131107 veranstaltung holz - baustoff der zukunft

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Veranstaltung Holz – Baustoff der Zukunft Mit der Veranstaltung Holz – Baustoff der Zukunft wurde am 7. November in Berlin eine Veranstaltungsreihe ins Leben gerufen, die dem Holzbau, insbesondere in den Innenstädten neuen Antrieb verleihen soll. Vor ca. 80 Teilnehmern referierten sechs Holzbauspezialisten einen bunten Mix an Vorträgen zum Tragwerk, zur Haustechnik und zum Brandschutz rund um das Thema Holz. Sie erläuterten die Vorteile und den Nutzen des Baustoffes Holz aus der Sicht verschiedener Fachdisziplinen und zeigten Lösungen auf, wie die positiven Eigenschaften des universellen Baustoffes heute und in Zukunft optimal eingesetzt werden können. Nach der Anmoderation durch den Mitveranstalter Ansgar Hüls begrüßte Matthias Röhnert, Geschäftsführer der Fa. Röhnert Holzgroßhandel, als Gastgeber die Teilnehmer der Veranstaltung. Er berichtete über die positive Entwicklung der Holzprodukte, die zu einer lebhaften Nachfrage führten. Für einen wirtschaftlichen und konkurrenzfähigen Marktzugang fehle jedoch vielfach eine Systematisierung von bewährten Holzbausystemen. Daniel Rozynski, Architekt bei Rozynski Sturm Architekten vermittelte die Faszination und vielseitige Verwendbarkeit des Baustoffes Holz. In seinem Vortrag „Urbaner Holzbau - von der Forschung zum Prototyp“ stellte er eindrucksvolle Projekte in Holzbauweise vor. Holzbau zeichne sich unter anderem durch kurze Bauzeiten und eine behagliche Wohnatmosphäre aus. Anhand von Details zu Wänden, Decken und Dächern zeigte Ansgar Hüls, Inhaber des Büros Hüls Ingenieure, was alles in dem Baustoff Holz steckt: „Holz – daraus baut man!“ Er verdeutlichte die Leistungsfähigkeit und Flexibilität von Holzbaustoffen: „Aus Holz können nicht nur Gebäude mit geringer Höhe realisiert werden“, resümierte er. Jürgen Körner informierte die Teilnehmer über „Effektives Dämmen im Holzbau“. Dabei sprach er Themen wie unterschiedliche Dämmmaterialien, deren spezifischen Eigenschaften, die Verarbeitung, Abdichtungen und mögliche Bauschäden an. Bei Brandversuchen außerhalb des Gebäudes konnte sich jeder Teilnehmer selbst davon überzeugen, wie einfach eine Einblasdämmung funktioniert und wie es mit der Brennbarkeit verschiedener Dämmmaterialien bestellt ist. - 1 -

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Veranstaltung

Holz – Baustoff der ZukunftMit der Veranstaltung Holz – Baustoff der Zukunft wurde am 7. November in Berlin eine Veranstaltungsreihe ins Leben gerufen, die dem Holzbau, insbesondere in den Innenstädten neuen Antrieb verleihen soll.

Vor ca. 80 Teilnehmern referierten sechs Holzbauspezialisten einen bunten Mix an Vorträgen zum Tragwerk, zur Haustechnik und zum Brandschutz rund um das Thema Holz. Sie erläuterten die Vorteile und den Nutzen des Baustoffes Holz aus der Sicht verschiedener Fachdisziplinen und zeigten Lösungen auf, wie die positiven Eigenschaften des universellen Baustoffes heute und in Zukunft optimal eingesetzt werden können.

Nach der Anmoderation durch den Mitveranstalter Ansgar Hüls begrüßte Matthias Röhnert, Geschäftsführer der Fa. Röhnert Holzgroßhandel, als Gastgeber die Teilnehmer der Veranstaltung. Er berichtete über die positive Entwicklung der Holzprodukte, die zu einer lebhaften Nachfrage führten. Für einen wirtschaftlichen und konkurrenzfähigen Marktzugang fehle jedoch vielfach eine Systematisierung von bewährten Holzbausystemen.

Daniel Rozynski, Architekt bei Rozynski Sturm Architekten vermittelte die Faszination und vielseitige Verwendbarkeit des Baustoffes Holz. In seinem Vortrag „Urbaner Holzbau - von der Forschung zum Prototyp“ stellte er eindrucksvolle Projekte in Holzbauweise vor. Holzbau zeichne sich unter anderem durch kurze Bauzeiten und eine behagliche Wohnatmosphäre aus.

Anhand von Details zu Wänden, Decken und Dächern zeigte Ansgar Hüls, Inhaber des Büros Hüls Ingenieure, was alles in dem Baustoff Holz steckt: „Holz – daraus baut man!“ Er verdeutlichte die Leistungsfähigkeit und Flexibilität von Holzbaustoffen: „Aus Holz können nicht nur Gebäude mit geringer Höhe realisiert werden“, resümierte er.

Jürgen Körner informierte die Teilnehmer über „Effektives Dämmen im Holzbau“. Dabei sprach er Themen wie unterschiedliche Dämmmaterialien, deren spezifischen Eigenschaften, die Verarbeitung, Abdichtungen und mögliche Bauschäden an.

Bei Brandversuchen außerhalb des Gebäudes konnte sich jeder Teilnehmer selbst davon überzeugen, wie einfach eine Einblasdämmung funktioniert und wie es mit der Brennbarkeit verschiedener Dämmmaterialien bestellt ist.

Den komplexen Zusammenhang von Technischer Gebäudeausrüstung und Holzbau. erläuterte Thomas Blaß, Ingenieur für Gebäudetechnik, in seinem Vortrag „Energie- und Klimasysteme im Holzbau“. Schwerpunkte waren dabei die Themen Wohlfühlklima, Energiebilanz, Heizung und Lüftung.

Reinhard Eberl-Pacan, Brandschutzplaner der Eberl-Pacan Gesellschaft von Architekten mbH, bewies in seinem Vortrag „Holz - brennt, brennt nicht, brennt, brennt nicht“ anschaulich die These, dass Holz nicht „brandgefährlicher“ ist als andere Baustoffe. Die Zuhörer erfuhren zudem mehr über die Anforderungen der Musterholzbaurichtlinie und des Bauordnungsrechts. Sie stünden der Verwendung von Holz als brennbarer Baustoff nicht grundsätzlich im Wege.

Sein Fazit: Guter Brandschutz sei kein Hindernis, sondern ein wichtiges Element bei Planung und Gestaltung von Gebäuden. Dazu sei allerdings eine optimale Kommunikation aller am Bau Beteiligten erforderlich.

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Bei einem abschließenden „Get-together“ hatten Veranstalter und Zuhörer noch lange Gelegenheit zum intensiven Gedanken- und Meinungsaustausch.

Übersicht der Abbildungen und Tabellen

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