16 Oligopol. Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg ZWISCHEN MONOPOL...

34
16 16 Oligopol

Transcript of 16 Oligopol. Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg ZWISCHEN MONOPOL...

Page 1: 16 Oligopol. Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg ZWISCHEN MONOPOL UND VOLLSTÄNDIGER KONKURRENZ Märkte mit unvollständiger.

1616Oligopol

Page 2: 16 Oligopol. Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg ZWISCHEN MONOPOL UND VOLLSTÄNDIGER KONKURRENZ Märkte mit unvollständiger.

Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg

ZWISCHEN MONOPOL UND VOLLSTÄNDIGER KONKURRENZ

• Märkte mit unvollständiger Konkurrenz haben eine Marktstruktur zwischen Monopol und vollständiger Konkurrenz.

• Unternehmen in Märkten mit unvollständiger Konkurrenz haben zwar Wettbewerber, sind aber keine reinen Preisnehmer.

Page 3: 16 Oligopol. Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg ZWISCHEN MONOPOL UND VOLLSTÄNDIGER KONKURRENZ Märkte mit unvollständiger.

Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg

Zwischen Monopol und vollständiger Konkurrenz

• Typen von Märkten mit unvollständigem Wettbewerb • Oligopol

• Wenige Unternehmen bieten ähnliche oder identische Produkte an.

• Monopolistischer Wettbewerb• Viele Unternehmen verkaufen ähnliche – also nicht

identische – Produkte.

Page 4: 16 Oligopol. Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg ZWISCHEN MONOPOL UND VOLLSTÄNDIGER KONKURRENZ Märkte mit unvollständiger.

Abbildung 1: Vier typische Marktstrukturen

• Wasser

• Kabel-TV

Monopol

(Kapitel 15)

• Romane

• Spielfilme

MonopolistischeKonkurrenz

(Kapitel 17)

• Tennisbälle

• Rohöl

Oligopol

(Kapitel 16)

Zahl der Anbieter?

VollständigeKonkurrenz

• Weizen

• Milch

(Kapitel 14)

Art der Produkte?

GleicheProdukte

UnterschiedlicheProdukte

EineUnternehmung

Einige Unternehmungen

Viele Unternehmungen

Page 5: 16 Oligopol. Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg ZWISCHEN MONOPOL UND VOLLSTÄNDIGER KONKURRENZ Märkte mit unvollständiger.

Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg

MÄRKTE MIT WENIGEN ANBIETERN

• Da nur wenige Konkurrenten am Markt sind, besteht eine fundamentale Spannung zwischen Kooperation mit den anderen Unternehmen und dem Verfolgen von Eigeninteresse.

Page 6: 16 Oligopol. Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg ZWISCHEN MONOPOL UND VOLLSTÄNDIGER KONKURRENZ Märkte mit unvollständiger.

Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg

Märkte mit wenigen Anbietern

• Eigenschaften eines Oligopolmarktes • Wenige Anbieter verkaufen ähnliche oder

identische Produkte. • Interdependenz der Unternehmen.• Die beste Lösung für den Oligopolisten ist, mit den

anderen Unternehmen zu kooperieren und sich zusammen wie ein Monopolist zu verhalten: den Output der Industrie zu begrenzen und Preise über den Grenzkosten zu halten.

Page 7: 16 Oligopol. Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg ZWISCHEN MONOPOL UND VOLLSTÄNDIGER KONKURRENZ Märkte mit unvollständiger.

Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg

Das Beispiel des Duopols

• Ein Duopol ist ein Oligopol mit nur zwei Anbietern.

Page 8: 16 Oligopol. Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg ZWISCHEN MONOPOL UND VOLLSTÄNDIGER KONKURRENZ Märkte mit unvollständiger.

Tabelle 1: Die Nachfrage nach Trinkwasser

Menge(Liter)

Preis(€ je Liter)

Erlös (= Profit) (in €)

0 120 0

10 110 1.100

20 100 2.000

30 90 2.700

40 80 3.200

50 70 3.500

60 60 3.600

70 50 3.500

80 40 3.200

90 30 2.700

100 20 2.000

110 10 1.100

120 0 0

Page 9: 16 Oligopol. Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg ZWISCHEN MONOPOL UND VOLLSTÄNDIGER KONKURRENZ Märkte mit unvollständiger.

Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg

Das Beispiel des Duopols

• Preise und angebotene Menge • In einem Markt mit vollständiger Konkurrenz

würde der Preis für Wasser bei null liegen – wo die Grenzkosten gleich Grenzerlös sind:• Preis = Grenzkosten = € 0

• Menge = 120 Liter

• Bei Profitmaximierung in einem Monopolmarkt:• Preis = $ 60

• Menge = 60 Liter

Page 10: 16 Oligopol. Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg ZWISCHEN MONOPOL UND VOLLSTÄNDIGER KONKURRENZ Märkte mit unvollständiger.

Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg

Das Beispiel des Duopols

• Preise und angebotene Menge• Die volkswirtschaftlich effiziente Outputmenge von

Wasser wäre 120 Liter; ein Monopolist würde jedoch nur 60 Liter Wasser verkaufen.

• Welche Outputmenge würde eine Duopolist produzieren?

Page 11: 16 Oligopol. Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg ZWISCHEN MONOPOL UND VOLLSTÄNDIGER KONKURRENZ Märkte mit unvollständiger.

Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg

Wettbewerb, Monopole und Kartelle

• Die Duopolisten können sich verständigen und dadurch das gleiche Resultat wie ein Monopolist erreichen.• Kollusion

• Absprache von Unternehmen über Produktionsmengen und Preise.

• Kartell• Die beteiligte Gruppe von Unternehmen nennt man ein

Kartell.

Page 12: 16 Oligopol. Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg ZWISCHEN MONOPOL UND VOLLSTÄNDIGER KONKURRENZ Märkte mit unvollständiger.

Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg

Das Gleichgewicht auf dem Oligopolmarkt

• Kollusion und Kartellbildung ist jedoch meist untersagt.

• Ohne bindende Absprache ist das Monopol-ergebnis unwahrscheinlich, weil Preise über den Grenzkosten liegen und jeder Teilnehmer ein Interesse daran hat, die Ausbringungsmenge zu erhöhen.

Page 13: 16 Oligopol. Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg ZWISCHEN MONOPOL UND VOLLSTÄNDIGER KONKURRENZ Märkte mit unvollständiger.

Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg

Das Gleichgewicht auf dem Oligopolmarkt

• Das Nash-Gleichgewicht ist eine Situation, in der interagierende Akteure ihre bestmögliche Strategie mit Blick auf die Strategie der anderen Akteure gewählt haben.

• Ein Gleichgewicht besteht, wenn keiner der Akteure einen Vorteil davon hat, seine Strategie zu ändern.

Page 14: 16 Oligopol. Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg ZWISCHEN MONOPOL UND VOLLSTÄNDIGER KONKURRENZ Märkte mit unvollständiger.

Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg

Das Gleichgewicht am Monopolmarkt

• Wenn Oligopolisten ihren individuellen Nutzen maximieren, werden sie zusammen eine größere Menge als ein Monopolist und eine kleinere Menge als der Polypolist auf den Markt bringen.

• Die Preise auf einem Oligopolmarkt sind niedriger als bei einem Monopol, aber höher als bei vollständiger Konkurrenz – liegen also über den Grenzkosten.

Page 15: 16 Oligopol. Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg ZWISCHEN MONOPOL UND VOLLSTÄNDIGER KONKURRENZ Märkte mit unvollständiger.

Tabelle 1: Die Nachfrage nach Trinkwasser

Menge(Liter)

Preis(€ je Liter)

Erlös (= Profit) (in €)

0 120 0

10 110 1.100

20 100 2.000

30 90 2.700

40 80 3.200

50 70 3.500

60 60 3.600

70 50 3.500

80 40 3.200

90 30 2.700

100 20 2.000

110 10 1.100

120 0 0

Page 16: 16 Oligopol. Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg ZWISCHEN MONOPOL UND VOLLSTÄNDIGER KONKURRENZ Märkte mit unvollständiger.

Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg

Zahl der Oligopolisten und das Marktergebnis

• Wie sich die Zunahme der Zahl der Oligopolisten auf Preise und Mengen niederschlägt:• Mengeneffekt: Da der Preis über den Grenzkosten

liegt, erhöht der Verkauf zusätzlicher Einheiten die Profite.

• Preiseffekt: Zunehmende Verkäufe verringern den Preis aller verkauften Produkte und senken damit die Gewinne.

Page 17: 16 Oligopol. Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg ZWISCHEN MONOPOL UND VOLLSTÄNDIGER KONKURRENZ Märkte mit unvollständiger.

Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg

Zahl der Oligopolisten und das Marktergebnis

• Mit zunehmender Zahl der Oligopolisten wird aus Sicht des Unternehmens der Preiseffekt geringer und der Mengeneffekt größer.

• Damit nähern sich die Preise den Grenzkosten, und das Marktergebnis nähert sich dem bei vollständiger Konkurrenz.

Page 18: 16 Oligopol. Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg ZWISCHEN MONOPOL UND VOLLSTÄNDIGER KONKURRENZ Märkte mit unvollständiger.

Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg

SPIELTHEORIE UND DIE ÖKONOMIK DER KOOPERATION

• Die Spieltheorie beschäftigt sich damit, wie Menschen strategische Entscheidungen fällen.

• Eine strategische Entscheidung liegt vor, wenn eine Person bei ihrer Entscheidung die Reaktion anderer Personen auf die getroffene Entscheidung berücksichtigen muss.

Page 19: 16 Oligopol. Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg ZWISCHEN MONOPOL UND VOLLSTÄNDIGER KONKURRENZ Märkte mit unvollständiger.

Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg

Spieltheorie und die Ökonomik der Kooperation

• Da die Anzahl der Unternehmen in einem oligopolistischen Markt klein ist, muss sich jedes Unternehmen strategisch verhalten.

• Jedes Unternehmen weiß, dass seine Gewinne nicht nur vom eigenen Output, sondern auch von der Produktionsmenge anderer Unternehmen abhängt.

• Die Entscheidungen über die eigene Produktionsmenge wird die Produktionsmenge anderer Produzenten beeinflussen.

Page 20: 16 Oligopol. Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg ZWISCHEN MONOPOL UND VOLLSTÄNDIGER KONKURRENZ Märkte mit unvollständiger.

Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg

Das Gefangenendilemma

• Das Gefangenendilemma gibt einen Einblick in die Schwierigkeiten kontinuierlicher Kooperation.

• Kooperation von Personen (Unternehmen) findet oft nicht statt, obwohl alle Beteiligten davon profitieren würden.

Page 21: 16 Oligopol. Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg ZWISCHEN MONOPOL UND VOLLSTÄNDIGER KONKURRENZ Märkte mit unvollständiger.

Abbildung 2: Das Gefangenendilemma

Entscheidung Bonnie

Gestehen

Gestehen

Bonnie 8 Jahre

Clyde 8 Jahre

Bonnie 20 Jahre

Freiheit für Clyde

Freiheit für Bonnie

Clyde 20 Jahre

Bonnie 1 Jahr

Clyde 1 Jahr

Schweigen

Schweigen

Entscheidung Clyde

Page 22: 16 Oligopol. Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg ZWISCHEN MONOPOL UND VOLLSTÄNDIGER KONKURRENZ Märkte mit unvollständiger.

Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg

Das Gefangenendilemma

• Als dominante Strategie bezeichnet man die beste Strategie eines Spielers, unabhängig davon, welche Strategien andere Spieler wählen.

• Gestehen ist die dominante Strategie für Bonnie: Sie verbringt weniger Zeit im Gefängnis – unabhängig davon, ob Clyde gesteht oder schweigt.

Page 23: 16 Oligopol. Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg ZWISCHEN MONOPOL UND VOLLSTÄNDIGER KONKURRENZ Märkte mit unvollständiger.

Abbildung 3: Ein Oligopolspiel

Copyright©2003 Southwestern/Thomson Learning

Iraks Entscheidung

Hohe Produktion

Hohe Produktion

Irak 40 Mrd. $

Iran 40 Mrd. $

Irak 30 Mrd. $

Iran 60 Mrd. $

Irak 60 Mrd. $

Iran 30 Mrd. $

Irak 50 Mrd. $

Iran 50 Mrd. $

Niedrige Produktion

Niedrige Produktion

Irans Entscheidung

Page 24: 16 Oligopol. Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg ZWISCHEN MONOPOL UND VOLLSTÄNDIGER KONKURRENZ Märkte mit unvollständiger.

Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg

Oligopole im Gefangenendilemma

• Das Selbstinteresse behindert eine Kooperation und somit niedrige Ausbringungsmengen, hohe Preise und Monopolprofite.

Page 25: 16 Oligopol. Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg ZWISCHEN MONOPOL UND VOLLSTÄNDIGER KONKURRENZ Märkte mit unvollständiger.

Abbildung 4: Ein Spiel des Rüstungswettlaufs

Entscheidung der USA

Aufrüstung

Aufrüstung

Risiko für USA

Risiko für UdSSR

USA gefährdet

UdSSR sicher

USA sicher

UdSSR gefährdet

USA eher sicher

UdSSR eher sicher

Abrüstung

Abrüstung

Entscheidung der UdSSR

Page 26: 16 Oligopol. Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg ZWISCHEN MONOPOL UND VOLLSTÄNDIGER KONKURRENZ Märkte mit unvollständiger.

Abbildung 5. Ein Reklamespiel

Entscheidung Marlboro

Werbung

Werbung

Marlboro 3 Mrd. $

Camel 3 Mrd. $ Camel 5 Mrd. $

Marlboro 2 Mrd. $

Camel 2 Mrd. $

Marlboro 5 Mrd. $

Camel 4 Mrd. $

Marlboro 4 Mrd. $

Keine Werbung

Keine Werbung

Entscheidung Camel

Page 27: 16 Oligopol. Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg ZWISCHEN MONOPOL UND VOLLSTÄNDIGER KONKURRENZ Märkte mit unvollständiger.

Abbildung 6. Ein Spiel um gesellschaftliche Ressourcen

Entscheidung Exxon

Zwei Bohrungen

Zwei Bohrungen

Exxon 4 Mio.$

Texaco 4 Mio.$ Texaco 6 Mio.$

Exxon 3 Mio.$

Texaco 3 Mio.$

Exxon 6 Mio.$

Texaco 5 Mio.$

Exxon 5 Mio.$

Eine Bohrung

Eine Bohrung

Entscheidung Texaco

Page 28: 16 Oligopol. Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg ZWISCHEN MONOPOL UND VOLLSTÄNDIGER KONKURRENZ Märkte mit unvollständiger.

Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg

Warum Menschen manchmal kooperieren

• Unternehmen kooperieren eher bei wiederholten Spielen („repeated games“).

• Eine Kooperation rentiert sich, wenn der damit verbundene Gewinn mindestens so hoch ist wie die Summe aus Gewinn bei Verrat und dem Gegenwartswert der nachfolgenden Gewinne ohne Kooperation.

Page 29: 16 Oligopol. Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg ZWISCHEN MONOPOL UND VOLLSTÄNDIGER KONKURRENZ Märkte mit unvollständiger.

Abbildung 7. Das Oligopolspiel von Vera und Marco

Entscheidung Marco

Verkauf 40 Liter

Verkauf 40 Liter

€ 1.600 für Marco

€ 1.600 für Vera € 2.000 für Vera

€ 1.500 für Marco

€ 1.500 für Vera

€ 2.000 für Marco

€ 1.800 für Vera

€ 1.800 für Marco

Verkauf 30 Liter

Verkauf 30 Liter

Entscheidung Vera

Page 30: 16 Oligopol. Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg ZWISCHEN MONOPOL UND VOLLSTÄNDIGER KONKURRENZ Märkte mit unvollständiger.

Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg

WIRTSCHATSPOLITISCHE MAßNAHMEN GEGEN OLIGOPOLE

• Kooperation von Oligopolisten ist unerwünscht: Die Produktionsmenge liegt unter dem volkswirtschaftlichen Optimum, und der Preis liegt darüber.

• In Deutschland beschränkt das Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen die Formierung von Kartellen.

• Die Einhaltung des Gesetzes wird vom Kartellamt überwacht.

Page 31: 16 Oligopol. Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg ZWISCHEN MONOPOL UND VOLLSTÄNDIGER KONKURRENZ Märkte mit unvollständiger.

Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg

Kontroversen zur Wettbewerbspolitik

• Manche Maßnahmen gegen Praktiken sind kontrovers, z. B. Maßnahmen gegen:• Preisbindung (Buchhandel),• Preiskämpfe mit dem Ziel, einen Wettbewerber

vom Markt zu treiben oder Markteintritt zu verhindern („predatory pricing“),

• Bündelung (Microsoft).

Page 32: 16 Oligopol. Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg ZWISCHEN MONOPOL UND VOLLSTÄNDIGER KONKURRENZ Märkte mit unvollständiger.

Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg

Zusammenfassung

• Oligopolisten können ihren Gewinn dadurch maximieren, indem sie ein Kartell bilden und wie ein Monopolist agieren.

• Wenn Oligopolisten jedoch ihre Produktions-entscheidungen individuell treffen, dann ist die Outputmenge größer als beim Monopol, und der Preis liegt unter dem Preis des Monopolisten.

Page 33: 16 Oligopol. Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg ZWISCHEN MONOPOL UND VOLLSTÄNDIGER KONKURRENZ Märkte mit unvollständiger.

Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg

Zusammenfassung

• Das Gefangenendilemma zeigt, dass Eigeninteresse Menschen von Kooperationen abhalten kann, obwohl dies im gegenseitigen Interesse läge.

• Die Logik des Gefangenendilemmas spiegelt sich auch in Oligopolmärkten wider.

Page 34: 16 Oligopol. Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg ZWISCHEN MONOPOL UND VOLLSTÄNDIGER KONKURRENZ Märkte mit unvollständiger.

Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg

Zusammenfassung

• Wirtschaftspolitiker verwenden Wettbewerbs-politik, um Wettbewerbsverhinderung durch Oligopole zu beschränken.