150 Psychologische Aha-Experimente (2011) 340

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 337 7 Einige Unterschiede zwischen Männern und Frauen Biochemie oder Mathematik die Fr auen mit 60 Prozent; Elek- trotechnik hingegen studieren nur zehn Prozent Frauen. In Chemie ist laut VDI das V erhältnis mit 45 Prozent Studentin- nen nahezu ausgeglichen. [Ergänzung der Übersetzerin]   In der Schweiz ändert sich die Lage allmählich. Im Gegen- satz zu anderen Ländern wenden sich hier Frauen verstärkt den „harten“ Naturwissenschaften zu. Sie fangen derzeit genauso häufig eine naturwissenschaftliche Doktorarbeit an wie Männer. Jedoch haben sie nur sieben Prozent der natur- wissenschaftlichen Lehrstühle inne (gegenüber zwei Prozent 1980).  W arum zum T eufel ist der Frauenanteil in naturwissenschaftli- chen Fächern und Berufen so gering (in manchen europäischen Ländern unter zehn Prozent 49 )? Man hat schon viele Gründe dafür angeführt. Doch können sie dieses Phänomen erklären? Ein Grund, in dem Zündstoff steckt: der IQ Stellen wir zunächst von vornherein klar, dass sich der mittlere IQ eines Mannes nicht von dem einer Frau unterscheidet (Jen- sen, 1998). Dagegen sind die Abweichungen vom Mittel bei Männern ausgeprägter als bei Frauen. Konkret bedeutet das, dass es unter Männern mehr „Einsteins“ gibt als unter Frauen, aber auch mehr geistig Behinderte. Auch qualitativ s ind einige Unter- schiede zu verzeichnen: 49  Obwohl Fr auen heute in Europa 40 Pr ozent aller Doktortitel erwerben, stel- len sie nur 15 Prozent der in der Industrie arbeitenden Forscher und ein Drittel der Wissenschaftler in staatlichen Forschungsinstituten und Hoch- schulen. Außerdem kommt in sechs Mitgliedstaaten statistisch gesehen in den oberen wissenschaftlichen Rängen auf zehn Personen nicht einmal eine Frau („She Figures 2003“, Bericht IP/03/1468 der Europäischen Kommission, Brüssel, 28. Oktober 2003).

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  • 3377 Einige Unterschiede zwischen Mnnern und Frauen

    Biochemie oder Mathematik die Frauen mit 60 Prozent; Elek-trotechnik hingegen studieren nur zehn Prozent Frauen. In Chemie ist laut VDI das Verhltnis mit 45 Prozent Studentin-nen nahezu ausgeglichen. [Ergnzung der bersetzerin]

    In der Schweiz ndert sich die Lage allmhlich. Im Gegen- satz zu anderen Lndern wenden sich hier Frauen verstrkt den harten Naturwissenschaften zu. Sie fangen derzeit genauso hufig eine naturwissenschaftliche Doktorarbeit an wie Mnner. Jedoch haben sie nur sieben Prozent der natur-wissenschaftlichen Lehrsthle inne (gegenber zwei Prozent 1980).

    Warum zum Teufel ist der Frauenanteil in naturwissenschaftli-chen Fchern und Berufen so gering (in manchen europischen Lndern unter zehn Prozent49)?

    Man hat schon viele Grnde dafr angefhrt. Doch knnen sie dieses Phnomen erklren?

    Ein Grund, in dem Zndstoff steckt: der IQ

    Stellen wir zunchst von vornherein klar, dass sich der mittlere IQ eines Mannes nicht von dem einer Frau unterscheidet (Jen-sen, 1998). Dagegen sind die Abweichungen vom Mittel bei Mnnern ausgeprgter als bei Frauen. Konkret bedeutet das, dass es unter Mnnern mehr Einsteins gibt als unter Frauen, aber auch mehr geistig Behinderte. Auch qualitativ sind einige Unter-schiede zu verzeichnen:

    49 Obwohl Frauen heute in Europa 40 Prozent aller Doktortitel erwerben, stel-len sie nur 15 Prozent der in der Industrie arbeitenden Forscher und ein Drittel der Wissenschaftler in staatlichen Forschungsinstituten und Hoch-schulen. Auerdem kommt in sechs Mitgliedstaaten statistisch gesehen in den oberen wissenschaftlichen Rngen auf zehn Personen nicht einmal eine Frau (She Figures 2003, Bericht IP/03/1468 der Europischen Kommission, Brssel, 28. Oktober 2003).