15. – 19. August 2018 St. Gallen – Teufen – Stein ... · VOR WORT Mehr als nur ein...
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15. – 19. August 2018 St. Gallen – Teufen – Stein – Appenzell
Bekanntes und Unerwartetes zum Thema «Bach-Bilder»
J.S.
PROGR AMM ÜBER SICHTMittwoch, 15. August 2018 Seite19:00 Kirche St. Laurenzen (SG) Eröffnungskonzert Bachkantate BWV 79 «Gott der Herr ist Sonn und Schild», Bach-Luther-Kantate «Von der Freiheit eines Christenmenschen» 8
Solisten, Orchester der J. S. Bach-Stiftung, Rudolf LutzDonnerstag, 16. August 2018 Seite
07:30 evang. Kirche Stein (AR) Bach in der Früh I Musikalischer Muntermacher Kazuki Tomita, Organist in Residence; Vokalquartett der J. S. Bach-Stiftung 12
09:15 Lindensaal Teufen (AR) Akademie I Was hat Bach gesehen? – Barocke Kirchenräume zur Zeit Bachs: Propaganda Fidei mit allen (!) Mitteln der Kunst Dr. Fritz Fischer 14
11:00 Lindensaal Teufen (AR) Akademie II «Untertänigster Diener» oder «Grosser Herr und starker König»? – Überlegungen zu Bachs Weltbild Dr. Michael Maul 1617:30 evang. Kirche Teufen (AR)19:00 evang. Kirche Teufen (AR)
Kantatenkonzert BWV 5 «Wo soll ich fliehen hin» Werkeinführung mit anschliessendem Imbiss Rudolf Lutz, Pfr. Niklaus Peter 20Kantatenkonzert mit Reflexion Chor & Orchester der J. S. Bach-Stiftung; Rudolf Lutz, Leitung; Anselm Grün, Reflexion
19:00 Lindensaal Teufen (AR) Klavierrezital I Werke von J. S. Bach und F. Chopin Angela Hewitt 22
22:00 Zeughaus Teufen (AR) Late Night I Lautenmusik mit ausgewählter Barocklyrik «Dark and Desolate» Hopkinson Smith, Laute; Peter Kner, Sprecher 26
Freitag, 17. August 2018 Seite
07:30 evang. Kirche Stein (AR) Bach in der Früh II Musikalischer Muntermacher Kazuki Tomita, Organist in Residence; Vokalquartett der J. S. Bach-Stiftung 28
09:15 Lindensaal Teufen (AR) Akademie III Bachs Klangbilder – Textdeutung und abbildendes Komponieren bei J. S. Bach Rudolf Lutz, Dr. Anselm Hartinger 30
11:00 Lindensaal Teufen (AR) Akademie IV Bachs Wortwelten und das literarische Leipzig seiner Zeit Dr. Arthur Godel, Referent; Peter Kner, Textlesung 32
13:00 Appenzellerland Konzertwanderung «Goldberg und Goldibach» Dr. Konrad Hummler, Wanderleitung; Wieslaw Pipczynski, Akkordeonist 3617:30 evang. Kirche Teufen (AR)19:00 evang. Kirche Teufen (AR)
Kantatenkonzert BWV 5 «Wo soll ich fliehen hin» Werkeinführung mit anschliessendem Imbiss Rudolf Lutz, Pfr. Niklaus Peter 38Kantatenkonzert mit Reflexion Chor & Orchester der J. S. Bach-Stiftung; Rudolf Lutz, Leitung; Anselm Grün, Reflexion
19:00 Lindensaal Teufen (AR) Klavierrezital II Werke von J. S. Bach und L. van Beethoven Angela Hewitt 40
22:00 Zeughaus Teufen (AR) Late Night II Lautenmusik mit ausgewählter Barocklyrik «Dogs, Shoes and Whistles» Hopkinson Smith, Laute; Peter Kner, Sprecher 42
Samstag, 18. August 2018 Seite
07:30 evang. Kirche Stein (AR) Bach in der Früh III Musikalischer Muntermacher Kazuki Tomita, Organist in Residence; Vokalquartett der J. S. Bach-Stiftung 44
08:00 evang. Kirche Stein (AR) Jodel in der Früh Jodlerclub Teufen 44
10:00 Lindensaal Teufen (AR) Jugendprojekt Ausflug in neue Welten Jugendliche SBW Haus des Lernens; Matthias Flückiger, Kurator & Aufführungsbegleitung 46
13:30 Stein, Appenzell, Teufen Bach3 Drei musikalische Epochen an drei Appenzeller Stätten Kazuki Tomita, Organist; SONOS Streichquartett; Hans Feigenwinter, Jazzpiano 50
20:00 evang. Kirche Teufen (AR) Festliches Orchesterkonzert Werke von J. S. Bach und G. P. Telemann Orchester der J. S. Bach-Stiftung; Rudolf Lutz, Leitung 53
Sonntag, 19. August 2018 Seite09:45 evang. Kirche Teufen (AR) Festgottesdienst Werke von J. H. Schein, D. Buxtehude, J. L. Bach und J. S. Bach Kazuki Tomita, Organist; 56
Doppeltes Vokalquartett der J. S. Bach-Stiftung; Clemens Flämming, Leitung; Pfrn. Andrea Anker, Liturgie; Pfr. Niklaus Peter, Predigt
APPENZELLER BACHTAGE 2018
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VOR WORT
Mehr als nur ein monatliches Kantatenkonzert
Jeden Monat eine Kantate. So gingen wir als Bach- Stiftung durch die Zeit, ehe es die Bachtage gab. Und wir hätten es dabei belassen können. Angesichts der rund 220 Nummern aus dem Bachwerkeverzeichnis wäre auch die Beschränkung auf die monatlichen Auftritte ein hinreichendes kulturelles Projekt geblie-ben – und wie! Zumal ja die ganz grossen Werke des Thomaskantors, die beiden Passionen und die h-Moll-Messe, doch für Abwechslung im monatlichen Kanta-tenrhythmus gesorgt hätten.
Allein unsere zunehmende Begeisterung für Johann Sebastian Bachs Werk brachte uns vor sechs Jahren auf den Gedanken, einmal in zwei Jahren unseren Konzertteilnehmern eine gewisse Ausweitung des Angebots angedeihen zu lassen: Mehr als «nur» eine Kantate aufzuführen. Mit einem schönen, gefälligen Rahmenprogramm zum Verweilen einzuladen. Mit spannenden, auch für Laien verständlichen Vorträ- gen Sachthemen zu erörtern. Besondere musikalische Leckerbissen darzubieten. Und das alles in einer Umgebung, die ungefähr so polyphon ist wie eine ausgewachsene Bachfuge: dem Appenzellerland mit seiner abwechslungsreichen Landschaft und den unvergleichlich schönen Barockkirchen und -gebäuden.
So führen wir nun die Appenzeller Bachtage zum dritten Mal durch. Wiederum haben wir uns eine The - matik vorgenommen, deren Vertiefung uns selbst in
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hohem Masse interessiert: «Bach-Bilder». Welche Bilder hatte er? Wovon? Welche haben wir heutigen Menschen von ihm? Welche könnten wir eliminieren, beifügen? Weil wir wissen, dass wir nach den Appen-zeller Bachtagen 2018 selber bereichert nach Hause ziehen werden, sind wir überzeugt, mit unserem Pro- grammangebot genau das zu erreichen, was ohnehin unser oberstes Ziel ist: Musik vollumfänglich, in ihrer ganzen Tiefe und Fülle, genussreich und abgründig, kompromisslos der Qualität verpflichtet, neugierig und immer aufs Neue gestaltend zu leben.
Dass die Appenzeller Bachtage ihren Platz im riesigen Angebot von Festivals und Events gefunden haben, beweist die zunehmende Zahl von Institutionen und Unternehmungen, die unsere Kulturtage unterstützen. Ihnen gehört unser tiefempfundener Dank. Ohne diese breitangelegte Abstützung könnten keine Bachtage die monatliche Kantatenabfolge ergänzen und komplettieren.
Wir wünschen Ihnen ergiebige und frohe Appenzeller Bachtage 2018.
Dr. Konrad HummlerPräsident J. S. Bach-Stiftung
Rudolf LutzMusikalischer Leiter J. S. Bach-Stiftung
Xoán CastiñeiraGeschäftsführer J. S. Bach St. Gallen AG
4Inhaltsverzeichnis
Programm Seite 8J. S. Bach-Stiftung Seite 58Service-Infos & Tickets Seite 64Aufführungsorte Seite 68Einblicke in die Region Seite 70Hospitalität Seite 80Unterstützung & Dank Seite 86Mitwirkende & Organisationskomitee Seite 88
Impressum
Herausgeber: J. S. Bach St. Gallen AG; Redaktionsleitung: Roman Zech; Redaktion: Xoán Castiñeira, Anselm Hartinger, Arthur Godel, Konrad Hummler; Gestaltung: Silvio Seiler/Grafik und Design GmbH; Lektorat: Roger Gaston Sutter; Inserate & Beziehungs-management: Karl Haas; Druck: Appenzeller Medienhaus. Foto- grafie: Gemäss Quellenangaben der Einzelbilder. Redaktionsschluss: 10. April 2018. Preis Programmheft: CHF 8.–. Programm- und Besetzungsände-rungen vorbehalten. Die Preis - angaben entsprechen dem Stand der Drucklegung.© 2018, J. S. Bach St. Gallen AG
Eine überlieferte Volksweisheit sagt: «Ab dem dritten Mal ist es Tradition.»
D ies trifft insbesondere auf kulturelle Veranstaltungen zu. So gesehen zäh-len für mich die Appenzeller Bachtage bei ihrer dritten Durchführung bereits zur Tradition, auch wenn das Festival bewusst mit Konventionen
bricht. Traditionen folgen einem Ritus und zeichnen sich durch die Weitergabe von einem zum anderen aus. Diese Kriterien treffen gleich mehrfach auf die Bachtage zu. Fürs Erste waren und sind die zentralen Konzertorte seit dem Anfang in der Gemeinde Teufen. Exkurse in Appenzell, Gais, Stein und St. Gallen bilden dazu eine ergänzende Bereicherung. Zusätzlich zeugt es von Mut und Kreativität der Organisatoren, wenn immer wieder ungewohnte Darbietungsorte Eingang in das Programm finden. Stallkonzert oder Konzertwanderungen im Appenzellerland hinterlassen bleibende Eindrücke. Zum Zweiten ist und bleibt die überragende Qualität des musikalischen Schaffens von Johann Sebastian Bach der Kern und wird so wieder- und weiter-gegeben, wie diese Musik es verdient. Beste Musikerinnen und Musiker sowie das grosse Schaffen des genialen Rudolf Lutz sorgen dafür. Die Kirchen des unver-gänglichen Zimmermeisters Johann Ulrich Grubenmann aus Teufen ermöglichen dabei Ton für Ton einen maximalen Hörgenuss. Und drittens wird in konzentrierter Form die ganze Spanne des Tagesver-laufes von «Bach in der Früh» bis zum Late-Night-Konzert ausgiebig genutzt. Der Start mit der Schweizer Uraufführung der «Bach-Luther-Kantate» von Rudolf Lutz mit dem Chor & Orchester der J. S. Bach-Stiftung verspricht sehr viel mehr als nur einen Paukenschlag. Die reich gefüllten Tage finden in einem Festgottesdienst am Sonntagvormittag ihren Abschluss in der reformierten Kirche in Teufen. Letztlich freut es mich als Bildungs- und Kulturdirektor des Kantons Appenzell Ausserrhoden ganz besonders, dass wir in unserem Kanton Menschen haben, die seit Jahren in Trogen die öffentliche Aufführung der Bachkantaten er-möglichen und auch diese Bachtage mit Leidenschaft und Engagement zur Durch-führung bringen. Dabei findet der vielversprechende musikalische Dialog immer wieder von Neuem statt. Das gilt für Publikum, Musikerinnen und Musiker und Veran-
GRUSS WORT
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6stalter gleichermassen. Ich bin sicher, dies wird auch bei den traditionellen Bachta-gen 2018 der Fall sein. Nun danke ich allen Gästen und Akteuren für das Weiterführen dieser Tradition und wünsche Besucherinnen und Besuchern ein erquickendes Eintau-chen in die Bilderwelt der Appenzeller Bachtage 2018. Sie bilden eine Bereicherung der Kulturlandschaft in der Ostschweiz und im Appenzellerland und verdienen höchsten Respekt und grosse Anerkennung.
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19:00 Kirche St. Laurenzen, St. Gallen
Bach-Luther-Kantate Kantate BWV 79 «Gott der Herr ist Sonn und Schild», J. S. Bach
Bach-Luther-Kantate (Uraufführung) «Von der Freiheit eines Christenmenschen», Rudolf Lutz (Komposition) Karl Graf (Libretto)
Mittwoch,15. August 2018
ERÖFFN UNGSK ONZERT
SolistenMiriam Feuersinger, SopranMarkus Forster, AltusDaniel Johannsen, TenorMatthias Helm, Bass
Orchester der J. S. Bach-Stiftung LeitungRudolf Lutz
Foto Peer Füglistaller / SBW
A m Eröffnungskonzert der Appenzeller Bachtage erklingt die von Rudolf Lutz komponierte Bach-Luther-Kantate «Von der Freiheit eines Chris-tenmenschen», die nach der Vorpremiere auf der Eisenacher Wartburg
hier in neuer Form ihre Uraufführung erlebt. Die 500-jährige Wiederkehr der Reformation war 2017 auch für Rudolf Lutz und den Librettisten Karl Graf Anlass, sich mit dem welt- und glaubens-verändernden Kern der Ideen Martin Luthers zu beschäftigen und dabei auch die Wirkungen der Reformation für die protestantische Musiktradition bis hin zu Johann Sebastian Bach in den Blick zu nehmen. Grundidee des mit einem Prolog und einem Epilog ausgestatteten Tex-tes ist es, Luthers Exil auf der Wartburg mit Bachs bedrängender Arrestzeit in der Weimarer Landrichterstube von 1717 zu verknüpfen. Dabei soll die Beschäftigung mit dem Reformator organisch im Stil des barocken Komponisten zum Ausdruck kommen. Im Ergebnis liegt so eine imaginierte Lutherkantate des Weimarer Bach vor, in der neben anlasstypischer Festfreude auch die ganze emotionale Tiefe des aufgewühlten Hofkapellmeisters zum Vorschein kommt. Höhepunkt des Werkes ist die titelgebende Doppelfuge über den Aus-gangssatz von Luthers «Freiheitsschrift». Die Spannung von Freiheit im Glauben und Gebundensein in der Welt wird damit musikalisch kraftvoll ausgetragen. Das für gross besetztes Barockorchester und Solisten konzipierte Werk ist eine klingende Auseinandersetzung mit Luthers theologischem Erbe heute, die zugleich den selbstbewussten Dialog mit der evangelischen Choraltradition und dem Schaffen Bachs sucht und dessen eigene Reformationskantaten um ei-nen gewichtigen Beitrag ergänzt.
In Kooperation und mit grosszügiger Unterstützung der evang.-ref. Kirchge-meinde St. Gallen Centrum. Eine Veranstaltung im Rahmen des 500-Jahr-Reformationsjubiläums.
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Foto Peer Füglistaller / SBW
R udolf Lutz ist ein international gefragter Pianist, Organist, Cembalist, Komponist, Dirigent und Improvisator. Bis 2013 war er Organist an der evangelischen Stadtkirche St. Lau-
renzen in St. Gallen und bis 2008 leitete er den Bach-Chor St. Gallen. Zu seiner langjährigen Tätigkeit als Dozent zählt unter anderem der Lehrstuhl für Improvisation an der Schola Cantorum Basiliensis. Die Darstellung einer Partitur in umfassender Weise ist ihm ein grosses Anliegen. Dass dabei ungebremste Musizierfreude und sinnlicher Ausdruck ebenso zum Tragen kommen, ist für ihn zentral. Die interdisziplinäre Erfahrung von Rudolf Lutz machte ihn zum prädestinierten musikalischen Leiter der Gesamtaufführung von Bachs Vokalwerk, des gigantischen Projekts der J. S. Bach-Stiftung St. Gallen seit 2006. Im selben Jahr erhielt Rudolf Lutz den Kultur-preis des Kantons St. Gallen. 2015 wurde er für sein Lebenswerk als Musiker mit dem Preis der Stiftung für abendländische Ethik und Kultur (STAB) geehrt. Seit 2016 ist Rudolf Lutz Mitglied des Direk-toriums der Neuen Bachgesellschaft e.V. Leipzig.
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Foto Jelena Gelert
Bachs Passion war die Musik. Unsere ist die Software. Die Leidenschaft für unseren Beruf verbindet uns.
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07:15 Abfahrt Besucherzentrum, Teufen 07:30 Stein, evang. Kirche
Musikalischer Muntermacher Im stimmungsvollen Ambiente des Chorraums der Kirche Stein sind alle Festivalbesuchenden eingeladen, ihre Stimme in die grosse Kantorei der Appenzeller Bachtage einzureihen.
Donnerstag,16. August 2018
BACH IN DERFRÜH I
Foto Peer Füglistaller / SBW
OrgelKazuki Tomita Vokalquartett der J. S. Bach-StiftungGuro Hjemli, SopranAlexandra Rawohl, AltSören Richter, TenorPhilippe Rayot, Bass
A ll Morgen ist ganz frisch und neu / des Höchsten Güt und ewige Treu – nichts könnte einen sommerlichen Festivaltag schöner eröffnen als das gemeinsame Singen Bach’scher und anderer Choräle!
Unterstützt werden Sie dabei vom Vokalquartett der J. S. Bach-Stiftung sowie von Kazuki Tomita an der Barockorgel, die das Programm durch Ensemble-sätze und Orgelvorspiele bereichern.
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071 2222 777Foto Peer Füglistaller / SBW
09:15 Lindensaal, Teufen
Was hat Bach gesehen? Barocke Kirchenräume zur Zeit Bachs: Propaganda Fidei mit allen (!) Mitteln der Kunst
Die Akademien der Appenzeller Bachtage bringen neue Erkennt-nisse der Bach-Forschung mit praktischen Ansätzen sowie inter-disziplinären Zugängen aus dem Bereich der Kunstgeschichte und Literatur zusammen. Sie fördern die Auseinandersetzung mit Bachs musikalischem Schaffen und lassen beim Publikum ein erweiter-tes «Bach-Bild» heranreifen. Ausgewiesene Forscher und kundige Praktiker referieren und diskutieren Konzepte einer Annäherung an Bachs grosses Erbe.
Donnerstag,16. August 2018
AKAD EMIE I
Foto Dr. Fritz Fischer zVg
ReferentDr. Fritz Fischer, Wien
B achs Musik wurde bei ihrer Aufführung im Kirchenraum Teil des baro-cken Gesamtkunstwerkes. Dessen Aufgabe war es, dem Besucher die zentralen Glaubensinhalte so nahe wie möglich zu bringen: Es galt mit
allen Mitteln der Kunst – der Architektur, der Malerei, der Skulptur, der Musik und der Rhetorik – dem Gläubigen das Wunderbare als etwas Wahrscheinliches und Nachvollziehbares vorzustellen. Ziel des Vortrages ist es, den visuellen Teil dieses Gesamtkunstwerkes zu veranschaulichen. Es soll gezeigt werden, wie sich der Kirchenraum zu Bachs Zeit verändert hat. Die vielgestaltigen und sprechenden Bilderwelten, die den Zeitgenossen beim Hören musikalischer Werke vor Augen standen, sollen dabei an Beispielen rekonstruiert werden.
Dr. Fritz Fischer ist seit 2017 Direktor der Kunst- und Schatzkammer am Kunsthistorischen Museum Wien. Er wurde 1954 in Freiburg im Breisgau geboren. Er hat in Freiburg, Wien und Tübingen Kunstge-schichte studiert. Promoviert wurde er mit einer Arbeit über die Ulmer Skulptur des 17. Jahrhunderts. Seine berufliche Laufbahn begann er am Kunsthistorischen Institut in Florenz und am Hessischen Lan-desmuseum in Darmstadt. Ab 1991 arbeitete er – 26 Jahre lang, bis zu seinem Wechsel nach Wien – am Landesmuseum Württemberg in Stuttgart, zunächst als Kurator für Skulptur, Malerei, Möbel und die Grafische Sammlung, später auch als Leiter der Abteilung für Kunst- und Kulturgeschichte.
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Foto Dr. Fritz Fischer zVg
11:00 Lindensaal, Teufen
«Untertänigster Diener» oder «Grosser Herr und starker König»?
Überlegungen zu Bachs Weltbild
Donnerstag,16. August 2018
AKAD EMIE II
Bild Michael Maul zVg
ReferentDr. Michael Maul, Leipzig
U m ehrlich zu sein: Es ist de facto unmöglich, heute auf der Basis der wenigen erhaltenen Dokumente die Weltanschauung Bachs und seine Stellung in zeitgenössischen politischen, religiösen und philosophi-
schen Fragen zu rekonstruieren. Und dafür – was gelegentlich passiert – seine Kompositionen heranzuziehen, ist ein ebenso riskantes Unterfangen. Auf der Basis eines kritischen Blicks auf verschiedene Episoden aus Bachs Leben nähert sich das Modul der Fragestellung aus dem Titel an. Gemein-sam wird darüber nachgedacht, inwiefern Bach überhaupt mit den grossen De-batten der Zeit persönlich konfrontiert wurde und wie er sich in verschiedenen Lebenssituationen gegenüber den Obrigkeiten als einem zentralen Teil seiner Umwelt positionierte. Kurzum: Das Publikum erwartet ein facettenreiches Bild Johann Sebastian Bachs – das notgedrungen weisse Flecken haben wird.
Dr. Michael Maul studierte in Leipzig Musikwissenschaft, Journalistik und Betriebswirtschaft. Seit 2002 ist er als wissenschaftlicher Mitarbei-ter am Bach-Archiv Leipzig tätig. Er widmet sich der systematischen, wissenschaftlichen Erschliessung von Archiven in Mitteldeutschland und Osteuropa. International bekannt wurde er durch die Entdeckung der Arie «Alles mit Gott und nichts ohn’ ihn» (BWV 1127) in der Her-zogin-Anna-Amalia-Bibliothek 2005. Dr. Maul ist Dozent und Lehr-beauftragter und war Gastprofessor an verschiedenen Universitäten. Er ist Mitglied im Vorstand der Neuen Bachgesellschaft, seit kurzem Leiter des Bachfests Leipzig und Autor der Sendereihe «Universum JSB» auf Deutschlandfunk Kultur.
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Bild Michael Maul zVg
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Zeughaus und Grubenmann-Museum Führung durch Kurator Ulrich Vogt um 14 UhrNaturheilkunde hautnah Führung bei A. Vogel um 14 UhrErlebniswelt «Brauquöll» (Voranmeldung erwünscht) Besuch bei der Brauerei Locher, 13–17 UhrOrte der Reformation Führung in der Stadt St. GallenAlles, ausser das Rezept der Kräutersulz (Voranmeldung erwünscht) Besuch in der Schaukäserei Appenzell, bis 17:30 UhrEntdeckung der Museen im Appenzell gem. Öffnungszeiten auf www.museen-im-appenzell.chKinderdorf Pestalozzi Austausch bei Kuchen im Besucherzentrum Kinderdorf Pestalozzi
Donnerstag,16. August 2018
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Alle einzelnen Angebote finden Sie im Kapitel «Abseits Bachs» auf Seite 70.
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Teufen, evang. Kirche
«Wo soll ich fliehen hin» 17:30 Werkeinführung anschliessend Imbiss im Kirchgemeindehaus Hörli
19:00 Kantatenkonzert und Reflexion
Werkeinführung und Konzert werden in Ton & Bild mitgeschnitten.
Donnerstag,16. August 2018
KANT ATE BWV 5
Foto Peer Füglistaller – SBW
Werkeinführung Rudolf Lutz Pfr. Niklaus Peter
Chor & Orchester der J. S. Bach-StiftungSolistenMirjam Wernli-Berli, SopranJan Börner, AltusRaphael Höhn, TenorManuel Walser, BassLeitung Rudolf Lutz
ReflexionP. Anselm Grün
W o soll ich fliehen hin – der zum 19. Sonntag nach Trinitatis 1724 komponierten Choralkantate BWV 5 liegt ein zeitlos ernstes und in vielfacher Weise aktuelles Thema zugrunde.
Das aus dem Lied von Johann Heermann entwickelte Libretto wirft schonungslos die Frage auf, wo der sichere Ort des fehlbaren Menschen in einer unüberschaubar komplexen und oft feindseligen Welt ist. Wie hier als Ausweg aus Sünde und Anfechtung das feste Vertrauen in Christus zu finden sei und sei-nen heilbringenden Opfertod hochgehalten wird, macht Bach in seiner Verto-nung den reformatorischen Choral zum emotionalen Kraftquell. Besetzt mit Chor, vier Solostimmen, zwei Oboen, Tromba, Zugtrompete, Streichern und Basso continuo, offenbart die Kantate durchgängig die Stilhöhe und musikalische Auslegungskunst von Bachs Choralkantaten-Jahrgang von 1724/25 – einem der grossartigsten Projekte der protestantischen Musiktradition. Von besonderer Wirkung ist das mit einem zarten Oboenchoral verbun-dene Tenorrezitativ, das den befreienden Zuspruch aus der Höhe nahezu körper-haft erlebbar macht. Unter Bachs meisterlichen Händen erwächst so aus einer Theologie des Blutes und Kreuzes eine sensible Musik voller Gottvertrauen und Trost. Sie nimmt den zerbrechlichen Einzelnen, jenes «kleinste Teil der Welt», in seinem geschenkten Menschsein an und erhebt sich letztlich gen Himmel.
P. Anselm Grün ist fränkischen Ursprungs und wuchs in München auf. Seit seinem 19. Lebensjahr ist er Benediktinermönch in der Abtei Münsterschwarzach. Ptr. Grün studierte Philosophie, Theologie und Betriebswirtschaft. Seine an die 300 religiös-spirituellen Bücher wur-den in 35 Sprachen übersetzt und erfreuen sich weltweit einer gros-sen Leserschaft. In seinen Kursen und Vorträgen geht er auf Nöte und Fragen der Menschen ein und erreicht damit grosse Beliebtheit – auch als Begleiter von zahlreichen Managern.
Die Vita von Rudolf Lutz befindet sich auf Seite 10, diejenige von Pfr. Niklaus Peter auf Seite 57.
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Foto Peer Füglistaller – SBW Foto Vier-Türme-Verlag / Andrea Göppel
Donnerstag,16. August 2018
KLAVI ERREZI TAL I
19:00 Lindensaal, Teufen
Klavierrezital I Einführungsgespräch mit der Künstlerin J. S. Bach Das Wohltemperierte Klavier, Teil I (Präludien und Fugen Nr. 1–12) Pause F. Chopin Nocturne op. 15 Nr. 2 Nocturne op. 62 Nr. 2 Mazurka op. 17 Nr. 4 Prélude op. 28 No. 15 («Regentropfen») Fantaisie-Impromptu op. posth. 66
Foto Peter Hundert
PianoAngela Hewitt
D as «Wohltemperierte Klavier», dessen erstes Buch Angela Hewitt in zwei Hälften an zwei Abenden spielt, gilt als pädagogische Bibel der Pianisten. Auch Chopin studierte Bachs Werke immer wieder und
pflegte jeweils seinen Arbeitstag mit Präludien und Fugen zu beginnen. Gewagte harmonische Strukturen, mäandernde polyphonische Linien, versteckte Cho-räle und aus der Improvisationskunst entstandene Inspirationen sind allesamt Bach’sche kompositorische Züge, die wir im für dieses Rezital ausgewählten Bou-quet kleinerer Juwelen des polnischen Meisters hören werden.
Angela Hewitt wurde in einer musikalischen Familie in Kanada ge-boren und wuchs mit dem Piano auf. Im Alter von nur vier Jahren trat sie erstmals öffentlich auf und gewann ein Jahr später ihr ers-tes Stipendium. Sie studierte bei Jean-Paul Sévilla und gewann 1985 die Toronto International Bach Piano Competition und wurde 2006 am Geburtstag der Queen mit einem OBE (Orden des englischen Königreiches) ausgezeichnet. Angela Hewitt gilt als renommierteste Bach-Interpretin unserer Zeit und hat das gesamte Klavierwerk des Thomaskantors auf 15 CDs für das englische Label Hyperion ein-gespielt. Ihre sonstigen Aufnahmen umfassen ein breites Repertoire von Couperin, Rameau und Scarlatti über Mozart und Beethoven bis hin zu Messiaen. Im Oktober 2017 führte Hewitt das speziell für sie geschriebene Werk «Nameless Seas» von Matthew Whittall auf. An den Appenzeller Bachtagen ist Angela Hewitt nach 2014 mit den unvergesslichen «Goldberg-Variationen» (BWV 988) diesen Sommer bereits zum zweiten Mal zu Gast.
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Foto Peter Hundert
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22:00 Grubenmann-Museum, Zeughaus Teufen
Lautenmusik mit ausgewählter Barocklyrik «Dark and Desolate» John Dowland 1563–1626
Donnerstag,16. August 2018
LATENIGHT I
Foto Hopkinson Smith zVg
LauteHopkinson SmithSprecherPeter Kner
H opkinson Smith, Grossmeister und Doyen der Lautenisten, stellte zu seinem 70. Geburtstag Bekanntes und Unbekanntes aus der goldenen Zeit der englischen Renaissance zu einem Programm zusammen, mit
dem er auf Tournee (und CD) hymnisch gefeiert wird. Im Late Night I präsen-tiert Hopkinson Smith die berührende Melancholie und Farbigkeit von Dow-lands Musik. Peter Kner trägt dazu Texte aus der Zeit vor, die Dr. Hardy Ruoss unter dem Motto «John Dowland meets John Donne» ausgewählt hat und wie folgt kommentiert: «Ein Renaissancemensch par excellence und – neben Shake-speare – der bedeutendste Zeitgenosse des Komponisten John Dowland war der englische Schriftsteller John Donne (1572–1631). Sein Leben ist gekennzeichnet von Unrast und Aufbruch, von Zuversicht in menschliche Möglichkeiten ebenso wie von Ängsten gegenüber einer rasant sich verändernden Welt. Über alles aber stellt John Donne in seinem Werk die Liebe und die Leidenschaft. Nichts anderes ist ihm so sehr der poetischen Rede wert. Oder wie er selbst es im Original aus-drückt: ‹Nothing else is.›»
Hopkinson Smith wurde in New York geboren und schloss mit sei-nem Studium an der Harvard University mit Auszeichnung ab. Ein Jahr später übersiedelte er nach Europa, wo er in Katalonien und der Schweiz studierte. Er wurde in zahlreiche Kammermusikprojekte in-volviert. Seit Mitte der 80er-Jahre hat er sich fast ausschliesslich auf Solostücke für frühe Zupfinstrumente wie die spanische Vihuela, die barocke Gitarre und die französische Laute fokussiert. Seine im Jahr 2000 veröffentlichten Lauten-Arrangements von Bachs Violinsonaten und -partituren wurden weltweit von der Presse gerühmt. Seine letzte Aufzeichnung von «Mad Dog» gehört zu den Highlights der golde-nen Jahre englischer Lautenmusik.
Die Vita von Peter Kner befindet sich auf Seite 43.
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Foto Hopkinson Smith zVg
07:15 Abfahrt Besucherzentrum, Teufen 07:30 Stein, evang. Kirche
Musikalischer Muntermacher Mit diesem Morgenlob der besonderen Art sind alle Festivalbesuchende eingeladen, das Vokalquartett der J. S. Bach-Stiftung St. Gallen und die Orgeltöne von Kazuki Tomita durch das eigene Singen zu berei- chern.
Freitag,17. August 2018
BACH IN DERFRÜH II
Foto Kazuki Tomita zVg
OrgelKazuki TomitaVokalquartett der J. S. Bach-StiftungGuro Hjemli, SopranAlexandra Rawohl, AltSören Richter, TenorPhilippe Rayot, Bass
09:15 Lindensaal, Teufen
Bachs Klangbilder Textdeutung und abbildendes Komponieren bei J. S. Bach
Freitag,17. August 2018
AKAD EMIE III
Foto Dr. Anselm Hartinger zVg
ReferentenRudolf Lutz Dr. Anselm Hartinger
B achs Musik ist trotz ihrer Eigenqualität in hohem Mass von textdeuten-den Vertonungen und der abbildenden Verdeutlichung von Affekten und Schlüsselwörtern geprägt. Der Workshop vermittelt zunächst Grund-
kenntnisse der barocken Musikrhetorik und Figurenlehre und erkundet dann anhand von improvisierten Beispielen sowie musterhaften Bach’schen Lösungen das spannungsreiche Verhältnis von Sprachbildern und klanglicher Umsetzung. Neben gut nachvollziehbaren Bewegungsgesten werden auch in der Harmonik und Satztechnik verborgene theologische Aspekte und Vertonungstopoi freige-legt. Im Dialog mit dem Publikum entstehen auf Basis des barocken Klangvoka-bulars auch neue Deutungen und Geschichten.
Dr. Anselm Hartinger interessiert sich für die Musik Johann Sebastian Bachs von Jugend an. Nach seiner Schulzeit an der Leipziger Thomas-schule studierte er an der dortigen Universität Historische Musikwis-senschaft sowie Mittlere und Neuere Geschichte. Anschliessend war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter des Bach-Archivs Leipzig tätig und gehörte der Forschungsabteilung der Schola Cantorum Basili-ensis an. Seit 2014 ist er als Direktor der Erfurter Geschichtsmuseen für ein umfangreiches Spektrum an Häusern, Themen und Vermitt-lungsstrategien verantwortlich. Die J. S. Bach-Stiftung unterstützt er als wissenschaftlicher Berater.
Die Vita von Rudolf Lutz befindet sich auf Seite 10.
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Foto Dr. Anselm Hartinger zVg
11:00 Lindensaal, Teufen
Bachs Wortwelten …und das literarische Leipzig seiner Zeit
Freitag,17. August 2018
AKAD EMIE IV
Foto Dr. Arthur Godel zVg
ReferentDr. Arthur GodelTextlesungPeter Kner
B ibel und Kantatendichtung bilden die zentrale Wortwelt, mit der Bach berufeshalber verbunden war. In Leipzig lebte Bach aber auch 27 Jahre lang in der literarischen Hauptstadt der deutschen Sprache und stand in
persönlicher Beziehung zu schillernden Figuren aus dieser Szene: Mariane von Ziegler, preisgekrönte Poetin, Picander, Hansdampf in allen Gassen, und Lite-raturpapst Gottsched. Wenn auch keiner dieser Autoren im Spannungsfeld von Pietismus und Aufklärung im Rückblick sich auch nur annähernd mit Bachs Ge-nie messen kann, so sind sie doch alle lebendige Zeugen einer bewegten, streit-freudigen Zeit und Vorreiter der grossen deutschen Literatur, die mit Goethe und Schiller kurz danach einsetzte.
Dr. Arthur Godel war bis zu seiner Pensionierung 2008 als Programm-leiter des Kultur-Radiosenders DRS 2 tätig. Er studierte an der Musik-hochschule in Luzern Violine, promovierte an der Universität Zürich mit einer Arbeit über «Schuberts drei letzte Klaviersonaten». Arthur Godel hält regelmässig Vorträge und Seminare zu literarischen, histo-rischen und musikalischen Themen. Für die J. S. Bach-Stiftung ist er seit 2008 tätig. Er trifft die Auswahl der Redner und Rednerinnen für die «Reflexion».
Die Vita von Peter Kner befindet sich auf Seite 43.
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Foto Dr. Arthur Godel zVg
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W I N F R I E D K R E T S C H M A N N
13:00 Treffpunkt vor dem Eingang des Lindensaals, Teufen
«Goldberg und Goldibach»
1 Stunde 45 Minuten reine Wanderzeit über 6 Kilometer mit ca. 200 Metern Höhendifferenz. Gutes Schuhwerk, der Witterung ange-passte Kleider und angemessene körperliche Tüchtigkeit werden vorausgesetzt. Zwischenverpflegung und Getränke werden abge-geben. Die Bierschwemme am Schluss (auch mit anderen Geträn-ken) ist im Preis inbegriffen.
Freitag,17. August 2018
KONZER TWAND ERUNG
Foto Peer Füglistaller / SBW
WanderleitungDr. Konrad HummlerAkkordeonWieslaw Pipczynski
A m Freitagnachmittag, vor Kantatenworkshop und -konzert oder An-gela Hewitts Klavierrezital, lustvoll durch die Hügellandschaft streifen und dazu einzigartige Musik hören: so auch in diesem Jahr die Zielset-
zung. Nach einer kurzen Busfahrt nach Speicher hören wir uns in der modernen katholischen Kirche Bendlehn zunächst die Ausgangsmelodie und die ersten Va-riationen von BWV 988 an. Dann geht es zunächst steil bergauf zu einem wun-derbaren Aussichtspunkt auf Alpstein und Bodensee zugleich. Dort erklimmt Wieslaw Pipczynski einige weitere Gebirgszüge der «Goldberg-Variationen», be-vor wir dann zum Goldibach hinuntersteigen und bei der alten Mühle «Pfauen» eine weitere Musikeinlage geniessen. Entlang dem munteren Bächlein wandern wir zurück zum Besucherzentrum. Dort erklingt mit der letzten der «Goldberg-Variationen», dem sogenannten Quodlibet, das Volkslied «Kraut und Rüben». Es passt so wunderbar zur durchwanderten Landschaft und zur Bierschwemme, welche die durstigen Wandersleute erwartet.
Wieslaw Pipczynski begleitet neben seiner Lehrtätigkeit an der Musik-schule Gürbetal Stummfilme, u.a. die schweizerische Uraufführung der neurestaurierten Gesamtlänge des Stummfilms «Metropolis» von Fritz Lang in Zürich und Bern. Dazu ist er als Kirchenorganist tätig und tritt in verschiedenen Formationen auf.
Dr. Konrad Hummler, der Jurist, Ökonom und Publizist, pflegt nicht nur Berufliches, sondern auch seine privaten Leidenschaften wie Mu-sizieren und Bergsteigen mit grosser Hingabe und Intensität. Einer seiner Wahlsprüche sagt: «Die Inszenierung muss stimmen!» Damit dies auch bei «Goldberg und Goldibach» zutrifft, ist er mit seiner Ehe-frau Elizabeth Meter für Meter die Konzertwanderung abgeschritten.
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Foto Peer Füglistaller / SBW
Freitag,17. August 2018
KANT ATE BWV 5
Teufen, evang. Kirche
«Wo soll ich fliehen hin» 17:30 Werkeinführung anschliessend Imbiss im Kirchgemeindehaus Hörli
19:00 Kantatenkonzert und Reflexion
Wiederholung des Konzerts vom Donnerstag, ohne Aufzeichnung. Beschreibung siehe Seiten 20/21.
Foto Jelena Gelert
WerkeinführungRudolf Lutz Pfr. Niklaus Peter
Chor & Orchester der J. S. Bach-StiftungSolistenMirjam Wernli-Berli, SopranJan Börner, AltusRaphael Höhn, TenorManuel Walser, BassLeitungRudolf Lutz
ReflexionAnselm Grün
Das Rezept aus 42 Kräutern ist seit 1902 das bestgehütete Geheimnis aus Appenzell. Ob pur oder auf Eis, die Kraft und Würze des Appenzeller Alpenbitters ist unverkennbar. Kultureller seit 1902. www.appenzeller.com
Foto Jelena Gelert
19:00 Lindensaal, Teufen
Klavierrezital II Einführungsgespräch mit der Künstlerin J. S. Bach Das Wohltemperierte Klavier, Teil I (Präludien und Fugen Nr. 13–24) Pause L. v. Beethoven Sonate Nr. 21 C-Dur op. 53, «Waldstein»
Freitag,17. August 2018
KLAVI ERREZI TAL II
Foto Keith Saunders
PianoAngela Hewitt
A n ihrem zweiten Klavierabend der Bachtage spielt Angela Hewitt nebst dem zweiten Teil des ersten Buches des «Wohltemperierten Klaviers» eine von Beethovens anspruchsvollsten Klaviersonaten – die nach Beet-
hovens Gönner Graf Ferdinand Ernst von Waldstein genannte «Waldsteinsonate» (op. 53), komponiert im Jahr 1805. Aus dem gleichen Jahr stammen auch die Sin-fonie op. 55 «Eroica» und die ersten Arbeiten an der Oper «Fidelio». Die Sonate aus Beethovens mittlerer Phase ist sein erstes Stück mit expliziten Pedalanweisun-gen. Mit diesem und anderen Mitteln bringt Beethoven das damalige Pianoforte zu bislang unerforschten klanglichen und technischen Grenzen. Was hätte Bach, der ca. 70 Jahre davor die ersten Entwürfe des Hammerflügels von Gottfried Silber-mann ausprobiert und zunächst auch kritisiert hatte, darüber gedacht?
Die Vita von Angela Hewitt befindet sich auf Seite 23.
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Foto Keith Saunders
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22:00 Grubenmann-Museum, Zeughaus Teufen
Lautenmusik mit ausgewählter Barocklyrik «Dogs, Shoes and Whistles» John Dowland 1563–1626
Anthony Holborne gest. 1603
John Johnson gest. 1594
William Byrd 1542–1623
Freitag,17. August 2018
LATENIGHT II
Foto Peter Kner zVg
Laute Hopkinson SmithSprecherPeter Kner
A n diesem zweiten Abend zeigt Hopkinson Smith die tänzerisch heitere Kehrseite der elisabethanischen Lautenmusik. Titel wie «Schuhma-chers Weis» und Holbornes «Verrückter Hund» lassen dies schon er-
ahnen. Die Texte dazu sprechen die Geburtsstunde des modernen Menschen an. Dazu Dr. Hardy Ruoss, der die Texte ausgewählt hat: «Der Mensch, im Mittelalter noch hilflos ausgesetzt im Jammertal dieser Erde, schwingt sich in der Renais-sance zum Mass aller Dinge auf. Wo eben noch Hunger und Krieg, Pest und Tod regierten, verbreiten die neu aufkommenden Naturwissenschaften, die Erobe-rung neuer Kontinente und Erfindungen aller Art eine nie gekannte Zuversicht im Diesseits. Der Mensch entdeckt sich als eigenständiges Individuum, zugetan allen Genüssen, offen für Liebe und Erotik. Dabei bleibt er sich seiner Hinfällig-keit, nicht zuletzt in der Erfahrung von Liebesleid und Endlichkeit, nach wie vor bewusst. Weltliterarische Zeugnisse von Martin Opitz bis William Shakespeare, von Torquato Tasso bis Lope de Vega – allesamt Zeitgenossen der Komponisten des heutigen Abends – geben Einblick in das strahlende Selbstbewusstsein eben-so wie in die dunklen Selbstzweifel des Renaissancemenschen.»
Peter Kner besuchte die Schauspielschule an der staatlichen Musik-hochschule Hamburg. Nach mehreren Engagements in Deutschland kam er 1969 in die Schweiz zurück. Seine Haupttätigkeit war als Spre-cher beim Radio Zürich in diversen Hörspielen und Literaturlesun-gen und beim Schweizer Fernsehen als Off-Sprecher verschiedener Sendungen. U.a. verlieh er über 40 Jahre lang dem «Kassensturz» seine Stimme. Seit seiner Pensionierung liest er Belletristik bei der Blindenhörbücherei SBS und tritt seit 2012 für die J. S. Bach-Stiftung an den Konzertveranstaltungen «Zwischen den Zeiten» auf. Den von Dr. Hardy Ruoss ausgewählten Texten verleiht er dort seine Stimme.
Die Vita von Hopkinson Smith befindet sich auf Seite 27.
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Foto Peter Kner zVg
07:15 Abfahrt Besucherzentrum, Teufen 07:30 Stein, evang. Kirche
Musikalischer Muntermacher Festivalbesuchende sind eingeladen, zusammen mit vier Gesangssolisten aus dem Ensemble der J. S. Bach-Stiftung und dem japanischen Organisten Kazuki Tomita sich in die grosse Kantorei der Appenzeller Bachtage einzugliedern.
Samstag, 18. August 2018
BACH IN DER FRÜH III
Foto Peer Füglistaller / SBW
OrgelKazuki TomitaVokalquartett der J. S. Bach-StiftungGuro Hjemli, SopranAlexandra Rawohl, AltSören Richter, TenorPhilippe Rayot, Bass
anschliessend
um 08:00
Jodel in der Früh
mit dem Jodlerclub
Teufen, vor der evang.
Kirche Stein (AR)
Eintritt frei
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Foto Peer Füglistaller / SBW
10:00 Lindensaal, Teufen
Ausflug in neue Welten Jugendprojekt «Bachs Bilderwelt»
Samstag, 18. August 2018
JUG ENDPR OJEKT
Foto SBW Haus des Lernens zVg
JugendlicheBildungsinstitution SBW Haus des LernensKurator & Aufführungsbegleitung Matthias Flückiger
B ereits zum zweiten Mal nutzen Jugendliche des SBW Haus des Ler-nens die Chance, einen persönlichen Zugang zu Bachs Musik zu fin-den. Nach der Tanzproduktion unter der Leitung des Choreographen
Royston Maldoom an den Appenzeller Bachtagen 2016 übersetzen für das diesjährige Festival Lernpartner Musik in Bilder. An fünf Lernhäusern haben sich Jugendliche und Kinder im letzten halben Jahr immer wieder mit Bach beschäftigt. Dabei sind auch ganz eigene Bilder entstanden: Analoge Bilder, in-spiriert durch expressionistische Künstler wie Wassily Kandinsky oder Jackson Pollock, Ballerina-Statuen und russische Matroschka-Puppen oder Upcycling-Engel aus den Partituren des Weihnachtsoratoriums. In manch ungeübtem Ohr mag 300 Jahre alte Musik wie Chinesisch klingen. Über Wochen und Monate bauten Lernpartner und Lernbegleitende aus verschiedenen SBW-Lernhäusern Zugangswege zur «Neuen Welt» – zu Bachs Musik. Für die Appenzeller Bach-tage rückt Schauspieler und Regisseur Matthias Flückiger die Kunstobjekte und musikalische Installationen ins richtige Licht. Seien Sie gespannt auf einen speziellen Zugang zu Bach von jungen Künstlern.
Matthias Flückiger studierte nach der Matura am Gymnasium Biel-Bienne Schauspiel an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst «Mozarteum» in Salzburg und schloss sein Studium mit Aus-zeichnung ab. Von 1991 an spielte er als festes Ensemblemitglied am Theater St. Gallen, bis er sich 2001 entschloss, freischaffend als Schauspieler und Regisseur tätig zu sein. Im selben Jahr erhielt er den Förderungspreis der Stadt St. Gallen. Seine Engagements führten ihn nach Deutschland, Österreich, Frankreich und in die USA. Seit den 90er-Jahren ist Matthias Flückiger als Dozent an Hoch-, Mittel- und Sekundarschulen in den Bereichen Schauspiel, Theater und Spracher-ziehung tätig, er ist regelmässig als Hörbuchsprecher aktiv und lebt in St. Gallen.
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Foto SBW Haus des Lernens zVg
2018Freitag, 7. September, 19:30 Kirche St. Laurenzen St.Gallen
Jauchzet dem HerrnKonzertchor St. Gallen unter der Leitung von Bernhard Bichler, Solisten & Instrumentalensemble500 Jahre reformierte Kirchen- musik mit der Uraufführung von «Auf die Tiefe (De Profundis)» von Bernhard Ruchti
Freitag, 14. September, 19:30 Kirche St. Laurenzen St.Gallen
Violinen-Magiemit Michelle Makarski Die berühmte amerikanische Geigerin in einem exklusiven Solorezital in der Schweiz
Freitag, 21. September, 19:30 Kirche St. Laurenzen St.Gallen
Beethoven A TempoCorinna Canzian, Violine Esther Saladin, Violoncello Bernhard Ruchti, KlavierBeethovens Klaviertrio in c-moll in historischen Tempi gespielt – ein einmaliges neues Erlebnis des Meisterwerks.
Eintritt frei – Kollekte
Laurenzen Konzerte sind eine Veran- staltung von www.musik-im-centrum.chWeitere musikalische Veranstaltungen:
Laurenzen Vespern30 bis 40 Minuten Musik & Poesie, einmal monatlich, Kirche St. Laurenzen
Mittwoch-Mittags-Konzerte eine halbe Stunde Musik über Mittag, unterschiedlichste Stile und Formationen: Nov. – Juli, Kirche St. Laurenzen
Konzert-Zeit Linsebühl2x jährlich aus gesuchte Konzerte auf der Goll-Orgel in der Linsebühlkirche
13:30 Abfahrt Shuttlebus vom Besucher- zentrum beim Lindensaal in Teufen
Drei musikalische Epochen an drei Appenzeller Stätten 13:45 Orgelkonzert in der Kirche Stein D. Buxtehude: Praeludium in C-Dur BuxWV 137 J. S. Bach: «Allein Gott in der Höh sei Ehr» BWV 662 J. S. Bach: Toccata, Adagio und Fuge in C-Dur BWV 564 Anschliessend: Weiterfahrt Shuttlebus (für Gäste mit Rundreise)
14:45 Streichquartettkonzert in der Kunsthalle Ziegelhütte Appenzell W. A. Mozart: Adagio und Fuge c-Moll KV 546 J. Haydn: Streichquartett op. 20, Nr. 5 Anschliessend: Austausch & Erfrischung (im Preis inbegriffen) und Weiterfahrt Shuttlebus (für Gäste mit Rundreise)
16:45 Jazzimprovisationen, Lindensaal Teufen Bei Buchung der gesamten Konzertreise: Organisierter und im Preis inbegriffener Shuttlebus. Besuchende von Einzelkonzerten: individu-elle Anreise an Veranstaltungsorte. Ortsbeschriebe siehe Seite 68/69.
Samstag, 18. August 2018
BACH3
Foto zVg
Organist (Stein)Kazuki TomitaStreichquartett (Appenzell)SONOSJazzpianist (Teufen)Hans Feigenwinter
E ine Rundreise durch drei ausgewählte Winkel der Appenzeller Landschaft mit drei verschiedenen musikalischen Stationen: von Bach und Buxtehude (Stein), Mozart und Haydn (Appenzell) bis hin zu subjektiven Bach-
Visionen am Jazzpiano (Teufen) – ein eindrückliches «Bach-Bild» in wenigen Stunden. Kazuki Tomita spielt auf der Kuhn-Orgel in der zu Bachs Zeiten (1749) erbauten Kirche in Stein AR. «Alt und Neu» prägt die wundervoll renovierte früh-industrielle Ziegelei in Appenzell mit ihrem Dialog aus diversen Baumater-ialien – eine ungewohnte Ambiance, um von der Barocksprache beeinflusste Quartettstücke der Klassik aufzuführen. Schliesslich dient der Lindensaal als moderner Rezitalraum für Hans Feigenwinters Improvisationen.
Kazuki Tomita wurde in Osaka, Japan, geboren und studierte nach Privat-unterricht am Osaka College. Diverse Meisterkurse u.a. bei Rudolf Lutz ergänzten seine Ausbildung. Er gewann den 1. Preis und den Publikums-preis des 20. Internationalen J.-S.-Bach-Wettbewerbs Leipzig 2016.
SONOS’ Kernrepertoire liegt in der klassischen und romantischen Streich-quartettliteratur. 1992 von den Schwestern Andrea, Stefanie und Martina Bischof gegründet, setzt das Ensemble die tiefen Kenntnisse der Partitur in ein lebendiges, spannendes Spiel um. Jiri Nemevcek, Violine; Stefanie Bischof, Violine; Martina Bischof, Viola; Andrea Bischof, Violoncello.
Hans Feigenwinter, geboren in Basel, tourte als Teenager mit Popgrup-pen und absolvierte anschliessend das Klavierstudium an der Swiss Jazz School, Bern. Zentral für Feigenwinter ist die Entwicklung seiner In strumentalsongs zwischen Improvisation und Komposition. Feigen-winter unterrichtet an den Musikhochschulen Basel und Luzern.
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Foto zVg
20:00 Teufen, evang. Kirche
Festliches Orchesterkonzert J. S. Bach Sinfonia D-Dur nach BWV 249
G. P. Telemann Ouvertürensuite «Hamburger Ebb‘ und Fluth» (Wassermusik) TWV 55: C3
J. S. Bach Ouvertürensuite Nr. 3 D-Dur BWV 1068
Samstag, 18. August 2018
ORCHE STERKO NZERT
Foto Peer Füglistaller – SBW
Orchester der J. S. Bach-StiftungLeitungRudolf Lutz
D ie barocke Instrumentalmusik zeichnet sich durch eine starke Bildlich-keit aus, der häufig ein deutendes Programm zugrunde liegt. So die-nen die Trompetenfanfaren der Sinfonia D-Dur, die Bach 1725 seinem
Osteroratorium BWV 249 voranstellte, als klingendes Sinnbild der Auferstehung. Der elegische Mittelteil verleiht dem Schmerz der Jünger über den Abschied Jesu Ausdruck. Vor allem die höfisch-festlichen Ouvertüren sind mit ihren Tanzsät-zen ein wahres Kaleidoskop der Genrebilder und Affekte. So hat Georg Philipp Telemann – in Bachs Zeit der berühmteste Komponist Mitteleuropas – in seiner «Hamburger Ebb‘ und Fluth» von 1723 das Erlebnis des ebenso stürmisch to-senden wie majestätisch ruhenden Wassers in genialer Weise eingefangen und elegant mit antiker Mythologie und burlesker Seefahrer-Folklore verknüpft. Die wahrscheinlich bereits in Köthen entworfene Ouvertüre Nr. 3 D-Dur BWV 1068 gehört hingegen mit ihrem rauschenden Kopfsatz und dem zeitlos schwebenden Air zu den Perlen des Bach’schen Schaffens.
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Foto Peer Füglistaller – SBW
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Sonntag, 19. August 2018
FESTGOTTESDIENST
Foto Peer Füglistaller / SBW
OrgelKazuki TomitaDoppeltes Vokalquartett der J. S. Bach-StiftungGuro Hjemli und Mirjam Wernli-Berli, SopranAlexandra Rawohl und Antonia Frey, AltRaphael Höhn und Sören Richter, TenorPhilippe Rayot und Tobias Wicky, Bass Musikalische LeitungClemens FlämigLiturgie Pfrn. Andrea AnkerPredigt Pfr. Niklaus Peter
09:45 Teufen, evang. Kirche
Werke von J. H. Schein, D. Buxtehude, J. L. Bach und J. S. Bach
B achs geistliches Schaffen war als Musik zum Gottesdienst in einen selbstverständlichen kirchenmusikalischen Aufführungskontext einge-bunden. Dabei bekamen die Leipziger Gottesdienstbesucher ein weites
Spektrum an Kompositionen zu Gehör, das von Motetten der Spätrenaissance und Messkompositionen des 17. Jahrhunderts bis zu Werken von Bachs Zeit-genossen reichte. In diesem Jahr liegt der Schwerpunkt auf Kompositionen für doppelchöriges Vokalensemble und Orgel; im Festgottesdienst zum 12. Sonntag nach Trinitatis erklingen neben Gemeindeliedern und motettischen Sätzen Bachs auch Chorwerke und liturgische Stücke seiner Amtsvorgänger und Lehrer Jo-hann Hermann Schein und Dietrich Buxtehude («Missa brevis») sowie aus dem noch von Bachs Choristen benutzten «Florilegium portense» (1618). Hauptmusik ist die klangschöne achtstimmige Motette «Wir wissen, so unser irdisches Haus» des Meininger Kapellmeisters und Bach-Verwandten Johann Ludwig Bach. Die Liturgie wird von Andrea Anker, die Predigt von Niklaus Peter gestaltet.
Pfrn. Andrea Anker ist seit 2012 Pfarrerin in der Kirchgemeinde Teufen. Sie hat in Zürich und Cambridge Theologie studiert, war anschliessend wissenschaftliche Assistentin an der Theologischen Fakultät in Zürich und leitete den Theologiekurs in St. Gallen. Für das Polizeikorps Ap-penzell Ausserrhoden ist sie als Polizeiseelsorgerin zuständig.
Pfr. Niklaus Peter wurde in Zürich geboren und wuchs in Basel auf. Er studierte Theologie in Basel, Berlin und Princeton, USA. Von 2000 bis 2004 leitete Peter den Theologischen Verlag Zürich. Seither ist er Pfarrer am Zürcher Fraumünster, Dekan des Pfarrkapitels der Stadt Zürich. Bis 2017 war er freier Mitarbeiter der NZZ, derzeit schreibt er als Kolumnist für das Magazin des «Tages-Anzeigers».
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25 Jahre soll das mutige Projekt dauern, das 2006 im idyllischen Trogen mitten in den
appenzellischen Voralpen begann. Alle vier Wochen «pilgern» Bach-Freunde von nah
und fern zu den Kantatenkonzerten unter der Leitung von Rudolf Lutz.
Um diese lebendigen Aufführungen der ganzen Welt zugänglich zu machen, werden
die Konzertabende – Werkeinführung, Kantatenkonzert, Reflexion – filmisch auf DVD
fest gehalten. Für das reine Hörvergnügen erscheinen die Kantaten zusätzlich auf CD.
Weitere Informationen über die Bach-Stiftung: www.bachstiftung.ch.
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DVD jede dvd mit einführung, kantate, reflexion
BWV Bach-Jahr 2017 DVD-Box XI 025 ‹es ist nichts gesundes an meinem leibe› 032 ‹liebster jesu, mein verlangen› 049 ‹ich geh und suche mit verlangen› 69a ‹lobe den herrn, meine seele› 079 ‹gott der herr ist sonn und schild› 087 ‹bisher habt ihr nichts gebeten in meinem namen› 127 ‹herr jesu christ, wahr’ mensch und gott› 162 ‹ach! ich sehe, itzt, da ich zur Hochzeit gehe› 187 ‹es wartet alles auf dich› 202 ‹weichet nur, betrübte schatten› 248/1 WO ‹jauchzet, frohlocket, auf, preiset die tage›BWV Bach-Jahr 2016 DVD-Box X 024 ‹ein ungefärbt gemüte› 046 ‹schauet doch und sehet, ob irgendein schmerz sei› 051 ‹jauchzet gott in allen landen› 080 ‹ein feste burg ist unser gott› 085 ‹ich bin ein guter hirt› 091 ‹gelobet seist du, jesu christ› 092 ‹ich hab in gottes herz und sinn› 115 ‹mache dich, mein geist, bereit› 157 ‹ich lasse dich nicht, du segnest mich denn› 164 ‹ihr, die ihr euch von christo nennet›BWV Bach-Jahr 2015 DVD-Box IX 030 ‹freue dich, erlöste schar› 058 ‹ach gott, wie manches herzeleid› 083 ‹erfreute zeit im neuen bunde› 095 ‹christus, der ist mein leben› 098 ‹was gott tut, das ist wohlgetan› 116 ‹du friedefürst, herr jesu christ› 147 ‹herz und mund und tat und leben› 158 ‹der friede sei mit dir› 175 ‹er rufet seinen schafen mit namen› 198 ‹laß, fürstin, laß noch einen strahl› 214 ‹tönet, ihr pauken! erschallet, trompeten!›BWV Bach-Jahr 2014 DVD-Box VIII 009 ‹es ist das heil uns kommen her› 013 ‹meine seufzer, meine tränen› 020 ‹o ewigkeit, du donnerwort› 052 ‹falsche welt, dir trau ich nicht› 056 ‹ich will den kreuzstab gerne tragen› 067 ‹halt im gedächtnis jesum christ› 086 ‹wahrlich, wahrlich, ich sage euch› 094 ‹was frag ich nach der welt› 119 ‹preise, jerusalem, den herrn› 121 ‹christum wir sollen loben schon› 181 ‹leichtgesinnte flattergeister›BWV Bach-Jahr 2013 DVD-Box VII 012 ‹weinen, klagen, sorgen, zagen› 029 ‹wir danken dir, gott, wir danken dir› 047 ‹wer sich selbst erhöhet› 070 ‹wachet! betet! betet! wachet!› 089 ‹was soll ich aus dir machen, ephraim› 131 ‹aus der tiefen rufe ich, herr, zu dir› 144 ‹nimm, was dein ist, und gehe hin› 151 ‹süsser trost, mein jesus kömmt› 168 ‹tue rechnung, donnerwort› 170 ‹vergnügte ruh, beliebte seelenlust› 176 ‹es ist ein trotzig und verzagt ding›BWV Bach-Jahr 2012 DVD-Box VI 007 ‹christ unser herr zum jordan kam› 059 ‹wer mich liebet, der wird mein wort halten› 099 ‹was gott tut, das ist wohlgetan› 107 ‹was willst du dich betrüben› 110 ‹unser mund sei voll lachens› 111 ‹was mein gott will, das g‘scheh allzeit› 146 ‹wir müssen durch viel trübsal› 159 ‹sehet, wir gehn hinauf gen jerusalem› 163 ‹nur jedem das seine› 188 ‹ich habe meine zuversicht›
BWV Bach-Jahr 2011 DVD-Box V 055 ‹ich armer mensch, ich sündenknecht› 061 ‹nun komm, der heiden heiland› 066 ‹erfreut euch, ihr herzen› 073 ‹herr, wie du willt, so schick’s mit mir› 084 ‹ich bin vergnügt mit meinem glücke› 096 ‹herr christ, der einge gottessohn› 097 ‹in allen meinen taten› 108 ‹es ist euch gut, dass ich hingehe› 136 ‹erforsche mich, gott, und erfahre mein herz› 173 ‹erhöhtes fleisch und blut› ‹bach im fluss›BWV Bach-Jahr 2010 DVD-Box IV 001 ‹wie schön leuchtet der morgenstern› 022 ‹jesus nahm zu sich die zwölfe› 057 ‹selig ist der mann, der die anfechtung erduldet› 090 ‹es reisset euch ein schrecklich ende› 093 ‹wer nur den lieben gott lässt walten› 103 ‹ihr werdet weinen und heulen› 109 ‹ich glaube, lieber herr, hilf meinem unglauben› 137 ‹lobe den herren, den mächtigen könig der ehren› 138 ‹warum betrübst du dich, mein herz› 156 ‹ich steh mit einem fuss im grabe› 184 ‹erwünschtes freudenlicht›BWV Bach-Jahr 2009 DVD-Box III 018 ‹gleich wie der regen› 023 ‹du wahrer gott und davids sohn› 026 ‹ach wie flüchtig, ach wie nichtig› 034 ‹o ewiges feuer, o ursprung der liebe› 035 ‹geist und seele wird verwirret› 042 ‹am abend aber desselbigen sabbats› 135 ‹ach herr, mich armen sünder› 155 ‹mein gott, wie lang, ach lange› 161 ‹komm, du süsse todesstunde› 180 ‹schmücke dich, o liebe seele› 191 ‹gloria in excelsis deo›BWV Bach-Jahr 2008 DVD-Box II 054 ‹widerstehe doch der sünde› 063 ‹christen, ätzet diesen tag› 078 ‹jesu, der du meine seele› 081 ‹jesus schläft, was soll ich hoffen› 088 ‹siehe, ich will viel fischer aussenden› 125 ‹mit fried und freud ich fahr dahin› 129 ‹gelobet sei der herr, mein gott› 139 ‹wohl dem, der sich auf seinen gott› 140 ‹wachet auf, ruft uns die stimme› 166 ‹wo gehest du hin› 169 ‹gott soll allein mein herze haben›BWV Bach-Jahr 2007 DVD-Box I 033 ‹allein zu dir, herr jesu christ› 036 ‹schwingt freudig euch empor› 038 ‹aus tiefer not schrei ich zu dir› 048 ‹ich elender mensch, wer wird mich erlösen› 060 ‹o ewigkeit, du donnerwort› 132 ‹bereitet die wege, bereitet die bahn!› 172 ‹erschallet, ihr lieder, erklinget, ihr saiten› 182 ‹himmelskönig, sei willkommen› 185 ‹barmherziges herze der ewigen liebe›
CD jede cd beinhaltet drei kantatenkonzerte
BWV CD N°23 * _________________ 109 ‹ich glaube, lieber herr, hilf meinem unglauben› 164 ‹ihr, die ihr euch von christo nennet› 187 ‹es wartet alles auf dich› BWV CD N°22 __________________ 056 ‹ich will den kreuzstab gerne tragen› 095 ‹christus, der ist mein leben› 161 ‹komm, du süße todesstunde› BWV CD N°21 ___________________ 080 ‹ein feste burg ist unser gott› 024 ‹ein ungefärbt gemüte› 079 ‹gott der herr ist sonn und schild›
BWV CD N°20 ___________________ 096 ‹herr christ, der einge gottessohn› 067 ‹halt im gedächtnis jesum christ› 121 ‹christum wir sollen loben schon› BWV CD N°19 ___________________ 048 ‹ich elender mensch, wer wird mich erlösen› 090 ‹es reißet euch ein schrecklich ende› 131 ‹aus der tiefen rufe ich, herr, zu dir› BWV CD N°18 ___________________ 125 ‹mit fried und freud ich fahr dahin› 061 ‹nun komm, der heiden heiland› 116 ‹du friedefürst, herr jesu christ› BWV CD N°17 ___________________ 198 ‹laß, fürstin, laß noch einen strahl› 214 ‹tönet, ihr pauken! erschallet, trompeten!› BWV CD N°16 ___________________ 030 ‹freue dich, erlöste schar› 158 ‹der friede sei mit dir› 009 ‹es ist das heil uns kommen her› BWV CD N°15 ___________________ 036 ‹schwingt freudig euch empor› 168 ‹tue rechnung! donnerwort› 166 ‹wo gehest du hin› BWV CD N°14 ___________________ 119 ‹preise, jerusalem, den herrn› 163 ‹nur jedem das seine› 093 ‹wer nur den lieben gott läßt walten› BWV CD N°13 ___________________ 020 ‹o ewigkeit, du donnerwort› 013 ‹meine seufzer, meine tränen› 103 ‹ihr werdet weinen und heulen› BWV CD N°12 ___________________ 070 ‹wachet! betet! betet! wachet!› 151 ‹süßer trost, mein jesus kömmt› 033 ‹allein zu dir, herr jesu christ› BWV CD N°11 ___________________ 170 ‹vergnügte ruh, beliebte seelenlust› 026 ‹ach wie flüchtig, ach wie nichtig› 172 ‹erschallet, ihr lieder, erklinget, ihr saiten› BWV CD N°10 ___________________ 066 ‹erfreut euch, ihr herzen› 084 ‹ich bin vergnügt mit meinem glücke› 111 ‹was mein gott will, das g’scheh allzeit› BWV CD N°9 ____________________ 110 ‹unser mund sei voll lachens› 169 ‹gott soll allein mein herze haben› 099 ‹was gott tut, das ist wohlgetan› BWV CD N°8 ____________________ 007 ‹christ unser herr zum jordan kam› 018 ‹gleich wie der regen› 107 ‹was willst du dich betrüben› BWV CD N°7 ____________________ 038 ‹aus tiefer not schrei ich zu dir› 159 ‹sehet, wir gehn hinauf gen jerusalem› 139 ‹wohl dem, der sich auf seinen gott› BWV CD N°6 ____________________ 140 ‹wachet auf, ruft uns die stimme› 057 ‹selig ist der mann, der die anfechtung erduldet› 073 ‹herr, wie du willt, so schick’s mit mir› BWV CD N°5 ____________________ 180 ‹schmücke dich, o liebe seele› 042 ‹am abend aber desselbigen sabbats› 191 ‹gloria in excelsis deo› BWV CD N°4 ____________________ 078 ‹jesu, der du meine seele› 054 ‹widerstehe doch der sünde› 063 ‹christen, ätzet diesen tag› BWV CD N°3 ____________________ 132 ‹bereitet die wege, bereitet die bahn!› 035 ‹geist und seele wird verwirret› 001 ‹wie schön leuchtet der morgenstern› BWV CD N°2 ____________________ 022 ‹jesus nahm zu sich die zwölfe› 060 ‹o ewigkeit, du donnerwort› 034 ‹o ewiges feuer, o ursprung der liebe› BWV CD N°1 ____________________ 182 ‹himmelskönig, sei willkommen› 081 ‹jesus schläft, was soll ich hoffen› 129 ‹gelobet sei der herr, mein gott›
dvd-box: chf 195.–
einzel-dvd: chf 35.–
cd: chf 35.–
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59Auch Sie können an unserem gigantischen Vorhaben teilnehmen.
M itträgerin der Appenzeller Bachtage ist die J. S. Bach-Stiftung St. Gallen, die seit 2006 die öffentliche Aufführung, Einspielung und Verbreitung des gesamten Vokalwerks von J. S. Bach in der Ostschweiz unterstützt.
Organisatorin des Festivals ist die J. S. Bach St. Gallen AG, eine hundertprozentige, gemeinnützige Tochtergesellschaft der Stiftung, welche den Konzert- und Verlags-betrieb in ihrem Auftrag führt. Das kulturelle Vorhaben der J. S. Bach-Stiftung dürfte – bei einem Rhyth-mus von einem Werk (in der Regel eine Kantate) pro Monat – ungefähr im Jahr 2027 seinen Abschluss finden. Die Konzerte werden in Ton und Bild aufgenom-men und auf unserer Streaming-Plattform www.bach-streaming.ch als Video- und MP3-Download sowie auch im physischen Format (CD, DVD) angeboten. Die Appenzeller Bachtage, erstmals 2014 durchgeführt, finden jedes zweite Jahr statt. Mit diesem Kulturprojekt setzen die Initianten weiterhin auf die Förderung des Kulturlebens in der Ostschweiz mit einer klaren Positionierung in der internationalen Szene der Bach-Stätten. Unser aufwendiger Konzertbetrieb (Aufführungen des Vokalwerks von J. S. Bach, Appenzeller Bachtage, Sonderprojekte) ist nur möglich dank der nam-haften finanziellen Unterstützung privater Personen (Stifter, Gönner, Freunde), Stiftungen und Sponsoren, die sich mit grösseren und kleineren Beiträgen betei-ligen und eine ausgesprochene Leidenschaft für die Musik von Bach teilen. Nebst dem wichtigen finanziellen Aspekt ist jede Zuwendung eine Bestärkung, dass un-ser musikalisches Angebot einen wichtigen Platz im Kulturleben der Region und darüber hinaus einnimmt.
UNTE RSTÜT ZEN
Chor & Orchester der J. S. Bach- Stiftung sind bei den Bachtagen in all ihren Facetten zu erleben.
S eit Oktober 2006 erarbeitet das Ensemble in seinen unterschiedlichen Besetzungen im Monatsrhythmus Bachkantaten. Diese kontinuierliche Arbeit unter der Leitung des Dirigenten Rudolf Lutz hat das Ensemble
zusammenwachsen und reifen lassen. Heute verfügt es über einen homogenen, facettenreichen Klang und eine grosse Erfahrung in der Interpretation von Bach-werken. Begeisterte Rezensionen und Besprechungen bestätigen das hohe Niveau und die Lebendigkeit seines Spiels. Chor & Orchester der J. S. Bach-Stiftung ha-ben indes ihre Konzerttätigkeit über den Aufführungsort Trogen hinaus ausgewei-tet und treten mittlerweile national und international auf. Erleben Sie während den Appenzeller Bachtagen das Orchester der J. S. Bach-Stiftung in seinen zwei Stammbesetzungen (Eröffnungskonzert, Kantatenaufführungen, festliches Or-chesterkonzert), den Chor in seiner ganzen Fülle oder in reduzierter Form (Vokal-quartett, doppeltes Vokalquartett). Details entnehmen Sie bitte dem Programm auf den vorangehenden Seiten.
Chor & Orchester der J. S. Bach-Stiftung können Sie auch für Ihren Anlass buchen. Bitte kontaktieren Sie für mehr Informationen Herrn Xoán Cas-tiñeira, Geschäftsführer J. S. Bach St. Gallen AG, per Telefon +41 242 16 65 oder E-Mail [email protected].
DAS ENSE MBLE
Ich möchte mehr über die J. S. Bach-Stiftung erfahren.Bitte senden Sie mir Informationen:Monatliche Kantatenkonzerte per Post per E-Mail
Jahresprogramm per Post per E-Mail
Newsletter per E-Mail
Ich möchte die J. S. Bach-Stiftung gerne unterstützen:Freund* Einzelmitgliedschaft CHF 100.– / Paarmitgliedschaft CHF 150.–Sie erhalten die Publikationen jeweils während eines Monats nach Erscheinen zum Subskrip tionspreis.
Gönner* Einzelmitgliedschaft CHF 300.– / Paarmitgliedschaft CHF 500.– Sie erhalten einen Gutschein pro Jahr für eine der Après-Bach-Matinéen. Zudem erhalten Sie die Publikationen jeweils während eines Monats nach Erscheinenzum Subskrip tionspreis.
Spende Gerne direkt mit beiliegendem EinzahlungsscheinBitte vermerken Sie direkt als Zahlungszweck, ob wir Ihren Namen im jährlichen Tätigkeitsbericht erwähnen dürfen.
*Wir publizieren jährlich einen Tätigkeitsbericht: Dürfen wir Ihren Namen unter der entsprechenden Kategorie erwähnen? Ja / Nein
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*mit guter Vorbereitung kommt man weiter Thomas Kast, Vizedirektor, Bereichsleiter Anlagekunden
Tragen Sie Sorge zu Ihrem wertvollen Fuder. Das beginnt mit einer fundiertenVorbereitung und der richtigen Strategie. Genau wie bei der Anlageberatung.
Organisation
J. S. Bach St. Gallen AG Museumstrasse 1 Postfach 328 9004 St. Gallen Schweiz www.bachstiftung.ch [email protected]+41 (0)71 242 16 61
SERV ICEIN FOS
Ticket-Verkauf Onlineformular auf www.bachtage.ch/tickets, per E-Mail an [email protected], mit Be-stellkarte auf der gegenüberliegenden Seite oder per Telefon unter +41 (0)71 242 16 61. Tickets für alle Veranstaltungen können am InfoDesk im Besucherzentrum Lindensaal gekauft werden. Angaben zu den Öffnungs-zeiten finden Sie unter der Rubrik «Besu-cherzentrum und InfoDesk». Bestellung im Vorverkauf aufgrund beschränkter Platzan-zahl empfohlen. Zusätzlich werden am Veranstaltungsort fol-gender Anlässe direkt Tickets verkauft:• Eröffnungskonzert, Kirche St. Laurenzen St. Gallen in der Seiten laterale, ab 18:00 Uhr
• Bach3, evang. Kirche Stein & Kunsthalle Ziegelhütte ab 30 Min. vor Beginn jeweiliger Konzerte Besucherzentrum und InfoDesk
Das Besucherzentrum befindet sich neu im Foyer des Lindensaals in Teufen. Sie finden dort einen Informationsstand und den Bach-Shop. Öffnungszeiten: • Mittwoch, 15. August geschlossen; Abendkasse in Kirche St. Laurenzen, St. Gallen
• Donnerstag, 16. August 06:45 – 22:00• Freitag, 17. August 06:45 – 22:00• Samstag, 18. August 06:45 – 20:00• Sonntag, 19. August geschlossen
Verpflegung
Im Besucherzentrum werden Snacks und Getränke während der Öffnungszeiten ange-boten. Darüber hinaus ist der Besuch von lokalen Restaurants in St. Gallen, Teufen und Umgebung möglich. Eine Auswahl finden Sie im Kapitel «Hospitalität» ab Seite 80.
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Hotelreservationen / Ausflugstipps Die Tourismusorganisationen stehen Ihnen bei der Reservation eines Hotels oder für Ausflugs-tipps gerne zur Verfügung. Eine Auswahl von kulturellen Aktivitäten finden Sie auf S. 70. • St. Gallen-Bodensee Tourismus +41 71 277 37 37, [email protected], www.st.gallen-bodensee.ch
• Appenzellerland Tourismus Ausserrhoden +41 71 898 33 00, [email protected], www.appenzellerland.ch
• Appenzellerland Tourismus Innerrhoden +41 71 788 96 41, [email protected], www.appenzell.ch
Transport / Shuttlebus Für die Veranstaltungen «Bach in der Früh», Bach3 (bei Buchung der Gesamtpauschale) und die Konzertwanderung «Goldberg und Goldi-bach» ist der Transport an den Ver anstaltungsort ab dem Parkplatz beim Besucherzentrum Lindensaal im Preis inbegriffen.
Hinweise zum öffentlichen Verkehr Besitzer eines Generalpasses Die Benützung des öffentlichen Verkehrs in den Zonen 210 (St. Gallen Zentrum), 211 (Teufen & Stein), 245 (Bühler & Gais) und 247 (Appenzell) des Ostwind-Tarifverbunds ist während der Dauer des Festivals unbe-schränkt möglich. Fahrzeiten ab Bhf St. Gallen• Teufen, Postauto Linie 855 ab St.-Leonhard-Str. 35 (vor Eingang Migros Neumarkt) Fahrzeit: 15 Minuten, 30-Minuten-Takt
• Stein, Postauto Linie 180 ab Bahnhofplatz St. Gallen Fahrzeit: 20 Minuten, Stundentakt
• Appenzell, Postauto Linie 855 ab St.-Leonhard-Str. 35 (vor Eingang Migros Neumarkt) mit Umstieg in Teufen auf Appenzeller Bahnen S22 Fahrzeit: 30-Minuten-Takt Fahrplan: www.appenzellerbahnen.ch
Sonderhaltestelle «Kirche Teufen»
Bei allen Veranstaltungen in der Kirche Teufen hält das Postauto der Linie 855 vor Veranstaltungs-beginn direkt bei der Kirche: • Vor Veranstaltung Richtung Teufen ab St. Gallen (Zustieg an allen Stationen der Linie 855) Do, 16. August 16:10 / 16:40 / 17:10 / 17:40 18:10 / 18:40 Fr, 17. August 16:10 / 16:40 / 17:10 / 17:40 18:10 / 18:40 Sa, 18. August 19:10 So, 19. August 09:10
• Nach Veranstaltung Richtung St. Gallen Do, 16. August 20:29 / 20:59 Fr, 17. August 20:29 / 20:59 Sa, 18. August 21:24 / 22:14 So, 19. August 11:29
Parkplätze • Teufen: Lindensaal• St. Gallen: div. Parkhäuser um die Altstadt• Stein: Volkskunde-Museum• Appenzell: wenige bei der Kunsthalle Ziegel-hütte verfügbar, sonst bei Brauerei Locher
Einen Übersicht- und Anfahrtsplan finden Sie auf den Seiten 68/69.
Speicher / Trogen
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Burggraben
Vadian-Denkmal
Kirche St.Laurenzen
St.-Leonhard-
StrasseKathedrale
Spisertor
MarktplatzBohl
Kantonalbank
Raiffeisen
Rathaus
Neumarkt
Oberer Graben
St.-Jakob-Strasse / A1 Richtung St.Margrethen
AUFFÜ HRUNG SORTE
Teufen
St.Gallen
Stein
S Ä N T I S
B O D E N S E E
Altstätten
Appenzell
Speicher
Herisau
RichtungChur
A1RichtungZürich
AusfahrtKreuzbleiche/
Appenzell
AusfahrtSt.Fiden/
Appenzell
Gais
Trogen
RichtungKreuzlingen,
Konstanz
RichtungBregenz,Dornbirn,München
Teufen (AR) www.teufen.ch In der Dorfmitte befindet sich die evang. Kirche. Folgt man weiter dem Verlauf der Bahngeleise Richtung Appenzell, befindet sich das Besucher-zentrum im Lindensaal und das Zeughaus auf der linken Seite vor dem Kreisel.
Anreise mit öV Mit dem Postauto 855 der Appen- zel ler Bahnen nach «Teufen, Bahnhof». Abfahrt ab St.-Leonhard-Strasse vor dem Neumarkt in St. Gal- len. Die Bushaltestelle befindet sich zwischen der Kirche und dem Besucherzentrum. Extrahalte bei Veranstaltungen in der Kirche direkt vor dem Got-teshaus (siehe Fahrplan Seite 67).
Anreise mit Auto Autobahnausfahrt Kreuzbleiche, dann Richtung Appenzell. Bei Lustmühle auf Um- fahrungsstrasse fahren. An derem Ende, am 2. Krei- sel, die 2. Ausfahrt nehmen. Unmittelbar dort befin-det sich der Lindensaal mit Parkmöglichkeiten.
St. Gallen (SG) www.stadt.sg.ch Die Kirche St. Laurenzen befindet sich am Rand des Stiftsbezirks in der südlichen Altstadt. In un-mittelbarer Nähe befinden sich auch die Kathed-rale und das Vadian-Denkmal.
Anreise mit öV Direkte Zugverbindungen ab Zü-rich, Luzern, Chur, Konstanz und München. Am Hauptbahnhof aussteigen und mit dem Bus 12 Richtung «Abacus-Platz» bis zur Haltestelle Stifts-bezirk fahren oder alternativ zu Fuss ca. 10 Minu-ten ab dem Bahnhof bis zur Kirche.
Anreise mit Auto Autobahnausfahrt Kreuzbleiche oder St. Fiden nehmen, Wegweisern Richtung Zen-trum folgen. Parkmöglichkeiten in den Parkhäusern um die Altstadt.
Besucherzentrum / Hotel Linde
Zeughaus
Teufen / Lustmühle / St. Gallen
Waldstatt / Herisau / Gossau
69
Teufen
St.Gallen
Stein
S Ä N T I S
B O D E N S E E
Altstätten
Appenzell
Speicher
Herisau
RichtungChur
A1RichtungZürich
AusfahrtKreuzbleiche/
Appenzell
AusfahrtSt.Fiden/
Appenzell
Gais
Trogen
RichtungKreuzlingen,
Konstanz
RichtungBregenz,Dornbirn,München
Stein (AR) www.stein-ar.ch Zentral im Dorf befinden sich die Schaukäserei und das Volkskunde-Museum. Die Kirche liegt einige Meter ausserhalb in einem Weiler nördlich des Dorfkerns.
Anreise mit öV Mit dem Shuttlebus ab dem Besu-cherzentrum Teufen oder dem Postauto Linie 180 ab St. Gallen Bahnhof zur Postauto-Haltestelle «Stein AR, Post».
Anreise mit Auto Autobahnausfahrt Kreuzbleiche, dann Richtung Appenzell. Bei Lustmühle Richtung Stein einbiegen. Achtung: nach Linksabbieger un-mittelbar wieder rechts abbiegen. Parkmöglichkeit beim Volkskunde-Museum.
Appenzell (AI) www.appenzell.ch Die Kunsthalle Ziegelhütte liegt am Fusse des Soll - egg-Hügels in einem Wohngebiet am südlichen Rand von Appenzell.
Anreise mit öV Mit dem Postauto 855 der Appen-zeller Bahnen nach Teufen. Von dort weiter mit der Appenzeller Bahn Appenzell. Ab dem Bahnhof ca. 5 Minuten zu Fuss zur Kunsthalle Ziegelhütte.
Anreise mit Auto Autobahnausfahrt Kreuzbleiche, dann Wegweisern nach Appenzell folgen. Ab Krei- sel kurz vor Appenzell Richtung Urnäsch fahren. Kurz vor Ende des Dorfes links in die St.-Anton-Strasse einbiegen. Nach dem Bahnübergang den Geleisen folgen. Wenige Parkplätze bei der Kunst-halle Ziegelhütte vorhanden.
M it dem Generalpass der Appenzeller Bachtage 2018 reisen Besu-chende zwischen den Veranstaltungsorten gratis mit den öffentli-chen Verkehrsmitteln – nicht nur zu den Veranstaltungen, auch zum
Entdecken der Region. Gültig ist das Angebot während der Bachtage mit allen Verkehrsmitteln des OSTWINDs (Zonen 210, 211, 245 und 247).
Volkskunde- Museum
Umfahrungsstrasse Gossau, Zürich, Gonten
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Feldstrasse
Rinkenbach
Unteres Ziel
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Kunsthalle Ziegelhütte Appenzell
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Abseits Bachs
Einblicke in die Region
Nutzen Sie die Gelegenheit und verbinden Sie den Besuch an den Bachtagen mit einem «ande-ren Einblick» in die Region zwischen Bodensee und Alpstein und gönnen Sie sich einen anderen Einblick in die Region. Ausgewählte Partner bieten Ihnen folgendes Programm an:
ABSEI TS BA CHS
Auf den Folgeseiten finden sich ausführliche Informatio-nen zu den einzelnen Ange-boten.
Teufen (AR) Zeughaus und Grubenmann-MuseumGratiseintritt ins Grubenmann-Museum und die beiden Ausstellungen im Zeughaus Teu-fen beim Vorzeigen einer Eintrittskarte der Appenzeller Bachtage während der regulä-ren Öffnungszeiten. Am Do, 16. August, um 14 Uhr bietet Kurator Ulrich Vogt eine per-sönliche Führung an. Ohne Voranmeldung.A. Vogel – NaturheilkundeEin Besuch im Heilpflanzen-Schaugarten des Pioniers der Naturheilkunde Alfred Vogel. Am Donnerstag- und Samstagnachmittag findet je eine fachkundige Führung statt. Voranmel-dung direkt bei A. Vogel erwünscht.
Appenzell (AI) «Brauquöll» – Bier und WhiskeyDie Erlebniswelt lädt während der regulären Öffnungszeiten zum Entdecken der flüssigen Köstlichkeiten aus Appenzell ein. Degustation auf Voranmeldung direkt bei Brauquöll.Persönlicher Bach-Biber – eine Genuss-SinfonieIn der Bäckerei-Confiserie Böhli entsteht am Freitagmorgen eine spezielle Kreation: Bach-Biber-Kreation eigens durch die Teilnehmer. Nur auf Voranmeldung bei der Bäckerei & Conditorei Böhli, Mindestteilnehmerzahl.
Appenzellerland (AR / AI) Vielfältige Museums-landschaft In einigen Museen – wie etwa im Zeughaus Teufen oder der Kunsthalle Ziegelhütte – sind
dieses Jahr Veranstaltungen der Bachtage zu Gast. Während ihren regulären Öffnungszei-ten bieten die Stätten Einblicke in unerwarte te Themen. Besuch ohne Anmeldung möglich.
Stein (AR) Appenzeller Schaukäserei – Sehen, Erleben, GeniessenBesuchende der Bachtage kommen nicht nur zum vergünstigten Preis dem Käse-Geheimnis näher, sondern können die Appenzeller Spezia- lität auch als Mahlzeit vor Ort geniessen. Div. vergünstigte Angebote für Gäste der Bachtage.
St. Gallen «Orte der Reformation» – Interessantes von VadianVadian war prägend für die Reformation in der Schweiz. An «Orten der Reformation» begeg- nen die Gäste auf dem geführten Rundgang durch die Stadt St. Gallen dem Reformator auf spezielle Weise. Voranmeldung direkt bei St. Gallen-Bodensee Tourismus.
Trogen (AR) Austausch bei Kuchen im Kinderdorf PestalozziEinblick in die 70-jährige Geschichte und die heutige Tätigkeit in zwölf Ländern weltweit: Am Donnerstag, 16. August, und Freitag, 17. August 2018, bietet das Kinderdorf Pestalozzi Informationen zur Stiftung bei einem guten Stück Kuchen an. Der Erlös des Kuchenver-kaufs an den Bachtagen kommt der «friedli-cheren Welt durch Bildung und Austausch» zugute: Besucherzentrum des Kinderdorfes Pestalozzi, Kinderdorfstrasse 20, 9043 Trogen. Öffnungszeiten siehe www.pestalozzi.ch
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Öffentliche Führung für Einzelpersonen Donnerstag, 16. August 2018, 14.00 – 16.00 UhrSamstag, 18. August 2018, 14.00 – 16.00 Uhr
• Vorstellung A.Vogel/Philosophie • Besichtigung des Heilpflanzenschaugartens • Vorstellung ausgewählter Heilfpflanzen und Produkte • Herstellung eines Kräuteröls • Rundgang des A.Vogel Museums mit Kurzfilm • Besuch der A.Vogel Drogerie
Kosten: CHF 10.00 pro Person
Jede Besucherin und jeder Besucher erhält ein Geschenk und einen Bon im Wert von CHF 5.00, der in der A.Vogel Drogerie eingelöst werden kann.
Anmeldung:A.Vogel GmbH:Nadine PaceHätschen, 9053 TeufenTel. 071 335 66 11, [email protected]
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Museum am DorfplatzGais
Museum Herisau
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Herzlich willkommen in den Museen im Appenzellerland
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St.Gallen entschied sich als eine der ersten Schweizer Städte für die Glaubenserneuerung.
Mit Joachim von Watt, genannt Vadian, erhielt St.Gallen einen Huma nisten und Refor mator,
der weit über die Stadt hinaus als treibende Kraft für die neue Kirchenbewegung stand.
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D ie Kombination aus «Mut, Tradition und Verbindung». Mut zu kühnen Bauten der «Grubenmänner» im Dachgeschoss zeigt, wie die Bauten des 18. Jahrhunderts manch einen zum Staunen brachten. Tradition
zeigt sich im Mittelgeschoss. Bilder des bedeutenden Regionalmalers Hans Zel-ler bringen das Feingefühl zu einem Appenzeller Brauchtum zum Ausdruck. Ver-bindung zeigt sich in der aktuellen Ausstellung «Walk the Line» mit Werken von Johann U. Fitzi (1798–1855) und Klaus Lutz (1940–2009). Zwei verschiedene Epo-chen und Stile treffen aufeinander und verbinden sich durch die Darstellung der Zeit durch das Stilmittel der Linie. Wie gewohnt sind in der Ausstellung zeitgenös-sische Kunstschaffende vertreten, diesmal sind das: Anna Beck-Wörner, Karin Ka-rinna Bühler, Christian Kathriner, Sandra Kühne, Reto Müller und Christian Ratti.
Gratiseintritt für Besu-chende der Appenzeller Bachtage ins Gruben-mann-Museum und in die beiden Ausstellungen gegen Vorweisung einer Eintrittskarte eines Kon-zerts. Führung durch das Zeughaus durch Kurator Ulrich Vogt am Do, 16. August, um 14 Uhr (bis ca. 15:15 Uhr). Kosten: CHF 10.–, ohne Voran-meldung.
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Verpflegung & Unterkunft
Genuss & Gastlichkeit
Ein eindrucksvoller Tag an den Appenzeller Bach-tagen verlangt nach Erholung und Stärkung zwi-schendurch. Hotels, Restaurants und Gaststätten in erreichbarer Distanz von den Veranstaltungs-orten runden den Festivalbesuchenden den Auf-enthalt durch ihre einladende kulinarische und gastfreundliche Weise ab. Bei einem Glas Wein oder einem währschaften Essen ermöglichen sie einen angeregten Austausch des Erlebten tags-über oder einen ruhigen, friedlichen Ausklang am Abend.
HOS PITALI TÄT
Reservationen und Buchungen neh-men die einzelnen Hotellerie- und Gastrobetriebe gerne direkt entgegen. Die Tourismusorganisationen der Region (Seite 67) sind ebenfalls bei Fragen zu Ausflügen und Aufent-halt behilflich.
Teufen (AR)
Anker Hotel & Restaurant [email protected]+41 (0)71 333 46 89
Restaurant [email protected] +41 (0)71 333 10 08
Hotel & Restaurant Zur [email protected] +41 (0)71 335 07 38
Besucherzentrum Appenzeller Bachtage, Foyer LindensaalFür eine Zwischenver-pflegung und den kleinen Appetit steht im Foyer des Lindensaals in Teufen ein Angebot bereit.
St. Gallen (SG)
Oberwaid – Hotel & [email protected] +41 (0)71 282 00 00
Einstein – Hotel, Congress & [email protected] +41 (0)71 227 55 55
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24 h-Gratis-Abofür alle Besucher derAppenzeller Bachtage
MitwirkendeChor & Orchester der J. S. Bach-Stiftung, Anker Andrea, Borhi Eva, Börner Jan, Feigenwinter Hans, Feuersinger Miriam, Fischer Fritz, Flämig Clemens, Flückiger Matthias, Forster Markus, Frey Antonia, Graf Karl, Grün Anselm, Hartinger Anselm, Helm Matthias, Hewitt Angela, Hjemli Guro, Höhn Raphael, Jodlerclub Teufen, Johannsen Daniel, Jugendliche der Bildungs-institution SBW Haus des Lernens, Kner Peter, Lutz Rudolf, Maul Michael, Peter Niklaus, Pipczynski Wieslaw, Rawohl Alexandra, Rayot Philippe, Richter Sören, Smith Hopkinson, SONOS Streichquartett, Steinmann Renate, Tomita Kazuki, Walser Manuel, Wernli-Berli Mirjam, Wicky Tobias.
Im weiteren danken wir zahlreichen freiwilligen Helferinnen und Helfern, die im Hintergrund agieren und die Appenzeller Bachtage ermöglichen.
OrganisationskomiteeKonrad Hummler, Stiftungsverantwortung/Intendanz; Arthur Godel, Intendanz; Rudolf Lutz, musikalischer Leiter; Anselm Hartinger, Intendanz; Xoán Castiñeira, Verantwortung J. S. BachSt. Gallen AG; Reto Sonderegger, Regie; Samuel Lutz, Operations/Stage Management; Gallus Hen-gartner, Transport/Vertretung Gemeinde Teufen; Burga Schweingruber, Sekretariat/Kundenser-vices; Nathalie Flepp, Sekretariat/Kundenservices; Simone Hummler, Staff; Silvio Seiler, Grafik/Design; Roman Zech, PR / Medienarbeit; Anneliese Looser, Website / Social Media; Karl Haas, Be-ziehungsmanagement/Food & Beverage; Reto Ammann, Verantwortlicher Jugendprojekt SBW.
MITW IRKEN DE
Was ausgewählte Macher der Appenzeller Bachtage mit J. S. Bach verbindet, erfahren Sie, wenn Sie die Doppelseite aufklappen.
I can feel how he has played the keyboard instruments of his time – the pulse, the feeling of the dance, and the expression in the beautiful melodies and harmonies. He feels very human to me, sharing with us his great faith, his sorrows, and his joy in life. It is the latter – this great sense of joy – that is his greatest gift to us all.
Mein Bach-Bild entwickelt sich ständig weiter, weil über den Forschungsfortschritt hinaus die Musik immer neue Zugänge preisgibt. Wie eine lebensstützende Ordnung, die zu Engagement und Weltlust einlädt. Bach ist für mich ein verlässlicher und herausfor-dernder Freund.
Man hat J. S. Bach den fünf-ten Evangelisten genannt: zu Recht! – Denn in seiner Musik ist die Mitte des christlichen Glaubens, die Botschaft der Psalmen und Evangelien mit den Mitteln höchster musikalischer Kunst und Rhetorik zum Klingen gebracht worden.
Angela Hewitt, Pianistin
Anselm Hartinger, Intendant
Niklaus Peter, Pfarrer und Theologischer Beirat
Mit Bach verbinde ich zwei starke Erinnerungen. Eine anfangs 70er-Jahre, als das laute Abspielen von Bach- Schallplatten bei uns zum Familien-Brunch gehörte. Eine andere aus dem Sommer 2016: Unsere Mädchen von «Bach bewegt» – im gleichen Alter wie ich damals – ver-schwanden mit einer Bach-CD, um eine Choreo einzustu-dieren.
250 Kantaten in 25 Jahren – dazu Gastspiele, Sonder-konzerte, Social Media, Internet-Streaming und die Bachtage: die J. S. Bach-Stif-tung ist beinahe so vielseitig wie Bach selbst. Ich freue mich, dass ich einen Teil zur Bach-Community beitragen kann – ich freue mich noch mehr, dass ich ein Teil davon sein darf.
Höre ich Bach, tauchen vor meinem inneren Auge Bilder der Momente auf, in denen ich die jeweiligen Stücke zum ersten Mal hörte. Dann wird mir klar, dass mich Bach schon viel länger begleitet, als mir das bisher bewusst war. Bachs Musik: ein unerschöpf-licher Quell an Bildern – bis hin zu den jüngsten Werken der KünstlerInnen der SBW. Danke, Bach!
Bach‘sche Musik ist mein Lebens begleiter geworden. Bereits beim Erklingen der ersten Töne erscheinen mir gedanklich Erinnerungsbil-der, die ich mit Geborgenheit, Freude und Trost verbinde. Und in mir beginnt das Herz auf Sopranhöhe mitzusingen und im Gleichschritt zum Rhythmus der Musik zu tanzen.
Bach ist für mich wie ein mu-sikalisches Refugium in den hohen Bergen – ein Ort der inneren Stärkung und Ruhe, an den ich immer zurück-kehre, weil ich darin alles finde. Seit meinen Studien-jahren gibt es jeden Morgen eine Fuge, egal ob direkt am Klavier gespielt oder am iPad angehört.
Als Jazzmusiker entdecke ich Verwandtschaften mit den unterschiedlichsten Orten und Zeiten. Eine besonde-re Affinität jedoch besteht zur Barockmusik mit ihrer Improvisationskultur. Und da sich bei Bach so vieles davon bis zum Letzten verdichtet, führt der Weg direkt zu ihm.
Das Schöne an Bachs Musik ist seine Vielfalt. Jedes Mal, wenn ich ein Stück von Bach erneut höre, entdecke ich etwas Neues und Unerwar-tetes, je nach Stimmung und Umgebung. Dass dies Bach auf so eindrückliche Weise auch nach vielen Jahren im-mer noch gelingt, macht für mich die Faszination aus!
Das für mich Faszinierende ist, dass ich seine Musik auf verschiedenen Ebenen emp-finden kann: vom einfachen «nur geniessen» bis hin zu einem tiefen – ja manchmal sogar meditativen – Hören sind für mich alle Wahr-nehmungsschattierungen vorhanden.
Nicht das Auge, sondern das innere Gehör erschafft ein Bild: Beim Hören von Bach entsteht vor dem inneren Auge eine enorm reichhaltige Seelenlandschaft, die Inter-pretierende wie Zuhörende trotz oder vielleicht gerade wegen ihrer stupenden Struk-tur zutiefst berührt.
Mark Riklin, Geschichtenkurier SBW Haus des Lernens
Silvio Seiler, Grafik & Design
Matthias Flückiger, Kurator Jugendprojekt
Simone Hummler, Staff
Xoán Castiñeira, J. S. Bach St. Gallen AG
Hans Feigenwinter, Jazzpianist
Roman Zech, Medienarbeit & PR
Markus Forster, Altus
Renate Steinmann, Konzertmeisterin
Die Schönheiten in Bachs Kom positionen eröffnen sich mir oftmals erst nach inten- siver Auseinandersetzung. Der besondere Reiz jedes ein-zelnen Stückes zeigt sich nach und nach erst lansam. Spätestens im Konzert habe ich dann meist viele Lieblingsstellen und für die folgenden Tage einige hartnä-ckige Ohrwürmer.
Bachs Musik ist ein Synonym für Vollkommenheit. Ich kann es nur immer wieder über-zeugt sagen: Wirft man alle Secco-Rezitative Händels in eine Waagschale – zehn Takte Evangelist aus der «Johannes- passion» in der anderen wie-gen sie dennoch auf. Und das ist nur EIN Aspekt…
Seine Harmonie, Kontrapunkte und Formen sind ein fester Grund verschiedener Bach- Werke. Wenn ich die Werke analysiere, finde ich einen «Kosmos», den ich nur schwer nachkomponieren könnte und der wahrhaftig wunderbar ist. Seine Kompositionen zeigen sein grosses Talent.
Die Musik Bachs ist eine geheimnisvolle, fantastische Welt. Für mich ist die Musik eine Art zweites Leben, ein Refugium, wo ich zu Hause bin.
J. S. Bach ist für mich wie ein Magier, dessen zauber-hafte Welt mich mit jedem gespielten Ton mehr und mehr fesselt, verbindet, erstaunt, verliebt und ab-hängig macht. Wenn ich die Musik eine Weile nicht ge-spielt habe, bin ich furchtbar sehnsüchtig, ja fast süchtig danach.
Meine Beziehung zu Bach reicht weit in meine Kindheit zurück. Ich erinnere mich an gemütliche Sonntagmorgen in geborgener Familienstim-mung. Bach war immer dabei und hat diese herrliche Atmos-phäre geprägt. Speziell die Brandenburgischen Konzerte waren für mich als Kind im-mer ein besonderes Erlebnis.
Auch nach vielen Jahren intensiver Beschäftigung mit Bachs Kantaten entdecke ich bei ihnen immer wieder Neu-es, das mich überrascht und über die Meisterschaft dieses Komponisten staunen lässt.
Beethoven sagte, Bach müsste eigentlich Meer heissen. Als Fussballtrainer würde er am ehesten Jogi oder Pep. Die «Bach bewegt»-Tage im Jahre 2016 mit Ruedi Lutz und Royston Maldoom habe ich hautnah erlebt und tief verinnerlicht. Ein wunder-bares Erlebnis, was Musik, Tanz und Leidenschaft be-wirkt. Unvergesslich.
Mathematische Strenge und menschliches Mitgefühl, Ernsthaftigkeit und Schalk. Schroffe Harmonik und zärt- licher Schmelz, polyphones Stimmengewirr und klare Struktur, ausgiebige Längen und abrupte Shortcuts zu-gleich. Paradies und Hölle. Bach ist ein perfekter Dipol. Das macht ihn so einzigartig und immer wieder überra-schend.
Alexandra Rawohl, Alt
Daniel Johannsen, Tenor
Kazuki Tomita, Organist
Wieslaw Pipczynski, Akkordeonist
Eva Borhi, Konzertmeisterin
Martina Bischof, SONOS Streichquartett
Karl Graf, Libretto «Bach-Luther- Kantate»
Reto Ammann, Gesamtleiter SBW Haus des Lernens
Konrad Hummler, Intendant
Seit ich 10 Jahre alt bin, ist es um mich geschehen. Diese Musik ist anders und macht etwas mit einem, so dass sie sogar für einen 10-Jährigen auf eine ganz naive, kindliche Art und Weise unwidersteh-lich ist. Trotz allem Wissen und vielen Aufführungen konnte ich dieses Gefühl bis heute bewahren.
Bach – ein botanischer Garten mit reichhaltigem Blumensortiment, Gräsern, Bäumen und Biotopen! Man hört wenige Takte seiner Musik und weiss: «Das muss Bach sein!»
Eine summa, was Musik überhaupt leisten kann. Und je besser ich ihn kenne, von Tag zu Tag noch wach-send.
Als ich im Rahmen meines Studiums als Chorsänger mit J. S. Bachs «Johannespassion» in Berührung kam, war ich von Beginn an gepackt und begeistert. Umso dankbarer bin ich für jede Möglichkeit, mich immer wieder aufs Neue dem Schaffen Bachs widmen und den Herausforderungen stellen zu dürfen. Was für unendlich grossartige Musik!
Bach hat die höchste Inspiration und den tiefsten Glauben.
Das Privileg meiner Tätig-keit ist es, täglich von Bachs Genialität überrascht werden zu dürfen und mich aktiv in die Verbreitung seines musikalischen Erbes einzu-bringen. Höhepunkt sind die monatlichen Kantatenkon-zerte, an welchen ich mich zurücklehnen kann und die Musik geniessen und weiter entdecken kann.
Bachs Musik höre ich am liebsten in nachdenklichen Momenten. Mit seiner Musik vermag er wie kein anderer zugleich Räume zu öffnen und Halt zu geben. Ein Bild von Bach habe ich nicht, aber ich verdanke ihm umgekehrt un-zählige Bilder und Ideen von Freude und Verzweiflung, von Abschiedsschmerz und Trost, von Hoffnung und Vertrauen.
Hätte mich vor 10 Jahren jemand gefragt, wie gut ich Bach kenne und was seine Kompositionen für mich bedeuteten, wäre meine Antwort wahrscheinlich sehr karg ausgefallen. Heute finde ich es unglaub-lich, dass 300-jährige Musik immer noch ganze Konzert-säle füllt und reihenweise Gesichter zum Strahlen bringt.
Bach fasst Worte in Klänge, woraus Klangbilder entste-hen. Ein Klangbild sagt mehr als tausend Worte. Bachs Klangbilder selbst sind nicht in Worte zu fassen.
Sören Richter, Tenor
Rudolf Lutz, Intendant
Arthur Godel, Intendant
Matthias Helm, Bassbariton
Hopkinson Smith, Lautenist
Anneliese Looser, Leiterin Verlag & Web
Andrea Anker, Pfarrerin
Samuel Lutz, Head of Operations
Reto Sonderegger, Regie
D i e s m a r t e A r t z u g e n i e s s e n .
Oberwaid AG ∙ Rorschacher Strasse 311 ∙ 9016 St. Gallen +41 (0)71 282 00 00 ∙ [email protected] ∙ www.oberwaid.ch
Ein Businesshotel mit Klasse. Eine Privatk linik mit Stil.
Die smarte Art zu geniessen.