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aktiv dabei K 8379 E | 10–2015 Fachmagazin Bewegung und Sport für Menschen mit Behinderung SCHWERPUNKT: IM SPORT IST INKLUSION SCHON ANGEKOMMEN REHACARE 2015: SELBSTBESTIMMT LEBEN SCHWIMMEN: EUROPAREKORD BEIM BRSNW CUP

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Fachmagazin Bewegung und Sport für Menschen mit Behinderung

SchwErpunKt: IM Sport ISt InKluSIon Schon angEKoMMEn

rEhacarE 2015: SElBStBEStIMMt lEBEn

SchwIMMEn: EuroparEKord BEIM BrSnw cup

LOkaL. SPaNNEND.HINTERGRÜNDIG.

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Was Hänschen nicht lernt,

EdItorIal

In einem lesenswerten Interview des Deutschen Behindertensportverbandes mit der Vorsitzenden des Sportausschusses des Deutschen Bundestags, Dagmar Freitag, machte diese einige Aussagen, die das Schwer-punktthema des vorliegenden Heftes – Inklusion im und durch Sport – berühren.

„Inklusion bedeutet Teilhabe aller am alltäglichen Leben“, sagte Frau Freitag und sprach dabei ausdrücklich auch den Sport an. Als Bundestagsabgeordnete kennt Dagmar Freitag Alltags-probleme der Menschen mit Behinderung, z. B. mit der Barrierefreiheit. Aber auch Probleme beim Erwerb des Deutschen Sportabzeichens sprach sie im Interview an.

Da wird es Frau Freitag freuen, dass wir das im Sportcenter der REHACARE 2015 in Düssel-dorf, einem weiteren großen Themenbereich in diesem Heft, auf der Agenda haben. Hier können sich interessierte Personen über das Sportabzeichen unter Bedingungen für behin-derte Menschen informieren und einige Disziplinen gleich prüfen lassen.

Dagmar Freitag lobte weiterhin das Engagement von Sportvereinen, die versuchen, integrative Sportangebote für Kinder zu initiieren. Getreu dem Spruch ,,Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“ ist es für die Vorsit-

zende des Sportausschusses sehr wichtig, dass der Inklusionsgedanke im Sport schon möglichst früh an den Nachwuchs herangetragen wird. Auch da haben wir etwas, das Frau Freitag freuen wird: Drei beachtenswerte Beispiele aus Oppum, Kamp-Lintfort und Ossenberg zeigen, dass Inklusion im Sport machbar ist, gleichzeitig liefern sie Ideen, die dazu animieren können, ebenfalls im Themenbereich Inklusion aktiv zu werden.

Dabei kann der „Index für Inklusion durch Sport“, den der DBS bereits vor einem Jahr veröffentlicht hat, eine Hilfe sein. Der Index liefert Ideen und gibt Informationen und Tipps für erfolgreiche Aktivitäten. Davon gibt es in NRW bereits viele. Diese wurden am 17. September 2015 in Köln im Rahmen eines Fachaustauschs „Mein Beitrag zu einer inklusiven Sportlandschaft“ vorgestellt. Im Rahmen des Schwerpunktthe-mas ziehen wir eine Zwischenbilanz.

Noch einmal zurück zu Dagmar Freitag. Für sie beginnt erfolgreiche Inklusion in den Köpfen der Menschen. Nur wenn man früh damit beginnt, so Frau Freitag, wird es gelingen, möglichst viele Hürden auf dem Weg zur Inklu-sion abzubauen. Kinder sind offener, neugieriger und weniger unsicher im Umgang mit behinderten Menschen als Erwachsene. „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“ – in diesem uralten Spruch steckt viel Wahr-heit und die Aufforderung, aktiv zu werden. Denn Inklusion kann man lernen, und unsere Gesellschaft könnte schon viel weiter sein, wenn – wie es Prof. Dr. Innenmoser ausdrückt – „man endlich etwas mehr tun würde als nur zu reden!“

IhrAndreas Geist

Besuchen Sie uns im Sportcenter des BrSnw vom 14. bis 17.10.2015!halle 7a – rEhacarE, Messe düsseldorf

lernt Hans nimmermehr

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Impressum herausgeber: Behinderten- und Rehabilitationssportverband Nordrhein-Westfalen e.V., Fachverband für Rehabilitation durch Sport,

Friedrich-Alfred-Straße 10, 47055 Duisburg, Telefon: 0203/7174-153, telefax: 0203/7174-163, E-Mail: [email protected], redaktion: Andreas Geist,

Komplettproduktion: Köln.Sport Verlag, Postfach 800620, 51006 Köln, objektbetreuung im hause Köln.Sport: Frank Schwantes (Ltg.), Daniela Buse (Grafik),

anzeigen und Vertrieb: Andreas Geist, anschrift redaktion und Verlag: BSNW Behindertensport-Verlag GmbH, Friedrich-Alfred-Straße 10, 47055 Duisburg,

Telefon 0203/7174-152, Telefax 0203/7174-163, geschäftsführung und Verlagsleitung: Lars Wiesel-Bauer, Reinhard Schneider, Bankverbindung: Sparkasse Leverkusen,

IBAN: DE60 3755 1440 0100 1135 47 – BIC: WELADEDLLEV Erscheinungsweise: monatlich, nachdruck: Gegen Quellenhinweis und Belegexemplar gestattet. Einsender

von Manuskripten, Briefen u. Ä. erklären sich mit der redaktionellen Bearbeitung einverstanden.

Alle Angaben ohne Gewähr. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Zeichnungen wird keine Haftung übernommen.

Fotos in dieser ausgabe (sofern nicht gesondert gekennzeichnet): BRSNW, Privatfotos

Sport ÜBErrEgIonal EuropamEIstErscHaft rollI-BaskEtBall Grund zum Jubeln: Bei der EM gewannen die Damen Gold, die Herren Bronze – und lösten damit die Fahrkarten nach Rio

SchwErpunKt aus dEr praxIs für dIE praxIs

„Mein Beitrag zu einer inklusiven Sportlandschaft“ lautete das Motto des Fachaustausches in Köln

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Seite 07 6 sport üBErrEGIoNal

Die Deutsche Meisterschaft im Sitzvolleyball endete in einem Krimi: Leipzig und Leverkusen zeigten bis zur letzten Sekunde Höchstleistungen

7 In der University Arena von Worcester zeigten die Deutschen Teams sehr gute Leistungen und fahren verdient nach Rio zu den Paralympics

8 scHWErpuNkt

Inklusion ist im Sport in NRW angekommen. Wir ziehen eine Zwischenbilanz und berichten vom Inklusions- Fachaustausch des DBS

10 Barrierefreiheit ist der Schlüssel zur Inklusion. Concordia Ossenberg hat hier Hervorragendes geleistet

12 Sport leistet einen entscheidenden Beitrag zur Inklusion – davon sind der Lintforter TV und die Sparkasse Duisburg überzeugt

13 Der SV Oppum ermöglicht seit sieben Jahren behinder-ten und nicht behinderten Kindern und Jugendlichen, zusammen Fußball zu spielen

14 Mehr handeln, weniger reden: Prof. Dr. Jürgen Innenmoser spricht sich für mehr Aktivitäten zur Inklusion aus

15 ZIElGruppE VErEIN

Ein Highlight für Menschen mit Behinderung ist jedes Jahr die REHACARE – mit vielen Informationen und Hilfen für ein selbstbestimmtes Leben

16 Langeweile und Einerlei sind hier unbekannt: Das Sport-center des BRSNW lädt ein, aktiv zu werden!

18 Innovativ: der Faltrollstuhl Xenon² unseres Partners Sunrise Medical

19 Der G-Weg® setzt neue Maßstäbe bei der Sturzprophylaxe

20 Die Apotheken in NRW sind aus Tradition Förderer von Inklusion und Behindertensport

22 Feiertag für alle: das 60-jährige Bestehen von WestLotto!

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titelfoto: Übungsleiterin corinna Koch bietet in der werkstatt der caritas wohn- und werkstätten niederrhein einen Sport-kurs von concordia ossenberg an.

Foto: carmen Friemond

Sport rEgIonal scHWarZEr GürtEl Die behinderte G-Judoka Michaela Stutz ist zu Recht stolz auf ihre gelungene Dan-Prüfung

ZIElgruppE VErEIn

sport-cENtEr dEs BrsNW Alles rund um den Sport behin-

derter Menschen erfahren die Besucher der REHACARE 2015

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JEtZt aNmEldEN! weihnachten kommt immer so plötzlich! Einstimmung aufs Fest beim nikolaus-Sporttag

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Fachmagazin Bewegung und Sport

für Menschen mit Behinderung

SchwErpunKt: IM Sport ISt InKluSIon Schon angEKoMMEn

rEhacarE 2015: SElBStBEStIMMt lEBEn

SchwIMMEn: EuroparEKord BEIM BrSnw cup

25 üBuNGslEItEr

Interview mit Arnd Köster: 30 Jahre Einsatz für den Behindertensport

26 Buchbesprechung zum Inklusionssport: „… und die Tore schießt Lore“

27 kIJu

Einladung! Der Nikolaussporttag findet dieses Jahr am 12. Dezember in Haltern statt

28 sport rEGIoNal

Der BRSNW Kurzbahn Cup ist eine Erfolgsstory: Im schnellen Wasser von Remscheid gab es wieder einen Europa- und neun deutsche Rekorde

30 „Komm vorbei und finde Deinen Sport!“ – Erfolgreicher TalentTag des DBS Der Sitzball-Länderpokal geht nach NRW

31 Schwarzer Gürtel: Michaela Stutz aus Dülmen erlangt als erste G-Judoka den ersten Dan

32 VEraNstaltuNGEN

Hier können Sie teilnehmen: Veranstaltungen in naher Zukunft

34 NacHrIcHtEN aus dEm VErBaNd

Finale: Neue Teams

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Sitzvolleyball

die meisterschaft im tie-Break

Die Deutsche Meisterschaft im Sitzvolley-ball 2015 in der Sporthalle am Großen Wald in Hoffenheim endete in einem wahren Herzschlag-Finale, in dem sich die beiden Favoriten Leipzig und Bayer 04 Leverkusen bis zur letzten Sekunde zu Höchstleistun-gen herausforderten. Die Besucher, die am Wochenende des 26. und 27. September 2015 auf den Tribünen Platz nahmen, um die Mannschaften aus ganz Deutschland anzufeuern, konnten die Faszination der Sportart in all ihren Facetten erleben.

Besser kann Inklusion nicht gelebt werden. Gemeinsam spielten Menschen mit und ohne Handicap um den Sieg. Das Turnier diente gleichzeitig als Vorbereitung auf die Europä-ische Meisterschaft, die vom 1. bis 9. Oktober 2015 in Warendorf stattgefunden hat.

Deutscher Meister 2015 wurde nach einem fesselnden Finale das Team Leipzig I, Vize-Meister wurde Rekordhalter Bayer 04 Leverkusen I. Die Entscheidung fiel erst im fünften Satz und denkbar knapp: mit 17:15 Zählern. Den dritten Platz errang die ein-zige Mannschaft aus dem Südwesten, das Team Rheinland-Pfalz.

Zum ersten Mal wurde in der Metropol-region Rhein-Neckar in diesem inklusi-ven Mannschaftssport um die Deutsche Meisterschaft gekämpft. Insgesamt acht Mannschaften aus verschiedenen Bun-desländern baggerten und pritschten um

alle platzierungen auf einen Blick:Platz 1: Leipzig IPlatz 2: Bayer 04 Leverkusen IPlatz 3: Rheinland-PfalzPlatz 4: Bayer 04 Leverkusen IIPlatz 5: BerlinPlatz 6: HamburgPlatz 7: Leipzig IIPlatz 8: Grevenbroich

den Titel. Auch Vertreter der Unternehmen, die diese Veranstaltung möglich gemacht haben, trauten sich auf den Hallenboden. Sie traten gegen das Team „Anpfiff“ an, das seit einem Jahr unter der Leitung von Rudi Sonnenbichler, der auch Trainer der Nationalmannschaft im Sitzvolleyball ist, in Hoffenheim trainiert.

Die faire und sportliche Stimmung in der Sporthalle hat alle begeistert: die Spiele-rinnen und Spieler, die Helferinnen und Helfer – und natürlich die Zuschauer, von denen viele zum allerersten Mal diese Sportart live erlebten.

stimmen zur Veranstaltungdr. karl QuadE, Vizepräsident Leis-tungsssport, Deutscher Behindertensport-verband e.V.:„Wir sind sehr glücklich, mit dem Ver-ein ‚Anpfiff ins Leben e.V.‘ für unsere DM einen solch starken Partner zu haben, der vorbildlich durch und im Sport fördert. Hier wurde ein neuer Maßstab gesetzt.“

rudI soNNENBIcHlEr, Trainer der deutschen Nationalmannschaft im Sitz-volleyball und langjähriger Volleyball- Bundesliga-Trainer:„Um das Gedankengut der Inklusion zu transportieren, ist Sitzvolleyball ein idealer Träger. Die Deutsche Meisterschaft ist eine

Chance, die noch junge ‚Bewegungsförde-rung für Amputierte‘ bekannter zu machen und damit noch mehr Menschen mit Ampu-tation einen Zugang zum Sport zu geben“.

tHomas saHlBErG, Schiedsrichter:„Das war eine absolute Topveranstaltung. Das Drumherum war perfekt. Hier wurde auch sehr klar, dass Dietmar Hopp, der lei-der sehr oft nur auf sein Engagement im Fußball reduziert wird, weit mehr leistet. Er macht tolle Sachen, die vielen Menschen guttun.“

stEffEN BarscH, viermaliger Teilnehmer bei den Paralympics und Weltmeister-schaften (Team Berlin):„Die wunderbare Halle bot ideale Voraus-setzungen – auch unter dem Gesichtspunkt der Barrierefreiheit – für unseren Sport. Wir haben die professionelle Organisation und die herzliche Aufnahme sehr genossen.“

saNdy lIEtZ, Mannschaft Leipzig II:„Das ist hier alles top organisiert. Ein Rundum-Sorglos-Paket wie wir es noch nie hatten.“

césar lEsZINskI, Zuschauer und Torwart der Nationalauswahl Amputierten-Fußball: „Sehr beeindruckend, hier wird auf sehr hohem Niveau gespielt.“

spannender geht es nicht: fünf sätze dauerte das Endspiel

zwischen leipzig und leverkusen

leipzig hat gegen leverkusen das bessere Ende für sich und holt den titel.

Sport ÜBErrEgIonal

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rollstuhl-Basketball-EM

deutsche teams lösen ticket nach riodie damen feiern den titel, die herren Bronze – und stellen damit die teilnahme an den paralympics 2016 sicher.

Die deutsche Damen-Nationalmannschaft hat ihn wieder, den begehrten EM-Titel. In der University Arena von Worcester (England) holte sich das Team von Bun-destrainer Holger Glinicki mit einem 72:62 (22:10/39:31/55:47)-Erfolg über den kon-sternierten Titelverteidiger Niederlande die kontinentale Krone zurück und erhielt aus den Händen von Her Royal Highness Sophie Gräfin von Wessex zum neunten Mal in der Geschichte den Europameister-schaftspokal.

„Mit einer taktischen Finte haben wir heute den Trumpf aus dem Ärmel gezo-gen, auf den die Niederländerinnen keine Antwort hatten“, freute sich Bundestrainer Glinicki nach der Schluss-Sirene fast die-bisch über den Coup, der ihm und seinem Team gelungen war.

So stand nach einem Traumstart im ersten Viertel dieses Mal Titelverteidiger Nieder-lande mit leeren Händen da, während MVP

Gesche Schünemann und die von Glinicki hochgelobten Johanna Welin und Anna-bel Breuer am Ende jubelten. Um 13:17 Uhr Ortszeit war es dann Kapitän Marina Mohnen, die sich mit einer Schulterverlet-zung durch das Turnier quälte, die von HRH Sophie Gräfin von Wessex, der Ehefrau von Prinz Edward und Offizielle Patronin des britischen Rollstuhlbasketballs, stolz die EM-Trophäe entgegennahm.

Auch die deutschen Herren erfüllten sich den Traum einer Medaille und erkämpf-ten EM-Bronze. Im Spiel um Platz drei bezwang die Mannschaft von Bundestrai-ner Nicolai Zeltinger die Niederlande mit 74:56 (14:18/30:30/54:40) und sicherte sich damit neben der Fahrkarte zu den Para-lympics in Rio auch eine viel umjubelte Bronzemedaille.

„Diese Medaille bedeutet uns so viel nach diesem Sommer, in den wir so viel Energie gesteckt haben. Es ist der Lohn für so viel! Ich

bin stolz auf meine Mannschaft, die heute auch mental gezeigt hat, dass sie bereit war, dieses Spiel zu gewinnen“, so Bundestrainer Zeltinger nach der Schluss-Sirene in der Uni-versity Arena von Worcester.

Zu Beginn der Partie sahen die deutschen Fans einen Start nach Maß, als ein 7:0 (3.) auf der Anzeigentafel aufleuchtete. Doch schon bald wendete sich das Blatt und Oranje zog über 14:9 (7.) bis auf 28:22 (16.) davon. Die entscheidende Phase brach dann nach dem Seitenwechsel an, als das deutsche Team spielerisch und mental den niederländischen Traum von einer Medaille platzen ließ und vor allem Dirk Passiwan und Thomas Böhme teils nach Belieben zauberten.

Damit hat sich die Mannschaft um Kapi-tän Björn Lohmann die sechste deutsche Medaille in der EM-Geschichte gesichert, nach Silber 1999 und 2011 sowie Bronze 1989, 2001 und 2007.

text und Bilder: andreas Joneck/drs

m-BaBa-männer und Em-BaBa-frauen: die deutschen damen und Herren hatten

allen Grund zu jubeln – Gold, Bronze und die fahrkarten nach Brasilien wurden gewonnen

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Sport ÜBErrEgIonal

Inklusion im und durch Sport

Wie gestalten wir eine inklusive sportlandschaft?

Inklusion ist ein übergreifendes gesellschaftliches thema, das uns seit einigen jahren verstärkt beschäftigt. wir im Behindertensport sind mit vielen Ideen und noch mehr Engagement früh gestartet, um an diesem Ziel zu arbeiten. der Start war kein Fehlstart. Mit ein bisschen Stolz können wir behaupten, dass wir für Menschen mit bzw. mit drohender Behinderung bereits viel bewegt und etabliert haben. an Beispielen aus unseren Vereinen und einem Vorzeigeprojekt des deutschen Behindertensportverbandes, dem Index für Inklusion, zeigen wir, dass wir auf dem richtigen weg sind. Eine Zwischenbilanz.

365 tage „Index für Inklusion im und durch sport“

Im Oktober 2014 wurde der „Index für Inklu-sion im und durch Sport“ veröffentlicht. Der Deutschen Behindertensportverband (DBS), der den Index mit verschiedenen Partner-/innen (u.a. Vertreter des BRSNW) und mit Förderung durch das Bundesmi-nisterium für Arbeit und Soziales erarbei-tet hat, gibt mit diesem Wegweiser allen Interessierten einen umfassenden Einblick in die Thematik Inklusion und Sport.

Ein Jahr nach Veröffentlichung kann der DBS ein positives Fazit ziehen und selbst-

bewusst sagen: „Nicht nur das Thema Inklusion, sondern auch der damit verbun-dene „Index für Inklusion im und durch Sport“ sind im Sport angekommen.

Der Index wurde bei vielen Sportverbän-den und zahlreichen Tagungen vorgestellt. Die bisherige Resonanz ist erstaunlich gut, und dies zeigt den Bedarf an Informatio-nen und Aufklärung, der zur Thematik ein-gefordert wird: Mehr als 10.000 gedruckte Exemplare sind nicht nur an den organi-sierten Sport, sondern auch an Schulen, Universitäten, Einrichtungen der Behin-dertenhilfe, aber auch Gemeinden, Kom-

munen und auch Ministerien verteilt wor-den. Weitere 10.000 Exemplare wurden im September mit Förderung durch das BMAS nachgedruckt, so dass die weiterhin große Nachfrage gedeckt werden kann.

„Viele Menschen fühlen sich im ersten Moment von den 110 Seiten des Index erschlagen. Mit dem zweiten Blick heißt es oft, dass der Index einen guten Überblick und Einstieg in die Thematik bietet. Viele sehen in dem Index eine konkrete Möglich-keit, sich mit der Thematik Inklusion und Sport auseinanderzusetzen, für Inklusion in den eigenen Strukturen zu sensibilisieren

In den podiumsdiskussionen wurden interessante aspekte des inklusiven sports erörtert

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und ihren individuellen Umsetzungsweg zu finden. Aussagen wie „Den Index hätte ich schon eher gebrauchen können“ freuen uns sehr und bestärken uns, den bisherigen Weg mit dem Index weiterzugehen“, so Thomas Härtel, Vizepräsident Breiten-, Prä-ventions- und Rehabilitationssport des DBS.

Dass der Index in der Sportlandschaft angekommen ist, zeigen auch andere Ver-öffentlichungen (z.B. Inklusionscheck der Deutschen Sportjugend), die den Index als Grundlage verwendet haben. Einige Sportverbände haben den Index mit in ihre Bildungsprogramme bzw. Universitäten in ihre Lehre aufgenommen. An der Universi-tät Halle Wittenberg schreibt gerade eine Sport- und Rehapädagogikstudentin eine Examensarbeit über und mit dem Sport-Index und wird diesen kritisch begutachten.

Im Sinne der Nachhaltigkeit hat am 17.09.2015 im RheinEnergieSTADION in Köln ein Fachaustausch „Aus der Praxis für die Praxis – Mein Beitrag zu einer inklusiven Sportlandschaft“ stattgefunden. Diesen führte der DBS mit Förderung des BMAS durch und hat engagierte Praktikerinnen und Praktiker zu einem Erfahrungs- und Meinungsaustausch zusammengeholt. 170 Teilnehmer-/innen nutzen die Gelegenheit, wobei diese sich nicht nur fachlich über Inklusion und Sport informiert und ausge-tauscht, sondern dies auch bei einem Feu-eralarm unter Beweis gestellt haben.

Die große Teilnehmerzahl beweist: Inklu-sion bewegt Deutschland – und der orga-nisierte Sport in Deutschland kann auf ein vielfältiges Engagement in diesem Bereich blicken. Immer mehr Sportvereine und -verbände entdecken dieses Thema für sich. So standen der fachliche Austausch und auch die praxisnahen Erfahrungen und das „Mit- und voneinander Lernen“ im Vordergrund der Veranstaltung. In den einzelnen Gesprächsrunden, geleitet von Denise Schindler, Goldmedaillenge-winnerin der Radsport-WM, sowie Errol Marklein, Paralympicssieger im Rennroll-stuhl, wurden ausgewählte Fragestellun-gen des „Index für Inklusion im und durch Sport“ besprochen. Begleitet wurde der Fachaustausch durch Zeichnerinnen und Zeichner, die die einzelnen Gesprächsrun-den grafisch dokumentierten.

Neben dem interessanten Erfahrungs- und Meinungsaustausch bereicherte ein ungeplantes Ereignis die Diskussionen: Aufgrund eines Feueralarms mussten alle Anwesenden evakuiert werden. Darunter auch mehrere Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer, die mit vereinten Kräften vieler Helferinnen und Helfer die Treppen herunter getragen wurden. In diesem Zusammenhang wurden Mitarbeiter des Stadions auf die fehlenden Hinweisschil-der für gehörlose Teilnehmerinnen und Teilnehmer aufmerksam – die nach dieser Erfahrung nun angeschafft werden sol-

len. So wurde Inklusion auch praktisch umgesetzt. Eine Gefahr für Leib und Leben bestand nicht, sodass nach 30 Minuten Zwangspause der Fachaustausch fortge-setzt wurde.

Insgesamt war der Fachaustausch sowohl inhaltlich als auch in der Umsetzung ein voller Erfolg. Der Vizepräsident des Deutschen Behindertensportverbandes, Thomas Härtel, zeigte sich äußerst zufrie-den: „Der Fachaustausch hat gezeigt, dass es wunderbare und vielfältige Beispiele für Inklusion in der Sportlandschaft gibt. Sport ist aufgrund seines verbindenden Charakters ein wichtiges Mittel und auch Vorbild für das Gelingen von Inklusion.“ Gabriele Lösekrug-Möller, parlamentari-sche Staatssekretärin bei der Bundesmi-nisterin für Arbeit und Soziales (BMAS), bezeichnete sich sogar als „Fan“ des Index und merkte dazu an: „Inklusion ist kein Selbstläufer. Der Index stellt für den Sport wichtige Fragen, die eine Umsetzung vorantreiben.“

Die Ergebnisse des Fachaustausches wer-den in einer Dokumentation zusammen-gefasst und noch dieses Jahr veröffentlicht. Der Index und der Fachaustausch wurden vom BMAS gefördert. Informationen zum Index finden sie hier

text: dBs-Npc

die Ergebnisse der tagung

wurden grafisch

ansprechend dargestellt.

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concordia ossenberg

„Wir zusammen sind dieser sportverein!“Beim rheinberger Verein ist Barrierefreiheit Voraussetzung für Inklusion.

Eine Eingangstür, die sich automatisch öff-net? Abgehakt, ist da. Genau wie die außer-gewöhnlich breiten und hellen Flure, die Waschbecken, die so angebracht sind, dass ein Rollstuhlfahrer keine Probleme hat, sie zu benutzen, oder die ebene Dusche.

Burghard Kretschmer könnte diese Liste endlos fortsetzen. Muss er aber nicht. Es reicht, wenn er den Besucher an die Hand und mit vors Gebäude nimmt. Dort hängt eine Plakette, die auf den ersten Blick gar nicht ins Auge fällt, braun-grau mit mattgoldenen Buchstaben, dazu ein Rolli-Fahrer-Symbol. Auf die Plakette ist der Vorsitzende des SV Concordia Ossenberg aus Rheinberg mächtig stolz. Darf er auch. Denn die Auszeichnung für barrierefreies Bauen vom VdK-Landesverband ist keine Massenware, wie Horst Vöge, der stellver-tretende Landesvorsitzende, betont. Und für Sportvereine schon gar nicht. Rund

19.000 Sportvereine gebe es im Land, zum ersten Mal sei ein Sportcenter mit der begehrten Plakette ausgezeichnet worden. Für den gut 1.800 Mitglieder starken Verein ein weiterer Schritt auf dem Weg in Rich-tung Inklusion.

Kretschmer spricht gerne von einer unend-lichen Geschichte, wenn er die Entste-hungsphase des Hauses Revue passie-ren lässt. Mehr als ein Jahrzehnt hat es gedauert, bis alles unter Dach und Fach war, insgesamt 1.100 Quadratmeter Nutz-fläche fertig und etwa 1,5 Millionen Euro verbaut waren. Immer wieder gab es neue Hürden: den Kampf um Fördermittel, Ärger mit Handwerkern, Wasserschäden und vie-les mehr. Mehr als einmal war das Team kurz davor, das Handtuch zu werfen. Wenn man der Erste sei, der ein solches Projekt stemme, so der Vereinsvorsitzende, dann sei das Steineklopfen.

Jetzt muss das Haus mit Leben gefüllt wer-den, denn das sei von Anfang an klar gewe-sen. Dass nicht nur das Gebäude barriere-frei ist, sondern auch die Barrieren in den Köpfen verschwinden müssen. Schon in den ersten Gesprächen in der Planungsphase mit dem früheren Geschäftsführer des Behinderten- und Rehabilitationssportver-bandes (BRSNW), Herbert Kaul, erinnert sich Kretschmer, sei es darum gegangen, „dass behinderte Menschen natürlich Zugang zu allen Kursen bekommen müssen“.

Das wird jetzt umgesetzt. Donnerstagnach-mittag, in einem der Übungsräume. Laute, fetzige Musik ertönt. Aber Corinna Koch hat keine Probleme, sich verständlich zu machen. Nur: Nicht alle in ihrer fünfköpfigen Schar wollen heue so, wie sie will. Corinna Koch lässt sich heute nicht aus der Ruhe bringen. Als Reha-Sport-Übungsleiterin, die sich auf Neurologie und geistige Behinde-rung spezialisiert hat, weiß sie, wie sie die Balance finden kann, um ihre Schäfchen bei der Stange zu halten. Und so ignoriert sie den 13-jährigen Thomas erst einmal, der an diesem Nachmittag einfach keine Lust hat mitzumachen. Thomas leidet an Autismus, genau wie sein zwei Jahre älterer Bruder Alexander. Seit mehreren Jahren gehö-ren sie zu dieser Sportgruppe, die auf die Bedürfnisse von Autisten zugeschnitten ist. Erst auspowern, mit Bewegungsspielen und Reifen, dann entspannen. An diesem Nach-mittag kommt jeder der Jugendlichen ein-mal an die Reihe und darf die Mumie sein, wie Corinna Koch es nennt. Dann wird er von den anderen bis zur Unkenntlichkeit mit bunten Tüchern eingehüllt. Bis die Mumie sich plötzlich erhebt …

„Bei Kindern und Jugendlichen ist ein Schwerpunkt die Körperwahrnehmung“, erklärt sie. Wie fühlt sich der linke Arm

„concordia to go“: rehasport-übungsleiterin corinna koch bietet einmal pro Woche in der Werk statt der caritas Wohn- und Werkstätten Niederrhein einen sportkurs an. frank Näse nimmt daran teil

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an, wie das rechte Bein? Koordination sei wichtig, müsse gelernt werden. Für Ulrike Albrecht, die Mutter von Alexander und Thomas, stehen auch andere Aspekte im Vordergrund. „Die Kinder bekommen hier ganz viel Selbstvertrauen.“ Was fürs tägli-che Leben wichtig sei. Beide Söhne besu-chen eine Regelschule in Rheinberg, dort an Gruppenspielen teilzunehmen, sei für sie manchmal schwierig. „Aber hier erfah-ren sie, was sie alles können, dass alle gleich viel wert sind. Das motiviert, sich auch in anderen Bereichen mehr zuzu-trauen und einfach mitzumachen.“

Menschen mit Handicap sind nicht immer mobil. Das barrierefreie Sportcenter von Concordia liegt im Rheinberger Stadtteil

Ossenberg. Wer je am linken Niederrhein mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs war, weiß, dass Busse höchstens einmal die Stunde und nicht überall hinfahren. Die Folge: Die Sportgruppe für Rollifahrer, die Concordia ins Programm genommen hatte, drohte, mangels Nachfrage zu scheitern. Doch die Ossenberger sind findig. Sie riefen das Programm „Concordia to go“ ins Leben, sprich, sie kommen ins Haus. Einmal in der Woche fährt Corinna Koch zum Beispiel in die Werkstatt der Caritas Wohn- und Werkstätten Niederrhein (CWWN) und bietet dort Sport für Menschen mit Handicap an. Wieder in der Kombination Bewegung und Entspannung.

Kretschmer weiß, dass der Begriff Inklu-sion eine Gesellschaft für alle bedeutet,

und Kurse, in denen ausschließlich Men-schen mit Behinderung Sport treiben, nicht wirklich dem Inklusionsgedanken entsprechen. Aber diese Kurse sind für ihn der Anfang auf dem Weg in die richtige Richtung. Das Haus stehe allen offen, das Angebot sei für alle Altersklassen und alle Bedürfnisse. Und auch, wenn noch keine gemeinsamen Kurse für Menschen mit und ohne Handicap entstanden sind, „kommen die Menschen doch alle hier ins Haus, ler-nen sich kennen, es entstehen Kontakte.“ Erst kürzlich, beim Tag der offenen Tür, hät-ten sich alle Gruppen präsentiert. Und zwar unter dieser Prämisse: „Wir zusammen sind dieser Sportverein.“

text und Bilder: carmen friemond

(1) Burghard kretschmer, Vorsitzender des sV concordia ossenberg, vor der sponsorentafel. (2) stolz ist kretschmer auf den neuen sani-tärbereich. (3) dem sV concordia wurde die Vdk-plakette verliehen. (4) Ein rollup erklärt, was der Verein alles zu bieten hat. (5) die bar-rierefreien Vereinsanlagen ermöglichen auch rollifahrern die teilnahme am sport. (6) sport für autistische kinder und Jugendliche: die Ent-spannungsübungen mit tüchern und Bällen am Ende der sportstunde sind begehrt.

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Ein Verein baut sich umSparkasse und lintforter turnverein unterstützen die Entwicklung einer inklusiven gesellschaft.

Der Lintforter Turnverein ist einer der elf Vereine im LSB-BRSNW-Projekt „Sport und Inklusion im Verein“. Das Projekt wurde im LTV 2013 gestartet. Vorstand und Verein nahmen das Projekt zum Anlass, den Verein „umzubauen“ und „inklusiv aufzustellen“.

„Wir haben den Anspruch, ein Sportan-gebot für alle vorzuhalten und auf kon krete Bedarfe zu reagieren. In vie-len unserer Gruppen wird traditionell inklusiv gearbeitet. Aufgrund der Pro-jektarbeit sind u.a. die Gruppe ‚Anders ist normal – Badminton und Volleyball inklusiv‘ und die Gruppe ‚Locker vom Hocker‘ für Menschen mit vielfältigen Einschränkungen sowie ‚Sport für Men-schen mit Demenz‘ entstanden“, sagt Ulrike Plitt vom Lintforter Turnverein, die das Projekt federführend begleitet. „Wir sind besonders stolz, sowohl auf Führungsebene als auch im operativen Bereich auf motivierte und qualifizierte Mitarbeiter zurückgreifen zu können,

die sich für das Projekt einsetzen.“ Dies sei besonders bedeutsam, da der Verein rein ehrenamtlich aufgestellt sei.

Eine „inklusive Initiative“ des LTV – Orien-talischer Tanz –, den Melanie Roth auch für Menschen mit geistiger Behinderung anbietet und die mit dem Angebot „tolle Erfahrungen“ gemacht hat, wurde als ein Beispiel beim Pressetermin vorgestellt.

Sport kann einen entscheidenden Beitrag zur Inklusion leisten – davon ist auch die Sparkasse Duisburg überzeugt, die das Projekt unterstützt – wie auch die Sparkas-sen in Nordrhein-Westfalen landesweit. „Die finanzielle Unterstützung hilft zum einen bei der Realisierung der Projekte und schafft zum anderen wichtige Rahmenbe-dingungen für eine inklusive Gesellschaft“, begründet Ulrich Schneidewind, stellver-tretender Vorstandsvorsitzender der Spar-kasse Duisburg, die Unterstützung durch die Sparkassen in NRW.

Auch Bürgermeister Prof. Dr. Christoph Landscheidt, Vorstandsmitglied des Rhei-nischen Sparkassen- und Giroverbandes und Schirmherr des lokalen Projektes, ist

stolz auf den Lintforter Verein: „Der LTV ist einer der engagiertesten Vereine der Stadt. Das gesellschaftliche Engagement des LTV ist ohnegleichen!“ So kann sich die Sparkasse aus tiefster Überzeugung für Inklusion einsetzen.

Der Vorsitzende des Lintforter Turnvereins Willi Schreurs berichtete, dass Geschäfts-führung und Vorstand das Projekt „Inklu-sion“ vor zwei Jahren der Jahreshauptver-sammlung vorgestellt haben und großen Zuspruch erhielten. „Alle Mitglieder wurden im Prozess des Umbaus des Vereins mitge-nommen. Im Zuge des Umbaus des Vereins wurden 100 neue Mitglieder gewonnen“, informierte Willi Schreurs. „Auch wenn das LSB-BRSNW-Projekt Ende 2015 ausläuft, endet „Inklusion im LTV nicht, der Umbau des LTV in Richtung Inklusion geht weiter“. Dies wird auch deutlich an weiteren Pro-jekten, die angegangen werden, wie ein Fußballangebot auch an Menschen mit geistiger Behinderung und der barrierefreie Umbau des Vereinsheims. Die Homepage des LTV wurde schon barrierefrei gestaltet! www.ltv-1927.de

text und Bild: dieter keuther

pressekonferenz zum Inklusionsprojekt des

lintforter tV. V. l.: Bürgermeister prof. dr. christoph landscheidt,

ltV-übungsleiterin melanie roth, ltV-Vor-

sitzender Willi schreurs und ulrich schneidewind,

stellv. Vorstandsvorsit-zender spk duisburg

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SchwErpunKt

Inklusion ist kein selbstläuferBeim Modellprojekt-Verein SV oppum werden die weichen gestellt.

Der SV Oppum ist der Fußballverein im Modellprojekt „Sport und Inklusion im Verein“, das der Landessportbund NRW und der Behinderten- und Rehabilitations-sportverband NRW mit Unterstützung des Ministeriums für Familie, Kinder, Jugend und Sport NRW seit 2013 durchführen. Es beschäftigt den SV Oppum seit sieben Jah-ren, wie behinderte und nicht behinderte Kinder und Jugendliche zusammen Fußball spielen können.

Axel Müller, Vorsitzender des SV Oppum, berichtete bei der Pressekonferenz am 25. August 2015: „2008 stellte uns die Mutter eines behinderten Jungen die Frage, ob er bei uns Fußball spielen dürfe.“ Andere Ver-eine hatten bei der Anfrage abgewinkt. Für ihn und den Verein war das Thema zwar neu, aber man nahm die Herausforderung gerne an. Für Axel Müller, der auch seit eini-gen Jahren als Inklusionsbeauftragter des Fußballverbands Niederrhein (FVN) fun-giert, stand von Beginn an im Vordergrund, „dass behinderte und nicht behinderte

Kinder und Jugendliche über das sportliche Miteinander zu einer Gemeinschaft finden. Das war und ist kein Selbstläufer, aber die Erfahrungen zeigen, dass unser Weg richtig ist“. Der Erfolg gibt dem SV Oppum Recht. Inzwischen hat der Verein 50 Mitglieder, die in drei verschiedenen Inklusionsmann-schaften spielen – unterteilt in eine Junio-ren- und zwei Seniorenmannschaften.

Seit dem vergangenen Jahr gibt es eine Inklusionsliga, die vom FVN unterstützt wird. Dort spielen acht Jugendmannschaften, darunter die der Oppumer. Gespielt wird in einem regulären Ligabetrieb. Nur die Regeln sind etwas vereinfacht. „Es gibt beispiels-weise kein Abseits und auch keine ange-setzten Schiedsrichter“, erläutert Müller.

Die Sparkassenstiftung SPORT & UMWELT Krefeld unterstützt den Verein bei der Anschaffung von Sportgeräten und zur Finanzierung spezieller Lehrgänge mit 3.500 Euro. Darüber hinaus erhält der Verein Mittel über das Modellprojekt. Die Förderung im Modellprojekt wird möglich durch die Unterstützung der Sparkassen in NRW! Markus Kirschbaum, Mitglied

im Vorstand der Sparkasse Krefeld und der Sparkassenstiftung SPORT & UMWELT: „Kuratorium und Vorstand hat das Inklu-sionsprojekt des SV Oppum sofort über-zeugt. Wir können hier nun sehen, dass Sportvereine für das Gelingen der Inklu-sion ein sehr guter Ort sind.“

Wenn man den Fußballern und Fußballe-rinnen zusieht, spürt man die Begeisterung für ihren Sport, wie auch die Momentauf-nahmen zeigen. Eine Unterteilung in ver-schiedene Altersgruppen gibt es nicht. Da spielen beispielsweise ein sechsjähri-ger nicht behinderter und ein 17-jähriger behinderter Junge in einer Mannschaft, weil sie fußballerisch auf dem gleichen Stand sind.

Markus Kirschbaum macht nochmals deut-lich: „Inklusion kann nur gelingen, wenn alle Ebenen unserer Gesellschaft zusam-menwirken. Ich bin sehr froh darüber, dass wir hier auch zeigen können, wie die Spar-kassenorganisation bei dieser großen Auf-gabe Hand in Hand arbeitet“.

text: dieter keuther

V. l. n. r.: sparkassengeschäftsführer michael rotthoff, dieter keuther vom BrNrW, Eva

linnenbaum vom sparkassen- und Giroverband, sparkassenvorstand markus kirschbaum und axel

müller, Vorsitzender des sV oppum, würdigten das Engagement des sV oppum in sachen Inklusion

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SchwErpunKt

SchwErpunKt

prof. dr. jürgen Innenmoser

statement zu Inklusion und sport

Nicht nur im Sport herrscht hohe Verwir-rung über die Ziele der Inklusion (und manche können das Wort schon nicht mehr hören …). Man denke an die Vorgänge in den Schulen, bei den Lehrern, in der Schul-politik und auch in der Öffentlichkeit.

Aus unserer Sicht kann der Sport eine klare Stellung beziehen. Dabei geht es darum,

einerseits abzuprüfen, ob bestimmte Teile des etablierten Behindertensports (z. B. der Rehabilitationssport, der Freizeitsport, der Breitensport der Menschen mit Behin-derungen, auch in organisierter Form in den Vereinen) geeignet für die Idee Inklu-sion sind, nämlich für ein gemeinsames Sporttreiben in Gleichberechtigung und mit gleichem Spaß und gleicher Freude.

Andererseits sollte der allgemeine Sport – ebenfalls in allen seinen Facetten – einmal prüfen, ob er sich eignet für die Aufnahme von Menschen mit Behinderungen. Vor allem sollten sich die Teilnehmer dieser Sportformen und die Übungsleiter klar werden, welche Menschen mit welchen Behinderungen mit ihnen Sport machen wollen und können.

Die UN-Behindertenrechtskonvention macht eindeutige Aussagen über die Ziele: sowohl behinderungsgerechten Sport als auch gemeinsamen Sport in Gleichberechtigung mit den Sportlern ohne Behinderungen. Es wäre sehr wichtig, wenn man sich endlich genauer orientieren würde, wo es hinge-hen kann – und wenn man endlich etwas mehr tun würde, als nur zu reden!

Jürgen Innenmoser

Zur person prof dr. jürgen Innenmoser hat nach seinem Studium der Sportwissen-schaft im Bereich Biologie promoviert. Von 1975 bis zum jahr 1993 war er als dozent an der deutschen Sporthochschule Köln in der ausbildung von diplomsportlehrern mit der ausrichtung rehabilitations- und Behinderten-sport tätig. Von 1993 bis zu seiner Emeritierung leitete er das Institut für rehabilitationssport, Sporttherapie und Behindertensport an der Sportwis-senschaftlichen Fakultät der universität leipzig.während seiner gesamten beruflichen tätigkeit und darüber hinaus bis zum heutigen tag berät prof. Innenmoser den BrSnw in sportwissenschaftlichen und in Fragen der Inklusion durch Sport.

lesen Sie hier einen ausführlichen text von jürgen Innenmoser zu dem derzeit viel diskutierten thema:

un-Behindertenrechtskonvention und Sport: Was leistet der organisierte sport für menschen mit Behinderungen?

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ZIElgruppE VErEIn

rEhacarE 2015

Unter dem Motto „Selbstbestimmt leben” findet dieses Jahr die REHACARE vom 14. bis zum 17. Oktober in Düsseldorf statt. Das Thema ist in mehrfacher Hinsicht interessant. Menschen mit Behinderung oder Pflegebe-darf, aber auch ältere Menschen ein selb-ständiges und selbstbestimmtes Dasein bei hoher Lebensqualität zu ermöglichen steht in Düsseldorf im Mittelpunkt der internationa-len Messe. 750 Aussteller aus aller Welt prä-sentieren alles, was diesem Ziel dient. Das Angebot umfasst Mobilitäts- und Alltagshil-fen, Hilfsmittel für die häusliche Pflege, Kom-munikationstechnik, barrierefreie Wohnwel-ten, aber auch Ideen und Produkte für Freizeit, Reise, Sport. Im Mittelpunkt steht dabei wieder alles, was Menschen bewegt.

Selbstbestimmt leben bedeutet aber auch, sich mit dem Thema der Inklusion zu beschäftigen. Wahlfreiheit zu haben bei Entscheidungen, Dinge zu planen und die Teilhabe am öffentlichen Leben selbst zu gestalten. Das ist oft eine Frage von Mobilität und Fitness und der Interaktion mit anderen Menschen. An dieser Stelle kommt der Behindertensport ins Spiel, der all diese Faktoren fördert.

rEHacarE macht mobil

Der Behindertensport spielt bei der REHACARE traditionell eine herausragende Rolle. Eine ganze Messehalle, die Halle 7a, ist der Rehabilitation, Prävention und Therapie durch Sport gewidmet. Der Behinderten- und Rehabilitationssportverband Nordrhein- Westfalen e.V. (BRSNW) organisiert dort ein Aktionsprogramm, berät und informiert vor Ort über das breite Angebot an Sportarten für Menschen mit Behinderung und lädt Behin-derte und Nichtbehinderte ein, gemeinsam aktiv zu werden.

Das vollständige und aktuelle Bühnenpro-gramm des Sportcenters finden Sie unter diesem link!

Behinderte Menschen sind – im Idealfall –Experten in eigener Sache, und sie wissen selbst am besten, wie sie leben möchten und was sie an Rahmenbedingungen und Unterstützung brauchen, um selbstbe-stimmt zu leben. Selbstbestimmung (nicht nur behinderter Menschen) wird aber erst dann möglich, wenn zwischen Alternati-ven gewählt werden kann. Nur so kann der

behinderte Mensch sein Leben aktiv und eigenverantwortlich gestalten. Dazu muss man aber wissen, welche Alternativen – etwa bei Hilfen und Hilfsmitteln – es gibt, und sich erkundigen und ggf. probieren, was den besten Effekt bringt und die Lebensqua-lität am meisten verbessert.

Deshalb raten wir unseren Lesern zu einem Besuch der REHACARE vom 14. bis zum 17. Okto-ber in Düsseldorf. Diese Messe ist nicht nur des-halb die größte weltweit, weil die meisten Aus-steller und Besucher kommen, sondern auch deshalb, weil das Spektrum der Informations-möglichkeiten schier gigantisch ist. Nicht nur an den Ständen der Aussteller, sondern auch in Foren, Kongressen und bei Vorträgen.

Die REHACARE 2015 belegt im Düsseldor-fer Messegelände die Hallen 3 bis 5, das Erdgeschoss der Halle 7 und die Halle 7a mit dem REHACARE Sport-Center.

Die REHACARE 2015 ist vom 14. bis zum 16. Oktober von 10.00 bis 18.00 Uhr geöff-net, am 17. Oktober von 10.00 bis 17.00 Uhr. Über die Fachmesse informiert das REHA-CARE-Portal www.rehacare.de. Eintrittskar-ten sind dort im Ticketshop erhältlich.

Weitere Informationen unter:

 www.rehacare.de

selbstbestimmt leben

selbstbestimmt leben: Im rEHacarE forum erfahren die Besucher Neues zum thema

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ZIElgruppE VErEIn

Das Sportcenter-Programm ist traditionell ein sehr abwechslungsreiches Geschehen, das für jeden Geschmack Aktivitäten und Mitmachaktionen, aber auch Darbietungen zum Genießen beinhaltet. Dazu tragen unsere Partner und Abteilungen bei, die sich zahlreiche attraktive Programmpunkte ausgedacht haben.

High-performance bis ins detail

Sunrise Medical zeigt, was der aktuelle Stan-dard der Rollstuhltechnik ist und präsentiert den Sopur Xenon². Wie leicht und handlich

HIGHlIGHts

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tischtennis ist definitiv ein sport für Jung und alt!

Bogenschießen im sportcenter: auch Norbert killewald hat es probiert

… und zwei besondere Highlights zum schluss:

cher Startschuss für das Deutsche Sport-abzeichen sein!

Weitere Informationen unter:

 www.beim-sport-gelernt.de

das habe ich beim sport gelernt!

Wir unterstützen gemeinsam mit unse-rem Partner WestLotto die Kampagne des Landessportbundes.

Sport gehört zu deinem Leben? Du hast dabei viel mehr gelernt, als nur den Ball zu werfen? Durchzuhalten? Ziele zu erreichen? Tolerant zu sein? Komm ins Sportcenter und erzähle uns von deinen Erfahrungen. Andrea Bowinkel-mann – Profifotografin des LSB – nimmt ein kurzes Video mit deiner Botschaft auf. Dies wird ins Netz geladen und nimmt automatisch am Gewinnspiel teil. Es winken tolle Preise für dich und deinen Verein!

das Modell ist, lässt sich auch direkt „erfah-ren“, nämlich auf dem Rollstuhlparcours, auf dem die Besucher ihr Geschick beim Rolli-fahren ausprobieren können.

Ausgewiesene Experten und natürlich Spit-zensportler aus dem Team Sopur stehen für Fragen rund um die Mobilität und den Sport im Rollstuhl zur Verfügung.

Erstmals im Sportcenter dabei ist die im November 2011 ins Leben gerufene ELFMETERstiftung. Die noch junge Stiftung hat es sich zum Ziel gesetzt, rückenmarks-

verletzten bzw. -erkrankten Kindern und Jugendlichen und ihren Familien eine „2te Chance“ zu geben. Viele Dinge, die für die Teilhabe am Leben wichtig sind, werden von den gesetzlichen Krankenkassen nicht über-nommen. Die Stiftung zeigt, was möglich ist und organisiert ein Rollstuhl-Basketballtur-nier und am Samstag ein Basketball-Show-Event mit prominenten Sportlern aus NRW und anschließender Autogrammstunde.

… fragen sie Ihren apotheker!

Sport hält gesund. Das weiß eigentlich jeder. Trotzdem benötigt man von Zeit zu Zeit den Rat eines Spezialisten. Unser Partner in Gesundheitsfragen sind die Apo-theken in NRW. Blutdruck und Blutzucker messen lassen? Körperfett bestimmen? Kein Problem! In der BRSNW-Sportcenter-halle 7a bieten die Apotheken in NRW die-sen kostenlosen Service und beraten Sie auch gerne zu allen anderen Fragen.

Eine leichte Vorwärtsneigung – und schon zischt er ab. Der Mobilitycube basiert auf einem original Segway. Flott rauscht man im Sitzen auf dem zweirädrigen Einach-ser über Stock und Stein. Die Lenkstange ein bisschen nach rechts gedrückt – und

Erste schritte zum sportabzeichen

In der Halle 7a bieten wir verschie-dene Sportdisziplinen an, die von Menschen mit und ohne Behinderung (auch gemeinsam) abgelegt werden können. Dazu gehören Kugelstoßen, Standweitsprung, Zielwurf, Geschick-lichkeitsgehen und auch der Rollstuhl-Parcours. Die erreichten Leistun-gen werden von offiziellen Prüfern bescheinigt und können Ihr persönli-

im BrsNW-sportcenter

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ZIElgruppE VErEIn

Boccia ist im Behindertensport eine boomende sportart

schon schwenkt das Elektromobil in die gewünschte Richtung. Beschleunigt und gebremst wird durch leichte Gewichtsver-lagerungen. Probieren Sie den Mobilitycube aus. Entwickler Werner Schrägle und sein Team erwarten Sie in der Sportcenterhalle.

sicher auf eigenen Beinen

Sturzprophylaxe und Verbesserung bzw. Erhalten eines sicheren Gangbildes sind für Senioren, Hochbetagte, demenziell Erkrankte und/oder Schlaganfall- und Parkinson-Patienten extrem wichtig. Trai-ning gibt wieder mehr Sicherheit und Unabhängigkeit im Alltag. Wir stellen Ihnen mit dem Spomobil-G-Weg eine vielfältige Möglichkeit vor, alltagsnah zu trainieren. Hilfsmittel wie Gehstöcke und Rollatoren können dabei benutzt werden. Testen Sie Ihre Alltagstauglichkeit auf dem Spomobil-G-Weg.

Beweisen Sie Mut und Neugier auf dem Selbsterfahrungsparcours bei APT. Steigen Sie in die Selbsterfahrungsprothesen (Wal-

ker) und spüren Sie, wie es sich anfühlt, mit Prothesen zu gehen – gar nicht so einfach. Und damit auch noch springen, laufen, über-haupt Sport treiben? Nach diesem Erlebnis wird Ihr Respekt vor den Prothesenträgern garantiert steigen. Zusätzlich bietet APT die Teilnahme an einem Symposium.

Bei der European Ropes Course Associa-tion (ERCA) können Sie die Messestände von oben begutachten. Hoch geht es in die Lüfte, neue Erfahrungen der dritten Dimension warten auf Sie und das auch mit Rollstuhl. Natürlich mit allen Sicherheits-vorkehrungen, die dazugehören. Und ohne Rollstuhl: Da lautet „Selber klettern“ die Devise. Selbstverständlich auch mit Hilfe-stellungen und Absicherungen.

Für Rolli-Nutzer und Fußgänger, Jung und Alt: Ab geht’s über Rampen, unebene Unter-gründe, auf die Wippe oder den Bordstein hoch. Alles gar nicht so einfach, aber Übung macht den Meister. Daneben gilt es, sei-nen Tastsinn zu testen oder am „Käsebrett“ Koordination und Ausdauer zu beweisen.

Große tanzshow des BrsNW

Die große Tanzshow des BRSNW steigt am Samstag, 17. Oktober 2015, ab 15.00 Uhr. Thema: „Song Contest“. In diesem Jahr präsentiert die Abteilung Tanz im BRSNW in einer aktuellen Choreografie eine musikalische Reise durch Europa. Genauso vielfältig wie die Kulturen in unseren Nachbarländern werden die 180 Tänzerinnen und Tänzer aus allen Teilen NRWs ihr Können im all jährlichen großen Finale der REHACARE präsentieren.

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BRSNW-Sportcenter-REHACARE 2015Wir danken unseren Partnern und Förderern!

ZIElgruppE VErEIn

Der Rollstuhlhersteller Sunrise Medical mit Sitz im badischen Malsch bei Heidel-berg stellt den Nachfolger des leichtes-ten Faltrollstuhls der Welt vor, den neuen Sopur Xenon². Durch Innovationen sowie Qualitätsverbesserungen des Faltmecha-nismus erweist sich dieser als robuster und zuverlässiger als zuvor. Höchste Rahmen-stabilität bei leichtestem Gewicht.

Mit einem minimalen Gewicht, ab 8,8 kg, vereint der überarbeitete Faltrollstuhl Sopur Xenon² Funktionalität und Stabilität. Die äußerst steife Rahmenkonstruktion sorgt für ein leichteres und effizienteres Antreiben des Rollstuhls. Innovative Ver-besserungen im Faltmechanismus, wie beispielsweise die vollständig neu ent-wickelte Kreuzstrebe, sorgen dafür, dass sich der Aktivrollstuhl leichter und stabiler falten lässt. Die überarbeitete Kreuzstrebe liegt flach unter dem Sitz und ist so von außen kaum sichtbar. Auch das Packmaß des Faltrollstuhls verringert sich durch den neuen Mechanismus. Mit diesen Weiter-

entwicklungen ermöglicht ein noch steife-rer Rollstuhlrahmen verlässliche Stabilität, selbst bei extremen Anforderungen.

Die patentierte automatische Faltfixierung erleichtert das Verladen des Adaptivroll-stuhls. Sollten sich die Nutzeranforderun-gen verändern, passt sich der neue Sopur Xenon² problemlos an. Der Achsträger wurde so konstruiert, dass die hintere Sitz-höhe nun individuell über 11 cm angepasst und eingestellt werden kann. Die Schwer-punkteinstellung kann über eine einfache Neupositionierung des Achsträgers eben-falls einfach eingestellt werden. Auch die Rückenlehne wurde überarbeitet und ist jetzt noch leichter sowie steifer für maxi-male Stabilität in jeder Lebenssituation.

Für minimalstes Gewicht nutzen wir das Hydroforming-Verfahren. Bei dieser Tech-nik werden die Aluminiumrohre durch präzise gesteuerten Innendruck optimal geformt und gleichzeitig in der Wandstärke optimiert.

aus zwei mach drei: der xenon² Hybrid ergänzt die xenon²- familie.Die neue Option heißt Xenon² Hybrid und setzt durch maximale Sta-bilität sowie durch die Zuladung von bis zu 140 Kilogramm neue Maß-stäbe. Der Xenon² Hyb-rid ist eine Kombination aus dem Xenon² FF (mit festem Vorderrahmen) und einem zusätzlichen Rahmenrohr zur Ver-stärkung der Rahmen-konstruktion.

somit kann der Nutzer innerhalb der xenon²-familie zwischen drei rahmen-varianten wählen, um allen ansprüchen gerecht zu werden: der xenon² – Fester Vorderrahmen für maxi-male Fahrleistung bei minimalem Gewicht der xenon² Hybrid – Verstärkter Vorderrahmen und zusätzliches Rahmenrohr ermöglichen ein Nutzergewicht von bis zu 140 Kilogramm. Der Xenon² Hybrid ist ideal geeignet für die Nutzung unseres anklemmbaren ATTITUDE Handbike. der xenon² sa – Abschwenkbare Fußras-tenhalter für einfachen Transfer. Durch sein kompaktes Faltmaß und das geringe Gewicht ist eine Mitnahme im Auto leicht möglich.

High-performance bis ins detail: Die neuen Rückenbespannungen EXO und EXO Pro run-den das Gesamtpaket der Xenon² Modelle ab. Mit ihrem neuen, flachen Design, geringen Gewicht und optimierten Faltverhalten kom-plettieren sie die leichtesten Faltrollstühle der Welt ideal. Beide Rückenbespannungen sind nun in fünf Einfaßband-Farben frei wählbar.

Der Xenon² wird individuell nach Anforderung des Nutzers am Standort Malsch bei Heidelberg gefertigt. Mehr als 32 Rahmenfarben und fünf Farboptionen für Lenkräder, Gabeln und elo-xierte Leichtgewichtsräder stehen zur Auswahl. Das ermöglicht es dem Nutzer, den Rollstuhl an seinen individuellen Lebensstil anzupassen. Der Xenon² FF (mit festem Vorderrahmen) und der Xenon² Hybrid sind übrigens die perfekten Partner für die Nutzung des anklemmbaren Sopur ATTITUDE Handbikes. So lässt sich High-tech in Form und Funktion verbinden.

Entwickelt für ein aktives leben! mit dem xenon² keine kompromisse eingehen: sport-lich, edel, einfach faltbar und ultraleicht.Alle drei Xenon² Modelle sind Crash-getestet nach ISO 7176-19 und bieten somit das „Mehr“ an Sicher-heit beim Transport von Personen im Fahrzeug.

Mehr Informationen finden Sie unter:

 xenon2.sunrisemedical.eu/de sowie

unter  www.sunrisemedical.de

Sunrise Medical

forschung und Entwicklung für Ihre mobilitätSunrise Medical präsentiert die neue generation des leichtesten Faltroll-stuhls der welt – des Sopur Xenon².

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g-weg macht mobil

Senioren, Hochbetagte, Demenz- Erkrankte und Schlaganfal l -Betrof fene können sich durch den G-Weg® vom sitzenden, an das Sofa gefesselten, zu einem ihren Möglichkeiten entsprechenden mobilen Menschen entwickeln.

Er bietet vielfältige Mög-lichkeiten, motorische und kognitive Fähigkeiten all-tagsnah zu fördern. Als The-rapiemittel in der aktiven Sturzprophylaxe unterstützt er das Konzept vom Erhalt und der Förderung der Mobi-lität in der Pflege und wird daher in Pflegeheimen und Rehakliniken, aber auch in Ergo- und Physiothera-piepraxen sowie Rehasport-vereinen eingesetzt.

Mitarbeiter in der Pflege haben einen neuen Zugang, die Anforderungen der „Expertenstandards zur Erhaltung und För-derung der Mobilität in der Pflege“ alltags-nah und mit geringem zeitlichen Aufwand umsetzen zu können.

Der G-Weg® ist ein sechs Meter langer, transportabler rutsch- und abriebfester Teppich, der einfach zu transportieren ist

sowie schnell auf- und abgerollt werden kann. Daher bietet er sich auch für kurz-fristige Bewegungseinheiten in Fluren, Gemeinschaftsräumen von Seniorenresi-denzen, Sportvereinen und Rehakliniken an. Zur Orientierung der Schrittlänge sind auf ihm Gehfelder markiert, mit denen der Gang geübt, alltagsorientierte Situationen trainiert und Doppelbelastungen simuliert werden. Gehhilfen und Rollatoren können benutzt werden.

Begleitend werden 52 Übungs- und Metho-dik-Karten mitgeliefert, die Impulse für das Training geben. Die Übungskarten sind in fünf Kategorien gegliedert und nach Farben sortiert. Auf ihnen zeigt das Spomobil®-Männchen Übungen von leicht bis schwer, sodass alle Teilnehmer gefor-dert und gefördert werden. Gruppen- und Einzelaufgaben ermöglichen sowohl ein individuelles Üben als auch gemeinschaft-liche Bewegungsfreude.

Neue maßstäbe in der sturzprophylaxe

alltagssituationen trainieren, stürze

vermeiden: der G-Weg macht mobil

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Angesichts des demografischen Wandels gewinnen Vorsorgemaßnahmen an Bedeu-tung, die dazu beitragen, die Gesundheit zu erhalten und Krankheiten zu mildern. Als Heilberufler fördern die Apothekerin-nen und Apotheker die Bedeutung von Sport und Bewegung und unterstützen Ins-titutionen und Initiativen aus dem Bereich des Sports als Partner und Förderer.

„Wir können den Behindertensport in vie-lerlei Hinsicht effektiv unterstützen“, sagt Thomas Preis, Vorsitzender des Apotheker-verbandes Nordrhein e.V. „Ganz besonders durch persönliches, soziales und mensch-liches Engagement. Das ist viel mehr als reines Sponsoring. Darüber hinaus wollen wir uns dafür einsetzen, dass der Behin-dertensport eine größere öffentliche Auf-merksamkeit erhält.“

Als soziale Drehscheibe vor Ort und wich-tiger Vertrauenspartner in Gesundheits-, Arzneimittel- und Hilfsmittelfragen sind die rund 4.400 Apotheken in NRW idea-ler Partner des Behindertensports. Durch das Engagement wollen sie auch darauf aufmerksam machen, dass Bewegung und Sport sich sowohl präventiv als auch rehabilitativ auf die eigene Gesundheit auswirken.

alljährlicher Höhepunkt auf der rEHacarE

Highlight in der Koope-ration ist der Messe-auftritt der Apotheker auf der REHACARE im Sportcenter des Behin-derten- und Rehabili-tationssportverbandes NRW (BRSNW e.V.). Der Informationsstand

stößt jedes Jahr auf besonders große Resonanz und gehört zu den meistbe-suchten: Allein im letzten Jahr kam rund jeder fünfte Messebesucher in die Halle des BRSNW und somit auch am Stand der Apotheker in NRW vorbei. An den vier Messetagen nutzten über 6.000 Besucher die apothekerlichen Präventionsange-bote und ließen sich vom zehnköpfigen Apothekenteam Blutdruck, Blutzucker und Körperfettwerte bestimmen. Im Zuge dessen gibt das Messeteam stets auch wichtige Tipps zur präventiven Bedeu-tung von Bewegung und richtiger Ernäh-rung.

sportliche signale gelebter Inklusion

Sowohl das hoch-karätige inklusi ve Tischtennisturnier um den Apothe-ken pokal, der BRSNW-Par tner-schaftslauf im

Rahmen des 25. Kö-Laufs oder die Teil-nahme an der Segel-Challenge zu den Paralympics in London verdeutlichen das Engagement der Apotheker für eine inklusive Gesellschaft. „Wenn von die-sen Projekten und unserer Unterstüt-zung insgesamt ein beispielgebender Impuls ausgeht, dass behinderte und nicht behinderte Menschen ihre Berüh-rungsängste ablegen und intensiver auf-einander zugehen, ist ein wichtiges Ziel unseres Engagements erreicht“, meint Thomas Preis.

apotheker in nrw

langjähriger partner des Behinderten-sports

Vier anstrengende tage mit tausenden Beratungen und mes-sungen erwartet das team der apotheken auch in diesem Jahr

der apothekenstand in der sportcenter-Halle der rEHacarE ge-

hört zu den meistbesuchten ständen

die apotheker in NrW setzen sich

für eine inklusive Gesellschaft ein

und unterstützen den Behinderten-

sport großzügig

ob beim tag der Begegnung, anlassbezogen bei Sportevents vor ort und ganz besonders jedes jahr auf der rEhacarE – der apothekerverband nordrhein und die apothekerkammern in nordrhein und westfalen-lippe sind bereits seit sechs jahren partner des Behindertensports in nrw.

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weshalb das 60-jährige Bestehen von westlotto ein Feiertag für uns alle ist.

Kennen Sie Lothar Lammers? Wahrschein-lich sagt Ihnen der Name erst einmal nichts, doch Herr Lammers hat vor 60 Jah-ren etwas Großes auf den Weg gebracht, wovon die Gesellschaft in Nordrhein-West-falen bis heute profitiert. Lothar Lammers ist der Erfinder des Lottospiels, das nicht nur in NRW, sondern rund um den Erd-ball einen Siegeszug erlebt hat. Als am 9. Oktober 1955, also vor genau 60 Jahren, die legendäre erste Ziehung der Lotto-zahlen stattgefunden hat, ahnte noch nie-mand, dass dies nicht nur für die Gewinner ein Glücksfall ist, sondern für die gesamte Gesellschaft unseres Bundeslandes.

Wieso fragen Sie? Die Antwort gibt Theo Goßner, Geschäftsführer von WestLotto in Münster: „Elementare Bereiche unserer Gesellschaft, der Sport, die Wohlfahrt, die Kultur, Denkmal- und Naturschutz werden seit 1955 mit Lotterieerträgen umfassend unterstützt. Durch die Spieleinsätze aller WestLotto-Spieler können wir als Unterneh-men in erheblichem Maße zur dauerhaften Finanzierung dieser tragenden Säulen unse-res Bundeslandes beitragen. Dafür bedan-ken wir uns bei jedem einzelnen Lotto-spieler“, betont Theo Goßner.

So gesehen ist das 60-jährige Jubiläum von WestLotto an diesem Tag ein Feiertag für

jeden Bürger in Nordrhein-Westfalen. Denn irgendwie profitiert jeder von der breit angelegten Förderung: der Fußballnach-wuchs, der auf dem heimischen Sport-platz trainiert, die Senioren, die friedlich im Altersheim miteinander leben, Kinder, die in Kitas betreut werden, und Eltern, die deswegen ihrem Beruf nachgehen können. Kulturliebhaber, die Dombau-ten bewundern, Konzerte besuchen oder selbst welche geben, und Naturfreunde, die in grünen Parks und Landschaften einfach mal abschalten wollen. Alle diese Beispiele zeigen eines – wie gewinn-bringend das Gemeinwohl in NRW durch Lotterieerträge gefördert wird. Die Info-grafik (oben) verdeutlicht das Engagement des Unternehmens für unsere Gesellschaft:

Die unglaubliche Summe von mehr als 25 Milliarden Euro an Fördergeldern sind in den letzten 60 Jahren für den guten Zweck in NRW zustande gekommen!

So äußerte sich die Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen, Hanne-lore Kraft: „60 Jahre WestLotto – das sind für mich vor allem 60 Jahre Förderung von Sport und Kultur, Naturschutz und Wohl-fahrt in Nordrhein-Westfalen. Man braucht also keinen Tippschein, um zu den Gewin-nern zu gehören.“

Nicht nur finanziell, auch ideell enga-giert sich WestLotto, um unsere Gesell-schaft lebenswerter zu machen, etwa mit einem verstärkten Engagement bei der Flüchtlingshilfe, die uns derzeit beschäftigt, oder bei integrativen Pro-jekten mit dem Landessportbund. Das bewog sogar unseren Bundespräsiden-ten Joachim Gauck bei der Eröffnung des Bürgerfestes im Schloss Bellevue am 11. September 2015 zu der Aussage: „… So haben wir beispielsweise den Arbeitgebern bei einem aktuellen Lotto-Projekt zu danken, die ihre Mitarbeiter zwei Stunden in der Woche unbürokra-tisch freistellen, damit sie ehrenamtlich aktiv werden können.“

WestLotto ist traditionell ein engagierter Förderer des Behindertensports in Nord-rhein-Westfalen. Unterstützt wurden in der Vergangenheit wichtige Veranstaltungen wie der Wettbewerb „Der Behindertensport-verein des Jahres“, der Tag der Begegnung, Fußballturniere und vieles andere mehr. So ermöglichte WestLotto die Erstellung unse-res kleinen Imagefilms, der unter diesem lINk angesehen werden kann. Auch im Rahmen der diesjährigen REHACARE in Düs-seldorf engagiert sich WestLotto und unter-stützt den BRSNW bei der Erstellung von Beiträgen zur Kampagne „Das habe ich im Sport gelernt“.

Weitere Informationen zu WestLotto und dem 60-jährigen Jubiläum unter:

 www.jubi.westlotto.com

westlotto als Förderer

Wir alle profitieren

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ZIElgruppE VErEIn

die laufräder von josef Ilting sind als Mobilitätshilfen vielfältig einsetzbar.

Die Idee geht auf den Freiherrn Karl Friedrich von Drais zurück, der im Jahr 1817 eine ein-spurige Laufmaschine entwickelte. Das Lauf-rad des Erfinders wurde zu dessen Lebzei-ten eher belächelt. Doch seine Idee wurde weiterentwickelt und darf als der Ursprung des Fahrrades und des Tretrollers gelten.

Der Essener Ingenieur Josef Ilting hat die Idee vor vielen Jahren wieder aufgegriffen und Laufräder für die Therapie behinderter, chronisch kranker und motorisch defizitärer Kinder und später auch Erwachsener ent-wickelt. Seine LEOCHRIMA Laufräder sind medizinische Hilfsmittel, die als Mobilitäts-hilfe genutzt werden können. Beispiele für den Einsatz sind:∙ stationäre und ambulante Rehabilitation∙ Therapie, Medizin, Prävention bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises∙ bei kleinwüchsigen Menschen

∙ bei Menschen mit eingeschränkter Beinfunktion∙ Gleichgewichtstraining ohne Stützräder bei Menschen mit motorischen Handicaps …

Natürlich sind die Laufräder nicht nur im therapeutischen Sinn nutzbar. Es sind coole Gefährte, mit denen es riesig viel Spaß macht, sich zu bewegen, und mit denen sich auch längere Wege schnell und bequem bewältigen lassen.

Für Personen, denen das Bewegen schwer fällt und die, aus welchen Gründen auch immer, nicht die nötige Kondition mitbrin-gen, um sich aktiv fortzubewegen, hat der Tüftler Ilting sein Programm um eine Hybrid-Version seines Laufrades erweitert.

Bei verschiedenen Modellen, z.B. beim brandneuen „HTL 20/16“ bietet Innovative Technik Ilting elektrisch unterstützte Fortbe-

wegung an. Kraftvolle Nabenmotoren kön-nen fein dosiert gesteuert werden und unter-stützen den Nutzer beim Vorwärtskommen.

Haben Sie Interesse an einer Probefahrt? In der Sportcenter-Halle 7a der diesjährigen REHACARE haben Sie die Möglichkeit, die pfiffigen Gefährte einmal auszuprobieren.

Weitere Informationen:ITI - Innovative Technik Ilting,

Josef Ilting Laufrad-Manufaktur Brandstorstraße 14, 45239 Essen

Telefon: 0201/491236 • Mobil: 0171/2601527 E-Mail [email protected]

 www.laufrad-ilting.de

Ein therapiegerät mit pfiff

das Hybrid-laufrad: Hilfsmittel mit pfiff

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Wir haben schon Sportgeräte gebaut,da haben andere noch damit gespielt!

Sehr geehrter Kunde, lieber Sportfreund, insbesondere im Bereich des Behindertensports verzeichnen deutsche Sportler enorme Erfolge. Egal ob Leichtathletik oder Ballsport - die deutschen Sportler gehören zu den Besten der Welt. Trotzdem hat der Behindertensport in Deutschland noch nicht den Stellenwert, der ihm aufgrund seiner Erfolge zusteht. Als Sportgerätehersteller möchten wir an dieser Stelle ansetzen und unterstützen seit einiger Zeit den Behinderten-Sportverband Nordrhein-Westfalen e.V.

Ulrich Schäper

Im Rahmen dieser Zusammenarbeit können wir Ihnen Sportgeräte aus unserem Hause präsentieren, die auf die speziellen Anforderungen behinderter Sportler ausgerichtet sind. Wir beraten Sie gern und passen die Sportgeräte Ihren individuellen Anforderungen an - fordern Sie unser kostenloses Informationsmaterial an!

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ZIElgruppE VErEIn

nachrIchtEn auS dEM VErBand

aus unseren reihen sind verstorben

alois mauer, Ehrenmitglied BSG Düsseldorf Benrath e.V.

Winfried Iverand BSG Warendorf e.V.

die ElFMEtErstiftung

Hilfe für kinder und Jugendliche

Neue Vereine im BrsNWcopd selbsthilfegruppe leopoldshöhe e.V., Leopoldshöhe

Verein f. reha- u. Gesundheits-förderung in xanten e.V., Xanten

rehasport- und aquafreunde Velbert e.V., Velbert

polsumer rückenwind e.V., Marl-Polsum

sus phönix Bielefeld 09 e.V., Bielefeld

rehasport lichtenau e.V., Lichtenau-Husen

Emma verunglückte im Oktober 2008 mit acht Jahren so schwer, dass nach ihrem sechsmonatigen Klinikaufenthalt klar war: Emma wird sich vermutlich nie wieder bewegen und selbstständig atmen kön-nen. Sie ist vom Hals abwärts gelähmt und damit auch 24 Stunden von der Beatmungs-maschine abhängig. Von jetzt an war nichts mehr, wie es einmal war.

Ein großer Glücksfall für die Familie war schließlich ein Nachbar. Er erfuhr von Emmas Schicksal und setzte von da an unermüdlich alle Hebel und Kontakte in Bewegung, um zu helfen. Durch das Sam-meln von Spenden, verbunden mit tollen Aktionen, ist es ihm gelungen Emmas Familie wenigstens die finanziellen Sorgen zu nehmen.

Nach dieser einmaligen Hilfsaktion dach-ten alle Beteiligten darüber nach, wie sie nach dieser gemeinsamen Erfahrung Fami-lien in ähnlichen Situationen helfen könn-ten. Denn Emma hatte leider Recht, als sie sagte: „Ich bin nicht die Einzige, der so etwas passiert.“

Im November 2011 wurde dann die ELFMETERstiftung ins Leben gerufen. Die noch junge Einrichtung hat es sich zum Ziel gesetzt, rückenmarksverletzten bzw. -erkrankten Kindern und Jugendlichen und ihren Familien eine „2te Chance“ zu geben. Viele Dinge, die für die Teilhabe am Leben wichtig sind, werden von den gesetzlichen Krankenkassen nicht über-nommen. Hier hilft die ELFMETER stiftung nun seit vier Jahren.

Marc etwa erhielt einen neuen Motor für sein behindertengerecht umgebautes Auto. Laura bekam einen neuen Basket-ballrollstuhl, damit gelang ihr sogar der Sprung in die Damennationalmannschaft. Die kleine Amelie wurde mit einem Laptop nebst Spracherkennungssoftware unterstützt. Pascal kann mit seiner allein-erziehenden Mutter und seinem Bruder in den langersehnten Urlaub fahren. Auch Veranstaltungen des Behindertensports werden unterstützt, wie in diesem Jahr das alljährlich stattfindende Rollstuhl-rugby Turnier in Köln.

In Zukunft möchte die ELFMETERstiftung möglichst vielen Betroffenen helfen.

Für Emma hingegen gingen viele Träume leider nicht mehr in Erfüllung. Sie starb im Sommer 2014 mit 14 Jahren an den Folgen ihrer Querschnittlähmung.

Emma war Auslöser für die Gründung der Stiftung, und im Gedenken an sie wird die Arbeit der Stiftung fortgesetzt, um den Traum „Querschnittlähmung wird heilbar“ wahr werden zu lassen.

Bis dahin soll das Leben rückenmarksver-letzter bzw. -erkrankter Kinder und Jugend-licher unterstützt und erleichtert werden.

spendenkontoELFMETERstiftungStadtsparkasse DüsseldorfIBAN-Nr.: DE94 3005 0110 1006 0114 21BIC: DUSSDEDDXXX

Weitere Informationen zur Stiftung und ihrem Wirken finden Sie unter:

www.elfmeterstiftung-duesseldorf.de

der stiftungsrat mit (v.l.) michael Weichler, Brigitte Gouder, sandra mertzokat, sabine

tüllmann und michael Eichler engagiert sich für kinder und Jugendliche mit

Querschnittlähmung

24 | 10/15 | aktiv dabei

ÜBungSlEItEr

arnd Köster

„sport für alte menschen?

gemeinsam mit einem stationären pflegeheim in Bad Salzuflen nimmt „präventio – Verein für gesundheitsförderung und rehabilitationssport e.V.“ am nrw-Modellprojekt „Sport für Menschen mit demenz“ teil. präventio-Vorstandsmitglied arnd Köster erzählt davon.

Seit über 30 Jahren engagiert sich Arnd Köster für den Reha- und Behindertensport. Dabei war seine Tätigkeit in einer Reha-klinik nach dem Lehramtsstudium damals eigentlich nur zur Überbrückung gedacht. Doch bis heute hängt das Herz des erfah-renen Übungsleiters („Ich habe so ziemlich alle Lizenzen, die es gibt“) und hauptbe-ruflichen Gymnasiallehrers für Englisch und Sport an der Arbeit mit älteren und behin-derten Menschen.

Herr Köster, Bad Salzuflen gilt mit seiner demografischen Situation als einer der „ältesten“ Orte Deutschlands. Sicher war es einfach, dort einen Tandempartner aus dem Bereich Pflege zu finden?

Nein, wider Erwarten war das schwierig. Zwar leben in Bad Salzuflen viel mehr hochbetagte Menschen als in anderen deutschen Städten und wir haben hier mehr Pflegeeinrichtungen als andernorts.

Aber die Reaktion der ersten Senioren-heime, die ich angesprochen habe, war ablehnend. Tenor: „Sport für pflegebedürf-tige, demente alte Menschen? Wozu soll das gut sein?“

Erst beim Evangelischen Stift zu Wüsten stie-ßen wir auf offene Arme. Da war nach weni-gen Minuten klar: „Natürlich machen wir mit. Das ist gut für uns und unsere Bewohner.“

Wie sieht das Bewegungsangebot aus, das Sie dort machen –  und wie wird es angenommen?Die Pflegekräfte bringen uns die acht bis zwölf Teilnehmerinnen und Teilnehmer jeden Montag in den Gemeinschaftsraum. Die Menschen sind zwischen 80 und 90 Jahre alt, einige darüber, jeder Zweite leidet an Demenz. Das erste halbe Jahr habe ich die Gruppe aufgebaut und geleitet. Heute werden sie von zwei festen Übungsleite-rinnen trainiert. Sie sind extra für diese Arbeit qualifiziert. Das sind Edith Vinke und Susanne Tölke.

Wir arbeiten psychomotorisch, zum Beispiel mit kleinen Bewegungs- und Singspielen. Wir erzählen Geschichten, die für Men-schen mit Demenz geeignet sind und von den Teilnehmern weitererzählt werden. Das macht Spaß und trainiert die Sinne.

Unser Kurs gehört jetzt für die Heimbe-wohner zu ihrem Leben: „Montags gehe ich zum Sport!“ Das darf niemals ausfallen, da gibt es keine Ferien.

Was ist das Besondere an dieser Arbeit?Sie erfordert viel Geduld und ist sehr anstrengend. Über viele Aspekte, die für Menschen mit Demenz wichtig sind, haben wir uns anfangs keine Gedanken gemacht.

Jede Stunde muss exakt gleich ablaufen; jeder muss immer an derselben Stelle sit-zen. Feste Rituale sind wichtig, ein Wech-sel der Bezugspersonen ist unmöglich. Kleinste Änderungen in den Abläufen, in der Raumatmosphäre, der Anordnung der Möbel, können diese Menschen verstören. Alles Fremde erzeugt Abwehr.

Sie leisten diese Arbeit ehrenamtlich, neben Ihrem Vollzeitberuf als Gymnasial-lehrer. Was ist Ihre Motivation?Wenn ich aus einem anstrengenden, lau-ten Schulalltag in so eine Gruppe mit Älte-ren komme, werde ich nach fünf Minuten ganz ruhig. Hier zählen kleine Gesten und Erfolge. Zum Beispiel gibt es Momente, in denen sich ein Lächeln auf dem Gesicht eines Teilnehmers ausbreitet, der sonst kaum eine Regung zeigt. Ich habe Demut gelernt. In diesem Umfeld werden meine Probleme klein.

Interview: katrin Block

Wozu soll das gut sein?“

„Ich habe demut gelernt“, sagt arnd köster, ehrenamtlicher Vorstand im „präventio – Verein für Gesund-heitsförderung und rehabilitations-sport e.V.“

Edith Vinke ist eine der übungsleite-rinnen, die im Verein von arnd köster aktiv sind

arnd kösterSportlehrer und seit 30 Jahren Übungs-leiter im Sport für Ältere, ist Bezirksvor-sitzender für den Bezirk I des BRSNW. Er spricht auch als Referent auf Veran-staltungen.

kontakt: telefon 05222 40352 [email protected]

Zur pErSon

aktiv dabei | 10/15 | 25

ÜBungSlEItEr

Buchbesprechung

... und die tore schießt loreSport und Inklusion im Verein ist ein Thema, das uns in Nordrhein-Westfalen bewegt. Das gemeinsame Projekt des Behinder-ten und Rehabilitationssportverbandes Nordrhein-Westfalen (BRSNW) und des Landessportbundes Nordrhein-Westfalen (LSB NRW) macht deutlich, dass das Thema Sport und Bewegung sich in vielen Spielar-ten für eine erfolgreiche Inklusion eignet.

Ein Selbstläufer ist das nicht! Um Inklusi-onssport Wirklichkeit werden zu lassen, damit er für viele Menschen für eine freudvolle Teilhabe am gesellschaftlichen Leben sorgen kann, bedarf es vielfältiger Ideen und Unterstützung. Genau diese will dieses Buch geben und auch Barrieren im Kopf abbauen helfen. In Titel und Unter-titel des Buches vereinigen sich Inhalt,

Zielrichtungen und zahlreiche hilfreiche Tipps zum Inklusi-onssport gleicher-maßen. „Die Tore schießt Lore”: Lore steht als Beispiel für viele Sportler, die durch ein erweitertes Denken im Sport zu

einem freudvollen Sporttreiben von Men-schen mit und ohne Behinderung finden.

„Inklusionssport auf den Weg gebracht” steht für viele einzelne Facetten, die zum Gelingen des Inklusionssports beitragen. Der Mensch steht im Mittelpunkt, Zuhören und Hinschauen, Begegnungen schaffen und verlässliche Zusammenarbeit sind Gelingensfaktoren für inklusiven Sport. Aus der alltäglichen Praxis werden vielfältige und umfassende, ganz praktische Tipps und Anregungen gegeben, wie Inklusions-sport gelingen kann. Diese beziehen sich auf grundsätzliche Aspekte zum Abbau von Barrieren, Hilfestellungen zu einem erwei-terten Denken. Konkrete Praxisbeispiele aus dem alltäglichen Sporttreiben, die Durchführung von Turnieren und Veranstal-tungen u.v.a.m. Hilfen für Sportler, Eltern und Angehörige und Hinweise für inklusi-ven Schulsport fehlen nicht.

Für alle Vereine und Übungsleiter, die sich auf den Weg machen wollen, Inklusion in ihrem Bereich zu leben, gibt das Buch von Dr. Martin Sowa eine gute Hilfestellung.

dieter keuther

„… und die tore schießt lore“von Martin Sowa

IsBN 9783808007488 Best.-Nr.3858seiten 240 SeitenVerlag Verlag Modernes Lernenauflage 1. Auflage, 2015 Kartoniert/Broschiert

19,95 € inkl. mwst.

26 | 10/15 | aktiv dabei

KIndEr und jugEnd

der Nikolaus kommt!In ein paar Monaten ist Weihnachten, das Christkind bringt Geschenke und ihr seid deswegen bestimmt schon ziemlich aufgeregt. Um euch die Zeit bis dahin etwas zu verkürzen, haben wir einen tollen Tag für euch vorbereitet:

der Nikolaus-spiel- und sporttag!

Das wird der Tag, an dem ihr alles ausprobieren könnt: Dosenwerfen, Korb-ballzielwerfen, Mikado und weitere tolle Spiele. Wenn ihr alle Stationen gemacht habt und dabei viele Punkte sammeln konntet, bekommt ihr auch noch eine Medaille und eine Geschenktüte vom Nikolaus. Bringt eure Freunde und die Familie mit und seid dabei! Stattfinden wird das Ganze am 12. Dezember 2015.

dazu laden wir euch herzlich ein.

In diesem Jahr hat die Behinderten-Reha-Sport-Gemeinschaft Haltern e.V. die Ausrichtung übernommen. Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung bekommen bei dem Fest verschiedene sportlich-spielerische Aufgaben gestellt und sammeln bei deren Bewältigung Punkte. Auf dem Programm stehen hierbei Spiele wie Dosenwerfen, Torwandschießen, Klet-terwand und einiges mehr. Bei den verschiedenen Stationen werden je nach Leistung Punkte verteilt, die am Ende den Sieger oder die Siegerin herausstellen.

Gekrönt wird der Tag dann mit der traditionellen Vergabe der Gold-medaillen aus der Hand des Nikolauses. Also: Termin vor-merken und schon jetzt anmelden!

Wann? Samstag, 12. Dezember 2015, 14.00 bis 17.00 Uhr

Wo? Halle am Schulzentrum, Philippistraße, 45721 Haltern

Anmeldung bis 21.11.2015

Hinweis Das Betreten der Halle ist nur in Hallenschuhen erlaubt!

Weitere Infos:Sportjugend (KiJu) im Behinderten- und Rehabilitationssportverband NRW e.V.z. Hd. Axel GörgensFriedrich-Alfred-Str. 10

47055 Duisburg Tel.: 0203-7174-161Fax: 0203-7174-261E-Mail: [email protected] | facebook

Veranstaltungsdetails

aktiv dabei | 10/15 | 27

Sport rEgIonal

Die Erfolgsgeschichte des BRSNW Kurzbahn Cups geht weiter. Dass das Wasser in Rem-scheid schnell ist und regelmäßig Rekorde purzeln, ist landauf und landab bekannt. So auch die Tatsache, dass in Remscheid mit der SG Remscheid ein professionell geführter Verein mit vielen ehrenamtlichen Helfern in der Lage ist, einen Wettkampf perfekt zu organisieren.

Das war auch am 5. und 6. September so, als im Remscheider Sportbad am Stadt-park der 9. BRSNW Kurzbahn Cup stattfand. Schon vor dem ersten Startsignal wurde die erste Rekordmarke erreicht.

Ein neuer Melderekord! 315 Aktive aus 28 Vereinen hatten für 1.315 Einzelstarts gemel-det. Vereine wie der SV Neptun Kiel, der SV Nordenham, die SG Osnabrück, der TuS Wagenfeld oder die SG Westerwald waren dabei, allesamt mit beachtlichen Anfahrts-wegen. Die weiteste Anreise hatte Antonio Jose Müller, in Köln geborener Schwimmer mit Handicap, der in Las Palmas auf Gran Canaria lebt und für den C.N. Las Palmas startet. So erhielt die neunte Auflage des BRSNW Cups internationales Flair.

Das Interesse am Wettkampf ist vor allem darin begründet, dass er integrativ ausge-schrieben ist. Der BRSNW Kurzbahn Cup war lange Zeit einzigartig, jedoch haben sich die Form der gemeinsamen Wettkämpfe und die Wertung mittels eines Punktesys-tems nach und nach in Deutschland durch-gesetzt. Ein Weitblick der Organisatoren von der SG Remscheid und des Behinder-ten- und Rehabilitationssportverband NRW (BRSNW) vor neun Jahren, als man die Veranstaltung ins Leben rief, die heute oft kopiert wird. Ein weiterer Pluspunkt ist die bewusst gewählte Auswahl der angebote-nen Strecken. Äußerst selten kann man an einem Wettkampfwochenende die langen Strecken 800 m und 1.500 m Freistil, sowie 200 m und 400 m Lagen schwimmen. Beim BRSNW Kurzbahn Cup in Remscheid ist das möglich und wird gut angenommen.

Namhaftester Schwimmer im Teilnehmer-feld war Sebastian Iwanow (SG Bayer). Der Bronzemedaillengewinner der diesjähri-gen WM in Glasgow belegte bei seinen Starts über 50 m Rücken den ersten Platz und schwamm über 200 m Freistil auf den fünften Platz. Die Ergebnisse von Sebastian

die tipps des „alten Hasen“ sebastian Iwanow (Bildmitte) setzte die Jugend um und war damit sehr erfolgreich

BrSnw Kurzbahn cup in remscheid

Jede menge rekorde im schnellen Wasser

Iwanow waren Nebensache. Am Rande des Wettkampfes wurde er seiner Vorbildrolle für die Nachwuchsschwimmer gerecht, führte viele Gespräche und gab den jun-gen Schwimmern und Eltern so manchen Tipp. Denn der BRSNW Kurzbahn Cup ist die größte Talentsichtungsmaßnahme der Schwimmabteilung des BRSNW. Viele Nach-wuchsschwimmer haben in den letzten Jah-ren in Remscheid ihren ersten Wettkampf absolviert. So auch in diesem Jahr. Denn im August führte der BRSNW zusammen mit dem Verein Plexuskinder in Remscheid und Wuppertal ein Schnupperschwimmen im Rahmen der Schwimmkampagne „Wir schwimmen mit und trotz Handicap“ für Kids mit einer Behinderung durch. Einige der Teil-nehmer bestritten am ersten Wettkampftag des BRSNW Cups einen Einlagenwettbewerb und wurden mit Medaillen und Schwimm-brillen belohnt. Diese Einlagewettkämpfe sollen in den kommenden Jahren erweitert werden, um noch mehr Kinder für das para-lympische Schwimmen zu begeistern.

Medaillen gab es reichlich für die Schwim-mer mit Handicap beim sportlichen Ver-gleich mit den Schwimmern aus dem DSV-Bereich. Allen voran die Remscheider Lokalmatadoren Anna Krzyzaniak (SG Rem-scheid) und Hannes Schürmann (SG Bayer), die vor heimischem Publikum glänzten. Anna Krzyzaniak erzielte bei neun Starts sieben neue Bestzeiten und belegte in der Jugend D vorderste Plätze. Hannes Schür-mann scheiterte zwar am Versuch, seinen Weltrekord über 800 m Freistil aus dem Vorjahr zu verbessern, um zwei Hunderts-

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Sport rEgIonal

tel Sekunden, konnte aber in der offenen Klasse überzeugen. Er belegte bei zwölf Starts neun Podestplätze, wobei er sieben Mal ganz oben auf dem Treppchen stand.

Weitere tolle Leistungen gab es von Bastian Fontayne (SG Bayer), der diesen Wettkampf als Trainingswettkampf nutzte und elf Mal an den Start ging. Auch er holte einige Podest-plätze. Jan Rauhaus (SG Bayer), der in der letzten Saison von vielen Krankheiten beglei-tet wurde, schwamm an diesem Wochen-ende viele neue Bestzeiten und erntete den Erfolg des harten Trainings in den letzten Wochen. Der Brustspezialist Daniel Adamicki (SG Bayer) schaffte über die 200 m Brust eine tolle neue Bestzeit und verbesserte seine alte Marke um fünf Sekunden. Nun geht es für ihn darum, diese Zeit auf der 50-Meter-Bahn zu bestätigen. Auch die Zeiten von Fabian Brune (VfG Finnentrop) – und dies trotz erheblicher

Trainingsausfälle – machten Lust auf mehr. Die beiden Neulinge Jannis Katirtzis (SG Bayer) und Maurice Wetekam (SV Schwerte) setzten die Technikhinweise ihres Trainers perfekt um und zeigten tolle Leistungen. Ins-gesamt kamen bei den beiden Newcomern 5 neue Bestzeiten heraus.

Bei der Fülle von herausragenden Leis-tungen dürfen Rekorde nicht fehlen und davon gab es reichlich.

Ein Europarekord und neun Deutsche Rekorde bestätigten den Ruf des BRSNW Cups als „Cup der Rekorde“. Für einen Überraschungsrekord sorgte Katharina Ries (SG Bayer), die Europa-rekord über 100 m Brust in der Startklasse S14 schwamm. Herausragende Rekordschwim-merin war Alina Mühlenjost vom Schwimm-team Hamm die gleich drei deutsche Rekorde aufstellte. Erfreulich, dass mit Annika Lekon

(BSG Espelkamp) eine unserer ganz jungen Schwimmerinnen über 800 m Freistil neuen deutschen Rekord in ihrer Startklasse S9 schwamm. Die weiteren Rekordschwimmer waren Hauke Henseleit (TuS Wagenfeld, 200 m Freistil und 800 m Freistil), Rieke Heuter (SG Osnabrück, 200 m Brust), Markus Mazik (SV Möhnewelle, 200 m Brust) und Marie Eckelmann (SG Bayer, 200 m Lagen).

Insgesamt war der 9. BRSNW Kurzbahn Cup in Remscheid ein voller Erfolg und die Organisa-toren unserer Schwimmabteilung und der SG Remscheid haben die zehnte Auflage im Para-lympischen Jahr 2016 schon fest im Blick. In den nächsten Wochen will man sich zusammenset-zen und einen geeigneten Termin finden. Dann wird sicher auch 2016 wieder Rekordverdächti-ges aus Remscheid zu melden sein.

text: stephan schürmann

Alle Ergebnisse können im Protokoll unter

 www.sg-remscheid und unter

 www.abteilung-schwimmen.de

nachgelesen werden

Foto

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die geschwommenen rekorde im überblick:

Europarekord100 m Brust: Katharina Ries (SG Bayer) Startklasse S14 2:22,54 min deutsche rekorde1.500 m Freistil: Alina Mühlenjost (SG Schwimmteam Hamm) Startklasse AB 20:24,41 min200 m Freistil: Hauke Henseleit (TuS Wagenfeld) Startklasse AB 2:16,10 min200 m Lagen: Marie Eckelmann (SG Bayer) Startklasse SM7 4:07,39 min800 m Freistil: Annika Lekon (BSG Espelkamp) Startklasse S9 14:31,74 min800 m Freistil: Alina Mühlenjost (SG Schwimmteam Hamm) Startklasse AB 10:43,34 min800 m Freistil: Hauke Henseleit (TuS Wagenfeld) Startklasse AB 10:31,05 min400 m Lagen; Alina Mühlenjost (SG Schwimmteam Hamm) Startklasse AB 5:58,39 min

allen Grund zur freude hatten die medaillengewinner in remscheid

aktiv dabei | 10/15 | 29

Sport rEgIonal

talenttag ein voller Erfolg

Herren schaffen Em-Qualifikation

„Komm vorbei und finde Deinen Sport!“ – so lautete das Motto für den TalentTag der Deutschen Behindertensportjugend, den der Behinderten- und Rehabilitationssport-verband Nordrhein-Westfalen am 11. Sep-tember 2015 in Düsseldorf ausgerichtet hat.

Rund 20 Teilnehmer aus Düsseldorf und Aachen im Alter zwischen fünf und achtzehn Jahren hatten sich angemeldet, um neue Sportarten auszuprobieren und sich Tipps von erfahrenen Behindertensportlern zu holen.

Unterstützt wurden die jungen Leute von motivierten Lehrerinnen und Lehrern der Viktor-Frankl-Schule (Aachen, Förderschwer-punkt körperliche und motorische Ent-wicklung) und der Karl-Tietenberg-Schule (Düsseldorf, Förderschwerpunkt Sehen).

Angebotene Sportarten zum Schnuppern waren Tischtennis, Rollstuhlfechten und Roll-stuhltennis. Zusätzlich waren noch ein Rolli-Parcours und die Blindensportart Showdown im Angebot. Dank des Engagements von Borussia Düsseldorf fanden die Gäste per-fekte Bedingungen im Deutschen Tischten-

nis-Zentrum vor, sodass viel Spaß und neue Bewegungserfahrungen garantiert waren.

Lars Pickardt (Rollifechten), Christoph Müller (Rollitennis, Cheftrainer DBS), Christian Strack (Tischtennis, Landestrainer BRSNW), Hannes Doesseler (Projektverantwortlicher, PTS-Leiter Düsseldorf), Eliane Exner (Show-down), Patrick Moser (Rolli-Parcours) und Volker Ziegler (Bundestrainer Tischtennis DBS) nutzten als erfahrene Trainer die Mög-lichkeit, sehr individuell mit den Teilneh-mern zu arbeiten. Besonders motivierend war für die jungen Talente die Anwesenheit

der Tischtennis-Kaderathleten wie Sandra Mikolaschek, Yannik Rüddenklau, Thomas Rau und Johannes Urban.

„Eine tolle Veranstaltung! Herzlichen Dank an die DBSJ und J.P. Morgan für die Möglich-keit der Durchführung und an die Helfer für den Einsatz heute“, sagte Hannes Doesseler, der beim BRSNW den Bereich Sportorganisa-tion leitet. Doesseler weiter: „Für den BRSNW und die beteiligten Sportarten sind solche Veranstaltungen eine große Chance, an neue Talente zu kommen. Eine größere Resonanz der Schulen wäre künftig wünschenswert.“

die Mannschaft des BrSnw gewinnt den Sitzball-länderpokal in Zittau.

Am 19. September fanden in Zittau (Sach-sen) der 33. Sitzball-Länderpokal der Herren sowie der 10. Sitzball-Länderpokal der Damen statt. Bei den Herren standen am Ende der spannenden Spiele die drei Landesverbände Baden, Sachsen und NRW mit je einer Nie-

derlage punktgleich an der Spitze. Aufgrund der besseren Trefferdifferenz setzte sich der Landesverband NRW unter Leitung von Trai-ner Toni Kleebank vor Baden und Sachsen durch und gewann verdient die Goldmedaille.

Für das siegreiche NRW-Team spielten Manfred Daners, Georgios Evangelou, Jörg Knauer, Norbert Wesslowski (alle BSG Schwerte),

Stefan Bauer, Sven Kleebank (beide BSG Opla-den) und Michael Wieczorek (BSG Walsum). Mannschaftsführer Jörg Knauer zeigte sich mit der geschlossenen Leistung höchst zufrieden und freute sich über die gleichzeitig geschaffte Qualifikation für die EM 2016.

Für die NRW-Damen unter Leitung des neuen Trainers Matthias Hupperz lief es nicht so glücklich. Die Mannschaft ist aufgrund fehlen-der Trainingseinheiten noch nicht richtig ein-gespielt. Am Ende reichte es nur zum nicht so erfreulichen vierten Platz. Die Siegerehrung auf der Abendveranstaltung nahmen die Vor-sitzende der Abt. Nationale Spiele, Elisabeth Raupp, und der DBS-Beauftragte für Sitzball, Konrad Stukenberg, vor.

text und Bild: detlef Bartsch

sport macht immer spaß.

Welche sportart geeignet ist,

probierten die teilnehmer am

talenttag

strahlende Gesichter gab es bei den sitz-ballern über die Goldmedaille und die geschaffte Em-Qualifikation

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dBS und BrSnw als ausrichter

Sitzball

Sport rEgIonal

schwarzgurt mit Behinderung

Michaela Stutz aus dülmen erlangt als erste g-judoka den ersten dan.

Am 29. August war es endlich so weit. Vor der Dan-Prüfungskommission des Nord-rhein-Westfälischen Dan-Kollegiums in Wit-ten absolvierte Michaela alle geforderten Techniken mit Bravour, sodass, nach einer insgesamt vierstündigen Prüfung, ihr lan-gersehnter Traum Wirklichkeit wurde. Die Dan-Prüfer Jörg Wolter, Volker Gößling und NWDK-Präsident Edgar Korthauer zeigten sich sehr beeindruckt von Michaelas Leis-tung und verliehen ihr als erster G-Judoka in Deutschland den ersten Dan.

Fast ein Jahr lang hatte sich die 29-jäh-rige Michaela Stutz aus Dülmen auf die-sen Tag vorbereitet. Zusammen mit ihrem Partner Marcel Mülder, ebenfalls Dülmen, trainierte Michaela fast täglich Würfe, Hal-tegriffe, Würge und Hebeltechniken. Aber

dan-prüfung g-judo

vor allem die 30 Würfe der Nage-No-Kata waren eine echte Herausforderung, denn Michael Stutz ist eine von vielen G-Judoka in NRW, die aufgrund eines mentalen Han-dicaps große Schwierigkeiten haben, eine solche Fülle von geforderten Techniken für eine Dan-Prüfung an einem Tag abrufen zu können. Auch nach 15 Jahren regelmä-ßigem Judotraining mit so vielen erlern-ten und abgespeicherten Judotechniken war es nicht selbstverständlich, diese am Prüfungstag abrufen zu können.

Eine große Hilfe war ihr Partner Marcel, da er während der gesamten Prüfung immer wieder unterstützend auf sie einwirkte. Besonders erfreut über Michaelas Erfolg, zu dem auch Jörg Wolter mit seinen Vor-bereitungslehrgängen beitrug, zeigte sich ihr Trainer Bernard Freitag. Letztendlich musste Michaela auf der Judomatte zei-gen, dass sie den Anforderungen einer Dan-Prüfung gewachsen war – und das präsentierte sie hervorragend.

Auch der zweite G-Judoka aus NRW steht dicht vor seinem Ziel. Denn auch Victor Gdowczok (Köln) stellte sich in Witten den Anforderun-gen der Dan-Prüfung und absolvierte die Prüfungsaufgaben im Stand und am Boden ebenfalls mit Bravour. Pech hatte Victor, dass seine Partnerin Alexandra Roßbach sich kurz vor der Prüfung schwer verletzte. So war an eine Vorführung der Nage-No-Kata nicht mehr zu denken. Dieser Prüfungsteil musste verschoben werden. Als Uke sprang kurz-fristig Rudolf Zimbal (Leichlingen) ein. Aber selbst mit seinem neuen Partner absolvierte Victor eine tolle Teilprüfung. Am 7. Novem-ber, bei der nächsten Dan-Prüfung, wird es Victor Michaela hoffentlich gleichtun und als zweiter G-Judoka in Deutschland einen schwarzen Gürtel tragen dürfen.

text und Bild: dr. W. Janko

mit stolz zeigt michaela ihre prüfungsurkunde. Ihre trainingspartner und die prüfer freuen sich mit ihr

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12. und 30. November 2015

Quick fit 2015 – „stolperfallen in der abrechnung“Informationen zum und aus dem Rehasport – „Stolperfallen in der Abrechnung“

Zielgruppe:Das Seminar richtet sich an die verantwortlichen Vorstandsmit-glieder (wie Vereinsvorsitzende, Geschäftsführer u. a.) und für die Abrechnung zuständigen Mitarbeiter der Mitgliedsvereine des BRSNW.

themen: • Aktuelle Entwicklungen im Rehabilitationssport Gesetze und Verträge Veränderungen im Anerkennungsverfahren Elektronische Abrechnung: „Stolperfallen in der Abrechnung“• Fragen und Antworten aus der Praxis• Qualitätsmanagement Beschwerde-Management und Audits• Einzelaspekte im Rehabilitationssport

Es häufen sich Informationen aus unseren Vereinen, dass Abrechnungen von den Rehaträgern unbearbeitet zurückge-schickt werden oder Absetzungen vorgenommen wurden. Die Prüfroutinen bei den Kostenträgern werden immer schärfer und dadurch die Anforderungen an eine korrekte Abrechnung immer höher.

Das Unternehmen optadata ist langjähriger Partner des BRSNW und übernimmt als Dienstleister im Abrechnungswe-sen bereits für viele Vereine die Abrechnung des Rehasportes gegenüber den Rehaträgern und führt dabei eine qualifizierte Rückläuferbearbeitung durch. Dadurch hat das Unternehmen umfangreiche Erfahrungen mit den Stolperfallen. Fehlende Angebotsnummer oder Rechnungsnummer, sogar fehlende Anerkennung der Sportgruppe können Ursachen sein.

Christoph Soldanski, Vertreter von optadata, und Iris Müller vom BRSNW werden in die Thematik einführen, vorhandene Stolper-fallen aufzeigen, das korrekte Vorgehen erläutern und mit den Vereinen über ihre Probleme diskutieren.

Ziel ist es, den Vereinen Hilfen an die Hand zu geben, damit in Zeiten der Verschärfung von Prüfverfahren die Abrechnun-gen fehlerfrei und unproblematisch ablaufen und die Vereine die ihnen zustehenden Kostenerstattungen möglichst zeitnah erhalten.

termine/ort:donnerstag, 12. November 2015, 18.00 – 21.00 Uhr (Nr. 15 9504)DJK Sportschule MünsterAdresse: Grevener Str. 125, 48159 Münster    

oder

montag, 30. November 2015, 18.00 – 21.00 Uhr (Nr. 15 9505)Jugendherberge Duisburg SportparkAdresse: Kruppstraße 9, 47055 Duisburg Die Maßnahme ist kostenfrei.

anmeldungen: unter Angabe der Lehrgangsnummer bis zum 06.11.2015 an:BRSNW – Geschäftsstelle Friedrich-Alfred-Str. 10, 47055 DuisburgPer E-Mail an [email protected] oder per Fax an 0203/7174 255

15.–27. februar 2016

freizeit „ski nordisch für geistig behinderte menschen“In Winterberg-Langewiese im Hochsauerland findet wieder die Verbandsfreizeit „Ski nordisch für geistig behinderte Menschen“ statt.

Zeitraum ist der 15.02. – 27.02.2016

angesprochen sind geistig behinderte Jugendliche und junge Erwachsene. Die Teilnehmer müssen gruppenfähig sein und tägliche Körperhygiene eigenständig erledigen können! Wenn gemeldete Teilnehmer die Intimpflege nicht eigenständig verrichten können, wird ein externer Pflegedienst beauftragt! Die entstehenden Kosten müssen vom Teilnehmer getragen werden.

… immer was los bei uns …

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Inhalte: Die Teilnehmer werden an den Skilanglauf herangeführt. Vorhandene Fähigkeiten und Kenntnisse werden ausgebaut. unterkunft: Die Teilnehmer sind in Doppelzimmern im Haus des Behindertensports untergebracht.

teilnahmegebühr: 520 €

leistungen: Unterkunft und Verpflegung sowie Betreuung durch die Leiterin der Freizeit und Helfer/Innen des BRSNW; Skier/Stöcke/Schuhe können im Haus ausgeliehen werden.lehrgangsleitung: Ursula Czerwonka, Tel.: 02191/349501anmeldungen: BRSNW, Silke Neuwald, Friedrich-Alfred-Str. 10, 47055 Duisburg, E-Mail: [email protected]

anmeldeschluss: 30. November 2015Die Anmeldung muss zusätzlich enthalten: Vereinszugehörigkeit und Anschrift der Teilnehmer und/oder Erziehungsberechtigten.Mindestteilnehmerzahl beträgt 8 Teilnehmer. Nach Meldeschluss (30.11.2015) erhalten Sie Nachricht ob die Freizeit stattfindet.

05.–12. märz 2016

7. Bundesseniorensportfest in Bad füssingDas Bundesseniorensportfest des Deutschen Behindertensportver-bandes (DBS) schaut auf eine lange Tradition zurück und hat sich mit seiner zweijährigen Durchführung zu einer erfolgreichen Veranstaltung im Sportkalender des DBS etabliert. Im nächsten Jahr wird das Bun-desseniorensportfest bereits zum 17. Mal stattfinden. Es ist die ideale Gelegenheit für Ihre älteren Vereinsmitglieder, sportliche Bewegung mit Geselligkeit, Entspannung, Kultur und Urlaub zu verbinden.

17. Bundesseniorensportfest:05.–12. März 2016, Bad Füssing

termine/Zeitplan: samstaG – 05.03.16 Offizielle Anreise aller Teilnehmer/innen

soNNtaG – 06.03.1610:00 – 12:00 uhr Informationsgespräch im Stiftersaal des großen Kurhauses in Bad Füssing, Kurhausstr. 2, 94072 Bad Füssing. Je Verein muss ein/eine Vertreter/-in teilnehmen.

14:00 uhr Begrüßungsnachmittag für Neulinge im Stiftersaal des großen Kurhauses in Bad Füssing, Kurhausstr. 2, 94072 Bad Füssing (ca. 1 Stunde Film und Infos über Bad Füssing. Bitte un-bedingt bei der Meldung Interesse am Begrüßungsnachmittag angeben!)

moNtaG – 07.03.16 08:00 – 20:00 uhr Geschicklichkeitswettbewerb Teil 1 in der Kurgymnastikhalle, Inntalstr. 1, 94072 Bad Füssing

dIENstaG – 08.03.16 08:00 – 20:00 uhr Geschicklichkeitswettbewerb Teil 2 in der Kurgymnastikhalle, Inntalstr. 1, 94072 Bad Füssing

mIttWocH – 09.03.16 08:00 – 20:00 uhr Frisbeegolf in der Kurgymnastikhalle,Inntalstr. 1, 94072 Bad Füssing

doNNErstaG – 10.03.16 09:00 – 12:00 uhr Hallenbocciaturnier in Kooperation mit der DBS-Abteilung „Nationale Spiele“

bis mittags Abgabe der Lösung für die Rätselrallye im Orga-Büro im Wilhelm-Diess-Zimmer im großen Kurhaus in Bad Füssing, Kurhausstr. 2, 94072 Bad Füssing

frEItaG – 11.03.16 Volkswanderung und Radwanderung

ab 15:00 uhr Abschlussveranstaltung „Bayrischer Nachmittag“ im großen Kurhaus in Bad Füssing, Kurhausstr. 2, 94072 Bad Füssing

samstaG – 12.03.16 Abreise der Teilnehmer/-innen

an- und abreiseFür die An- und Abreise nach Bad Füssing ist jede/jeder Teilnehmer/-in selbst verantwortlich.

Bitte laden Sie die vollständige Ausschreibung und die Melde-unterlagen hier herunter:

www.dbs-npc.de/bundesseniorensportfest.html

aktiv dabei | 10/15 | 33

dm fußball der Werkstätten für behinderte menschen

Neues mädchen- fußballteam

Neues tischtennisteam hat sich formiert

Von Montag, 7. September, bis Freitag, 11. September, fand die 15. Deutsche Fußball-Meisterschaft der Werkstätten für behinderte Menschen in der Sport-schule in Duisburg-Wedau statt.

Beide titel, der für die Herren und der für die damen, gingen nach NrW.In der November-Ausgabe von „aktiv dabei“ werden wir ausführlich über die Meisterschaft berichten. Derweil gratulieren wir den Siegerteams aus Reckling-hausen und Bottrop!

Der Verein DJK Franz Sales Haus e.V. hat eine neue Fußballgruppe für

Mädchen gegründet. Wer Spaß am Fußballspiel hat, kann hier sein

Talent unter besten Trainingsbedingungen entfalten und seine Spiel-

fähigkeit weiterentwickeln. Das U11-Mädchenfußballteam trifft sich

donnerstags von 16.00 bis 17.00 Uhr auf dem Kleinspiel-Kunstrasen-

feld neben dem Sportzentrum Ruhr (Steeler Str. 261, 45138 Essen). Alle

Mädchen zwischen 8 und 10 Jahren, die Interesse am Training haben,

sind herzlich zu einer unverbindlichen Schnupperstunde beim DJK Franz

Sales Haus e.V. eingeladen.

Der Tischtennis-Regionalligist ASV Süchteln hat Ver-stärkung bekommen. Der TTVE Süchteln-Vorst, der in der Landesliga spielt, der höchsten Spielklasse im Behinderten- und Rehabilitationssportverband Nordrhein-Westfalen (BRSNW), ist nun mit zwei Mannschaften in Süchteln vertreten.Passiert ist das auf Betreiben des Süchtelners Tho-mas Bröxkes, der in der vergangenen Saison bei der VSG Wipperfürth gespielt hat. Da es in der näheren Umgebung keine Alternative gab, wandte er sich an den Vorstand des TTVE Süchteln-Vorst, wo seine Idee mit Begeisterung aufgenommen wurde.

Mit einigen seiner bisherigen Teamkameraden und den Spielern Jürgen Simon (Recklinghausen), Cengiz Yilmaz vom ASV Süchteln und Ralph Brüggemann von Borussia Mönchengladbach holte Bröxkes weitere starke Spieler ins Team. Erklärtes Ziel der Spieler ist die Qualifikation für die deutsche Mann-schaftsmeisterschaft.

Einen Erfolg kann Thomas Bröxkes bereits verbu-chen: Ihm ist es gelungen, die Deutsche Mann-schaftmeisterschaft 2017 nach Viersen zu holen. „Als Ausrichter sind wir dann, unabhängig von unserem Abschneiden in der Landesliga, auf jeden Fall dabei“, sagt er.

Text und Bild: Thomas Bröxkes

Im Sportzentrum ruhr können nachwuchsspielerinnen

ihr Fußballtalent entfalten.

der aSV Süchteln will vorne mitspielen.

Weitere Informationen:

Sportzentrum Ruhr, Steeler Str. 261, 45138 Essen

Tel.: 0201/2769-951

Geballte frauenpower im sportzentrum ruhr

Großes vorgenommen haben sich (v.l.) siegfried cichon, klaus rabura, rudolf müller, Wlodzimircz Hankiewicz, thomas Bröxkes und ralph Brüggemann

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