181972 57882 blickkontakt dez 06 2018 DEUTSCH · SA P e r s i a G u l f Pa Caspian Sea...

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blickKontakt Magazin der Christoffel Blindenmission Nr. 6 • 2018 © cbm/argum/Einberger

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blickKontaktwww.cbmswiss.ch

M a g a z i n d e r C h r i s t o f f e l B l i n d e n m i s s i o n Nr. 6 • 2018

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Seit 110 Jahren steht die CBM für Menschen mit Behin-derungen ein. Durch verschie-denste Hilfs-

mittel und Massnahmen können sie heutzutage gestärkt werden. Gleichwohl werden sie vom nicht-behinderten Umfeld noch viel zu oft übergangen und vernachläs-sigt. Dies geschieht häufi g nicht bewusst und nicht in böser Absicht. Der Graben zwischen den Men-schen mit und ohne Behinderun-gen ist nach wie vor tief und weit. Somit setzt sich die CBM auch in Zukunft dafür ein, dass Menschen mit unterschiedlichsten Beeinträch-tigungen die medizinische Hilfe, die passende Schule sowie den Zugang zu Berufsbildung und zum Arbeitsmarkt erhalten. Nirgends sollen all die Rechte, die wir Nicht-behinderte wie selbstverständlich in Anspruch nehmen, ihnen nur eingeschränkt zugutekommen oder ihnen gar vorenthalten sein. Diese Mission ist für die CBM wei-terhin massgebend. Die Umstände sind in den meisten Ländern besser geworden, in der Praxis allerdings klaffen Lücken.

Für unseren Auftrag haben Sie uns fi nanziell und moralisch unter-stützt. Ihnen sind die Menschen mit Behinderungen in unseren Einsatzgebieten ans Herz gewach-sen. Mit Ihnen haben wir deren Armut verringern, und viele aus der Abwärtsspirale der Not führen können. Das Leben von Millionen Menschen hat sich positiv verän-dert. So beginnt das kommende Jahr mit viel Hoffnung und freudi-ger Erwartung.

Für Ihre zuverlässige Unterstützung danke ich Ihnen von Herzen – Sie hinterlassen unvergleichliche Spu-ren! Herzlich, Ihr

Hansjörg BaltenspergerGeschäftsleiter CBM SchweizHansjörg Baltensperger

Herzlichen Dank! Liebe Leserin,lieber Leser

Zu Weihnachten 2017 haben 10 600 Spenderinnen und Spender augen-medizinische Hilfe ermöglicht, die 13 700 Operationen am Grauen Star entspricht.

«Unsere Augen benötigen wir für alles in unserem Leben», hält Ema-culates Mutter fest. Ihre dreijährige Tochter war am Grauen Star er-blindet. Für Mutter Maseline, eine Selbstversorgerin im Westen Kenias, ist ein Leben ohne Sehkraft unvor-stellbar. Dank Spenderinnen und Spendern der CBM sieht Emaculate heute wieder. Voller Freude über das zurückerhaltene Augenlicht ist sie ausgelassen umhergesprungen.

Nach den Aufrufen vom Frühling und Sommer sind Spenden in der Höhe von 8000 Operationen am Grauen Star eingetroffen.

«Insbesondere danke ich der CBM, die mit ihrer Klinik an abgelegen wohnende Menschen wie uns denkt», hat Céline Odjadoum aus einem Dorf im Tschad gestrahlt. Dank Schweizer CBM-Freundinnen und -Freunden kann sie wieder sehen. In einem der Ausseneinsätze unseres Klinikteams aus Koumra wurde die 65-jährige Grossmutter von andauernden Augenschmerzen befreit und ihre einwärts gekrümm-ten Lider zurückgedreht. Auf den Trachom-Not aufruf vom August haben 2500 Personen gespendet. Sie haben damit 53 000 Familien von der tückischen Augeninfektion befreit sowie vor unwiderrufl icher Blindheit bewahrt!

Liebe Spenderinnen, liebe Spender, von ganzem Herzen danken wir Ihnen für Ihre wertvolle Unterstüt-zung im Jahr 2018!

Spenderinnen und Spender der CBM Schweiz haben in den letzten zwölf Monaten Menschen mit Behinderungen in Armutsgebieten Hoffnung und Zukunft geschenkt. Ihnen gehört der grosse Dank der Menschen, die wir gemeinsam unterstützen konnten!

blickKontaktM a g a z i n d e r C h r i s t o f f e l B l i n d e n m i s s i o n Nr. 7 • 2017

Kellie (3 Jahre) und ihre Mutter: ihr Weg ans Licht

Gratiswerbung für die CBMMedienhäuser und Vermarkter unter-stützen auch dieses Jahr die CBM mit Werbung auf Plakaten, in Zei-tungen, im Internet und Fernsehen. Herzlichen Dank!

Schützenstrasse 78800 Thalwil044 275 21 [email protected], cbmswiss.ch

Postkonto 80-303030-1

IBAN CH41 0900 0000 8030 3030 1

«Immerzu sticht es im Auge, es brennt und tränt.» Serkie Yesuf hat starke Schmerzen.

Genau so wie die Kleinbäuerin leiden mehr als zwei Millionen Menschen unter dem

Endstadium der Augeninfektion Trachom. Die meisten von ihnen leben in Afrikas

Trockengebieten. Ohne rechtzeitige Behandlung droht ihnen unheilbare Blindheit.

Verzweifelt kämpft die zweifache Mutter Serkie Yesuf gegen die pausenlose Qual

an. «Laufend muss ich mir die ständig tränenden Augen reiben. Ich sehe nicht mehr

richtig, kann weder auf dem Feld helfen, noch Wasser holen oder kochen.» Serkies

Schwester reisst ihr die Wimpern aus, um die Schmerzen zu lindern. «Aber Wochen

später sind sie wieder gewachsen», seufzt Serkie.

Der Trachom-Erreger verbreitet sich über Fliegen und im Gebrauch stehende Tücher.

Die ärmsten Familien sind betroffen, vor allem auf engem Raum lebende Frauen

mit ihren kleinen Kindern. Immer wieder entzünden sich die Lider und drehen mit

der Zeit einwärts. Bei jedem Lidschlag kratzen nun die Wimpern über das Auge. Es

vernarbt allmählich und wird undurchsichtig. Die Betroffenen sehen immer weniger

– bis zur vollständigen Erblindung.

Ohne Ihre Unterstützung können wir die augenmedizinische Hilfe nicht leisten.

Bitte retten Sie mit uns Menschen vor dem Erblinden und vor der qualvollen

Trachom-Infektion! Für Ihre Spende danke ich Ihnen ganz herzlich.

Ihr

Hansjörg Baltensperger, Geschäftsleiter CBM Schweiz

PS: Ihre Spende bewahrt vor Blindheit und quälenden Schmerzen. Lediglich

25 Franken kostet die rettende Lidoperation. Mit 75 Franken können 15 Familien mit

Antibiotika gegen den Trachom-Erreger behandelt werden. Jeder Franken zählt!

+ + + Nothilfe + + Aide d’urgence + + Nothilfe + + Aiuti d’emergenza + + Nothilfe + + + +

Lautlose Tragödie

in Afrika – über

2 Millionen Menschen erblinden

Thalwil, 17. August 2018

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IBAN CH41 0900 0000 8030 3030 1

«Immerzu sticht es im Auge, es brennt und tränt.» Serkie Yesuf hat starke Schmerzen.

Genau so wie die Kleinbäuerin leiden mehr als zwei Millionen Menschen unter dem

Endstadium der Augeninfektion Trachom. Die meisten von ihnen leben in Afrikas

Ohne rechtzeitige Behandlung droht ihnen unheilbare Blindheit.

Verzweifelt kämpft die zweifache Mutter Serkie Yesuf gegen die pausenlose Qual

an. «Laufend muss ich mir die ständig tränenden Augen reiben. Ich sehe nicht mehr

richtig, kann weder auf dem Feld helfen, noch Wasser holen oder kochen.» Serkies

Schwester reisst ihr die Wimpern aus, um die Schmerzen zu lindern. «Aber Wochen

später sind sie wieder gewachsen», seufzt Serkie.

Der Trachom-Erreger verbreitet sich über Fliegen und im Gebrauch stehende Tücher.

Die ärmsten Familien sind betroffen, vor allem auf engem Raum lebende Frauen

mit ihren kleinen Kindern. Immer wieder entzünden sich die Lider und drehen mit

der Zeit einwärts. Bei jedem Lidschlag kratzen nun die Wimpern über das Auge. Es

vernarbt allmählich und wird undurchsichtig.

Ohne Ihre Unterstützung können wir die augenmedizinische Hilfe nicht leisten.

Bitte retten Sie mit uns Menschen vor dem Erblinden und vor der qualvollen

Trachom-Infektion! Für Ihre Spende danke ich Ihnen ganz herzlich.

Hansjörg Baltensperger, Geschäftsleiter CBM Schweiz

Ihre Spende bewahrt vor Blindheit und quälenden Schmerzen.

25 Franken kostet die rettende Lidoperation. Mit 75 Franken können 15 Familien mit

Antibiotika gegen den Trachom-Erreger behandelt werden.

Wie Trachom blind macht

Infektion Fliegen und Tücher verbreiten die Trachom-Bakterien. Die Augen tränen und brennen ständig.

Augenlider krümmen sich Die chronisch entzündeten Lider krümmen sich nach innen, die Wimpern werden spröde und brechen ab.

Kratzende Wimpern Die borstigen Wimpern kratzen über das Auge.

Beschädigte Hornhaut Die zerkratzte Hornhaut vernarbt und trübt zunehmend ein.

BlindheitDer betroffene Mensch erblindet unheilbar.

Über 2 Millionen Menschen in Afrika sind am Erblinden. Allein im Tschad müssen Tausende Menschen drin-gend operiert werden, unter ihnen sogar Kinder.

Betroffen sind vor allem Menschen, die von Armut betroffen sind, und unter schlechten hygienischenBedingungen leben.

Stündlich erblinden weltweit vier Menschen aufgrund der Trachom- Infektion.

Eine Augenlid-Operation bewahrt vor dem Erblin-den.Die infizierten Familien erhalten antibiotische Salbe und Tabletten.

Unsere mobilen Teams fahren hinaus in ent-legene Dörfer und behandeln vor Ort.

Mit Ihrer Spende bewahren wir Menschen vor qualvollem Erblinden – jeder Franken hilft!

Die vergessene Trachom-Plage

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OperationAntibiotika

Ausseneinsätze

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Befreien Sie Kinder

vom Grauen Star

Kellie (3 Jahre) und ihre Mutter:ihr Weg ans Licht

www.cbmswiss.ch

Das grösste Geschenk, das

Sie einem Kind machen

können:

Augenlicht

und fand oft nicht einmal mehr zum Haus zurück. Und drinnen stiess sie sich an den Wänden.» Dass Alekhya geheilt werden könnte, wussten die Eltern überhaupt nicht. Als Tagelöh-ner auf Feldern erzielen sie zudem nur ein karges Einkommen, was ei-nen Arztbesuch für sie unerschwing-lich macht.

Ausser sich vor Freude war Sugana Mongam daher von der überraschen-den Nachricht eines Nachbarn: Ein augenmedizinisches Team komme in ein Dorf der Region und behandle kostenlos. Ohne zu zögern, begibt sie sich mit Alekhya dahin. Das mobile Team der CBM-geförderten Klinik Sankar stellt in beiden Augen den Grauen Star fest. Per Bus bringt es alle Erkrankten zur vier Fahrstun-den entfernten Klinik bei Vishakha-patnam an der Ostküste. Dort wird zunächst die Linse des linken Auges durch eine künstliche ersetzt. Nach-dem es gut verheilt ist und Wochen

oder zu fallen – über die Buckel und Löcher zwischen den Lehmhäusern. Die Mutter schaut mit strahlendem Lächeln zu. Tage zuvor und erst mit einem Auge sehend, hat sich Alekhya solches nicht zugetraut.

Erblindet völlig zurückgezogenKeinen Schritt hingegen wagte Alekhya, als sie noch auf beiden Augen blind war. Ängstlich verharrte sie auf der Schlafmatte, die sie sich mit den Eltern teilt. «Wieso muss mein einziges Kind leiden?», schrie es in Mutter Sugana. «Alekhya wird nie zur Schule gehen können und für sich selbst sorgen!»

Aufgefallen war die Erblindung bald nach Alekhyas zweitem Geburtstag. «Ganz nah vor Augen hielt sie sich die Dinge», erinnert sich die Mutter, «versuchte, sie aus den Augenwin-keln zu erspähen. Doch sie erkannte nichts mehr. Sie ging nur noch tas-tend. Draussen stolperte sie, fiel hin,

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Wenige Stunden nachdem sie wieder sehen kann, rennt Alekhya daheim zu zwei Mädchen hin. Im Sand spie-len sie Kochen mit alten Tellern und Bechern. Alekhya holt Wasser und springt erstmals – ohne zu stolpern

«Nie spielte Alekhya», berichtet ihre Mutter. «Die ganze Zeit über blieb sie auf unserer Schlafmatte und bewegte sich sehr langsam.»

Kleiner Eingriff, grosse Wirkung

«Wie soll meine Tochter sich je im Leben zurechtfinden», fragte sich Sugana Mongam aus Zentralindien tief besorgt. Alekhya war seit drei Jahren blind. Doch dann erhält das fünfjährige Mädchen unerwartet die Sehkraft zurück.

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später sich dessen maximale Sehkraft entwickelt hat, wird Alekhya auch im zweiten Auge am Grauen Star operiert.

Alekhya sprüht vor LebensfreudeAls die Mutter am Tag nach der zweiten Operation gerade nicht hinschaut, zupft Alekhya am Augen-verband. Sie kann es kaum erwarten, mit beiden Augen zu sehen! Kaum hat ihn schliesslich eine Pflegerin

So leistet die CBM Schweiz augenmedizinische Hilfe in Indien

Projektname: Sewa SadanArt des Projekts: AugenklinikOrt: Bhopal im Bundesstaat Madhya Pradesh (Zentralindien)

– Operationen Erwachsene: 5275 (davon 5208 Grauer Star)– Operationen Kinder: 194 (Grauer Star)– Reihenuntersuchungen in abgelegenen ländlichen Distrikten: 6428 Personen– Reihenuntersuchungen in 51 Schulen in abgelegenen ländlichen Distrikten: 8860 Schulkinder

(Zahlen von 2017)

Gulfof Suez Gulf

of Aqaba

CelebesSea

SuluSea

Bay ofBengal

SouthChina Sea

EastChina Sea

YellowSea

Bo-Hai

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Black Sea

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Gulf ofOman

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Gulf of Aden

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Kharkiv

Donets'k Rostov-on-Don

Volgograd

SaratovVoronezk

Kazan'

Orenburg

Magnitogorsk

Novosibirsk

Krasnojarsk

Irkutsk Ulan-UdeChita

Perm

Samara

Smolensk

Odesa

Dnipropetrovs'k

Istanbul

Bursa Samarkand

Karaganda

Semipalatinsk

Qandahàr

Heràt

LahoreFaisalabad

Quetta

Sukkur

Amritsar

Srìnagar

DelhiLhasa

Calcutta

Cuttack

Mandalay

Chiang Mai

Chittagong

TianjinShijiazhuangTaiyuan

HohhotBaotou

Yinchuan

Lanzhou

Chengdu

Chongqing

ÜrümqiYining

Xining

Shenyang

Harbin

Changchun

Fushun

Inchon

NanjingShanghai

Tsingtao

Hefei

CantonNanning

KunmingGuiyang

Changsha

Fuzhou

Hangzhou

Nanchang

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Tainan

Sandakan

Cebu

Medan

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ZhengzhouXi'an

Jinan

Hong KongMacao

Ho ChiMinh City

Chennai (Madras)Bangalore

TrivandrumJaffna

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Izmir

Ahmadàbàd Bhopàl

Nàgpur

Hyderàbàd

IndoreJamnagar

KànpurLucknowJaipur

Patna

Kashi

Shache

Tabrìz

Hamadàn

BàkhtarànEsfahàn

Àbàdàn

Mashhad

Bandar-e'Abbàs

Aleppo

Basra

Tel Aviv-Jaffa

Homs

Edirne

Astrachan'Elista

Nal'{ik

Macha{kalaGroznyj

Krasnodar Majkop

Ni≠nijNovgorod

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Tver'Jaroslavl'

I≠evk

Cistopol

Joπkar-Ola

Ufa

Ni≠nij Tagil

[el'abinsk

Jekaterinburg

Tobol'sk

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Kurgan

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Saransk

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Penza

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Kaluga

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Kzyl-Orda

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Taπauz

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Krasnovodsk

D≠ezkazganBalchaπ

D≠ambul

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Ural'sk

Aterau

Bratsk

Never

Blagoveπ{ensk

Abakan

Lahan

Sialkot

Peshawar

Soc Trang

Dong Hoi

Quang NgaiHue (Thua Thien)

Vinh City

Ninh Binh Town

Thai NguyenSon La Town

Madurai

Chhatarpur

Vijayawanda

Vishakapatnam

Padhar

Bagantola(Assam)

MadhyaPradesh

Colombo

Ulan Bator

Cairo

Khartoum

Addis Ababa

Djibouti

Asmera

Mogadishu

Minsk

Moscow

Kiev

Ankara

DamascusBaghdad

Riyadh

Manama

Doha

Kuwait

Abu Dhabi

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Tehran

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Tashkent

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New-Dehli Kathmandu

Dhaka

Rangoun

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Bangkok

Vientiane

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Manilla

Peking Pyongyang

SeoulDushanbe

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Beirut

Jerusalem

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BakuYerevan

Bucharest

Kishinev

C H I N A

BANGLADESH

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M O N G O L I A

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I R A NAFGHANISTAN

SRI LANKA

TAJIKISTAN

KYRGYZSTAN

TURKMENISTAN

K A Z A K H S T A N

UZBEKISTAN

PAKISTAN

JORDAN

LEBANON

ISRAEL

ROM

ANIA

TURKEY

MALDIVES

E G Y P T

S U D A N

E T H I O P I A

KENYAUGANDA

R U S S I A

DJIBOUTI

BULGARIA

ARMENIA

NEPAL

VIETNAM

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SOMALIA

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«Endlich nimmt man mir den Augen-verband ab!» Chirurgin Dr. Suparna Ghantasala besucht Alekhya am Tag nach der Operation des zweiten Auges.

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entfernt, rennt Alekhya begeistert durch die Gänge und hüpft auf dem Spitalbett herum. Mit Tränen in den Augen beobachtet Sugana Mon-gam das frohe Treiben: «Alekhya ist richtig flink! Ohne Sehvermögen war sie sehr langsam. Nie spielte sie. Nun will sie sich alles ansehen. Seht, welch selbstständige Tochter ich jetzt habe – ich bin überglücklich!»

Eine Pflegerin bringt bunte Spielsa-chen und Alekhya betrachtet diesefasziniert. «Nie zuvor hat sie Farbenwahrgenommen», bemerkt dieMutter und erklärt sie ihr: «Gelb,blau, rot, grün.» Da purzelt einSpielzeug vom Bett und Alekhya holt es sogleich. Verblüfft meint Sugana

Mongam: «Nichts konnte sie früheraufheben. Und jetzt findet sie es der-art schnell!»

Voller Wissbegierde und HoffnungWieder zu Hause, zeigt ein Nachbar-mädchen Alekhya Schulbücher. Mit strahlenden Augen taucht Alekhya ein und betrachtet Ziffern und Buch-staben. Diese versucht sie fröhlich singend nachzuschreiben, was schon auf Anhieb ansprechend gelingt. «Sie schreibt bereits A und B», freut sich die Mutter von Hoffnung erfüllt. «Ich möchte, dass Alekhya in der Schule viel lernt. Sie soll einst ein besseres Leben haben als ihre Eltern!»

Kinder und Grauer Star

Grauer Star ist eine Augen-krankheit, die vor allem im Alter auftritt. In Armutsgebie-ten gibt es allerdings auch viele Kinder wie die kleine Alekhya (5) aus Indien, die bereits an Grauem Star erkrankt sind. Eine Ursache für Grauen Star ist z. B. eine Rötelninfektion der Mutter während der Schwangerschaft. Auch Vererbung oder Mangel-ernährung spielen eine Rolle.

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Projektphase Menschen mit Behinde-rungen einbezogen sind. Und zwar mit verschiedenen Behinderungen, Frauen wie Männer sowie Mädchen wie Jungen. Denn eine blinde Frau steht anderen Barrieren gegenüber als ein gehörloser Junge. Werden die Selbstbetroffenen regelmässig konsultiert, erhöht das nicht nur den Zugang, sondern zusätzlich die Qualität eines Gesundheitsdienstes. Beurteilen sie mit, können wir aus Fehlern lernen und Verbesserungen umsetzen.

Gibt es ein Beispiel für ein CBM-Projekt mit vorbildlicher Inklusion? Die Augenklinik Sewa Sadan in Bhopal im indischen Bundesstaat Madhya Pradesh. Mit unserer Un-terstützung, die sie seit drei Jahren erhält, hat sie Beziehungen zu loka-len Selbstvertretungsorganisationen aufgebaut. Menschen mit Behinde-rungen beraten nun die Klinik. So sind Rampen und Beschriftungen angebracht sowie Toiletten zugäng-lich umgebaut worden, und Infor-mationen sind in leichter Sprache erhältlich. Das Personal der Klinik und von Bezirks-Gesundheitszentren ist im Umgang mit den Betroffenen geschult worden. Das Spital führt regelmässig Aussendienste in entle-genen Bezirken durch, um Menschen mit Behinderungen besser zu errei-chen. Auch hat es dort Beratungs-zentren eröffnet.

Wieso ist Inklusion in Gesundheits-projekten wichtig?Gesundheit ist ein Menschenrecht und gilt somit für alle Menschen. Das vertritt auch die Agenda 2030 unter «Gesundheit und Wohlergehen»,

dem dritten ihrer 17 nachhal-tigen Entwicklungsziele.

Darin wird der Zugang zu hochwertigen Ge-

sundheitsdiensten für alle Menschen gefordert. Erreicht werden kann dies nur, wenn die Menschen mit Behinderungen

gleichwertig und vollumfänglich ein-

bezogen werden.

Gesundheitsdienste sollen Menschen mit Behinderungen gleichwertig ein-beziehen. Dafür setzt sich die CBM ein. Interview mit Nadine Trudel, Programmverantwortliche für Asien und Ostafrika sowie Beauftragte für Inklusion der CBM Schweiz.

Wer in Armutsgebieten mit einer Behinderung lebt, gelangt oft nur sehr schlecht zu medizinischer Hilfe. Weshalb? Zunächst aufgrund schlechter Strassen und Wege sowie fehlender

Transportmöglichkeiten. Zudem wei-sen Klinikgebäude oft weder Ram-pen noch Geländer auf. Menschen, die blind oder stark sehbehindert sind, kommen nicht zu den nötigen Informationen, weil diese nicht in Blindenschrift vorliegen, und für ge-hörlose Menschen sind keine zusätz-lichen Beschilderungen angebracht. Diskriminierendes Verhalten und negative Einstellungen der Mitmen-schen behindern ebenfalls. Hinzu kommen Lücken im Rechtssystem, im Bildungswesen, in Verwaltung und Politik.

Was tut die CBM, damit Gesund-heitsprojekte inklusiv werden?Viele Menschen mit Behinderungen kennen ihr Anrecht auf gesundheit-liche Versorgung nicht. Wir ermuti-

Fortschritt durch Inklusion

gen die Familien, die bestehenden Gesundheitsdienste in Anspruch zu nehmen. Deren Personal schulen wir im Umgang mit den Betroffenen. Wir stellen sicher, dass Infrastruk-turen zugänglich gemacht und Transportmittel bezahlbar werden. Damit staatliche Gesundheitsdienste barrierefrei und rechtliche Lücken geschlossen werden, arbeiten wir mit den Behörden zusammen. Uner-lässlich ist schliesslich der Einbezug von Menschen mit Behinderungen selbst, und zwar in der Planung,

Durchführung und Beurteilung unse-rer Projekte.

Weshalb ist dieser Einbezug bedeutsam?Werden Projekte ohne Menschen mit Behinderungen geplant, weisen diese erfahrungs-gemäss grosse Lücken auf und grenzen aus. Die unterschiedlichen Barrieren lassen sich nur ermit-teln, wenn in jeder

Durch Inklusion haben Menschen mit Behinderungen volle Teilhabe am

gesellschaftlichen Leben.

Unabhängig von ihrer Verschiedenheit sollen Alle als gleichwertig respektiert sein, teilhaben und mitgestalten können – diese sogenannte Inklusion wird von der CBM angestrebt.

Über das eigene Leben hinaus Gutes bewirken

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Liebe, Vertrauen, Solidarität – wer will nicht solch tragende Werte wei-tergeben? Eine Nachlassplanung ist wichtig, um den Nachlass nach den ei-genen Wünschen verteilen zu können – und dabei auch noch Gutes zu tun!

«Rund drei Viertel der Schweizerinnen und Schweizer erachten es als wichtig, ein Testament zu verfassen», hat der Tages-Anzeiger letzten September eine Umfrage zusammengefasst. «Ge-tan hat es aber bisher nur ein gutes Viertel.» Zugleich bilden Zuwendun-gen durch Erbschaften und Legate

einen wichtigen Pfeiler gemeinnüt-ziger Organisationen. So erhält die CBM daraus rund einen Viertel der ihr anvertrauten Mittel. Über die CBM wird für Menschen mit Behinderun-gen in Armutsgebieten Entscheiden-des bewirkt: dass Behinderungen vorgebeugt sowie Menschen mit Behinderungen medizinisch betreut und integrativ gefördert werden.

Allen, welche die CBM Schweiz mit einem Legat oder einer Erbschaft berücksichtigen, sind wir überaus dankbar!

Weitere Informationen unter www.cbmswiss.ch/legat

Ihr Ansprechpartner: Peter Schmid Direktwahl 044 275 21 82 [email protected]

Selbst berührt, und viele bewegt!

In ihrer Maturaarbeit hat Jannina Geissbühler die Organisation eines Spendenanlasses behandelt. Ausge-wählt hat sie dafür die CBM.

«Mich hat berührt», umreisst Jannina Geissbühler ihre Motivation, «wie

viele Menschen auf der ganzen Welt am Grauen Star erkrankt sind und wie wenig Geld es braucht, um ihnen das Augenlicht wieder zu schenken.» Die Maturandin hat daraufhin einen Spendenanlass organisiert und für dessen Finanzierung regionale Fir-

Jannina Geissbühler übergibt den Scheck an CBM-Geschäftsleiter Hansjörg Baltens-perger.

Blumen für Augenlicht

Den ganzen Verkaufserlös und ihr Taschengeld spendete Dina, um einem Kind die Augenoperation am Grauen Star zu ermöglichen.

Mit dem Verkauf von Frühlingsblu-men verdiente Dina sechzig Franken. Wochen später studierte die Fünfjäh-rige das CBM-Kindermagazin Chris und stellte interessiert Fragen, schil-

BLIND DIE WELT DER SINNE ENTDECKEN

Eine Benefizveranstaltung zu Gunsten der Christoffel Blindenmission

Ein spannendes Erlebnis zum Thema Blindheit für jung und alt. Testen Sie Ihre Sinne und erfahren Sie im Erlebnismobil der Christoffel Blindenmission, wie sich Blinde orientieren. Verpflegen Sie sich und tauschen Sie zusammen aus, welche Erlebnisse Sie im Parcours der Sinne machen konnten.

Gymnasium Thun SchadauSeestrasse 6618. August 2018 10:00 –17:00 Uhr

Eintritt frei, Kollekte zu Gunsten der Christoffel Blindenmission Postkonto 80-303030-1, IBAN: CH41 0900 0000 8030 3030 1, Vermerk: Maturaarbeit Jannina

Eine Veranstaltung im Rahmen der Maturaarbeit von Jannina Geissbühler mit Unterstützung von «und» das Generationentandem

dert Dinas Mutter: «Mami, wieviel kostet es?» «Nichts», antwortete ich und dachte an das Magazin. «Nein, wieviel kostet die Operation?!» erwiderte sie. Dina holte nun ihren ganzen Erlös aus dem Blumenverkauf sowie ihr Taschengeld, um einem Kind die Augenoperation zu ermögli-chen. «Ich sagte ihr, dass ich es schön fände, sie dies aber nicht tun müsse.

Dinas Antwort war, dass es sonst vielleicht niemand mache, und sie dies gerne tue. Sie hatte Tränen in den Augen.» Dinas Bruder steuerte von seinem Geld grosszügig dreissig Franken bei, und die Eltern den Rest zu den nötigen 180 Franken. Das Mitgefühl ihrer Tochter, schreibt die Mutter, habe sie sehr bewegt.

men gewonnen. Die CBM hat ihr das Erlebnismobil zur Verfügung gestellt.

Mit viel Herzblut, kluger Werbung, dem Tastgang unseres Erlebnismobils, anregenden Sinnesexperimenten und Gaumenfreuden hat Jannina Geiss-bühler zahlreiche Personen von der CBM-Arbeit begeistert. Schlussend-lich ist der stolze Betrag von 2572 Franken zusammengekommen, der mehr als fünfzig Augenoperationen entspricht – vielen herzlichen Dank!

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Herausgeber/Verlag CBM (Schweiz), Schützenstrasse 7, 8800 Thalwil Telefon 044 275 21 71, Fax 044 275 21 89, [email protected], www.cbmswiss.chSpendenkonto PC 80-303030-1, IBAN CH41 0900 0000 8030 3030 1Spenden können gemäss den kantonalen Richtlinien von der Steuer abgezogen werden.

Kommunikationsleitung; Redaktion; Layout Christoph Hickert; Stefan Leu, Hildburg Heth-Börner; Marcel Hollenstein

Abonnemente/Erscheinungsweise Das Jahresabo kostet CHF 5.–/6 x jährlich

Druckerei Fairdruck AG, Sirnach

Wiedergabe von Artikeln und Bildern mit Quellenangabe gemäss Zweck der CBM gestattet.

Das Heft ist als Hörzeitschrift erhältlich (Schweiz. Bibliothek für Blinde und Sehbehinderte SBS, [email protected]).Falls für ein Projekt mehr Geld eingeht als benötigt, werden wir es in ähnlicher Weise für Menschen mit Behinderungen in Armuts-gebieten einsetzen.

Die Trümmer seines einstürzenden Hauses fi elen zum Glück nicht auf Sofyan. Auch seine Nichte Reni über-lebte, die den 38-jährigen Paraple-giker pfl egt, und deren zwei Kinder. Doch wie weiter, ohne Obdach, Me-dizin und Pfl egematerial? Weite Teile von Sulawesi wurden am 28. Septem-ber von Erdbeben, Erdrutschen und einem Tsunami verwüstet. Mobiles medizinisches TeamDer indonesische, langjährige und katastrophenerfahrene CBM-Partner Yakkum erbringt über ein mobiles Team medizinische und therapeuti-sche Hilfe. Nebst Sofyan behandelt es rund 1000 weitere Menschen. Jene mit Behinderungen werden mit

Auf der indonesischen Insel Sulawesi und im indischen Bundesstaat Kerala leistet die CBM Nothilfe für zahlreiche Men-schen mit Behinderungen und deren Familien.

Hilfsmitteln ausgestattet wie Krü-cken, Taststöcken oder Brillen. Dazu besucht es die Betreuten zu Hause und in den Notlagern. Das Team arbeitet vernetzt mit lokalen Ge-sundheitsdiensten. Über ihren Part-ner schult die CBM zudem Nothil-fe-Organisationen vor Ort, damit diese gezielt auch die Menschen mit Behinderungen erreichen. Für Flutopfer in SüdindienManuel Rothe, Spezialist der CBM Schweiz für Nothilfe hat in Kerala/Südindien die Nothilfe koordiniert. Dort hat im Sommer ein extremer Monsunregen 200 000 Menschen ihres Obdaches und Lebensunter-halts beraubt. Durch die CBM haben

Ermöglichen

Sie für Menschen

mit Behinderungen

die rettende Vorsorge

und Nothilfe!

CBM-Nothilfe in Indien undIndonesien

15 000 Personen medizinische Hilfe erhalten. 2000 Familien haben au-sserdem Hygiene-Utensilien bekom-men und 1000 Familien Schlafunter-lagen.