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Ein Hoch auf den fertigen Küchenanbau! St. Josef-Stift: Zertifizierung zum Wirbelsäulenspezialzentrum Meilenstein: Reha-Team begrüßte 15 000. Patientin St. Josef-Haus Ennigerloh: Erster Bauabschnitt fertig BLICKPUNKT St. Josef-Stift Sendenhorst · Pflege- und Betreuungsnetzwerk Sendenhorst · Reha-Zentrum am St. Josef-Stift Januar 2020 1|20

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Ein Hoch auf den fertigen Küchenanbau!

St. Josef-Stift: Zertifizierung zum Wirbelsäulenspezialzentrum

Meilenstein: Reha-Team begrüßte 15 000. Patientin

St. Josef-Haus Ennigerloh: Erster Bauabschnitt fertig

BLICKPUNKTSt. Josef-Stift Sendenhorst · Pflege- und Betreuungsnetzwerk Sendenhorst · Reha-Zentrum am St. Josef-Stift Januar 20201|

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Inha

lt

I M P R E S S U M

Herausgeber:St. Josef-Stift Sendenhorst

Orthopädisches KompetenzzentrumRheumatologisches Kompetenzzentrum NordwestdeutschlandEndoprothesenzentrum Münsterland

Westtor 748324 SendenhorstTelefon 02526 [email protected]

Redaktion:Bettina GoczolTelefon 02526 [email protected]

Layout:Löhrke & Korthals, Ascheberg

Nachweis externer Fotos:Seite 55: © gudrun – fotolia.com

Auflage: 1.850 ExemplareErscheinungsweise: vierteljährlich

Für eine bessere Lesbarkeit der Texte wirdan vielen Stellen ausschließlich die männ-liche Form verwendet. Wir möchten dar-auf hinweisen, dass die weibliche Formselbstverständlich mit eingeschlossen ist.

2 | Blickpunkt 1.2020

Schlusspunkt: Das Küchenteamstieß mit Ge-schäftsführer Dr.Ansgar Klemannauf die Fertigstel-lung des Küchen -anbaus an.

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Gefahren erkennen: Risikomanage-ment ist Teil desQualitätsmanage-ments und wich-tig im Themen-feld Datenschutz.

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Rückblick: Dr. Gerd Ganserblickt dankbarauf 30 Jahre zu-rück, in denen erals Chefarzt dieKlinik für Kinder-rheumatologieaufbaute.

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Lebensfreude:In den Häuserndes Pflegenetz-werks gibt esviele Aktionenfür die Bewoh-ner – eine wardie „BesondereCafé-Zeit“.

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Glückwunsch: DieKlinik für Wirbel-säulenchirurgieschaffte mit einerTraumbewertungdie Zertifizierungals Wirbelsäulen-spezialzentrum.

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Im BlickpunktKüchenerweiterung abgeschlossen . . . . . . . . . . . . . . . . S. 4

Risikomanagement . . . . . . . . . . . . S. 6

Blick über die Baustellen . . . . . . S. 10

Dr. Gerd Ganser geht in den Ruhestand. Ein Interview . . . . . . S. 12

Rheumotion: Rheuma trifft Bewegung . . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 15

St. Josef-Stift ist zertifiziertes Wirbelsäulenspezialzentrum . . . S. 16

Qualität in der Endoprothetik . . S. 18

Rheumatologie ist führend in Gelenkultraschall . . . . . . . . . . S. 22

Schnelle Übermittlung radiologischer Befunde . . . . . . . S. 24

Rückblick24. Adventssymposium . . . . . . . S. 20

Dank an Krankenhaushilfen . . . S. 25

Jahresfeier der Jubilare und Rentner . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 30

Reha-Zentrum segelt weiter auf Erfolgskurs . . . . . . . . . . . . . . . S. 35

»GUGL 2«: Jetzt startet die Projektphase . . . . . . . . . . . . . S. 37

St. Josefs-Haus: Tierische Themenwoche . . . . . S. 38Wechsel im Aufsichtsrat . . . . . . S. 40

Pflegenetzwerk:Jubilarfeiern . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 42

St. Elisabeth-Stift:Dank an Ehrenamtliche . . . . . . . S. 441. große Kegelparty . . . . . . . . . . . S. 45

St. Josef-Haus: Neuer Eingangsbereich fertiggestellt . . . . . . . . . . . . . . . . . S. 46Dank an Ehrenamtliche . . . . . . . S. 47

St. Magnus-Haus:Premiere auf dem Weihnachtsmarkt . . . . . . . . . . . . S. 48

Schatzkammer Archiv:Mediziner und Menschenfreund Dr. Theodor Untiedt . . . . . . . . . . S. 48

Dienstjubiläen . . . . . . . . . . . . . . . S. 52

EinblickWundexperten im St. Josef-Stift . . . . . . . . . . . . . . S. 28

INHALT

Das Küchen-Team stieß im Dezember auf die Fertigstellungdes Küchenanbaus an. Mehr Platz, mehr Tageslicht und eineTemperierung der Räume für heiße Tage bedeuten eine Opti-mierung für die Arbeitsabläufe. Besonders groß ist die Freude,dass die Küche ihren angestammten Standort im Herzen desSt. Josef-Stifts behalten hat.

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Weihnachten, das Fest derLiebe, der Familie und desInnehaltens liegt vor uns

und es ist an der Zeit, Ihnen allen vonHerzen zu danken. Wir blicken imStift auf 130 Jahre zurück – eine langeZeit, in der sich viele Veränderungenergeben haben. Flexibilität und Per-spektivenwechsel waren nötig, umdie Aufgaben und Zeichen der Zeitzu erkennen und richtig darauf zureagieren, damit wir zuversichtlich indie Zukunft blicken können. Zahlrei-che Herausforderungen haben wirals „Jupp-Stift-Familie“ gut bewältigt. Eine für mich wegweisende Ent-scheidung war, dass das Stift zum100. Geburtstag eine Abteilung für„Kinder- und Jugendrheumatologie“eingerichtet hat und ich die Ehreund das Glück hatte, diese Abteilungaufzubauen, um hier für rheuma-kranke Kinder, Jugendliche und ihreFamilien eine fachlich gute Medizinund ein vertrauensvolles menschli-ches Miteinander anzubieten. Mit großem Respekt, sehr vielFreude und hervorragender Unter-stützung durch die Mitarbeiter undFamilien habe ich diese wunderba-re Aufgabe sehr genossen und binfür das Vertrauen und die Hilfe „inguten und in schlechten Zeiten“

dankbar und glücklich. Gerade auch die Verantwortlichenim Stift haben das Konzept einer um-fassenden Betreuung rheumakrankerKinder und ihrer Familien immer ge-fördert und mit großer Empathie undWohlwollen die Entwicklung der Ab-teilung zu einem der größten deut-schen Zentren unterstützt. In dieser Zeit konnte für die Kinderund Jugendlichen eine deutlicheVerbesserung der Behandlung undPrognose der Erkrankungen sowieder Integration, Teilhabe und Le-bensqualität erreicht werden. Sehrviele Menschen haben sich auf die-sem Weg intensiv eingesetzt, dieseZiele zu verwirklichen. Der Dankaus strahlenden Kinderaugen ist dasschönste Geschenk. Es ist eine große Freude zu sehen,wie das Stift sich in den letzten 30Jahren entwickelt hat. Alle Klinikenleisten eine hervorragende fachlicheund menschliche Arbeit. Zukunfts-weisende Entscheidungen führtendazu, dass die Einrichtungen der Stif-tung rasant gewachsen sind und wirüber ausgezeichnete Versorgungs-möglichkeiten verfügen. Wir könnenunsere Aufgaben in hervorragenderQualität und bestem menschlichenMiteinander durchführen, getragen

von gegenseitiger Wertschätzung,Empathie und auch Freundschaft. Auch unser „Elternverein“ wird 30Jahre alt und ist inzwischen bundes-weit tätig als „Bundesverband Kin-derrheuma e.V.“. Viele großartigeMenschen setzen sich mit Warm-herzigkeit, Fürsorge und christlicherNächstenliebe für betroffene Fami-lien aus ganz Deutschland ein. Ich habe sehr großen Respekt undeine hohe Wertschätzung für dieseehrenamtliche Tätigkeit und das gro-ße Engagement vieler Familien undMitarbeiter und danke allen herzlich. Weihnachten ist auch ein Fest derBesinnung, dass all dieses nichtselbstverständlich ist, sondern dasswir die Demut und Muße haben,die täglichen kleinen Glücksmo-mente mit Freude und Dankbarkeitzu sehen und menschliche Zuwen-dung den uns anvertrauten Men-schen zu schenken. Denn Men-schen sind uns wichtig. Ich wünsche Ihnen allen ein frohes,gesegnetes Weihnachtsfest und eingutes, gesundes neues Jahr.

Dr. Gerd Ganser

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,

Krippe auf der Polarstation C 0

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Das Küchenteam des St. Josef-Stifts spielt in punkto Patien-tenzufriedenheit in der cham-

pions League. 92 Prozent Zufrieden-heit mit dem Essen (Picker-Befragung2019) ist ein unschätzbarer Qualitäts-vorsprung, mit dem die Küchen-mannschaft des Stifts den bundeswei-ten Durchschnitt aller Klinikküchenmit 16 (!) Prozentpunkten Vorsprungweit hinter sich lässt. Um dieses Al-leinstellungsmerkmal auch bei mitt-lerweile täglich 1.300 Mahlzeiten zusichern, wurde die Küche innerhalbeines Jahres um einen Anbau er-weitert. Die Stärkung des bewährtenStandorts im Herzen des St. Josef-Stift-campus ist dabei ein wesent-licher Qualitätsgarant und sichert at-traktive Arbeitsplätze mit Tageslichtund abwechslungsreichen Tätigkeiten.Im Dezember stieß das Küchenteam

mit Geschäftsführer Dr. Ansgar Klemann, Kuratoriumsvorsitzenden

Werner Strotmeier, Technischem Lei-ter Peter Kerkmann, Hauswirtschafts-leitung Roswitha Mechelk und Stefa-nie Korte (Perfekt) auf den jetzt er-reichten Meilenstein an. Klemanndankte den Mitarbeitern, dass sie

trotz Lautstärke und Enge währendder Bauphase Patienten, Bewohner,Mitarbeiter und Gäste in gewohntguter Weise mit dem qualitativ hoch-wertigen und vollständigen Speisen-angebot versorgt haben. Sogar Ak-tionswochen hatte es gegeben.

„Essen und Küche gehören mitten insHaus. Die Nähe zu den Gästen istwichtig für den Erfolg, denn die Zu-friedenheit der Patienten hängt auchvon der Qualität des Essens ab“, be-tonte Kuratoriumsvorsitzender Wer-ner Strotmeier. In seine Amtszeit alsGeschäftsführer fiel die Entscheidung,die Küche am bestehenden Standortzu erweitern. „Wir sind Ihnen dankbar,dass wir hierbleiben konnten“, sprachKüchenleiter Ulrich Sätteli für seinTeam. Mehr Platz, mehr Licht sorgtenfür verbesserte Arbeitsabläufe.Die Vorteile des zentralen Küchen-

standorts liegen auf der Hand: DasKonzept der frischen, regionalen undsaisonalen Küche ist ein wesentlicherQualitätsgarant. Frisch zubereitet undsofort serviert (cook + Serve) bedeutethohe Qualität, die nur möglich ist,wenn es eine räumliche Nähe von Topfund Teller, von Küche und Speisegäs -ten gibt.

„Wir sind nur als Team stark: Jeder ist wichtig – in derWarmen und Kalten Küche,

in der Zentralspüle und der Topfspüle.“

Küchenleiter Ulrich Sätteli

„Wir sind dankbar, dass wir Erweiterung im Dezember 2019 vollendet: Küchenteam freut sich über zusätzlichen Raum am zentra

Mit dem Anbau der Küche enstand ein zusätzlicher Bereich für die Transportbehälter, mit denen warme Speisen in die vier Altenheime und ins Reha-Zen

IM BLIcKPUNKT

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Viele aktuelle Speiserezepturen eig-nen sich nicht für „cook + chill“-Ver-fahren, bei denen Mahlzeitenkompo-nenten losgelöst vom tagesaktuellenSpeiseplan gegart, heruntergekühlt,bereitgehalten, später kalt portioniert

und erst auf dem Teller erhitzt (rege-neriert) werden. Dieses Konzept wärenur in einer Großküche außerhalbdes campus möglich gewesen. „cook+ chill erfordert andere Strukturenund Abläufe und hätte auch mehr-stündige Arbeitsphasen in herunter-

gekühlten fensterlosen Räumen be-deutet, um beispielsweise Mahlzeitenzu portionieren“, so Hauswirtschafts-leitung Roswitha Mechelk.

Welche Bausteine gehören zum Gesamtpaket?• Zusätzliche rund 350 m² verteilt auf

drei Ebenen:• Anbau Erdgeschoss

- Zusätzlich zwei Kühlräume mitSchockkühler für die Warme Kücheund die Kalte Küche - Logistikraum für die Transportbe-hälter (Warme Speisen) für Alten-heime und Reha-Zentrum- Verdoppelung der Fläche für dieKalte Küche

• Zusätzliche Lagerräume im Sockel-geschoss

• Temperierung für heiße Tage imSommer

• Ertüchtigung der Brotstube mit Optimierung der Arbeitsabläufe

• Büro und Mitarbeiterbesprechungs- raum im 1. OG

• Erneuerung des Aufzugs

Gestartet war die Maßnahme imHerbst 2018 mit dem Rückbau des

„Alle Töpfe standen unterDampf, und nur drei Meter

weiter wurden tonnenschwereTräger eingebaut, um die Statikdes Gebäudes abzufangen.“

Technischer Leiter Peter Kerkmann

hierbleiben konnten“ len Standort

trum geliefert werden. Angrenzend sind zwei neue Kühlräume und die Verdoppelung der Kalten Küche gebaut worden.

Geschäftsführer Dr. Ansgar Klemann (l.) und Kuratoriumsvorsitzender Werner Strot-meier (M.) dankten dem Küchenteam, demTechnischen Leiter Peter Kerkmann (2.v.l.),Küchenleiter Ulrich Sätteli und Hauswirt-schaftsleitung Roswitha Mechelk für ihrenEinsatz.

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Hand aufs Herz: Würden Sie nachtsum 3 Uhr an einer roten Fußgänger -ampel stehen bleiben? Ein banales Bei-spiel, doch in punkto Risikomanage-ment der Lack mustest. Kurz gesagt, ei-ne gute Sicherheitskultur und ein hohesBewusstsein für Patienten- und Bewoh-nersicherheit lässt sich in einem Satzauf den Punkt bringen: „It’s what youdo, when nobody’s looking.“ Für leiten-de Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterder Stiftung gab Risikomanagerin Dr.Heike Kahla-Witzsch einen Crash-Kursin Sachen Risikomanagement und wa-rum es lohnt, Tag für Tag vorhandeneRisiken zu vermeiden und Abläufe si-cher zu gestalten.

Höchstes Ziel des Risikoma-nagements ist die größtmögli-che Patienten- und Bewoh-

nersicherheit. Die Referentin machte

aber auch deutlich, dass Fehler auchden Mitarbeitern schaden und dieReputation der gesamten Organisa-tion massiv in Mitleidenschaft ziehenkönnen. Ihr Fazit: „Risikomanagementist Patienten-/Bewohnersicherheitund ist Schutz für die Mitarbeiter.“Risikomanagement entspringt dem

Qualitätsmanagement und ist eineFührungsaufgabe. Gleichwohl: „GutesRisikomanagement gelingt nur, wenn

IM BLIcKPUNKT

„Heute würde niemand mehrdie Anschnallpflicht beim

Autofahren in Frage stellen.Die Akzeptanz ist immer

dann am größten, wenn der Nutzen von Maßnahmen

erkennbar ist.“ Dr. Heike Kahla-Witzsch

Hohe Sicherheits Dr. Heike Kahla-Witzsch: Risikoman

Apfelkellers. Klemann dankte demTechnischen Leiter Peter Kerkmannund den beteiligten Planern für diegute Umsetzung der komplexen Bau-abläufe im laufenden Küchenbetrieb.„Alle Töpfe standen unter Dampf,und nur drei Meter weiter wurdentonnenschwere Träger eingebaut,um die Statik des Gebäudes abzufan-gen“, beschrieb Technischer LeiterPeter Kerkmann. Begleitet wurde dieBaumaßnahme mit großer Flexibi-lität, Erfahrung und Routine von denhauseigenen Handwerkern und denPerfekt-Mitarbeiterinnen aus der Rei-

nigung. Die Bewohner und Mitarbei-ter des St. Elisabeth-Stifts müssendauerhaft etwas von ihrem Innengar-ten abgeben und waren – ebensowie die Ordensschwestern – auchwährend der Bauzeit geduldigeNachbarn.

Freude über den erreichten Meilenstein: Anfang Dezember 2019 wurde das Projekt Küchen-erweiterung vollendet. Zu den Errungenschaften gehören unter anderem zwei neue Kühl-räume (oben rechts Schockkühler) und neue Lagerräume mit Schieberegalen (unten rechts).

„Die Nähe der Küche zu den Gästen ist wichtig

für den Erfolg.“ Kuratoriumsvorsitzender

Werner Strotmeier

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Zu Beginn würden Sicherheitsmaß-nahmen oft als lästig und aufwändigempfunden. „Heute würde niemandmehr die Anschnallpflicht beim Auto-fahren in Frage stellen. Die Akzeptanzist immer dann am größten, wennder Nutzen von Maßnahmen erkenn-bar ist.“ Risikomanagement sei dannperfekt, wenn Mitarbeiter im Sinneder Patienten-/BewohnersicherheitDinge tun, auch wenn es keiner siehtund Lob dafür spendet.

„Gutes Risikomanagement gelingt nur, wenn alle ihrenBeitrag leisten. Es zieht sichdurch alle Berufsgruppen

und alle Hierarchieebenen.“Dr. Heike Kahla-Witzsch

Blickpunkt 1.2020 | 7

alle ihren Beitrag leisten. Es zieht sichdurch alle Berufsgruppen und alleHierarchieebenen.“ Ein nachhaltigesRisikomanagement besteht aus meh-reren Schritten:• Risiken finden (z. B. durch cIRS,

Rückmeldemanagement, externeQualitätssicherung und Auditer-gebnisse)

• Risiken analysieren (Ursache-Wir-kungs-Mechanismen verstehen)

• Risiken bewerten (am besten durchdie Mitarbeiter mit ihrer Kompe-tenz und Erfahrung „Was kannschlimmst möglich passieren?“)

• Risiken priorisieren (Wichtige Risikenerkennen; Prinzip: weniger ist mehr)

• Risiken vermeiden/bewältigen(Maßnahmen ergreifen, um Risikozu senken)

Alle Schritte müssen zwingend voneiner offenen Kommunikationskultur

innerhalb und zwischen den Berufs-gruppen getragen sein. Darüber hin-aus ist es eine kontinuierliche Aufga-be, Risiken strukturiert zu überwachenund zu überprüfen, ob die ergriffenenMaßnahmen wirksam sind oder obsich Risiken womöglich verändernund andere Maßnahmen erfordern. „Risikomanagement funktioniert nur,

wenn es eine Kultur, ein Bewusstseinund einen offenen Umgang mit Feh-lern gibt“, resümierte Kahla-Witzsch.

kultur ist Patienten- und Mitarbeiterschutz agement gelingt nur, wenn alle mitziehen

„Risikomanagement funktioniert nur, wenn es eineKultur, ein Bewusstsein und einen offenen Umgang

mit Fehlern gibt.“Dr. Heike Kahla-Witzsch

Risikomanagement ist ein Teil des Qualitätsmanagements: Dr. Heike Kahla-Witzsch warb für eine gute Fehlerkultur und ein Bewusstsein dafür, was schief gehen kann, um daraus entsprechende Maßnahmen ableiten zu können.

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Blick zurück ins Jahr 2018. In ei-ner großen konzertierten Aktionwurden sämtliche Datenverar-

beitungsprozesse im Haus auf derGrundlage eines vorgegebenen Sche-mas von den Prozessverantwort-lichen einmal gedanklich gescanntund dann für jede Abteilung in einemVerarbeitungsverzeichnis transparentdargestellt. Dieses Verzeichnis wurdein konzentrierten Interviewsituatio-nen erarbeitet und ist nun eine guteGrundlage für die weitere Arbeit.„Diese sehr komplexe Aktion ist im St.Josef-Stift für alle Einrichtungen vor-bildlich gelungen. Alle beteiligtenMitarbeiter waren gut vorbereitetund gedanklich flexibel.“Ausblick auf 2020: Im nächsten

Schritt geht es um die Datenschutz-folgeabschätzung. Hinter diesemWortungetüm verbirgt sich ein struk-turiertes Risikomanagement, das dembekannten Zyklus aus dem Qualitäts-management folgt: plan – do – check– act. Geplant ist erneut eine großekonzertierte Aktion, bei der wieder imFrage-Antwort-System mit Martina

Stangl (Qualitätsmanagement) undJörg Schneider (EDV) die einzelnenProzesse durchgegangen und nachRisiken abgeklopft werden. Risikenwerden definiert, priorisiert und dannnach und nach bearbeitet. Als vordringliche Aufgabe sieht Strü-

we die Umsetzung technisch-organi-satorischer Maßnahmen, um die Da-ten in den jeweiligen Prozessen vorunzulässigem Zugriff zu schützen.Dabei geht es zum Beispiel um Rol-lenrechte beim Zugriff auf Personal-stammdaten oder auch auf Patien-tenstammdaten in Orbis. Hier müsseder Spagat gelingen, das Rollenrech-tekonzept mit den gesetzlichen Vor-gaben überein zu bringen, ohne dieBehandlung der Patienten zu gefähr-den. Eine Arbeitsgruppe wird sichdieser Themen annehmen.Strüwe warb dafür, den Aufwand der

konzertierten Aktion als chance zurVerbesserung zu begreifen, um am En-de den größtmöglichen Benefit darauszu ziehen: „Eintragen, lochen, weghef-ten – dafür machen wir den Aufwandnicht.“ Wenn die formale Basisarbeit

zur Umsetzung des Katholischen Da-tenschutzgesetzes abgeschlossen ist,sind ähnlich wie im Qualitätsmanage-ment Begehungen und Audits geplant,um im kollegialen Dialog den Daten-schutz kontinuierlich zu optimieren.Denn eines sei sicher: Neue Herausfor-derungen wird es immer geben. Ganzaktuell steht die Veröffentlichung desneuen Patientendatenschutzgesetzesdes Bistums Münster bevor, das spe-zielle Anforderungen zum Datenschutz

8 | Blickpunkt 1.2020

RÜCKBLIcK

Datenschutz next level:

Blick durch die RisikobrilleSchon viel erreicht und noch viel zu tun: Rückblick und Ausblick auf nächste Schritte

Der 28. Mai 2018 markiert eine Zeitenwende im Umgang mitdem Datenschutz. Die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO)und die Anpassung des Katholischen Datenschutzgesetzes erfor-derten in der Umsetzung im St. Josef-Stift, Reha-Zentrum undden Einrichtungen des Pflege- und Betreuungsnetzwerks eine

Vielzahl von Arbeitsschritten, um sich insbesondere in den buß-geldbewährten Bereichen des Katholischen Datenschutzgesetzesrechtssicher aufzustellen. Vieles ist schon geschafft, manches istnoch zu tun. Stefan Strüwe, externer Datenschutzbeauftragtervon Curacon, gibt einen kurzen Rückblick und Ausblick.

Stefan Strüwe (l.) , externer Datenschutzbeauftragter, gab im November einen Ausblick auf die nächsten Schritte in Sachen Datenschutz. Florian Niermann (r.), Assistent der Geschäftsführer, ist für die Mitarbeiter aller Stiftungseinrichtungen interner Ansprechpartner.

Bei einer Auftaktveranstaltung EndeNovember stellte Rechtsanwalt StefanStrüwe im Spithöver-Forum die nächs -ten Schritte in punkto Datenschutzvor. Die Einführung machte FlorianNiermann, der als Assistent der Ge-schäftsführung das Thema Daten-schutz von Ralf Heese (stellvertreten-der Geschäftsführer) übernommenhat. Er ist ab jetzt Koordinator undder Ansprechpartner für die Mitarbei-ter aller Stiftungseinrichtungen.

Zum Thema

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in konfessionellen Krankenhäusern imBistum Münster erwarten lässt. Als externer Datenschutzbeauftrag-

ter ist Rechtsanwalt Stefan Strüwebundesweit in Kliniken aktiv. Sein Re-sümee zum St. Josef-Stift: „Es gibt eine

sehr große Umsetzungsbereitschaftbei den Mitarbeitern. Großen Anteilam Erfolg haben Herr Heese, FrauStangl fürs QM und Herr Schneiderfür die IT, die überdurchschnittlichviel gemacht haben.“ Neben dem

Verarbeitungsverzeichnis sei auch mitder Implementierung der daten-schutzkonformen Behandlungsverträ-ge nach dem Standard der Deut-schen Krankenhausgesellschaft einMeilenstein gesetzt worden.

Vielen Mitarbeiterinnen und Mit-arbeitern stehen die Fragezei-chen ins Gesicht geschrieben,

wenn sie spontan mögliche Risiken inihren Arbeitsabläufen benennen sol-len. „Das Wort Risiko ist noch nicht soin den Köpfen verankert, dabei ma-chen wir Risikomanagement bereitsan vielen Stellen“, sagt Qualitätsma-nagementbeauftragte Martina Stangl.Wenn die Frage anders formuliert ist– „Was könnte schieflaufen?“ –, ken-nen die Mitarbeiterinnen und Mitar-

beiter die Abläufe sehr genau und ge-ben gute Hinweise auf mögliche Risi-ken. Dazu gehört zum Beispiel derUmgang mit Allergien oder Sturzge-fahr – zwei alltägliche Risiken, die imRahmen der Pflegeanamnese erho-ben werden.„Risikomanagement taucht als Wort

überall auf, aber dahinter verbirgtsich Qualitätsmanagement. Wir erfin-den das Rad nicht neu.“ Während dasQM den Fokus auf die Prozesse undVerfahrensanweisungen legt, fragt dasRisikomanagement, ob die Prozesse

auch funktionieren und welche Risi-ken es gibt. Da dieser Aspekt auch beiZertifizierungen zunehmend eineRolle spielt, haben Martina Stanglund Pflegedirektor Detlef Roggen-kemper eine Weiterbildung zum Risi-komanager für klinische Risiken ge-macht.

Die Säulen des Qualitäts- und Risikomanagements im Einzelnen:

Compliancemanagement, z. B. Hän-dedesinfektionsmessungen der Hy-gienebeauftragtenNotfallmanagement, z.B. unange-kündigte Notfall audits für das Re-animationsteamExterne Qualitätssicherung, z. B.Datenübermittlung zu Hüft-/Knie-TEP, Verweildauer, Infektio-nen, TodesfällenRückmeldemanagement (Rück -meldesystem „Ihre Meinung istuns wichtig!“)Schadenfallmanagement (z. B.Versicherungsfälle)

Audits und Begehungen, z. B. internzu Prozessen wie Speiseversorgung,Datenschutz, Dokumentation, Reha-Schnittstellen oder externe Audits mitBezirksregierung, Gesundheitsamt,BerufsgenossenschaftExpertenstandards in der Pflege(Umsetzung z. B. Sturz-, Dekubitus-prophylaxe, Wundmanagement)Morbiditäts- und Mortalitätskonfe-renzen (M&M); mind. monatlich fürOrthopädie und RheumaorthopädieHygienemanagement (z. B Hygiene-fachkräfte und Hygienekommission)Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit(Begehungen mit externer Fachkraftfür Arbeitssicherheit)Komplikationsstatistiken (z. B. Wund-infektionen und Maßnahmen wieAntibiotic Steward ship)

Risikomanagement? – Machen wir schon!Aus Qualitätsmanagement wird Qualitäts- und Risikomanagement

Martina Stangl ist seit kurzem auch ausge-bildete Risikomanagerin.

„Risikomanagement taucht als Wort überall auf, aber da-hinter verbirgt sich Qualitäts-management. Wir erfinden

das Rad nicht neu.“ QM-Beauftragte Martina Stangl

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St. Josef-Stift und Rehazentrum

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IM BLIcKPUNKT

Alter MRT, adé!

Schluss, aus, vorbei! Nach 13 Jah-ren in Betrieb hat der erste MRTin der Geschichte des St. Josef-

Stifts ausgedient. Der Nachfolger tutbereits zuverlässig seinen Dienst, sodass das alte Gerät am 28. November2019 abgeholt werden konnte. Dafürmusste wieder die Wand aufgeschnit-ten und ein Transportweg auf Schie-nen gebaut werden. Dann nahm derAutokran den 14-Tonnen-Koloss anden Haken. Ab in den Sattelschlep-per, Klappe zu und Abfahrt. In denfreigewordenen Raum zieht nun dasDurchleuchtungsgerät ein, das seinenPlatz für den neuen MRT geräumthatte.

Mehr Bilder in den Foto-galerien im INTRANET

Neue Klausur-Räume nehmen Gestalt an

Die neue Klausur neben dem Kirchturm im 1. OG des Westflügels nimmt konkreteFormen an. Die Wohnräume für die beiden Ordensschwestern stehen kurz vorder Vollendung und können nach jetzigem Stand bis Ende Februar bezogen

werden. 1927 war das alte Klausurgebäude errichtet worden und diente den MauritzerFranziskanerinnen über 90 Jahre als Domizil. Mit den neuen Räumlichkeiten bleiben dieNähe zur Kapelle und der Blick in den Innengarten des St. Elisabeth-Stifts erhalten.

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Baustellen-Endspurt für die Finanzbuchhaltung

Das Team der Finanzbuchhaltung (2. OG) und des Einkaufs (3. OG) kann bald die Umzugskisten packen. Dieneuen Büros im 1. OG des Konferenzzentrums standen Mitte Dezember kurz vor der Vollendung, so dassdieser Bereich in Etappen kurz vor Weihnachten bis Mitte Januar bezogen wird. Die angrenzenden Büro-

räume im Westflügel des historischen Altbaus werden bis Ende Februar bezogen. Hier wird unter anderem stell-vertretender Geschäftsführer Dietmar Specht sein Büro haben.

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Wie kam es vor 30 Jahren zur Grün-dung der Klinik für Kinderrheuma-tologie?Dr. Gerd Ganser: Die Zeit war reif,dass sich die Kinderrheumatologie alsSubdisziplin der Pädiatrie selbstständigmachte. Ich hatte eine Kinderrheuma-Ambulanz an der Uniklinik Münsteraufgebaut, und mit mir waren auchandere Kollegen an Unistandorten aufdem Weg. Die notwendige Behand-lung war aber ambulant kaum darstell-bar. Für Familien war es eine schwereBelastung, wenn sie zur stationären Be-handlung für ein paar Wochen in daseinzige Zentrum nach Garmisch-Par-tenkirchen mussten, weil es keine hei-matnahe stationäre Versorgung gab.

Woraus speiste sich das Konzeptfür Sendenhorst?Ich habe mehrere Hospitationen inGarmisch gemacht und die Erfahrun-gen aus der Uni-Klinik Münster einge-bracht. Daraus entwickelte sich dasganzheitliche Konzept, sich mit allenBerufsgruppen um die betroffenenKinder und Jugendlichen zu kümmern.Im St. Josef-Stift gab es ideale Rah-menbedingungen mit Physio- und Er-gotherapie, Bewegungsbad, Kältekam-mer, einer Krankenhausschule und ei-ner Kinderstation, die kaum noch vonder Orthopädie genutzt wurde, aberein tolles Pflegeteam hatte. Mit mirkam als Psychologin Dr. Silvia Wiede-busch, die den Impuls gab, die ganze

Familie in den Blick zu nehmen. Beiden langen Klinikaufenthalten fandensich schnell die ersten Eltern, die den„Verein zur Förderung und Unterstüt-zung rheumatisch erkrankter Kinderund deren Familien“ gründeten undder heute bundesweit tätig ist und et-was eleganter Bundesverband Kinder-rheuma e.V. heißt.

Wie war 1989 die Ausgangssitua-tion für rheumakranke Kinder?Es gab wenige Therapieoptionen: MitMTX (Methotrexat) gab es kaum Er-fahrungen bei Kinderrheuma, Ge-lenkpunktionen an mehreren Gelen-ken waren unüblich. Oft dauerte esein halbes Jahr, bis Kinder überwie-sen wurden und die richtige Diagno-se gestellt werden konnte. Speziali-sierte Physio- und Ergotherapie fürrheumakranke Kinder und auch diegegenseitige Hilfe durch andere be-troffene Familien war im ambulantenSetting kaum darstellbar.

Welche Fortschritte gab es? Es gibt zahlreiche rheumatische Er-krankungen mit sehr unterschiedli-chem Erscheinungsbild. Heutzutage istdas Wissen über die verschiedenenVerlaufsformen, die entzündlichenMechanismen, die immunologischenHintergründe und Therapiemöglich-keiten sehr viel umfangreicher gewor-den. Eine frühe exakte Diagnose undeine zielgerichtete individuelle Thera-

pie sind wesentliche Prognosefakto-ren. Mit den heutigen entzündungs-hemmenden Medikamenten sind eineinaktive Erkrankung und eine gutePrognose möglich. Zu einer umfassen-den Therapie gehören auch Gelenkin-jektionen in die aktiv entzündeten Ge-lenke, eine spezialisierte Krankengym-nastik, Ergotherapie und Hilfsmittel-versorgung am wachsenden Skelettzur Funktionsverbesserung und Ver-meidung von Fehlstellungen, eine gu-te Edukation und Elternanleitung, evtl.auch eine psychosoziale Betreuungsowie Kontakte zur Selbsthilfe.

Zu den Meilensteinen der Kinder-rheumatologie im Stift gehörte2005 der Umzug aus den Pavillonsmit den großen Bettensälen in denParkflügel. Mit der Polarstation C0für die jüngeren Patienten und derStation C1 für die älteren war auchder Grundstein für das Transitions-konzept gelegt. Was ist der Kernder Überleitung von der Kinder- indie Erwachsenenrheumatologie?Für junge Menschen und deren Fami-lien verändert eine chronische Erkran-kung das Lebenskonzept und ist eineschwere Belastung, 30 bis 40 Prozentbrechen im Erwachsenenalter dieTherapie sogar ab. Die Transition be-ginnt bei uns schon sehr früh, nämlichbeim Wechsel von der behüteten Po-larstation auf die c1, wo die Jugend-lichen mehr Eigenverantwortung

IM BLIcKPUNKT

„Die Zeit war damals reif“Rückblick mit Dr. Gerd Ganser auf 30 Jahre Klinik für Kinder- und Jugendrheumatologie

Dr. Gerd Ganser war 1989 Gründungschefarzt der Klinik fürKinder- und Jugendrheumatologie des St. Josef-Stifts Senden-horst. Aus dem Gedanken heraus, dass Kinder keine kleinenErwachsenen sind, schloss die neue Fachabteilung eine statio-näre Versorgungslücke für rheumakranke Kinder und Jugend-liche. Als dritte Säule neben der Klinik für Rheumatologie undder Klinik für Rheumaorthopädie komplettierte sie die Exper-

tise im Rheumatologischen Kompetenzzentrum Nordwest-deutschland und entwickelte sich aufgrund des besonderenmultiprofessionellen Konzepts zu einem bundes- und europa-weit führenden Zentrum mit jährlich mehr als 1.700 statio-nären Patienten, rund 1.900 ambulanten Patienten und An-laufstation für kinderrheumatologische Notfälle.Ein Rückblick mit Dr. Gerd Ganser.

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Dr. Gerd Ganser hat drei Jahrzehnte alsChefarzt den Aufbau und die Entwicklungder Klinik für Kinder- und Jugendrheuma-tologie geprägt. Auch mit unkonventionel-len Methoden knüpfte er einen Draht zuseinen jungen Patienten.

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übernehmen und durch Edukationunterstützt werden, die Krankheit zuakzeptieren und sich auf ein erwachs -enenorientiertes Gesundheitssystemvorzubereiten. Die Transition machtsich nicht am 18. Geburtstag fest, son-dern an Lebensabschnitten und derindividuellen Entwicklung. Entschei-dend ist, wie gut der Wechsel vor-und nachbereitet wird sowie eine en-ge Zusammenarbeit zwischen pädia-trischen und internistischen Rheuma-tologen. Die Begleitung der Jugend-lichen und jungen Erwachsenen beimKrankheitsmanagement durch ein en-gagiertes multidisziplinäres Team aufeiner gemeinsamen Station ist einLeuchtturmprojekt.

Welche Aufgaben sehen Sie für dieZukunft und für Ihren NachfolgerDr. Windschall?Mit Dr. Windschall verbindet michdie Freude an der bildgebenden Dia-

gnostik, die wir in der Fachgesell-schaft GKJR vorangebracht haben. Inder Kinder- und Jugendrheumatolo-gie sehe ich künftig eine noch weitereSpezialisierung nach Krankheitsbil-

dern wie Kollagenosen, autoinflam-matorischen Erkrankungen mit Fieberund Entzündungen, den verschiede-nen Verlaufsformen der klassischenGelenkentzündungen und chroni-schem Schmerz. Wir beobachten ei-

ne deutliche Zunahme von Krank-heitsbildern, bei denen ein chroni-scher Schmerz des Bewegungssys -tems im Vordergrund steht, sich evtl.auf eine frühere Rheumaerkrankungaufgepfropft hat und nun die Lebens-qualität und Teilhabe erheblich be-einträchtigt. Wichtig wird sein, dassauch die Transition für die Patientenmit chronischen Schmerzen gelingt.Das gibt es bislang nirgends. Zusam-men mit der Schmerzklinik haben wiruns schon auf den Weg gemacht.Denkbar wären je ein multiprofessio-nelles Transitionsteam sowie ein Be-zugstherapeutenmodell für Rheumaund Schmerz.

Was hat Ihnen in 30 Jahren Kraftund Motivation gegeben?Das Team und unsere Arbeit werdenvon sehr viel Wohlwollen getragen.Das ist ein Geschenk! Der Umganguntereinander, mit den Patienten und

IM BLIcKPUNKT

Zum 1. November 2019 tratPD Dr. Daniel Windschall dieNachfolge von Dr. Gerd Gan-

ser, Gründungschefarzt der Klinikfür Kinder- und Jugendrheumato-logie, an. Das Direktorium des St.Josef-Stifts hieß den neuen chefarztwillkommen. Windschall ist – wieberichtet – ein ausgewiesener Ex-perte im Bereich der Kinder- undJugendrheumatologie, der Neona-tologie und der pädiatrischenUltraschalldiagnostik. Der gebürtigeOberhausener studierte in Erlangenund Denver (USA), berufliche Sta-tionen waren das Klinikum Bam-berg, das Deutsche Zentrum fürKinder- und JugendrheumatologieGarmisch-Partenkirchen und zu-letzt zehn Jahre Leitung der Kinder-klinik Weißenfels bei Leipzig.

Zwei Monate arbeiten Windschallund Ganser zusammen, ehe am 10.

Januar 2020 die offizielle Stabüber-gabe erfolgt.

St. Josef-Stift begrüßt neuen ChefarztKinderrheumatologie: PD Dr. Daniel Windschall tritt Nachfolge von Dr. Gerd Ganser an

PD Dr. Daniel Windschall (Mitte) tritt als neuer Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendrheumatologie die Nachfolge von Dr. Gerd Ganser (2.v.r.) an. Vom Direktoriumbegrüßten ihn (v.l.) Geschäftsführer Dr. Ansgar Klemann, Pflegedirektor Detlef Roggen-kemper und Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Michael Hammer (r.).

Das Team und unsere Arbeitwerden von sehr viel Wohlwollen getragen. Das ist ein Geschenk! Dafür bin ich dankbar,

insbesondere meinen Mit-arbeitern und Weggefährten“

Dr. Gerd Ganser

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Eltern ist einmalig und ist wichtig fürden Therapieerfolg, damit Patientenohne Handicaps und mit hoher Le-bensqualität ins Leben gehen kön-nen. Dafür bin ich dankbar, insbeson-dere meinen Mitarbeitern und Weg-gefährten in den letzten 30 Jahrenund vor allem auch Herrn Strotmeier,der die Abteilung in ihrer Entwicklungimmer wohlwollend unterstützt hat.

An welche Erlebnisse mit Patien-ten denken Sie gerne zurück?Zurzeit erhalte ich viele Dankesbriefevon Patienten. Viele haben aus ihrerKrankheitsbewältigung Stärke gezo-gen und eine hohe soziale Kompe-tenz erworben, die sie in ihren Be-rufs- und Lebenswegen jetzt an an-dere weitergeben. Das freut und be-eindruckt mich.

Welche guten Wünsche haben Siefür Ihren Nachfolger?Dr. Windschall passt super gut zu uns.Er hat menschlich die richtige Wel-lenlänge und verfügt fachlich überviele Vorerfahrungen sowie über wissenschaftliche und internationaleNetzwerke zu Ultraschall und moder-nen Behandlungsmethoden. Ichwünsche ihm, dass er seine Auslands-kontakte nutzen kann, damit Senden-horst als Zentrum noch stärker wahr-genommen wird. Mit dem tollenTeam und den Möglichkeiten des St.Josef-Stifts gibt es gute Voraussetzun-gen, um Bewährtes zu erhalten undinnovatives Neues voranzubringen.Und ich wünsche ihm die Unterstüt-zung und das Wohlwollen, das ichdrei Jahrzehnte verspürt habe.

Welche Pläne haben Sie für denRuhestand?Ich werde mich weiterhin ehrenamt-lich beim Elternverein einbringen. FürHobbys wie Reisen, Kultur und Foto-grafie und vor allem für die Familie,zu der jetzt zwei Enkel gehören, willich mehr Zeit haben.

Kinderrheuma und Bewegungmüssen kein Widerspruch sein.Im Gegenteil! Während bislang

bei akuter Gelenkentzündung Scho-nung und eine mehrmonatige Pausevom Schulsport verordnet wurde,setzt sich immer mehr eine anderePhilosophie durch: Angepasst an dieKrankheit weiter Sport treiben – so-wohl bei Rheuma als auch beiSchmerzverstärkungssyndrom. „Dasist ein vollkommener Perspektiven-wechsel“, unterstreicht chefarzt Dr.Gerd Ganser, der mit seinem Nach-folger PD Dr. Daniel Windschall am3. Dezember zu einer internen Fort-bildung der Klinik für Kinder- und Ju-gendrheumatologie eingeladen hatte.Bei diesem Kick-off-Workshop ging

es um die künftig neu ausgestalteteRolle der Sport- und Bewegungsthe-rapie im Therapiekonzept der Klinik.„Sport und Bewegung ist weiterhinein wichtiger Therapiebaustein“, soDr. Windschall. „Wir wollen Sportund Aktivität im Rahmen der Thera-pie pushen, zumal Sport gerade injungen Jahren auch eine hohe sozialeFunktion hat“, betonen beide Medizi-ner. Sport ermöglicht soziale Kontak-te und soziale Integration. Daran an-knüpfend soll die Anleitung zu Sportund Bewegung verstärkt in festen Pa-tientengruppen mit eigenem Bezugs-

therapeut stattfinden und mit Eduka-tion verknüpft werden. Bereits heute zeige sich, dass gerade

die jungen Patienten gerne die Medi-zinische Trainingstherapie an Gerä-ten wahrnehmen. Sport in der „Mucki-bude“ hat gerade unter Jugendlichenund jungen Erwachsenen einen ho-hen Stellenwert, ist sozialer Kitt undIdentifikationspunkt innerhalb derPeergroup und des Freundeskreises.Die damit verbundene Motivationsoll deshalb für die Bewegungsthera-pie und Krankheitsbewältigung ge-nutzt werden. „Beim Umgang mitSport und Bewegung geht es auchdarum, den Spaß zu beachten, einenneuen Sport zu empfehlen oder sichan den Lieblingssport wieder heran-zutasten“, so Dr. Windschall. Auf die-sem Gebiet könne im Rahmen derKlinik für Kinder- und Jugendrheu-matologie noch viel geforscht wer-den. Auf diesem Weg gab Dr. Philipp Se-

werin von der Uni Düsseldorf denMitarbeiterinnen und Mitarbeitern,die im Rahmen der multiprofessio-nellen Therapie an der Behandlungvon Kindern und Jugendlichen mit-wirken, wichtige Impulse. Die Weiter-entwicklung der Konzepte wird nunvon den Mitarbeiterinnen und Mitar-beitern erarbeitet.  

Rheumotion: Rheuma trifft BewegungKinderrheumatologie: Kick-off für Konzeptweiterentwicklung

Dr. Philipp Sewerin (M.) sprach auf Einladung von Dr. Gerd Ganser und Dr. Daniel Windschall.

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Das St. Josef-Stift Sendenhorst ist seitNovember 2019 zertifiziertes Wirbel-säulenspezialzentrum der DeutschenWirbelsäulengesellschaft (DWG). DasZertifikat nach Cert iQ attestiert derKlinik für Wirbelsäulenchirurgie einehervorragende multiprofessionelle Ver-sorgung ihrer Patienten hinsichtlich derStrukturen, Prozesse und Behandlungs-qualität.

Mit der Zertifizierung ist eineMitgliedschaft im DWG-Wirbelsäulenregister ver-

bunden, dem die Klinik für Wirbel-säulenchirurgie aber bereits seit Janu-ar 2018 als freiwilliges Mitglied ange-hört. In dem Register werden pseu-donymisiert die Behandlungsdatenaller operierten Patienten dokumen-tiert und zur kontinuierlichen Siche-rung und Steigerung der Behand-lungsqualität ausgewertet.

Das Urteil von Auditor Dr. MichaelSarbandi war eindeutig: „Es gibt nichts,was ich als Hausaufgabe da lassenmüsste: Sie sind sehr gut organisiert,Pflege, Therapeuten und Ärzte arbeitenfür den Patienten auf Augenhöhe zu-sammen, und es gibt ein hohes com-mitment zum Unternehmen.“ Einige

Stunden war Sarbandi mit der QM-Be-auftragten Martina Stangl und chefarztDr. christian Brinkmann entlang desPatientenpfades im Haus unterwegs.Um einen objektiven Eindruck zu ge-winnen, wich er auch mit Spontanbe-suchen vom Auditplan ab und über-raschte mit unkonventionellen Fragen.Im Patientenmanagement fragte er:„Gibt es etwas, worauf Sie besondersstolz sind?“ Spontane Antwort von PM-Leitung Martina Paschke: „Unser Team!Es macht einfach Spaß!“

Weitere Stationen waren die Ambu-lanz, spontane Abstecher in die Rönt-genabteilung und zu Hermann-JosefDierkes, Leitung Anästhesiepflege,und schließlich die Station B5. Alschristiane Schwering, stellvertretendePflegedienstleitung, ein Zimmer mitParkblick zeigte, merkte Sarbandi an:„So machen andere Leute Urlaub.“Auf der B5 traf er auf Teammitgliederaus Physiotherapie, Pflege und Ärzte-schaft. Zum Schluss legten die Ober-ärzte Kolja Schulz und Dr. Stefan Kre-

IM BLIcKPUNKT

St. Josef-Stift ist zertifiziertes WirbelHöchster Standard in der multiprofessionellen Behandlung von Rückenpatienten

„Ich bin stolz auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie sind gut in den Prozessen drin und haben die Präsentation

in ihren Bereichen toll gemacht!“

Dr. Christian Brinkmann

Strahlende Gesichter nach der erfolgreichen Zertifizierung zum Wirbelsäulenspezialzentrum (v.l.): Auditor Oberarzt Dr. Stefan Krefeld, Chefarzt Dr. Christian Brinkmann, Oberarzt Kolja Schulz, QM-Beauftragte Mar

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feld anhand von aktuellen Patienten-fällen das Vorgehen in Diagnostikund Behandlung dar.In der Abschlussbesprechung war

Sarbandi voll des Lobes über das „rei-bungslose Zusammenspiel der Berufs-gruppen“. Besonders hob er den nie-drigschwelligen Zugang für Patientenin die Versorgung hervor. Auch dascasemanagement sah er als zukunfts-weisendes Modell. Bemerkenswertaus seiner Sicht auch der MRSA-Stan-dard: Das Screening zur Infektionsver-

meidung mit multiresistenten Keimenkommt im St. Josef-Stift bereits in derAmbulanzsprechstunde in Gang. DieAusstattung der bildgebenden Dia-gnostik unter anderem mit einemNiedrigfeld-MRT hinterließ ebensoEindruck wie die Qualifikation derMitarbeiterinnen. Zur Pflegeanamne-se und -planung, die Dariusz Mackie-wicz auf der B5 erläutert hatte, merkteSarbandi an: „Das ist außergewöhn-lich; das kann man nicht erwarten.“ Mit Freude und Erleichterung nahm

chefarzt Dr. christian Brinkmann daspositive Feedback auf und danktedem Team: „Ich bin stolz auf die Mit-arbeiterinnen und Mitarbeiter. Siesind gut in den Prozessen drin undhaben die Präsentation in ihren Be-reichen toll gemacht!“Als Wirbelsäulenspezialzentrum hat

die Klinik für Wirbelsäulenchirurgiedas zweithöchste Level erreicht. Dienächsthöhere Auszeichnung ist Zen-tren mit der Versorgung von Trauma-und Tumorpatienten vorbehalten.

Blickpunkt 1.2020 | 17

säulenspezialzentrum

Dr. Michael Sarbandi, stellv. PDL Christiane Schwering, tina Stangl und stellv. Geschäftsführer Ralf Heese.

Von der Diagnostik über die Aufnahme bis zur Operation, Pflege und Therapie wurden alleAbläufe entlang des Patientenpfades durchleuchtet.

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Der medizinische Fortschrittund die Erfahrung machen esmöglich. In der Klinik für Or-

thopädie und Traumatologie werdendie allermeisten Patienten – vom 50-Jährigen bis zum Hochbetagten – mitzementfrei verankerten Kurzschaft-prothesen versorgt. Der Eingriff er-folgt minimalinvasiv unter größtmög-lichem Erhalt von Knochen und ohnedas Durchtrennen von Muskeln undBändern. Ein weiteres Qualitätskriterium: „Wir

konzentrieren uns auf wenige hoch-

wertige Implantate, deren Verlässlich-keit, Präzision und Exzellenz nachge-wiesen ist. Je öfter man ein Implantatverwendet, desto sicherer ist der Ope-rateur im Handling und weiß, wie dasImplantat reagiert.“ Mit dieser Kombi-nation aus hochwertigen Materialienund dem Erfahrungswissen des Ope-rateurs ist es möglich, auch auf die in-dividuellen Unterschiede in der Ana-tomie der Menschen einzugehen.Dr. Horst und sein Team setzen seit

2016 auf die Kurzschaftprothese A2,an deren Entwicklung er beteiligt war.

Das Entwicklerteam kombinierte inder A2 die besten Komponenten, Ei-genschaften und Materialien der bis-her verwendeten Endoprothesen undergänzte sie um eine verbessertePassform. Die beiden A 2-Modellepassen sich mit ihrer unterschied-lichen Krümmung perfekt an die Ana-tomie des Oberschenkelknochens an. Dass diese Kurzschaftprothese Vor-

teile für Patienten und deren Sicher-heit bietet, ist bereits mit Daten undZahlen im EndoprothesenregisterDeutschland (EPRD) belegt, in dem

IM BLIcKPUNKT

Die Chefärzte Dr. Frank Horst (Klinik für Orthopädie und Traumatologie) und Dr. Ludwig Bause (Klinik für Rheumaorthopädie) versorgensehr unterschiedliche Patientengruppen mit jeweils optimierten Implantaten. Neben dem Material ist v.a. die Erfahrung des gesamten Teamswichtig für den Behandlungserfolg.

In schöner Regelmäßigkeit geistern sie durch die Medien: Berichte über fehlerhafte Implantate, die die Unsicherheit bei Patien-ten schüren, die sich mit dem Gedanken eines künstlichen Gelenkersatzes tragen. Für Laien ist es unmöglich, die Qualität vonImplantaten zu beurteilen. Denn neben Passform und Materialeigenschaften des Gelenkersatzes zählt vor allem auch die Ex-pertise und Erfahrung des Operateurs, das gesamte Setting inklusive Pflege, Therapie und Reha und – sehr wichtig – das Ver-trauen des Patienten. Der BLICKPUNKT geht am Beispiel der Hüft-Endoprothetik der Frage nach: Wie gut sind die im St. Josef-Stift verwendeten Implantate?

Was macht die Qualität von Hüftim Die Qualität einer Endoprothese hängt nicht nur vom Material ab

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das St. Josef-Stift freiwilliges Mitgliedist und jedes Implantat mit dem OP-Datum, der Artikel- und Seriennum-mer meldet. Somit kann die Lebens-dauer eines Implantats genau nach-vollzogen werden. Der entscheidendeParameter ist die Ausfallwahrschein-lichkeit, also die eventuelle Notwen-digkeit einer Wechseloperation (Revi-sion). Für die A 2-Kurzschaftprotheseliegt diese Ausfallwahrscheinlichkeit inden ersten zwei Jahren nach der OPbei 1,0 bzw. 1,1 %. Das ist im EPRDein Spitzenwert, da es auch Implanta-te mit Werten um 5 % gibt, also bei je-dem 20. Patient Komplikationen auf-treten. Im EPRD gehört die A 2 zu denEndoprothesen mit der geringstenAusfallwahrscheinlichkeit.„Entscheidend ist die nachhaltige

Performance“, sagt Dr. Frank Horst,chefarzt der Klinik für Orthopädieund Traumatologie. Damit ist ge-meint, wie sich das Implantat im Kör-per verhält, ob es beispielsweise zu Lockerungen kommt und imschlimmsten Fall sogar ein Wechselnötig ist. „Bei Kurzschaftprothesensind die ersten zwei Jahre entschei-dend. Wenn ein Implantat in dieserZeit gut performt, dann hat es vor-aussichtlich eine lange Standzeit.“Und genau hier kommt die Erfah-

rung des Operateurs ins Spiel. „EinImplantat kann nur so gut sein wieder Operateur und das Zusammen-spiel zwischen Arzt und Patient.Schließlich muss die Implantatversor-gung auch zu der Erwartungshaltungund dem Aktivitätsniveau des Patien-ten passen“, erklärt Dr. Frank Horst.Hinzu komme, dass die Qualität auchvon der Kommunikation abhänge, ei-nem guten Teaching zwischen denOperateuren und dem Wissen umden richtigen Umgang mit dem Im-plantat.

plantaten aus?

Das Endoprothesenregister Deutsch-land (EPRD) wurde eingerichtet, umdie Qualität verwendeter Endopro-thesen zu sichern und zu verbessernund dadurch die Patientensicherheitzu erhöhen. Der umfangreiche Da-tenpool des EPRD erlaubt es künf-tig, die Ursachen für einen even-tuellen Misserfolg bei einem Endo -prothesen-Eingriff leichter als bis-her aufzuschlüsseln. So lässt sich imFalle eines Falles klären, ob die ver-wendeten Implantate, das operati-ve Vorgehen oder patientenspezifi-sche Merkmale für eine erneuteOperation verantwortlich sind. Ziel des EPRD ist es, alle der mehrals 448.000 endoprothetischen Ein-griffe an Knie und Hüfte zu erfas-sen, die jährlich in Deutschlandvorgenommen werden. Aktuell nehmen 760 Kliniken amEPRD teil. Seit 2012 wurden Daten zumehr als 560.000 Hüftoperationenund etwas mehr als 440.000 Knie-Operationen gesammelt. Durch dieIntegration von Routinedaten der

Krankenkassen und einer Produktda-tenbank, in der mittlerweile mehr als55.000 Artikel klassifiziert sind, ist dasRegister in der Lage, den Werdegangder dokumentierten Versorgungennachzuvollziehen.Das EPRD ist ein freiwilliges Ange-bot – auch an die Patienten. Bislanggibt es lediglich bundesweite Datenzu den einzelnen Implantaten. EineAuswertung der Daten für einzelneKliniken oder sogar einzelne Ope-rateure wird im EPRD-Jahresberichtderzeit nicht dargestellt.Um die Patientensicherheit bei derImplantatversorgung zu verbessern,will das Bundesgesundheitsministe-rium das bestehende System derZulassung und Überwachung vonMedizinprodukten verbessern undab 2020 ein verbindliches Implan-tateregister einführen, zunächst fürHüft- und Knieendoprothesen so-wie Brustimplantate. Der Daten-pool des EPRD soll in das neue Im-plantateregister überführt werden. Quelle: www.eprd.de

Die Herstellung von Medizinproduk-ten, wozu auch Implantate zählen,unterliegt strengen Regeln. Bevor einImplantat wie die A2-Kurzschaftpro-these auf den Markt kommen, gibt eseine lange Liste an Anforderungen:• Risikoanalyse und Risikobewertungzum Nachweis der Sicherheit

• Nachweis der Einhaltung aller rele-vanten normativen und regulatori-schen Anforderungen

• Durchführung einer klinischen Be-wertung und Prüfung zum Nachweisder Leistungsfähigkeit und Wirksam-keit

• Umfassendes Qualitätsmanagement -system

• Unangekündigte Audits bei Her-stellern und Zulieferern

• Behördliche Überwachung• Spätestens alle 5 Jahre Rezertifizie-rung

Quelle: Bundesverband Medizintechnologie e.V.

Strenge Regeln für Produktionsprozesse

Endoprothesenregister (EPRD)

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Komplizierte Fälle sind für dasrheumaorthopädische Teamvon chefarzt Dr. Ludwig Bause

der Normalfall. „Mit den neuen Biolo-gika kann Rheuma sehr gut behandeltwerden, trotzdem kommt es noch zuZerstörungen der Gelenke, so dasskünstlicher Gelenkersatz nötig werdenkann“, so Dr. Bause. Die Besonderheitin der Rheumaorthopädie: Die opera-tiv versorgten Patienten sind oft jün-ger, zuweilen sogar im Jugendalter, sodass die qualitativen Anforderungenan den Gelenkersatz besonders hochseien. Die Implantate müssten längerhalten und voraussichtlich häufigergewechselt werden, teilweise mehr-fach im Laufe eines Lebens.Hohe Qualität und schonende kno-

chensparende Operationsmethodenseien somit besonders wichtig bei derrheumaorthopädischen Implantat-versorgung im St. Josef-Stift. „Wir sinddie einzige Klinik, die auch bei Rheu-mapatienten in größerer Zahl ze-mentfrei verankerte Kurzschaftim-plantate verwendt“, so Bause. Unddas mit gutem Erfolg. Die besondere Herausforderung lie-

ge u.a. in der krankheitsbedingt ver-

minderten Knochenqualität und derveränderten Anatomie bei Rheuma-patienten, so dass zum Teil indivi-duelle Sonderimplantate per compu-tertomographie ausgemessen und imLaserdruckverfahren hergestellt wer-den. Rheumamedikamente, die die Reak-

tion des Immunsystems unterdrück -en, können die Infektanfälligkeit er-höhen. Bei einer Operation bedeutedas, nochmals sorgfältiger zu arbeitenund größtmögliche Hygienestandardsanzulegen, um eine Infektion derWunde auf jeden Fall zu vermeiden.Und noch etwas macht die Qualitätder Implantatversorgung in der Rheu-maorthopädie aus: Der ganzheitlicheBlick auf den Patienten. „Bei Rheuma-patienten sind oft mehrere Gelenkebetroffen, so dass man sorgfältig ab-wägen muss, welches Gelenk zuerstversorgt werden muss.“ Die Nachbe-handlung nach einer Hüft- oderKnie-OP sei kompliziert, wenn mannach der Operation die Unterarm-gehstützen nicht nutzen könne, weilauch die Hand- und Ellenbogenge-lenke durch Rheuma beeinträchtigtsind.

Komplizierte Fälle sind der NormalfallRheumaorthopäden gehen für Qualität ans Limit

Modell einer Hüftendoprothese: In der Rheumaorthopädie gibt es selten Standardfälle.

IM BLIcKPUNKT

Das 24. Adventssymposium des Rheumatologischen Kom-petenzzentrums Nordwest-

deutschland war zugleich das letztemit chefarzt Dr. Gerd Ganser (Kinder-und Jugendrheumatologie) im Gastge-bertrio mit Prof. Dr. Michael Hammer(Rheumatologie) und Dr. Ludwig Bau-se (Rheumaorthopädie). HerzlichenApplaus gab es somit am 30. Novem-ber 2019 für den Gründungschefarztder Klinik für Kinder- und Jugendrheu-matologie, der zugleich seinen Nach-folger PD Dr. Daniel Windschall vor-stellte. Ein Generationenwechsel, mitdem die Fachabteilung ein neues Ka-pitel aufschlägt.Windschall war zudem einer von

sechs Referenten, die im Spithöver-Forum des St. Josef-Stifts Neuigkeitenaus dem Fachgebiet der Rheumatolo-gie vorstellten. Zum kindlichen Rheu-ma (Juvenile idiopathische Arthritis,kurz: JIA) stellte er verschiedene Medi-kamententypen vor, wobei Methotre-xat (MTX) nach wie vor Goldstandard

Gastgeber und Referenten des 24. Adventssymposiums Heide Siggelkow, Dr. Ulrich Illgner, Dr. Anna Maier, Dr.

Frühe Diagnos 24. Adventssymposium des Rheuma

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sei, um das Krankheitsbild zur Ruhe zubringen. Für Kinder, die auf MTX nichtansprechen, gewännen Biologika zu-nehmend an Bedeutung. Die guteNachricht: „Es gibt immer mehr Biolo-gika, die auch für den Einsatz bei Kin-dern zugelassen sind.“ Einer Krankheit, die vor allem ältere

Menschen betrifft, widmete sich derVortrag von Prof. Dr. Heide Siggelkow(Göttingen). „Osteoporose ist einenicht selten tödliche Krankheit.“ Insbe-sondere Hüft- und Wirbelkörperfrak-turen verursachten eine erhöhte Mor-talität und bedeuteten für die Betroffe-nen oft das Ende der Selbstständigkeit. Wenn die Fußknochen krank sind

und sogar zusammenbrechen, kann essich um so genannte charcot-Füßehandeln. Diese schwerste Form desdiabetischen Fußsyndroms kann auchRheumapatienten treffen und hat ihreUrsache in einer Nervenstörung anden Füßen. Dr. Ulrich Illgner (Koblenz)berichtete über die schwierige Dia-gnose dieser Erkrankung.

Aus den eigenen Reihen des St. Jo-sef-Stifts stellte Dr. Thomas Morgen-stern einen besonderen Fall vor. Erließ das Fachpublikum mitdiagnosti-zieren, um das äußerst seltene, durcheine Genveränderung verursachteTouraine-Solente-Gole-Syndrom (Pa-chydermoperiostose) zu identifizieren.

Oberärztin Dr. Anna Maier, ebenfallsKlinik für Rheumatologie des St. Jo-sef-Stifts, fasste die wichtigsten Kon-gress-Nachrichten von nationalenund internationalen Rheuma-Fach-treffen zusammen.Ein Spezialthema der Rheumathera-

pie griff der Lungenspezialist Dr. An-dreas Gröschel (Münster) in seinemVortrag auf. Der befasste sich mitneuen Therapieoptionen bei Rheu-ma-assoziierter interstitieller Lungen-erkrankung. Dr. Gröschel stellte dieverschiedenen Formen einer Lungen-beteiligung bei rheumatischen Er-krankungen vor, und wie sie anhandvon bestimmten Mustern bei dercomputertomographie unterschie-den und diagnostiziert werden kön-nen. Dr. Gröschel schloss mit derBotschaft, dass gerade bei dieser Er-krankung die interdisziplinäre Zu-sammenarbeit von Lungenfachärztenund Rheumatologen sehr wichtig ist.

Ausführlicher Bericht: u www.st-josef-stift.de/aktuelles

im St. Josef-Stift (v.l.): Dr. Gerd Ganser, PD Dr. Daniel Windschall, Dr. Thomas Morgenstern, Prof. Dr. Andreas Gröschel, Dr. Ludwig Bause und Prof. Dr. Michael Hammer.

e und Behandlung kann Leben retten zentrums zog Fachpublikum nach Sendenhorst

Spontaner Applaus brandete auf, als (Bild oben links) Prof. Hammer (l.) und Dr. Bause (r.)ihren Mitgastgeber Dr. Gerd Ganser auf die Bühne holten. Aus den eigenen Reihen referier-ten auch Dr. Thomas Morgenstern (unten links) und Dr. Anna Maier.

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Die Klinik für Rheumatologiegehört nun auch formal zumhandverlesenen Kreis der Ge-

lenkultraschallspezialisten in Deutsch-land. Die Deutsche Gesellschaft fürUltraschall in der Medizin (DEGUM)verlieh der Klinik für Rheumatologiedie Bezeichnung „Abteilung für Quali-fizierte Ultraschall-Weiterbildung“ inder Sonographie der Bewegungsor-gane. Im Oktober erreichte Oberärz-tin Dr. Anna Maier zudem die nächst -höhere Stufe als DEGUM 2/Kursleite-rin. Zuvor hatte sie bereits die Befähi-gung, auch auf europäischer EbeneUltraschall-Weiterbildungen mitzu-gestalten, erworben. Auch auf dem

kommenden Kongress der europäi-schen Rheumatologen ist sie als Tu-torin eingeladen.Damit hat sich die Klinik für Rheu-

matologie ein Alleinstellungsmerkmalerarbeitet, weil es bisher keine rheu-matologische Fachabteilung gab undsonst ausschließlich orthopädischeFachabteilungen in Deutschland gibt,die sich als qualifizierte Ausbildungs-stätte bezeichnen dürfen. Lediglichsieben internistische Rheumatologenbundesweit haben den begehrtenKursleiterschein. „Wir sind sehr stolz darauf, weil es

den Ruf des St. Josef-Stifts als Rheu-ma-Fachklinik festigt und es uns er-

möglicht, die größten Experten aufdem Gebiet des Gelenkultraschallsnach Sendenhorst zu holen“, so AnnaMaier. Seit diesem Jahr bietet die Kli-nik für Rheumatologie mit zwei ko-operierenden Kliniken in Bremen undBad Pyrmont eine dreiteilige Arthro-sonographie-Kursreihe an. Viele Kurs-teilnehmer aus ganz Deutschland ler-nen auf diese Weise auch das St. Jo-sef-Stift kennen. Ärzte der Klinik fürRheumaorthopädie und des Reha-Zentrums sind ebenfalls dabei. Dr. Anna Maier freut es besonders,

dass mit dem neuen chefarzt der Kli-nik für Kinder- und Jugendrheumato-logie die dort vorhandene Expertise

IM BLIcKPUNKT

Rheumatologie des St. Josef-Stifts ist führend in G

Klinik für Rheumatologie als Abteilung für die qualifizierte Ultraschall-Weiterbildung und Dr. Anna Maier als DEGUM-Kursleiterin zertifiziert

Oberärztin Dr. Anna Maier (Mitte; hier bei einem Arthrosonographiekurs im St. Josef-Stift) wurde von der Deutschen Gesellschaft für Ultra-schall in der Medizin vor kurzem als DEGUM 2/Kursleiterin zertifiziert. Die Klinik für Rheumatologie ist bundesweit die einzige rheumatolo-gische Fachabteilung mit der Bezeichnung „Abteilung für Qualifizierte Ultraschall-Weiterbildung“ in der Sonographie der Bewegungsorgane.

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Blickpunkt 1.2020 | 23

im Gelenkultraschall weiter gestärktwird. Dr. Daniel Windschall ist DEGUM-3-zertifiziert. Die Kinder-rheumatologen im St. Josef-Stift unterder Federführung von Dr. Gerd Gan-ser bieten bereits seit vielen JahrenArthrosonographie-Kurse für Fach-kollegen an. „Ich freue mich sehr aufeine gute Zusammenarbeit mit Dr.Windschall, um auf dem Gebiet desUltraschalls gemeinsame Projekte an-zugehen und Kurse anzubieten. Das

ermöglicht uns eine gute Vernetzungmit sehr guten Rheumakliniken aufsehr hohem Niveau“, so Dr. AnnaMaier.Für die DEGUM-Zertifizierungen

mussten hohe Anforderungen erfülltwerden, zum Beispiel ein strukturier-tes curriculum, eine regelmäßigeinterne Ultraschallfortbildung, derNachweis einer hohen Weiterbil-dungsqualität, eine gute Ausstattungmit Geräten, Zugang zur Fachliteraturund eine große Anzahl selbst durch-geführter Ultraschalluntersuchungen.Mit ihrem Engagement im Gebiet desUltraschalls knüpft Dr. Anna Maierinnerhalb der Fachabteilung an diekonstante und strukturierte Weiterga-be des Ultraschallwissens an, insbe-sondere durch ihre OberarztkollegenDr. Ute Heuermann und Dr. MichaelRenelt. „Vier Kollegen unserer Klinikschafften es in den letzten Jahren, dieAnforderungen für die DEGUM Stufe Izu erfüllen. Das ist für uns ein großerErfolg“, betont Dr. Anna Maier.

elenkultraschall

„Vier Kollegen unserer Klinikschafften es in den letzten Jahren, die Anforderungen für die DEGUM Stufe I

zu erfüllen. Das ist für uns ein großer Erfolg.“

Dr. Anna Maier

Das „Regionaltreffen Simulation“fand am 5. November 2019erstmals im St. Josef-Stift Sen-

denhorst statt. Für das Qualitäts- undRisikomanagement kommt dempraktischen Training von medizini-schen Notfallsituationen eine zuneh-mend größere Bedeutung zu.Zweimal jährlich treffen sich die für

Simulationen und Training verant-wortlichen Mitarbeiter der Klinikenund Schulungszentren aus der Umge-bung und tauschen sich in diesemRahmen über gemeinsame Erfahrun-gen, medizinische Schwerpunkte so-wie Schulungskonzepte aus.Das aktuelle Treffen stellte das The-

ma „Notfallaudits“ in den Mittelpunkt.Timo Serbin (Anästhesiepflege St. Jo-sef-Stift) präsentierte das Vorgehenim St. Josef-Stift, wo gemeinsam mitdem Qualitätsmanagement (MartinaStangl) unangekündigt medizinische

Notfälle mit einer Simulationspuppedargestellt und die Qualität der Ab-läufe und Maßnahmen überprüftwerden können.In den vergangenen Jahren haben

sich hieraus zahlreiche wertvolleMaßnahmen ableiten lassen, die dienotfallmedizinische Versorgung im St.Josef-Stift weiter verbessert haben.In entspannter, kollegialer Atmosphä-

re hat sich dann ein intensiver Aus-tausch zum Thema Audits, aber auchzu weiteren Fragen rund um die Simu-lation angeschlossen. „Jeder nimmt et-was mit“, so ein Teilnehmerfazit nachder gelungenen Veranstaltung.Zum Notfallteam des St. Josef-Stifts

gehören Dr. Matthias Boschin, Dr.Monika Bonmann, Dr. carsten Gron-wald, Dr. Miroslaw Kulaga, Dr. chris -tian Sengelhoff, Andrea Bureck, HeikeHomann, Daniel Schroeter und TimoSerbin.

Austausch über Notfallaudits

Regionales Netzwerk traf sich im St. Josef-Stift

Das „Regionaltreffen Simulation“ fand erstmals im St. Josef-Stift statt. Timo Serbin (obenrechts) erläuterte dabei das Konzept der Notfallaudits im Stift.

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24 | Blickpunkt 1.2020

Der – bildlich gesprochen –„reitende Bote“ mit der Radio-logie-cD gehört der Vergan-

genheit an. Seit November 2019kommen wichtige radiologische Bil-der (z. B. cT), die extern erbracht wer-den, digital ins St. Josef-Stift. DieFachklinik hat sich dem Westdeut-schen Teleradiologieverbund ange-schlossen, dem bundesweit bereitsüber 400 Kliniken und niedergelasse-ne Ärzte angehören. Innerhalb diesesdynamisch wachsenden Netzwerkskönnen Dateien der bildgebendenDiagnostik sicher, komfortabel undschnell übermittelt werden.Die Daten werden datenschutztech-

nisch abgesichert über einen clientversendet. „Der Teleradiologieverbundverfügt über ein internes verschlüssel-tes Netzwerk, so dass kein Zugriffdurch Dritte möglich ist“, erläutert

EDV-Leiter Jörg Schneider. Bilder, dievon den Fachabteilungen angefordertwerden, gelangen direkt in das Impax-System und sind dort für die Ärzte ver-fügbar. Digitalisierung – das allgegen-wärtige Schlagwort im Krankenhaus-wesen – wird somit greifbar.Die Datenübermittlung spart Zeit

und ist deutlich eleganter als das Er-stellen, der Postversand und das Ein-lesen von cDs. Auch bei der Verle-gung von Patienten folgen die Datenzeitgleich und sicher auf digitalemWege ins St. Josef-Stift oder in ein an-deres Krankenhaus. So ist eine lück -enlose Weiterbehandlung möglich,Doppeluntersuchungen werden ver-mieden.Im ersten Schritt wurden die Kliniken

für Rheumatologie und Wirbelsäu-lenchirurgie mit der neuen Daten-übermittlung ausgestattet. Dr. christi-

an Brinkmann, chefarzt der Klinik fürWirbelsäulenchirurgie, sieht vieleVorteile. Etliche Patienten hätten be-reits cT-Voruntersuchungen, bräch-ten die Bilder aber nicht in die Ambu-lanz oder zur stationären Aufnahmemit. Zeitverzug ist die Folge. Ein an-deres Beispiel nennt casemanagerinSandra Kessel: Mit dem gefaxten Be-fund des niedergelassenen Arzteskam der Hinweis, dass die Bilder onli-ne abrufbar sind. Sandra Kessel im-portierte die Bilder, so dass sie in derAmbulanzsprechstunde digital ver-fügbar waren.Bei der Verlegung von Patienten ins

St. Josef-Stift ist die mitgelieferte Ra-diologie-cD manchmal unlesbar.Oder: Bei Patienten mit weiter Anrei-se kann die zu Hause vergessene Auf-nahme nicht immer pünktlich nach-geschickt werden. Im schlimms tenFall muss dann eine Operation ver-

schoben werden, wenn die entschei-dende Aufnahme zur Befundung fürden Operateur nicht rechtzeitig vor-liegt. Dr. christian Brinkmann: „Diegesicherte und schnelle Übermittlungvon Aufnahmen erspart Patienten miteiner Fraktur oder starken Schmer-zen, dass sie unnötig auf die Opera-tion warten müssen. Und auch fürunsere Abläufe ist es geschmeidigerund glatter, wenn Operationsterminenicht verschoben werden müssen.“

Digitalisierung löst „reitenden Boten“ abSchnelle Übermittlung radiologischer Befunde durch Westdeutschen Teleradiologieverbund

EDV-Leiter Jörg Schneider (2.v.r.) und Christoph Kerkloh begleiteten aus EDV-Sicht das Projekt zur Teilnahme am Westdeutschen Teleradiologieverbund. In der Klinik für Wirbel-säulenchirurgie wurden Anke Zaddach (l.) und Sandra Kessel geschult.

„Der Teleradiologieverbundverfügt über ein internes verschlüsseltes Netzwerk, so dass kein Zugriff durch

Dritte möglich ist.“Jörg Schneider

IM BLIcKPUNKT

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Blickpunkt 1.2020 | 25

Es war ein besonderes Jahr, aufdas die christlichen Kranken-haushilfen des St. Josef-Stifts

beim Jahresabschlusstreffen im No-vember zurückblickten. 35 JahreKrankenhaushilfen und der Leitungs-wechsel von Annette Mertens zu Ve-ronika Kunstleben gaben doppeltenAnlass zu zwei festlichen Empfängen.Annette Mertens, die 33 Jahre die Ge-meinschaft geprägt und geführt hat,erhielt herzlichen Applaus ebensowie alle ehrenamtlichen Kranken-haushilfen, die rund ums Jahr ihrenwertvollen Dienst beim Empfang fürdie Patienten versehen.In seinen Dank schloss Geschäfts-

führer Dr. Ansgar Klemann auch dieEhrenamtlichen in der Seelsorge ein:„Sie haben wichtigen Anteil daran,dass unsere Patienten so positiveRückmeldungen geben.“ Wertschät-zung auch für den ehrenamtlichen

Kulturkreis, der Konzerte im Reha-Zentrum organisiert, und die Helfe-rinnen der Krankenhausbücherei: Siesorgen sozusagen für die „Therapieam Geist, die dem Menschen einfachgut tut“.Den adventlichen Impuls gab der

neue Krankenhausseelsorger GeroldGesing, der sich für den wohlwollen-den Empfang im St. Josef-Stift be-dankte: „Es tut gut, hier zu sein.“ DenJahresrückblick der christlichen Kran-kenhaushilfen hielt erstmals VeronikaKunstleben, die die Höhepunkte desJahres in Erinnerung rief. Zugleich be-grüßte sie Ingrid Triebus und Marian-ne Tiedeken als neue Mitglieder.Traditionell werden zum Ausklang

adventliche Sträuße verteilt. Nebendem Ärztlichen Direktor Prof. Mi-chael Hammer, Pflegedirektor DetlefRoggenkemper und MAV-Vorsitzen-den Walter Rudde überreichte auch

Birgit Kössendrup Blumengrüße. Ans-gar Klemann hatte sie zuvor vorge-stellt als eine der jahrgangsbestenAuszubildenden bei der IHK: „Wirsind froh, dass wir Frau Kössendruphalten und begeistern konnten.“ Fürdas hauptamtliche Team am Emp-fang des St. Josef-Stifts hat sie un-längst Leitungsverantwortung über-nommen.

RÜCKBLIcK

Ein denkwürdiges Jahr für die KrankenhaushilfenDank und Wertschätzung für ehrenamtliches Engagement im St. Josef-Stift

Im Spithöver-Forum würdigte der Krankenhausvorstand des St. Josef-Stifts den wertvollen Dienst der Christlichen Krankenhaushilfen sowieder Ehrenamtlichen in der Seelsorge und Kulturarbeit.

Beim Überreichen der Blumen wirkte erst-mals auch Birgit Kössendrup (Mitte) mit,die im Stift Leitungsverantwortung für dashauptamtliche Team am Krankenhaus -empfang übernommen hat.

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26 | Blickpunkt 1.2020

KURZ NOTIERT

Ped-MUS™ in Spanien vorgestellt

Als Spezialist für Gelenkultraschall war PD Dr. Da-niel Windschall im November 2019 auf demspanischen Kinderrheumatologen-Kongress in

Madrid zu Gast (mit im Bild: Paz collada, Rheumatolo-gin). Dort stellte er den Gelenkultraschall-Atlas Ped-MUS™ vor, an dessen Entwicklung Windschall zusam-men mit Johann Roth (Kanada) und Klara Matti (Italien)beteiligt war. Der Atlas ist eine umfangreiche Bild-sammlung, die Mediziner bei der Ultraschalldiagnostikvon Entzündungen und Schmerzen bei jungen Patien-ten unterstützt. Die deutschlandweite Premiere des Ped-MUS™ findet im Rahmen eins Gelenksono-graphie-Workshops am 24. und 25. Januar 2020 im St. Josef-Stift Sendenhorst statt.

Offenes Ohr für Patienten, Angehörige und MitarbeiterSt. Josef-Stift begrüßt neuen Krankenhausseelsorger Gerold Gesing

Mit einem Got-tesdienst undeiner offiziel-

len Begrüßung wurdeKrankenhausseelsorgerGerold Gesing MitteOktober 2019 will-kommen geheißen. Al-lein das Gruppenfotomit den Ordensschwes -tern, dem Kranken-hausgeistlichen Pastor Fritz Hesselmann und den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen in der Seelsorgemachten deutlich: Die Krankenhausseelsorge im St. Josef-Stift hat ein breites Fundament, hinter GeroldGesing steht ein starkes Team.Geschäftsführer Dr. Ansgar Klemann kennt und schätzt Gesing bereits aus ihrer gemeinsamen Zeit im St.

Franziskus-Hospital Münster. Der Seelsorge im St. Josef-Stift weist Klemann eine wichtige und bedeuten-de Rolle zu: „Das christliche Profil sichtbar machen, die Wer-teorientierung stärken, präsent und ansprechbar sein für Pa-tienten, Angehörige und die Sorgen der Mitarbeiter – so ha-be ich Sie bislang erlebt.“ Und: „Die Seelsorge wirkt auch amguten Klima im Haus mit und lebt von der guten Zu-sammenarbeit mit den Mitarbeitern aller Berufsgruppen.“ Daran knüpfte Gerold Gesing an: „Ich bin hier auf viele

freundliche Mitarbeiter gestoßen und spüre viel Wertschät-zung für die Seelsorge.“

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Wünsche werden wahr

Riesenandrang herrschtewieder beim Advents-basar des Bundesver-

bandes Kinderrheuma. Lie-bevoll gefertigte Adventsde-korationen, Gebäck undschöne Dinge für den Ga-bentisch fanden reißendenAbsatz. Der Erlös kommtKinder- und Jugendprojek-ten zugute. Von dem An-drang profitierte auch derFIZ-Wunschbaum: Die 150Karten mit Wünschen vonbedürftigen Kindern warenbinnen eines Tages verge-ben.

E-Rikscha-Projekt:Radeln ohne Alter

Bewohner des St. Josef-HausesEnnigerloh waren die erstenTest-Fahrgäste der E-Rikschas,

die die Initiative „Radeln ohne Alter“im Kreis Warendorf etablieren will.Die E-Rikscha ist perfekt für mobili-tätseingeschränkte Menschen, die aufAusfahrten wieder einmal den Fahrt-wind in den Haaren spüren wollen.Die Anschaffung soll laut Konzept bezuschusst werden; Ehrenamtlicheübernehmen den Fahrdienst.

Bronze-Siegel für Reha-Zentrum

Die regelmäßige und gründliche Hände-desinfektion ist ein wesentlicher Schlüs-sel zur Vermeidung von Infektionen, ins-

besondere auch im Kampf gegen multiresisten-te Keime. Dem Reha-Zentrum am St. Josef-Stiftwurde jetzt erneut das Bronzesiegel der AktionSaubere Hände verliehen. Um weiter für dasThema Händehygiene zu sensibilisieren, organi-sierte zudem das Hygieneteam Markus Geilen,Sarah Loermann und Marcel Jörke (v.l.) je einenAktionstag Saubere Hände im St. Josef-Stift undim Reha-Zentrum.

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Die große Wundversorgungs-kompetenz im Team der Sta-tion B 2 (bis vor kurzem noch

A 2) hat ihre Wurzeln in der Versor-gung rheumaorthopädischer Patien-ten, die auf Grund ihrer rheumatischenGrunderkrankung und weiterer Vorer-krankungen meist immungeschwächtsind. Bereits bestehende chronischeWunden sowie Wundheilungsstörun-gen nach einem operativen Eingriff ge-hören somit zum Versorgungsalltagder Wundexperten. „chronische Wun-den werden durch Diabetes, Rauchen,schlechte Ernährung, fortgeschrittenesAlter oder durch rheumatische Schübebegünstigt“, erläutert Sarah Talmann.Bei Rheumapatienten könne sich be-reits eine leichte Hautverletzung durcheine Beinrasur zu einer chronischenWunde entwickeln.Das Wichtigste: „Man muss sich im-

mer die ganze Vorgeschichte und Di-agnostik anschauen, um die Ursacheder chronischen Wunde zu behe-ben.“ Die Behandlung der Grund-und Vorerkrankungen ist somit im-mer wesentlicher Bestandteil des Ver-sorgungsplans. Bei der Anamnese „lesen“ die Wund-

experten in der Wunde und beurteilenihren Zustand: Das Exsudat (Wund-flüssigkeit), die Granulation, Wundbe-läge, Wundumgebung, Wundränderund die Durchblutung. Ein Wundab-strich gibt Aufschluss über die Keim-belastung.

Geduld und niemals aufgeben!Die Wundexperten geben vielen Patienten Lebensqualität und Perspektiven zurück

Eine chronische Wunde, die über mehr als sechs Wochen, manchmal Monate nicht heilt, kann zur Qual für betroffene Patien-ten werden. Für Pflegende bedeuten sie eine besondere Herausforderung: Denn eine gute Wundversorgung erfordert nicht nurWissen und Erfahrung, sondern auch viel Empathie, wenn im wahrsten Sinne des Wortes manchmal auch der Lebensmut unddie Zuversicht der Patienten wund gescheuert sind. Auf der rheumaorthopädischen Station B 2 werden besonders häufig Patien-ten mit chronischen Wunden versorgt. Hier gibt es auch die meisten Wundexperten im Pflegeteam und mit Sarah Talmann so-gar eine Fachtherapeutin für Wunden.

Die Wundexperten des St. Josef-Stifts trafen sich zum Gruppenbild aufder Station B 2, wo die meisten Spezi-alisten für chronische Wunden tätigsind (hinten v.l.): Stephan Pagenkem-per (Reha), Johann Harder (B 4), SarahTalmann (B 2), Ewa Wrobel (Reha),Marcel Jörke (B 2), Maria Czugalla(B 2) und Silke Maniura (C 3), (vorne)Ursula Kunz-Northoff (B 2) und UliVoß (B 3). Es fehlen: Sedat Kaja undMarianne Kersting.

EINBLIcK

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Die hohe Schule der Wundversor-gung zeigt sich dann bei der Wahlder Mittel. „Es gibt kein Schema F undkein garantiertes Erfolgsrezept“, meintSarah Talmann. „Es hat sehr viel mitErfahrung zu tun. Jede Wunde ist an-ders“, weiß Ursula Kunz-Northoff, dieseit vier Jahrzehnten in der Kranken-pflege arbeitet und ebenfalls Wund-expertin ist. Bei allen Maßnahmen –Wundauflagen, Salben, Vacuumthe-rapien, Wundreinigung (Debridé-ment) – ist eines unerlässlich: Geduld!„Eine Wunde braucht Ruhe“, räumtUrsula Kunz-Northoff mit dem Aber-

glauben auf, einen Verband täglichwechseln zu müssen. Für die Patienten hängt viel von der

Versorgung durch die Wundexpertenab. „Eine chronische Wunde, dieriecht und Schmerzen verursacht,kann das Leben der Patienten stark

einschränken. Viele ziehen sich zu-rück.“ Beraten, Mut machen, stärken– auch das ist Wundmanagement.„Manchmal ziehen wir auch die Seel-sorge hinzu. Wir sind ja gut vernetztim Haus“, so Sarah Talmann. Unddass die rheumaorthopädischen Pa-tienten nach dem Umzug auf die B 2jetzt auch in den Park schauen kön-nen, habe ebenfalls einen therapeuti-schen Wert.Die Expertise der Wundexperten

wird auch von den Ärzten andererStationen, die Rheumapatienten ver-sorgen, angefordert, manchmal auchaus der Ambulanz und dem St. Elisa-beth-Stift. „Wir beurteilen die Wun-de, machen einen Vorschlag und lei-ten die Kollegen an, damit sie dieWunde auf ihrer Station selber ver-sorgen können.“ Rat, Hilfe undgegenseitiger Austausch sind dabeiauf der kollegialen Ebene selbstver-ständlich. Und wenn eine schwierigeVersorgung gelingt, dann freuen sichalle über den Erfolg.

Die Wundexperten im St. Josef-Stiftsind nach den Standards der Initiati-ve Chronische Wunden (ICW) zertifi-ziert. Den größten Versorgungsbe-darf gibt es bundesweit bei Dekubi-tus, diabetischem Fußsyndrom undUlcus cruris (offenes Bein). Durch dasRheumatologische Kompetenzzen-trum Nordwestdeutschland im St. Jo-sef-Stift hat auch das Wundmanage-ment einen sehr hohen Spezialisie-rungsgrad. Zur Ausbildung derWundexperten gehören Theorieein-heiten, Wundmaterialkunde, Wund-und Fotodokumentation, Hospita-tionstage sowie eine Abschlussarbeitund eine schriftliche Prüfung. Wund-experten nehmen jährlich an Fortbil-dungen teil, tauschen sich in Netz-werken aus und müssen sich alle fünfJahre rezertifizieren lassen.

Zum Thema

„Es gibt kein Schema F und kein garantiertes

Erfolgsrezept.“Sarah Talmann

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30 | Blickpunkt 1.2020

Das war ganz großes Kino: VieleJahrzehnte Stiftsgeschichte –erzählt aus der Perspektive

der Mitarbeiterinnen und Mitarbei-ter! Erlebte Geschichte(n), manchmalurkomisch, manchmal berührend,immer aber zutiefst menschlich undherzlich: Das ist es, was das St. Josef-Stift ausmacht, und was bei den Bei-trägen und den angeregten Gesprä-chen in den Tischrunden deutlichwurde. „Jeder Tag ist anders, nielangweilig. Ich bin froh, zur Familiedes St. Josef-Stifts zu gehören“,brachte es Mitarbeiterin ElisabethThier unter Applaus auf den Punkt.

Elisabeth Thier ist seit 20 Jahren imHaus und seit 2007 eine Institution inder stationären Aufnahme. Sie istnicht nur Anlaufstelle für viele Ver-waltungsaufgaben, sondern auch

Kummerkasten. „Viele Patienten er-zählen ihre Sorgen.“ Umso schönersei es gewesen, als eine Patientin, dereine Amputation drohte, sich nachlangem Aufenthalt ohne Rollstuhl aufden eigenen Beinen verabschiedete.Und so erzählten viele langjährige

Mitarbeiter aus ihren Bereichen. Ga-by Eilert, stellvertretende Laborlei-tung, hat in 25 Jahren St. Josef-Stiftwohl an die 250.000 mal Blut abge-nommen. In launigen Worten be-schrieb sie, wie sie auch Patienten,die vermeintlich „keine Venen ha-ben“, von dem Pieks in den Armüberzeugt.

Durch nichts zu erschüttern ist auchNachtwache Kristina Fritsche, dieebenfalls „Silberhochzeit“ mit demStift feierte. Vor einem Vierteljahr-hundert tickten die Uhren auch imNachtdienst auf den Stationen nochetwas anders. Eine nächtliche Ein-brecherjagd, Feueralarm und einWasserrohrbruch sorgten für Aufre-gung. Mit Köpfchen und Teamgeistwurden aber immer Lösungen ge-funden. Vor lauter Aufregung blieb die

Rechenaufgabe im Bewerbungsge-spräch zwar ungelöst, aber das standAndrea Reißmanns Ausbildung und

Das gute Gefühl, ein Teil der Erfolgs Große Jahresfeier der Jubilare und Rentner des St. Josef-Stifts in 2019

RÜCKBLIcK

„Jeder Tag ist anders, nie langweilig. Ich bin froh,

zur Familie des St. Josef-Stiftszu gehören.“Elisabeth Thier

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Blickpunkt 1.2020 | 31

nunmehr 30-jährigen Mitarbeit im St.Josef-Stift nicht im Wege. Damals gabes 20 Verwaltungsmitarbeiter, heutesind es dreimal so viel. Die Stippvisitevon Rudi carrell im Stift und vieleweitere Anekdoten füllen ihren Er-innerungsschatz und die Gewissheit,mit ihrer Arbeit in der Therapiepla-nung etwas Sinnvolles zu tun: „Es istschön zu sehen, dass die Therapie Er-folg hat und sich die Patienten mitsichtbar mehr Lebensqualität verab-schieden.“Legendär ist die „1. Reserveübung

für Zivildienstleistende“, die am 1. April 1993 im St. Josef-Stift statt-

fand. Thomas Wildemann war da-mals dabei, als sich 20 ehemalige Zi-vis beim Technischen Leiter WilhelmSchnückel mit einem „Einberufungs-bescheid“ des „Bundesamtes für denZuvildienst“ meldeten. Der Arbeits-einsatz blieb den Zivi-Reservistendann aber doch erspart, als Schnü-ckel ein Licht aufging und sich derAprilscherz aufklärte. Der Zivildienstim Stift war für Wildemann prägend;mittlerweile ist er seit 30 Jahren einefeste Bank im Team des TechnischenDienstes.Schon mit etwas Wehmut blickte

Dr. Gerd Ganser, chefarzt der Klinik

für Kinder- und Jugendrheumatolo-gie und bald Ruheständler, auf 30Stiftsjahre zurück. Seinen Beitragschloss er mit den Worten: „Wir sindkein normales Krankenhaus, sondernsind die Jupp-Stift-Familie, und dasspürt man jeden Tag, an dem mandurch das Haus geht.“Geschäftsführer Dr. Ansgar Kle-

mann, der mit Esprit durch denNachmittag geführt hatte, dankteden Mitarbeitern, dass sie die 130-jährige Stiftsgeschichte, die konse-quent umgesetzte Zielplanung undden Aufbau der Reha-Klinik so enga-giert mitgestaltet haben. „Daraufkönnen Sie stolz sein! So tolle Mitar-beiter – das macht Mut für alle wei-teren Ziele und Projekte, die wir ge-meinsam angehen.“

geschichte zu sein

So tolle Mitarbeiter – das macht Mut für alle

weiteren Ziele und Projekte,die wir gemeinsam angehen.“

Geschäftsführer Dr. Ansgar Klemann

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ST. JOSEF-STIFT45 JahreEgbert MöllersOrthopädiemechaniker, Orthopädi-sche WerkstattAnita RuddePflegehelferin, Station c 0

40 JahreJutta KellerMasseurin u. med. Bademeisterin,TherapiezentrumGisela RolfKrankenpflegehelferin, Station B 3

35 JahreMaria HeuchtkötterLeitungsteam DiagnostikzentrumClaudia MührmannMitarbeiterin im Patientenmanage-mentRita TüttinghoffMitarbeiterin in der Küche

30 Jahre Birgit BrinkrolfPhysiotherapeutin, TherapiezentrumDr. Gerd Ganserchefarzt, Klinik für Kinder- und Ju-gendrheumatologieStefanie KemperGesundheits- und Krankenpflegerinim OPDoris NieländerStationsleitung B 1

Andrea ReißmannLeitung Therapieplanung, Therapie-zentrumDr. Sigrid RiezlerOberärztin, Klinik für Anästhesie undIntensivmedizinHildegard RöperGesundheits- und Krankenpflegerin,Station c 2Birgit SchmitzMitarbeiterin in der Röntgenabtei-lungLudger SchmitzLeitung Schreinerei, TechnischerDienstHeidi ThieleGesundheits- und Krankenpflegerin,AnästhesiepflegeSylvia TkoczMitarbeiterin in der KücheThomas WildemannFachkraft für Gebäude- und Elektrik-anlagen, Technischer Dienst

25 JahreIngrid BeermannMitarbeiterin in der KücheJanusz DruzdMitarbeiter im ZentralarchivGaby EilertLeitung LaborKristina FritscheGesundheits- und Krankenpflegerin,Station B 2Doris HeckerGesundheits- und Krankenpflegerin,Station c 0

Sandra Möllmann-FahleGesundheits- und Krankenpflegerin,Anästhesie-PflegeSilvia NordhuesMitarbeiterin in der RöntgenabteilungRita JaschikGesundheits- und Krankenpflegerin,Station B 5Christof NeiteMasseur u. med. Bademeister, TherapiezentrumHubert OrdonHausmeister, Hol- und BringedienstAnne RuddeGesundheits- und Krankenpflegerin,Station B 3Frank SchürmannSchreiner, Technischer DienstHanna WinowskiOberärztin, Klinik für Kinder- und JugendrheumatologieTeresa ZimonKrankenpflegehelferin, Station c 1

20 JahreJennifer BrüggemannErgotherapeutin, TherapiezentrumUlrike BrüggemannGesundheits- und Krankenpflegerin,Station c 2Birgit DierkesGesundheits- und Krankenpflegerin,Station c 2Ralf HeeseStellvertretender GeschäftsführerIrina KonradMitarbeiterin in der Küche

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Blickpunkt 1.2020 | 33

Roswitha MechelkHauswirtschaftsleitungLilli SchneiderGesundheits- und Krankenpflegerin,Station B 2Mechtild StuckmannMitarbeiterin in der Finanzbuchhal-tungElisabeth ThierMitarbeiterin in der stationären AufnahmeBirgit WonschikMitarbeiterin im Patientenmanage-mentMagdalena BryningMitarbeiterin in der Küche

10 JahreVerena ArenhövelOrthopädietechnik-Mechanikerin,Orthopädische WerkstattDr. Constanze BangelKinderpsychiaterin, Klinik für Kinder-und JugendrheumatologieAnne BexteMedizinisch-technische Laborassis -tentin, LaborNadine BornemannArzthelferin, OPStefanie BrandPhysiotherapeutin, TherapiezentrumEmma DelchmannMitarbeiterin im Patientenmanage-mentStefanie DreesErgotherapeutin, Therapiezentrum

Sonja GroegerMitarbeiterin im SchreibdienstDr. Matthias HorterAssistenzarzt, Klinik für ambulanteOperationenGabriele KrämerZentralsterilisationshelferin, Zentral-sterilisationMartina NiemannMitarbeiterin am EmpfangBirgit PickerGesundheits- und Krankenpflegerin,OP-PflegeChristopher RexeisenDatenverarbeitungskaufmann, EDVAnne RöckmannMitarbeiterin in der Ambulanz, Klinikfür Kinder- und JugendrheumatologieKatharina SerwotkeGesundheits- und Krankenpflegerin,Station c 2Susanne StarkmannMitarbeiterin im Sekretariat/Ambu-lanz, Klinik für Kinder- und Jugend-rheumatologieNina StrietzelPhysiotherapeutin, TherapiezentrumDr. Barbara WehlingLeitung Medizin-controllingAnne WickensackGesundheits- und Kinderkrankenpfle-gerin, Station c 0Andreas ZuskePflegehelfer, Intensiv-Observations-station

REHA-ZENTRUM AM ST. JOSEF-STIFT20 JahreClaudia Janthal-SkuttaMitarbeiterin in der Arztbriefschrei-bung Reha

ST. ELISABETH-STIFT20 JahreMonika PagenkemperPflegemitarbeiterin, Wohnbereich 2. OGMaria SchmetkampAltenpflegerin in der TagespflegeSabina von Depka ProndzinskiHausleitung

10 JahreLioba Mertens-SurmannBetreuungsassistentin, WohnbereichEG

ST. JOSEFS-HAUS30 JahreMaria HoltkötterAltenpflegerin, Marien-Wohnbereich

20 JahreElisabeth HeithoffGesundheits- und Krankenpflegerin,Ludgerus-WohnbereichMargarete Husam-DeventerBetreuungsassistentinAnnette SchwaackHausleitung

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10 JahreDaniela Simon BetreuungsassistentinST. MAGNUS-HAUS10 JahreElisabeth BrinkmannBetreuungsassistentin Magdalene BureckBetreuungsassistentinMargarete EhlertMitarbeiterin in der TagespflegeStephanie ZiegeldorfWohnbereichsleitung Erdgeschoss

ST. JOSEF-HAUS35 JahreMartina StoevesandAltenpflegerin, Wohnbereich St.FranziskusRoswitha StoevesandAltenpflegerin, Wohnbereich St. Mar-tin/St. Elisabeth

25 JahreUte BackhausAltenpflegerin, Wohnbereich St. Mar-tin/St. Elisabeth

20 JahreDoris BeckampBetreuungsassistentinAngelika EverkampHausleitungInna FriesenAltenpflegerin, Wohnbereich St. Mar-tin/St. Elisabeth

Petra HarcksPflegehelferin, Wohnbereich St. Mar-tin/St. ElisabethPeggy LeifeldPflegehelferin, Wohnbereich St. Mar-tin/St. ElisabethHedwig LohmannMitarbeiterin in der HauswirtschaftElke NockmannMitarbeiterin in der Hauswirtschaft,Wohnbereich St. Marien

PERFEKT35 JahreBozica PajazetovicMitarbeiterin im Reinigungsdienst

10 JahreMonika ChudallaMitarbeiterin im ReinigungsdienstAngelika Sczendzina-AdamczakMitarbeiterin im ReinigungsdienstIrina RuppelMitarbeiterin im ReinigungsdienstSwetlana GonsteinMitarbeiterin im ReinigungsdienstKatharina BullachMitarbeiterin im ReinigungsdienstKlaudia DunderMitarbeiterin im Reinigungsdienst

HEINRICH-UND-RITA-LAUMANN-STIFTUNG25 JahreAngelika ReimersSeniorenberatung

RUHESTANDSt. Josef-StiftMonika KestawitzGesundheits- und Krankenpflegerin,Station B 4Jadwiga BöhmMitarbeiterin im ReinigungsdienstRosemarie JanssenMitarbeiterin in der Hauswirtschaft,WohnheimHildegard Lütke VerspohlStationssekretärin, Station B 3Veronika Grothues-NeuhausStationsleitung B 5Agnes DescherMitarbeiterin am EmpfangIngeborg KurbjuweitMitarbeiterin in der KücheEva-Maria BodynKinderpflegerin, Station c 2Roland SperlingMasseur und med. Bademeister, TherapiezentrumHeidi ThieleGesundheits- und Krankenpflegerin,AnästhesiepflegeGabriele NaczynskiMitarbeiterin in der Küche

St. Magnus-HausMarita HollmannLeitung Tagespflege

St. Josef-HausErika FeischenMitarbeiterin in der Hauswirtschaft

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RÜCKBLIcK

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Blickpunkt 1.2020 | 35

Das Reha-Zentrum am St. Josef-Stift ist weiter auf Erfolgskurs.Durchschnittlich drei Viertel

aller Patienten, die operativ im St. Jo-sef-Stift versorgt wurden und eineAnschlussheilbehandlung machen,entscheiden sich für die angeglieder-te Reha-Klinik. Als 15 000. Reha-Pa-tientin seit dem Eröffnungsjahr 2012erhielt Barbara Petri Blumen aus derHand von Geschäftsführer Dr. AnsgarKlemann: „Die Reha-Klinik hat sich

dank der guten Arbeit aller Teamssehr gut entwickelt. Das ist keineSelbstverständlichkeit, dass sich dieErwartungen zu 100 Prozent und dar-über hinaus erfüllt haben.“Seit der Erweiterung des Reha-Zen-

trums auf die doppelte Größe stehen180 stationäre und 20 ambulantePlätze für Patienten zur Verfügung,die mit einem künstlichen Hüft- oderKniegelenk versorgt wurden oder ei-ne komplexe Wirbelsäulenoperation

hatten. Barbara Petri aus Münsterhatte sich vor ihrer Knie-Operationsehr intensiv informiert: „Ich habe mitFreunden gesprochen, Ärzte gefragtund mich im Internet informiert.“Letztlich habe den Ausschlag gege-ben, dass im St. Josef-Stift sehr vieleOperationen gemacht werden unddas Haus einen guten Ruf habe. „Ichfreue mich sehr, dass alles gut gelau-fen ist und ich dank der Mitarbeiterhier schon wieder so fit bin“, dankte

Reha-Zentrum segelt weiter auf ErfolgskursLeitung begrüßt Barbara Petri als 15 000. Patientin / 99 Prozent Weiterempfehlungsquote

Barbara Petri ist die 15.000. Reha-Patientin im Reha-Zentrum am St. Josef-Stift. Geschäftsführer Dr. Ansgar Klemann (2.v.l.) überreichte ihr Blumenund zog mit Chefarzt Dr. Hartmut Bork, Pflegeleitung Ursula Coerdt-Binke (l.) und Therapieleitung Dr. Heike Horst ein positives Resümee.

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und der Seniorenbeirat der Stadt Sen-denhorst ins St. Josef-Stift eingeladenhatte. Fachkundige Referenten warenDirk Heynemann vom Anbieter Vitakt,Martina Menzel, caritas Sozial StationSt. Elisabeth, und Jennifer Astitouhvom Hausnotrufdienst des caritasver-bandes Ahlen. Bei der Beantragungkönnen Angelika Reimers von der Se-niorenberatung und die caritas Sozial-station im St. Josef-Stift helfen.

„Heinrich und Rita Laumann-Stif-tung“. Die Seniorenberatung ist zu-dem eine von bundesweit 50 Anlauf-stellen für das Projekt Nachbar-schaftshelfer.

Der Gesetzgeber hat die Mög-lichkeit geschaffen, dass Ab-solventinnen eines Zertifikats-

kurses bei Menschen mit einem Pfle-gegrad die „Entlas tungsleis tungen“der Pflegeversicherung (125 Euro proMonat) bei den Pflegekassen abrech-nen können. Daher fand am 8. und 9.November 2019 im St. Josef-StiftSendenhorst der kreisweit erste Kursfür „NachbarschaftshelferInnen“ statt.Veranstalter waren das RegionalbüroAlter, Pflege und Demenz Münster-land in Trägerschaft der AlzheimerGesellschaft im Kreis Warendorf unddas Seniorenbüro Sendenhorst der

Alle Hände gingen hoch bei derFrage, wer so lange wie möglichin den eigenen vier Wänden

wohnen bleiben möchte. Hausnotruf-systeme können älteren Menschen einStück Sicherheit geben, da sie im Not-fall rund um die Uhr Hilfe erreichenkönnen. Diesem Thema widmete sichder 14. Sendenhorster Gesundheitstag,zu dem die Seniorenberatung der„Heinrich und Rita Laumann-Stiftung“

Zertifikatskurs für NachbarschaftshelferLand fördert Unterstützung für Menschen mit Pflegegrad

Hilfe kommt auf KnopfdruckGesundheitstag drehte sich um Hausnotrufsysteme

Angelika Reimers, Seniorenberatung Senden-horst (l.), begrüßte Referentin Jenny Nordhues.

14. Gesundheitstag mit Dirk Heynemann, Jennifer Astitouh, Martina Menzel und AngelikaReimers.

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sie stellvertretend Therapieleitung Dr.Heike Horst, Pflegeleitung Ursulacoerdt-Binke und chefarzt Dr. Hart-mut Bork. Seit Ende 2017 können im erweiter-

ten Reha-Zentrum zusätzliche ambu-lante Nachsorgeprogramme angebo-ten werden. Zusätzlich zu den täglich200 stationären und ambulanten Pa-tienten werden pro Woche weitererund 60 bis 70 Patienten in den ambulanten NachsorgeprogrammenTRENA und IRENA behandelt. MitTRENA trainieren je zwölf Patientenzweimal in der Woche je eine Stunde,um den erreichten Reha-Erfolg zu fes -tigen. Dieses Angebot können sie übereinen Zeitraum von 26 Wochen inAnspruch nehmen. Zusätzlich zu denRehabilitanden der Deutschen Ren-tenversicherung wird für die Wahllei-stungspatienten mit chefarztbehand-lung dieses Nachsorgeprogramm eta-bliert. Beim Programm IRENA trainie-ren in zwei Gruppen je zehn Patienteneinmal in der Woche je eineinhalbStunden über einen Zeitraum von 24Wochen. „An beiden Programmennehmen auch Patienten teil, die ihreAnschlussheilbehandlung in anderenReha-Kliniken absolviert haben“, freutsich Dr. Heike Horst über den Zu-spruch. Die Patienten arbeiten auch inden Nachsorgeprogrammen mit ih-rem Bezugstherapeuten.Diese positive Entwicklung spiegelt

sich auch in der aktuellsten Patien-tenbefragung wider, die 2019 vomPicker-Institut durchgeführt wurde.Demnach würden 99 Prozent der Pa-tienten das Sendenhorster Reha-Zen-trum weiterempfehlen – im Durch-schnitt der befragten Reha-Klinikenlag die Zufriedenheit bei lediglich 85Prozent. 99 Prozent Zufriedenheitgibt es im Sendenhorster Reha-Zen-trum auch mit der Zimmerausstat-tung, und 95 Prozent waren mit derBetreuung durch die Pflegenden un-eingeschränkt zufrieden. „Die Freund-lichkeit aller Mitarbeiter und dasschöne Ambiente – alles top!“, unter-streicht auch Barbara Petri.

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Das »GUGL«-Projekt „Gut undgemeinsam leben in Senden-horst – in jedem Alter“ geht in

die zweite Runde. In einem gemein-samen Resümee zu den Ergebnissender Bürgerbefragung gaben Vertreterder „Heinrich und Rita Laumann-Stif-tung“, der Stadt Sendenhorst und derFachhochschule Münster einen Aus-blick auf die zweite Projektphase, diemit 20 Studierenden über zwei weite-re Semester bis Mitte 2020 fortgesetztwerden soll.

Aus den Ergebnissen der Bürgerbe-fragung ergeben sich verschiedeneHandlungsansätze, aus denen Projek-te entwickelt werden sollen. „Die Er-gebnisse bestätigen vieles, was wirwussten oder ahnten. Die Bürgerbe-fragung ist eine gute Orientierungs-hilfe für anstehende Projekte“, so Bür-germeister Berthold Streffing. Konkretspielt er auf die geplante Installationeines Ehrenamtskoordinators an so-wie auf die Einrichtung eines digitalenDorfplatzes in Albersloh. Die Befra-gung habe nämlich gezeigt, dass eseine hohe Bereitschaft zu ehrenamtli-chem Engagement gibt sowie denWunsch nach Gemeinschaft.Projekte gegen Einsamkeit vor allem

älterer Menschen sind somit auch einSchwerpunkt, dem sich die Studie-renden in »GUGL 2« widmen wollen,so Markus Giesbers, der an der

Schnittstelle von Fachhochschuleund Laumann-Stiftung das Projektbetreut. Dabei werden sich die Stu-dierenden daran orientieren, was sichrealistisch und mit ihren Möglichkei-ten umsetzen lässt, ohne in Konkur-renz zu städtischen Aktionen zu tre-ten.Bei dem Abstimmungsgespräch kam

auch das Thema Wohnen im Alterzur Sprache. Prof. Dr. Mirko Sporketvon der FH Münster: „Vielen Men-schen werden im Alter die Einfami-lienhäuser mit Garten zu groß. Es gibteinen wachsenden Bedarf an alterna-tiven Wohnformen, die Wohnen undGemeinschaft miteinander verbin-den.“ Die Ergebnisse in Sendenhorstzeigten aber auch, dass es jenseitsvon Betreutem Wohnen und Pflege-

heim einen Informationsbedarf nachanderen, gemeinschaftlichen Wohn-formen gebe. Aus ihrem Beratungs-alltag im Seniorenbüro berichteteAngelika Reimers, dass die jetzige Ge-neration 70+ hinsichtlich Pflege undUnterstützung noch hohe Ansprüchean ihre Kinder stelle, um im eigenenHaus alt zu werden. Vermutlich wer-den sich kommende Generationenaber eigenständiger organisieren undflexibler ihre Wohnform an die Le-benssituation anpassen.

»GUGL 2«: Jetzt startet die ProjektphaseZweite Runde von „Gut und gemeinsam leben“: Studierende setzen Projekte um

Stehen in den Startlöchern für »GUGL 2« (v.l.): Geschäftsführer Dr. Ansgar Klemann (Laumann-Stiftung), Martina Bäcker (Stadt Sendenhorst), Angelika Reimers (Seniorenbüro),Bürgermeister Berthold Streffing, Prof. Mirko Sporket (FH Münster) und Netzwerkkoordi-nator Markus Giesbers.

„Die Ergebnisse bestätigen vieles, was wir wussten oderahnten. Die Bürgerbefragungist eine gute Orientierungshilfe

für anstehende Projekte.“Bürgermeister Berthold Streffing

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Eine tierisch gute „Besondere ca-fé-Zeit“ genossen die Bewohne-rinnen und Bewohner des St. Jo-

sefs-Hauses Albersloh in der erstenHälfte des Oktobers. Unter dem Mot-to „Tiere auf dem Bauernhof“ hattenMitarbeiterinnen und Ehrenamtlicheviele kreative Ideen und so manchenVierbeiner aufgeboten, um das neun-tägige Programm zu einem echtenHöhepunkt im Jahreslauf der Festewerden zu lassen.Unter sonnigen Vorzeichen startete

das Programm mit dem Tanznach-mittag „Bei uns geht’s tierisch rund“.Viele Bewohner, ihre Angehörigensowie Ehrenamtliche ließen es sichnicht nehmen, zu flotter Musik imLudgerus-Wohnbereich zu tanzen.Den Auftakt bildete der Ententanz,den Hausleitung Annette Schwaack,Michaela Wierwille und ViktoriiaShvaibovich vom BegleitendenDienst, die BetreuungsassistentinnenNatalja Beresnjak und Heike Blechin-ger sowie Hildegard Mroß perfekt inSzene setzten.Schafe und Ziegen statteten den Be-

wohnern ebenfalls einen Besuch ab.

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Ihren Dank für den wertvollen Dienst der Ehrenamtlich Hausleitung Kornelia Mackiewicz, Netzwerkkoordinato tung Annette Schwaack (vorne 2. – 4.v.l.) beim festlichen

Muhen, Meckern Tierische Themenwoche im St. Josefs Mittwoch, 12. Februar 2020

Das künstliche Kniegelenk – wann erforderlich?Hilfe auf dem Weg zur Entscheidung16.00 - 17.30 UhrKlinik für Orthopädie und Trauma-tologie, Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin, Reha-Zentrum amSt. Josef-StiftAnmeldung: Telefon 02526 300-6601

Mittwoch, 11. März 2020Ein besseres Leben mit chroni-schen SchmerzenDie multimodale Schmerztherapie– ein stationäres und tagesklini-sches Angebot für chronischeSchmerzpatienten16.00 - 17.30 UhrSchmerzklinik für Gelenk- und RückenbeschwerdenAnmeldung: Telefon 02526 300-6609

Mittwoch, 18. März 2020Der enge Spinalkanal – was tun?Beweglichkeit erhalten – Lebens-qualität gewinnen16.00 - 17.30 UhrKlinik für WirbelsäulenchirurgieAnmeldung: Telefon 02526 300-6602

Mittwoch, 1. April 2020Probleme mit dem Fuß undSprunggelenk – was tun?16.00 - 17.30 UhrKlinik für Orthopädie und TraumatologieAnmeldung: Telefon 02526 300-6601

+ + + + + + + + + + + + + + + + +

Eine Anmeldung ist für alle Veranstaltungen der Patienten-akademie erforderlich.

Kalendarium„St. Josef-Stift Helau!“

14. Februar 2020 Karnevalsfest 19.11 UhrNeuer Veranstaltungsort:Aula der Realschule St. Martin, Sendenhorst

Patientenakademie im St. Josef-Stift 1. Quartal 2020

Mittwoch, 15. Januar 2020Funktionsstörungen der Hand Typische Krankheitsbilder und deren Therapie16.00 - 17.30 UhrKlinik für Ambulante Operationenund SporttraumatologieAnmeldung: Telefon 02526 300-6603

Mittwoch, 29. Januar 2020Der enge Spinalkanal – was tun?Beweglichkeit erhalten – Lebens-qualität gewinnen: Symptome undBehandlung an Hals- und Lenden-wirbelsäule, Demonstration einerOperation16.00 - 17.30 UhrKlinik für WirbelsäulenchirurgieAnmeldung: Telefon 02526 300-6602

Mittwoch, 5. Februar 2020Osteoporose interdisziplinärDiagnose, Therapie und Ernährung16.00 - 17.30 UhrKlinik für Rheumatologie, Reha-Zentrum am St. Josef-StiftAnmeldung: Telefon 02526 300-6604

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Ganz spontan kamen auch Nachbarnmit Gänsen und Kaninchen vorbei, sodass es viel zu streicheln, zu erzählenund zu lachen gab. Der geplante Pfer-debesuch zwei Tage später fiel dage-gen buchstäblich ins Wasser, ebensowie der Ausflug zum Bauernhof, derwegen des Dauerregens durch ein Er-satzprogramm mit Liedern, Rätselnund Geschichten ersetzt wurde.Immer ein Höhepunkt in der café-

Woche ist der Besuch der AlbersloherLandfrauen, die nicht nur jede Mengeleckerer selbst gebackener Kuchenmitbringen, sondern auch viele inter-essante Geschichten aus dem Lebenauf dem Bauernhof. In diesem Jahrging es rund um das liebe Milchvieh:christa Budde gab Einblicke in ihrenmodernen Milchhof, und am Melksi-mulator konnte jeder einmal seineGeschicklichkeit am Kunsteuter unterBeweis stellen.Döhnkes, Geschichten und Sketche

boten Maria Lütke Harmann sowieAnni Hennenberg und Maria Naber,die diesmal eine Auswahl tierischerGeschichten im Gepäck hatten. Undauch die Kita-Kinder waren mit einer

Tanzaufführung und Spielen mit vonder Partie. „Auf den Hund gekom-men“ hieß es zum Abschluss der The-menwoche: Die Hauptrolle spieltenTerrier Lotte, Schäferhund Fero,

Schnauzer Kai und PomeranienspitzJack, die von ihren Besitzerinnen mitihren Besonderheiten vorgestellt wur-den und sogar kleine Kunststückezeigten.

Manchmal sind die Kleinsten die Größ-ten. Zum Beispiel Albersloh. Obwohldas Wersedorf am kleinsten ist unter

den vier Standorten im Pflege- und Betreu-ungsnetzwerk der St. Elisabeth-Stift gGmbH,verfügt das St. Josefs-Haus über den größtenKreis ehrenamtlicher Mitarbeiterinnen undMitarbeiter. Das spiegelte sich auch beim

Dankeschön-Dinner am Freitagabend im caféwider, bei dem die Hausleitungen AnnetteSchwaack und Kornelia Mackiewicz mit Mi-chaela Wierwille (Begleitender Dienst) über 60Ehrenamtlichen einen stimmungsvollen Abendbereiteten.„Freiwillige Mitarbeit geht nur, wenn man

sehr davon überzeugt ist und es eine hohe

Ehrenamt ist das gewisse ExtraSt. Josefs-Haus würdigt wertvollen Dienst mit Dankeschön-Abend

en im St. Josefs-Haus drückten r Markus Giesbers und Hauslei-

Dankeschön-Dinner aus.

Am Melksimulator konn-te jeder sein Geschick amKunsteuter probieren.

und viel Meimel -Haus Albersloh

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Generationenwechsel im Auf-sichtsrat der St. Elisabeth-StiftgGmbH: Nach 20 Jahren ver-

abschiedete sich Theo Borgmann ausdem Gremium, dessen stellvertreten-der Vorsitzender er auch zwei Jahr-zehnte lang gewesen ist. Der 78-jäh-rige Albersloher Landwirt vertrat zu-sammen mit Antonius Breul im Auf-sichtsrat das St. Josefs-Haus, das mitWirkung zum 1. Januar 1999 von derKirchengemeinde St. Ludgerus Al-bersloh in die Trägerschaft des Pfle-

ge- und Betreuungsnetzwerks Sen-denhorst übergegangen war. Die sen-sible Phase des großen Umbruchs hatTheo Borgmann als stellvertretenderKirchenvorstandsvorsitzender maß-geblich mitgestaltet, um die Weichenfür das St. Josefs-Haus Richtung Zu-kunft zu stellen.„Wir hatten Riesenrespekt vor der

Aufgabe, dem St. Josefs-Haus Albers-loh langfristig Perspektiven zu geben“,blickt Aufsichtsratsvorsitzender Wer-ner Strotmeier, damals in der Rolle

Verlässlicher Anwalt für d Theo Borgmann verlässt nach 20 Jahren den Aufsichtsrat / Manfred

IM BLIcKPUNKT

Theo Borgmann (3.v.r.) verlässt den Aufsichtsrat der St. Elisabeth-Stift gGmbH. Sein Nachfolger ist Manfred Haus vertritt. Borgmann dankten Aufsichtsratsvorsitzender Werner Strotmeier (2.v.r), Geschäftsführer Dr.

Verbundenheit mit dem Haus gibt“,würdigte Netzwerkkoordinator Mar-kus Giesbers das Engagement der Eh-renamtlichen. „Ihre Arbeit ist ein Extrafür die Bewohnerinnen und Bewoh-ner. Sie machen viel möglich an Ver-anstaltungen, an Spaziergängen undZuwendung und sorgen so für einegroße Zufriedenheit der Bewohner.“Ehrenamt ist ein Geben und Neh-men, Ehrenamt soll Spaß machen.Und dass es auch Bestätigung undWertschätzung bringt, verdeutlichteMarkus Giesbers mit dem augen-zwinkernden Gedicht „Beherzigung“von Eugen Roth.Koch Frank Schwering und Birgit

Prinz vom Küchenteam des St. Josef-Stifts richteten das Festmenü an: DieMenüfolge aus Geflügel-Pilz-Terrine,geschmortem Kalbstafelspitz und Ap-fel-Mascarpone-Tiramisu zum Des-sert erntete viel Applaus. Ebenso diedrei charmanten jungen Damen Mo-na Gensch (Sopran), Lisa Witthake(Mezzosopran) und Yu-Yin Lin (Kla-vier), die mit Melodien aus Oper,Operette, chanson und Musicals diegroßen Zeiten von Drei-Groschen-Oper und Diven wie Hildegard Knefund Edith Piaf lebendig werden lie-ßen.

Charmantes Trio: Yu-Yin Lin begleitete die Sängerinnen Mona Gensch und LisaWitthake (v.l.) am Klavier.

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viele Gespräche geführt, um den Wegzu ebnen. Der Abschied vom orts-bildprägenden Krankenhausgebäudefiel vielen Alberslohern schwer, hat-ten doch viele von ihnen zum Aufbauund Erhalt dieser Institution beigetra-gen. Werner Strotmeier würdigte Borg-

manns Rolle in diesem Prozess: „Wirmussten einen großen und mutigenSchritt gehen. Die gute Zusammenar-beit zwischen Sendenhorst und Al-bersloh hätte ohne Sie nicht ge-klappt.“ Mit dem Neubau des St. Jo-sefs-Hauses mit einer eigenen Kapel-le und dem offenen cafébereich ge-lang die enge Verzahnung in das Al-bersloher Dorfleben. Getragen wardies auch durch einen sehr aktivenFörderverein, dem auch Theo Borg-mann angehörte. Ab Januar 2020 werden die Belange

des St. Josefs-Hauses im Aufsichtsratvon Antonius Breul und ManfredPälmke vertreten.

wohner und an die Anforderungenmoderner Pflege und Betreuung an-zupassen.Legendär war eine große Versamm-

lung bei Geschermann im Jahr 2000,als die Option Abbruch und Neubau

vorgestellt wurde. Als sich Bürgermeis -ter Ewald Rüschenschmidt für dasVorhaben aussprach, platzte derKnoten und gelang die Wende. ImVorfeld hatten Theo Borgmann undAntonius Breul als ehrenamtlicherGeschäftsführer des St. Josefs-Hauses

des Geschäftsführers, zurück. DieHerausforderung bestand darin, dasssich die gute Altenhilfearbeit der Mit-arbeiter nicht in der rund 80 Jahre al-ten Architektur des ehemaligen Al-bersloher St. Josefs-Hospitals abbil-den ließ. „Wir haben viele Optionengeprüft, aber der Krankenhauscharak-ter wäre nicht weg gewesen.“ EinNeubau bot die chance, das Angebotvon 43 auf 60 Plätze zu erweitern undmit modernen lichtdurchflutetenRäumen an die Bedürfnisse der Be-

as St. Josefs-Haus geht von Bord Pälmke folgt

Manfred Pälmke ist ein AlbersloherUrgestein und wurde vor 67 Jahren imehemaligen St. Josefs-Hospital, demVorläufer des St. Josefs-Hauses, gebo-ren. 45 Jahre war er bei den Stadtwer-ken Münster tätig, zuletzt im VertriebGeschäftskunden. Seinen privaten Le-bensmittelpunkt hatte er aber zeitle-bens in Albersloh. Mit seiner Frau Ro-salie hat er zwei erwachsene Kinder;mittlerweile bringt auch eine Enkel-tochter Leben in die Familie. Manfred Pälmkes Name steht für vie-le Ehrenämter, die er im Laufe seinesLebens in Albersloh inne hatte undhat. Über rund drei Jahrzehnte war eraktives Mitglied und viele Jahre Vor-

sitzender des Kolping-Blasorchesters.In der Männersodalität Albersloh ister Vorstandsmitglied, engagiert sichin der Gemeinde als Seniorenmess-diener und für die Sicherheit derSchulkinder als Schülerlotse. Seit drei Jahren ist er Mitglied undSchriftführer im Förderverein des St.Josefs-Hauses, dem er sich sehr ver-bunden fühlt. Seit 2018 lebt seine 96-jährige Mutter im St. Josefs-Haus, sodass sich bei den täglichen Besuchenein enger Draht zum Haus entwickelthat. Seine Philosophie: „Der Umgangmit alten Menschen macht mir Spaß,und ich mache gerne etwas für ande-re.“

Zur Person: Manfred Pälmke

Pälmke (l.), der mit Antonius Breul (2.v.l.) das St. Josefs- Ansgar Klemann und Hausleitung Annette Schwaack.

„Wir mussten einen großenund mutigen Schritt gehen. Die gute Zusammenarbeitzwischen Sendenhorst und Albersloh hätte ohne Sie

nicht geklappt.“Werner Strotmeier

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St. Josefs-Haus Albersloh30 Jahre: Altenpflegerin Maria Holtkötter (Marien-Wohnbereich), 20 Jahre: Pflegehelferin MargareteHusam-Deventer, KrankenpflegerinElisabeth Heithoff (Ludgerus-Wohn-bereich) und Hausleitung AnnetteSchwaack, 15 Jahre: die Pflegehelfe-rinnen Helena Lass (Ludgerus-Wohnbereich) und Manuela Schar-newski (Marien-Wohnbereich), dieHauswirtschaftsmitarbeiter Ina Si-mon (Ludgerus-Wohnbereich) undMohamed Seker (Marien-Wohnbe-reich) sowie Bärbel Geßner als Mit-arbeiterin im Reinigungsdienst, 10 Jahre: Daniela Simon (Betreu-ungsassistentin).

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Es ist etwas Besonderes, wenn vielErfahrung und Kompetenz auf ei-ne große Verbundenheit zum

Haus trifft. Vielen Dank für Ihre Arbeitund Ihr Engagement für die Bewohne-rinnen und Bewohner.“ Geschäftsfüh-rer Dr. Ansgar Klemann würdigte dentäglichen Einsatz der Mitarbeiterinnen

Viel erlebt, viel erreicht, viel engagi Netzwerk-Häuser ehren ihre Jubilarinnen und Jubilare des Jahres 2019

und Mitarbeiter, die mit viel Herzblutbei der Sache seien und eine wertvolleArbeit leisteten. Im St. Elisabeth-Stift,im St. Josefs-Haus, im St. Magnus-Haus und im St. Josef-Haus kümmernsie sich täglich um das Wohl der Be-wohner, sei es in der Pflege, in der Be-treuung oder in der Hauswirtschaft.

Mit Zuwendung und Empathie, mitKompetenz und ihrer Persönlichkeitgehen sie auf die Bedürfnisse der Be-wohner ein – bei den Jubilarehrun-gen standen diesmal die langjährigenMitarbeiterinnen und Mitarbeiter imMittelpunkt der Aufmerksamkeit undWertschätzung.

Ehrung für langjährige Treue und erfolgreiche Weiterbildung (v.l. mit Blumen): Nezmir Brijani, Jessica Gunder, Mary Schmetkamp, MarkusGiesbers, Kati Schmetkamp, Monika Pagenkemper, Sonja Holthausen und Lioba Mertens-Surmann.

Glückwünsche für die Jubilare des St. Josefs-Hauses Albersloh (v.l. mit Blumen): MargareteHusam-Deventer, Bärbel Geßner, Manuela Scharnewski, Daniela Simon, Mohamed Seker,Maria Holtkötter, Elisabeth Heithoff, Annette Schwaack, Helena Lass und Ina Simon.

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St. Elisabeth-Stift20 Jahre: Sabina von Depka Prond-zinski (Hausleitung), AltenpflegerinMary Schmetkamp (Tagespflege St.Elisabeth), Pflegemitarbeiterin Moni-ka Pagenkemper (Wohnbereich 2.OG), 15 Jahre: Katrin Schmetkamp(Wohnbereichsleitung 2. OG), Haus-leitung Markus Giesbers (Hauslei-tung), 10 Jahre: Lioba Mertens-Sur-mann (Betreuungsassistentin, Wohn-bereich EG). Blumen gab es auchzum erfolgreichen Abschluss als Pra-xisanleiter für Jessica Gunder undNezmir Brijani.

St. Magnus-Haus Everswinkel15 Jahre: Sonja Müller (Wohnbe-reichsleitung im Obergeschoss), Al-tenpflegerin Birgit Wellerdiek(Wohnbereich OG), MagdaleneWierbrügge (Betreuung Tagespfle-ge), 10 Jahre: Betreuungsassistentin

Elisabeth Brinkmann, Betreuungsas-sistentin Magdalene Bureck, Marga-rete Ehlert (Tagespflege) und Ste-phanie Ziegeldorf (Wohnbereichs-leitung Erdgeschoss)

St. Josef-Haus Ennigerloh35 Jahre: die AltenpflegerinnenMartina Stövesand (WohnbereichSt. Franziskus) und Roswitha Stö-vesand (St. Martin/St. Elisabeth),25 Jahre: Altenpflegerin Ute Back -haus (St. Martin/St. Elisabeth), 20 Jahre: Hausleitung AngelikaEverkamp, Pflegehelferin PetraHarcks (St. Martin/St. Elisabeth),Hedwig Lohmann (Hauswirt-schaft) und Elke Nockmann(Hauswirtschaft), 10 Jahre: DorisBeckamp (Betreuungsassistentin),Altenpflegerin Inna Friesen undPeggy Leifeld (Pflegehelferin)

ert

Nach den Ehrungen bot der Rückblickin das Berufsleben viel Gesprächsstoff:Es gab viele schöne Erlebnisse, so man-che Herausforderung und das gute Ge-fühl, viel gemeinsam geschafft zu ha-ben. Die intensive Verbundenheit zumjeweiligen Haus hat auch viele persön-liche Kontakte geknüpft.

Wurden für ihre langjährige verdienstvolle Mitarbeit geehrt (mit Blumen v.l.): SonjaMüller, Stephanie Ziegeldorf, Birgit Wellerdiek, Magdalene Wierbrügge, MagdaleneBureck und Elisabeth Brinkmann.

Blumen und Glückwünsche zur langjährigen Verbundenheit mit dem St. Josef-Haus Enni-gerloh (vorne v.l.): Ute Backhaus, Angelika Everkamp, Peggy Leifeld, Elke Nockmann, InnaFriesen, Doris Beckamp, Martina Stövesand und Roswitha Stövesand.

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Ihre Arbeit ist aller Ehren wert: DieEhrenamtlichen des St. Elisabeth-Stifts schenken den Bewohnerin-

nen und Bewohnern ihre Zeit undsorgen für gute Stimmung. Für dieseswertvolle Geschenk bedankte sichGeschäftsführer Dr. Ansgar Klemannbeim traditionellen Dankeschön-Abend im Herbst. Mit interessanten

Neuigkeiten, guter Unterhaltung undeinem mehrgängigen Menü ver-brachten sie an festlich gedeckten Ta-feln im Spithöver-Forum des St. Jo-sef-Stifts ein paar schöne Stunden.Wertschätzung drückte sich in vielenGesten und Worten aus.In einem kurzen Rückblick wurde

deutlich, dass sich wieder viel Neues

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entwickelt hat. So steht mit MarkusGiesbers und Sabina von Depka seitdem Frühsommer weiterhin einschlagkräftiges Hausleitungsteam ander Spitze. Die aktuelle Mitarbeiter-befragung, so Klemann, habe einesehr gute Beteiligung gezeigt. „Im St.Elisabeth-Stift gibt es viele Mitarbei-ter, die schon sehr lange dabei sind“ –

Ein Highlight: Der Auftritt des A-Capella-Chores „Pinguine“ aus Hoetmar.

Für ihr ehrenamtliches Engagement wurden Anneliese Brandt, Annette Voges, Ingrid Heyna, Klara Lücke (vorne von links) und Hermann Brandt(hinten Mitte) geehrt. Ihnen dankten Geschäftsführer Dr. Ansgar Klemann (hinten rechts), Sabina von Depka und Matthias Dieckerhoff.

Zeit und gute Stimmung gescheSt. Elisabeth-Stift dankt seinen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen

Unterhaltsame Stunden verbrachten die Ehrenamtlichen im Spithöver-Forum des St. Josef-Stifts.

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Premiere gelungen! Am Fest derHl. Elisabeth von Thüringen am19. November stieg die erste

große Kegelparty im St. Elisabeth-Stift.Viele Bewohnerinnen und Bewohnertrafen sich im Eingangsbereich, wodie große Kegelbahn aufgebaut war,um den Kegel-Wanderpokal auszu-kegeln. Mit guter Erfahrung und vielSchwung rollte die Kugel jeweilsRichtung Bauern und König! Dabei zeigte sich, wer früher einmal

in einem Kegelklub aktiv gewesen ist.Mehrmals ertönte ein dreifaches „GutHolz“ durch das Erdgeschoss, und auf„alle Neune“ wurde in alter Traditionein „Roter“ gehoben. Natürlich gab esstilecht auch chips und Flips.

ein Zeichen für Verbundenheit undIdentifikation mit dem Haus.Zu den Neuigkeiten gehörte auch

das Qwiek-up-Gerät, mit dem zau-berhafte Bildwelten an die Wand ge-worfen werden können. Die Anschaf-fung wurde durch die „Heinrich undRita Laumann-Stiftung“ ermöglicht.Das Gerät unterstützt im Alltag, umEntspannungs- und Ruhesituationenzu schaffen und den Bewohnernschöne Momente zu bescheren.Matthias Dieckerhoff, BegleitenderDienst, führte es den Ehrenamtlichenvor.Bevor das Küchenteam des St. Josef-

Stifts das festliche Menü servierte, gabes Ehrungen für Anneliese und Her-mann Brandt (20 Jahre Tanztee), An-nette Voges (20 Jahre Empfangs-dienst) sowie für Ingrid Heyna, KlaraLücke und Anne Wiegard (jeweils 10Jahre café-Dienst). Neu im Team derEhrenamtlichen ist Hannah Rosen(Besuchsdienst). Blumen überreichteDr. Ansgar Klemann auch an Sabinavon Depka, die auf den Tag genauvor 20 Jahren ihren Dienst im St. Eli-sabeth-Stift angetreten hatte. Für mu-sikalische Unterhaltung sorgte der A-cappella-chor die Pinguine, die imStil der comedian Harmonists San-geskunst und Humor miteinanderverbanden.

Am Ende des spannenden Kegeltur-niers siegten die Damen aus demErdgeschoss weit vor ihren Verfolge-rinnen aus den anderen Wohnberei-chen. So nahmen sie mit großer Freu-de den Wanderpokal entgegen undversicherten, dass sie ihn nächstesJahr auch verteidigen werden.Bis dahin wird in den Wohnbereichen

auch weiterhin einmal im Monat aufder seniorengerechten mobilen Kegel-bahn trainiert. Viele Bewohnerinnenund Bewohner freuen sich auf ihrenKegelnachmittag, da alte Erinnerungenaus vergangener Zeit wieder erwachen.Und so war die Idee entstanden, amPatronatsfest einen gemeinsamen Ke-gelnachmittag zu planen.

Ein dreifach Gut Holz auf die „Kugel-Runde“ aus dem ErdgeschossErste große Kegelparty zum Patronatsfest der Hl. Elisabeth

Geschäftsführer Dr. Ansgar Klemann gratuliert Hausleitung Sabina von Depka.

Die „Heinrich und Rita Laumann-Stiftung“ ermöglichte die Anschaffung einer Kegelbahn.Das 1. Kegelturnier machte allen Bewohnern viel Freude.

nkt

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keit und Großzügigkeit gewonnen.Schallschutz sorgt für eine ruhigereAtmosphäre.„Es ist sehr schön geworden! Alle

freuen sich, dass der Bereich wiederals Treffpunkt zur Verfügung steht“, istHausleitung Angelika Everkamp er-leichtert, dass dieses wichtige Etap-penziel zur Vorweihnachtszeit er-reicht war. Kurz nachdem die Hand-

werker die Staubwände entfernt hat-ten, entfuhr es Verwaltungsmitarbei-terin Ursula Heiringhoff spontan: „Esist so hell – wie Tageslicht! Wir wer-den richtig modern.“ Ein Highlightder Gestaltung sind die mit Stoff be-spannten Lichtelemente, die indivi-duell in Kooperation von Innenarchi-tektin, Technischem Leiter Peter Kerk-mann und Hauswirtschaftsleitung

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Meilenstein erreicht! Im St. Jo-sef-Haus wurde der 1. Bau-abschnitt zur Umgestaltung

des Eingangsbereichs fertig gestellt.Damit steht pünktlich zum Beginnder Adventszeit wieder ein gemüt-licher Aufenthaltsbereich an zentralerStelle zur Verfügung. Mit der neuenDeckengestaltung und dem Tages-lichtkonzept hat der Raum an Hellig-

RÜCKBLIcK

Der erste Teil ist geschafft!St. Josef-Haus: Neuer Eingang ist fertig und dient in der Adventszeit noch als Aufenthaltsbereich

Mehr Licht und Aufenthaltsqualität sind im Foyer des St. Josef-Hauses Ennigerloh entstanden. Der Bereich hinten links (aktuell noch derHaupteingang) wird im nächsten Bauabschnitt umgestaltet, danach folgt der Umbau des Empfangs (links).

Als die Schreiner die Staubwände entfernten, zeigte sich, wie hell und freundlich das Foyer geworden ist. Die Scheiben für den neuen Ein-gang (l.) sind schon gesetzt; der bisherige Eingang (r.) wird Cafébereich.

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Roswitha Mechelk entwickelt wur-den.Der jetzt fertig gestellte Bereich wird

künftig die Haupteingangsachse, diegeradewegs ins Haus führt. Alle Vor-richtungen mit Windfang und Glas-schiebetüren sind bereits fertig instal-liert, werden aber erst in Betrieb ge-nommen, wenn am 7. Januar derzweite Bauabschnitt beginnt, der denjetzigen schräg ins Haus führendenEingang umfasst. In dieser Phase wirddie Empore zurückgebaut und diehohe lichte Glasfront des schrägenEingangs für den künftigen cafébe-reich genutzt. Auch die angrenzen-den Büros werden dann umgebaut.Daran schließt sich der dritte und

schwierigste Bauabschnitt an, der dierestliche Bürospange inclusive Fri-seurraum und die Toiletten im Erdge-schoss betrifft. Herzstück dieses Bau-abschnitts ist der neue Empfangs-punkt mit Küchenzeile für den café-betrieb. Auch die Wegeführung wirdübersichtlicher: Alle Besucher werdenzentral über den Aufzug und das da-neben liegende Haupttreppenhausgeführt.

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Ehrenamt ist freiwillig, aber nichtumsonst, bedeutet Verbunden-heit, aber nicht Eingeschränktheit,

ist unbezahlbar, aber nicht käuflich.“Markus Giesbers beschrieb den Kerndes ehrenamtlichen Engagementsbeim Dankeschön-Dinner für die Eh-renamtlichen des St. Josef-Hauses.Rund ums Jahr bringen die Ehrenamt-lichen ihre Talente ein, musizieren undsingen mit den Bewohnern, erzählenDöhnekes up Platt, machen Hunde-besuche, Spaziergänge, spielen undhandarbeiten mit den Bewohnern. AmMittwoch durften sich die Ehrenamt-lichen einmal selbst verwöhnen lassenund genossen ein festliches Menü undeinen unterhaltsamen Abend.Giesbers stellte sich als neuer Netz-

werkkoordinator mit übergreifendenAufgaben für die vier Altenheime der

St. Elisabeth-Stift gGmbH vor. In die-ser Funktion ist er auch als Ehren-amtskoordinator tätig und würdigtedie Rolle der Ehrenamtlichen alsKontakt- und Bindeglied zwischen St.Josef-Haus und dem EnnigerloherLeben in Rathaus, Kirchengemeindenund Vereinen.Ehrenamt heißt auch, sich persönlich

weiterzuentwickeln und Neues zu ler-nen. So wies Katharina Willausch aufdie Möglichkeit einer Fortbildung hin,bei der ein Experte ganz praktischeHilfen für den „Umgang mit Demenz“gibt. Das festliche Menü wurde in guter

Tradition von den Hausleitungen Angelika Everkamp und KatharinaWillausch serviert. Auch das ist Eh-renamt: Viele gute Gespräche stärk-ten das Gemeinschaftsgefühl.

„Ehrenamt ist unbezahlbar, aber nicht käuflich“ St. Josef-Haus dankt freiwilligen Mitarbeitern

An einer langen Festtafel stießen die Hausleitungen des St. Josef-Hauses mit den Ehrenamt-lichen auf die vielen gemeinsamen Aktivitäten und Projekte im zurückliegenden Jahr an.

Letzte Arbeiten an der neuen Eingangstür,die allerdings erst später in Funktion gehenwird.

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Schätze aus dem Archiv des St. Josef-Stifts

Die Sendenhorster Bevölkerungwar tief betroffen über denunerwarteten Tod des belieb-

ten und angesehenen Arztes Dr. The-odor Untiedt, der am 1. April 1950 imAlter von 58 Jahren in der UniklinikMünster verstarb. Geboren am 29.Juni 1891 in Münster, hatte er sich imJahre 1920 als praktischer Arzt in Sen-denhorst niedergelassen; seit 1932war er außerdem als Oberarzt im St.Josef-Stift tätig. Das Begräbnis am 8.April 1950, dem Karsamstag, war einbeeindruckendes Zeugnis für seinegroße Wertschätzung. Nach Angabeder Presse gaben ihm ungefähr 1.300Trauergäste das letzte Geleit, darunteralle Honoratioren der Stadt, des Krei-ses Beckum und der Kirche. 1950 fand die kirchliche Osterfeier

bereits am Karsamstagmorgen statt(erst seit 1952 begehen wir sie wiederin der Osternacht, wie es der ur-sprünglichen Ordnung entspricht). Soging dem Begräbnis feierliches Oster-geläute voraus – was allgemein alssehr passend empfunden wurde, warDr. Untiedt doch zeitlebens ein tief re-ligiöser Mann gewesen, dessen Gott-verbundenheit sich gerade auch da-durch als echt erwies, dass er sich je-dem seiner Patienten mit großer Auf-merksamkeit und Zugewandtheit wid-mete. In den Tagen vor dem Begräb-nis war der Andrang zur Leichenhallegroß. Viele, denen ihr Arzt zum Freund

geworden war, wollten ihn noch ein-mal sehen und Abschied nehmen. Dr. Untiedt bemühte sich zeitlebens

sehr um die fachliche Weiterbildung:Auch das gehörte zu seinem beruf-lichen Ethos. Er war für seine Patientenda, er wollte für sie da sein; seinemenschliche Wärme sprach sie allean. Er sah in jedem seiner Mitmen-schen wirklich das Bild Gottes. Er ge-hörte, so heißt es in seinem Nachruf,„zu den ganz wenigen Menschen, dieohne Feind sein konnten, ohne vonihrer Persönlichkeit etwas einzubüßen.Es lag in seinem guten und hilfsberei-ten Wesen begründet, dass er sichnicht nur die Achtung aller erwarb, diemit ihm zusammenkamen, sondernauch ihr volles Vertrauen und eine Zu-neigung, die an Liebe grenzt“. Im Ersten Weltkrieg war er als junger

Arzt an der Front eingesetzt. DieKriegs- und Nachkriegsjahre desZweiten Weltkrieges mit allen Fol-geerscheinungen waren nicht weni-ger aufreibend und nahmen seineZeit und Kraft immer stärker in An-spruch: Er war wirklich von früh bisspät gefordert und wusste sich den-noch jedem Patienten zu widmen, alsgebe es keinerlei Zeitdruck. Es waraber nicht zu übersehen, wie dieübermäßigen Anstrengungen an sei-nen Kräften zehrten. Nach einer Wo-che, in der ihm die Behandlung derKranken kaum ein wenig Zeit zum

RÜCKBLIcK

Es gibt nur wenige Menschen, die auch Jahrzehnte nach ihrem Tod noch Eindruckhinterlassen und in Erinnerung geblieben sind. So ein Mensch war Dr. Theodor Un-tiedt, der Hausarzt in Sendenhorst und zugleich auch Belegarzt und Oberarzt im St. Josef-Stift war. Seinem unermüdlichen Einsatz für seine Patienten zahlte er ho-hen Tribut: Mit nur 58 Jahren starb er. Pastor Fritz Hesselmann erzählt die Ge-schichte des Mediziners und Menschenfreundes Theodor Untiedt.

Kreativ sein und Gutes tun – dieBewohnerinnen und Bewohnerdes St. Magnus-Hauses haben

beides miteinander verbunden undunterstützten mit ihrem Weihnachts-marktstand den Verein „Lichtblickefür Senioren e.V.“ aus Münster. SeitEnde Oktober hatten sie mit christianUti vom Begleitenden Dienst Foto-und Kartenständer aus Holz gefertigt.Zusammen mit frischen Waffeln undEiserkuchen, die Ehrenamtliche ge-backen hatten, wurden die Holzsa-chen am zweiten Adventssonntagzum Verkauf angeboten. Der Erlöskam Senioren zugute, die sehr wenigGeld haben und denen der VereinLichtblicke besondere Wünsche fürmehr Lebensqualität erfüllt.

Kreativ undcaritativSt. Magnus-Haus: Premiereauf dem Weihnachtsmarkt

Miteinander klönen, werken und das Bei-sammensein genießen: Die Bewohnerin-nen und Bewohner waren konzentriert beider Sache, um die Kartenständer für denWeihnachtsmarktstand zu fertigen.

Mediziner und MenscheDr. Theodor Untiedt war ein außergewöhnlicher Arzt im St. Josef-Stift

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Schlaf gelassen hatte, musste er selbstaufgrund eines Herzanfalls in die Uni-versitätsklinik in Münster eingeliefertwerden. Dort schien seine Genesungzunächst gute Fortschritte zu ma-chen, doch ein neuer Anfall vonHerzschwäche führte unerwartet undrasch seinen Tod herbei. So folgte erseinem ältesten Sohn Lothar, der fastgenau 5 Jahre zuvor in den letztenKriegstagen als Soldat gefallen war. Dr. Untiedt war ein vorbildlicher

Arzt, dessen innere Motivation seintiefer Glaube war. Aus dieser Motiva-tion handelte er. Daher war er auchgewillt und bereit, sich auf Gemein-de- und Kreisebene politisch zu en-gagieren. Das war ihm allerdings inder Zeit von 1933 bis 1945 wegenseiner christlichen Überzeugung nichtmöglich. Im Jahre 1946 übernahm erdas Amt des Bürgermeisters: In jenernotvollen Zeit waren fast unlösbareAufgaben zu bewältigen. ZahlreicheHeimatvertriebene waren der Stadtzugewiesen worden. Sie benötigtenein Dach über dem Kopf; vielen vonihnen fehlte es selbst am Nötigsten.Dr. Untiedt bemühte sich, Abhilfe zuschaffen, wenn er dazu nur irgendei-ne Möglichkeit fand. Während er nurfür eine relativ kurze Zeit als Bürger-meister tätig war, vertrat er Senden-horst in den Nachkriegsjahren bis zuseinem Tode im Kreistag. Siebzig Jahre sind vergangen, seitdem

der Gottes- und Menschenfreund Dr.Theodor Untiedt diese Welt verlassenhat. Nur wenige können sich aus eige-nem Erleben heute noch an Dr. Un-tiedt erinnern, der 18 Jahre lang alsOberarzt im St. Josef-Stift einsatzfreu-dig und segensreich gewirkt hat. Ersollte nicht vergessen werden.

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Dr. Theodor Untiedt warHausarzt in Sendenhorstund zugleich auch Beleg-arzt im St. Josef-Stift. Inder Bevölkerung genosser allerhöchste Wert-schätzung.

nfreund

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Zum dritten Mal in Folge wardas St. Josef-Stift Sendenhorstbei der IHK-Bestenehrung ver-

treten und hatte in diesem Jahr so-gar doppelten Grund zur Freude:Mit Jana Westermann und DarleenSchulte absolvierten in diesem Jahrgleich zwei junge Frauen ihre Aus-bildung im Stift mit der Traumnote„sehr gut“. Dieser Erfolg wiegt umsoschwerer, da von den kreisweit 874Prüflingen im Winter 2018/ 2019und im Sommer 2019 lediglich 39eine eins vor dem Komma hatten.

Ihr Anteil liegt damit bei lediglich4,5 Prozent.Den beiden frischgeback enen Kauf-

frauen im Gesundheitswesen des St.Josef-Stifts wurde bei der regionalenBestenehrung im Oktober 2019 inWarendorf die Ehre zuteil, die Azubi-Rede zu halten. In humorigen Wor-ten warfen sie einen Blick zurück aufihr „Trainingslager Ausbildung“, aufdie vielen wichtigen Wegbegleiter impraktischen und schulischen Teil derAusbildung und die persönliche Ent-wicklung, die sie dabei vollzogen ha-

ben. Darleen Schulte, die nun im Pa-tientenmanagement des St. Josef-Stifts arbeitet, resümierte: „Ich habegelernt, besser auf Menschen zuzuge-hen und gehe offener und empathi-scher mit meinen Mitmenschen um.“ Jana Westermann ist inzwischen im

Team der Personalabteilung tätig, dassich um alle Belange der rund 1.400Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dergesamten Stiftung St. Josef-Stift küm-mert. „Für mich ist es der abwechs-lungsreichste Bereich, und ich habeschnell gemerkt, dass es einfach nie

„Azubi-Oscar“ geht zweimal ins St. JDarleen Schulte und Jana Westermann für Bestnote als Kauffrau im Gesundheitswesen geehrt

Doppelte Freude im St. Josef-Stift: Jana Westermann (2.v.l.) und Darleen Schulte (2.v.r.) gehören zu den jahrgangsbesten Azubis der IHK im Kreis Warendorf. Mit den beiden Kauffrauen im Gesundheitswesen freuen sich Ausbildungskoordinatorin Laura Harms, GeschäftsführerDr. Ansgar Klemann (Mitte) und Kuratoriumsmitglied Bernhard Daldrup.

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St. Josef-Stift Helau!“ heißt es am14. Februar 2020 beim Karne-valsfest für aktive, ehemalige und

ehrenamtliche Mitarbeiterinnen undMitarbeiter des St. Josef-Stifts, des Re-ha-Zentrums und von Perfekt Dienst-leistungen. Um 19.11 Uhr geht dieParty unter dem Motto „Glitzer &Glamour“ richtig los. Diesmal in derAula der Sendenhorster Realschuleheißt es dann „Bühne frei!“ für Büt-tenreden, Tänze, Sketche und DJ-Musik. Wie immer lebt das Fest vonden lustigen und fantasievollen Bei-trägen der Mitarbeiterinnen und Mit-

arbeiter. Wer sich beteiligen will, soll-te sich möglichst bald bei der Mitar-beitervertretung melden bei WalterRudde (Durchwahl -1772), AnnetteSaathoff (Durchwahl -1651), imMAV-Büro (Durchwahl -1188, AB)oder per Mail unter [email protected]ür Bewirtung ist wie immer bestens

gesorgt, ebenso für gute Tanzmusik.Wir freuen uns auf ein tolles Karne-valsfest mit vielen bunt kostümiertenNarren; Kostüme sind aber keinePflicht. Es gilt das olympische Motto:Dabeisein ist alles!

langweilig ist.“ Den Start ins Berufsle-ben verglichen sie mit einem Fußball-spiel: „Wir müssen fair spielen, sonstgibt es die gelbe Karte, und müssenauf unsere Knochen aufpassen, damitkeiner vom Spielfeld getragen wer-den muss – auch wenn wir hierfür eingutes Krankenhaus kennen“, ergänz-ten sie mit einem Augenzwinkern.Beide freuten sich riesig über ihren

persönlichen „Azubi-Oscar“, ein gra-vierter Glasquader, den sie aus derHand von IHK-Vizepräsident carlPinnekamp und Landrat Dr. Olaf Ge-ricke überreicht bekamen. Stolz aufdie Leistung ihrer Schützlinge warenauch Ausbildungskoordinatorin LauraHarms und Geschäftsführer Dr. Ans-gar Klemann, die Jana Westermannund Darleen Schulte bei der Besten-ehrung begleitet hatten.

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osef-Stift

Als Kauffrau oder Kaufmann im Ge-sundheitswesen ergeben sich vielfäl-tige Einsatzmöglichkeiten in ganzunterschiedlichen Bereichen deswachsenden Gesundheitssektors.Viele Tätigkeitsfelder wie der BereichKrankenhaus mit Patientenaufnah-me, Einkauf, Sekretariat, Personalab-teilung, Finanzbuchhaltung sowieder Bereich Altenpflege werden inden Einrichtungen der Stiftung St. Jo-sef-Stift abgedeckt. Aber auch Medi-zinische Fachangestellte, Pflegefach-mann/-frau, Fachinformatiker für Sys -temintegration, Orthopädietechnik-Mechaniker und Orthopädie-Schuh-techniker bildet das Stift aus und istKooperationspartner für Schulen, diePhysio- und Ergotherapeuten sowieOperationstechnische Assistentenausbilden.

Zum Thema: Ausbildung

„St. Josef-Stift Helau!“am 14. Februar 2020

Wie sind wir erreichbar?MAV-Büro: Magistrale 1. OGTelefon: 02526 300-1188Mail: [email protected]

Save the date

Liebe Mitarbe

iterinnen, lie

be Mitarbeiter!

Die nächste

Mitarbeiterversammlung

findet am 28. Januar 2020

im Spithöver-Forum statt.

Damit mögl

ichst viele te

ilnehmen kön

nen,

gibt es je ein

en Termin

um 10 Uhr sowie um

14 Uhr.

Eine gesond

erte Einladu

ng folgt noc

h.

Wir freuen un

s

auf rege Tei

lnahme!

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Fast 300 Jahre in Diensten des St.Josef-Stifts summierten sich beider Jubilarehrung für das letzte

Quartal des Jahres 2019. Fachwissenund Freundlichkeit – das ist das Mar-kenzeichen aller Geehrten, die in ih-rem jeweiligen Arbeitsbereich vieleEntwicklungen miterlebt und mitge-staltet haben und somit zum Gesam-terfolg des St. Josef-Stifts beigetragenhaben. Geschäftsführer Dr. AnsgarKlemann würdigte mit der stellvertre-tenden Pflegedienstleitung christianeSchwering die zehn Jubilare, die aussieben verschiedenen Berufsgruppenstammen.Seit 35 Jahren ist claudia Mührmann

dabei, die 1984 als Auszubildende zurBürokauffrau startete und 1987 naht-los in die Verwaltung des St. Josef-Stifts übernommen wurde. Stationenihrer Laufbahn waren unter anderemdas Archiv, die Anmeldung der Klinikfür Orthopädie, das Zentrallager undder Einkauf, der Schreibdienst der Kli-nik für Kinderrheumatologie und dasStationssekretariat der Station B4. Mitso viel übergreifendem Wissen undeinem Händchen für den Umgangmit Patienten wechselte sie 2016 insPatientenmanagement.20 Monate Zivildienst legten den

Grundstein. Danach blieb ThomasWildemann im Stift und ist als gelern-ter Elektriker nun schon seit 30 Jahreneine feste Bank im Team des Techni-schen Dienstes. Stets auf Draht undmit großem Durchhaltevermögenauch bei schwierigen Aufgaben hat erdie rasante Entwicklung in der Ge-bäudetechnik, der OP-Technik und inder Telefonie mitbegleitet. Durch ste-te Weiterbildung hat er Innovationenimmer konstruktiv und aktiv ange-nommen. Er engagiert sich in der

Mitarbeitervertretung, deren stellver-tretender Vorsitzender er ist.Vor 30 Jahren erlebte das St. Josef-

Stift die Geburtsstunde der Klinik fürKinder- und Jugendrheumatologie.Gründungschefarzt war Dr. Gerd Gan-ser, dessen Verpflichtung ein deutli-ches Signal war, sich mit der neuenFachabteilung auf die besonderen Be-dürfnisse junger Rheumapatienten zuspezialisieren. Mit Engagement, ei-nem multiprofessionellen Konzeptund enger Einbindung der betroffe-

nen Familien baute er die neue Abtei-lung schnell zu einem bundesweitführenden Schwerpunktzentrum auf. Auch Doris Nieländer ist ein Urge-

stein des St. Josef-Stifts. Seit 1989 istsie in der Pflege von Rheumapatien-ten tätig, wobei sie bereits 1990 diestellvertretende Stationsleitung über-nahm und seit 2008 das Pflegeteamder Station B 1 leitet. Die Weiterent-wicklung der rheumatologischen Pfle-ge lag und liegt ihr am Herzen. In Ar-beitsgruppen bringt sie sich aktiv ein,

RÜCKBLIcK

Fast 300 Jahre am Erfolg des StiftsEhrung für zehn langjährige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Die Jubilare des vierten Quartals haben ihren Anteil am Erfolg des St. Josef-Stifts (mit Blumen v.l.): Dr. Gerd Doris Nieländer, Doris Hecker, Anne Rudde und Thomas Wildemann.

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um Entwicklungen mitzugestalten. Aufihrer Station hat sie nicht nur dieWünsche und Bedürfnisse der Patien-ten im Blick, sondern setzt sich auchfür die Belange ihrer Mitarbeiter ein.Ebenfalls drei Jahrzehnte dabei ist

Birgit Brinkrolf, die als Physiothera-peutin im Therapiezentrum arbeitet.Gestartet hat sie ihren Weg im St. Jo-sef-Stift sogar schon im Jahr 1985, alssie drei Jahre als Gymnastiklehrerinim Einsatz war. 1989/90 absolviertesie ihr Anerkennungsjahr als Kranken-

gymnastin undhat seitdemvielen ortho-pädischen Pa-tienten buch-stäblich wiederauf die Beinegeholfen. Vieleambulante Pa-tienten haltenihr seit vielenJahren dieTreue.Seit einem

Vierteljahrhun-dert gehört An-ne Rudde festzum Team desSt. Josef-Stifts.Als Kranken-schwester star-tete sie 1994auf der legen-dären StationBrunnenho f ,deren stellver-tretende Lei-tung sie nur einJahr späterübernahm. Invielen Arbeits-gruppen brach-

te sie sich mit guten Ideen und Kon-zepten für die Patientenbetreuung ein.Seit 2014 setzt sie einen familiärenSchwerpunkt, ist im St. Josef-Stift abernoch für viele Mitarbeiterinnen undMitarbeiter als Kinästhetiktrainerin ei-ne kompetente Ansprechpartnerin,um den Rücken während der Arbeit zuschonen.Kristina Fritsche ist ebenfalls seit

1994 als Krankenschwester tätig undzwar im Nachtdienst auf der rheuma-orthopädischen Station A 2 und jetzi-

gen B 2. Hier versorgt sie mit großerExpertise und Empathie Patienten, diekrankheitsbedingt oftmals schwer hei-lende Wunden haben. Ihr ist eine gu-te Zusammenarbeit im Team undauch mit anderen Berufsgruppen sehrwichtig. Mit ihrem großen Erfahrungs-schatz und konstruktiven Beiträgensetzt sie sich auch für die Optimierungpraktischer Arbeitsabläufe ein.Seit 25 Jahren gehört Silvia Nordhues

zum festen Team der Röntgendiagnos -tik. Mit zwei Ausbildungen als Arzthel-ferin und als medizinisch-technischeRadiologieassistentin ist sie fachlichsehr qualifiziert und hat die rasantetechnische Entwicklung in der bildge-benden Diagnostik miterlebt. Siekennt sich mit allen Geräten aus, istsehr fleißig und steckt Patienten undKollegen mit ihrer guten Laune an. Auch Doris Hecker hat als Kinder-

krankenschwester im St. Josef-Stiftviele Meilensteine in den vergange-nen 25 Jahren miterlebt. Gestartet istsie in den großen Bettensälen imPark, 2005 zog das Team mit denjungen Patienten der Kinder- und Ju-gendrheumatologie in den Parkflügelum. Auf der Station c 0 ist Doris He-cker eine sehr geschätzte Kollegin.Hatte sie anfangs ausschließlich imNachtdienst gearbeitet, ist sie nunauch wieder im Tagdienst tätig. Siehat nicht nur für die jungen Patientenein offenes Ohr, sondern auch für dieSorgen der betroffenen Familien. Bei der Jubilarehrung fehlte Bozica

Pajazetovic, die seit 35 Jahren im Rei-nigungsdienst des St. Josef-Stifts tätigist. Ihr Markenzeichen sind ihreFreundlichkeit und Herzlichkeit, mitder sie auch ihre Aufgaben unter an-derem in der Reinigung der chefarzt-büros und Arztzimmer versieht.

mitgewirkt

Ganser, Claudia Mührmann, Silvia Nordhues, Kristina Fritsche, Birgit Brinkrolf,

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St. Josef-Stift Sendenhorst

FachkrankenhausSt. Josef-Stift

- Orthopädisches Kompetenzzentrum

- Rheumatologisches Kompetenzzentrum Nordwestdeutschland

- Endoprothesenzentrum Münsterland

Reha-Zentrum am St. Josef-Stift gGmbH

St. Elisabeth-Stift gGmbH

- St. Elisabeth-Stift Sendenhorst

- St. Josefs-Haus Albersloh

- St. Magnus-Haus Everswinkel

- St. Josef-Haus Ennigerloh

Caritas Sozialstation St. Elisabeth

Perfekt Dienstleistungen GmbH

Heinrich und Rita Laumann-Stiftung

Geschäftsführung

St. Josef-Stift Sendenhorst

Westtor 7

48324 Sendenhorst

Telefon 02526 300-1101

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