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Jugendkirche effata[!] Konzeptentwurf (Stand Januar 2013) 1. Pastoraltheologischer Standpunkt und pastoralstrategische Einordnung Im Zentrum der pastoralen Arbeit in der Jugendkirche effata[!] steht die Frage, wie die Begegnung von Existenz und Evangelium im Leben von Jugendlichen und jungen Erwachsenen angeregt werden kann. Grundoption dieser Suchbewegung ist das Vertrauen, dass Gott im Alltag jedes Menschen bereits gegenwärtig ist und darum nicht erst in die Existenz junger Menschen hineingetragen werden muss. Dabei ist die Arbeit der Jugendkirche effata[!] missionarisch angelegt. Denn sie soll dazu beitragen, dass junge Menschen den Glauben als relevante Größe für ihren Alltag entdecken, Jesus Christus (besser) kennen lernen, ihre Beziehung zu ihm vertiefen und die Botschaft des Evangeliums als Hilfe zum Leben erfahren. In der Jugendkirche effata[!] können Jugendliche und junge Erwachsene mit unterschiedlicher lebensweltlicher Prägung (biographischer Hintergrund, Milieuorientierung, Bildung, Kirchlichkeit) der Frage nachgehen, welche Haltung sie gegenüber dem Gott Jesu Christi einnehmen möchten und wie sie diese in Verhalten umsetzen können. Dabei ist inklusives Arbeit ein durchgängiger Anspruch. In Treue zum Inhalt des Evangeliums und der kirchlichen Tradition werden in der Jugendkirche neue und plurale Ausdrucksformen des Glaubens dargeboten, gemeinsam mit jungen Menschen entwickelt und gelebt. Die Angebote der Jugendkirche effata[!] sind handlungsorientiert strukturiert: Sie sollen nicht nur bereits religiös Erlebtes wachrufen und reflektieren, sondern auch einen Rahmen dazu schaffen, dass Jugendliche und junge Erwachsene Liebe, Sinn und Gottes Gegenwart erfahren können. Dabei kommt dem Kirchenraum als Resonanzraum Gottes und der Menschen eine zentrale Bedeutung zu. Er wird für die jungen Menschen, die in die Jugendkirche kommen, zur persönlichen Aneignung frei gegeben und dabei so gestaltet, dass er als Sakralraum erfahrbar bleibt. Die pastorale Arbeit in der Jugendkirche effata[!] ist von der Überzeugung geprägt, dass Prozesse der religiösen Entwicklung bei jungen Menschen gerade durch ästhetische Impulse und symbolische Kommunikation angeregt werden. Stilbildend ist dabei zum einen die Suche nach Gottes Spuren in der Kultur junger Menschen – verbunden mit der Bereitschaft, jungendkulturelle Ausdrucksformen in den Kontext der Kirche und des Kirchenraumes zu stellen. Zum anderen werden christliche Symbole in jugendkultureller Ästhetik präsentiert. In diesem Sinne ist die Ästhetik der Jugendkirche effata[!] mystagogisch angelegt und folgt dem Auftrag, „auf die verschiedenen Sprachen unserer Zeit zu hören, sie zu unterscheiden, zu deuten und im Licht des Gotteswortes zu beurteilen, damit die geoffenbarte Wahrheit immer tiefer erfasst, besser verstanden und passender verkündet werden kann“ (gaudium et spes 44). Im Vordergrund der Jugendkirchenarbeit stehen nicht Personen, sondern Angebote, die sich in der methodischen und ästhetischen Darbietungsform (bisher)

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Jugendkirche effata[!] Konzeptentwurf (Stand Januar 2013) 1. Pastoraltheologischer Standpunkt und pastoralstrategische Einordnung Im Zentrum der pastoralen Arbeit in der Jugendkirche effata[!] steht die Frage, wie die Begegnung von Existenz und Evangelium im Leben von Jugendlichen und jungen Erwachsenen angeregt werden kann. Grundoption dieser Suchbewegung ist das Vertrauen, dass Gott im Alltag jedes Menschen bereits gegenwärtig ist und darum nicht erst in die Existenz junger Menschen hineingetragen werden muss. Dabei ist die Arbeit der Jugendkirche effata[!] missionarisch angelegt. Denn sie soll dazu beitragen, dass junge Menschen den Glauben als relevante Größe für ihren Alltag entdecken, Jesus Christus (besser) kennen lernen, ihre Beziehung zu ihm vertiefen und die Botschaft des Evangeliums als Hilfe zum Leben erfahren. In der Jugendkirche effata[!] können Jugendliche und junge Erwachsene mit unterschiedlicher lebensweltlicher Prägung (biographischer Hintergrund, Milieuorientierung, Bildung, Kirchlichkeit) der Frage nachgehen, welche Haltung sie gegenüber dem Gott Jesu Christi einnehmen möchten und wie sie diese in Verhalten umsetzen können. Dabei ist inklusives Arbeit ein durchgängiger Anspruch. In Treue zum Inhalt des Evangeliums und der kirchlichen Tradition werden in der Jugendkirche neue und plurale Ausdrucksformen des Glaubens dargeboten, gemeinsam mit jungen Menschen entwickelt und gelebt. Die Angebote der Jugendkirche effata[!] sind handlungsorientiert strukturiert: Sie sollen nicht nur bereits religiös Erlebtes wachrufen und reflektieren, sondern auch einen Rahmen dazu schaffen, dass Jugendliche und junge Erwachsene Liebe, Sinn und Gottes Gegenwart erfahren können. Dabei kommt dem Kirchenraum als Resonanzraum Gottes und der Menschen eine zentrale Bedeutung zu. Er wird für die jungen Menschen, die in die Jugendkirche kommen, zur persönlichen Aneignung frei gegeben und dabei so gestaltet, dass er als Sakralraum erfahrbar bleibt. Die pastorale Arbeit in der Jugendkirche effata[!] ist von der Überzeugung geprägt, dass Prozesse der religiösen Entwicklung bei jungen Menschen gerade durch ästhetische Impulse und symbolische Kommunikation angeregt werden. Stilbildend ist dabei zum einen die Suche nach Gottes Spuren in der Kultur junger Menschen – verbunden mit der Bereitschaft, jungendkulturelle Ausdrucksformen in den Kontext der Kirche und des Kirchenraumes zu stellen. Zum anderen werden christliche Symbole in jugendkultureller Ästhetik präsentiert. In diesem Sinne ist die Ästhetik der Jugendkirche effata[!] mystagogisch angelegt und folgt dem Auftrag, „auf die verschiedenen Sprachen unserer Zeit zu hören, sie zu unterscheiden, zu deuten und im Licht des Gotteswortes zu beurteilen, damit die geoffenbarte Wahrheit immer tiefer erfasst, besser verstanden und passender verkündet werden kann“ (gaudium et spes 44). Im Vordergrund der Jugendkirchenarbeit stehen nicht Personen, sondern Angebote, die sich in der methodischen und ästhetischen Darbietungsform (bisher)

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von dem unterscheiden, was Jugendliche auf den klassischen Feldern der Pastoral in der Regel erleben können. Der soziale Raum, in dem diese Angebote entstehen, wird durch Hauptberufliche, Honorarkräfte und Ehrenamtliche geschaffen, die jungen Menschen ein Personales Angebot sind. Jugendliche und junge Erwachsene dürfen die Intensität (Erfahrung, Erlebnis, innere Distanz) und die Frequenz (punktuell, anlassbezogen, regelmäßig), mit der sie auf die Angebote der Jugendkirche zugreifen, ausdrücklich selbst bestimmen. Im besonderen bietet die Jugendkirche hinsichtlich der Engagementformen ein differenziertes Tableau von Möglichkeiten an, das ausdrücklich über verbindliches, auf Dauer angelegtes Ehrenamt hinausgeht. Die Jugendkirche effata[!] ist ein Zentrum der kirchlichen Jugendarbeit, in das Jugendliche und junge Erwachsene aus dem ganzen Bistum Münster eingeladen sind. Die Jugendkirche ist als Ergänzung zu territorial- und kategorialpastoralen Angeboten der Jugendarbeit zu verstehen und fügt sich in das Zusammenspiel anderer kirchlicher Zentren (z. B. Jugendbildungsstätten, etc.) ein. Dabei stellt sie sich der Herausforderung, die Reichweite der Jugendpastoral im Bistum Münster auszudehnen. Denn die Angebote der Jugendkirche sind zum einen auf junge Menschen ausgerichtet, die in der Jugendkirche eine kirchliche Heimat suchen, weil sie sich von Angeboten ihrer Pfarrei oder von Verbänden nicht oder nicht mehr angesprochen fühlen. In gleicher Weise hat die Jugendkirche aber auch Jugendliche und junge Erwachsene im Blick, die in einer Pfarrei oder in einem Verband beheimatet sind und sich von der Jugendkirche weiter führende Impulse für ihren Glauben oder ihre Arbeit in der Kirche erhoffen. Nicht zuletzt gibt die Jugendkirche jungen Menschen, die im Moment keine oder wenig Berührungspunkte mit der Kirche haben, die Gelegenheit, punktuell mit dem Glauben und dem Evangelium in Berührung zu kommen und eine positive Erfahrung mit der Kirche zu machen. Auf der anderen Seite ergänzt die Jugendkirche effata[!] die pastorale Arbeit anderer Träger, indem sie Pfarreien und Verbänden die Gelegenheit bietet, die Angebote der Jugendkirche für ihre Gruppenarbeit zu nutzen (z. B. Firmkatechese). Außerdem können Schulen auf Angebote der Jugendkirche im religionspädagogischen Bereich des erfahrungsorientierten und ästhetischen Lernens zugreifen. Die Hauptberuflichen, Honorarkräfte und Ehrenamtlichen der Jugendkirche haben den Auftrag, als „Kundschafter“ zu agieren: Sie sind „geschickt“ (vgl. Num 13, 2), Jugendliche und junge Erwachsene wachsam wahrzunehmen (vgl. Num 13, 18), ihre Lebenswirklichkeit zu „erkunden“ (vgl. Num 13, 2) und „Früchte“ ihrer Kultur in den Kontext der Kirche einzubringen (vgl. Num 13, 20). Gleichzeitig sollen sie im Bereich der kirchlichen Jugendarbeit Neuland betreten und nach Sozialformen, Methoden und ästhetischen Darbietungsformen suchen, die es jungen Menschen erleichtern, im Kontexte der Kirche Existenz und Evangelium in Verbindung zu bringen. Die dabei gesammelten Erfahrungen sollen für die Gesamtpastoral im Bistum Münster fruchtbar und für Multiplikatoren der kirchlichen Jugendarbeit zugänglich gemacht werden.

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2. Angebote für Jugendliche und junge Erwachsene 2.1. Liturgie In der Jugendkirche effata[!] gibt es unterschiedliche Gottesdienstangebote, die es Jugendlichen und jungen Erwachsenen ermöglichen, die Gegenwart Gottes auf ihre persönliche Weise an sich herankommen zu lassen. Die Gestaltung der Gottesdienste ist durch sechs Prinzipien bestimmt, die es jungen Menschen erleichtern, dem Geheimnis Gottes auf die Spur zu kommen:

1. Raumatmosphäre 2. Erfahrung von Gemeinschaft 3. Beteiligung der Mitfeiernden 4. jugendkulturelle Elemente 5. jugendgerechte liturgische Musik 6. verständliche Sprache

In den Gottesdiensten der Jugendkirche wird das Neue Geistliche Lied gesungen und weiterentwickelt. Neben eigenen liturgischen Angeboten gewährt die Jugendkirche anderen Gruppierungen Gastfreundschaft (z. B. 2 mal im Jahr „Nacht der Lichter“ einer Taizé-Gruppe). Über diesen Kontakt hinaus steht der Kirchenraum gerne auch anderen Gruppierungen (Verbänden, Schulen, etc.) für Gottesdienste zur Verfügung. Zur Zeit gehören folgende Gottesdienstformate zum Angebot der Jugendkirche:

• wöchentliche Eucharistiefeier am Sonntag Abend (Sommerpause in den Sommerferien)

• Gottesdienste an Festen im Jahreskreis (Aschermittwoch, Heilig Abend) • Feier der Kar- und Ostertage (Gottesdienste, Kunstaktion, Aktion im

Sozialraum, Café Lenz) • Liturgische Revue in der Jugendkirche (2 mal im Jahr) • Liturgische Revue in Pfarreien des Bistums Münster und bei kirchlichen

Großveranstaltungen • Jugendkatechesen mit Bischof Felix • Jugendgebetsabende mit Bischof Felix • Kasualien (Taufe, Firmung und Erstkommunion für Erwachsene; Trauung)

2.2. Bildungsangebote und Katechese Die Jugendkirche effata[!] bietet im Bereich (religiöser) Jugendbildung und Katechese unterschiedliche Formate an, die in ihrer Vielfalt der differenzierten lebensweltlichen Prägung junger Menschen Rechnung tragen. Sie sind darauf ausgerichtet, bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen durch erfahrungsorientierte und ästhetische Impulse Lernprozesse im Hinblick auf Sinn- und Lebensfragen zu initiieren. Die Jugendkirche hat den Anspruch, bei der Zusammenarbeit mit Schulen Angebote für alle weiterführenden Schulformen vorzuhalten. Dabei sind als Zielgruppe Schülerinnen und Schüler ab der Jahrgangsstufe 9 im Blick.

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2.2.1. Projekttage In Kooperation mit dem KSJ-Diözesanverband und dem Schülerforum Café Lenz bietet die Jugendkirche allen Schulformen drei kurzzeitpädagogische Projekttage als Lernalternative für Schülerinnen und Schüler an. Hier werden die Schlüsselqualifikation der Sozialkompetenz gestärkt, die Selbst- und Fremdwahrnehmung geschärft, religiöse Themen aufgegriffen und gruppendynamischen Prozesse in der Klassengemeinschaft reflektiert. Diese Projekttage zeichnen sich durch eine weite Spannweite von kreativen und erlebnispädagogischen Methoden aus. Zur Zeit werden drei Projektmodelle angeboten, die von Schulen nach Terminabsprache gebucht werden können. a) Kul[t]raum Im Rahmen eines religionspädagogischen Projekttages im Kirchenraum bietet die Jugendkirche Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zum Thema „Woran glaubst du?“ Sinn- und Existenzfragen nach zu gehen. Dabei wird u. a. Raum dazu geboten, sich mit Mitschülerinnen und –schülern über (inter)religiöse Fragen und Ansichten auszutauschen. Ziel ist es, dass die Schülerinnen und Schüler mit jugendkulturellen Methoden ihrem Glauben Ausdruck verleihen. Dieser Projekttag wird durch die Abteilung Schulseelsorge im Bischöflichen Generalvikariat finanziell unterstützt.

b) Boxenstop Die Jugendkirche bietet Schulen die Möglichkeit, dass ihre Klassen an diesem außergewöhnlichen Schultag innehalten und an ihrer Kommunikation arbeiten. An einem außerschulischen Lernort sollen die Schülerinnen und Schüler lebensweltlichen Fragen nachgehen, die im Schulalltag keinen Platz haben. Dabei werden Fragen nach Zukunftsperspektiven, Umgang miteinander, Respekt, Mobbing und Gender mit vielfältigen Methoden aufgegriffen.

c) High Motion Mit diesem erlebnispädagogischen Projekttag wird Schulklassen soziales Lernen auf einer sensomotorischen Ebene ermöglicht. Im Sinne einer ganzheitlichen Pädagogik werden hier die Gemeinschaft gefördert und ganz individuelle Erfahrungen gemacht. Dabei sind persönliche Grenzerweiterungen, Verantwortungsbewusstsein, die Erfahrung von Gottvertrauen und das Getragensein durch die Gemeinschaft existenzielle Bildungsziele. Mit Hilfe der erlebnisorientierten Methoden werden Schülerinnen und Schüler aller Bildungsniveaus erreicht.

2.2.2. weitere Bildungsangebote a) get in touch Für die beiden berufsbildenden Schulen in unmittelbarer Nachbarschaft der Jugendkirche wird zum Schuljahresanfang für neue Klassen die Möglichkeit geboten, in zwei Schulstunden erste gemeinschaftstärkende Erfahrungen zu machen und die Jugendkirche bzw. das Schülerforum Café Lenz mit ihrem personalen Angebot kennen zu lernen.

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b) Erlebnisausstellung Ein mal im Jahr gestaltet die Jugendkirche eine Erlebnisausstellung, in der religiöse Themen in einem jugendkulturellen, kreativen und erlebnisorientierten Gewand aufbereitet werden. Ziel jeder Ausstellung ist es, theologische Inhalte in jugendgerechter Sprache und Ästhetik aufzubereiten, um eine individuelle Auseinandersetzung der Jugendlichen mit ihrem Glauben bzw. Sinn- und Existenzfragen zu fördern. Die Ausstellungsexponate werden in aller Regel speziell für den Kirchenraum entwickelt, damit dieser in seiner spirituellen Dimension zur Wirkung kommt. c) Nacht der offenen Kirche Mehrmals im Jahr öffnet die Jugendkirche effata[!] von 20.00 bis 24.00 Uhr ihre Türen und lädt alle Interessierten dazu ein, den Kirchenraum auf sich wirken zu lassen. Dabei machen Video- und Klanginstallationen, Skulpturen, interaktive Stationen, Fotos und andere methodische Zugänge eine neue Raumerfahrung möglich. Die Nacht der offenen Kirche will vor allem Passanten ansprechen, die ihre Abendgestaltung von der geöffneten Kirche unterbrechen lassen. d) Angebote bei verschiedenen kirchlichen Veranstaltungen (Messdienerwallfahrt, Katholikentag, ökumenischer Pfingstmontag, etc.) 2.3. Jugendkulturarbeit Die Jugendkirche effata[!] nutzt für ihre kulturellen Veranstaltungen primär den Kirchenraum, der als Resonanzraum Gottes und der Menschen mit unterschiedlichen Medien der Jugendkulturarbeit in Verbindung gebracht wird (Musik, bildende Kunst, Theater, Musical, etc.). Thematisch sind die Veranstaltungen als jugendkultureller Zugriff auf Sinn- und Existenzfragen strukturiert. Die Jugendkirche stellt den Kirchenraum professionellen Künstlern der Jugendkultur, aber auch jungen Menschen zur Verfügung, die sich künstlerisch zum Ausdruck bringen. Dabei begleitet die Jugendkirche kulturelle Eigenproduktionen oder gibt Gruppierungen anderer Träger (z. B. Schulklassen, Gemeindegruppen) die Möglichkeit, sich im Kirchenraum zu präsentieren. 1.4. effata[!] on tour Die Jugendkirche effata[!] bietet regelmäßig Reisen zu kirchlichen Großveranstaltungen (z. B. Weltjugendtag, Katholikentag) und zu spirituell geprägten Orten (z. B. Taizé, Assisi, Rom) an. Dabei richtet sich die Jugendkirche unmittelbar an Jugendliche und junge Erwachsene, die anlässlich einer Reise ihren Glauben vertiefen möchten. Sie bietet keine subsidiäre Unterstützung für Reiseangebote anderer kirchlicher Gruppen an. Die Reisen der Jugendkirche sind im Vergleich zu anderen Aufgaben der Jugendkirche ein nachgeordnetes Angebot.

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2.5. Mitarbeit Die Jugendkirche effata[!] bietet Jugendlichen und jungen Erwachsenen vielfältige Möglichkeiten, die Arbeit der Jugendkirche mitzugestalten. Die verschiedenen Engagementformen unterscheiden sich in ihrer inhaltlichen Schwerpunktsetzung (Liturgie, Bildungsarbeit, Technik, etc.), ihrer Sozialform (dauerhafte oder projektbezogene Mitarbeit in einer Gruppe, Honorarteam, punktuelle Mitarbeit, etc.) und hinsichtlich der Qualität der Beteiligung (Leitung, Vorbereitung, Durchführung, Beratung). 2.5.1. Teams und Gruppierungen a) Projektteam Im Projektteam steuern die Hauptberuflichen der Jugendkirche mit drei Ehrenamtlichen die strategische Ausrichtung der Jugendkirche. Dort werden Ziele der Jugendkirchenentwicklung beschlossen und der Haushaltsplan bestimmt. Das Projektteam wird vom Leiter der Jugendkirche geleitet. b) effata-Team Im effata-Team werden viele Programmpunkte der Jugendkirche konzipiert, vorbereitet und durchgeführt. Dazu gehören z. B. die „Nacht der Offenen Kirche“, Angebote bei Großveranstaltungen wie Katholiken- oder Kirchentagen und Aktionen in der Münsteraner Innenstadt. Im effata-Team arbeiten Ehrenamtliche ab 18 Jahre mit. Das Team wird von der Pastoralen Mitarbeiterin der Jugendkirche geleitet. Das effata-Team trifft sich etwa alle vier Wochen, um zu arbeiten und gemeinsam die Freizeit zu verbringen. c) Liturgieteam Im Liturgieteam werden vor allem die Liturgische Revue und die großen Gottesdienste im Kirchenjahr (Weihnachten, Aschermittwoch, Kar- und Ostertage) vorbereitet. Das Liturgieteam hat außerdem die Aufgabe, die Gestaltung der liturgischen Feiern in der Jugendkirche konzeptionell weiter zu entwickeln. Im Liturgieteam arbeiten junge Erwachsene mit dem Pfarrer der Jugendkirche zusammen. Die Treffen finden projektbezogen nach Vereinbarung statt. d) effata [surround] Die Mitglieder des Teams effata [surround] beteiligen sich am Sonntagsgottesdienst, an der Liturgischen Revue, am Jugendgebetsabend und an der Jugendkatechese, indem sie bei der technischen Vorbereitung helfen (z. B. Musik- und Lichtanlage aufbauen) und Aufgaben im Gottesdienst übernehmen (z. B. Lektoren- oder Kommunionhelferdienst). Außerdem bereiten sie einige Sonntagsgottesdienste der Jugendkirche inhaltlich vor. Das Team „effata [surround]“ besteht aus Jugendlichen im Alter ab 18 Jahre und wird von einer Honorarkraft geleitet. Die Treffen finden etwa alle vier bis sechs Wochen statt. e) Kultraum-Boxenstop-Team Das für die Durchführung beider Projekttage zuständige Kultraum- und Boxenstop-Team besteht aus religionspädagogisch geschulten Honorarkräften. Dieses Team setzt sich aus Studierenden unterschiedlichster Studienfächer zusammen. Für die Mitarbeit sind die regelmäßige Weiterbildung, Teilnahme an Teamtreffen und die Bereitschaft, Projekttage zu begleiten, Vorraussetzung.

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f) High-Motion-Team Das High-Motion-Team setzt sich aus jungen Honorarkräften zusammen, die eine spezielle fachsportliche und erlebnispädagogische Ausbildung erhalten haben. Voraussetzung für die Mitarbeit im High-Motion-Team ist die regelmäßige Weiterbildung, Teilnahme an Teamtreffen und die Bereitschaft, Projekttage durch zu führen. g) Lenzteam Im Lenzteam engagieren sich Stammbesucher des KSJ-Schülerforums Café Lenz, die mitbestimmen und gestalten wollen, sowie die hauptamtlichen Mitarbeiter. Die ehrenamtliche Mitarbeit ist Teil des partizipativen Konzeptes und folgt dem Prinzip der jugendverbandlichen Tradition „Jugend leitet Jugend“. h) effata-Band Die effata-Band ist eine selbständige Musikgruppe, die aber eng mit der Jugendkirche verbunden ist. Sie wird vom derzeitigen Musikalischen Leiter der Jugendkirche geleitet. Die effata-Band hat es sich zur Aufgabe gemacht, liturgische Gesänge in der Tradition des NGL zu komponieren und Gottesdienste in der Jugendkirche, in Pfarreien des Bistums Münster und bei kirchlichen Großveranstaltungen in jugendgerechter Weise mitzugestalten. Die effata-Band bietet darüber hinaus auf Anfrage Musikworkshops für Verbände, Chöre und Firmgruppen an. 2.6.2. Arbeitsfelder ohne Teammitgliedschaft Jugendliche und junge Erwachsene können sich in der Jugendkirche auch regelmäßig engagieren ohne Mitglied einer Gruppe zu sein. Insbesondere bieten die unterschiedlichen liturgischen Feiern verschiedene Möglichkeiten der Beteiligung (z. B. liturgischen Dienste wie Kommunionhelfer- und Lektorendienst, Mitwirkung bei der musikalischen Gestaltung, Logistik für den Jugendgebetsabend und die Jugendkatechese). 3. Angebote für Multiplikatoren Die Verantwortlichen der Jugendkirche effata[!] bemühen sich darum, die Erfahrungen der Jugendkirchenarbeit für die Jugendpastoral im Bistum Münster fruchtbar zu machen und sie an interessierte Verantwortungsträger der kirchlichen Jugendarbeit weiter zu geben. Dazu veranstalten sie eigene Fortbildungsmaßnahmen und sind als Referenten bei Angeboten anderer Träger tätig. Darüber hinaus werden bestimmte Materialien zum download auf der Homepage eingestellt. Die Qualifizierung von Verantwortungsträgern der Jugendpastoral ist im Vergleich zu anderen Aufgaben der Jugendkirche ein nach geordnetes Angebot. 4. Öffentlichkeitsarbeit Die Jugendkirche effata[!] stellt sich auf unterschiedlichen Kommunikationswegen in der Öffentlichkeit dar. Dabei geht es zum einen darum, die konkreten Angebote der Jugendkirche bei jungen Menschen und Multiplikatoren bekannt zu machen. Zum anderen sollen die Anliegen der Jugendkirchenarbeit präsent gemacht werden.

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5. Vernetzung Die Jugendkirche effata[!] bemüht sich um eine gute Vernetzung mit Institutionen und Verantwortungsträgern im pastoralen Bereich und im Feld jugendlicher Lebenswelt.