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10 BILDUNGSPROGRAMM BERLIN/BRANDENBURG OKTOBER 2012 ROSA LUXEMBURG STIFTUNG

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BildungsprogrammBerlin/BrandenBurg

OktOBer 2012

rosa luxemBurg stiftung

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02 Dienstag 19:00 Diskussion / Vortrag

deutschland: «deutsche Zustände» – aBer keine moderne rechte partei

reihe «ist Die Demokratie in europa am enDe?»

Seit 10 Jahren belegt die Langzeitstudie «Deutsche Zustände» von Wilhelm Heitmeyer u. a., dass es auch in Deutschland bis weit in die Mitte der Gesellschaft min-derheitenfeindliche und rassistische Stimmungen gibt, die häufig von der extremen Rechten bedient werden. Dennoch gilt Deutschland oftmals als europäischer Sonderfall, weil es hier keine erfolgreiche rechtspopu-listische Partei gibt. Dabei zeigen Debatten wie die um die Thesen von Thilo Sarrazin oder die erwähnten Un-tersuchungen von Heitmeyer, dass es auch in Deutsch-land das Potenzial für eine erfolgreiche Rechtspartei gibt. Katrin Reimer hat sich in ihrer Dissertation mit dem erfolgreichen Rechtspopulismus in Deutschland beschäftigt. Denn den, so ihre These, gibt es auch ohne eine solche Partei.

mit: Kathrin reimer moderation: Dr. GerD WieGel

ort/kontakt: «helle PanKe» e.V. Berlin teilnahmebeitrag: 1,50 euro

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mit twoch 19:00 Diskussion / Vortrag

katja und Bernd im «aufBau»

120 tage unD kein enDe – Die Linke Baut sich (weiter) auf!

Seit dem Göttinger Parteitag im Juni sind Katja Kipping und Bernd Riexinger die Vorsitzenden der Partei DIE LINKE. Ihr 120-Tage-Programm geht mit einer neuen innerparteilichen Dialog- und Zuhörkultur einher; die politische und strategische Neuorientierung hat begonnen. Trotz aller Aufbruchsstimmung und Zuhöroffensive bleibt zu fragen, warum weder die linke Partei noch die linke Bewegung in den vergangenen Jahren eine mobi-lisierungsfähige Antwort auf die Krise geben konnten. In Zeiten gesellschaftspolitischer Umbruchsituationen bedarf es scheinbar mehr als einer breiten Kapitalis-muskritik, vielfältigster linker Proteste und einer Links-partei im Findungsprozess. Wir wollen mit Katja Kipping und Bernd Riexinger zent-rale gesellschaftliche Themen und politische Strategien linker Alternativen in Zeiten neoliberaler Krisenpolitik und postdemokratischer Verhältnisse diskutieren. Auch für diesen Abend soll dabei die neue Kultur des Zuhörens und kritischen Dialogs gelten: Nach einer kurzen Podiumsrunde haben die Gäste Gelegenheit zum Mitdiskutieren.

mit: Katja KiPPinG und BernD riexinGer moderation: Dr. Ute KalBitzer «helle panke» und alexis Pas-

saDaKis attac. musikalischer auftakt mit sUzanna ort: theater aUfBaU KreUzBerG Berlin kontakt: «helle PanKe» e.V.

teilnahmebeitrag: 1,50 euro

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04 Donnerstag 19:00 fiLm

catastroika – privatiZation goes puBlic

ausVerkauf Der Demokratie – eine griechische tragöDie

Chatzistefanou und Kitidi veranschaulichen in ihrem Film die Folgen für Wirtschaft und Gesellschaft, wenn Staatseigentum in großem Stil privatisiert wird – so wie es die Troika aus EZB, EU-Kommission und IWF von Griechenland fordert. Die Filmemacher_innen reisten um die Welt, um Informationen über die Privatisierung in Industrieländern zu sammeln. Sie entwerfen ein er-schreckendes Bild, wie die Zukunft Griechenlands nach massiven Privatisierungsprogrammen aussehen könn-te. Zu Wort kommen u. a. Slavoj Zizek, Naomi Klein, Luis Sepulveda, Ken Loach, Greg Palast, Dani Rodrik, Alex Callinicos, Ben Fine, Costas Douzinas, Dean Baker. Der hauptsächlich mit Spenden finanzierte Film Cata-stroika ist Beispiel für einen alternativen Journalismus und Nachfolger des erfolgreichen Dokumentarfilms Debtocracy über die Hintergründe der griechische Schuldenkrise, der millionenfach über das Internet angesehen und weltweit von Fernsehsendern ausge-strahlt wurde. Auf Einladung der Rosa-Luxemburg-Stiftung wird der Regisseur Aris Chatzistefanou seinen neuen Dokumen-tarfilm persönlich vorstellen und das Gespräch mit dem Publikum suchen.

ort: rosa-lUxemBUrG-stiftUnG salon, Berlin kontakt: silKe Veth tel. 030 44310-163, [email protected]

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freitag 19:30 Diskussion / Vortrag

hellas ante portas?

Zur aktueLLen situation in griechenLanD reihe «saLon interkuLtureLL, musik & poLitik»

Die Krise des EU-Mitglieds Griechenland aus Sicht der Bürgerinnen und Bürger: Welche Gründe sehen sie für den wirtschaftlichen und sozialen Niedergang der Gesellschaft? Wie hart sind sie im Alltag betroffen? Welche Überlebensstrategien entwickeln sie? Wir zeigen den aktuellen Dokumentarfilm «Message from Greece» der JournalistInnen Vassili Vougiatzis und Mosjkan Ehrari, eine Dokumentation über die junge Generation zwischen Chancenlosigkeit und Emigra-tion. Wir diskutieren mit BerlinerInnen griechischer Herkunft, unterschiedlicher Generationen und Berufe. Im Abschlusskonzert erleben Sie bewegenden «griechi-schen Blues»: Lieder aus dem Rembetiko.

mit: sotiris mitralexis Doktorand fu Berlin, lefteris fylaKtos fernsehregisseur und Dokumentarfilmer und niKolaos isPiKUDis angestellter im gesundheitswesen im konzert: leoniDas aDamiDis Baglama/perc./Voc., leoniDas KyriaKiDes Bouzouki/Voc., niKos finDaniDis git./Voc., oDysseas sarianniDis Voc./Bouzouki und maKis tsamaliKos piano, akkordeon, oud moderation: Karin hoPfmann ort: theater aUfBaU KreUzBerG Berlin kontakt: «helle PanKe» e.V.

teilnahmebeitrag: 1,50 euro

samstag 10:00 Bis sonntag 17:00 seminar

körper- und erfahrungsorientierte methoden für die BildungsarBeit

Wir alle kennen diese angespannte Situation gerade zu Beginn eines Seminars oder einer Supervision. Die Stimmung der Teilnehmer_innen ist von Unsicherheit und mehr oder weniger klaren Erwartungen geprägt und stellt uns vor die Frage: Wie können wir das Eis brechen, um in einer offenen Atmosphäre zu arbeiten und die Gruppe mitzunehmen? Schon hier bietet die

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Einbeziehung des Körpers in die Arbeit mit Gruppen eine Vielzahl von leichten, spielerischen Zugängen, die Verbindung und Austausch in angstfreier und ent-spannter Atmosphäre entstehen lassen. Sie eröffnet neue Möglichkeiten, Gruppenprozesse so zu steuern, dass man sie in der Arbeit selbst optimal nutzen kann. Und sie schafft Raum für Kreativität und Leichtigkeit. In diesem Seminar werden wir uns auf den Weg machen, die Körperarbeit in ihren verschiedensten Ausprägun-gen kennen zu lernen und mutig genug zu werden, ihre schöpferischen Ressourcen auch zukünftig in unseren Gruppen zu nutzen.

mit: simone hollstein Dipl. päd., systemische coach und therapeutin, körperpsychotherapeutin und sylVie taPPert

Dipl.-soz., systemische coach, supervisorin und körperpsycho-therapeutin ort: Berlin kontakt: ronalD höhner tel. 030 44310-149, [email protected] teilnahmebeitrag: 90/60 euro Bitte bequeme kleidung tragen.

sonntag 16:00 Diskussion / Vortrag

«hätte ich dich Zehn jahre früher gekannt, wärst du mein nachfolger geworden»

reihe «rückkehr unD kuLtureLLer aufBruch»

«Hätte ich Dich zehn Jahre früher gekannt, wärst Du mein Nachfolger geworden» (Erich Honecker zu Reinhold Andert). Achtzehn Jahre lang regierte Erich Honecker die DDR. Sein Bild hing in allen Amtsstuben. Seine öffentlichen Auftritte wurden beklatscht und ge-feiert. Nach seiner Entmachtung wurde er verleumdet, gehasst, verfolgt und eingesperrt. Was hat dieser Mann tatsächlich gewollt und was hat er verbrochen? Rein-hold Andert versucht Antworten. Er betreute das Ehe-paar Honecker nach dessen Sturz in Lobetal und Beelitz/Heilstätten. Ein Beitrag zum 63. Jahrestag der DDR.

mit: reinholD anDert ort: max-linGner-haUs Berlin kontakt: «helle PanKe» e.V.

teilnahmebeitrag: 1,50 euro

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Dienstag 10:00 Diskussion / Vortrag

das imperium in der krise

Die weLtweiten kräfteVerhäLtnisse nach Dem DominanZVerLust Der usa. reihe «seniorenkLuB»

Die globale Krise bleibt nicht ohne Folgen für die Machtverhältnisse auf der Welt. Der Journalist Rainer Rupp analysiert vor diesem Hintergrund die Folgen der tektonischen Verschiebungen. Er benennt sich abzeich-nende Trends und kennzeichnet die Hauptmerkmale des Beziehungswandels zwischen den USA und ihren Verbündeten bzw. Rivalen.

mit: rainer rUPP moderation: BriGitte semmelmann ort: Karl-lieBKnecht-haUs Berlin kontakt: «helle PanKe» e.V.

teilnahmebeitrag: 1,50 euro

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Dienstag 18:00 Diskussion / Vortrag

potsdamer intendanten

gero hammer (geB.1933)

Aus Anlass des 60. Jahrestages der Namensverlei-hung «Hans Otto» an das Potsdamer Stadttheater stellt die RLS Brandenburg in einer Veranstaltungsreihe ehemalige Potsdamer Theaterintendanten vor. Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg und Hans Otto Theater GmbH haben über Jahre ein Videoprojekt von Regisseur Claus Dobberke gefördert, in dem Gespräche mit den wichtigsten Intendanten in Bild und Ton doku-mentiert sind. Die Interviews geben Auskunft über die Lebens- und Entwicklungswege der Potsdamer Inten-danten, ihre kulturpolitische und künstlerische Arbeit sowie ihre Vorstellungen von der Zukunft des Theaters. Darüber hinaus sind die Interviews Zeitzeugnisse über den Stellenwert des Hans Otto Theaters Potsdam im kulturellen und politischen Leben der Stadt in den vergangenen 60 Jahren. Gero Hammer: Theaterwissen-schaftler, Kulturpolitiker, Intendant am HOT (1971–91), Intendant des Halberstädter später Nordharzer Städte-bundtheaters (1991–99)

mit: claUs DoBBerKe regisseur, potsdam; Gero hammer

früherer intendant des hans otto theater potsdams, halberstadt und irmGarD micKisch ehemalige chefdramaturgin des hans otto theaters, potsdam ort/kontakt: rls BranDenBUrG potsdam

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Dienstag 18:00 Diskussion / Vortrag

ein anderes syrien ist möglich!

62. BerLiner frieDensgespräch

Die Auseinandersetzungen im multiethnischen Syrien um die weitere Entwicklung des Landes begannen vor über einem Jahr. Viele Menschen wollen eine Verbesse-rung ihrer Lage. Demonstranten haben Freiheit und De-mokratie gefordert; das Assad-Regime lässt schießen. Westliche Länder verhängten Sanktionen und unter-stützen gemeinsam mit den feudalen Golfstaaten be-waffnete Gegenkräfte und verfolgen ihre eigenen Inte-ressen. Russland und China sind gegen einen weiteren Krieg in der Region. Tobt hier ein interner bewaffneter Konflikt oder schon ein blutiger Bürgerkrieg? Welche Rolle spielen die syrische Opposition und ihre Vielfalt? Nicht alle Kräfte werden öffentlich wahrgenommen. Insbesondere wird denen keine Stimme gegeben, die sich seit Jahren für einen demokratischen Wandel und die Beendigung der Gewalt einsetzen. Auch jene werden verschwiegen, die sich weigern, auf ihr eigenes Volk die Waffe zu richten. Mit der Mission von Kofi Annan, jetzt Lakhdar Brahimi versucht die UNO, ein Ende der Gewalt und eine politische Lösung zu erreichen, doch die Lage der Zivilbevölkerung ver-schlechtert sich rasant, die ungeheure Zahl der Opfer und Flüchtlinge steigt ständig. Zu all dem können Linke nicht schweigen. Die Veranstaltung soll dazu beitragen, hinter dem Knäuel von Desinformation und Kriegsgeschrei das tatsächliche Geschehen zu verste-hen. Welche Möglichkeiten einer demokratischen und friedlichen Perspektive Syriens gibt es, trotz alledem?

eine gemeinsame Veranstaltung mit Deutscher friedensrat e.V. in Verbindung mit dem Demokratischen syrischen forum. mit: michel Kilo Damaszener frühling und Demokratisches syrisches forums; samir aita Demokratisches syrisches forum, chefredakteur der arabischen ausgabe von Le monde Diploma-tique; fayez sarah schriftsteller, Journalist und politischer ak-tivist in syrien; Prof. Dr. norman Paech universität hamburg, ehem. mdB Die Linke; WolfGanG GehrcKe mdB Die Linke. moderation: Dr. erharD crome rLs ort: rosa-lUxemBUrG-stiftUnG, konferenzsaal Berlin kontakt: Dr. erharD crome, tel. 030 44310-165, [email protected]

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Dienstag 19:00 Lesung / gespräch

rosa luxemBurg: «nationalitäten-frage und autonomie»

Lesung mit hoLger poLitt

Präsentation der Neuerscheinung aus dem Karl Dietz Verlag Berlin. In der bis heute weitgehend unbekannten Schrift «Nationalitätenfrage und Autonomie» setzt sich Rosa Luxemburg vor allem mit den Positionen Lenins zum sogenannten Selbstbestimmungsrecht der Nationen auseinander. Ihre Überlegungen können Anstöße geben für aktuelle Debatten um die Zukunft Europas.

ort: rosa-lUxemBUrG-stiftUnG salon, Berlin kontakt: Dr. holGer Politt [email protected]

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mittwoch 18:00 Bis freitag 14:00 tagung / konferenZ

hegemonie und multipolarität

weLtorDnungen im 21. JahrhunDert 5. aussenpoLitische konferenZ Der rLs

Welche Ordnungen prägen die Welt von morgen? Gegenstand der Konferenz ist das Wechselverhältnis von Hegemonie und Multipolarität in der globalisierten Welt im 21. Jahrhundert. Wie kann eine Weltordnung aussehen, in der Frieden, soziale Gerechtigkeit und wirtschaftliche sowie ökologische Nachhaltigkeit gesichert sind. Mit einem kritischen Blick in die Ge-schichte der internationalen Beziehungen werden die zu erwartenden Machtverschiebungen diskutiert. Dabei kommen sowohl analytische Zugänge aus Europa und den USA als auch die Perspektiven der «neuen Mächte» China, Russland, Indien und Brasilien zur Sprache. Zu-gleich wird Deutschland in den Debatten über künftige Ordnungen der Welt eine wichtige Rolle spielen. Läuft seine Entwicklung darauf hinaus, politisch und histo-risch innerhalb der EU eine Rolle als «Hegemon wider Willen» zu spielen? Ist Deutschland zwanzig Jahre nach der deutschen Vereinigung in eine neue internationale Rolle eingerückt und kehrt damit die «deutsche Frage» wieder? Die an der Universität Potsdam ausgerichte-te zweitägige Fachtagung wendet sich an ein breites außenpolitisch interessiertes Publikum. Ausführliches Programm unter: www.rosalux.de/event/46874/

in Zusammenarbeit mit der Zeitschrift welttrends. ort: UniVersität PotsDam campus griebnitzsee, komplex iii kontakt: Dr. erharD crome tel. 030 44310-165, [email protected]

mit twoch 19:00 Diskussion / Vortrag

stadtBekunstung als pädagogische politik

Halle-Neustadt war (und ist) eine Kunststadt – in einem doppelten Sinne: künstlich (als Planstadt) und künst-lerisch (als einschlägig gestalteter Ort). Mit fast 150

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Werken im Freien (zzgl. etwa 30 im Inneren öffentlicher Gebäude) wurde Halle-Neustadt zur größten Freiluft-galerie der DDR. Diese Gesamtheit lässt sich als visuell zu erschließende Narration verstehen. Dann kann sie daraufhin gelesen werden, was ihr an Informationen zu entnehmen ist über die Strategien, mit denen der städtische Ideenhaushalt repräsentiert und illustriert werden sollte.

Veranstaltet von der hermann-henselmann-stiftung. mit: Prof. Dr. Peer PasternacK universität halle ort: max-linGner-haUs Berlin kontakt: michaela KlinGBerG tel. 0162 2011042, [email protected]

mit twoch 19:00 Diskussion / Vortrag

möglichkeiten, widersprüche und grenZen in der BildungsarBeit Zu «klassismus»

reihe «forum poLitische BiLDung»

Der Begriff «Klassismus» bezeichnet die Diskriminierung und strukturelle Benachteiligung von Menschen auf-grund ihrer sozialen Klassenherkunft. Bildungsarbeit zu Klassismus versucht, angelehnt an Ansätze von Social Justice, die Verteilung von und den Zugang zu Ressour-cen, Privilegien und Positionen sichtbar zu machen. Dar-in spielen die Frage nach den eigenen Privilegien, denen der Anderen und die Konflikte um ihre Verteilung eine zentrale Rolle. Als intersektionale Kategorie steht Klassis-mus in Verbindung mit Rassismus, Sexismus, Heteronor-mativität, Gesundheit, Körperpolitik und vielem mehr. Die Referentin Tanja Abou ist Social-Justice-Trainerin und hat selbst Einstiegsworkshops zum Thema Klas-sismus gemacht. Mit ihr wollen wir über Möglichkeiten und Grenzen des Konzepts in der Bildungsarbeit spre-chen, nach Widersprüchen fragen und das Verhältnis zu anderen Ansätzen von Klassentheorien diskutieren.

mit: tanja aBoU; moderation: janeK niGGemann ort/kontakt: «helle PanKe» e.V. Berlin teilnahmebeitrag: 1,50 euro

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mit twoch 19:00 Lesung / gespräch

«hightech-kapitalismus in der grossen krise»

«LuxemBurg Lecture» mit woLfgang fritZ haug

Wolfgang Fritz Haug stellt sein neues Buch vor. Durch den Abend führt Rainer Rilling.

ort: rosa-lUxemBUrG-stiftUnG salon, Berlin kontakt: Dr. mario canDeias tel. 030 44310-179, [email protected]

Donnerstag 18:00 Diskussion / Vortrag

sookee – sprachreBellin und hiphop-Quing

popkuLtureLLe erkunDungen für eine weLt Des respektes. konZert unD gespräch mit sookee in Der reihe «rosas saLon»

Queer_feministische Interventionen in Machtstrukturen und Identitäten sind zentrale Anliegen der Rapperin Sookee: «HipHops Makel hinsichtlich Sexismus, Homophobie sowie Gewalt- und Kapitalismusideali-sierung versucht sie mit ihrem Entwurf von ‹Quing› zu überwinden» (Homepage Sookee). Wir wollen mit ihr über Subkulturen, über Mackertum und über die Macht von Sprache und Musik reden und freuen uns auf ihr Konzert.

mit: sooKee, astriD lanDero und franzisKa raUchUt

ort: maGnUs-haUs Berlin kontakt: Dr. eVa schäfer tel. 030 44310-133, [email protected] anmeldung erwünscht

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Donnerstag 18:00 fiLm

«ärZtinnen»

reihe «kino Der wünsche»

Horst Seemann,1983. Mit diesem Kulturprojekt, das immer noch eine Lücke im gegenwärtigen Kinogesche-hen füllt, erfüllt die Rosa-Luxemburg-Stiftung zugleich einen Bildungsauftrag: Filmkunstwerke bedeutender Regietalente, Filme mit humanistischem Anliegen, die durchaus Filmgeschichte geschrieben haben, aus der gegenwärtig veröffentlichten Rezeption aber ausge-blendet sind, sollen besonders für die jüngere Gene-ration einer Begegnung oder einer Wiederbegegnung mit ihrem Publikum zugänglich gemacht werden. Auch 2011 kommt die Filmauswahl wieder aus den Wün-schen der «Kinogemeinde » und greift insbesondere nach Filmen, die kaum anderswo zu sehen sind.

mit: Dr. Dieter Wolf hauptdramaturg der Defa und Leiter von deren «gruppe Babelsberg» ort: rosa-lUxemBUrG-stiftUnG konferenzsaal, Berlin kontakt: anGela müller tel. 030 44310-126, [email protected] teilnahmebeitrag: 4/2 euro

Donnerstag 18:00 Diskussion / Vortrag

klaus gysi und der kulturBund

erinnerungen eines weggefährten anLässLich Des 100. geBurtstages

Am 3. März dieses Jahres wäre Klaus Gysi 100 Jahre alt geworden. Anlass genug, um an einen der wichtigsten Kulturpolitiker der DDR zu erinnern. Und das Spektrum ist weit, schließlich (er)lebte er von 1912 bis 1999 fast ein ganzes Jahrhundert mit all seinen Schrecken und Aufbrüchen. Fast fünf Jahrzehnte davon teilte unser Referent dabei die Bekanntschaft Klaus Gysis, insbe-sondere durch die gemeinsame Arbeit im Kulturbund. Seine Erinnerungen wird er uns mitteilen und dabei auch auf Johannes R. Becher, Alexander Abusch, Erich Wendt, Heinz Willmann und andere Weggefährten zu sprechen kommen.

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mit: Prof. Dr. Karl-heinz schUlmeister ehem. 1. Bundes-sekretär und später 1. Vizepräsident des kulturbundes moderation: alexanDer amBerGer

ort: roter laDen Berlin kontakt: «helle PanKe» e.V.

teilnahmebeitrag: 1,50 euro

Donnerstag 19:00 Diskussion / Vortrag

antisemitismus in der ddr – ein aktuelles thema?

Die DDR verstand sich als antifaschistischen Staat, indem u. a. die Grundlagen des Antisemitismus voll-ständig beseitigt worden waren. Die seit 2007 an vielen Orten in Deutschland gezeigte Ausstellung «Das hat´s bei uns nicht gegeben – Antisemitismus in der DDR» der Amadeu Antonio Stiftung hat dagegen einem breiten Publikum vor Augen geführt, dass es in der DDR Antisemitismus gab – auch von staatlicher Seite. In seinem Vortrag stellt Jan Riebe (Projektkoordinator bei der Amadeu Antonio Stiftung) dar, wie Antisemitismus in der DDR aussah und warum es auch für aktuelle Debatten notwendig ist, sich mehr als 20 Jahre nach dem Fall der Mauer damit zu beschäftigen.

ort: zentrUm für DemoKratie Berlin kontakt: frieDrich BUrschel tel. 030 44310-183, [email protected]

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freitag 10:30 Bis samstag 18:00 tagung / konferenZ

rechtsextremismus in BrandenBurg

rückBLicke, BestanDsaufnahme unD perspektiVen

Tagung anlässlich des 20. Jahrestages des Brand-anschla ges auf die «Jüdischen Baracken» in der Gedenkstätte Sachsenhausen und des 10. Jahrestages des Brand anschlages auf die Gedänkstätte Todes-marsch im Belower Wald. In den frühen 1990er Jahren sah sich das wieder-vereinigte Deutschland mit einer bis dahin beispiellosen ausländerfeindlichen, rassistischen und neonazisti-schen Mobilisierung unter Teilen der Jugend und einer Welle schwerer Gewalt- und Straftaten konfrontiert. Darunter fallen auch die Brandanschläge auf die Gedenkstätte Sachsenhausen und die Gedenkstätte Belower Wald. Seit Mitte der 1990er Jahre schaffte es die NPD sich zunehmend zum parteipolitischen Zentrum innerhalb der extremen Rechten zu etablieren. Gleichzeitig sind in den vergangenen 20 Jahren aber auch deutliche Erfolge in der Abwehr des Rechtsextre-mismus zu verzeichnen. Auf der zweitägigen Veranstal-tung wollen wir die Ereignisse dieser Jahre noch einmal in den Blick nehmen. Wir betrachten die Anfänge der Geschichte der extremen Rechten in der Endphase der DDR und bilanzieren die weitere Entwicklung der vergangenen zwei Jahrzehnte. Ausgehend von dieser Bestandsaufnahme soll die Konferenz darüber hinaus auch Gelegenheit bieten, über zeitgemäße und ange-messene politische, pädagogische und bürgerschaft-liche Konzepte gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Gewalt zu diskutieren. Das ausführliche Programm findet sich unter: www.rosalux.de/event/46565/

ort: freitag: GeDenKstätte sachsenhaUsen oranienburg, samstag: Ver.Di BUnDesVerWaltUnG aida-saal Berlin kontakt: frieDrich BUrschel tel. 030 44310-183, [email protected] ein tagungsbeitrag wird nicht erhoben. Die tagungsorte sind für rollstuhlfahrerinnen zugänglich.

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freitag 13:00 Bis samstag 16:00 tagung / konferenZ

propagandist, «presseZar» und unperson

europäische wiLLi-münZenBerg-tagung

«Roter Millionär», «Künstler in Sachen Revolution», «Pressezar» – in der ständig wachsenden internatio-nalen Literatur wird der KPD-Funktionär und Verleger Willi Münzenberg (1889–1940) in höchst widersprüch-licher Weise behandelt. Er gilt als Erfinder moderner Medienmodelle und Architekt einer postkolonialen Welt. Zugleich wird er als Moskaus geheimer Verführer westlicher Intellektueller beschrieben. Durch seinen Bruch mit Stalin und der KPD Ende der 1930er Jahre blieb Münzenberg in der DDR «Unperson» und stille Herausforderung zugleich. Als Begründer der Kom-munistischen Jugendinternationale, Generalsekretär der Internationalen Arbeiterhilfe (IAH) und herausra-gender Gegenspieler des Hugenbergschen Presse-imperiums wie auch des Nazi-Propagandaministeriums von Joseph Goebbels drückte er der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert seinen Stempel auf. Welchen Beitrag leistete Münzenberg im Kräftedreieck von Komintern, Deutschland und Sowjetunion, zur Politik des revolu-tionären und demokratischen Sozialismus, zu Antifa-schismus und Antistalinismus sowie ihrem Wandel in der Zwischenkriegszeit? Worauf beruhten die um ihn gestrickten internationalen Solidaritätsorganisationen, Netzwerke und ihre Propagandakonzepte? Wie sah de-ren praktische Umsetzung aus? War er der hellsichtige Antifaschist oder nur ein Kulissenschieber im Auftrage Stalins? Das detaillierte Programm findet sich unter: www.rosalux.de/event/46882/ Arbeitssprachen sind Deutsch und Englisch.

mit: stefan BerGer, BernharD h. Bayerlein, KasPer

BrasKén, mario Kessler, UrsUla lanGKaU-alex,

norman laPorte, UWe sonnenBerG, holGer Weiss u. a. ort: rosa-lUxemBUrG-stiftUnG konferenzsaal, Berlin kontakt: UWe sonnenBerG [email protected] anmeldung erwünscht.

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freitag 16:00 Bis sonntag 15:00 seminar

kapitalismus, kritik und krise vermitteln?!

seminar Zu theorie unD DiDaktik ökonomischer BiLDung

In Zeiten der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise ist die Notwendigkeit kritischer ökonomischer Bildung offensichtlicher denn je. Aber wie kann Aneignung und Vermittlung auf diesem Feld stattfinden? Um Themen wie Schuldenkrise, Überakkumulation, die ungleiche Bezahlung der Geschlechter oder Ökonomietheorien zu bearbeiten, sind bildnerische Methoden und Konzep-te notwendig. Ebenso notwendig ist eine Reflexion der didaktischen Ansprüche und Ansätze, die sich mit diesen Konzepten verbinden – vor allem, wenn wir ein breiteres Publikum erreichen wollen als das studentisch-akademische. Wie lassen sich komplexe Inhalte in anschauliche und gut vermittelbare Formate übersetzen? Das Seminar bietet den Rahmen für eine solche Reflexion: Anschließend an eine Einführung in unterschiedliche ökonomietheoretische Paradigmen werden bestehende Bildungsformate und didaktische Ansätze vorgestellt und in Bezug auf kritische ökonomi-sche Bildungsarbeit diskutiert. Das Seminar richtet sich an MultiplikatorInnen der politischen Bildung (Einstei-gerInnen ebenso wie Erfahrene), die sich mit Ökonomie beschäftigen wollen und deren Zielgruppe nicht nur akademisches Publikum ist. Wir möchten insbesondere GewerkschafterInnen, Vertrauensleute und Jugendver-treterInnen ermuntern, an dieser Fortbildung teilzuneh-men.

mit: christoPh ernst Jugend- und erwachsenenbildner, ag politische ökonomie des Jugendbildungs-netzwerkes der rLs; anne stecKner promotionsstipendiatin der rLs, freiberuflich in der politischen Bildung tätig, co-autorin von «polyluxmarx. Bildungsmaterial zur kapital-Lektüre» ort: rosa-lUxemBUrG-stiftUnG seminarraum 2, Berlin kontakt: ronalD höhner tel. 030 44310-149, [email protected] teilnahmebeitrag: 50/30 euro

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freitag 18:00 Bis samstag 17:00 tagung / konferenZ

die Zweite generation

kinDer Von antifaschistischen wiDerstanDs-kämpfern unD emigranten.

Lebenserfahrungen von heute erwachsenen Kindern politisch, rassisch oder religiös Verfolgter sind kein Teil des kollektiven deutschen Bewusstseins. Solche Vergangenheiten wurden in Deutschland Ost und West weitgehend ignoriert. In den USA, Israel und England werden Lebensläufe der Kinder von Holo-caustüberlebenden seit Jahrzehnten auch akademisch thematisiert, in Deutschland hat man sich in Vereinen und Gesprächsgruppen damit befasst. Auch jüdische und nichtjüdische Kinder von Widerstandskämpfern, Illegalen und aus dem Exil Zurückgekehrten haben das literarisch und autobiographisch reflektiert. Seit 1989 wuchs zwar das Interesse an den Folgen der NS-Ver-folgung auf die Sozialisation in BRD und DDR, aber in Forschungen zu Verfolgung und Widerstand sowie zu Kindheit und Jugend im Nationalsozialismus finden die gealterten «Kinder» der politisch, rassisch und religiös Verfolgten – mit Ausnahme der Kinder der «Zeugen Jehova» – weiterhin kaum Beachtung. Darauf reagierte das Projekt «Kinder des Widerstands» an der Universi-tät Wuppertal. Das ausführliche Programm findet sich unter: www.rosalux.de/event/46506/

in kooperation mit der Berliner VVn-Bda, der stiftung haus der Demokratie und menschenrechte, dem interdisziplinären Zentrum «kindheiten. gesellschaften» der Bergischen universität wuppertal und dem erziehungswissenschaftlichen seminar der universität frankfurt/main. mit: saBine reichWein, alice cziBorra geb. gingold, anDrée fischer-marUm, hans coPPi und Prof. BernharD

PfletschinGer moderation: Prof. Dr. micha BrUmliK ort: haUs Der DemoKratie UnD menschenrechte Berlin kontakt: «helle PanKe» e.V. teilnahmebeitrag: 1,50 euro

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montag 10:00 Bis Donnerstag 17:00 seminar

themenfindung, storytelling und textanalyse

moDuL: schreiBwerkstatt ii. reihe «meDien kompetent nutZen, gestaLten & Diskutieren»

In der Intensivwerkstatt werden aktuelle Texte aus Print- und Onlinepublikationen analysiert. Wie werden Themen heute abgepackt und wie werden sie den Leser_innen präsentiert? Unser Ziel ist es, das Wissen und das Gefühl dafür zu vermitteln, wie ein guter Text auszusehen hat und wie nicht. Deshalb sollen im zwei-ten Schritt mitgebrachte Texte der Teilnehmenden be-sprochen werden. Sie werden in Kleingruppen selbst-ständig Themen für die Schreibwerkstatt finden. Diese werden in intensiven Schreibphasen zu «Geschichten» entwickelt. Jede/r Teilnehmer_in sollte Erfahrungen im Schreiben von Texten mitbringen und sie in diesem Workshop ausbauen. Insgesamt geht es um die «Kunst, Leser mit spannenden Geschichten einzufangen». Marie Lampert hat im Fachmagazin «medium» darüber reflektiert, dass es wichtig sei, zu «wissen, was wirkt.» Eine Erzählung sei gewebt aus Handlung, Form und Struktur. «Packende Geschichten arbeiten mit Motiven, die Menschen bewegen, berühren und beschäftigen.»

anmeldung erforderlich. ein seminarangebot in Zusammenarbeit mit der Linken medienakademie (Lima e.V.). computerplätze sind nicht vorhanden! es besteht die möglichkeit Laptops auszuleihen, mit vorheriger anmeldung! wLan ist in den schulungsräumen vorhanden. ausführliche kursunterlagen werden bereitgestellt. sie erhalten nach der Veranstaltung ein teilnehmerzertifikat. mit: Petra Bornhöft und christoPh nitz ort/kontakt: «helle PanKe» e.V. Berlin teilnahmebeitrag: 120/75 euro (inkl. mittagessen)

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montag 14:00 Bis 16:00 Diskussion / Vortrag

wem gehört die jüngste geschichte?

Zur arBeit Der enquetekommission Des BranDenBurger LanDtages

mit: matthias KraUss Journalist, potsdam ort: BernaUer strasse 71 oranienburg kontakt: rls BranDenBUrG

Dienstag 10:00 Lesung / gespräch

aus einer verlorenen welt

Das LeBen Des ruDoLf hirsch reihe «seniorenkLuB im karL-LieBknecht-haus»

Als Gerichtsreporter kannte ihn jeder. Auch mit seinen publizistischen und literarischen Arbeiten erreichte er ein großes Publikum. Die eigene, bewegende Lebens-geschichte aber blieb er vorerst seinen Lesern schuldig. Erst auf Drängen seiner Freunde schrieb er sie auf. Ein bewegendes Leben eines Juden und Kommunisten im 20. Jahrhundert. Rudolf Hirsch begann 1997 mit seiner Autobiografie. Seine Aufzeichnungen enden mit seiner «Heimkehr» im Jahre 1949. Am 7. Juni 1998 starb Rudolf Hirsch in Berlin-Friedrichshagen. Sein Freund Walter Nowojski beendete das Buch mit dem Kapitel «Das Leben – was sonst».

mit: rosemarie schUDer-hirsch und Walter noWojsKi moderation: christian Beyer

ort: Karl-lieBKnecht-haUs Berlin kontakt: «helle PanKe» e.V. teilnahmebeitrag: 1,50 euro

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Dienstag 19:00 Lesung

«gestern morgen»

reihe «marZahner geseLLschaftspoLitisches forum»

Die Re-Konstruktion eines kommunistischen Begeh-rens führt in die Geschichte des Kommunismus und bürstet diese gegen den Strich: von 1939 bis 1917. Vom Hitler-Stalin Pakt bis zur Oktoberrevolution kreisen die Überlegungen Bini Adamczaks um die Figuren von Partei und Klasse, von Verrat und Versprechen, um sie in ihrer Logik, aber vor allem als Erfahrungen zu rekonstruieren. Die Autorin sucht das Trümmerfeld der Geschichte nach den revolutionären Wünschen ab, die darunter begraben liegen. Aber es gibt keinen unbeschadeten Zugriff auf die vergessenen Träume. Der Weg zu den vergangenen Hoffnungen führt über deren Enttäuschung, über das doppelte Scheitern der russischen Revolution, das unbewältigt immer noch anhält. Die bergende Arbeit an der Geschichte ist somit eine Arbeit der Trauer, eine Trauerarbeit, die das Buch einfordert und zugleich performativ vollzieht. Es birgt eine vergangene Zukunft, die Gegenwart hätte sein können und Zukunft sein kann: «gestern morgen».

mit: Bini aDamczaK

moderation: Kristian ronneBUrG

ort: Peter-Weiss-BiBliotheK Berlin kontakt: «helle PanKe» e.V. teilnahmebeitrag: 1,50 euro

Dienstag 20:00 Lesung / gespräch

laurie penny: fleischmarkt

Von Der oBZession Der kontroLLe üBer Den körper reihe «VieLfaLt soZiaListischen Denkens»

Unsere Kultur ist besessen von der Kontrolle über den Körper, sie quillt über von Darstellungen unwirk-licher weiblicher Schönheit. Gleichzeitig weidet sich die Presse an magersüchtigen Starlets, schwangeren Unterschichts-Teenagern und feuchten Schoßgebe-ten. Laurie Penny stellt die versteckten Strukturen der Verdinglichung bloß, die solchen Marktstrategien

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zugrunde liegen. Mit ihrem Blog penny-red.com wurde sie zum Star der britischen Bloggerszene und zu einer wichtigen Stimme für die jungen Generationen.

eine Veranstaltung in kooperation mit dem georg Büchner Buchladen Berlin. mit: laUrie Penny

moderation: franK enGster ort: GeorG Büchner BUchlaDen Berlin kontakt: «helle PanKe» e.V.

teilnahmebeitrag: 1,50 euro

mit twoch 19:00 BuchVorsteLLung

erwin strittmatter. die Biografie

reihe «rückkehr unD kuLtureLLer aufBruch»

Erwin Strittmatter (1912–1994) – ein Jahrhundertleben, das geprägt war von historischen Brüchen, Katastro-phen und Zwängen, eine Erfolgsgeschichte als Autor, die nach dem Untergang der DDR noch wuchs. Annette Leo nähert sich Strittmatters Biographie mit Hilfe von Briefen, Tagebüchern, Erinnerungen von Zeitzeugen und Dokumenten, die zum großen Teil aus Strittmatters Privatarchiv stammen. Sie rekonstruiert das bisher verschwiegene Kapitel seiner Mitgliedschaft in einer Polizeiformation während des Krieges und fragt nach seinem Platz als Schrift-steller und Verbandsfunktionär in den politischen Konflikten der DDR. So entsteht nicht zuletzt auch ein lebendiges Charakterbild des höchst komplizierten und widersprüchlichen Autors.

mit: Dr. annette leo

ort: max-linGner-haUs Berlin kontakt: «helle PanKe» e.V.

teilnahmebeitrag: 1,50 euro

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mit twoch 19:00 Diskussion / Vortrag

fremde und fremd-sein in der ddr

Zu Den historischen ursachen Der fremDen-feinDLichkeit in ostDeutschLanD

Gibt es in Ostdeutschland eine besondere Anfälligkeit für Fremdenfeindlichkeit und Rassismus und wie kann sie in der DDR-Vergangenheit verortet werden? In der Öffentlichkeit werden diese Fragen auch durch die kürzlich aufgedeckte Mordserie der NSU zum wieder-holten Mal diskutiert. Für jede Gesellschaft stellt die in-terkulturelle Begegnung eine enorme Herausforderung dar. War die DDR nur eine Ausreise- und nicht auch eine Einwanderungsgesellschaft? Die Referent_innen fragen nach der Möglichkeit zur Integration der «Frem-den» bzw. des «Anderen» in der ostdeutschen Gesell-schaft vor dem Zusammenbruch des Staatssozialismus. Der Blick richtet sich nicht allein auf die «Fremden», sondern vor allem auf die Strukturen, die «Fremdheit» im SED-Staat konstituierten. Sowohl die gesellschaft-liche Stellung «Fremder» als auch der Umgang der SED mit ihnen war stets widersprüchlich. Das machte sich auch im Alltag – in der Schule, am Arbeitsplatz oder im Bus – bemerkbar. «Pogrome können durchaus nur Minuten dauern.», so Angelika Nguyen, Kind deutsch-vietnamesischer Eltern. Schließlich kam es nach 1989/90 im Zuge der mentalen wie wirtschaftlichen Verwerfungen zur Steigerung eines bereits vorhande-nen gesellschaftlichen Spannungszustandes.

mit: Dr. Patrice G. PoUtrUs martin-Luther-universität halle-wittenberg, sUsanne harmsen ausstellungsmacherin und freie Journalistin und anGeliKa nGUyen filmwissenschaft-lerin und autorin ort: zentrUm für DemoKratie Berlin kontakt: frieDrich BUrschel tel. 030 44310-183, [email protected]

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18 Donnerstag 10:00 Bis 16:00 Diskussion / Vortrag

lux like comic – (un)mögliche Bildungswege

eröffnung unD austausch Zur comic-wanDeraus-steLLung Zum thema BiLDungs(un)gLeichheiten

PISA, Presse, Politik, Popsong – eines ist klar: Herkunft beeinflusst in Deutschland noch immer die Zukunft von Menschen. Der Zugang zur Bildung ist nicht für alle gleich. Tausendmal erforscht und aufgeschrieben. Doch in den Köpfen steckt «Wer es nur will, schafft es schon». Dieses haben wir zum Anlass genommen eine Ausstellung zu machen und das Wort an dieje-nigen zu geben, ÜBER die oftmals gesprochen wird. In dieser Ausstellung wird sichtbar gemacht, welche Hürden im Bildungssystem übersprungen wurden, wer und was dabei geholfen hat und welches Hindernis auch mal zum Verhängnis wurde. Zu sehen sind Bilder und Geschichten von Menschen die für ihre Bildung kämpfen mussten. In dieser Ausstellung geben wir die Verantwortung für Bildung nicht an Einzelpersonen ab, sondern zeigen gesellschaftliche Zusammenhänge. Wir geben die Möglichkeit auch mal hinter diese Kulissen zu blicken. Die Ausstellung soll Mut machen sich einzu-mischen, gemeinsam zu denken und neues auszupro-bieren. Mut machen, den eigenen Weg zu gehen. Mut machen, Verantwortung zu übernehmen. Mut machen zur Veränderung! Zur Eröffnung werden einige Hauptakteur_innen der Geschichten und weitere Expert_innen für Gespräche und Diskussionen anwesend sein. Der Zugang zum Gebäude ist barrierefrei, Aufzüge im Gebäude sind vorhanden.

Bei weiteren fragen wenden sie sich bitte an songül Bitiş und nina Borst unter der e-mail-adresse [email protected]. ort: rosa-lUxemBUrG-stiftUnG konferenzsaal, Berlin kontakt: Diane BenKert tel. 030 44310-400, [email protected]

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Bildungsprogramm Berlin/BrandenBurg oktoBer 2012 | auf einen Blick

02.10. Deutschland:«DeutscheZustände»–aberkeinemodernerechteParteiDiskussion/Vortrag19:00

03.10. katjaundBerndim«aufbau»Diskussion/Vortrag19:00

04.10. Catastroika–privatizationgoespublicFilm19:00

05.10. Hellasanteportas?Diskussion/Vortrag19:30

06.10. körper-underfahrungsorientiertemethodenfürdieBildungs-arbeitseminar10:00

07.10. «HätteichDichzehnJahrefrühergekannt,wärstDumeinnachfolgergeworden»Diskussion/Vortrag16:00

09.10. DasimperiuminderkriseDiskussion/Vortrag10:00

PotsdamerintendantenDiskussion/Vortrag18:00 einanderessyrienistmöglich!Diskussion/Vortrag18:00 rosaluxemburg:«nationalitätenfrageundautonomie»

lesung/gesPräCH19:00

10.10. Hegemonieundmultipolaritättagung/konFerenZ18:00

stadtbekunstungalspädagogischePolitikDiskussion/Vortrag19:00möglichkeiten,WidersprücheundgrenzeninderBildungs-arbeitzu«klassismus»Diskussion/Vortrag19:00«Hightech-kapitalismusindergroßenkrise»lesung/gesPräCH19:00

11.10. sookee–sprachrebellinundHipHop-QuingDiskussion/Vortrag18:00«ärztinnen»Film18:00

klausgysiundderkulturbundDiskussion/Vortrag18:00antisemitismusinderDDr–einaktuellesthema?Diskussion/Vortrag19:00

12.10. rechtsextremismusinBrandenburgtagung/konFerenZ10:30 Propagandist,«Pressezar»undunpersontagung/konFerenZ13:00 kapitalismus,kritikundkrisevermitteln?!seminar16:00 DieZweitegenerationtagung/konFerenZ18:00

15.10. themenfindung,storytellingundtextanalyseseminar10:00

Wemgehörtdiejüngstegeschichte?Diskussion/Vortrag14:00

16.10. auseinerverlorenenWeltlesung/gesPräCH10:00 «gesternmorgen»lesung19:00 lauriePenny:Fleischmarktlesung/gesPräCH20:00

17.10. erwinstrittmatter.DieBiografieBuCHVorstellung19:00 FremdeundFremd-seininderDDrDiskussion/Vortrag19:00

18.10. luxlikeComic–(un)möglicheBildungswegeDiskussion/Vortrag10:00entwurffüreinneuesBetriebsverfassungsgesetzDiskussion/Vortrag18:00

19.10. akquise&netzwerkenfürFreiberufler_innenseminar10:00

«Dasliedvomleben»(1930/31)vonalexandergranowskiFilm19:00

«WerBetonsät,wirdZornernten»Diskussion/Vortrag19:00

20.10. Woherkommendieideen?kreativitäts-undinnovations-methodenseminar10:00Jüdischeslebenimscheunenviertelexkursion14:00

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Bildungsprogramm Berlin/BrandenBurg oktoBer 2012 | auf einen Blick

21.10. majakowskiringundschlossschönhausenexkursion13:00

22.10. grundeinkommenfüralle:arbeitundeinkommenneudenkenDiskussion/Vortrag17:30

23.10. ludmillaHerzenstein–architektinDiskussion/Vortrag10:00

inklusiveschule–schulederZukunft?tagung/konFerenZ15:00

«nationalsozialistischeruntergrund»undVerfassungsschutzDiskussion/Vortrag18:00

DieentwicklungdesantiziganismusinBulgarienDiskussion/Vortrag19:00

kulturpolitikneuerfindenDiskussion/Vortrag19:00

JederBürgereintäter?Diskussion/Vortrag19:30

DieVergangenheiterinnern–fürdieZukunftlernenDiskussion/Vortrag20:00

24.10. Dierot-rotekoalitioninBrandenburgDiskussion/Vortrag17:00

Dieneuemarx-lektüredesfrühenoperaismusDiskussion/Vortrag19:30DieVergangenheiterinnern–fürdieZukunftlernenDiskussion/Vortrag19:30

25.10. «DergefräßigekönigundseindürrerWiderpart»lesung/gesPräCH15:00ZurgeschichtedersPDundderarbeiterbewegunginderstadtBrandenburganderHavelDiskussion/Vortrag17:00

26.10. strategiengegenrassismuserfahrungenim(arbeits-)alltagseminar15:005.marx-Herbstschule:Diesogenannteursprünglicheakkumu-lationseminar15:00olympedegouge(1748–1793):aufklärerin,revolutionärin,Frauenrechtlerin,vonmännernderrevolutionhingerichtetDiskussion/Vortrag19:00

27.10. 150JahreHobrecht-PlanfürBerlintagung/konFerenZ10:00

29.10. «Dergenosse,diePrinzessinundihrlieberHerrsohn»lesung/Diskussion19:00

einekleineamüsantereisedurchdieWeltderesonazisundbraunenVerschwörungstheorienDiskussion/Vortrag20:00

30.10. ZwischenvertuschterkontinuitätundzaghaftemBruchDiskussion/Vortrag10:00

Jean-JacquesrousseauDiskussion/Vortrag19:00

Vomrollenspielmitdem«Judesein»Diskussion/Vortrag19:00

31.10. mythosantifaschismusDiskussion/Vortrag19:00

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Donnerstag 18:00 Bis 20:00 Diskussion / Vortrag

entwurf für ein neues BetrieBs-verfassungsgesetz

war Denn Das erforDerLich?

Im Vortrag wird der erarbeitete Entwurf eines «Gesetzes zur Unternehmensverfassung und Mit-bestimmung in Wirtschafts- und Verwaltungseinheit» vorgestellt. Im Mittelpunkt stehen Fragen nach der Notwendigkeit einer modernen Betriebsverfassung und der Entwicklung tatsächlicher Wirtschaftsdemokratie.

gemeinsame Veranstaltung mit der norbert-fiebelkorn-stiftung. mit: herBert DrieBe ort: norBert-fieBelKorn-stiftUnG potsdam kontakt: rls BranDenBUrG tel. 0331 8170432, [email protected]

freitag 10:00 Bis samstag 17:00 seminar

akQuise & netzwerken für freiBerufler_innen

Für Freiberufler_innen und selbständig Tätige ist die Akquise ein wesentlicher Bestandteil der alltäglichen Arbeit. Eine gelungene Selbstpräsentation gehört dabei genauso dazu, wie das Kennen und Erkennen von mög-lichen Akquisegelegenheiten. Im Training sollen daher einerseits inhaltliche und strategische Fragen zum eigenen Profil sowie zu zielgerichteter Netzwerkarbeit angeregt und behandelt werden. Andererseits kann an der Form, wie beispielsweise einer wirkungsvollen Selbstpräsentation, geübt werden. Nicht zuletzt wird es auch um die Honorarverhandlung gehen. Alle Themen und Inhalte werden vor dem Praxishintergrund der Teil-nehmer_innen reflektiert und kritisch beleuchtet.

mit: jUlia lehnhof Diplom-psychologin, kommunikations- und Verhaltenstrainerin, trainer_innenkooperative «Bildung in Bewegung» ort: rosa-lUxemBUrG-stiftUnG seminarraum 2, Berlin kontakt: ronalD höhner tel. 030 44310-149, [email protected] teilnahmebeitrag: 90/60 euro

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freitag 19:00 Bis 22:00 fiLm

«das lied vom leBen» (1930/31) von alexander granowski

kommentierte fiLmVorführung reihe «poLitik unD kuLtur»

Helmut Heinrich informiert über die Entstehungs- und Zensurgeschichte des Filmwerks von Alexander Granowski. Hanns Eisler komponierte die Filmmusik, gesungen wurde sie von Ernst Busch. In der Veranstal-tung wird der komplette Film gezeigt.

in Zusammenarbeit mit der ernst-Busch-gesellschaft e.V. mit: helmUt heinrich ort/kontakt: «helle PanKe» e.V.

teilnahmebeitrag: 3,00 euro

freitag 19:00 Diskussion / Vortrag

«wer Beton sät, wird Zorn ernten»

mexikos umweLtBewegung Von unten

Der bekannte mexikanische Publizist Luís Hernández Navarro stellt sein Buch über die «Umweltbewegung von unten» vor: Männer und Frauen ländlicher oft indigener Gemeinden, die sich zusammenschließen, um unter Einsatz ihres Lebens ihre Territorien vor dem Zugriff internationaler Unternehmen verteidigen. Es geht um die Verhinderung der Abholzung von Wäldern, der Privati-sierung des Trinkwassers, des Baus industrieller Mega-projekte, oder um den Widerstand gegen eine agroin-dustrielle Produktion, die schwere Gesundheitsschäden für die in der Nähe lebende Bevölkerung nach sich zieht. Das Buch erscheint im Oktober 2012 in deutscher Übersetzung beim Unrast-Verlag. Zu diesem Anlass or-ganisieren Brot für die Welt und die Rosa-Luxemburg-Stiftung eine Lesereise mit dem Autor.

mit: lUís hernánDez naVarro redakteur und kolumnist La Jornada ort: mehrinGhof Versammlungraum (3. aufgang, 1. stock), 10961 Berlin kontakt: anGela isPhorDinG tel. 030 44310-460, [email protected]

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samstag 10:00 Bis sonntag 17:00 seminar

woher kommen die ideen? kreati-vitäts- und innovations methoden

Ideen spielen eine große Rolle bei herausragenden Pro-jekten und Produkten als auch bei Problemlösungen. Manchen Menschen scheint es leichter zu fallen auf neue Ideen zu kommen als anderen, aber in den meis-ten Fällen liegt es einfach an der richtigen Anwendung von Methoden und Techniken zum Generieren von Ide-en und zum Begleiten des Prozesses. Ziel des Seminars ist es ein Bewusstsein für die Grundvoraussetzungen für ein kreatives Umfeld zu schaffen. Darüber hinaus Methoden und deren Anwendung kennenzulernen und gemeinsam zu üben, um in der Zukunft typische Fehlerquellen zu vermeiden. Und vor allem den Spaß an Kreativität, neuen Ideen und Innovationen zu entdecken und das Ganze spielerisch anzugehen.

mit: maiKe mUlser politische Bildnerin ort: rosa-lUxemBUrG-stiftUnG seminarraum 2, Berlin kontakt: ronalD höhner tel. 030 44310-149, [email protected] teilnahmebeitrag: 90/60 euro

samstag 14:00 Bis 16:00 exkursion

jüdisches leBen im scheunenviertel

reihe «DenkmaLtour»

Das Scheunenviertel in der Mitte Berlins entwickelte sich ab Mitte des 19. Jahrhundert zu einem Zentrum jüdischen Lebens. Es wurde zur Station vieler, zumeist verarmter jüdischer Zuwanderer aus dem Osten, die hier ihren neuen Lebensmittelpunkt fanden. Schließlich wur-de dieser Kiez auch immer wieder Schauplatz politischer und militärischer Kämpfe. Aber die Geschichte der Juden beginnt bereits im 17. Jahr hundert: mit dem Jüdischen Friedhof in der heu-tigen Großen Hamburger Straße und 1743 mit der An-kunft von Moses Mendelssohn am Rosenthaler Tor, dem damals einzigen Zugang für Juden nach Berlin. Im Viertel entstanden in der Folge zahlreiche soziale, religiöse und wissenschaftliche Einrichtungen, die über Berlin hinaus

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Bedeutung erlangten. Hier manifestierte sich Widerstand gegen die Nazi-Diktatur. Die jüdische Schule wurde zum Ausgangspunkt der Deportationen der Berliner Juden. Das Jüdische Leben auszulöschen, gelang aber nicht.

mit: anKe Geissler m.a. geschichte und Jüdische studien organisation: janeta mileVa ort: rosenthaler Platz/ecKe torstrasse Berlin kontakt: «helle PanKe» e.V.

teilnahmebeitrag: 1,50 euro

sonntag 13:00 Bis 16:30 exkursion

majakowskiring und schloss schönhausen

führung Durch Die sieDLung unD Das schLoss reihe «geschichte»

Der Majakowskiring und das Schloss Schönhausen im Berliner Stadtbezirk Pankow sind wichtige Orte der DDR-Geschichte. In den repräsentativen Wohnhäusern lebten u. a. Walter Ulbricht, Wilhelm Pieck und Johan-nes R. Becher. Das Schloss diente bis 1960 als Amtssitz des Präsidenten der DDR, später logierten hier u. a. Indira Gandhi, Fidel Castro und Michail Gorbatschow. 1989 tagte in einem Nebengebäude des Schlosses der «Runde Tisch» und 1990 fanden wichtige Sitzungen der Zwei-plus-Vier-Verhandlungen statt. Der Bogen der DDR-Geschichte spannt sich vom Beginn bis an das Ende! Die «Helle Panke» lädt deshalb zu einer Führung an diesen geschichtsträchtigen Ort ein.

Ablauf 13.00 bis 14.15 Uhr: Führung durch den Majakowski-ring, mit Daniel Küchenmeister 14.30 bis 16.30 Uhr: Führung im Schloss Niederschön-hausen, mit Robert Rauh

um anmeldung wird gebeten; nur angemeldete Besucher können an der führung im schloss niederschönhausen teilnehmen. mit: Daniel Küchenmeister und roBert raUh ort: majaKoWsKirinG/ecKe ossietzKystrasse Berlin kontakt: «helle PanKe» e.V.

teilnahmebeitrag: 8/3 euro (inkl. eintrittsgebühren) anmeldung erforderlich.

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montag 17:30 Diskussion / Vortrag

grundeinkommen für alle: arBeit und einkommen neu denken

mit: rinGo jüniGK Dipl.-kommunikationswirt, sprecher der Lag grundeinkommen der Linken in Brandenburg ort: rls reGionalBüro laUsitz senftenberg kontakt: rls BranDenBUrG

Dienstag 10:00 Diskussion / Vortrag

ludmilla herZenstein – architektin

reihe «seniorenkLuB im karL-LieBknecht-haus»

Der Vortrag würdigt Leben und Werk der 1906 in St. Petersburg geborenen Architektin Ludmilla Herzenstein. Als Kind russischer Emigranten kam sie 1917 nach Deutschland. Sie studierte ab 1926 an der TU Berlin-Charlottenburg Architektur und erwarb beim Bau der Siedlung «Onkel Toms Hütte» erste Praxiserfahrungen. Ihre Auffassungen vom Bauen wurden maßgeblich durch Architekten wie Hans Hopp und Hans Scharoun geprägt. Letzterer stellte sie 1947 am Institut für Bauwesen der Deutschen Akademie der Wissenschaften ein. Ludmil-la Herzenstein veröffentlichte zahlreiche Beiträge zur sozialen Wohnungsbaupolitik und engagierte sich für den von Scharoun geplanten Wiederaufbau des Bezirks Friedrichshain. Sie ist Schöpferin der «Wohnzelle Fried-richshain», der im Stil des «Neuen Bauens» der zwanziger Jahre errichteten Laubenganghäuser in der damaligen Stalinallee (heute Karl-Marx-Allee). Ab 1952 arbeitete sie bauplanerisch im VEB Bauprojektierung Berlin, später als Leiterin der Stadtplanung Weißensee, mit Vorträgen an der dortigen Kunsthochschule. Zeitweilig war sie Vor-standsmitglied im Bund der Architekten (BDA). Von 1964 bis zum Renteneintritt 1971 war Ludmilla Herzenstein Bezirksarchitektin in Berlin-Weißensee.

mit: Dr. norBert PoDeWin

moderation: elfrieDe jUch

ort: Karl-lieBKnecht-haUs Berlin kontakt: «helle PanKe» e.V.

teilnahmebeitrag: 1,50 euro

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Dienstag 15:00 Bis 20:00 tagung / konferenZ

inklusive schule – schule der Zukunft?

4. potsDamer BiLDungspoLitischer DiaLog

Seit 2009 ist die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen auch für Deutschland rechtlich bindend. Es geht der Konvention um eine inklusive Gesellschaft. Es geht nicht um die «Integra-tion» von Behinderten, um ihre Wiedereingliederung, nachdem sie zuvor ausgesondert werden. Inklusive Ge-sellschaften sondern nicht aus. Behinderung wird nicht mehr als «Defizit» angesehen, sondern als Element der menschlichen Vielfalt. Inklusive Bildung bedeutet, dass allen Menschen die gleichen Möglichkeiten offen stehen, an qualitativ hochwertiger Bildung teilzuhaben und ihre Potenziale zu entwickeln. Nicht der Lernen-de muss sich in ein bestehendes System integrieren, sondern das Bildungssystem muss die Bedürfnisse aller Lernenden berücksichtigen und sich an sie anpassen. Inklusion muss als Prozess verstanden werden, bei dem auf die verschiedenen Bedürfnisse von allen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen eingegangen wird. Erreicht wird dies durch verstärkte Partizipation an Lernprozessen, Kultur und Gemeinwesen, sowie durch Reduzierung und Abschaffung von Exklusion in der Bildung.

mit: Gerrit Grosse Vizepräsidentin des Brandenburger Landtags und Bildungsexpertin der fraktion Die Linke, Prof. Dr. hans

WocKen, PD Dr. Karin salzBerG-lUDWiG angefragt, hansjörG BehrenDt ehem. schulleiter der regine-hildebrandt-schule Birkenwerder, Günther fUchs Vorsitzender der gew-Brandenburg, steffen KlUDt Vorstand der rLs Brandenburg, WolfGanG seelBach sprecher des Landeselternrates Branden-burg, WilfrieD W. steinert templin moderation: Prof. Dr. Dörte PUtensen stellv. Vorsitzende der rLs Brandenburg ort: haUs Der BranDenBUrGisch-PreUssischen

Geschichte potsdam kontakt: rls BranDenBUrG

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Dienstag 18:00 Bis 20:00 Diskussion / Vortrag

«nationalsoZialistischer unter-grund» und verfassungsschutz

Zum umgang mit gewaLttaten Von neonaZis in DeutschLanD

mit: rené heiliG Journalist ort: zinnaer strasse 36 Luckenwalde kontakt: rls BranDenBUrG

Dienstag 19:00 Diskussion / Vortrag

die entwicklung des antiZiganismus in Bulgarien

reihe «europa Von Links»

Roma werden auf dem Balkan seit langer Zeit diskrimi-niert, sozial und beruflich benachteiligt und müssen in gesellschaftlicher Ausgrenzung leben. In der Zeit des Realsozialismus wurden sie erstmals in das gesell-schaftliche und berufliche Leben integriert und es wurden ihnen Bildungschancen eröffnet. Dadurch ver-besserte sich ihre gesundheitliche Situation maßgeb-lich und die Analphabetenquote ging nahezu auf null zurück. Auch in der Zeit des Realsozialismus arbeiteten die meisten Roma meist in einfacheren Berufen. Dies führte dazu, dass sie nach 1989 als erstes von Arbeits-losigkeit und Armut betroffen wurden. Infolge dessen verfielen immer mehr Roma in rückständige stammes-bedingte Clanstrukturen und wurden an den Rand der Gesellschaft gedrängt. Heute haben Roma eine wesent-lich niedrigere Lebenserwartung als der Durchschnitt der bulgarischen Bevölkerung, die Analphabetenquote hat massiv zugenommen und sie sind fast vollständig aus dem Arbeitsmarkt ausgegrenzt. Eine populistisch ausgerichtete Parteienlandschaft schürt antiziganisti-sche Vorurteile und benutzt Roma als Projektionsfläche für rassistische Stereotype. Die Referentin wird in ihrem Vortrag auf die Situation der Roma in Bulgarien einge-hen, die jüngsten rassistischen Pogrome gegen Roma beleuchten und mögliche Gegenstrategien gegen den zunehmenden Antiziganismus in der Region aufzeigen.

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referentin: marGarita mileVa Vorsitzende der partei «Die Bulgarische Linke», mitglied im sekretariat und im Vorstand der europäischen Linkspartei mit: marGarita mileVa; moderation: UWe hiKsch ort/kontakt: «helle PanKe» e.V. Berlin teilnahmebeitrag: 1,50 euro

Dienstag 19:00 Diskussion / Vortrag

kulturpolitik neu erfinden

reihe «kuLturinitiatiVe›89»

Die Krise der Kulturpolitik ist Anlass, über neue Ressour-cen für sie nachzudenken. Da kommen die Nutzer in den Blick, denn sie sind, wie die Enquete-Kommission Kultur in Deutschland hervorgehoben hat, die größten Förde-rer des kulturellen Lebens. Sie wenden eine Menge von Zeit und Kaufkraft für ihre Lebensqualität, ihre Per-sönlichkeitsentwicklung und ihr Genussleben auf und gestalten damit kulturelle Infrastruktur. Mit Quellen aus Kulturgeschichte und Ethnologie wird daran erinnert, dass kulturelles Leben auch ohne Kulturpolitik stattfand. Aber heute kann nicht auf eine anregende, ermöglichen-de und aktivierende Kulturpolitik verzichtet werden. Sie muss aber ihre Nutzer als wichtigste Ressource ernst nehmen. Nobelpreisträgerin Elinor Ostrom hat die Bedeutung der allen gehörenden und nicht durch Staat oder Markt kontrollierten Gemeingüter wieder entdeckt und gezeigt, wie deren Verwaltung auch soziales und kulturelles Kapital hervorbringt. Daran anknüpfend wird vorgeschlagen, Kulturpolitik als Gesellschaftspolitik konsequent weiter zu entwickeln zu einer Kulturpolitik als sozialkultureller Infrastrukturpolitik, in der Probleme der Krise der Demokratie und der aktuellen Lebenswei-se aufgegriffen werden.

eine Veranstaltung in kooperation mit der kulturinitiative ‹89 und unterstützt durch rohnstock Biografien. mit: Prof. Dr. Dieter Kramer kulturwissenschaftler und ethnologe, universität wien moderation: Prof. Dr. Dietrich mühlBerG ort: salon rohnstocK Berlin kontakt: «helle PanKe» e.V.

teilnahmebeitrag: 1,50 euro

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Dienstag 19:30 Diskussion / Vortrag

jeder Bürger ein täter?

üBerwachungsstaat BrD

mit: WolfGanG nešKoVić mdB, Bundesrichter a. D. ort: qUasimono cottbus kontakt: rls BranDenBUrG

Dienstag 20:00 Diskussion / Vortrag

die vergangenheit erinnern – für die Zukunft lernen

Lesung mit prof. peter gstettner Zur geDenkstätten arBeit in Der repuBLik österreich unD Zu seiner puBLikation «erinnern an Das Verges-sen. geDenkstättenpäDagogik unD BiLDungspoLitik»

Die während der Weiterbildung zum Thema «Aktuelle Fragen von Holocaust-Education und Gedenkstätten-pädagogik im internationalen Vergleich – Das Beispiel: Gedenkstätte des ehemaligen KZ Mauthausen mit seinen Nebenlagern im Netzwerk des Terrors der Na-tionalsozialist_innen» begonnene Diskussion mit Prof. Gstettner möchten wir gerne fortsetzen und vertiefen. Seine jüngste Publikation «Erinnern an das Vergessen. Gedenkstättenpädagogik und Bildungspolitik», zuerst im Januar diesen Jahres im Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes in Wien vorgestellt, soll im Zentrum der Lesungen stehen. Neben seiner kritischen Analyse der Österreichischen Gedenkstätten-landschaft wird er sich insbesondere auch den verges-senen Außenlagern des ehemaligen KZ Mauthausen in Kärnten widmen. Peter Gstettner war von 1981–2004 Professor für Erziehungswissenschaften an der Uni-versität Klagenfurt. 1994 gründete er das Mauthausen Komitee Kärnten/Koroska.

in kooperation mit dem gk «geschichte für die Zukunft», Deutsches mauthausen komitee ost, Berliner kinderring und dem ortsverband Dahlem der spD. ort: frieDenszentrUm/martin-niemöller-haUs Berlin kontakt: Dr. cornelia DomaschKe tel. 030 44310-151, [email protected]

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mit twoch 17:00 Diskussion / Vortrag

die rot-rote koalition in BrandenBurg

erfahrungen, proBLeme unD ergeBnisse in gemeinsamer regierungsVerantwortung Von spD unD Der partei Die Linke

mit: christian GörKe mdL Die Linke, finanzpolitischer sprecher der fraktion Die Linke. im Landtag Brandenburg und martin Gorholt mdL spD ort: KUltUrhaUs Premnitz

kontakt: rls BranDenBUrG

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mit twoch 19:30 Diskussion / Vortrag

die neue marx-lektüre des frühen operaismus

BegLeitseminar Zu Den rLs-kapitaLLesekursen

Der Verzicht der kommunistischen Parteien im Westen auf revolutionäre Klassenpolitik und der Arbeiterauf-stand im sozialistischen Ungarn 1956 stürzten den Marxismus in eine tiefe Krise. Einer der interessan-testen Versuche, sich Marx’ Kritik der politischen Ökonomie auf neue Weise anzueignen und für radikale Arbeiterpolitik fruchtbar zu machen, ging von einer dissidenten Strömung in Italien aus. Die Gruppe um die ab 1961 erscheinenden «Quaderni Rossi» und deren Wortführer Raniero Panzieri verband ihre akribische Neulektüre des «Kapital» mit einer kriti-schen Rezeption der Industriesoziologie und eigenen Untersuchungen in der Fabrik. Sie legten die funda-mentale Kritik von Marx am despotischen Charakter der kapitalistischen Arbeitsorganisation wieder frei, die nach Marx vergessen und durch eine produktivis-tische Verherrlichung der Rationalität ersetzt worden war. Und sie arbeiteten die revolutionäre Bedeutung des von Marx systematisch entwickelten Begriffs des «kombinierten Gesamtarbeiters» heraus, die sie zur Formulierung einer «strategischen Umkehr» (Mario Tronti) im Verhältnis von Arbeiterklasse und Kapital brachte. Bis heute findet diese neue Lesart von Marx ihren Niederschlag in den philosophischen Ansätzen von Negri oder Holloway und in den empirisch-historischen Forschungen von Arrighi und Silver. Mehr Informationen unter: www.das-kapital-lesen.de

mit: christian frinGs

ort: rosa-lUxemBUrG-stiftUnG Berlin kontakt: antonella mUzzUPaPPa tel. 030 44310-421, [email protected]

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mit twoch 19:30 Diskussion / Vortrag

die vergangenheit erinnern – für die Zukunft lernen

Lesung mit prof. peter gstettner Zur geDenk-stättenarBeit in Der repuBLik österreich unD Zu seiner puBLikation «erinnern an Das Vergessen geDenkstättenpäDagogik unD BiLDungspoLitik»

Die während der Weiterbildung zum Thema «Aktuelle Fragen von Holocaust-Education und Gedenkstätten-pädagogik im internationalen Vergleich – Das Beispiel: Gedenkstätte des ehemaligen KZ Mauthausen mit seinen Nebenlagern im Netzwerk des Terrors der Na-tionalsozialist_innen» begonnene Diskussion mit Prof. Gstettner möchten wir gerne fortsetzen und vertiefen. Seine jüngste Publikation «Erinnern an das Vergessen. Gedenkstättenpädagogik und Bildungspolitik», zuerst im Januar diesen Jahres im Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes in Wien vorgestellt, soll im Zentrum der Lesungen stehen. Neben seiner kritischen Analyse der Österreichischen Gedenkstätten-landschaft wird er sich insbesondere auch den verges-senen Außenlagern des ehemaligen KZ Mauthausen in Kärnten widmen. Peter Gstettner war von 1981–2004 Professor für Erziehungswissenschaften an der Uni-versität Klagenfurt. 1994 gründete er das Mauthausen Komitee Kärnten/Koroska.

ort: inselGalerie Berlin kontakt: Dr. cornelia DomaschKe tel. 030 44310-151, [email protected]

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Donnerstag 15:00 Lesung / gespräch

«der gefrässige könig und sein dürrer widerpart»

reihe «renDeZVous»

Literarisch-kulinarisch wird einem besonderen Friedrich-II-Jubiläum nachgespürt. Marlene Vesper lädt zu «royalen Essgewohnheiten» ein.

mit: marlene VesPer ort/kontakt: «helle PanKe» e.V. Berlin

Donnerstag 17:00 Diskussion / Vortrag

Zur geschichte der spd und der arBeiterBewegung in der stadt BrandenBurg an der havel

Seit Jahrzehnten befasst sich der Referent mit den Traditionen der Arbeiterbewegung und der Sozial-demokratie in der Stadt Brandenburg an der Havel. Anliegen der Veranstaltung ist es u. a. dazu beizutra-gen, dass die Erinnerung an Leistungen der führenden Kräfte der Arbeiterschaft der Stadt erhalten bleibt.

mit: WolfGanG KUsior

moderation: jürGen DreiBroDt ort: fontane-KlUB Brandenburg kontakt: rls BranDenBUrG

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freitag 15:00 Bis sonntag 17:00 seminar

strategien gegen rassismus-erfahrungen im (arBeits-)alltag

Rassismuskritische Bildungsarbeit wird in Deutschland immer noch oft aus der Perspektive von Angehörigen der Dominanzkultur konzipiert und durchgeführt, von Menschen also, die in einer rassistisch strukturierten Gesellschaft zu den Privilegierten gehören. Die Sicht der von Rassismus negativ Betroffenen findet kaum Berücksichtigung. Dieses Training richtet sich aus-schließlich an Menschen mit Rassismus-Erfahrungen, die aufgrund ihrer Hautfarbe, ihrer Herkunft, ihrer ethnischen und religiösen Zugehörigkeit, ihres Namens und ihrer Sprache mit Rassismus konfrontiert sind. Der Workshop bietet zum einen die Auseinandersetzung mit Rassismus-Theorien, zum anderen die Analyse der eigenen Rassismus-Erfahrungen im Arbeits- und Alltagsleben. Im Gruppenprozess werden individuelle Strategien im gegenseitigen Austausch gestärkt und erweitert. Die Basis dafür bietet unter anderem der Empowerment-Ansatz nach Paolo Freire.

mit: ŽaKlina mamUtoVic empowerment-trainerin, trainer_innen-kooperative «Bildung in Bewegung», Berlin; seBastian fleary

Diplom-pädagoge, empowerment-trainer, theaterpädagoge Zielgruppe: PeoPle of coloUr

ort: Berlin

kontakt: claUDia De coster tel. 030 44310-141, [email protected] teilnahmebeitrag: 50/30 euro

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freitag 15:00 Bis sonntag 18:00 seminar

5. marx-herBstschule: die sogenannte ursprüngliche akkumulation

Am Ende des ersten Bandes des «Kapital» kommt Marx im Kapitel «Die sog. ursprüngliche Akkumulation» auf eine Art geschichtlichen Anfang des Kapitals zu sprechen. Marx’ Darstellung ist eines der am meis-ten diskutierten Kapitel des «Kapital», geht es doch in ihm um nichts weniger als um den Ursprung der kapitalistischen Produktionsweise. Dieser Ursprung ist keineswegs ein historisch abgeschlossenes Ereignis gewesen. Im Gegenteil: Marx stellt den Ursprung einer Produktionsweise dar, die seitdem anhält. Er behan-delt eine Produktionsweise, die zwar der Geschichte entsprungen ist, aber so, dass sie sich fortan aus sich heraus reproduziert und darum vermag, sich geschicht-lich durchzusetzen. Das ist auch der Grund, warum das Kapitel über die «sog. ursprüngliche Akkumulation» immer wieder auf aktuelle Entwicklungen des Kapitalis-mus, auf seine Umbrüche und Krisen bezogen wurde, von Rosa Luxemburg und Hannah Arendt über die «postcolonial studies» bis hin zu den aktuellen Arbeiten von David Harvey, Klaus Dörre und anderen. Wir wollen uns im Seminar diesem eigentümlichen Ursprung widmen. Weitere Informationen und Anmeldung: www.marxherbstschule.net

eine Veranstaltung in kooperation mit dem Berliner Verein zur förderung der mega-edition e.V., der marx-gesellschaft e.V., top Berlin und ums ganze! mit: hans-joachim BlanK, Valeria BrUschi, fritz fieh-

ler, christian frinGs, thomas GehriG, rolf hecKer,

thomas KlaUcK, anne-Kathrin KrUG, christoPh lieBer,

renate mohl, lUcia PraDella, naDja raKoWitz, chris-

tian schmiDt, inGo stützle, matthias WiarDs UnD

christian zeller

ort: rosa-lUxemBUrG-stiftUnG Berlin kontakt: «helle PanKe» e.V.

teilnahmebeitrag: 10 euro (inkl. mittagessen und eintritt abend veranstaltung) anmeldung erforderlich.

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freitag 19:00 Diskussion / Vortrag

olympe de gouge (1748–1793): aufklärerin, revolutionärin, frauenrechtlerin, von männern der revolution hingerichtet

phiLosophieaBenD in Der reihe «DiskreDitierte unD VerLeugnete traDitionen kritischen Denkens»

mit: Dr. ViKtoria frysaK philosophin und Dr. GerD-rüDiGer hoffmann, mdL, philosoph ort: rls reGionalBüro laUsitz senftenberg kontakt: rls reGionalBüro Lausitz

samstag 10:00 Bis 17:00 tagung / konferenZ

150 jahre hoBrecht-plan für Berlin

Die staDtpLanung, Die wohnungsfrage unD Der staat 8. hermann-henseLmann-koLLoquium

Der 1862 fertiggestellte Hobrecht-Plan war ein Mei-lenstein für die Berliner Stadtentwicklung und soll anlässlich des 150. Jahrestages insbesondere mit Blick auf die (sich aktuell zuspitzende) Wohnungsfrage gewürdigt werden. Gerade beim Hobrecht-Plan und bei den auf dessen Grundlage entstandenen Mietska-sernen und Gründerzeitvierteln hat das Thema soziale Mischung/Vielfalt im Wohnquartier einen besonderen Rang. Vom Masterplan von 1862 soll in drei Themen-kreisen der Bogen zur heutigen wohnungspolitischen Situation und Debatte geschlagen werden. • Der Hobrecht-Plan und das «Steinerne Berlin»: Das

Ringen um den Plan, die wichtigsten Akteure und Interessen, soziale Perspektiven vor allem im Hinblick auf soziale Durchmischung

• Die theoretische und praktische Kritik am Hobrecht-Plan: Alternativen und Rolle des Staates in der Kaiser-zeit, in der Weimarer Republik, in der NS-Zeit sowie in Ost- und Westberlin bis 1990

• Perspektiven für eine neue Wohnungspolitik im Lichte der Erfahrungen mit 150 Jahren Stadtplanung, Wohnungsbau und staatlicher Intervention in Berlin Das ausführliche Programm findet sich unter: www.rosalux.de/event/46831/

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anmeldung erforderlich. eine Veranstaltung in kooperation mit der hermann-henselmann-stiftung. mit: haralD BoDenschatz, christoPh BernharDt,

laUra calBet i elias, sUsanne stUmPenhUsen,

Katrin lomPscher u.a. moderation: Dr. thomas flierl

ort: rosa-lUxemBUrG-stiftUnG Berlin kontakt: «helle PanKe» e.V.

teilnahmebeitrag: 10/7,50 euro (inkl. Verpflegung)

montag 19:00 Lesung / Diskussion

«der genosse, die prinZessin und ihr lieBer herr sohn»

reihe «tegeLer DiaLoge Zur Demokratie»

Der Schriftsteller André Kubiczek, Sohn deutsch-laoti-scher Eltern, liest aus seinem 2012 bei Piper erschiene-nen autobiografischen Roman.

mit: anDré KUBiczeK

moderation: Dr. KlaUs GloeDe ort: roter laDen Berlin

kontakt: «helle PanKe» e.V. teilnahmebeitrag: 1,50 euro

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montag 20:00 Diskussion / Vortrag

eine kleine amüsante reise durch die welt der esonaZis und Braunen verschwörungstheorien

reihe «Junge panke»

«Reichsflugscheiben», «Runenyoga» und «Reichs-bürger» – die Welt der braunen Verschwörungsfreaks und Naziesotheriker ist bisweilen lustig und bizarr. Wir wollen uns in aufklärerischer Absicht dieser Spielart der extremen Rechten in einer Abendveranstaltung der Jungen Panke widmen. Die Referentin Eike Sanders vom Apabiz e.V. wird mit einem kleinen Vortrag in diese Milieus einführen und darauf eingehen, was an diesen braun eingefärbten, realitätsfernen Spinnereien über-haupt das Problem ist. Im Anschluss wird der Film die Mondverschwörung (www.mondverschwoerung.de), welcher in investigativer, humoristischer Weise die vor-her beschriebenen Akteure aufs Korn nimmt, gezeigt. Es darf zwischendrin – bei Vortrag und Film – auch ohne Hand vor dem Mund gelacht werden.

mit: eiKe sanDers apabiz e.V. film: Die monDVerschWörUnG

moderation: faBian KUnoW ort: monarch Berlin kontakt: «helle PanKe» e.V.

teilnahmebeitrag: 1,50 euro

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Dienstag 10:00 Diskussion / Vortrag

Zwischen vertuschter kontinuität und Zaghaftem Bruch

Zum umgang mit ns-Vergangenheit in ministerien unD institutionen Des BunDes. reihe «seniorenkLuB im karL-LieBknecht-haus»

In der Veranstaltung wird die NS-Vergangenheit von Institutionen des Bundes thematisiert. Bis heute ist die Aufarbeitung dieses Teils der deutschen Zeitge-schichte lückenhaft. Auch weil die betroffenen Institu-tionen selten mit Begeisterung an den dunklen Seiten ihrer eigenen Geschichte interessiert sind. Weiterhin geht es um Prozesse und Ermittlungen gegen NS-Täter, um die Entschädigung und politische Wiedergut-machung von NS-Unrecht, um die Fortgeltung von NS-Normen und nicht zuletzt um Gedenkstätten und Erinnerungsorte.

mit: jan Korte mdB Die Linke moderation: Dr. irene Geismeier

ort: Karl-lieBKnecht-haUs Berlin kontakt: «helle PanKe» e.V.

teilnahmebeitrag: 1,50 euro

Dienstag 19:00 Diskussion / Vortrag

jean-jacQues rousseau

Das schmuDDeLkinD Der DDr-phiLosophie reihe «phiLosophische gespräche»

Zu seinem 300. Geburtstag kehrte Rousseau jüngst für einen kurzen Moment ins Licht der Öffentlichkeit zurück. Zwar spielen seine Theorien und Denkmodelle in vielen universitären Disziplinen noch eine Rolle. Doch anders als in Frankreich oder England sind sie in der Bundesrepublik schon längst nicht mehr Grundlage öffentlicher Diskussionen. Auch in der DDR wurde Rousseau in eine seltsame Ecke gestellt. Wenn er hier als Schmuddelkind der DDR-Philosophie bezeichnet wird, dann meint dies, dass man einerseits nicht auf Rousseau verzichten wollte, diesem aber andererseits aus der Sicht des

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Marxismus-Leninismus eigentlich kaum etwas Positi-ves attestieren konnte. Denn eines war allen klar: In der DDR hätte Rousseau zur Opposition gehört.

mit: Dr. anDreas heyer

moderation: Dr. falKo schmieDer

ort/kontakt: «helle PanKe» e.V.

teilnahmebeitrag: 1,50 euro

mit twoch 19:00 Diskussion / Vortrag

vom rollenspiel mit dem «judesein»

kontinuität, wanDeL unD amBiVaLenZ in «Die schauspieLerin» (Defa, 1988).

Leerlauf und Resignation bestimmen die 1980er Jahre in der DDR. DEFA-Filme spiegeln diese Stimmung. Und doch behalten viele ostdeutsche Filmemacher ihren Ei-gensinn: Sie suchen nach narrativen Nischen, brechen mit Traditionslinien der DEFA und «entheiligen» das ka-nonische Antifaschismus-Thema, wie Ulrich Weiß diese Versuche beschrieb. Auch «Die Schauspielerin» (Regie: Siegfried Kühn, Drehbuch: Regine Kühn), die 1988 zum Gedenken an das Novemberpogrom in die Kinos kommt, erfüllt alles andere als die Erwartungen der Poli-tik an die Illustration von NS-Geschichte nach ideologi-schen Vorgaben. Regine und Siegfried Kühn erzählen nicht vom heroischen kommunistischen Widerstand, sondern von der Entscheidung einer unpolitischen Frau, der Schauspielerin Maria Rheine, zur «Jüdin» zu werden, um mit ihrem Geliebten und Kollegen Mark Löwenthal zu leben, der aufgrund seines «Judeseins» nicht mehr an den staatlichen Theatern arbeiten darf. Marias Verwandlung ist (film-)historisch anspielungs-reich und zutiefst ambivalent. Der Vortrag versucht die Subtexte, Anspielungen und Ambivalenzen offenzule-gen und zu diskutieren.

mit: lisa schoss

moderation: BirGit ziener ort/kontakt: «helle PanKe» e.V. teilnahmebeitrag: 1,50 euro

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mit twoch 19:00 Diskussion / Vortrag

mythos antifaschismus

Die DDr unD ihr «VerorDnetes» erBe

In der DDR war Antifaschismus Staatsdoktrin und wurde «von oben» verordnet. Sagen die einen. Die Mär vom «verordneten Antifaschismus» ist eine Formel, die der De-Legitimation des antifaschistischen Gedenkens in dem «zweiten» deutschen Staat dient. Sagen die anderen. Welches Erbe tritt heute eine Partei wie DIE LINKE an, der von vielen DDR-Nostalgie und Verharm-losung des Antisemitismus vorgeworfen wird? Sollte man sich über «Ewiggestrige» und «rote Socken» auf-regen und Gefahr laufen, sich im Dickicht der DDR und Drittes Reich gleichsetzenden Totalitarismus-Doktrin zu verlaufen? Wie kann demgegenüber eine angemessene kritische Auseinandersetzung mit dem «Mythos Antifa-schismus» aussehen? Einführungsvortrag von Carl-Friedrich Höck (Historiker und Redakteur beim «Vorwärts»).

mit: GreGor Gysi Vorsitzender der fraktion Die Linke. im Bundestag, anDrej hermlin pianist und Bandleader und WolfGanG WiPPermann professor für neuere geschichte an der freien universität Berlin moderation: fritz BUrschel rLs ort: zentrUm für DemoKratie Berlin kontakt: frieDrich BUrschel, tel. 030 44310-183, [email protected]

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aDressen unD kontakte

BerLin

frieDenszentrUm/martin-niemöller-haUs pacelliallee 61, 14195 Berlin

GeorG Büchner BUchlaDen wörther straße 16, 10405 Berlin

haUs Der DemoKratie UnD menschenrechte greifswalder straße 4, 10405 Berlin

«helle PanKe» e.V. – rosa-lUxemBUrG-stiftUnG Berlin kopenhagener straße 9, 10437 Berlin tel. 030 47538724, [email protected]

inselGalerie torstraße 207, 10115 Berlin

Karl-lieBKnecht-haUs kleine alexanderstraße 28, 10178 Berlin

maGnUs-haUs am kupfergraben 7, 10117 Berlin

max-linGner-haUs straße 201/2, 13156 Berlin

mehrinGhof gneisenaustraße 2a, 10961 Berlin

monarch skalitzer straße 134, 10999 Berlin

nachBarschaftshaUs PfefferWerK fehrbelliner str. 92, 10119 Berlin

Peter-Weiss-BiBliotheK hellersdorfer promenade 24, 12627 Berlin

rosa-lUxemBUrG-stiftUnG franz-mehring-platz 1, 10243 Berlin

roter laDen schlossstraße 22, 13507 Berlin

salon rohnstocK schönhauser allee 12, 10119 Berlin

theater aUfBaU KreUzBerG prinzenstraße 85 f, 10969 Berlin

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Ver.Di BUnDesVerWaltUnG paula-thiede-ufer 10, 10179 Berlin

zentrUm für DemoKratie michael-Brückner-straße 1, 12439 Berlin

BranDenBurg

BernaUer strasse 71 16515 oranienburg

fontane-KlUB ritterstraße 69, 14770 Brandenburg

GeDenKstätte sachsenhaUsen straße der nationen 22, 16515 oranienburg

haUs Der BranDenBUrGisch-PreUssischen Geschichte am neuen markt 9, 14467 potsdam

KUltUrhaUs fabrikenstraße, 14727 premnitz

norBert-fieBelKorn-stiftUnG hessestraße 19, 14469 potsdam

qUasimono erich-weinert-straße 2, 03046 cottbus

rls BranDenBUrG Dortustraße 53, 14467 potsdam tel. 0331 8170432, [email protected]

rls reGionalBüro laUsitz Bärengasse 3, 01968 senftenberg tel. 03573 6589586, [email protected]

UniVersität PotsDam, camPUs GrieBnitzsee august Bebel-straße 89, 14482 potsdam

zinnaer strasse 36 14943 Luckenwalde

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impressumV.i.s.d.p.: patrick staryrosa-Luxemburg-stiftungfranz-mehring-platz 1, 10243 Berlintel. 030 44310-455www.rosalux.de

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