20 Buchbesprechungen 2012-07-03 - Romanisches Seminar · der Universität von Santiago de...

37
Zeitschrift für Katalanistik 25 (2012), 349–385 ISSN 0932-2221 Buchbesprechungen Ressenyes Bíblia del segle XIV: Primer i segon llibres dels Reis. Transcripció i glossari a cura de Jordi Bruguera i Talleda; Notes i introducció a cura de Pere Casanellas i Jordi Bruguera i Talleda; Col·lació de vulgates catalanollenguadocianes a cura de Núria Calafell i Sala, Barcelona: Associació Bíblica de Catalunya / Publicacions de l’Abadia de Montserrat, 2011 (Corpus Biblicum Catalanicum; 6). 589 Seiten. ISBN 978-84-9883-361-4. Nachdem 2004 die kritische Edition der sog. «katalanischen Bibel des 14. Jahrhunderts» mit den Büchern Exodus und Levitikus ihren Auftakt nahm, legt die Arbeitsgruppe des Corpus Biblicum Catalanicum nunmehr zwei weitere veterotestamentarische Bücher vor, nämlich das „Erste und Zweite Buch der Könige“, heute 1. und 2. Buch Samuel genannt. 1 Wie schon im Falle des ersten, in der ZfK 21 besprochenen Bandes die- nen als Textgrundlage drei Handschriften aus dem 15. Jahrhundert, die von Jordi Bruguera († 2010) vollständig transkribiert wurden: die Hs. Pei- resc = Paris, BnF, esp. 2, 3, u. 4; die Hs. Egerton = London, British Library, Egerton 1526; sowie die Hs. Colbert = Paris, BnF, esp. 5. Obwohl die drei Handschriften im Kern die gleiche Übersetzung tra- dieren, ist der Text bis ins 15. Jahrhundert hinein offenbar nicht unerheb- lichen sprachlichen Schwankungen ausgesetzt gewesen und hat z.T. auch Revisionen durchlaufen. Die Edition der katalanischen Übersetzung des 1. und 2. Buches Samuel erfolgt daher – dem Modell des ersten Bandes ent- sprechend – spaltenweise, nach den drei Handschriften. Diesen drei Spal- ten vorangestellt ist eine weitere Spalte mit dem lateinischen Standardtext der Vulgata, der von Núria Calafell mit dem historischen Vulgata-Text, wie 1 Die Septuaginta und Vulgata kennen insgesamt vier Bücher der Könige; die ersten bei- den, hier edierten Bücher sind jedoch korrekterweise als Bücher Samuel zu bezeichnen. Unser Erstes und Zweites Buch der Könige entsprechen daher dem Dritten und Vier- ten Buch der mittelalterlichen Tradition.

Transcript of 20 Buchbesprechungen 2012-07-03 - Romanisches Seminar · der Universität von Santiago de...

Page 1: 20 Buchbesprechungen 2012-07-03 - Romanisches Seminar · der Universität von Santiago de Compostela herausgegeben, das sich im ersten Band für eine thematische Einteilung in fünf

Zeitschrift fuumlr Katalanistik 25 (2012) 349ndash385ISSN 0932-2221

BuchbesprechungenRessenyes

Biacuteblia del segle XIV Primer i segon llibres dels Reis Transcripcioacute iglossari a cura de Jordi Bruguera i Talleda Notes i introduccioacute acura de Pere Casanellas i Jordi Bruguera i Talleda Colmiddotlacioacute devulgates catalanollenguadocianes a cura de Nuacuteria Calafell i SalaBarcelona Associacioacute Biacuteblica de Catalunya Publicacions delrsquoAbadia de Montserrat 2011 (Corpus Biblicum Catalanicum 6)589 Seiten ISBN 978-84-9883-361-4

Nachdem 2004 die kritische Edition der sog laquokatalanischen Bibel des 14Jahrhundertsraquo mit den Buumlchern Exodus und Levitikus ihren Auftakt nahmlegt die Arbeitsgruppe des Corpus Biblicum Catalanicum nunmehr zweiweitere veterotestamentarische Buumlcher vor naumlmlich das bdquoErste und ZweiteBuch der Koumlnigeldquo heute 1 und 2 Buch Samuel genannt1

Wie schon im Falle des ersten in der ZfK 21 besprochenen Bandes die-nen als Textgrundlage drei Handschriften aus dem 15 Jahrhundert dievon Jordi Bruguera (dagger 2010) vollstaumlndig transkribiert wurden die Hs Pei-resc = Paris BnF esp 2 3 u 4 die Hs Egerton = London BritishLibrary Egerton 1526 sowie die Hs Colbert = Paris BnF esp 5

Obwohl die drei Handschriften im Kern die gleiche Uumlbersetzung tra-dieren ist der Text bis ins 15 Jahrhundert hinein offenbar nicht unerheb-lichen sprachlichen Schwankungen ausgesetzt gewesen und hat zT auchRevisionen durchlaufen Die Edition der katalanischen Uumlbersetzung des 1und 2 Buches Samuel erfolgt daher ndash dem Modell des ersten Bandes ent-sprechend ndash spaltenweise nach den drei Handschriften Diesen drei Spal-ten vorangestellt ist eine weitere Spalte mit dem lateinischen Standardtextder Vulgata der von Nuacuteria Calafell mit dem historischen Vulgata-Text wie 1 Die Septuaginta und Vulgata kennen insgesamt vier Buumlcher der Koumlnige die ersten bei-

den hier edierten Buumlcher sind jedoch korrekterweise als Buumlcher Samuel zu bezeichnenUnser Erstes und Zweites Buch der Koumlnige entsprechen daher dem Dritten und Vier-ten Buch der mittelalterlichen Tradition

350 Buchbesprechungen

er in der katalanisch-aragonesischen Krone zirkulierte abgeglichen wurdeWie im Falle der Buumlcher Exodus und Levitikus zeigt sich dabei dass dieselokalen Vulgata-Texte eindeutig die Grundlage fuumlr die erste vollstaumlndigeBibeluumlbersetzung ins Katalanische darstellen

Der zweite Band der Bibeluumlbersetzung des 14 Jahrhunderts bestaumltigtaber nicht nur erste Ergebnisse der Edition von Exodus und Levitikussondern eroumlffnet weitere Perspektiven und gibt auch neue Fragen auf Soist etwa anders als bei der Uumlbersetzung von Exodus und Levitikus eindeutlicher Ruumlckgang des hebraumlischen Einflusses festzustellen Hatten dieEditoren von Exodus und Levitikus zahlreiche Belege fuumlr eine moumlglicheIntervention juumldischer Mitarbeiter an der Uumlbersetzung feststellen koumlnnenso kommt Pere Casanellas in seiner klaren und zielorientierten Einleitungzu dem Schluss dass der hebraumlische Einfluss im Hinblick auf die BuumlcherSamuel verschwindend gering ist Auch laumlsst sich kein direkter Einfluss derfranzoumlsischen Bibel des 13 Jahrhunderts ausmachen die die Editoren desersten Bandes nicht explizit erwaumlhnen die Casanellas aber auf moumlglicheEinfluumlsse auf den katalanischen Text der Buumlcher Samuel hin untersucht hat

Besonders interessant erscheint mir ein weiterer Aspekt Im Falle derBuumlcher Exodus und Levitikus hatten die Editoren feststellen muumlssen dassdie Hs Egerton fuumlr Teile des Anfangs von Levitikus sowie fuumlr Exoduseine alternative katalanische Uumlbersetzung des 15 Jahrhunderts enthaumllt dieder Vulgata im Allgemeinen naumlher steht Bezeichnenderweise findet sichim Falle der hier edierten Buumlcher ein analoges Phaumlnomen allerdings ist eshier die Hs Colbert die fuumlr Teile des 2 Buches Samuel einen alternativenText aus dem 15 Jahrhundert bietet Wie Casanellas schreibt ist dieserText um mehr Texttreue hinsichtlich der Vulgata bemuumlht ja sogar ummehr Woumlrtlichkeit (obwohl die katalanische Bibeluumlbersetzung des 14 Jahr-hunderts bereits selbst recht woumlrtlich uumlbersetzt) Auf den Ursprung dieserUumlbersetzung geht Casanellas nicht weiter ein auch nicht auf die mE nichtabwegige Hypothese dass die spaumltere Uumlbersetzung von Exodus und Levi-tikus in der Hs Egerton sowie die Sonderuumlbersetzung des 2 BuchesSamuel in der Hs Colbert auf einen gemeinsamen alternativen Uumlberset-zungszusammenhang verweisen Diese und andere Fragen werden sichfreilich erst beantworten lassen wenn die Edition der katalanischen Bibel-uumlbersetzung zum Abschluss kommt und das wertvolle Textmaterial inGaumlnze erschlossen ist

Schlieszliglich bleibt noch auf die explizite Behandlung aufmerksam zumachen die Casanellas und Bruguera der Sprache der Bibeluumlbersetzungund der Uumlbersetzungsmethode angedeihen lassen Zusammen mit dem

Ressenyes 351

Glossar bilden diese Ausfuumlhrungen einen wichtigen sprachgeschichtlichenBeitrag der die Relevanz dieser Edition nicht nur fuumlr die Theologie- undSpiritualitaumltsgeschichte sondern insbesondere auch fuumlr die Linguistik unddie romanische Lexikographie des Mittelalters unterstreicht

Gerade vor diesem Hintergrund ist besonders lobenswert dass vonnun an die vollstaumlndigen Wortlisten und Konkordanzen der katalanischenBibeledition getrennt nach Handschriften uumlber das Internet zugaumlnglichsind lthttpwwwabcatorgcbcatgt Ferner werden die Texte der katala-nischen Bibeluumlbersetzung des 14 Jahrhunderts ab sofort lemmatisiert undin den Diccionari de Textos Catalans Antics eingebracht lthttpwwwubedudiccionari-dtcagt

Damit verbindet dieses monumentale Editionsunternehmen von nunan vorbildliche textkritische Arbeit mit einer optimalen datentechnischenDarbietung und Nutzbarmachung eines wichtigen Teils seiner Ergebnisse

Alexander Fidora ICREA ndash Universitat Autogravenoma de Barcelona Departament deCiegravencies de lrsquoAntiguitat i de lrsquoEdat Mitjana Edifici B E-08193 Bellaterra (Barcelona)ltalexanderfidoraicreacatgt

Fernando Cabo Aseguinolaza Anxo Abuiacuten Gonzaacutelez CeacutesarDomiacutenguez (eds) A Comparative History of Literatures in the IberianPeninsula Bd 1 Amsterdam Philadelphia John Benjamins 2010(A Comparative History of Literatures in European Languages[CHLEL] 24) XIV + 750 Seiten ISBN 978-90-272-3457-5

Mit dem vorliegenden ersten Band beginnt im Rahmen der inzwischen 25-baumlndigen Comparative History of Literatures in European Languages (CHLEL)die unter der Obhut der Internationalen Komparatistenvereinigung (AILC)erscheint eine auf zwei Baumlnde angelegte vergleichende Geschichte derLiteraturen der Iberischen Halbinsel Sie wird von einem Editorenteam ander Universitaumlt von Santiago de Compostela herausgegeben das sich imersten Band fuumlr eine thematische Einteilung in fuumlnf Sektionen entschiedenhat I Diskurse uumlber iberische Literaturgeschichte II Die iberische Halb-insel als literarischer Raum (unterteilt in a) Identitaumltsprojektionen und b)Staumldte und kulturelle Zentren) III Multilingualitaumlt und Literatur IVDimensionen der Oralitaumlt sowie V Zeitliche Rahmungen und literarische(Inter-)systeme Jede der Sektionen wird eingefuumlhrt durch einen Leitaufsatzdes jeweiligen Sektionsherausgebers und am Anfang des Gesamtbandes

352 Buchbesprechungen

kommen dazu zwei Aufsaumltze der Hauptherausgeber Fernando Cabo Ase-guinolaza (zur Geschichte der iberischen Literaturgeschichtsschreibunginsbesondere im 19 Jahrhundert) und Ceacutesar Domiacutenguez (zu den Raum-konzepten in der iberischen Literaturgeschichtsschreibung) die selbstjeweils fast die Laumlnge einer Monografie erreichen und gemeinsam die ersteSektion bilden Fuumlr den zweiten und abschlieszligenden Band des Projekts istein Fokus auf drei weitere Themenkomplexe angekuumlndigt es sind dies ILiterarische Bilder und Stereotypen II Literarische Formen und Einzel-gattungen sowie III Institutionelle Aspekte (vgl S XIII)

Bereits an dieser Stelle wird deutlich dass die vorliegende ComparativeHistory of Literatures in the Iberian Peninsula (CHLIP) nicht den Ansprucherhebt die iberischen Literaturen in thematischer oder epochaler Hinsichtumfassend und luumlckenlos im Sinne einer traditionellen Literaturgeschichtezu erfassen sondern stattdessen darauf zielt eine Reihe von Fragestellun-gen und Themenkomplexen zu bearbeiten die als gesamtiberisch bedeut-sam erkannt wurden Auch innerhalb dieser Sektionen beschraumlnkt sich diediachronische und diatopische Abdeckung des Themenbereichs wiederumauf die Auswahl von Einzelfaumlllen Vergleicht man die CHLIP in dieserHinsicht mit der weit verbreiteten Historia y criacutetica de la literatura espantildeola ehispanoamericana unter der Herausgeberschaft von Francisco Rico oder mitihrem gerade im Erscheinen begriffenen katalanistischen SchwesterprojektPanorama criacutetic de la literatura catalana von Albert Rossich so faumlllt auf dassdie von Francisco Rico betreute Anthologie der hispanistischen Literatur-wissenschaft zwar keinen komparatistischen und naturgemaumlszlig auch keinenVollstaumlndigkeitsanspruch hegt dennoch aber in einem gewissen Maszlige alsNachschlagewerk nutzbar bleibt da zu allen epochalen und groszligen thema-tischen Bereichen Einzelbeitraumlge vorhanden sind Fuumlr den vorliegendenBand wurde diese Funktion dagegen weitgehend (und uumlbrigens mehr als inanderen Baumlnden aus derselben Reihe) aufgegeben Das vorliegende neueProjekt macht daher als gesamtiberische Literaturgeschichte die von Gui-llermo Diacuteaz-Plaja organisierte Historia general de las literaturas hispaacutenicas von1967 nicht obsolet Scheint sich die CHLIP in ihren Sektionseinteilungenauch dem Aktenband eines Groszligkongresses anzunaumlhern so wird dieserEindruck dadurch abgemildert dass viele der Autoren sich bemuumlhen ihrenArbeiten innerhalb des jeweiligen Themas einen Uumlberblickscharakter zuverleihen Somit bildet die CHLIP durch ihre Methodenvielfalt durch diepunktuelle Tiefe der Einzelanalysen und die schiere Informationsfuumllleeinen pluralisierten Zugang zu den iberischen Literaturen wie ihn einestringent durchstrukturierte und kanonorientierte Literaturgeschichte nicht

Ressenyes 353

bieten koumlnnte Als vereinheitlichender Faktor wurde hier zudem das Engli-sche als Lingua franca gewaumlhlt anstatt eines plurilingualen Ansatzes wieman ihn aus anderen Groszligprojekten kennt Mit der erfreulichen Aus-nahme Tobias Brandenbergers stammen die Autoren aus dem iberoroma-nischen und angloamerikanischen Raum Bei zahlreichen Beitraumlgen duumlrftees sich daher um Uumlbersetzungen ins Englische handeln was sich stellen-weise in ihrer Lesbarkeit bemerkbar macht

Aus den 39 Beitraumlgen des Bandes sollen fuumlr die ZfK hier insbesonderedie Beitraumlge mit katalanischem Anteil in den Blick genommen werden eineBeschraumlnkung aus institutionellen Gruumlnden und nicht etwa um diegesamtiberische Konzeption des Bandes wieder zu unterlaufen

In der ersten Sektion laumlsst Fernando Cabo Aseguinolaza in sein Pano-rama der Literaturhistoriografie zur Iberoromania auch einige Seiten zurkatalanischen Literaturgeschichtsschreibung von Pers i Ramona bis Martiacutede Riquer einflieszligen (wobei man sich eine Erwaumlhnung von Otto DenksGeschichte der altcatalanischen Literatur von 1893 gewuumlnscht haumltte) Die Uumlber-legungen von Ceacutesar Domiacutenguez zu iberischen Raumkonzepten gehendagegen auf die in dieser Hinsicht durchaus komplexe Lage in Katalonienund den Katalanischen Laumlndern nicht ein

In der zweiten von Sharon Feldman betreuten Sektion zu den literari-schen Raumlumen auf der Halbinsel findet sich ein Aufsatz von Thomas Har-rington (Hartford Connecticut) der das Thema des sbquotriangulaumlrenlsquo Iberis-mus (also zwischen Katalonien dem kastilischen Spanien sowie Portugal)bearbeitet und zwar anhand der Figur des insbesondere lusitanistischinteressierten Ignasi Ribera i Rovira Da Harrington von den modernisti-schen Wurzeln des Iberismus in den Kreisen um LrsquoAvenccedil und Joan Mara-gall uumlber Ribera i Roviras Kontakt zu portugiesischen Intellektuellen bishin zu dem iberistisch denkenden Verleger Fernando Maristany sowieGaziel die Geschichte des ganzen iberistischen Diskurses um die Wendezum 20 Jahrhundert aufarbeitet erlangt dieser zunaumlchst thematisch engerscheinende Artikel betraumlchtliche Relevanz und erweist sich als ein glaumln-zender Forschungsbeitrag

In Luis Fernaacutendez Cifuentesrsquo (Harvard Massachusetts) Uumlberblick deriberischen Reiseprosa gehen unter den katalanischen Autoren der KlassikerDomingo Badia sbquoAliacute Beilsquo sowie Jacint Verdaguer Aurora Bertrana mitihrem Marokko-Reisebericht und Josep Pla als vermutlich groumlszligter iberi-scher Reiseautor des 20 Jahrhunderts ein Dominic Keown (Cambridge)und Jordi Larios (London) skizzieren unter dem Untertitel sbquoFact or fric-tionlsquo ausgehend von TS Eliots Vorstellung einer innerbritischen Koha-

354 Buchbesprechungen

bitation das Verhaumlltnis der Literatur der Balearen (Escola mallorquinaGabriel Alomar Llorenccedil Villalonga) und des valencianischen Landes(Fuster Estelleacutes) zur Literatur Kataloniens seit der Renaixenccedila im Span-nungsfeld zwischen integrativen und lokalistischen Tendenzen

Die dritte Sektion ist den im engeren Sinne sprachlichen Fragengewidmet Hier finden sich zwei sprachuumlbergreifende Artikel RogerWright (Liverpool) beschreibt die mittelalterliche Mehrsprachigkeit derIberischen Halbinsel in ihren Etappen aus sprachgeschichtlicher Sicht undFernando Romo Feito (Vigo) stellt einen diachronischen Durchgang zumBild der peninsularen Sprachen in der spanischsprachigen Literatur an ImHinblick auf das Katalanische in der spanischen Literatur verdichtet sichaus den genannten Beispielen allerdings nur in Ansaumltzen ein konsistentesBild Im Anschluss liefert Vicent Salvador (Castelloacute de la Plana) einen lexi-konartig strukturierten Uumlberblick der katalanischen Literaturgeschichtehinsichtlich der Sprache Waumlhrend er fuumlr das Mittelalter den supradialekta-len Charakter der katalanischen Literatursprache unterstreicht geht esbezuumlglich der sbquoDecadegravencialsquo-Epochen vor allem um den Status der katalani-schen Kultur als Satellitenkultur der spanischen Fuumlr die Renaixenccedila unddas 20 Jahrhundert tritt der Standardisierungsprozess der dialektalisiertenkatalanischen Sprache in den Blick

In der von Paloma Diacuteaz-Mas betreuten Sektion zur Oralitaumlt werdenzunaumlchst die wesentlichen oralen Gattungen Ballade (sp romance) Eposvolkstuumlmliche Lyrik und Erzaumlhlung vorgestellt dazu kommen oraleSprachkontaktphaumlnomene und schlieszliglich einige Formen aktueller oralerLiteratur Die naumlher untersuchten Beispiele stammen dabei zumeist ausdem hispano-lusophonen Kontaktraum Ohnehin zielen die Beitraumlge indieser Sektion uumlberwiegend auf solche Phaumlnomene der Oralitaumlt die inSprachraumlume uumlbergreifender Weise auftreten Dass orale Traditionen fuumlrdie einzelnen iberischen Literaturen und in den einzelnen Epochen durch-aus unterschiedliches Gewicht annehmen tritt hier weniger in den Blick-punkt

Die letzte Sektion unter der Zustaumlndigkeit von Fernando GoacutemezRedondo legt in sieben Beitraumlgen einen Laumlngsschnitt an der vom Mittel-alter bis zur Literatur des demokratischen Uumlbergangs in Spanien reicht Essollen dabei bdquoframeworks or spacesldquo identifiziert werden die literarischesSchaffen bestimmen konkret sind dies acht literarische Systeme die unterraumlumlichen und geografischen Perspektiven betrachtet werden Wenn auchdeutlich wird dass es dabei um eine modernisierte Sichtweise auf denZusammenhang zwischen Literatur und politisch-sozialem Kontext gehen

Ressenyes 355

soll bleibt die Gesamtkonzeption dieser Sektion etwas diffus Im Beitragvon Viacutector de Lama de la Cruz (Madrid) sind verschiedene Aspekte deskatalanisch-kastilischen Literaturkontakts im Zeitalter der KatholischenKoumlnige zusammengestellt Ein zentraler Abschnitt ist dabei dem zweispra-chigen Dichter Pere Torroella gewidmet waumlhrend andere Abschnitte ein-zelne Beispiele von Cancionero-Dichtung und den katalanischen romancerobetreffen Der Beitrag bricht jedoch unvermittelt ab sodass sich eine klareLinie hier kaum ausmachen laumlsst Katalanistisch relevant ist schlieszliglich derBeitrag von Joseacute-Carlos Mainer (Zaragoza) der die literarischen Beziehun-gen der iberischen Sprachgemeinschaften und ihre internen Periodisierun-gen in den ersten beiden Dritteln des 20 Jahrhunderts bis hin zu SalvadorEspriu beleuchtet

Im Uumlberblick erweisen sich als in der Hauptsache katalanistisch ausge-richtet nur die Beitraumlge von Harrington Keown Larios und Vicent Sal-vador Dabei kommt Ersterem echter Neuigkeitswert zu waumlhrend die bei-den anderen als lexikontypische Beitraumlge zum Stand der Dinge einzuschaumlt-zen sind Es ergibt sich aus diesen Teilen bei weitem kein kohaumlrentesGesamtbild der katalanischen Literaturgeschichte Die Lusophonie mitGalicien erscheint dem Standort des Herausgeberteams entsprechend aus-fuumlhrlicher beruumlcksichtigt doch gilt wohl fuumlr alle iberischen Sprachgemein-schaften einschlieszliglich der historischen Sprachgemeinschaften des Mittel-alters dass systematisch angelegte Aufrisse an keiner Stelle entstehen Ausder jeweiligen sprachlichen Einzelsicht erscheint dieser erste Band derCHLIP damit nicht ganz zufrieden stellend Zu beachten waumlre auch dassin zahlreichen Zeitraumlumen und Regionen der Halbinsel die kulturellenKonnexionen mit Gegenden auszligerhalb der Halbinsel staumlrker wirksam wer-den als mit den iberischen Nachbarliteraturen Dies gilt etwa fuumlr die arabi-sche und katalanische Literatur im Mittelalter (im Hinblick auf die arabi-schen Mutterlaumlnder bzw das okzitanische Suumldfrankreich) zum Teil auchnoch fuumlr die katalanische Literatur in der Renaissance (im Hinblick auf Ita-lien) und fuumlr alle iberischen Literaturen im 19 Jahrhundert im Hinblick aufFrankreich allem sbquoIberismuslsquo zum Trotz Dagegen sind insbesondere zwi-schen den verschiedenen iberischen Peripherien interessante Beziehungenzwar vorhanden doch erlangen sie kaum bestimmende Bedeutung Trotzdieser Einwaumlnde ist die Legitimitaumlt der hier zu Grunde liegenden peninsu-laumlren Konzeption uumlber jeden Zweifel erhaben Im Vergleich zu den her-koumlmmlichen nationalsprachlich orientierten Literaturgeschichten ergibtsich ein messbarer Erkenntniszugewinn Allein aus diesem Grunde ist der

356 Buchbesprechungen

vorliegende Band der CHLIP nur zu begruumlszligen und man kann gespanntseiner Vervollstaumlndigung im zweiten Band entgegensehen

Roger Friedlein Ruhr-Universitaumlt Bochum Romanisches Seminar Gebaumlude GB 7146Universitaumltsstraszlige 150 D-44780 Bochum ltrogerfriedleinrubdegt

Alessandro Musco Marta M M Romano (ed) Il mediterraneo dellsquo300 Raimondo Lullo e Federico III drsquoAragona re di Sicilia Omaggio aFernando Domiacutenguez Reboiras Turnhout Brepols 2008 (SubsidiaLulliana 3) XXIII + 539 pagravegs ISBN 978-2-503-52511-2

El volum publicat per Brepols en la col∙leccioacute ldquoSubsidia Lullianardquo eacutes unavertadera mina drsquoinformacions sobre lrsquoestada siciliana de Ramon Llull i aldellagrave dels estudiosos del beat mallorquiacute pot eacutesser motiu drsquointeregraves per totsels estudiosos del periacuteode considerat Hi trobem recollides les contribu-cions del seminari internacional que tenia lloc a Palerm i Castelvetrano Selinunte (TP) el 17ndash19 novembre 2005 organitzades en cinc seccions

En la primera Ramon Llull en la Siciacutelia de Frederic III eacutes presentat el con-text historicopoliacutetic amb un primer article a cagraverrec de S Fodale que contales relacions contrastades de Frederic III amb el papat al qual segueixendues ponegravencies sobre Llull F Domiacutenguez Reboiras al qual eacutes dedicat elvolum i que ha dedicat a lrsquoestada siciliana de Llull altres articles ofereix unavisioacute de conjunt de les raons que van empegravenyer el beat a emprendre aquestviatge Frederic podia eacutesser al ulls del beat el millor realitzador possibledel seu projecte presentat pocs anys abans al concili de Viena de Franccedila(1311) amb discret egravexit A meacutes Siciacutelia era el lloc ideal on es podia realitzaraquell diagraveleg interreligioacutes paciacutefic que hauria portat a la conversioacute molts in-fidels Les obres sicilianes serien doncs una mena drsquoinventari de temesque els predicadors podien usar en les seves disputes En aquestes eacutesfonamental la ideacioacute de la diferenciacioacute entre el ldquoDeacuteu majorrdquo dels cristiansi els ldquoDeacuteus menorsrdquo dels infidels Llull preteacuten demostrar la fe cristiana ambla raoacute basant-se en la universalitat de lrsquoacte de creure Amb la demostracioacuteque el Deacuteu cristiagrave eacutes millor dels altres obtindria la conversioacute dels infidelsLrsquoarticle de F Fiorentino presenta un uacutetil repagraves de tota la produccioacute sicilia-na del beat no sense imprecisions evidents i amb un aparat de notes que avegades dificulten la lectura meacutes que afegir-hi informacions i intenta unapetita histograveria del lul∙lisme siciliagrave Lrsquoarticle de D Ciccarelli presenta la figurai alguns documents de lrsquoarquebisbe valenciagrave de Monreale Arnau de Reixac

Ressenyes 357

al qual Llull dedica conjuntament a Frederic el Liber de novo modo demostran-di (1312) poc abans de la sortida a Siciacutelia Lrsquoautor subratlla el seu rol en lagestioacute de les comunitats de Spirituali que havien trobat refugi a lrsquoilla Lrsquouacuteltimarticle de la primera part a cagraverrec de P Evangelisti es proposa demostrarla afinitat dels projectes poliacutetics drsquoArnau de Vilanova i de Ramon Llullbasant-se en lrsquoarrel comuna franciscana Lrsquoafinitat del fidel amb Crist i elsconceptes de pobresa i caritat cristiana soacuten els estiacutemuls del projecte poliacuteticque hauria de reformar primer la societat cristiana occidental que haviadrsquoeacutesser modegravelica abans de la reconquesta de tots els territoris ocupats pelsinfidels i no nomeacutes de Terra Santa com molts criacutetics han volgut llegir enles obres de croada dels dos catalans Un rol destacat per acomplir aquestafeina el tindrien per a Llull els mercaders que haurien pogut participar a laldquoco-fundacioacuterdquo de la nova societat reformada

La segona part del volum eacutes focalitzada en les obres compostes perRamon Llull a Messina i Tunis i publicades en els primers dos volums deles Raimundi Lulli Opera Latina (Palma de Mallorca 1959ndash1960) La primeracontribucioacute a cagraverrec drsquoH Hames analitza a fons lrsquouacuteltima i poc estudiadaobra escrita a Mallorca abans de la sortida cap a lrsquoilla italiana el Liber perquem poterit cognosci quae lex sit magis bona magis magna et etiam magis vera(1313) Lrsquoautor comenccedila la seva anagravelisi mostrant les tegravecniques de la polegravemi-ca lul∙liana confrontant-les amb les meacutes conegudes disputes que van tenirlloc al seu temps Lrsquoexperiegravencia que Llull va aconseguir durant les sevesestades a terres drsquoinfidels li van permetre escriure aquest llibre que voleacutesser un manual per a la conversioacute en la ldquorealitat quotidianardquo Com ja fousubratllat per Evangelisti el rol dels mercaders eacutes fonamental per assoliraquesta tasca Lrsquoautor continua analitzant lrsquoobra en els seus aspectes filo-logravegics i filosogravefics i conclou remarcant la intoleragravencia del beat per lrsquoociositatdels caps drsquoestat i de lrsquoesgleacutesia que no fan res per dur a terme la salvacioacutedels infidels Ple drsquoesperances Llull deixava la seva illa nativa per fer realit-zar aquest projecte pel rei de Siciacutelia El segon article de la segona part ana-litza filologravegicament i publica les dues versions llatines del De consolatione ere-mitaeeremitarum Despreacutes de la presentacioacute aclaridora de la bibliografiasobre aquesta obra lrsquoautora C Ferrero Hernaacutendez subratlla la importagravenciade lrsquoanagravelisi textual per a descobrir com eren preparades les traduccions deles obres lul∙lianes sense perograve donar resultats efectius que soacuten deixats dededuir-se al lector Lrsquoarticle de F Chimento es concentra en el Libre deintelligere Dei analitzant lrsquoobra i sobretot esbrinant les ambiguumlitats de tra-duccioacute que a vegades es poden trobar a lrsquoobra lul∙liana No obstant la bre-vetat aquesta contribucioacute planteja estiacutemuls importants sobre la sencera

358 Buchbesprechungen

produccioacute siciliana de Llull Lrsquoarticle de P Spallino es concentra en el Liberde Deo maiore et deo minore una de les obres sicilianes meacutes importants perentendre com es podien convertir els infidels Llull confia que la superiori-tat i doncs la veritat de la Fe cristiana puguin permetre a lrsquoinfidel drsquoenten-dre que el seu es un Deacuteu menor Aquest infidel no ha drsquoeacutesser per forccedilamusulmagrave meacutes beacute es pot aplicar aquesta ldquociegravencia de la conversioacuterdquo a tots elsinfidels Lrsquoarticle de P Palmieri sobre el Liber de perseitate Dei es focalitzaprincipalment en la relacioacute entre Fe i Raoacute amb la primacia de la segona perentendre Deacuteu analitzant despreacutes el prograveleg i lrsquoaplicacioacute de la primera digni-tat de lrsquoobra lul∙liana Lrsquouacuteltim article drsquoaquesta part eacutes a cagraverrec de P VillalbaVarneda que presenta una taula molt uacutetil de confrontacioacute de lrsquouacutes de lesdignitats en el conjunt drsquoobres messineses i intenta trobar les fonts clagravessi-ques del De civitate mundi La gran quantitat drsquoinformacions presentadesnecessitaria un aprofundiment meacutes exhaustiu

La tercera part del volum eacutes dedicada a les relacions internacionals iinterculturals de lrsquoilla italiana en el Mediterrani La primera contribucioacute acagraverrec de Dj Aiumlssani fa un repagraves de la histograveria i de les relacions entreBeacutejaia (Bugia) i Siciacutelia En la ciutat algerina van residir el poeta siciliagrave IbnHamdis i el matemagravetic Leonardo Fibonacci a meacutes de Ramon Llull Lesdades soacuten molt uacutetils perograve soacuten molt poques les que soacuten contemporagravenies ales estades del beat mallorquiacute punt focal del congreacutes cosa que al contrariha intentat fer C Bonmariage en la seva contribucioacute Ramon Llull dans lessources arabes contemporaines presentada al XII Congreacutes Internacional de Filo-sofia Medieval de la SIEPM de Palerm (2007) Les dues contribucionsseguumlents a cagraverrec respectivament de J M Gaacutezquez i N Petrus i Ponssrsquoocupen de les dues traduccions llatines de lrsquoAlcoragrave i en repassen les cau-ses que les van ocasionar Lrsquoarticle successiu de O De la Cruz Palmasrsquoocupa drsquouna obra que no pertany al periacuteode histograveric considerat pel con-greacutes el Libre del gentil i dels tres savis Llull va citar moltes vegades aquestaobra en la xarxa drsquoautoreferegravencies que caracteritzen la seva produccioacute i defet eacutes la on meacutes es pot veure com srsquohavia de practicar el diagraveleg interreli-gioacutes Lrsquoautor de lrsquoarticle analitza les figures principals de lrsquoobra i despreacutessrsquoocupa de la traduccioacute llatina de la qual estagrave preparant lrsquoedicioacute criacutetica per aROL Algunes deduccions de lrsquoautor per exemple la participacioacute del ma-teix Llull a la nova versioacute del prograveleg de lrsquoobra que eacutes en veritat una novaintroduccioacute feta pel deixeble del beat Tomagraves Le Myeacutesier per lrsquoElectoriumamb el tiacutetol de Parabola gentilis i altres distraccions seran de revisar de cara alrsquoedicioacute prevista Lrsquoarticle seguumlent drsquoA Fidora srsquoocupa amb rigor de lrsquoamis-tat de Llull amb la famiacutelia genovesa dels Spinola la datacioacute de les obres

Ressenyes 359

marianes lul∙lianes proposada eacutes uacutetil perograve no teacute en consideracioacute que lesHores de Santa Maria en prosa soacuten apogravecrifes Em permet indicar un articlemeu on aclareixo aquesta quumlestioacute S Sari laquoLrsquoufficio lulliano delle Oreraquo Stu-dia Lulliana 51 (2011) pp 53ndash76 Lrsquouacuteltim article de la seccioacute de L Lom-bardo srsquoocupa drsquoesbrinar les relacions entre Dante i el rei de Siciacutelia Frede-ric III Si en la Divina Comedia les acusacions contra el rei aragonegraves soacuten benexpliacutecites sempre han sorpregraves les indicacions drsquouna suposada dedicacioacute almateix rei del cagraventic del Paradiacutes En aquest article lrsquoestudioacutes torna a analit-zar els passatges de la Comedia on Dante tracta de Frederic III i aclareixque com demostrat per Bellomo la carta on srsquoatribueix aquesta dedicatograveriaeacutes falsa i potser produiumlda en un ambient septentrional adversari als dellaScala El fet que Boccaccio va avaluar la hipogravetesi fredericana demostrariaque pocs anys despreacutes de la mort del rei siciliagrave totes les raons per les qualsDante el va acusar eren caducades i la figura de lrsquoaragonegraves va ser revaluada

La quarta part del volum srsquoocupa drsquouna uacutenica obra lul∙liana lrsquoArs amativaboni lrsquoedicioacute criacutetica llatina de la qual srsquoha fet a cagraverrec de M M M Romanoper a ROL El primer article de F Domiacutenguez srsquoocupa drsquoexplicar comexactament va neacuteixer aquesta edicioacute i del rol del Raimundus-Lullus-Institut deFreiburg im Breisgau com a centre drsquoirradiacioacute i de convergegravencia dels estu-dis lul∙lians contemporanis Lrsquoarticle seguumlent de la prof Pereira pren com apunt de partida la confrontacioacute de lrsquoArs amativa amb lrsquoArbre de filosofia drsquoamorper mostrar els aspectes fonamentals del pensament miacutestic lul∙liagrave i de laseva aplicacioacute Una aportacioacute important de la prof Pereira eacutes lrsquoanagravelisi delcapiacutetols sobre els ldquoaccidents drsquoamorrdquo de lrsquoArbre on demostra com la ldquomortdrsquoamorrdquo (lrsquoanihilacioacute del miacutestic) pot ser considerada com el moment en elqual es resol la tensioacute entre la miacutestica i la filosofia de lrsquoaccioacute Aquests con-ceptes es poden trobar tambeacute en altres miacutestics contemporanis de Llullcom Marguerite Porete sobre la qual lrsquoautora ja ha escrit moltes vegadesLrsquoarticle seguumlent de J Medina eacutes una mena drsquoexercici drsquoestil lrsquoautor utilitzales deu regles o preguntes de lrsquoArs amativa per dividir els passatges lul∙lianson parla de lrsquoamic de lrsquoamat i de lrsquoamor A part de lrsquoArs amativa lrsquoautor usael Llibre de amic i amat una operacioacute estranya a la forma general de lrsquoArtlul∙liana ja que normalment obres que no pertanyen a la mateixa egravepoca noes basen en els mateixos conceptes Lrsquoarticle de M A Saacutenchez Manzanointenta traccedilar la histograveria i la semagraventica del vocable Intentio en lrsquoArs amativa ien els Quattuor libri principiorum Conclou aquesta seccioacute una ponegravencia de JGayagrave sobre la Sapiegravencia com a quarta virtut teologal Partint de les uacuteltimesobres del beat lrsquoautor desenvolupa una segraverie drsquoarguments vagravelids sobre laidea que la Sapiegravencia sigui un do de Deacuteu per ajudar la fe perograve la titubacioacute

360 Buchbesprechungen

del mateix Llull que no aplica aquesta idea de manera sistemagravetica i que lafa desaparegraveixer de les uacuteltimes obres no ens permet que de treure conclu-sions dubtoses De fet soacuten considerades les relacions entre la Fe i la Raoacute ide com aquesta sapiegravencia aumenti la fe per entendre el Creador i tambeacute decom lrsquoArt lul∙liana tingui la mateixa tasca

La uacuteltima part del volum conteacute una uacutenica contribucioacute a cagraverrec de M MM Romano sobre el lul∙lisme palermitagrave Despreacutes de presentar la figura deVittorio da Palermo i el seu comentari de lrsquoArs brevis de Llull fa un repagravesdel manuscrits lul∙lians encara existents en terres sicilianes

Com srsquoha pogut entendre dels breus resums que he intentat de fer delsarticles drsquoaquest tom el volum Il mediterraneo del lsquo300 srsquoha de considerar nonomeacutes com un subsidia lulliana sinoacute meacutes beacute com una col∙leccioacute drsquoarticlesvaluosos que tracten principalment de Llull i el lul∙lisme perograve des drsquoaquestpunt focal fan aportacions importants tambeacute a altres agravembits Aquest volumdemostra com per a comprendre Llull no es pot tancar-se en la progravepiamategraveria drsquoestudi cal haver la curiositat de sortir dels estereotips i buscarnous camins o mirar als vells amb una nova mirada La perfecta organitza-cioacute del volum a cagraverrec dels curadors M M M Romano i A Fusco permetveure aixograve clarament Cada seccioacute porta noves informacions o aclareixpunts dubtosos I no obstant el treball valuoacutes de tots els autors precen-dents eacutes evident que el pensament lul∙liagrave i el seu entorn necessiten encaraestudis aclaridors com els drsquoaquest precioacutes volum

Simone Sari Via Tampognacco 4 I-33030 Moruzzo (UD) ltsimone_sariyahooitgt

Eulagravelia Miralles (ed) Del Cinccents al Setcents Tres-cents anys deliteratura catalana Bellcaire drsquoEmpordagrave Vitelmiddotla 2010 (PhilologicaSegraverie Estudis 2) 574 Seiten ISBN 978-84-937162-5-7

Bei Del Cinccents al Setcents handelt sich um eine katalanische Literatur-geschichte der Fruumlhen Neuzeit die sich explizit vom Terminus sbquoDecadegraven-ciarsquo freispricht der die katalanische Forschung uumlber lange Zeit praumlgte DerBand herausgegeben von Eulagravelia Miralles enthaumllt 14 Aufsaumltze und Studienvon Spezialisten verschiedener katalanischer Universitaumlten die dem Institutde Llengua i Cultura Catalanes der Universitat de Girona nahe stehen einerder zentralen Forschungsinstitutionen zur katalanischen Kultur Spracheund Literatur des 16 17 und 18 Jahrhunderts Der Sammelband ist dabeiaus einem Projekt zur barocken Lyrik des 17 und 18 Jahrhunderts unter

Ressenyes 361

der Leitung von Pep Valsalobre hervorgegangen Es ist der zweite Bandder von Albert Rossich veroumlffentlichten Reihe Estudis de Philologica im Ver-lag Vitella

Del Cinccents al Setcents hat es sich zum Ziel gemacht nichts weniger alseinen neuen Kanon der katalanischen Literatur der Fruumlhen Neuzeit zuentwerfen Dies geschieht hier durch die interessante Kombination vonbereits als sbquoklassischlsquo zu beschreibenden Studien Artikeln neueren Erschei-nungsdatums sowie bisher unveroumlffentlichten Beitraumlgen Ermoumlglicht wirddamit ein Uumlberblick uumlber die gesamte fruumlhneuzeitliche Epoche der kata-lanischen Literatur sowie ihrer zentralen Gattungen

Del Cinccents al Setcents ist in vier thematische Abschnitte unterteilteinem ersten als Einfuumlhrung geltenden Block einem zweiten der sich derkatalanischen Prosa widmet einem dritten mit dem Thema Theater undeinem vierten mit dem Thema Lyrik der mit Blick auf das zugrunde lie-gende Forschungsprojekt der ausfuumlhrlichste sein musste

Den Band eroumlffnen zwei inzwischen zu Klassikern der katalanischenLiteraturwissenschaft gewordene Artikel von Albert Rossich und Pep Val-salobre die hier in einer neu bearbeiteten Version erscheinen Albert Ros-sichs bdquoPanoragravemica de la literatura catalana modernaldquo (S 15ndash109) gibt einenausfuumlhrlichen Uumlberblick uumlber die in dieser Sammlung betrachtete Periodeder katalanischen Literatur vom Anfang des 16 Jahrhunderts bis 1833dem Veroumlffentlichungsjahr von Aribaus bdquoLa Pagravetrialdquo Einen Schwerpunktseines Beitrags bildet die Problematik um die Bezeichnung sbquoDecadegravencialsquofuumlr eine Epoche die durch beachtliche literarische Reichhaltigkeit undKomplexitaumlt gekennzeichnet ist Rossich plaumldiert dafuumlr andere internatio-nal anerkannte Termini zur Beschreibung zu verwenden Aumlsthetische oderkulturelle Konzepte wie bdquorenaixement barroc neoclassicismeldquo ideologi-sche Konzepte wie bdquocontrareformaldquo und bdquoil∙luminismeldquo oder bdquomanieris-meldquo bdquorococoacuteldquo bdquopreromanticismeldquo bdquosentimentalismeldquo (S 37) Rossichpraumlsentiert seinen folgenden literaturgeschichtlichen Uumlberblick dann auchgemaumlszlig eben dieser sbquoneuenlsquo Kategorien ndash renaixement barroc rococoacute undil∙luminisme

Pep Valsalobre nimmt anschlieszligend in bdquoLa historiografia literagraveria cata-lana moderna un passat difiacutecil un present prometedorldquo (S 111ndash123) einenRuumlckblick auf die katalanische fruumlhneuzeitliche Historiographie der letztenJahrzehnte vor Er konstatiert dabei eine in der Forschung und der univer-sitaumlren Lehre uumlber lange Zeit bestehende Fokussierung auf die katalanischeLiteratur des Mittelalters bei der es erst spaumlt zur vermehrten Beschaumlftigungmit der fruumlhneuzeitlichen Periode kommt Valsalobres Beitrag liefert hier

362 Buchbesprechungen

vor allem einen Uumlberblick uumlber die verschiedenen LiteraturgeschichtenStudien und Editionen zur katalanischen Literatur der Fruumlhen Neuzeit undlistet die Themenbereiche auf die innerhalb der Forschung noch zu bear-beiten sind

Die Abteilung zur katalanischen Prosa eroumlffnen Albert Rossich undModest Prats mit dem urspruumlnglich als Einleitung der Faksimile-Ausgabedes Libre dels secrets drsquoagricultura von Miquel Agustiacute (1988) verfassten bdquoLaprosa catalana a lrsquoegravepoca del barrocldquo (S 125ndash157) Uumlber lange Zeit so dieAnsicht der Autoren hat die Forschung der umfangreichen katalanischenSachprosa ndash didaktische moralische satirische wissenschaftliche undtechnische Texte ndash kaum Beachtung geschenkt Aufgrund dieser Annahmeentwickeln Rossich und Prats im Folgenden eine Typologie jener ProsaSie reduzieren dabei zunaumlchst die verschiedenen im 17 und 18 Jahrhun-dert zu findenden Beispiele auf zwei grundlegende Modelle das traditio-nelle eher didaktisch orientierte sowie das barocke Modell das sich durchdie maximale Ausschoumlpfung der rhetorischen Moumlglichkeiten auszeichnetInnerhalb dieser Modelle machen sie anhand von Stichproben und kon-kreten Textbeispielen sechs Klassen von Prosa in der katalanischen Lite-ratur zwischen dem 17 und dem 18 Jahrhundert aus Zum traditionellenModell zaumlhlen sie dabei die Gruppen prosa tradicional culta prosa didagravecticapopular sowie prosa arcaiumltzant zum barocken Modell hingegen die prosa barro-ca culta die prosa barroca popular und die prosa cultista

In Rossichs bdquoLa narrativa catalana entre el Tirant i Lrsquoorfaneta de Menar-guesldquo (S 159ndash177) steht danach die fiktionale Literatur dieser Epoche imMittelpunkt Rossich geht dabei von der in der Forschung haumlufig vorzufin-denden These aus dass zwischen Tirant lo blanc (1490) von Joan Martorellund Lrsquoorfaneta de Menargues o Catalunya agonisant (1862) von Antoni de Bofa-rull keine Romane auf Katalanisch geschrieben worden geschweige dennandere Beispiele fuumlr eine bdquonarrativa drsquoimaginacioacuteldquo (S 159) zu finden seienChronologisch fasst er die einzelnen Epochen der fiktionalen Literaturzusammen und erlaumlutert Gruumlnde fuumlr den Mangel an narrativen fiktionalenTexten in jener Zeit wie beispielsweise die Dominanz des spanischspra-chigen Romans

Der von der Herausgeberin des Bandes Eulagravelia Miralles verfasste Auf-satz bdquoLa literatura memorialiacutestica La imatge de Barcelona en els seglesXVIndashXVIIIldquo (S 179ndash221) thematisiert schlieszliglich eine besondere Gattungder katalanischen Prosa die literatura memorialiacutestica und ihre komplizierteGattungseinteilung Miralles grenzt zunaumlchst zwei Gruppen innerhalb die-ser Gattung ein die dietaris oder memograveries personals und die memograveries institucio-

Ressenyes 363

nals um anschlieszligend die Charakteristika dieser beiden Gruppen zubeschreiben Den Schwerpunkt ihres Artikels stellen die memograveries urbanesaus Barcelona dar da der katalanischen Metropole innerhalb der staumldti-schen Memorialliteratur der Fruumlhen Neuzeit eine zentrale Rolle zufaumllltInnerhalb der zahlreichen Beispiele nehmen dabei die barocken Dietarisvon Jeroni Pujades den meisten Raum ein (S 192ndash197)

Den Abschnitt zum Theater in katalanischer Sprache konstituieren zweiAufsaumltze von Albert Rossich und Gabriel Sansano Rossich praumlsentiert inbdquoEl teatre barroc (segle XVII)ldquo (S 223ndash261) das breite Spektrum desBarocktheaters in katalanischer Sprache im 17 Jahrhundert Das katalani-sche Barocktheater ndash religioumlses und profanes Theater sowie teatre breu ndashuumlbernimmt seine Formen aus der kastilischen Literatur und legt diese alsaumlsthetischen Rahmen fest Das erste Stuumlck das dem Vorbild der kastili-schen comedia nueva folgt ist mit der Comegravedia de Santa Bagraverbara (1617) vonVicent Garcia dem sbquoRector de Vallfogonalsquo innerhalb des teatre religioacutes zufinden Hier lassen sich auszligerdem vor allem comegravedies de sants und passionsausmachen Innerhalb des Abschnitts zum profanen Theater geht Rossichvor allem auf das teatre burlesc ein weitere Schwerpunkte sind Fontanella(zB seine Tragicomegravedia pastoral drsquoamor firmesa i porfia) sowie das Theater mithistorischer Thematik Am Schluss erlaumlutert Rossich die im katalanischenBarock etablierten Formen des Kurztheaters ndash lloes balls moixiganguesentremesos und actes sacramentals ndash und geht auf weitere kurze Texte in Dia-logform ein die sich weder der comegravedia noch den Formen des teatre breueindeutig zurechnen lassen

Gabriel Sansano knuumlpft in bdquoFormes de teatre breu al Paiacutes Valenciagrave en elsegle XVIIIldquo1 (S 263ndash291) thematisch an Rossichs Erlaumluterungen zum teatrebreu im katalanischen Bereich an Er entwickelt eine typologische Klassifi-kation der Kurztheaterstuumlcke im Land Valegravencia zwischen dem Erschei-nungsdatum des anonymen Col∙loqui nou de lrsquoany (1729) bis zum erstenDrittel des 19 Jahrhunderts Sansano schlaumlgt eine neue Betrachtungsweisefuumlr das populaumlre Theater des Paiacutes Valenciagrave im 18 Jahrhundert vor dasnicht auf den offiziellen Buumlhnen der Casa de Comegravedies o de lrsquoOlivera der Botigade la Balda oder des Teatre Principal gespielt wurde Die bisher nicht als sol-che klassifizierten col∙loquis raonaments relacions und converses jener Zeit ord-net er seinem neuen Ansatz nach dem valencianischen teatre breu zu

1 Sansano veroumlffentlicht hier zum ersten Mal in katalanischer Sprache eine bereits auf

Englisch erschienene Arbeit bdquoSome Types of Short Theatre in Eighteenth-CenturyValencialdquo in Catalan Review XIX1ndash2 (2005)

364 Buchbesprechungen

Der Block zur katalanischen Lyrik ist in Del Cinccents al Setcents der aus-fuumlhrlichste Rossichs bdquoLa introduccioacute de la megravetrica italiana en la poesiacatalana (segles XVndashXVI)ldquo (S 293ndash322) steht dabei am Anfang gilt dieserArtikel doch als Referenztext fuumlr die Analyse der Metrik dieser Epoche derkatalanischen Literatur Zum ersten Mal veroumlffentlicht in Els Marges 35(1986 3ndash20) erscheint der Text hier nun aktualisiert Rossich widmet sichdarin der Modernisierung der katalanischen Dichtung durch die Einfuumlh-rung der italienischen Metrik und zwar vor waumlhrend und nach JoanBoscagrave Dabei konzentriert er sich auf eine Gedichtform (das Sonett) undein Versmaszlig (den italienischen Elfsilber) Er zeigt des Weiteren auf inwelchem Ausmaszlig Ausiagraves March auch unter den katalanischen Dichtern derRenaissance als poetisches Modell bestehen bleibt

Pep Valsalobres bdquoMecenatge italianisme i estrategravegies de substitucioacute dela tradicioacute literagraveria autogravectonaldquo (S 323ndash364) nimmt innerhalb des Sammel-bandes eine besondere Stellung ein Anhand eines konkreten Beispiels ndashNicolau Espinosas Segunda parte de Orlando (1555) der ersten Imitation undWeiterfuumlhrung des Orlando furioso von Ariost in spanischer Sprache ndash ver-deutlicht er gleich drei in der katalanischen Dichtung stattfindende Prozes-se Erstens die wichtige Rolle des Maumlzenatentums fuumlr die Literatur zwei-tens die Eingliederung literarischer und sozio-literarischer Modelle des Ita-lienischen in den katalanischen Sprachraum und drittens den dadurch aus-geloumlsten programmatischen Verzicht auf die traditionelle Sprache der Lite-ratur (das Katalanische Valegravencias) um dem Kastilischen der Sprache desHofes die Vorherrschaft einzuraumlumen

Es schlieszligt sich ein weiterer Beitrag von Valsalobre an bdquoLa poesiacatalana del Cinccents a la recerca drsquouna veu progravepialdquo (S 365ndash399) DieserBeitrag ist ein Uumlberblick uumlber die Dichtung des 16 Jahrhunderts in demValsalobre vor allem die poesia culta in den Fokus ruumlckt Er befasst sichnicht nur mit den analytischen Problemen der Lyrik dieser Epoche son-dern skizziert auch einige besondere Phaumlnomene jener Dichtung wie etwadie Einbindung von Elementen der poesia popular (zB nadales oder goigs)sowie die Bestrebungen zur Restauration und Innovation der Dichtungdurch den Ruumlckbezug auf Ausiagraves March in der zweiten Haumllfte des 16Jahrhunderts

In bdquoLrsquoemblemagravetica commemorativa Un gegravenere que abandona els llibresper incorporar-se a la bulliacutecia de lrsquoespai puacuteblic i de les celebracionsldquo (S401ndash437) stellt Montserrat Bonaventura mit dem Emblem eine Medienkombinierende Gattung vor die sich durch die Verbindung von Bild (pictu-ra) zumeist lateinischer Bildinschrift (inscriptio) und Bildunterschrift (sub-

Ressenyes 365

scriptio) in Versform auszeichnet Aus der katalanischen Literatur sind fuumlrdiesen Bereich nur einige wenige Zeugnisse bekannt darunter Pere SerafiacutesDos llibres de poesia vulgar en llengua catalana (1565) sowie Josep de Romegue-ras Atheneo de grandesa (1681) Nach einigen Worten zur Verwendung vonEmblemen bzw Hieroglyphen innerhalb der barocken Theaterfeste prauml-sentiert Bonaventura schlieszliglich als Schwerpunkt ihres Beitrages das em-blematische Korpus von Francesc Fontanella das innerhalb der schmalenSammlung emblematischer Schriften im katalanischen Sprachraum eineSonderstellung einnimmt

Auch in der Guerra dels Segadors (1640ndash1659) um die es im Anschluss inEulagravelia Mirallesrsquo bdquoPoesia i poliacutetica en la guerra dels Segadorsldquo (S 439ndash465)geht sind Embleme von zentraler Bedeutung Miralles stellt in diesemAufsatz einige Lektuumlreanweisungen fuumlr die Lyrik jener Zeit auf da dieDichtung hier zum politischen Propagandawerkzeug und zur Reflexionhistorischer und politischer Ereignisse wird Sie erlaumlutert anhand verschie-dener Beispiele Themen Symboliken und Motive jener Dichtung undweist auszligerdem auf die haumlufige Verschmelzung von populaumlrem undgelehrtem Stil in den Zeugnissen propagandistischer Lyrik hin

Mireia Campabadal spricht in bdquoLa poesia catalana setcentista apologiapreceptiva i lsquobon gustrsquoldquo (S 467ndash504) uumlber die Konzeption der Lyrik im 18Jahrhundert In der apologetischen Literatur zum Katalanischen oderValencianischen erscheint die Lyrik dabei zum einen als Rechtfertigung fuumlrdie Validitaumlt der Sprache insgesamt wie die Qualidades y blasones de la lenguavalenciana (1752) von Carles Ros Ignasi Ferreresrsquo Apologia de lrsquoidioma catalagraveoder Agustiacute Eras Lob der katalanischen Lyrik im Tractat de la poesia catalana(1731ndash1734) zeigen Zum anderen neigen die Traktate uumlber katalanischeLyrik dazu diese mit der kastilischen zu vergleichen Campabadal analy-siert die Aussagen der metrischen und rhetorischen Traktate (in katalani-scher oder kastilischer Sprache) uumlber die katalanische Lyrik im 18 Jahr-hundert und skizziert schlieszliglich die Debatte um den bon gust anhand zeit-genoumlssischer Zeugnisse (Briefe Traktate Zeitungsartikel)

Rossich schlieszligt den Band mit einem Beitrag zum sbquoRector de Vallfogo-nalsquo (bdquoLa fortuna literagraveria i criacutetica de Francesc Vicent Garcialdquo) (S 505ndash574)da dieser unter den fruumlhneuzeitlichen Schriftstellern einen besonderen Falldarstellt Rossich analysiert dabei detailliert die vom 17 bis zum 19 Jahr-hundert zu findenden bibliographischen Referenzen auf Garcias Œuvreund zeigt verschiedene Gruumlnde fuumlr den Niedergang seines Prestiges vorallem am Ende des 19 Jahrhunderts auf

366 Buchbesprechungen

Del Cinccents al Setcents ist ein gelungenes Handbuch um anhand klassi-scher und neuerer Arbeiten die unterschiedlichen Gattungen und Strouml-mungen der katalanischen Literatur des 16 17 und 18 Jahrhunderts ken-nen zu lernen Die systematische Aufmachung des Bandes ermoumlglichteinen strukturierten und zudem vollstaumlndigen Uumlberblick uumlber eine bisherrecht wenig untersuchte jedoch houmlchst interessante Epoche der katalani-schen Literatur und bietet fuumlr jede Gattung reichhaltige bibliographischeHinweise zur weitergehenden Beschaumlftigung Besonders positiv ist dieNeuformulierung des Epochenkonzepts zu bewerten die Del Cinccents alSetcents in seiner Gesamtheit vornimmt

Corinna Albert Ruhr-Universitaumlt Bochum Romanisches Seminar Gebaumlude GB 7148Universitaumltsstraszlige 150 D-44780 Bochum ltcorinnaalbertrubdegt

Gabriel Sansano Pep Valsalobre (eds) Fontanellana Estudis sobrelrsquoegravepoca i lrsquoobra de Francesc Fontanella (1622ndash168385) GironaDocumenta Universitaria 2009 367 Seiten ISBN 978-84-92707-19-5

Der vorliegende Band ist mit Francesc Fontanella dem Autor des katalani-schen Barock gewidmet der neben Francesc Vicent Garcia dem sbquoRectorde Vallfogonalsquo unter den Philologen bislang das groumlszligte Interesse erfahrenhat geschuldet ist dies neben Fontanellas vielseitigem Werk sicher auchseinem Lebensverlauf der nach dem Fall von Barcelona am Ende derGuerra dels Segadors einen jahrelangen Aufenthalt in Perpinyagrave einschlieszligtndash ganz zu schweigen von der bekannten Reise der Gebruumlder Fontanellanach Muumlnster in Westfalen Fontanella wird vornehmlich von einer For-schergruppe untersucht deren Schwerpunkt an der Universitaumlt von Gironaliegt Hier entstand bereits der Sammelband Francesc Fontanella una obra unavida un temps (2006) an den der vorliegende Band nunmehr anschlieszligt Erversammelt 17 Beitraumlge von denen sechs dem epochalen Umfeld desAutors und elf ihm selbst sowie seiner Rezeption gewidmet sind Nach deneinfuumlhrenden Worten der Herausgeber Pep Valsalobre (Girona) undGabriel Sansano (Alacant) zum Stand der Fontanella-Forschung wird derBand eingeleitet durch einen Beitrag von Jorge Garciacutea Loacutepez (Girona) zurProblematik des Stils im 17 Jahrhundert Eine Reihe von Autoren wieJustus Lipsius oder Goacutengora (und mit ihm Fontanella) setzt sich ab vondem an Cicero angelehnten Modell der Humanistenprosa und entwickeltes in verschiedene Richtungen weiter sodass sich der Barock durch eine

Ressenyes 367

erhoumlhte Stilvarianz auszeichnet Vicent Josep Escartiacute (Valegravencia) stellt inseinem Beitrag den valencianischen Prediger und Dichter Pere Estevesowie die Biografien uumlber ihn vor Joaquim Martiacute Mestre (Valegravencia) unter-sucht im einzigen linguistischen Aufsatz des Bandes nach Wortklassengegliedert die erstaunlich konservativen (das heiszligt puristisch katalani-schen) sprachlichen Zuumlge neuzeitlicher valencianischer Rechtstexte DieEigentuumlmlichkeiten der katalanischen Literatursprache des Barock werdenbesonders augenfaumlllig im Beitrag von Pep Vila (Girona) zu den politischenund religioumlsen Reden von Ramon de Trobat i Vinyes der im Rosselloacute poli-tisch auf der Seite der franzoumlsischen Monarchie steht Zwei der erhaltenenacht Reden sind hier vollstaumlndig abgedruckt und vermitteln einen ausge-zeichneten Eindruck dieser von gelehrten Zitaten uumlberbordenden TexteJosep Capdeferro i Pla (Barcelona) stellt mit Joan Pere Fontanella denVater des Dichters und Autor eines familienrechtlichen Traktats biogra-fisch vor (dessen katalanischsprachiges Testament [1640] sowie das seinerEhefrau finden sich im Anhang)

Hiermit beginnt der im engeren Sinne Francesc Fontanella gewidmeteTeil des Buches Zunaumlchst erfahren wir von Xavier Torres Sants (Girona)in wie weit sich das Amt eines sobreintendent drsquoartilleria das Fontanella in derSchlacht am Montjuiumlc inne gehabt haben soll dokumentarisch nachweisenlaumlsst Die Darstellung dieser siegreichen Schlacht der franzoumlsisch-katalani-schen Seite gegen die Truppen der spanischen Monarchie untersuchtHenry Ettinghausen (Southampton) zum einen in der Historia de los movi-mientos separacioacuten y guerra de Cataluntildea des portugiesischen BarockautorenFrancisco Manuel de Melo und zum anderen in Fontanellas Panegyrikonauf Pau Claris Letzteres eines der besten Beispiele katalanischer Barock-prosa macht zusammen mit einer Quelle aus der es schoumlpft auch dasThema des Beitrags von Montserrat Clarasoacute Garcia (Barcelona) aus JoanAlegret (Mallorca) ediert das Korpus der 19 Sonette von Fontanella insprachlich modernisierter Form in seinem Beitrag neu so dass sie leichterzugaumlnglich werden als in Maria-Mercegrave Miroacutes Edition der Dichtung Fonta-nellas allerdings stammen sie zT aus groumlszligeren Texten deren Zusammen-hang hier ausgeblendet bleibt M Aacutengeles Garciacutea Garciacutea (Alacant) steuertzwei Artikel zu einem Hauptarbeitsfeld der Kunst- und Kulturgeschichtebei Zusammen mit Olaya Loacutepez Sahuquillo versucht sie kuumlhn in allerKuumlrze die Parallelen der Darstellung antiker Mythologie in der bildendenKunst und der Dichtung aufzuzeigen zum anderen ordnet sie Fontanellasmythologischer Dichtung im zweiten Beitrag die Funktionen ornatus exem-plum und eruditio zu Der Artikel von Eulagravelia Miralles (Girona) verfolgt eine

368 Buchbesprechungen

praumlgnante und interessante These Sie interpretiert Fontanellas Ambaixadadel Priacutencep Licomandro uumlberzeugend als einen im Zusammenhang mit einemkarnevalistischen Umzug in Barcelona entstandenen Text Der Heraus-geber des Bandes Pep Valsalobre und Jaume Pogravertulas (Barcelona) liefernim Anschluss zwei divergente Lektuumlren von Fontanellas bekanntestemDrama Lo Desengany Zwar geht es dabei um punktuelle Fragen ndash etwa dieMotivation des inkonstanten Handelns der Hauptfigur Venus ndash doch wirdgerade in diesem Format der freundschaftlichen Kontroverse zweier Lite-raturwissenschaftler der Stand der Interpretation zu Fontanellas barockerNeulektuumlre des Mythos von Venus und Vulcanus besonders gut deutlichDer Band wird abgeschlossen mit einer Projektvorstellung und -kalkulationfuumlr eine Inszenierung desselben Stuumlckes (Albert Mestres) sowie mit einemAufsatz von Maria-Mercegrave Miroacute (Vic) in dem die Fontanella-Editorin aufdie Parallelen zwischen mehreren Texten ihres Autors und Jacint Verda-guer hinweist der Fontanellas Texte im 19 Jahrhundert in der Bischoumlf-lichen Bibliothek von Vic tatsaumlchlich kennen gelernt haben koumlnnte

Der Uumlberblick der Beitraumlge des Sammelbandes macht deutlich dass dieFontanella-Forschung bereits die Stufe eines beachtlichen Detaillismuserreicht hat Gewiss eignet sich der vorliegende Band daher nicht zur Ein-fuumlhrung in das Werk des barocken Dramatikers und Dichters sondernfuumlhrt vielmehr die Forschung zu der vielseitigen Persoumlnlichkeit Fontanellapunktuell weiter Im Allgemeinen waumlre zu erwaumlgen ob nicht Fontanella einAutor sein koumlnnte der ndash auch angesichts seiner biografischen Verbindungmit Westfalen ndash die Uumlbersetzung eines seiner Werke ins Deutsche verdientIn romanistischen Seminarbibliotheken sollte er allemal vertreten sein ndashund das nicht nur in Muumlnster

Roger Friedlein Ruhr-Universitaumlt Bochum Romanisches Seminar Gebaumlude GB 7146Universitaumltsstraszlige 150 D-44780 Bochum ltrogerfriedleinrubdegt

Ressenyes 369

Joaquim Martiacute Mestre Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute (1809ndash1864) en el seu context histograveric Paiporta Denes Editorial 2011720 pagravegs ISBN 978-84-92768-72-1

El 2011 el professor de la Universitat de Valegravencia Joaquim Martiacute Mestreha tornat a regalar a la comunitat cientiacutefica i als estudis de la histograveria de lanostra llengua un treball altament acurat metogravedic i excel∙lent sobre el legravexicvalenciagrave dels segles XVIIndashXIX un periacuteode poc conegut i per aixograve injusta-ment jutjat i valorat fins aproximadament fa un parell de degravecades El Dic-cionari de Josep Bernat i Baldoviacute (1809ndash1864) en el seu context histograveric segueix lespasses del seu tambeacute magniacutefic Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial (seglesXVII XVIII i XIX) (2006 Valegravencia Publicacions de la Universitat de Valegraven-cia) i esdeveacute el primer diccionari drsquoun autor dels segles XVIIndashXIX Ambaquestes dues obres Joaquim Martiacute es confirma com el magravexim especialistaen lrsquoestudi de la llengua drsquoaquest periacuteode

Lrsquoelaboracioacute drsquoaquest diccionari srsquoemmarca en un seguit drsquoiniciatives iactes derivats de lrsquoAny Bernat i Baldoviacute que el 2009 va declarar lrsquoAjunta-ment de Sueca i en el qual tambeacute participagrave Joaquim Martiacute amb la publicacioacutede la monografia Josep Bernat i Baldoviacute La tradicioacute popular i burlesca (2009Catarroja Barcelona Afers) sobre els fonaments linguumliacutestics i literarisdrsquoaquest autor Lrsquointereacutes per aquest polifacegravetic periodista i dramaturg veprecedit pel Congreacutes Bernat i Baldoviacute (Miquel Nicolagraves [ed] 2002 SuecaAjuntament) acompanyat pel treball de legravexic drsquoAbelard Saragossagrave El valen-ciagrave de Bernat i Baldoviacute del passat al futur Ideologia i tast legravexic (2010 Alzira Bro-mera) i finalment complementat per lrsquoedicioacute de lrsquoobra completa (Ed Afers)

Aquesta mostra drsquoestudis i esdeveniments palesen la voluntat per re-dimensionar la figura i lrsquoobra drsquoaquest autor suecagrave degudament contextua-litzat en la seua egravepoca Efectivament els estudis drsquohistograveria de la literaturameacutes recents han coincidit a apuntar que Bernat i Baldoviacute condensa la lite-ratura ldquodrsquoespardenyardquo costumista heretada de la tradicioacute valenciana i ado-bada perograve amb la seua manera de fer meacutes personal per la seua tria progravepiai revisioacute criacutetica sempre en consonagravencia amb el verisme i la versemblanccedilameacutes crua i natural Drsquoaltra banda aquesta atencioacute conscient teacute unes reper-cussions evidents i ben lloades des del punt de vista del model linguumliacutesticemprat Germagrave Coloacuten per exemple va destacar en el congreacutes adeacutesesmentat que Bernat i Baldoviacute eacutes ldquouna mina en lrsquouacutes drsquoun legravexic valenciagrave benautegraventic no gens influiumlt per modes forasteresrdquo

Ara beacute en les obres de Bernat i Baldoviacute no nomeacutes destaca un treballacurat per retratar la parla popular i col∙loquial dels valencians entre les

370 Buchbesprechungen

quals podriacuteem destacar les nombroses unitats pluriverbals (p ex estar ocaure de quatre haver-hi poc oli en el setrill o ser gat de les ungles llargues) les abun-dants onomatopeies (p ex mec-mec tip-top o xaf) i interjeccions (p ex guaioi o uix) els dialectalismes (p ex xumenera nyo o pesebroacute) les formes patri-monials que competeixen amb castellanismes i que marquen lrsquoinici delcanvi legravexic (p ex tenedor per lsquoforquetarsquo o toma per lsquopresa drsquoun alimentrsquo itetxo per lsquotrespolrsquo) un coneixement de la toponiacutemia i lrsquoantroponiacutemia quelrsquoacosten encara meacutes al seu entorn meacutes immediat (p ex indrets de la capi-tal com lrsquoAlameda Vella o els que podem veure en els articles carrer i portallocalitats valencianes com Ador Famorca Vinarograves o Vilavella noms de per-sona i hipocoriacutestics com Adelina Getrudis Tano Uiso o tambeacute malnomscom Garrapa Gendrot o Mitjafiga) a la vora de la presegravencia drsquoaltres nomspropis de fora dels nostres liacutemits linguumliacutestics perograve ben presents i conegutsen el nostre imaginari col∙lectiu encara a hores drsquoara (p ex Amegraverica Flan-des lrsquoHavana o Barrabagraves Herodes i Mambruacute entre drsquoaltres) sinoacute que tambeacutecom reconeix Martiacute Mestre en la introduccioacute del diccionari eacutes notable laincorporacioacute de vocables meacutes formals i tegravecnics (p ex elector coacutedigo homeograve-pata magistratura moleacutecula o vicissitud) llatinismes (p ex ad hoc in illo temporeo tedegraveum) i neologismes a vegades distorsionats i adaptats al valenciagrave (p exnegligeacute) o en la forma castellana drsquoincorporacioacute (p ex termogravemetro o tiacutempano)Tot plegat eacutes mostra en paraules de Saragossagrave (2010) drsquoun model de llen-gua aplicable a la comunicacioacute puacuteblica

Per un altre costat examinant aquests i els altres mots observem unagran coincidegravencia de formes amb els barbarismes i hiacutebrids que srsquoha dit queaprofitaven per a inflar el repertori legravexic dels grans diccionaris valenciansde la mateixa egravepoca Ara i adeacutes mirem per on mirem no parem de trobar-nos coincidegravencies agasajo cartapaci desafiu dutxo hallasgo laberinto i llaorintosagalejo xisme xorlit I tambeacute en veiem drsquoaltres que no inclouen aquestsdiccionaris cabo (lsquomilitarrsquo) caputxino (lsquoreligioacutesrsquo) cagravespita concoacutemio (lsquoglopadaper indigestioacutersquo) macadero (del cast majadero) mamotreto antropogravenims diver-sos (Carlos Carmen Casimiro Federico Pedro Pepe) etc No deu ser queaquests diccionaris tambeacute retrataven encara que foacutera en part el valenciagravedel carrer popular i viu En la introduccioacute del Diccionari histograveric del valenciagravecol∙loquial (2006 14) Joaquim Martiacute mateix reconeix que ldquola documentacioacuteliteragraveria de lrsquoegravepoca [] confirma la realitat de diverses veus i accepcionscol∙loquials i permet comprovar com els diccionaris valencians del segleXIX no sempre estan tan desencertats com sovint hom suposardquo Al nostreparer per tant estagrave fora de dubte que el Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute(2011) com tambeacute el predecessor Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial

Ressenyes 371

(2006) enceten un camiacute decisiu i necessari de revisioacute del material legravexicdrsquouna etapa determinant en la configuracioacute de la llengua que ara parlemConfiem que aquestes iniciatives no paren aciacute i que prograveximament sersquonsumen drsquoaltres que completen aquest panorama legravexic i encara unes altresque tracten tambeacute la morfosintaxi

Joaquim Martiacute recull doncs en el seu diccionari un buidatge exhaustiude tot el cabal legravexic del polifacegravetic Bernat i Baldoviacute El corpus que trobemcitat en les pagravegines 12ndash13 de la introduccioacute estagrave format per vint-i-set obressignades directament per lrsquoautor o amb el seu pseudogravenim o beacute en les qualshi va participar comegravedies i sainets llibrets de falla versos i altres escrits dela premsa satiacuterica A aquestes obres cal sumar els vora 600 iacutetems bibliogragrave-fics (p 695ndash718) que li aprofiten per contrastar i estudiar els lemes i con-textualitzar-los en el periacuteode altres obres literagraveries coetagravenies els principalsdiccionaris filologravegics de referegravencia actuals (DCVB i DECat) i els de lrsquoegravepoca(Escrig Llombart Martiacute Gadea Labegravernia) i altres reculls de caragravecter dia-lectologravegic i legravexic catalagrave i drsquoaltres llenguumles romagraveniques (corpus diccionaris ialtres tipus drsquoinvestigacions)

Quant a la disposicioacute del Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute podem dirque es presenta seguint lrsquoestructura tradicional drsquoun diccionari i molt sem-blant a la que va fer servir en el Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial Aixiacutedoncs lrsquoarticle lexicogragravefic estagrave encapccedilalat pel lema en negreta seguit per lainformacioacute gramatical les accepcions numerades en cas que nrsquohi haja meacutesdrsquouna i definides amb un sinogravenim estagravendard o una definicioacute breu unexemple drsquouacutes lrsquoestudi del mot i les unitats pluriverbals si srsquoescau Pel que faa lrsquoanagravelisi de les entrades trobem comentaris i aclariments referents a pri-meres documentacions de formes o sentits en el DCVB o el DECat altresexplicacions relacionades amb lrsquoarreplega o no en altres diccionaris coetanisndashsi eacutes pertinentndash comentaris referents a la presegravencia oral o escrita de lrsquoele-ment en altres dialectes (basats sobretot en estudis concrets dels parlarsveg p ex lrsquoextensa entrada de gerra) o en altres llenguumles romagraveniques (vegp ex pel que fa al franceacutes aerostagravetic cabaret o filiacutepica) i fins i tot arriba a ferexplicacions de lrsquoorigen del mot la locucioacute o el modisme (per exemple elsegon sentit de metralla srsquoexplica perquegrave srsquoenviaven molts comunicats alsperiogravedics i que calia fer-ne una tria i lrsquoexpressioacute meacutes roja que sant Bertomeu ndashsv senndash teacute lrsquoorigen en la imatge iconogragravefica del sant) Al final de lrsquoentradaocasionalment tambeacute trobem remissions a altres lemes relacionats Entreaquestes destaquen les remissions de les variants normalment fonegravetiquesque tenen article propi i moltes vegades tambeacute les seues progravepies informa-cions (p ex hi apareix menisteri menisterial i menistre i una mica meacutes avant hi

372 Buchbesprechungen

ha ministeri i ministre probanccedila i probar dues pagravegines abans de provanccedila i provarescolar i esgolar Lisboa i justament al davall Lisboba i Lixboba capiacutetol i tambeacute aldavall capiacutetul) Com en el Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial davant dela doble possibilitat de lematitzacioacute no sistemagravetica que podria haver impli-cat eliminar variables previsibles i mantenir les que no ho soacuten lrsquoautor eacutesprudent i tria presentar com a entrades totes les variants existents en elcorpus Ara beacute ens preguntem si hauria convingut condensar tota aquestainformacioacute i agrupar la variacioacute en un lema general comuacute seguit de lesvariants trobades entre paregraventesis Potser aixiacute la cerca hauria estat meacutes agravegil iel diccionari meacutes breu

En qualsevol cas al nostre parer no hi ha debat possible la tasca fetaen el Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute (1809ndash1864) en el seu context histogravericsumada a la del Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial fan que Joaquim MartiacuteMestre es configure com el magravexim especialista del valenciagrave dels segles XVIIi XIX i que contribuiumlsca de manera fefaent a acostar-nos a la realitat lin-guumliacutestica drsquoaquest periacuteode

M Isabel Guardiola Savall Universitat drsquoAlacant Departament de Filologia CatalanaCampus de Sant Vicent del Raspeig Ap 99 E-03080 Alacant ltmaribelguardiolauaesgt

Uwe Dietzel Das Katalanische ndash eine Regionalsprache im Zeitalterder Globalisierung Hamburg Verlag Dr Kovac 2009 196 SeitenISBN 978-3-8300-4508-3

Der Frage welche Auswirkungen die politisch-oumlkonomische kulturelleund mediale Globalisierung auf Minderheiten- und Regionalsprachenhaben kann wurde in der sprachsoziologisch orientierten Forschung derletzten Jahre intensiv nachgegangen Dabei ging man zunaumlchst haumlufig vonder Annahme aus die Internationalisierung von Waren- und Wissensstrouml-men sowie von Kommunikation und Interaktion stelle eine Gefahr fuumlr dassbquoUumlberlebenrsquo von sbquokleinenrsquo ethnolinguistischen Gemeinschaften und der siepraumlgenden Eigenheiten und Traditionen dar weil sich verstaumlrkte Kontakt-und damit neue Konfliktlinien zu dominierenden Sprachen und Kulturenergaumlben Gleichzeitig wurde aber auch auf das Potential verwiesen dasbreit zugaumlngliche globale Kommunikationskanaumlle fuumlr Regionalsprachenund -kulturen boumlten die diese nutzen koumlnnten um auf sich aufmerksam zumachen und weitere ndash uumlbergeordnete und dadurch einflussreichere ndash sozi-ale Gruppen und Akteure auf sich aufmerksam zu machen sowie sich

Ressenyes 373

selbst mit Gemeinschaften in aumlhnlichen Situation zu vernetzen In diesemZusammenhang wurde und wird besonders auf Prozesse der sbquoGlokalisie-rungrsquo verstanden als lokal oder regional ausgerichtete Reaktion auf undDynamisierung durch Globalisierungsphaumlnomene eingegangen die fuumlr diesbquokleinerenrsquo Sprach- und Kulturgemeinschaften neue Chancen eroumlffnen undihnen eine Neupositionierung auch innerhalb ihres unmittelbaren (geogra-phisch oder administrativ definierten) Umfelds erlauben koumlnnen Das vor-liegende Buch von Uwe Dietzel erschienen im Hamburger Verlag DrKovač weckt die Erwartung dass diese ausgesprochen aktuelleFragestellung auf das Katalanisch appliziert und anhand von dessenaktueller Situation analysiert wird

Dietzels Buch gliedert sich ndash abgesehen von Vorwort EinleitungZusammenfassung Bibliographie und einem Personenindex ndash in 12 nichtnummerierte und i A auch nicht weiter untergliederte Kapitel lediglichdas zentral platzierte Kapitel bdquoKatalanischsprachige Gebieteldquo (S 77ndash90) istin Unterabschnitte aufgeteilt wobei die politisch-administrative Zuge-houmlrigkeit als Leitschnur gewaumlhlt wurde die konstitutiven katalanophonenRegionen im spanischen Staat aber nur am Rande erwaumlhnt werden weilderen soziolinguistisch-sprachpolitischen Basisdaten bereits zuvor undeher unmotiviert im Einleitungskapitel geliefert wurden In dieser Einlei-tung erlaumlutert der Autor auch das Ziel seiner Arbeit naumlmlich bdquoden auf denGebieten Normierung und Anerkennung gegenwaumlrtig erreichten Stand inden Paiumlsos catalans nachzuvollziehen und in einen nationalen und interna-tionalen Kontext zu setzenldquo (S 14 Hervorh im Orig) Hier schon wirddeutlich dass der Fokus der Arbeit anders und deutlich bescheidenergewaumlhlt wurde als der Titel vermuten lieszlig In den Kapiteln bdquoStaat undNationldquo und bdquoSprache und Ideologieldquo (S 27ndash45) befasst sich Dietzel mitdem Zusammenhang von Sprache Sprachpolitik und Identitaumlt wobei erdie Identitaumltsfrage auch in einem kurzen wenig theoretisierten und leiderauch wenig aussagekraumlftigen Kapitel zu bdquolsquoSprachtodrsquo und lsquotote[n] Spra-chenrsquoldquo und im sich anschlieszligenden das im Titel angekuumlndigte Konzeptwiederaufgreifenden Kapitel bdquoGlobalisierung und Regionalsprache(n)ldquo (S51ndash60) weiterverfolgt In diesem Teil diskutiert der Autor jedoch zunaumlchstin erster Linie den Status des Englischen als lingua franca um sich anschlie-szligend mit Modellen national-gesellschaftlicher Mehrsprachigkeit und denRisiken und Nutzen zu befassen die diese fuumlr die Mehrheitssprache dieMinderheitensprache(n) und deren jeweilige Sprechergruppen mit sichbringen

374 Buchbesprechungen

Etwas ausfuumlhrlicher ist das folgende Kapitel bdquoZur Akzeptanz vonRegionalsprachen in Frankreich und Spanienldquo (S 61ndash76) gehalten wobeisich die Darstellung zu Spanien auf eine chronologisch-stichpunktartigeAuflistung diverser (regional-)sprachrepressiver Maszlignahmen zwischen1900 und 1967 beschraumlnkt Die Behandlung der Verhaumlltnisse in Frankreichist dagegen sbquonarrativerrsquo detaillierter und differenzierter wobei Dietzel aufdie Grundzuumlge franzoumlsischer Sprach- und Schulpolitik vom Zeitalter Lud-wigs XIV bis in die Gegenwart eingeht und auch immer wieder den Blickauf die romanische bdquoSchwesterspracheldquo des Katalanischen das Okzitani-sche lenkt Es zeigt sich hier wie an zahlreichen anderen Stellen des Buchsdass sich der Autor sehr fuumlr die Regionalsprachen-Thematik in Frankreichund fuumlr den Vergleich der Verhaumlltnisse im katalanisch- und okzitanisch-sprachigen Raum interessiert ebenso faumlllt auf (und das durchaus wohl-tuend) dass er sich ausfuumlhrlich der Situation im politisch zu Frankreichgehoumlrenden Nordkatalonien widmet und hier sehr viel Detailwissenzusammentraumlgt Nach dem schon erwaumlhnten Abschnitt zu den bdquoKatala-nischsprachigen Gebietenldquo1 folgt ein kurzes Kapitel bdquoNationalismusldquo daswohl besser in den vorausgegangenen Abschnitt uumlber bdquoStaat und Nationldquointegriert worden waumlre und ein Kapitel bdquoZur wirtschaftlichen EntwicklungKataloniensldquo das in erster Linie dazu da ist den im vorangegangenenAbschnitt angerissenen Antagonismus Spanien vs Katalonien auf die oumlko-nomische Sonderstellung der nordoumlstlichen Autonomen Region zuruumlckzu-fuumlhren Dem folgt das wiederum recht ausfuumlhrliche Kapitel bdquoSoziolinguis-tik in den Paiumlsos Catalans und die Normierung des Katalanischenldquo (S 101ndash120) das wohl ndash eingedenk der Zielvorgabe des Autors in der Einleitung(so) ndash eine zentrale Funktion in der Darstellung einnehmen soll Dietzelreferiert hier neben der politischen Geschichte vor allem Kataloniens dieNormierungs- und Standardisierungsgeschichte des Katalanischen rechtpraumlzise und setzt sie mit dem Schul- und Bildungswesen sowie der Presse-und Medienlandschaft in Bezug besonders ausfuumlhrlich geht er dabei auf

1 Die schon angedeutete kuriose Gliederung dieses Kapitels zeigt sich auch darin dass

Dietzel unter der Zwischenuumlberschrift bdquoZwei katalanischsprachige Gebiete in Spanienaber auszligerhalb der Paiumlsos Catalansldquo die Regionen des Carxe in der Provinz Murcia unddie Franja de Ponent in Aragoacuten darstellt (und nur hier eine Abschnittsnummerierungverwendet) ndash warum der Autor diese Zonen nicht den Katalanischen Laumlndern zurech-net wo er auf der vorhergehenden Seite betont hat bdquoHeutzutage existiert kein juristi-sches Kriterium fuumlr die Begrenzung des Gebiets [der Paiumlsos Catalans CP] sondern dieallen gemeinsame Sprache wird zur Beschreibung der sozialen Gemeinschaft herange-zogenldquo (S 84) bleibt unklar

Ressenyes 375

Sprachpflege und Sprachfoumlrderung durch Bildungsinitiativen in Nord-katalonien ein Die in der Kapiteluumlberschrift angekuumlndigte Behandlung derkatalanischen Soziolinguistik erfolgt indessen nicht

Danach folgen drei parallel betitelte Kapitel bdquoKatalanisch und Okzita-nischldquo bdquoKatalanisch und Spanischldquo und bdquoKatalonien und der [sic] Que-becldquo (S 121ndash158) Im ersten greift der Autor die bereits an anderen Stellenangesprochenen sprachgeschichtlichen und sprachstrukturell-typologi-schen Verbindungen zwischen den beiden Nachbarsprachen auf behan-delt aber unerwarteterweise hier auch das Thema des valencianischenSprachsezessionismus Dieser Thematik welche dem Autor offenkundigsehr am Herzen liegt sind auch weite Teile des bdquoKatalanisch und Spa-nischldquo-Kapitels gewidmet das daruumlberhinaus die Divergenzen in derSchulpolitik zwischen den sbquogroszligenrsquo katalanischsprachigen Autonomien imspanischen Staat und die Wirksamkeit des Immersionsmodells behandeltBeim Vergleich mit der kanadischen Provinz Queacutebec schlieszliglich kommtDietzel zu dem Schluss dass trotz der Vorbildfunktion die die QuebeckerSprachpolitik (nach Meinung sprachpolitischer Akteure und wissenschaft-licher Analysten) fuumlr Katalonien hatte die Verhaumlltnisse im Kern doch un-vergleichbar seien

Wie aus dieser knappen Zusammenfassung des Inhalts deutlich wurdezeichnet sich Uwe Dietzels Buch nicht gerade durch eine stringent aufge-baute Argumentation aus was auf das Fehlen einer klaren Fragestellungzuruumlckzufuumlhren ist Mit fortschreitender Lektuumlre entsteht der Eindruckdas Buch sei eine Zusammenfuumlhrung von weitgehend isoliert stehenden(und deshalb wohl auch mit zahlreichen Redundanzen aufwartenden) mehroder minder vertieften Uumlberlegungen und Materialsammlungen zu ver-schiedenen Aspekten der Soziolinguistik Sprachgeschichte und (Sprach-)Politik der Paiumlsos Catalans Dabei ist der Autor durchaus eifrig und akkuratvorgegangen auszligerdem wird aus seinem Darstellungsduktus ein (vomangesprochenen Publikum sicherlich wohlwollend zur Kenntnis genom-menes) Engagement fuumlr die bdquocausa catalanaldquo deutlich Durch das Fehleneiner wirklichen und originellen Fragestellung muumlndet die sorgfaumlltig ver-folgte Sammlung und Dokumentation von Daten Fakten und (einigenstets vorsichtig formulierten weiterfuumlhrenden) Uumlberlegungen rund um dasKatalanische in einen klar kompilatorisch-enzyklopaumldischen Text der fuumlrden Laien oder Novizen durchaus von Nutzen sein mag dem mit der Ma-terie einigermaszligen Vertrauten (abgesehen vielleicht von den erwaumlhntenPassus zu Nordkatalonien) jedoch kaum Neues bietet Besonders misslichist dabei dass die durch den Titel des Buches geweckte Erwartung einer

376 Buchbesprechungen

Behandlung der Globalisierungsthematik so gut wie gar nicht eingeloumlstwird Weder behandelt Dietzel Globalisierungstheorien und -modelle (all-gemeiner Art oder mit Fokus auf sprachlichen Prozessen) noch geht er aufThemen wie den sprachpolitischen Umgang mit neuen durch Globalisie-rungsprozesse verstaumlrkten Migrationsprozessen in die katalanischsprachi-gen Regionen den Zusammenhang von Sprache und Tourismus der Posi-tion des Katalanischen in den elektronischen Medien und im World WideWeb o dgl ein die sich bei einer (Re-)Kontextualisierung der katalani-schen Regionalsprachlichkeit vor dem Hintergrund der Globalisierungs-frage geradezu aufdraumlngen Stattdessen uumlberwiegt ndash wie gesagt durchausnuumltzliches sorgfaumlltig und formal-stilistisch ansprechend praumlsentiertes ndashHandbuchwissen Diesem potentiellen Handbuchcharakter von DietzelsSchrift steht aber einerseits die suboptimale Anordnung des Stoffs ande-rerseits der wenig prominente Publikationsort und schlieszliglich auch derstattliche Verkaufspreis entgegen

Claus D Pusch Albert-Ludwigs-Universitaumlt Romanisches Seminar Platz derUniversitaumlt 3 D-79085 Freiburg im Breisgau ltclauspuschromanistikuni-freiburgdegt

Ines Hubmaier Die sprachliche Normalisierung des Katalanischen aufMenorca Wien Praesens 2010 (Beihefte zu sbquoQuo Vadis Romanialsquo41) 156 Seiten ISBN 978-3-7069-0628-9

Das Katalanische kann zu jenen romanischen Regionalsprachen gezaumlhltwerden die innerhalb der Soziolinguistik eine groszlige Beruumlcksichtigunggefunden haben Diese Beobachtung trifft insbesondere auf die katalani-sche Sprache in Katalonien oder auch in Valegravencia zu Im Gegensatz dazuwurden die Balearen in der deutschsprachigen Romanistik (bzw romanisti-schen Soziolinguistik) weniger intensiv behandelt Vor diesem Hintergrundist die vorliegende Diplomarbeit von Ines Hubmaier aus katalanistischerPerspektive sehr zu begruumlszligen Der thematische Schwerpunkt der Arbeitliegt auf der Baleareninsel Menorca Hierbei verfolgt die Arbeit bdquoneben derPublikmachung der Sprachensituation auf Menorca noch ein weiteres Zieldie Bewusstmachung der Bedeutung und Positionierung des Katalanischensowie das Aufzeigen von Schwaumlchen im Normalisierungsprozess der Spra-che auf den Balearen im Allgemeinen und auf Menorca im Speziellenldquo (S 10)

In Kapitel I (Einfuumlhrung) erarbeitet die Verfasserin grundlegende theo-retische Begriffe aus dem Bereich der Sprachkontaktlinguistik Definiert

Ressenyes 377

und diskutiert werden die Themen bdquoBilinguismusldquo (S 11) bdquoDiglossieldquo (S12) bdquoSprachlicher Konfliktldquo (S 15) bdquoSprachliche Normalisierungldquo (S 18)und bdquoSprachliche Substitutionldquo (S 22) ndash wobei die letzteren Begriffe ausder Perspektive katalanischer Soziolinguisten wie zB Ninyoles und Aracildargestellt werden

Kapitel II (S 25ndash30) mit dem Titel bdquoKatalanischldquo bietet eine sehr kurzeDarstellung sprachexterner Aspekte und der dialektologischen Gliederungdes Katalanischen In Anbetracht der Tatsache dass im darauffolgendenKapitel III auch auf historische Aspekte (S 32ndash37) und auf systemlinguis-tische Charakteristika des menorkinischen Katalanisch (S 46ndash50) einge-gangen wird waumlre es sinnvoller gewesen Kapitel II einzusparen bzw dieDarstellungen in den oben genannten Teilkapiteln von Kapitel III zu inte-grieren oder sich fuumlr ein Kapitel uumlber die sprachexterne Geschichte desKatalanischen (auf Menorca) mit anschlieszligendem Kapitel uumlber die dialek-tale Gliederung und den Besonderheiten des Katalanischen auf Menorcazu entscheiden

Das bereits angesprochene Kapitel III bdquoMenorcaldquo (S 30ndash57) umfasstunterschiedliche Themenbereiche wie die Geographie (S 30) dieGeschichte (S 32) die politische Struktur Menorcas von der ersten bis indie siebente Legislaturperiode (2007) sowie die aktuelle oumlkonomischeStruktur (S41) Charakteristisch nicht nur fuumlr Menorca sondern fuumlr allebalearischen Inseln ist eine relativ homogene Wirtschaftsstruktur diehauptsaumlchlich auf einem Sektor naumlmlich dem der Tourismusbranchebasiert Ein Kapitel uumlber die Entwicklung des Tourismus und dessen Ein-fluss auf die sprachliche Situation ist in einer Arbeit uumlber die Balearen un-umgaumlnglich Die Verfasserin widmet sich ndash wenn auch nur sehr knapp ndashdiesem oumlkonomischen Phaumlnomen und dessen sprachlichen Folgen (S 42ndash44) Im Anschluss daran befasst sich das naumlchste Teilkapitel mit den Pro-blemen einer gesamtbalearischen Identitaumlt (S 44ndash46) die darin bestehendass jede Insel ihre eigenen bdquoidentitaumltsstiftenden Charakteristikaldquo (S 44)herausgebildet hat wodurch eine kollektive balearische Identitaumlt eher ein-gedaumlmmt wird

Im Folgenden werden Charakteristika des Katalanischen auf Menorcavorgestellt (S 46ndash50) Sehr verkuumlrzt wird zunaumlchst (und wiederholt) auf diesprachexterne Geschichte eingegangen (S 47) Anschlieszligend werden pho-nologische morphologische syntaktische und lexikalische Merkmale stich-punktartig aufgelistet (S 47f) Warum der article salat (S 48) unter die pho-nologischen Besonderheiten subsumiert wird obwohl noch nicht einmalEigenschaften wie die Elision angesprochen werden verwundert Leider

378 Buchbesprechungen

wird im Bereich der Lexik auf eine Gegenuumlberstellung der lexikalischenAbweichung innerhalb der balearischen Dialekte verzichtet die einerseitsEinblick in Gemeinsamkeiten mit Mallorca aber auch in die Besonderhei-ten des Menorkinischen haumltten geben koumlnnen

Etwas ausfuumlhrlicher wird schlieszliglich auf die phonetisch-phonologischeBesonderheit des betonten e eingegangen die Menorca in eine westlicheund eine oumlstliche Dialektzone teilt (S 48f) Das Teilkapitel schlieszligt miteinem nicht weiter kommentierten Textbeispiel des menorkininischen Dia-lekts das zur bdquoreinen Veranschaulichungldquo (S 50) dienen soll

Das letzte Teilkapitel (S 50ndash57) thematisiert neben allgemeinen demo-graphischen Angaben vor allem die Katalanischkenntnisse innerhalb derBevoumllkerung Besonders die Immigranten die einen nicht zu unterschaumlt-zenden Teil der Gesamtbevoumllkerung darstellen verfuumlgen uumlber geringeKatalanischkenntnisse Zuruumlckzufuumlhren ist dies ndash laut Verfasserin ndash auf diebdquounzureichende Immigrationspolitik die eine Integration zurzeit in ersterLinie ausschlieszliglich auf Kastilisch moumlglich macht [hellip]ldquo (S 56) Ein Fak-tum das als ein bdquowichtiges Problem im Normalisierungsprozess des Kata-lanischenldquo (S 56) angesehen werden kann

Dieses Teilkapitel bietet nun eine Uumlberleitung zu Kapitel IV (S 58ndash113) dem Kernstuumlck der Arbeit das den Titel bdquoDie sprachliche Normali-sierung des Katalanischenldquo traumlgt Im ersten Teilkapitel werden diesprachenpolitischen Rahmenbedingungen wie der Artikel 3 der spanischenVerfassung von 1978 das Autonomiestatut der Balearen das balearischeNormalisierungsgesetz von 1986 die Europaumlische Charta der Regional-und Minderheitensprachen detailliert beschrieben (S 58ndash65) Besondersausfuumlhrlich erfolgt die Darstellung der Ziele und Inhalte des fuumlr Menorcarelevanten Normalisierungsplans (Pla insular de normalitzacioacute linguumliacutestica deMenorca) der im Jahre 2004 in Anlehnung an Artikel 33 des Normalisie-rungsgesetzes verabschiedet wurde (S 65ndash72) und des Normalisierungs-programms (Pla de normalitzacioacute linguumliacutestica de Menorca) aus dem Jahre 2009das jaumlhrlich auf Grundlage des Normalisierungsplans vom Consell Insular deMenorca genehmigt wird (S 72ndash75)

Im zweiten Teilkapitel (S 76ndash110) widmet sich die Verfasserin derbdquosprachlichen Realitaumltldquo des Katalanischen Hierzu wird die Verwendungder katalanischen Sprache in der Verwaltung auf Grundlage der Ergebnissedes Indexplagrave (soziolinguistische Studie aus dem Jahre 2005) dem Unter-richtswesen (u a auf Grundlage eines Interviews mit einem Gymnasial-lehrer) in den Medien (auf Basis der Studie von Coll Florit aus dem Jahre2005 und einer eigenstaumlndigen Analyse der Sprachenverwendung in den

Ressenyes 379

Printmedien) untersucht Der Abschnitt bdquoDie Praumlsenz des Katalanischensbquoauf der Straszligelsquoldquo basiert auf eigenen Aufnahmen (33 Abbildungen) diewaumlhrend eines Forschungsaufenthaltes entstanden sind Intention ist esden Sprachgebrauch im oumlffentlichen Raum (zB Werbeanzeigen Firmen-namen Straszligenbeschilderung Aushaumlnge in Supermaumlrkten etc) zu doku-mentieren Abschlieszligend werden Ziele und Motive der prokatalanischenBewegung der Accioacute Culural de Menorca verdeutlicht (Teilkapitel 3 S 109f)die vor allem darin bestehen den sprachlichen Normalisierungsprozess zuunterstuumltzen Daruumlber hinaus werden bdquoDaten zum Uacutes social des Katalani-schen auf Menorcaldquo (Teilkapitel 4 S 110f) aufgefuumlhrt

Die Arbeit schlieszligt mit einer Conclusio (Kapitel V S 114ndash117) dermenorkinischen Sprachenpolitik seit Beginn der Demokratie Hervorgeho-ben wird dabei dass die Ergebnisse der Normalisierungspolitik sich nachder sprachenpolitischen Auffassung der jeweiligen regierenden Partei rich-ten Eher konservative Parteien wie die PP plaumldieren fuumlr einen Bilinguis-mus bdquowas zugleich die Unterstuumltzung der sprachlichen Asymmetrie aufKosten des Katalanischen bedeutetldquo (S 116) waumlhrend im Gegensatz dazueher links orientierte Parteien eine prokatalanische Haltung demonstrierenwas sich in einer deutlich progressiven Normalisierungspolitik widerspie-gelt

Als wesentliche Hindernisse im Normalisierungsprozess werden einer-seits bdquoder geringe Einsatz von Seiten der Politikerldquo das bdquokontinuierlicheNicht-Einhaltenldquo des Normalisierungsgesetzes seitens der autonomenstaatlichen etc Institutionen und die bdquogesellschaftliche Traumlgheit aktiv dieSprachensituation zu beeinflussenldquo genannt (S 116) Nicht angesprochenwerden das Sprachbewusstsein der Menorkiner und das damit verbundeneSprachverhalten gegenuumlber Immigranten Ein wesentlicher Punkt imNormalisierungsprozess der zumindest von einem Groszligteil der Bevoumllke-rung getragen werden sollte ist naumlmlich auch die sprachliche Integrationder Immigranten

Auf das Kapitel V folgen noch eine Zusammenfassung auf Katalanisch(S 118ndash120) ein Anhang (spanischsprachiges Interview mit dem LehrerJoan Francesc Loacutepez Casanovas S 121ndash135) ein spanischsprachiger Fra-gebogen (S136ndash138) sowie die katalanischsprachigen E-Mail-Antwortenvon Agravengel Mifsud Ciscar auf diesen Fragenkatalog (S 139ndash144) des Wei-teren Tabellenabbildungen aus dem Internet zum Tourismus auf denBalearen (S 144ff) ein Literatur- sowie ein Abbildungsverzeichnis (S147ndash156)

380 Buchbesprechungen

Bezuumlglich der E-Mail-Antworten von A Ciscar ist anzumerken dass sieoffensichtlich nicht in einem (eigenen) Kapitel explizit zur Diskussion ste-hen ndash anders als im Falle des Interviews mit J Loacutepez Casanovas das Ein-gang im Kapitel uumlber das Unterrichtswesen fand Es stellt sich dem Leserdie Frage wo und wie die Antworten von A Ciscar im Text integriertwurden

Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich ndash wie eingangs erwaumlhnt ndashum eine Diplomarbeit Aus dieser Perspektive kann die Arbeit als sehrgelungen bewertet werden Die Verfasserin bietet eine Fuumllle von korrektrecherchierten Daten und Informationen zu der soziolinguistischen Situa-tion Menorcas Besonders hervorgehoben werden sollte das uumlberdurch-schnittliche Engagement der Diplomandin das sich vor allem anhand derInterviews und Recherchen vor Ort ablesen laumlsst

Positiv anzumerken ist auch die Tatsache dass fuumlr eine universitaumlreAbschlussarbeit nicht das gut dokumentierte Thema des sbquoKatalanischen inKatalonienlsquo sondern ein eher marginales Thema mit einer duumlrftigeren Lite-raturgrundlage aus der soziolinguistischen Forschung gewaumlhlt wurde DieDiplomarbeit reagiert somit auf ein Desiderat der Katalanistik und bieteteine detailreiche gut recherchierte Grundlage fuumlr weitere Arbeiten zurSoziolinguistik der Balearen

Sandra Herling Universitaumlt Siegen Romanisches Seminar Adolf-Reichwein-Str 2D-57076 Siegen ltherlingromanistikuni-siegendegt

Robert E Vann Materials for the Sociolinguistic Description andCorpus-Based Study of Spanish in Barcelona Toward aDocumentation of Colloquial Spanish in Naturally Occurring GroupsLewinston Queenston Lampeter The Edwin Mellen Press 2009268 pagravegs ISBN 978-0-7734-4871-1

El castellagrave parlat en les terres catalanes ha despertat un interegraves creixententre els estudiosos en linguumliacutestica durant els dos uacuteltims decennis Eacutes evi-dent que una zona que tradicionalment es caracteritza per un bilinguumlismesocial i individual viu i dinagravemic atrau lrsquoatencioacute drsquoinvestigadors en linguumliacutesticade contacte i en (socio-)linguumliacutestica variacional entre drsquoaltres Durant moltde temps els estudis dedicats a la temagravetica havien enfocat meacutes aviat lainfluegravencia que teacute el castellagrave llengua considerada dominant sobre el catalagravellengua considerada com a dominada i srsquohavien estudiat fenogravemens lsquoclagraves-

Ressenyes 381

sicsrsquo com soacuten les interferegravencies legravexiques i estructurals i lrsquoalternanccedila de codis(code-switching) El que srsquoha fet molt menys eacutes analitzar la influegravencia que teacute elcatalagrave ndashja no tant lsquodominatrsquo i fins i tot lsquodominantrsquo en certs agravembits drsquouacutesalmenys en el context del Principatndash sobre el castellagrave i comparar el castellagraveparlat de parlants als Paiumlsos Catalans que el tenen com a primera llenguaamb el castellagrave parlat de parlants de L1 catalana Eacutes justament aquest buitel que el llibre aquiacute ressenyat vol omplir

Entre els investigadors que srsquohan dedicat durant els uacuteltims anys a lrsquoestu-di i la documentacioacute del castellagrave en la zona catalanoparlant de lrsquoEstat espa-nyol cal esmentar en lrsquoagravembit germanogravefon Andreas Wesch (dagger) i CarstenSinner qui van publicar un volum col∙lectiu molt important sobre la quumles-tioacute (Sinner Wesch 2008) Sinner a meacutes a meacutes ha posat el seu Corpus oralde profesionales de la lengua castellana Barcelona 1999 que li fornia la base empiacute-rica drsquoun estudi extens sobre el tema (cf Sinner 2004) a lrsquoabast del puacuteblica la seva pagravegina web (cf wwwcarstensinnerdecastellanocorpusorales[02072012]) Pel que fa a lrsquoagravembit acadegravemic espanyol es van publicar unprimer corpus (bastant modest) del castellagrave parlat en la zona metropolitanabarcelonina elaborat pel grup de recerca dirigit per M Rosa Vila Pujol (cfVila Pujol 2001) i un altre del castellagrave lleidatagrave (cf Casanovas Catalagrave 2005)Drsquoaltra banda cal esmentar els corpus del projecte pan-hispagravenic PRE-SEEA (cf wwwlinguasnetportalpreseea [02072012]) dedicats a Barce-lona Lleida Palma de Mallorca i Valegravencia dels quals el de la capital valen-ciana ja srsquoha publicat en la seva totalitat amb el tiacutetol El espantildeol hablado deValencia Materiales para su estudio sota la direccioacute de Josep R Goacutemez Moli-na En lrsquoagravembit angloamericagrave lrsquoestudioacutes que meacutes ha treballat sobre el catalagravea Catalunya ndashi meacutes especiacuteficament un altre cop a lrsquoagraverea barceloninandash eacutesRobert Vann de la Western Michigan University a Kalamazoo (EstatsUnits) autor del llibre que aquiacute es ressenya

Aquest llibre llevat drsquouna introduccioacute de la professora Casanovas Catalagravede la Universitat de Lleida unes notes preliminars bibliografia i iacutendexssrsquoarticula en dues parts ben distintes la primera intitulada ldquoCritical intro-duction to the Vann corpusrdquo conteacute 6 sub-apartats el primer dels qualsldquoBrief history of the political economy of language in Cataloniardquo (pagravegs 13ndash39) doacutena un resum de la histograveria poliacutetico-social de la llengua catalana desdels oriacutegens de la configuracioacute del mercat linguumliacutestic actual a Catalunya i deles ideologies i liacutenies conflictives que srsquohi vehiculen Com es pot deduir delque srsquoacaba de dir Vann hi utilitza alguns conceptes ben fructiacutefers ensociolinguumliacutestica del sociograveleg francegraves Pierre Bourdieu sobretot el de lrsquohabitusi el del (linguistic) marketplace Lrsquoapartat seguumlent ldquoLanguage ideologies in

382 Buchbesprechungen

academic treatment of Catalan Spanishrdquo (pagravegs 41ndash58) continua tractant elvessant ideologravegic perograve ara en lrsquoagravembit acadegravemic i des de la linguumliacutestica hispagrave-nica Subratlla que eacutes molt recent que el castellagrave parlat en terres catalanesdeixi de ser considerat com una variant lsquocorrompudarsquo i es veu reconegutcom a veritable dialecte (terciari segons la molt coneguda classificacioacute deCoseriu) del castellagrave europeu diu Vann

Thus in the first decade of the 21st century canonical research in Spain officially sanc-tioned the varieties of Spanish used in Catalonia as contact dialects to be scientificallydocumented joining the international linguistics community in an endeavor to includeCatalan Spanish in the professional discourse on Spanish dialectology (pagraveg 55)

A lrsquoapartat 3 (pagravegs 59ndash73) lrsquoautor doacutena un inventari criacutetic dels corpusdel castellagrave parlat als Paiumlsos Catalans entre els quals hi trobem els esmen-tats suara Lrsquoapartat 4 ldquoCorpus-based linguistic description of Catalan Spa-nishrdquo (pagravegs 75ndash89) conteacute una descripcioacute breu i concisa (fent un uacutes amplede presentacions en taules) de trets caracteriacutestics del castellagrave a Catalunyaen la majoria fenogravemens legravexics perograve prestant atencioacute tambeacute a alguns fenograve-mens morfologravegics i sintagravectics lrsquoorigen dels quals es pot suposar en la influ-egravencia que hi exerceix lrsquoadstrat catalagrave Tambeacute hi trobem un breu paragravegrafsobre lrsquouacutes efectiu que es fa del castellagrave a Catalunya segons paragravemetressocials i pragmagravetico-situacionals (perograve lrsquoautor hi parla meacutes de quumlestionsencara a tractar que no pas de resultats ja aconseguits) Lrsquoapartat 5 ldquoMeth-ods of data collection digitization and transcriptionrdquo (pagravegs 91ndash101) des-criu els aspectes tegravecnics del treball de camp del tractament digital de lesgravacions i dels programaris i convencions utilitzats en el moment detranscriure-les que lrsquoautor feia servir per confeccionar el seu corpus En unparagravegraf intitulat ldquoBest practicerdquo Vann aconsella buscar un equilibri raonatentre els mitjans logiacutestics tegravecnics i informagravetics a mobilitzar i lrsquoobjectiu ilrsquouacutes la utilitat realista que teacute (o pot tenir) el corpus diu molt encertada-ment que caldria sempre privilegiar el factible i renunciar a ambicions iestagravendards massa elevats si el temps drsquoexecucioacute del projecte o el financcedila-ment no els permeten aconseguir A lrsquoapartat 6 ldquoNetwork profiles andselect speaker data for the Vann corpusrdquo (pagravegs 103ndash113) lrsquouacuteltim de laprimera part del llibre lrsquoautor ens presenta els participants de les conversesque constitueixen el seu corpus i els lligams ndashen termes de relacions dexarxes socialsndash que existeixen entre ells Aquestes xarxes es construeixen apartir de dues informants centrals M[oacutenica] (de llengua preferencial caste-

Ressenyes 383

llana) i S[iacutelvia] (de llengua preferencial catalana) Vann hi presenta les dadessociolinguumliacutestiques bagravesiques dels seus informants en forma de taules

La segona part del llibre ldquoSelected transcripts from the Vann corpusrdquo(pagravegs 115ndash242) despreacutes de dos mapes que visualitzen la distribucioacute geo-gragravefica dels membres de les dues xarxes M i S dins de lrsquoaglomeracioacute barce-lonina conteacute les transcripcions de dues converses lsquolliuresrsquo de 60 i 90 mi-nuts respectivament on participen M o S i alguns parlants meacutes de lesseves xarxes Com lrsquoautor ha explicat abans (pagraveg 93) aquestes transcrip-cions de mostra representen uns 12 del total del seu corpus que conteacute215 hores de gravacioacute de discurs en grup Les transcripcions soacuten escru-polosament ortogragravefiques es fa servir la notacioacute linear i no hi ha anota-cions Eacutes aquesta segona part de transcripcions la meacutes original i per aixogravela que eacutes al centre de lrsquoobra Les converses van ser parcialment guiadesamb temes i preguntes preparats abans i destinats a estimular la interaccioacutecomunicativa No obstant aixograve lrsquoautor reclama un grau elevat drsquoautenticitati drsquoespontaneiumltat per a les seves dades i considera aquest gegravenere discursiude conversa com a un esdeveniment comunicatiu drsquouna certa naturalesa talcom ja havia explicat en la seva nota introductograveria al volum (parla de ldquocol-loquial Spanish language discourse appropriate to coffee table socializationas a speech eventrdquo [pagraveg 8] i diu que la ldquo[c]onversation is spontaneous withmultiple participants and questions are unplanned though topic moduleswere observedrdquo [ibid]) Ara beacute si aquesta situacioacute de documentacioacute dedades linguumliacutestiques es conforma perfectament amb els prerequisits legals iegravetics drsquoenregistrar produccions orals es pot dubtar si en una tal situacioacutecomunicativa lsquoelicitadarsquo o lsquoconstruiumldarsquo (per lrsquoinvestigador) el comportamentcomunicatiu sigui realment tan natural i espontani com lrsquoinvestigador hopreteacuten Evidentment la conversa en grup eacutes molt menys formal quelrsquoentrevista entre un enquestador i un informant (gegravenere discursiu utilitzaten bona part dels corpus PRESEEA per exemple) perograve el marc situacionalcontinua sent quelcom artificial El dubte sobre lrsquoautenticitat i la naturalitatde les dades de Vann creix encara meacutes quan es llegeix (a la pagraveg 106) que enla xarxa social drsquoS la llengua preferencial i considerada com a meacutes bendominada per part de molts membres (sinoacute la majoria drsquoells) eacutes el catalagrave(ldquopeople in group S often spoke Catalan togetherrdquo) Aixograve no treu el valor ila utilitat de les dades del corpus Vann perograve eacutes un paragravemetre pragmagravetico-discursiu a tenir en compte en el moment drsquoanalitzar i interpretar aquestesdades Drsquoaltra banda hem de recordar el que Vann havia dit amb molta raoacutea lrsquoapartat 5 de la primera part del llibre que cal privilegiar el factible sobreun ograveptim no realitzable en funcioacute dels recursos disponibles

384 Buchbesprechungen

Si el llibre de Vann constitueix una font sens dubte valuosa i uacutetil per arecerques sobre el castellagrave de Catalunya lrsquoautor posa de relleu tambeacute laseva utilitat com a eina drsquoensenyament i el recomana per a lrsquouacutes en cursosuniversitaris drsquoorientacioacute diversa Aquesta ograveptica didagravectica explica entrealtres coses la inclusioacute dels apunts sobre la histograveria del catalagrave (apartat 1) ide les taules que resumeixen les principals caracteriacutestiques del castellagrave deCatalunya (apartat 4) Aquesta mateixa ograveptica didagravectica ndashi tambeacute les con-vencions nord-americanes del registre cientiacutefic a les quals lrsquoautor es con-formandash expliquen el seu estil molt expliacutecit i a vegades repetitiu Tambeacuteexplica la presegravencia de lrsquoapartat 5 on lrsquoautor-investigador descriu p ex moltdetalladament amb quins aparells i amb quins programes informagravetics vaefectuar la digitalitzacioacute dels enregistraments (que srsquohavien gravat lrsquoany1995 sobre suport anagraveleg eacutes a dir audio-cassets) Evidentment amb larapidesa de lrsquoevolucioacute en el camp tegravecnic i informagravetic aquestes informacionsquedaran relegades a anacronismes en poc temps Perograve lrsquoanacronisme pot-ser meacutes palegraves de lrsquoobra de Vann eacutes el de publicar un corpus linguumliacutestic enforma impresa Lrsquoautor ho justifica com hem vist amb lrsquouacutes potencial delllibre en classes universitagraveries de linguumliacutestica (encara que el preu de vendaelevat ndashde quasi 130 dogravelars americansndash no estimularagrave gaire un tal uacutes com amanual) Vann en sembla ser conscient ja que parla en un sub-apartatintitulat un xic obscurament ldquoTranscription information technologyrdquo(pagravegs 98s) de la ldquopossibility of later publishing the transcripts as digitaltext files to provide a point of departure for future investigatorsrdquo Hi dis-cuteix els avantatges i inconvenients del format de tractament de text per atal versioacute digital i opina que formats no propietaris com XML hi serienmeacutes idonis Malauradament sembla que aquesta versioacute digital puacuteblica delcorpus (i potser tambeacute sencera en aquest cas i no parcial com en la versioacuteimpresa) no hagi vist la llum fins ara en tot cas en el moment drsquoescriureaquesta ressenya a la pagravegina web de lrsquoautor no en trobem ni esment niconstagravencia

Des drsquoun punt de vista material el llibre de Vann es caracteritza per unaredaccioacute edicioacute i maquetacioacute molt acurades La presentacioacute pot paregraveixeruna mica massa luxosa fins i tot amb enquadernacioacute riacutegida de tela (el queexplica almenys en part el preu del producte) Un llibre drsquoaquestes caracte-riacutestiques no es destina a un puacuteblic ample i la decisioacute de publicar-lo en unaeditorial molt especialitzada com la Edwin Mellen Press sembla doncs logravegi-ca drsquoaltra banda limita la difusioacute de lrsquoobra (una cerca ragravepida en les princi-pals llibreries virtuals nord-americanes i espanyoles efectuada en el mo-ment de redactar aquesta ressenya ens ha mostrat que cap drsquoaquestes lli-

Ressenyes 385

breries tenia el llibre en venda) Srsquoha de valorar lrsquoesforccedil i la iniciativa deRobert Vann de posar a lrsquoabast de la comunitat cientiacutefica una part del seucorpus en aquesta forma tot i esperant que la versioacute digital completa notardi massa a fer-se accessible en suport electrogravenic o millor encara a traveacutesdrsquointernet1

Referegravencies bibliogragravefiques

Casanovas Catalagrave Montserrat (2005) Espantildeol y catalaacuten en contacto La expre-sioacuten deiacutectica en el castellano hablado en Lleida Aquisgragrave Shaker

Goacutemez Molina Joseacute Ramoacuten (ed 2001ndash2007) El espantildeol hablado de ValenciaValegravencia Universitat de Valegravencia (3 vols)

Sinner Carsten (2004) El castellano de Cataluntildea Estudio empiacuterico de aspectosleacutexicos morfosintaacutecticos pragmaacuteticos y metalinguumliacutesticos Tubinga Niemeyer

mdash Wesch Andreas (eds 2008) El castellano en las tierras de habla catalanaMadrid Frankfurt Iberoamericana Vervuert

Vila Pujol M Rosa (2001) Corpus del espantildeol conversacional de Barcelona y suaacuterea metropolitana Barcelona Universitat de Barcelona

Claus D Pusch Albert-Ludwigs-Universitaumlt Romanisches Seminar Platz derUniversitaumlt 3 D-79085 Freiburg im Breisgau ltclauspuschromanistikuni-freiburgdegt

1 Agraeixo a Miquel Malondra (Friburg de Brisgogravevia) la revisioacute linguumliacutestica drsquoaquesta res-

senya La responsabilitat per eventuals errors eacutes ben evidentment meva

Page 2: 20 Buchbesprechungen 2012-07-03 - Romanisches Seminar · der Universität von Santiago de Compostela herausgegeben, das sich im ersten Band für eine thematische Einteilung in fünf

350 Buchbesprechungen

er in der katalanisch-aragonesischen Krone zirkulierte abgeglichen wurdeWie im Falle der Buumlcher Exodus und Levitikus zeigt sich dabei dass dieselokalen Vulgata-Texte eindeutig die Grundlage fuumlr die erste vollstaumlndigeBibeluumlbersetzung ins Katalanische darstellen

Der zweite Band der Bibeluumlbersetzung des 14 Jahrhunderts bestaumltigtaber nicht nur erste Ergebnisse der Edition von Exodus und Levitikussondern eroumlffnet weitere Perspektiven und gibt auch neue Fragen auf Soist etwa anders als bei der Uumlbersetzung von Exodus und Levitikus eindeutlicher Ruumlckgang des hebraumlischen Einflusses festzustellen Hatten dieEditoren von Exodus und Levitikus zahlreiche Belege fuumlr eine moumlglicheIntervention juumldischer Mitarbeiter an der Uumlbersetzung feststellen koumlnnenso kommt Pere Casanellas in seiner klaren und zielorientierten Einleitungzu dem Schluss dass der hebraumlische Einfluss im Hinblick auf die BuumlcherSamuel verschwindend gering ist Auch laumlsst sich kein direkter Einfluss derfranzoumlsischen Bibel des 13 Jahrhunderts ausmachen die die Editoren desersten Bandes nicht explizit erwaumlhnen die Casanellas aber auf moumlglicheEinfluumlsse auf den katalanischen Text der Buumlcher Samuel hin untersucht hat

Besonders interessant erscheint mir ein weiterer Aspekt Im Falle derBuumlcher Exodus und Levitikus hatten die Editoren feststellen muumlssen dassdie Hs Egerton fuumlr Teile des Anfangs von Levitikus sowie fuumlr Exoduseine alternative katalanische Uumlbersetzung des 15 Jahrhunderts enthaumllt dieder Vulgata im Allgemeinen naumlher steht Bezeichnenderweise findet sichim Falle der hier edierten Buumlcher ein analoges Phaumlnomen allerdings ist eshier die Hs Colbert die fuumlr Teile des 2 Buches Samuel einen alternativenText aus dem 15 Jahrhundert bietet Wie Casanellas schreibt ist dieserText um mehr Texttreue hinsichtlich der Vulgata bemuumlht ja sogar ummehr Woumlrtlichkeit (obwohl die katalanische Bibeluumlbersetzung des 14 Jahr-hunderts bereits selbst recht woumlrtlich uumlbersetzt) Auf den Ursprung dieserUumlbersetzung geht Casanellas nicht weiter ein auch nicht auf die mE nichtabwegige Hypothese dass die spaumltere Uumlbersetzung von Exodus und Levi-tikus in der Hs Egerton sowie die Sonderuumlbersetzung des 2 BuchesSamuel in der Hs Colbert auf einen gemeinsamen alternativen Uumlberset-zungszusammenhang verweisen Diese und andere Fragen werden sichfreilich erst beantworten lassen wenn die Edition der katalanischen Bibel-uumlbersetzung zum Abschluss kommt und das wertvolle Textmaterial inGaumlnze erschlossen ist

Schlieszliglich bleibt noch auf die explizite Behandlung aufmerksam zumachen die Casanellas und Bruguera der Sprache der Bibeluumlbersetzungund der Uumlbersetzungsmethode angedeihen lassen Zusammen mit dem

Ressenyes 351

Glossar bilden diese Ausfuumlhrungen einen wichtigen sprachgeschichtlichenBeitrag der die Relevanz dieser Edition nicht nur fuumlr die Theologie- undSpiritualitaumltsgeschichte sondern insbesondere auch fuumlr die Linguistik unddie romanische Lexikographie des Mittelalters unterstreicht

Gerade vor diesem Hintergrund ist besonders lobenswert dass vonnun an die vollstaumlndigen Wortlisten und Konkordanzen der katalanischenBibeledition getrennt nach Handschriften uumlber das Internet zugaumlnglichsind lthttpwwwabcatorgcbcatgt Ferner werden die Texte der katala-nischen Bibeluumlbersetzung des 14 Jahrhunderts ab sofort lemmatisiert undin den Diccionari de Textos Catalans Antics eingebracht lthttpwwwubedudiccionari-dtcagt

Damit verbindet dieses monumentale Editionsunternehmen von nunan vorbildliche textkritische Arbeit mit einer optimalen datentechnischenDarbietung und Nutzbarmachung eines wichtigen Teils seiner Ergebnisse

Alexander Fidora ICREA ndash Universitat Autogravenoma de Barcelona Departament deCiegravencies de lrsquoAntiguitat i de lrsquoEdat Mitjana Edifici B E-08193 Bellaterra (Barcelona)ltalexanderfidoraicreacatgt

Fernando Cabo Aseguinolaza Anxo Abuiacuten Gonzaacutelez CeacutesarDomiacutenguez (eds) A Comparative History of Literatures in the IberianPeninsula Bd 1 Amsterdam Philadelphia John Benjamins 2010(A Comparative History of Literatures in European Languages[CHLEL] 24) XIV + 750 Seiten ISBN 978-90-272-3457-5

Mit dem vorliegenden ersten Band beginnt im Rahmen der inzwischen 25-baumlndigen Comparative History of Literatures in European Languages (CHLEL)die unter der Obhut der Internationalen Komparatistenvereinigung (AILC)erscheint eine auf zwei Baumlnde angelegte vergleichende Geschichte derLiteraturen der Iberischen Halbinsel Sie wird von einem Editorenteam ander Universitaumlt von Santiago de Compostela herausgegeben das sich imersten Band fuumlr eine thematische Einteilung in fuumlnf Sektionen entschiedenhat I Diskurse uumlber iberische Literaturgeschichte II Die iberische Halb-insel als literarischer Raum (unterteilt in a) Identitaumltsprojektionen und b)Staumldte und kulturelle Zentren) III Multilingualitaumlt und Literatur IVDimensionen der Oralitaumlt sowie V Zeitliche Rahmungen und literarische(Inter-)systeme Jede der Sektionen wird eingefuumlhrt durch einen Leitaufsatzdes jeweiligen Sektionsherausgebers und am Anfang des Gesamtbandes

352 Buchbesprechungen

kommen dazu zwei Aufsaumltze der Hauptherausgeber Fernando Cabo Ase-guinolaza (zur Geschichte der iberischen Literaturgeschichtsschreibunginsbesondere im 19 Jahrhundert) und Ceacutesar Domiacutenguez (zu den Raum-konzepten in der iberischen Literaturgeschichtsschreibung) die selbstjeweils fast die Laumlnge einer Monografie erreichen und gemeinsam die ersteSektion bilden Fuumlr den zweiten und abschlieszligenden Band des Projekts istein Fokus auf drei weitere Themenkomplexe angekuumlndigt es sind dies ILiterarische Bilder und Stereotypen II Literarische Formen und Einzel-gattungen sowie III Institutionelle Aspekte (vgl S XIII)

Bereits an dieser Stelle wird deutlich dass die vorliegende ComparativeHistory of Literatures in the Iberian Peninsula (CHLIP) nicht den Ansprucherhebt die iberischen Literaturen in thematischer oder epochaler Hinsichtumfassend und luumlckenlos im Sinne einer traditionellen Literaturgeschichtezu erfassen sondern stattdessen darauf zielt eine Reihe von Fragestellun-gen und Themenkomplexen zu bearbeiten die als gesamtiberisch bedeut-sam erkannt wurden Auch innerhalb dieser Sektionen beschraumlnkt sich diediachronische und diatopische Abdeckung des Themenbereichs wiederumauf die Auswahl von Einzelfaumlllen Vergleicht man die CHLIP in dieserHinsicht mit der weit verbreiteten Historia y criacutetica de la literatura espantildeola ehispanoamericana unter der Herausgeberschaft von Francisco Rico oder mitihrem gerade im Erscheinen begriffenen katalanistischen SchwesterprojektPanorama criacutetic de la literatura catalana von Albert Rossich so faumlllt auf dassdie von Francisco Rico betreute Anthologie der hispanistischen Literatur-wissenschaft zwar keinen komparatistischen und naturgemaumlszlig auch keinenVollstaumlndigkeitsanspruch hegt dennoch aber in einem gewissen Maszlige alsNachschlagewerk nutzbar bleibt da zu allen epochalen und groszligen thema-tischen Bereichen Einzelbeitraumlge vorhanden sind Fuumlr den vorliegendenBand wurde diese Funktion dagegen weitgehend (und uumlbrigens mehr als inanderen Baumlnden aus derselben Reihe) aufgegeben Das vorliegende neueProjekt macht daher als gesamtiberische Literaturgeschichte die von Gui-llermo Diacuteaz-Plaja organisierte Historia general de las literaturas hispaacutenicas von1967 nicht obsolet Scheint sich die CHLIP in ihren Sektionseinteilungenauch dem Aktenband eines Groszligkongresses anzunaumlhern so wird dieserEindruck dadurch abgemildert dass viele der Autoren sich bemuumlhen ihrenArbeiten innerhalb des jeweiligen Themas einen Uumlberblickscharakter zuverleihen Somit bildet die CHLIP durch ihre Methodenvielfalt durch diepunktuelle Tiefe der Einzelanalysen und die schiere Informationsfuumllleeinen pluralisierten Zugang zu den iberischen Literaturen wie ihn einestringent durchstrukturierte und kanonorientierte Literaturgeschichte nicht

Ressenyes 353

bieten koumlnnte Als vereinheitlichender Faktor wurde hier zudem das Engli-sche als Lingua franca gewaumlhlt anstatt eines plurilingualen Ansatzes wieman ihn aus anderen Groszligprojekten kennt Mit der erfreulichen Aus-nahme Tobias Brandenbergers stammen die Autoren aus dem iberoroma-nischen und angloamerikanischen Raum Bei zahlreichen Beitraumlgen duumlrftees sich daher um Uumlbersetzungen ins Englische handeln was sich stellen-weise in ihrer Lesbarkeit bemerkbar macht

Aus den 39 Beitraumlgen des Bandes sollen fuumlr die ZfK hier insbesonderedie Beitraumlge mit katalanischem Anteil in den Blick genommen werden eineBeschraumlnkung aus institutionellen Gruumlnden und nicht etwa um diegesamtiberische Konzeption des Bandes wieder zu unterlaufen

In der ersten Sektion laumlsst Fernando Cabo Aseguinolaza in sein Pano-rama der Literaturhistoriografie zur Iberoromania auch einige Seiten zurkatalanischen Literaturgeschichtsschreibung von Pers i Ramona bis Martiacutede Riquer einflieszligen (wobei man sich eine Erwaumlhnung von Otto DenksGeschichte der altcatalanischen Literatur von 1893 gewuumlnscht haumltte) Die Uumlber-legungen von Ceacutesar Domiacutenguez zu iberischen Raumkonzepten gehendagegen auf die in dieser Hinsicht durchaus komplexe Lage in Katalonienund den Katalanischen Laumlndern nicht ein

In der zweiten von Sharon Feldman betreuten Sektion zu den literari-schen Raumlumen auf der Halbinsel findet sich ein Aufsatz von Thomas Har-rington (Hartford Connecticut) der das Thema des sbquotriangulaumlrenlsquo Iberis-mus (also zwischen Katalonien dem kastilischen Spanien sowie Portugal)bearbeitet und zwar anhand der Figur des insbesondere lusitanistischinteressierten Ignasi Ribera i Rovira Da Harrington von den modernisti-schen Wurzeln des Iberismus in den Kreisen um LrsquoAvenccedil und Joan Mara-gall uumlber Ribera i Roviras Kontakt zu portugiesischen Intellektuellen bishin zu dem iberistisch denkenden Verleger Fernando Maristany sowieGaziel die Geschichte des ganzen iberistischen Diskurses um die Wendezum 20 Jahrhundert aufarbeitet erlangt dieser zunaumlchst thematisch engerscheinende Artikel betraumlchtliche Relevanz und erweist sich als ein glaumln-zender Forschungsbeitrag

In Luis Fernaacutendez Cifuentesrsquo (Harvard Massachusetts) Uumlberblick deriberischen Reiseprosa gehen unter den katalanischen Autoren der KlassikerDomingo Badia sbquoAliacute Beilsquo sowie Jacint Verdaguer Aurora Bertrana mitihrem Marokko-Reisebericht und Josep Pla als vermutlich groumlszligter iberi-scher Reiseautor des 20 Jahrhunderts ein Dominic Keown (Cambridge)und Jordi Larios (London) skizzieren unter dem Untertitel sbquoFact or fric-tionlsquo ausgehend von TS Eliots Vorstellung einer innerbritischen Koha-

354 Buchbesprechungen

bitation das Verhaumlltnis der Literatur der Balearen (Escola mallorquinaGabriel Alomar Llorenccedil Villalonga) und des valencianischen Landes(Fuster Estelleacutes) zur Literatur Kataloniens seit der Renaixenccedila im Span-nungsfeld zwischen integrativen und lokalistischen Tendenzen

Die dritte Sektion ist den im engeren Sinne sprachlichen Fragengewidmet Hier finden sich zwei sprachuumlbergreifende Artikel RogerWright (Liverpool) beschreibt die mittelalterliche Mehrsprachigkeit derIberischen Halbinsel in ihren Etappen aus sprachgeschichtlicher Sicht undFernando Romo Feito (Vigo) stellt einen diachronischen Durchgang zumBild der peninsularen Sprachen in der spanischsprachigen Literatur an ImHinblick auf das Katalanische in der spanischen Literatur verdichtet sichaus den genannten Beispielen allerdings nur in Ansaumltzen ein konsistentesBild Im Anschluss liefert Vicent Salvador (Castelloacute de la Plana) einen lexi-konartig strukturierten Uumlberblick der katalanischen Literaturgeschichtehinsichtlich der Sprache Waumlhrend er fuumlr das Mittelalter den supradialekta-len Charakter der katalanischen Literatursprache unterstreicht geht esbezuumlglich der sbquoDecadegravencialsquo-Epochen vor allem um den Status der katalani-schen Kultur als Satellitenkultur der spanischen Fuumlr die Renaixenccedila unddas 20 Jahrhundert tritt der Standardisierungsprozess der dialektalisiertenkatalanischen Sprache in den Blick

In der von Paloma Diacuteaz-Mas betreuten Sektion zur Oralitaumlt werdenzunaumlchst die wesentlichen oralen Gattungen Ballade (sp romance) Eposvolkstuumlmliche Lyrik und Erzaumlhlung vorgestellt dazu kommen oraleSprachkontaktphaumlnomene und schlieszliglich einige Formen aktueller oralerLiteratur Die naumlher untersuchten Beispiele stammen dabei zumeist ausdem hispano-lusophonen Kontaktraum Ohnehin zielen die Beitraumlge indieser Sektion uumlberwiegend auf solche Phaumlnomene der Oralitaumlt die inSprachraumlume uumlbergreifender Weise auftreten Dass orale Traditionen fuumlrdie einzelnen iberischen Literaturen und in den einzelnen Epochen durch-aus unterschiedliches Gewicht annehmen tritt hier weniger in den Blick-punkt

Die letzte Sektion unter der Zustaumlndigkeit von Fernando GoacutemezRedondo legt in sieben Beitraumlgen einen Laumlngsschnitt an der vom Mittel-alter bis zur Literatur des demokratischen Uumlbergangs in Spanien reicht Essollen dabei bdquoframeworks or spacesldquo identifiziert werden die literarischesSchaffen bestimmen konkret sind dies acht literarische Systeme die unterraumlumlichen und geografischen Perspektiven betrachtet werden Wenn auchdeutlich wird dass es dabei um eine modernisierte Sichtweise auf denZusammenhang zwischen Literatur und politisch-sozialem Kontext gehen

Ressenyes 355

soll bleibt die Gesamtkonzeption dieser Sektion etwas diffus Im Beitragvon Viacutector de Lama de la Cruz (Madrid) sind verschiedene Aspekte deskatalanisch-kastilischen Literaturkontakts im Zeitalter der KatholischenKoumlnige zusammengestellt Ein zentraler Abschnitt ist dabei dem zweispra-chigen Dichter Pere Torroella gewidmet waumlhrend andere Abschnitte ein-zelne Beispiele von Cancionero-Dichtung und den katalanischen romancerobetreffen Der Beitrag bricht jedoch unvermittelt ab sodass sich eine klareLinie hier kaum ausmachen laumlsst Katalanistisch relevant ist schlieszliglich derBeitrag von Joseacute-Carlos Mainer (Zaragoza) der die literarischen Beziehun-gen der iberischen Sprachgemeinschaften und ihre internen Periodisierun-gen in den ersten beiden Dritteln des 20 Jahrhunderts bis hin zu SalvadorEspriu beleuchtet

Im Uumlberblick erweisen sich als in der Hauptsache katalanistisch ausge-richtet nur die Beitraumlge von Harrington Keown Larios und Vicent Sal-vador Dabei kommt Ersterem echter Neuigkeitswert zu waumlhrend die bei-den anderen als lexikontypische Beitraumlge zum Stand der Dinge einzuschaumlt-zen sind Es ergibt sich aus diesen Teilen bei weitem kein kohaumlrentesGesamtbild der katalanischen Literaturgeschichte Die Lusophonie mitGalicien erscheint dem Standort des Herausgeberteams entsprechend aus-fuumlhrlicher beruumlcksichtigt doch gilt wohl fuumlr alle iberischen Sprachgemein-schaften einschlieszliglich der historischen Sprachgemeinschaften des Mittel-alters dass systematisch angelegte Aufrisse an keiner Stelle entstehen Ausder jeweiligen sprachlichen Einzelsicht erscheint dieser erste Band derCHLIP damit nicht ganz zufrieden stellend Zu beachten waumlre auch dassin zahlreichen Zeitraumlumen und Regionen der Halbinsel die kulturellenKonnexionen mit Gegenden auszligerhalb der Halbinsel staumlrker wirksam wer-den als mit den iberischen Nachbarliteraturen Dies gilt etwa fuumlr die arabi-sche und katalanische Literatur im Mittelalter (im Hinblick auf die arabi-schen Mutterlaumlnder bzw das okzitanische Suumldfrankreich) zum Teil auchnoch fuumlr die katalanische Literatur in der Renaissance (im Hinblick auf Ita-lien) und fuumlr alle iberischen Literaturen im 19 Jahrhundert im Hinblick aufFrankreich allem sbquoIberismuslsquo zum Trotz Dagegen sind insbesondere zwi-schen den verschiedenen iberischen Peripherien interessante Beziehungenzwar vorhanden doch erlangen sie kaum bestimmende Bedeutung Trotzdieser Einwaumlnde ist die Legitimitaumlt der hier zu Grunde liegenden peninsu-laumlren Konzeption uumlber jeden Zweifel erhaben Im Vergleich zu den her-koumlmmlichen nationalsprachlich orientierten Literaturgeschichten ergibtsich ein messbarer Erkenntniszugewinn Allein aus diesem Grunde ist der

356 Buchbesprechungen

vorliegende Band der CHLIP nur zu begruumlszligen und man kann gespanntseiner Vervollstaumlndigung im zweiten Band entgegensehen

Roger Friedlein Ruhr-Universitaumlt Bochum Romanisches Seminar Gebaumlude GB 7146Universitaumltsstraszlige 150 D-44780 Bochum ltrogerfriedleinrubdegt

Alessandro Musco Marta M M Romano (ed) Il mediterraneo dellsquo300 Raimondo Lullo e Federico III drsquoAragona re di Sicilia Omaggio aFernando Domiacutenguez Reboiras Turnhout Brepols 2008 (SubsidiaLulliana 3) XXIII + 539 pagravegs ISBN 978-2-503-52511-2

El volum publicat per Brepols en la col∙leccioacute ldquoSubsidia Lullianardquo eacutes unavertadera mina drsquoinformacions sobre lrsquoestada siciliana de Ramon Llull i aldellagrave dels estudiosos del beat mallorquiacute pot eacutesser motiu drsquointeregraves per totsels estudiosos del periacuteode considerat Hi trobem recollides les contribu-cions del seminari internacional que tenia lloc a Palerm i Castelvetrano Selinunte (TP) el 17ndash19 novembre 2005 organitzades en cinc seccions

En la primera Ramon Llull en la Siciacutelia de Frederic III eacutes presentat el con-text historicopoliacutetic amb un primer article a cagraverrec de S Fodale que contales relacions contrastades de Frederic III amb el papat al qual segueixendues ponegravencies sobre Llull F Domiacutenguez Reboiras al qual eacutes dedicat elvolum i que ha dedicat a lrsquoestada siciliana de Llull altres articles ofereix unavisioacute de conjunt de les raons que van empegravenyer el beat a emprendre aquestviatge Frederic podia eacutesser al ulls del beat el millor realitzador possibledel seu projecte presentat pocs anys abans al concili de Viena de Franccedila(1311) amb discret egravexit A meacutes Siciacutelia era el lloc ideal on es podia realitzaraquell diagraveleg interreligioacutes paciacutefic que hauria portat a la conversioacute molts in-fidels Les obres sicilianes serien doncs una mena drsquoinventari de temesque els predicadors podien usar en les seves disputes En aquestes eacutesfonamental la ideacioacute de la diferenciacioacute entre el ldquoDeacuteu majorrdquo dels cristiansi els ldquoDeacuteus menorsrdquo dels infidels Llull preteacuten demostrar la fe cristiana ambla raoacute basant-se en la universalitat de lrsquoacte de creure Amb la demostracioacuteque el Deacuteu cristiagrave eacutes millor dels altres obtindria la conversioacute dels infidelsLrsquoarticle de F Fiorentino presenta un uacutetil repagraves de tota la produccioacute sicilia-na del beat no sense imprecisions evidents i amb un aparat de notes que avegades dificulten la lectura meacutes que afegir-hi informacions i intenta unapetita histograveria del lul∙lisme siciliagrave Lrsquoarticle de D Ciccarelli presenta la figurai alguns documents de lrsquoarquebisbe valenciagrave de Monreale Arnau de Reixac

Ressenyes 357

al qual Llull dedica conjuntament a Frederic el Liber de novo modo demostran-di (1312) poc abans de la sortida a Siciacutelia Lrsquoautor subratlla el seu rol en lagestioacute de les comunitats de Spirituali que havien trobat refugi a lrsquoilla Lrsquouacuteltimarticle de la primera part a cagraverrec de P Evangelisti es proposa demostrarla afinitat dels projectes poliacutetics drsquoArnau de Vilanova i de Ramon Llullbasant-se en lrsquoarrel comuna franciscana Lrsquoafinitat del fidel amb Crist i elsconceptes de pobresa i caritat cristiana soacuten els estiacutemuls del projecte poliacuteticque hauria de reformar primer la societat cristiana occidental que haviadrsquoeacutesser modegravelica abans de la reconquesta de tots els territoris ocupats pelsinfidels i no nomeacutes de Terra Santa com molts criacutetics han volgut llegir enles obres de croada dels dos catalans Un rol destacat per acomplir aquestafeina el tindrien per a Llull els mercaders que haurien pogut participar a laldquoco-fundacioacuterdquo de la nova societat reformada

La segona part del volum eacutes focalitzada en les obres compostes perRamon Llull a Messina i Tunis i publicades en els primers dos volums deles Raimundi Lulli Opera Latina (Palma de Mallorca 1959ndash1960) La primeracontribucioacute a cagraverrec drsquoH Hames analitza a fons lrsquouacuteltima i poc estudiadaobra escrita a Mallorca abans de la sortida cap a lrsquoilla italiana el Liber perquem poterit cognosci quae lex sit magis bona magis magna et etiam magis vera(1313) Lrsquoautor comenccedila la seva anagravelisi mostrant les tegravecniques de la polegravemi-ca lul∙liana confrontant-les amb les meacutes conegudes disputes que van tenirlloc al seu temps Lrsquoexperiegravencia que Llull va aconseguir durant les sevesestades a terres drsquoinfidels li van permetre escriure aquest llibre que voleacutesser un manual per a la conversioacute en la ldquorealitat quotidianardquo Com ja fousubratllat per Evangelisti el rol dels mercaders eacutes fonamental per assoliraquesta tasca Lrsquoautor continua analitzant lrsquoobra en els seus aspectes filo-logravegics i filosogravefics i conclou remarcant la intoleragravencia del beat per lrsquoociositatdels caps drsquoestat i de lrsquoesgleacutesia que no fan res per dur a terme la salvacioacutedels infidels Ple drsquoesperances Llull deixava la seva illa nativa per fer realit-zar aquest projecte pel rei de Siciacutelia El segon article de la segona part ana-litza filologravegicament i publica les dues versions llatines del De consolatione ere-mitaeeremitarum Despreacutes de la presentacioacute aclaridora de la bibliografiasobre aquesta obra lrsquoautora C Ferrero Hernaacutendez subratlla la importagravenciade lrsquoanagravelisi textual per a descobrir com eren preparades les traduccions deles obres lul∙lianes sense perograve donar resultats efectius que soacuten deixats dededuir-se al lector Lrsquoarticle de F Chimento es concentra en el Libre deintelligere Dei analitzant lrsquoobra i sobretot esbrinant les ambiguumlitats de tra-duccioacute que a vegades es poden trobar a lrsquoobra lul∙liana No obstant la bre-vetat aquesta contribucioacute planteja estiacutemuls importants sobre la sencera

358 Buchbesprechungen

produccioacute siciliana de Llull Lrsquoarticle de P Spallino es concentra en el Liberde Deo maiore et deo minore una de les obres sicilianes meacutes importants perentendre com es podien convertir els infidels Llull confia que la superiori-tat i doncs la veritat de la Fe cristiana puguin permetre a lrsquoinfidel drsquoenten-dre que el seu es un Deacuteu menor Aquest infidel no ha drsquoeacutesser per forccedilamusulmagrave meacutes beacute es pot aplicar aquesta ldquociegravencia de la conversioacuterdquo a tots elsinfidels Lrsquoarticle de P Palmieri sobre el Liber de perseitate Dei es focalitzaprincipalment en la relacioacute entre Fe i Raoacute amb la primacia de la segona perentendre Deacuteu analitzant despreacutes el prograveleg i lrsquoaplicacioacute de la primera digni-tat de lrsquoobra lul∙liana Lrsquouacuteltim article drsquoaquesta part eacutes a cagraverrec de P VillalbaVarneda que presenta una taula molt uacutetil de confrontacioacute de lrsquouacutes de lesdignitats en el conjunt drsquoobres messineses i intenta trobar les fonts clagravessi-ques del De civitate mundi La gran quantitat drsquoinformacions presentadesnecessitaria un aprofundiment meacutes exhaustiu

La tercera part del volum eacutes dedicada a les relacions internacionals iinterculturals de lrsquoilla italiana en el Mediterrani La primera contribucioacute acagraverrec de Dj Aiumlssani fa un repagraves de la histograveria i de les relacions entreBeacutejaia (Bugia) i Siciacutelia En la ciutat algerina van residir el poeta siciliagrave IbnHamdis i el matemagravetic Leonardo Fibonacci a meacutes de Ramon Llull Lesdades soacuten molt uacutetils perograve soacuten molt poques les que soacuten contemporagravenies ales estades del beat mallorquiacute punt focal del congreacutes cosa que al contrariha intentat fer C Bonmariage en la seva contribucioacute Ramon Llull dans lessources arabes contemporaines presentada al XII Congreacutes Internacional de Filo-sofia Medieval de la SIEPM de Palerm (2007) Les dues contribucionsseguumlents a cagraverrec respectivament de J M Gaacutezquez i N Petrus i Ponssrsquoocupen de les dues traduccions llatines de lrsquoAlcoragrave i en repassen les cau-ses que les van ocasionar Lrsquoarticle successiu de O De la Cruz Palmasrsquoocupa drsquouna obra que no pertany al periacuteode histograveric considerat pel con-greacutes el Libre del gentil i dels tres savis Llull va citar moltes vegades aquestaobra en la xarxa drsquoautoreferegravencies que caracteritzen la seva produccioacute i defet eacutes la on meacutes es pot veure com srsquohavia de practicar el diagraveleg interreli-gioacutes Lrsquoautor de lrsquoarticle analitza les figures principals de lrsquoobra i despreacutessrsquoocupa de la traduccioacute llatina de la qual estagrave preparant lrsquoedicioacute criacutetica per aROL Algunes deduccions de lrsquoautor per exemple la participacioacute del ma-teix Llull a la nova versioacute del prograveleg de lrsquoobra que eacutes en veritat una novaintroduccioacute feta pel deixeble del beat Tomagraves Le Myeacutesier per lrsquoElectoriumamb el tiacutetol de Parabola gentilis i altres distraccions seran de revisar de cara alrsquoedicioacute prevista Lrsquoarticle seguumlent drsquoA Fidora srsquoocupa amb rigor de lrsquoamis-tat de Llull amb la famiacutelia genovesa dels Spinola la datacioacute de les obres

Ressenyes 359

marianes lul∙lianes proposada eacutes uacutetil perograve no teacute en consideracioacute que lesHores de Santa Maria en prosa soacuten apogravecrifes Em permet indicar un articlemeu on aclareixo aquesta quumlestioacute S Sari laquoLrsquoufficio lulliano delle Oreraquo Stu-dia Lulliana 51 (2011) pp 53ndash76 Lrsquouacuteltim article de la seccioacute de L Lom-bardo srsquoocupa drsquoesbrinar les relacions entre Dante i el rei de Siciacutelia Frede-ric III Si en la Divina Comedia les acusacions contra el rei aragonegraves soacuten benexpliacutecites sempre han sorpregraves les indicacions drsquouna suposada dedicacioacute almateix rei del cagraventic del Paradiacutes En aquest article lrsquoestudioacutes torna a analit-zar els passatges de la Comedia on Dante tracta de Frederic III i aclareixque com demostrat per Bellomo la carta on srsquoatribueix aquesta dedicatograveriaeacutes falsa i potser produiumlda en un ambient septentrional adversari als dellaScala El fet que Boccaccio va avaluar la hipogravetesi fredericana demostrariaque pocs anys despreacutes de la mort del rei siciliagrave totes les raons per les qualsDante el va acusar eren caducades i la figura de lrsquoaragonegraves va ser revaluada

La quarta part del volum srsquoocupa drsquouna uacutenica obra lul∙liana lrsquoArs amativaboni lrsquoedicioacute criacutetica llatina de la qual srsquoha fet a cagraverrec de M M M Romanoper a ROL El primer article de F Domiacutenguez srsquoocupa drsquoexplicar comexactament va neacuteixer aquesta edicioacute i del rol del Raimundus-Lullus-Institut deFreiburg im Breisgau com a centre drsquoirradiacioacute i de convergegravencia dels estu-dis lul∙lians contemporanis Lrsquoarticle seguumlent de la prof Pereira pren com apunt de partida la confrontacioacute de lrsquoArs amativa amb lrsquoArbre de filosofia drsquoamorper mostrar els aspectes fonamentals del pensament miacutestic lul∙liagrave i de laseva aplicacioacute Una aportacioacute important de la prof Pereira eacutes lrsquoanagravelisi delcapiacutetols sobre els ldquoaccidents drsquoamorrdquo de lrsquoArbre on demostra com la ldquomortdrsquoamorrdquo (lrsquoanihilacioacute del miacutestic) pot ser considerada com el moment en elqual es resol la tensioacute entre la miacutestica i la filosofia de lrsquoaccioacute Aquests con-ceptes es poden trobar tambeacute en altres miacutestics contemporanis de Llullcom Marguerite Porete sobre la qual lrsquoautora ja ha escrit moltes vegadesLrsquoarticle seguumlent de J Medina eacutes una mena drsquoexercici drsquoestil lrsquoautor utilitzales deu regles o preguntes de lrsquoArs amativa per dividir els passatges lul∙lianson parla de lrsquoamic de lrsquoamat i de lrsquoamor A part de lrsquoArs amativa lrsquoautor usael Llibre de amic i amat una operacioacute estranya a la forma general de lrsquoArtlul∙liana ja que normalment obres que no pertanyen a la mateixa egravepoca noes basen en els mateixos conceptes Lrsquoarticle de M A Saacutenchez Manzanointenta traccedilar la histograveria i la semagraventica del vocable Intentio en lrsquoArs amativa ien els Quattuor libri principiorum Conclou aquesta seccioacute una ponegravencia de JGayagrave sobre la Sapiegravencia com a quarta virtut teologal Partint de les uacuteltimesobres del beat lrsquoautor desenvolupa una segraverie drsquoarguments vagravelids sobre laidea que la Sapiegravencia sigui un do de Deacuteu per ajudar la fe perograve la titubacioacute

360 Buchbesprechungen

del mateix Llull que no aplica aquesta idea de manera sistemagravetica i que lafa desaparegraveixer de les uacuteltimes obres no ens permet que de treure conclu-sions dubtoses De fet soacuten considerades les relacions entre la Fe i la Raoacute ide com aquesta sapiegravencia aumenti la fe per entendre el Creador i tambeacute decom lrsquoArt lul∙liana tingui la mateixa tasca

La uacuteltima part del volum conteacute una uacutenica contribucioacute a cagraverrec de M MM Romano sobre el lul∙lisme palermitagrave Despreacutes de presentar la figura deVittorio da Palermo i el seu comentari de lrsquoArs brevis de Llull fa un repagravesdel manuscrits lul∙lians encara existents en terres sicilianes

Com srsquoha pogut entendre dels breus resums que he intentat de fer delsarticles drsquoaquest tom el volum Il mediterraneo del lsquo300 srsquoha de considerar nonomeacutes com un subsidia lulliana sinoacute meacutes beacute com una col∙leccioacute drsquoarticlesvaluosos que tracten principalment de Llull i el lul∙lisme perograve des drsquoaquestpunt focal fan aportacions importants tambeacute a altres agravembits Aquest volumdemostra com per a comprendre Llull no es pot tancar-se en la progravepiamategraveria drsquoestudi cal haver la curiositat de sortir dels estereotips i buscarnous camins o mirar als vells amb una nova mirada La perfecta organitza-cioacute del volum a cagraverrec dels curadors M M M Romano i A Fusco permetveure aixograve clarament Cada seccioacute porta noves informacions o aclareixpunts dubtosos I no obstant el treball valuoacutes de tots els autors precen-dents eacutes evident que el pensament lul∙liagrave i el seu entorn necessiten encaraestudis aclaridors com els drsquoaquest precioacutes volum

Simone Sari Via Tampognacco 4 I-33030 Moruzzo (UD) ltsimone_sariyahooitgt

Eulagravelia Miralles (ed) Del Cinccents al Setcents Tres-cents anys deliteratura catalana Bellcaire drsquoEmpordagrave Vitelmiddotla 2010 (PhilologicaSegraverie Estudis 2) 574 Seiten ISBN 978-84-937162-5-7

Bei Del Cinccents al Setcents handelt sich um eine katalanische Literatur-geschichte der Fruumlhen Neuzeit die sich explizit vom Terminus sbquoDecadegraven-ciarsquo freispricht der die katalanische Forschung uumlber lange Zeit praumlgte DerBand herausgegeben von Eulagravelia Miralles enthaumllt 14 Aufsaumltze und Studienvon Spezialisten verschiedener katalanischer Universitaumlten die dem Institutde Llengua i Cultura Catalanes der Universitat de Girona nahe stehen einerder zentralen Forschungsinstitutionen zur katalanischen Kultur Spracheund Literatur des 16 17 und 18 Jahrhunderts Der Sammelband ist dabeiaus einem Projekt zur barocken Lyrik des 17 und 18 Jahrhunderts unter

Ressenyes 361

der Leitung von Pep Valsalobre hervorgegangen Es ist der zweite Bandder von Albert Rossich veroumlffentlichten Reihe Estudis de Philologica im Ver-lag Vitella

Del Cinccents al Setcents hat es sich zum Ziel gemacht nichts weniger alseinen neuen Kanon der katalanischen Literatur der Fruumlhen Neuzeit zuentwerfen Dies geschieht hier durch die interessante Kombination vonbereits als sbquoklassischlsquo zu beschreibenden Studien Artikeln neueren Erschei-nungsdatums sowie bisher unveroumlffentlichten Beitraumlgen Ermoumlglicht wirddamit ein Uumlberblick uumlber die gesamte fruumlhneuzeitliche Epoche der kata-lanischen Literatur sowie ihrer zentralen Gattungen

Del Cinccents al Setcents ist in vier thematische Abschnitte unterteilteinem ersten als Einfuumlhrung geltenden Block einem zweiten der sich derkatalanischen Prosa widmet einem dritten mit dem Thema Theater undeinem vierten mit dem Thema Lyrik der mit Blick auf das zugrunde lie-gende Forschungsprojekt der ausfuumlhrlichste sein musste

Den Band eroumlffnen zwei inzwischen zu Klassikern der katalanischenLiteraturwissenschaft gewordene Artikel von Albert Rossich und Pep Val-salobre die hier in einer neu bearbeiteten Version erscheinen Albert Ros-sichs bdquoPanoragravemica de la literatura catalana modernaldquo (S 15ndash109) gibt einenausfuumlhrlichen Uumlberblick uumlber die in dieser Sammlung betrachtete Periodeder katalanischen Literatur vom Anfang des 16 Jahrhunderts bis 1833dem Veroumlffentlichungsjahr von Aribaus bdquoLa Pagravetrialdquo Einen Schwerpunktseines Beitrags bildet die Problematik um die Bezeichnung sbquoDecadegravencialsquofuumlr eine Epoche die durch beachtliche literarische Reichhaltigkeit undKomplexitaumlt gekennzeichnet ist Rossich plaumldiert dafuumlr andere internatio-nal anerkannte Termini zur Beschreibung zu verwenden Aumlsthetische oderkulturelle Konzepte wie bdquorenaixement barroc neoclassicismeldquo ideologi-sche Konzepte wie bdquocontrareformaldquo und bdquoil∙luminismeldquo oder bdquomanieris-meldquo bdquorococoacuteldquo bdquopreromanticismeldquo bdquosentimentalismeldquo (S 37) Rossichpraumlsentiert seinen folgenden literaturgeschichtlichen Uumlberblick dann auchgemaumlszlig eben dieser sbquoneuenlsquo Kategorien ndash renaixement barroc rococoacute undil∙luminisme

Pep Valsalobre nimmt anschlieszligend in bdquoLa historiografia literagraveria cata-lana moderna un passat difiacutecil un present prometedorldquo (S 111ndash123) einenRuumlckblick auf die katalanische fruumlhneuzeitliche Historiographie der letztenJahrzehnte vor Er konstatiert dabei eine in der Forschung und der univer-sitaumlren Lehre uumlber lange Zeit bestehende Fokussierung auf die katalanischeLiteratur des Mittelalters bei der es erst spaumlt zur vermehrten Beschaumlftigungmit der fruumlhneuzeitlichen Periode kommt Valsalobres Beitrag liefert hier

362 Buchbesprechungen

vor allem einen Uumlberblick uumlber die verschiedenen LiteraturgeschichtenStudien und Editionen zur katalanischen Literatur der Fruumlhen Neuzeit undlistet die Themenbereiche auf die innerhalb der Forschung noch zu bear-beiten sind

Die Abteilung zur katalanischen Prosa eroumlffnen Albert Rossich undModest Prats mit dem urspruumlnglich als Einleitung der Faksimile-Ausgabedes Libre dels secrets drsquoagricultura von Miquel Agustiacute (1988) verfassten bdquoLaprosa catalana a lrsquoegravepoca del barrocldquo (S 125ndash157) Uumlber lange Zeit so dieAnsicht der Autoren hat die Forschung der umfangreichen katalanischenSachprosa ndash didaktische moralische satirische wissenschaftliche undtechnische Texte ndash kaum Beachtung geschenkt Aufgrund dieser Annahmeentwickeln Rossich und Prats im Folgenden eine Typologie jener ProsaSie reduzieren dabei zunaumlchst die verschiedenen im 17 und 18 Jahrhun-dert zu findenden Beispiele auf zwei grundlegende Modelle das traditio-nelle eher didaktisch orientierte sowie das barocke Modell das sich durchdie maximale Ausschoumlpfung der rhetorischen Moumlglichkeiten auszeichnetInnerhalb dieser Modelle machen sie anhand von Stichproben und kon-kreten Textbeispielen sechs Klassen von Prosa in der katalanischen Lite-ratur zwischen dem 17 und dem 18 Jahrhundert aus Zum traditionellenModell zaumlhlen sie dabei die Gruppen prosa tradicional culta prosa didagravecticapopular sowie prosa arcaiumltzant zum barocken Modell hingegen die prosa barro-ca culta die prosa barroca popular und die prosa cultista

In Rossichs bdquoLa narrativa catalana entre el Tirant i Lrsquoorfaneta de Menar-guesldquo (S 159ndash177) steht danach die fiktionale Literatur dieser Epoche imMittelpunkt Rossich geht dabei von der in der Forschung haumlufig vorzufin-denden These aus dass zwischen Tirant lo blanc (1490) von Joan Martorellund Lrsquoorfaneta de Menargues o Catalunya agonisant (1862) von Antoni de Bofa-rull keine Romane auf Katalanisch geschrieben worden geschweige dennandere Beispiele fuumlr eine bdquonarrativa drsquoimaginacioacuteldquo (S 159) zu finden seienChronologisch fasst er die einzelnen Epochen der fiktionalen Literaturzusammen und erlaumlutert Gruumlnde fuumlr den Mangel an narrativen fiktionalenTexten in jener Zeit wie beispielsweise die Dominanz des spanischspra-chigen Romans

Der von der Herausgeberin des Bandes Eulagravelia Miralles verfasste Auf-satz bdquoLa literatura memorialiacutestica La imatge de Barcelona en els seglesXVIndashXVIIIldquo (S 179ndash221) thematisiert schlieszliglich eine besondere Gattungder katalanischen Prosa die literatura memorialiacutestica und ihre komplizierteGattungseinteilung Miralles grenzt zunaumlchst zwei Gruppen innerhalb die-ser Gattung ein die dietaris oder memograveries personals und die memograveries institucio-

Ressenyes 363

nals um anschlieszligend die Charakteristika dieser beiden Gruppen zubeschreiben Den Schwerpunkt ihres Artikels stellen die memograveries urbanesaus Barcelona dar da der katalanischen Metropole innerhalb der staumldti-schen Memorialliteratur der Fruumlhen Neuzeit eine zentrale Rolle zufaumllltInnerhalb der zahlreichen Beispiele nehmen dabei die barocken Dietarisvon Jeroni Pujades den meisten Raum ein (S 192ndash197)

Den Abschnitt zum Theater in katalanischer Sprache konstituieren zweiAufsaumltze von Albert Rossich und Gabriel Sansano Rossich praumlsentiert inbdquoEl teatre barroc (segle XVII)ldquo (S 223ndash261) das breite Spektrum desBarocktheaters in katalanischer Sprache im 17 Jahrhundert Das katalani-sche Barocktheater ndash religioumlses und profanes Theater sowie teatre breu ndashuumlbernimmt seine Formen aus der kastilischen Literatur und legt diese alsaumlsthetischen Rahmen fest Das erste Stuumlck das dem Vorbild der kastili-schen comedia nueva folgt ist mit der Comegravedia de Santa Bagraverbara (1617) vonVicent Garcia dem sbquoRector de Vallfogonalsquo innerhalb des teatre religioacutes zufinden Hier lassen sich auszligerdem vor allem comegravedies de sants und passionsausmachen Innerhalb des Abschnitts zum profanen Theater geht Rossichvor allem auf das teatre burlesc ein weitere Schwerpunkte sind Fontanella(zB seine Tragicomegravedia pastoral drsquoamor firmesa i porfia) sowie das Theater mithistorischer Thematik Am Schluss erlaumlutert Rossich die im katalanischenBarock etablierten Formen des Kurztheaters ndash lloes balls moixiganguesentremesos und actes sacramentals ndash und geht auf weitere kurze Texte in Dia-logform ein die sich weder der comegravedia noch den Formen des teatre breueindeutig zurechnen lassen

Gabriel Sansano knuumlpft in bdquoFormes de teatre breu al Paiacutes Valenciagrave en elsegle XVIIIldquo1 (S 263ndash291) thematisch an Rossichs Erlaumluterungen zum teatrebreu im katalanischen Bereich an Er entwickelt eine typologische Klassifi-kation der Kurztheaterstuumlcke im Land Valegravencia zwischen dem Erschei-nungsdatum des anonymen Col∙loqui nou de lrsquoany (1729) bis zum erstenDrittel des 19 Jahrhunderts Sansano schlaumlgt eine neue Betrachtungsweisefuumlr das populaumlre Theater des Paiacutes Valenciagrave im 18 Jahrhundert vor dasnicht auf den offiziellen Buumlhnen der Casa de Comegravedies o de lrsquoOlivera der Botigade la Balda oder des Teatre Principal gespielt wurde Die bisher nicht als sol-che klassifizierten col∙loquis raonaments relacions und converses jener Zeit ord-net er seinem neuen Ansatz nach dem valencianischen teatre breu zu

1 Sansano veroumlffentlicht hier zum ersten Mal in katalanischer Sprache eine bereits auf

Englisch erschienene Arbeit bdquoSome Types of Short Theatre in Eighteenth-CenturyValencialdquo in Catalan Review XIX1ndash2 (2005)

364 Buchbesprechungen

Der Block zur katalanischen Lyrik ist in Del Cinccents al Setcents der aus-fuumlhrlichste Rossichs bdquoLa introduccioacute de la megravetrica italiana en la poesiacatalana (segles XVndashXVI)ldquo (S 293ndash322) steht dabei am Anfang gilt dieserArtikel doch als Referenztext fuumlr die Analyse der Metrik dieser Epoche derkatalanischen Literatur Zum ersten Mal veroumlffentlicht in Els Marges 35(1986 3ndash20) erscheint der Text hier nun aktualisiert Rossich widmet sichdarin der Modernisierung der katalanischen Dichtung durch die Einfuumlh-rung der italienischen Metrik und zwar vor waumlhrend und nach JoanBoscagrave Dabei konzentriert er sich auf eine Gedichtform (das Sonett) undein Versmaszlig (den italienischen Elfsilber) Er zeigt des Weiteren auf inwelchem Ausmaszlig Ausiagraves March auch unter den katalanischen Dichtern derRenaissance als poetisches Modell bestehen bleibt

Pep Valsalobres bdquoMecenatge italianisme i estrategravegies de substitucioacute dela tradicioacute literagraveria autogravectonaldquo (S 323ndash364) nimmt innerhalb des Sammel-bandes eine besondere Stellung ein Anhand eines konkreten Beispiels ndashNicolau Espinosas Segunda parte de Orlando (1555) der ersten Imitation undWeiterfuumlhrung des Orlando furioso von Ariost in spanischer Sprache ndash ver-deutlicht er gleich drei in der katalanischen Dichtung stattfindende Prozes-se Erstens die wichtige Rolle des Maumlzenatentums fuumlr die Literatur zwei-tens die Eingliederung literarischer und sozio-literarischer Modelle des Ita-lienischen in den katalanischen Sprachraum und drittens den dadurch aus-geloumlsten programmatischen Verzicht auf die traditionelle Sprache der Lite-ratur (das Katalanische Valegravencias) um dem Kastilischen der Sprache desHofes die Vorherrschaft einzuraumlumen

Es schlieszligt sich ein weiterer Beitrag von Valsalobre an bdquoLa poesiacatalana del Cinccents a la recerca drsquouna veu progravepialdquo (S 365ndash399) DieserBeitrag ist ein Uumlberblick uumlber die Dichtung des 16 Jahrhunderts in demValsalobre vor allem die poesia culta in den Fokus ruumlckt Er befasst sichnicht nur mit den analytischen Problemen der Lyrik dieser Epoche son-dern skizziert auch einige besondere Phaumlnomene jener Dichtung wie etwadie Einbindung von Elementen der poesia popular (zB nadales oder goigs)sowie die Bestrebungen zur Restauration und Innovation der Dichtungdurch den Ruumlckbezug auf Ausiagraves March in der zweiten Haumllfte des 16Jahrhunderts

In bdquoLrsquoemblemagravetica commemorativa Un gegravenere que abandona els llibresper incorporar-se a la bulliacutecia de lrsquoespai puacuteblic i de les celebracionsldquo (S401ndash437) stellt Montserrat Bonaventura mit dem Emblem eine Medienkombinierende Gattung vor die sich durch die Verbindung von Bild (pictu-ra) zumeist lateinischer Bildinschrift (inscriptio) und Bildunterschrift (sub-

Ressenyes 365

scriptio) in Versform auszeichnet Aus der katalanischen Literatur sind fuumlrdiesen Bereich nur einige wenige Zeugnisse bekannt darunter Pere SerafiacutesDos llibres de poesia vulgar en llengua catalana (1565) sowie Josep de Romegue-ras Atheneo de grandesa (1681) Nach einigen Worten zur Verwendung vonEmblemen bzw Hieroglyphen innerhalb der barocken Theaterfeste prauml-sentiert Bonaventura schlieszliglich als Schwerpunkt ihres Beitrages das em-blematische Korpus von Francesc Fontanella das innerhalb der schmalenSammlung emblematischer Schriften im katalanischen Sprachraum eineSonderstellung einnimmt

Auch in der Guerra dels Segadors (1640ndash1659) um die es im Anschluss inEulagravelia Mirallesrsquo bdquoPoesia i poliacutetica en la guerra dels Segadorsldquo (S 439ndash465)geht sind Embleme von zentraler Bedeutung Miralles stellt in diesemAufsatz einige Lektuumlreanweisungen fuumlr die Lyrik jener Zeit auf da dieDichtung hier zum politischen Propagandawerkzeug und zur Reflexionhistorischer und politischer Ereignisse wird Sie erlaumlutert anhand verschie-dener Beispiele Themen Symboliken und Motive jener Dichtung undweist auszligerdem auf die haumlufige Verschmelzung von populaumlrem undgelehrtem Stil in den Zeugnissen propagandistischer Lyrik hin

Mireia Campabadal spricht in bdquoLa poesia catalana setcentista apologiapreceptiva i lsquobon gustrsquoldquo (S 467ndash504) uumlber die Konzeption der Lyrik im 18Jahrhundert In der apologetischen Literatur zum Katalanischen oderValencianischen erscheint die Lyrik dabei zum einen als Rechtfertigung fuumlrdie Validitaumlt der Sprache insgesamt wie die Qualidades y blasones de la lenguavalenciana (1752) von Carles Ros Ignasi Ferreresrsquo Apologia de lrsquoidioma catalagraveoder Agustiacute Eras Lob der katalanischen Lyrik im Tractat de la poesia catalana(1731ndash1734) zeigen Zum anderen neigen die Traktate uumlber katalanischeLyrik dazu diese mit der kastilischen zu vergleichen Campabadal analy-siert die Aussagen der metrischen und rhetorischen Traktate (in katalani-scher oder kastilischer Sprache) uumlber die katalanische Lyrik im 18 Jahr-hundert und skizziert schlieszliglich die Debatte um den bon gust anhand zeit-genoumlssischer Zeugnisse (Briefe Traktate Zeitungsartikel)

Rossich schlieszligt den Band mit einem Beitrag zum sbquoRector de Vallfogo-nalsquo (bdquoLa fortuna literagraveria i criacutetica de Francesc Vicent Garcialdquo) (S 505ndash574)da dieser unter den fruumlhneuzeitlichen Schriftstellern einen besonderen Falldarstellt Rossich analysiert dabei detailliert die vom 17 bis zum 19 Jahr-hundert zu findenden bibliographischen Referenzen auf Garcias Œuvreund zeigt verschiedene Gruumlnde fuumlr den Niedergang seines Prestiges vorallem am Ende des 19 Jahrhunderts auf

366 Buchbesprechungen

Del Cinccents al Setcents ist ein gelungenes Handbuch um anhand klassi-scher und neuerer Arbeiten die unterschiedlichen Gattungen und Strouml-mungen der katalanischen Literatur des 16 17 und 18 Jahrhunderts ken-nen zu lernen Die systematische Aufmachung des Bandes ermoumlglichteinen strukturierten und zudem vollstaumlndigen Uumlberblick uumlber eine bisherrecht wenig untersuchte jedoch houmlchst interessante Epoche der katalani-schen Literatur und bietet fuumlr jede Gattung reichhaltige bibliographischeHinweise zur weitergehenden Beschaumlftigung Besonders positiv ist dieNeuformulierung des Epochenkonzepts zu bewerten die Del Cinccents alSetcents in seiner Gesamtheit vornimmt

Corinna Albert Ruhr-Universitaumlt Bochum Romanisches Seminar Gebaumlude GB 7148Universitaumltsstraszlige 150 D-44780 Bochum ltcorinnaalbertrubdegt

Gabriel Sansano Pep Valsalobre (eds) Fontanellana Estudis sobrelrsquoegravepoca i lrsquoobra de Francesc Fontanella (1622ndash168385) GironaDocumenta Universitaria 2009 367 Seiten ISBN 978-84-92707-19-5

Der vorliegende Band ist mit Francesc Fontanella dem Autor des katalani-schen Barock gewidmet der neben Francesc Vicent Garcia dem sbquoRectorde Vallfogonalsquo unter den Philologen bislang das groumlszligte Interesse erfahrenhat geschuldet ist dies neben Fontanellas vielseitigem Werk sicher auchseinem Lebensverlauf der nach dem Fall von Barcelona am Ende derGuerra dels Segadors einen jahrelangen Aufenthalt in Perpinyagrave einschlieszligtndash ganz zu schweigen von der bekannten Reise der Gebruumlder Fontanellanach Muumlnster in Westfalen Fontanella wird vornehmlich von einer For-schergruppe untersucht deren Schwerpunkt an der Universitaumlt von Gironaliegt Hier entstand bereits der Sammelband Francesc Fontanella una obra unavida un temps (2006) an den der vorliegende Band nunmehr anschlieszligt Erversammelt 17 Beitraumlge von denen sechs dem epochalen Umfeld desAutors und elf ihm selbst sowie seiner Rezeption gewidmet sind Nach deneinfuumlhrenden Worten der Herausgeber Pep Valsalobre (Girona) undGabriel Sansano (Alacant) zum Stand der Fontanella-Forschung wird derBand eingeleitet durch einen Beitrag von Jorge Garciacutea Loacutepez (Girona) zurProblematik des Stils im 17 Jahrhundert Eine Reihe von Autoren wieJustus Lipsius oder Goacutengora (und mit ihm Fontanella) setzt sich ab vondem an Cicero angelehnten Modell der Humanistenprosa und entwickeltes in verschiedene Richtungen weiter sodass sich der Barock durch eine

Ressenyes 367

erhoumlhte Stilvarianz auszeichnet Vicent Josep Escartiacute (Valegravencia) stellt inseinem Beitrag den valencianischen Prediger und Dichter Pere Estevesowie die Biografien uumlber ihn vor Joaquim Martiacute Mestre (Valegravencia) unter-sucht im einzigen linguistischen Aufsatz des Bandes nach Wortklassengegliedert die erstaunlich konservativen (das heiszligt puristisch katalani-schen) sprachlichen Zuumlge neuzeitlicher valencianischer Rechtstexte DieEigentuumlmlichkeiten der katalanischen Literatursprache des Barock werdenbesonders augenfaumlllig im Beitrag von Pep Vila (Girona) zu den politischenund religioumlsen Reden von Ramon de Trobat i Vinyes der im Rosselloacute poli-tisch auf der Seite der franzoumlsischen Monarchie steht Zwei der erhaltenenacht Reden sind hier vollstaumlndig abgedruckt und vermitteln einen ausge-zeichneten Eindruck dieser von gelehrten Zitaten uumlberbordenden TexteJosep Capdeferro i Pla (Barcelona) stellt mit Joan Pere Fontanella denVater des Dichters und Autor eines familienrechtlichen Traktats biogra-fisch vor (dessen katalanischsprachiges Testament [1640] sowie das seinerEhefrau finden sich im Anhang)

Hiermit beginnt der im engeren Sinne Francesc Fontanella gewidmeteTeil des Buches Zunaumlchst erfahren wir von Xavier Torres Sants (Girona)in wie weit sich das Amt eines sobreintendent drsquoartilleria das Fontanella in derSchlacht am Montjuiumlc inne gehabt haben soll dokumentarisch nachweisenlaumlsst Die Darstellung dieser siegreichen Schlacht der franzoumlsisch-katalani-schen Seite gegen die Truppen der spanischen Monarchie untersuchtHenry Ettinghausen (Southampton) zum einen in der Historia de los movi-mientos separacioacuten y guerra de Cataluntildea des portugiesischen BarockautorenFrancisco Manuel de Melo und zum anderen in Fontanellas Panegyrikonauf Pau Claris Letzteres eines der besten Beispiele katalanischer Barock-prosa macht zusammen mit einer Quelle aus der es schoumlpft auch dasThema des Beitrags von Montserrat Clarasoacute Garcia (Barcelona) aus JoanAlegret (Mallorca) ediert das Korpus der 19 Sonette von Fontanella insprachlich modernisierter Form in seinem Beitrag neu so dass sie leichterzugaumlnglich werden als in Maria-Mercegrave Miroacutes Edition der Dichtung Fonta-nellas allerdings stammen sie zT aus groumlszligeren Texten deren Zusammen-hang hier ausgeblendet bleibt M Aacutengeles Garciacutea Garciacutea (Alacant) steuertzwei Artikel zu einem Hauptarbeitsfeld der Kunst- und Kulturgeschichtebei Zusammen mit Olaya Loacutepez Sahuquillo versucht sie kuumlhn in allerKuumlrze die Parallelen der Darstellung antiker Mythologie in der bildendenKunst und der Dichtung aufzuzeigen zum anderen ordnet sie Fontanellasmythologischer Dichtung im zweiten Beitrag die Funktionen ornatus exem-plum und eruditio zu Der Artikel von Eulagravelia Miralles (Girona) verfolgt eine

368 Buchbesprechungen

praumlgnante und interessante These Sie interpretiert Fontanellas Ambaixadadel Priacutencep Licomandro uumlberzeugend als einen im Zusammenhang mit einemkarnevalistischen Umzug in Barcelona entstandenen Text Der Heraus-geber des Bandes Pep Valsalobre und Jaume Pogravertulas (Barcelona) liefernim Anschluss zwei divergente Lektuumlren von Fontanellas bekanntestemDrama Lo Desengany Zwar geht es dabei um punktuelle Fragen ndash etwa dieMotivation des inkonstanten Handelns der Hauptfigur Venus ndash doch wirdgerade in diesem Format der freundschaftlichen Kontroverse zweier Lite-raturwissenschaftler der Stand der Interpretation zu Fontanellas barockerNeulektuumlre des Mythos von Venus und Vulcanus besonders gut deutlichDer Band wird abgeschlossen mit einer Projektvorstellung und -kalkulationfuumlr eine Inszenierung desselben Stuumlckes (Albert Mestres) sowie mit einemAufsatz von Maria-Mercegrave Miroacute (Vic) in dem die Fontanella-Editorin aufdie Parallelen zwischen mehreren Texten ihres Autors und Jacint Verda-guer hinweist der Fontanellas Texte im 19 Jahrhundert in der Bischoumlf-lichen Bibliothek von Vic tatsaumlchlich kennen gelernt haben koumlnnte

Der Uumlberblick der Beitraumlge des Sammelbandes macht deutlich dass dieFontanella-Forschung bereits die Stufe eines beachtlichen Detaillismuserreicht hat Gewiss eignet sich der vorliegende Band daher nicht zur Ein-fuumlhrung in das Werk des barocken Dramatikers und Dichters sondernfuumlhrt vielmehr die Forschung zu der vielseitigen Persoumlnlichkeit Fontanellapunktuell weiter Im Allgemeinen waumlre zu erwaumlgen ob nicht Fontanella einAutor sein koumlnnte der ndash auch angesichts seiner biografischen Verbindungmit Westfalen ndash die Uumlbersetzung eines seiner Werke ins Deutsche verdientIn romanistischen Seminarbibliotheken sollte er allemal vertreten sein ndashund das nicht nur in Muumlnster

Roger Friedlein Ruhr-Universitaumlt Bochum Romanisches Seminar Gebaumlude GB 7146Universitaumltsstraszlige 150 D-44780 Bochum ltrogerfriedleinrubdegt

Ressenyes 369

Joaquim Martiacute Mestre Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute (1809ndash1864) en el seu context histograveric Paiporta Denes Editorial 2011720 pagravegs ISBN 978-84-92768-72-1

El 2011 el professor de la Universitat de Valegravencia Joaquim Martiacute Mestreha tornat a regalar a la comunitat cientiacutefica i als estudis de la histograveria de lanostra llengua un treball altament acurat metogravedic i excel∙lent sobre el legravexicvalenciagrave dels segles XVIIndashXIX un periacuteode poc conegut i per aixograve injusta-ment jutjat i valorat fins aproximadament fa un parell de degravecades El Dic-cionari de Josep Bernat i Baldoviacute (1809ndash1864) en el seu context histograveric segueix lespasses del seu tambeacute magniacutefic Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial (seglesXVII XVIII i XIX) (2006 Valegravencia Publicacions de la Universitat de Valegraven-cia) i esdeveacute el primer diccionari drsquoun autor dels segles XVIIndashXIX Ambaquestes dues obres Joaquim Martiacute es confirma com el magravexim especialistaen lrsquoestudi de la llengua drsquoaquest periacuteode

Lrsquoelaboracioacute drsquoaquest diccionari srsquoemmarca en un seguit drsquoiniciatives iactes derivats de lrsquoAny Bernat i Baldoviacute que el 2009 va declarar lrsquoAjunta-ment de Sueca i en el qual tambeacute participagrave Joaquim Martiacute amb la publicacioacutede la monografia Josep Bernat i Baldoviacute La tradicioacute popular i burlesca (2009Catarroja Barcelona Afers) sobre els fonaments linguumliacutestics i literarisdrsquoaquest autor Lrsquointereacutes per aquest polifacegravetic periodista i dramaturg veprecedit pel Congreacutes Bernat i Baldoviacute (Miquel Nicolagraves [ed] 2002 SuecaAjuntament) acompanyat pel treball de legravexic drsquoAbelard Saragossagrave El valen-ciagrave de Bernat i Baldoviacute del passat al futur Ideologia i tast legravexic (2010 Alzira Bro-mera) i finalment complementat per lrsquoedicioacute de lrsquoobra completa (Ed Afers)

Aquesta mostra drsquoestudis i esdeveniments palesen la voluntat per re-dimensionar la figura i lrsquoobra drsquoaquest autor suecagrave degudament contextua-litzat en la seua egravepoca Efectivament els estudis drsquohistograveria de la literaturameacutes recents han coincidit a apuntar que Bernat i Baldoviacute condensa la lite-ratura ldquodrsquoespardenyardquo costumista heretada de la tradicioacute valenciana i ado-bada perograve amb la seua manera de fer meacutes personal per la seua tria progravepiai revisioacute criacutetica sempre en consonagravencia amb el verisme i la versemblanccedilameacutes crua i natural Drsquoaltra banda aquesta atencioacute conscient teacute unes reper-cussions evidents i ben lloades des del punt de vista del model linguumliacutesticemprat Germagrave Coloacuten per exemple va destacar en el congreacutes adeacutesesmentat que Bernat i Baldoviacute eacutes ldquouna mina en lrsquouacutes drsquoun legravexic valenciagrave benautegraventic no gens influiumlt per modes forasteresrdquo

Ara beacute en les obres de Bernat i Baldoviacute no nomeacutes destaca un treballacurat per retratar la parla popular i col∙loquial dels valencians entre les

370 Buchbesprechungen

quals podriacuteem destacar les nombroses unitats pluriverbals (p ex estar ocaure de quatre haver-hi poc oli en el setrill o ser gat de les ungles llargues) les abun-dants onomatopeies (p ex mec-mec tip-top o xaf) i interjeccions (p ex guaioi o uix) els dialectalismes (p ex xumenera nyo o pesebroacute) les formes patri-monials que competeixen amb castellanismes i que marquen lrsquoinici delcanvi legravexic (p ex tenedor per lsquoforquetarsquo o toma per lsquopresa drsquoun alimentrsquo itetxo per lsquotrespolrsquo) un coneixement de la toponiacutemia i lrsquoantroponiacutemia quelrsquoacosten encara meacutes al seu entorn meacutes immediat (p ex indrets de la capi-tal com lrsquoAlameda Vella o els que podem veure en els articles carrer i portallocalitats valencianes com Ador Famorca Vinarograves o Vilavella noms de per-sona i hipocoriacutestics com Adelina Getrudis Tano Uiso o tambeacute malnomscom Garrapa Gendrot o Mitjafiga) a la vora de la presegravencia drsquoaltres nomspropis de fora dels nostres liacutemits linguumliacutestics perograve ben presents i conegutsen el nostre imaginari col∙lectiu encara a hores drsquoara (p ex Amegraverica Flan-des lrsquoHavana o Barrabagraves Herodes i Mambruacute entre drsquoaltres) sinoacute que tambeacutecom reconeix Martiacute Mestre en la introduccioacute del diccionari eacutes notable laincorporacioacute de vocables meacutes formals i tegravecnics (p ex elector coacutedigo homeograve-pata magistratura moleacutecula o vicissitud) llatinismes (p ex ad hoc in illo temporeo tedegraveum) i neologismes a vegades distorsionats i adaptats al valenciagrave (p exnegligeacute) o en la forma castellana drsquoincorporacioacute (p ex termogravemetro o tiacutempano)Tot plegat eacutes mostra en paraules de Saragossagrave (2010) drsquoun model de llen-gua aplicable a la comunicacioacute puacuteblica

Per un altre costat examinant aquests i els altres mots observem unagran coincidegravencia de formes amb els barbarismes i hiacutebrids que srsquoha dit queaprofitaven per a inflar el repertori legravexic dels grans diccionaris valenciansde la mateixa egravepoca Ara i adeacutes mirem per on mirem no parem de trobar-nos coincidegravencies agasajo cartapaci desafiu dutxo hallasgo laberinto i llaorintosagalejo xisme xorlit I tambeacute en veiem drsquoaltres que no inclouen aquestsdiccionaris cabo (lsquomilitarrsquo) caputxino (lsquoreligioacutesrsquo) cagravespita concoacutemio (lsquoglopadaper indigestioacutersquo) macadero (del cast majadero) mamotreto antropogravenims diver-sos (Carlos Carmen Casimiro Federico Pedro Pepe) etc No deu ser queaquests diccionaris tambeacute retrataven encara que foacutera en part el valenciagravedel carrer popular i viu En la introduccioacute del Diccionari histograveric del valenciagravecol∙loquial (2006 14) Joaquim Martiacute mateix reconeix que ldquola documentacioacuteliteragraveria de lrsquoegravepoca [] confirma la realitat de diverses veus i accepcionscol∙loquials i permet comprovar com els diccionaris valencians del segleXIX no sempre estan tan desencertats com sovint hom suposardquo Al nostreparer per tant estagrave fora de dubte que el Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute(2011) com tambeacute el predecessor Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial

Ressenyes 371

(2006) enceten un camiacute decisiu i necessari de revisioacute del material legravexicdrsquouna etapa determinant en la configuracioacute de la llengua que ara parlemConfiem que aquestes iniciatives no paren aciacute i que prograveximament sersquonsumen drsquoaltres que completen aquest panorama legravexic i encara unes altresque tracten tambeacute la morfosintaxi

Joaquim Martiacute recull doncs en el seu diccionari un buidatge exhaustiude tot el cabal legravexic del polifacegravetic Bernat i Baldoviacute El corpus que trobemcitat en les pagravegines 12ndash13 de la introduccioacute estagrave format per vint-i-set obressignades directament per lrsquoautor o amb el seu pseudogravenim o beacute en les qualshi va participar comegravedies i sainets llibrets de falla versos i altres escrits dela premsa satiacuterica A aquestes obres cal sumar els vora 600 iacutetems bibliogragrave-fics (p 695ndash718) que li aprofiten per contrastar i estudiar els lemes i con-textualitzar-los en el periacuteode altres obres literagraveries coetagravenies els principalsdiccionaris filologravegics de referegravencia actuals (DCVB i DECat) i els de lrsquoegravepoca(Escrig Llombart Martiacute Gadea Labegravernia) i altres reculls de caragravecter dia-lectologravegic i legravexic catalagrave i drsquoaltres llenguumles romagraveniques (corpus diccionaris ialtres tipus drsquoinvestigacions)

Quant a la disposicioacute del Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute podem dirque es presenta seguint lrsquoestructura tradicional drsquoun diccionari i molt sem-blant a la que va fer servir en el Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial Aixiacutedoncs lrsquoarticle lexicogragravefic estagrave encapccedilalat pel lema en negreta seguit per lainformacioacute gramatical les accepcions numerades en cas que nrsquohi haja meacutesdrsquouna i definides amb un sinogravenim estagravendard o una definicioacute breu unexemple drsquouacutes lrsquoestudi del mot i les unitats pluriverbals si srsquoescau Pel que faa lrsquoanagravelisi de les entrades trobem comentaris i aclariments referents a pri-meres documentacions de formes o sentits en el DCVB o el DECat altresexplicacions relacionades amb lrsquoarreplega o no en altres diccionaris coetanisndashsi eacutes pertinentndash comentaris referents a la presegravencia oral o escrita de lrsquoele-ment en altres dialectes (basats sobretot en estudis concrets dels parlarsveg p ex lrsquoextensa entrada de gerra) o en altres llenguumles romagraveniques (vegp ex pel que fa al franceacutes aerostagravetic cabaret o filiacutepica) i fins i tot arriba a ferexplicacions de lrsquoorigen del mot la locucioacute o el modisme (per exemple elsegon sentit de metralla srsquoexplica perquegrave srsquoenviaven molts comunicats alsperiogravedics i que calia fer-ne una tria i lrsquoexpressioacute meacutes roja que sant Bertomeu ndashsv senndash teacute lrsquoorigen en la imatge iconogragravefica del sant) Al final de lrsquoentradaocasionalment tambeacute trobem remissions a altres lemes relacionats Entreaquestes destaquen les remissions de les variants normalment fonegravetiquesque tenen article propi i moltes vegades tambeacute les seues progravepies informa-cions (p ex hi apareix menisteri menisterial i menistre i una mica meacutes avant hi

372 Buchbesprechungen

ha ministeri i ministre probanccedila i probar dues pagravegines abans de provanccedila i provarescolar i esgolar Lisboa i justament al davall Lisboba i Lixboba capiacutetol i tambeacute aldavall capiacutetul) Com en el Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial davant dela doble possibilitat de lematitzacioacute no sistemagravetica que podria haver impli-cat eliminar variables previsibles i mantenir les que no ho soacuten lrsquoautor eacutesprudent i tria presentar com a entrades totes les variants existents en elcorpus Ara beacute ens preguntem si hauria convingut condensar tota aquestainformacioacute i agrupar la variacioacute en un lema general comuacute seguit de lesvariants trobades entre paregraventesis Potser aixiacute la cerca hauria estat meacutes agravegil iel diccionari meacutes breu

En qualsevol cas al nostre parer no hi ha debat possible la tasca fetaen el Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute (1809ndash1864) en el seu context histogravericsumada a la del Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial fan que Joaquim MartiacuteMestre es configure com el magravexim especialista del valenciagrave dels segles XVIIi XIX i que contribuiumlsca de manera fefaent a acostar-nos a la realitat lin-guumliacutestica drsquoaquest periacuteode

M Isabel Guardiola Savall Universitat drsquoAlacant Departament de Filologia CatalanaCampus de Sant Vicent del Raspeig Ap 99 E-03080 Alacant ltmaribelguardiolauaesgt

Uwe Dietzel Das Katalanische ndash eine Regionalsprache im Zeitalterder Globalisierung Hamburg Verlag Dr Kovac 2009 196 SeitenISBN 978-3-8300-4508-3

Der Frage welche Auswirkungen die politisch-oumlkonomische kulturelleund mediale Globalisierung auf Minderheiten- und Regionalsprachenhaben kann wurde in der sprachsoziologisch orientierten Forschung derletzten Jahre intensiv nachgegangen Dabei ging man zunaumlchst haumlufig vonder Annahme aus die Internationalisierung von Waren- und Wissensstrouml-men sowie von Kommunikation und Interaktion stelle eine Gefahr fuumlr dassbquoUumlberlebenrsquo von sbquokleinenrsquo ethnolinguistischen Gemeinschaften und der siepraumlgenden Eigenheiten und Traditionen dar weil sich verstaumlrkte Kontakt-und damit neue Konfliktlinien zu dominierenden Sprachen und Kulturenergaumlben Gleichzeitig wurde aber auch auf das Potential verwiesen dasbreit zugaumlngliche globale Kommunikationskanaumlle fuumlr Regionalsprachenund -kulturen boumlten die diese nutzen koumlnnten um auf sich aufmerksam zumachen und weitere ndash uumlbergeordnete und dadurch einflussreichere ndash sozi-ale Gruppen und Akteure auf sich aufmerksam zu machen sowie sich

Ressenyes 373

selbst mit Gemeinschaften in aumlhnlichen Situation zu vernetzen In diesemZusammenhang wurde und wird besonders auf Prozesse der sbquoGlokalisie-rungrsquo verstanden als lokal oder regional ausgerichtete Reaktion auf undDynamisierung durch Globalisierungsphaumlnomene eingegangen die fuumlr diesbquokleinerenrsquo Sprach- und Kulturgemeinschaften neue Chancen eroumlffnen undihnen eine Neupositionierung auch innerhalb ihres unmittelbaren (geogra-phisch oder administrativ definierten) Umfelds erlauben koumlnnen Das vor-liegende Buch von Uwe Dietzel erschienen im Hamburger Verlag DrKovač weckt die Erwartung dass diese ausgesprochen aktuelleFragestellung auf das Katalanisch appliziert und anhand von dessenaktueller Situation analysiert wird

Dietzels Buch gliedert sich ndash abgesehen von Vorwort EinleitungZusammenfassung Bibliographie und einem Personenindex ndash in 12 nichtnummerierte und i A auch nicht weiter untergliederte Kapitel lediglichdas zentral platzierte Kapitel bdquoKatalanischsprachige Gebieteldquo (S 77ndash90) istin Unterabschnitte aufgeteilt wobei die politisch-administrative Zuge-houmlrigkeit als Leitschnur gewaumlhlt wurde die konstitutiven katalanophonenRegionen im spanischen Staat aber nur am Rande erwaumlhnt werden weilderen soziolinguistisch-sprachpolitischen Basisdaten bereits zuvor undeher unmotiviert im Einleitungskapitel geliefert wurden In dieser Einlei-tung erlaumlutert der Autor auch das Ziel seiner Arbeit naumlmlich bdquoden auf denGebieten Normierung und Anerkennung gegenwaumlrtig erreichten Stand inden Paiumlsos catalans nachzuvollziehen und in einen nationalen und interna-tionalen Kontext zu setzenldquo (S 14 Hervorh im Orig) Hier schon wirddeutlich dass der Fokus der Arbeit anders und deutlich bescheidenergewaumlhlt wurde als der Titel vermuten lieszlig In den Kapiteln bdquoStaat undNationldquo und bdquoSprache und Ideologieldquo (S 27ndash45) befasst sich Dietzel mitdem Zusammenhang von Sprache Sprachpolitik und Identitaumlt wobei erdie Identitaumltsfrage auch in einem kurzen wenig theoretisierten und leiderauch wenig aussagekraumlftigen Kapitel zu bdquolsquoSprachtodrsquo und lsquotote[n] Spra-chenrsquoldquo und im sich anschlieszligenden das im Titel angekuumlndigte Konzeptwiederaufgreifenden Kapitel bdquoGlobalisierung und Regionalsprache(n)ldquo (S51ndash60) weiterverfolgt In diesem Teil diskutiert der Autor jedoch zunaumlchstin erster Linie den Status des Englischen als lingua franca um sich anschlie-szligend mit Modellen national-gesellschaftlicher Mehrsprachigkeit und denRisiken und Nutzen zu befassen die diese fuumlr die Mehrheitssprache dieMinderheitensprache(n) und deren jeweilige Sprechergruppen mit sichbringen

374 Buchbesprechungen

Etwas ausfuumlhrlicher ist das folgende Kapitel bdquoZur Akzeptanz vonRegionalsprachen in Frankreich und Spanienldquo (S 61ndash76) gehalten wobeisich die Darstellung zu Spanien auf eine chronologisch-stichpunktartigeAuflistung diverser (regional-)sprachrepressiver Maszlignahmen zwischen1900 und 1967 beschraumlnkt Die Behandlung der Verhaumlltnisse in Frankreichist dagegen sbquonarrativerrsquo detaillierter und differenzierter wobei Dietzel aufdie Grundzuumlge franzoumlsischer Sprach- und Schulpolitik vom Zeitalter Lud-wigs XIV bis in die Gegenwart eingeht und auch immer wieder den Blickauf die romanische bdquoSchwesterspracheldquo des Katalanischen das Okzitani-sche lenkt Es zeigt sich hier wie an zahlreichen anderen Stellen des Buchsdass sich der Autor sehr fuumlr die Regionalsprachen-Thematik in Frankreichund fuumlr den Vergleich der Verhaumlltnisse im katalanisch- und okzitanisch-sprachigen Raum interessiert ebenso faumlllt auf (und das durchaus wohl-tuend) dass er sich ausfuumlhrlich der Situation im politisch zu Frankreichgehoumlrenden Nordkatalonien widmet und hier sehr viel Detailwissenzusammentraumlgt Nach dem schon erwaumlhnten Abschnitt zu den bdquoKatala-nischsprachigen Gebietenldquo1 folgt ein kurzes Kapitel bdquoNationalismusldquo daswohl besser in den vorausgegangenen Abschnitt uumlber bdquoStaat und Nationldquointegriert worden waumlre und ein Kapitel bdquoZur wirtschaftlichen EntwicklungKataloniensldquo das in erster Linie dazu da ist den im vorangegangenenAbschnitt angerissenen Antagonismus Spanien vs Katalonien auf die oumlko-nomische Sonderstellung der nordoumlstlichen Autonomen Region zuruumlckzu-fuumlhren Dem folgt das wiederum recht ausfuumlhrliche Kapitel bdquoSoziolinguis-tik in den Paiumlsos Catalans und die Normierung des Katalanischenldquo (S 101ndash120) das wohl ndash eingedenk der Zielvorgabe des Autors in der Einleitung(so) ndash eine zentrale Funktion in der Darstellung einnehmen soll Dietzelreferiert hier neben der politischen Geschichte vor allem Kataloniens dieNormierungs- und Standardisierungsgeschichte des Katalanischen rechtpraumlzise und setzt sie mit dem Schul- und Bildungswesen sowie der Presse-und Medienlandschaft in Bezug besonders ausfuumlhrlich geht er dabei auf

1 Die schon angedeutete kuriose Gliederung dieses Kapitels zeigt sich auch darin dass

Dietzel unter der Zwischenuumlberschrift bdquoZwei katalanischsprachige Gebiete in Spanienaber auszligerhalb der Paiumlsos Catalansldquo die Regionen des Carxe in der Provinz Murcia unddie Franja de Ponent in Aragoacuten darstellt (und nur hier eine Abschnittsnummerierungverwendet) ndash warum der Autor diese Zonen nicht den Katalanischen Laumlndern zurech-net wo er auf der vorhergehenden Seite betont hat bdquoHeutzutage existiert kein juristi-sches Kriterium fuumlr die Begrenzung des Gebiets [der Paiumlsos Catalans CP] sondern dieallen gemeinsame Sprache wird zur Beschreibung der sozialen Gemeinschaft herange-zogenldquo (S 84) bleibt unklar

Ressenyes 375

Sprachpflege und Sprachfoumlrderung durch Bildungsinitiativen in Nord-katalonien ein Die in der Kapiteluumlberschrift angekuumlndigte Behandlung derkatalanischen Soziolinguistik erfolgt indessen nicht

Danach folgen drei parallel betitelte Kapitel bdquoKatalanisch und Okzita-nischldquo bdquoKatalanisch und Spanischldquo und bdquoKatalonien und der [sic] Que-becldquo (S 121ndash158) Im ersten greift der Autor die bereits an anderen Stellenangesprochenen sprachgeschichtlichen und sprachstrukturell-typologi-schen Verbindungen zwischen den beiden Nachbarsprachen auf behan-delt aber unerwarteterweise hier auch das Thema des valencianischenSprachsezessionismus Dieser Thematik welche dem Autor offenkundigsehr am Herzen liegt sind auch weite Teile des bdquoKatalanisch und Spa-nischldquo-Kapitels gewidmet das daruumlberhinaus die Divergenzen in derSchulpolitik zwischen den sbquogroszligenrsquo katalanischsprachigen Autonomien imspanischen Staat und die Wirksamkeit des Immersionsmodells behandeltBeim Vergleich mit der kanadischen Provinz Queacutebec schlieszliglich kommtDietzel zu dem Schluss dass trotz der Vorbildfunktion die die QuebeckerSprachpolitik (nach Meinung sprachpolitischer Akteure und wissenschaft-licher Analysten) fuumlr Katalonien hatte die Verhaumlltnisse im Kern doch un-vergleichbar seien

Wie aus dieser knappen Zusammenfassung des Inhalts deutlich wurdezeichnet sich Uwe Dietzels Buch nicht gerade durch eine stringent aufge-baute Argumentation aus was auf das Fehlen einer klaren Fragestellungzuruumlckzufuumlhren ist Mit fortschreitender Lektuumlre entsteht der Eindruckdas Buch sei eine Zusammenfuumlhrung von weitgehend isoliert stehenden(und deshalb wohl auch mit zahlreichen Redundanzen aufwartenden) mehroder minder vertieften Uumlberlegungen und Materialsammlungen zu ver-schiedenen Aspekten der Soziolinguistik Sprachgeschichte und (Sprach-)Politik der Paiumlsos Catalans Dabei ist der Autor durchaus eifrig und akkuratvorgegangen auszligerdem wird aus seinem Darstellungsduktus ein (vomangesprochenen Publikum sicherlich wohlwollend zur Kenntnis genom-menes) Engagement fuumlr die bdquocausa catalanaldquo deutlich Durch das Fehleneiner wirklichen und originellen Fragestellung muumlndet die sorgfaumlltig ver-folgte Sammlung und Dokumentation von Daten Fakten und (einigenstets vorsichtig formulierten weiterfuumlhrenden) Uumlberlegungen rund um dasKatalanische in einen klar kompilatorisch-enzyklopaumldischen Text der fuumlrden Laien oder Novizen durchaus von Nutzen sein mag dem mit der Ma-terie einigermaszligen Vertrauten (abgesehen vielleicht von den erwaumlhntenPassus zu Nordkatalonien) jedoch kaum Neues bietet Besonders misslichist dabei dass die durch den Titel des Buches geweckte Erwartung einer

376 Buchbesprechungen

Behandlung der Globalisierungsthematik so gut wie gar nicht eingeloumlstwird Weder behandelt Dietzel Globalisierungstheorien und -modelle (all-gemeiner Art oder mit Fokus auf sprachlichen Prozessen) noch geht er aufThemen wie den sprachpolitischen Umgang mit neuen durch Globalisie-rungsprozesse verstaumlrkten Migrationsprozessen in die katalanischsprachi-gen Regionen den Zusammenhang von Sprache und Tourismus der Posi-tion des Katalanischen in den elektronischen Medien und im World WideWeb o dgl ein die sich bei einer (Re-)Kontextualisierung der katalani-schen Regionalsprachlichkeit vor dem Hintergrund der Globalisierungs-frage geradezu aufdraumlngen Stattdessen uumlberwiegt ndash wie gesagt durchausnuumltzliches sorgfaumlltig und formal-stilistisch ansprechend praumlsentiertes ndashHandbuchwissen Diesem potentiellen Handbuchcharakter von DietzelsSchrift steht aber einerseits die suboptimale Anordnung des Stoffs ande-rerseits der wenig prominente Publikationsort und schlieszliglich auch derstattliche Verkaufspreis entgegen

Claus D Pusch Albert-Ludwigs-Universitaumlt Romanisches Seminar Platz derUniversitaumlt 3 D-79085 Freiburg im Breisgau ltclauspuschromanistikuni-freiburgdegt

Ines Hubmaier Die sprachliche Normalisierung des Katalanischen aufMenorca Wien Praesens 2010 (Beihefte zu sbquoQuo Vadis Romanialsquo41) 156 Seiten ISBN 978-3-7069-0628-9

Das Katalanische kann zu jenen romanischen Regionalsprachen gezaumlhltwerden die innerhalb der Soziolinguistik eine groszlige Beruumlcksichtigunggefunden haben Diese Beobachtung trifft insbesondere auf die katalani-sche Sprache in Katalonien oder auch in Valegravencia zu Im Gegensatz dazuwurden die Balearen in der deutschsprachigen Romanistik (bzw romanisti-schen Soziolinguistik) weniger intensiv behandelt Vor diesem Hintergrundist die vorliegende Diplomarbeit von Ines Hubmaier aus katalanistischerPerspektive sehr zu begruumlszligen Der thematische Schwerpunkt der Arbeitliegt auf der Baleareninsel Menorca Hierbei verfolgt die Arbeit bdquoneben derPublikmachung der Sprachensituation auf Menorca noch ein weiteres Zieldie Bewusstmachung der Bedeutung und Positionierung des Katalanischensowie das Aufzeigen von Schwaumlchen im Normalisierungsprozess der Spra-che auf den Balearen im Allgemeinen und auf Menorca im Speziellenldquo (S 10)

In Kapitel I (Einfuumlhrung) erarbeitet die Verfasserin grundlegende theo-retische Begriffe aus dem Bereich der Sprachkontaktlinguistik Definiert

Ressenyes 377

und diskutiert werden die Themen bdquoBilinguismusldquo (S 11) bdquoDiglossieldquo (S12) bdquoSprachlicher Konfliktldquo (S 15) bdquoSprachliche Normalisierungldquo (S 18)und bdquoSprachliche Substitutionldquo (S 22) ndash wobei die letzteren Begriffe ausder Perspektive katalanischer Soziolinguisten wie zB Ninyoles und Aracildargestellt werden

Kapitel II (S 25ndash30) mit dem Titel bdquoKatalanischldquo bietet eine sehr kurzeDarstellung sprachexterner Aspekte und der dialektologischen Gliederungdes Katalanischen In Anbetracht der Tatsache dass im darauffolgendenKapitel III auch auf historische Aspekte (S 32ndash37) und auf systemlinguis-tische Charakteristika des menorkinischen Katalanisch (S 46ndash50) einge-gangen wird waumlre es sinnvoller gewesen Kapitel II einzusparen bzw dieDarstellungen in den oben genannten Teilkapiteln von Kapitel III zu inte-grieren oder sich fuumlr ein Kapitel uumlber die sprachexterne Geschichte desKatalanischen (auf Menorca) mit anschlieszligendem Kapitel uumlber die dialek-tale Gliederung und den Besonderheiten des Katalanischen auf Menorcazu entscheiden

Das bereits angesprochene Kapitel III bdquoMenorcaldquo (S 30ndash57) umfasstunterschiedliche Themenbereiche wie die Geographie (S 30) dieGeschichte (S 32) die politische Struktur Menorcas von der ersten bis indie siebente Legislaturperiode (2007) sowie die aktuelle oumlkonomischeStruktur (S41) Charakteristisch nicht nur fuumlr Menorca sondern fuumlr allebalearischen Inseln ist eine relativ homogene Wirtschaftsstruktur diehauptsaumlchlich auf einem Sektor naumlmlich dem der Tourismusbranchebasiert Ein Kapitel uumlber die Entwicklung des Tourismus und dessen Ein-fluss auf die sprachliche Situation ist in einer Arbeit uumlber die Balearen un-umgaumlnglich Die Verfasserin widmet sich ndash wenn auch nur sehr knapp ndashdiesem oumlkonomischen Phaumlnomen und dessen sprachlichen Folgen (S 42ndash44) Im Anschluss daran befasst sich das naumlchste Teilkapitel mit den Pro-blemen einer gesamtbalearischen Identitaumlt (S 44ndash46) die darin bestehendass jede Insel ihre eigenen bdquoidentitaumltsstiftenden Charakteristikaldquo (S 44)herausgebildet hat wodurch eine kollektive balearische Identitaumlt eher ein-gedaumlmmt wird

Im Folgenden werden Charakteristika des Katalanischen auf Menorcavorgestellt (S 46ndash50) Sehr verkuumlrzt wird zunaumlchst (und wiederholt) auf diesprachexterne Geschichte eingegangen (S 47) Anschlieszligend werden pho-nologische morphologische syntaktische und lexikalische Merkmale stich-punktartig aufgelistet (S 47f) Warum der article salat (S 48) unter die pho-nologischen Besonderheiten subsumiert wird obwohl noch nicht einmalEigenschaften wie die Elision angesprochen werden verwundert Leider

378 Buchbesprechungen

wird im Bereich der Lexik auf eine Gegenuumlberstellung der lexikalischenAbweichung innerhalb der balearischen Dialekte verzichtet die einerseitsEinblick in Gemeinsamkeiten mit Mallorca aber auch in die Besonderhei-ten des Menorkinischen haumltten geben koumlnnen

Etwas ausfuumlhrlicher wird schlieszliglich auf die phonetisch-phonologischeBesonderheit des betonten e eingegangen die Menorca in eine westlicheund eine oumlstliche Dialektzone teilt (S 48f) Das Teilkapitel schlieszligt miteinem nicht weiter kommentierten Textbeispiel des menorkininischen Dia-lekts das zur bdquoreinen Veranschaulichungldquo (S 50) dienen soll

Das letzte Teilkapitel (S 50ndash57) thematisiert neben allgemeinen demo-graphischen Angaben vor allem die Katalanischkenntnisse innerhalb derBevoumllkerung Besonders die Immigranten die einen nicht zu unterschaumlt-zenden Teil der Gesamtbevoumllkerung darstellen verfuumlgen uumlber geringeKatalanischkenntnisse Zuruumlckzufuumlhren ist dies ndash laut Verfasserin ndash auf diebdquounzureichende Immigrationspolitik die eine Integration zurzeit in ersterLinie ausschlieszliglich auf Kastilisch moumlglich macht [hellip]ldquo (S 56) Ein Fak-tum das als ein bdquowichtiges Problem im Normalisierungsprozess des Kata-lanischenldquo (S 56) angesehen werden kann

Dieses Teilkapitel bietet nun eine Uumlberleitung zu Kapitel IV (S 58ndash113) dem Kernstuumlck der Arbeit das den Titel bdquoDie sprachliche Normali-sierung des Katalanischenldquo traumlgt Im ersten Teilkapitel werden diesprachenpolitischen Rahmenbedingungen wie der Artikel 3 der spanischenVerfassung von 1978 das Autonomiestatut der Balearen das balearischeNormalisierungsgesetz von 1986 die Europaumlische Charta der Regional-und Minderheitensprachen detailliert beschrieben (S 58ndash65) Besondersausfuumlhrlich erfolgt die Darstellung der Ziele und Inhalte des fuumlr Menorcarelevanten Normalisierungsplans (Pla insular de normalitzacioacute linguumliacutestica deMenorca) der im Jahre 2004 in Anlehnung an Artikel 33 des Normalisie-rungsgesetzes verabschiedet wurde (S 65ndash72) und des Normalisierungs-programms (Pla de normalitzacioacute linguumliacutestica de Menorca) aus dem Jahre 2009das jaumlhrlich auf Grundlage des Normalisierungsplans vom Consell Insular deMenorca genehmigt wird (S 72ndash75)

Im zweiten Teilkapitel (S 76ndash110) widmet sich die Verfasserin derbdquosprachlichen Realitaumltldquo des Katalanischen Hierzu wird die Verwendungder katalanischen Sprache in der Verwaltung auf Grundlage der Ergebnissedes Indexplagrave (soziolinguistische Studie aus dem Jahre 2005) dem Unter-richtswesen (u a auf Grundlage eines Interviews mit einem Gymnasial-lehrer) in den Medien (auf Basis der Studie von Coll Florit aus dem Jahre2005 und einer eigenstaumlndigen Analyse der Sprachenverwendung in den

Ressenyes 379

Printmedien) untersucht Der Abschnitt bdquoDie Praumlsenz des Katalanischensbquoauf der Straszligelsquoldquo basiert auf eigenen Aufnahmen (33 Abbildungen) diewaumlhrend eines Forschungsaufenthaltes entstanden sind Intention ist esden Sprachgebrauch im oumlffentlichen Raum (zB Werbeanzeigen Firmen-namen Straszligenbeschilderung Aushaumlnge in Supermaumlrkten etc) zu doku-mentieren Abschlieszligend werden Ziele und Motive der prokatalanischenBewegung der Accioacute Culural de Menorca verdeutlicht (Teilkapitel 3 S 109f)die vor allem darin bestehen den sprachlichen Normalisierungsprozess zuunterstuumltzen Daruumlber hinaus werden bdquoDaten zum Uacutes social des Katalani-schen auf Menorcaldquo (Teilkapitel 4 S 110f) aufgefuumlhrt

Die Arbeit schlieszligt mit einer Conclusio (Kapitel V S 114ndash117) dermenorkinischen Sprachenpolitik seit Beginn der Demokratie Hervorgeho-ben wird dabei dass die Ergebnisse der Normalisierungspolitik sich nachder sprachenpolitischen Auffassung der jeweiligen regierenden Partei rich-ten Eher konservative Parteien wie die PP plaumldieren fuumlr einen Bilinguis-mus bdquowas zugleich die Unterstuumltzung der sprachlichen Asymmetrie aufKosten des Katalanischen bedeutetldquo (S 116) waumlhrend im Gegensatz dazueher links orientierte Parteien eine prokatalanische Haltung demonstrierenwas sich in einer deutlich progressiven Normalisierungspolitik widerspie-gelt

Als wesentliche Hindernisse im Normalisierungsprozess werden einer-seits bdquoder geringe Einsatz von Seiten der Politikerldquo das bdquokontinuierlicheNicht-Einhaltenldquo des Normalisierungsgesetzes seitens der autonomenstaatlichen etc Institutionen und die bdquogesellschaftliche Traumlgheit aktiv dieSprachensituation zu beeinflussenldquo genannt (S 116) Nicht angesprochenwerden das Sprachbewusstsein der Menorkiner und das damit verbundeneSprachverhalten gegenuumlber Immigranten Ein wesentlicher Punkt imNormalisierungsprozess der zumindest von einem Groszligteil der Bevoumllke-rung getragen werden sollte ist naumlmlich auch die sprachliche Integrationder Immigranten

Auf das Kapitel V folgen noch eine Zusammenfassung auf Katalanisch(S 118ndash120) ein Anhang (spanischsprachiges Interview mit dem LehrerJoan Francesc Loacutepez Casanovas S 121ndash135) ein spanischsprachiger Fra-gebogen (S136ndash138) sowie die katalanischsprachigen E-Mail-Antwortenvon Agravengel Mifsud Ciscar auf diesen Fragenkatalog (S 139ndash144) des Wei-teren Tabellenabbildungen aus dem Internet zum Tourismus auf denBalearen (S 144ff) ein Literatur- sowie ein Abbildungsverzeichnis (S147ndash156)

380 Buchbesprechungen

Bezuumlglich der E-Mail-Antworten von A Ciscar ist anzumerken dass sieoffensichtlich nicht in einem (eigenen) Kapitel explizit zur Diskussion ste-hen ndash anders als im Falle des Interviews mit J Loacutepez Casanovas das Ein-gang im Kapitel uumlber das Unterrichtswesen fand Es stellt sich dem Leserdie Frage wo und wie die Antworten von A Ciscar im Text integriertwurden

Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich ndash wie eingangs erwaumlhnt ndashum eine Diplomarbeit Aus dieser Perspektive kann die Arbeit als sehrgelungen bewertet werden Die Verfasserin bietet eine Fuumllle von korrektrecherchierten Daten und Informationen zu der soziolinguistischen Situa-tion Menorcas Besonders hervorgehoben werden sollte das uumlberdurch-schnittliche Engagement der Diplomandin das sich vor allem anhand derInterviews und Recherchen vor Ort ablesen laumlsst

Positiv anzumerken ist auch die Tatsache dass fuumlr eine universitaumlreAbschlussarbeit nicht das gut dokumentierte Thema des sbquoKatalanischen inKatalonienlsquo sondern ein eher marginales Thema mit einer duumlrftigeren Lite-raturgrundlage aus der soziolinguistischen Forschung gewaumlhlt wurde DieDiplomarbeit reagiert somit auf ein Desiderat der Katalanistik und bieteteine detailreiche gut recherchierte Grundlage fuumlr weitere Arbeiten zurSoziolinguistik der Balearen

Sandra Herling Universitaumlt Siegen Romanisches Seminar Adolf-Reichwein-Str 2D-57076 Siegen ltherlingromanistikuni-siegendegt

Robert E Vann Materials for the Sociolinguistic Description andCorpus-Based Study of Spanish in Barcelona Toward aDocumentation of Colloquial Spanish in Naturally Occurring GroupsLewinston Queenston Lampeter The Edwin Mellen Press 2009268 pagravegs ISBN 978-0-7734-4871-1

El castellagrave parlat en les terres catalanes ha despertat un interegraves creixententre els estudiosos en linguumliacutestica durant els dos uacuteltims decennis Eacutes evi-dent que una zona que tradicionalment es caracteritza per un bilinguumlismesocial i individual viu i dinagravemic atrau lrsquoatencioacute drsquoinvestigadors en linguumliacutesticade contacte i en (socio-)linguumliacutestica variacional entre drsquoaltres Durant moltde temps els estudis dedicats a la temagravetica havien enfocat meacutes aviat lainfluegravencia que teacute el castellagrave llengua considerada dominant sobre el catalagravellengua considerada com a dominada i srsquohavien estudiat fenogravemens lsquoclagraves-

Ressenyes 381

sicsrsquo com soacuten les interferegravencies legravexiques i estructurals i lrsquoalternanccedila de codis(code-switching) El que srsquoha fet molt menys eacutes analitzar la influegravencia que teacute elcatalagrave ndashja no tant lsquodominatrsquo i fins i tot lsquodominantrsquo en certs agravembits drsquouacutesalmenys en el context del Principatndash sobre el castellagrave i comparar el castellagraveparlat de parlants als Paiumlsos Catalans que el tenen com a primera llenguaamb el castellagrave parlat de parlants de L1 catalana Eacutes justament aquest buitel que el llibre aquiacute ressenyat vol omplir

Entre els investigadors que srsquohan dedicat durant els uacuteltims anys a lrsquoestu-di i la documentacioacute del castellagrave en la zona catalanoparlant de lrsquoEstat espa-nyol cal esmentar en lrsquoagravembit germanogravefon Andreas Wesch (dagger) i CarstenSinner qui van publicar un volum col∙lectiu molt important sobre la quumles-tioacute (Sinner Wesch 2008) Sinner a meacutes a meacutes ha posat el seu Corpus oralde profesionales de la lengua castellana Barcelona 1999 que li fornia la base empiacute-rica drsquoun estudi extens sobre el tema (cf Sinner 2004) a lrsquoabast del puacuteblica la seva pagravegina web (cf wwwcarstensinnerdecastellanocorpusorales[02072012]) Pel que fa a lrsquoagravembit acadegravemic espanyol es van publicar unprimer corpus (bastant modest) del castellagrave parlat en la zona metropolitanabarcelonina elaborat pel grup de recerca dirigit per M Rosa Vila Pujol (cfVila Pujol 2001) i un altre del castellagrave lleidatagrave (cf Casanovas Catalagrave 2005)Drsquoaltra banda cal esmentar els corpus del projecte pan-hispagravenic PRE-SEEA (cf wwwlinguasnetportalpreseea [02072012]) dedicats a Barce-lona Lleida Palma de Mallorca i Valegravencia dels quals el de la capital valen-ciana ja srsquoha publicat en la seva totalitat amb el tiacutetol El espantildeol hablado deValencia Materiales para su estudio sota la direccioacute de Josep R Goacutemez Moli-na En lrsquoagravembit angloamericagrave lrsquoestudioacutes que meacutes ha treballat sobre el catalagravea Catalunya ndashi meacutes especiacuteficament un altre cop a lrsquoagraverea barceloninandash eacutesRobert Vann de la Western Michigan University a Kalamazoo (EstatsUnits) autor del llibre que aquiacute es ressenya

Aquest llibre llevat drsquouna introduccioacute de la professora Casanovas Catalagravede la Universitat de Lleida unes notes preliminars bibliografia i iacutendexssrsquoarticula en dues parts ben distintes la primera intitulada ldquoCritical intro-duction to the Vann corpusrdquo conteacute 6 sub-apartats el primer dels qualsldquoBrief history of the political economy of language in Cataloniardquo (pagravegs 13ndash39) doacutena un resum de la histograveria poliacutetico-social de la llengua catalana desdels oriacutegens de la configuracioacute del mercat linguumliacutestic actual a Catalunya i deles ideologies i liacutenies conflictives que srsquohi vehiculen Com es pot deduir delque srsquoacaba de dir Vann hi utilitza alguns conceptes ben fructiacutefers ensociolinguumliacutestica del sociograveleg francegraves Pierre Bourdieu sobretot el de lrsquohabitusi el del (linguistic) marketplace Lrsquoapartat seguumlent ldquoLanguage ideologies in

382 Buchbesprechungen

academic treatment of Catalan Spanishrdquo (pagravegs 41ndash58) continua tractant elvessant ideologravegic perograve ara en lrsquoagravembit acadegravemic i des de la linguumliacutestica hispagrave-nica Subratlla que eacutes molt recent que el castellagrave parlat en terres catalanesdeixi de ser considerat com una variant lsquocorrompudarsquo i es veu reconegutcom a veritable dialecte (terciari segons la molt coneguda classificacioacute deCoseriu) del castellagrave europeu diu Vann

Thus in the first decade of the 21st century canonical research in Spain officially sanc-tioned the varieties of Spanish used in Catalonia as contact dialects to be scientificallydocumented joining the international linguistics community in an endeavor to includeCatalan Spanish in the professional discourse on Spanish dialectology (pagraveg 55)

A lrsquoapartat 3 (pagravegs 59ndash73) lrsquoautor doacutena un inventari criacutetic dels corpusdel castellagrave parlat als Paiumlsos Catalans entre els quals hi trobem els esmen-tats suara Lrsquoapartat 4 ldquoCorpus-based linguistic description of Catalan Spa-nishrdquo (pagravegs 75ndash89) conteacute una descripcioacute breu i concisa (fent un uacutes amplede presentacions en taules) de trets caracteriacutestics del castellagrave a Catalunyaen la majoria fenogravemens legravexics perograve prestant atencioacute tambeacute a alguns fenograve-mens morfologravegics i sintagravectics lrsquoorigen dels quals es pot suposar en la influ-egravencia que hi exerceix lrsquoadstrat catalagrave Tambeacute hi trobem un breu paragravegrafsobre lrsquouacutes efectiu que es fa del castellagrave a Catalunya segons paragravemetressocials i pragmagravetico-situacionals (perograve lrsquoautor hi parla meacutes de quumlestionsencara a tractar que no pas de resultats ja aconseguits) Lrsquoapartat 5 ldquoMeth-ods of data collection digitization and transcriptionrdquo (pagravegs 91ndash101) des-criu els aspectes tegravecnics del treball de camp del tractament digital de lesgravacions i dels programaris i convencions utilitzats en el moment detranscriure-les que lrsquoautor feia servir per confeccionar el seu corpus En unparagravegraf intitulat ldquoBest practicerdquo Vann aconsella buscar un equilibri raonatentre els mitjans logiacutestics tegravecnics i informagravetics a mobilitzar i lrsquoobjectiu ilrsquouacutes la utilitat realista que teacute (o pot tenir) el corpus diu molt encertada-ment que caldria sempre privilegiar el factible i renunciar a ambicions iestagravendards massa elevats si el temps drsquoexecucioacute del projecte o el financcedila-ment no els permeten aconseguir A lrsquoapartat 6 ldquoNetwork profiles andselect speaker data for the Vann corpusrdquo (pagravegs 103ndash113) lrsquouacuteltim de laprimera part del llibre lrsquoautor ens presenta els participants de les conversesque constitueixen el seu corpus i els lligams ndashen termes de relacions dexarxes socialsndash que existeixen entre ells Aquestes xarxes es construeixen apartir de dues informants centrals M[oacutenica] (de llengua preferencial caste-

Ressenyes 383

llana) i S[iacutelvia] (de llengua preferencial catalana) Vann hi presenta les dadessociolinguumliacutestiques bagravesiques dels seus informants en forma de taules

La segona part del llibre ldquoSelected transcripts from the Vann corpusrdquo(pagravegs 115ndash242) despreacutes de dos mapes que visualitzen la distribucioacute geo-gragravefica dels membres de les dues xarxes M i S dins de lrsquoaglomeracioacute barce-lonina conteacute les transcripcions de dues converses lsquolliuresrsquo de 60 i 90 mi-nuts respectivament on participen M o S i alguns parlants meacutes de lesseves xarxes Com lrsquoautor ha explicat abans (pagraveg 93) aquestes transcrip-cions de mostra representen uns 12 del total del seu corpus que conteacute215 hores de gravacioacute de discurs en grup Les transcripcions soacuten escru-polosament ortogragravefiques es fa servir la notacioacute linear i no hi ha anota-cions Eacutes aquesta segona part de transcripcions la meacutes original i per aixogravela que eacutes al centre de lrsquoobra Les converses van ser parcialment guiadesamb temes i preguntes preparats abans i destinats a estimular la interaccioacutecomunicativa No obstant aixograve lrsquoautor reclama un grau elevat drsquoautenticitati drsquoespontaneiumltat per a les seves dades i considera aquest gegravenere discursiude conversa com a un esdeveniment comunicatiu drsquouna certa naturalesa talcom ja havia explicat en la seva nota introductograveria al volum (parla de ldquocol-loquial Spanish language discourse appropriate to coffee table socializationas a speech eventrdquo [pagraveg 8] i diu que la ldquo[c]onversation is spontaneous withmultiple participants and questions are unplanned though topic moduleswere observedrdquo [ibid]) Ara beacute si aquesta situacioacute de documentacioacute dedades linguumliacutestiques es conforma perfectament amb els prerequisits legals iegravetics drsquoenregistrar produccions orals es pot dubtar si en una tal situacioacutecomunicativa lsquoelicitadarsquo o lsquoconstruiumldarsquo (per lrsquoinvestigador) el comportamentcomunicatiu sigui realment tan natural i espontani com lrsquoinvestigador hopreteacuten Evidentment la conversa en grup eacutes molt menys formal quelrsquoentrevista entre un enquestador i un informant (gegravenere discursiu utilitzaten bona part dels corpus PRESEEA per exemple) perograve el marc situacionalcontinua sent quelcom artificial El dubte sobre lrsquoautenticitat i la naturalitatde les dades de Vann creix encara meacutes quan es llegeix (a la pagraveg 106) que enla xarxa social drsquoS la llengua preferencial i considerada com a meacutes bendominada per part de molts membres (sinoacute la majoria drsquoells) eacutes el catalagrave(ldquopeople in group S often spoke Catalan togetherrdquo) Aixograve no treu el valor ila utilitat de les dades del corpus Vann perograve eacutes un paragravemetre pragmagravetico-discursiu a tenir en compte en el moment drsquoanalitzar i interpretar aquestesdades Drsquoaltra banda hem de recordar el que Vann havia dit amb molta raoacutea lrsquoapartat 5 de la primera part del llibre que cal privilegiar el factible sobreun ograveptim no realitzable en funcioacute dels recursos disponibles

384 Buchbesprechungen

Si el llibre de Vann constitueix una font sens dubte valuosa i uacutetil per arecerques sobre el castellagrave de Catalunya lrsquoautor posa de relleu tambeacute laseva utilitat com a eina drsquoensenyament i el recomana per a lrsquouacutes en cursosuniversitaris drsquoorientacioacute diversa Aquesta ograveptica didagravectica explica entrealtres coses la inclusioacute dels apunts sobre la histograveria del catalagrave (apartat 1) ide les taules que resumeixen les principals caracteriacutestiques del castellagrave deCatalunya (apartat 4) Aquesta mateixa ograveptica didagravectica ndashi tambeacute les con-vencions nord-americanes del registre cientiacutefic a les quals lrsquoautor es con-formandash expliquen el seu estil molt expliacutecit i a vegades repetitiu Tambeacuteexplica la presegravencia de lrsquoapartat 5 on lrsquoautor-investigador descriu p ex moltdetalladament amb quins aparells i amb quins programes informagravetics vaefectuar la digitalitzacioacute dels enregistraments (que srsquohavien gravat lrsquoany1995 sobre suport anagraveleg eacutes a dir audio-cassets) Evidentment amb larapidesa de lrsquoevolucioacute en el camp tegravecnic i informagravetic aquestes informacionsquedaran relegades a anacronismes en poc temps Perograve lrsquoanacronisme pot-ser meacutes palegraves de lrsquoobra de Vann eacutes el de publicar un corpus linguumliacutestic enforma impresa Lrsquoautor ho justifica com hem vist amb lrsquouacutes potencial delllibre en classes universitagraveries de linguumliacutestica (encara que el preu de vendaelevat ndashde quasi 130 dogravelars americansndash no estimularagrave gaire un tal uacutes com amanual) Vann en sembla ser conscient ja que parla en un sub-apartatintitulat un xic obscurament ldquoTranscription information technologyrdquo(pagravegs 98s) de la ldquopossibility of later publishing the transcripts as digitaltext files to provide a point of departure for future investigatorsrdquo Hi dis-cuteix els avantatges i inconvenients del format de tractament de text per atal versioacute digital i opina que formats no propietaris com XML hi serienmeacutes idonis Malauradament sembla que aquesta versioacute digital puacuteblica delcorpus (i potser tambeacute sencera en aquest cas i no parcial com en la versioacuteimpresa) no hagi vist la llum fins ara en tot cas en el moment drsquoescriureaquesta ressenya a la pagravegina web de lrsquoautor no en trobem ni esment niconstagravencia

Des drsquoun punt de vista material el llibre de Vann es caracteritza per unaredaccioacute edicioacute i maquetacioacute molt acurades La presentacioacute pot paregraveixeruna mica massa luxosa fins i tot amb enquadernacioacute riacutegida de tela (el queexplica almenys en part el preu del producte) Un llibre drsquoaquestes caracte-riacutestiques no es destina a un puacuteblic ample i la decisioacute de publicar-lo en unaeditorial molt especialitzada com la Edwin Mellen Press sembla doncs logravegi-ca drsquoaltra banda limita la difusioacute de lrsquoobra (una cerca ragravepida en les princi-pals llibreries virtuals nord-americanes i espanyoles efectuada en el mo-ment de redactar aquesta ressenya ens ha mostrat que cap drsquoaquestes lli-

Ressenyes 385

breries tenia el llibre en venda) Srsquoha de valorar lrsquoesforccedil i la iniciativa deRobert Vann de posar a lrsquoabast de la comunitat cientiacutefica una part del seucorpus en aquesta forma tot i esperant que la versioacute digital completa notardi massa a fer-se accessible en suport electrogravenic o millor encara a traveacutesdrsquointernet1

Referegravencies bibliogragravefiques

Casanovas Catalagrave Montserrat (2005) Espantildeol y catalaacuten en contacto La expre-sioacuten deiacutectica en el castellano hablado en Lleida Aquisgragrave Shaker

Goacutemez Molina Joseacute Ramoacuten (ed 2001ndash2007) El espantildeol hablado de ValenciaValegravencia Universitat de Valegravencia (3 vols)

Sinner Carsten (2004) El castellano de Cataluntildea Estudio empiacuterico de aspectosleacutexicos morfosintaacutecticos pragmaacuteticos y metalinguumliacutesticos Tubinga Niemeyer

mdash Wesch Andreas (eds 2008) El castellano en las tierras de habla catalanaMadrid Frankfurt Iberoamericana Vervuert

Vila Pujol M Rosa (2001) Corpus del espantildeol conversacional de Barcelona y suaacuterea metropolitana Barcelona Universitat de Barcelona

Claus D Pusch Albert-Ludwigs-Universitaumlt Romanisches Seminar Platz derUniversitaumlt 3 D-79085 Freiburg im Breisgau ltclauspuschromanistikuni-freiburgdegt

1 Agraeixo a Miquel Malondra (Friburg de Brisgogravevia) la revisioacute linguumliacutestica drsquoaquesta res-

senya La responsabilitat per eventuals errors eacutes ben evidentment meva

Page 3: 20 Buchbesprechungen 2012-07-03 - Romanisches Seminar · der Universität von Santiago de Compostela herausgegeben, das sich im ersten Band für eine thematische Einteilung in fünf

Ressenyes 351

Glossar bilden diese Ausfuumlhrungen einen wichtigen sprachgeschichtlichenBeitrag der die Relevanz dieser Edition nicht nur fuumlr die Theologie- undSpiritualitaumltsgeschichte sondern insbesondere auch fuumlr die Linguistik unddie romanische Lexikographie des Mittelalters unterstreicht

Gerade vor diesem Hintergrund ist besonders lobenswert dass vonnun an die vollstaumlndigen Wortlisten und Konkordanzen der katalanischenBibeledition getrennt nach Handschriften uumlber das Internet zugaumlnglichsind lthttpwwwabcatorgcbcatgt Ferner werden die Texte der katala-nischen Bibeluumlbersetzung des 14 Jahrhunderts ab sofort lemmatisiert undin den Diccionari de Textos Catalans Antics eingebracht lthttpwwwubedudiccionari-dtcagt

Damit verbindet dieses monumentale Editionsunternehmen von nunan vorbildliche textkritische Arbeit mit einer optimalen datentechnischenDarbietung und Nutzbarmachung eines wichtigen Teils seiner Ergebnisse

Alexander Fidora ICREA ndash Universitat Autogravenoma de Barcelona Departament deCiegravencies de lrsquoAntiguitat i de lrsquoEdat Mitjana Edifici B E-08193 Bellaterra (Barcelona)ltalexanderfidoraicreacatgt

Fernando Cabo Aseguinolaza Anxo Abuiacuten Gonzaacutelez CeacutesarDomiacutenguez (eds) A Comparative History of Literatures in the IberianPeninsula Bd 1 Amsterdam Philadelphia John Benjamins 2010(A Comparative History of Literatures in European Languages[CHLEL] 24) XIV + 750 Seiten ISBN 978-90-272-3457-5

Mit dem vorliegenden ersten Band beginnt im Rahmen der inzwischen 25-baumlndigen Comparative History of Literatures in European Languages (CHLEL)die unter der Obhut der Internationalen Komparatistenvereinigung (AILC)erscheint eine auf zwei Baumlnde angelegte vergleichende Geschichte derLiteraturen der Iberischen Halbinsel Sie wird von einem Editorenteam ander Universitaumlt von Santiago de Compostela herausgegeben das sich imersten Band fuumlr eine thematische Einteilung in fuumlnf Sektionen entschiedenhat I Diskurse uumlber iberische Literaturgeschichte II Die iberische Halb-insel als literarischer Raum (unterteilt in a) Identitaumltsprojektionen und b)Staumldte und kulturelle Zentren) III Multilingualitaumlt und Literatur IVDimensionen der Oralitaumlt sowie V Zeitliche Rahmungen und literarische(Inter-)systeme Jede der Sektionen wird eingefuumlhrt durch einen Leitaufsatzdes jeweiligen Sektionsherausgebers und am Anfang des Gesamtbandes

352 Buchbesprechungen

kommen dazu zwei Aufsaumltze der Hauptherausgeber Fernando Cabo Ase-guinolaza (zur Geschichte der iberischen Literaturgeschichtsschreibunginsbesondere im 19 Jahrhundert) und Ceacutesar Domiacutenguez (zu den Raum-konzepten in der iberischen Literaturgeschichtsschreibung) die selbstjeweils fast die Laumlnge einer Monografie erreichen und gemeinsam die ersteSektion bilden Fuumlr den zweiten und abschlieszligenden Band des Projekts istein Fokus auf drei weitere Themenkomplexe angekuumlndigt es sind dies ILiterarische Bilder und Stereotypen II Literarische Formen und Einzel-gattungen sowie III Institutionelle Aspekte (vgl S XIII)

Bereits an dieser Stelle wird deutlich dass die vorliegende ComparativeHistory of Literatures in the Iberian Peninsula (CHLIP) nicht den Ansprucherhebt die iberischen Literaturen in thematischer oder epochaler Hinsichtumfassend und luumlckenlos im Sinne einer traditionellen Literaturgeschichtezu erfassen sondern stattdessen darauf zielt eine Reihe von Fragestellun-gen und Themenkomplexen zu bearbeiten die als gesamtiberisch bedeut-sam erkannt wurden Auch innerhalb dieser Sektionen beschraumlnkt sich diediachronische und diatopische Abdeckung des Themenbereichs wiederumauf die Auswahl von Einzelfaumlllen Vergleicht man die CHLIP in dieserHinsicht mit der weit verbreiteten Historia y criacutetica de la literatura espantildeola ehispanoamericana unter der Herausgeberschaft von Francisco Rico oder mitihrem gerade im Erscheinen begriffenen katalanistischen SchwesterprojektPanorama criacutetic de la literatura catalana von Albert Rossich so faumlllt auf dassdie von Francisco Rico betreute Anthologie der hispanistischen Literatur-wissenschaft zwar keinen komparatistischen und naturgemaumlszlig auch keinenVollstaumlndigkeitsanspruch hegt dennoch aber in einem gewissen Maszlige alsNachschlagewerk nutzbar bleibt da zu allen epochalen und groszligen thema-tischen Bereichen Einzelbeitraumlge vorhanden sind Fuumlr den vorliegendenBand wurde diese Funktion dagegen weitgehend (und uumlbrigens mehr als inanderen Baumlnden aus derselben Reihe) aufgegeben Das vorliegende neueProjekt macht daher als gesamtiberische Literaturgeschichte die von Gui-llermo Diacuteaz-Plaja organisierte Historia general de las literaturas hispaacutenicas von1967 nicht obsolet Scheint sich die CHLIP in ihren Sektionseinteilungenauch dem Aktenband eines Groszligkongresses anzunaumlhern so wird dieserEindruck dadurch abgemildert dass viele der Autoren sich bemuumlhen ihrenArbeiten innerhalb des jeweiligen Themas einen Uumlberblickscharakter zuverleihen Somit bildet die CHLIP durch ihre Methodenvielfalt durch diepunktuelle Tiefe der Einzelanalysen und die schiere Informationsfuumllleeinen pluralisierten Zugang zu den iberischen Literaturen wie ihn einestringent durchstrukturierte und kanonorientierte Literaturgeschichte nicht

Ressenyes 353

bieten koumlnnte Als vereinheitlichender Faktor wurde hier zudem das Engli-sche als Lingua franca gewaumlhlt anstatt eines plurilingualen Ansatzes wieman ihn aus anderen Groszligprojekten kennt Mit der erfreulichen Aus-nahme Tobias Brandenbergers stammen die Autoren aus dem iberoroma-nischen und angloamerikanischen Raum Bei zahlreichen Beitraumlgen duumlrftees sich daher um Uumlbersetzungen ins Englische handeln was sich stellen-weise in ihrer Lesbarkeit bemerkbar macht

Aus den 39 Beitraumlgen des Bandes sollen fuumlr die ZfK hier insbesonderedie Beitraumlge mit katalanischem Anteil in den Blick genommen werden eineBeschraumlnkung aus institutionellen Gruumlnden und nicht etwa um diegesamtiberische Konzeption des Bandes wieder zu unterlaufen

In der ersten Sektion laumlsst Fernando Cabo Aseguinolaza in sein Pano-rama der Literaturhistoriografie zur Iberoromania auch einige Seiten zurkatalanischen Literaturgeschichtsschreibung von Pers i Ramona bis Martiacutede Riquer einflieszligen (wobei man sich eine Erwaumlhnung von Otto DenksGeschichte der altcatalanischen Literatur von 1893 gewuumlnscht haumltte) Die Uumlber-legungen von Ceacutesar Domiacutenguez zu iberischen Raumkonzepten gehendagegen auf die in dieser Hinsicht durchaus komplexe Lage in Katalonienund den Katalanischen Laumlndern nicht ein

In der zweiten von Sharon Feldman betreuten Sektion zu den literari-schen Raumlumen auf der Halbinsel findet sich ein Aufsatz von Thomas Har-rington (Hartford Connecticut) der das Thema des sbquotriangulaumlrenlsquo Iberis-mus (also zwischen Katalonien dem kastilischen Spanien sowie Portugal)bearbeitet und zwar anhand der Figur des insbesondere lusitanistischinteressierten Ignasi Ribera i Rovira Da Harrington von den modernisti-schen Wurzeln des Iberismus in den Kreisen um LrsquoAvenccedil und Joan Mara-gall uumlber Ribera i Roviras Kontakt zu portugiesischen Intellektuellen bishin zu dem iberistisch denkenden Verleger Fernando Maristany sowieGaziel die Geschichte des ganzen iberistischen Diskurses um die Wendezum 20 Jahrhundert aufarbeitet erlangt dieser zunaumlchst thematisch engerscheinende Artikel betraumlchtliche Relevanz und erweist sich als ein glaumln-zender Forschungsbeitrag

In Luis Fernaacutendez Cifuentesrsquo (Harvard Massachusetts) Uumlberblick deriberischen Reiseprosa gehen unter den katalanischen Autoren der KlassikerDomingo Badia sbquoAliacute Beilsquo sowie Jacint Verdaguer Aurora Bertrana mitihrem Marokko-Reisebericht und Josep Pla als vermutlich groumlszligter iberi-scher Reiseautor des 20 Jahrhunderts ein Dominic Keown (Cambridge)und Jordi Larios (London) skizzieren unter dem Untertitel sbquoFact or fric-tionlsquo ausgehend von TS Eliots Vorstellung einer innerbritischen Koha-

354 Buchbesprechungen

bitation das Verhaumlltnis der Literatur der Balearen (Escola mallorquinaGabriel Alomar Llorenccedil Villalonga) und des valencianischen Landes(Fuster Estelleacutes) zur Literatur Kataloniens seit der Renaixenccedila im Span-nungsfeld zwischen integrativen und lokalistischen Tendenzen

Die dritte Sektion ist den im engeren Sinne sprachlichen Fragengewidmet Hier finden sich zwei sprachuumlbergreifende Artikel RogerWright (Liverpool) beschreibt die mittelalterliche Mehrsprachigkeit derIberischen Halbinsel in ihren Etappen aus sprachgeschichtlicher Sicht undFernando Romo Feito (Vigo) stellt einen diachronischen Durchgang zumBild der peninsularen Sprachen in der spanischsprachigen Literatur an ImHinblick auf das Katalanische in der spanischen Literatur verdichtet sichaus den genannten Beispielen allerdings nur in Ansaumltzen ein konsistentesBild Im Anschluss liefert Vicent Salvador (Castelloacute de la Plana) einen lexi-konartig strukturierten Uumlberblick der katalanischen Literaturgeschichtehinsichtlich der Sprache Waumlhrend er fuumlr das Mittelalter den supradialekta-len Charakter der katalanischen Literatursprache unterstreicht geht esbezuumlglich der sbquoDecadegravencialsquo-Epochen vor allem um den Status der katalani-schen Kultur als Satellitenkultur der spanischen Fuumlr die Renaixenccedila unddas 20 Jahrhundert tritt der Standardisierungsprozess der dialektalisiertenkatalanischen Sprache in den Blick

In der von Paloma Diacuteaz-Mas betreuten Sektion zur Oralitaumlt werdenzunaumlchst die wesentlichen oralen Gattungen Ballade (sp romance) Eposvolkstuumlmliche Lyrik und Erzaumlhlung vorgestellt dazu kommen oraleSprachkontaktphaumlnomene und schlieszliglich einige Formen aktueller oralerLiteratur Die naumlher untersuchten Beispiele stammen dabei zumeist ausdem hispano-lusophonen Kontaktraum Ohnehin zielen die Beitraumlge indieser Sektion uumlberwiegend auf solche Phaumlnomene der Oralitaumlt die inSprachraumlume uumlbergreifender Weise auftreten Dass orale Traditionen fuumlrdie einzelnen iberischen Literaturen und in den einzelnen Epochen durch-aus unterschiedliches Gewicht annehmen tritt hier weniger in den Blick-punkt

Die letzte Sektion unter der Zustaumlndigkeit von Fernando GoacutemezRedondo legt in sieben Beitraumlgen einen Laumlngsschnitt an der vom Mittel-alter bis zur Literatur des demokratischen Uumlbergangs in Spanien reicht Essollen dabei bdquoframeworks or spacesldquo identifiziert werden die literarischesSchaffen bestimmen konkret sind dies acht literarische Systeme die unterraumlumlichen und geografischen Perspektiven betrachtet werden Wenn auchdeutlich wird dass es dabei um eine modernisierte Sichtweise auf denZusammenhang zwischen Literatur und politisch-sozialem Kontext gehen

Ressenyes 355

soll bleibt die Gesamtkonzeption dieser Sektion etwas diffus Im Beitragvon Viacutector de Lama de la Cruz (Madrid) sind verschiedene Aspekte deskatalanisch-kastilischen Literaturkontakts im Zeitalter der KatholischenKoumlnige zusammengestellt Ein zentraler Abschnitt ist dabei dem zweispra-chigen Dichter Pere Torroella gewidmet waumlhrend andere Abschnitte ein-zelne Beispiele von Cancionero-Dichtung und den katalanischen romancerobetreffen Der Beitrag bricht jedoch unvermittelt ab sodass sich eine klareLinie hier kaum ausmachen laumlsst Katalanistisch relevant ist schlieszliglich derBeitrag von Joseacute-Carlos Mainer (Zaragoza) der die literarischen Beziehun-gen der iberischen Sprachgemeinschaften und ihre internen Periodisierun-gen in den ersten beiden Dritteln des 20 Jahrhunderts bis hin zu SalvadorEspriu beleuchtet

Im Uumlberblick erweisen sich als in der Hauptsache katalanistisch ausge-richtet nur die Beitraumlge von Harrington Keown Larios und Vicent Sal-vador Dabei kommt Ersterem echter Neuigkeitswert zu waumlhrend die bei-den anderen als lexikontypische Beitraumlge zum Stand der Dinge einzuschaumlt-zen sind Es ergibt sich aus diesen Teilen bei weitem kein kohaumlrentesGesamtbild der katalanischen Literaturgeschichte Die Lusophonie mitGalicien erscheint dem Standort des Herausgeberteams entsprechend aus-fuumlhrlicher beruumlcksichtigt doch gilt wohl fuumlr alle iberischen Sprachgemein-schaften einschlieszliglich der historischen Sprachgemeinschaften des Mittel-alters dass systematisch angelegte Aufrisse an keiner Stelle entstehen Ausder jeweiligen sprachlichen Einzelsicht erscheint dieser erste Band derCHLIP damit nicht ganz zufrieden stellend Zu beachten waumlre auch dassin zahlreichen Zeitraumlumen und Regionen der Halbinsel die kulturellenKonnexionen mit Gegenden auszligerhalb der Halbinsel staumlrker wirksam wer-den als mit den iberischen Nachbarliteraturen Dies gilt etwa fuumlr die arabi-sche und katalanische Literatur im Mittelalter (im Hinblick auf die arabi-schen Mutterlaumlnder bzw das okzitanische Suumldfrankreich) zum Teil auchnoch fuumlr die katalanische Literatur in der Renaissance (im Hinblick auf Ita-lien) und fuumlr alle iberischen Literaturen im 19 Jahrhundert im Hinblick aufFrankreich allem sbquoIberismuslsquo zum Trotz Dagegen sind insbesondere zwi-schen den verschiedenen iberischen Peripherien interessante Beziehungenzwar vorhanden doch erlangen sie kaum bestimmende Bedeutung Trotzdieser Einwaumlnde ist die Legitimitaumlt der hier zu Grunde liegenden peninsu-laumlren Konzeption uumlber jeden Zweifel erhaben Im Vergleich zu den her-koumlmmlichen nationalsprachlich orientierten Literaturgeschichten ergibtsich ein messbarer Erkenntniszugewinn Allein aus diesem Grunde ist der

356 Buchbesprechungen

vorliegende Band der CHLIP nur zu begruumlszligen und man kann gespanntseiner Vervollstaumlndigung im zweiten Band entgegensehen

Roger Friedlein Ruhr-Universitaumlt Bochum Romanisches Seminar Gebaumlude GB 7146Universitaumltsstraszlige 150 D-44780 Bochum ltrogerfriedleinrubdegt

Alessandro Musco Marta M M Romano (ed) Il mediterraneo dellsquo300 Raimondo Lullo e Federico III drsquoAragona re di Sicilia Omaggio aFernando Domiacutenguez Reboiras Turnhout Brepols 2008 (SubsidiaLulliana 3) XXIII + 539 pagravegs ISBN 978-2-503-52511-2

El volum publicat per Brepols en la col∙leccioacute ldquoSubsidia Lullianardquo eacutes unavertadera mina drsquoinformacions sobre lrsquoestada siciliana de Ramon Llull i aldellagrave dels estudiosos del beat mallorquiacute pot eacutesser motiu drsquointeregraves per totsels estudiosos del periacuteode considerat Hi trobem recollides les contribu-cions del seminari internacional que tenia lloc a Palerm i Castelvetrano Selinunte (TP) el 17ndash19 novembre 2005 organitzades en cinc seccions

En la primera Ramon Llull en la Siciacutelia de Frederic III eacutes presentat el con-text historicopoliacutetic amb un primer article a cagraverrec de S Fodale que contales relacions contrastades de Frederic III amb el papat al qual segueixendues ponegravencies sobre Llull F Domiacutenguez Reboiras al qual eacutes dedicat elvolum i que ha dedicat a lrsquoestada siciliana de Llull altres articles ofereix unavisioacute de conjunt de les raons que van empegravenyer el beat a emprendre aquestviatge Frederic podia eacutesser al ulls del beat el millor realitzador possibledel seu projecte presentat pocs anys abans al concili de Viena de Franccedila(1311) amb discret egravexit A meacutes Siciacutelia era el lloc ideal on es podia realitzaraquell diagraveleg interreligioacutes paciacutefic que hauria portat a la conversioacute molts in-fidels Les obres sicilianes serien doncs una mena drsquoinventari de temesque els predicadors podien usar en les seves disputes En aquestes eacutesfonamental la ideacioacute de la diferenciacioacute entre el ldquoDeacuteu majorrdquo dels cristiansi els ldquoDeacuteus menorsrdquo dels infidels Llull preteacuten demostrar la fe cristiana ambla raoacute basant-se en la universalitat de lrsquoacte de creure Amb la demostracioacuteque el Deacuteu cristiagrave eacutes millor dels altres obtindria la conversioacute dels infidelsLrsquoarticle de F Fiorentino presenta un uacutetil repagraves de tota la produccioacute sicilia-na del beat no sense imprecisions evidents i amb un aparat de notes que avegades dificulten la lectura meacutes que afegir-hi informacions i intenta unapetita histograveria del lul∙lisme siciliagrave Lrsquoarticle de D Ciccarelli presenta la figurai alguns documents de lrsquoarquebisbe valenciagrave de Monreale Arnau de Reixac

Ressenyes 357

al qual Llull dedica conjuntament a Frederic el Liber de novo modo demostran-di (1312) poc abans de la sortida a Siciacutelia Lrsquoautor subratlla el seu rol en lagestioacute de les comunitats de Spirituali que havien trobat refugi a lrsquoilla Lrsquouacuteltimarticle de la primera part a cagraverrec de P Evangelisti es proposa demostrarla afinitat dels projectes poliacutetics drsquoArnau de Vilanova i de Ramon Llullbasant-se en lrsquoarrel comuna franciscana Lrsquoafinitat del fidel amb Crist i elsconceptes de pobresa i caritat cristiana soacuten els estiacutemuls del projecte poliacuteticque hauria de reformar primer la societat cristiana occidental que haviadrsquoeacutesser modegravelica abans de la reconquesta de tots els territoris ocupats pelsinfidels i no nomeacutes de Terra Santa com molts criacutetics han volgut llegir enles obres de croada dels dos catalans Un rol destacat per acomplir aquestafeina el tindrien per a Llull els mercaders que haurien pogut participar a laldquoco-fundacioacuterdquo de la nova societat reformada

La segona part del volum eacutes focalitzada en les obres compostes perRamon Llull a Messina i Tunis i publicades en els primers dos volums deles Raimundi Lulli Opera Latina (Palma de Mallorca 1959ndash1960) La primeracontribucioacute a cagraverrec drsquoH Hames analitza a fons lrsquouacuteltima i poc estudiadaobra escrita a Mallorca abans de la sortida cap a lrsquoilla italiana el Liber perquem poterit cognosci quae lex sit magis bona magis magna et etiam magis vera(1313) Lrsquoautor comenccedila la seva anagravelisi mostrant les tegravecniques de la polegravemi-ca lul∙liana confrontant-les amb les meacutes conegudes disputes que van tenirlloc al seu temps Lrsquoexperiegravencia que Llull va aconseguir durant les sevesestades a terres drsquoinfidels li van permetre escriure aquest llibre que voleacutesser un manual per a la conversioacute en la ldquorealitat quotidianardquo Com ja fousubratllat per Evangelisti el rol dels mercaders eacutes fonamental per assoliraquesta tasca Lrsquoautor continua analitzant lrsquoobra en els seus aspectes filo-logravegics i filosogravefics i conclou remarcant la intoleragravencia del beat per lrsquoociositatdels caps drsquoestat i de lrsquoesgleacutesia que no fan res per dur a terme la salvacioacutedels infidels Ple drsquoesperances Llull deixava la seva illa nativa per fer realit-zar aquest projecte pel rei de Siciacutelia El segon article de la segona part ana-litza filologravegicament i publica les dues versions llatines del De consolatione ere-mitaeeremitarum Despreacutes de la presentacioacute aclaridora de la bibliografiasobre aquesta obra lrsquoautora C Ferrero Hernaacutendez subratlla la importagravenciade lrsquoanagravelisi textual per a descobrir com eren preparades les traduccions deles obres lul∙lianes sense perograve donar resultats efectius que soacuten deixats dededuir-se al lector Lrsquoarticle de F Chimento es concentra en el Libre deintelligere Dei analitzant lrsquoobra i sobretot esbrinant les ambiguumlitats de tra-duccioacute que a vegades es poden trobar a lrsquoobra lul∙liana No obstant la bre-vetat aquesta contribucioacute planteja estiacutemuls importants sobre la sencera

358 Buchbesprechungen

produccioacute siciliana de Llull Lrsquoarticle de P Spallino es concentra en el Liberde Deo maiore et deo minore una de les obres sicilianes meacutes importants perentendre com es podien convertir els infidels Llull confia que la superiori-tat i doncs la veritat de la Fe cristiana puguin permetre a lrsquoinfidel drsquoenten-dre que el seu es un Deacuteu menor Aquest infidel no ha drsquoeacutesser per forccedilamusulmagrave meacutes beacute es pot aplicar aquesta ldquociegravencia de la conversioacuterdquo a tots elsinfidels Lrsquoarticle de P Palmieri sobre el Liber de perseitate Dei es focalitzaprincipalment en la relacioacute entre Fe i Raoacute amb la primacia de la segona perentendre Deacuteu analitzant despreacutes el prograveleg i lrsquoaplicacioacute de la primera digni-tat de lrsquoobra lul∙liana Lrsquouacuteltim article drsquoaquesta part eacutes a cagraverrec de P VillalbaVarneda que presenta una taula molt uacutetil de confrontacioacute de lrsquouacutes de lesdignitats en el conjunt drsquoobres messineses i intenta trobar les fonts clagravessi-ques del De civitate mundi La gran quantitat drsquoinformacions presentadesnecessitaria un aprofundiment meacutes exhaustiu

La tercera part del volum eacutes dedicada a les relacions internacionals iinterculturals de lrsquoilla italiana en el Mediterrani La primera contribucioacute acagraverrec de Dj Aiumlssani fa un repagraves de la histograveria i de les relacions entreBeacutejaia (Bugia) i Siciacutelia En la ciutat algerina van residir el poeta siciliagrave IbnHamdis i el matemagravetic Leonardo Fibonacci a meacutes de Ramon Llull Lesdades soacuten molt uacutetils perograve soacuten molt poques les que soacuten contemporagravenies ales estades del beat mallorquiacute punt focal del congreacutes cosa que al contrariha intentat fer C Bonmariage en la seva contribucioacute Ramon Llull dans lessources arabes contemporaines presentada al XII Congreacutes Internacional de Filo-sofia Medieval de la SIEPM de Palerm (2007) Les dues contribucionsseguumlents a cagraverrec respectivament de J M Gaacutezquez i N Petrus i Ponssrsquoocupen de les dues traduccions llatines de lrsquoAlcoragrave i en repassen les cau-ses que les van ocasionar Lrsquoarticle successiu de O De la Cruz Palmasrsquoocupa drsquouna obra que no pertany al periacuteode histograveric considerat pel con-greacutes el Libre del gentil i dels tres savis Llull va citar moltes vegades aquestaobra en la xarxa drsquoautoreferegravencies que caracteritzen la seva produccioacute i defet eacutes la on meacutes es pot veure com srsquohavia de practicar el diagraveleg interreli-gioacutes Lrsquoautor de lrsquoarticle analitza les figures principals de lrsquoobra i despreacutessrsquoocupa de la traduccioacute llatina de la qual estagrave preparant lrsquoedicioacute criacutetica per aROL Algunes deduccions de lrsquoautor per exemple la participacioacute del ma-teix Llull a la nova versioacute del prograveleg de lrsquoobra que eacutes en veritat una novaintroduccioacute feta pel deixeble del beat Tomagraves Le Myeacutesier per lrsquoElectoriumamb el tiacutetol de Parabola gentilis i altres distraccions seran de revisar de cara alrsquoedicioacute prevista Lrsquoarticle seguumlent drsquoA Fidora srsquoocupa amb rigor de lrsquoamis-tat de Llull amb la famiacutelia genovesa dels Spinola la datacioacute de les obres

Ressenyes 359

marianes lul∙lianes proposada eacutes uacutetil perograve no teacute en consideracioacute que lesHores de Santa Maria en prosa soacuten apogravecrifes Em permet indicar un articlemeu on aclareixo aquesta quumlestioacute S Sari laquoLrsquoufficio lulliano delle Oreraquo Stu-dia Lulliana 51 (2011) pp 53ndash76 Lrsquouacuteltim article de la seccioacute de L Lom-bardo srsquoocupa drsquoesbrinar les relacions entre Dante i el rei de Siciacutelia Frede-ric III Si en la Divina Comedia les acusacions contra el rei aragonegraves soacuten benexpliacutecites sempre han sorpregraves les indicacions drsquouna suposada dedicacioacute almateix rei del cagraventic del Paradiacutes En aquest article lrsquoestudioacutes torna a analit-zar els passatges de la Comedia on Dante tracta de Frederic III i aclareixque com demostrat per Bellomo la carta on srsquoatribueix aquesta dedicatograveriaeacutes falsa i potser produiumlda en un ambient septentrional adversari als dellaScala El fet que Boccaccio va avaluar la hipogravetesi fredericana demostrariaque pocs anys despreacutes de la mort del rei siciliagrave totes les raons per les qualsDante el va acusar eren caducades i la figura de lrsquoaragonegraves va ser revaluada

La quarta part del volum srsquoocupa drsquouna uacutenica obra lul∙liana lrsquoArs amativaboni lrsquoedicioacute criacutetica llatina de la qual srsquoha fet a cagraverrec de M M M Romanoper a ROL El primer article de F Domiacutenguez srsquoocupa drsquoexplicar comexactament va neacuteixer aquesta edicioacute i del rol del Raimundus-Lullus-Institut deFreiburg im Breisgau com a centre drsquoirradiacioacute i de convergegravencia dels estu-dis lul∙lians contemporanis Lrsquoarticle seguumlent de la prof Pereira pren com apunt de partida la confrontacioacute de lrsquoArs amativa amb lrsquoArbre de filosofia drsquoamorper mostrar els aspectes fonamentals del pensament miacutestic lul∙liagrave i de laseva aplicacioacute Una aportacioacute important de la prof Pereira eacutes lrsquoanagravelisi delcapiacutetols sobre els ldquoaccidents drsquoamorrdquo de lrsquoArbre on demostra com la ldquomortdrsquoamorrdquo (lrsquoanihilacioacute del miacutestic) pot ser considerada com el moment en elqual es resol la tensioacute entre la miacutestica i la filosofia de lrsquoaccioacute Aquests con-ceptes es poden trobar tambeacute en altres miacutestics contemporanis de Llullcom Marguerite Porete sobre la qual lrsquoautora ja ha escrit moltes vegadesLrsquoarticle seguumlent de J Medina eacutes una mena drsquoexercici drsquoestil lrsquoautor utilitzales deu regles o preguntes de lrsquoArs amativa per dividir els passatges lul∙lianson parla de lrsquoamic de lrsquoamat i de lrsquoamor A part de lrsquoArs amativa lrsquoautor usael Llibre de amic i amat una operacioacute estranya a la forma general de lrsquoArtlul∙liana ja que normalment obres que no pertanyen a la mateixa egravepoca noes basen en els mateixos conceptes Lrsquoarticle de M A Saacutenchez Manzanointenta traccedilar la histograveria i la semagraventica del vocable Intentio en lrsquoArs amativa ien els Quattuor libri principiorum Conclou aquesta seccioacute una ponegravencia de JGayagrave sobre la Sapiegravencia com a quarta virtut teologal Partint de les uacuteltimesobres del beat lrsquoautor desenvolupa una segraverie drsquoarguments vagravelids sobre laidea que la Sapiegravencia sigui un do de Deacuteu per ajudar la fe perograve la titubacioacute

360 Buchbesprechungen

del mateix Llull que no aplica aquesta idea de manera sistemagravetica i que lafa desaparegraveixer de les uacuteltimes obres no ens permet que de treure conclu-sions dubtoses De fet soacuten considerades les relacions entre la Fe i la Raoacute ide com aquesta sapiegravencia aumenti la fe per entendre el Creador i tambeacute decom lrsquoArt lul∙liana tingui la mateixa tasca

La uacuteltima part del volum conteacute una uacutenica contribucioacute a cagraverrec de M MM Romano sobre el lul∙lisme palermitagrave Despreacutes de presentar la figura deVittorio da Palermo i el seu comentari de lrsquoArs brevis de Llull fa un repagravesdel manuscrits lul∙lians encara existents en terres sicilianes

Com srsquoha pogut entendre dels breus resums que he intentat de fer delsarticles drsquoaquest tom el volum Il mediterraneo del lsquo300 srsquoha de considerar nonomeacutes com un subsidia lulliana sinoacute meacutes beacute com una col∙leccioacute drsquoarticlesvaluosos que tracten principalment de Llull i el lul∙lisme perograve des drsquoaquestpunt focal fan aportacions importants tambeacute a altres agravembits Aquest volumdemostra com per a comprendre Llull no es pot tancar-se en la progravepiamategraveria drsquoestudi cal haver la curiositat de sortir dels estereotips i buscarnous camins o mirar als vells amb una nova mirada La perfecta organitza-cioacute del volum a cagraverrec dels curadors M M M Romano i A Fusco permetveure aixograve clarament Cada seccioacute porta noves informacions o aclareixpunts dubtosos I no obstant el treball valuoacutes de tots els autors precen-dents eacutes evident que el pensament lul∙liagrave i el seu entorn necessiten encaraestudis aclaridors com els drsquoaquest precioacutes volum

Simone Sari Via Tampognacco 4 I-33030 Moruzzo (UD) ltsimone_sariyahooitgt

Eulagravelia Miralles (ed) Del Cinccents al Setcents Tres-cents anys deliteratura catalana Bellcaire drsquoEmpordagrave Vitelmiddotla 2010 (PhilologicaSegraverie Estudis 2) 574 Seiten ISBN 978-84-937162-5-7

Bei Del Cinccents al Setcents handelt sich um eine katalanische Literatur-geschichte der Fruumlhen Neuzeit die sich explizit vom Terminus sbquoDecadegraven-ciarsquo freispricht der die katalanische Forschung uumlber lange Zeit praumlgte DerBand herausgegeben von Eulagravelia Miralles enthaumllt 14 Aufsaumltze und Studienvon Spezialisten verschiedener katalanischer Universitaumlten die dem Institutde Llengua i Cultura Catalanes der Universitat de Girona nahe stehen einerder zentralen Forschungsinstitutionen zur katalanischen Kultur Spracheund Literatur des 16 17 und 18 Jahrhunderts Der Sammelband ist dabeiaus einem Projekt zur barocken Lyrik des 17 und 18 Jahrhunderts unter

Ressenyes 361

der Leitung von Pep Valsalobre hervorgegangen Es ist der zweite Bandder von Albert Rossich veroumlffentlichten Reihe Estudis de Philologica im Ver-lag Vitella

Del Cinccents al Setcents hat es sich zum Ziel gemacht nichts weniger alseinen neuen Kanon der katalanischen Literatur der Fruumlhen Neuzeit zuentwerfen Dies geschieht hier durch die interessante Kombination vonbereits als sbquoklassischlsquo zu beschreibenden Studien Artikeln neueren Erschei-nungsdatums sowie bisher unveroumlffentlichten Beitraumlgen Ermoumlglicht wirddamit ein Uumlberblick uumlber die gesamte fruumlhneuzeitliche Epoche der kata-lanischen Literatur sowie ihrer zentralen Gattungen

Del Cinccents al Setcents ist in vier thematische Abschnitte unterteilteinem ersten als Einfuumlhrung geltenden Block einem zweiten der sich derkatalanischen Prosa widmet einem dritten mit dem Thema Theater undeinem vierten mit dem Thema Lyrik der mit Blick auf das zugrunde lie-gende Forschungsprojekt der ausfuumlhrlichste sein musste

Den Band eroumlffnen zwei inzwischen zu Klassikern der katalanischenLiteraturwissenschaft gewordene Artikel von Albert Rossich und Pep Val-salobre die hier in einer neu bearbeiteten Version erscheinen Albert Ros-sichs bdquoPanoragravemica de la literatura catalana modernaldquo (S 15ndash109) gibt einenausfuumlhrlichen Uumlberblick uumlber die in dieser Sammlung betrachtete Periodeder katalanischen Literatur vom Anfang des 16 Jahrhunderts bis 1833dem Veroumlffentlichungsjahr von Aribaus bdquoLa Pagravetrialdquo Einen Schwerpunktseines Beitrags bildet die Problematik um die Bezeichnung sbquoDecadegravencialsquofuumlr eine Epoche die durch beachtliche literarische Reichhaltigkeit undKomplexitaumlt gekennzeichnet ist Rossich plaumldiert dafuumlr andere internatio-nal anerkannte Termini zur Beschreibung zu verwenden Aumlsthetische oderkulturelle Konzepte wie bdquorenaixement barroc neoclassicismeldquo ideologi-sche Konzepte wie bdquocontrareformaldquo und bdquoil∙luminismeldquo oder bdquomanieris-meldquo bdquorococoacuteldquo bdquopreromanticismeldquo bdquosentimentalismeldquo (S 37) Rossichpraumlsentiert seinen folgenden literaturgeschichtlichen Uumlberblick dann auchgemaumlszlig eben dieser sbquoneuenlsquo Kategorien ndash renaixement barroc rococoacute undil∙luminisme

Pep Valsalobre nimmt anschlieszligend in bdquoLa historiografia literagraveria cata-lana moderna un passat difiacutecil un present prometedorldquo (S 111ndash123) einenRuumlckblick auf die katalanische fruumlhneuzeitliche Historiographie der letztenJahrzehnte vor Er konstatiert dabei eine in der Forschung und der univer-sitaumlren Lehre uumlber lange Zeit bestehende Fokussierung auf die katalanischeLiteratur des Mittelalters bei der es erst spaumlt zur vermehrten Beschaumlftigungmit der fruumlhneuzeitlichen Periode kommt Valsalobres Beitrag liefert hier

362 Buchbesprechungen

vor allem einen Uumlberblick uumlber die verschiedenen LiteraturgeschichtenStudien und Editionen zur katalanischen Literatur der Fruumlhen Neuzeit undlistet die Themenbereiche auf die innerhalb der Forschung noch zu bear-beiten sind

Die Abteilung zur katalanischen Prosa eroumlffnen Albert Rossich undModest Prats mit dem urspruumlnglich als Einleitung der Faksimile-Ausgabedes Libre dels secrets drsquoagricultura von Miquel Agustiacute (1988) verfassten bdquoLaprosa catalana a lrsquoegravepoca del barrocldquo (S 125ndash157) Uumlber lange Zeit so dieAnsicht der Autoren hat die Forschung der umfangreichen katalanischenSachprosa ndash didaktische moralische satirische wissenschaftliche undtechnische Texte ndash kaum Beachtung geschenkt Aufgrund dieser Annahmeentwickeln Rossich und Prats im Folgenden eine Typologie jener ProsaSie reduzieren dabei zunaumlchst die verschiedenen im 17 und 18 Jahrhun-dert zu findenden Beispiele auf zwei grundlegende Modelle das traditio-nelle eher didaktisch orientierte sowie das barocke Modell das sich durchdie maximale Ausschoumlpfung der rhetorischen Moumlglichkeiten auszeichnetInnerhalb dieser Modelle machen sie anhand von Stichproben und kon-kreten Textbeispielen sechs Klassen von Prosa in der katalanischen Lite-ratur zwischen dem 17 und dem 18 Jahrhundert aus Zum traditionellenModell zaumlhlen sie dabei die Gruppen prosa tradicional culta prosa didagravecticapopular sowie prosa arcaiumltzant zum barocken Modell hingegen die prosa barro-ca culta die prosa barroca popular und die prosa cultista

In Rossichs bdquoLa narrativa catalana entre el Tirant i Lrsquoorfaneta de Menar-guesldquo (S 159ndash177) steht danach die fiktionale Literatur dieser Epoche imMittelpunkt Rossich geht dabei von der in der Forschung haumlufig vorzufin-denden These aus dass zwischen Tirant lo blanc (1490) von Joan Martorellund Lrsquoorfaneta de Menargues o Catalunya agonisant (1862) von Antoni de Bofa-rull keine Romane auf Katalanisch geschrieben worden geschweige dennandere Beispiele fuumlr eine bdquonarrativa drsquoimaginacioacuteldquo (S 159) zu finden seienChronologisch fasst er die einzelnen Epochen der fiktionalen Literaturzusammen und erlaumlutert Gruumlnde fuumlr den Mangel an narrativen fiktionalenTexten in jener Zeit wie beispielsweise die Dominanz des spanischspra-chigen Romans

Der von der Herausgeberin des Bandes Eulagravelia Miralles verfasste Auf-satz bdquoLa literatura memorialiacutestica La imatge de Barcelona en els seglesXVIndashXVIIIldquo (S 179ndash221) thematisiert schlieszliglich eine besondere Gattungder katalanischen Prosa die literatura memorialiacutestica und ihre komplizierteGattungseinteilung Miralles grenzt zunaumlchst zwei Gruppen innerhalb die-ser Gattung ein die dietaris oder memograveries personals und die memograveries institucio-

Ressenyes 363

nals um anschlieszligend die Charakteristika dieser beiden Gruppen zubeschreiben Den Schwerpunkt ihres Artikels stellen die memograveries urbanesaus Barcelona dar da der katalanischen Metropole innerhalb der staumldti-schen Memorialliteratur der Fruumlhen Neuzeit eine zentrale Rolle zufaumllltInnerhalb der zahlreichen Beispiele nehmen dabei die barocken Dietarisvon Jeroni Pujades den meisten Raum ein (S 192ndash197)

Den Abschnitt zum Theater in katalanischer Sprache konstituieren zweiAufsaumltze von Albert Rossich und Gabriel Sansano Rossich praumlsentiert inbdquoEl teatre barroc (segle XVII)ldquo (S 223ndash261) das breite Spektrum desBarocktheaters in katalanischer Sprache im 17 Jahrhundert Das katalani-sche Barocktheater ndash religioumlses und profanes Theater sowie teatre breu ndashuumlbernimmt seine Formen aus der kastilischen Literatur und legt diese alsaumlsthetischen Rahmen fest Das erste Stuumlck das dem Vorbild der kastili-schen comedia nueva folgt ist mit der Comegravedia de Santa Bagraverbara (1617) vonVicent Garcia dem sbquoRector de Vallfogonalsquo innerhalb des teatre religioacutes zufinden Hier lassen sich auszligerdem vor allem comegravedies de sants und passionsausmachen Innerhalb des Abschnitts zum profanen Theater geht Rossichvor allem auf das teatre burlesc ein weitere Schwerpunkte sind Fontanella(zB seine Tragicomegravedia pastoral drsquoamor firmesa i porfia) sowie das Theater mithistorischer Thematik Am Schluss erlaumlutert Rossich die im katalanischenBarock etablierten Formen des Kurztheaters ndash lloes balls moixiganguesentremesos und actes sacramentals ndash und geht auf weitere kurze Texte in Dia-logform ein die sich weder der comegravedia noch den Formen des teatre breueindeutig zurechnen lassen

Gabriel Sansano knuumlpft in bdquoFormes de teatre breu al Paiacutes Valenciagrave en elsegle XVIIIldquo1 (S 263ndash291) thematisch an Rossichs Erlaumluterungen zum teatrebreu im katalanischen Bereich an Er entwickelt eine typologische Klassifi-kation der Kurztheaterstuumlcke im Land Valegravencia zwischen dem Erschei-nungsdatum des anonymen Col∙loqui nou de lrsquoany (1729) bis zum erstenDrittel des 19 Jahrhunderts Sansano schlaumlgt eine neue Betrachtungsweisefuumlr das populaumlre Theater des Paiacutes Valenciagrave im 18 Jahrhundert vor dasnicht auf den offiziellen Buumlhnen der Casa de Comegravedies o de lrsquoOlivera der Botigade la Balda oder des Teatre Principal gespielt wurde Die bisher nicht als sol-che klassifizierten col∙loquis raonaments relacions und converses jener Zeit ord-net er seinem neuen Ansatz nach dem valencianischen teatre breu zu

1 Sansano veroumlffentlicht hier zum ersten Mal in katalanischer Sprache eine bereits auf

Englisch erschienene Arbeit bdquoSome Types of Short Theatre in Eighteenth-CenturyValencialdquo in Catalan Review XIX1ndash2 (2005)

364 Buchbesprechungen

Der Block zur katalanischen Lyrik ist in Del Cinccents al Setcents der aus-fuumlhrlichste Rossichs bdquoLa introduccioacute de la megravetrica italiana en la poesiacatalana (segles XVndashXVI)ldquo (S 293ndash322) steht dabei am Anfang gilt dieserArtikel doch als Referenztext fuumlr die Analyse der Metrik dieser Epoche derkatalanischen Literatur Zum ersten Mal veroumlffentlicht in Els Marges 35(1986 3ndash20) erscheint der Text hier nun aktualisiert Rossich widmet sichdarin der Modernisierung der katalanischen Dichtung durch die Einfuumlh-rung der italienischen Metrik und zwar vor waumlhrend und nach JoanBoscagrave Dabei konzentriert er sich auf eine Gedichtform (das Sonett) undein Versmaszlig (den italienischen Elfsilber) Er zeigt des Weiteren auf inwelchem Ausmaszlig Ausiagraves March auch unter den katalanischen Dichtern derRenaissance als poetisches Modell bestehen bleibt

Pep Valsalobres bdquoMecenatge italianisme i estrategravegies de substitucioacute dela tradicioacute literagraveria autogravectonaldquo (S 323ndash364) nimmt innerhalb des Sammel-bandes eine besondere Stellung ein Anhand eines konkreten Beispiels ndashNicolau Espinosas Segunda parte de Orlando (1555) der ersten Imitation undWeiterfuumlhrung des Orlando furioso von Ariost in spanischer Sprache ndash ver-deutlicht er gleich drei in der katalanischen Dichtung stattfindende Prozes-se Erstens die wichtige Rolle des Maumlzenatentums fuumlr die Literatur zwei-tens die Eingliederung literarischer und sozio-literarischer Modelle des Ita-lienischen in den katalanischen Sprachraum und drittens den dadurch aus-geloumlsten programmatischen Verzicht auf die traditionelle Sprache der Lite-ratur (das Katalanische Valegravencias) um dem Kastilischen der Sprache desHofes die Vorherrschaft einzuraumlumen

Es schlieszligt sich ein weiterer Beitrag von Valsalobre an bdquoLa poesiacatalana del Cinccents a la recerca drsquouna veu progravepialdquo (S 365ndash399) DieserBeitrag ist ein Uumlberblick uumlber die Dichtung des 16 Jahrhunderts in demValsalobre vor allem die poesia culta in den Fokus ruumlckt Er befasst sichnicht nur mit den analytischen Problemen der Lyrik dieser Epoche son-dern skizziert auch einige besondere Phaumlnomene jener Dichtung wie etwadie Einbindung von Elementen der poesia popular (zB nadales oder goigs)sowie die Bestrebungen zur Restauration und Innovation der Dichtungdurch den Ruumlckbezug auf Ausiagraves March in der zweiten Haumllfte des 16Jahrhunderts

In bdquoLrsquoemblemagravetica commemorativa Un gegravenere que abandona els llibresper incorporar-se a la bulliacutecia de lrsquoespai puacuteblic i de les celebracionsldquo (S401ndash437) stellt Montserrat Bonaventura mit dem Emblem eine Medienkombinierende Gattung vor die sich durch die Verbindung von Bild (pictu-ra) zumeist lateinischer Bildinschrift (inscriptio) und Bildunterschrift (sub-

Ressenyes 365

scriptio) in Versform auszeichnet Aus der katalanischen Literatur sind fuumlrdiesen Bereich nur einige wenige Zeugnisse bekannt darunter Pere SerafiacutesDos llibres de poesia vulgar en llengua catalana (1565) sowie Josep de Romegue-ras Atheneo de grandesa (1681) Nach einigen Worten zur Verwendung vonEmblemen bzw Hieroglyphen innerhalb der barocken Theaterfeste prauml-sentiert Bonaventura schlieszliglich als Schwerpunkt ihres Beitrages das em-blematische Korpus von Francesc Fontanella das innerhalb der schmalenSammlung emblematischer Schriften im katalanischen Sprachraum eineSonderstellung einnimmt

Auch in der Guerra dels Segadors (1640ndash1659) um die es im Anschluss inEulagravelia Mirallesrsquo bdquoPoesia i poliacutetica en la guerra dels Segadorsldquo (S 439ndash465)geht sind Embleme von zentraler Bedeutung Miralles stellt in diesemAufsatz einige Lektuumlreanweisungen fuumlr die Lyrik jener Zeit auf da dieDichtung hier zum politischen Propagandawerkzeug und zur Reflexionhistorischer und politischer Ereignisse wird Sie erlaumlutert anhand verschie-dener Beispiele Themen Symboliken und Motive jener Dichtung undweist auszligerdem auf die haumlufige Verschmelzung von populaumlrem undgelehrtem Stil in den Zeugnissen propagandistischer Lyrik hin

Mireia Campabadal spricht in bdquoLa poesia catalana setcentista apologiapreceptiva i lsquobon gustrsquoldquo (S 467ndash504) uumlber die Konzeption der Lyrik im 18Jahrhundert In der apologetischen Literatur zum Katalanischen oderValencianischen erscheint die Lyrik dabei zum einen als Rechtfertigung fuumlrdie Validitaumlt der Sprache insgesamt wie die Qualidades y blasones de la lenguavalenciana (1752) von Carles Ros Ignasi Ferreresrsquo Apologia de lrsquoidioma catalagraveoder Agustiacute Eras Lob der katalanischen Lyrik im Tractat de la poesia catalana(1731ndash1734) zeigen Zum anderen neigen die Traktate uumlber katalanischeLyrik dazu diese mit der kastilischen zu vergleichen Campabadal analy-siert die Aussagen der metrischen und rhetorischen Traktate (in katalani-scher oder kastilischer Sprache) uumlber die katalanische Lyrik im 18 Jahr-hundert und skizziert schlieszliglich die Debatte um den bon gust anhand zeit-genoumlssischer Zeugnisse (Briefe Traktate Zeitungsartikel)

Rossich schlieszligt den Band mit einem Beitrag zum sbquoRector de Vallfogo-nalsquo (bdquoLa fortuna literagraveria i criacutetica de Francesc Vicent Garcialdquo) (S 505ndash574)da dieser unter den fruumlhneuzeitlichen Schriftstellern einen besonderen Falldarstellt Rossich analysiert dabei detailliert die vom 17 bis zum 19 Jahr-hundert zu findenden bibliographischen Referenzen auf Garcias Œuvreund zeigt verschiedene Gruumlnde fuumlr den Niedergang seines Prestiges vorallem am Ende des 19 Jahrhunderts auf

366 Buchbesprechungen

Del Cinccents al Setcents ist ein gelungenes Handbuch um anhand klassi-scher und neuerer Arbeiten die unterschiedlichen Gattungen und Strouml-mungen der katalanischen Literatur des 16 17 und 18 Jahrhunderts ken-nen zu lernen Die systematische Aufmachung des Bandes ermoumlglichteinen strukturierten und zudem vollstaumlndigen Uumlberblick uumlber eine bisherrecht wenig untersuchte jedoch houmlchst interessante Epoche der katalani-schen Literatur und bietet fuumlr jede Gattung reichhaltige bibliographischeHinweise zur weitergehenden Beschaumlftigung Besonders positiv ist dieNeuformulierung des Epochenkonzepts zu bewerten die Del Cinccents alSetcents in seiner Gesamtheit vornimmt

Corinna Albert Ruhr-Universitaumlt Bochum Romanisches Seminar Gebaumlude GB 7148Universitaumltsstraszlige 150 D-44780 Bochum ltcorinnaalbertrubdegt

Gabriel Sansano Pep Valsalobre (eds) Fontanellana Estudis sobrelrsquoegravepoca i lrsquoobra de Francesc Fontanella (1622ndash168385) GironaDocumenta Universitaria 2009 367 Seiten ISBN 978-84-92707-19-5

Der vorliegende Band ist mit Francesc Fontanella dem Autor des katalani-schen Barock gewidmet der neben Francesc Vicent Garcia dem sbquoRectorde Vallfogonalsquo unter den Philologen bislang das groumlszligte Interesse erfahrenhat geschuldet ist dies neben Fontanellas vielseitigem Werk sicher auchseinem Lebensverlauf der nach dem Fall von Barcelona am Ende derGuerra dels Segadors einen jahrelangen Aufenthalt in Perpinyagrave einschlieszligtndash ganz zu schweigen von der bekannten Reise der Gebruumlder Fontanellanach Muumlnster in Westfalen Fontanella wird vornehmlich von einer For-schergruppe untersucht deren Schwerpunkt an der Universitaumlt von Gironaliegt Hier entstand bereits der Sammelband Francesc Fontanella una obra unavida un temps (2006) an den der vorliegende Band nunmehr anschlieszligt Erversammelt 17 Beitraumlge von denen sechs dem epochalen Umfeld desAutors und elf ihm selbst sowie seiner Rezeption gewidmet sind Nach deneinfuumlhrenden Worten der Herausgeber Pep Valsalobre (Girona) undGabriel Sansano (Alacant) zum Stand der Fontanella-Forschung wird derBand eingeleitet durch einen Beitrag von Jorge Garciacutea Loacutepez (Girona) zurProblematik des Stils im 17 Jahrhundert Eine Reihe von Autoren wieJustus Lipsius oder Goacutengora (und mit ihm Fontanella) setzt sich ab vondem an Cicero angelehnten Modell der Humanistenprosa und entwickeltes in verschiedene Richtungen weiter sodass sich der Barock durch eine

Ressenyes 367

erhoumlhte Stilvarianz auszeichnet Vicent Josep Escartiacute (Valegravencia) stellt inseinem Beitrag den valencianischen Prediger und Dichter Pere Estevesowie die Biografien uumlber ihn vor Joaquim Martiacute Mestre (Valegravencia) unter-sucht im einzigen linguistischen Aufsatz des Bandes nach Wortklassengegliedert die erstaunlich konservativen (das heiszligt puristisch katalani-schen) sprachlichen Zuumlge neuzeitlicher valencianischer Rechtstexte DieEigentuumlmlichkeiten der katalanischen Literatursprache des Barock werdenbesonders augenfaumlllig im Beitrag von Pep Vila (Girona) zu den politischenund religioumlsen Reden von Ramon de Trobat i Vinyes der im Rosselloacute poli-tisch auf der Seite der franzoumlsischen Monarchie steht Zwei der erhaltenenacht Reden sind hier vollstaumlndig abgedruckt und vermitteln einen ausge-zeichneten Eindruck dieser von gelehrten Zitaten uumlberbordenden TexteJosep Capdeferro i Pla (Barcelona) stellt mit Joan Pere Fontanella denVater des Dichters und Autor eines familienrechtlichen Traktats biogra-fisch vor (dessen katalanischsprachiges Testament [1640] sowie das seinerEhefrau finden sich im Anhang)

Hiermit beginnt der im engeren Sinne Francesc Fontanella gewidmeteTeil des Buches Zunaumlchst erfahren wir von Xavier Torres Sants (Girona)in wie weit sich das Amt eines sobreintendent drsquoartilleria das Fontanella in derSchlacht am Montjuiumlc inne gehabt haben soll dokumentarisch nachweisenlaumlsst Die Darstellung dieser siegreichen Schlacht der franzoumlsisch-katalani-schen Seite gegen die Truppen der spanischen Monarchie untersuchtHenry Ettinghausen (Southampton) zum einen in der Historia de los movi-mientos separacioacuten y guerra de Cataluntildea des portugiesischen BarockautorenFrancisco Manuel de Melo und zum anderen in Fontanellas Panegyrikonauf Pau Claris Letzteres eines der besten Beispiele katalanischer Barock-prosa macht zusammen mit einer Quelle aus der es schoumlpft auch dasThema des Beitrags von Montserrat Clarasoacute Garcia (Barcelona) aus JoanAlegret (Mallorca) ediert das Korpus der 19 Sonette von Fontanella insprachlich modernisierter Form in seinem Beitrag neu so dass sie leichterzugaumlnglich werden als in Maria-Mercegrave Miroacutes Edition der Dichtung Fonta-nellas allerdings stammen sie zT aus groumlszligeren Texten deren Zusammen-hang hier ausgeblendet bleibt M Aacutengeles Garciacutea Garciacutea (Alacant) steuertzwei Artikel zu einem Hauptarbeitsfeld der Kunst- und Kulturgeschichtebei Zusammen mit Olaya Loacutepez Sahuquillo versucht sie kuumlhn in allerKuumlrze die Parallelen der Darstellung antiker Mythologie in der bildendenKunst und der Dichtung aufzuzeigen zum anderen ordnet sie Fontanellasmythologischer Dichtung im zweiten Beitrag die Funktionen ornatus exem-plum und eruditio zu Der Artikel von Eulagravelia Miralles (Girona) verfolgt eine

368 Buchbesprechungen

praumlgnante und interessante These Sie interpretiert Fontanellas Ambaixadadel Priacutencep Licomandro uumlberzeugend als einen im Zusammenhang mit einemkarnevalistischen Umzug in Barcelona entstandenen Text Der Heraus-geber des Bandes Pep Valsalobre und Jaume Pogravertulas (Barcelona) liefernim Anschluss zwei divergente Lektuumlren von Fontanellas bekanntestemDrama Lo Desengany Zwar geht es dabei um punktuelle Fragen ndash etwa dieMotivation des inkonstanten Handelns der Hauptfigur Venus ndash doch wirdgerade in diesem Format der freundschaftlichen Kontroverse zweier Lite-raturwissenschaftler der Stand der Interpretation zu Fontanellas barockerNeulektuumlre des Mythos von Venus und Vulcanus besonders gut deutlichDer Band wird abgeschlossen mit einer Projektvorstellung und -kalkulationfuumlr eine Inszenierung desselben Stuumlckes (Albert Mestres) sowie mit einemAufsatz von Maria-Mercegrave Miroacute (Vic) in dem die Fontanella-Editorin aufdie Parallelen zwischen mehreren Texten ihres Autors und Jacint Verda-guer hinweist der Fontanellas Texte im 19 Jahrhundert in der Bischoumlf-lichen Bibliothek von Vic tatsaumlchlich kennen gelernt haben koumlnnte

Der Uumlberblick der Beitraumlge des Sammelbandes macht deutlich dass dieFontanella-Forschung bereits die Stufe eines beachtlichen Detaillismuserreicht hat Gewiss eignet sich der vorliegende Band daher nicht zur Ein-fuumlhrung in das Werk des barocken Dramatikers und Dichters sondernfuumlhrt vielmehr die Forschung zu der vielseitigen Persoumlnlichkeit Fontanellapunktuell weiter Im Allgemeinen waumlre zu erwaumlgen ob nicht Fontanella einAutor sein koumlnnte der ndash auch angesichts seiner biografischen Verbindungmit Westfalen ndash die Uumlbersetzung eines seiner Werke ins Deutsche verdientIn romanistischen Seminarbibliotheken sollte er allemal vertreten sein ndashund das nicht nur in Muumlnster

Roger Friedlein Ruhr-Universitaumlt Bochum Romanisches Seminar Gebaumlude GB 7146Universitaumltsstraszlige 150 D-44780 Bochum ltrogerfriedleinrubdegt

Ressenyes 369

Joaquim Martiacute Mestre Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute (1809ndash1864) en el seu context histograveric Paiporta Denes Editorial 2011720 pagravegs ISBN 978-84-92768-72-1

El 2011 el professor de la Universitat de Valegravencia Joaquim Martiacute Mestreha tornat a regalar a la comunitat cientiacutefica i als estudis de la histograveria de lanostra llengua un treball altament acurat metogravedic i excel∙lent sobre el legravexicvalenciagrave dels segles XVIIndashXIX un periacuteode poc conegut i per aixograve injusta-ment jutjat i valorat fins aproximadament fa un parell de degravecades El Dic-cionari de Josep Bernat i Baldoviacute (1809ndash1864) en el seu context histograveric segueix lespasses del seu tambeacute magniacutefic Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial (seglesXVII XVIII i XIX) (2006 Valegravencia Publicacions de la Universitat de Valegraven-cia) i esdeveacute el primer diccionari drsquoun autor dels segles XVIIndashXIX Ambaquestes dues obres Joaquim Martiacute es confirma com el magravexim especialistaen lrsquoestudi de la llengua drsquoaquest periacuteode

Lrsquoelaboracioacute drsquoaquest diccionari srsquoemmarca en un seguit drsquoiniciatives iactes derivats de lrsquoAny Bernat i Baldoviacute que el 2009 va declarar lrsquoAjunta-ment de Sueca i en el qual tambeacute participagrave Joaquim Martiacute amb la publicacioacutede la monografia Josep Bernat i Baldoviacute La tradicioacute popular i burlesca (2009Catarroja Barcelona Afers) sobre els fonaments linguumliacutestics i literarisdrsquoaquest autor Lrsquointereacutes per aquest polifacegravetic periodista i dramaturg veprecedit pel Congreacutes Bernat i Baldoviacute (Miquel Nicolagraves [ed] 2002 SuecaAjuntament) acompanyat pel treball de legravexic drsquoAbelard Saragossagrave El valen-ciagrave de Bernat i Baldoviacute del passat al futur Ideologia i tast legravexic (2010 Alzira Bro-mera) i finalment complementat per lrsquoedicioacute de lrsquoobra completa (Ed Afers)

Aquesta mostra drsquoestudis i esdeveniments palesen la voluntat per re-dimensionar la figura i lrsquoobra drsquoaquest autor suecagrave degudament contextua-litzat en la seua egravepoca Efectivament els estudis drsquohistograveria de la literaturameacutes recents han coincidit a apuntar que Bernat i Baldoviacute condensa la lite-ratura ldquodrsquoespardenyardquo costumista heretada de la tradicioacute valenciana i ado-bada perograve amb la seua manera de fer meacutes personal per la seua tria progravepiai revisioacute criacutetica sempre en consonagravencia amb el verisme i la versemblanccedilameacutes crua i natural Drsquoaltra banda aquesta atencioacute conscient teacute unes reper-cussions evidents i ben lloades des del punt de vista del model linguumliacutesticemprat Germagrave Coloacuten per exemple va destacar en el congreacutes adeacutesesmentat que Bernat i Baldoviacute eacutes ldquouna mina en lrsquouacutes drsquoun legravexic valenciagrave benautegraventic no gens influiumlt per modes forasteresrdquo

Ara beacute en les obres de Bernat i Baldoviacute no nomeacutes destaca un treballacurat per retratar la parla popular i col∙loquial dels valencians entre les

370 Buchbesprechungen

quals podriacuteem destacar les nombroses unitats pluriverbals (p ex estar ocaure de quatre haver-hi poc oli en el setrill o ser gat de les ungles llargues) les abun-dants onomatopeies (p ex mec-mec tip-top o xaf) i interjeccions (p ex guaioi o uix) els dialectalismes (p ex xumenera nyo o pesebroacute) les formes patri-monials que competeixen amb castellanismes i que marquen lrsquoinici delcanvi legravexic (p ex tenedor per lsquoforquetarsquo o toma per lsquopresa drsquoun alimentrsquo itetxo per lsquotrespolrsquo) un coneixement de la toponiacutemia i lrsquoantroponiacutemia quelrsquoacosten encara meacutes al seu entorn meacutes immediat (p ex indrets de la capi-tal com lrsquoAlameda Vella o els que podem veure en els articles carrer i portallocalitats valencianes com Ador Famorca Vinarograves o Vilavella noms de per-sona i hipocoriacutestics com Adelina Getrudis Tano Uiso o tambeacute malnomscom Garrapa Gendrot o Mitjafiga) a la vora de la presegravencia drsquoaltres nomspropis de fora dels nostres liacutemits linguumliacutestics perograve ben presents i conegutsen el nostre imaginari col∙lectiu encara a hores drsquoara (p ex Amegraverica Flan-des lrsquoHavana o Barrabagraves Herodes i Mambruacute entre drsquoaltres) sinoacute que tambeacutecom reconeix Martiacute Mestre en la introduccioacute del diccionari eacutes notable laincorporacioacute de vocables meacutes formals i tegravecnics (p ex elector coacutedigo homeograve-pata magistratura moleacutecula o vicissitud) llatinismes (p ex ad hoc in illo temporeo tedegraveum) i neologismes a vegades distorsionats i adaptats al valenciagrave (p exnegligeacute) o en la forma castellana drsquoincorporacioacute (p ex termogravemetro o tiacutempano)Tot plegat eacutes mostra en paraules de Saragossagrave (2010) drsquoun model de llen-gua aplicable a la comunicacioacute puacuteblica

Per un altre costat examinant aquests i els altres mots observem unagran coincidegravencia de formes amb els barbarismes i hiacutebrids que srsquoha dit queaprofitaven per a inflar el repertori legravexic dels grans diccionaris valenciansde la mateixa egravepoca Ara i adeacutes mirem per on mirem no parem de trobar-nos coincidegravencies agasajo cartapaci desafiu dutxo hallasgo laberinto i llaorintosagalejo xisme xorlit I tambeacute en veiem drsquoaltres que no inclouen aquestsdiccionaris cabo (lsquomilitarrsquo) caputxino (lsquoreligioacutesrsquo) cagravespita concoacutemio (lsquoglopadaper indigestioacutersquo) macadero (del cast majadero) mamotreto antropogravenims diver-sos (Carlos Carmen Casimiro Federico Pedro Pepe) etc No deu ser queaquests diccionaris tambeacute retrataven encara que foacutera en part el valenciagravedel carrer popular i viu En la introduccioacute del Diccionari histograveric del valenciagravecol∙loquial (2006 14) Joaquim Martiacute mateix reconeix que ldquola documentacioacuteliteragraveria de lrsquoegravepoca [] confirma la realitat de diverses veus i accepcionscol∙loquials i permet comprovar com els diccionaris valencians del segleXIX no sempre estan tan desencertats com sovint hom suposardquo Al nostreparer per tant estagrave fora de dubte que el Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute(2011) com tambeacute el predecessor Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial

Ressenyes 371

(2006) enceten un camiacute decisiu i necessari de revisioacute del material legravexicdrsquouna etapa determinant en la configuracioacute de la llengua que ara parlemConfiem que aquestes iniciatives no paren aciacute i que prograveximament sersquonsumen drsquoaltres que completen aquest panorama legravexic i encara unes altresque tracten tambeacute la morfosintaxi

Joaquim Martiacute recull doncs en el seu diccionari un buidatge exhaustiude tot el cabal legravexic del polifacegravetic Bernat i Baldoviacute El corpus que trobemcitat en les pagravegines 12ndash13 de la introduccioacute estagrave format per vint-i-set obressignades directament per lrsquoautor o amb el seu pseudogravenim o beacute en les qualshi va participar comegravedies i sainets llibrets de falla versos i altres escrits dela premsa satiacuterica A aquestes obres cal sumar els vora 600 iacutetems bibliogragrave-fics (p 695ndash718) que li aprofiten per contrastar i estudiar els lemes i con-textualitzar-los en el periacuteode altres obres literagraveries coetagravenies els principalsdiccionaris filologravegics de referegravencia actuals (DCVB i DECat) i els de lrsquoegravepoca(Escrig Llombart Martiacute Gadea Labegravernia) i altres reculls de caragravecter dia-lectologravegic i legravexic catalagrave i drsquoaltres llenguumles romagraveniques (corpus diccionaris ialtres tipus drsquoinvestigacions)

Quant a la disposicioacute del Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute podem dirque es presenta seguint lrsquoestructura tradicional drsquoun diccionari i molt sem-blant a la que va fer servir en el Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial Aixiacutedoncs lrsquoarticle lexicogragravefic estagrave encapccedilalat pel lema en negreta seguit per lainformacioacute gramatical les accepcions numerades en cas que nrsquohi haja meacutesdrsquouna i definides amb un sinogravenim estagravendard o una definicioacute breu unexemple drsquouacutes lrsquoestudi del mot i les unitats pluriverbals si srsquoescau Pel que faa lrsquoanagravelisi de les entrades trobem comentaris i aclariments referents a pri-meres documentacions de formes o sentits en el DCVB o el DECat altresexplicacions relacionades amb lrsquoarreplega o no en altres diccionaris coetanisndashsi eacutes pertinentndash comentaris referents a la presegravencia oral o escrita de lrsquoele-ment en altres dialectes (basats sobretot en estudis concrets dels parlarsveg p ex lrsquoextensa entrada de gerra) o en altres llenguumles romagraveniques (vegp ex pel que fa al franceacutes aerostagravetic cabaret o filiacutepica) i fins i tot arriba a ferexplicacions de lrsquoorigen del mot la locucioacute o el modisme (per exemple elsegon sentit de metralla srsquoexplica perquegrave srsquoenviaven molts comunicats alsperiogravedics i que calia fer-ne una tria i lrsquoexpressioacute meacutes roja que sant Bertomeu ndashsv senndash teacute lrsquoorigen en la imatge iconogragravefica del sant) Al final de lrsquoentradaocasionalment tambeacute trobem remissions a altres lemes relacionats Entreaquestes destaquen les remissions de les variants normalment fonegravetiquesque tenen article propi i moltes vegades tambeacute les seues progravepies informa-cions (p ex hi apareix menisteri menisterial i menistre i una mica meacutes avant hi

372 Buchbesprechungen

ha ministeri i ministre probanccedila i probar dues pagravegines abans de provanccedila i provarescolar i esgolar Lisboa i justament al davall Lisboba i Lixboba capiacutetol i tambeacute aldavall capiacutetul) Com en el Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial davant dela doble possibilitat de lematitzacioacute no sistemagravetica que podria haver impli-cat eliminar variables previsibles i mantenir les que no ho soacuten lrsquoautor eacutesprudent i tria presentar com a entrades totes les variants existents en elcorpus Ara beacute ens preguntem si hauria convingut condensar tota aquestainformacioacute i agrupar la variacioacute en un lema general comuacute seguit de lesvariants trobades entre paregraventesis Potser aixiacute la cerca hauria estat meacutes agravegil iel diccionari meacutes breu

En qualsevol cas al nostre parer no hi ha debat possible la tasca fetaen el Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute (1809ndash1864) en el seu context histogravericsumada a la del Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial fan que Joaquim MartiacuteMestre es configure com el magravexim especialista del valenciagrave dels segles XVIIi XIX i que contribuiumlsca de manera fefaent a acostar-nos a la realitat lin-guumliacutestica drsquoaquest periacuteode

M Isabel Guardiola Savall Universitat drsquoAlacant Departament de Filologia CatalanaCampus de Sant Vicent del Raspeig Ap 99 E-03080 Alacant ltmaribelguardiolauaesgt

Uwe Dietzel Das Katalanische ndash eine Regionalsprache im Zeitalterder Globalisierung Hamburg Verlag Dr Kovac 2009 196 SeitenISBN 978-3-8300-4508-3

Der Frage welche Auswirkungen die politisch-oumlkonomische kulturelleund mediale Globalisierung auf Minderheiten- und Regionalsprachenhaben kann wurde in der sprachsoziologisch orientierten Forschung derletzten Jahre intensiv nachgegangen Dabei ging man zunaumlchst haumlufig vonder Annahme aus die Internationalisierung von Waren- und Wissensstrouml-men sowie von Kommunikation und Interaktion stelle eine Gefahr fuumlr dassbquoUumlberlebenrsquo von sbquokleinenrsquo ethnolinguistischen Gemeinschaften und der siepraumlgenden Eigenheiten und Traditionen dar weil sich verstaumlrkte Kontakt-und damit neue Konfliktlinien zu dominierenden Sprachen und Kulturenergaumlben Gleichzeitig wurde aber auch auf das Potential verwiesen dasbreit zugaumlngliche globale Kommunikationskanaumlle fuumlr Regionalsprachenund -kulturen boumlten die diese nutzen koumlnnten um auf sich aufmerksam zumachen und weitere ndash uumlbergeordnete und dadurch einflussreichere ndash sozi-ale Gruppen und Akteure auf sich aufmerksam zu machen sowie sich

Ressenyes 373

selbst mit Gemeinschaften in aumlhnlichen Situation zu vernetzen In diesemZusammenhang wurde und wird besonders auf Prozesse der sbquoGlokalisie-rungrsquo verstanden als lokal oder regional ausgerichtete Reaktion auf undDynamisierung durch Globalisierungsphaumlnomene eingegangen die fuumlr diesbquokleinerenrsquo Sprach- und Kulturgemeinschaften neue Chancen eroumlffnen undihnen eine Neupositionierung auch innerhalb ihres unmittelbaren (geogra-phisch oder administrativ definierten) Umfelds erlauben koumlnnen Das vor-liegende Buch von Uwe Dietzel erschienen im Hamburger Verlag DrKovač weckt die Erwartung dass diese ausgesprochen aktuelleFragestellung auf das Katalanisch appliziert und anhand von dessenaktueller Situation analysiert wird

Dietzels Buch gliedert sich ndash abgesehen von Vorwort EinleitungZusammenfassung Bibliographie und einem Personenindex ndash in 12 nichtnummerierte und i A auch nicht weiter untergliederte Kapitel lediglichdas zentral platzierte Kapitel bdquoKatalanischsprachige Gebieteldquo (S 77ndash90) istin Unterabschnitte aufgeteilt wobei die politisch-administrative Zuge-houmlrigkeit als Leitschnur gewaumlhlt wurde die konstitutiven katalanophonenRegionen im spanischen Staat aber nur am Rande erwaumlhnt werden weilderen soziolinguistisch-sprachpolitischen Basisdaten bereits zuvor undeher unmotiviert im Einleitungskapitel geliefert wurden In dieser Einlei-tung erlaumlutert der Autor auch das Ziel seiner Arbeit naumlmlich bdquoden auf denGebieten Normierung und Anerkennung gegenwaumlrtig erreichten Stand inden Paiumlsos catalans nachzuvollziehen und in einen nationalen und interna-tionalen Kontext zu setzenldquo (S 14 Hervorh im Orig) Hier schon wirddeutlich dass der Fokus der Arbeit anders und deutlich bescheidenergewaumlhlt wurde als der Titel vermuten lieszlig In den Kapiteln bdquoStaat undNationldquo und bdquoSprache und Ideologieldquo (S 27ndash45) befasst sich Dietzel mitdem Zusammenhang von Sprache Sprachpolitik und Identitaumlt wobei erdie Identitaumltsfrage auch in einem kurzen wenig theoretisierten und leiderauch wenig aussagekraumlftigen Kapitel zu bdquolsquoSprachtodrsquo und lsquotote[n] Spra-chenrsquoldquo und im sich anschlieszligenden das im Titel angekuumlndigte Konzeptwiederaufgreifenden Kapitel bdquoGlobalisierung und Regionalsprache(n)ldquo (S51ndash60) weiterverfolgt In diesem Teil diskutiert der Autor jedoch zunaumlchstin erster Linie den Status des Englischen als lingua franca um sich anschlie-szligend mit Modellen national-gesellschaftlicher Mehrsprachigkeit und denRisiken und Nutzen zu befassen die diese fuumlr die Mehrheitssprache dieMinderheitensprache(n) und deren jeweilige Sprechergruppen mit sichbringen

374 Buchbesprechungen

Etwas ausfuumlhrlicher ist das folgende Kapitel bdquoZur Akzeptanz vonRegionalsprachen in Frankreich und Spanienldquo (S 61ndash76) gehalten wobeisich die Darstellung zu Spanien auf eine chronologisch-stichpunktartigeAuflistung diverser (regional-)sprachrepressiver Maszlignahmen zwischen1900 und 1967 beschraumlnkt Die Behandlung der Verhaumlltnisse in Frankreichist dagegen sbquonarrativerrsquo detaillierter und differenzierter wobei Dietzel aufdie Grundzuumlge franzoumlsischer Sprach- und Schulpolitik vom Zeitalter Lud-wigs XIV bis in die Gegenwart eingeht und auch immer wieder den Blickauf die romanische bdquoSchwesterspracheldquo des Katalanischen das Okzitani-sche lenkt Es zeigt sich hier wie an zahlreichen anderen Stellen des Buchsdass sich der Autor sehr fuumlr die Regionalsprachen-Thematik in Frankreichund fuumlr den Vergleich der Verhaumlltnisse im katalanisch- und okzitanisch-sprachigen Raum interessiert ebenso faumlllt auf (und das durchaus wohl-tuend) dass er sich ausfuumlhrlich der Situation im politisch zu Frankreichgehoumlrenden Nordkatalonien widmet und hier sehr viel Detailwissenzusammentraumlgt Nach dem schon erwaumlhnten Abschnitt zu den bdquoKatala-nischsprachigen Gebietenldquo1 folgt ein kurzes Kapitel bdquoNationalismusldquo daswohl besser in den vorausgegangenen Abschnitt uumlber bdquoStaat und Nationldquointegriert worden waumlre und ein Kapitel bdquoZur wirtschaftlichen EntwicklungKataloniensldquo das in erster Linie dazu da ist den im vorangegangenenAbschnitt angerissenen Antagonismus Spanien vs Katalonien auf die oumlko-nomische Sonderstellung der nordoumlstlichen Autonomen Region zuruumlckzu-fuumlhren Dem folgt das wiederum recht ausfuumlhrliche Kapitel bdquoSoziolinguis-tik in den Paiumlsos Catalans und die Normierung des Katalanischenldquo (S 101ndash120) das wohl ndash eingedenk der Zielvorgabe des Autors in der Einleitung(so) ndash eine zentrale Funktion in der Darstellung einnehmen soll Dietzelreferiert hier neben der politischen Geschichte vor allem Kataloniens dieNormierungs- und Standardisierungsgeschichte des Katalanischen rechtpraumlzise und setzt sie mit dem Schul- und Bildungswesen sowie der Presse-und Medienlandschaft in Bezug besonders ausfuumlhrlich geht er dabei auf

1 Die schon angedeutete kuriose Gliederung dieses Kapitels zeigt sich auch darin dass

Dietzel unter der Zwischenuumlberschrift bdquoZwei katalanischsprachige Gebiete in Spanienaber auszligerhalb der Paiumlsos Catalansldquo die Regionen des Carxe in der Provinz Murcia unddie Franja de Ponent in Aragoacuten darstellt (und nur hier eine Abschnittsnummerierungverwendet) ndash warum der Autor diese Zonen nicht den Katalanischen Laumlndern zurech-net wo er auf der vorhergehenden Seite betont hat bdquoHeutzutage existiert kein juristi-sches Kriterium fuumlr die Begrenzung des Gebiets [der Paiumlsos Catalans CP] sondern dieallen gemeinsame Sprache wird zur Beschreibung der sozialen Gemeinschaft herange-zogenldquo (S 84) bleibt unklar

Ressenyes 375

Sprachpflege und Sprachfoumlrderung durch Bildungsinitiativen in Nord-katalonien ein Die in der Kapiteluumlberschrift angekuumlndigte Behandlung derkatalanischen Soziolinguistik erfolgt indessen nicht

Danach folgen drei parallel betitelte Kapitel bdquoKatalanisch und Okzita-nischldquo bdquoKatalanisch und Spanischldquo und bdquoKatalonien und der [sic] Que-becldquo (S 121ndash158) Im ersten greift der Autor die bereits an anderen Stellenangesprochenen sprachgeschichtlichen und sprachstrukturell-typologi-schen Verbindungen zwischen den beiden Nachbarsprachen auf behan-delt aber unerwarteterweise hier auch das Thema des valencianischenSprachsezessionismus Dieser Thematik welche dem Autor offenkundigsehr am Herzen liegt sind auch weite Teile des bdquoKatalanisch und Spa-nischldquo-Kapitels gewidmet das daruumlberhinaus die Divergenzen in derSchulpolitik zwischen den sbquogroszligenrsquo katalanischsprachigen Autonomien imspanischen Staat und die Wirksamkeit des Immersionsmodells behandeltBeim Vergleich mit der kanadischen Provinz Queacutebec schlieszliglich kommtDietzel zu dem Schluss dass trotz der Vorbildfunktion die die QuebeckerSprachpolitik (nach Meinung sprachpolitischer Akteure und wissenschaft-licher Analysten) fuumlr Katalonien hatte die Verhaumlltnisse im Kern doch un-vergleichbar seien

Wie aus dieser knappen Zusammenfassung des Inhalts deutlich wurdezeichnet sich Uwe Dietzels Buch nicht gerade durch eine stringent aufge-baute Argumentation aus was auf das Fehlen einer klaren Fragestellungzuruumlckzufuumlhren ist Mit fortschreitender Lektuumlre entsteht der Eindruckdas Buch sei eine Zusammenfuumlhrung von weitgehend isoliert stehenden(und deshalb wohl auch mit zahlreichen Redundanzen aufwartenden) mehroder minder vertieften Uumlberlegungen und Materialsammlungen zu ver-schiedenen Aspekten der Soziolinguistik Sprachgeschichte und (Sprach-)Politik der Paiumlsos Catalans Dabei ist der Autor durchaus eifrig und akkuratvorgegangen auszligerdem wird aus seinem Darstellungsduktus ein (vomangesprochenen Publikum sicherlich wohlwollend zur Kenntnis genom-menes) Engagement fuumlr die bdquocausa catalanaldquo deutlich Durch das Fehleneiner wirklichen und originellen Fragestellung muumlndet die sorgfaumlltig ver-folgte Sammlung und Dokumentation von Daten Fakten und (einigenstets vorsichtig formulierten weiterfuumlhrenden) Uumlberlegungen rund um dasKatalanische in einen klar kompilatorisch-enzyklopaumldischen Text der fuumlrden Laien oder Novizen durchaus von Nutzen sein mag dem mit der Ma-terie einigermaszligen Vertrauten (abgesehen vielleicht von den erwaumlhntenPassus zu Nordkatalonien) jedoch kaum Neues bietet Besonders misslichist dabei dass die durch den Titel des Buches geweckte Erwartung einer

376 Buchbesprechungen

Behandlung der Globalisierungsthematik so gut wie gar nicht eingeloumlstwird Weder behandelt Dietzel Globalisierungstheorien und -modelle (all-gemeiner Art oder mit Fokus auf sprachlichen Prozessen) noch geht er aufThemen wie den sprachpolitischen Umgang mit neuen durch Globalisie-rungsprozesse verstaumlrkten Migrationsprozessen in die katalanischsprachi-gen Regionen den Zusammenhang von Sprache und Tourismus der Posi-tion des Katalanischen in den elektronischen Medien und im World WideWeb o dgl ein die sich bei einer (Re-)Kontextualisierung der katalani-schen Regionalsprachlichkeit vor dem Hintergrund der Globalisierungs-frage geradezu aufdraumlngen Stattdessen uumlberwiegt ndash wie gesagt durchausnuumltzliches sorgfaumlltig und formal-stilistisch ansprechend praumlsentiertes ndashHandbuchwissen Diesem potentiellen Handbuchcharakter von DietzelsSchrift steht aber einerseits die suboptimale Anordnung des Stoffs ande-rerseits der wenig prominente Publikationsort und schlieszliglich auch derstattliche Verkaufspreis entgegen

Claus D Pusch Albert-Ludwigs-Universitaumlt Romanisches Seminar Platz derUniversitaumlt 3 D-79085 Freiburg im Breisgau ltclauspuschromanistikuni-freiburgdegt

Ines Hubmaier Die sprachliche Normalisierung des Katalanischen aufMenorca Wien Praesens 2010 (Beihefte zu sbquoQuo Vadis Romanialsquo41) 156 Seiten ISBN 978-3-7069-0628-9

Das Katalanische kann zu jenen romanischen Regionalsprachen gezaumlhltwerden die innerhalb der Soziolinguistik eine groszlige Beruumlcksichtigunggefunden haben Diese Beobachtung trifft insbesondere auf die katalani-sche Sprache in Katalonien oder auch in Valegravencia zu Im Gegensatz dazuwurden die Balearen in der deutschsprachigen Romanistik (bzw romanisti-schen Soziolinguistik) weniger intensiv behandelt Vor diesem Hintergrundist die vorliegende Diplomarbeit von Ines Hubmaier aus katalanistischerPerspektive sehr zu begruumlszligen Der thematische Schwerpunkt der Arbeitliegt auf der Baleareninsel Menorca Hierbei verfolgt die Arbeit bdquoneben derPublikmachung der Sprachensituation auf Menorca noch ein weiteres Zieldie Bewusstmachung der Bedeutung und Positionierung des Katalanischensowie das Aufzeigen von Schwaumlchen im Normalisierungsprozess der Spra-che auf den Balearen im Allgemeinen und auf Menorca im Speziellenldquo (S 10)

In Kapitel I (Einfuumlhrung) erarbeitet die Verfasserin grundlegende theo-retische Begriffe aus dem Bereich der Sprachkontaktlinguistik Definiert

Ressenyes 377

und diskutiert werden die Themen bdquoBilinguismusldquo (S 11) bdquoDiglossieldquo (S12) bdquoSprachlicher Konfliktldquo (S 15) bdquoSprachliche Normalisierungldquo (S 18)und bdquoSprachliche Substitutionldquo (S 22) ndash wobei die letzteren Begriffe ausder Perspektive katalanischer Soziolinguisten wie zB Ninyoles und Aracildargestellt werden

Kapitel II (S 25ndash30) mit dem Titel bdquoKatalanischldquo bietet eine sehr kurzeDarstellung sprachexterner Aspekte und der dialektologischen Gliederungdes Katalanischen In Anbetracht der Tatsache dass im darauffolgendenKapitel III auch auf historische Aspekte (S 32ndash37) und auf systemlinguis-tische Charakteristika des menorkinischen Katalanisch (S 46ndash50) einge-gangen wird waumlre es sinnvoller gewesen Kapitel II einzusparen bzw dieDarstellungen in den oben genannten Teilkapiteln von Kapitel III zu inte-grieren oder sich fuumlr ein Kapitel uumlber die sprachexterne Geschichte desKatalanischen (auf Menorca) mit anschlieszligendem Kapitel uumlber die dialek-tale Gliederung und den Besonderheiten des Katalanischen auf Menorcazu entscheiden

Das bereits angesprochene Kapitel III bdquoMenorcaldquo (S 30ndash57) umfasstunterschiedliche Themenbereiche wie die Geographie (S 30) dieGeschichte (S 32) die politische Struktur Menorcas von der ersten bis indie siebente Legislaturperiode (2007) sowie die aktuelle oumlkonomischeStruktur (S41) Charakteristisch nicht nur fuumlr Menorca sondern fuumlr allebalearischen Inseln ist eine relativ homogene Wirtschaftsstruktur diehauptsaumlchlich auf einem Sektor naumlmlich dem der Tourismusbranchebasiert Ein Kapitel uumlber die Entwicklung des Tourismus und dessen Ein-fluss auf die sprachliche Situation ist in einer Arbeit uumlber die Balearen un-umgaumlnglich Die Verfasserin widmet sich ndash wenn auch nur sehr knapp ndashdiesem oumlkonomischen Phaumlnomen und dessen sprachlichen Folgen (S 42ndash44) Im Anschluss daran befasst sich das naumlchste Teilkapitel mit den Pro-blemen einer gesamtbalearischen Identitaumlt (S 44ndash46) die darin bestehendass jede Insel ihre eigenen bdquoidentitaumltsstiftenden Charakteristikaldquo (S 44)herausgebildet hat wodurch eine kollektive balearische Identitaumlt eher ein-gedaumlmmt wird

Im Folgenden werden Charakteristika des Katalanischen auf Menorcavorgestellt (S 46ndash50) Sehr verkuumlrzt wird zunaumlchst (und wiederholt) auf diesprachexterne Geschichte eingegangen (S 47) Anschlieszligend werden pho-nologische morphologische syntaktische und lexikalische Merkmale stich-punktartig aufgelistet (S 47f) Warum der article salat (S 48) unter die pho-nologischen Besonderheiten subsumiert wird obwohl noch nicht einmalEigenschaften wie die Elision angesprochen werden verwundert Leider

378 Buchbesprechungen

wird im Bereich der Lexik auf eine Gegenuumlberstellung der lexikalischenAbweichung innerhalb der balearischen Dialekte verzichtet die einerseitsEinblick in Gemeinsamkeiten mit Mallorca aber auch in die Besonderhei-ten des Menorkinischen haumltten geben koumlnnen

Etwas ausfuumlhrlicher wird schlieszliglich auf die phonetisch-phonologischeBesonderheit des betonten e eingegangen die Menorca in eine westlicheund eine oumlstliche Dialektzone teilt (S 48f) Das Teilkapitel schlieszligt miteinem nicht weiter kommentierten Textbeispiel des menorkininischen Dia-lekts das zur bdquoreinen Veranschaulichungldquo (S 50) dienen soll

Das letzte Teilkapitel (S 50ndash57) thematisiert neben allgemeinen demo-graphischen Angaben vor allem die Katalanischkenntnisse innerhalb derBevoumllkerung Besonders die Immigranten die einen nicht zu unterschaumlt-zenden Teil der Gesamtbevoumllkerung darstellen verfuumlgen uumlber geringeKatalanischkenntnisse Zuruumlckzufuumlhren ist dies ndash laut Verfasserin ndash auf diebdquounzureichende Immigrationspolitik die eine Integration zurzeit in ersterLinie ausschlieszliglich auf Kastilisch moumlglich macht [hellip]ldquo (S 56) Ein Fak-tum das als ein bdquowichtiges Problem im Normalisierungsprozess des Kata-lanischenldquo (S 56) angesehen werden kann

Dieses Teilkapitel bietet nun eine Uumlberleitung zu Kapitel IV (S 58ndash113) dem Kernstuumlck der Arbeit das den Titel bdquoDie sprachliche Normali-sierung des Katalanischenldquo traumlgt Im ersten Teilkapitel werden diesprachenpolitischen Rahmenbedingungen wie der Artikel 3 der spanischenVerfassung von 1978 das Autonomiestatut der Balearen das balearischeNormalisierungsgesetz von 1986 die Europaumlische Charta der Regional-und Minderheitensprachen detailliert beschrieben (S 58ndash65) Besondersausfuumlhrlich erfolgt die Darstellung der Ziele und Inhalte des fuumlr Menorcarelevanten Normalisierungsplans (Pla insular de normalitzacioacute linguumliacutestica deMenorca) der im Jahre 2004 in Anlehnung an Artikel 33 des Normalisie-rungsgesetzes verabschiedet wurde (S 65ndash72) und des Normalisierungs-programms (Pla de normalitzacioacute linguumliacutestica de Menorca) aus dem Jahre 2009das jaumlhrlich auf Grundlage des Normalisierungsplans vom Consell Insular deMenorca genehmigt wird (S 72ndash75)

Im zweiten Teilkapitel (S 76ndash110) widmet sich die Verfasserin derbdquosprachlichen Realitaumltldquo des Katalanischen Hierzu wird die Verwendungder katalanischen Sprache in der Verwaltung auf Grundlage der Ergebnissedes Indexplagrave (soziolinguistische Studie aus dem Jahre 2005) dem Unter-richtswesen (u a auf Grundlage eines Interviews mit einem Gymnasial-lehrer) in den Medien (auf Basis der Studie von Coll Florit aus dem Jahre2005 und einer eigenstaumlndigen Analyse der Sprachenverwendung in den

Ressenyes 379

Printmedien) untersucht Der Abschnitt bdquoDie Praumlsenz des Katalanischensbquoauf der Straszligelsquoldquo basiert auf eigenen Aufnahmen (33 Abbildungen) diewaumlhrend eines Forschungsaufenthaltes entstanden sind Intention ist esden Sprachgebrauch im oumlffentlichen Raum (zB Werbeanzeigen Firmen-namen Straszligenbeschilderung Aushaumlnge in Supermaumlrkten etc) zu doku-mentieren Abschlieszligend werden Ziele und Motive der prokatalanischenBewegung der Accioacute Culural de Menorca verdeutlicht (Teilkapitel 3 S 109f)die vor allem darin bestehen den sprachlichen Normalisierungsprozess zuunterstuumltzen Daruumlber hinaus werden bdquoDaten zum Uacutes social des Katalani-schen auf Menorcaldquo (Teilkapitel 4 S 110f) aufgefuumlhrt

Die Arbeit schlieszligt mit einer Conclusio (Kapitel V S 114ndash117) dermenorkinischen Sprachenpolitik seit Beginn der Demokratie Hervorgeho-ben wird dabei dass die Ergebnisse der Normalisierungspolitik sich nachder sprachenpolitischen Auffassung der jeweiligen regierenden Partei rich-ten Eher konservative Parteien wie die PP plaumldieren fuumlr einen Bilinguis-mus bdquowas zugleich die Unterstuumltzung der sprachlichen Asymmetrie aufKosten des Katalanischen bedeutetldquo (S 116) waumlhrend im Gegensatz dazueher links orientierte Parteien eine prokatalanische Haltung demonstrierenwas sich in einer deutlich progressiven Normalisierungspolitik widerspie-gelt

Als wesentliche Hindernisse im Normalisierungsprozess werden einer-seits bdquoder geringe Einsatz von Seiten der Politikerldquo das bdquokontinuierlicheNicht-Einhaltenldquo des Normalisierungsgesetzes seitens der autonomenstaatlichen etc Institutionen und die bdquogesellschaftliche Traumlgheit aktiv dieSprachensituation zu beeinflussenldquo genannt (S 116) Nicht angesprochenwerden das Sprachbewusstsein der Menorkiner und das damit verbundeneSprachverhalten gegenuumlber Immigranten Ein wesentlicher Punkt imNormalisierungsprozess der zumindest von einem Groszligteil der Bevoumllke-rung getragen werden sollte ist naumlmlich auch die sprachliche Integrationder Immigranten

Auf das Kapitel V folgen noch eine Zusammenfassung auf Katalanisch(S 118ndash120) ein Anhang (spanischsprachiges Interview mit dem LehrerJoan Francesc Loacutepez Casanovas S 121ndash135) ein spanischsprachiger Fra-gebogen (S136ndash138) sowie die katalanischsprachigen E-Mail-Antwortenvon Agravengel Mifsud Ciscar auf diesen Fragenkatalog (S 139ndash144) des Wei-teren Tabellenabbildungen aus dem Internet zum Tourismus auf denBalearen (S 144ff) ein Literatur- sowie ein Abbildungsverzeichnis (S147ndash156)

380 Buchbesprechungen

Bezuumlglich der E-Mail-Antworten von A Ciscar ist anzumerken dass sieoffensichtlich nicht in einem (eigenen) Kapitel explizit zur Diskussion ste-hen ndash anders als im Falle des Interviews mit J Loacutepez Casanovas das Ein-gang im Kapitel uumlber das Unterrichtswesen fand Es stellt sich dem Leserdie Frage wo und wie die Antworten von A Ciscar im Text integriertwurden

Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich ndash wie eingangs erwaumlhnt ndashum eine Diplomarbeit Aus dieser Perspektive kann die Arbeit als sehrgelungen bewertet werden Die Verfasserin bietet eine Fuumllle von korrektrecherchierten Daten und Informationen zu der soziolinguistischen Situa-tion Menorcas Besonders hervorgehoben werden sollte das uumlberdurch-schnittliche Engagement der Diplomandin das sich vor allem anhand derInterviews und Recherchen vor Ort ablesen laumlsst

Positiv anzumerken ist auch die Tatsache dass fuumlr eine universitaumlreAbschlussarbeit nicht das gut dokumentierte Thema des sbquoKatalanischen inKatalonienlsquo sondern ein eher marginales Thema mit einer duumlrftigeren Lite-raturgrundlage aus der soziolinguistischen Forschung gewaumlhlt wurde DieDiplomarbeit reagiert somit auf ein Desiderat der Katalanistik und bieteteine detailreiche gut recherchierte Grundlage fuumlr weitere Arbeiten zurSoziolinguistik der Balearen

Sandra Herling Universitaumlt Siegen Romanisches Seminar Adolf-Reichwein-Str 2D-57076 Siegen ltherlingromanistikuni-siegendegt

Robert E Vann Materials for the Sociolinguistic Description andCorpus-Based Study of Spanish in Barcelona Toward aDocumentation of Colloquial Spanish in Naturally Occurring GroupsLewinston Queenston Lampeter The Edwin Mellen Press 2009268 pagravegs ISBN 978-0-7734-4871-1

El castellagrave parlat en les terres catalanes ha despertat un interegraves creixententre els estudiosos en linguumliacutestica durant els dos uacuteltims decennis Eacutes evi-dent que una zona que tradicionalment es caracteritza per un bilinguumlismesocial i individual viu i dinagravemic atrau lrsquoatencioacute drsquoinvestigadors en linguumliacutesticade contacte i en (socio-)linguumliacutestica variacional entre drsquoaltres Durant moltde temps els estudis dedicats a la temagravetica havien enfocat meacutes aviat lainfluegravencia que teacute el castellagrave llengua considerada dominant sobre el catalagravellengua considerada com a dominada i srsquohavien estudiat fenogravemens lsquoclagraves-

Ressenyes 381

sicsrsquo com soacuten les interferegravencies legravexiques i estructurals i lrsquoalternanccedila de codis(code-switching) El que srsquoha fet molt menys eacutes analitzar la influegravencia que teacute elcatalagrave ndashja no tant lsquodominatrsquo i fins i tot lsquodominantrsquo en certs agravembits drsquouacutesalmenys en el context del Principatndash sobre el castellagrave i comparar el castellagraveparlat de parlants als Paiumlsos Catalans que el tenen com a primera llenguaamb el castellagrave parlat de parlants de L1 catalana Eacutes justament aquest buitel que el llibre aquiacute ressenyat vol omplir

Entre els investigadors que srsquohan dedicat durant els uacuteltims anys a lrsquoestu-di i la documentacioacute del castellagrave en la zona catalanoparlant de lrsquoEstat espa-nyol cal esmentar en lrsquoagravembit germanogravefon Andreas Wesch (dagger) i CarstenSinner qui van publicar un volum col∙lectiu molt important sobre la quumles-tioacute (Sinner Wesch 2008) Sinner a meacutes a meacutes ha posat el seu Corpus oralde profesionales de la lengua castellana Barcelona 1999 que li fornia la base empiacute-rica drsquoun estudi extens sobre el tema (cf Sinner 2004) a lrsquoabast del puacuteblica la seva pagravegina web (cf wwwcarstensinnerdecastellanocorpusorales[02072012]) Pel que fa a lrsquoagravembit acadegravemic espanyol es van publicar unprimer corpus (bastant modest) del castellagrave parlat en la zona metropolitanabarcelonina elaborat pel grup de recerca dirigit per M Rosa Vila Pujol (cfVila Pujol 2001) i un altre del castellagrave lleidatagrave (cf Casanovas Catalagrave 2005)Drsquoaltra banda cal esmentar els corpus del projecte pan-hispagravenic PRE-SEEA (cf wwwlinguasnetportalpreseea [02072012]) dedicats a Barce-lona Lleida Palma de Mallorca i Valegravencia dels quals el de la capital valen-ciana ja srsquoha publicat en la seva totalitat amb el tiacutetol El espantildeol hablado deValencia Materiales para su estudio sota la direccioacute de Josep R Goacutemez Moli-na En lrsquoagravembit angloamericagrave lrsquoestudioacutes que meacutes ha treballat sobre el catalagravea Catalunya ndashi meacutes especiacuteficament un altre cop a lrsquoagraverea barceloninandash eacutesRobert Vann de la Western Michigan University a Kalamazoo (EstatsUnits) autor del llibre que aquiacute es ressenya

Aquest llibre llevat drsquouna introduccioacute de la professora Casanovas Catalagravede la Universitat de Lleida unes notes preliminars bibliografia i iacutendexssrsquoarticula en dues parts ben distintes la primera intitulada ldquoCritical intro-duction to the Vann corpusrdquo conteacute 6 sub-apartats el primer dels qualsldquoBrief history of the political economy of language in Cataloniardquo (pagravegs 13ndash39) doacutena un resum de la histograveria poliacutetico-social de la llengua catalana desdels oriacutegens de la configuracioacute del mercat linguumliacutestic actual a Catalunya i deles ideologies i liacutenies conflictives que srsquohi vehiculen Com es pot deduir delque srsquoacaba de dir Vann hi utilitza alguns conceptes ben fructiacutefers ensociolinguumliacutestica del sociograveleg francegraves Pierre Bourdieu sobretot el de lrsquohabitusi el del (linguistic) marketplace Lrsquoapartat seguumlent ldquoLanguage ideologies in

382 Buchbesprechungen

academic treatment of Catalan Spanishrdquo (pagravegs 41ndash58) continua tractant elvessant ideologravegic perograve ara en lrsquoagravembit acadegravemic i des de la linguumliacutestica hispagrave-nica Subratlla que eacutes molt recent que el castellagrave parlat en terres catalanesdeixi de ser considerat com una variant lsquocorrompudarsquo i es veu reconegutcom a veritable dialecte (terciari segons la molt coneguda classificacioacute deCoseriu) del castellagrave europeu diu Vann

Thus in the first decade of the 21st century canonical research in Spain officially sanc-tioned the varieties of Spanish used in Catalonia as contact dialects to be scientificallydocumented joining the international linguistics community in an endeavor to includeCatalan Spanish in the professional discourse on Spanish dialectology (pagraveg 55)

A lrsquoapartat 3 (pagravegs 59ndash73) lrsquoautor doacutena un inventari criacutetic dels corpusdel castellagrave parlat als Paiumlsos Catalans entre els quals hi trobem els esmen-tats suara Lrsquoapartat 4 ldquoCorpus-based linguistic description of Catalan Spa-nishrdquo (pagravegs 75ndash89) conteacute una descripcioacute breu i concisa (fent un uacutes amplede presentacions en taules) de trets caracteriacutestics del castellagrave a Catalunyaen la majoria fenogravemens legravexics perograve prestant atencioacute tambeacute a alguns fenograve-mens morfologravegics i sintagravectics lrsquoorigen dels quals es pot suposar en la influ-egravencia que hi exerceix lrsquoadstrat catalagrave Tambeacute hi trobem un breu paragravegrafsobre lrsquouacutes efectiu que es fa del castellagrave a Catalunya segons paragravemetressocials i pragmagravetico-situacionals (perograve lrsquoautor hi parla meacutes de quumlestionsencara a tractar que no pas de resultats ja aconseguits) Lrsquoapartat 5 ldquoMeth-ods of data collection digitization and transcriptionrdquo (pagravegs 91ndash101) des-criu els aspectes tegravecnics del treball de camp del tractament digital de lesgravacions i dels programaris i convencions utilitzats en el moment detranscriure-les que lrsquoautor feia servir per confeccionar el seu corpus En unparagravegraf intitulat ldquoBest practicerdquo Vann aconsella buscar un equilibri raonatentre els mitjans logiacutestics tegravecnics i informagravetics a mobilitzar i lrsquoobjectiu ilrsquouacutes la utilitat realista que teacute (o pot tenir) el corpus diu molt encertada-ment que caldria sempre privilegiar el factible i renunciar a ambicions iestagravendards massa elevats si el temps drsquoexecucioacute del projecte o el financcedila-ment no els permeten aconseguir A lrsquoapartat 6 ldquoNetwork profiles andselect speaker data for the Vann corpusrdquo (pagravegs 103ndash113) lrsquouacuteltim de laprimera part del llibre lrsquoautor ens presenta els participants de les conversesque constitueixen el seu corpus i els lligams ndashen termes de relacions dexarxes socialsndash que existeixen entre ells Aquestes xarxes es construeixen apartir de dues informants centrals M[oacutenica] (de llengua preferencial caste-

Ressenyes 383

llana) i S[iacutelvia] (de llengua preferencial catalana) Vann hi presenta les dadessociolinguumliacutestiques bagravesiques dels seus informants en forma de taules

La segona part del llibre ldquoSelected transcripts from the Vann corpusrdquo(pagravegs 115ndash242) despreacutes de dos mapes que visualitzen la distribucioacute geo-gragravefica dels membres de les dues xarxes M i S dins de lrsquoaglomeracioacute barce-lonina conteacute les transcripcions de dues converses lsquolliuresrsquo de 60 i 90 mi-nuts respectivament on participen M o S i alguns parlants meacutes de lesseves xarxes Com lrsquoautor ha explicat abans (pagraveg 93) aquestes transcrip-cions de mostra representen uns 12 del total del seu corpus que conteacute215 hores de gravacioacute de discurs en grup Les transcripcions soacuten escru-polosament ortogragravefiques es fa servir la notacioacute linear i no hi ha anota-cions Eacutes aquesta segona part de transcripcions la meacutes original i per aixogravela que eacutes al centre de lrsquoobra Les converses van ser parcialment guiadesamb temes i preguntes preparats abans i destinats a estimular la interaccioacutecomunicativa No obstant aixograve lrsquoautor reclama un grau elevat drsquoautenticitati drsquoespontaneiumltat per a les seves dades i considera aquest gegravenere discursiude conversa com a un esdeveniment comunicatiu drsquouna certa naturalesa talcom ja havia explicat en la seva nota introductograveria al volum (parla de ldquocol-loquial Spanish language discourse appropriate to coffee table socializationas a speech eventrdquo [pagraveg 8] i diu que la ldquo[c]onversation is spontaneous withmultiple participants and questions are unplanned though topic moduleswere observedrdquo [ibid]) Ara beacute si aquesta situacioacute de documentacioacute dedades linguumliacutestiques es conforma perfectament amb els prerequisits legals iegravetics drsquoenregistrar produccions orals es pot dubtar si en una tal situacioacutecomunicativa lsquoelicitadarsquo o lsquoconstruiumldarsquo (per lrsquoinvestigador) el comportamentcomunicatiu sigui realment tan natural i espontani com lrsquoinvestigador hopreteacuten Evidentment la conversa en grup eacutes molt menys formal quelrsquoentrevista entre un enquestador i un informant (gegravenere discursiu utilitzaten bona part dels corpus PRESEEA per exemple) perograve el marc situacionalcontinua sent quelcom artificial El dubte sobre lrsquoautenticitat i la naturalitatde les dades de Vann creix encara meacutes quan es llegeix (a la pagraveg 106) que enla xarxa social drsquoS la llengua preferencial i considerada com a meacutes bendominada per part de molts membres (sinoacute la majoria drsquoells) eacutes el catalagrave(ldquopeople in group S often spoke Catalan togetherrdquo) Aixograve no treu el valor ila utilitat de les dades del corpus Vann perograve eacutes un paragravemetre pragmagravetico-discursiu a tenir en compte en el moment drsquoanalitzar i interpretar aquestesdades Drsquoaltra banda hem de recordar el que Vann havia dit amb molta raoacutea lrsquoapartat 5 de la primera part del llibre que cal privilegiar el factible sobreun ograveptim no realitzable en funcioacute dels recursos disponibles

384 Buchbesprechungen

Si el llibre de Vann constitueix una font sens dubte valuosa i uacutetil per arecerques sobre el castellagrave de Catalunya lrsquoautor posa de relleu tambeacute laseva utilitat com a eina drsquoensenyament i el recomana per a lrsquouacutes en cursosuniversitaris drsquoorientacioacute diversa Aquesta ograveptica didagravectica explica entrealtres coses la inclusioacute dels apunts sobre la histograveria del catalagrave (apartat 1) ide les taules que resumeixen les principals caracteriacutestiques del castellagrave deCatalunya (apartat 4) Aquesta mateixa ograveptica didagravectica ndashi tambeacute les con-vencions nord-americanes del registre cientiacutefic a les quals lrsquoautor es con-formandash expliquen el seu estil molt expliacutecit i a vegades repetitiu Tambeacuteexplica la presegravencia de lrsquoapartat 5 on lrsquoautor-investigador descriu p ex moltdetalladament amb quins aparells i amb quins programes informagravetics vaefectuar la digitalitzacioacute dels enregistraments (que srsquohavien gravat lrsquoany1995 sobre suport anagraveleg eacutes a dir audio-cassets) Evidentment amb larapidesa de lrsquoevolucioacute en el camp tegravecnic i informagravetic aquestes informacionsquedaran relegades a anacronismes en poc temps Perograve lrsquoanacronisme pot-ser meacutes palegraves de lrsquoobra de Vann eacutes el de publicar un corpus linguumliacutestic enforma impresa Lrsquoautor ho justifica com hem vist amb lrsquouacutes potencial delllibre en classes universitagraveries de linguumliacutestica (encara que el preu de vendaelevat ndashde quasi 130 dogravelars americansndash no estimularagrave gaire un tal uacutes com amanual) Vann en sembla ser conscient ja que parla en un sub-apartatintitulat un xic obscurament ldquoTranscription information technologyrdquo(pagravegs 98s) de la ldquopossibility of later publishing the transcripts as digitaltext files to provide a point of departure for future investigatorsrdquo Hi dis-cuteix els avantatges i inconvenients del format de tractament de text per atal versioacute digital i opina que formats no propietaris com XML hi serienmeacutes idonis Malauradament sembla que aquesta versioacute digital puacuteblica delcorpus (i potser tambeacute sencera en aquest cas i no parcial com en la versioacuteimpresa) no hagi vist la llum fins ara en tot cas en el moment drsquoescriureaquesta ressenya a la pagravegina web de lrsquoautor no en trobem ni esment niconstagravencia

Des drsquoun punt de vista material el llibre de Vann es caracteritza per unaredaccioacute edicioacute i maquetacioacute molt acurades La presentacioacute pot paregraveixeruna mica massa luxosa fins i tot amb enquadernacioacute riacutegida de tela (el queexplica almenys en part el preu del producte) Un llibre drsquoaquestes caracte-riacutestiques no es destina a un puacuteblic ample i la decisioacute de publicar-lo en unaeditorial molt especialitzada com la Edwin Mellen Press sembla doncs logravegi-ca drsquoaltra banda limita la difusioacute de lrsquoobra (una cerca ragravepida en les princi-pals llibreries virtuals nord-americanes i espanyoles efectuada en el mo-ment de redactar aquesta ressenya ens ha mostrat que cap drsquoaquestes lli-

Ressenyes 385

breries tenia el llibre en venda) Srsquoha de valorar lrsquoesforccedil i la iniciativa deRobert Vann de posar a lrsquoabast de la comunitat cientiacutefica una part del seucorpus en aquesta forma tot i esperant que la versioacute digital completa notardi massa a fer-se accessible en suport electrogravenic o millor encara a traveacutesdrsquointernet1

Referegravencies bibliogragravefiques

Casanovas Catalagrave Montserrat (2005) Espantildeol y catalaacuten en contacto La expre-sioacuten deiacutectica en el castellano hablado en Lleida Aquisgragrave Shaker

Goacutemez Molina Joseacute Ramoacuten (ed 2001ndash2007) El espantildeol hablado de ValenciaValegravencia Universitat de Valegravencia (3 vols)

Sinner Carsten (2004) El castellano de Cataluntildea Estudio empiacuterico de aspectosleacutexicos morfosintaacutecticos pragmaacuteticos y metalinguumliacutesticos Tubinga Niemeyer

mdash Wesch Andreas (eds 2008) El castellano en las tierras de habla catalanaMadrid Frankfurt Iberoamericana Vervuert

Vila Pujol M Rosa (2001) Corpus del espantildeol conversacional de Barcelona y suaacuterea metropolitana Barcelona Universitat de Barcelona

Claus D Pusch Albert-Ludwigs-Universitaumlt Romanisches Seminar Platz derUniversitaumlt 3 D-79085 Freiburg im Breisgau ltclauspuschromanistikuni-freiburgdegt

1 Agraeixo a Miquel Malondra (Friburg de Brisgogravevia) la revisioacute linguumliacutestica drsquoaquesta res-

senya La responsabilitat per eventuals errors eacutes ben evidentment meva

Page 4: 20 Buchbesprechungen 2012-07-03 - Romanisches Seminar · der Universität von Santiago de Compostela herausgegeben, das sich im ersten Band für eine thematische Einteilung in fünf

352 Buchbesprechungen

kommen dazu zwei Aufsaumltze der Hauptherausgeber Fernando Cabo Ase-guinolaza (zur Geschichte der iberischen Literaturgeschichtsschreibunginsbesondere im 19 Jahrhundert) und Ceacutesar Domiacutenguez (zu den Raum-konzepten in der iberischen Literaturgeschichtsschreibung) die selbstjeweils fast die Laumlnge einer Monografie erreichen und gemeinsam die ersteSektion bilden Fuumlr den zweiten und abschlieszligenden Band des Projekts istein Fokus auf drei weitere Themenkomplexe angekuumlndigt es sind dies ILiterarische Bilder und Stereotypen II Literarische Formen und Einzel-gattungen sowie III Institutionelle Aspekte (vgl S XIII)

Bereits an dieser Stelle wird deutlich dass die vorliegende ComparativeHistory of Literatures in the Iberian Peninsula (CHLIP) nicht den Ansprucherhebt die iberischen Literaturen in thematischer oder epochaler Hinsichtumfassend und luumlckenlos im Sinne einer traditionellen Literaturgeschichtezu erfassen sondern stattdessen darauf zielt eine Reihe von Fragestellun-gen und Themenkomplexen zu bearbeiten die als gesamtiberisch bedeut-sam erkannt wurden Auch innerhalb dieser Sektionen beschraumlnkt sich diediachronische und diatopische Abdeckung des Themenbereichs wiederumauf die Auswahl von Einzelfaumlllen Vergleicht man die CHLIP in dieserHinsicht mit der weit verbreiteten Historia y criacutetica de la literatura espantildeola ehispanoamericana unter der Herausgeberschaft von Francisco Rico oder mitihrem gerade im Erscheinen begriffenen katalanistischen SchwesterprojektPanorama criacutetic de la literatura catalana von Albert Rossich so faumlllt auf dassdie von Francisco Rico betreute Anthologie der hispanistischen Literatur-wissenschaft zwar keinen komparatistischen und naturgemaumlszlig auch keinenVollstaumlndigkeitsanspruch hegt dennoch aber in einem gewissen Maszlige alsNachschlagewerk nutzbar bleibt da zu allen epochalen und groszligen thema-tischen Bereichen Einzelbeitraumlge vorhanden sind Fuumlr den vorliegendenBand wurde diese Funktion dagegen weitgehend (und uumlbrigens mehr als inanderen Baumlnden aus derselben Reihe) aufgegeben Das vorliegende neueProjekt macht daher als gesamtiberische Literaturgeschichte die von Gui-llermo Diacuteaz-Plaja organisierte Historia general de las literaturas hispaacutenicas von1967 nicht obsolet Scheint sich die CHLIP in ihren Sektionseinteilungenauch dem Aktenband eines Groszligkongresses anzunaumlhern so wird dieserEindruck dadurch abgemildert dass viele der Autoren sich bemuumlhen ihrenArbeiten innerhalb des jeweiligen Themas einen Uumlberblickscharakter zuverleihen Somit bildet die CHLIP durch ihre Methodenvielfalt durch diepunktuelle Tiefe der Einzelanalysen und die schiere Informationsfuumllleeinen pluralisierten Zugang zu den iberischen Literaturen wie ihn einestringent durchstrukturierte und kanonorientierte Literaturgeschichte nicht

Ressenyes 353

bieten koumlnnte Als vereinheitlichender Faktor wurde hier zudem das Engli-sche als Lingua franca gewaumlhlt anstatt eines plurilingualen Ansatzes wieman ihn aus anderen Groszligprojekten kennt Mit der erfreulichen Aus-nahme Tobias Brandenbergers stammen die Autoren aus dem iberoroma-nischen und angloamerikanischen Raum Bei zahlreichen Beitraumlgen duumlrftees sich daher um Uumlbersetzungen ins Englische handeln was sich stellen-weise in ihrer Lesbarkeit bemerkbar macht

Aus den 39 Beitraumlgen des Bandes sollen fuumlr die ZfK hier insbesonderedie Beitraumlge mit katalanischem Anteil in den Blick genommen werden eineBeschraumlnkung aus institutionellen Gruumlnden und nicht etwa um diegesamtiberische Konzeption des Bandes wieder zu unterlaufen

In der ersten Sektion laumlsst Fernando Cabo Aseguinolaza in sein Pano-rama der Literaturhistoriografie zur Iberoromania auch einige Seiten zurkatalanischen Literaturgeschichtsschreibung von Pers i Ramona bis Martiacutede Riquer einflieszligen (wobei man sich eine Erwaumlhnung von Otto DenksGeschichte der altcatalanischen Literatur von 1893 gewuumlnscht haumltte) Die Uumlber-legungen von Ceacutesar Domiacutenguez zu iberischen Raumkonzepten gehendagegen auf die in dieser Hinsicht durchaus komplexe Lage in Katalonienund den Katalanischen Laumlndern nicht ein

In der zweiten von Sharon Feldman betreuten Sektion zu den literari-schen Raumlumen auf der Halbinsel findet sich ein Aufsatz von Thomas Har-rington (Hartford Connecticut) der das Thema des sbquotriangulaumlrenlsquo Iberis-mus (also zwischen Katalonien dem kastilischen Spanien sowie Portugal)bearbeitet und zwar anhand der Figur des insbesondere lusitanistischinteressierten Ignasi Ribera i Rovira Da Harrington von den modernisti-schen Wurzeln des Iberismus in den Kreisen um LrsquoAvenccedil und Joan Mara-gall uumlber Ribera i Roviras Kontakt zu portugiesischen Intellektuellen bishin zu dem iberistisch denkenden Verleger Fernando Maristany sowieGaziel die Geschichte des ganzen iberistischen Diskurses um die Wendezum 20 Jahrhundert aufarbeitet erlangt dieser zunaumlchst thematisch engerscheinende Artikel betraumlchtliche Relevanz und erweist sich als ein glaumln-zender Forschungsbeitrag

In Luis Fernaacutendez Cifuentesrsquo (Harvard Massachusetts) Uumlberblick deriberischen Reiseprosa gehen unter den katalanischen Autoren der KlassikerDomingo Badia sbquoAliacute Beilsquo sowie Jacint Verdaguer Aurora Bertrana mitihrem Marokko-Reisebericht und Josep Pla als vermutlich groumlszligter iberi-scher Reiseautor des 20 Jahrhunderts ein Dominic Keown (Cambridge)und Jordi Larios (London) skizzieren unter dem Untertitel sbquoFact or fric-tionlsquo ausgehend von TS Eliots Vorstellung einer innerbritischen Koha-

354 Buchbesprechungen

bitation das Verhaumlltnis der Literatur der Balearen (Escola mallorquinaGabriel Alomar Llorenccedil Villalonga) und des valencianischen Landes(Fuster Estelleacutes) zur Literatur Kataloniens seit der Renaixenccedila im Span-nungsfeld zwischen integrativen und lokalistischen Tendenzen

Die dritte Sektion ist den im engeren Sinne sprachlichen Fragengewidmet Hier finden sich zwei sprachuumlbergreifende Artikel RogerWright (Liverpool) beschreibt die mittelalterliche Mehrsprachigkeit derIberischen Halbinsel in ihren Etappen aus sprachgeschichtlicher Sicht undFernando Romo Feito (Vigo) stellt einen diachronischen Durchgang zumBild der peninsularen Sprachen in der spanischsprachigen Literatur an ImHinblick auf das Katalanische in der spanischen Literatur verdichtet sichaus den genannten Beispielen allerdings nur in Ansaumltzen ein konsistentesBild Im Anschluss liefert Vicent Salvador (Castelloacute de la Plana) einen lexi-konartig strukturierten Uumlberblick der katalanischen Literaturgeschichtehinsichtlich der Sprache Waumlhrend er fuumlr das Mittelalter den supradialekta-len Charakter der katalanischen Literatursprache unterstreicht geht esbezuumlglich der sbquoDecadegravencialsquo-Epochen vor allem um den Status der katalani-schen Kultur als Satellitenkultur der spanischen Fuumlr die Renaixenccedila unddas 20 Jahrhundert tritt der Standardisierungsprozess der dialektalisiertenkatalanischen Sprache in den Blick

In der von Paloma Diacuteaz-Mas betreuten Sektion zur Oralitaumlt werdenzunaumlchst die wesentlichen oralen Gattungen Ballade (sp romance) Eposvolkstuumlmliche Lyrik und Erzaumlhlung vorgestellt dazu kommen oraleSprachkontaktphaumlnomene und schlieszliglich einige Formen aktueller oralerLiteratur Die naumlher untersuchten Beispiele stammen dabei zumeist ausdem hispano-lusophonen Kontaktraum Ohnehin zielen die Beitraumlge indieser Sektion uumlberwiegend auf solche Phaumlnomene der Oralitaumlt die inSprachraumlume uumlbergreifender Weise auftreten Dass orale Traditionen fuumlrdie einzelnen iberischen Literaturen und in den einzelnen Epochen durch-aus unterschiedliches Gewicht annehmen tritt hier weniger in den Blick-punkt

Die letzte Sektion unter der Zustaumlndigkeit von Fernando GoacutemezRedondo legt in sieben Beitraumlgen einen Laumlngsschnitt an der vom Mittel-alter bis zur Literatur des demokratischen Uumlbergangs in Spanien reicht Essollen dabei bdquoframeworks or spacesldquo identifiziert werden die literarischesSchaffen bestimmen konkret sind dies acht literarische Systeme die unterraumlumlichen und geografischen Perspektiven betrachtet werden Wenn auchdeutlich wird dass es dabei um eine modernisierte Sichtweise auf denZusammenhang zwischen Literatur und politisch-sozialem Kontext gehen

Ressenyes 355

soll bleibt die Gesamtkonzeption dieser Sektion etwas diffus Im Beitragvon Viacutector de Lama de la Cruz (Madrid) sind verschiedene Aspekte deskatalanisch-kastilischen Literaturkontakts im Zeitalter der KatholischenKoumlnige zusammengestellt Ein zentraler Abschnitt ist dabei dem zweispra-chigen Dichter Pere Torroella gewidmet waumlhrend andere Abschnitte ein-zelne Beispiele von Cancionero-Dichtung und den katalanischen romancerobetreffen Der Beitrag bricht jedoch unvermittelt ab sodass sich eine klareLinie hier kaum ausmachen laumlsst Katalanistisch relevant ist schlieszliglich derBeitrag von Joseacute-Carlos Mainer (Zaragoza) der die literarischen Beziehun-gen der iberischen Sprachgemeinschaften und ihre internen Periodisierun-gen in den ersten beiden Dritteln des 20 Jahrhunderts bis hin zu SalvadorEspriu beleuchtet

Im Uumlberblick erweisen sich als in der Hauptsache katalanistisch ausge-richtet nur die Beitraumlge von Harrington Keown Larios und Vicent Sal-vador Dabei kommt Ersterem echter Neuigkeitswert zu waumlhrend die bei-den anderen als lexikontypische Beitraumlge zum Stand der Dinge einzuschaumlt-zen sind Es ergibt sich aus diesen Teilen bei weitem kein kohaumlrentesGesamtbild der katalanischen Literaturgeschichte Die Lusophonie mitGalicien erscheint dem Standort des Herausgeberteams entsprechend aus-fuumlhrlicher beruumlcksichtigt doch gilt wohl fuumlr alle iberischen Sprachgemein-schaften einschlieszliglich der historischen Sprachgemeinschaften des Mittel-alters dass systematisch angelegte Aufrisse an keiner Stelle entstehen Ausder jeweiligen sprachlichen Einzelsicht erscheint dieser erste Band derCHLIP damit nicht ganz zufrieden stellend Zu beachten waumlre auch dassin zahlreichen Zeitraumlumen und Regionen der Halbinsel die kulturellenKonnexionen mit Gegenden auszligerhalb der Halbinsel staumlrker wirksam wer-den als mit den iberischen Nachbarliteraturen Dies gilt etwa fuumlr die arabi-sche und katalanische Literatur im Mittelalter (im Hinblick auf die arabi-schen Mutterlaumlnder bzw das okzitanische Suumldfrankreich) zum Teil auchnoch fuumlr die katalanische Literatur in der Renaissance (im Hinblick auf Ita-lien) und fuumlr alle iberischen Literaturen im 19 Jahrhundert im Hinblick aufFrankreich allem sbquoIberismuslsquo zum Trotz Dagegen sind insbesondere zwi-schen den verschiedenen iberischen Peripherien interessante Beziehungenzwar vorhanden doch erlangen sie kaum bestimmende Bedeutung Trotzdieser Einwaumlnde ist die Legitimitaumlt der hier zu Grunde liegenden peninsu-laumlren Konzeption uumlber jeden Zweifel erhaben Im Vergleich zu den her-koumlmmlichen nationalsprachlich orientierten Literaturgeschichten ergibtsich ein messbarer Erkenntniszugewinn Allein aus diesem Grunde ist der

356 Buchbesprechungen

vorliegende Band der CHLIP nur zu begruumlszligen und man kann gespanntseiner Vervollstaumlndigung im zweiten Band entgegensehen

Roger Friedlein Ruhr-Universitaumlt Bochum Romanisches Seminar Gebaumlude GB 7146Universitaumltsstraszlige 150 D-44780 Bochum ltrogerfriedleinrubdegt

Alessandro Musco Marta M M Romano (ed) Il mediterraneo dellsquo300 Raimondo Lullo e Federico III drsquoAragona re di Sicilia Omaggio aFernando Domiacutenguez Reboiras Turnhout Brepols 2008 (SubsidiaLulliana 3) XXIII + 539 pagravegs ISBN 978-2-503-52511-2

El volum publicat per Brepols en la col∙leccioacute ldquoSubsidia Lullianardquo eacutes unavertadera mina drsquoinformacions sobre lrsquoestada siciliana de Ramon Llull i aldellagrave dels estudiosos del beat mallorquiacute pot eacutesser motiu drsquointeregraves per totsels estudiosos del periacuteode considerat Hi trobem recollides les contribu-cions del seminari internacional que tenia lloc a Palerm i Castelvetrano Selinunte (TP) el 17ndash19 novembre 2005 organitzades en cinc seccions

En la primera Ramon Llull en la Siciacutelia de Frederic III eacutes presentat el con-text historicopoliacutetic amb un primer article a cagraverrec de S Fodale que contales relacions contrastades de Frederic III amb el papat al qual segueixendues ponegravencies sobre Llull F Domiacutenguez Reboiras al qual eacutes dedicat elvolum i que ha dedicat a lrsquoestada siciliana de Llull altres articles ofereix unavisioacute de conjunt de les raons que van empegravenyer el beat a emprendre aquestviatge Frederic podia eacutesser al ulls del beat el millor realitzador possibledel seu projecte presentat pocs anys abans al concili de Viena de Franccedila(1311) amb discret egravexit A meacutes Siciacutelia era el lloc ideal on es podia realitzaraquell diagraveleg interreligioacutes paciacutefic que hauria portat a la conversioacute molts in-fidels Les obres sicilianes serien doncs una mena drsquoinventari de temesque els predicadors podien usar en les seves disputes En aquestes eacutesfonamental la ideacioacute de la diferenciacioacute entre el ldquoDeacuteu majorrdquo dels cristiansi els ldquoDeacuteus menorsrdquo dels infidels Llull preteacuten demostrar la fe cristiana ambla raoacute basant-se en la universalitat de lrsquoacte de creure Amb la demostracioacuteque el Deacuteu cristiagrave eacutes millor dels altres obtindria la conversioacute dels infidelsLrsquoarticle de F Fiorentino presenta un uacutetil repagraves de tota la produccioacute sicilia-na del beat no sense imprecisions evidents i amb un aparat de notes que avegades dificulten la lectura meacutes que afegir-hi informacions i intenta unapetita histograveria del lul∙lisme siciliagrave Lrsquoarticle de D Ciccarelli presenta la figurai alguns documents de lrsquoarquebisbe valenciagrave de Monreale Arnau de Reixac

Ressenyes 357

al qual Llull dedica conjuntament a Frederic el Liber de novo modo demostran-di (1312) poc abans de la sortida a Siciacutelia Lrsquoautor subratlla el seu rol en lagestioacute de les comunitats de Spirituali que havien trobat refugi a lrsquoilla Lrsquouacuteltimarticle de la primera part a cagraverrec de P Evangelisti es proposa demostrarla afinitat dels projectes poliacutetics drsquoArnau de Vilanova i de Ramon Llullbasant-se en lrsquoarrel comuna franciscana Lrsquoafinitat del fidel amb Crist i elsconceptes de pobresa i caritat cristiana soacuten els estiacutemuls del projecte poliacuteticque hauria de reformar primer la societat cristiana occidental que haviadrsquoeacutesser modegravelica abans de la reconquesta de tots els territoris ocupats pelsinfidels i no nomeacutes de Terra Santa com molts criacutetics han volgut llegir enles obres de croada dels dos catalans Un rol destacat per acomplir aquestafeina el tindrien per a Llull els mercaders que haurien pogut participar a laldquoco-fundacioacuterdquo de la nova societat reformada

La segona part del volum eacutes focalitzada en les obres compostes perRamon Llull a Messina i Tunis i publicades en els primers dos volums deles Raimundi Lulli Opera Latina (Palma de Mallorca 1959ndash1960) La primeracontribucioacute a cagraverrec drsquoH Hames analitza a fons lrsquouacuteltima i poc estudiadaobra escrita a Mallorca abans de la sortida cap a lrsquoilla italiana el Liber perquem poterit cognosci quae lex sit magis bona magis magna et etiam magis vera(1313) Lrsquoautor comenccedila la seva anagravelisi mostrant les tegravecniques de la polegravemi-ca lul∙liana confrontant-les amb les meacutes conegudes disputes que van tenirlloc al seu temps Lrsquoexperiegravencia que Llull va aconseguir durant les sevesestades a terres drsquoinfidels li van permetre escriure aquest llibre que voleacutesser un manual per a la conversioacute en la ldquorealitat quotidianardquo Com ja fousubratllat per Evangelisti el rol dels mercaders eacutes fonamental per assoliraquesta tasca Lrsquoautor continua analitzant lrsquoobra en els seus aspectes filo-logravegics i filosogravefics i conclou remarcant la intoleragravencia del beat per lrsquoociositatdels caps drsquoestat i de lrsquoesgleacutesia que no fan res per dur a terme la salvacioacutedels infidels Ple drsquoesperances Llull deixava la seva illa nativa per fer realit-zar aquest projecte pel rei de Siciacutelia El segon article de la segona part ana-litza filologravegicament i publica les dues versions llatines del De consolatione ere-mitaeeremitarum Despreacutes de la presentacioacute aclaridora de la bibliografiasobre aquesta obra lrsquoautora C Ferrero Hernaacutendez subratlla la importagravenciade lrsquoanagravelisi textual per a descobrir com eren preparades les traduccions deles obres lul∙lianes sense perograve donar resultats efectius que soacuten deixats dededuir-se al lector Lrsquoarticle de F Chimento es concentra en el Libre deintelligere Dei analitzant lrsquoobra i sobretot esbrinant les ambiguumlitats de tra-duccioacute que a vegades es poden trobar a lrsquoobra lul∙liana No obstant la bre-vetat aquesta contribucioacute planteja estiacutemuls importants sobre la sencera

358 Buchbesprechungen

produccioacute siciliana de Llull Lrsquoarticle de P Spallino es concentra en el Liberde Deo maiore et deo minore una de les obres sicilianes meacutes importants perentendre com es podien convertir els infidels Llull confia que la superiori-tat i doncs la veritat de la Fe cristiana puguin permetre a lrsquoinfidel drsquoenten-dre que el seu es un Deacuteu menor Aquest infidel no ha drsquoeacutesser per forccedilamusulmagrave meacutes beacute es pot aplicar aquesta ldquociegravencia de la conversioacuterdquo a tots elsinfidels Lrsquoarticle de P Palmieri sobre el Liber de perseitate Dei es focalitzaprincipalment en la relacioacute entre Fe i Raoacute amb la primacia de la segona perentendre Deacuteu analitzant despreacutes el prograveleg i lrsquoaplicacioacute de la primera digni-tat de lrsquoobra lul∙liana Lrsquouacuteltim article drsquoaquesta part eacutes a cagraverrec de P VillalbaVarneda que presenta una taula molt uacutetil de confrontacioacute de lrsquouacutes de lesdignitats en el conjunt drsquoobres messineses i intenta trobar les fonts clagravessi-ques del De civitate mundi La gran quantitat drsquoinformacions presentadesnecessitaria un aprofundiment meacutes exhaustiu

La tercera part del volum eacutes dedicada a les relacions internacionals iinterculturals de lrsquoilla italiana en el Mediterrani La primera contribucioacute acagraverrec de Dj Aiumlssani fa un repagraves de la histograveria i de les relacions entreBeacutejaia (Bugia) i Siciacutelia En la ciutat algerina van residir el poeta siciliagrave IbnHamdis i el matemagravetic Leonardo Fibonacci a meacutes de Ramon Llull Lesdades soacuten molt uacutetils perograve soacuten molt poques les que soacuten contemporagravenies ales estades del beat mallorquiacute punt focal del congreacutes cosa que al contrariha intentat fer C Bonmariage en la seva contribucioacute Ramon Llull dans lessources arabes contemporaines presentada al XII Congreacutes Internacional de Filo-sofia Medieval de la SIEPM de Palerm (2007) Les dues contribucionsseguumlents a cagraverrec respectivament de J M Gaacutezquez i N Petrus i Ponssrsquoocupen de les dues traduccions llatines de lrsquoAlcoragrave i en repassen les cau-ses que les van ocasionar Lrsquoarticle successiu de O De la Cruz Palmasrsquoocupa drsquouna obra que no pertany al periacuteode histograveric considerat pel con-greacutes el Libre del gentil i dels tres savis Llull va citar moltes vegades aquestaobra en la xarxa drsquoautoreferegravencies que caracteritzen la seva produccioacute i defet eacutes la on meacutes es pot veure com srsquohavia de practicar el diagraveleg interreli-gioacutes Lrsquoautor de lrsquoarticle analitza les figures principals de lrsquoobra i despreacutessrsquoocupa de la traduccioacute llatina de la qual estagrave preparant lrsquoedicioacute criacutetica per aROL Algunes deduccions de lrsquoautor per exemple la participacioacute del ma-teix Llull a la nova versioacute del prograveleg de lrsquoobra que eacutes en veritat una novaintroduccioacute feta pel deixeble del beat Tomagraves Le Myeacutesier per lrsquoElectoriumamb el tiacutetol de Parabola gentilis i altres distraccions seran de revisar de cara alrsquoedicioacute prevista Lrsquoarticle seguumlent drsquoA Fidora srsquoocupa amb rigor de lrsquoamis-tat de Llull amb la famiacutelia genovesa dels Spinola la datacioacute de les obres

Ressenyes 359

marianes lul∙lianes proposada eacutes uacutetil perograve no teacute en consideracioacute que lesHores de Santa Maria en prosa soacuten apogravecrifes Em permet indicar un articlemeu on aclareixo aquesta quumlestioacute S Sari laquoLrsquoufficio lulliano delle Oreraquo Stu-dia Lulliana 51 (2011) pp 53ndash76 Lrsquouacuteltim article de la seccioacute de L Lom-bardo srsquoocupa drsquoesbrinar les relacions entre Dante i el rei de Siciacutelia Frede-ric III Si en la Divina Comedia les acusacions contra el rei aragonegraves soacuten benexpliacutecites sempre han sorpregraves les indicacions drsquouna suposada dedicacioacute almateix rei del cagraventic del Paradiacutes En aquest article lrsquoestudioacutes torna a analit-zar els passatges de la Comedia on Dante tracta de Frederic III i aclareixque com demostrat per Bellomo la carta on srsquoatribueix aquesta dedicatograveriaeacutes falsa i potser produiumlda en un ambient septentrional adversari als dellaScala El fet que Boccaccio va avaluar la hipogravetesi fredericana demostrariaque pocs anys despreacutes de la mort del rei siciliagrave totes les raons per les qualsDante el va acusar eren caducades i la figura de lrsquoaragonegraves va ser revaluada

La quarta part del volum srsquoocupa drsquouna uacutenica obra lul∙liana lrsquoArs amativaboni lrsquoedicioacute criacutetica llatina de la qual srsquoha fet a cagraverrec de M M M Romanoper a ROL El primer article de F Domiacutenguez srsquoocupa drsquoexplicar comexactament va neacuteixer aquesta edicioacute i del rol del Raimundus-Lullus-Institut deFreiburg im Breisgau com a centre drsquoirradiacioacute i de convergegravencia dels estu-dis lul∙lians contemporanis Lrsquoarticle seguumlent de la prof Pereira pren com apunt de partida la confrontacioacute de lrsquoArs amativa amb lrsquoArbre de filosofia drsquoamorper mostrar els aspectes fonamentals del pensament miacutestic lul∙liagrave i de laseva aplicacioacute Una aportacioacute important de la prof Pereira eacutes lrsquoanagravelisi delcapiacutetols sobre els ldquoaccidents drsquoamorrdquo de lrsquoArbre on demostra com la ldquomortdrsquoamorrdquo (lrsquoanihilacioacute del miacutestic) pot ser considerada com el moment en elqual es resol la tensioacute entre la miacutestica i la filosofia de lrsquoaccioacute Aquests con-ceptes es poden trobar tambeacute en altres miacutestics contemporanis de Llullcom Marguerite Porete sobre la qual lrsquoautora ja ha escrit moltes vegadesLrsquoarticle seguumlent de J Medina eacutes una mena drsquoexercici drsquoestil lrsquoautor utilitzales deu regles o preguntes de lrsquoArs amativa per dividir els passatges lul∙lianson parla de lrsquoamic de lrsquoamat i de lrsquoamor A part de lrsquoArs amativa lrsquoautor usael Llibre de amic i amat una operacioacute estranya a la forma general de lrsquoArtlul∙liana ja que normalment obres que no pertanyen a la mateixa egravepoca noes basen en els mateixos conceptes Lrsquoarticle de M A Saacutenchez Manzanointenta traccedilar la histograveria i la semagraventica del vocable Intentio en lrsquoArs amativa ien els Quattuor libri principiorum Conclou aquesta seccioacute una ponegravencia de JGayagrave sobre la Sapiegravencia com a quarta virtut teologal Partint de les uacuteltimesobres del beat lrsquoautor desenvolupa una segraverie drsquoarguments vagravelids sobre laidea que la Sapiegravencia sigui un do de Deacuteu per ajudar la fe perograve la titubacioacute

360 Buchbesprechungen

del mateix Llull que no aplica aquesta idea de manera sistemagravetica i que lafa desaparegraveixer de les uacuteltimes obres no ens permet que de treure conclu-sions dubtoses De fet soacuten considerades les relacions entre la Fe i la Raoacute ide com aquesta sapiegravencia aumenti la fe per entendre el Creador i tambeacute decom lrsquoArt lul∙liana tingui la mateixa tasca

La uacuteltima part del volum conteacute una uacutenica contribucioacute a cagraverrec de M MM Romano sobre el lul∙lisme palermitagrave Despreacutes de presentar la figura deVittorio da Palermo i el seu comentari de lrsquoArs brevis de Llull fa un repagravesdel manuscrits lul∙lians encara existents en terres sicilianes

Com srsquoha pogut entendre dels breus resums que he intentat de fer delsarticles drsquoaquest tom el volum Il mediterraneo del lsquo300 srsquoha de considerar nonomeacutes com un subsidia lulliana sinoacute meacutes beacute com una col∙leccioacute drsquoarticlesvaluosos que tracten principalment de Llull i el lul∙lisme perograve des drsquoaquestpunt focal fan aportacions importants tambeacute a altres agravembits Aquest volumdemostra com per a comprendre Llull no es pot tancar-se en la progravepiamategraveria drsquoestudi cal haver la curiositat de sortir dels estereotips i buscarnous camins o mirar als vells amb una nova mirada La perfecta organitza-cioacute del volum a cagraverrec dels curadors M M M Romano i A Fusco permetveure aixograve clarament Cada seccioacute porta noves informacions o aclareixpunts dubtosos I no obstant el treball valuoacutes de tots els autors precen-dents eacutes evident que el pensament lul∙liagrave i el seu entorn necessiten encaraestudis aclaridors com els drsquoaquest precioacutes volum

Simone Sari Via Tampognacco 4 I-33030 Moruzzo (UD) ltsimone_sariyahooitgt

Eulagravelia Miralles (ed) Del Cinccents al Setcents Tres-cents anys deliteratura catalana Bellcaire drsquoEmpordagrave Vitelmiddotla 2010 (PhilologicaSegraverie Estudis 2) 574 Seiten ISBN 978-84-937162-5-7

Bei Del Cinccents al Setcents handelt sich um eine katalanische Literatur-geschichte der Fruumlhen Neuzeit die sich explizit vom Terminus sbquoDecadegraven-ciarsquo freispricht der die katalanische Forschung uumlber lange Zeit praumlgte DerBand herausgegeben von Eulagravelia Miralles enthaumllt 14 Aufsaumltze und Studienvon Spezialisten verschiedener katalanischer Universitaumlten die dem Institutde Llengua i Cultura Catalanes der Universitat de Girona nahe stehen einerder zentralen Forschungsinstitutionen zur katalanischen Kultur Spracheund Literatur des 16 17 und 18 Jahrhunderts Der Sammelband ist dabeiaus einem Projekt zur barocken Lyrik des 17 und 18 Jahrhunderts unter

Ressenyes 361

der Leitung von Pep Valsalobre hervorgegangen Es ist der zweite Bandder von Albert Rossich veroumlffentlichten Reihe Estudis de Philologica im Ver-lag Vitella

Del Cinccents al Setcents hat es sich zum Ziel gemacht nichts weniger alseinen neuen Kanon der katalanischen Literatur der Fruumlhen Neuzeit zuentwerfen Dies geschieht hier durch die interessante Kombination vonbereits als sbquoklassischlsquo zu beschreibenden Studien Artikeln neueren Erschei-nungsdatums sowie bisher unveroumlffentlichten Beitraumlgen Ermoumlglicht wirddamit ein Uumlberblick uumlber die gesamte fruumlhneuzeitliche Epoche der kata-lanischen Literatur sowie ihrer zentralen Gattungen

Del Cinccents al Setcents ist in vier thematische Abschnitte unterteilteinem ersten als Einfuumlhrung geltenden Block einem zweiten der sich derkatalanischen Prosa widmet einem dritten mit dem Thema Theater undeinem vierten mit dem Thema Lyrik der mit Blick auf das zugrunde lie-gende Forschungsprojekt der ausfuumlhrlichste sein musste

Den Band eroumlffnen zwei inzwischen zu Klassikern der katalanischenLiteraturwissenschaft gewordene Artikel von Albert Rossich und Pep Val-salobre die hier in einer neu bearbeiteten Version erscheinen Albert Ros-sichs bdquoPanoragravemica de la literatura catalana modernaldquo (S 15ndash109) gibt einenausfuumlhrlichen Uumlberblick uumlber die in dieser Sammlung betrachtete Periodeder katalanischen Literatur vom Anfang des 16 Jahrhunderts bis 1833dem Veroumlffentlichungsjahr von Aribaus bdquoLa Pagravetrialdquo Einen Schwerpunktseines Beitrags bildet die Problematik um die Bezeichnung sbquoDecadegravencialsquofuumlr eine Epoche die durch beachtliche literarische Reichhaltigkeit undKomplexitaumlt gekennzeichnet ist Rossich plaumldiert dafuumlr andere internatio-nal anerkannte Termini zur Beschreibung zu verwenden Aumlsthetische oderkulturelle Konzepte wie bdquorenaixement barroc neoclassicismeldquo ideologi-sche Konzepte wie bdquocontrareformaldquo und bdquoil∙luminismeldquo oder bdquomanieris-meldquo bdquorococoacuteldquo bdquopreromanticismeldquo bdquosentimentalismeldquo (S 37) Rossichpraumlsentiert seinen folgenden literaturgeschichtlichen Uumlberblick dann auchgemaumlszlig eben dieser sbquoneuenlsquo Kategorien ndash renaixement barroc rococoacute undil∙luminisme

Pep Valsalobre nimmt anschlieszligend in bdquoLa historiografia literagraveria cata-lana moderna un passat difiacutecil un present prometedorldquo (S 111ndash123) einenRuumlckblick auf die katalanische fruumlhneuzeitliche Historiographie der letztenJahrzehnte vor Er konstatiert dabei eine in der Forschung und der univer-sitaumlren Lehre uumlber lange Zeit bestehende Fokussierung auf die katalanischeLiteratur des Mittelalters bei der es erst spaumlt zur vermehrten Beschaumlftigungmit der fruumlhneuzeitlichen Periode kommt Valsalobres Beitrag liefert hier

362 Buchbesprechungen

vor allem einen Uumlberblick uumlber die verschiedenen LiteraturgeschichtenStudien und Editionen zur katalanischen Literatur der Fruumlhen Neuzeit undlistet die Themenbereiche auf die innerhalb der Forschung noch zu bear-beiten sind

Die Abteilung zur katalanischen Prosa eroumlffnen Albert Rossich undModest Prats mit dem urspruumlnglich als Einleitung der Faksimile-Ausgabedes Libre dels secrets drsquoagricultura von Miquel Agustiacute (1988) verfassten bdquoLaprosa catalana a lrsquoegravepoca del barrocldquo (S 125ndash157) Uumlber lange Zeit so dieAnsicht der Autoren hat die Forschung der umfangreichen katalanischenSachprosa ndash didaktische moralische satirische wissenschaftliche undtechnische Texte ndash kaum Beachtung geschenkt Aufgrund dieser Annahmeentwickeln Rossich und Prats im Folgenden eine Typologie jener ProsaSie reduzieren dabei zunaumlchst die verschiedenen im 17 und 18 Jahrhun-dert zu findenden Beispiele auf zwei grundlegende Modelle das traditio-nelle eher didaktisch orientierte sowie das barocke Modell das sich durchdie maximale Ausschoumlpfung der rhetorischen Moumlglichkeiten auszeichnetInnerhalb dieser Modelle machen sie anhand von Stichproben und kon-kreten Textbeispielen sechs Klassen von Prosa in der katalanischen Lite-ratur zwischen dem 17 und dem 18 Jahrhundert aus Zum traditionellenModell zaumlhlen sie dabei die Gruppen prosa tradicional culta prosa didagravecticapopular sowie prosa arcaiumltzant zum barocken Modell hingegen die prosa barro-ca culta die prosa barroca popular und die prosa cultista

In Rossichs bdquoLa narrativa catalana entre el Tirant i Lrsquoorfaneta de Menar-guesldquo (S 159ndash177) steht danach die fiktionale Literatur dieser Epoche imMittelpunkt Rossich geht dabei von der in der Forschung haumlufig vorzufin-denden These aus dass zwischen Tirant lo blanc (1490) von Joan Martorellund Lrsquoorfaneta de Menargues o Catalunya agonisant (1862) von Antoni de Bofa-rull keine Romane auf Katalanisch geschrieben worden geschweige dennandere Beispiele fuumlr eine bdquonarrativa drsquoimaginacioacuteldquo (S 159) zu finden seienChronologisch fasst er die einzelnen Epochen der fiktionalen Literaturzusammen und erlaumlutert Gruumlnde fuumlr den Mangel an narrativen fiktionalenTexten in jener Zeit wie beispielsweise die Dominanz des spanischspra-chigen Romans

Der von der Herausgeberin des Bandes Eulagravelia Miralles verfasste Auf-satz bdquoLa literatura memorialiacutestica La imatge de Barcelona en els seglesXVIndashXVIIIldquo (S 179ndash221) thematisiert schlieszliglich eine besondere Gattungder katalanischen Prosa die literatura memorialiacutestica und ihre komplizierteGattungseinteilung Miralles grenzt zunaumlchst zwei Gruppen innerhalb die-ser Gattung ein die dietaris oder memograveries personals und die memograveries institucio-

Ressenyes 363

nals um anschlieszligend die Charakteristika dieser beiden Gruppen zubeschreiben Den Schwerpunkt ihres Artikels stellen die memograveries urbanesaus Barcelona dar da der katalanischen Metropole innerhalb der staumldti-schen Memorialliteratur der Fruumlhen Neuzeit eine zentrale Rolle zufaumllltInnerhalb der zahlreichen Beispiele nehmen dabei die barocken Dietarisvon Jeroni Pujades den meisten Raum ein (S 192ndash197)

Den Abschnitt zum Theater in katalanischer Sprache konstituieren zweiAufsaumltze von Albert Rossich und Gabriel Sansano Rossich praumlsentiert inbdquoEl teatre barroc (segle XVII)ldquo (S 223ndash261) das breite Spektrum desBarocktheaters in katalanischer Sprache im 17 Jahrhundert Das katalani-sche Barocktheater ndash religioumlses und profanes Theater sowie teatre breu ndashuumlbernimmt seine Formen aus der kastilischen Literatur und legt diese alsaumlsthetischen Rahmen fest Das erste Stuumlck das dem Vorbild der kastili-schen comedia nueva folgt ist mit der Comegravedia de Santa Bagraverbara (1617) vonVicent Garcia dem sbquoRector de Vallfogonalsquo innerhalb des teatre religioacutes zufinden Hier lassen sich auszligerdem vor allem comegravedies de sants und passionsausmachen Innerhalb des Abschnitts zum profanen Theater geht Rossichvor allem auf das teatre burlesc ein weitere Schwerpunkte sind Fontanella(zB seine Tragicomegravedia pastoral drsquoamor firmesa i porfia) sowie das Theater mithistorischer Thematik Am Schluss erlaumlutert Rossich die im katalanischenBarock etablierten Formen des Kurztheaters ndash lloes balls moixiganguesentremesos und actes sacramentals ndash und geht auf weitere kurze Texte in Dia-logform ein die sich weder der comegravedia noch den Formen des teatre breueindeutig zurechnen lassen

Gabriel Sansano knuumlpft in bdquoFormes de teatre breu al Paiacutes Valenciagrave en elsegle XVIIIldquo1 (S 263ndash291) thematisch an Rossichs Erlaumluterungen zum teatrebreu im katalanischen Bereich an Er entwickelt eine typologische Klassifi-kation der Kurztheaterstuumlcke im Land Valegravencia zwischen dem Erschei-nungsdatum des anonymen Col∙loqui nou de lrsquoany (1729) bis zum erstenDrittel des 19 Jahrhunderts Sansano schlaumlgt eine neue Betrachtungsweisefuumlr das populaumlre Theater des Paiacutes Valenciagrave im 18 Jahrhundert vor dasnicht auf den offiziellen Buumlhnen der Casa de Comegravedies o de lrsquoOlivera der Botigade la Balda oder des Teatre Principal gespielt wurde Die bisher nicht als sol-che klassifizierten col∙loquis raonaments relacions und converses jener Zeit ord-net er seinem neuen Ansatz nach dem valencianischen teatre breu zu

1 Sansano veroumlffentlicht hier zum ersten Mal in katalanischer Sprache eine bereits auf

Englisch erschienene Arbeit bdquoSome Types of Short Theatre in Eighteenth-CenturyValencialdquo in Catalan Review XIX1ndash2 (2005)

364 Buchbesprechungen

Der Block zur katalanischen Lyrik ist in Del Cinccents al Setcents der aus-fuumlhrlichste Rossichs bdquoLa introduccioacute de la megravetrica italiana en la poesiacatalana (segles XVndashXVI)ldquo (S 293ndash322) steht dabei am Anfang gilt dieserArtikel doch als Referenztext fuumlr die Analyse der Metrik dieser Epoche derkatalanischen Literatur Zum ersten Mal veroumlffentlicht in Els Marges 35(1986 3ndash20) erscheint der Text hier nun aktualisiert Rossich widmet sichdarin der Modernisierung der katalanischen Dichtung durch die Einfuumlh-rung der italienischen Metrik und zwar vor waumlhrend und nach JoanBoscagrave Dabei konzentriert er sich auf eine Gedichtform (das Sonett) undein Versmaszlig (den italienischen Elfsilber) Er zeigt des Weiteren auf inwelchem Ausmaszlig Ausiagraves March auch unter den katalanischen Dichtern derRenaissance als poetisches Modell bestehen bleibt

Pep Valsalobres bdquoMecenatge italianisme i estrategravegies de substitucioacute dela tradicioacute literagraveria autogravectonaldquo (S 323ndash364) nimmt innerhalb des Sammel-bandes eine besondere Stellung ein Anhand eines konkreten Beispiels ndashNicolau Espinosas Segunda parte de Orlando (1555) der ersten Imitation undWeiterfuumlhrung des Orlando furioso von Ariost in spanischer Sprache ndash ver-deutlicht er gleich drei in der katalanischen Dichtung stattfindende Prozes-se Erstens die wichtige Rolle des Maumlzenatentums fuumlr die Literatur zwei-tens die Eingliederung literarischer und sozio-literarischer Modelle des Ita-lienischen in den katalanischen Sprachraum und drittens den dadurch aus-geloumlsten programmatischen Verzicht auf die traditionelle Sprache der Lite-ratur (das Katalanische Valegravencias) um dem Kastilischen der Sprache desHofes die Vorherrschaft einzuraumlumen

Es schlieszligt sich ein weiterer Beitrag von Valsalobre an bdquoLa poesiacatalana del Cinccents a la recerca drsquouna veu progravepialdquo (S 365ndash399) DieserBeitrag ist ein Uumlberblick uumlber die Dichtung des 16 Jahrhunderts in demValsalobre vor allem die poesia culta in den Fokus ruumlckt Er befasst sichnicht nur mit den analytischen Problemen der Lyrik dieser Epoche son-dern skizziert auch einige besondere Phaumlnomene jener Dichtung wie etwadie Einbindung von Elementen der poesia popular (zB nadales oder goigs)sowie die Bestrebungen zur Restauration und Innovation der Dichtungdurch den Ruumlckbezug auf Ausiagraves March in der zweiten Haumllfte des 16Jahrhunderts

In bdquoLrsquoemblemagravetica commemorativa Un gegravenere que abandona els llibresper incorporar-se a la bulliacutecia de lrsquoespai puacuteblic i de les celebracionsldquo (S401ndash437) stellt Montserrat Bonaventura mit dem Emblem eine Medienkombinierende Gattung vor die sich durch die Verbindung von Bild (pictu-ra) zumeist lateinischer Bildinschrift (inscriptio) und Bildunterschrift (sub-

Ressenyes 365

scriptio) in Versform auszeichnet Aus der katalanischen Literatur sind fuumlrdiesen Bereich nur einige wenige Zeugnisse bekannt darunter Pere SerafiacutesDos llibres de poesia vulgar en llengua catalana (1565) sowie Josep de Romegue-ras Atheneo de grandesa (1681) Nach einigen Worten zur Verwendung vonEmblemen bzw Hieroglyphen innerhalb der barocken Theaterfeste prauml-sentiert Bonaventura schlieszliglich als Schwerpunkt ihres Beitrages das em-blematische Korpus von Francesc Fontanella das innerhalb der schmalenSammlung emblematischer Schriften im katalanischen Sprachraum eineSonderstellung einnimmt

Auch in der Guerra dels Segadors (1640ndash1659) um die es im Anschluss inEulagravelia Mirallesrsquo bdquoPoesia i poliacutetica en la guerra dels Segadorsldquo (S 439ndash465)geht sind Embleme von zentraler Bedeutung Miralles stellt in diesemAufsatz einige Lektuumlreanweisungen fuumlr die Lyrik jener Zeit auf da dieDichtung hier zum politischen Propagandawerkzeug und zur Reflexionhistorischer und politischer Ereignisse wird Sie erlaumlutert anhand verschie-dener Beispiele Themen Symboliken und Motive jener Dichtung undweist auszligerdem auf die haumlufige Verschmelzung von populaumlrem undgelehrtem Stil in den Zeugnissen propagandistischer Lyrik hin

Mireia Campabadal spricht in bdquoLa poesia catalana setcentista apologiapreceptiva i lsquobon gustrsquoldquo (S 467ndash504) uumlber die Konzeption der Lyrik im 18Jahrhundert In der apologetischen Literatur zum Katalanischen oderValencianischen erscheint die Lyrik dabei zum einen als Rechtfertigung fuumlrdie Validitaumlt der Sprache insgesamt wie die Qualidades y blasones de la lenguavalenciana (1752) von Carles Ros Ignasi Ferreresrsquo Apologia de lrsquoidioma catalagraveoder Agustiacute Eras Lob der katalanischen Lyrik im Tractat de la poesia catalana(1731ndash1734) zeigen Zum anderen neigen die Traktate uumlber katalanischeLyrik dazu diese mit der kastilischen zu vergleichen Campabadal analy-siert die Aussagen der metrischen und rhetorischen Traktate (in katalani-scher oder kastilischer Sprache) uumlber die katalanische Lyrik im 18 Jahr-hundert und skizziert schlieszliglich die Debatte um den bon gust anhand zeit-genoumlssischer Zeugnisse (Briefe Traktate Zeitungsartikel)

Rossich schlieszligt den Band mit einem Beitrag zum sbquoRector de Vallfogo-nalsquo (bdquoLa fortuna literagraveria i criacutetica de Francesc Vicent Garcialdquo) (S 505ndash574)da dieser unter den fruumlhneuzeitlichen Schriftstellern einen besonderen Falldarstellt Rossich analysiert dabei detailliert die vom 17 bis zum 19 Jahr-hundert zu findenden bibliographischen Referenzen auf Garcias Œuvreund zeigt verschiedene Gruumlnde fuumlr den Niedergang seines Prestiges vorallem am Ende des 19 Jahrhunderts auf

366 Buchbesprechungen

Del Cinccents al Setcents ist ein gelungenes Handbuch um anhand klassi-scher und neuerer Arbeiten die unterschiedlichen Gattungen und Strouml-mungen der katalanischen Literatur des 16 17 und 18 Jahrhunderts ken-nen zu lernen Die systematische Aufmachung des Bandes ermoumlglichteinen strukturierten und zudem vollstaumlndigen Uumlberblick uumlber eine bisherrecht wenig untersuchte jedoch houmlchst interessante Epoche der katalani-schen Literatur und bietet fuumlr jede Gattung reichhaltige bibliographischeHinweise zur weitergehenden Beschaumlftigung Besonders positiv ist dieNeuformulierung des Epochenkonzepts zu bewerten die Del Cinccents alSetcents in seiner Gesamtheit vornimmt

Corinna Albert Ruhr-Universitaumlt Bochum Romanisches Seminar Gebaumlude GB 7148Universitaumltsstraszlige 150 D-44780 Bochum ltcorinnaalbertrubdegt

Gabriel Sansano Pep Valsalobre (eds) Fontanellana Estudis sobrelrsquoegravepoca i lrsquoobra de Francesc Fontanella (1622ndash168385) GironaDocumenta Universitaria 2009 367 Seiten ISBN 978-84-92707-19-5

Der vorliegende Band ist mit Francesc Fontanella dem Autor des katalani-schen Barock gewidmet der neben Francesc Vicent Garcia dem sbquoRectorde Vallfogonalsquo unter den Philologen bislang das groumlszligte Interesse erfahrenhat geschuldet ist dies neben Fontanellas vielseitigem Werk sicher auchseinem Lebensverlauf der nach dem Fall von Barcelona am Ende derGuerra dels Segadors einen jahrelangen Aufenthalt in Perpinyagrave einschlieszligtndash ganz zu schweigen von der bekannten Reise der Gebruumlder Fontanellanach Muumlnster in Westfalen Fontanella wird vornehmlich von einer For-schergruppe untersucht deren Schwerpunkt an der Universitaumlt von Gironaliegt Hier entstand bereits der Sammelband Francesc Fontanella una obra unavida un temps (2006) an den der vorliegende Band nunmehr anschlieszligt Erversammelt 17 Beitraumlge von denen sechs dem epochalen Umfeld desAutors und elf ihm selbst sowie seiner Rezeption gewidmet sind Nach deneinfuumlhrenden Worten der Herausgeber Pep Valsalobre (Girona) undGabriel Sansano (Alacant) zum Stand der Fontanella-Forschung wird derBand eingeleitet durch einen Beitrag von Jorge Garciacutea Loacutepez (Girona) zurProblematik des Stils im 17 Jahrhundert Eine Reihe von Autoren wieJustus Lipsius oder Goacutengora (und mit ihm Fontanella) setzt sich ab vondem an Cicero angelehnten Modell der Humanistenprosa und entwickeltes in verschiedene Richtungen weiter sodass sich der Barock durch eine

Ressenyes 367

erhoumlhte Stilvarianz auszeichnet Vicent Josep Escartiacute (Valegravencia) stellt inseinem Beitrag den valencianischen Prediger und Dichter Pere Estevesowie die Biografien uumlber ihn vor Joaquim Martiacute Mestre (Valegravencia) unter-sucht im einzigen linguistischen Aufsatz des Bandes nach Wortklassengegliedert die erstaunlich konservativen (das heiszligt puristisch katalani-schen) sprachlichen Zuumlge neuzeitlicher valencianischer Rechtstexte DieEigentuumlmlichkeiten der katalanischen Literatursprache des Barock werdenbesonders augenfaumlllig im Beitrag von Pep Vila (Girona) zu den politischenund religioumlsen Reden von Ramon de Trobat i Vinyes der im Rosselloacute poli-tisch auf der Seite der franzoumlsischen Monarchie steht Zwei der erhaltenenacht Reden sind hier vollstaumlndig abgedruckt und vermitteln einen ausge-zeichneten Eindruck dieser von gelehrten Zitaten uumlberbordenden TexteJosep Capdeferro i Pla (Barcelona) stellt mit Joan Pere Fontanella denVater des Dichters und Autor eines familienrechtlichen Traktats biogra-fisch vor (dessen katalanischsprachiges Testament [1640] sowie das seinerEhefrau finden sich im Anhang)

Hiermit beginnt der im engeren Sinne Francesc Fontanella gewidmeteTeil des Buches Zunaumlchst erfahren wir von Xavier Torres Sants (Girona)in wie weit sich das Amt eines sobreintendent drsquoartilleria das Fontanella in derSchlacht am Montjuiumlc inne gehabt haben soll dokumentarisch nachweisenlaumlsst Die Darstellung dieser siegreichen Schlacht der franzoumlsisch-katalani-schen Seite gegen die Truppen der spanischen Monarchie untersuchtHenry Ettinghausen (Southampton) zum einen in der Historia de los movi-mientos separacioacuten y guerra de Cataluntildea des portugiesischen BarockautorenFrancisco Manuel de Melo und zum anderen in Fontanellas Panegyrikonauf Pau Claris Letzteres eines der besten Beispiele katalanischer Barock-prosa macht zusammen mit einer Quelle aus der es schoumlpft auch dasThema des Beitrags von Montserrat Clarasoacute Garcia (Barcelona) aus JoanAlegret (Mallorca) ediert das Korpus der 19 Sonette von Fontanella insprachlich modernisierter Form in seinem Beitrag neu so dass sie leichterzugaumlnglich werden als in Maria-Mercegrave Miroacutes Edition der Dichtung Fonta-nellas allerdings stammen sie zT aus groumlszligeren Texten deren Zusammen-hang hier ausgeblendet bleibt M Aacutengeles Garciacutea Garciacutea (Alacant) steuertzwei Artikel zu einem Hauptarbeitsfeld der Kunst- und Kulturgeschichtebei Zusammen mit Olaya Loacutepez Sahuquillo versucht sie kuumlhn in allerKuumlrze die Parallelen der Darstellung antiker Mythologie in der bildendenKunst und der Dichtung aufzuzeigen zum anderen ordnet sie Fontanellasmythologischer Dichtung im zweiten Beitrag die Funktionen ornatus exem-plum und eruditio zu Der Artikel von Eulagravelia Miralles (Girona) verfolgt eine

368 Buchbesprechungen

praumlgnante und interessante These Sie interpretiert Fontanellas Ambaixadadel Priacutencep Licomandro uumlberzeugend als einen im Zusammenhang mit einemkarnevalistischen Umzug in Barcelona entstandenen Text Der Heraus-geber des Bandes Pep Valsalobre und Jaume Pogravertulas (Barcelona) liefernim Anschluss zwei divergente Lektuumlren von Fontanellas bekanntestemDrama Lo Desengany Zwar geht es dabei um punktuelle Fragen ndash etwa dieMotivation des inkonstanten Handelns der Hauptfigur Venus ndash doch wirdgerade in diesem Format der freundschaftlichen Kontroverse zweier Lite-raturwissenschaftler der Stand der Interpretation zu Fontanellas barockerNeulektuumlre des Mythos von Venus und Vulcanus besonders gut deutlichDer Band wird abgeschlossen mit einer Projektvorstellung und -kalkulationfuumlr eine Inszenierung desselben Stuumlckes (Albert Mestres) sowie mit einemAufsatz von Maria-Mercegrave Miroacute (Vic) in dem die Fontanella-Editorin aufdie Parallelen zwischen mehreren Texten ihres Autors und Jacint Verda-guer hinweist der Fontanellas Texte im 19 Jahrhundert in der Bischoumlf-lichen Bibliothek von Vic tatsaumlchlich kennen gelernt haben koumlnnte

Der Uumlberblick der Beitraumlge des Sammelbandes macht deutlich dass dieFontanella-Forschung bereits die Stufe eines beachtlichen Detaillismuserreicht hat Gewiss eignet sich der vorliegende Band daher nicht zur Ein-fuumlhrung in das Werk des barocken Dramatikers und Dichters sondernfuumlhrt vielmehr die Forschung zu der vielseitigen Persoumlnlichkeit Fontanellapunktuell weiter Im Allgemeinen waumlre zu erwaumlgen ob nicht Fontanella einAutor sein koumlnnte der ndash auch angesichts seiner biografischen Verbindungmit Westfalen ndash die Uumlbersetzung eines seiner Werke ins Deutsche verdientIn romanistischen Seminarbibliotheken sollte er allemal vertreten sein ndashund das nicht nur in Muumlnster

Roger Friedlein Ruhr-Universitaumlt Bochum Romanisches Seminar Gebaumlude GB 7146Universitaumltsstraszlige 150 D-44780 Bochum ltrogerfriedleinrubdegt

Ressenyes 369

Joaquim Martiacute Mestre Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute (1809ndash1864) en el seu context histograveric Paiporta Denes Editorial 2011720 pagravegs ISBN 978-84-92768-72-1

El 2011 el professor de la Universitat de Valegravencia Joaquim Martiacute Mestreha tornat a regalar a la comunitat cientiacutefica i als estudis de la histograveria de lanostra llengua un treball altament acurat metogravedic i excel∙lent sobre el legravexicvalenciagrave dels segles XVIIndashXIX un periacuteode poc conegut i per aixograve injusta-ment jutjat i valorat fins aproximadament fa un parell de degravecades El Dic-cionari de Josep Bernat i Baldoviacute (1809ndash1864) en el seu context histograveric segueix lespasses del seu tambeacute magniacutefic Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial (seglesXVII XVIII i XIX) (2006 Valegravencia Publicacions de la Universitat de Valegraven-cia) i esdeveacute el primer diccionari drsquoun autor dels segles XVIIndashXIX Ambaquestes dues obres Joaquim Martiacute es confirma com el magravexim especialistaen lrsquoestudi de la llengua drsquoaquest periacuteode

Lrsquoelaboracioacute drsquoaquest diccionari srsquoemmarca en un seguit drsquoiniciatives iactes derivats de lrsquoAny Bernat i Baldoviacute que el 2009 va declarar lrsquoAjunta-ment de Sueca i en el qual tambeacute participagrave Joaquim Martiacute amb la publicacioacutede la monografia Josep Bernat i Baldoviacute La tradicioacute popular i burlesca (2009Catarroja Barcelona Afers) sobre els fonaments linguumliacutestics i literarisdrsquoaquest autor Lrsquointereacutes per aquest polifacegravetic periodista i dramaturg veprecedit pel Congreacutes Bernat i Baldoviacute (Miquel Nicolagraves [ed] 2002 SuecaAjuntament) acompanyat pel treball de legravexic drsquoAbelard Saragossagrave El valen-ciagrave de Bernat i Baldoviacute del passat al futur Ideologia i tast legravexic (2010 Alzira Bro-mera) i finalment complementat per lrsquoedicioacute de lrsquoobra completa (Ed Afers)

Aquesta mostra drsquoestudis i esdeveniments palesen la voluntat per re-dimensionar la figura i lrsquoobra drsquoaquest autor suecagrave degudament contextua-litzat en la seua egravepoca Efectivament els estudis drsquohistograveria de la literaturameacutes recents han coincidit a apuntar que Bernat i Baldoviacute condensa la lite-ratura ldquodrsquoespardenyardquo costumista heretada de la tradicioacute valenciana i ado-bada perograve amb la seua manera de fer meacutes personal per la seua tria progravepiai revisioacute criacutetica sempre en consonagravencia amb el verisme i la versemblanccedilameacutes crua i natural Drsquoaltra banda aquesta atencioacute conscient teacute unes reper-cussions evidents i ben lloades des del punt de vista del model linguumliacutesticemprat Germagrave Coloacuten per exemple va destacar en el congreacutes adeacutesesmentat que Bernat i Baldoviacute eacutes ldquouna mina en lrsquouacutes drsquoun legravexic valenciagrave benautegraventic no gens influiumlt per modes forasteresrdquo

Ara beacute en les obres de Bernat i Baldoviacute no nomeacutes destaca un treballacurat per retratar la parla popular i col∙loquial dels valencians entre les

370 Buchbesprechungen

quals podriacuteem destacar les nombroses unitats pluriverbals (p ex estar ocaure de quatre haver-hi poc oli en el setrill o ser gat de les ungles llargues) les abun-dants onomatopeies (p ex mec-mec tip-top o xaf) i interjeccions (p ex guaioi o uix) els dialectalismes (p ex xumenera nyo o pesebroacute) les formes patri-monials que competeixen amb castellanismes i que marquen lrsquoinici delcanvi legravexic (p ex tenedor per lsquoforquetarsquo o toma per lsquopresa drsquoun alimentrsquo itetxo per lsquotrespolrsquo) un coneixement de la toponiacutemia i lrsquoantroponiacutemia quelrsquoacosten encara meacutes al seu entorn meacutes immediat (p ex indrets de la capi-tal com lrsquoAlameda Vella o els que podem veure en els articles carrer i portallocalitats valencianes com Ador Famorca Vinarograves o Vilavella noms de per-sona i hipocoriacutestics com Adelina Getrudis Tano Uiso o tambeacute malnomscom Garrapa Gendrot o Mitjafiga) a la vora de la presegravencia drsquoaltres nomspropis de fora dels nostres liacutemits linguumliacutestics perograve ben presents i conegutsen el nostre imaginari col∙lectiu encara a hores drsquoara (p ex Amegraverica Flan-des lrsquoHavana o Barrabagraves Herodes i Mambruacute entre drsquoaltres) sinoacute que tambeacutecom reconeix Martiacute Mestre en la introduccioacute del diccionari eacutes notable laincorporacioacute de vocables meacutes formals i tegravecnics (p ex elector coacutedigo homeograve-pata magistratura moleacutecula o vicissitud) llatinismes (p ex ad hoc in illo temporeo tedegraveum) i neologismes a vegades distorsionats i adaptats al valenciagrave (p exnegligeacute) o en la forma castellana drsquoincorporacioacute (p ex termogravemetro o tiacutempano)Tot plegat eacutes mostra en paraules de Saragossagrave (2010) drsquoun model de llen-gua aplicable a la comunicacioacute puacuteblica

Per un altre costat examinant aquests i els altres mots observem unagran coincidegravencia de formes amb els barbarismes i hiacutebrids que srsquoha dit queaprofitaven per a inflar el repertori legravexic dels grans diccionaris valenciansde la mateixa egravepoca Ara i adeacutes mirem per on mirem no parem de trobar-nos coincidegravencies agasajo cartapaci desafiu dutxo hallasgo laberinto i llaorintosagalejo xisme xorlit I tambeacute en veiem drsquoaltres que no inclouen aquestsdiccionaris cabo (lsquomilitarrsquo) caputxino (lsquoreligioacutesrsquo) cagravespita concoacutemio (lsquoglopadaper indigestioacutersquo) macadero (del cast majadero) mamotreto antropogravenims diver-sos (Carlos Carmen Casimiro Federico Pedro Pepe) etc No deu ser queaquests diccionaris tambeacute retrataven encara que foacutera en part el valenciagravedel carrer popular i viu En la introduccioacute del Diccionari histograveric del valenciagravecol∙loquial (2006 14) Joaquim Martiacute mateix reconeix que ldquola documentacioacuteliteragraveria de lrsquoegravepoca [] confirma la realitat de diverses veus i accepcionscol∙loquials i permet comprovar com els diccionaris valencians del segleXIX no sempre estan tan desencertats com sovint hom suposardquo Al nostreparer per tant estagrave fora de dubte que el Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute(2011) com tambeacute el predecessor Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial

Ressenyes 371

(2006) enceten un camiacute decisiu i necessari de revisioacute del material legravexicdrsquouna etapa determinant en la configuracioacute de la llengua que ara parlemConfiem que aquestes iniciatives no paren aciacute i que prograveximament sersquonsumen drsquoaltres que completen aquest panorama legravexic i encara unes altresque tracten tambeacute la morfosintaxi

Joaquim Martiacute recull doncs en el seu diccionari un buidatge exhaustiude tot el cabal legravexic del polifacegravetic Bernat i Baldoviacute El corpus que trobemcitat en les pagravegines 12ndash13 de la introduccioacute estagrave format per vint-i-set obressignades directament per lrsquoautor o amb el seu pseudogravenim o beacute en les qualshi va participar comegravedies i sainets llibrets de falla versos i altres escrits dela premsa satiacuterica A aquestes obres cal sumar els vora 600 iacutetems bibliogragrave-fics (p 695ndash718) que li aprofiten per contrastar i estudiar els lemes i con-textualitzar-los en el periacuteode altres obres literagraveries coetagravenies els principalsdiccionaris filologravegics de referegravencia actuals (DCVB i DECat) i els de lrsquoegravepoca(Escrig Llombart Martiacute Gadea Labegravernia) i altres reculls de caragravecter dia-lectologravegic i legravexic catalagrave i drsquoaltres llenguumles romagraveniques (corpus diccionaris ialtres tipus drsquoinvestigacions)

Quant a la disposicioacute del Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute podem dirque es presenta seguint lrsquoestructura tradicional drsquoun diccionari i molt sem-blant a la que va fer servir en el Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial Aixiacutedoncs lrsquoarticle lexicogragravefic estagrave encapccedilalat pel lema en negreta seguit per lainformacioacute gramatical les accepcions numerades en cas que nrsquohi haja meacutesdrsquouna i definides amb un sinogravenim estagravendard o una definicioacute breu unexemple drsquouacutes lrsquoestudi del mot i les unitats pluriverbals si srsquoescau Pel que faa lrsquoanagravelisi de les entrades trobem comentaris i aclariments referents a pri-meres documentacions de formes o sentits en el DCVB o el DECat altresexplicacions relacionades amb lrsquoarreplega o no en altres diccionaris coetanisndashsi eacutes pertinentndash comentaris referents a la presegravencia oral o escrita de lrsquoele-ment en altres dialectes (basats sobretot en estudis concrets dels parlarsveg p ex lrsquoextensa entrada de gerra) o en altres llenguumles romagraveniques (vegp ex pel que fa al franceacutes aerostagravetic cabaret o filiacutepica) i fins i tot arriba a ferexplicacions de lrsquoorigen del mot la locucioacute o el modisme (per exemple elsegon sentit de metralla srsquoexplica perquegrave srsquoenviaven molts comunicats alsperiogravedics i que calia fer-ne una tria i lrsquoexpressioacute meacutes roja que sant Bertomeu ndashsv senndash teacute lrsquoorigen en la imatge iconogragravefica del sant) Al final de lrsquoentradaocasionalment tambeacute trobem remissions a altres lemes relacionats Entreaquestes destaquen les remissions de les variants normalment fonegravetiquesque tenen article propi i moltes vegades tambeacute les seues progravepies informa-cions (p ex hi apareix menisteri menisterial i menistre i una mica meacutes avant hi

372 Buchbesprechungen

ha ministeri i ministre probanccedila i probar dues pagravegines abans de provanccedila i provarescolar i esgolar Lisboa i justament al davall Lisboba i Lixboba capiacutetol i tambeacute aldavall capiacutetul) Com en el Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial davant dela doble possibilitat de lematitzacioacute no sistemagravetica que podria haver impli-cat eliminar variables previsibles i mantenir les que no ho soacuten lrsquoautor eacutesprudent i tria presentar com a entrades totes les variants existents en elcorpus Ara beacute ens preguntem si hauria convingut condensar tota aquestainformacioacute i agrupar la variacioacute en un lema general comuacute seguit de lesvariants trobades entre paregraventesis Potser aixiacute la cerca hauria estat meacutes agravegil iel diccionari meacutes breu

En qualsevol cas al nostre parer no hi ha debat possible la tasca fetaen el Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute (1809ndash1864) en el seu context histogravericsumada a la del Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial fan que Joaquim MartiacuteMestre es configure com el magravexim especialista del valenciagrave dels segles XVIIi XIX i que contribuiumlsca de manera fefaent a acostar-nos a la realitat lin-guumliacutestica drsquoaquest periacuteode

M Isabel Guardiola Savall Universitat drsquoAlacant Departament de Filologia CatalanaCampus de Sant Vicent del Raspeig Ap 99 E-03080 Alacant ltmaribelguardiolauaesgt

Uwe Dietzel Das Katalanische ndash eine Regionalsprache im Zeitalterder Globalisierung Hamburg Verlag Dr Kovac 2009 196 SeitenISBN 978-3-8300-4508-3

Der Frage welche Auswirkungen die politisch-oumlkonomische kulturelleund mediale Globalisierung auf Minderheiten- und Regionalsprachenhaben kann wurde in der sprachsoziologisch orientierten Forschung derletzten Jahre intensiv nachgegangen Dabei ging man zunaumlchst haumlufig vonder Annahme aus die Internationalisierung von Waren- und Wissensstrouml-men sowie von Kommunikation und Interaktion stelle eine Gefahr fuumlr dassbquoUumlberlebenrsquo von sbquokleinenrsquo ethnolinguistischen Gemeinschaften und der siepraumlgenden Eigenheiten und Traditionen dar weil sich verstaumlrkte Kontakt-und damit neue Konfliktlinien zu dominierenden Sprachen und Kulturenergaumlben Gleichzeitig wurde aber auch auf das Potential verwiesen dasbreit zugaumlngliche globale Kommunikationskanaumlle fuumlr Regionalsprachenund -kulturen boumlten die diese nutzen koumlnnten um auf sich aufmerksam zumachen und weitere ndash uumlbergeordnete und dadurch einflussreichere ndash sozi-ale Gruppen und Akteure auf sich aufmerksam zu machen sowie sich

Ressenyes 373

selbst mit Gemeinschaften in aumlhnlichen Situation zu vernetzen In diesemZusammenhang wurde und wird besonders auf Prozesse der sbquoGlokalisie-rungrsquo verstanden als lokal oder regional ausgerichtete Reaktion auf undDynamisierung durch Globalisierungsphaumlnomene eingegangen die fuumlr diesbquokleinerenrsquo Sprach- und Kulturgemeinschaften neue Chancen eroumlffnen undihnen eine Neupositionierung auch innerhalb ihres unmittelbaren (geogra-phisch oder administrativ definierten) Umfelds erlauben koumlnnen Das vor-liegende Buch von Uwe Dietzel erschienen im Hamburger Verlag DrKovač weckt die Erwartung dass diese ausgesprochen aktuelleFragestellung auf das Katalanisch appliziert und anhand von dessenaktueller Situation analysiert wird

Dietzels Buch gliedert sich ndash abgesehen von Vorwort EinleitungZusammenfassung Bibliographie und einem Personenindex ndash in 12 nichtnummerierte und i A auch nicht weiter untergliederte Kapitel lediglichdas zentral platzierte Kapitel bdquoKatalanischsprachige Gebieteldquo (S 77ndash90) istin Unterabschnitte aufgeteilt wobei die politisch-administrative Zuge-houmlrigkeit als Leitschnur gewaumlhlt wurde die konstitutiven katalanophonenRegionen im spanischen Staat aber nur am Rande erwaumlhnt werden weilderen soziolinguistisch-sprachpolitischen Basisdaten bereits zuvor undeher unmotiviert im Einleitungskapitel geliefert wurden In dieser Einlei-tung erlaumlutert der Autor auch das Ziel seiner Arbeit naumlmlich bdquoden auf denGebieten Normierung und Anerkennung gegenwaumlrtig erreichten Stand inden Paiumlsos catalans nachzuvollziehen und in einen nationalen und interna-tionalen Kontext zu setzenldquo (S 14 Hervorh im Orig) Hier schon wirddeutlich dass der Fokus der Arbeit anders und deutlich bescheidenergewaumlhlt wurde als der Titel vermuten lieszlig In den Kapiteln bdquoStaat undNationldquo und bdquoSprache und Ideologieldquo (S 27ndash45) befasst sich Dietzel mitdem Zusammenhang von Sprache Sprachpolitik und Identitaumlt wobei erdie Identitaumltsfrage auch in einem kurzen wenig theoretisierten und leiderauch wenig aussagekraumlftigen Kapitel zu bdquolsquoSprachtodrsquo und lsquotote[n] Spra-chenrsquoldquo und im sich anschlieszligenden das im Titel angekuumlndigte Konzeptwiederaufgreifenden Kapitel bdquoGlobalisierung und Regionalsprache(n)ldquo (S51ndash60) weiterverfolgt In diesem Teil diskutiert der Autor jedoch zunaumlchstin erster Linie den Status des Englischen als lingua franca um sich anschlie-szligend mit Modellen national-gesellschaftlicher Mehrsprachigkeit und denRisiken und Nutzen zu befassen die diese fuumlr die Mehrheitssprache dieMinderheitensprache(n) und deren jeweilige Sprechergruppen mit sichbringen

374 Buchbesprechungen

Etwas ausfuumlhrlicher ist das folgende Kapitel bdquoZur Akzeptanz vonRegionalsprachen in Frankreich und Spanienldquo (S 61ndash76) gehalten wobeisich die Darstellung zu Spanien auf eine chronologisch-stichpunktartigeAuflistung diverser (regional-)sprachrepressiver Maszlignahmen zwischen1900 und 1967 beschraumlnkt Die Behandlung der Verhaumlltnisse in Frankreichist dagegen sbquonarrativerrsquo detaillierter und differenzierter wobei Dietzel aufdie Grundzuumlge franzoumlsischer Sprach- und Schulpolitik vom Zeitalter Lud-wigs XIV bis in die Gegenwart eingeht und auch immer wieder den Blickauf die romanische bdquoSchwesterspracheldquo des Katalanischen das Okzitani-sche lenkt Es zeigt sich hier wie an zahlreichen anderen Stellen des Buchsdass sich der Autor sehr fuumlr die Regionalsprachen-Thematik in Frankreichund fuumlr den Vergleich der Verhaumlltnisse im katalanisch- und okzitanisch-sprachigen Raum interessiert ebenso faumlllt auf (und das durchaus wohl-tuend) dass er sich ausfuumlhrlich der Situation im politisch zu Frankreichgehoumlrenden Nordkatalonien widmet und hier sehr viel Detailwissenzusammentraumlgt Nach dem schon erwaumlhnten Abschnitt zu den bdquoKatala-nischsprachigen Gebietenldquo1 folgt ein kurzes Kapitel bdquoNationalismusldquo daswohl besser in den vorausgegangenen Abschnitt uumlber bdquoStaat und Nationldquointegriert worden waumlre und ein Kapitel bdquoZur wirtschaftlichen EntwicklungKataloniensldquo das in erster Linie dazu da ist den im vorangegangenenAbschnitt angerissenen Antagonismus Spanien vs Katalonien auf die oumlko-nomische Sonderstellung der nordoumlstlichen Autonomen Region zuruumlckzu-fuumlhren Dem folgt das wiederum recht ausfuumlhrliche Kapitel bdquoSoziolinguis-tik in den Paiumlsos Catalans und die Normierung des Katalanischenldquo (S 101ndash120) das wohl ndash eingedenk der Zielvorgabe des Autors in der Einleitung(so) ndash eine zentrale Funktion in der Darstellung einnehmen soll Dietzelreferiert hier neben der politischen Geschichte vor allem Kataloniens dieNormierungs- und Standardisierungsgeschichte des Katalanischen rechtpraumlzise und setzt sie mit dem Schul- und Bildungswesen sowie der Presse-und Medienlandschaft in Bezug besonders ausfuumlhrlich geht er dabei auf

1 Die schon angedeutete kuriose Gliederung dieses Kapitels zeigt sich auch darin dass

Dietzel unter der Zwischenuumlberschrift bdquoZwei katalanischsprachige Gebiete in Spanienaber auszligerhalb der Paiumlsos Catalansldquo die Regionen des Carxe in der Provinz Murcia unddie Franja de Ponent in Aragoacuten darstellt (und nur hier eine Abschnittsnummerierungverwendet) ndash warum der Autor diese Zonen nicht den Katalanischen Laumlndern zurech-net wo er auf der vorhergehenden Seite betont hat bdquoHeutzutage existiert kein juristi-sches Kriterium fuumlr die Begrenzung des Gebiets [der Paiumlsos Catalans CP] sondern dieallen gemeinsame Sprache wird zur Beschreibung der sozialen Gemeinschaft herange-zogenldquo (S 84) bleibt unklar

Ressenyes 375

Sprachpflege und Sprachfoumlrderung durch Bildungsinitiativen in Nord-katalonien ein Die in der Kapiteluumlberschrift angekuumlndigte Behandlung derkatalanischen Soziolinguistik erfolgt indessen nicht

Danach folgen drei parallel betitelte Kapitel bdquoKatalanisch und Okzita-nischldquo bdquoKatalanisch und Spanischldquo und bdquoKatalonien und der [sic] Que-becldquo (S 121ndash158) Im ersten greift der Autor die bereits an anderen Stellenangesprochenen sprachgeschichtlichen und sprachstrukturell-typologi-schen Verbindungen zwischen den beiden Nachbarsprachen auf behan-delt aber unerwarteterweise hier auch das Thema des valencianischenSprachsezessionismus Dieser Thematik welche dem Autor offenkundigsehr am Herzen liegt sind auch weite Teile des bdquoKatalanisch und Spa-nischldquo-Kapitels gewidmet das daruumlberhinaus die Divergenzen in derSchulpolitik zwischen den sbquogroszligenrsquo katalanischsprachigen Autonomien imspanischen Staat und die Wirksamkeit des Immersionsmodells behandeltBeim Vergleich mit der kanadischen Provinz Queacutebec schlieszliglich kommtDietzel zu dem Schluss dass trotz der Vorbildfunktion die die QuebeckerSprachpolitik (nach Meinung sprachpolitischer Akteure und wissenschaft-licher Analysten) fuumlr Katalonien hatte die Verhaumlltnisse im Kern doch un-vergleichbar seien

Wie aus dieser knappen Zusammenfassung des Inhalts deutlich wurdezeichnet sich Uwe Dietzels Buch nicht gerade durch eine stringent aufge-baute Argumentation aus was auf das Fehlen einer klaren Fragestellungzuruumlckzufuumlhren ist Mit fortschreitender Lektuumlre entsteht der Eindruckdas Buch sei eine Zusammenfuumlhrung von weitgehend isoliert stehenden(und deshalb wohl auch mit zahlreichen Redundanzen aufwartenden) mehroder minder vertieften Uumlberlegungen und Materialsammlungen zu ver-schiedenen Aspekten der Soziolinguistik Sprachgeschichte und (Sprach-)Politik der Paiumlsos Catalans Dabei ist der Autor durchaus eifrig und akkuratvorgegangen auszligerdem wird aus seinem Darstellungsduktus ein (vomangesprochenen Publikum sicherlich wohlwollend zur Kenntnis genom-menes) Engagement fuumlr die bdquocausa catalanaldquo deutlich Durch das Fehleneiner wirklichen und originellen Fragestellung muumlndet die sorgfaumlltig ver-folgte Sammlung und Dokumentation von Daten Fakten und (einigenstets vorsichtig formulierten weiterfuumlhrenden) Uumlberlegungen rund um dasKatalanische in einen klar kompilatorisch-enzyklopaumldischen Text der fuumlrden Laien oder Novizen durchaus von Nutzen sein mag dem mit der Ma-terie einigermaszligen Vertrauten (abgesehen vielleicht von den erwaumlhntenPassus zu Nordkatalonien) jedoch kaum Neues bietet Besonders misslichist dabei dass die durch den Titel des Buches geweckte Erwartung einer

376 Buchbesprechungen

Behandlung der Globalisierungsthematik so gut wie gar nicht eingeloumlstwird Weder behandelt Dietzel Globalisierungstheorien und -modelle (all-gemeiner Art oder mit Fokus auf sprachlichen Prozessen) noch geht er aufThemen wie den sprachpolitischen Umgang mit neuen durch Globalisie-rungsprozesse verstaumlrkten Migrationsprozessen in die katalanischsprachi-gen Regionen den Zusammenhang von Sprache und Tourismus der Posi-tion des Katalanischen in den elektronischen Medien und im World WideWeb o dgl ein die sich bei einer (Re-)Kontextualisierung der katalani-schen Regionalsprachlichkeit vor dem Hintergrund der Globalisierungs-frage geradezu aufdraumlngen Stattdessen uumlberwiegt ndash wie gesagt durchausnuumltzliches sorgfaumlltig und formal-stilistisch ansprechend praumlsentiertes ndashHandbuchwissen Diesem potentiellen Handbuchcharakter von DietzelsSchrift steht aber einerseits die suboptimale Anordnung des Stoffs ande-rerseits der wenig prominente Publikationsort und schlieszliglich auch derstattliche Verkaufspreis entgegen

Claus D Pusch Albert-Ludwigs-Universitaumlt Romanisches Seminar Platz derUniversitaumlt 3 D-79085 Freiburg im Breisgau ltclauspuschromanistikuni-freiburgdegt

Ines Hubmaier Die sprachliche Normalisierung des Katalanischen aufMenorca Wien Praesens 2010 (Beihefte zu sbquoQuo Vadis Romanialsquo41) 156 Seiten ISBN 978-3-7069-0628-9

Das Katalanische kann zu jenen romanischen Regionalsprachen gezaumlhltwerden die innerhalb der Soziolinguistik eine groszlige Beruumlcksichtigunggefunden haben Diese Beobachtung trifft insbesondere auf die katalani-sche Sprache in Katalonien oder auch in Valegravencia zu Im Gegensatz dazuwurden die Balearen in der deutschsprachigen Romanistik (bzw romanisti-schen Soziolinguistik) weniger intensiv behandelt Vor diesem Hintergrundist die vorliegende Diplomarbeit von Ines Hubmaier aus katalanistischerPerspektive sehr zu begruumlszligen Der thematische Schwerpunkt der Arbeitliegt auf der Baleareninsel Menorca Hierbei verfolgt die Arbeit bdquoneben derPublikmachung der Sprachensituation auf Menorca noch ein weiteres Zieldie Bewusstmachung der Bedeutung und Positionierung des Katalanischensowie das Aufzeigen von Schwaumlchen im Normalisierungsprozess der Spra-che auf den Balearen im Allgemeinen und auf Menorca im Speziellenldquo (S 10)

In Kapitel I (Einfuumlhrung) erarbeitet die Verfasserin grundlegende theo-retische Begriffe aus dem Bereich der Sprachkontaktlinguistik Definiert

Ressenyes 377

und diskutiert werden die Themen bdquoBilinguismusldquo (S 11) bdquoDiglossieldquo (S12) bdquoSprachlicher Konfliktldquo (S 15) bdquoSprachliche Normalisierungldquo (S 18)und bdquoSprachliche Substitutionldquo (S 22) ndash wobei die letzteren Begriffe ausder Perspektive katalanischer Soziolinguisten wie zB Ninyoles und Aracildargestellt werden

Kapitel II (S 25ndash30) mit dem Titel bdquoKatalanischldquo bietet eine sehr kurzeDarstellung sprachexterner Aspekte und der dialektologischen Gliederungdes Katalanischen In Anbetracht der Tatsache dass im darauffolgendenKapitel III auch auf historische Aspekte (S 32ndash37) und auf systemlinguis-tische Charakteristika des menorkinischen Katalanisch (S 46ndash50) einge-gangen wird waumlre es sinnvoller gewesen Kapitel II einzusparen bzw dieDarstellungen in den oben genannten Teilkapiteln von Kapitel III zu inte-grieren oder sich fuumlr ein Kapitel uumlber die sprachexterne Geschichte desKatalanischen (auf Menorca) mit anschlieszligendem Kapitel uumlber die dialek-tale Gliederung und den Besonderheiten des Katalanischen auf Menorcazu entscheiden

Das bereits angesprochene Kapitel III bdquoMenorcaldquo (S 30ndash57) umfasstunterschiedliche Themenbereiche wie die Geographie (S 30) dieGeschichte (S 32) die politische Struktur Menorcas von der ersten bis indie siebente Legislaturperiode (2007) sowie die aktuelle oumlkonomischeStruktur (S41) Charakteristisch nicht nur fuumlr Menorca sondern fuumlr allebalearischen Inseln ist eine relativ homogene Wirtschaftsstruktur diehauptsaumlchlich auf einem Sektor naumlmlich dem der Tourismusbranchebasiert Ein Kapitel uumlber die Entwicklung des Tourismus und dessen Ein-fluss auf die sprachliche Situation ist in einer Arbeit uumlber die Balearen un-umgaumlnglich Die Verfasserin widmet sich ndash wenn auch nur sehr knapp ndashdiesem oumlkonomischen Phaumlnomen und dessen sprachlichen Folgen (S 42ndash44) Im Anschluss daran befasst sich das naumlchste Teilkapitel mit den Pro-blemen einer gesamtbalearischen Identitaumlt (S 44ndash46) die darin bestehendass jede Insel ihre eigenen bdquoidentitaumltsstiftenden Charakteristikaldquo (S 44)herausgebildet hat wodurch eine kollektive balearische Identitaumlt eher ein-gedaumlmmt wird

Im Folgenden werden Charakteristika des Katalanischen auf Menorcavorgestellt (S 46ndash50) Sehr verkuumlrzt wird zunaumlchst (und wiederholt) auf diesprachexterne Geschichte eingegangen (S 47) Anschlieszligend werden pho-nologische morphologische syntaktische und lexikalische Merkmale stich-punktartig aufgelistet (S 47f) Warum der article salat (S 48) unter die pho-nologischen Besonderheiten subsumiert wird obwohl noch nicht einmalEigenschaften wie die Elision angesprochen werden verwundert Leider

378 Buchbesprechungen

wird im Bereich der Lexik auf eine Gegenuumlberstellung der lexikalischenAbweichung innerhalb der balearischen Dialekte verzichtet die einerseitsEinblick in Gemeinsamkeiten mit Mallorca aber auch in die Besonderhei-ten des Menorkinischen haumltten geben koumlnnen

Etwas ausfuumlhrlicher wird schlieszliglich auf die phonetisch-phonologischeBesonderheit des betonten e eingegangen die Menorca in eine westlicheund eine oumlstliche Dialektzone teilt (S 48f) Das Teilkapitel schlieszligt miteinem nicht weiter kommentierten Textbeispiel des menorkininischen Dia-lekts das zur bdquoreinen Veranschaulichungldquo (S 50) dienen soll

Das letzte Teilkapitel (S 50ndash57) thematisiert neben allgemeinen demo-graphischen Angaben vor allem die Katalanischkenntnisse innerhalb derBevoumllkerung Besonders die Immigranten die einen nicht zu unterschaumlt-zenden Teil der Gesamtbevoumllkerung darstellen verfuumlgen uumlber geringeKatalanischkenntnisse Zuruumlckzufuumlhren ist dies ndash laut Verfasserin ndash auf diebdquounzureichende Immigrationspolitik die eine Integration zurzeit in ersterLinie ausschlieszliglich auf Kastilisch moumlglich macht [hellip]ldquo (S 56) Ein Fak-tum das als ein bdquowichtiges Problem im Normalisierungsprozess des Kata-lanischenldquo (S 56) angesehen werden kann

Dieses Teilkapitel bietet nun eine Uumlberleitung zu Kapitel IV (S 58ndash113) dem Kernstuumlck der Arbeit das den Titel bdquoDie sprachliche Normali-sierung des Katalanischenldquo traumlgt Im ersten Teilkapitel werden diesprachenpolitischen Rahmenbedingungen wie der Artikel 3 der spanischenVerfassung von 1978 das Autonomiestatut der Balearen das balearischeNormalisierungsgesetz von 1986 die Europaumlische Charta der Regional-und Minderheitensprachen detailliert beschrieben (S 58ndash65) Besondersausfuumlhrlich erfolgt die Darstellung der Ziele und Inhalte des fuumlr Menorcarelevanten Normalisierungsplans (Pla insular de normalitzacioacute linguumliacutestica deMenorca) der im Jahre 2004 in Anlehnung an Artikel 33 des Normalisie-rungsgesetzes verabschiedet wurde (S 65ndash72) und des Normalisierungs-programms (Pla de normalitzacioacute linguumliacutestica de Menorca) aus dem Jahre 2009das jaumlhrlich auf Grundlage des Normalisierungsplans vom Consell Insular deMenorca genehmigt wird (S 72ndash75)

Im zweiten Teilkapitel (S 76ndash110) widmet sich die Verfasserin derbdquosprachlichen Realitaumltldquo des Katalanischen Hierzu wird die Verwendungder katalanischen Sprache in der Verwaltung auf Grundlage der Ergebnissedes Indexplagrave (soziolinguistische Studie aus dem Jahre 2005) dem Unter-richtswesen (u a auf Grundlage eines Interviews mit einem Gymnasial-lehrer) in den Medien (auf Basis der Studie von Coll Florit aus dem Jahre2005 und einer eigenstaumlndigen Analyse der Sprachenverwendung in den

Ressenyes 379

Printmedien) untersucht Der Abschnitt bdquoDie Praumlsenz des Katalanischensbquoauf der Straszligelsquoldquo basiert auf eigenen Aufnahmen (33 Abbildungen) diewaumlhrend eines Forschungsaufenthaltes entstanden sind Intention ist esden Sprachgebrauch im oumlffentlichen Raum (zB Werbeanzeigen Firmen-namen Straszligenbeschilderung Aushaumlnge in Supermaumlrkten etc) zu doku-mentieren Abschlieszligend werden Ziele und Motive der prokatalanischenBewegung der Accioacute Culural de Menorca verdeutlicht (Teilkapitel 3 S 109f)die vor allem darin bestehen den sprachlichen Normalisierungsprozess zuunterstuumltzen Daruumlber hinaus werden bdquoDaten zum Uacutes social des Katalani-schen auf Menorcaldquo (Teilkapitel 4 S 110f) aufgefuumlhrt

Die Arbeit schlieszligt mit einer Conclusio (Kapitel V S 114ndash117) dermenorkinischen Sprachenpolitik seit Beginn der Demokratie Hervorgeho-ben wird dabei dass die Ergebnisse der Normalisierungspolitik sich nachder sprachenpolitischen Auffassung der jeweiligen regierenden Partei rich-ten Eher konservative Parteien wie die PP plaumldieren fuumlr einen Bilinguis-mus bdquowas zugleich die Unterstuumltzung der sprachlichen Asymmetrie aufKosten des Katalanischen bedeutetldquo (S 116) waumlhrend im Gegensatz dazueher links orientierte Parteien eine prokatalanische Haltung demonstrierenwas sich in einer deutlich progressiven Normalisierungspolitik widerspie-gelt

Als wesentliche Hindernisse im Normalisierungsprozess werden einer-seits bdquoder geringe Einsatz von Seiten der Politikerldquo das bdquokontinuierlicheNicht-Einhaltenldquo des Normalisierungsgesetzes seitens der autonomenstaatlichen etc Institutionen und die bdquogesellschaftliche Traumlgheit aktiv dieSprachensituation zu beeinflussenldquo genannt (S 116) Nicht angesprochenwerden das Sprachbewusstsein der Menorkiner und das damit verbundeneSprachverhalten gegenuumlber Immigranten Ein wesentlicher Punkt imNormalisierungsprozess der zumindest von einem Groszligteil der Bevoumllke-rung getragen werden sollte ist naumlmlich auch die sprachliche Integrationder Immigranten

Auf das Kapitel V folgen noch eine Zusammenfassung auf Katalanisch(S 118ndash120) ein Anhang (spanischsprachiges Interview mit dem LehrerJoan Francesc Loacutepez Casanovas S 121ndash135) ein spanischsprachiger Fra-gebogen (S136ndash138) sowie die katalanischsprachigen E-Mail-Antwortenvon Agravengel Mifsud Ciscar auf diesen Fragenkatalog (S 139ndash144) des Wei-teren Tabellenabbildungen aus dem Internet zum Tourismus auf denBalearen (S 144ff) ein Literatur- sowie ein Abbildungsverzeichnis (S147ndash156)

380 Buchbesprechungen

Bezuumlglich der E-Mail-Antworten von A Ciscar ist anzumerken dass sieoffensichtlich nicht in einem (eigenen) Kapitel explizit zur Diskussion ste-hen ndash anders als im Falle des Interviews mit J Loacutepez Casanovas das Ein-gang im Kapitel uumlber das Unterrichtswesen fand Es stellt sich dem Leserdie Frage wo und wie die Antworten von A Ciscar im Text integriertwurden

Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich ndash wie eingangs erwaumlhnt ndashum eine Diplomarbeit Aus dieser Perspektive kann die Arbeit als sehrgelungen bewertet werden Die Verfasserin bietet eine Fuumllle von korrektrecherchierten Daten und Informationen zu der soziolinguistischen Situa-tion Menorcas Besonders hervorgehoben werden sollte das uumlberdurch-schnittliche Engagement der Diplomandin das sich vor allem anhand derInterviews und Recherchen vor Ort ablesen laumlsst

Positiv anzumerken ist auch die Tatsache dass fuumlr eine universitaumlreAbschlussarbeit nicht das gut dokumentierte Thema des sbquoKatalanischen inKatalonienlsquo sondern ein eher marginales Thema mit einer duumlrftigeren Lite-raturgrundlage aus der soziolinguistischen Forschung gewaumlhlt wurde DieDiplomarbeit reagiert somit auf ein Desiderat der Katalanistik und bieteteine detailreiche gut recherchierte Grundlage fuumlr weitere Arbeiten zurSoziolinguistik der Balearen

Sandra Herling Universitaumlt Siegen Romanisches Seminar Adolf-Reichwein-Str 2D-57076 Siegen ltherlingromanistikuni-siegendegt

Robert E Vann Materials for the Sociolinguistic Description andCorpus-Based Study of Spanish in Barcelona Toward aDocumentation of Colloquial Spanish in Naturally Occurring GroupsLewinston Queenston Lampeter The Edwin Mellen Press 2009268 pagravegs ISBN 978-0-7734-4871-1

El castellagrave parlat en les terres catalanes ha despertat un interegraves creixententre els estudiosos en linguumliacutestica durant els dos uacuteltims decennis Eacutes evi-dent que una zona que tradicionalment es caracteritza per un bilinguumlismesocial i individual viu i dinagravemic atrau lrsquoatencioacute drsquoinvestigadors en linguumliacutesticade contacte i en (socio-)linguumliacutestica variacional entre drsquoaltres Durant moltde temps els estudis dedicats a la temagravetica havien enfocat meacutes aviat lainfluegravencia que teacute el castellagrave llengua considerada dominant sobre el catalagravellengua considerada com a dominada i srsquohavien estudiat fenogravemens lsquoclagraves-

Ressenyes 381

sicsrsquo com soacuten les interferegravencies legravexiques i estructurals i lrsquoalternanccedila de codis(code-switching) El que srsquoha fet molt menys eacutes analitzar la influegravencia que teacute elcatalagrave ndashja no tant lsquodominatrsquo i fins i tot lsquodominantrsquo en certs agravembits drsquouacutesalmenys en el context del Principatndash sobre el castellagrave i comparar el castellagraveparlat de parlants als Paiumlsos Catalans que el tenen com a primera llenguaamb el castellagrave parlat de parlants de L1 catalana Eacutes justament aquest buitel que el llibre aquiacute ressenyat vol omplir

Entre els investigadors que srsquohan dedicat durant els uacuteltims anys a lrsquoestu-di i la documentacioacute del castellagrave en la zona catalanoparlant de lrsquoEstat espa-nyol cal esmentar en lrsquoagravembit germanogravefon Andreas Wesch (dagger) i CarstenSinner qui van publicar un volum col∙lectiu molt important sobre la quumles-tioacute (Sinner Wesch 2008) Sinner a meacutes a meacutes ha posat el seu Corpus oralde profesionales de la lengua castellana Barcelona 1999 que li fornia la base empiacute-rica drsquoun estudi extens sobre el tema (cf Sinner 2004) a lrsquoabast del puacuteblica la seva pagravegina web (cf wwwcarstensinnerdecastellanocorpusorales[02072012]) Pel que fa a lrsquoagravembit acadegravemic espanyol es van publicar unprimer corpus (bastant modest) del castellagrave parlat en la zona metropolitanabarcelonina elaborat pel grup de recerca dirigit per M Rosa Vila Pujol (cfVila Pujol 2001) i un altre del castellagrave lleidatagrave (cf Casanovas Catalagrave 2005)Drsquoaltra banda cal esmentar els corpus del projecte pan-hispagravenic PRE-SEEA (cf wwwlinguasnetportalpreseea [02072012]) dedicats a Barce-lona Lleida Palma de Mallorca i Valegravencia dels quals el de la capital valen-ciana ja srsquoha publicat en la seva totalitat amb el tiacutetol El espantildeol hablado deValencia Materiales para su estudio sota la direccioacute de Josep R Goacutemez Moli-na En lrsquoagravembit angloamericagrave lrsquoestudioacutes que meacutes ha treballat sobre el catalagravea Catalunya ndashi meacutes especiacuteficament un altre cop a lrsquoagraverea barceloninandash eacutesRobert Vann de la Western Michigan University a Kalamazoo (EstatsUnits) autor del llibre que aquiacute es ressenya

Aquest llibre llevat drsquouna introduccioacute de la professora Casanovas Catalagravede la Universitat de Lleida unes notes preliminars bibliografia i iacutendexssrsquoarticula en dues parts ben distintes la primera intitulada ldquoCritical intro-duction to the Vann corpusrdquo conteacute 6 sub-apartats el primer dels qualsldquoBrief history of the political economy of language in Cataloniardquo (pagravegs 13ndash39) doacutena un resum de la histograveria poliacutetico-social de la llengua catalana desdels oriacutegens de la configuracioacute del mercat linguumliacutestic actual a Catalunya i deles ideologies i liacutenies conflictives que srsquohi vehiculen Com es pot deduir delque srsquoacaba de dir Vann hi utilitza alguns conceptes ben fructiacutefers ensociolinguumliacutestica del sociograveleg francegraves Pierre Bourdieu sobretot el de lrsquohabitusi el del (linguistic) marketplace Lrsquoapartat seguumlent ldquoLanguage ideologies in

382 Buchbesprechungen

academic treatment of Catalan Spanishrdquo (pagravegs 41ndash58) continua tractant elvessant ideologravegic perograve ara en lrsquoagravembit acadegravemic i des de la linguumliacutestica hispagrave-nica Subratlla que eacutes molt recent que el castellagrave parlat en terres catalanesdeixi de ser considerat com una variant lsquocorrompudarsquo i es veu reconegutcom a veritable dialecte (terciari segons la molt coneguda classificacioacute deCoseriu) del castellagrave europeu diu Vann

Thus in the first decade of the 21st century canonical research in Spain officially sanc-tioned the varieties of Spanish used in Catalonia as contact dialects to be scientificallydocumented joining the international linguistics community in an endeavor to includeCatalan Spanish in the professional discourse on Spanish dialectology (pagraveg 55)

A lrsquoapartat 3 (pagravegs 59ndash73) lrsquoautor doacutena un inventari criacutetic dels corpusdel castellagrave parlat als Paiumlsos Catalans entre els quals hi trobem els esmen-tats suara Lrsquoapartat 4 ldquoCorpus-based linguistic description of Catalan Spa-nishrdquo (pagravegs 75ndash89) conteacute una descripcioacute breu i concisa (fent un uacutes amplede presentacions en taules) de trets caracteriacutestics del castellagrave a Catalunyaen la majoria fenogravemens legravexics perograve prestant atencioacute tambeacute a alguns fenograve-mens morfologravegics i sintagravectics lrsquoorigen dels quals es pot suposar en la influ-egravencia que hi exerceix lrsquoadstrat catalagrave Tambeacute hi trobem un breu paragravegrafsobre lrsquouacutes efectiu que es fa del castellagrave a Catalunya segons paragravemetressocials i pragmagravetico-situacionals (perograve lrsquoautor hi parla meacutes de quumlestionsencara a tractar que no pas de resultats ja aconseguits) Lrsquoapartat 5 ldquoMeth-ods of data collection digitization and transcriptionrdquo (pagravegs 91ndash101) des-criu els aspectes tegravecnics del treball de camp del tractament digital de lesgravacions i dels programaris i convencions utilitzats en el moment detranscriure-les que lrsquoautor feia servir per confeccionar el seu corpus En unparagravegraf intitulat ldquoBest practicerdquo Vann aconsella buscar un equilibri raonatentre els mitjans logiacutestics tegravecnics i informagravetics a mobilitzar i lrsquoobjectiu ilrsquouacutes la utilitat realista que teacute (o pot tenir) el corpus diu molt encertada-ment que caldria sempre privilegiar el factible i renunciar a ambicions iestagravendards massa elevats si el temps drsquoexecucioacute del projecte o el financcedila-ment no els permeten aconseguir A lrsquoapartat 6 ldquoNetwork profiles andselect speaker data for the Vann corpusrdquo (pagravegs 103ndash113) lrsquouacuteltim de laprimera part del llibre lrsquoautor ens presenta els participants de les conversesque constitueixen el seu corpus i els lligams ndashen termes de relacions dexarxes socialsndash que existeixen entre ells Aquestes xarxes es construeixen apartir de dues informants centrals M[oacutenica] (de llengua preferencial caste-

Ressenyes 383

llana) i S[iacutelvia] (de llengua preferencial catalana) Vann hi presenta les dadessociolinguumliacutestiques bagravesiques dels seus informants en forma de taules

La segona part del llibre ldquoSelected transcripts from the Vann corpusrdquo(pagravegs 115ndash242) despreacutes de dos mapes que visualitzen la distribucioacute geo-gragravefica dels membres de les dues xarxes M i S dins de lrsquoaglomeracioacute barce-lonina conteacute les transcripcions de dues converses lsquolliuresrsquo de 60 i 90 mi-nuts respectivament on participen M o S i alguns parlants meacutes de lesseves xarxes Com lrsquoautor ha explicat abans (pagraveg 93) aquestes transcrip-cions de mostra representen uns 12 del total del seu corpus que conteacute215 hores de gravacioacute de discurs en grup Les transcripcions soacuten escru-polosament ortogragravefiques es fa servir la notacioacute linear i no hi ha anota-cions Eacutes aquesta segona part de transcripcions la meacutes original i per aixogravela que eacutes al centre de lrsquoobra Les converses van ser parcialment guiadesamb temes i preguntes preparats abans i destinats a estimular la interaccioacutecomunicativa No obstant aixograve lrsquoautor reclama un grau elevat drsquoautenticitati drsquoespontaneiumltat per a les seves dades i considera aquest gegravenere discursiude conversa com a un esdeveniment comunicatiu drsquouna certa naturalesa talcom ja havia explicat en la seva nota introductograveria al volum (parla de ldquocol-loquial Spanish language discourse appropriate to coffee table socializationas a speech eventrdquo [pagraveg 8] i diu que la ldquo[c]onversation is spontaneous withmultiple participants and questions are unplanned though topic moduleswere observedrdquo [ibid]) Ara beacute si aquesta situacioacute de documentacioacute dedades linguumliacutestiques es conforma perfectament amb els prerequisits legals iegravetics drsquoenregistrar produccions orals es pot dubtar si en una tal situacioacutecomunicativa lsquoelicitadarsquo o lsquoconstruiumldarsquo (per lrsquoinvestigador) el comportamentcomunicatiu sigui realment tan natural i espontani com lrsquoinvestigador hopreteacuten Evidentment la conversa en grup eacutes molt menys formal quelrsquoentrevista entre un enquestador i un informant (gegravenere discursiu utilitzaten bona part dels corpus PRESEEA per exemple) perograve el marc situacionalcontinua sent quelcom artificial El dubte sobre lrsquoautenticitat i la naturalitatde les dades de Vann creix encara meacutes quan es llegeix (a la pagraveg 106) que enla xarxa social drsquoS la llengua preferencial i considerada com a meacutes bendominada per part de molts membres (sinoacute la majoria drsquoells) eacutes el catalagrave(ldquopeople in group S often spoke Catalan togetherrdquo) Aixograve no treu el valor ila utilitat de les dades del corpus Vann perograve eacutes un paragravemetre pragmagravetico-discursiu a tenir en compte en el moment drsquoanalitzar i interpretar aquestesdades Drsquoaltra banda hem de recordar el que Vann havia dit amb molta raoacutea lrsquoapartat 5 de la primera part del llibre que cal privilegiar el factible sobreun ograveptim no realitzable en funcioacute dels recursos disponibles

384 Buchbesprechungen

Si el llibre de Vann constitueix una font sens dubte valuosa i uacutetil per arecerques sobre el castellagrave de Catalunya lrsquoautor posa de relleu tambeacute laseva utilitat com a eina drsquoensenyament i el recomana per a lrsquouacutes en cursosuniversitaris drsquoorientacioacute diversa Aquesta ograveptica didagravectica explica entrealtres coses la inclusioacute dels apunts sobre la histograveria del catalagrave (apartat 1) ide les taules que resumeixen les principals caracteriacutestiques del castellagrave deCatalunya (apartat 4) Aquesta mateixa ograveptica didagravectica ndashi tambeacute les con-vencions nord-americanes del registre cientiacutefic a les quals lrsquoautor es con-formandash expliquen el seu estil molt expliacutecit i a vegades repetitiu Tambeacuteexplica la presegravencia de lrsquoapartat 5 on lrsquoautor-investigador descriu p ex moltdetalladament amb quins aparells i amb quins programes informagravetics vaefectuar la digitalitzacioacute dels enregistraments (que srsquohavien gravat lrsquoany1995 sobre suport anagraveleg eacutes a dir audio-cassets) Evidentment amb larapidesa de lrsquoevolucioacute en el camp tegravecnic i informagravetic aquestes informacionsquedaran relegades a anacronismes en poc temps Perograve lrsquoanacronisme pot-ser meacutes palegraves de lrsquoobra de Vann eacutes el de publicar un corpus linguumliacutestic enforma impresa Lrsquoautor ho justifica com hem vist amb lrsquouacutes potencial delllibre en classes universitagraveries de linguumliacutestica (encara que el preu de vendaelevat ndashde quasi 130 dogravelars americansndash no estimularagrave gaire un tal uacutes com amanual) Vann en sembla ser conscient ja que parla en un sub-apartatintitulat un xic obscurament ldquoTranscription information technologyrdquo(pagravegs 98s) de la ldquopossibility of later publishing the transcripts as digitaltext files to provide a point of departure for future investigatorsrdquo Hi dis-cuteix els avantatges i inconvenients del format de tractament de text per atal versioacute digital i opina que formats no propietaris com XML hi serienmeacutes idonis Malauradament sembla que aquesta versioacute digital puacuteblica delcorpus (i potser tambeacute sencera en aquest cas i no parcial com en la versioacuteimpresa) no hagi vist la llum fins ara en tot cas en el moment drsquoescriureaquesta ressenya a la pagravegina web de lrsquoautor no en trobem ni esment niconstagravencia

Des drsquoun punt de vista material el llibre de Vann es caracteritza per unaredaccioacute edicioacute i maquetacioacute molt acurades La presentacioacute pot paregraveixeruna mica massa luxosa fins i tot amb enquadernacioacute riacutegida de tela (el queexplica almenys en part el preu del producte) Un llibre drsquoaquestes caracte-riacutestiques no es destina a un puacuteblic ample i la decisioacute de publicar-lo en unaeditorial molt especialitzada com la Edwin Mellen Press sembla doncs logravegi-ca drsquoaltra banda limita la difusioacute de lrsquoobra (una cerca ragravepida en les princi-pals llibreries virtuals nord-americanes i espanyoles efectuada en el mo-ment de redactar aquesta ressenya ens ha mostrat que cap drsquoaquestes lli-

Ressenyes 385

breries tenia el llibre en venda) Srsquoha de valorar lrsquoesforccedil i la iniciativa deRobert Vann de posar a lrsquoabast de la comunitat cientiacutefica una part del seucorpus en aquesta forma tot i esperant que la versioacute digital completa notardi massa a fer-se accessible en suport electrogravenic o millor encara a traveacutesdrsquointernet1

Referegravencies bibliogragravefiques

Casanovas Catalagrave Montserrat (2005) Espantildeol y catalaacuten en contacto La expre-sioacuten deiacutectica en el castellano hablado en Lleida Aquisgragrave Shaker

Goacutemez Molina Joseacute Ramoacuten (ed 2001ndash2007) El espantildeol hablado de ValenciaValegravencia Universitat de Valegravencia (3 vols)

Sinner Carsten (2004) El castellano de Cataluntildea Estudio empiacuterico de aspectosleacutexicos morfosintaacutecticos pragmaacuteticos y metalinguumliacutesticos Tubinga Niemeyer

mdash Wesch Andreas (eds 2008) El castellano en las tierras de habla catalanaMadrid Frankfurt Iberoamericana Vervuert

Vila Pujol M Rosa (2001) Corpus del espantildeol conversacional de Barcelona y suaacuterea metropolitana Barcelona Universitat de Barcelona

Claus D Pusch Albert-Ludwigs-Universitaumlt Romanisches Seminar Platz derUniversitaumlt 3 D-79085 Freiburg im Breisgau ltclauspuschromanistikuni-freiburgdegt

1 Agraeixo a Miquel Malondra (Friburg de Brisgogravevia) la revisioacute linguumliacutestica drsquoaquesta res-

senya La responsabilitat per eventuals errors eacutes ben evidentment meva

Page 5: 20 Buchbesprechungen 2012-07-03 - Romanisches Seminar · der Universität von Santiago de Compostela herausgegeben, das sich im ersten Band für eine thematische Einteilung in fünf

Ressenyes 353

bieten koumlnnte Als vereinheitlichender Faktor wurde hier zudem das Engli-sche als Lingua franca gewaumlhlt anstatt eines plurilingualen Ansatzes wieman ihn aus anderen Groszligprojekten kennt Mit der erfreulichen Aus-nahme Tobias Brandenbergers stammen die Autoren aus dem iberoroma-nischen und angloamerikanischen Raum Bei zahlreichen Beitraumlgen duumlrftees sich daher um Uumlbersetzungen ins Englische handeln was sich stellen-weise in ihrer Lesbarkeit bemerkbar macht

Aus den 39 Beitraumlgen des Bandes sollen fuumlr die ZfK hier insbesonderedie Beitraumlge mit katalanischem Anteil in den Blick genommen werden eineBeschraumlnkung aus institutionellen Gruumlnden und nicht etwa um diegesamtiberische Konzeption des Bandes wieder zu unterlaufen

In der ersten Sektion laumlsst Fernando Cabo Aseguinolaza in sein Pano-rama der Literaturhistoriografie zur Iberoromania auch einige Seiten zurkatalanischen Literaturgeschichtsschreibung von Pers i Ramona bis Martiacutede Riquer einflieszligen (wobei man sich eine Erwaumlhnung von Otto DenksGeschichte der altcatalanischen Literatur von 1893 gewuumlnscht haumltte) Die Uumlber-legungen von Ceacutesar Domiacutenguez zu iberischen Raumkonzepten gehendagegen auf die in dieser Hinsicht durchaus komplexe Lage in Katalonienund den Katalanischen Laumlndern nicht ein

In der zweiten von Sharon Feldman betreuten Sektion zu den literari-schen Raumlumen auf der Halbinsel findet sich ein Aufsatz von Thomas Har-rington (Hartford Connecticut) der das Thema des sbquotriangulaumlrenlsquo Iberis-mus (also zwischen Katalonien dem kastilischen Spanien sowie Portugal)bearbeitet und zwar anhand der Figur des insbesondere lusitanistischinteressierten Ignasi Ribera i Rovira Da Harrington von den modernisti-schen Wurzeln des Iberismus in den Kreisen um LrsquoAvenccedil und Joan Mara-gall uumlber Ribera i Roviras Kontakt zu portugiesischen Intellektuellen bishin zu dem iberistisch denkenden Verleger Fernando Maristany sowieGaziel die Geschichte des ganzen iberistischen Diskurses um die Wendezum 20 Jahrhundert aufarbeitet erlangt dieser zunaumlchst thematisch engerscheinende Artikel betraumlchtliche Relevanz und erweist sich als ein glaumln-zender Forschungsbeitrag

In Luis Fernaacutendez Cifuentesrsquo (Harvard Massachusetts) Uumlberblick deriberischen Reiseprosa gehen unter den katalanischen Autoren der KlassikerDomingo Badia sbquoAliacute Beilsquo sowie Jacint Verdaguer Aurora Bertrana mitihrem Marokko-Reisebericht und Josep Pla als vermutlich groumlszligter iberi-scher Reiseautor des 20 Jahrhunderts ein Dominic Keown (Cambridge)und Jordi Larios (London) skizzieren unter dem Untertitel sbquoFact or fric-tionlsquo ausgehend von TS Eliots Vorstellung einer innerbritischen Koha-

354 Buchbesprechungen

bitation das Verhaumlltnis der Literatur der Balearen (Escola mallorquinaGabriel Alomar Llorenccedil Villalonga) und des valencianischen Landes(Fuster Estelleacutes) zur Literatur Kataloniens seit der Renaixenccedila im Span-nungsfeld zwischen integrativen und lokalistischen Tendenzen

Die dritte Sektion ist den im engeren Sinne sprachlichen Fragengewidmet Hier finden sich zwei sprachuumlbergreifende Artikel RogerWright (Liverpool) beschreibt die mittelalterliche Mehrsprachigkeit derIberischen Halbinsel in ihren Etappen aus sprachgeschichtlicher Sicht undFernando Romo Feito (Vigo) stellt einen diachronischen Durchgang zumBild der peninsularen Sprachen in der spanischsprachigen Literatur an ImHinblick auf das Katalanische in der spanischen Literatur verdichtet sichaus den genannten Beispielen allerdings nur in Ansaumltzen ein konsistentesBild Im Anschluss liefert Vicent Salvador (Castelloacute de la Plana) einen lexi-konartig strukturierten Uumlberblick der katalanischen Literaturgeschichtehinsichtlich der Sprache Waumlhrend er fuumlr das Mittelalter den supradialekta-len Charakter der katalanischen Literatursprache unterstreicht geht esbezuumlglich der sbquoDecadegravencialsquo-Epochen vor allem um den Status der katalani-schen Kultur als Satellitenkultur der spanischen Fuumlr die Renaixenccedila unddas 20 Jahrhundert tritt der Standardisierungsprozess der dialektalisiertenkatalanischen Sprache in den Blick

In der von Paloma Diacuteaz-Mas betreuten Sektion zur Oralitaumlt werdenzunaumlchst die wesentlichen oralen Gattungen Ballade (sp romance) Eposvolkstuumlmliche Lyrik und Erzaumlhlung vorgestellt dazu kommen oraleSprachkontaktphaumlnomene und schlieszliglich einige Formen aktueller oralerLiteratur Die naumlher untersuchten Beispiele stammen dabei zumeist ausdem hispano-lusophonen Kontaktraum Ohnehin zielen die Beitraumlge indieser Sektion uumlberwiegend auf solche Phaumlnomene der Oralitaumlt die inSprachraumlume uumlbergreifender Weise auftreten Dass orale Traditionen fuumlrdie einzelnen iberischen Literaturen und in den einzelnen Epochen durch-aus unterschiedliches Gewicht annehmen tritt hier weniger in den Blick-punkt

Die letzte Sektion unter der Zustaumlndigkeit von Fernando GoacutemezRedondo legt in sieben Beitraumlgen einen Laumlngsschnitt an der vom Mittel-alter bis zur Literatur des demokratischen Uumlbergangs in Spanien reicht Essollen dabei bdquoframeworks or spacesldquo identifiziert werden die literarischesSchaffen bestimmen konkret sind dies acht literarische Systeme die unterraumlumlichen und geografischen Perspektiven betrachtet werden Wenn auchdeutlich wird dass es dabei um eine modernisierte Sichtweise auf denZusammenhang zwischen Literatur und politisch-sozialem Kontext gehen

Ressenyes 355

soll bleibt die Gesamtkonzeption dieser Sektion etwas diffus Im Beitragvon Viacutector de Lama de la Cruz (Madrid) sind verschiedene Aspekte deskatalanisch-kastilischen Literaturkontakts im Zeitalter der KatholischenKoumlnige zusammengestellt Ein zentraler Abschnitt ist dabei dem zweispra-chigen Dichter Pere Torroella gewidmet waumlhrend andere Abschnitte ein-zelne Beispiele von Cancionero-Dichtung und den katalanischen romancerobetreffen Der Beitrag bricht jedoch unvermittelt ab sodass sich eine klareLinie hier kaum ausmachen laumlsst Katalanistisch relevant ist schlieszliglich derBeitrag von Joseacute-Carlos Mainer (Zaragoza) der die literarischen Beziehun-gen der iberischen Sprachgemeinschaften und ihre internen Periodisierun-gen in den ersten beiden Dritteln des 20 Jahrhunderts bis hin zu SalvadorEspriu beleuchtet

Im Uumlberblick erweisen sich als in der Hauptsache katalanistisch ausge-richtet nur die Beitraumlge von Harrington Keown Larios und Vicent Sal-vador Dabei kommt Ersterem echter Neuigkeitswert zu waumlhrend die bei-den anderen als lexikontypische Beitraumlge zum Stand der Dinge einzuschaumlt-zen sind Es ergibt sich aus diesen Teilen bei weitem kein kohaumlrentesGesamtbild der katalanischen Literaturgeschichte Die Lusophonie mitGalicien erscheint dem Standort des Herausgeberteams entsprechend aus-fuumlhrlicher beruumlcksichtigt doch gilt wohl fuumlr alle iberischen Sprachgemein-schaften einschlieszliglich der historischen Sprachgemeinschaften des Mittel-alters dass systematisch angelegte Aufrisse an keiner Stelle entstehen Ausder jeweiligen sprachlichen Einzelsicht erscheint dieser erste Band derCHLIP damit nicht ganz zufrieden stellend Zu beachten waumlre auch dassin zahlreichen Zeitraumlumen und Regionen der Halbinsel die kulturellenKonnexionen mit Gegenden auszligerhalb der Halbinsel staumlrker wirksam wer-den als mit den iberischen Nachbarliteraturen Dies gilt etwa fuumlr die arabi-sche und katalanische Literatur im Mittelalter (im Hinblick auf die arabi-schen Mutterlaumlnder bzw das okzitanische Suumldfrankreich) zum Teil auchnoch fuumlr die katalanische Literatur in der Renaissance (im Hinblick auf Ita-lien) und fuumlr alle iberischen Literaturen im 19 Jahrhundert im Hinblick aufFrankreich allem sbquoIberismuslsquo zum Trotz Dagegen sind insbesondere zwi-schen den verschiedenen iberischen Peripherien interessante Beziehungenzwar vorhanden doch erlangen sie kaum bestimmende Bedeutung Trotzdieser Einwaumlnde ist die Legitimitaumlt der hier zu Grunde liegenden peninsu-laumlren Konzeption uumlber jeden Zweifel erhaben Im Vergleich zu den her-koumlmmlichen nationalsprachlich orientierten Literaturgeschichten ergibtsich ein messbarer Erkenntniszugewinn Allein aus diesem Grunde ist der

356 Buchbesprechungen

vorliegende Band der CHLIP nur zu begruumlszligen und man kann gespanntseiner Vervollstaumlndigung im zweiten Band entgegensehen

Roger Friedlein Ruhr-Universitaumlt Bochum Romanisches Seminar Gebaumlude GB 7146Universitaumltsstraszlige 150 D-44780 Bochum ltrogerfriedleinrubdegt

Alessandro Musco Marta M M Romano (ed) Il mediterraneo dellsquo300 Raimondo Lullo e Federico III drsquoAragona re di Sicilia Omaggio aFernando Domiacutenguez Reboiras Turnhout Brepols 2008 (SubsidiaLulliana 3) XXIII + 539 pagravegs ISBN 978-2-503-52511-2

El volum publicat per Brepols en la col∙leccioacute ldquoSubsidia Lullianardquo eacutes unavertadera mina drsquoinformacions sobre lrsquoestada siciliana de Ramon Llull i aldellagrave dels estudiosos del beat mallorquiacute pot eacutesser motiu drsquointeregraves per totsels estudiosos del periacuteode considerat Hi trobem recollides les contribu-cions del seminari internacional que tenia lloc a Palerm i Castelvetrano Selinunte (TP) el 17ndash19 novembre 2005 organitzades en cinc seccions

En la primera Ramon Llull en la Siciacutelia de Frederic III eacutes presentat el con-text historicopoliacutetic amb un primer article a cagraverrec de S Fodale que contales relacions contrastades de Frederic III amb el papat al qual segueixendues ponegravencies sobre Llull F Domiacutenguez Reboiras al qual eacutes dedicat elvolum i que ha dedicat a lrsquoestada siciliana de Llull altres articles ofereix unavisioacute de conjunt de les raons que van empegravenyer el beat a emprendre aquestviatge Frederic podia eacutesser al ulls del beat el millor realitzador possibledel seu projecte presentat pocs anys abans al concili de Viena de Franccedila(1311) amb discret egravexit A meacutes Siciacutelia era el lloc ideal on es podia realitzaraquell diagraveleg interreligioacutes paciacutefic que hauria portat a la conversioacute molts in-fidels Les obres sicilianes serien doncs una mena drsquoinventari de temesque els predicadors podien usar en les seves disputes En aquestes eacutesfonamental la ideacioacute de la diferenciacioacute entre el ldquoDeacuteu majorrdquo dels cristiansi els ldquoDeacuteus menorsrdquo dels infidels Llull preteacuten demostrar la fe cristiana ambla raoacute basant-se en la universalitat de lrsquoacte de creure Amb la demostracioacuteque el Deacuteu cristiagrave eacutes millor dels altres obtindria la conversioacute dels infidelsLrsquoarticle de F Fiorentino presenta un uacutetil repagraves de tota la produccioacute sicilia-na del beat no sense imprecisions evidents i amb un aparat de notes que avegades dificulten la lectura meacutes que afegir-hi informacions i intenta unapetita histograveria del lul∙lisme siciliagrave Lrsquoarticle de D Ciccarelli presenta la figurai alguns documents de lrsquoarquebisbe valenciagrave de Monreale Arnau de Reixac

Ressenyes 357

al qual Llull dedica conjuntament a Frederic el Liber de novo modo demostran-di (1312) poc abans de la sortida a Siciacutelia Lrsquoautor subratlla el seu rol en lagestioacute de les comunitats de Spirituali que havien trobat refugi a lrsquoilla Lrsquouacuteltimarticle de la primera part a cagraverrec de P Evangelisti es proposa demostrarla afinitat dels projectes poliacutetics drsquoArnau de Vilanova i de Ramon Llullbasant-se en lrsquoarrel comuna franciscana Lrsquoafinitat del fidel amb Crist i elsconceptes de pobresa i caritat cristiana soacuten els estiacutemuls del projecte poliacuteticque hauria de reformar primer la societat cristiana occidental que haviadrsquoeacutesser modegravelica abans de la reconquesta de tots els territoris ocupats pelsinfidels i no nomeacutes de Terra Santa com molts criacutetics han volgut llegir enles obres de croada dels dos catalans Un rol destacat per acomplir aquestafeina el tindrien per a Llull els mercaders que haurien pogut participar a laldquoco-fundacioacuterdquo de la nova societat reformada

La segona part del volum eacutes focalitzada en les obres compostes perRamon Llull a Messina i Tunis i publicades en els primers dos volums deles Raimundi Lulli Opera Latina (Palma de Mallorca 1959ndash1960) La primeracontribucioacute a cagraverrec drsquoH Hames analitza a fons lrsquouacuteltima i poc estudiadaobra escrita a Mallorca abans de la sortida cap a lrsquoilla italiana el Liber perquem poterit cognosci quae lex sit magis bona magis magna et etiam magis vera(1313) Lrsquoautor comenccedila la seva anagravelisi mostrant les tegravecniques de la polegravemi-ca lul∙liana confrontant-les amb les meacutes conegudes disputes que van tenirlloc al seu temps Lrsquoexperiegravencia que Llull va aconseguir durant les sevesestades a terres drsquoinfidels li van permetre escriure aquest llibre que voleacutesser un manual per a la conversioacute en la ldquorealitat quotidianardquo Com ja fousubratllat per Evangelisti el rol dels mercaders eacutes fonamental per assoliraquesta tasca Lrsquoautor continua analitzant lrsquoobra en els seus aspectes filo-logravegics i filosogravefics i conclou remarcant la intoleragravencia del beat per lrsquoociositatdels caps drsquoestat i de lrsquoesgleacutesia que no fan res per dur a terme la salvacioacutedels infidels Ple drsquoesperances Llull deixava la seva illa nativa per fer realit-zar aquest projecte pel rei de Siciacutelia El segon article de la segona part ana-litza filologravegicament i publica les dues versions llatines del De consolatione ere-mitaeeremitarum Despreacutes de la presentacioacute aclaridora de la bibliografiasobre aquesta obra lrsquoautora C Ferrero Hernaacutendez subratlla la importagravenciade lrsquoanagravelisi textual per a descobrir com eren preparades les traduccions deles obres lul∙lianes sense perograve donar resultats efectius que soacuten deixats dededuir-se al lector Lrsquoarticle de F Chimento es concentra en el Libre deintelligere Dei analitzant lrsquoobra i sobretot esbrinant les ambiguumlitats de tra-duccioacute que a vegades es poden trobar a lrsquoobra lul∙liana No obstant la bre-vetat aquesta contribucioacute planteja estiacutemuls importants sobre la sencera

358 Buchbesprechungen

produccioacute siciliana de Llull Lrsquoarticle de P Spallino es concentra en el Liberde Deo maiore et deo minore una de les obres sicilianes meacutes importants perentendre com es podien convertir els infidels Llull confia que la superiori-tat i doncs la veritat de la Fe cristiana puguin permetre a lrsquoinfidel drsquoenten-dre que el seu es un Deacuteu menor Aquest infidel no ha drsquoeacutesser per forccedilamusulmagrave meacutes beacute es pot aplicar aquesta ldquociegravencia de la conversioacuterdquo a tots elsinfidels Lrsquoarticle de P Palmieri sobre el Liber de perseitate Dei es focalitzaprincipalment en la relacioacute entre Fe i Raoacute amb la primacia de la segona perentendre Deacuteu analitzant despreacutes el prograveleg i lrsquoaplicacioacute de la primera digni-tat de lrsquoobra lul∙liana Lrsquouacuteltim article drsquoaquesta part eacutes a cagraverrec de P VillalbaVarneda que presenta una taula molt uacutetil de confrontacioacute de lrsquouacutes de lesdignitats en el conjunt drsquoobres messineses i intenta trobar les fonts clagravessi-ques del De civitate mundi La gran quantitat drsquoinformacions presentadesnecessitaria un aprofundiment meacutes exhaustiu

La tercera part del volum eacutes dedicada a les relacions internacionals iinterculturals de lrsquoilla italiana en el Mediterrani La primera contribucioacute acagraverrec de Dj Aiumlssani fa un repagraves de la histograveria i de les relacions entreBeacutejaia (Bugia) i Siciacutelia En la ciutat algerina van residir el poeta siciliagrave IbnHamdis i el matemagravetic Leonardo Fibonacci a meacutes de Ramon Llull Lesdades soacuten molt uacutetils perograve soacuten molt poques les que soacuten contemporagravenies ales estades del beat mallorquiacute punt focal del congreacutes cosa que al contrariha intentat fer C Bonmariage en la seva contribucioacute Ramon Llull dans lessources arabes contemporaines presentada al XII Congreacutes Internacional de Filo-sofia Medieval de la SIEPM de Palerm (2007) Les dues contribucionsseguumlents a cagraverrec respectivament de J M Gaacutezquez i N Petrus i Ponssrsquoocupen de les dues traduccions llatines de lrsquoAlcoragrave i en repassen les cau-ses que les van ocasionar Lrsquoarticle successiu de O De la Cruz Palmasrsquoocupa drsquouna obra que no pertany al periacuteode histograveric considerat pel con-greacutes el Libre del gentil i dels tres savis Llull va citar moltes vegades aquestaobra en la xarxa drsquoautoreferegravencies que caracteritzen la seva produccioacute i defet eacutes la on meacutes es pot veure com srsquohavia de practicar el diagraveleg interreli-gioacutes Lrsquoautor de lrsquoarticle analitza les figures principals de lrsquoobra i despreacutessrsquoocupa de la traduccioacute llatina de la qual estagrave preparant lrsquoedicioacute criacutetica per aROL Algunes deduccions de lrsquoautor per exemple la participacioacute del ma-teix Llull a la nova versioacute del prograveleg de lrsquoobra que eacutes en veritat una novaintroduccioacute feta pel deixeble del beat Tomagraves Le Myeacutesier per lrsquoElectoriumamb el tiacutetol de Parabola gentilis i altres distraccions seran de revisar de cara alrsquoedicioacute prevista Lrsquoarticle seguumlent drsquoA Fidora srsquoocupa amb rigor de lrsquoamis-tat de Llull amb la famiacutelia genovesa dels Spinola la datacioacute de les obres

Ressenyes 359

marianes lul∙lianes proposada eacutes uacutetil perograve no teacute en consideracioacute que lesHores de Santa Maria en prosa soacuten apogravecrifes Em permet indicar un articlemeu on aclareixo aquesta quumlestioacute S Sari laquoLrsquoufficio lulliano delle Oreraquo Stu-dia Lulliana 51 (2011) pp 53ndash76 Lrsquouacuteltim article de la seccioacute de L Lom-bardo srsquoocupa drsquoesbrinar les relacions entre Dante i el rei de Siciacutelia Frede-ric III Si en la Divina Comedia les acusacions contra el rei aragonegraves soacuten benexpliacutecites sempre han sorpregraves les indicacions drsquouna suposada dedicacioacute almateix rei del cagraventic del Paradiacutes En aquest article lrsquoestudioacutes torna a analit-zar els passatges de la Comedia on Dante tracta de Frederic III i aclareixque com demostrat per Bellomo la carta on srsquoatribueix aquesta dedicatograveriaeacutes falsa i potser produiumlda en un ambient septentrional adversari als dellaScala El fet que Boccaccio va avaluar la hipogravetesi fredericana demostrariaque pocs anys despreacutes de la mort del rei siciliagrave totes les raons per les qualsDante el va acusar eren caducades i la figura de lrsquoaragonegraves va ser revaluada

La quarta part del volum srsquoocupa drsquouna uacutenica obra lul∙liana lrsquoArs amativaboni lrsquoedicioacute criacutetica llatina de la qual srsquoha fet a cagraverrec de M M M Romanoper a ROL El primer article de F Domiacutenguez srsquoocupa drsquoexplicar comexactament va neacuteixer aquesta edicioacute i del rol del Raimundus-Lullus-Institut deFreiburg im Breisgau com a centre drsquoirradiacioacute i de convergegravencia dels estu-dis lul∙lians contemporanis Lrsquoarticle seguumlent de la prof Pereira pren com apunt de partida la confrontacioacute de lrsquoArs amativa amb lrsquoArbre de filosofia drsquoamorper mostrar els aspectes fonamentals del pensament miacutestic lul∙liagrave i de laseva aplicacioacute Una aportacioacute important de la prof Pereira eacutes lrsquoanagravelisi delcapiacutetols sobre els ldquoaccidents drsquoamorrdquo de lrsquoArbre on demostra com la ldquomortdrsquoamorrdquo (lrsquoanihilacioacute del miacutestic) pot ser considerada com el moment en elqual es resol la tensioacute entre la miacutestica i la filosofia de lrsquoaccioacute Aquests con-ceptes es poden trobar tambeacute en altres miacutestics contemporanis de Llullcom Marguerite Porete sobre la qual lrsquoautora ja ha escrit moltes vegadesLrsquoarticle seguumlent de J Medina eacutes una mena drsquoexercici drsquoestil lrsquoautor utilitzales deu regles o preguntes de lrsquoArs amativa per dividir els passatges lul∙lianson parla de lrsquoamic de lrsquoamat i de lrsquoamor A part de lrsquoArs amativa lrsquoautor usael Llibre de amic i amat una operacioacute estranya a la forma general de lrsquoArtlul∙liana ja que normalment obres que no pertanyen a la mateixa egravepoca noes basen en els mateixos conceptes Lrsquoarticle de M A Saacutenchez Manzanointenta traccedilar la histograveria i la semagraventica del vocable Intentio en lrsquoArs amativa ien els Quattuor libri principiorum Conclou aquesta seccioacute una ponegravencia de JGayagrave sobre la Sapiegravencia com a quarta virtut teologal Partint de les uacuteltimesobres del beat lrsquoautor desenvolupa una segraverie drsquoarguments vagravelids sobre laidea que la Sapiegravencia sigui un do de Deacuteu per ajudar la fe perograve la titubacioacute

360 Buchbesprechungen

del mateix Llull que no aplica aquesta idea de manera sistemagravetica i que lafa desaparegraveixer de les uacuteltimes obres no ens permet que de treure conclu-sions dubtoses De fet soacuten considerades les relacions entre la Fe i la Raoacute ide com aquesta sapiegravencia aumenti la fe per entendre el Creador i tambeacute decom lrsquoArt lul∙liana tingui la mateixa tasca

La uacuteltima part del volum conteacute una uacutenica contribucioacute a cagraverrec de M MM Romano sobre el lul∙lisme palermitagrave Despreacutes de presentar la figura deVittorio da Palermo i el seu comentari de lrsquoArs brevis de Llull fa un repagravesdel manuscrits lul∙lians encara existents en terres sicilianes

Com srsquoha pogut entendre dels breus resums que he intentat de fer delsarticles drsquoaquest tom el volum Il mediterraneo del lsquo300 srsquoha de considerar nonomeacutes com un subsidia lulliana sinoacute meacutes beacute com una col∙leccioacute drsquoarticlesvaluosos que tracten principalment de Llull i el lul∙lisme perograve des drsquoaquestpunt focal fan aportacions importants tambeacute a altres agravembits Aquest volumdemostra com per a comprendre Llull no es pot tancar-se en la progravepiamategraveria drsquoestudi cal haver la curiositat de sortir dels estereotips i buscarnous camins o mirar als vells amb una nova mirada La perfecta organitza-cioacute del volum a cagraverrec dels curadors M M M Romano i A Fusco permetveure aixograve clarament Cada seccioacute porta noves informacions o aclareixpunts dubtosos I no obstant el treball valuoacutes de tots els autors precen-dents eacutes evident que el pensament lul∙liagrave i el seu entorn necessiten encaraestudis aclaridors com els drsquoaquest precioacutes volum

Simone Sari Via Tampognacco 4 I-33030 Moruzzo (UD) ltsimone_sariyahooitgt

Eulagravelia Miralles (ed) Del Cinccents al Setcents Tres-cents anys deliteratura catalana Bellcaire drsquoEmpordagrave Vitelmiddotla 2010 (PhilologicaSegraverie Estudis 2) 574 Seiten ISBN 978-84-937162-5-7

Bei Del Cinccents al Setcents handelt sich um eine katalanische Literatur-geschichte der Fruumlhen Neuzeit die sich explizit vom Terminus sbquoDecadegraven-ciarsquo freispricht der die katalanische Forschung uumlber lange Zeit praumlgte DerBand herausgegeben von Eulagravelia Miralles enthaumllt 14 Aufsaumltze und Studienvon Spezialisten verschiedener katalanischer Universitaumlten die dem Institutde Llengua i Cultura Catalanes der Universitat de Girona nahe stehen einerder zentralen Forschungsinstitutionen zur katalanischen Kultur Spracheund Literatur des 16 17 und 18 Jahrhunderts Der Sammelband ist dabeiaus einem Projekt zur barocken Lyrik des 17 und 18 Jahrhunderts unter

Ressenyes 361

der Leitung von Pep Valsalobre hervorgegangen Es ist der zweite Bandder von Albert Rossich veroumlffentlichten Reihe Estudis de Philologica im Ver-lag Vitella

Del Cinccents al Setcents hat es sich zum Ziel gemacht nichts weniger alseinen neuen Kanon der katalanischen Literatur der Fruumlhen Neuzeit zuentwerfen Dies geschieht hier durch die interessante Kombination vonbereits als sbquoklassischlsquo zu beschreibenden Studien Artikeln neueren Erschei-nungsdatums sowie bisher unveroumlffentlichten Beitraumlgen Ermoumlglicht wirddamit ein Uumlberblick uumlber die gesamte fruumlhneuzeitliche Epoche der kata-lanischen Literatur sowie ihrer zentralen Gattungen

Del Cinccents al Setcents ist in vier thematische Abschnitte unterteilteinem ersten als Einfuumlhrung geltenden Block einem zweiten der sich derkatalanischen Prosa widmet einem dritten mit dem Thema Theater undeinem vierten mit dem Thema Lyrik der mit Blick auf das zugrunde lie-gende Forschungsprojekt der ausfuumlhrlichste sein musste

Den Band eroumlffnen zwei inzwischen zu Klassikern der katalanischenLiteraturwissenschaft gewordene Artikel von Albert Rossich und Pep Val-salobre die hier in einer neu bearbeiteten Version erscheinen Albert Ros-sichs bdquoPanoragravemica de la literatura catalana modernaldquo (S 15ndash109) gibt einenausfuumlhrlichen Uumlberblick uumlber die in dieser Sammlung betrachtete Periodeder katalanischen Literatur vom Anfang des 16 Jahrhunderts bis 1833dem Veroumlffentlichungsjahr von Aribaus bdquoLa Pagravetrialdquo Einen Schwerpunktseines Beitrags bildet die Problematik um die Bezeichnung sbquoDecadegravencialsquofuumlr eine Epoche die durch beachtliche literarische Reichhaltigkeit undKomplexitaumlt gekennzeichnet ist Rossich plaumldiert dafuumlr andere internatio-nal anerkannte Termini zur Beschreibung zu verwenden Aumlsthetische oderkulturelle Konzepte wie bdquorenaixement barroc neoclassicismeldquo ideologi-sche Konzepte wie bdquocontrareformaldquo und bdquoil∙luminismeldquo oder bdquomanieris-meldquo bdquorococoacuteldquo bdquopreromanticismeldquo bdquosentimentalismeldquo (S 37) Rossichpraumlsentiert seinen folgenden literaturgeschichtlichen Uumlberblick dann auchgemaumlszlig eben dieser sbquoneuenlsquo Kategorien ndash renaixement barroc rococoacute undil∙luminisme

Pep Valsalobre nimmt anschlieszligend in bdquoLa historiografia literagraveria cata-lana moderna un passat difiacutecil un present prometedorldquo (S 111ndash123) einenRuumlckblick auf die katalanische fruumlhneuzeitliche Historiographie der letztenJahrzehnte vor Er konstatiert dabei eine in der Forschung und der univer-sitaumlren Lehre uumlber lange Zeit bestehende Fokussierung auf die katalanischeLiteratur des Mittelalters bei der es erst spaumlt zur vermehrten Beschaumlftigungmit der fruumlhneuzeitlichen Periode kommt Valsalobres Beitrag liefert hier

362 Buchbesprechungen

vor allem einen Uumlberblick uumlber die verschiedenen LiteraturgeschichtenStudien und Editionen zur katalanischen Literatur der Fruumlhen Neuzeit undlistet die Themenbereiche auf die innerhalb der Forschung noch zu bear-beiten sind

Die Abteilung zur katalanischen Prosa eroumlffnen Albert Rossich undModest Prats mit dem urspruumlnglich als Einleitung der Faksimile-Ausgabedes Libre dels secrets drsquoagricultura von Miquel Agustiacute (1988) verfassten bdquoLaprosa catalana a lrsquoegravepoca del barrocldquo (S 125ndash157) Uumlber lange Zeit so dieAnsicht der Autoren hat die Forschung der umfangreichen katalanischenSachprosa ndash didaktische moralische satirische wissenschaftliche undtechnische Texte ndash kaum Beachtung geschenkt Aufgrund dieser Annahmeentwickeln Rossich und Prats im Folgenden eine Typologie jener ProsaSie reduzieren dabei zunaumlchst die verschiedenen im 17 und 18 Jahrhun-dert zu findenden Beispiele auf zwei grundlegende Modelle das traditio-nelle eher didaktisch orientierte sowie das barocke Modell das sich durchdie maximale Ausschoumlpfung der rhetorischen Moumlglichkeiten auszeichnetInnerhalb dieser Modelle machen sie anhand von Stichproben und kon-kreten Textbeispielen sechs Klassen von Prosa in der katalanischen Lite-ratur zwischen dem 17 und dem 18 Jahrhundert aus Zum traditionellenModell zaumlhlen sie dabei die Gruppen prosa tradicional culta prosa didagravecticapopular sowie prosa arcaiumltzant zum barocken Modell hingegen die prosa barro-ca culta die prosa barroca popular und die prosa cultista

In Rossichs bdquoLa narrativa catalana entre el Tirant i Lrsquoorfaneta de Menar-guesldquo (S 159ndash177) steht danach die fiktionale Literatur dieser Epoche imMittelpunkt Rossich geht dabei von der in der Forschung haumlufig vorzufin-denden These aus dass zwischen Tirant lo blanc (1490) von Joan Martorellund Lrsquoorfaneta de Menargues o Catalunya agonisant (1862) von Antoni de Bofa-rull keine Romane auf Katalanisch geschrieben worden geschweige dennandere Beispiele fuumlr eine bdquonarrativa drsquoimaginacioacuteldquo (S 159) zu finden seienChronologisch fasst er die einzelnen Epochen der fiktionalen Literaturzusammen und erlaumlutert Gruumlnde fuumlr den Mangel an narrativen fiktionalenTexten in jener Zeit wie beispielsweise die Dominanz des spanischspra-chigen Romans

Der von der Herausgeberin des Bandes Eulagravelia Miralles verfasste Auf-satz bdquoLa literatura memorialiacutestica La imatge de Barcelona en els seglesXVIndashXVIIIldquo (S 179ndash221) thematisiert schlieszliglich eine besondere Gattungder katalanischen Prosa die literatura memorialiacutestica und ihre komplizierteGattungseinteilung Miralles grenzt zunaumlchst zwei Gruppen innerhalb die-ser Gattung ein die dietaris oder memograveries personals und die memograveries institucio-

Ressenyes 363

nals um anschlieszligend die Charakteristika dieser beiden Gruppen zubeschreiben Den Schwerpunkt ihres Artikels stellen die memograveries urbanesaus Barcelona dar da der katalanischen Metropole innerhalb der staumldti-schen Memorialliteratur der Fruumlhen Neuzeit eine zentrale Rolle zufaumllltInnerhalb der zahlreichen Beispiele nehmen dabei die barocken Dietarisvon Jeroni Pujades den meisten Raum ein (S 192ndash197)

Den Abschnitt zum Theater in katalanischer Sprache konstituieren zweiAufsaumltze von Albert Rossich und Gabriel Sansano Rossich praumlsentiert inbdquoEl teatre barroc (segle XVII)ldquo (S 223ndash261) das breite Spektrum desBarocktheaters in katalanischer Sprache im 17 Jahrhundert Das katalani-sche Barocktheater ndash religioumlses und profanes Theater sowie teatre breu ndashuumlbernimmt seine Formen aus der kastilischen Literatur und legt diese alsaumlsthetischen Rahmen fest Das erste Stuumlck das dem Vorbild der kastili-schen comedia nueva folgt ist mit der Comegravedia de Santa Bagraverbara (1617) vonVicent Garcia dem sbquoRector de Vallfogonalsquo innerhalb des teatre religioacutes zufinden Hier lassen sich auszligerdem vor allem comegravedies de sants und passionsausmachen Innerhalb des Abschnitts zum profanen Theater geht Rossichvor allem auf das teatre burlesc ein weitere Schwerpunkte sind Fontanella(zB seine Tragicomegravedia pastoral drsquoamor firmesa i porfia) sowie das Theater mithistorischer Thematik Am Schluss erlaumlutert Rossich die im katalanischenBarock etablierten Formen des Kurztheaters ndash lloes balls moixiganguesentremesos und actes sacramentals ndash und geht auf weitere kurze Texte in Dia-logform ein die sich weder der comegravedia noch den Formen des teatre breueindeutig zurechnen lassen

Gabriel Sansano knuumlpft in bdquoFormes de teatre breu al Paiacutes Valenciagrave en elsegle XVIIIldquo1 (S 263ndash291) thematisch an Rossichs Erlaumluterungen zum teatrebreu im katalanischen Bereich an Er entwickelt eine typologische Klassifi-kation der Kurztheaterstuumlcke im Land Valegravencia zwischen dem Erschei-nungsdatum des anonymen Col∙loqui nou de lrsquoany (1729) bis zum erstenDrittel des 19 Jahrhunderts Sansano schlaumlgt eine neue Betrachtungsweisefuumlr das populaumlre Theater des Paiacutes Valenciagrave im 18 Jahrhundert vor dasnicht auf den offiziellen Buumlhnen der Casa de Comegravedies o de lrsquoOlivera der Botigade la Balda oder des Teatre Principal gespielt wurde Die bisher nicht als sol-che klassifizierten col∙loquis raonaments relacions und converses jener Zeit ord-net er seinem neuen Ansatz nach dem valencianischen teatre breu zu

1 Sansano veroumlffentlicht hier zum ersten Mal in katalanischer Sprache eine bereits auf

Englisch erschienene Arbeit bdquoSome Types of Short Theatre in Eighteenth-CenturyValencialdquo in Catalan Review XIX1ndash2 (2005)

364 Buchbesprechungen

Der Block zur katalanischen Lyrik ist in Del Cinccents al Setcents der aus-fuumlhrlichste Rossichs bdquoLa introduccioacute de la megravetrica italiana en la poesiacatalana (segles XVndashXVI)ldquo (S 293ndash322) steht dabei am Anfang gilt dieserArtikel doch als Referenztext fuumlr die Analyse der Metrik dieser Epoche derkatalanischen Literatur Zum ersten Mal veroumlffentlicht in Els Marges 35(1986 3ndash20) erscheint der Text hier nun aktualisiert Rossich widmet sichdarin der Modernisierung der katalanischen Dichtung durch die Einfuumlh-rung der italienischen Metrik und zwar vor waumlhrend und nach JoanBoscagrave Dabei konzentriert er sich auf eine Gedichtform (das Sonett) undein Versmaszlig (den italienischen Elfsilber) Er zeigt des Weiteren auf inwelchem Ausmaszlig Ausiagraves March auch unter den katalanischen Dichtern derRenaissance als poetisches Modell bestehen bleibt

Pep Valsalobres bdquoMecenatge italianisme i estrategravegies de substitucioacute dela tradicioacute literagraveria autogravectonaldquo (S 323ndash364) nimmt innerhalb des Sammel-bandes eine besondere Stellung ein Anhand eines konkreten Beispiels ndashNicolau Espinosas Segunda parte de Orlando (1555) der ersten Imitation undWeiterfuumlhrung des Orlando furioso von Ariost in spanischer Sprache ndash ver-deutlicht er gleich drei in der katalanischen Dichtung stattfindende Prozes-se Erstens die wichtige Rolle des Maumlzenatentums fuumlr die Literatur zwei-tens die Eingliederung literarischer und sozio-literarischer Modelle des Ita-lienischen in den katalanischen Sprachraum und drittens den dadurch aus-geloumlsten programmatischen Verzicht auf die traditionelle Sprache der Lite-ratur (das Katalanische Valegravencias) um dem Kastilischen der Sprache desHofes die Vorherrschaft einzuraumlumen

Es schlieszligt sich ein weiterer Beitrag von Valsalobre an bdquoLa poesiacatalana del Cinccents a la recerca drsquouna veu progravepialdquo (S 365ndash399) DieserBeitrag ist ein Uumlberblick uumlber die Dichtung des 16 Jahrhunderts in demValsalobre vor allem die poesia culta in den Fokus ruumlckt Er befasst sichnicht nur mit den analytischen Problemen der Lyrik dieser Epoche son-dern skizziert auch einige besondere Phaumlnomene jener Dichtung wie etwadie Einbindung von Elementen der poesia popular (zB nadales oder goigs)sowie die Bestrebungen zur Restauration und Innovation der Dichtungdurch den Ruumlckbezug auf Ausiagraves March in der zweiten Haumllfte des 16Jahrhunderts

In bdquoLrsquoemblemagravetica commemorativa Un gegravenere que abandona els llibresper incorporar-se a la bulliacutecia de lrsquoespai puacuteblic i de les celebracionsldquo (S401ndash437) stellt Montserrat Bonaventura mit dem Emblem eine Medienkombinierende Gattung vor die sich durch die Verbindung von Bild (pictu-ra) zumeist lateinischer Bildinschrift (inscriptio) und Bildunterschrift (sub-

Ressenyes 365

scriptio) in Versform auszeichnet Aus der katalanischen Literatur sind fuumlrdiesen Bereich nur einige wenige Zeugnisse bekannt darunter Pere SerafiacutesDos llibres de poesia vulgar en llengua catalana (1565) sowie Josep de Romegue-ras Atheneo de grandesa (1681) Nach einigen Worten zur Verwendung vonEmblemen bzw Hieroglyphen innerhalb der barocken Theaterfeste prauml-sentiert Bonaventura schlieszliglich als Schwerpunkt ihres Beitrages das em-blematische Korpus von Francesc Fontanella das innerhalb der schmalenSammlung emblematischer Schriften im katalanischen Sprachraum eineSonderstellung einnimmt

Auch in der Guerra dels Segadors (1640ndash1659) um die es im Anschluss inEulagravelia Mirallesrsquo bdquoPoesia i poliacutetica en la guerra dels Segadorsldquo (S 439ndash465)geht sind Embleme von zentraler Bedeutung Miralles stellt in diesemAufsatz einige Lektuumlreanweisungen fuumlr die Lyrik jener Zeit auf da dieDichtung hier zum politischen Propagandawerkzeug und zur Reflexionhistorischer und politischer Ereignisse wird Sie erlaumlutert anhand verschie-dener Beispiele Themen Symboliken und Motive jener Dichtung undweist auszligerdem auf die haumlufige Verschmelzung von populaumlrem undgelehrtem Stil in den Zeugnissen propagandistischer Lyrik hin

Mireia Campabadal spricht in bdquoLa poesia catalana setcentista apologiapreceptiva i lsquobon gustrsquoldquo (S 467ndash504) uumlber die Konzeption der Lyrik im 18Jahrhundert In der apologetischen Literatur zum Katalanischen oderValencianischen erscheint die Lyrik dabei zum einen als Rechtfertigung fuumlrdie Validitaumlt der Sprache insgesamt wie die Qualidades y blasones de la lenguavalenciana (1752) von Carles Ros Ignasi Ferreresrsquo Apologia de lrsquoidioma catalagraveoder Agustiacute Eras Lob der katalanischen Lyrik im Tractat de la poesia catalana(1731ndash1734) zeigen Zum anderen neigen die Traktate uumlber katalanischeLyrik dazu diese mit der kastilischen zu vergleichen Campabadal analy-siert die Aussagen der metrischen und rhetorischen Traktate (in katalani-scher oder kastilischer Sprache) uumlber die katalanische Lyrik im 18 Jahr-hundert und skizziert schlieszliglich die Debatte um den bon gust anhand zeit-genoumlssischer Zeugnisse (Briefe Traktate Zeitungsartikel)

Rossich schlieszligt den Band mit einem Beitrag zum sbquoRector de Vallfogo-nalsquo (bdquoLa fortuna literagraveria i criacutetica de Francesc Vicent Garcialdquo) (S 505ndash574)da dieser unter den fruumlhneuzeitlichen Schriftstellern einen besonderen Falldarstellt Rossich analysiert dabei detailliert die vom 17 bis zum 19 Jahr-hundert zu findenden bibliographischen Referenzen auf Garcias Œuvreund zeigt verschiedene Gruumlnde fuumlr den Niedergang seines Prestiges vorallem am Ende des 19 Jahrhunderts auf

366 Buchbesprechungen

Del Cinccents al Setcents ist ein gelungenes Handbuch um anhand klassi-scher und neuerer Arbeiten die unterschiedlichen Gattungen und Strouml-mungen der katalanischen Literatur des 16 17 und 18 Jahrhunderts ken-nen zu lernen Die systematische Aufmachung des Bandes ermoumlglichteinen strukturierten und zudem vollstaumlndigen Uumlberblick uumlber eine bisherrecht wenig untersuchte jedoch houmlchst interessante Epoche der katalani-schen Literatur und bietet fuumlr jede Gattung reichhaltige bibliographischeHinweise zur weitergehenden Beschaumlftigung Besonders positiv ist dieNeuformulierung des Epochenkonzepts zu bewerten die Del Cinccents alSetcents in seiner Gesamtheit vornimmt

Corinna Albert Ruhr-Universitaumlt Bochum Romanisches Seminar Gebaumlude GB 7148Universitaumltsstraszlige 150 D-44780 Bochum ltcorinnaalbertrubdegt

Gabriel Sansano Pep Valsalobre (eds) Fontanellana Estudis sobrelrsquoegravepoca i lrsquoobra de Francesc Fontanella (1622ndash168385) GironaDocumenta Universitaria 2009 367 Seiten ISBN 978-84-92707-19-5

Der vorliegende Band ist mit Francesc Fontanella dem Autor des katalani-schen Barock gewidmet der neben Francesc Vicent Garcia dem sbquoRectorde Vallfogonalsquo unter den Philologen bislang das groumlszligte Interesse erfahrenhat geschuldet ist dies neben Fontanellas vielseitigem Werk sicher auchseinem Lebensverlauf der nach dem Fall von Barcelona am Ende derGuerra dels Segadors einen jahrelangen Aufenthalt in Perpinyagrave einschlieszligtndash ganz zu schweigen von der bekannten Reise der Gebruumlder Fontanellanach Muumlnster in Westfalen Fontanella wird vornehmlich von einer For-schergruppe untersucht deren Schwerpunkt an der Universitaumlt von Gironaliegt Hier entstand bereits der Sammelband Francesc Fontanella una obra unavida un temps (2006) an den der vorliegende Band nunmehr anschlieszligt Erversammelt 17 Beitraumlge von denen sechs dem epochalen Umfeld desAutors und elf ihm selbst sowie seiner Rezeption gewidmet sind Nach deneinfuumlhrenden Worten der Herausgeber Pep Valsalobre (Girona) undGabriel Sansano (Alacant) zum Stand der Fontanella-Forschung wird derBand eingeleitet durch einen Beitrag von Jorge Garciacutea Loacutepez (Girona) zurProblematik des Stils im 17 Jahrhundert Eine Reihe von Autoren wieJustus Lipsius oder Goacutengora (und mit ihm Fontanella) setzt sich ab vondem an Cicero angelehnten Modell der Humanistenprosa und entwickeltes in verschiedene Richtungen weiter sodass sich der Barock durch eine

Ressenyes 367

erhoumlhte Stilvarianz auszeichnet Vicent Josep Escartiacute (Valegravencia) stellt inseinem Beitrag den valencianischen Prediger und Dichter Pere Estevesowie die Biografien uumlber ihn vor Joaquim Martiacute Mestre (Valegravencia) unter-sucht im einzigen linguistischen Aufsatz des Bandes nach Wortklassengegliedert die erstaunlich konservativen (das heiszligt puristisch katalani-schen) sprachlichen Zuumlge neuzeitlicher valencianischer Rechtstexte DieEigentuumlmlichkeiten der katalanischen Literatursprache des Barock werdenbesonders augenfaumlllig im Beitrag von Pep Vila (Girona) zu den politischenund religioumlsen Reden von Ramon de Trobat i Vinyes der im Rosselloacute poli-tisch auf der Seite der franzoumlsischen Monarchie steht Zwei der erhaltenenacht Reden sind hier vollstaumlndig abgedruckt und vermitteln einen ausge-zeichneten Eindruck dieser von gelehrten Zitaten uumlberbordenden TexteJosep Capdeferro i Pla (Barcelona) stellt mit Joan Pere Fontanella denVater des Dichters und Autor eines familienrechtlichen Traktats biogra-fisch vor (dessen katalanischsprachiges Testament [1640] sowie das seinerEhefrau finden sich im Anhang)

Hiermit beginnt der im engeren Sinne Francesc Fontanella gewidmeteTeil des Buches Zunaumlchst erfahren wir von Xavier Torres Sants (Girona)in wie weit sich das Amt eines sobreintendent drsquoartilleria das Fontanella in derSchlacht am Montjuiumlc inne gehabt haben soll dokumentarisch nachweisenlaumlsst Die Darstellung dieser siegreichen Schlacht der franzoumlsisch-katalani-schen Seite gegen die Truppen der spanischen Monarchie untersuchtHenry Ettinghausen (Southampton) zum einen in der Historia de los movi-mientos separacioacuten y guerra de Cataluntildea des portugiesischen BarockautorenFrancisco Manuel de Melo und zum anderen in Fontanellas Panegyrikonauf Pau Claris Letzteres eines der besten Beispiele katalanischer Barock-prosa macht zusammen mit einer Quelle aus der es schoumlpft auch dasThema des Beitrags von Montserrat Clarasoacute Garcia (Barcelona) aus JoanAlegret (Mallorca) ediert das Korpus der 19 Sonette von Fontanella insprachlich modernisierter Form in seinem Beitrag neu so dass sie leichterzugaumlnglich werden als in Maria-Mercegrave Miroacutes Edition der Dichtung Fonta-nellas allerdings stammen sie zT aus groumlszligeren Texten deren Zusammen-hang hier ausgeblendet bleibt M Aacutengeles Garciacutea Garciacutea (Alacant) steuertzwei Artikel zu einem Hauptarbeitsfeld der Kunst- und Kulturgeschichtebei Zusammen mit Olaya Loacutepez Sahuquillo versucht sie kuumlhn in allerKuumlrze die Parallelen der Darstellung antiker Mythologie in der bildendenKunst und der Dichtung aufzuzeigen zum anderen ordnet sie Fontanellasmythologischer Dichtung im zweiten Beitrag die Funktionen ornatus exem-plum und eruditio zu Der Artikel von Eulagravelia Miralles (Girona) verfolgt eine

368 Buchbesprechungen

praumlgnante und interessante These Sie interpretiert Fontanellas Ambaixadadel Priacutencep Licomandro uumlberzeugend als einen im Zusammenhang mit einemkarnevalistischen Umzug in Barcelona entstandenen Text Der Heraus-geber des Bandes Pep Valsalobre und Jaume Pogravertulas (Barcelona) liefernim Anschluss zwei divergente Lektuumlren von Fontanellas bekanntestemDrama Lo Desengany Zwar geht es dabei um punktuelle Fragen ndash etwa dieMotivation des inkonstanten Handelns der Hauptfigur Venus ndash doch wirdgerade in diesem Format der freundschaftlichen Kontroverse zweier Lite-raturwissenschaftler der Stand der Interpretation zu Fontanellas barockerNeulektuumlre des Mythos von Venus und Vulcanus besonders gut deutlichDer Band wird abgeschlossen mit einer Projektvorstellung und -kalkulationfuumlr eine Inszenierung desselben Stuumlckes (Albert Mestres) sowie mit einemAufsatz von Maria-Mercegrave Miroacute (Vic) in dem die Fontanella-Editorin aufdie Parallelen zwischen mehreren Texten ihres Autors und Jacint Verda-guer hinweist der Fontanellas Texte im 19 Jahrhundert in der Bischoumlf-lichen Bibliothek von Vic tatsaumlchlich kennen gelernt haben koumlnnte

Der Uumlberblick der Beitraumlge des Sammelbandes macht deutlich dass dieFontanella-Forschung bereits die Stufe eines beachtlichen Detaillismuserreicht hat Gewiss eignet sich der vorliegende Band daher nicht zur Ein-fuumlhrung in das Werk des barocken Dramatikers und Dichters sondernfuumlhrt vielmehr die Forschung zu der vielseitigen Persoumlnlichkeit Fontanellapunktuell weiter Im Allgemeinen waumlre zu erwaumlgen ob nicht Fontanella einAutor sein koumlnnte der ndash auch angesichts seiner biografischen Verbindungmit Westfalen ndash die Uumlbersetzung eines seiner Werke ins Deutsche verdientIn romanistischen Seminarbibliotheken sollte er allemal vertreten sein ndashund das nicht nur in Muumlnster

Roger Friedlein Ruhr-Universitaumlt Bochum Romanisches Seminar Gebaumlude GB 7146Universitaumltsstraszlige 150 D-44780 Bochum ltrogerfriedleinrubdegt

Ressenyes 369

Joaquim Martiacute Mestre Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute (1809ndash1864) en el seu context histograveric Paiporta Denes Editorial 2011720 pagravegs ISBN 978-84-92768-72-1

El 2011 el professor de la Universitat de Valegravencia Joaquim Martiacute Mestreha tornat a regalar a la comunitat cientiacutefica i als estudis de la histograveria de lanostra llengua un treball altament acurat metogravedic i excel∙lent sobre el legravexicvalenciagrave dels segles XVIIndashXIX un periacuteode poc conegut i per aixograve injusta-ment jutjat i valorat fins aproximadament fa un parell de degravecades El Dic-cionari de Josep Bernat i Baldoviacute (1809ndash1864) en el seu context histograveric segueix lespasses del seu tambeacute magniacutefic Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial (seglesXVII XVIII i XIX) (2006 Valegravencia Publicacions de la Universitat de Valegraven-cia) i esdeveacute el primer diccionari drsquoun autor dels segles XVIIndashXIX Ambaquestes dues obres Joaquim Martiacute es confirma com el magravexim especialistaen lrsquoestudi de la llengua drsquoaquest periacuteode

Lrsquoelaboracioacute drsquoaquest diccionari srsquoemmarca en un seguit drsquoiniciatives iactes derivats de lrsquoAny Bernat i Baldoviacute que el 2009 va declarar lrsquoAjunta-ment de Sueca i en el qual tambeacute participagrave Joaquim Martiacute amb la publicacioacutede la monografia Josep Bernat i Baldoviacute La tradicioacute popular i burlesca (2009Catarroja Barcelona Afers) sobre els fonaments linguumliacutestics i literarisdrsquoaquest autor Lrsquointereacutes per aquest polifacegravetic periodista i dramaturg veprecedit pel Congreacutes Bernat i Baldoviacute (Miquel Nicolagraves [ed] 2002 SuecaAjuntament) acompanyat pel treball de legravexic drsquoAbelard Saragossagrave El valen-ciagrave de Bernat i Baldoviacute del passat al futur Ideologia i tast legravexic (2010 Alzira Bro-mera) i finalment complementat per lrsquoedicioacute de lrsquoobra completa (Ed Afers)

Aquesta mostra drsquoestudis i esdeveniments palesen la voluntat per re-dimensionar la figura i lrsquoobra drsquoaquest autor suecagrave degudament contextua-litzat en la seua egravepoca Efectivament els estudis drsquohistograveria de la literaturameacutes recents han coincidit a apuntar que Bernat i Baldoviacute condensa la lite-ratura ldquodrsquoespardenyardquo costumista heretada de la tradicioacute valenciana i ado-bada perograve amb la seua manera de fer meacutes personal per la seua tria progravepiai revisioacute criacutetica sempre en consonagravencia amb el verisme i la versemblanccedilameacutes crua i natural Drsquoaltra banda aquesta atencioacute conscient teacute unes reper-cussions evidents i ben lloades des del punt de vista del model linguumliacutesticemprat Germagrave Coloacuten per exemple va destacar en el congreacutes adeacutesesmentat que Bernat i Baldoviacute eacutes ldquouna mina en lrsquouacutes drsquoun legravexic valenciagrave benautegraventic no gens influiumlt per modes forasteresrdquo

Ara beacute en les obres de Bernat i Baldoviacute no nomeacutes destaca un treballacurat per retratar la parla popular i col∙loquial dels valencians entre les

370 Buchbesprechungen

quals podriacuteem destacar les nombroses unitats pluriverbals (p ex estar ocaure de quatre haver-hi poc oli en el setrill o ser gat de les ungles llargues) les abun-dants onomatopeies (p ex mec-mec tip-top o xaf) i interjeccions (p ex guaioi o uix) els dialectalismes (p ex xumenera nyo o pesebroacute) les formes patri-monials que competeixen amb castellanismes i que marquen lrsquoinici delcanvi legravexic (p ex tenedor per lsquoforquetarsquo o toma per lsquopresa drsquoun alimentrsquo itetxo per lsquotrespolrsquo) un coneixement de la toponiacutemia i lrsquoantroponiacutemia quelrsquoacosten encara meacutes al seu entorn meacutes immediat (p ex indrets de la capi-tal com lrsquoAlameda Vella o els que podem veure en els articles carrer i portallocalitats valencianes com Ador Famorca Vinarograves o Vilavella noms de per-sona i hipocoriacutestics com Adelina Getrudis Tano Uiso o tambeacute malnomscom Garrapa Gendrot o Mitjafiga) a la vora de la presegravencia drsquoaltres nomspropis de fora dels nostres liacutemits linguumliacutestics perograve ben presents i conegutsen el nostre imaginari col∙lectiu encara a hores drsquoara (p ex Amegraverica Flan-des lrsquoHavana o Barrabagraves Herodes i Mambruacute entre drsquoaltres) sinoacute que tambeacutecom reconeix Martiacute Mestre en la introduccioacute del diccionari eacutes notable laincorporacioacute de vocables meacutes formals i tegravecnics (p ex elector coacutedigo homeograve-pata magistratura moleacutecula o vicissitud) llatinismes (p ex ad hoc in illo temporeo tedegraveum) i neologismes a vegades distorsionats i adaptats al valenciagrave (p exnegligeacute) o en la forma castellana drsquoincorporacioacute (p ex termogravemetro o tiacutempano)Tot plegat eacutes mostra en paraules de Saragossagrave (2010) drsquoun model de llen-gua aplicable a la comunicacioacute puacuteblica

Per un altre costat examinant aquests i els altres mots observem unagran coincidegravencia de formes amb els barbarismes i hiacutebrids que srsquoha dit queaprofitaven per a inflar el repertori legravexic dels grans diccionaris valenciansde la mateixa egravepoca Ara i adeacutes mirem per on mirem no parem de trobar-nos coincidegravencies agasajo cartapaci desafiu dutxo hallasgo laberinto i llaorintosagalejo xisme xorlit I tambeacute en veiem drsquoaltres que no inclouen aquestsdiccionaris cabo (lsquomilitarrsquo) caputxino (lsquoreligioacutesrsquo) cagravespita concoacutemio (lsquoglopadaper indigestioacutersquo) macadero (del cast majadero) mamotreto antropogravenims diver-sos (Carlos Carmen Casimiro Federico Pedro Pepe) etc No deu ser queaquests diccionaris tambeacute retrataven encara que foacutera en part el valenciagravedel carrer popular i viu En la introduccioacute del Diccionari histograveric del valenciagravecol∙loquial (2006 14) Joaquim Martiacute mateix reconeix que ldquola documentacioacuteliteragraveria de lrsquoegravepoca [] confirma la realitat de diverses veus i accepcionscol∙loquials i permet comprovar com els diccionaris valencians del segleXIX no sempre estan tan desencertats com sovint hom suposardquo Al nostreparer per tant estagrave fora de dubte que el Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute(2011) com tambeacute el predecessor Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial

Ressenyes 371

(2006) enceten un camiacute decisiu i necessari de revisioacute del material legravexicdrsquouna etapa determinant en la configuracioacute de la llengua que ara parlemConfiem que aquestes iniciatives no paren aciacute i que prograveximament sersquonsumen drsquoaltres que completen aquest panorama legravexic i encara unes altresque tracten tambeacute la morfosintaxi

Joaquim Martiacute recull doncs en el seu diccionari un buidatge exhaustiude tot el cabal legravexic del polifacegravetic Bernat i Baldoviacute El corpus que trobemcitat en les pagravegines 12ndash13 de la introduccioacute estagrave format per vint-i-set obressignades directament per lrsquoautor o amb el seu pseudogravenim o beacute en les qualshi va participar comegravedies i sainets llibrets de falla versos i altres escrits dela premsa satiacuterica A aquestes obres cal sumar els vora 600 iacutetems bibliogragrave-fics (p 695ndash718) que li aprofiten per contrastar i estudiar els lemes i con-textualitzar-los en el periacuteode altres obres literagraveries coetagravenies els principalsdiccionaris filologravegics de referegravencia actuals (DCVB i DECat) i els de lrsquoegravepoca(Escrig Llombart Martiacute Gadea Labegravernia) i altres reculls de caragravecter dia-lectologravegic i legravexic catalagrave i drsquoaltres llenguumles romagraveniques (corpus diccionaris ialtres tipus drsquoinvestigacions)

Quant a la disposicioacute del Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute podem dirque es presenta seguint lrsquoestructura tradicional drsquoun diccionari i molt sem-blant a la que va fer servir en el Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial Aixiacutedoncs lrsquoarticle lexicogragravefic estagrave encapccedilalat pel lema en negreta seguit per lainformacioacute gramatical les accepcions numerades en cas que nrsquohi haja meacutesdrsquouna i definides amb un sinogravenim estagravendard o una definicioacute breu unexemple drsquouacutes lrsquoestudi del mot i les unitats pluriverbals si srsquoescau Pel que faa lrsquoanagravelisi de les entrades trobem comentaris i aclariments referents a pri-meres documentacions de formes o sentits en el DCVB o el DECat altresexplicacions relacionades amb lrsquoarreplega o no en altres diccionaris coetanisndashsi eacutes pertinentndash comentaris referents a la presegravencia oral o escrita de lrsquoele-ment en altres dialectes (basats sobretot en estudis concrets dels parlarsveg p ex lrsquoextensa entrada de gerra) o en altres llenguumles romagraveniques (vegp ex pel que fa al franceacutes aerostagravetic cabaret o filiacutepica) i fins i tot arriba a ferexplicacions de lrsquoorigen del mot la locucioacute o el modisme (per exemple elsegon sentit de metralla srsquoexplica perquegrave srsquoenviaven molts comunicats alsperiogravedics i que calia fer-ne una tria i lrsquoexpressioacute meacutes roja que sant Bertomeu ndashsv senndash teacute lrsquoorigen en la imatge iconogragravefica del sant) Al final de lrsquoentradaocasionalment tambeacute trobem remissions a altres lemes relacionats Entreaquestes destaquen les remissions de les variants normalment fonegravetiquesque tenen article propi i moltes vegades tambeacute les seues progravepies informa-cions (p ex hi apareix menisteri menisterial i menistre i una mica meacutes avant hi

372 Buchbesprechungen

ha ministeri i ministre probanccedila i probar dues pagravegines abans de provanccedila i provarescolar i esgolar Lisboa i justament al davall Lisboba i Lixboba capiacutetol i tambeacute aldavall capiacutetul) Com en el Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial davant dela doble possibilitat de lematitzacioacute no sistemagravetica que podria haver impli-cat eliminar variables previsibles i mantenir les que no ho soacuten lrsquoautor eacutesprudent i tria presentar com a entrades totes les variants existents en elcorpus Ara beacute ens preguntem si hauria convingut condensar tota aquestainformacioacute i agrupar la variacioacute en un lema general comuacute seguit de lesvariants trobades entre paregraventesis Potser aixiacute la cerca hauria estat meacutes agravegil iel diccionari meacutes breu

En qualsevol cas al nostre parer no hi ha debat possible la tasca fetaen el Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute (1809ndash1864) en el seu context histogravericsumada a la del Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial fan que Joaquim MartiacuteMestre es configure com el magravexim especialista del valenciagrave dels segles XVIIi XIX i que contribuiumlsca de manera fefaent a acostar-nos a la realitat lin-guumliacutestica drsquoaquest periacuteode

M Isabel Guardiola Savall Universitat drsquoAlacant Departament de Filologia CatalanaCampus de Sant Vicent del Raspeig Ap 99 E-03080 Alacant ltmaribelguardiolauaesgt

Uwe Dietzel Das Katalanische ndash eine Regionalsprache im Zeitalterder Globalisierung Hamburg Verlag Dr Kovac 2009 196 SeitenISBN 978-3-8300-4508-3

Der Frage welche Auswirkungen die politisch-oumlkonomische kulturelleund mediale Globalisierung auf Minderheiten- und Regionalsprachenhaben kann wurde in der sprachsoziologisch orientierten Forschung derletzten Jahre intensiv nachgegangen Dabei ging man zunaumlchst haumlufig vonder Annahme aus die Internationalisierung von Waren- und Wissensstrouml-men sowie von Kommunikation und Interaktion stelle eine Gefahr fuumlr dassbquoUumlberlebenrsquo von sbquokleinenrsquo ethnolinguistischen Gemeinschaften und der siepraumlgenden Eigenheiten und Traditionen dar weil sich verstaumlrkte Kontakt-und damit neue Konfliktlinien zu dominierenden Sprachen und Kulturenergaumlben Gleichzeitig wurde aber auch auf das Potential verwiesen dasbreit zugaumlngliche globale Kommunikationskanaumlle fuumlr Regionalsprachenund -kulturen boumlten die diese nutzen koumlnnten um auf sich aufmerksam zumachen und weitere ndash uumlbergeordnete und dadurch einflussreichere ndash sozi-ale Gruppen und Akteure auf sich aufmerksam zu machen sowie sich

Ressenyes 373

selbst mit Gemeinschaften in aumlhnlichen Situation zu vernetzen In diesemZusammenhang wurde und wird besonders auf Prozesse der sbquoGlokalisie-rungrsquo verstanden als lokal oder regional ausgerichtete Reaktion auf undDynamisierung durch Globalisierungsphaumlnomene eingegangen die fuumlr diesbquokleinerenrsquo Sprach- und Kulturgemeinschaften neue Chancen eroumlffnen undihnen eine Neupositionierung auch innerhalb ihres unmittelbaren (geogra-phisch oder administrativ definierten) Umfelds erlauben koumlnnen Das vor-liegende Buch von Uwe Dietzel erschienen im Hamburger Verlag DrKovač weckt die Erwartung dass diese ausgesprochen aktuelleFragestellung auf das Katalanisch appliziert und anhand von dessenaktueller Situation analysiert wird

Dietzels Buch gliedert sich ndash abgesehen von Vorwort EinleitungZusammenfassung Bibliographie und einem Personenindex ndash in 12 nichtnummerierte und i A auch nicht weiter untergliederte Kapitel lediglichdas zentral platzierte Kapitel bdquoKatalanischsprachige Gebieteldquo (S 77ndash90) istin Unterabschnitte aufgeteilt wobei die politisch-administrative Zuge-houmlrigkeit als Leitschnur gewaumlhlt wurde die konstitutiven katalanophonenRegionen im spanischen Staat aber nur am Rande erwaumlhnt werden weilderen soziolinguistisch-sprachpolitischen Basisdaten bereits zuvor undeher unmotiviert im Einleitungskapitel geliefert wurden In dieser Einlei-tung erlaumlutert der Autor auch das Ziel seiner Arbeit naumlmlich bdquoden auf denGebieten Normierung und Anerkennung gegenwaumlrtig erreichten Stand inden Paiumlsos catalans nachzuvollziehen und in einen nationalen und interna-tionalen Kontext zu setzenldquo (S 14 Hervorh im Orig) Hier schon wirddeutlich dass der Fokus der Arbeit anders und deutlich bescheidenergewaumlhlt wurde als der Titel vermuten lieszlig In den Kapiteln bdquoStaat undNationldquo und bdquoSprache und Ideologieldquo (S 27ndash45) befasst sich Dietzel mitdem Zusammenhang von Sprache Sprachpolitik und Identitaumlt wobei erdie Identitaumltsfrage auch in einem kurzen wenig theoretisierten und leiderauch wenig aussagekraumlftigen Kapitel zu bdquolsquoSprachtodrsquo und lsquotote[n] Spra-chenrsquoldquo und im sich anschlieszligenden das im Titel angekuumlndigte Konzeptwiederaufgreifenden Kapitel bdquoGlobalisierung und Regionalsprache(n)ldquo (S51ndash60) weiterverfolgt In diesem Teil diskutiert der Autor jedoch zunaumlchstin erster Linie den Status des Englischen als lingua franca um sich anschlie-szligend mit Modellen national-gesellschaftlicher Mehrsprachigkeit und denRisiken und Nutzen zu befassen die diese fuumlr die Mehrheitssprache dieMinderheitensprache(n) und deren jeweilige Sprechergruppen mit sichbringen

374 Buchbesprechungen

Etwas ausfuumlhrlicher ist das folgende Kapitel bdquoZur Akzeptanz vonRegionalsprachen in Frankreich und Spanienldquo (S 61ndash76) gehalten wobeisich die Darstellung zu Spanien auf eine chronologisch-stichpunktartigeAuflistung diverser (regional-)sprachrepressiver Maszlignahmen zwischen1900 und 1967 beschraumlnkt Die Behandlung der Verhaumlltnisse in Frankreichist dagegen sbquonarrativerrsquo detaillierter und differenzierter wobei Dietzel aufdie Grundzuumlge franzoumlsischer Sprach- und Schulpolitik vom Zeitalter Lud-wigs XIV bis in die Gegenwart eingeht und auch immer wieder den Blickauf die romanische bdquoSchwesterspracheldquo des Katalanischen das Okzitani-sche lenkt Es zeigt sich hier wie an zahlreichen anderen Stellen des Buchsdass sich der Autor sehr fuumlr die Regionalsprachen-Thematik in Frankreichund fuumlr den Vergleich der Verhaumlltnisse im katalanisch- und okzitanisch-sprachigen Raum interessiert ebenso faumlllt auf (und das durchaus wohl-tuend) dass er sich ausfuumlhrlich der Situation im politisch zu Frankreichgehoumlrenden Nordkatalonien widmet und hier sehr viel Detailwissenzusammentraumlgt Nach dem schon erwaumlhnten Abschnitt zu den bdquoKatala-nischsprachigen Gebietenldquo1 folgt ein kurzes Kapitel bdquoNationalismusldquo daswohl besser in den vorausgegangenen Abschnitt uumlber bdquoStaat und Nationldquointegriert worden waumlre und ein Kapitel bdquoZur wirtschaftlichen EntwicklungKataloniensldquo das in erster Linie dazu da ist den im vorangegangenenAbschnitt angerissenen Antagonismus Spanien vs Katalonien auf die oumlko-nomische Sonderstellung der nordoumlstlichen Autonomen Region zuruumlckzu-fuumlhren Dem folgt das wiederum recht ausfuumlhrliche Kapitel bdquoSoziolinguis-tik in den Paiumlsos Catalans und die Normierung des Katalanischenldquo (S 101ndash120) das wohl ndash eingedenk der Zielvorgabe des Autors in der Einleitung(so) ndash eine zentrale Funktion in der Darstellung einnehmen soll Dietzelreferiert hier neben der politischen Geschichte vor allem Kataloniens dieNormierungs- und Standardisierungsgeschichte des Katalanischen rechtpraumlzise und setzt sie mit dem Schul- und Bildungswesen sowie der Presse-und Medienlandschaft in Bezug besonders ausfuumlhrlich geht er dabei auf

1 Die schon angedeutete kuriose Gliederung dieses Kapitels zeigt sich auch darin dass

Dietzel unter der Zwischenuumlberschrift bdquoZwei katalanischsprachige Gebiete in Spanienaber auszligerhalb der Paiumlsos Catalansldquo die Regionen des Carxe in der Provinz Murcia unddie Franja de Ponent in Aragoacuten darstellt (und nur hier eine Abschnittsnummerierungverwendet) ndash warum der Autor diese Zonen nicht den Katalanischen Laumlndern zurech-net wo er auf der vorhergehenden Seite betont hat bdquoHeutzutage existiert kein juristi-sches Kriterium fuumlr die Begrenzung des Gebiets [der Paiumlsos Catalans CP] sondern dieallen gemeinsame Sprache wird zur Beschreibung der sozialen Gemeinschaft herange-zogenldquo (S 84) bleibt unklar

Ressenyes 375

Sprachpflege und Sprachfoumlrderung durch Bildungsinitiativen in Nord-katalonien ein Die in der Kapiteluumlberschrift angekuumlndigte Behandlung derkatalanischen Soziolinguistik erfolgt indessen nicht

Danach folgen drei parallel betitelte Kapitel bdquoKatalanisch und Okzita-nischldquo bdquoKatalanisch und Spanischldquo und bdquoKatalonien und der [sic] Que-becldquo (S 121ndash158) Im ersten greift der Autor die bereits an anderen Stellenangesprochenen sprachgeschichtlichen und sprachstrukturell-typologi-schen Verbindungen zwischen den beiden Nachbarsprachen auf behan-delt aber unerwarteterweise hier auch das Thema des valencianischenSprachsezessionismus Dieser Thematik welche dem Autor offenkundigsehr am Herzen liegt sind auch weite Teile des bdquoKatalanisch und Spa-nischldquo-Kapitels gewidmet das daruumlberhinaus die Divergenzen in derSchulpolitik zwischen den sbquogroszligenrsquo katalanischsprachigen Autonomien imspanischen Staat und die Wirksamkeit des Immersionsmodells behandeltBeim Vergleich mit der kanadischen Provinz Queacutebec schlieszliglich kommtDietzel zu dem Schluss dass trotz der Vorbildfunktion die die QuebeckerSprachpolitik (nach Meinung sprachpolitischer Akteure und wissenschaft-licher Analysten) fuumlr Katalonien hatte die Verhaumlltnisse im Kern doch un-vergleichbar seien

Wie aus dieser knappen Zusammenfassung des Inhalts deutlich wurdezeichnet sich Uwe Dietzels Buch nicht gerade durch eine stringent aufge-baute Argumentation aus was auf das Fehlen einer klaren Fragestellungzuruumlckzufuumlhren ist Mit fortschreitender Lektuumlre entsteht der Eindruckdas Buch sei eine Zusammenfuumlhrung von weitgehend isoliert stehenden(und deshalb wohl auch mit zahlreichen Redundanzen aufwartenden) mehroder minder vertieften Uumlberlegungen und Materialsammlungen zu ver-schiedenen Aspekten der Soziolinguistik Sprachgeschichte und (Sprach-)Politik der Paiumlsos Catalans Dabei ist der Autor durchaus eifrig und akkuratvorgegangen auszligerdem wird aus seinem Darstellungsduktus ein (vomangesprochenen Publikum sicherlich wohlwollend zur Kenntnis genom-menes) Engagement fuumlr die bdquocausa catalanaldquo deutlich Durch das Fehleneiner wirklichen und originellen Fragestellung muumlndet die sorgfaumlltig ver-folgte Sammlung und Dokumentation von Daten Fakten und (einigenstets vorsichtig formulierten weiterfuumlhrenden) Uumlberlegungen rund um dasKatalanische in einen klar kompilatorisch-enzyklopaumldischen Text der fuumlrden Laien oder Novizen durchaus von Nutzen sein mag dem mit der Ma-terie einigermaszligen Vertrauten (abgesehen vielleicht von den erwaumlhntenPassus zu Nordkatalonien) jedoch kaum Neues bietet Besonders misslichist dabei dass die durch den Titel des Buches geweckte Erwartung einer

376 Buchbesprechungen

Behandlung der Globalisierungsthematik so gut wie gar nicht eingeloumlstwird Weder behandelt Dietzel Globalisierungstheorien und -modelle (all-gemeiner Art oder mit Fokus auf sprachlichen Prozessen) noch geht er aufThemen wie den sprachpolitischen Umgang mit neuen durch Globalisie-rungsprozesse verstaumlrkten Migrationsprozessen in die katalanischsprachi-gen Regionen den Zusammenhang von Sprache und Tourismus der Posi-tion des Katalanischen in den elektronischen Medien und im World WideWeb o dgl ein die sich bei einer (Re-)Kontextualisierung der katalani-schen Regionalsprachlichkeit vor dem Hintergrund der Globalisierungs-frage geradezu aufdraumlngen Stattdessen uumlberwiegt ndash wie gesagt durchausnuumltzliches sorgfaumlltig und formal-stilistisch ansprechend praumlsentiertes ndashHandbuchwissen Diesem potentiellen Handbuchcharakter von DietzelsSchrift steht aber einerseits die suboptimale Anordnung des Stoffs ande-rerseits der wenig prominente Publikationsort und schlieszliglich auch derstattliche Verkaufspreis entgegen

Claus D Pusch Albert-Ludwigs-Universitaumlt Romanisches Seminar Platz derUniversitaumlt 3 D-79085 Freiburg im Breisgau ltclauspuschromanistikuni-freiburgdegt

Ines Hubmaier Die sprachliche Normalisierung des Katalanischen aufMenorca Wien Praesens 2010 (Beihefte zu sbquoQuo Vadis Romanialsquo41) 156 Seiten ISBN 978-3-7069-0628-9

Das Katalanische kann zu jenen romanischen Regionalsprachen gezaumlhltwerden die innerhalb der Soziolinguistik eine groszlige Beruumlcksichtigunggefunden haben Diese Beobachtung trifft insbesondere auf die katalani-sche Sprache in Katalonien oder auch in Valegravencia zu Im Gegensatz dazuwurden die Balearen in der deutschsprachigen Romanistik (bzw romanisti-schen Soziolinguistik) weniger intensiv behandelt Vor diesem Hintergrundist die vorliegende Diplomarbeit von Ines Hubmaier aus katalanistischerPerspektive sehr zu begruumlszligen Der thematische Schwerpunkt der Arbeitliegt auf der Baleareninsel Menorca Hierbei verfolgt die Arbeit bdquoneben derPublikmachung der Sprachensituation auf Menorca noch ein weiteres Zieldie Bewusstmachung der Bedeutung und Positionierung des Katalanischensowie das Aufzeigen von Schwaumlchen im Normalisierungsprozess der Spra-che auf den Balearen im Allgemeinen und auf Menorca im Speziellenldquo (S 10)

In Kapitel I (Einfuumlhrung) erarbeitet die Verfasserin grundlegende theo-retische Begriffe aus dem Bereich der Sprachkontaktlinguistik Definiert

Ressenyes 377

und diskutiert werden die Themen bdquoBilinguismusldquo (S 11) bdquoDiglossieldquo (S12) bdquoSprachlicher Konfliktldquo (S 15) bdquoSprachliche Normalisierungldquo (S 18)und bdquoSprachliche Substitutionldquo (S 22) ndash wobei die letzteren Begriffe ausder Perspektive katalanischer Soziolinguisten wie zB Ninyoles und Aracildargestellt werden

Kapitel II (S 25ndash30) mit dem Titel bdquoKatalanischldquo bietet eine sehr kurzeDarstellung sprachexterner Aspekte und der dialektologischen Gliederungdes Katalanischen In Anbetracht der Tatsache dass im darauffolgendenKapitel III auch auf historische Aspekte (S 32ndash37) und auf systemlinguis-tische Charakteristika des menorkinischen Katalanisch (S 46ndash50) einge-gangen wird waumlre es sinnvoller gewesen Kapitel II einzusparen bzw dieDarstellungen in den oben genannten Teilkapiteln von Kapitel III zu inte-grieren oder sich fuumlr ein Kapitel uumlber die sprachexterne Geschichte desKatalanischen (auf Menorca) mit anschlieszligendem Kapitel uumlber die dialek-tale Gliederung und den Besonderheiten des Katalanischen auf Menorcazu entscheiden

Das bereits angesprochene Kapitel III bdquoMenorcaldquo (S 30ndash57) umfasstunterschiedliche Themenbereiche wie die Geographie (S 30) dieGeschichte (S 32) die politische Struktur Menorcas von der ersten bis indie siebente Legislaturperiode (2007) sowie die aktuelle oumlkonomischeStruktur (S41) Charakteristisch nicht nur fuumlr Menorca sondern fuumlr allebalearischen Inseln ist eine relativ homogene Wirtschaftsstruktur diehauptsaumlchlich auf einem Sektor naumlmlich dem der Tourismusbranchebasiert Ein Kapitel uumlber die Entwicklung des Tourismus und dessen Ein-fluss auf die sprachliche Situation ist in einer Arbeit uumlber die Balearen un-umgaumlnglich Die Verfasserin widmet sich ndash wenn auch nur sehr knapp ndashdiesem oumlkonomischen Phaumlnomen und dessen sprachlichen Folgen (S 42ndash44) Im Anschluss daran befasst sich das naumlchste Teilkapitel mit den Pro-blemen einer gesamtbalearischen Identitaumlt (S 44ndash46) die darin bestehendass jede Insel ihre eigenen bdquoidentitaumltsstiftenden Charakteristikaldquo (S 44)herausgebildet hat wodurch eine kollektive balearische Identitaumlt eher ein-gedaumlmmt wird

Im Folgenden werden Charakteristika des Katalanischen auf Menorcavorgestellt (S 46ndash50) Sehr verkuumlrzt wird zunaumlchst (und wiederholt) auf diesprachexterne Geschichte eingegangen (S 47) Anschlieszligend werden pho-nologische morphologische syntaktische und lexikalische Merkmale stich-punktartig aufgelistet (S 47f) Warum der article salat (S 48) unter die pho-nologischen Besonderheiten subsumiert wird obwohl noch nicht einmalEigenschaften wie die Elision angesprochen werden verwundert Leider

378 Buchbesprechungen

wird im Bereich der Lexik auf eine Gegenuumlberstellung der lexikalischenAbweichung innerhalb der balearischen Dialekte verzichtet die einerseitsEinblick in Gemeinsamkeiten mit Mallorca aber auch in die Besonderhei-ten des Menorkinischen haumltten geben koumlnnen

Etwas ausfuumlhrlicher wird schlieszliglich auf die phonetisch-phonologischeBesonderheit des betonten e eingegangen die Menorca in eine westlicheund eine oumlstliche Dialektzone teilt (S 48f) Das Teilkapitel schlieszligt miteinem nicht weiter kommentierten Textbeispiel des menorkininischen Dia-lekts das zur bdquoreinen Veranschaulichungldquo (S 50) dienen soll

Das letzte Teilkapitel (S 50ndash57) thematisiert neben allgemeinen demo-graphischen Angaben vor allem die Katalanischkenntnisse innerhalb derBevoumllkerung Besonders die Immigranten die einen nicht zu unterschaumlt-zenden Teil der Gesamtbevoumllkerung darstellen verfuumlgen uumlber geringeKatalanischkenntnisse Zuruumlckzufuumlhren ist dies ndash laut Verfasserin ndash auf diebdquounzureichende Immigrationspolitik die eine Integration zurzeit in ersterLinie ausschlieszliglich auf Kastilisch moumlglich macht [hellip]ldquo (S 56) Ein Fak-tum das als ein bdquowichtiges Problem im Normalisierungsprozess des Kata-lanischenldquo (S 56) angesehen werden kann

Dieses Teilkapitel bietet nun eine Uumlberleitung zu Kapitel IV (S 58ndash113) dem Kernstuumlck der Arbeit das den Titel bdquoDie sprachliche Normali-sierung des Katalanischenldquo traumlgt Im ersten Teilkapitel werden diesprachenpolitischen Rahmenbedingungen wie der Artikel 3 der spanischenVerfassung von 1978 das Autonomiestatut der Balearen das balearischeNormalisierungsgesetz von 1986 die Europaumlische Charta der Regional-und Minderheitensprachen detailliert beschrieben (S 58ndash65) Besondersausfuumlhrlich erfolgt die Darstellung der Ziele und Inhalte des fuumlr Menorcarelevanten Normalisierungsplans (Pla insular de normalitzacioacute linguumliacutestica deMenorca) der im Jahre 2004 in Anlehnung an Artikel 33 des Normalisie-rungsgesetzes verabschiedet wurde (S 65ndash72) und des Normalisierungs-programms (Pla de normalitzacioacute linguumliacutestica de Menorca) aus dem Jahre 2009das jaumlhrlich auf Grundlage des Normalisierungsplans vom Consell Insular deMenorca genehmigt wird (S 72ndash75)

Im zweiten Teilkapitel (S 76ndash110) widmet sich die Verfasserin derbdquosprachlichen Realitaumltldquo des Katalanischen Hierzu wird die Verwendungder katalanischen Sprache in der Verwaltung auf Grundlage der Ergebnissedes Indexplagrave (soziolinguistische Studie aus dem Jahre 2005) dem Unter-richtswesen (u a auf Grundlage eines Interviews mit einem Gymnasial-lehrer) in den Medien (auf Basis der Studie von Coll Florit aus dem Jahre2005 und einer eigenstaumlndigen Analyse der Sprachenverwendung in den

Ressenyes 379

Printmedien) untersucht Der Abschnitt bdquoDie Praumlsenz des Katalanischensbquoauf der Straszligelsquoldquo basiert auf eigenen Aufnahmen (33 Abbildungen) diewaumlhrend eines Forschungsaufenthaltes entstanden sind Intention ist esden Sprachgebrauch im oumlffentlichen Raum (zB Werbeanzeigen Firmen-namen Straszligenbeschilderung Aushaumlnge in Supermaumlrkten etc) zu doku-mentieren Abschlieszligend werden Ziele und Motive der prokatalanischenBewegung der Accioacute Culural de Menorca verdeutlicht (Teilkapitel 3 S 109f)die vor allem darin bestehen den sprachlichen Normalisierungsprozess zuunterstuumltzen Daruumlber hinaus werden bdquoDaten zum Uacutes social des Katalani-schen auf Menorcaldquo (Teilkapitel 4 S 110f) aufgefuumlhrt

Die Arbeit schlieszligt mit einer Conclusio (Kapitel V S 114ndash117) dermenorkinischen Sprachenpolitik seit Beginn der Demokratie Hervorgeho-ben wird dabei dass die Ergebnisse der Normalisierungspolitik sich nachder sprachenpolitischen Auffassung der jeweiligen regierenden Partei rich-ten Eher konservative Parteien wie die PP plaumldieren fuumlr einen Bilinguis-mus bdquowas zugleich die Unterstuumltzung der sprachlichen Asymmetrie aufKosten des Katalanischen bedeutetldquo (S 116) waumlhrend im Gegensatz dazueher links orientierte Parteien eine prokatalanische Haltung demonstrierenwas sich in einer deutlich progressiven Normalisierungspolitik widerspie-gelt

Als wesentliche Hindernisse im Normalisierungsprozess werden einer-seits bdquoder geringe Einsatz von Seiten der Politikerldquo das bdquokontinuierlicheNicht-Einhaltenldquo des Normalisierungsgesetzes seitens der autonomenstaatlichen etc Institutionen und die bdquogesellschaftliche Traumlgheit aktiv dieSprachensituation zu beeinflussenldquo genannt (S 116) Nicht angesprochenwerden das Sprachbewusstsein der Menorkiner und das damit verbundeneSprachverhalten gegenuumlber Immigranten Ein wesentlicher Punkt imNormalisierungsprozess der zumindest von einem Groszligteil der Bevoumllke-rung getragen werden sollte ist naumlmlich auch die sprachliche Integrationder Immigranten

Auf das Kapitel V folgen noch eine Zusammenfassung auf Katalanisch(S 118ndash120) ein Anhang (spanischsprachiges Interview mit dem LehrerJoan Francesc Loacutepez Casanovas S 121ndash135) ein spanischsprachiger Fra-gebogen (S136ndash138) sowie die katalanischsprachigen E-Mail-Antwortenvon Agravengel Mifsud Ciscar auf diesen Fragenkatalog (S 139ndash144) des Wei-teren Tabellenabbildungen aus dem Internet zum Tourismus auf denBalearen (S 144ff) ein Literatur- sowie ein Abbildungsverzeichnis (S147ndash156)

380 Buchbesprechungen

Bezuumlglich der E-Mail-Antworten von A Ciscar ist anzumerken dass sieoffensichtlich nicht in einem (eigenen) Kapitel explizit zur Diskussion ste-hen ndash anders als im Falle des Interviews mit J Loacutepez Casanovas das Ein-gang im Kapitel uumlber das Unterrichtswesen fand Es stellt sich dem Leserdie Frage wo und wie die Antworten von A Ciscar im Text integriertwurden

Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich ndash wie eingangs erwaumlhnt ndashum eine Diplomarbeit Aus dieser Perspektive kann die Arbeit als sehrgelungen bewertet werden Die Verfasserin bietet eine Fuumllle von korrektrecherchierten Daten und Informationen zu der soziolinguistischen Situa-tion Menorcas Besonders hervorgehoben werden sollte das uumlberdurch-schnittliche Engagement der Diplomandin das sich vor allem anhand derInterviews und Recherchen vor Ort ablesen laumlsst

Positiv anzumerken ist auch die Tatsache dass fuumlr eine universitaumlreAbschlussarbeit nicht das gut dokumentierte Thema des sbquoKatalanischen inKatalonienlsquo sondern ein eher marginales Thema mit einer duumlrftigeren Lite-raturgrundlage aus der soziolinguistischen Forschung gewaumlhlt wurde DieDiplomarbeit reagiert somit auf ein Desiderat der Katalanistik und bieteteine detailreiche gut recherchierte Grundlage fuumlr weitere Arbeiten zurSoziolinguistik der Balearen

Sandra Herling Universitaumlt Siegen Romanisches Seminar Adolf-Reichwein-Str 2D-57076 Siegen ltherlingromanistikuni-siegendegt

Robert E Vann Materials for the Sociolinguistic Description andCorpus-Based Study of Spanish in Barcelona Toward aDocumentation of Colloquial Spanish in Naturally Occurring GroupsLewinston Queenston Lampeter The Edwin Mellen Press 2009268 pagravegs ISBN 978-0-7734-4871-1

El castellagrave parlat en les terres catalanes ha despertat un interegraves creixententre els estudiosos en linguumliacutestica durant els dos uacuteltims decennis Eacutes evi-dent que una zona que tradicionalment es caracteritza per un bilinguumlismesocial i individual viu i dinagravemic atrau lrsquoatencioacute drsquoinvestigadors en linguumliacutesticade contacte i en (socio-)linguumliacutestica variacional entre drsquoaltres Durant moltde temps els estudis dedicats a la temagravetica havien enfocat meacutes aviat lainfluegravencia que teacute el castellagrave llengua considerada dominant sobre el catalagravellengua considerada com a dominada i srsquohavien estudiat fenogravemens lsquoclagraves-

Ressenyes 381

sicsrsquo com soacuten les interferegravencies legravexiques i estructurals i lrsquoalternanccedila de codis(code-switching) El que srsquoha fet molt menys eacutes analitzar la influegravencia que teacute elcatalagrave ndashja no tant lsquodominatrsquo i fins i tot lsquodominantrsquo en certs agravembits drsquouacutesalmenys en el context del Principatndash sobre el castellagrave i comparar el castellagraveparlat de parlants als Paiumlsos Catalans que el tenen com a primera llenguaamb el castellagrave parlat de parlants de L1 catalana Eacutes justament aquest buitel que el llibre aquiacute ressenyat vol omplir

Entre els investigadors que srsquohan dedicat durant els uacuteltims anys a lrsquoestu-di i la documentacioacute del castellagrave en la zona catalanoparlant de lrsquoEstat espa-nyol cal esmentar en lrsquoagravembit germanogravefon Andreas Wesch (dagger) i CarstenSinner qui van publicar un volum col∙lectiu molt important sobre la quumles-tioacute (Sinner Wesch 2008) Sinner a meacutes a meacutes ha posat el seu Corpus oralde profesionales de la lengua castellana Barcelona 1999 que li fornia la base empiacute-rica drsquoun estudi extens sobre el tema (cf Sinner 2004) a lrsquoabast del puacuteblica la seva pagravegina web (cf wwwcarstensinnerdecastellanocorpusorales[02072012]) Pel que fa a lrsquoagravembit acadegravemic espanyol es van publicar unprimer corpus (bastant modest) del castellagrave parlat en la zona metropolitanabarcelonina elaborat pel grup de recerca dirigit per M Rosa Vila Pujol (cfVila Pujol 2001) i un altre del castellagrave lleidatagrave (cf Casanovas Catalagrave 2005)Drsquoaltra banda cal esmentar els corpus del projecte pan-hispagravenic PRE-SEEA (cf wwwlinguasnetportalpreseea [02072012]) dedicats a Barce-lona Lleida Palma de Mallorca i Valegravencia dels quals el de la capital valen-ciana ja srsquoha publicat en la seva totalitat amb el tiacutetol El espantildeol hablado deValencia Materiales para su estudio sota la direccioacute de Josep R Goacutemez Moli-na En lrsquoagravembit angloamericagrave lrsquoestudioacutes que meacutes ha treballat sobre el catalagravea Catalunya ndashi meacutes especiacuteficament un altre cop a lrsquoagraverea barceloninandash eacutesRobert Vann de la Western Michigan University a Kalamazoo (EstatsUnits) autor del llibre que aquiacute es ressenya

Aquest llibre llevat drsquouna introduccioacute de la professora Casanovas Catalagravede la Universitat de Lleida unes notes preliminars bibliografia i iacutendexssrsquoarticula en dues parts ben distintes la primera intitulada ldquoCritical intro-duction to the Vann corpusrdquo conteacute 6 sub-apartats el primer dels qualsldquoBrief history of the political economy of language in Cataloniardquo (pagravegs 13ndash39) doacutena un resum de la histograveria poliacutetico-social de la llengua catalana desdels oriacutegens de la configuracioacute del mercat linguumliacutestic actual a Catalunya i deles ideologies i liacutenies conflictives que srsquohi vehiculen Com es pot deduir delque srsquoacaba de dir Vann hi utilitza alguns conceptes ben fructiacutefers ensociolinguumliacutestica del sociograveleg francegraves Pierre Bourdieu sobretot el de lrsquohabitusi el del (linguistic) marketplace Lrsquoapartat seguumlent ldquoLanguage ideologies in

382 Buchbesprechungen

academic treatment of Catalan Spanishrdquo (pagravegs 41ndash58) continua tractant elvessant ideologravegic perograve ara en lrsquoagravembit acadegravemic i des de la linguumliacutestica hispagrave-nica Subratlla que eacutes molt recent que el castellagrave parlat en terres catalanesdeixi de ser considerat com una variant lsquocorrompudarsquo i es veu reconegutcom a veritable dialecte (terciari segons la molt coneguda classificacioacute deCoseriu) del castellagrave europeu diu Vann

Thus in the first decade of the 21st century canonical research in Spain officially sanc-tioned the varieties of Spanish used in Catalonia as contact dialects to be scientificallydocumented joining the international linguistics community in an endeavor to includeCatalan Spanish in the professional discourse on Spanish dialectology (pagraveg 55)

A lrsquoapartat 3 (pagravegs 59ndash73) lrsquoautor doacutena un inventari criacutetic dels corpusdel castellagrave parlat als Paiumlsos Catalans entre els quals hi trobem els esmen-tats suara Lrsquoapartat 4 ldquoCorpus-based linguistic description of Catalan Spa-nishrdquo (pagravegs 75ndash89) conteacute una descripcioacute breu i concisa (fent un uacutes amplede presentacions en taules) de trets caracteriacutestics del castellagrave a Catalunyaen la majoria fenogravemens legravexics perograve prestant atencioacute tambeacute a alguns fenograve-mens morfologravegics i sintagravectics lrsquoorigen dels quals es pot suposar en la influ-egravencia que hi exerceix lrsquoadstrat catalagrave Tambeacute hi trobem un breu paragravegrafsobre lrsquouacutes efectiu que es fa del castellagrave a Catalunya segons paragravemetressocials i pragmagravetico-situacionals (perograve lrsquoautor hi parla meacutes de quumlestionsencara a tractar que no pas de resultats ja aconseguits) Lrsquoapartat 5 ldquoMeth-ods of data collection digitization and transcriptionrdquo (pagravegs 91ndash101) des-criu els aspectes tegravecnics del treball de camp del tractament digital de lesgravacions i dels programaris i convencions utilitzats en el moment detranscriure-les que lrsquoautor feia servir per confeccionar el seu corpus En unparagravegraf intitulat ldquoBest practicerdquo Vann aconsella buscar un equilibri raonatentre els mitjans logiacutestics tegravecnics i informagravetics a mobilitzar i lrsquoobjectiu ilrsquouacutes la utilitat realista que teacute (o pot tenir) el corpus diu molt encertada-ment que caldria sempre privilegiar el factible i renunciar a ambicions iestagravendards massa elevats si el temps drsquoexecucioacute del projecte o el financcedila-ment no els permeten aconseguir A lrsquoapartat 6 ldquoNetwork profiles andselect speaker data for the Vann corpusrdquo (pagravegs 103ndash113) lrsquouacuteltim de laprimera part del llibre lrsquoautor ens presenta els participants de les conversesque constitueixen el seu corpus i els lligams ndashen termes de relacions dexarxes socialsndash que existeixen entre ells Aquestes xarxes es construeixen apartir de dues informants centrals M[oacutenica] (de llengua preferencial caste-

Ressenyes 383

llana) i S[iacutelvia] (de llengua preferencial catalana) Vann hi presenta les dadessociolinguumliacutestiques bagravesiques dels seus informants en forma de taules

La segona part del llibre ldquoSelected transcripts from the Vann corpusrdquo(pagravegs 115ndash242) despreacutes de dos mapes que visualitzen la distribucioacute geo-gragravefica dels membres de les dues xarxes M i S dins de lrsquoaglomeracioacute barce-lonina conteacute les transcripcions de dues converses lsquolliuresrsquo de 60 i 90 mi-nuts respectivament on participen M o S i alguns parlants meacutes de lesseves xarxes Com lrsquoautor ha explicat abans (pagraveg 93) aquestes transcrip-cions de mostra representen uns 12 del total del seu corpus que conteacute215 hores de gravacioacute de discurs en grup Les transcripcions soacuten escru-polosament ortogragravefiques es fa servir la notacioacute linear i no hi ha anota-cions Eacutes aquesta segona part de transcripcions la meacutes original i per aixogravela que eacutes al centre de lrsquoobra Les converses van ser parcialment guiadesamb temes i preguntes preparats abans i destinats a estimular la interaccioacutecomunicativa No obstant aixograve lrsquoautor reclama un grau elevat drsquoautenticitati drsquoespontaneiumltat per a les seves dades i considera aquest gegravenere discursiude conversa com a un esdeveniment comunicatiu drsquouna certa naturalesa talcom ja havia explicat en la seva nota introductograveria al volum (parla de ldquocol-loquial Spanish language discourse appropriate to coffee table socializationas a speech eventrdquo [pagraveg 8] i diu que la ldquo[c]onversation is spontaneous withmultiple participants and questions are unplanned though topic moduleswere observedrdquo [ibid]) Ara beacute si aquesta situacioacute de documentacioacute dedades linguumliacutestiques es conforma perfectament amb els prerequisits legals iegravetics drsquoenregistrar produccions orals es pot dubtar si en una tal situacioacutecomunicativa lsquoelicitadarsquo o lsquoconstruiumldarsquo (per lrsquoinvestigador) el comportamentcomunicatiu sigui realment tan natural i espontani com lrsquoinvestigador hopreteacuten Evidentment la conversa en grup eacutes molt menys formal quelrsquoentrevista entre un enquestador i un informant (gegravenere discursiu utilitzaten bona part dels corpus PRESEEA per exemple) perograve el marc situacionalcontinua sent quelcom artificial El dubte sobre lrsquoautenticitat i la naturalitatde les dades de Vann creix encara meacutes quan es llegeix (a la pagraveg 106) que enla xarxa social drsquoS la llengua preferencial i considerada com a meacutes bendominada per part de molts membres (sinoacute la majoria drsquoells) eacutes el catalagrave(ldquopeople in group S often spoke Catalan togetherrdquo) Aixograve no treu el valor ila utilitat de les dades del corpus Vann perograve eacutes un paragravemetre pragmagravetico-discursiu a tenir en compte en el moment drsquoanalitzar i interpretar aquestesdades Drsquoaltra banda hem de recordar el que Vann havia dit amb molta raoacutea lrsquoapartat 5 de la primera part del llibre que cal privilegiar el factible sobreun ograveptim no realitzable en funcioacute dels recursos disponibles

384 Buchbesprechungen

Si el llibre de Vann constitueix una font sens dubte valuosa i uacutetil per arecerques sobre el castellagrave de Catalunya lrsquoautor posa de relleu tambeacute laseva utilitat com a eina drsquoensenyament i el recomana per a lrsquouacutes en cursosuniversitaris drsquoorientacioacute diversa Aquesta ograveptica didagravectica explica entrealtres coses la inclusioacute dels apunts sobre la histograveria del catalagrave (apartat 1) ide les taules que resumeixen les principals caracteriacutestiques del castellagrave deCatalunya (apartat 4) Aquesta mateixa ograveptica didagravectica ndashi tambeacute les con-vencions nord-americanes del registre cientiacutefic a les quals lrsquoautor es con-formandash expliquen el seu estil molt expliacutecit i a vegades repetitiu Tambeacuteexplica la presegravencia de lrsquoapartat 5 on lrsquoautor-investigador descriu p ex moltdetalladament amb quins aparells i amb quins programes informagravetics vaefectuar la digitalitzacioacute dels enregistraments (que srsquohavien gravat lrsquoany1995 sobre suport anagraveleg eacutes a dir audio-cassets) Evidentment amb larapidesa de lrsquoevolucioacute en el camp tegravecnic i informagravetic aquestes informacionsquedaran relegades a anacronismes en poc temps Perograve lrsquoanacronisme pot-ser meacutes palegraves de lrsquoobra de Vann eacutes el de publicar un corpus linguumliacutestic enforma impresa Lrsquoautor ho justifica com hem vist amb lrsquouacutes potencial delllibre en classes universitagraveries de linguumliacutestica (encara que el preu de vendaelevat ndashde quasi 130 dogravelars americansndash no estimularagrave gaire un tal uacutes com amanual) Vann en sembla ser conscient ja que parla en un sub-apartatintitulat un xic obscurament ldquoTranscription information technologyrdquo(pagravegs 98s) de la ldquopossibility of later publishing the transcripts as digitaltext files to provide a point of departure for future investigatorsrdquo Hi dis-cuteix els avantatges i inconvenients del format de tractament de text per atal versioacute digital i opina que formats no propietaris com XML hi serienmeacutes idonis Malauradament sembla que aquesta versioacute digital puacuteblica delcorpus (i potser tambeacute sencera en aquest cas i no parcial com en la versioacuteimpresa) no hagi vist la llum fins ara en tot cas en el moment drsquoescriureaquesta ressenya a la pagravegina web de lrsquoautor no en trobem ni esment niconstagravencia

Des drsquoun punt de vista material el llibre de Vann es caracteritza per unaredaccioacute edicioacute i maquetacioacute molt acurades La presentacioacute pot paregraveixeruna mica massa luxosa fins i tot amb enquadernacioacute riacutegida de tela (el queexplica almenys en part el preu del producte) Un llibre drsquoaquestes caracte-riacutestiques no es destina a un puacuteblic ample i la decisioacute de publicar-lo en unaeditorial molt especialitzada com la Edwin Mellen Press sembla doncs logravegi-ca drsquoaltra banda limita la difusioacute de lrsquoobra (una cerca ragravepida en les princi-pals llibreries virtuals nord-americanes i espanyoles efectuada en el mo-ment de redactar aquesta ressenya ens ha mostrat que cap drsquoaquestes lli-

Ressenyes 385

breries tenia el llibre en venda) Srsquoha de valorar lrsquoesforccedil i la iniciativa deRobert Vann de posar a lrsquoabast de la comunitat cientiacutefica una part del seucorpus en aquesta forma tot i esperant que la versioacute digital completa notardi massa a fer-se accessible en suport electrogravenic o millor encara a traveacutesdrsquointernet1

Referegravencies bibliogragravefiques

Casanovas Catalagrave Montserrat (2005) Espantildeol y catalaacuten en contacto La expre-sioacuten deiacutectica en el castellano hablado en Lleida Aquisgragrave Shaker

Goacutemez Molina Joseacute Ramoacuten (ed 2001ndash2007) El espantildeol hablado de ValenciaValegravencia Universitat de Valegravencia (3 vols)

Sinner Carsten (2004) El castellano de Cataluntildea Estudio empiacuterico de aspectosleacutexicos morfosintaacutecticos pragmaacuteticos y metalinguumliacutesticos Tubinga Niemeyer

mdash Wesch Andreas (eds 2008) El castellano en las tierras de habla catalanaMadrid Frankfurt Iberoamericana Vervuert

Vila Pujol M Rosa (2001) Corpus del espantildeol conversacional de Barcelona y suaacuterea metropolitana Barcelona Universitat de Barcelona

Claus D Pusch Albert-Ludwigs-Universitaumlt Romanisches Seminar Platz derUniversitaumlt 3 D-79085 Freiburg im Breisgau ltclauspuschromanistikuni-freiburgdegt

1 Agraeixo a Miquel Malondra (Friburg de Brisgogravevia) la revisioacute linguumliacutestica drsquoaquesta res-

senya La responsabilitat per eventuals errors eacutes ben evidentment meva

Page 6: 20 Buchbesprechungen 2012-07-03 - Romanisches Seminar · der Universität von Santiago de Compostela herausgegeben, das sich im ersten Band für eine thematische Einteilung in fünf

354 Buchbesprechungen

bitation das Verhaumlltnis der Literatur der Balearen (Escola mallorquinaGabriel Alomar Llorenccedil Villalonga) und des valencianischen Landes(Fuster Estelleacutes) zur Literatur Kataloniens seit der Renaixenccedila im Span-nungsfeld zwischen integrativen und lokalistischen Tendenzen

Die dritte Sektion ist den im engeren Sinne sprachlichen Fragengewidmet Hier finden sich zwei sprachuumlbergreifende Artikel RogerWright (Liverpool) beschreibt die mittelalterliche Mehrsprachigkeit derIberischen Halbinsel in ihren Etappen aus sprachgeschichtlicher Sicht undFernando Romo Feito (Vigo) stellt einen diachronischen Durchgang zumBild der peninsularen Sprachen in der spanischsprachigen Literatur an ImHinblick auf das Katalanische in der spanischen Literatur verdichtet sichaus den genannten Beispielen allerdings nur in Ansaumltzen ein konsistentesBild Im Anschluss liefert Vicent Salvador (Castelloacute de la Plana) einen lexi-konartig strukturierten Uumlberblick der katalanischen Literaturgeschichtehinsichtlich der Sprache Waumlhrend er fuumlr das Mittelalter den supradialekta-len Charakter der katalanischen Literatursprache unterstreicht geht esbezuumlglich der sbquoDecadegravencialsquo-Epochen vor allem um den Status der katalani-schen Kultur als Satellitenkultur der spanischen Fuumlr die Renaixenccedila unddas 20 Jahrhundert tritt der Standardisierungsprozess der dialektalisiertenkatalanischen Sprache in den Blick

In der von Paloma Diacuteaz-Mas betreuten Sektion zur Oralitaumlt werdenzunaumlchst die wesentlichen oralen Gattungen Ballade (sp romance) Eposvolkstuumlmliche Lyrik und Erzaumlhlung vorgestellt dazu kommen oraleSprachkontaktphaumlnomene und schlieszliglich einige Formen aktueller oralerLiteratur Die naumlher untersuchten Beispiele stammen dabei zumeist ausdem hispano-lusophonen Kontaktraum Ohnehin zielen die Beitraumlge indieser Sektion uumlberwiegend auf solche Phaumlnomene der Oralitaumlt die inSprachraumlume uumlbergreifender Weise auftreten Dass orale Traditionen fuumlrdie einzelnen iberischen Literaturen und in den einzelnen Epochen durch-aus unterschiedliches Gewicht annehmen tritt hier weniger in den Blick-punkt

Die letzte Sektion unter der Zustaumlndigkeit von Fernando GoacutemezRedondo legt in sieben Beitraumlgen einen Laumlngsschnitt an der vom Mittel-alter bis zur Literatur des demokratischen Uumlbergangs in Spanien reicht Essollen dabei bdquoframeworks or spacesldquo identifiziert werden die literarischesSchaffen bestimmen konkret sind dies acht literarische Systeme die unterraumlumlichen und geografischen Perspektiven betrachtet werden Wenn auchdeutlich wird dass es dabei um eine modernisierte Sichtweise auf denZusammenhang zwischen Literatur und politisch-sozialem Kontext gehen

Ressenyes 355

soll bleibt die Gesamtkonzeption dieser Sektion etwas diffus Im Beitragvon Viacutector de Lama de la Cruz (Madrid) sind verschiedene Aspekte deskatalanisch-kastilischen Literaturkontakts im Zeitalter der KatholischenKoumlnige zusammengestellt Ein zentraler Abschnitt ist dabei dem zweispra-chigen Dichter Pere Torroella gewidmet waumlhrend andere Abschnitte ein-zelne Beispiele von Cancionero-Dichtung und den katalanischen romancerobetreffen Der Beitrag bricht jedoch unvermittelt ab sodass sich eine klareLinie hier kaum ausmachen laumlsst Katalanistisch relevant ist schlieszliglich derBeitrag von Joseacute-Carlos Mainer (Zaragoza) der die literarischen Beziehun-gen der iberischen Sprachgemeinschaften und ihre internen Periodisierun-gen in den ersten beiden Dritteln des 20 Jahrhunderts bis hin zu SalvadorEspriu beleuchtet

Im Uumlberblick erweisen sich als in der Hauptsache katalanistisch ausge-richtet nur die Beitraumlge von Harrington Keown Larios und Vicent Sal-vador Dabei kommt Ersterem echter Neuigkeitswert zu waumlhrend die bei-den anderen als lexikontypische Beitraumlge zum Stand der Dinge einzuschaumlt-zen sind Es ergibt sich aus diesen Teilen bei weitem kein kohaumlrentesGesamtbild der katalanischen Literaturgeschichte Die Lusophonie mitGalicien erscheint dem Standort des Herausgeberteams entsprechend aus-fuumlhrlicher beruumlcksichtigt doch gilt wohl fuumlr alle iberischen Sprachgemein-schaften einschlieszliglich der historischen Sprachgemeinschaften des Mittel-alters dass systematisch angelegte Aufrisse an keiner Stelle entstehen Ausder jeweiligen sprachlichen Einzelsicht erscheint dieser erste Band derCHLIP damit nicht ganz zufrieden stellend Zu beachten waumlre auch dassin zahlreichen Zeitraumlumen und Regionen der Halbinsel die kulturellenKonnexionen mit Gegenden auszligerhalb der Halbinsel staumlrker wirksam wer-den als mit den iberischen Nachbarliteraturen Dies gilt etwa fuumlr die arabi-sche und katalanische Literatur im Mittelalter (im Hinblick auf die arabi-schen Mutterlaumlnder bzw das okzitanische Suumldfrankreich) zum Teil auchnoch fuumlr die katalanische Literatur in der Renaissance (im Hinblick auf Ita-lien) und fuumlr alle iberischen Literaturen im 19 Jahrhundert im Hinblick aufFrankreich allem sbquoIberismuslsquo zum Trotz Dagegen sind insbesondere zwi-schen den verschiedenen iberischen Peripherien interessante Beziehungenzwar vorhanden doch erlangen sie kaum bestimmende Bedeutung Trotzdieser Einwaumlnde ist die Legitimitaumlt der hier zu Grunde liegenden peninsu-laumlren Konzeption uumlber jeden Zweifel erhaben Im Vergleich zu den her-koumlmmlichen nationalsprachlich orientierten Literaturgeschichten ergibtsich ein messbarer Erkenntniszugewinn Allein aus diesem Grunde ist der

356 Buchbesprechungen

vorliegende Band der CHLIP nur zu begruumlszligen und man kann gespanntseiner Vervollstaumlndigung im zweiten Band entgegensehen

Roger Friedlein Ruhr-Universitaumlt Bochum Romanisches Seminar Gebaumlude GB 7146Universitaumltsstraszlige 150 D-44780 Bochum ltrogerfriedleinrubdegt

Alessandro Musco Marta M M Romano (ed) Il mediterraneo dellsquo300 Raimondo Lullo e Federico III drsquoAragona re di Sicilia Omaggio aFernando Domiacutenguez Reboiras Turnhout Brepols 2008 (SubsidiaLulliana 3) XXIII + 539 pagravegs ISBN 978-2-503-52511-2

El volum publicat per Brepols en la col∙leccioacute ldquoSubsidia Lullianardquo eacutes unavertadera mina drsquoinformacions sobre lrsquoestada siciliana de Ramon Llull i aldellagrave dels estudiosos del beat mallorquiacute pot eacutesser motiu drsquointeregraves per totsels estudiosos del periacuteode considerat Hi trobem recollides les contribu-cions del seminari internacional que tenia lloc a Palerm i Castelvetrano Selinunte (TP) el 17ndash19 novembre 2005 organitzades en cinc seccions

En la primera Ramon Llull en la Siciacutelia de Frederic III eacutes presentat el con-text historicopoliacutetic amb un primer article a cagraverrec de S Fodale que contales relacions contrastades de Frederic III amb el papat al qual segueixendues ponegravencies sobre Llull F Domiacutenguez Reboiras al qual eacutes dedicat elvolum i que ha dedicat a lrsquoestada siciliana de Llull altres articles ofereix unavisioacute de conjunt de les raons que van empegravenyer el beat a emprendre aquestviatge Frederic podia eacutesser al ulls del beat el millor realitzador possibledel seu projecte presentat pocs anys abans al concili de Viena de Franccedila(1311) amb discret egravexit A meacutes Siciacutelia era el lloc ideal on es podia realitzaraquell diagraveleg interreligioacutes paciacutefic que hauria portat a la conversioacute molts in-fidels Les obres sicilianes serien doncs una mena drsquoinventari de temesque els predicadors podien usar en les seves disputes En aquestes eacutesfonamental la ideacioacute de la diferenciacioacute entre el ldquoDeacuteu majorrdquo dels cristiansi els ldquoDeacuteus menorsrdquo dels infidels Llull preteacuten demostrar la fe cristiana ambla raoacute basant-se en la universalitat de lrsquoacte de creure Amb la demostracioacuteque el Deacuteu cristiagrave eacutes millor dels altres obtindria la conversioacute dels infidelsLrsquoarticle de F Fiorentino presenta un uacutetil repagraves de tota la produccioacute sicilia-na del beat no sense imprecisions evidents i amb un aparat de notes que avegades dificulten la lectura meacutes que afegir-hi informacions i intenta unapetita histograveria del lul∙lisme siciliagrave Lrsquoarticle de D Ciccarelli presenta la figurai alguns documents de lrsquoarquebisbe valenciagrave de Monreale Arnau de Reixac

Ressenyes 357

al qual Llull dedica conjuntament a Frederic el Liber de novo modo demostran-di (1312) poc abans de la sortida a Siciacutelia Lrsquoautor subratlla el seu rol en lagestioacute de les comunitats de Spirituali que havien trobat refugi a lrsquoilla Lrsquouacuteltimarticle de la primera part a cagraverrec de P Evangelisti es proposa demostrarla afinitat dels projectes poliacutetics drsquoArnau de Vilanova i de Ramon Llullbasant-se en lrsquoarrel comuna franciscana Lrsquoafinitat del fidel amb Crist i elsconceptes de pobresa i caritat cristiana soacuten els estiacutemuls del projecte poliacuteticque hauria de reformar primer la societat cristiana occidental que haviadrsquoeacutesser modegravelica abans de la reconquesta de tots els territoris ocupats pelsinfidels i no nomeacutes de Terra Santa com molts criacutetics han volgut llegir enles obres de croada dels dos catalans Un rol destacat per acomplir aquestafeina el tindrien per a Llull els mercaders que haurien pogut participar a laldquoco-fundacioacuterdquo de la nova societat reformada

La segona part del volum eacutes focalitzada en les obres compostes perRamon Llull a Messina i Tunis i publicades en els primers dos volums deles Raimundi Lulli Opera Latina (Palma de Mallorca 1959ndash1960) La primeracontribucioacute a cagraverrec drsquoH Hames analitza a fons lrsquouacuteltima i poc estudiadaobra escrita a Mallorca abans de la sortida cap a lrsquoilla italiana el Liber perquem poterit cognosci quae lex sit magis bona magis magna et etiam magis vera(1313) Lrsquoautor comenccedila la seva anagravelisi mostrant les tegravecniques de la polegravemi-ca lul∙liana confrontant-les amb les meacutes conegudes disputes que van tenirlloc al seu temps Lrsquoexperiegravencia que Llull va aconseguir durant les sevesestades a terres drsquoinfidels li van permetre escriure aquest llibre que voleacutesser un manual per a la conversioacute en la ldquorealitat quotidianardquo Com ja fousubratllat per Evangelisti el rol dels mercaders eacutes fonamental per assoliraquesta tasca Lrsquoautor continua analitzant lrsquoobra en els seus aspectes filo-logravegics i filosogravefics i conclou remarcant la intoleragravencia del beat per lrsquoociositatdels caps drsquoestat i de lrsquoesgleacutesia que no fan res per dur a terme la salvacioacutedels infidels Ple drsquoesperances Llull deixava la seva illa nativa per fer realit-zar aquest projecte pel rei de Siciacutelia El segon article de la segona part ana-litza filologravegicament i publica les dues versions llatines del De consolatione ere-mitaeeremitarum Despreacutes de la presentacioacute aclaridora de la bibliografiasobre aquesta obra lrsquoautora C Ferrero Hernaacutendez subratlla la importagravenciade lrsquoanagravelisi textual per a descobrir com eren preparades les traduccions deles obres lul∙lianes sense perograve donar resultats efectius que soacuten deixats dededuir-se al lector Lrsquoarticle de F Chimento es concentra en el Libre deintelligere Dei analitzant lrsquoobra i sobretot esbrinant les ambiguumlitats de tra-duccioacute que a vegades es poden trobar a lrsquoobra lul∙liana No obstant la bre-vetat aquesta contribucioacute planteja estiacutemuls importants sobre la sencera

358 Buchbesprechungen

produccioacute siciliana de Llull Lrsquoarticle de P Spallino es concentra en el Liberde Deo maiore et deo minore una de les obres sicilianes meacutes importants perentendre com es podien convertir els infidels Llull confia que la superiori-tat i doncs la veritat de la Fe cristiana puguin permetre a lrsquoinfidel drsquoenten-dre que el seu es un Deacuteu menor Aquest infidel no ha drsquoeacutesser per forccedilamusulmagrave meacutes beacute es pot aplicar aquesta ldquociegravencia de la conversioacuterdquo a tots elsinfidels Lrsquoarticle de P Palmieri sobre el Liber de perseitate Dei es focalitzaprincipalment en la relacioacute entre Fe i Raoacute amb la primacia de la segona perentendre Deacuteu analitzant despreacutes el prograveleg i lrsquoaplicacioacute de la primera digni-tat de lrsquoobra lul∙liana Lrsquouacuteltim article drsquoaquesta part eacutes a cagraverrec de P VillalbaVarneda que presenta una taula molt uacutetil de confrontacioacute de lrsquouacutes de lesdignitats en el conjunt drsquoobres messineses i intenta trobar les fonts clagravessi-ques del De civitate mundi La gran quantitat drsquoinformacions presentadesnecessitaria un aprofundiment meacutes exhaustiu

La tercera part del volum eacutes dedicada a les relacions internacionals iinterculturals de lrsquoilla italiana en el Mediterrani La primera contribucioacute acagraverrec de Dj Aiumlssani fa un repagraves de la histograveria i de les relacions entreBeacutejaia (Bugia) i Siciacutelia En la ciutat algerina van residir el poeta siciliagrave IbnHamdis i el matemagravetic Leonardo Fibonacci a meacutes de Ramon Llull Lesdades soacuten molt uacutetils perograve soacuten molt poques les que soacuten contemporagravenies ales estades del beat mallorquiacute punt focal del congreacutes cosa que al contrariha intentat fer C Bonmariage en la seva contribucioacute Ramon Llull dans lessources arabes contemporaines presentada al XII Congreacutes Internacional de Filo-sofia Medieval de la SIEPM de Palerm (2007) Les dues contribucionsseguumlents a cagraverrec respectivament de J M Gaacutezquez i N Petrus i Ponssrsquoocupen de les dues traduccions llatines de lrsquoAlcoragrave i en repassen les cau-ses que les van ocasionar Lrsquoarticle successiu de O De la Cruz Palmasrsquoocupa drsquouna obra que no pertany al periacuteode histograveric considerat pel con-greacutes el Libre del gentil i dels tres savis Llull va citar moltes vegades aquestaobra en la xarxa drsquoautoreferegravencies que caracteritzen la seva produccioacute i defet eacutes la on meacutes es pot veure com srsquohavia de practicar el diagraveleg interreli-gioacutes Lrsquoautor de lrsquoarticle analitza les figures principals de lrsquoobra i despreacutessrsquoocupa de la traduccioacute llatina de la qual estagrave preparant lrsquoedicioacute criacutetica per aROL Algunes deduccions de lrsquoautor per exemple la participacioacute del ma-teix Llull a la nova versioacute del prograveleg de lrsquoobra que eacutes en veritat una novaintroduccioacute feta pel deixeble del beat Tomagraves Le Myeacutesier per lrsquoElectoriumamb el tiacutetol de Parabola gentilis i altres distraccions seran de revisar de cara alrsquoedicioacute prevista Lrsquoarticle seguumlent drsquoA Fidora srsquoocupa amb rigor de lrsquoamis-tat de Llull amb la famiacutelia genovesa dels Spinola la datacioacute de les obres

Ressenyes 359

marianes lul∙lianes proposada eacutes uacutetil perograve no teacute en consideracioacute que lesHores de Santa Maria en prosa soacuten apogravecrifes Em permet indicar un articlemeu on aclareixo aquesta quumlestioacute S Sari laquoLrsquoufficio lulliano delle Oreraquo Stu-dia Lulliana 51 (2011) pp 53ndash76 Lrsquouacuteltim article de la seccioacute de L Lom-bardo srsquoocupa drsquoesbrinar les relacions entre Dante i el rei de Siciacutelia Frede-ric III Si en la Divina Comedia les acusacions contra el rei aragonegraves soacuten benexpliacutecites sempre han sorpregraves les indicacions drsquouna suposada dedicacioacute almateix rei del cagraventic del Paradiacutes En aquest article lrsquoestudioacutes torna a analit-zar els passatges de la Comedia on Dante tracta de Frederic III i aclareixque com demostrat per Bellomo la carta on srsquoatribueix aquesta dedicatograveriaeacutes falsa i potser produiumlda en un ambient septentrional adversari als dellaScala El fet que Boccaccio va avaluar la hipogravetesi fredericana demostrariaque pocs anys despreacutes de la mort del rei siciliagrave totes les raons per les qualsDante el va acusar eren caducades i la figura de lrsquoaragonegraves va ser revaluada

La quarta part del volum srsquoocupa drsquouna uacutenica obra lul∙liana lrsquoArs amativaboni lrsquoedicioacute criacutetica llatina de la qual srsquoha fet a cagraverrec de M M M Romanoper a ROL El primer article de F Domiacutenguez srsquoocupa drsquoexplicar comexactament va neacuteixer aquesta edicioacute i del rol del Raimundus-Lullus-Institut deFreiburg im Breisgau com a centre drsquoirradiacioacute i de convergegravencia dels estu-dis lul∙lians contemporanis Lrsquoarticle seguumlent de la prof Pereira pren com apunt de partida la confrontacioacute de lrsquoArs amativa amb lrsquoArbre de filosofia drsquoamorper mostrar els aspectes fonamentals del pensament miacutestic lul∙liagrave i de laseva aplicacioacute Una aportacioacute important de la prof Pereira eacutes lrsquoanagravelisi delcapiacutetols sobre els ldquoaccidents drsquoamorrdquo de lrsquoArbre on demostra com la ldquomortdrsquoamorrdquo (lrsquoanihilacioacute del miacutestic) pot ser considerada com el moment en elqual es resol la tensioacute entre la miacutestica i la filosofia de lrsquoaccioacute Aquests con-ceptes es poden trobar tambeacute en altres miacutestics contemporanis de Llullcom Marguerite Porete sobre la qual lrsquoautora ja ha escrit moltes vegadesLrsquoarticle seguumlent de J Medina eacutes una mena drsquoexercici drsquoestil lrsquoautor utilitzales deu regles o preguntes de lrsquoArs amativa per dividir els passatges lul∙lianson parla de lrsquoamic de lrsquoamat i de lrsquoamor A part de lrsquoArs amativa lrsquoautor usael Llibre de amic i amat una operacioacute estranya a la forma general de lrsquoArtlul∙liana ja que normalment obres que no pertanyen a la mateixa egravepoca noes basen en els mateixos conceptes Lrsquoarticle de M A Saacutenchez Manzanointenta traccedilar la histograveria i la semagraventica del vocable Intentio en lrsquoArs amativa ien els Quattuor libri principiorum Conclou aquesta seccioacute una ponegravencia de JGayagrave sobre la Sapiegravencia com a quarta virtut teologal Partint de les uacuteltimesobres del beat lrsquoautor desenvolupa una segraverie drsquoarguments vagravelids sobre laidea que la Sapiegravencia sigui un do de Deacuteu per ajudar la fe perograve la titubacioacute

360 Buchbesprechungen

del mateix Llull que no aplica aquesta idea de manera sistemagravetica i que lafa desaparegraveixer de les uacuteltimes obres no ens permet que de treure conclu-sions dubtoses De fet soacuten considerades les relacions entre la Fe i la Raoacute ide com aquesta sapiegravencia aumenti la fe per entendre el Creador i tambeacute decom lrsquoArt lul∙liana tingui la mateixa tasca

La uacuteltima part del volum conteacute una uacutenica contribucioacute a cagraverrec de M MM Romano sobre el lul∙lisme palermitagrave Despreacutes de presentar la figura deVittorio da Palermo i el seu comentari de lrsquoArs brevis de Llull fa un repagravesdel manuscrits lul∙lians encara existents en terres sicilianes

Com srsquoha pogut entendre dels breus resums que he intentat de fer delsarticles drsquoaquest tom el volum Il mediterraneo del lsquo300 srsquoha de considerar nonomeacutes com un subsidia lulliana sinoacute meacutes beacute com una col∙leccioacute drsquoarticlesvaluosos que tracten principalment de Llull i el lul∙lisme perograve des drsquoaquestpunt focal fan aportacions importants tambeacute a altres agravembits Aquest volumdemostra com per a comprendre Llull no es pot tancar-se en la progravepiamategraveria drsquoestudi cal haver la curiositat de sortir dels estereotips i buscarnous camins o mirar als vells amb una nova mirada La perfecta organitza-cioacute del volum a cagraverrec dels curadors M M M Romano i A Fusco permetveure aixograve clarament Cada seccioacute porta noves informacions o aclareixpunts dubtosos I no obstant el treball valuoacutes de tots els autors precen-dents eacutes evident que el pensament lul∙liagrave i el seu entorn necessiten encaraestudis aclaridors com els drsquoaquest precioacutes volum

Simone Sari Via Tampognacco 4 I-33030 Moruzzo (UD) ltsimone_sariyahooitgt

Eulagravelia Miralles (ed) Del Cinccents al Setcents Tres-cents anys deliteratura catalana Bellcaire drsquoEmpordagrave Vitelmiddotla 2010 (PhilologicaSegraverie Estudis 2) 574 Seiten ISBN 978-84-937162-5-7

Bei Del Cinccents al Setcents handelt sich um eine katalanische Literatur-geschichte der Fruumlhen Neuzeit die sich explizit vom Terminus sbquoDecadegraven-ciarsquo freispricht der die katalanische Forschung uumlber lange Zeit praumlgte DerBand herausgegeben von Eulagravelia Miralles enthaumllt 14 Aufsaumltze und Studienvon Spezialisten verschiedener katalanischer Universitaumlten die dem Institutde Llengua i Cultura Catalanes der Universitat de Girona nahe stehen einerder zentralen Forschungsinstitutionen zur katalanischen Kultur Spracheund Literatur des 16 17 und 18 Jahrhunderts Der Sammelband ist dabeiaus einem Projekt zur barocken Lyrik des 17 und 18 Jahrhunderts unter

Ressenyes 361

der Leitung von Pep Valsalobre hervorgegangen Es ist der zweite Bandder von Albert Rossich veroumlffentlichten Reihe Estudis de Philologica im Ver-lag Vitella

Del Cinccents al Setcents hat es sich zum Ziel gemacht nichts weniger alseinen neuen Kanon der katalanischen Literatur der Fruumlhen Neuzeit zuentwerfen Dies geschieht hier durch die interessante Kombination vonbereits als sbquoklassischlsquo zu beschreibenden Studien Artikeln neueren Erschei-nungsdatums sowie bisher unveroumlffentlichten Beitraumlgen Ermoumlglicht wirddamit ein Uumlberblick uumlber die gesamte fruumlhneuzeitliche Epoche der kata-lanischen Literatur sowie ihrer zentralen Gattungen

Del Cinccents al Setcents ist in vier thematische Abschnitte unterteilteinem ersten als Einfuumlhrung geltenden Block einem zweiten der sich derkatalanischen Prosa widmet einem dritten mit dem Thema Theater undeinem vierten mit dem Thema Lyrik der mit Blick auf das zugrunde lie-gende Forschungsprojekt der ausfuumlhrlichste sein musste

Den Band eroumlffnen zwei inzwischen zu Klassikern der katalanischenLiteraturwissenschaft gewordene Artikel von Albert Rossich und Pep Val-salobre die hier in einer neu bearbeiteten Version erscheinen Albert Ros-sichs bdquoPanoragravemica de la literatura catalana modernaldquo (S 15ndash109) gibt einenausfuumlhrlichen Uumlberblick uumlber die in dieser Sammlung betrachtete Periodeder katalanischen Literatur vom Anfang des 16 Jahrhunderts bis 1833dem Veroumlffentlichungsjahr von Aribaus bdquoLa Pagravetrialdquo Einen Schwerpunktseines Beitrags bildet die Problematik um die Bezeichnung sbquoDecadegravencialsquofuumlr eine Epoche die durch beachtliche literarische Reichhaltigkeit undKomplexitaumlt gekennzeichnet ist Rossich plaumldiert dafuumlr andere internatio-nal anerkannte Termini zur Beschreibung zu verwenden Aumlsthetische oderkulturelle Konzepte wie bdquorenaixement barroc neoclassicismeldquo ideologi-sche Konzepte wie bdquocontrareformaldquo und bdquoil∙luminismeldquo oder bdquomanieris-meldquo bdquorococoacuteldquo bdquopreromanticismeldquo bdquosentimentalismeldquo (S 37) Rossichpraumlsentiert seinen folgenden literaturgeschichtlichen Uumlberblick dann auchgemaumlszlig eben dieser sbquoneuenlsquo Kategorien ndash renaixement barroc rococoacute undil∙luminisme

Pep Valsalobre nimmt anschlieszligend in bdquoLa historiografia literagraveria cata-lana moderna un passat difiacutecil un present prometedorldquo (S 111ndash123) einenRuumlckblick auf die katalanische fruumlhneuzeitliche Historiographie der letztenJahrzehnte vor Er konstatiert dabei eine in der Forschung und der univer-sitaumlren Lehre uumlber lange Zeit bestehende Fokussierung auf die katalanischeLiteratur des Mittelalters bei der es erst spaumlt zur vermehrten Beschaumlftigungmit der fruumlhneuzeitlichen Periode kommt Valsalobres Beitrag liefert hier

362 Buchbesprechungen

vor allem einen Uumlberblick uumlber die verschiedenen LiteraturgeschichtenStudien und Editionen zur katalanischen Literatur der Fruumlhen Neuzeit undlistet die Themenbereiche auf die innerhalb der Forschung noch zu bear-beiten sind

Die Abteilung zur katalanischen Prosa eroumlffnen Albert Rossich undModest Prats mit dem urspruumlnglich als Einleitung der Faksimile-Ausgabedes Libre dels secrets drsquoagricultura von Miquel Agustiacute (1988) verfassten bdquoLaprosa catalana a lrsquoegravepoca del barrocldquo (S 125ndash157) Uumlber lange Zeit so dieAnsicht der Autoren hat die Forschung der umfangreichen katalanischenSachprosa ndash didaktische moralische satirische wissenschaftliche undtechnische Texte ndash kaum Beachtung geschenkt Aufgrund dieser Annahmeentwickeln Rossich und Prats im Folgenden eine Typologie jener ProsaSie reduzieren dabei zunaumlchst die verschiedenen im 17 und 18 Jahrhun-dert zu findenden Beispiele auf zwei grundlegende Modelle das traditio-nelle eher didaktisch orientierte sowie das barocke Modell das sich durchdie maximale Ausschoumlpfung der rhetorischen Moumlglichkeiten auszeichnetInnerhalb dieser Modelle machen sie anhand von Stichproben und kon-kreten Textbeispielen sechs Klassen von Prosa in der katalanischen Lite-ratur zwischen dem 17 und dem 18 Jahrhundert aus Zum traditionellenModell zaumlhlen sie dabei die Gruppen prosa tradicional culta prosa didagravecticapopular sowie prosa arcaiumltzant zum barocken Modell hingegen die prosa barro-ca culta die prosa barroca popular und die prosa cultista

In Rossichs bdquoLa narrativa catalana entre el Tirant i Lrsquoorfaneta de Menar-guesldquo (S 159ndash177) steht danach die fiktionale Literatur dieser Epoche imMittelpunkt Rossich geht dabei von der in der Forschung haumlufig vorzufin-denden These aus dass zwischen Tirant lo blanc (1490) von Joan Martorellund Lrsquoorfaneta de Menargues o Catalunya agonisant (1862) von Antoni de Bofa-rull keine Romane auf Katalanisch geschrieben worden geschweige dennandere Beispiele fuumlr eine bdquonarrativa drsquoimaginacioacuteldquo (S 159) zu finden seienChronologisch fasst er die einzelnen Epochen der fiktionalen Literaturzusammen und erlaumlutert Gruumlnde fuumlr den Mangel an narrativen fiktionalenTexten in jener Zeit wie beispielsweise die Dominanz des spanischspra-chigen Romans

Der von der Herausgeberin des Bandes Eulagravelia Miralles verfasste Auf-satz bdquoLa literatura memorialiacutestica La imatge de Barcelona en els seglesXVIndashXVIIIldquo (S 179ndash221) thematisiert schlieszliglich eine besondere Gattungder katalanischen Prosa die literatura memorialiacutestica und ihre komplizierteGattungseinteilung Miralles grenzt zunaumlchst zwei Gruppen innerhalb die-ser Gattung ein die dietaris oder memograveries personals und die memograveries institucio-

Ressenyes 363

nals um anschlieszligend die Charakteristika dieser beiden Gruppen zubeschreiben Den Schwerpunkt ihres Artikels stellen die memograveries urbanesaus Barcelona dar da der katalanischen Metropole innerhalb der staumldti-schen Memorialliteratur der Fruumlhen Neuzeit eine zentrale Rolle zufaumllltInnerhalb der zahlreichen Beispiele nehmen dabei die barocken Dietarisvon Jeroni Pujades den meisten Raum ein (S 192ndash197)

Den Abschnitt zum Theater in katalanischer Sprache konstituieren zweiAufsaumltze von Albert Rossich und Gabriel Sansano Rossich praumlsentiert inbdquoEl teatre barroc (segle XVII)ldquo (S 223ndash261) das breite Spektrum desBarocktheaters in katalanischer Sprache im 17 Jahrhundert Das katalani-sche Barocktheater ndash religioumlses und profanes Theater sowie teatre breu ndashuumlbernimmt seine Formen aus der kastilischen Literatur und legt diese alsaumlsthetischen Rahmen fest Das erste Stuumlck das dem Vorbild der kastili-schen comedia nueva folgt ist mit der Comegravedia de Santa Bagraverbara (1617) vonVicent Garcia dem sbquoRector de Vallfogonalsquo innerhalb des teatre religioacutes zufinden Hier lassen sich auszligerdem vor allem comegravedies de sants und passionsausmachen Innerhalb des Abschnitts zum profanen Theater geht Rossichvor allem auf das teatre burlesc ein weitere Schwerpunkte sind Fontanella(zB seine Tragicomegravedia pastoral drsquoamor firmesa i porfia) sowie das Theater mithistorischer Thematik Am Schluss erlaumlutert Rossich die im katalanischenBarock etablierten Formen des Kurztheaters ndash lloes balls moixiganguesentremesos und actes sacramentals ndash und geht auf weitere kurze Texte in Dia-logform ein die sich weder der comegravedia noch den Formen des teatre breueindeutig zurechnen lassen

Gabriel Sansano knuumlpft in bdquoFormes de teatre breu al Paiacutes Valenciagrave en elsegle XVIIIldquo1 (S 263ndash291) thematisch an Rossichs Erlaumluterungen zum teatrebreu im katalanischen Bereich an Er entwickelt eine typologische Klassifi-kation der Kurztheaterstuumlcke im Land Valegravencia zwischen dem Erschei-nungsdatum des anonymen Col∙loqui nou de lrsquoany (1729) bis zum erstenDrittel des 19 Jahrhunderts Sansano schlaumlgt eine neue Betrachtungsweisefuumlr das populaumlre Theater des Paiacutes Valenciagrave im 18 Jahrhundert vor dasnicht auf den offiziellen Buumlhnen der Casa de Comegravedies o de lrsquoOlivera der Botigade la Balda oder des Teatre Principal gespielt wurde Die bisher nicht als sol-che klassifizierten col∙loquis raonaments relacions und converses jener Zeit ord-net er seinem neuen Ansatz nach dem valencianischen teatre breu zu

1 Sansano veroumlffentlicht hier zum ersten Mal in katalanischer Sprache eine bereits auf

Englisch erschienene Arbeit bdquoSome Types of Short Theatre in Eighteenth-CenturyValencialdquo in Catalan Review XIX1ndash2 (2005)

364 Buchbesprechungen

Der Block zur katalanischen Lyrik ist in Del Cinccents al Setcents der aus-fuumlhrlichste Rossichs bdquoLa introduccioacute de la megravetrica italiana en la poesiacatalana (segles XVndashXVI)ldquo (S 293ndash322) steht dabei am Anfang gilt dieserArtikel doch als Referenztext fuumlr die Analyse der Metrik dieser Epoche derkatalanischen Literatur Zum ersten Mal veroumlffentlicht in Els Marges 35(1986 3ndash20) erscheint der Text hier nun aktualisiert Rossich widmet sichdarin der Modernisierung der katalanischen Dichtung durch die Einfuumlh-rung der italienischen Metrik und zwar vor waumlhrend und nach JoanBoscagrave Dabei konzentriert er sich auf eine Gedichtform (das Sonett) undein Versmaszlig (den italienischen Elfsilber) Er zeigt des Weiteren auf inwelchem Ausmaszlig Ausiagraves March auch unter den katalanischen Dichtern derRenaissance als poetisches Modell bestehen bleibt

Pep Valsalobres bdquoMecenatge italianisme i estrategravegies de substitucioacute dela tradicioacute literagraveria autogravectonaldquo (S 323ndash364) nimmt innerhalb des Sammel-bandes eine besondere Stellung ein Anhand eines konkreten Beispiels ndashNicolau Espinosas Segunda parte de Orlando (1555) der ersten Imitation undWeiterfuumlhrung des Orlando furioso von Ariost in spanischer Sprache ndash ver-deutlicht er gleich drei in der katalanischen Dichtung stattfindende Prozes-se Erstens die wichtige Rolle des Maumlzenatentums fuumlr die Literatur zwei-tens die Eingliederung literarischer und sozio-literarischer Modelle des Ita-lienischen in den katalanischen Sprachraum und drittens den dadurch aus-geloumlsten programmatischen Verzicht auf die traditionelle Sprache der Lite-ratur (das Katalanische Valegravencias) um dem Kastilischen der Sprache desHofes die Vorherrschaft einzuraumlumen

Es schlieszligt sich ein weiterer Beitrag von Valsalobre an bdquoLa poesiacatalana del Cinccents a la recerca drsquouna veu progravepialdquo (S 365ndash399) DieserBeitrag ist ein Uumlberblick uumlber die Dichtung des 16 Jahrhunderts in demValsalobre vor allem die poesia culta in den Fokus ruumlckt Er befasst sichnicht nur mit den analytischen Problemen der Lyrik dieser Epoche son-dern skizziert auch einige besondere Phaumlnomene jener Dichtung wie etwadie Einbindung von Elementen der poesia popular (zB nadales oder goigs)sowie die Bestrebungen zur Restauration und Innovation der Dichtungdurch den Ruumlckbezug auf Ausiagraves March in der zweiten Haumllfte des 16Jahrhunderts

In bdquoLrsquoemblemagravetica commemorativa Un gegravenere que abandona els llibresper incorporar-se a la bulliacutecia de lrsquoespai puacuteblic i de les celebracionsldquo (S401ndash437) stellt Montserrat Bonaventura mit dem Emblem eine Medienkombinierende Gattung vor die sich durch die Verbindung von Bild (pictu-ra) zumeist lateinischer Bildinschrift (inscriptio) und Bildunterschrift (sub-

Ressenyes 365

scriptio) in Versform auszeichnet Aus der katalanischen Literatur sind fuumlrdiesen Bereich nur einige wenige Zeugnisse bekannt darunter Pere SerafiacutesDos llibres de poesia vulgar en llengua catalana (1565) sowie Josep de Romegue-ras Atheneo de grandesa (1681) Nach einigen Worten zur Verwendung vonEmblemen bzw Hieroglyphen innerhalb der barocken Theaterfeste prauml-sentiert Bonaventura schlieszliglich als Schwerpunkt ihres Beitrages das em-blematische Korpus von Francesc Fontanella das innerhalb der schmalenSammlung emblematischer Schriften im katalanischen Sprachraum eineSonderstellung einnimmt

Auch in der Guerra dels Segadors (1640ndash1659) um die es im Anschluss inEulagravelia Mirallesrsquo bdquoPoesia i poliacutetica en la guerra dels Segadorsldquo (S 439ndash465)geht sind Embleme von zentraler Bedeutung Miralles stellt in diesemAufsatz einige Lektuumlreanweisungen fuumlr die Lyrik jener Zeit auf da dieDichtung hier zum politischen Propagandawerkzeug und zur Reflexionhistorischer und politischer Ereignisse wird Sie erlaumlutert anhand verschie-dener Beispiele Themen Symboliken und Motive jener Dichtung undweist auszligerdem auf die haumlufige Verschmelzung von populaumlrem undgelehrtem Stil in den Zeugnissen propagandistischer Lyrik hin

Mireia Campabadal spricht in bdquoLa poesia catalana setcentista apologiapreceptiva i lsquobon gustrsquoldquo (S 467ndash504) uumlber die Konzeption der Lyrik im 18Jahrhundert In der apologetischen Literatur zum Katalanischen oderValencianischen erscheint die Lyrik dabei zum einen als Rechtfertigung fuumlrdie Validitaumlt der Sprache insgesamt wie die Qualidades y blasones de la lenguavalenciana (1752) von Carles Ros Ignasi Ferreresrsquo Apologia de lrsquoidioma catalagraveoder Agustiacute Eras Lob der katalanischen Lyrik im Tractat de la poesia catalana(1731ndash1734) zeigen Zum anderen neigen die Traktate uumlber katalanischeLyrik dazu diese mit der kastilischen zu vergleichen Campabadal analy-siert die Aussagen der metrischen und rhetorischen Traktate (in katalani-scher oder kastilischer Sprache) uumlber die katalanische Lyrik im 18 Jahr-hundert und skizziert schlieszliglich die Debatte um den bon gust anhand zeit-genoumlssischer Zeugnisse (Briefe Traktate Zeitungsartikel)

Rossich schlieszligt den Band mit einem Beitrag zum sbquoRector de Vallfogo-nalsquo (bdquoLa fortuna literagraveria i criacutetica de Francesc Vicent Garcialdquo) (S 505ndash574)da dieser unter den fruumlhneuzeitlichen Schriftstellern einen besonderen Falldarstellt Rossich analysiert dabei detailliert die vom 17 bis zum 19 Jahr-hundert zu findenden bibliographischen Referenzen auf Garcias Œuvreund zeigt verschiedene Gruumlnde fuumlr den Niedergang seines Prestiges vorallem am Ende des 19 Jahrhunderts auf

366 Buchbesprechungen

Del Cinccents al Setcents ist ein gelungenes Handbuch um anhand klassi-scher und neuerer Arbeiten die unterschiedlichen Gattungen und Strouml-mungen der katalanischen Literatur des 16 17 und 18 Jahrhunderts ken-nen zu lernen Die systematische Aufmachung des Bandes ermoumlglichteinen strukturierten und zudem vollstaumlndigen Uumlberblick uumlber eine bisherrecht wenig untersuchte jedoch houmlchst interessante Epoche der katalani-schen Literatur und bietet fuumlr jede Gattung reichhaltige bibliographischeHinweise zur weitergehenden Beschaumlftigung Besonders positiv ist dieNeuformulierung des Epochenkonzepts zu bewerten die Del Cinccents alSetcents in seiner Gesamtheit vornimmt

Corinna Albert Ruhr-Universitaumlt Bochum Romanisches Seminar Gebaumlude GB 7148Universitaumltsstraszlige 150 D-44780 Bochum ltcorinnaalbertrubdegt

Gabriel Sansano Pep Valsalobre (eds) Fontanellana Estudis sobrelrsquoegravepoca i lrsquoobra de Francesc Fontanella (1622ndash168385) GironaDocumenta Universitaria 2009 367 Seiten ISBN 978-84-92707-19-5

Der vorliegende Band ist mit Francesc Fontanella dem Autor des katalani-schen Barock gewidmet der neben Francesc Vicent Garcia dem sbquoRectorde Vallfogonalsquo unter den Philologen bislang das groumlszligte Interesse erfahrenhat geschuldet ist dies neben Fontanellas vielseitigem Werk sicher auchseinem Lebensverlauf der nach dem Fall von Barcelona am Ende derGuerra dels Segadors einen jahrelangen Aufenthalt in Perpinyagrave einschlieszligtndash ganz zu schweigen von der bekannten Reise der Gebruumlder Fontanellanach Muumlnster in Westfalen Fontanella wird vornehmlich von einer For-schergruppe untersucht deren Schwerpunkt an der Universitaumlt von Gironaliegt Hier entstand bereits der Sammelband Francesc Fontanella una obra unavida un temps (2006) an den der vorliegende Band nunmehr anschlieszligt Erversammelt 17 Beitraumlge von denen sechs dem epochalen Umfeld desAutors und elf ihm selbst sowie seiner Rezeption gewidmet sind Nach deneinfuumlhrenden Worten der Herausgeber Pep Valsalobre (Girona) undGabriel Sansano (Alacant) zum Stand der Fontanella-Forschung wird derBand eingeleitet durch einen Beitrag von Jorge Garciacutea Loacutepez (Girona) zurProblematik des Stils im 17 Jahrhundert Eine Reihe von Autoren wieJustus Lipsius oder Goacutengora (und mit ihm Fontanella) setzt sich ab vondem an Cicero angelehnten Modell der Humanistenprosa und entwickeltes in verschiedene Richtungen weiter sodass sich der Barock durch eine

Ressenyes 367

erhoumlhte Stilvarianz auszeichnet Vicent Josep Escartiacute (Valegravencia) stellt inseinem Beitrag den valencianischen Prediger und Dichter Pere Estevesowie die Biografien uumlber ihn vor Joaquim Martiacute Mestre (Valegravencia) unter-sucht im einzigen linguistischen Aufsatz des Bandes nach Wortklassengegliedert die erstaunlich konservativen (das heiszligt puristisch katalani-schen) sprachlichen Zuumlge neuzeitlicher valencianischer Rechtstexte DieEigentuumlmlichkeiten der katalanischen Literatursprache des Barock werdenbesonders augenfaumlllig im Beitrag von Pep Vila (Girona) zu den politischenund religioumlsen Reden von Ramon de Trobat i Vinyes der im Rosselloacute poli-tisch auf der Seite der franzoumlsischen Monarchie steht Zwei der erhaltenenacht Reden sind hier vollstaumlndig abgedruckt und vermitteln einen ausge-zeichneten Eindruck dieser von gelehrten Zitaten uumlberbordenden TexteJosep Capdeferro i Pla (Barcelona) stellt mit Joan Pere Fontanella denVater des Dichters und Autor eines familienrechtlichen Traktats biogra-fisch vor (dessen katalanischsprachiges Testament [1640] sowie das seinerEhefrau finden sich im Anhang)

Hiermit beginnt der im engeren Sinne Francesc Fontanella gewidmeteTeil des Buches Zunaumlchst erfahren wir von Xavier Torres Sants (Girona)in wie weit sich das Amt eines sobreintendent drsquoartilleria das Fontanella in derSchlacht am Montjuiumlc inne gehabt haben soll dokumentarisch nachweisenlaumlsst Die Darstellung dieser siegreichen Schlacht der franzoumlsisch-katalani-schen Seite gegen die Truppen der spanischen Monarchie untersuchtHenry Ettinghausen (Southampton) zum einen in der Historia de los movi-mientos separacioacuten y guerra de Cataluntildea des portugiesischen BarockautorenFrancisco Manuel de Melo und zum anderen in Fontanellas Panegyrikonauf Pau Claris Letzteres eines der besten Beispiele katalanischer Barock-prosa macht zusammen mit einer Quelle aus der es schoumlpft auch dasThema des Beitrags von Montserrat Clarasoacute Garcia (Barcelona) aus JoanAlegret (Mallorca) ediert das Korpus der 19 Sonette von Fontanella insprachlich modernisierter Form in seinem Beitrag neu so dass sie leichterzugaumlnglich werden als in Maria-Mercegrave Miroacutes Edition der Dichtung Fonta-nellas allerdings stammen sie zT aus groumlszligeren Texten deren Zusammen-hang hier ausgeblendet bleibt M Aacutengeles Garciacutea Garciacutea (Alacant) steuertzwei Artikel zu einem Hauptarbeitsfeld der Kunst- und Kulturgeschichtebei Zusammen mit Olaya Loacutepez Sahuquillo versucht sie kuumlhn in allerKuumlrze die Parallelen der Darstellung antiker Mythologie in der bildendenKunst und der Dichtung aufzuzeigen zum anderen ordnet sie Fontanellasmythologischer Dichtung im zweiten Beitrag die Funktionen ornatus exem-plum und eruditio zu Der Artikel von Eulagravelia Miralles (Girona) verfolgt eine

368 Buchbesprechungen

praumlgnante und interessante These Sie interpretiert Fontanellas Ambaixadadel Priacutencep Licomandro uumlberzeugend als einen im Zusammenhang mit einemkarnevalistischen Umzug in Barcelona entstandenen Text Der Heraus-geber des Bandes Pep Valsalobre und Jaume Pogravertulas (Barcelona) liefernim Anschluss zwei divergente Lektuumlren von Fontanellas bekanntestemDrama Lo Desengany Zwar geht es dabei um punktuelle Fragen ndash etwa dieMotivation des inkonstanten Handelns der Hauptfigur Venus ndash doch wirdgerade in diesem Format der freundschaftlichen Kontroverse zweier Lite-raturwissenschaftler der Stand der Interpretation zu Fontanellas barockerNeulektuumlre des Mythos von Venus und Vulcanus besonders gut deutlichDer Band wird abgeschlossen mit einer Projektvorstellung und -kalkulationfuumlr eine Inszenierung desselben Stuumlckes (Albert Mestres) sowie mit einemAufsatz von Maria-Mercegrave Miroacute (Vic) in dem die Fontanella-Editorin aufdie Parallelen zwischen mehreren Texten ihres Autors und Jacint Verda-guer hinweist der Fontanellas Texte im 19 Jahrhundert in der Bischoumlf-lichen Bibliothek von Vic tatsaumlchlich kennen gelernt haben koumlnnte

Der Uumlberblick der Beitraumlge des Sammelbandes macht deutlich dass dieFontanella-Forschung bereits die Stufe eines beachtlichen Detaillismuserreicht hat Gewiss eignet sich der vorliegende Band daher nicht zur Ein-fuumlhrung in das Werk des barocken Dramatikers und Dichters sondernfuumlhrt vielmehr die Forschung zu der vielseitigen Persoumlnlichkeit Fontanellapunktuell weiter Im Allgemeinen waumlre zu erwaumlgen ob nicht Fontanella einAutor sein koumlnnte der ndash auch angesichts seiner biografischen Verbindungmit Westfalen ndash die Uumlbersetzung eines seiner Werke ins Deutsche verdientIn romanistischen Seminarbibliotheken sollte er allemal vertreten sein ndashund das nicht nur in Muumlnster

Roger Friedlein Ruhr-Universitaumlt Bochum Romanisches Seminar Gebaumlude GB 7146Universitaumltsstraszlige 150 D-44780 Bochum ltrogerfriedleinrubdegt

Ressenyes 369

Joaquim Martiacute Mestre Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute (1809ndash1864) en el seu context histograveric Paiporta Denes Editorial 2011720 pagravegs ISBN 978-84-92768-72-1

El 2011 el professor de la Universitat de Valegravencia Joaquim Martiacute Mestreha tornat a regalar a la comunitat cientiacutefica i als estudis de la histograveria de lanostra llengua un treball altament acurat metogravedic i excel∙lent sobre el legravexicvalenciagrave dels segles XVIIndashXIX un periacuteode poc conegut i per aixograve injusta-ment jutjat i valorat fins aproximadament fa un parell de degravecades El Dic-cionari de Josep Bernat i Baldoviacute (1809ndash1864) en el seu context histograveric segueix lespasses del seu tambeacute magniacutefic Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial (seglesXVII XVIII i XIX) (2006 Valegravencia Publicacions de la Universitat de Valegraven-cia) i esdeveacute el primer diccionari drsquoun autor dels segles XVIIndashXIX Ambaquestes dues obres Joaquim Martiacute es confirma com el magravexim especialistaen lrsquoestudi de la llengua drsquoaquest periacuteode

Lrsquoelaboracioacute drsquoaquest diccionari srsquoemmarca en un seguit drsquoiniciatives iactes derivats de lrsquoAny Bernat i Baldoviacute que el 2009 va declarar lrsquoAjunta-ment de Sueca i en el qual tambeacute participagrave Joaquim Martiacute amb la publicacioacutede la monografia Josep Bernat i Baldoviacute La tradicioacute popular i burlesca (2009Catarroja Barcelona Afers) sobre els fonaments linguumliacutestics i literarisdrsquoaquest autor Lrsquointereacutes per aquest polifacegravetic periodista i dramaturg veprecedit pel Congreacutes Bernat i Baldoviacute (Miquel Nicolagraves [ed] 2002 SuecaAjuntament) acompanyat pel treball de legravexic drsquoAbelard Saragossagrave El valen-ciagrave de Bernat i Baldoviacute del passat al futur Ideologia i tast legravexic (2010 Alzira Bro-mera) i finalment complementat per lrsquoedicioacute de lrsquoobra completa (Ed Afers)

Aquesta mostra drsquoestudis i esdeveniments palesen la voluntat per re-dimensionar la figura i lrsquoobra drsquoaquest autor suecagrave degudament contextua-litzat en la seua egravepoca Efectivament els estudis drsquohistograveria de la literaturameacutes recents han coincidit a apuntar que Bernat i Baldoviacute condensa la lite-ratura ldquodrsquoespardenyardquo costumista heretada de la tradicioacute valenciana i ado-bada perograve amb la seua manera de fer meacutes personal per la seua tria progravepiai revisioacute criacutetica sempre en consonagravencia amb el verisme i la versemblanccedilameacutes crua i natural Drsquoaltra banda aquesta atencioacute conscient teacute unes reper-cussions evidents i ben lloades des del punt de vista del model linguumliacutesticemprat Germagrave Coloacuten per exemple va destacar en el congreacutes adeacutesesmentat que Bernat i Baldoviacute eacutes ldquouna mina en lrsquouacutes drsquoun legravexic valenciagrave benautegraventic no gens influiumlt per modes forasteresrdquo

Ara beacute en les obres de Bernat i Baldoviacute no nomeacutes destaca un treballacurat per retratar la parla popular i col∙loquial dels valencians entre les

370 Buchbesprechungen

quals podriacuteem destacar les nombroses unitats pluriverbals (p ex estar ocaure de quatre haver-hi poc oli en el setrill o ser gat de les ungles llargues) les abun-dants onomatopeies (p ex mec-mec tip-top o xaf) i interjeccions (p ex guaioi o uix) els dialectalismes (p ex xumenera nyo o pesebroacute) les formes patri-monials que competeixen amb castellanismes i que marquen lrsquoinici delcanvi legravexic (p ex tenedor per lsquoforquetarsquo o toma per lsquopresa drsquoun alimentrsquo itetxo per lsquotrespolrsquo) un coneixement de la toponiacutemia i lrsquoantroponiacutemia quelrsquoacosten encara meacutes al seu entorn meacutes immediat (p ex indrets de la capi-tal com lrsquoAlameda Vella o els que podem veure en els articles carrer i portallocalitats valencianes com Ador Famorca Vinarograves o Vilavella noms de per-sona i hipocoriacutestics com Adelina Getrudis Tano Uiso o tambeacute malnomscom Garrapa Gendrot o Mitjafiga) a la vora de la presegravencia drsquoaltres nomspropis de fora dels nostres liacutemits linguumliacutestics perograve ben presents i conegutsen el nostre imaginari col∙lectiu encara a hores drsquoara (p ex Amegraverica Flan-des lrsquoHavana o Barrabagraves Herodes i Mambruacute entre drsquoaltres) sinoacute que tambeacutecom reconeix Martiacute Mestre en la introduccioacute del diccionari eacutes notable laincorporacioacute de vocables meacutes formals i tegravecnics (p ex elector coacutedigo homeograve-pata magistratura moleacutecula o vicissitud) llatinismes (p ex ad hoc in illo temporeo tedegraveum) i neologismes a vegades distorsionats i adaptats al valenciagrave (p exnegligeacute) o en la forma castellana drsquoincorporacioacute (p ex termogravemetro o tiacutempano)Tot plegat eacutes mostra en paraules de Saragossagrave (2010) drsquoun model de llen-gua aplicable a la comunicacioacute puacuteblica

Per un altre costat examinant aquests i els altres mots observem unagran coincidegravencia de formes amb els barbarismes i hiacutebrids que srsquoha dit queaprofitaven per a inflar el repertori legravexic dels grans diccionaris valenciansde la mateixa egravepoca Ara i adeacutes mirem per on mirem no parem de trobar-nos coincidegravencies agasajo cartapaci desafiu dutxo hallasgo laberinto i llaorintosagalejo xisme xorlit I tambeacute en veiem drsquoaltres que no inclouen aquestsdiccionaris cabo (lsquomilitarrsquo) caputxino (lsquoreligioacutesrsquo) cagravespita concoacutemio (lsquoglopadaper indigestioacutersquo) macadero (del cast majadero) mamotreto antropogravenims diver-sos (Carlos Carmen Casimiro Federico Pedro Pepe) etc No deu ser queaquests diccionaris tambeacute retrataven encara que foacutera en part el valenciagravedel carrer popular i viu En la introduccioacute del Diccionari histograveric del valenciagravecol∙loquial (2006 14) Joaquim Martiacute mateix reconeix que ldquola documentacioacuteliteragraveria de lrsquoegravepoca [] confirma la realitat de diverses veus i accepcionscol∙loquials i permet comprovar com els diccionaris valencians del segleXIX no sempre estan tan desencertats com sovint hom suposardquo Al nostreparer per tant estagrave fora de dubte que el Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute(2011) com tambeacute el predecessor Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial

Ressenyes 371

(2006) enceten un camiacute decisiu i necessari de revisioacute del material legravexicdrsquouna etapa determinant en la configuracioacute de la llengua que ara parlemConfiem que aquestes iniciatives no paren aciacute i que prograveximament sersquonsumen drsquoaltres que completen aquest panorama legravexic i encara unes altresque tracten tambeacute la morfosintaxi

Joaquim Martiacute recull doncs en el seu diccionari un buidatge exhaustiude tot el cabal legravexic del polifacegravetic Bernat i Baldoviacute El corpus que trobemcitat en les pagravegines 12ndash13 de la introduccioacute estagrave format per vint-i-set obressignades directament per lrsquoautor o amb el seu pseudogravenim o beacute en les qualshi va participar comegravedies i sainets llibrets de falla versos i altres escrits dela premsa satiacuterica A aquestes obres cal sumar els vora 600 iacutetems bibliogragrave-fics (p 695ndash718) que li aprofiten per contrastar i estudiar els lemes i con-textualitzar-los en el periacuteode altres obres literagraveries coetagravenies els principalsdiccionaris filologravegics de referegravencia actuals (DCVB i DECat) i els de lrsquoegravepoca(Escrig Llombart Martiacute Gadea Labegravernia) i altres reculls de caragravecter dia-lectologravegic i legravexic catalagrave i drsquoaltres llenguumles romagraveniques (corpus diccionaris ialtres tipus drsquoinvestigacions)

Quant a la disposicioacute del Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute podem dirque es presenta seguint lrsquoestructura tradicional drsquoun diccionari i molt sem-blant a la que va fer servir en el Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial Aixiacutedoncs lrsquoarticle lexicogragravefic estagrave encapccedilalat pel lema en negreta seguit per lainformacioacute gramatical les accepcions numerades en cas que nrsquohi haja meacutesdrsquouna i definides amb un sinogravenim estagravendard o una definicioacute breu unexemple drsquouacutes lrsquoestudi del mot i les unitats pluriverbals si srsquoescau Pel que faa lrsquoanagravelisi de les entrades trobem comentaris i aclariments referents a pri-meres documentacions de formes o sentits en el DCVB o el DECat altresexplicacions relacionades amb lrsquoarreplega o no en altres diccionaris coetanisndashsi eacutes pertinentndash comentaris referents a la presegravencia oral o escrita de lrsquoele-ment en altres dialectes (basats sobretot en estudis concrets dels parlarsveg p ex lrsquoextensa entrada de gerra) o en altres llenguumles romagraveniques (vegp ex pel que fa al franceacutes aerostagravetic cabaret o filiacutepica) i fins i tot arriba a ferexplicacions de lrsquoorigen del mot la locucioacute o el modisme (per exemple elsegon sentit de metralla srsquoexplica perquegrave srsquoenviaven molts comunicats alsperiogravedics i que calia fer-ne una tria i lrsquoexpressioacute meacutes roja que sant Bertomeu ndashsv senndash teacute lrsquoorigen en la imatge iconogragravefica del sant) Al final de lrsquoentradaocasionalment tambeacute trobem remissions a altres lemes relacionats Entreaquestes destaquen les remissions de les variants normalment fonegravetiquesque tenen article propi i moltes vegades tambeacute les seues progravepies informa-cions (p ex hi apareix menisteri menisterial i menistre i una mica meacutes avant hi

372 Buchbesprechungen

ha ministeri i ministre probanccedila i probar dues pagravegines abans de provanccedila i provarescolar i esgolar Lisboa i justament al davall Lisboba i Lixboba capiacutetol i tambeacute aldavall capiacutetul) Com en el Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial davant dela doble possibilitat de lematitzacioacute no sistemagravetica que podria haver impli-cat eliminar variables previsibles i mantenir les que no ho soacuten lrsquoautor eacutesprudent i tria presentar com a entrades totes les variants existents en elcorpus Ara beacute ens preguntem si hauria convingut condensar tota aquestainformacioacute i agrupar la variacioacute en un lema general comuacute seguit de lesvariants trobades entre paregraventesis Potser aixiacute la cerca hauria estat meacutes agravegil iel diccionari meacutes breu

En qualsevol cas al nostre parer no hi ha debat possible la tasca fetaen el Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute (1809ndash1864) en el seu context histogravericsumada a la del Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial fan que Joaquim MartiacuteMestre es configure com el magravexim especialista del valenciagrave dels segles XVIIi XIX i que contribuiumlsca de manera fefaent a acostar-nos a la realitat lin-guumliacutestica drsquoaquest periacuteode

M Isabel Guardiola Savall Universitat drsquoAlacant Departament de Filologia CatalanaCampus de Sant Vicent del Raspeig Ap 99 E-03080 Alacant ltmaribelguardiolauaesgt

Uwe Dietzel Das Katalanische ndash eine Regionalsprache im Zeitalterder Globalisierung Hamburg Verlag Dr Kovac 2009 196 SeitenISBN 978-3-8300-4508-3

Der Frage welche Auswirkungen die politisch-oumlkonomische kulturelleund mediale Globalisierung auf Minderheiten- und Regionalsprachenhaben kann wurde in der sprachsoziologisch orientierten Forschung derletzten Jahre intensiv nachgegangen Dabei ging man zunaumlchst haumlufig vonder Annahme aus die Internationalisierung von Waren- und Wissensstrouml-men sowie von Kommunikation und Interaktion stelle eine Gefahr fuumlr dassbquoUumlberlebenrsquo von sbquokleinenrsquo ethnolinguistischen Gemeinschaften und der siepraumlgenden Eigenheiten und Traditionen dar weil sich verstaumlrkte Kontakt-und damit neue Konfliktlinien zu dominierenden Sprachen und Kulturenergaumlben Gleichzeitig wurde aber auch auf das Potential verwiesen dasbreit zugaumlngliche globale Kommunikationskanaumlle fuumlr Regionalsprachenund -kulturen boumlten die diese nutzen koumlnnten um auf sich aufmerksam zumachen und weitere ndash uumlbergeordnete und dadurch einflussreichere ndash sozi-ale Gruppen und Akteure auf sich aufmerksam zu machen sowie sich

Ressenyes 373

selbst mit Gemeinschaften in aumlhnlichen Situation zu vernetzen In diesemZusammenhang wurde und wird besonders auf Prozesse der sbquoGlokalisie-rungrsquo verstanden als lokal oder regional ausgerichtete Reaktion auf undDynamisierung durch Globalisierungsphaumlnomene eingegangen die fuumlr diesbquokleinerenrsquo Sprach- und Kulturgemeinschaften neue Chancen eroumlffnen undihnen eine Neupositionierung auch innerhalb ihres unmittelbaren (geogra-phisch oder administrativ definierten) Umfelds erlauben koumlnnen Das vor-liegende Buch von Uwe Dietzel erschienen im Hamburger Verlag DrKovač weckt die Erwartung dass diese ausgesprochen aktuelleFragestellung auf das Katalanisch appliziert und anhand von dessenaktueller Situation analysiert wird

Dietzels Buch gliedert sich ndash abgesehen von Vorwort EinleitungZusammenfassung Bibliographie und einem Personenindex ndash in 12 nichtnummerierte und i A auch nicht weiter untergliederte Kapitel lediglichdas zentral platzierte Kapitel bdquoKatalanischsprachige Gebieteldquo (S 77ndash90) istin Unterabschnitte aufgeteilt wobei die politisch-administrative Zuge-houmlrigkeit als Leitschnur gewaumlhlt wurde die konstitutiven katalanophonenRegionen im spanischen Staat aber nur am Rande erwaumlhnt werden weilderen soziolinguistisch-sprachpolitischen Basisdaten bereits zuvor undeher unmotiviert im Einleitungskapitel geliefert wurden In dieser Einlei-tung erlaumlutert der Autor auch das Ziel seiner Arbeit naumlmlich bdquoden auf denGebieten Normierung und Anerkennung gegenwaumlrtig erreichten Stand inden Paiumlsos catalans nachzuvollziehen und in einen nationalen und interna-tionalen Kontext zu setzenldquo (S 14 Hervorh im Orig) Hier schon wirddeutlich dass der Fokus der Arbeit anders und deutlich bescheidenergewaumlhlt wurde als der Titel vermuten lieszlig In den Kapiteln bdquoStaat undNationldquo und bdquoSprache und Ideologieldquo (S 27ndash45) befasst sich Dietzel mitdem Zusammenhang von Sprache Sprachpolitik und Identitaumlt wobei erdie Identitaumltsfrage auch in einem kurzen wenig theoretisierten und leiderauch wenig aussagekraumlftigen Kapitel zu bdquolsquoSprachtodrsquo und lsquotote[n] Spra-chenrsquoldquo und im sich anschlieszligenden das im Titel angekuumlndigte Konzeptwiederaufgreifenden Kapitel bdquoGlobalisierung und Regionalsprache(n)ldquo (S51ndash60) weiterverfolgt In diesem Teil diskutiert der Autor jedoch zunaumlchstin erster Linie den Status des Englischen als lingua franca um sich anschlie-szligend mit Modellen national-gesellschaftlicher Mehrsprachigkeit und denRisiken und Nutzen zu befassen die diese fuumlr die Mehrheitssprache dieMinderheitensprache(n) und deren jeweilige Sprechergruppen mit sichbringen

374 Buchbesprechungen

Etwas ausfuumlhrlicher ist das folgende Kapitel bdquoZur Akzeptanz vonRegionalsprachen in Frankreich und Spanienldquo (S 61ndash76) gehalten wobeisich die Darstellung zu Spanien auf eine chronologisch-stichpunktartigeAuflistung diverser (regional-)sprachrepressiver Maszlignahmen zwischen1900 und 1967 beschraumlnkt Die Behandlung der Verhaumlltnisse in Frankreichist dagegen sbquonarrativerrsquo detaillierter und differenzierter wobei Dietzel aufdie Grundzuumlge franzoumlsischer Sprach- und Schulpolitik vom Zeitalter Lud-wigs XIV bis in die Gegenwart eingeht und auch immer wieder den Blickauf die romanische bdquoSchwesterspracheldquo des Katalanischen das Okzitani-sche lenkt Es zeigt sich hier wie an zahlreichen anderen Stellen des Buchsdass sich der Autor sehr fuumlr die Regionalsprachen-Thematik in Frankreichund fuumlr den Vergleich der Verhaumlltnisse im katalanisch- und okzitanisch-sprachigen Raum interessiert ebenso faumlllt auf (und das durchaus wohl-tuend) dass er sich ausfuumlhrlich der Situation im politisch zu Frankreichgehoumlrenden Nordkatalonien widmet und hier sehr viel Detailwissenzusammentraumlgt Nach dem schon erwaumlhnten Abschnitt zu den bdquoKatala-nischsprachigen Gebietenldquo1 folgt ein kurzes Kapitel bdquoNationalismusldquo daswohl besser in den vorausgegangenen Abschnitt uumlber bdquoStaat und Nationldquointegriert worden waumlre und ein Kapitel bdquoZur wirtschaftlichen EntwicklungKataloniensldquo das in erster Linie dazu da ist den im vorangegangenenAbschnitt angerissenen Antagonismus Spanien vs Katalonien auf die oumlko-nomische Sonderstellung der nordoumlstlichen Autonomen Region zuruumlckzu-fuumlhren Dem folgt das wiederum recht ausfuumlhrliche Kapitel bdquoSoziolinguis-tik in den Paiumlsos Catalans und die Normierung des Katalanischenldquo (S 101ndash120) das wohl ndash eingedenk der Zielvorgabe des Autors in der Einleitung(so) ndash eine zentrale Funktion in der Darstellung einnehmen soll Dietzelreferiert hier neben der politischen Geschichte vor allem Kataloniens dieNormierungs- und Standardisierungsgeschichte des Katalanischen rechtpraumlzise und setzt sie mit dem Schul- und Bildungswesen sowie der Presse-und Medienlandschaft in Bezug besonders ausfuumlhrlich geht er dabei auf

1 Die schon angedeutete kuriose Gliederung dieses Kapitels zeigt sich auch darin dass

Dietzel unter der Zwischenuumlberschrift bdquoZwei katalanischsprachige Gebiete in Spanienaber auszligerhalb der Paiumlsos Catalansldquo die Regionen des Carxe in der Provinz Murcia unddie Franja de Ponent in Aragoacuten darstellt (und nur hier eine Abschnittsnummerierungverwendet) ndash warum der Autor diese Zonen nicht den Katalanischen Laumlndern zurech-net wo er auf der vorhergehenden Seite betont hat bdquoHeutzutage existiert kein juristi-sches Kriterium fuumlr die Begrenzung des Gebiets [der Paiumlsos Catalans CP] sondern dieallen gemeinsame Sprache wird zur Beschreibung der sozialen Gemeinschaft herange-zogenldquo (S 84) bleibt unklar

Ressenyes 375

Sprachpflege und Sprachfoumlrderung durch Bildungsinitiativen in Nord-katalonien ein Die in der Kapiteluumlberschrift angekuumlndigte Behandlung derkatalanischen Soziolinguistik erfolgt indessen nicht

Danach folgen drei parallel betitelte Kapitel bdquoKatalanisch und Okzita-nischldquo bdquoKatalanisch und Spanischldquo und bdquoKatalonien und der [sic] Que-becldquo (S 121ndash158) Im ersten greift der Autor die bereits an anderen Stellenangesprochenen sprachgeschichtlichen und sprachstrukturell-typologi-schen Verbindungen zwischen den beiden Nachbarsprachen auf behan-delt aber unerwarteterweise hier auch das Thema des valencianischenSprachsezessionismus Dieser Thematik welche dem Autor offenkundigsehr am Herzen liegt sind auch weite Teile des bdquoKatalanisch und Spa-nischldquo-Kapitels gewidmet das daruumlberhinaus die Divergenzen in derSchulpolitik zwischen den sbquogroszligenrsquo katalanischsprachigen Autonomien imspanischen Staat und die Wirksamkeit des Immersionsmodells behandeltBeim Vergleich mit der kanadischen Provinz Queacutebec schlieszliglich kommtDietzel zu dem Schluss dass trotz der Vorbildfunktion die die QuebeckerSprachpolitik (nach Meinung sprachpolitischer Akteure und wissenschaft-licher Analysten) fuumlr Katalonien hatte die Verhaumlltnisse im Kern doch un-vergleichbar seien

Wie aus dieser knappen Zusammenfassung des Inhalts deutlich wurdezeichnet sich Uwe Dietzels Buch nicht gerade durch eine stringent aufge-baute Argumentation aus was auf das Fehlen einer klaren Fragestellungzuruumlckzufuumlhren ist Mit fortschreitender Lektuumlre entsteht der Eindruckdas Buch sei eine Zusammenfuumlhrung von weitgehend isoliert stehenden(und deshalb wohl auch mit zahlreichen Redundanzen aufwartenden) mehroder minder vertieften Uumlberlegungen und Materialsammlungen zu ver-schiedenen Aspekten der Soziolinguistik Sprachgeschichte und (Sprach-)Politik der Paiumlsos Catalans Dabei ist der Autor durchaus eifrig und akkuratvorgegangen auszligerdem wird aus seinem Darstellungsduktus ein (vomangesprochenen Publikum sicherlich wohlwollend zur Kenntnis genom-menes) Engagement fuumlr die bdquocausa catalanaldquo deutlich Durch das Fehleneiner wirklichen und originellen Fragestellung muumlndet die sorgfaumlltig ver-folgte Sammlung und Dokumentation von Daten Fakten und (einigenstets vorsichtig formulierten weiterfuumlhrenden) Uumlberlegungen rund um dasKatalanische in einen klar kompilatorisch-enzyklopaumldischen Text der fuumlrden Laien oder Novizen durchaus von Nutzen sein mag dem mit der Ma-terie einigermaszligen Vertrauten (abgesehen vielleicht von den erwaumlhntenPassus zu Nordkatalonien) jedoch kaum Neues bietet Besonders misslichist dabei dass die durch den Titel des Buches geweckte Erwartung einer

376 Buchbesprechungen

Behandlung der Globalisierungsthematik so gut wie gar nicht eingeloumlstwird Weder behandelt Dietzel Globalisierungstheorien und -modelle (all-gemeiner Art oder mit Fokus auf sprachlichen Prozessen) noch geht er aufThemen wie den sprachpolitischen Umgang mit neuen durch Globalisie-rungsprozesse verstaumlrkten Migrationsprozessen in die katalanischsprachi-gen Regionen den Zusammenhang von Sprache und Tourismus der Posi-tion des Katalanischen in den elektronischen Medien und im World WideWeb o dgl ein die sich bei einer (Re-)Kontextualisierung der katalani-schen Regionalsprachlichkeit vor dem Hintergrund der Globalisierungs-frage geradezu aufdraumlngen Stattdessen uumlberwiegt ndash wie gesagt durchausnuumltzliches sorgfaumlltig und formal-stilistisch ansprechend praumlsentiertes ndashHandbuchwissen Diesem potentiellen Handbuchcharakter von DietzelsSchrift steht aber einerseits die suboptimale Anordnung des Stoffs ande-rerseits der wenig prominente Publikationsort und schlieszliglich auch derstattliche Verkaufspreis entgegen

Claus D Pusch Albert-Ludwigs-Universitaumlt Romanisches Seminar Platz derUniversitaumlt 3 D-79085 Freiburg im Breisgau ltclauspuschromanistikuni-freiburgdegt

Ines Hubmaier Die sprachliche Normalisierung des Katalanischen aufMenorca Wien Praesens 2010 (Beihefte zu sbquoQuo Vadis Romanialsquo41) 156 Seiten ISBN 978-3-7069-0628-9

Das Katalanische kann zu jenen romanischen Regionalsprachen gezaumlhltwerden die innerhalb der Soziolinguistik eine groszlige Beruumlcksichtigunggefunden haben Diese Beobachtung trifft insbesondere auf die katalani-sche Sprache in Katalonien oder auch in Valegravencia zu Im Gegensatz dazuwurden die Balearen in der deutschsprachigen Romanistik (bzw romanisti-schen Soziolinguistik) weniger intensiv behandelt Vor diesem Hintergrundist die vorliegende Diplomarbeit von Ines Hubmaier aus katalanistischerPerspektive sehr zu begruumlszligen Der thematische Schwerpunkt der Arbeitliegt auf der Baleareninsel Menorca Hierbei verfolgt die Arbeit bdquoneben derPublikmachung der Sprachensituation auf Menorca noch ein weiteres Zieldie Bewusstmachung der Bedeutung und Positionierung des Katalanischensowie das Aufzeigen von Schwaumlchen im Normalisierungsprozess der Spra-che auf den Balearen im Allgemeinen und auf Menorca im Speziellenldquo (S 10)

In Kapitel I (Einfuumlhrung) erarbeitet die Verfasserin grundlegende theo-retische Begriffe aus dem Bereich der Sprachkontaktlinguistik Definiert

Ressenyes 377

und diskutiert werden die Themen bdquoBilinguismusldquo (S 11) bdquoDiglossieldquo (S12) bdquoSprachlicher Konfliktldquo (S 15) bdquoSprachliche Normalisierungldquo (S 18)und bdquoSprachliche Substitutionldquo (S 22) ndash wobei die letzteren Begriffe ausder Perspektive katalanischer Soziolinguisten wie zB Ninyoles und Aracildargestellt werden

Kapitel II (S 25ndash30) mit dem Titel bdquoKatalanischldquo bietet eine sehr kurzeDarstellung sprachexterner Aspekte und der dialektologischen Gliederungdes Katalanischen In Anbetracht der Tatsache dass im darauffolgendenKapitel III auch auf historische Aspekte (S 32ndash37) und auf systemlinguis-tische Charakteristika des menorkinischen Katalanisch (S 46ndash50) einge-gangen wird waumlre es sinnvoller gewesen Kapitel II einzusparen bzw dieDarstellungen in den oben genannten Teilkapiteln von Kapitel III zu inte-grieren oder sich fuumlr ein Kapitel uumlber die sprachexterne Geschichte desKatalanischen (auf Menorca) mit anschlieszligendem Kapitel uumlber die dialek-tale Gliederung und den Besonderheiten des Katalanischen auf Menorcazu entscheiden

Das bereits angesprochene Kapitel III bdquoMenorcaldquo (S 30ndash57) umfasstunterschiedliche Themenbereiche wie die Geographie (S 30) dieGeschichte (S 32) die politische Struktur Menorcas von der ersten bis indie siebente Legislaturperiode (2007) sowie die aktuelle oumlkonomischeStruktur (S41) Charakteristisch nicht nur fuumlr Menorca sondern fuumlr allebalearischen Inseln ist eine relativ homogene Wirtschaftsstruktur diehauptsaumlchlich auf einem Sektor naumlmlich dem der Tourismusbranchebasiert Ein Kapitel uumlber die Entwicklung des Tourismus und dessen Ein-fluss auf die sprachliche Situation ist in einer Arbeit uumlber die Balearen un-umgaumlnglich Die Verfasserin widmet sich ndash wenn auch nur sehr knapp ndashdiesem oumlkonomischen Phaumlnomen und dessen sprachlichen Folgen (S 42ndash44) Im Anschluss daran befasst sich das naumlchste Teilkapitel mit den Pro-blemen einer gesamtbalearischen Identitaumlt (S 44ndash46) die darin bestehendass jede Insel ihre eigenen bdquoidentitaumltsstiftenden Charakteristikaldquo (S 44)herausgebildet hat wodurch eine kollektive balearische Identitaumlt eher ein-gedaumlmmt wird

Im Folgenden werden Charakteristika des Katalanischen auf Menorcavorgestellt (S 46ndash50) Sehr verkuumlrzt wird zunaumlchst (und wiederholt) auf diesprachexterne Geschichte eingegangen (S 47) Anschlieszligend werden pho-nologische morphologische syntaktische und lexikalische Merkmale stich-punktartig aufgelistet (S 47f) Warum der article salat (S 48) unter die pho-nologischen Besonderheiten subsumiert wird obwohl noch nicht einmalEigenschaften wie die Elision angesprochen werden verwundert Leider

378 Buchbesprechungen

wird im Bereich der Lexik auf eine Gegenuumlberstellung der lexikalischenAbweichung innerhalb der balearischen Dialekte verzichtet die einerseitsEinblick in Gemeinsamkeiten mit Mallorca aber auch in die Besonderhei-ten des Menorkinischen haumltten geben koumlnnen

Etwas ausfuumlhrlicher wird schlieszliglich auf die phonetisch-phonologischeBesonderheit des betonten e eingegangen die Menorca in eine westlicheund eine oumlstliche Dialektzone teilt (S 48f) Das Teilkapitel schlieszligt miteinem nicht weiter kommentierten Textbeispiel des menorkininischen Dia-lekts das zur bdquoreinen Veranschaulichungldquo (S 50) dienen soll

Das letzte Teilkapitel (S 50ndash57) thematisiert neben allgemeinen demo-graphischen Angaben vor allem die Katalanischkenntnisse innerhalb derBevoumllkerung Besonders die Immigranten die einen nicht zu unterschaumlt-zenden Teil der Gesamtbevoumllkerung darstellen verfuumlgen uumlber geringeKatalanischkenntnisse Zuruumlckzufuumlhren ist dies ndash laut Verfasserin ndash auf diebdquounzureichende Immigrationspolitik die eine Integration zurzeit in ersterLinie ausschlieszliglich auf Kastilisch moumlglich macht [hellip]ldquo (S 56) Ein Fak-tum das als ein bdquowichtiges Problem im Normalisierungsprozess des Kata-lanischenldquo (S 56) angesehen werden kann

Dieses Teilkapitel bietet nun eine Uumlberleitung zu Kapitel IV (S 58ndash113) dem Kernstuumlck der Arbeit das den Titel bdquoDie sprachliche Normali-sierung des Katalanischenldquo traumlgt Im ersten Teilkapitel werden diesprachenpolitischen Rahmenbedingungen wie der Artikel 3 der spanischenVerfassung von 1978 das Autonomiestatut der Balearen das balearischeNormalisierungsgesetz von 1986 die Europaumlische Charta der Regional-und Minderheitensprachen detailliert beschrieben (S 58ndash65) Besondersausfuumlhrlich erfolgt die Darstellung der Ziele und Inhalte des fuumlr Menorcarelevanten Normalisierungsplans (Pla insular de normalitzacioacute linguumliacutestica deMenorca) der im Jahre 2004 in Anlehnung an Artikel 33 des Normalisie-rungsgesetzes verabschiedet wurde (S 65ndash72) und des Normalisierungs-programms (Pla de normalitzacioacute linguumliacutestica de Menorca) aus dem Jahre 2009das jaumlhrlich auf Grundlage des Normalisierungsplans vom Consell Insular deMenorca genehmigt wird (S 72ndash75)

Im zweiten Teilkapitel (S 76ndash110) widmet sich die Verfasserin derbdquosprachlichen Realitaumltldquo des Katalanischen Hierzu wird die Verwendungder katalanischen Sprache in der Verwaltung auf Grundlage der Ergebnissedes Indexplagrave (soziolinguistische Studie aus dem Jahre 2005) dem Unter-richtswesen (u a auf Grundlage eines Interviews mit einem Gymnasial-lehrer) in den Medien (auf Basis der Studie von Coll Florit aus dem Jahre2005 und einer eigenstaumlndigen Analyse der Sprachenverwendung in den

Ressenyes 379

Printmedien) untersucht Der Abschnitt bdquoDie Praumlsenz des Katalanischensbquoauf der Straszligelsquoldquo basiert auf eigenen Aufnahmen (33 Abbildungen) diewaumlhrend eines Forschungsaufenthaltes entstanden sind Intention ist esden Sprachgebrauch im oumlffentlichen Raum (zB Werbeanzeigen Firmen-namen Straszligenbeschilderung Aushaumlnge in Supermaumlrkten etc) zu doku-mentieren Abschlieszligend werden Ziele und Motive der prokatalanischenBewegung der Accioacute Culural de Menorca verdeutlicht (Teilkapitel 3 S 109f)die vor allem darin bestehen den sprachlichen Normalisierungsprozess zuunterstuumltzen Daruumlber hinaus werden bdquoDaten zum Uacutes social des Katalani-schen auf Menorcaldquo (Teilkapitel 4 S 110f) aufgefuumlhrt

Die Arbeit schlieszligt mit einer Conclusio (Kapitel V S 114ndash117) dermenorkinischen Sprachenpolitik seit Beginn der Demokratie Hervorgeho-ben wird dabei dass die Ergebnisse der Normalisierungspolitik sich nachder sprachenpolitischen Auffassung der jeweiligen regierenden Partei rich-ten Eher konservative Parteien wie die PP plaumldieren fuumlr einen Bilinguis-mus bdquowas zugleich die Unterstuumltzung der sprachlichen Asymmetrie aufKosten des Katalanischen bedeutetldquo (S 116) waumlhrend im Gegensatz dazueher links orientierte Parteien eine prokatalanische Haltung demonstrierenwas sich in einer deutlich progressiven Normalisierungspolitik widerspie-gelt

Als wesentliche Hindernisse im Normalisierungsprozess werden einer-seits bdquoder geringe Einsatz von Seiten der Politikerldquo das bdquokontinuierlicheNicht-Einhaltenldquo des Normalisierungsgesetzes seitens der autonomenstaatlichen etc Institutionen und die bdquogesellschaftliche Traumlgheit aktiv dieSprachensituation zu beeinflussenldquo genannt (S 116) Nicht angesprochenwerden das Sprachbewusstsein der Menorkiner und das damit verbundeneSprachverhalten gegenuumlber Immigranten Ein wesentlicher Punkt imNormalisierungsprozess der zumindest von einem Groszligteil der Bevoumllke-rung getragen werden sollte ist naumlmlich auch die sprachliche Integrationder Immigranten

Auf das Kapitel V folgen noch eine Zusammenfassung auf Katalanisch(S 118ndash120) ein Anhang (spanischsprachiges Interview mit dem LehrerJoan Francesc Loacutepez Casanovas S 121ndash135) ein spanischsprachiger Fra-gebogen (S136ndash138) sowie die katalanischsprachigen E-Mail-Antwortenvon Agravengel Mifsud Ciscar auf diesen Fragenkatalog (S 139ndash144) des Wei-teren Tabellenabbildungen aus dem Internet zum Tourismus auf denBalearen (S 144ff) ein Literatur- sowie ein Abbildungsverzeichnis (S147ndash156)

380 Buchbesprechungen

Bezuumlglich der E-Mail-Antworten von A Ciscar ist anzumerken dass sieoffensichtlich nicht in einem (eigenen) Kapitel explizit zur Diskussion ste-hen ndash anders als im Falle des Interviews mit J Loacutepez Casanovas das Ein-gang im Kapitel uumlber das Unterrichtswesen fand Es stellt sich dem Leserdie Frage wo und wie die Antworten von A Ciscar im Text integriertwurden

Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich ndash wie eingangs erwaumlhnt ndashum eine Diplomarbeit Aus dieser Perspektive kann die Arbeit als sehrgelungen bewertet werden Die Verfasserin bietet eine Fuumllle von korrektrecherchierten Daten und Informationen zu der soziolinguistischen Situa-tion Menorcas Besonders hervorgehoben werden sollte das uumlberdurch-schnittliche Engagement der Diplomandin das sich vor allem anhand derInterviews und Recherchen vor Ort ablesen laumlsst

Positiv anzumerken ist auch die Tatsache dass fuumlr eine universitaumlreAbschlussarbeit nicht das gut dokumentierte Thema des sbquoKatalanischen inKatalonienlsquo sondern ein eher marginales Thema mit einer duumlrftigeren Lite-raturgrundlage aus der soziolinguistischen Forschung gewaumlhlt wurde DieDiplomarbeit reagiert somit auf ein Desiderat der Katalanistik und bieteteine detailreiche gut recherchierte Grundlage fuumlr weitere Arbeiten zurSoziolinguistik der Balearen

Sandra Herling Universitaumlt Siegen Romanisches Seminar Adolf-Reichwein-Str 2D-57076 Siegen ltherlingromanistikuni-siegendegt

Robert E Vann Materials for the Sociolinguistic Description andCorpus-Based Study of Spanish in Barcelona Toward aDocumentation of Colloquial Spanish in Naturally Occurring GroupsLewinston Queenston Lampeter The Edwin Mellen Press 2009268 pagravegs ISBN 978-0-7734-4871-1

El castellagrave parlat en les terres catalanes ha despertat un interegraves creixententre els estudiosos en linguumliacutestica durant els dos uacuteltims decennis Eacutes evi-dent que una zona que tradicionalment es caracteritza per un bilinguumlismesocial i individual viu i dinagravemic atrau lrsquoatencioacute drsquoinvestigadors en linguumliacutesticade contacte i en (socio-)linguumliacutestica variacional entre drsquoaltres Durant moltde temps els estudis dedicats a la temagravetica havien enfocat meacutes aviat lainfluegravencia que teacute el castellagrave llengua considerada dominant sobre el catalagravellengua considerada com a dominada i srsquohavien estudiat fenogravemens lsquoclagraves-

Ressenyes 381

sicsrsquo com soacuten les interferegravencies legravexiques i estructurals i lrsquoalternanccedila de codis(code-switching) El que srsquoha fet molt menys eacutes analitzar la influegravencia que teacute elcatalagrave ndashja no tant lsquodominatrsquo i fins i tot lsquodominantrsquo en certs agravembits drsquouacutesalmenys en el context del Principatndash sobre el castellagrave i comparar el castellagraveparlat de parlants als Paiumlsos Catalans que el tenen com a primera llenguaamb el castellagrave parlat de parlants de L1 catalana Eacutes justament aquest buitel que el llibre aquiacute ressenyat vol omplir

Entre els investigadors que srsquohan dedicat durant els uacuteltims anys a lrsquoestu-di i la documentacioacute del castellagrave en la zona catalanoparlant de lrsquoEstat espa-nyol cal esmentar en lrsquoagravembit germanogravefon Andreas Wesch (dagger) i CarstenSinner qui van publicar un volum col∙lectiu molt important sobre la quumles-tioacute (Sinner Wesch 2008) Sinner a meacutes a meacutes ha posat el seu Corpus oralde profesionales de la lengua castellana Barcelona 1999 que li fornia la base empiacute-rica drsquoun estudi extens sobre el tema (cf Sinner 2004) a lrsquoabast del puacuteblica la seva pagravegina web (cf wwwcarstensinnerdecastellanocorpusorales[02072012]) Pel que fa a lrsquoagravembit acadegravemic espanyol es van publicar unprimer corpus (bastant modest) del castellagrave parlat en la zona metropolitanabarcelonina elaborat pel grup de recerca dirigit per M Rosa Vila Pujol (cfVila Pujol 2001) i un altre del castellagrave lleidatagrave (cf Casanovas Catalagrave 2005)Drsquoaltra banda cal esmentar els corpus del projecte pan-hispagravenic PRE-SEEA (cf wwwlinguasnetportalpreseea [02072012]) dedicats a Barce-lona Lleida Palma de Mallorca i Valegravencia dels quals el de la capital valen-ciana ja srsquoha publicat en la seva totalitat amb el tiacutetol El espantildeol hablado deValencia Materiales para su estudio sota la direccioacute de Josep R Goacutemez Moli-na En lrsquoagravembit angloamericagrave lrsquoestudioacutes que meacutes ha treballat sobre el catalagravea Catalunya ndashi meacutes especiacuteficament un altre cop a lrsquoagraverea barceloninandash eacutesRobert Vann de la Western Michigan University a Kalamazoo (EstatsUnits) autor del llibre que aquiacute es ressenya

Aquest llibre llevat drsquouna introduccioacute de la professora Casanovas Catalagravede la Universitat de Lleida unes notes preliminars bibliografia i iacutendexssrsquoarticula en dues parts ben distintes la primera intitulada ldquoCritical intro-duction to the Vann corpusrdquo conteacute 6 sub-apartats el primer dels qualsldquoBrief history of the political economy of language in Cataloniardquo (pagravegs 13ndash39) doacutena un resum de la histograveria poliacutetico-social de la llengua catalana desdels oriacutegens de la configuracioacute del mercat linguumliacutestic actual a Catalunya i deles ideologies i liacutenies conflictives que srsquohi vehiculen Com es pot deduir delque srsquoacaba de dir Vann hi utilitza alguns conceptes ben fructiacutefers ensociolinguumliacutestica del sociograveleg francegraves Pierre Bourdieu sobretot el de lrsquohabitusi el del (linguistic) marketplace Lrsquoapartat seguumlent ldquoLanguage ideologies in

382 Buchbesprechungen

academic treatment of Catalan Spanishrdquo (pagravegs 41ndash58) continua tractant elvessant ideologravegic perograve ara en lrsquoagravembit acadegravemic i des de la linguumliacutestica hispagrave-nica Subratlla que eacutes molt recent que el castellagrave parlat en terres catalanesdeixi de ser considerat com una variant lsquocorrompudarsquo i es veu reconegutcom a veritable dialecte (terciari segons la molt coneguda classificacioacute deCoseriu) del castellagrave europeu diu Vann

Thus in the first decade of the 21st century canonical research in Spain officially sanc-tioned the varieties of Spanish used in Catalonia as contact dialects to be scientificallydocumented joining the international linguistics community in an endeavor to includeCatalan Spanish in the professional discourse on Spanish dialectology (pagraveg 55)

A lrsquoapartat 3 (pagravegs 59ndash73) lrsquoautor doacutena un inventari criacutetic dels corpusdel castellagrave parlat als Paiumlsos Catalans entre els quals hi trobem els esmen-tats suara Lrsquoapartat 4 ldquoCorpus-based linguistic description of Catalan Spa-nishrdquo (pagravegs 75ndash89) conteacute una descripcioacute breu i concisa (fent un uacutes amplede presentacions en taules) de trets caracteriacutestics del castellagrave a Catalunyaen la majoria fenogravemens legravexics perograve prestant atencioacute tambeacute a alguns fenograve-mens morfologravegics i sintagravectics lrsquoorigen dels quals es pot suposar en la influ-egravencia que hi exerceix lrsquoadstrat catalagrave Tambeacute hi trobem un breu paragravegrafsobre lrsquouacutes efectiu que es fa del castellagrave a Catalunya segons paragravemetressocials i pragmagravetico-situacionals (perograve lrsquoautor hi parla meacutes de quumlestionsencara a tractar que no pas de resultats ja aconseguits) Lrsquoapartat 5 ldquoMeth-ods of data collection digitization and transcriptionrdquo (pagravegs 91ndash101) des-criu els aspectes tegravecnics del treball de camp del tractament digital de lesgravacions i dels programaris i convencions utilitzats en el moment detranscriure-les que lrsquoautor feia servir per confeccionar el seu corpus En unparagravegraf intitulat ldquoBest practicerdquo Vann aconsella buscar un equilibri raonatentre els mitjans logiacutestics tegravecnics i informagravetics a mobilitzar i lrsquoobjectiu ilrsquouacutes la utilitat realista que teacute (o pot tenir) el corpus diu molt encertada-ment que caldria sempre privilegiar el factible i renunciar a ambicions iestagravendards massa elevats si el temps drsquoexecucioacute del projecte o el financcedila-ment no els permeten aconseguir A lrsquoapartat 6 ldquoNetwork profiles andselect speaker data for the Vann corpusrdquo (pagravegs 103ndash113) lrsquouacuteltim de laprimera part del llibre lrsquoautor ens presenta els participants de les conversesque constitueixen el seu corpus i els lligams ndashen termes de relacions dexarxes socialsndash que existeixen entre ells Aquestes xarxes es construeixen apartir de dues informants centrals M[oacutenica] (de llengua preferencial caste-

Ressenyes 383

llana) i S[iacutelvia] (de llengua preferencial catalana) Vann hi presenta les dadessociolinguumliacutestiques bagravesiques dels seus informants en forma de taules

La segona part del llibre ldquoSelected transcripts from the Vann corpusrdquo(pagravegs 115ndash242) despreacutes de dos mapes que visualitzen la distribucioacute geo-gragravefica dels membres de les dues xarxes M i S dins de lrsquoaglomeracioacute barce-lonina conteacute les transcripcions de dues converses lsquolliuresrsquo de 60 i 90 mi-nuts respectivament on participen M o S i alguns parlants meacutes de lesseves xarxes Com lrsquoautor ha explicat abans (pagraveg 93) aquestes transcrip-cions de mostra representen uns 12 del total del seu corpus que conteacute215 hores de gravacioacute de discurs en grup Les transcripcions soacuten escru-polosament ortogragravefiques es fa servir la notacioacute linear i no hi ha anota-cions Eacutes aquesta segona part de transcripcions la meacutes original i per aixogravela que eacutes al centre de lrsquoobra Les converses van ser parcialment guiadesamb temes i preguntes preparats abans i destinats a estimular la interaccioacutecomunicativa No obstant aixograve lrsquoautor reclama un grau elevat drsquoautenticitati drsquoespontaneiumltat per a les seves dades i considera aquest gegravenere discursiude conversa com a un esdeveniment comunicatiu drsquouna certa naturalesa talcom ja havia explicat en la seva nota introductograveria al volum (parla de ldquocol-loquial Spanish language discourse appropriate to coffee table socializationas a speech eventrdquo [pagraveg 8] i diu que la ldquo[c]onversation is spontaneous withmultiple participants and questions are unplanned though topic moduleswere observedrdquo [ibid]) Ara beacute si aquesta situacioacute de documentacioacute dedades linguumliacutestiques es conforma perfectament amb els prerequisits legals iegravetics drsquoenregistrar produccions orals es pot dubtar si en una tal situacioacutecomunicativa lsquoelicitadarsquo o lsquoconstruiumldarsquo (per lrsquoinvestigador) el comportamentcomunicatiu sigui realment tan natural i espontani com lrsquoinvestigador hopreteacuten Evidentment la conversa en grup eacutes molt menys formal quelrsquoentrevista entre un enquestador i un informant (gegravenere discursiu utilitzaten bona part dels corpus PRESEEA per exemple) perograve el marc situacionalcontinua sent quelcom artificial El dubte sobre lrsquoautenticitat i la naturalitatde les dades de Vann creix encara meacutes quan es llegeix (a la pagraveg 106) que enla xarxa social drsquoS la llengua preferencial i considerada com a meacutes bendominada per part de molts membres (sinoacute la majoria drsquoells) eacutes el catalagrave(ldquopeople in group S often spoke Catalan togetherrdquo) Aixograve no treu el valor ila utilitat de les dades del corpus Vann perograve eacutes un paragravemetre pragmagravetico-discursiu a tenir en compte en el moment drsquoanalitzar i interpretar aquestesdades Drsquoaltra banda hem de recordar el que Vann havia dit amb molta raoacutea lrsquoapartat 5 de la primera part del llibre que cal privilegiar el factible sobreun ograveptim no realitzable en funcioacute dels recursos disponibles

384 Buchbesprechungen

Si el llibre de Vann constitueix una font sens dubte valuosa i uacutetil per arecerques sobre el castellagrave de Catalunya lrsquoautor posa de relleu tambeacute laseva utilitat com a eina drsquoensenyament i el recomana per a lrsquouacutes en cursosuniversitaris drsquoorientacioacute diversa Aquesta ograveptica didagravectica explica entrealtres coses la inclusioacute dels apunts sobre la histograveria del catalagrave (apartat 1) ide les taules que resumeixen les principals caracteriacutestiques del castellagrave deCatalunya (apartat 4) Aquesta mateixa ograveptica didagravectica ndashi tambeacute les con-vencions nord-americanes del registre cientiacutefic a les quals lrsquoautor es con-formandash expliquen el seu estil molt expliacutecit i a vegades repetitiu Tambeacuteexplica la presegravencia de lrsquoapartat 5 on lrsquoautor-investigador descriu p ex moltdetalladament amb quins aparells i amb quins programes informagravetics vaefectuar la digitalitzacioacute dels enregistraments (que srsquohavien gravat lrsquoany1995 sobre suport anagraveleg eacutes a dir audio-cassets) Evidentment amb larapidesa de lrsquoevolucioacute en el camp tegravecnic i informagravetic aquestes informacionsquedaran relegades a anacronismes en poc temps Perograve lrsquoanacronisme pot-ser meacutes palegraves de lrsquoobra de Vann eacutes el de publicar un corpus linguumliacutestic enforma impresa Lrsquoautor ho justifica com hem vist amb lrsquouacutes potencial delllibre en classes universitagraveries de linguumliacutestica (encara que el preu de vendaelevat ndashde quasi 130 dogravelars americansndash no estimularagrave gaire un tal uacutes com amanual) Vann en sembla ser conscient ja que parla en un sub-apartatintitulat un xic obscurament ldquoTranscription information technologyrdquo(pagravegs 98s) de la ldquopossibility of later publishing the transcripts as digitaltext files to provide a point of departure for future investigatorsrdquo Hi dis-cuteix els avantatges i inconvenients del format de tractament de text per atal versioacute digital i opina que formats no propietaris com XML hi serienmeacutes idonis Malauradament sembla que aquesta versioacute digital puacuteblica delcorpus (i potser tambeacute sencera en aquest cas i no parcial com en la versioacuteimpresa) no hagi vist la llum fins ara en tot cas en el moment drsquoescriureaquesta ressenya a la pagravegina web de lrsquoautor no en trobem ni esment niconstagravencia

Des drsquoun punt de vista material el llibre de Vann es caracteritza per unaredaccioacute edicioacute i maquetacioacute molt acurades La presentacioacute pot paregraveixeruna mica massa luxosa fins i tot amb enquadernacioacute riacutegida de tela (el queexplica almenys en part el preu del producte) Un llibre drsquoaquestes caracte-riacutestiques no es destina a un puacuteblic ample i la decisioacute de publicar-lo en unaeditorial molt especialitzada com la Edwin Mellen Press sembla doncs logravegi-ca drsquoaltra banda limita la difusioacute de lrsquoobra (una cerca ragravepida en les princi-pals llibreries virtuals nord-americanes i espanyoles efectuada en el mo-ment de redactar aquesta ressenya ens ha mostrat que cap drsquoaquestes lli-

Ressenyes 385

breries tenia el llibre en venda) Srsquoha de valorar lrsquoesforccedil i la iniciativa deRobert Vann de posar a lrsquoabast de la comunitat cientiacutefica una part del seucorpus en aquesta forma tot i esperant que la versioacute digital completa notardi massa a fer-se accessible en suport electrogravenic o millor encara a traveacutesdrsquointernet1

Referegravencies bibliogragravefiques

Casanovas Catalagrave Montserrat (2005) Espantildeol y catalaacuten en contacto La expre-sioacuten deiacutectica en el castellano hablado en Lleida Aquisgragrave Shaker

Goacutemez Molina Joseacute Ramoacuten (ed 2001ndash2007) El espantildeol hablado de ValenciaValegravencia Universitat de Valegravencia (3 vols)

Sinner Carsten (2004) El castellano de Cataluntildea Estudio empiacuterico de aspectosleacutexicos morfosintaacutecticos pragmaacuteticos y metalinguumliacutesticos Tubinga Niemeyer

mdash Wesch Andreas (eds 2008) El castellano en las tierras de habla catalanaMadrid Frankfurt Iberoamericana Vervuert

Vila Pujol M Rosa (2001) Corpus del espantildeol conversacional de Barcelona y suaacuterea metropolitana Barcelona Universitat de Barcelona

Claus D Pusch Albert-Ludwigs-Universitaumlt Romanisches Seminar Platz derUniversitaumlt 3 D-79085 Freiburg im Breisgau ltclauspuschromanistikuni-freiburgdegt

1 Agraeixo a Miquel Malondra (Friburg de Brisgogravevia) la revisioacute linguumliacutestica drsquoaquesta res-

senya La responsabilitat per eventuals errors eacutes ben evidentment meva

Page 7: 20 Buchbesprechungen 2012-07-03 - Romanisches Seminar · der Universität von Santiago de Compostela herausgegeben, das sich im ersten Band für eine thematische Einteilung in fünf

Ressenyes 355

soll bleibt die Gesamtkonzeption dieser Sektion etwas diffus Im Beitragvon Viacutector de Lama de la Cruz (Madrid) sind verschiedene Aspekte deskatalanisch-kastilischen Literaturkontakts im Zeitalter der KatholischenKoumlnige zusammengestellt Ein zentraler Abschnitt ist dabei dem zweispra-chigen Dichter Pere Torroella gewidmet waumlhrend andere Abschnitte ein-zelne Beispiele von Cancionero-Dichtung und den katalanischen romancerobetreffen Der Beitrag bricht jedoch unvermittelt ab sodass sich eine klareLinie hier kaum ausmachen laumlsst Katalanistisch relevant ist schlieszliglich derBeitrag von Joseacute-Carlos Mainer (Zaragoza) der die literarischen Beziehun-gen der iberischen Sprachgemeinschaften und ihre internen Periodisierun-gen in den ersten beiden Dritteln des 20 Jahrhunderts bis hin zu SalvadorEspriu beleuchtet

Im Uumlberblick erweisen sich als in der Hauptsache katalanistisch ausge-richtet nur die Beitraumlge von Harrington Keown Larios und Vicent Sal-vador Dabei kommt Ersterem echter Neuigkeitswert zu waumlhrend die bei-den anderen als lexikontypische Beitraumlge zum Stand der Dinge einzuschaumlt-zen sind Es ergibt sich aus diesen Teilen bei weitem kein kohaumlrentesGesamtbild der katalanischen Literaturgeschichte Die Lusophonie mitGalicien erscheint dem Standort des Herausgeberteams entsprechend aus-fuumlhrlicher beruumlcksichtigt doch gilt wohl fuumlr alle iberischen Sprachgemein-schaften einschlieszliglich der historischen Sprachgemeinschaften des Mittel-alters dass systematisch angelegte Aufrisse an keiner Stelle entstehen Ausder jeweiligen sprachlichen Einzelsicht erscheint dieser erste Band derCHLIP damit nicht ganz zufrieden stellend Zu beachten waumlre auch dassin zahlreichen Zeitraumlumen und Regionen der Halbinsel die kulturellenKonnexionen mit Gegenden auszligerhalb der Halbinsel staumlrker wirksam wer-den als mit den iberischen Nachbarliteraturen Dies gilt etwa fuumlr die arabi-sche und katalanische Literatur im Mittelalter (im Hinblick auf die arabi-schen Mutterlaumlnder bzw das okzitanische Suumldfrankreich) zum Teil auchnoch fuumlr die katalanische Literatur in der Renaissance (im Hinblick auf Ita-lien) und fuumlr alle iberischen Literaturen im 19 Jahrhundert im Hinblick aufFrankreich allem sbquoIberismuslsquo zum Trotz Dagegen sind insbesondere zwi-schen den verschiedenen iberischen Peripherien interessante Beziehungenzwar vorhanden doch erlangen sie kaum bestimmende Bedeutung Trotzdieser Einwaumlnde ist die Legitimitaumlt der hier zu Grunde liegenden peninsu-laumlren Konzeption uumlber jeden Zweifel erhaben Im Vergleich zu den her-koumlmmlichen nationalsprachlich orientierten Literaturgeschichten ergibtsich ein messbarer Erkenntniszugewinn Allein aus diesem Grunde ist der

356 Buchbesprechungen

vorliegende Band der CHLIP nur zu begruumlszligen und man kann gespanntseiner Vervollstaumlndigung im zweiten Band entgegensehen

Roger Friedlein Ruhr-Universitaumlt Bochum Romanisches Seminar Gebaumlude GB 7146Universitaumltsstraszlige 150 D-44780 Bochum ltrogerfriedleinrubdegt

Alessandro Musco Marta M M Romano (ed) Il mediterraneo dellsquo300 Raimondo Lullo e Federico III drsquoAragona re di Sicilia Omaggio aFernando Domiacutenguez Reboiras Turnhout Brepols 2008 (SubsidiaLulliana 3) XXIII + 539 pagravegs ISBN 978-2-503-52511-2

El volum publicat per Brepols en la col∙leccioacute ldquoSubsidia Lullianardquo eacutes unavertadera mina drsquoinformacions sobre lrsquoestada siciliana de Ramon Llull i aldellagrave dels estudiosos del beat mallorquiacute pot eacutesser motiu drsquointeregraves per totsels estudiosos del periacuteode considerat Hi trobem recollides les contribu-cions del seminari internacional que tenia lloc a Palerm i Castelvetrano Selinunte (TP) el 17ndash19 novembre 2005 organitzades en cinc seccions

En la primera Ramon Llull en la Siciacutelia de Frederic III eacutes presentat el con-text historicopoliacutetic amb un primer article a cagraverrec de S Fodale que contales relacions contrastades de Frederic III amb el papat al qual segueixendues ponegravencies sobre Llull F Domiacutenguez Reboiras al qual eacutes dedicat elvolum i que ha dedicat a lrsquoestada siciliana de Llull altres articles ofereix unavisioacute de conjunt de les raons que van empegravenyer el beat a emprendre aquestviatge Frederic podia eacutesser al ulls del beat el millor realitzador possibledel seu projecte presentat pocs anys abans al concili de Viena de Franccedila(1311) amb discret egravexit A meacutes Siciacutelia era el lloc ideal on es podia realitzaraquell diagraveleg interreligioacutes paciacutefic que hauria portat a la conversioacute molts in-fidels Les obres sicilianes serien doncs una mena drsquoinventari de temesque els predicadors podien usar en les seves disputes En aquestes eacutesfonamental la ideacioacute de la diferenciacioacute entre el ldquoDeacuteu majorrdquo dels cristiansi els ldquoDeacuteus menorsrdquo dels infidels Llull preteacuten demostrar la fe cristiana ambla raoacute basant-se en la universalitat de lrsquoacte de creure Amb la demostracioacuteque el Deacuteu cristiagrave eacutes millor dels altres obtindria la conversioacute dels infidelsLrsquoarticle de F Fiorentino presenta un uacutetil repagraves de tota la produccioacute sicilia-na del beat no sense imprecisions evidents i amb un aparat de notes que avegades dificulten la lectura meacutes que afegir-hi informacions i intenta unapetita histograveria del lul∙lisme siciliagrave Lrsquoarticle de D Ciccarelli presenta la figurai alguns documents de lrsquoarquebisbe valenciagrave de Monreale Arnau de Reixac

Ressenyes 357

al qual Llull dedica conjuntament a Frederic el Liber de novo modo demostran-di (1312) poc abans de la sortida a Siciacutelia Lrsquoautor subratlla el seu rol en lagestioacute de les comunitats de Spirituali que havien trobat refugi a lrsquoilla Lrsquouacuteltimarticle de la primera part a cagraverrec de P Evangelisti es proposa demostrarla afinitat dels projectes poliacutetics drsquoArnau de Vilanova i de Ramon Llullbasant-se en lrsquoarrel comuna franciscana Lrsquoafinitat del fidel amb Crist i elsconceptes de pobresa i caritat cristiana soacuten els estiacutemuls del projecte poliacuteticque hauria de reformar primer la societat cristiana occidental que haviadrsquoeacutesser modegravelica abans de la reconquesta de tots els territoris ocupats pelsinfidels i no nomeacutes de Terra Santa com molts criacutetics han volgut llegir enles obres de croada dels dos catalans Un rol destacat per acomplir aquestafeina el tindrien per a Llull els mercaders que haurien pogut participar a laldquoco-fundacioacuterdquo de la nova societat reformada

La segona part del volum eacutes focalitzada en les obres compostes perRamon Llull a Messina i Tunis i publicades en els primers dos volums deles Raimundi Lulli Opera Latina (Palma de Mallorca 1959ndash1960) La primeracontribucioacute a cagraverrec drsquoH Hames analitza a fons lrsquouacuteltima i poc estudiadaobra escrita a Mallorca abans de la sortida cap a lrsquoilla italiana el Liber perquem poterit cognosci quae lex sit magis bona magis magna et etiam magis vera(1313) Lrsquoautor comenccedila la seva anagravelisi mostrant les tegravecniques de la polegravemi-ca lul∙liana confrontant-les amb les meacutes conegudes disputes que van tenirlloc al seu temps Lrsquoexperiegravencia que Llull va aconseguir durant les sevesestades a terres drsquoinfidels li van permetre escriure aquest llibre que voleacutesser un manual per a la conversioacute en la ldquorealitat quotidianardquo Com ja fousubratllat per Evangelisti el rol dels mercaders eacutes fonamental per assoliraquesta tasca Lrsquoautor continua analitzant lrsquoobra en els seus aspectes filo-logravegics i filosogravefics i conclou remarcant la intoleragravencia del beat per lrsquoociositatdels caps drsquoestat i de lrsquoesgleacutesia que no fan res per dur a terme la salvacioacutedels infidels Ple drsquoesperances Llull deixava la seva illa nativa per fer realit-zar aquest projecte pel rei de Siciacutelia El segon article de la segona part ana-litza filologravegicament i publica les dues versions llatines del De consolatione ere-mitaeeremitarum Despreacutes de la presentacioacute aclaridora de la bibliografiasobre aquesta obra lrsquoautora C Ferrero Hernaacutendez subratlla la importagravenciade lrsquoanagravelisi textual per a descobrir com eren preparades les traduccions deles obres lul∙lianes sense perograve donar resultats efectius que soacuten deixats dededuir-se al lector Lrsquoarticle de F Chimento es concentra en el Libre deintelligere Dei analitzant lrsquoobra i sobretot esbrinant les ambiguumlitats de tra-duccioacute que a vegades es poden trobar a lrsquoobra lul∙liana No obstant la bre-vetat aquesta contribucioacute planteja estiacutemuls importants sobre la sencera

358 Buchbesprechungen

produccioacute siciliana de Llull Lrsquoarticle de P Spallino es concentra en el Liberde Deo maiore et deo minore una de les obres sicilianes meacutes importants perentendre com es podien convertir els infidels Llull confia que la superiori-tat i doncs la veritat de la Fe cristiana puguin permetre a lrsquoinfidel drsquoenten-dre que el seu es un Deacuteu menor Aquest infidel no ha drsquoeacutesser per forccedilamusulmagrave meacutes beacute es pot aplicar aquesta ldquociegravencia de la conversioacuterdquo a tots elsinfidels Lrsquoarticle de P Palmieri sobre el Liber de perseitate Dei es focalitzaprincipalment en la relacioacute entre Fe i Raoacute amb la primacia de la segona perentendre Deacuteu analitzant despreacutes el prograveleg i lrsquoaplicacioacute de la primera digni-tat de lrsquoobra lul∙liana Lrsquouacuteltim article drsquoaquesta part eacutes a cagraverrec de P VillalbaVarneda que presenta una taula molt uacutetil de confrontacioacute de lrsquouacutes de lesdignitats en el conjunt drsquoobres messineses i intenta trobar les fonts clagravessi-ques del De civitate mundi La gran quantitat drsquoinformacions presentadesnecessitaria un aprofundiment meacutes exhaustiu

La tercera part del volum eacutes dedicada a les relacions internacionals iinterculturals de lrsquoilla italiana en el Mediterrani La primera contribucioacute acagraverrec de Dj Aiumlssani fa un repagraves de la histograveria i de les relacions entreBeacutejaia (Bugia) i Siciacutelia En la ciutat algerina van residir el poeta siciliagrave IbnHamdis i el matemagravetic Leonardo Fibonacci a meacutes de Ramon Llull Lesdades soacuten molt uacutetils perograve soacuten molt poques les que soacuten contemporagravenies ales estades del beat mallorquiacute punt focal del congreacutes cosa que al contrariha intentat fer C Bonmariage en la seva contribucioacute Ramon Llull dans lessources arabes contemporaines presentada al XII Congreacutes Internacional de Filo-sofia Medieval de la SIEPM de Palerm (2007) Les dues contribucionsseguumlents a cagraverrec respectivament de J M Gaacutezquez i N Petrus i Ponssrsquoocupen de les dues traduccions llatines de lrsquoAlcoragrave i en repassen les cau-ses que les van ocasionar Lrsquoarticle successiu de O De la Cruz Palmasrsquoocupa drsquouna obra que no pertany al periacuteode histograveric considerat pel con-greacutes el Libre del gentil i dels tres savis Llull va citar moltes vegades aquestaobra en la xarxa drsquoautoreferegravencies que caracteritzen la seva produccioacute i defet eacutes la on meacutes es pot veure com srsquohavia de practicar el diagraveleg interreli-gioacutes Lrsquoautor de lrsquoarticle analitza les figures principals de lrsquoobra i despreacutessrsquoocupa de la traduccioacute llatina de la qual estagrave preparant lrsquoedicioacute criacutetica per aROL Algunes deduccions de lrsquoautor per exemple la participacioacute del ma-teix Llull a la nova versioacute del prograveleg de lrsquoobra que eacutes en veritat una novaintroduccioacute feta pel deixeble del beat Tomagraves Le Myeacutesier per lrsquoElectoriumamb el tiacutetol de Parabola gentilis i altres distraccions seran de revisar de cara alrsquoedicioacute prevista Lrsquoarticle seguumlent drsquoA Fidora srsquoocupa amb rigor de lrsquoamis-tat de Llull amb la famiacutelia genovesa dels Spinola la datacioacute de les obres

Ressenyes 359

marianes lul∙lianes proposada eacutes uacutetil perograve no teacute en consideracioacute que lesHores de Santa Maria en prosa soacuten apogravecrifes Em permet indicar un articlemeu on aclareixo aquesta quumlestioacute S Sari laquoLrsquoufficio lulliano delle Oreraquo Stu-dia Lulliana 51 (2011) pp 53ndash76 Lrsquouacuteltim article de la seccioacute de L Lom-bardo srsquoocupa drsquoesbrinar les relacions entre Dante i el rei de Siciacutelia Frede-ric III Si en la Divina Comedia les acusacions contra el rei aragonegraves soacuten benexpliacutecites sempre han sorpregraves les indicacions drsquouna suposada dedicacioacute almateix rei del cagraventic del Paradiacutes En aquest article lrsquoestudioacutes torna a analit-zar els passatges de la Comedia on Dante tracta de Frederic III i aclareixque com demostrat per Bellomo la carta on srsquoatribueix aquesta dedicatograveriaeacutes falsa i potser produiumlda en un ambient septentrional adversari als dellaScala El fet que Boccaccio va avaluar la hipogravetesi fredericana demostrariaque pocs anys despreacutes de la mort del rei siciliagrave totes les raons per les qualsDante el va acusar eren caducades i la figura de lrsquoaragonegraves va ser revaluada

La quarta part del volum srsquoocupa drsquouna uacutenica obra lul∙liana lrsquoArs amativaboni lrsquoedicioacute criacutetica llatina de la qual srsquoha fet a cagraverrec de M M M Romanoper a ROL El primer article de F Domiacutenguez srsquoocupa drsquoexplicar comexactament va neacuteixer aquesta edicioacute i del rol del Raimundus-Lullus-Institut deFreiburg im Breisgau com a centre drsquoirradiacioacute i de convergegravencia dels estu-dis lul∙lians contemporanis Lrsquoarticle seguumlent de la prof Pereira pren com apunt de partida la confrontacioacute de lrsquoArs amativa amb lrsquoArbre de filosofia drsquoamorper mostrar els aspectes fonamentals del pensament miacutestic lul∙liagrave i de laseva aplicacioacute Una aportacioacute important de la prof Pereira eacutes lrsquoanagravelisi delcapiacutetols sobre els ldquoaccidents drsquoamorrdquo de lrsquoArbre on demostra com la ldquomortdrsquoamorrdquo (lrsquoanihilacioacute del miacutestic) pot ser considerada com el moment en elqual es resol la tensioacute entre la miacutestica i la filosofia de lrsquoaccioacute Aquests con-ceptes es poden trobar tambeacute en altres miacutestics contemporanis de Llullcom Marguerite Porete sobre la qual lrsquoautora ja ha escrit moltes vegadesLrsquoarticle seguumlent de J Medina eacutes una mena drsquoexercici drsquoestil lrsquoautor utilitzales deu regles o preguntes de lrsquoArs amativa per dividir els passatges lul∙lianson parla de lrsquoamic de lrsquoamat i de lrsquoamor A part de lrsquoArs amativa lrsquoautor usael Llibre de amic i amat una operacioacute estranya a la forma general de lrsquoArtlul∙liana ja que normalment obres que no pertanyen a la mateixa egravepoca noes basen en els mateixos conceptes Lrsquoarticle de M A Saacutenchez Manzanointenta traccedilar la histograveria i la semagraventica del vocable Intentio en lrsquoArs amativa ien els Quattuor libri principiorum Conclou aquesta seccioacute una ponegravencia de JGayagrave sobre la Sapiegravencia com a quarta virtut teologal Partint de les uacuteltimesobres del beat lrsquoautor desenvolupa una segraverie drsquoarguments vagravelids sobre laidea que la Sapiegravencia sigui un do de Deacuteu per ajudar la fe perograve la titubacioacute

360 Buchbesprechungen

del mateix Llull que no aplica aquesta idea de manera sistemagravetica i que lafa desaparegraveixer de les uacuteltimes obres no ens permet que de treure conclu-sions dubtoses De fet soacuten considerades les relacions entre la Fe i la Raoacute ide com aquesta sapiegravencia aumenti la fe per entendre el Creador i tambeacute decom lrsquoArt lul∙liana tingui la mateixa tasca

La uacuteltima part del volum conteacute una uacutenica contribucioacute a cagraverrec de M MM Romano sobre el lul∙lisme palermitagrave Despreacutes de presentar la figura deVittorio da Palermo i el seu comentari de lrsquoArs brevis de Llull fa un repagravesdel manuscrits lul∙lians encara existents en terres sicilianes

Com srsquoha pogut entendre dels breus resums que he intentat de fer delsarticles drsquoaquest tom el volum Il mediterraneo del lsquo300 srsquoha de considerar nonomeacutes com un subsidia lulliana sinoacute meacutes beacute com una col∙leccioacute drsquoarticlesvaluosos que tracten principalment de Llull i el lul∙lisme perograve des drsquoaquestpunt focal fan aportacions importants tambeacute a altres agravembits Aquest volumdemostra com per a comprendre Llull no es pot tancar-se en la progravepiamategraveria drsquoestudi cal haver la curiositat de sortir dels estereotips i buscarnous camins o mirar als vells amb una nova mirada La perfecta organitza-cioacute del volum a cagraverrec dels curadors M M M Romano i A Fusco permetveure aixograve clarament Cada seccioacute porta noves informacions o aclareixpunts dubtosos I no obstant el treball valuoacutes de tots els autors precen-dents eacutes evident que el pensament lul∙liagrave i el seu entorn necessiten encaraestudis aclaridors com els drsquoaquest precioacutes volum

Simone Sari Via Tampognacco 4 I-33030 Moruzzo (UD) ltsimone_sariyahooitgt

Eulagravelia Miralles (ed) Del Cinccents al Setcents Tres-cents anys deliteratura catalana Bellcaire drsquoEmpordagrave Vitelmiddotla 2010 (PhilologicaSegraverie Estudis 2) 574 Seiten ISBN 978-84-937162-5-7

Bei Del Cinccents al Setcents handelt sich um eine katalanische Literatur-geschichte der Fruumlhen Neuzeit die sich explizit vom Terminus sbquoDecadegraven-ciarsquo freispricht der die katalanische Forschung uumlber lange Zeit praumlgte DerBand herausgegeben von Eulagravelia Miralles enthaumllt 14 Aufsaumltze und Studienvon Spezialisten verschiedener katalanischer Universitaumlten die dem Institutde Llengua i Cultura Catalanes der Universitat de Girona nahe stehen einerder zentralen Forschungsinstitutionen zur katalanischen Kultur Spracheund Literatur des 16 17 und 18 Jahrhunderts Der Sammelband ist dabeiaus einem Projekt zur barocken Lyrik des 17 und 18 Jahrhunderts unter

Ressenyes 361

der Leitung von Pep Valsalobre hervorgegangen Es ist der zweite Bandder von Albert Rossich veroumlffentlichten Reihe Estudis de Philologica im Ver-lag Vitella

Del Cinccents al Setcents hat es sich zum Ziel gemacht nichts weniger alseinen neuen Kanon der katalanischen Literatur der Fruumlhen Neuzeit zuentwerfen Dies geschieht hier durch die interessante Kombination vonbereits als sbquoklassischlsquo zu beschreibenden Studien Artikeln neueren Erschei-nungsdatums sowie bisher unveroumlffentlichten Beitraumlgen Ermoumlglicht wirddamit ein Uumlberblick uumlber die gesamte fruumlhneuzeitliche Epoche der kata-lanischen Literatur sowie ihrer zentralen Gattungen

Del Cinccents al Setcents ist in vier thematische Abschnitte unterteilteinem ersten als Einfuumlhrung geltenden Block einem zweiten der sich derkatalanischen Prosa widmet einem dritten mit dem Thema Theater undeinem vierten mit dem Thema Lyrik der mit Blick auf das zugrunde lie-gende Forschungsprojekt der ausfuumlhrlichste sein musste

Den Band eroumlffnen zwei inzwischen zu Klassikern der katalanischenLiteraturwissenschaft gewordene Artikel von Albert Rossich und Pep Val-salobre die hier in einer neu bearbeiteten Version erscheinen Albert Ros-sichs bdquoPanoragravemica de la literatura catalana modernaldquo (S 15ndash109) gibt einenausfuumlhrlichen Uumlberblick uumlber die in dieser Sammlung betrachtete Periodeder katalanischen Literatur vom Anfang des 16 Jahrhunderts bis 1833dem Veroumlffentlichungsjahr von Aribaus bdquoLa Pagravetrialdquo Einen Schwerpunktseines Beitrags bildet die Problematik um die Bezeichnung sbquoDecadegravencialsquofuumlr eine Epoche die durch beachtliche literarische Reichhaltigkeit undKomplexitaumlt gekennzeichnet ist Rossich plaumldiert dafuumlr andere internatio-nal anerkannte Termini zur Beschreibung zu verwenden Aumlsthetische oderkulturelle Konzepte wie bdquorenaixement barroc neoclassicismeldquo ideologi-sche Konzepte wie bdquocontrareformaldquo und bdquoil∙luminismeldquo oder bdquomanieris-meldquo bdquorococoacuteldquo bdquopreromanticismeldquo bdquosentimentalismeldquo (S 37) Rossichpraumlsentiert seinen folgenden literaturgeschichtlichen Uumlberblick dann auchgemaumlszlig eben dieser sbquoneuenlsquo Kategorien ndash renaixement barroc rococoacute undil∙luminisme

Pep Valsalobre nimmt anschlieszligend in bdquoLa historiografia literagraveria cata-lana moderna un passat difiacutecil un present prometedorldquo (S 111ndash123) einenRuumlckblick auf die katalanische fruumlhneuzeitliche Historiographie der letztenJahrzehnte vor Er konstatiert dabei eine in der Forschung und der univer-sitaumlren Lehre uumlber lange Zeit bestehende Fokussierung auf die katalanischeLiteratur des Mittelalters bei der es erst spaumlt zur vermehrten Beschaumlftigungmit der fruumlhneuzeitlichen Periode kommt Valsalobres Beitrag liefert hier

362 Buchbesprechungen

vor allem einen Uumlberblick uumlber die verschiedenen LiteraturgeschichtenStudien und Editionen zur katalanischen Literatur der Fruumlhen Neuzeit undlistet die Themenbereiche auf die innerhalb der Forschung noch zu bear-beiten sind

Die Abteilung zur katalanischen Prosa eroumlffnen Albert Rossich undModest Prats mit dem urspruumlnglich als Einleitung der Faksimile-Ausgabedes Libre dels secrets drsquoagricultura von Miquel Agustiacute (1988) verfassten bdquoLaprosa catalana a lrsquoegravepoca del barrocldquo (S 125ndash157) Uumlber lange Zeit so dieAnsicht der Autoren hat die Forschung der umfangreichen katalanischenSachprosa ndash didaktische moralische satirische wissenschaftliche undtechnische Texte ndash kaum Beachtung geschenkt Aufgrund dieser Annahmeentwickeln Rossich und Prats im Folgenden eine Typologie jener ProsaSie reduzieren dabei zunaumlchst die verschiedenen im 17 und 18 Jahrhun-dert zu findenden Beispiele auf zwei grundlegende Modelle das traditio-nelle eher didaktisch orientierte sowie das barocke Modell das sich durchdie maximale Ausschoumlpfung der rhetorischen Moumlglichkeiten auszeichnetInnerhalb dieser Modelle machen sie anhand von Stichproben und kon-kreten Textbeispielen sechs Klassen von Prosa in der katalanischen Lite-ratur zwischen dem 17 und dem 18 Jahrhundert aus Zum traditionellenModell zaumlhlen sie dabei die Gruppen prosa tradicional culta prosa didagravecticapopular sowie prosa arcaiumltzant zum barocken Modell hingegen die prosa barro-ca culta die prosa barroca popular und die prosa cultista

In Rossichs bdquoLa narrativa catalana entre el Tirant i Lrsquoorfaneta de Menar-guesldquo (S 159ndash177) steht danach die fiktionale Literatur dieser Epoche imMittelpunkt Rossich geht dabei von der in der Forschung haumlufig vorzufin-denden These aus dass zwischen Tirant lo blanc (1490) von Joan Martorellund Lrsquoorfaneta de Menargues o Catalunya agonisant (1862) von Antoni de Bofa-rull keine Romane auf Katalanisch geschrieben worden geschweige dennandere Beispiele fuumlr eine bdquonarrativa drsquoimaginacioacuteldquo (S 159) zu finden seienChronologisch fasst er die einzelnen Epochen der fiktionalen Literaturzusammen und erlaumlutert Gruumlnde fuumlr den Mangel an narrativen fiktionalenTexten in jener Zeit wie beispielsweise die Dominanz des spanischspra-chigen Romans

Der von der Herausgeberin des Bandes Eulagravelia Miralles verfasste Auf-satz bdquoLa literatura memorialiacutestica La imatge de Barcelona en els seglesXVIndashXVIIIldquo (S 179ndash221) thematisiert schlieszliglich eine besondere Gattungder katalanischen Prosa die literatura memorialiacutestica und ihre komplizierteGattungseinteilung Miralles grenzt zunaumlchst zwei Gruppen innerhalb die-ser Gattung ein die dietaris oder memograveries personals und die memograveries institucio-

Ressenyes 363

nals um anschlieszligend die Charakteristika dieser beiden Gruppen zubeschreiben Den Schwerpunkt ihres Artikels stellen die memograveries urbanesaus Barcelona dar da der katalanischen Metropole innerhalb der staumldti-schen Memorialliteratur der Fruumlhen Neuzeit eine zentrale Rolle zufaumllltInnerhalb der zahlreichen Beispiele nehmen dabei die barocken Dietarisvon Jeroni Pujades den meisten Raum ein (S 192ndash197)

Den Abschnitt zum Theater in katalanischer Sprache konstituieren zweiAufsaumltze von Albert Rossich und Gabriel Sansano Rossich praumlsentiert inbdquoEl teatre barroc (segle XVII)ldquo (S 223ndash261) das breite Spektrum desBarocktheaters in katalanischer Sprache im 17 Jahrhundert Das katalani-sche Barocktheater ndash religioumlses und profanes Theater sowie teatre breu ndashuumlbernimmt seine Formen aus der kastilischen Literatur und legt diese alsaumlsthetischen Rahmen fest Das erste Stuumlck das dem Vorbild der kastili-schen comedia nueva folgt ist mit der Comegravedia de Santa Bagraverbara (1617) vonVicent Garcia dem sbquoRector de Vallfogonalsquo innerhalb des teatre religioacutes zufinden Hier lassen sich auszligerdem vor allem comegravedies de sants und passionsausmachen Innerhalb des Abschnitts zum profanen Theater geht Rossichvor allem auf das teatre burlesc ein weitere Schwerpunkte sind Fontanella(zB seine Tragicomegravedia pastoral drsquoamor firmesa i porfia) sowie das Theater mithistorischer Thematik Am Schluss erlaumlutert Rossich die im katalanischenBarock etablierten Formen des Kurztheaters ndash lloes balls moixiganguesentremesos und actes sacramentals ndash und geht auf weitere kurze Texte in Dia-logform ein die sich weder der comegravedia noch den Formen des teatre breueindeutig zurechnen lassen

Gabriel Sansano knuumlpft in bdquoFormes de teatre breu al Paiacutes Valenciagrave en elsegle XVIIIldquo1 (S 263ndash291) thematisch an Rossichs Erlaumluterungen zum teatrebreu im katalanischen Bereich an Er entwickelt eine typologische Klassifi-kation der Kurztheaterstuumlcke im Land Valegravencia zwischen dem Erschei-nungsdatum des anonymen Col∙loqui nou de lrsquoany (1729) bis zum erstenDrittel des 19 Jahrhunderts Sansano schlaumlgt eine neue Betrachtungsweisefuumlr das populaumlre Theater des Paiacutes Valenciagrave im 18 Jahrhundert vor dasnicht auf den offiziellen Buumlhnen der Casa de Comegravedies o de lrsquoOlivera der Botigade la Balda oder des Teatre Principal gespielt wurde Die bisher nicht als sol-che klassifizierten col∙loquis raonaments relacions und converses jener Zeit ord-net er seinem neuen Ansatz nach dem valencianischen teatre breu zu

1 Sansano veroumlffentlicht hier zum ersten Mal in katalanischer Sprache eine bereits auf

Englisch erschienene Arbeit bdquoSome Types of Short Theatre in Eighteenth-CenturyValencialdquo in Catalan Review XIX1ndash2 (2005)

364 Buchbesprechungen

Der Block zur katalanischen Lyrik ist in Del Cinccents al Setcents der aus-fuumlhrlichste Rossichs bdquoLa introduccioacute de la megravetrica italiana en la poesiacatalana (segles XVndashXVI)ldquo (S 293ndash322) steht dabei am Anfang gilt dieserArtikel doch als Referenztext fuumlr die Analyse der Metrik dieser Epoche derkatalanischen Literatur Zum ersten Mal veroumlffentlicht in Els Marges 35(1986 3ndash20) erscheint der Text hier nun aktualisiert Rossich widmet sichdarin der Modernisierung der katalanischen Dichtung durch die Einfuumlh-rung der italienischen Metrik und zwar vor waumlhrend und nach JoanBoscagrave Dabei konzentriert er sich auf eine Gedichtform (das Sonett) undein Versmaszlig (den italienischen Elfsilber) Er zeigt des Weiteren auf inwelchem Ausmaszlig Ausiagraves March auch unter den katalanischen Dichtern derRenaissance als poetisches Modell bestehen bleibt

Pep Valsalobres bdquoMecenatge italianisme i estrategravegies de substitucioacute dela tradicioacute literagraveria autogravectonaldquo (S 323ndash364) nimmt innerhalb des Sammel-bandes eine besondere Stellung ein Anhand eines konkreten Beispiels ndashNicolau Espinosas Segunda parte de Orlando (1555) der ersten Imitation undWeiterfuumlhrung des Orlando furioso von Ariost in spanischer Sprache ndash ver-deutlicht er gleich drei in der katalanischen Dichtung stattfindende Prozes-se Erstens die wichtige Rolle des Maumlzenatentums fuumlr die Literatur zwei-tens die Eingliederung literarischer und sozio-literarischer Modelle des Ita-lienischen in den katalanischen Sprachraum und drittens den dadurch aus-geloumlsten programmatischen Verzicht auf die traditionelle Sprache der Lite-ratur (das Katalanische Valegravencias) um dem Kastilischen der Sprache desHofes die Vorherrschaft einzuraumlumen

Es schlieszligt sich ein weiterer Beitrag von Valsalobre an bdquoLa poesiacatalana del Cinccents a la recerca drsquouna veu progravepialdquo (S 365ndash399) DieserBeitrag ist ein Uumlberblick uumlber die Dichtung des 16 Jahrhunderts in demValsalobre vor allem die poesia culta in den Fokus ruumlckt Er befasst sichnicht nur mit den analytischen Problemen der Lyrik dieser Epoche son-dern skizziert auch einige besondere Phaumlnomene jener Dichtung wie etwadie Einbindung von Elementen der poesia popular (zB nadales oder goigs)sowie die Bestrebungen zur Restauration und Innovation der Dichtungdurch den Ruumlckbezug auf Ausiagraves March in der zweiten Haumllfte des 16Jahrhunderts

In bdquoLrsquoemblemagravetica commemorativa Un gegravenere que abandona els llibresper incorporar-se a la bulliacutecia de lrsquoespai puacuteblic i de les celebracionsldquo (S401ndash437) stellt Montserrat Bonaventura mit dem Emblem eine Medienkombinierende Gattung vor die sich durch die Verbindung von Bild (pictu-ra) zumeist lateinischer Bildinschrift (inscriptio) und Bildunterschrift (sub-

Ressenyes 365

scriptio) in Versform auszeichnet Aus der katalanischen Literatur sind fuumlrdiesen Bereich nur einige wenige Zeugnisse bekannt darunter Pere SerafiacutesDos llibres de poesia vulgar en llengua catalana (1565) sowie Josep de Romegue-ras Atheneo de grandesa (1681) Nach einigen Worten zur Verwendung vonEmblemen bzw Hieroglyphen innerhalb der barocken Theaterfeste prauml-sentiert Bonaventura schlieszliglich als Schwerpunkt ihres Beitrages das em-blematische Korpus von Francesc Fontanella das innerhalb der schmalenSammlung emblematischer Schriften im katalanischen Sprachraum eineSonderstellung einnimmt

Auch in der Guerra dels Segadors (1640ndash1659) um die es im Anschluss inEulagravelia Mirallesrsquo bdquoPoesia i poliacutetica en la guerra dels Segadorsldquo (S 439ndash465)geht sind Embleme von zentraler Bedeutung Miralles stellt in diesemAufsatz einige Lektuumlreanweisungen fuumlr die Lyrik jener Zeit auf da dieDichtung hier zum politischen Propagandawerkzeug und zur Reflexionhistorischer und politischer Ereignisse wird Sie erlaumlutert anhand verschie-dener Beispiele Themen Symboliken und Motive jener Dichtung undweist auszligerdem auf die haumlufige Verschmelzung von populaumlrem undgelehrtem Stil in den Zeugnissen propagandistischer Lyrik hin

Mireia Campabadal spricht in bdquoLa poesia catalana setcentista apologiapreceptiva i lsquobon gustrsquoldquo (S 467ndash504) uumlber die Konzeption der Lyrik im 18Jahrhundert In der apologetischen Literatur zum Katalanischen oderValencianischen erscheint die Lyrik dabei zum einen als Rechtfertigung fuumlrdie Validitaumlt der Sprache insgesamt wie die Qualidades y blasones de la lenguavalenciana (1752) von Carles Ros Ignasi Ferreresrsquo Apologia de lrsquoidioma catalagraveoder Agustiacute Eras Lob der katalanischen Lyrik im Tractat de la poesia catalana(1731ndash1734) zeigen Zum anderen neigen die Traktate uumlber katalanischeLyrik dazu diese mit der kastilischen zu vergleichen Campabadal analy-siert die Aussagen der metrischen und rhetorischen Traktate (in katalani-scher oder kastilischer Sprache) uumlber die katalanische Lyrik im 18 Jahr-hundert und skizziert schlieszliglich die Debatte um den bon gust anhand zeit-genoumlssischer Zeugnisse (Briefe Traktate Zeitungsartikel)

Rossich schlieszligt den Band mit einem Beitrag zum sbquoRector de Vallfogo-nalsquo (bdquoLa fortuna literagraveria i criacutetica de Francesc Vicent Garcialdquo) (S 505ndash574)da dieser unter den fruumlhneuzeitlichen Schriftstellern einen besonderen Falldarstellt Rossich analysiert dabei detailliert die vom 17 bis zum 19 Jahr-hundert zu findenden bibliographischen Referenzen auf Garcias Œuvreund zeigt verschiedene Gruumlnde fuumlr den Niedergang seines Prestiges vorallem am Ende des 19 Jahrhunderts auf

366 Buchbesprechungen

Del Cinccents al Setcents ist ein gelungenes Handbuch um anhand klassi-scher und neuerer Arbeiten die unterschiedlichen Gattungen und Strouml-mungen der katalanischen Literatur des 16 17 und 18 Jahrhunderts ken-nen zu lernen Die systematische Aufmachung des Bandes ermoumlglichteinen strukturierten und zudem vollstaumlndigen Uumlberblick uumlber eine bisherrecht wenig untersuchte jedoch houmlchst interessante Epoche der katalani-schen Literatur und bietet fuumlr jede Gattung reichhaltige bibliographischeHinweise zur weitergehenden Beschaumlftigung Besonders positiv ist dieNeuformulierung des Epochenkonzepts zu bewerten die Del Cinccents alSetcents in seiner Gesamtheit vornimmt

Corinna Albert Ruhr-Universitaumlt Bochum Romanisches Seminar Gebaumlude GB 7148Universitaumltsstraszlige 150 D-44780 Bochum ltcorinnaalbertrubdegt

Gabriel Sansano Pep Valsalobre (eds) Fontanellana Estudis sobrelrsquoegravepoca i lrsquoobra de Francesc Fontanella (1622ndash168385) GironaDocumenta Universitaria 2009 367 Seiten ISBN 978-84-92707-19-5

Der vorliegende Band ist mit Francesc Fontanella dem Autor des katalani-schen Barock gewidmet der neben Francesc Vicent Garcia dem sbquoRectorde Vallfogonalsquo unter den Philologen bislang das groumlszligte Interesse erfahrenhat geschuldet ist dies neben Fontanellas vielseitigem Werk sicher auchseinem Lebensverlauf der nach dem Fall von Barcelona am Ende derGuerra dels Segadors einen jahrelangen Aufenthalt in Perpinyagrave einschlieszligtndash ganz zu schweigen von der bekannten Reise der Gebruumlder Fontanellanach Muumlnster in Westfalen Fontanella wird vornehmlich von einer For-schergruppe untersucht deren Schwerpunkt an der Universitaumlt von Gironaliegt Hier entstand bereits der Sammelband Francesc Fontanella una obra unavida un temps (2006) an den der vorliegende Band nunmehr anschlieszligt Erversammelt 17 Beitraumlge von denen sechs dem epochalen Umfeld desAutors und elf ihm selbst sowie seiner Rezeption gewidmet sind Nach deneinfuumlhrenden Worten der Herausgeber Pep Valsalobre (Girona) undGabriel Sansano (Alacant) zum Stand der Fontanella-Forschung wird derBand eingeleitet durch einen Beitrag von Jorge Garciacutea Loacutepez (Girona) zurProblematik des Stils im 17 Jahrhundert Eine Reihe von Autoren wieJustus Lipsius oder Goacutengora (und mit ihm Fontanella) setzt sich ab vondem an Cicero angelehnten Modell der Humanistenprosa und entwickeltes in verschiedene Richtungen weiter sodass sich der Barock durch eine

Ressenyes 367

erhoumlhte Stilvarianz auszeichnet Vicent Josep Escartiacute (Valegravencia) stellt inseinem Beitrag den valencianischen Prediger und Dichter Pere Estevesowie die Biografien uumlber ihn vor Joaquim Martiacute Mestre (Valegravencia) unter-sucht im einzigen linguistischen Aufsatz des Bandes nach Wortklassengegliedert die erstaunlich konservativen (das heiszligt puristisch katalani-schen) sprachlichen Zuumlge neuzeitlicher valencianischer Rechtstexte DieEigentuumlmlichkeiten der katalanischen Literatursprache des Barock werdenbesonders augenfaumlllig im Beitrag von Pep Vila (Girona) zu den politischenund religioumlsen Reden von Ramon de Trobat i Vinyes der im Rosselloacute poli-tisch auf der Seite der franzoumlsischen Monarchie steht Zwei der erhaltenenacht Reden sind hier vollstaumlndig abgedruckt und vermitteln einen ausge-zeichneten Eindruck dieser von gelehrten Zitaten uumlberbordenden TexteJosep Capdeferro i Pla (Barcelona) stellt mit Joan Pere Fontanella denVater des Dichters und Autor eines familienrechtlichen Traktats biogra-fisch vor (dessen katalanischsprachiges Testament [1640] sowie das seinerEhefrau finden sich im Anhang)

Hiermit beginnt der im engeren Sinne Francesc Fontanella gewidmeteTeil des Buches Zunaumlchst erfahren wir von Xavier Torres Sants (Girona)in wie weit sich das Amt eines sobreintendent drsquoartilleria das Fontanella in derSchlacht am Montjuiumlc inne gehabt haben soll dokumentarisch nachweisenlaumlsst Die Darstellung dieser siegreichen Schlacht der franzoumlsisch-katalani-schen Seite gegen die Truppen der spanischen Monarchie untersuchtHenry Ettinghausen (Southampton) zum einen in der Historia de los movi-mientos separacioacuten y guerra de Cataluntildea des portugiesischen BarockautorenFrancisco Manuel de Melo und zum anderen in Fontanellas Panegyrikonauf Pau Claris Letzteres eines der besten Beispiele katalanischer Barock-prosa macht zusammen mit einer Quelle aus der es schoumlpft auch dasThema des Beitrags von Montserrat Clarasoacute Garcia (Barcelona) aus JoanAlegret (Mallorca) ediert das Korpus der 19 Sonette von Fontanella insprachlich modernisierter Form in seinem Beitrag neu so dass sie leichterzugaumlnglich werden als in Maria-Mercegrave Miroacutes Edition der Dichtung Fonta-nellas allerdings stammen sie zT aus groumlszligeren Texten deren Zusammen-hang hier ausgeblendet bleibt M Aacutengeles Garciacutea Garciacutea (Alacant) steuertzwei Artikel zu einem Hauptarbeitsfeld der Kunst- und Kulturgeschichtebei Zusammen mit Olaya Loacutepez Sahuquillo versucht sie kuumlhn in allerKuumlrze die Parallelen der Darstellung antiker Mythologie in der bildendenKunst und der Dichtung aufzuzeigen zum anderen ordnet sie Fontanellasmythologischer Dichtung im zweiten Beitrag die Funktionen ornatus exem-plum und eruditio zu Der Artikel von Eulagravelia Miralles (Girona) verfolgt eine

368 Buchbesprechungen

praumlgnante und interessante These Sie interpretiert Fontanellas Ambaixadadel Priacutencep Licomandro uumlberzeugend als einen im Zusammenhang mit einemkarnevalistischen Umzug in Barcelona entstandenen Text Der Heraus-geber des Bandes Pep Valsalobre und Jaume Pogravertulas (Barcelona) liefernim Anschluss zwei divergente Lektuumlren von Fontanellas bekanntestemDrama Lo Desengany Zwar geht es dabei um punktuelle Fragen ndash etwa dieMotivation des inkonstanten Handelns der Hauptfigur Venus ndash doch wirdgerade in diesem Format der freundschaftlichen Kontroverse zweier Lite-raturwissenschaftler der Stand der Interpretation zu Fontanellas barockerNeulektuumlre des Mythos von Venus und Vulcanus besonders gut deutlichDer Band wird abgeschlossen mit einer Projektvorstellung und -kalkulationfuumlr eine Inszenierung desselben Stuumlckes (Albert Mestres) sowie mit einemAufsatz von Maria-Mercegrave Miroacute (Vic) in dem die Fontanella-Editorin aufdie Parallelen zwischen mehreren Texten ihres Autors und Jacint Verda-guer hinweist der Fontanellas Texte im 19 Jahrhundert in der Bischoumlf-lichen Bibliothek von Vic tatsaumlchlich kennen gelernt haben koumlnnte

Der Uumlberblick der Beitraumlge des Sammelbandes macht deutlich dass dieFontanella-Forschung bereits die Stufe eines beachtlichen Detaillismuserreicht hat Gewiss eignet sich der vorliegende Band daher nicht zur Ein-fuumlhrung in das Werk des barocken Dramatikers und Dichters sondernfuumlhrt vielmehr die Forschung zu der vielseitigen Persoumlnlichkeit Fontanellapunktuell weiter Im Allgemeinen waumlre zu erwaumlgen ob nicht Fontanella einAutor sein koumlnnte der ndash auch angesichts seiner biografischen Verbindungmit Westfalen ndash die Uumlbersetzung eines seiner Werke ins Deutsche verdientIn romanistischen Seminarbibliotheken sollte er allemal vertreten sein ndashund das nicht nur in Muumlnster

Roger Friedlein Ruhr-Universitaumlt Bochum Romanisches Seminar Gebaumlude GB 7146Universitaumltsstraszlige 150 D-44780 Bochum ltrogerfriedleinrubdegt

Ressenyes 369

Joaquim Martiacute Mestre Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute (1809ndash1864) en el seu context histograveric Paiporta Denes Editorial 2011720 pagravegs ISBN 978-84-92768-72-1

El 2011 el professor de la Universitat de Valegravencia Joaquim Martiacute Mestreha tornat a regalar a la comunitat cientiacutefica i als estudis de la histograveria de lanostra llengua un treball altament acurat metogravedic i excel∙lent sobre el legravexicvalenciagrave dels segles XVIIndashXIX un periacuteode poc conegut i per aixograve injusta-ment jutjat i valorat fins aproximadament fa un parell de degravecades El Dic-cionari de Josep Bernat i Baldoviacute (1809ndash1864) en el seu context histograveric segueix lespasses del seu tambeacute magniacutefic Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial (seglesXVII XVIII i XIX) (2006 Valegravencia Publicacions de la Universitat de Valegraven-cia) i esdeveacute el primer diccionari drsquoun autor dels segles XVIIndashXIX Ambaquestes dues obres Joaquim Martiacute es confirma com el magravexim especialistaen lrsquoestudi de la llengua drsquoaquest periacuteode

Lrsquoelaboracioacute drsquoaquest diccionari srsquoemmarca en un seguit drsquoiniciatives iactes derivats de lrsquoAny Bernat i Baldoviacute que el 2009 va declarar lrsquoAjunta-ment de Sueca i en el qual tambeacute participagrave Joaquim Martiacute amb la publicacioacutede la monografia Josep Bernat i Baldoviacute La tradicioacute popular i burlesca (2009Catarroja Barcelona Afers) sobre els fonaments linguumliacutestics i literarisdrsquoaquest autor Lrsquointereacutes per aquest polifacegravetic periodista i dramaturg veprecedit pel Congreacutes Bernat i Baldoviacute (Miquel Nicolagraves [ed] 2002 SuecaAjuntament) acompanyat pel treball de legravexic drsquoAbelard Saragossagrave El valen-ciagrave de Bernat i Baldoviacute del passat al futur Ideologia i tast legravexic (2010 Alzira Bro-mera) i finalment complementat per lrsquoedicioacute de lrsquoobra completa (Ed Afers)

Aquesta mostra drsquoestudis i esdeveniments palesen la voluntat per re-dimensionar la figura i lrsquoobra drsquoaquest autor suecagrave degudament contextua-litzat en la seua egravepoca Efectivament els estudis drsquohistograveria de la literaturameacutes recents han coincidit a apuntar que Bernat i Baldoviacute condensa la lite-ratura ldquodrsquoespardenyardquo costumista heretada de la tradicioacute valenciana i ado-bada perograve amb la seua manera de fer meacutes personal per la seua tria progravepiai revisioacute criacutetica sempre en consonagravencia amb el verisme i la versemblanccedilameacutes crua i natural Drsquoaltra banda aquesta atencioacute conscient teacute unes reper-cussions evidents i ben lloades des del punt de vista del model linguumliacutesticemprat Germagrave Coloacuten per exemple va destacar en el congreacutes adeacutesesmentat que Bernat i Baldoviacute eacutes ldquouna mina en lrsquouacutes drsquoun legravexic valenciagrave benautegraventic no gens influiumlt per modes forasteresrdquo

Ara beacute en les obres de Bernat i Baldoviacute no nomeacutes destaca un treballacurat per retratar la parla popular i col∙loquial dels valencians entre les

370 Buchbesprechungen

quals podriacuteem destacar les nombroses unitats pluriverbals (p ex estar ocaure de quatre haver-hi poc oli en el setrill o ser gat de les ungles llargues) les abun-dants onomatopeies (p ex mec-mec tip-top o xaf) i interjeccions (p ex guaioi o uix) els dialectalismes (p ex xumenera nyo o pesebroacute) les formes patri-monials que competeixen amb castellanismes i que marquen lrsquoinici delcanvi legravexic (p ex tenedor per lsquoforquetarsquo o toma per lsquopresa drsquoun alimentrsquo itetxo per lsquotrespolrsquo) un coneixement de la toponiacutemia i lrsquoantroponiacutemia quelrsquoacosten encara meacutes al seu entorn meacutes immediat (p ex indrets de la capi-tal com lrsquoAlameda Vella o els que podem veure en els articles carrer i portallocalitats valencianes com Ador Famorca Vinarograves o Vilavella noms de per-sona i hipocoriacutestics com Adelina Getrudis Tano Uiso o tambeacute malnomscom Garrapa Gendrot o Mitjafiga) a la vora de la presegravencia drsquoaltres nomspropis de fora dels nostres liacutemits linguumliacutestics perograve ben presents i conegutsen el nostre imaginari col∙lectiu encara a hores drsquoara (p ex Amegraverica Flan-des lrsquoHavana o Barrabagraves Herodes i Mambruacute entre drsquoaltres) sinoacute que tambeacutecom reconeix Martiacute Mestre en la introduccioacute del diccionari eacutes notable laincorporacioacute de vocables meacutes formals i tegravecnics (p ex elector coacutedigo homeograve-pata magistratura moleacutecula o vicissitud) llatinismes (p ex ad hoc in illo temporeo tedegraveum) i neologismes a vegades distorsionats i adaptats al valenciagrave (p exnegligeacute) o en la forma castellana drsquoincorporacioacute (p ex termogravemetro o tiacutempano)Tot plegat eacutes mostra en paraules de Saragossagrave (2010) drsquoun model de llen-gua aplicable a la comunicacioacute puacuteblica

Per un altre costat examinant aquests i els altres mots observem unagran coincidegravencia de formes amb els barbarismes i hiacutebrids que srsquoha dit queaprofitaven per a inflar el repertori legravexic dels grans diccionaris valenciansde la mateixa egravepoca Ara i adeacutes mirem per on mirem no parem de trobar-nos coincidegravencies agasajo cartapaci desafiu dutxo hallasgo laberinto i llaorintosagalejo xisme xorlit I tambeacute en veiem drsquoaltres que no inclouen aquestsdiccionaris cabo (lsquomilitarrsquo) caputxino (lsquoreligioacutesrsquo) cagravespita concoacutemio (lsquoglopadaper indigestioacutersquo) macadero (del cast majadero) mamotreto antropogravenims diver-sos (Carlos Carmen Casimiro Federico Pedro Pepe) etc No deu ser queaquests diccionaris tambeacute retrataven encara que foacutera en part el valenciagravedel carrer popular i viu En la introduccioacute del Diccionari histograveric del valenciagravecol∙loquial (2006 14) Joaquim Martiacute mateix reconeix que ldquola documentacioacuteliteragraveria de lrsquoegravepoca [] confirma la realitat de diverses veus i accepcionscol∙loquials i permet comprovar com els diccionaris valencians del segleXIX no sempre estan tan desencertats com sovint hom suposardquo Al nostreparer per tant estagrave fora de dubte que el Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute(2011) com tambeacute el predecessor Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial

Ressenyes 371

(2006) enceten un camiacute decisiu i necessari de revisioacute del material legravexicdrsquouna etapa determinant en la configuracioacute de la llengua que ara parlemConfiem que aquestes iniciatives no paren aciacute i que prograveximament sersquonsumen drsquoaltres que completen aquest panorama legravexic i encara unes altresque tracten tambeacute la morfosintaxi

Joaquim Martiacute recull doncs en el seu diccionari un buidatge exhaustiude tot el cabal legravexic del polifacegravetic Bernat i Baldoviacute El corpus que trobemcitat en les pagravegines 12ndash13 de la introduccioacute estagrave format per vint-i-set obressignades directament per lrsquoautor o amb el seu pseudogravenim o beacute en les qualshi va participar comegravedies i sainets llibrets de falla versos i altres escrits dela premsa satiacuterica A aquestes obres cal sumar els vora 600 iacutetems bibliogragrave-fics (p 695ndash718) que li aprofiten per contrastar i estudiar els lemes i con-textualitzar-los en el periacuteode altres obres literagraveries coetagravenies els principalsdiccionaris filologravegics de referegravencia actuals (DCVB i DECat) i els de lrsquoegravepoca(Escrig Llombart Martiacute Gadea Labegravernia) i altres reculls de caragravecter dia-lectologravegic i legravexic catalagrave i drsquoaltres llenguumles romagraveniques (corpus diccionaris ialtres tipus drsquoinvestigacions)

Quant a la disposicioacute del Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute podem dirque es presenta seguint lrsquoestructura tradicional drsquoun diccionari i molt sem-blant a la que va fer servir en el Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial Aixiacutedoncs lrsquoarticle lexicogragravefic estagrave encapccedilalat pel lema en negreta seguit per lainformacioacute gramatical les accepcions numerades en cas que nrsquohi haja meacutesdrsquouna i definides amb un sinogravenim estagravendard o una definicioacute breu unexemple drsquouacutes lrsquoestudi del mot i les unitats pluriverbals si srsquoescau Pel que faa lrsquoanagravelisi de les entrades trobem comentaris i aclariments referents a pri-meres documentacions de formes o sentits en el DCVB o el DECat altresexplicacions relacionades amb lrsquoarreplega o no en altres diccionaris coetanisndashsi eacutes pertinentndash comentaris referents a la presegravencia oral o escrita de lrsquoele-ment en altres dialectes (basats sobretot en estudis concrets dels parlarsveg p ex lrsquoextensa entrada de gerra) o en altres llenguumles romagraveniques (vegp ex pel que fa al franceacutes aerostagravetic cabaret o filiacutepica) i fins i tot arriba a ferexplicacions de lrsquoorigen del mot la locucioacute o el modisme (per exemple elsegon sentit de metralla srsquoexplica perquegrave srsquoenviaven molts comunicats alsperiogravedics i que calia fer-ne una tria i lrsquoexpressioacute meacutes roja que sant Bertomeu ndashsv senndash teacute lrsquoorigen en la imatge iconogragravefica del sant) Al final de lrsquoentradaocasionalment tambeacute trobem remissions a altres lemes relacionats Entreaquestes destaquen les remissions de les variants normalment fonegravetiquesque tenen article propi i moltes vegades tambeacute les seues progravepies informa-cions (p ex hi apareix menisteri menisterial i menistre i una mica meacutes avant hi

372 Buchbesprechungen

ha ministeri i ministre probanccedila i probar dues pagravegines abans de provanccedila i provarescolar i esgolar Lisboa i justament al davall Lisboba i Lixboba capiacutetol i tambeacute aldavall capiacutetul) Com en el Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial davant dela doble possibilitat de lematitzacioacute no sistemagravetica que podria haver impli-cat eliminar variables previsibles i mantenir les que no ho soacuten lrsquoautor eacutesprudent i tria presentar com a entrades totes les variants existents en elcorpus Ara beacute ens preguntem si hauria convingut condensar tota aquestainformacioacute i agrupar la variacioacute en un lema general comuacute seguit de lesvariants trobades entre paregraventesis Potser aixiacute la cerca hauria estat meacutes agravegil iel diccionari meacutes breu

En qualsevol cas al nostre parer no hi ha debat possible la tasca fetaen el Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute (1809ndash1864) en el seu context histogravericsumada a la del Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial fan que Joaquim MartiacuteMestre es configure com el magravexim especialista del valenciagrave dels segles XVIIi XIX i que contribuiumlsca de manera fefaent a acostar-nos a la realitat lin-guumliacutestica drsquoaquest periacuteode

M Isabel Guardiola Savall Universitat drsquoAlacant Departament de Filologia CatalanaCampus de Sant Vicent del Raspeig Ap 99 E-03080 Alacant ltmaribelguardiolauaesgt

Uwe Dietzel Das Katalanische ndash eine Regionalsprache im Zeitalterder Globalisierung Hamburg Verlag Dr Kovac 2009 196 SeitenISBN 978-3-8300-4508-3

Der Frage welche Auswirkungen die politisch-oumlkonomische kulturelleund mediale Globalisierung auf Minderheiten- und Regionalsprachenhaben kann wurde in der sprachsoziologisch orientierten Forschung derletzten Jahre intensiv nachgegangen Dabei ging man zunaumlchst haumlufig vonder Annahme aus die Internationalisierung von Waren- und Wissensstrouml-men sowie von Kommunikation und Interaktion stelle eine Gefahr fuumlr dassbquoUumlberlebenrsquo von sbquokleinenrsquo ethnolinguistischen Gemeinschaften und der siepraumlgenden Eigenheiten und Traditionen dar weil sich verstaumlrkte Kontakt-und damit neue Konfliktlinien zu dominierenden Sprachen und Kulturenergaumlben Gleichzeitig wurde aber auch auf das Potential verwiesen dasbreit zugaumlngliche globale Kommunikationskanaumlle fuumlr Regionalsprachenund -kulturen boumlten die diese nutzen koumlnnten um auf sich aufmerksam zumachen und weitere ndash uumlbergeordnete und dadurch einflussreichere ndash sozi-ale Gruppen und Akteure auf sich aufmerksam zu machen sowie sich

Ressenyes 373

selbst mit Gemeinschaften in aumlhnlichen Situation zu vernetzen In diesemZusammenhang wurde und wird besonders auf Prozesse der sbquoGlokalisie-rungrsquo verstanden als lokal oder regional ausgerichtete Reaktion auf undDynamisierung durch Globalisierungsphaumlnomene eingegangen die fuumlr diesbquokleinerenrsquo Sprach- und Kulturgemeinschaften neue Chancen eroumlffnen undihnen eine Neupositionierung auch innerhalb ihres unmittelbaren (geogra-phisch oder administrativ definierten) Umfelds erlauben koumlnnen Das vor-liegende Buch von Uwe Dietzel erschienen im Hamburger Verlag DrKovač weckt die Erwartung dass diese ausgesprochen aktuelleFragestellung auf das Katalanisch appliziert und anhand von dessenaktueller Situation analysiert wird

Dietzels Buch gliedert sich ndash abgesehen von Vorwort EinleitungZusammenfassung Bibliographie und einem Personenindex ndash in 12 nichtnummerierte und i A auch nicht weiter untergliederte Kapitel lediglichdas zentral platzierte Kapitel bdquoKatalanischsprachige Gebieteldquo (S 77ndash90) istin Unterabschnitte aufgeteilt wobei die politisch-administrative Zuge-houmlrigkeit als Leitschnur gewaumlhlt wurde die konstitutiven katalanophonenRegionen im spanischen Staat aber nur am Rande erwaumlhnt werden weilderen soziolinguistisch-sprachpolitischen Basisdaten bereits zuvor undeher unmotiviert im Einleitungskapitel geliefert wurden In dieser Einlei-tung erlaumlutert der Autor auch das Ziel seiner Arbeit naumlmlich bdquoden auf denGebieten Normierung und Anerkennung gegenwaumlrtig erreichten Stand inden Paiumlsos catalans nachzuvollziehen und in einen nationalen und interna-tionalen Kontext zu setzenldquo (S 14 Hervorh im Orig) Hier schon wirddeutlich dass der Fokus der Arbeit anders und deutlich bescheidenergewaumlhlt wurde als der Titel vermuten lieszlig In den Kapiteln bdquoStaat undNationldquo und bdquoSprache und Ideologieldquo (S 27ndash45) befasst sich Dietzel mitdem Zusammenhang von Sprache Sprachpolitik und Identitaumlt wobei erdie Identitaumltsfrage auch in einem kurzen wenig theoretisierten und leiderauch wenig aussagekraumlftigen Kapitel zu bdquolsquoSprachtodrsquo und lsquotote[n] Spra-chenrsquoldquo und im sich anschlieszligenden das im Titel angekuumlndigte Konzeptwiederaufgreifenden Kapitel bdquoGlobalisierung und Regionalsprache(n)ldquo (S51ndash60) weiterverfolgt In diesem Teil diskutiert der Autor jedoch zunaumlchstin erster Linie den Status des Englischen als lingua franca um sich anschlie-szligend mit Modellen national-gesellschaftlicher Mehrsprachigkeit und denRisiken und Nutzen zu befassen die diese fuumlr die Mehrheitssprache dieMinderheitensprache(n) und deren jeweilige Sprechergruppen mit sichbringen

374 Buchbesprechungen

Etwas ausfuumlhrlicher ist das folgende Kapitel bdquoZur Akzeptanz vonRegionalsprachen in Frankreich und Spanienldquo (S 61ndash76) gehalten wobeisich die Darstellung zu Spanien auf eine chronologisch-stichpunktartigeAuflistung diverser (regional-)sprachrepressiver Maszlignahmen zwischen1900 und 1967 beschraumlnkt Die Behandlung der Verhaumlltnisse in Frankreichist dagegen sbquonarrativerrsquo detaillierter und differenzierter wobei Dietzel aufdie Grundzuumlge franzoumlsischer Sprach- und Schulpolitik vom Zeitalter Lud-wigs XIV bis in die Gegenwart eingeht und auch immer wieder den Blickauf die romanische bdquoSchwesterspracheldquo des Katalanischen das Okzitani-sche lenkt Es zeigt sich hier wie an zahlreichen anderen Stellen des Buchsdass sich der Autor sehr fuumlr die Regionalsprachen-Thematik in Frankreichund fuumlr den Vergleich der Verhaumlltnisse im katalanisch- und okzitanisch-sprachigen Raum interessiert ebenso faumlllt auf (und das durchaus wohl-tuend) dass er sich ausfuumlhrlich der Situation im politisch zu Frankreichgehoumlrenden Nordkatalonien widmet und hier sehr viel Detailwissenzusammentraumlgt Nach dem schon erwaumlhnten Abschnitt zu den bdquoKatala-nischsprachigen Gebietenldquo1 folgt ein kurzes Kapitel bdquoNationalismusldquo daswohl besser in den vorausgegangenen Abschnitt uumlber bdquoStaat und Nationldquointegriert worden waumlre und ein Kapitel bdquoZur wirtschaftlichen EntwicklungKataloniensldquo das in erster Linie dazu da ist den im vorangegangenenAbschnitt angerissenen Antagonismus Spanien vs Katalonien auf die oumlko-nomische Sonderstellung der nordoumlstlichen Autonomen Region zuruumlckzu-fuumlhren Dem folgt das wiederum recht ausfuumlhrliche Kapitel bdquoSoziolinguis-tik in den Paiumlsos Catalans und die Normierung des Katalanischenldquo (S 101ndash120) das wohl ndash eingedenk der Zielvorgabe des Autors in der Einleitung(so) ndash eine zentrale Funktion in der Darstellung einnehmen soll Dietzelreferiert hier neben der politischen Geschichte vor allem Kataloniens dieNormierungs- und Standardisierungsgeschichte des Katalanischen rechtpraumlzise und setzt sie mit dem Schul- und Bildungswesen sowie der Presse-und Medienlandschaft in Bezug besonders ausfuumlhrlich geht er dabei auf

1 Die schon angedeutete kuriose Gliederung dieses Kapitels zeigt sich auch darin dass

Dietzel unter der Zwischenuumlberschrift bdquoZwei katalanischsprachige Gebiete in Spanienaber auszligerhalb der Paiumlsos Catalansldquo die Regionen des Carxe in der Provinz Murcia unddie Franja de Ponent in Aragoacuten darstellt (und nur hier eine Abschnittsnummerierungverwendet) ndash warum der Autor diese Zonen nicht den Katalanischen Laumlndern zurech-net wo er auf der vorhergehenden Seite betont hat bdquoHeutzutage existiert kein juristi-sches Kriterium fuumlr die Begrenzung des Gebiets [der Paiumlsos Catalans CP] sondern dieallen gemeinsame Sprache wird zur Beschreibung der sozialen Gemeinschaft herange-zogenldquo (S 84) bleibt unklar

Ressenyes 375

Sprachpflege und Sprachfoumlrderung durch Bildungsinitiativen in Nord-katalonien ein Die in der Kapiteluumlberschrift angekuumlndigte Behandlung derkatalanischen Soziolinguistik erfolgt indessen nicht

Danach folgen drei parallel betitelte Kapitel bdquoKatalanisch und Okzita-nischldquo bdquoKatalanisch und Spanischldquo und bdquoKatalonien und der [sic] Que-becldquo (S 121ndash158) Im ersten greift der Autor die bereits an anderen Stellenangesprochenen sprachgeschichtlichen und sprachstrukturell-typologi-schen Verbindungen zwischen den beiden Nachbarsprachen auf behan-delt aber unerwarteterweise hier auch das Thema des valencianischenSprachsezessionismus Dieser Thematik welche dem Autor offenkundigsehr am Herzen liegt sind auch weite Teile des bdquoKatalanisch und Spa-nischldquo-Kapitels gewidmet das daruumlberhinaus die Divergenzen in derSchulpolitik zwischen den sbquogroszligenrsquo katalanischsprachigen Autonomien imspanischen Staat und die Wirksamkeit des Immersionsmodells behandeltBeim Vergleich mit der kanadischen Provinz Queacutebec schlieszliglich kommtDietzel zu dem Schluss dass trotz der Vorbildfunktion die die QuebeckerSprachpolitik (nach Meinung sprachpolitischer Akteure und wissenschaft-licher Analysten) fuumlr Katalonien hatte die Verhaumlltnisse im Kern doch un-vergleichbar seien

Wie aus dieser knappen Zusammenfassung des Inhalts deutlich wurdezeichnet sich Uwe Dietzels Buch nicht gerade durch eine stringent aufge-baute Argumentation aus was auf das Fehlen einer klaren Fragestellungzuruumlckzufuumlhren ist Mit fortschreitender Lektuumlre entsteht der Eindruckdas Buch sei eine Zusammenfuumlhrung von weitgehend isoliert stehenden(und deshalb wohl auch mit zahlreichen Redundanzen aufwartenden) mehroder minder vertieften Uumlberlegungen und Materialsammlungen zu ver-schiedenen Aspekten der Soziolinguistik Sprachgeschichte und (Sprach-)Politik der Paiumlsos Catalans Dabei ist der Autor durchaus eifrig und akkuratvorgegangen auszligerdem wird aus seinem Darstellungsduktus ein (vomangesprochenen Publikum sicherlich wohlwollend zur Kenntnis genom-menes) Engagement fuumlr die bdquocausa catalanaldquo deutlich Durch das Fehleneiner wirklichen und originellen Fragestellung muumlndet die sorgfaumlltig ver-folgte Sammlung und Dokumentation von Daten Fakten und (einigenstets vorsichtig formulierten weiterfuumlhrenden) Uumlberlegungen rund um dasKatalanische in einen klar kompilatorisch-enzyklopaumldischen Text der fuumlrden Laien oder Novizen durchaus von Nutzen sein mag dem mit der Ma-terie einigermaszligen Vertrauten (abgesehen vielleicht von den erwaumlhntenPassus zu Nordkatalonien) jedoch kaum Neues bietet Besonders misslichist dabei dass die durch den Titel des Buches geweckte Erwartung einer

376 Buchbesprechungen

Behandlung der Globalisierungsthematik so gut wie gar nicht eingeloumlstwird Weder behandelt Dietzel Globalisierungstheorien und -modelle (all-gemeiner Art oder mit Fokus auf sprachlichen Prozessen) noch geht er aufThemen wie den sprachpolitischen Umgang mit neuen durch Globalisie-rungsprozesse verstaumlrkten Migrationsprozessen in die katalanischsprachi-gen Regionen den Zusammenhang von Sprache und Tourismus der Posi-tion des Katalanischen in den elektronischen Medien und im World WideWeb o dgl ein die sich bei einer (Re-)Kontextualisierung der katalani-schen Regionalsprachlichkeit vor dem Hintergrund der Globalisierungs-frage geradezu aufdraumlngen Stattdessen uumlberwiegt ndash wie gesagt durchausnuumltzliches sorgfaumlltig und formal-stilistisch ansprechend praumlsentiertes ndashHandbuchwissen Diesem potentiellen Handbuchcharakter von DietzelsSchrift steht aber einerseits die suboptimale Anordnung des Stoffs ande-rerseits der wenig prominente Publikationsort und schlieszliglich auch derstattliche Verkaufspreis entgegen

Claus D Pusch Albert-Ludwigs-Universitaumlt Romanisches Seminar Platz derUniversitaumlt 3 D-79085 Freiburg im Breisgau ltclauspuschromanistikuni-freiburgdegt

Ines Hubmaier Die sprachliche Normalisierung des Katalanischen aufMenorca Wien Praesens 2010 (Beihefte zu sbquoQuo Vadis Romanialsquo41) 156 Seiten ISBN 978-3-7069-0628-9

Das Katalanische kann zu jenen romanischen Regionalsprachen gezaumlhltwerden die innerhalb der Soziolinguistik eine groszlige Beruumlcksichtigunggefunden haben Diese Beobachtung trifft insbesondere auf die katalani-sche Sprache in Katalonien oder auch in Valegravencia zu Im Gegensatz dazuwurden die Balearen in der deutschsprachigen Romanistik (bzw romanisti-schen Soziolinguistik) weniger intensiv behandelt Vor diesem Hintergrundist die vorliegende Diplomarbeit von Ines Hubmaier aus katalanistischerPerspektive sehr zu begruumlszligen Der thematische Schwerpunkt der Arbeitliegt auf der Baleareninsel Menorca Hierbei verfolgt die Arbeit bdquoneben derPublikmachung der Sprachensituation auf Menorca noch ein weiteres Zieldie Bewusstmachung der Bedeutung und Positionierung des Katalanischensowie das Aufzeigen von Schwaumlchen im Normalisierungsprozess der Spra-che auf den Balearen im Allgemeinen und auf Menorca im Speziellenldquo (S 10)

In Kapitel I (Einfuumlhrung) erarbeitet die Verfasserin grundlegende theo-retische Begriffe aus dem Bereich der Sprachkontaktlinguistik Definiert

Ressenyes 377

und diskutiert werden die Themen bdquoBilinguismusldquo (S 11) bdquoDiglossieldquo (S12) bdquoSprachlicher Konfliktldquo (S 15) bdquoSprachliche Normalisierungldquo (S 18)und bdquoSprachliche Substitutionldquo (S 22) ndash wobei die letzteren Begriffe ausder Perspektive katalanischer Soziolinguisten wie zB Ninyoles und Aracildargestellt werden

Kapitel II (S 25ndash30) mit dem Titel bdquoKatalanischldquo bietet eine sehr kurzeDarstellung sprachexterner Aspekte und der dialektologischen Gliederungdes Katalanischen In Anbetracht der Tatsache dass im darauffolgendenKapitel III auch auf historische Aspekte (S 32ndash37) und auf systemlinguis-tische Charakteristika des menorkinischen Katalanisch (S 46ndash50) einge-gangen wird waumlre es sinnvoller gewesen Kapitel II einzusparen bzw dieDarstellungen in den oben genannten Teilkapiteln von Kapitel III zu inte-grieren oder sich fuumlr ein Kapitel uumlber die sprachexterne Geschichte desKatalanischen (auf Menorca) mit anschlieszligendem Kapitel uumlber die dialek-tale Gliederung und den Besonderheiten des Katalanischen auf Menorcazu entscheiden

Das bereits angesprochene Kapitel III bdquoMenorcaldquo (S 30ndash57) umfasstunterschiedliche Themenbereiche wie die Geographie (S 30) dieGeschichte (S 32) die politische Struktur Menorcas von der ersten bis indie siebente Legislaturperiode (2007) sowie die aktuelle oumlkonomischeStruktur (S41) Charakteristisch nicht nur fuumlr Menorca sondern fuumlr allebalearischen Inseln ist eine relativ homogene Wirtschaftsstruktur diehauptsaumlchlich auf einem Sektor naumlmlich dem der Tourismusbranchebasiert Ein Kapitel uumlber die Entwicklung des Tourismus und dessen Ein-fluss auf die sprachliche Situation ist in einer Arbeit uumlber die Balearen un-umgaumlnglich Die Verfasserin widmet sich ndash wenn auch nur sehr knapp ndashdiesem oumlkonomischen Phaumlnomen und dessen sprachlichen Folgen (S 42ndash44) Im Anschluss daran befasst sich das naumlchste Teilkapitel mit den Pro-blemen einer gesamtbalearischen Identitaumlt (S 44ndash46) die darin bestehendass jede Insel ihre eigenen bdquoidentitaumltsstiftenden Charakteristikaldquo (S 44)herausgebildet hat wodurch eine kollektive balearische Identitaumlt eher ein-gedaumlmmt wird

Im Folgenden werden Charakteristika des Katalanischen auf Menorcavorgestellt (S 46ndash50) Sehr verkuumlrzt wird zunaumlchst (und wiederholt) auf diesprachexterne Geschichte eingegangen (S 47) Anschlieszligend werden pho-nologische morphologische syntaktische und lexikalische Merkmale stich-punktartig aufgelistet (S 47f) Warum der article salat (S 48) unter die pho-nologischen Besonderheiten subsumiert wird obwohl noch nicht einmalEigenschaften wie die Elision angesprochen werden verwundert Leider

378 Buchbesprechungen

wird im Bereich der Lexik auf eine Gegenuumlberstellung der lexikalischenAbweichung innerhalb der balearischen Dialekte verzichtet die einerseitsEinblick in Gemeinsamkeiten mit Mallorca aber auch in die Besonderhei-ten des Menorkinischen haumltten geben koumlnnen

Etwas ausfuumlhrlicher wird schlieszliglich auf die phonetisch-phonologischeBesonderheit des betonten e eingegangen die Menorca in eine westlicheund eine oumlstliche Dialektzone teilt (S 48f) Das Teilkapitel schlieszligt miteinem nicht weiter kommentierten Textbeispiel des menorkininischen Dia-lekts das zur bdquoreinen Veranschaulichungldquo (S 50) dienen soll

Das letzte Teilkapitel (S 50ndash57) thematisiert neben allgemeinen demo-graphischen Angaben vor allem die Katalanischkenntnisse innerhalb derBevoumllkerung Besonders die Immigranten die einen nicht zu unterschaumlt-zenden Teil der Gesamtbevoumllkerung darstellen verfuumlgen uumlber geringeKatalanischkenntnisse Zuruumlckzufuumlhren ist dies ndash laut Verfasserin ndash auf diebdquounzureichende Immigrationspolitik die eine Integration zurzeit in ersterLinie ausschlieszliglich auf Kastilisch moumlglich macht [hellip]ldquo (S 56) Ein Fak-tum das als ein bdquowichtiges Problem im Normalisierungsprozess des Kata-lanischenldquo (S 56) angesehen werden kann

Dieses Teilkapitel bietet nun eine Uumlberleitung zu Kapitel IV (S 58ndash113) dem Kernstuumlck der Arbeit das den Titel bdquoDie sprachliche Normali-sierung des Katalanischenldquo traumlgt Im ersten Teilkapitel werden diesprachenpolitischen Rahmenbedingungen wie der Artikel 3 der spanischenVerfassung von 1978 das Autonomiestatut der Balearen das balearischeNormalisierungsgesetz von 1986 die Europaumlische Charta der Regional-und Minderheitensprachen detailliert beschrieben (S 58ndash65) Besondersausfuumlhrlich erfolgt die Darstellung der Ziele und Inhalte des fuumlr Menorcarelevanten Normalisierungsplans (Pla insular de normalitzacioacute linguumliacutestica deMenorca) der im Jahre 2004 in Anlehnung an Artikel 33 des Normalisie-rungsgesetzes verabschiedet wurde (S 65ndash72) und des Normalisierungs-programms (Pla de normalitzacioacute linguumliacutestica de Menorca) aus dem Jahre 2009das jaumlhrlich auf Grundlage des Normalisierungsplans vom Consell Insular deMenorca genehmigt wird (S 72ndash75)

Im zweiten Teilkapitel (S 76ndash110) widmet sich die Verfasserin derbdquosprachlichen Realitaumltldquo des Katalanischen Hierzu wird die Verwendungder katalanischen Sprache in der Verwaltung auf Grundlage der Ergebnissedes Indexplagrave (soziolinguistische Studie aus dem Jahre 2005) dem Unter-richtswesen (u a auf Grundlage eines Interviews mit einem Gymnasial-lehrer) in den Medien (auf Basis der Studie von Coll Florit aus dem Jahre2005 und einer eigenstaumlndigen Analyse der Sprachenverwendung in den

Ressenyes 379

Printmedien) untersucht Der Abschnitt bdquoDie Praumlsenz des Katalanischensbquoauf der Straszligelsquoldquo basiert auf eigenen Aufnahmen (33 Abbildungen) diewaumlhrend eines Forschungsaufenthaltes entstanden sind Intention ist esden Sprachgebrauch im oumlffentlichen Raum (zB Werbeanzeigen Firmen-namen Straszligenbeschilderung Aushaumlnge in Supermaumlrkten etc) zu doku-mentieren Abschlieszligend werden Ziele und Motive der prokatalanischenBewegung der Accioacute Culural de Menorca verdeutlicht (Teilkapitel 3 S 109f)die vor allem darin bestehen den sprachlichen Normalisierungsprozess zuunterstuumltzen Daruumlber hinaus werden bdquoDaten zum Uacutes social des Katalani-schen auf Menorcaldquo (Teilkapitel 4 S 110f) aufgefuumlhrt

Die Arbeit schlieszligt mit einer Conclusio (Kapitel V S 114ndash117) dermenorkinischen Sprachenpolitik seit Beginn der Demokratie Hervorgeho-ben wird dabei dass die Ergebnisse der Normalisierungspolitik sich nachder sprachenpolitischen Auffassung der jeweiligen regierenden Partei rich-ten Eher konservative Parteien wie die PP plaumldieren fuumlr einen Bilinguis-mus bdquowas zugleich die Unterstuumltzung der sprachlichen Asymmetrie aufKosten des Katalanischen bedeutetldquo (S 116) waumlhrend im Gegensatz dazueher links orientierte Parteien eine prokatalanische Haltung demonstrierenwas sich in einer deutlich progressiven Normalisierungspolitik widerspie-gelt

Als wesentliche Hindernisse im Normalisierungsprozess werden einer-seits bdquoder geringe Einsatz von Seiten der Politikerldquo das bdquokontinuierlicheNicht-Einhaltenldquo des Normalisierungsgesetzes seitens der autonomenstaatlichen etc Institutionen und die bdquogesellschaftliche Traumlgheit aktiv dieSprachensituation zu beeinflussenldquo genannt (S 116) Nicht angesprochenwerden das Sprachbewusstsein der Menorkiner und das damit verbundeneSprachverhalten gegenuumlber Immigranten Ein wesentlicher Punkt imNormalisierungsprozess der zumindest von einem Groszligteil der Bevoumllke-rung getragen werden sollte ist naumlmlich auch die sprachliche Integrationder Immigranten

Auf das Kapitel V folgen noch eine Zusammenfassung auf Katalanisch(S 118ndash120) ein Anhang (spanischsprachiges Interview mit dem LehrerJoan Francesc Loacutepez Casanovas S 121ndash135) ein spanischsprachiger Fra-gebogen (S136ndash138) sowie die katalanischsprachigen E-Mail-Antwortenvon Agravengel Mifsud Ciscar auf diesen Fragenkatalog (S 139ndash144) des Wei-teren Tabellenabbildungen aus dem Internet zum Tourismus auf denBalearen (S 144ff) ein Literatur- sowie ein Abbildungsverzeichnis (S147ndash156)

380 Buchbesprechungen

Bezuumlglich der E-Mail-Antworten von A Ciscar ist anzumerken dass sieoffensichtlich nicht in einem (eigenen) Kapitel explizit zur Diskussion ste-hen ndash anders als im Falle des Interviews mit J Loacutepez Casanovas das Ein-gang im Kapitel uumlber das Unterrichtswesen fand Es stellt sich dem Leserdie Frage wo und wie die Antworten von A Ciscar im Text integriertwurden

Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich ndash wie eingangs erwaumlhnt ndashum eine Diplomarbeit Aus dieser Perspektive kann die Arbeit als sehrgelungen bewertet werden Die Verfasserin bietet eine Fuumllle von korrektrecherchierten Daten und Informationen zu der soziolinguistischen Situa-tion Menorcas Besonders hervorgehoben werden sollte das uumlberdurch-schnittliche Engagement der Diplomandin das sich vor allem anhand derInterviews und Recherchen vor Ort ablesen laumlsst

Positiv anzumerken ist auch die Tatsache dass fuumlr eine universitaumlreAbschlussarbeit nicht das gut dokumentierte Thema des sbquoKatalanischen inKatalonienlsquo sondern ein eher marginales Thema mit einer duumlrftigeren Lite-raturgrundlage aus der soziolinguistischen Forschung gewaumlhlt wurde DieDiplomarbeit reagiert somit auf ein Desiderat der Katalanistik und bieteteine detailreiche gut recherchierte Grundlage fuumlr weitere Arbeiten zurSoziolinguistik der Balearen

Sandra Herling Universitaumlt Siegen Romanisches Seminar Adolf-Reichwein-Str 2D-57076 Siegen ltherlingromanistikuni-siegendegt

Robert E Vann Materials for the Sociolinguistic Description andCorpus-Based Study of Spanish in Barcelona Toward aDocumentation of Colloquial Spanish in Naturally Occurring GroupsLewinston Queenston Lampeter The Edwin Mellen Press 2009268 pagravegs ISBN 978-0-7734-4871-1

El castellagrave parlat en les terres catalanes ha despertat un interegraves creixententre els estudiosos en linguumliacutestica durant els dos uacuteltims decennis Eacutes evi-dent que una zona que tradicionalment es caracteritza per un bilinguumlismesocial i individual viu i dinagravemic atrau lrsquoatencioacute drsquoinvestigadors en linguumliacutesticade contacte i en (socio-)linguumliacutestica variacional entre drsquoaltres Durant moltde temps els estudis dedicats a la temagravetica havien enfocat meacutes aviat lainfluegravencia que teacute el castellagrave llengua considerada dominant sobre el catalagravellengua considerada com a dominada i srsquohavien estudiat fenogravemens lsquoclagraves-

Ressenyes 381

sicsrsquo com soacuten les interferegravencies legravexiques i estructurals i lrsquoalternanccedila de codis(code-switching) El que srsquoha fet molt menys eacutes analitzar la influegravencia que teacute elcatalagrave ndashja no tant lsquodominatrsquo i fins i tot lsquodominantrsquo en certs agravembits drsquouacutesalmenys en el context del Principatndash sobre el castellagrave i comparar el castellagraveparlat de parlants als Paiumlsos Catalans que el tenen com a primera llenguaamb el castellagrave parlat de parlants de L1 catalana Eacutes justament aquest buitel que el llibre aquiacute ressenyat vol omplir

Entre els investigadors que srsquohan dedicat durant els uacuteltims anys a lrsquoestu-di i la documentacioacute del castellagrave en la zona catalanoparlant de lrsquoEstat espa-nyol cal esmentar en lrsquoagravembit germanogravefon Andreas Wesch (dagger) i CarstenSinner qui van publicar un volum col∙lectiu molt important sobre la quumles-tioacute (Sinner Wesch 2008) Sinner a meacutes a meacutes ha posat el seu Corpus oralde profesionales de la lengua castellana Barcelona 1999 que li fornia la base empiacute-rica drsquoun estudi extens sobre el tema (cf Sinner 2004) a lrsquoabast del puacuteblica la seva pagravegina web (cf wwwcarstensinnerdecastellanocorpusorales[02072012]) Pel que fa a lrsquoagravembit acadegravemic espanyol es van publicar unprimer corpus (bastant modest) del castellagrave parlat en la zona metropolitanabarcelonina elaborat pel grup de recerca dirigit per M Rosa Vila Pujol (cfVila Pujol 2001) i un altre del castellagrave lleidatagrave (cf Casanovas Catalagrave 2005)Drsquoaltra banda cal esmentar els corpus del projecte pan-hispagravenic PRE-SEEA (cf wwwlinguasnetportalpreseea [02072012]) dedicats a Barce-lona Lleida Palma de Mallorca i Valegravencia dels quals el de la capital valen-ciana ja srsquoha publicat en la seva totalitat amb el tiacutetol El espantildeol hablado deValencia Materiales para su estudio sota la direccioacute de Josep R Goacutemez Moli-na En lrsquoagravembit angloamericagrave lrsquoestudioacutes que meacutes ha treballat sobre el catalagravea Catalunya ndashi meacutes especiacuteficament un altre cop a lrsquoagraverea barceloninandash eacutesRobert Vann de la Western Michigan University a Kalamazoo (EstatsUnits) autor del llibre que aquiacute es ressenya

Aquest llibre llevat drsquouna introduccioacute de la professora Casanovas Catalagravede la Universitat de Lleida unes notes preliminars bibliografia i iacutendexssrsquoarticula en dues parts ben distintes la primera intitulada ldquoCritical intro-duction to the Vann corpusrdquo conteacute 6 sub-apartats el primer dels qualsldquoBrief history of the political economy of language in Cataloniardquo (pagravegs 13ndash39) doacutena un resum de la histograveria poliacutetico-social de la llengua catalana desdels oriacutegens de la configuracioacute del mercat linguumliacutestic actual a Catalunya i deles ideologies i liacutenies conflictives que srsquohi vehiculen Com es pot deduir delque srsquoacaba de dir Vann hi utilitza alguns conceptes ben fructiacutefers ensociolinguumliacutestica del sociograveleg francegraves Pierre Bourdieu sobretot el de lrsquohabitusi el del (linguistic) marketplace Lrsquoapartat seguumlent ldquoLanguage ideologies in

382 Buchbesprechungen

academic treatment of Catalan Spanishrdquo (pagravegs 41ndash58) continua tractant elvessant ideologravegic perograve ara en lrsquoagravembit acadegravemic i des de la linguumliacutestica hispagrave-nica Subratlla que eacutes molt recent que el castellagrave parlat en terres catalanesdeixi de ser considerat com una variant lsquocorrompudarsquo i es veu reconegutcom a veritable dialecte (terciari segons la molt coneguda classificacioacute deCoseriu) del castellagrave europeu diu Vann

Thus in the first decade of the 21st century canonical research in Spain officially sanc-tioned the varieties of Spanish used in Catalonia as contact dialects to be scientificallydocumented joining the international linguistics community in an endeavor to includeCatalan Spanish in the professional discourse on Spanish dialectology (pagraveg 55)

A lrsquoapartat 3 (pagravegs 59ndash73) lrsquoautor doacutena un inventari criacutetic dels corpusdel castellagrave parlat als Paiumlsos Catalans entre els quals hi trobem els esmen-tats suara Lrsquoapartat 4 ldquoCorpus-based linguistic description of Catalan Spa-nishrdquo (pagravegs 75ndash89) conteacute una descripcioacute breu i concisa (fent un uacutes amplede presentacions en taules) de trets caracteriacutestics del castellagrave a Catalunyaen la majoria fenogravemens legravexics perograve prestant atencioacute tambeacute a alguns fenograve-mens morfologravegics i sintagravectics lrsquoorigen dels quals es pot suposar en la influ-egravencia que hi exerceix lrsquoadstrat catalagrave Tambeacute hi trobem un breu paragravegrafsobre lrsquouacutes efectiu que es fa del castellagrave a Catalunya segons paragravemetressocials i pragmagravetico-situacionals (perograve lrsquoautor hi parla meacutes de quumlestionsencara a tractar que no pas de resultats ja aconseguits) Lrsquoapartat 5 ldquoMeth-ods of data collection digitization and transcriptionrdquo (pagravegs 91ndash101) des-criu els aspectes tegravecnics del treball de camp del tractament digital de lesgravacions i dels programaris i convencions utilitzats en el moment detranscriure-les que lrsquoautor feia servir per confeccionar el seu corpus En unparagravegraf intitulat ldquoBest practicerdquo Vann aconsella buscar un equilibri raonatentre els mitjans logiacutestics tegravecnics i informagravetics a mobilitzar i lrsquoobjectiu ilrsquouacutes la utilitat realista que teacute (o pot tenir) el corpus diu molt encertada-ment que caldria sempre privilegiar el factible i renunciar a ambicions iestagravendards massa elevats si el temps drsquoexecucioacute del projecte o el financcedila-ment no els permeten aconseguir A lrsquoapartat 6 ldquoNetwork profiles andselect speaker data for the Vann corpusrdquo (pagravegs 103ndash113) lrsquouacuteltim de laprimera part del llibre lrsquoautor ens presenta els participants de les conversesque constitueixen el seu corpus i els lligams ndashen termes de relacions dexarxes socialsndash que existeixen entre ells Aquestes xarxes es construeixen apartir de dues informants centrals M[oacutenica] (de llengua preferencial caste-

Ressenyes 383

llana) i S[iacutelvia] (de llengua preferencial catalana) Vann hi presenta les dadessociolinguumliacutestiques bagravesiques dels seus informants en forma de taules

La segona part del llibre ldquoSelected transcripts from the Vann corpusrdquo(pagravegs 115ndash242) despreacutes de dos mapes que visualitzen la distribucioacute geo-gragravefica dels membres de les dues xarxes M i S dins de lrsquoaglomeracioacute barce-lonina conteacute les transcripcions de dues converses lsquolliuresrsquo de 60 i 90 mi-nuts respectivament on participen M o S i alguns parlants meacutes de lesseves xarxes Com lrsquoautor ha explicat abans (pagraveg 93) aquestes transcrip-cions de mostra representen uns 12 del total del seu corpus que conteacute215 hores de gravacioacute de discurs en grup Les transcripcions soacuten escru-polosament ortogragravefiques es fa servir la notacioacute linear i no hi ha anota-cions Eacutes aquesta segona part de transcripcions la meacutes original i per aixogravela que eacutes al centre de lrsquoobra Les converses van ser parcialment guiadesamb temes i preguntes preparats abans i destinats a estimular la interaccioacutecomunicativa No obstant aixograve lrsquoautor reclama un grau elevat drsquoautenticitati drsquoespontaneiumltat per a les seves dades i considera aquest gegravenere discursiude conversa com a un esdeveniment comunicatiu drsquouna certa naturalesa talcom ja havia explicat en la seva nota introductograveria al volum (parla de ldquocol-loquial Spanish language discourse appropriate to coffee table socializationas a speech eventrdquo [pagraveg 8] i diu que la ldquo[c]onversation is spontaneous withmultiple participants and questions are unplanned though topic moduleswere observedrdquo [ibid]) Ara beacute si aquesta situacioacute de documentacioacute dedades linguumliacutestiques es conforma perfectament amb els prerequisits legals iegravetics drsquoenregistrar produccions orals es pot dubtar si en una tal situacioacutecomunicativa lsquoelicitadarsquo o lsquoconstruiumldarsquo (per lrsquoinvestigador) el comportamentcomunicatiu sigui realment tan natural i espontani com lrsquoinvestigador hopreteacuten Evidentment la conversa en grup eacutes molt menys formal quelrsquoentrevista entre un enquestador i un informant (gegravenere discursiu utilitzaten bona part dels corpus PRESEEA per exemple) perograve el marc situacionalcontinua sent quelcom artificial El dubte sobre lrsquoautenticitat i la naturalitatde les dades de Vann creix encara meacutes quan es llegeix (a la pagraveg 106) que enla xarxa social drsquoS la llengua preferencial i considerada com a meacutes bendominada per part de molts membres (sinoacute la majoria drsquoells) eacutes el catalagrave(ldquopeople in group S often spoke Catalan togetherrdquo) Aixograve no treu el valor ila utilitat de les dades del corpus Vann perograve eacutes un paragravemetre pragmagravetico-discursiu a tenir en compte en el moment drsquoanalitzar i interpretar aquestesdades Drsquoaltra banda hem de recordar el que Vann havia dit amb molta raoacutea lrsquoapartat 5 de la primera part del llibre que cal privilegiar el factible sobreun ograveptim no realitzable en funcioacute dels recursos disponibles

384 Buchbesprechungen

Si el llibre de Vann constitueix una font sens dubte valuosa i uacutetil per arecerques sobre el castellagrave de Catalunya lrsquoautor posa de relleu tambeacute laseva utilitat com a eina drsquoensenyament i el recomana per a lrsquouacutes en cursosuniversitaris drsquoorientacioacute diversa Aquesta ograveptica didagravectica explica entrealtres coses la inclusioacute dels apunts sobre la histograveria del catalagrave (apartat 1) ide les taules que resumeixen les principals caracteriacutestiques del castellagrave deCatalunya (apartat 4) Aquesta mateixa ograveptica didagravectica ndashi tambeacute les con-vencions nord-americanes del registre cientiacutefic a les quals lrsquoautor es con-formandash expliquen el seu estil molt expliacutecit i a vegades repetitiu Tambeacuteexplica la presegravencia de lrsquoapartat 5 on lrsquoautor-investigador descriu p ex moltdetalladament amb quins aparells i amb quins programes informagravetics vaefectuar la digitalitzacioacute dels enregistraments (que srsquohavien gravat lrsquoany1995 sobre suport anagraveleg eacutes a dir audio-cassets) Evidentment amb larapidesa de lrsquoevolucioacute en el camp tegravecnic i informagravetic aquestes informacionsquedaran relegades a anacronismes en poc temps Perograve lrsquoanacronisme pot-ser meacutes palegraves de lrsquoobra de Vann eacutes el de publicar un corpus linguumliacutestic enforma impresa Lrsquoautor ho justifica com hem vist amb lrsquouacutes potencial delllibre en classes universitagraveries de linguumliacutestica (encara que el preu de vendaelevat ndashde quasi 130 dogravelars americansndash no estimularagrave gaire un tal uacutes com amanual) Vann en sembla ser conscient ja que parla en un sub-apartatintitulat un xic obscurament ldquoTranscription information technologyrdquo(pagravegs 98s) de la ldquopossibility of later publishing the transcripts as digitaltext files to provide a point of departure for future investigatorsrdquo Hi dis-cuteix els avantatges i inconvenients del format de tractament de text per atal versioacute digital i opina que formats no propietaris com XML hi serienmeacutes idonis Malauradament sembla que aquesta versioacute digital puacuteblica delcorpus (i potser tambeacute sencera en aquest cas i no parcial com en la versioacuteimpresa) no hagi vist la llum fins ara en tot cas en el moment drsquoescriureaquesta ressenya a la pagravegina web de lrsquoautor no en trobem ni esment niconstagravencia

Des drsquoun punt de vista material el llibre de Vann es caracteritza per unaredaccioacute edicioacute i maquetacioacute molt acurades La presentacioacute pot paregraveixeruna mica massa luxosa fins i tot amb enquadernacioacute riacutegida de tela (el queexplica almenys en part el preu del producte) Un llibre drsquoaquestes caracte-riacutestiques no es destina a un puacuteblic ample i la decisioacute de publicar-lo en unaeditorial molt especialitzada com la Edwin Mellen Press sembla doncs logravegi-ca drsquoaltra banda limita la difusioacute de lrsquoobra (una cerca ragravepida en les princi-pals llibreries virtuals nord-americanes i espanyoles efectuada en el mo-ment de redactar aquesta ressenya ens ha mostrat que cap drsquoaquestes lli-

Ressenyes 385

breries tenia el llibre en venda) Srsquoha de valorar lrsquoesforccedil i la iniciativa deRobert Vann de posar a lrsquoabast de la comunitat cientiacutefica una part del seucorpus en aquesta forma tot i esperant que la versioacute digital completa notardi massa a fer-se accessible en suport electrogravenic o millor encara a traveacutesdrsquointernet1

Referegravencies bibliogragravefiques

Casanovas Catalagrave Montserrat (2005) Espantildeol y catalaacuten en contacto La expre-sioacuten deiacutectica en el castellano hablado en Lleida Aquisgragrave Shaker

Goacutemez Molina Joseacute Ramoacuten (ed 2001ndash2007) El espantildeol hablado de ValenciaValegravencia Universitat de Valegravencia (3 vols)

Sinner Carsten (2004) El castellano de Cataluntildea Estudio empiacuterico de aspectosleacutexicos morfosintaacutecticos pragmaacuteticos y metalinguumliacutesticos Tubinga Niemeyer

mdash Wesch Andreas (eds 2008) El castellano en las tierras de habla catalanaMadrid Frankfurt Iberoamericana Vervuert

Vila Pujol M Rosa (2001) Corpus del espantildeol conversacional de Barcelona y suaacuterea metropolitana Barcelona Universitat de Barcelona

Claus D Pusch Albert-Ludwigs-Universitaumlt Romanisches Seminar Platz derUniversitaumlt 3 D-79085 Freiburg im Breisgau ltclauspuschromanistikuni-freiburgdegt

1 Agraeixo a Miquel Malondra (Friburg de Brisgogravevia) la revisioacute linguumliacutestica drsquoaquesta res-

senya La responsabilitat per eventuals errors eacutes ben evidentment meva

Page 8: 20 Buchbesprechungen 2012-07-03 - Romanisches Seminar · der Universität von Santiago de Compostela herausgegeben, das sich im ersten Band für eine thematische Einteilung in fünf

356 Buchbesprechungen

vorliegende Band der CHLIP nur zu begruumlszligen und man kann gespanntseiner Vervollstaumlndigung im zweiten Band entgegensehen

Roger Friedlein Ruhr-Universitaumlt Bochum Romanisches Seminar Gebaumlude GB 7146Universitaumltsstraszlige 150 D-44780 Bochum ltrogerfriedleinrubdegt

Alessandro Musco Marta M M Romano (ed) Il mediterraneo dellsquo300 Raimondo Lullo e Federico III drsquoAragona re di Sicilia Omaggio aFernando Domiacutenguez Reboiras Turnhout Brepols 2008 (SubsidiaLulliana 3) XXIII + 539 pagravegs ISBN 978-2-503-52511-2

El volum publicat per Brepols en la col∙leccioacute ldquoSubsidia Lullianardquo eacutes unavertadera mina drsquoinformacions sobre lrsquoestada siciliana de Ramon Llull i aldellagrave dels estudiosos del beat mallorquiacute pot eacutesser motiu drsquointeregraves per totsels estudiosos del periacuteode considerat Hi trobem recollides les contribu-cions del seminari internacional que tenia lloc a Palerm i Castelvetrano Selinunte (TP) el 17ndash19 novembre 2005 organitzades en cinc seccions

En la primera Ramon Llull en la Siciacutelia de Frederic III eacutes presentat el con-text historicopoliacutetic amb un primer article a cagraverrec de S Fodale que contales relacions contrastades de Frederic III amb el papat al qual segueixendues ponegravencies sobre Llull F Domiacutenguez Reboiras al qual eacutes dedicat elvolum i que ha dedicat a lrsquoestada siciliana de Llull altres articles ofereix unavisioacute de conjunt de les raons que van empegravenyer el beat a emprendre aquestviatge Frederic podia eacutesser al ulls del beat el millor realitzador possibledel seu projecte presentat pocs anys abans al concili de Viena de Franccedila(1311) amb discret egravexit A meacutes Siciacutelia era el lloc ideal on es podia realitzaraquell diagraveleg interreligioacutes paciacutefic que hauria portat a la conversioacute molts in-fidels Les obres sicilianes serien doncs una mena drsquoinventari de temesque els predicadors podien usar en les seves disputes En aquestes eacutesfonamental la ideacioacute de la diferenciacioacute entre el ldquoDeacuteu majorrdquo dels cristiansi els ldquoDeacuteus menorsrdquo dels infidels Llull preteacuten demostrar la fe cristiana ambla raoacute basant-se en la universalitat de lrsquoacte de creure Amb la demostracioacuteque el Deacuteu cristiagrave eacutes millor dels altres obtindria la conversioacute dels infidelsLrsquoarticle de F Fiorentino presenta un uacutetil repagraves de tota la produccioacute sicilia-na del beat no sense imprecisions evidents i amb un aparat de notes que avegades dificulten la lectura meacutes que afegir-hi informacions i intenta unapetita histograveria del lul∙lisme siciliagrave Lrsquoarticle de D Ciccarelli presenta la figurai alguns documents de lrsquoarquebisbe valenciagrave de Monreale Arnau de Reixac

Ressenyes 357

al qual Llull dedica conjuntament a Frederic el Liber de novo modo demostran-di (1312) poc abans de la sortida a Siciacutelia Lrsquoautor subratlla el seu rol en lagestioacute de les comunitats de Spirituali que havien trobat refugi a lrsquoilla Lrsquouacuteltimarticle de la primera part a cagraverrec de P Evangelisti es proposa demostrarla afinitat dels projectes poliacutetics drsquoArnau de Vilanova i de Ramon Llullbasant-se en lrsquoarrel comuna franciscana Lrsquoafinitat del fidel amb Crist i elsconceptes de pobresa i caritat cristiana soacuten els estiacutemuls del projecte poliacuteticque hauria de reformar primer la societat cristiana occidental que haviadrsquoeacutesser modegravelica abans de la reconquesta de tots els territoris ocupats pelsinfidels i no nomeacutes de Terra Santa com molts criacutetics han volgut llegir enles obres de croada dels dos catalans Un rol destacat per acomplir aquestafeina el tindrien per a Llull els mercaders que haurien pogut participar a laldquoco-fundacioacuterdquo de la nova societat reformada

La segona part del volum eacutes focalitzada en les obres compostes perRamon Llull a Messina i Tunis i publicades en els primers dos volums deles Raimundi Lulli Opera Latina (Palma de Mallorca 1959ndash1960) La primeracontribucioacute a cagraverrec drsquoH Hames analitza a fons lrsquouacuteltima i poc estudiadaobra escrita a Mallorca abans de la sortida cap a lrsquoilla italiana el Liber perquem poterit cognosci quae lex sit magis bona magis magna et etiam magis vera(1313) Lrsquoautor comenccedila la seva anagravelisi mostrant les tegravecniques de la polegravemi-ca lul∙liana confrontant-les amb les meacutes conegudes disputes que van tenirlloc al seu temps Lrsquoexperiegravencia que Llull va aconseguir durant les sevesestades a terres drsquoinfidels li van permetre escriure aquest llibre que voleacutesser un manual per a la conversioacute en la ldquorealitat quotidianardquo Com ja fousubratllat per Evangelisti el rol dels mercaders eacutes fonamental per assoliraquesta tasca Lrsquoautor continua analitzant lrsquoobra en els seus aspectes filo-logravegics i filosogravefics i conclou remarcant la intoleragravencia del beat per lrsquoociositatdels caps drsquoestat i de lrsquoesgleacutesia que no fan res per dur a terme la salvacioacutedels infidels Ple drsquoesperances Llull deixava la seva illa nativa per fer realit-zar aquest projecte pel rei de Siciacutelia El segon article de la segona part ana-litza filologravegicament i publica les dues versions llatines del De consolatione ere-mitaeeremitarum Despreacutes de la presentacioacute aclaridora de la bibliografiasobre aquesta obra lrsquoautora C Ferrero Hernaacutendez subratlla la importagravenciade lrsquoanagravelisi textual per a descobrir com eren preparades les traduccions deles obres lul∙lianes sense perograve donar resultats efectius que soacuten deixats dededuir-se al lector Lrsquoarticle de F Chimento es concentra en el Libre deintelligere Dei analitzant lrsquoobra i sobretot esbrinant les ambiguumlitats de tra-duccioacute que a vegades es poden trobar a lrsquoobra lul∙liana No obstant la bre-vetat aquesta contribucioacute planteja estiacutemuls importants sobre la sencera

358 Buchbesprechungen

produccioacute siciliana de Llull Lrsquoarticle de P Spallino es concentra en el Liberde Deo maiore et deo minore una de les obres sicilianes meacutes importants perentendre com es podien convertir els infidels Llull confia que la superiori-tat i doncs la veritat de la Fe cristiana puguin permetre a lrsquoinfidel drsquoenten-dre que el seu es un Deacuteu menor Aquest infidel no ha drsquoeacutesser per forccedilamusulmagrave meacutes beacute es pot aplicar aquesta ldquociegravencia de la conversioacuterdquo a tots elsinfidels Lrsquoarticle de P Palmieri sobre el Liber de perseitate Dei es focalitzaprincipalment en la relacioacute entre Fe i Raoacute amb la primacia de la segona perentendre Deacuteu analitzant despreacutes el prograveleg i lrsquoaplicacioacute de la primera digni-tat de lrsquoobra lul∙liana Lrsquouacuteltim article drsquoaquesta part eacutes a cagraverrec de P VillalbaVarneda que presenta una taula molt uacutetil de confrontacioacute de lrsquouacutes de lesdignitats en el conjunt drsquoobres messineses i intenta trobar les fonts clagravessi-ques del De civitate mundi La gran quantitat drsquoinformacions presentadesnecessitaria un aprofundiment meacutes exhaustiu

La tercera part del volum eacutes dedicada a les relacions internacionals iinterculturals de lrsquoilla italiana en el Mediterrani La primera contribucioacute acagraverrec de Dj Aiumlssani fa un repagraves de la histograveria i de les relacions entreBeacutejaia (Bugia) i Siciacutelia En la ciutat algerina van residir el poeta siciliagrave IbnHamdis i el matemagravetic Leonardo Fibonacci a meacutes de Ramon Llull Lesdades soacuten molt uacutetils perograve soacuten molt poques les que soacuten contemporagravenies ales estades del beat mallorquiacute punt focal del congreacutes cosa que al contrariha intentat fer C Bonmariage en la seva contribucioacute Ramon Llull dans lessources arabes contemporaines presentada al XII Congreacutes Internacional de Filo-sofia Medieval de la SIEPM de Palerm (2007) Les dues contribucionsseguumlents a cagraverrec respectivament de J M Gaacutezquez i N Petrus i Ponssrsquoocupen de les dues traduccions llatines de lrsquoAlcoragrave i en repassen les cau-ses que les van ocasionar Lrsquoarticle successiu de O De la Cruz Palmasrsquoocupa drsquouna obra que no pertany al periacuteode histograveric considerat pel con-greacutes el Libre del gentil i dels tres savis Llull va citar moltes vegades aquestaobra en la xarxa drsquoautoreferegravencies que caracteritzen la seva produccioacute i defet eacutes la on meacutes es pot veure com srsquohavia de practicar el diagraveleg interreli-gioacutes Lrsquoautor de lrsquoarticle analitza les figures principals de lrsquoobra i despreacutessrsquoocupa de la traduccioacute llatina de la qual estagrave preparant lrsquoedicioacute criacutetica per aROL Algunes deduccions de lrsquoautor per exemple la participacioacute del ma-teix Llull a la nova versioacute del prograveleg de lrsquoobra que eacutes en veritat una novaintroduccioacute feta pel deixeble del beat Tomagraves Le Myeacutesier per lrsquoElectoriumamb el tiacutetol de Parabola gentilis i altres distraccions seran de revisar de cara alrsquoedicioacute prevista Lrsquoarticle seguumlent drsquoA Fidora srsquoocupa amb rigor de lrsquoamis-tat de Llull amb la famiacutelia genovesa dels Spinola la datacioacute de les obres

Ressenyes 359

marianes lul∙lianes proposada eacutes uacutetil perograve no teacute en consideracioacute que lesHores de Santa Maria en prosa soacuten apogravecrifes Em permet indicar un articlemeu on aclareixo aquesta quumlestioacute S Sari laquoLrsquoufficio lulliano delle Oreraquo Stu-dia Lulliana 51 (2011) pp 53ndash76 Lrsquouacuteltim article de la seccioacute de L Lom-bardo srsquoocupa drsquoesbrinar les relacions entre Dante i el rei de Siciacutelia Frede-ric III Si en la Divina Comedia les acusacions contra el rei aragonegraves soacuten benexpliacutecites sempre han sorpregraves les indicacions drsquouna suposada dedicacioacute almateix rei del cagraventic del Paradiacutes En aquest article lrsquoestudioacutes torna a analit-zar els passatges de la Comedia on Dante tracta de Frederic III i aclareixque com demostrat per Bellomo la carta on srsquoatribueix aquesta dedicatograveriaeacutes falsa i potser produiumlda en un ambient septentrional adversari als dellaScala El fet que Boccaccio va avaluar la hipogravetesi fredericana demostrariaque pocs anys despreacutes de la mort del rei siciliagrave totes les raons per les qualsDante el va acusar eren caducades i la figura de lrsquoaragonegraves va ser revaluada

La quarta part del volum srsquoocupa drsquouna uacutenica obra lul∙liana lrsquoArs amativaboni lrsquoedicioacute criacutetica llatina de la qual srsquoha fet a cagraverrec de M M M Romanoper a ROL El primer article de F Domiacutenguez srsquoocupa drsquoexplicar comexactament va neacuteixer aquesta edicioacute i del rol del Raimundus-Lullus-Institut deFreiburg im Breisgau com a centre drsquoirradiacioacute i de convergegravencia dels estu-dis lul∙lians contemporanis Lrsquoarticle seguumlent de la prof Pereira pren com apunt de partida la confrontacioacute de lrsquoArs amativa amb lrsquoArbre de filosofia drsquoamorper mostrar els aspectes fonamentals del pensament miacutestic lul∙liagrave i de laseva aplicacioacute Una aportacioacute important de la prof Pereira eacutes lrsquoanagravelisi delcapiacutetols sobre els ldquoaccidents drsquoamorrdquo de lrsquoArbre on demostra com la ldquomortdrsquoamorrdquo (lrsquoanihilacioacute del miacutestic) pot ser considerada com el moment en elqual es resol la tensioacute entre la miacutestica i la filosofia de lrsquoaccioacute Aquests con-ceptes es poden trobar tambeacute en altres miacutestics contemporanis de Llullcom Marguerite Porete sobre la qual lrsquoautora ja ha escrit moltes vegadesLrsquoarticle seguumlent de J Medina eacutes una mena drsquoexercici drsquoestil lrsquoautor utilitzales deu regles o preguntes de lrsquoArs amativa per dividir els passatges lul∙lianson parla de lrsquoamic de lrsquoamat i de lrsquoamor A part de lrsquoArs amativa lrsquoautor usael Llibre de amic i amat una operacioacute estranya a la forma general de lrsquoArtlul∙liana ja que normalment obres que no pertanyen a la mateixa egravepoca noes basen en els mateixos conceptes Lrsquoarticle de M A Saacutenchez Manzanointenta traccedilar la histograveria i la semagraventica del vocable Intentio en lrsquoArs amativa ien els Quattuor libri principiorum Conclou aquesta seccioacute una ponegravencia de JGayagrave sobre la Sapiegravencia com a quarta virtut teologal Partint de les uacuteltimesobres del beat lrsquoautor desenvolupa una segraverie drsquoarguments vagravelids sobre laidea que la Sapiegravencia sigui un do de Deacuteu per ajudar la fe perograve la titubacioacute

360 Buchbesprechungen

del mateix Llull que no aplica aquesta idea de manera sistemagravetica i que lafa desaparegraveixer de les uacuteltimes obres no ens permet que de treure conclu-sions dubtoses De fet soacuten considerades les relacions entre la Fe i la Raoacute ide com aquesta sapiegravencia aumenti la fe per entendre el Creador i tambeacute decom lrsquoArt lul∙liana tingui la mateixa tasca

La uacuteltima part del volum conteacute una uacutenica contribucioacute a cagraverrec de M MM Romano sobre el lul∙lisme palermitagrave Despreacutes de presentar la figura deVittorio da Palermo i el seu comentari de lrsquoArs brevis de Llull fa un repagravesdel manuscrits lul∙lians encara existents en terres sicilianes

Com srsquoha pogut entendre dels breus resums que he intentat de fer delsarticles drsquoaquest tom el volum Il mediterraneo del lsquo300 srsquoha de considerar nonomeacutes com un subsidia lulliana sinoacute meacutes beacute com una col∙leccioacute drsquoarticlesvaluosos que tracten principalment de Llull i el lul∙lisme perograve des drsquoaquestpunt focal fan aportacions importants tambeacute a altres agravembits Aquest volumdemostra com per a comprendre Llull no es pot tancar-se en la progravepiamategraveria drsquoestudi cal haver la curiositat de sortir dels estereotips i buscarnous camins o mirar als vells amb una nova mirada La perfecta organitza-cioacute del volum a cagraverrec dels curadors M M M Romano i A Fusco permetveure aixograve clarament Cada seccioacute porta noves informacions o aclareixpunts dubtosos I no obstant el treball valuoacutes de tots els autors precen-dents eacutes evident que el pensament lul∙liagrave i el seu entorn necessiten encaraestudis aclaridors com els drsquoaquest precioacutes volum

Simone Sari Via Tampognacco 4 I-33030 Moruzzo (UD) ltsimone_sariyahooitgt

Eulagravelia Miralles (ed) Del Cinccents al Setcents Tres-cents anys deliteratura catalana Bellcaire drsquoEmpordagrave Vitelmiddotla 2010 (PhilologicaSegraverie Estudis 2) 574 Seiten ISBN 978-84-937162-5-7

Bei Del Cinccents al Setcents handelt sich um eine katalanische Literatur-geschichte der Fruumlhen Neuzeit die sich explizit vom Terminus sbquoDecadegraven-ciarsquo freispricht der die katalanische Forschung uumlber lange Zeit praumlgte DerBand herausgegeben von Eulagravelia Miralles enthaumllt 14 Aufsaumltze und Studienvon Spezialisten verschiedener katalanischer Universitaumlten die dem Institutde Llengua i Cultura Catalanes der Universitat de Girona nahe stehen einerder zentralen Forschungsinstitutionen zur katalanischen Kultur Spracheund Literatur des 16 17 und 18 Jahrhunderts Der Sammelband ist dabeiaus einem Projekt zur barocken Lyrik des 17 und 18 Jahrhunderts unter

Ressenyes 361

der Leitung von Pep Valsalobre hervorgegangen Es ist der zweite Bandder von Albert Rossich veroumlffentlichten Reihe Estudis de Philologica im Ver-lag Vitella

Del Cinccents al Setcents hat es sich zum Ziel gemacht nichts weniger alseinen neuen Kanon der katalanischen Literatur der Fruumlhen Neuzeit zuentwerfen Dies geschieht hier durch die interessante Kombination vonbereits als sbquoklassischlsquo zu beschreibenden Studien Artikeln neueren Erschei-nungsdatums sowie bisher unveroumlffentlichten Beitraumlgen Ermoumlglicht wirddamit ein Uumlberblick uumlber die gesamte fruumlhneuzeitliche Epoche der kata-lanischen Literatur sowie ihrer zentralen Gattungen

Del Cinccents al Setcents ist in vier thematische Abschnitte unterteilteinem ersten als Einfuumlhrung geltenden Block einem zweiten der sich derkatalanischen Prosa widmet einem dritten mit dem Thema Theater undeinem vierten mit dem Thema Lyrik der mit Blick auf das zugrunde lie-gende Forschungsprojekt der ausfuumlhrlichste sein musste

Den Band eroumlffnen zwei inzwischen zu Klassikern der katalanischenLiteraturwissenschaft gewordene Artikel von Albert Rossich und Pep Val-salobre die hier in einer neu bearbeiteten Version erscheinen Albert Ros-sichs bdquoPanoragravemica de la literatura catalana modernaldquo (S 15ndash109) gibt einenausfuumlhrlichen Uumlberblick uumlber die in dieser Sammlung betrachtete Periodeder katalanischen Literatur vom Anfang des 16 Jahrhunderts bis 1833dem Veroumlffentlichungsjahr von Aribaus bdquoLa Pagravetrialdquo Einen Schwerpunktseines Beitrags bildet die Problematik um die Bezeichnung sbquoDecadegravencialsquofuumlr eine Epoche die durch beachtliche literarische Reichhaltigkeit undKomplexitaumlt gekennzeichnet ist Rossich plaumldiert dafuumlr andere internatio-nal anerkannte Termini zur Beschreibung zu verwenden Aumlsthetische oderkulturelle Konzepte wie bdquorenaixement barroc neoclassicismeldquo ideologi-sche Konzepte wie bdquocontrareformaldquo und bdquoil∙luminismeldquo oder bdquomanieris-meldquo bdquorococoacuteldquo bdquopreromanticismeldquo bdquosentimentalismeldquo (S 37) Rossichpraumlsentiert seinen folgenden literaturgeschichtlichen Uumlberblick dann auchgemaumlszlig eben dieser sbquoneuenlsquo Kategorien ndash renaixement barroc rococoacute undil∙luminisme

Pep Valsalobre nimmt anschlieszligend in bdquoLa historiografia literagraveria cata-lana moderna un passat difiacutecil un present prometedorldquo (S 111ndash123) einenRuumlckblick auf die katalanische fruumlhneuzeitliche Historiographie der letztenJahrzehnte vor Er konstatiert dabei eine in der Forschung und der univer-sitaumlren Lehre uumlber lange Zeit bestehende Fokussierung auf die katalanischeLiteratur des Mittelalters bei der es erst spaumlt zur vermehrten Beschaumlftigungmit der fruumlhneuzeitlichen Periode kommt Valsalobres Beitrag liefert hier

362 Buchbesprechungen

vor allem einen Uumlberblick uumlber die verschiedenen LiteraturgeschichtenStudien und Editionen zur katalanischen Literatur der Fruumlhen Neuzeit undlistet die Themenbereiche auf die innerhalb der Forschung noch zu bear-beiten sind

Die Abteilung zur katalanischen Prosa eroumlffnen Albert Rossich undModest Prats mit dem urspruumlnglich als Einleitung der Faksimile-Ausgabedes Libre dels secrets drsquoagricultura von Miquel Agustiacute (1988) verfassten bdquoLaprosa catalana a lrsquoegravepoca del barrocldquo (S 125ndash157) Uumlber lange Zeit so dieAnsicht der Autoren hat die Forschung der umfangreichen katalanischenSachprosa ndash didaktische moralische satirische wissenschaftliche undtechnische Texte ndash kaum Beachtung geschenkt Aufgrund dieser Annahmeentwickeln Rossich und Prats im Folgenden eine Typologie jener ProsaSie reduzieren dabei zunaumlchst die verschiedenen im 17 und 18 Jahrhun-dert zu findenden Beispiele auf zwei grundlegende Modelle das traditio-nelle eher didaktisch orientierte sowie das barocke Modell das sich durchdie maximale Ausschoumlpfung der rhetorischen Moumlglichkeiten auszeichnetInnerhalb dieser Modelle machen sie anhand von Stichproben und kon-kreten Textbeispielen sechs Klassen von Prosa in der katalanischen Lite-ratur zwischen dem 17 und dem 18 Jahrhundert aus Zum traditionellenModell zaumlhlen sie dabei die Gruppen prosa tradicional culta prosa didagravecticapopular sowie prosa arcaiumltzant zum barocken Modell hingegen die prosa barro-ca culta die prosa barroca popular und die prosa cultista

In Rossichs bdquoLa narrativa catalana entre el Tirant i Lrsquoorfaneta de Menar-guesldquo (S 159ndash177) steht danach die fiktionale Literatur dieser Epoche imMittelpunkt Rossich geht dabei von der in der Forschung haumlufig vorzufin-denden These aus dass zwischen Tirant lo blanc (1490) von Joan Martorellund Lrsquoorfaneta de Menargues o Catalunya agonisant (1862) von Antoni de Bofa-rull keine Romane auf Katalanisch geschrieben worden geschweige dennandere Beispiele fuumlr eine bdquonarrativa drsquoimaginacioacuteldquo (S 159) zu finden seienChronologisch fasst er die einzelnen Epochen der fiktionalen Literaturzusammen und erlaumlutert Gruumlnde fuumlr den Mangel an narrativen fiktionalenTexten in jener Zeit wie beispielsweise die Dominanz des spanischspra-chigen Romans

Der von der Herausgeberin des Bandes Eulagravelia Miralles verfasste Auf-satz bdquoLa literatura memorialiacutestica La imatge de Barcelona en els seglesXVIndashXVIIIldquo (S 179ndash221) thematisiert schlieszliglich eine besondere Gattungder katalanischen Prosa die literatura memorialiacutestica und ihre komplizierteGattungseinteilung Miralles grenzt zunaumlchst zwei Gruppen innerhalb die-ser Gattung ein die dietaris oder memograveries personals und die memograveries institucio-

Ressenyes 363

nals um anschlieszligend die Charakteristika dieser beiden Gruppen zubeschreiben Den Schwerpunkt ihres Artikels stellen die memograveries urbanesaus Barcelona dar da der katalanischen Metropole innerhalb der staumldti-schen Memorialliteratur der Fruumlhen Neuzeit eine zentrale Rolle zufaumllltInnerhalb der zahlreichen Beispiele nehmen dabei die barocken Dietarisvon Jeroni Pujades den meisten Raum ein (S 192ndash197)

Den Abschnitt zum Theater in katalanischer Sprache konstituieren zweiAufsaumltze von Albert Rossich und Gabriel Sansano Rossich praumlsentiert inbdquoEl teatre barroc (segle XVII)ldquo (S 223ndash261) das breite Spektrum desBarocktheaters in katalanischer Sprache im 17 Jahrhundert Das katalani-sche Barocktheater ndash religioumlses und profanes Theater sowie teatre breu ndashuumlbernimmt seine Formen aus der kastilischen Literatur und legt diese alsaumlsthetischen Rahmen fest Das erste Stuumlck das dem Vorbild der kastili-schen comedia nueva folgt ist mit der Comegravedia de Santa Bagraverbara (1617) vonVicent Garcia dem sbquoRector de Vallfogonalsquo innerhalb des teatre religioacutes zufinden Hier lassen sich auszligerdem vor allem comegravedies de sants und passionsausmachen Innerhalb des Abschnitts zum profanen Theater geht Rossichvor allem auf das teatre burlesc ein weitere Schwerpunkte sind Fontanella(zB seine Tragicomegravedia pastoral drsquoamor firmesa i porfia) sowie das Theater mithistorischer Thematik Am Schluss erlaumlutert Rossich die im katalanischenBarock etablierten Formen des Kurztheaters ndash lloes balls moixiganguesentremesos und actes sacramentals ndash und geht auf weitere kurze Texte in Dia-logform ein die sich weder der comegravedia noch den Formen des teatre breueindeutig zurechnen lassen

Gabriel Sansano knuumlpft in bdquoFormes de teatre breu al Paiacutes Valenciagrave en elsegle XVIIIldquo1 (S 263ndash291) thematisch an Rossichs Erlaumluterungen zum teatrebreu im katalanischen Bereich an Er entwickelt eine typologische Klassifi-kation der Kurztheaterstuumlcke im Land Valegravencia zwischen dem Erschei-nungsdatum des anonymen Col∙loqui nou de lrsquoany (1729) bis zum erstenDrittel des 19 Jahrhunderts Sansano schlaumlgt eine neue Betrachtungsweisefuumlr das populaumlre Theater des Paiacutes Valenciagrave im 18 Jahrhundert vor dasnicht auf den offiziellen Buumlhnen der Casa de Comegravedies o de lrsquoOlivera der Botigade la Balda oder des Teatre Principal gespielt wurde Die bisher nicht als sol-che klassifizierten col∙loquis raonaments relacions und converses jener Zeit ord-net er seinem neuen Ansatz nach dem valencianischen teatre breu zu

1 Sansano veroumlffentlicht hier zum ersten Mal in katalanischer Sprache eine bereits auf

Englisch erschienene Arbeit bdquoSome Types of Short Theatre in Eighteenth-CenturyValencialdquo in Catalan Review XIX1ndash2 (2005)

364 Buchbesprechungen

Der Block zur katalanischen Lyrik ist in Del Cinccents al Setcents der aus-fuumlhrlichste Rossichs bdquoLa introduccioacute de la megravetrica italiana en la poesiacatalana (segles XVndashXVI)ldquo (S 293ndash322) steht dabei am Anfang gilt dieserArtikel doch als Referenztext fuumlr die Analyse der Metrik dieser Epoche derkatalanischen Literatur Zum ersten Mal veroumlffentlicht in Els Marges 35(1986 3ndash20) erscheint der Text hier nun aktualisiert Rossich widmet sichdarin der Modernisierung der katalanischen Dichtung durch die Einfuumlh-rung der italienischen Metrik und zwar vor waumlhrend und nach JoanBoscagrave Dabei konzentriert er sich auf eine Gedichtform (das Sonett) undein Versmaszlig (den italienischen Elfsilber) Er zeigt des Weiteren auf inwelchem Ausmaszlig Ausiagraves March auch unter den katalanischen Dichtern derRenaissance als poetisches Modell bestehen bleibt

Pep Valsalobres bdquoMecenatge italianisme i estrategravegies de substitucioacute dela tradicioacute literagraveria autogravectonaldquo (S 323ndash364) nimmt innerhalb des Sammel-bandes eine besondere Stellung ein Anhand eines konkreten Beispiels ndashNicolau Espinosas Segunda parte de Orlando (1555) der ersten Imitation undWeiterfuumlhrung des Orlando furioso von Ariost in spanischer Sprache ndash ver-deutlicht er gleich drei in der katalanischen Dichtung stattfindende Prozes-se Erstens die wichtige Rolle des Maumlzenatentums fuumlr die Literatur zwei-tens die Eingliederung literarischer und sozio-literarischer Modelle des Ita-lienischen in den katalanischen Sprachraum und drittens den dadurch aus-geloumlsten programmatischen Verzicht auf die traditionelle Sprache der Lite-ratur (das Katalanische Valegravencias) um dem Kastilischen der Sprache desHofes die Vorherrschaft einzuraumlumen

Es schlieszligt sich ein weiterer Beitrag von Valsalobre an bdquoLa poesiacatalana del Cinccents a la recerca drsquouna veu progravepialdquo (S 365ndash399) DieserBeitrag ist ein Uumlberblick uumlber die Dichtung des 16 Jahrhunderts in demValsalobre vor allem die poesia culta in den Fokus ruumlckt Er befasst sichnicht nur mit den analytischen Problemen der Lyrik dieser Epoche son-dern skizziert auch einige besondere Phaumlnomene jener Dichtung wie etwadie Einbindung von Elementen der poesia popular (zB nadales oder goigs)sowie die Bestrebungen zur Restauration und Innovation der Dichtungdurch den Ruumlckbezug auf Ausiagraves March in der zweiten Haumllfte des 16Jahrhunderts

In bdquoLrsquoemblemagravetica commemorativa Un gegravenere que abandona els llibresper incorporar-se a la bulliacutecia de lrsquoespai puacuteblic i de les celebracionsldquo (S401ndash437) stellt Montserrat Bonaventura mit dem Emblem eine Medienkombinierende Gattung vor die sich durch die Verbindung von Bild (pictu-ra) zumeist lateinischer Bildinschrift (inscriptio) und Bildunterschrift (sub-

Ressenyes 365

scriptio) in Versform auszeichnet Aus der katalanischen Literatur sind fuumlrdiesen Bereich nur einige wenige Zeugnisse bekannt darunter Pere SerafiacutesDos llibres de poesia vulgar en llengua catalana (1565) sowie Josep de Romegue-ras Atheneo de grandesa (1681) Nach einigen Worten zur Verwendung vonEmblemen bzw Hieroglyphen innerhalb der barocken Theaterfeste prauml-sentiert Bonaventura schlieszliglich als Schwerpunkt ihres Beitrages das em-blematische Korpus von Francesc Fontanella das innerhalb der schmalenSammlung emblematischer Schriften im katalanischen Sprachraum eineSonderstellung einnimmt

Auch in der Guerra dels Segadors (1640ndash1659) um die es im Anschluss inEulagravelia Mirallesrsquo bdquoPoesia i poliacutetica en la guerra dels Segadorsldquo (S 439ndash465)geht sind Embleme von zentraler Bedeutung Miralles stellt in diesemAufsatz einige Lektuumlreanweisungen fuumlr die Lyrik jener Zeit auf da dieDichtung hier zum politischen Propagandawerkzeug und zur Reflexionhistorischer und politischer Ereignisse wird Sie erlaumlutert anhand verschie-dener Beispiele Themen Symboliken und Motive jener Dichtung undweist auszligerdem auf die haumlufige Verschmelzung von populaumlrem undgelehrtem Stil in den Zeugnissen propagandistischer Lyrik hin

Mireia Campabadal spricht in bdquoLa poesia catalana setcentista apologiapreceptiva i lsquobon gustrsquoldquo (S 467ndash504) uumlber die Konzeption der Lyrik im 18Jahrhundert In der apologetischen Literatur zum Katalanischen oderValencianischen erscheint die Lyrik dabei zum einen als Rechtfertigung fuumlrdie Validitaumlt der Sprache insgesamt wie die Qualidades y blasones de la lenguavalenciana (1752) von Carles Ros Ignasi Ferreresrsquo Apologia de lrsquoidioma catalagraveoder Agustiacute Eras Lob der katalanischen Lyrik im Tractat de la poesia catalana(1731ndash1734) zeigen Zum anderen neigen die Traktate uumlber katalanischeLyrik dazu diese mit der kastilischen zu vergleichen Campabadal analy-siert die Aussagen der metrischen und rhetorischen Traktate (in katalani-scher oder kastilischer Sprache) uumlber die katalanische Lyrik im 18 Jahr-hundert und skizziert schlieszliglich die Debatte um den bon gust anhand zeit-genoumlssischer Zeugnisse (Briefe Traktate Zeitungsartikel)

Rossich schlieszligt den Band mit einem Beitrag zum sbquoRector de Vallfogo-nalsquo (bdquoLa fortuna literagraveria i criacutetica de Francesc Vicent Garcialdquo) (S 505ndash574)da dieser unter den fruumlhneuzeitlichen Schriftstellern einen besonderen Falldarstellt Rossich analysiert dabei detailliert die vom 17 bis zum 19 Jahr-hundert zu findenden bibliographischen Referenzen auf Garcias Œuvreund zeigt verschiedene Gruumlnde fuumlr den Niedergang seines Prestiges vorallem am Ende des 19 Jahrhunderts auf

366 Buchbesprechungen

Del Cinccents al Setcents ist ein gelungenes Handbuch um anhand klassi-scher und neuerer Arbeiten die unterschiedlichen Gattungen und Strouml-mungen der katalanischen Literatur des 16 17 und 18 Jahrhunderts ken-nen zu lernen Die systematische Aufmachung des Bandes ermoumlglichteinen strukturierten und zudem vollstaumlndigen Uumlberblick uumlber eine bisherrecht wenig untersuchte jedoch houmlchst interessante Epoche der katalani-schen Literatur und bietet fuumlr jede Gattung reichhaltige bibliographischeHinweise zur weitergehenden Beschaumlftigung Besonders positiv ist dieNeuformulierung des Epochenkonzepts zu bewerten die Del Cinccents alSetcents in seiner Gesamtheit vornimmt

Corinna Albert Ruhr-Universitaumlt Bochum Romanisches Seminar Gebaumlude GB 7148Universitaumltsstraszlige 150 D-44780 Bochum ltcorinnaalbertrubdegt

Gabriel Sansano Pep Valsalobre (eds) Fontanellana Estudis sobrelrsquoegravepoca i lrsquoobra de Francesc Fontanella (1622ndash168385) GironaDocumenta Universitaria 2009 367 Seiten ISBN 978-84-92707-19-5

Der vorliegende Band ist mit Francesc Fontanella dem Autor des katalani-schen Barock gewidmet der neben Francesc Vicent Garcia dem sbquoRectorde Vallfogonalsquo unter den Philologen bislang das groumlszligte Interesse erfahrenhat geschuldet ist dies neben Fontanellas vielseitigem Werk sicher auchseinem Lebensverlauf der nach dem Fall von Barcelona am Ende derGuerra dels Segadors einen jahrelangen Aufenthalt in Perpinyagrave einschlieszligtndash ganz zu schweigen von der bekannten Reise der Gebruumlder Fontanellanach Muumlnster in Westfalen Fontanella wird vornehmlich von einer For-schergruppe untersucht deren Schwerpunkt an der Universitaumlt von Gironaliegt Hier entstand bereits der Sammelband Francesc Fontanella una obra unavida un temps (2006) an den der vorliegende Band nunmehr anschlieszligt Erversammelt 17 Beitraumlge von denen sechs dem epochalen Umfeld desAutors und elf ihm selbst sowie seiner Rezeption gewidmet sind Nach deneinfuumlhrenden Worten der Herausgeber Pep Valsalobre (Girona) undGabriel Sansano (Alacant) zum Stand der Fontanella-Forschung wird derBand eingeleitet durch einen Beitrag von Jorge Garciacutea Loacutepez (Girona) zurProblematik des Stils im 17 Jahrhundert Eine Reihe von Autoren wieJustus Lipsius oder Goacutengora (und mit ihm Fontanella) setzt sich ab vondem an Cicero angelehnten Modell der Humanistenprosa und entwickeltes in verschiedene Richtungen weiter sodass sich der Barock durch eine

Ressenyes 367

erhoumlhte Stilvarianz auszeichnet Vicent Josep Escartiacute (Valegravencia) stellt inseinem Beitrag den valencianischen Prediger und Dichter Pere Estevesowie die Biografien uumlber ihn vor Joaquim Martiacute Mestre (Valegravencia) unter-sucht im einzigen linguistischen Aufsatz des Bandes nach Wortklassengegliedert die erstaunlich konservativen (das heiszligt puristisch katalani-schen) sprachlichen Zuumlge neuzeitlicher valencianischer Rechtstexte DieEigentuumlmlichkeiten der katalanischen Literatursprache des Barock werdenbesonders augenfaumlllig im Beitrag von Pep Vila (Girona) zu den politischenund religioumlsen Reden von Ramon de Trobat i Vinyes der im Rosselloacute poli-tisch auf der Seite der franzoumlsischen Monarchie steht Zwei der erhaltenenacht Reden sind hier vollstaumlndig abgedruckt und vermitteln einen ausge-zeichneten Eindruck dieser von gelehrten Zitaten uumlberbordenden TexteJosep Capdeferro i Pla (Barcelona) stellt mit Joan Pere Fontanella denVater des Dichters und Autor eines familienrechtlichen Traktats biogra-fisch vor (dessen katalanischsprachiges Testament [1640] sowie das seinerEhefrau finden sich im Anhang)

Hiermit beginnt der im engeren Sinne Francesc Fontanella gewidmeteTeil des Buches Zunaumlchst erfahren wir von Xavier Torres Sants (Girona)in wie weit sich das Amt eines sobreintendent drsquoartilleria das Fontanella in derSchlacht am Montjuiumlc inne gehabt haben soll dokumentarisch nachweisenlaumlsst Die Darstellung dieser siegreichen Schlacht der franzoumlsisch-katalani-schen Seite gegen die Truppen der spanischen Monarchie untersuchtHenry Ettinghausen (Southampton) zum einen in der Historia de los movi-mientos separacioacuten y guerra de Cataluntildea des portugiesischen BarockautorenFrancisco Manuel de Melo und zum anderen in Fontanellas Panegyrikonauf Pau Claris Letzteres eines der besten Beispiele katalanischer Barock-prosa macht zusammen mit einer Quelle aus der es schoumlpft auch dasThema des Beitrags von Montserrat Clarasoacute Garcia (Barcelona) aus JoanAlegret (Mallorca) ediert das Korpus der 19 Sonette von Fontanella insprachlich modernisierter Form in seinem Beitrag neu so dass sie leichterzugaumlnglich werden als in Maria-Mercegrave Miroacutes Edition der Dichtung Fonta-nellas allerdings stammen sie zT aus groumlszligeren Texten deren Zusammen-hang hier ausgeblendet bleibt M Aacutengeles Garciacutea Garciacutea (Alacant) steuertzwei Artikel zu einem Hauptarbeitsfeld der Kunst- und Kulturgeschichtebei Zusammen mit Olaya Loacutepez Sahuquillo versucht sie kuumlhn in allerKuumlrze die Parallelen der Darstellung antiker Mythologie in der bildendenKunst und der Dichtung aufzuzeigen zum anderen ordnet sie Fontanellasmythologischer Dichtung im zweiten Beitrag die Funktionen ornatus exem-plum und eruditio zu Der Artikel von Eulagravelia Miralles (Girona) verfolgt eine

368 Buchbesprechungen

praumlgnante und interessante These Sie interpretiert Fontanellas Ambaixadadel Priacutencep Licomandro uumlberzeugend als einen im Zusammenhang mit einemkarnevalistischen Umzug in Barcelona entstandenen Text Der Heraus-geber des Bandes Pep Valsalobre und Jaume Pogravertulas (Barcelona) liefernim Anschluss zwei divergente Lektuumlren von Fontanellas bekanntestemDrama Lo Desengany Zwar geht es dabei um punktuelle Fragen ndash etwa dieMotivation des inkonstanten Handelns der Hauptfigur Venus ndash doch wirdgerade in diesem Format der freundschaftlichen Kontroverse zweier Lite-raturwissenschaftler der Stand der Interpretation zu Fontanellas barockerNeulektuumlre des Mythos von Venus und Vulcanus besonders gut deutlichDer Band wird abgeschlossen mit einer Projektvorstellung und -kalkulationfuumlr eine Inszenierung desselben Stuumlckes (Albert Mestres) sowie mit einemAufsatz von Maria-Mercegrave Miroacute (Vic) in dem die Fontanella-Editorin aufdie Parallelen zwischen mehreren Texten ihres Autors und Jacint Verda-guer hinweist der Fontanellas Texte im 19 Jahrhundert in der Bischoumlf-lichen Bibliothek von Vic tatsaumlchlich kennen gelernt haben koumlnnte

Der Uumlberblick der Beitraumlge des Sammelbandes macht deutlich dass dieFontanella-Forschung bereits die Stufe eines beachtlichen Detaillismuserreicht hat Gewiss eignet sich der vorliegende Band daher nicht zur Ein-fuumlhrung in das Werk des barocken Dramatikers und Dichters sondernfuumlhrt vielmehr die Forschung zu der vielseitigen Persoumlnlichkeit Fontanellapunktuell weiter Im Allgemeinen waumlre zu erwaumlgen ob nicht Fontanella einAutor sein koumlnnte der ndash auch angesichts seiner biografischen Verbindungmit Westfalen ndash die Uumlbersetzung eines seiner Werke ins Deutsche verdientIn romanistischen Seminarbibliotheken sollte er allemal vertreten sein ndashund das nicht nur in Muumlnster

Roger Friedlein Ruhr-Universitaumlt Bochum Romanisches Seminar Gebaumlude GB 7146Universitaumltsstraszlige 150 D-44780 Bochum ltrogerfriedleinrubdegt

Ressenyes 369

Joaquim Martiacute Mestre Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute (1809ndash1864) en el seu context histograveric Paiporta Denes Editorial 2011720 pagravegs ISBN 978-84-92768-72-1

El 2011 el professor de la Universitat de Valegravencia Joaquim Martiacute Mestreha tornat a regalar a la comunitat cientiacutefica i als estudis de la histograveria de lanostra llengua un treball altament acurat metogravedic i excel∙lent sobre el legravexicvalenciagrave dels segles XVIIndashXIX un periacuteode poc conegut i per aixograve injusta-ment jutjat i valorat fins aproximadament fa un parell de degravecades El Dic-cionari de Josep Bernat i Baldoviacute (1809ndash1864) en el seu context histograveric segueix lespasses del seu tambeacute magniacutefic Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial (seglesXVII XVIII i XIX) (2006 Valegravencia Publicacions de la Universitat de Valegraven-cia) i esdeveacute el primer diccionari drsquoun autor dels segles XVIIndashXIX Ambaquestes dues obres Joaquim Martiacute es confirma com el magravexim especialistaen lrsquoestudi de la llengua drsquoaquest periacuteode

Lrsquoelaboracioacute drsquoaquest diccionari srsquoemmarca en un seguit drsquoiniciatives iactes derivats de lrsquoAny Bernat i Baldoviacute que el 2009 va declarar lrsquoAjunta-ment de Sueca i en el qual tambeacute participagrave Joaquim Martiacute amb la publicacioacutede la monografia Josep Bernat i Baldoviacute La tradicioacute popular i burlesca (2009Catarroja Barcelona Afers) sobre els fonaments linguumliacutestics i literarisdrsquoaquest autor Lrsquointereacutes per aquest polifacegravetic periodista i dramaturg veprecedit pel Congreacutes Bernat i Baldoviacute (Miquel Nicolagraves [ed] 2002 SuecaAjuntament) acompanyat pel treball de legravexic drsquoAbelard Saragossagrave El valen-ciagrave de Bernat i Baldoviacute del passat al futur Ideologia i tast legravexic (2010 Alzira Bro-mera) i finalment complementat per lrsquoedicioacute de lrsquoobra completa (Ed Afers)

Aquesta mostra drsquoestudis i esdeveniments palesen la voluntat per re-dimensionar la figura i lrsquoobra drsquoaquest autor suecagrave degudament contextua-litzat en la seua egravepoca Efectivament els estudis drsquohistograveria de la literaturameacutes recents han coincidit a apuntar que Bernat i Baldoviacute condensa la lite-ratura ldquodrsquoespardenyardquo costumista heretada de la tradicioacute valenciana i ado-bada perograve amb la seua manera de fer meacutes personal per la seua tria progravepiai revisioacute criacutetica sempre en consonagravencia amb el verisme i la versemblanccedilameacutes crua i natural Drsquoaltra banda aquesta atencioacute conscient teacute unes reper-cussions evidents i ben lloades des del punt de vista del model linguumliacutesticemprat Germagrave Coloacuten per exemple va destacar en el congreacutes adeacutesesmentat que Bernat i Baldoviacute eacutes ldquouna mina en lrsquouacutes drsquoun legravexic valenciagrave benautegraventic no gens influiumlt per modes forasteresrdquo

Ara beacute en les obres de Bernat i Baldoviacute no nomeacutes destaca un treballacurat per retratar la parla popular i col∙loquial dels valencians entre les

370 Buchbesprechungen

quals podriacuteem destacar les nombroses unitats pluriverbals (p ex estar ocaure de quatre haver-hi poc oli en el setrill o ser gat de les ungles llargues) les abun-dants onomatopeies (p ex mec-mec tip-top o xaf) i interjeccions (p ex guaioi o uix) els dialectalismes (p ex xumenera nyo o pesebroacute) les formes patri-monials que competeixen amb castellanismes i que marquen lrsquoinici delcanvi legravexic (p ex tenedor per lsquoforquetarsquo o toma per lsquopresa drsquoun alimentrsquo itetxo per lsquotrespolrsquo) un coneixement de la toponiacutemia i lrsquoantroponiacutemia quelrsquoacosten encara meacutes al seu entorn meacutes immediat (p ex indrets de la capi-tal com lrsquoAlameda Vella o els que podem veure en els articles carrer i portallocalitats valencianes com Ador Famorca Vinarograves o Vilavella noms de per-sona i hipocoriacutestics com Adelina Getrudis Tano Uiso o tambeacute malnomscom Garrapa Gendrot o Mitjafiga) a la vora de la presegravencia drsquoaltres nomspropis de fora dels nostres liacutemits linguumliacutestics perograve ben presents i conegutsen el nostre imaginari col∙lectiu encara a hores drsquoara (p ex Amegraverica Flan-des lrsquoHavana o Barrabagraves Herodes i Mambruacute entre drsquoaltres) sinoacute que tambeacutecom reconeix Martiacute Mestre en la introduccioacute del diccionari eacutes notable laincorporacioacute de vocables meacutes formals i tegravecnics (p ex elector coacutedigo homeograve-pata magistratura moleacutecula o vicissitud) llatinismes (p ex ad hoc in illo temporeo tedegraveum) i neologismes a vegades distorsionats i adaptats al valenciagrave (p exnegligeacute) o en la forma castellana drsquoincorporacioacute (p ex termogravemetro o tiacutempano)Tot plegat eacutes mostra en paraules de Saragossagrave (2010) drsquoun model de llen-gua aplicable a la comunicacioacute puacuteblica

Per un altre costat examinant aquests i els altres mots observem unagran coincidegravencia de formes amb els barbarismes i hiacutebrids que srsquoha dit queaprofitaven per a inflar el repertori legravexic dels grans diccionaris valenciansde la mateixa egravepoca Ara i adeacutes mirem per on mirem no parem de trobar-nos coincidegravencies agasajo cartapaci desafiu dutxo hallasgo laberinto i llaorintosagalejo xisme xorlit I tambeacute en veiem drsquoaltres que no inclouen aquestsdiccionaris cabo (lsquomilitarrsquo) caputxino (lsquoreligioacutesrsquo) cagravespita concoacutemio (lsquoglopadaper indigestioacutersquo) macadero (del cast majadero) mamotreto antropogravenims diver-sos (Carlos Carmen Casimiro Federico Pedro Pepe) etc No deu ser queaquests diccionaris tambeacute retrataven encara que foacutera en part el valenciagravedel carrer popular i viu En la introduccioacute del Diccionari histograveric del valenciagravecol∙loquial (2006 14) Joaquim Martiacute mateix reconeix que ldquola documentacioacuteliteragraveria de lrsquoegravepoca [] confirma la realitat de diverses veus i accepcionscol∙loquials i permet comprovar com els diccionaris valencians del segleXIX no sempre estan tan desencertats com sovint hom suposardquo Al nostreparer per tant estagrave fora de dubte que el Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute(2011) com tambeacute el predecessor Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial

Ressenyes 371

(2006) enceten un camiacute decisiu i necessari de revisioacute del material legravexicdrsquouna etapa determinant en la configuracioacute de la llengua que ara parlemConfiem que aquestes iniciatives no paren aciacute i que prograveximament sersquonsumen drsquoaltres que completen aquest panorama legravexic i encara unes altresque tracten tambeacute la morfosintaxi

Joaquim Martiacute recull doncs en el seu diccionari un buidatge exhaustiude tot el cabal legravexic del polifacegravetic Bernat i Baldoviacute El corpus que trobemcitat en les pagravegines 12ndash13 de la introduccioacute estagrave format per vint-i-set obressignades directament per lrsquoautor o amb el seu pseudogravenim o beacute en les qualshi va participar comegravedies i sainets llibrets de falla versos i altres escrits dela premsa satiacuterica A aquestes obres cal sumar els vora 600 iacutetems bibliogragrave-fics (p 695ndash718) que li aprofiten per contrastar i estudiar els lemes i con-textualitzar-los en el periacuteode altres obres literagraveries coetagravenies els principalsdiccionaris filologravegics de referegravencia actuals (DCVB i DECat) i els de lrsquoegravepoca(Escrig Llombart Martiacute Gadea Labegravernia) i altres reculls de caragravecter dia-lectologravegic i legravexic catalagrave i drsquoaltres llenguumles romagraveniques (corpus diccionaris ialtres tipus drsquoinvestigacions)

Quant a la disposicioacute del Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute podem dirque es presenta seguint lrsquoestructura tradicional drsquoun diccionari i molt sem-blant a la que va fer servir en el Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial Aixiacutedoncs lrsquoarticle lexicogragravefic estagrave encapccedilalat pel lema en negreta seguit per lainformacioacute gramatical les accepcions numerades en cas que nrsquohi haja meacutesdrsquouna i definides amb un sinogravenim estagravendard o una definicioacute breu unexemple drsquouacutes lrsquoestudi del mot i les unitats pluriverbals si srsquoescau Pel que faa lrsquoanagravelisi de les entrades trobem comentaris i aclariments referents a pri-meres documentacions de formes o sentits en el DCVB o el DECat altresexplicacions relacionades amb lrsquoarreplega o no en altres diccionaris coetanisndashsi eacutes pertinentndash comentaris referents a la presegravencia oral o escrita de lrsquoele-ment en altres dialectes (basats sobretot en estudis concrets dels parlarsveg p ex lrsquoextensa entrada de gerra) o en altres llenguumles romagraveniques (vegp ex pel que fa al franceacutes aerostagravetic cabaret o filiacutepica) i fins i tot arriba a ferexplicacions de lrsquoorigen del mot la locucioacute o el modisme (per exemple elsegon sentit de metralla srsquoexplica perquegrave srsquoenviaven molts comunicats alsperiogravedics i que calia fer-ne una tria i lrsquoexpressioacute meacutes roja que sant Bertomeu ndashsv senndash teacute lrsquoorigen en la imatge iconogragravefica del sant) Al final de lrsquoentradaocasionalment tambeacute trobem remissions a altres lemes relacionats Entreaquestes destaquen les remissions de les variants normalment fonegravetiquesque tenen article propi i moltes vegades tambeacute les seues progravepies informa-cions (p ex hi apareix menisteri menisterial i menistre i una mica meacutes avant hi

372 Buchbesprechungen

ha ministeri i ministre probanccedila i probar dues pagravegines abans de provanccedila i provarescolar i esgolar Lisboa i justament al davall Lisboba i Lixboba capiacutetol i tambeacute aldavall capiacutetul) Com en el Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial davant dela doble possibilitat de lematitzacioacute no sistemagravetica que podria haver impli-cat eliminar variables previsibles i mantenir les que no ho soacuten lrsquoautor eacutesprudent i tria presentar com a entrades totes les variants existents en elcorpus Ara beacute ens preguntem si hauria convingut condensar tota aquestainformacioacute i agrupar la variacioacute en un lema general comuacute seguit de lesvariants trobades entre paregraventesis Potser aixiacute la cerca hauria estat meacutes agravegil iel diccionari meacutes breu

En qualsevol cas al nostre parer no hi ha debat possible la tasca fetaen el Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute (1809ndash1864) en el seu context histogravericsumada a la del Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial fan que Joaquim MartiacuteMestre es configure com el magravexim especialista del valenciagrave dels segles XVIIi XIX i que contribuiumlsca de manera fefaent a acostar-nos a la realitat lin-guumliacutestica drsquoaquest periacuteode

M Isabel Guardiola Savall Universitat drsquoAlacant Departament de Filologia CatalanaCampus de Sant Vicent del Raspeig Ap 99 E-03080 Alacant ltmaribelguardiolauaesgt

Uwe Dietzel Das Katalanische ndash eine Regionalsprache im Zeitalterder Globalisierung Hamburg Verlag Dr Kovac 2009 196 SeitenISBN 978-3-8300-4508-3

Der Frage welche Auswirkungen die politisch-oumlkonomische kulturelleund mediale Globalisierung auf Minderheiten- und Regionalsprachenhaben kann wurde in der sprachsoziologisch orientierten Forschung derletzten Jahre intensiv nachgegangen Dabei ging man zunaumlchst haumlufig vonder Annahme aus die Internationalisierung von Waren- und Wissensstrouml-men sowie von Kommunikation und Interaktion stelle eine Gefahr fuumlr dassbquoUumlberlebenrsquo von sbquokleinenrsquo ethnolinguistischen Gemeinschaften und der siepraumlgenden Eigenheiten und Traditionen dar weil sich verstaumlrkte Kontakt-und damit neue Konfliktlinien zu dominierenden Sprachen und Kulturenergaumlben Gleichzeitig wurde aber auch auf das Potential verwiesen dasbreit zugaumlngliche globale Kommunikationskanaumlle fuumlr Regionalsprachenund -kulturen boumlten die diese nutzen koumlnnten um auf sich aufmerksam zumachen und weitere ndash uumlbergeordnete und dadurch einflussreichere ndash sozi-ale Gruppen und Akteure auf sich aufmerksam zu machen sowie sich

Ressenyes 373

selbst mit Gemeinschaften in aumlhnlichen Situation zu vernetzen In diesemZusammenhang wurde und wird besonders auf Prozesse der sbquoGlokalisie-rungrsquo verstanden als lokal oder regional ausgerichtete Reaktion auf undDynamisierung durch Globalisierungsphaumlnomene eingegangen die fuumlr diesbquokleinerenrsquo Sprach- und Kulturgemeinschaften neue Chancen eroumlffnen undihnen eine Neupositionierung auch innerhalb ihres unmittelbaren (geogra-phisch oder administrativ definierten) Umfelds erlauben koumlnnen Das vor-liegende Buch von Uwe Dietzel erschienen im Hamburger Verlag DrKovač weckt die Erwartung dass diese ausgesprochen aktuelleFragestellung auf das Katalanisch appliziert und anhand von dessenaktueller Situation analysiert wird

Dietzels Buch gliedert sich ndash abgesehen von Vorwort EinleitungZusammenfassung Bibliographie und einem Personenindex ndash in 12 nichtnummerierte und i A auch nicht weiter untergliederte Kapitel lediglichdas zentral platzierte Kapitel bdquoKatalanischsprachige Gebieteldquo (S 77ndash90) istin Unterabschnitte aufgeteilt wobei die politisch-administrative Zuge-houmlrigkeit als Leitschnur gewaumlhlt wurde die konstitutiven katalanophonenRegionen im spanischen Staat aber nur am Rande erwaumlhnt werden weilderen soziolinguistisch-sprachpolitischen Basisdaten bereits zuvor undeher unmotiviert im Einleitungskapitel geliefert wurden In dieser Einlei-tung erlaumlutert der Autor auch das Ziel seiner Arbeit naumlmlich bdquoden auf denGebieten Normierung und Anerkennung gegenwaumlrtig erreichten Stand inden Paiumlsos catalans nachzuvollziehen und in einen nationalen und interna-tionalen Kontext zu setzenldquo (S 14 Hervorh im Orig) Hier schon wirddeutlich dass der Fokus der Arbeit anders und deutlich bescheidenergewaumlhlt wurde als der Titel vermuten lieszlig In den Kapiteln bdquoStaat undNationldquo und bdquoSprache und Ideologieldquo (S 27ndash45) befasst sich Dietzel mitdem Zusammenhang von Sprache Sprachpolitik und Identitaumlt wobei erdie Identitaumltsfrage auch in einem kurzen wenig theoretisierten und leiderauch wenig aussagekraumlftigen Kapitel zu bdquolsquoSprachtodrsquo und lsquotote[n] Spra-chenrsquoldquo und im sich anschlieszligenden das im Titel angekuumlndigte Konzeptwiederaufgreifenden Kapitel bdquoGlobalisierung und Regionalsprache(n)ldquo (S51ndash60) weiterverfolgt In diesem Teil diskutiert der Autor jedoch zunaumlchstin erster Linie den Status des Englischen als lingua franca um sich anschlie-szligend mit Modellen national-gesellschaftlicher Mehrsprachigkeit und denRisiken und Nutzen zu befassen die diese fuumlr die Mehrheitssprache dieMinderheitensprache(n) und deren jeweilige Sprechergruppen mit sichbringen

374 Buchbesprechungen

Etwas ausfuumlhrlicher ist das folgende Kapitel bdquoZur Akzeptanz vonRegionalsprachen in Frankreich und Spanienldquo (S 61ndash76) gehalten wobeisich die Darstellung zu Spanien auf eine chronologisch-stichpunktartigeAuflistung diverser (regional-)sprachrepressiver Maszlignahmen zwischen1900 und 1967 beschraumlnkt Die Behandlung der Verhaumlltnisse in Frankreichist dagegen sbquonarrativerrsquo detaillierter und differenzierter wobei Dietzel aufdie Grundzuumlge franzoumlsischer Sprach- und Schulpolitik vom Zeitalter Lud-wigs XIV bis in die Gegenwart eingeht und auch immer wieder den Blickauf die romanische bdquoSchwesterspracheldquo des Katalanischen das Okzitani-sche lenkt Es zeigt sich hier wie an zahlreichen anderen Stellen des Buchsdass sich der Autor sehr fuumlr die Regionalsprachen-Thematik in Frankreichund fuumlr den Vergleich der Verhaumlltnisse im katalanisch- und okzitanisch-sprachigen Raum interessiert ebenso faumlllt auf (und das durchaus wohl-tuend) dass er sich ausfuumlhrlich der Situation im politisch zu Frankreichgehoumlrenden Nordkatalonien widmet und hier sehr viel Detailwissenzusammentraumlgt Nach dem schon erwaumlhnten Abschnitt zu den bdquoKatala-nischsprachigen Gebietenldquo1 folgt ein kurzes Kapitel bdquoNationalismusldquo daswohl besser in den vorausgegangenen Abschnitt uumlber bdquoStaat und Nationldquointegriert worden waumlre und ein Kapitel bdquoZur wirtschaftlichen EntwicklungKataloniensldquo das in erster Linie dazu da ist den im vorangegangenenAbschnitt angerissenen Antagonismus Spanien vs Katalonien auf die oumlko-nomische Sonderstellung der nordoumlstlichen Autonomen Region zuruumlckzu-fuumlhren Dem folgt das wiederum recht ausfuumlhrliche Kapitel bdquoSoziolinguis-tik in den Paiumlsos Catalans und die Normierung des Katalanischenldquo (S 101ndash120) das wohl ndash eingedenk der Zielvorgabe des Autors in der Einleitung(so) ndash eine zentrale Funktion in der Darstellung einnehmen soll Dietzelreferiert hier neben der politischen Geschichte vor allem Kataloniens dieNormierungs- und Standardisierungsgeschichte des Katalanischen rechtpraumlzise und setzt sie mit dem Schul- und Bildungswesen sowie der Presse-und Medienlandschaft in Bezug besonders ausfuumlhrlich geht er dabei auf

1 Die schon angedeutete kuriose Gliederung dieses Kapitels zeigt sich auch darin dass

Dietzel unter der Zwischenuumlberschrift bdquoZwei katalanischsprachige Gebiete in Spanienaber auszligerhalb der Paiumlsos Catalansldquo die Regionen des Carxe in der Provinz Murcia unddie Franja de Ponent in Aragoacuten darstellt (und nur hier eine Abschnittsnummerierungverwendet) ndash warum der Autor diese Zonen nicht den Katalanischen Laumlndern zurech-net wo er auf der vorhergehenden Seite betont hat bdquoHeutzutage existiert kein juristi-sches Kriterium fuumlr die Begrenzung des Gebiets [der Paiumlsos Catalans CP] sondern dieallen gemeinsame Sprache wird zur Beschreibung der sozialen Gemeinschaft herange-zogenldquo (S 84) bleibt unklar

Ressenyes 375

Sprachpflege und Sprachfoumlrderung durch Bildungsinitiativen in Nord-katalonien ein Die in der Kapiteluumlberschrift angekuumlndigte Behandlung derkatalanischen Soziolinguistik erfolgt indessen nicht

Danach folgen drei parallel betitelte Kapitel bdquoKatalanisch und Okzita-nischldquo bdquoKatalanisch und Spanischldquo und bdquoKatalonien und der [sic] Que-becldquo (S 121ndash158) Im ersten greift der Autor die bereits an anderen Stellenangesprochenen sprachgeschichtlichen und sprachstrukturell-typologi-schen Verbindungen zwischen den beiden Nachbarsprachen auf behan-delt aber unerwarteterweise hier auch das Thema des valencianischenSprachsezessionismus Dieser Thematik welche dem Autor offenkundigsehr am Herzen liegt sind auch weite Teile des bdquoKatalanisch und Spa-nischldquo-Kapitels gewidmet das daruumlberhinaus die Divergenzen in derSchulpolitik zwischen den sbquogroszligenrsquo katalanischsprachigen Autonomien imspanischen Staat und die Wirksamkeit des Immersionsmodells behandeltBeim Vergleich mit der kanadischen Provinz Queacutebec schlieszliglich kommtDietzel zu dem Schluss dass trotz der Vorbildfunktion die die QuebeckerSprachpolitik (nach Meinung sprachpolitischer Akteure und wissenschaft-licher Analysten) fuumlr Katalonien hatte die Verhaumlltnisse im Kern doch un-vergleichbar seien

Wie aus dieser knappen Zusammenfassung des Inhalts deutlich wurdezeichnet sich Uwe Dietzels Buch nicht gerade durch eine stringent aufge-baute Argumentation aus was auf das Fehlen einer klaren Fragestellungzuruumlckzufuumlhren ist Mit fortschreitender Lektuumlre entsteht der Eindruckdas Buch sei eine Zusammenfuumlhrung von weitgehend isoliert stehenden(und deshalb wohl auch mit zahlreichen Redundanzen aufwartenden) mehroder minder vertieften Uumlberlegungen und Materialsammlungen zu ver-schiedenen Aspekten der Soziolinguistik Sprachgeschichte und (Sprach-)Politik der Paiumlsos Catalans Dabei ist der Autor durchaus eifrig und akkuratvorgegangen auszligerdem wird aus seinem Darstellungsduktus ein (vomangesprochenen Publikum sicherlich wohlwollend zur Kenntnis genom-menes) Engagement fuumlr die bdquocausa catalanaldquo deutlich Durch das Fehleneiner wirklichen und originellen Fragestellung muumlndet die sorgfaumlltig ver-folgte Sammlung und Dokumentation von Daten Fakten und (einigenstets vorsichtig formulierten weiterfuumlhrenden) Uumlberlegungen rund um dasKatalanische in einen klar kompilatorisch-enzyklopaumldischen Text der fuumlrden Laien oder Novizen durchaus von Nutzen sein mag dem mit der Ma-terie einigermaszligen Vertrauten (abgesehen vielleicht von den erwaumlhntenPassus zu Nordkatalonien) jedoch kaum Neues bietet Besonders misslichist dabei dass die durch den Titel des Buches geweckte Erwartung einer

376 Buchbesprechungen

Behandlung der Globalisierungsthematik so gut wie gar nicht eingeloumlstwird Weder behandelt Dietzel Globalisierungstheorien und -modelle (all-gemeiner Art oder mit Fokus auf sprachlichen Prozessen) noch geht er aufThemen wie den sprachpolitischen Umgang mit neuen durch Globalisie-rungsprozesse verstaumlrkten Migrationsprozessen in die katalanischsprachi-gen Regionen den Zusammenhang von Sprache und Tourismus der Posi-tion des Katalanischen in den elektronischen Medien und im World WideWeb o dgl ein die sich bei einer (Re-)Kontextualisierung der katalani-schen Regionalsprachlichkeit vor dem Hintergrund der Globalisierungs-frage geradezu aufdraumlngen Stattdessen uumlberwiegt ndash wie gesagt durchausnuumltzliches sorgfaumlltig und formal-stilistisch ansprechend praumlsentiertes ndashHandbuchwissen Diesem potentiellen Handbuchcharakter von DietzelsSchrift steht aber einerseits die suboptimale Anordnung des Stoffs ande-rerseits der wenig prominente Publikationsort und schlieszliglich auch derstattliche Verkaufspreis entgegen

Claus D Pusch Albert-Ludwigs-Universitaumlt Romanisches Seminar Platz derUniversitaumlt 3 D-79085 Freiburg im Breisgau ltclauspuschromanistikuni-freiburgdegt

Ines Hubmaier Die sprachliche Normalisierung des Katalanischen aufMenorca Wien Praesens 2010 (Beihefte zu sbquoQuo Vadis Romanialsquo41) 156 Seiten ISBN 978-3-7069-0628-9

Das Katalanische kann zu jenen romanischen Regionalsprachen gezaumlhltwerden die innerhalb der Soziolinguistik eine groszlige Beruumlcksichtigunggefunden haben Diese Beobachtung trifft insbesondere auf die katalani-sche Sprache in Katalonien oder auch in Valegravencia zu Im Gegensatz dazuwurden die Balearen in der deutschsprachigen Romanistik (bzw romanisti-schen Soziolinguistik) weniger intensiv behandelt Vor diesem Hintergrundist die vorliegende Diplomarbeit von Ines Hubmaier aus katalanistischerPerspektive sehr zu begruumlszligen Der thematische Schwerpunkt der Arbeitliegt auf der Baleareninsel Menorca Hierbei verfolgt die Arbeit bdquoneben derPublikmachung der Sprachensituation auf Menorca noch ein weiteres Zieldie Bewusstmachung der Bedeutung und Positionierung des Katalanischensowie das Aufzeigen von Schwaumlchen im Normalisierungsprozess der Spra-che auf den Balearen im Allgemeinen und auf Menorca im Speziellenldquo (S 10)

In Kapitel I (Einfuumlhrung) erarbeitet die Verfasserin grundlegende theo-retische Begriffe aus dem Bereich der Sprachkontaktlinguistik Definiert

Ressenyes 377

und diskutiert werden die Themen bdquoBilinguismusldquo (S 11) bdquoDiglossieldquo (S12) bdquoSprachlicher Konfliktldquo (S 15) bdquoSprachliche Normalisierungldquo (S 18)und bdquoSprachliche Substitutionldquo (S 22) ndash wobei die letzteren Begriffe ausder Perspektive katalanischer Soziolinguisten wie zB Ninyoles und Aracildargestellt werden

Kapitel II (S 25ndash30) mit dem Titel bdquoKatalanischldquo bietet eine sehr kurzeDarstellung sprachexterner Aspekte und der dialektologischen Gliederungdes Katalanischen In Anbetracht der Tatsache dass im darauffolgendenKapitel III auch auf historische Aspekte (S 32ndash37) und auf systemlinguis-tische Charakteristika des menorkinischen Katalanisch (S 46ndash50) einge-gangen wird waumlre es sinnvoller gewesen Kapitel II einzusparen bzw dieDarstellungen in den oben genannten Teilkapiteln von Kapitel III zu inte-grieren oder sich fuumlr ein Kapitel uumlber die sprachexterne Geschichte desKatalanischen (auf Menorca) mit anschlieszligendem Kapitel uumlber die dialek-tale Gliederung und den Besonderheiten des Katalanischen auf Menorcazu entscheiden

Das bereits angesprochene Kapitel III bdquoMenorcaldquo (S 30ndash57) umfasstunterschiedliche Themenbereiche wie die Geographie (S 30) dieGeschichte (S 32) die politische Struktur Menorcas von der ersten bis indie siebente Legislaturperiode (2007) sowie die aktuelle oumlkonomischeStruktur (S41) Charakteristisch nicht nur fuumlr Menorca sondern fuumlr allebalearischen Inseln ist eine relativ homogene Wirtschaftsstruktur diehauptsaumlchlich auf einem Sektor naumlmlich dem der Tourismusbranchebasiert Ein Kapitel uumlber die Entwicklung des Tourismus und dessen Ein-fluss auf die sprachliche Situation ist in einer Arbeit uumlber die Balearen un-umgaumlnglich Die Verfasserin widmet sich ndash wenn auch nur sehr knapp ndashdiesem oumlkonomischen Phaumlnomen und dessen sprachlichen Folgen (S 42ndash44) Im Anschluss daran befasst sich das naumlchste Teilkapitel mit den Pro-blemen einer gesamtbalearischen Identitaumlt (S 44ndash46) die darin bestehendass jede Insel ihre eigenen bdquoidentitaumltsstiftenden Charakteristikaldquo (S 44)herausgebildet hat wodurch eine kollektive balearische Identitaumlt eher ein-gedaumlmmt wird

Im Folgenden werden Charakteristika des Katalanischen auf Menorcavorgestellt (S 46ndash50) Sehr verkuumlrzt wird zunaumlchst (und wiederholt) auf diesprachexterne Geschichte eingegangen (S 47) Anschlieszligend werden pho-nologische morphologische syntaktische und lexikalische Merkmale stich-punktartig aufgelistet (S 47f) Warum der article salat (S 48) unter die pho-nologischen Besonderheiten subsumiert wird obwohl noch nicht einmalEigenschaften wie die Elision angesprochen werden verwundert Leider

378 Buchbesprechungen

wird im Bereich der Lexik auf eine Gegenuumlberstellung der lexikalischenAbweichung innerhalb der balearischen Dialekte verzichtet die einerseitsEinblick in Gemeinsamkeiten mit Mallorca aber auch in die Besonderhei-ten des Menorkinischen haumltten geben koumlnnen

Etwas ausfuumlhrlicher wird schlieszliglich auf die phonetisch-phonologischeBesonderheit des betonten e eingegangen die Menorca in eine westlicheund eine oumlstliche Dialektzone teilt (S 48f) Das Teilkapitel schlieszligt miteinem nicht weiter kommentierten Textbeispiel des menorkininischen Dia-lekts das zur bdquoreinen Veranschaulichungldquo (S 50) dienen soll

Das letzte Teilkapitel (S 50ndash57) thematisiert neben allgemeinen demo-graphischen Angaben vor allem die Katalanischkenntnisse innerhalb derBevoumllkerung Besonders die Immigranten die einen nicht zu unterschaumlt-zenden Teil der Gesamtbevoumllkerung darstellen verfuumlgen uumlber geringeKatalanischkenntnisse Zuruumlckzufuumlhren ist dies ndash laut Verfasserin ndash auf diebdquounzureichende Immigrationspolitik die eine Integration zurzeit in ersterLinie ausschlieszliglich auf Kastilisch moumlglich macht [hellip]ldquo (S 56) Ein Fak-tum das als ein bdquowichtiges Problem im Normalisierungsprozess des Kata-lanischenldquo (S 56) angesehen werden kann

Dieses Teilkapitel bietet nun eine Uumlberleitung zu Kapitel IV (S 58ndash113) dem Kernstuumlck der Arbeit das den Titel bdquoDie sprachliche Normali-sierung des Katalanischenldquo traumlgt Im ersten Teilkapitel werden diesprachenpolitischen Rahmenbedingungen wie der Artikel 3 der spanischenVerfassung von 1978 das Autonomiestatut der Balearen das balearischeNormalisierungsgesetz von 1986 die Europaumlische Charta der Regional-und Minderheitensprachen detailliert beschrieben (S 58ndash65) Besondersausfuumlhrlich erfolgt die Darstellung der Ziele und Inhalte des fuumlr Menorcarelevanten Normalisierungsplans (Pla insular de normalitzacioacute linguumliacutestica deMenorca) der im Jahre 2004 in Anlehnung an Artikel 33 des Normalisie-rungsgesetzes verabschiedet wurde (S 65ndash72) und des Normalisierungs-programms (Pla de normalitzacioacute linguumliacutestica de Menorca) aus dem Jahre 2009das jaumlhrlich auf Grundlage des Normalisierungsplans vom Consell Insular deMenorca genehmigt wird (S 72ndash75)

Im zweiten Teilkapitel (S 76ndash110) widmet sich die Verfasserin derbdquosprachlichen Realitaumltldquo des Katalanischen Hierzu wird die Verwendungder katalanischen Sprache in der Verwaltung auf Grundlage der Ergebnissedes Indexplagrave (soziolinguistische Studie aus dem Jahre 2005) dem Unter-richtswesen (u a auf Grundlage eines Interviews mit einem Gymnasial-lehrer) in den Medien (auf Basis der Studie von Coll Florit aus dem Jahre2005 und einer eigenstaumlndigen Analyse der Sprachenverwendung in den

Ressenyes 379

Printmedien) untersucht Der Abschnitt bdquoDie Praumlsenz des Katalanischensbquoauf der Straszligelsquoldquo basiert auf eigenen Aufnahmen (33 Abbildungen) diewaumlhrend eines Forschungsaufenthaltes entstanden sind Intention ist esden Sprachgebrauch im oumlffentlichen Raum (zB Werbeanzeigen Firmen-namen Straszligenbeschilderung Aushaumlnge in Supermaumlrkten etc) zu doku-mentieren Abschlieszligend werden Ziele und Motive der prokatalanischenBewegung der Accioacute Culural de Menorca verdeutlicht (Teilkapitel 3 S 109f)die vor allem darin bestehen den sprachlichen Normalisierungsprozess zuunterstuumltzen Daruumlber hinaus werden bdquoDaten zum Uacutes social des Katalani-schen auf Menorcaldquo (Teilkapitel 4 S 110f) aufgefuumlhrt

Die Arbeit schlieszligt mit einer Conclusio (Kapitel V S 114ndash117) dermenorkinischen Sprachenpolitik seit Beginn der Demokratie Hervorgeho-ben wird dabei dass die Ergebnisse der Normalisierungspolitik sich nachder sprachenpolitischen Auffassung der jeweiligen regierenden Partei rich-ten Eher konservative Parteien wie die PP plaumldieren fuumlr einen Bilinguis-mus bdquowas zugleich die Unterstuumltzung der sprachlichen Asymmetrie aufKosten des Katalanischen bedeutetldquo (S 116) waumlhrend im Gegensatz dazueher links orientierte Parteien eine prokatalanische Haltung demonstrierenwas sich in einer deutlich progressiven Normalisierungspolitik widerspie-gelt

Als wesentliche Hindernisse im Normalisierungsprozess werden einer-seits bdquoder geringe Einsatz von Seiten der Politikerldquo das bdquokontinuierlicheNicht-Einhaltenldquo des Normalisierungsgesetzes seitens der autonomenstaatlichen etc Institutionen und die bdquogesellschaftliche Traumlgheit aktiv dieSprachensituation zu beeinflussenldquo genannt (S 116) Nicht angesprochenwerden das Sprachbewusstsein der Menorkiner und das damit verbundeneSprachverhalten gegenuumlber Immigranten Ein wesentlicher Punkt imNormalisierungsprozess der zumindest von einem Groszligteil der Bevoumllke-rung getragen werden sollte ist naumlmlich auch die sprachliche Integrationder Immigranten

Auf das Kapitel V folgen noch eine Zusammenfassung auf Katalanisch(S 118ndash120) ein Anhang (spanischsprachiges Interview mit dem LehrerJoan Francesc Loacutepez Casanovas S 121ndash135) ein spanischsprachiger Fra-gebogen (S136ndash138) sowie die katalanischsprachigen E-Mail-Antwortenvon Agravengel Mifsud Ciscar auf diesen Fragenkatalog (S 139ndash144) des Wei-teren Tabellenabbildungen aus dem Internet zum Tourismus auf denBalearen (S 144ff) ein Literatur- sowie ein Abbildungsverzeichnis (S147ndash156)

380 Buchbesprechungen

Bezuumlglich der E-Mail-Antworten von A Ciscar ist anzumerken dass sieoffensichtlich nicht in einem (eigenen) Kapitel explizit zur Diskussion ste-hen ndash anders als im Falle des Interviews mit J Loacutepez Casanovas das Ein-gang im Kapitel uumlber das Unterrichtswesen fand Es stellt sich dem Leserdie Frage wo und wie die Antworten von A Ciscar im Text integriertwurden

Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich ndash wie eingangs erwaumlhnt ndashum eine Diplomarbeit Aus dieser Perspektive kann die Arbeit als sehrgelungen bewertet werden Die Verfasserin bietet eine Fuumllle von korrektrecherchierten Daten und Informationen zu der soziolinguistischen Situa-tion Menorcas Besonders hervorgehoben werden sollte das uumlberdurch-schnittliche Engagement der Diplomandin das sich vor allem anhand derInterviews und Recherchen vor Ort ablesen laumlsst

Positiv anzumerken ist auch die Tatsache dass fuumlr eine universitaumlreAbschlussarbeit nicht das gut dokumentierte Thema des sbquoKatalanischen inKatalonienlsquo sondern ein eher marginales Thema mit einer duumlrftigeren Lite-raturgrundlage aus der soziolinguistischen Forschung gewaumlhlt wurde DieDiplomarbeit reagiert somit auf ein Desiderat der Katalanistik und bieteteine detailreiche gut recherchierte Grundlage fuumlr weitere Arbeiten zurSoziolinguistik der Balearen

Sandra Herling Universitaumlt Siegen Romanisches Seminar Adolf-Reichwein-Str 2D-57076 Siegen ltherlingromanistikuni-siegendegt

Robert E Vann Materials for the Sociolinguistic Description andCorpus-Based Study of Spanish in Barcelona Toward aDocumentation of Colloquial Spanish in Naturally Occurring GroupsLewinston Queenston Lampeter The Edwin Mellen Press 2009268 pagravegs ISBN 978-0-7734-4871-1

El castellagrave parlat en les terres catalanes ha despertat un interegraves creixententre els estudiosos en linguumliacutestica durant els dos uacuteltims decennis Eacutes evi-dent que una zona que tradicionalment es caracteritza per un bilinguumlismesocial i individual viu i dinagravemic atrau lrsquoatencioacute drsquoinvestigadors en linguumliacutesticade contacte i en (socio-)linguumliacutestica variacional entre drsquoaltres Durant moltde temps els estudis dedicats a la temagravetica havien enfocat meacutes aviat lainfluegravencia que teacute el castellagrave llengua considerada dominant sobre el catalagravellengua considerada com a dominada i srsquohavien estudiat fenogravemens lsquoclagraves-

Ressenyes 381

sicsrsquo com soacuten les interferegravencies legravexiques i estructurals i lrsquoalternanccedila de codis(code-switching) El que srsquoha fet molt menys eacutes analitzar la influegravencia que teacute elcatalagrave ndashja no tant lsquodominatrsquo i fins i tot lsquodominantrsquo en certs agravembits drsquouacutesalmenys en el context del Principatndash sobre el castellagrave i comparar el castellagraveparlat de parlants als Paiumlsos Catalans que el tenen com a primera llenguaamb el castellagrave parlat de parlants de L1 catalana Eacutes justament aquest buitel que el llibre aquiacute ressenyat vol omplir

Entre els investigadors que srsquohan dedicat durant els uacuteltims anys a lrsquoestu-di i la documentacioacute del castellagrave en la zona catalanoparlant de lrsquoEstat espa-nyol cal esmentar en lrsquoagravembit germanogravefon Andreas Wesch (dagger) i CarstenSinner qui van publicar un volum col∙lectiu molt important sobre la quumles-tioacute (Sinner Wesch 2008) Sinner a meacutes a meacutes ha posat el seu Corpus oralde profesionales de la lengua castellana Barcelona 1999 que li fornia la base empiacute-rica drsquoun estudi extens sobre el tema (cf Sinner 2004) a lrsquoabast del puacuteblica la seva pagravegina web (cf wwwcarstensinnerdecastellanocorpusorales[02072012]) Pel que fa a lrsquoagravembit acadegravemic espanyol es van publicar unprimer corpus (bastant modest) del castellagrave parlat en la zona metropolitanabarcelonina elaborat pel grup de recerca dirigit per M Rosa Vila Pujol (cfVila Pujol 2001) i un altre del castellagrave lleidatagrave (cf Casanovas Catalagrave 2005)Drsquoaltra banda cal esmentar els corpus del projecte pan-hispagravenic PRE-SEEA (cf wwwlinguasnetportalpreseea [02072012]) dedicats a Barce-lona Lleida Palma de Mallorca i Valegravencia dels quals el de la capital valen-ciana ja srsquoha publicat en la seva totalitat amb el tiacutetol El espantildeol hablado deValencia Materiales para su estudio sota la direccioacute de Josep R Goacutemez Moli-na En lrsquoagravembit angloamericagrave lrsquoestudioacutes que meacutes ha treballat sobre el catalagravea Catalunya ndashi meacutes especiacuteficament un altre cop a lrsquoagraverea barceloninandash eacutesRobert Vann de la Western Michigan University a Kalamazoo (EstatsUnits) autor del llibre que aquiacute es ressenya

Aquest llibre llevat drsquouna introduccioacute de la professora Casanovas Catalagravede la Universitat de Lleida unes notes preliminars bibliografia i iacutendexssrsquoarticula en dues parts ben distintes la primera intitulada ldquoCritical intro-duction to the Vann corpusrdquo conteacute 6 sub-apartats el primer dels qualsldquoBrief history of the political economy of language in Cataloniardquo (pagravegs 13ndash39) doacutena un resum de la histograveria poliacutetico-social de la llengua catalana desdels oriacutegens de la configuracioacute del mercat linguumliacutestic actual a Catalunya i deles ideologies i liacutenies conflictives que srsquohi vehiculen Com es pot deduir delque srsquoacaba de dir Vann hi utilitza alguns conceptes ben fructiacutefers ensociolinguumliacutestica del sociograveleg francegraves Pierre Bourdieu sobretot el de lrsquohabitusi el del (linguistic) marketplace Lrsquoapartat seguumlent ldquoLanguage ideologies in

382 Buchbesprechungen

academic treatment of Catalan Spanishrdquo (pagravegs 41ndash58) continua tractant elvessant ideologravegic perograve ara en lrsquoagravembit acadegravemic i des de la linguumliacutestica hispagrave-nica Subratlla que eacutes molt recent que el castellagrave parlat en terres catalanesdeixi de ser considerat com una variant lsquocorrompudarsquo i es veu reconegutcom a veritable dialecte (terciari segons la molt coneguda classificacioacute deCoseriu) del castellagrave europeu diu Vann

Thus in the first decade of the 21st century canonical research in Spain officially sanc-tioned the varieties of Spanish used in Catalonia as contact dialects to be scientificallydocumented joining the international linguistics community in an endeavor to includeCatalan Spanish in the professional discourse on Spanish dialectology (pagraveg 55)

A lrsquoapartat 3 (pagravegs 59ndash73) lrsquoautor doacutena un inventari criacutetic dels corpusdel castellagrave parlat als Paiumlsos Catalans entre els quals hi trobem els esmen-tats suara Lrsquoapartat 4 ldquoCorpus-based linguistic description of Catalan Spa-nishrdquo (pagravegs 75ndash89) conteacute una descripcioacute breu i concisa (fent un uacutes amplede presentacions en taules) de trets caracteriacutestics del castellagrave a Catalunyaen la majoria fenogravemens legravexics perograve prestant atencioacute tambeacute a alguns fenograve-mens morfologravegics i sintagravectics lrsquoorigen dels quals es pot suposar en la influ-egravencia que hi exerceix lrsquoadstrat catalagrave Tambeacute hi trobem un breu paragravegrafsobre lrsquouacutes efectiu que es fa del castellagrave a Catalunya segons paragravemetressocials i pragmagravetico-situacionals (perograve lrsquoautor hi parla meacutes de quumlestionsencara a tractar que no pas de resultats ja aconseguits) Lrsquoapartat 5 ldquoMeth-ods of data collection digitization and transcriptionrdquo (pagravegs 91ndash101) des-criu els aspectes tegravecnics del treball de camp del tractament digital de lesgravacions i dels programaris i convencions utilitzats en el moment detranscriure-les que lrsquoautor feia servir per confeccionar el seu corpus En unparagravegraf intitulat ldquoBest practicerdquo Vann aconsella buscar un equilibri raonatentre els mitjans logiacutestics tegravecnics i informagravetics a mobilitzar i lrsquoobjectiu ilrsquouacutes la utilitat realista que teacute (o pot tenir) el corpus diu molt encertada-ment que caldria sempre privilegiar el factible i renunciar a ambicions iestagravendards massa elevats si el temps drsquoexecucioacute del projecte o el financcedila-ment no els permeten aconseguir A lrsquoapartat 6 ldquoNetwork profiles andselect speaker data for the Vann corpusrdquo (pagravegs 103ndash113) lrsquouacuteltim de laprimera part del llibre lrsquoautor ens presenta els participants de les conversesque constitueixen el seu corpus i els lligams ndashen termes de relacions dexarxes socialsndash que existeixen entre ells Aquestes xarxes es construeixen apartir de dues informants centrals M[oacutenica] (de llengua preferencial caste-

Ressenyes 383

llana) i S[iacutelvia] (de llengua preferencial catalana) Vann hi presenta les dadessociolinguumliacutestiques bagravesiques dels seus informants en forma de taules

La segona part del llibre ldquoSelected transcripts from the Vann corpusrdquo(pagravegs 115ndash242) despreacutes de dos mapes que visualitzen la distribucioacute geo-gragravefica dels membres de les dues xarxes M i S dins de lrsquoaglomeracioacute barce-lonina conteacute les transcripcions de dues converses lsquolliuresrsquo de 60 i 90 mi-nuts respectivament on participen M o S i alguns parlants meacutes de lesseves xarxes Com lrsquoautor ha explicat abans (pagraveg 93) aquestes transcrip-cions de mostra representen uns 12 del total del seu corpus que conteacute215 hores de gravacioacute de discurs en grup Les transcripcions soacuten escru-polosament ortogragravefiques es fa servir la notacioacute linear i no hi ha anota-cions Eacutes aquesta segona part de transcripcions la meacutes original i per aixogravela que eacutes al centre de lrsquoobra Les converses van ser parcialment guiadesamb temes i preguntes preparats abans i destinats a estimular la interaccioacutecomunicativa No obstant aixograve lrsquoautor reclama un grau elevat drsquoautenticitati drsquoespontaneiumltat per a les seves dades i considera aquest gegravenere discursiude conversa com a un esdeveniment comunicatiu drsquouna certa naturalesa talcom ja havia explicat en la seva nota introductograveria al volum (parla de ldquocol-loquial Spanish language discourse appropriate to coffee table socializationas a speech eventrdquo [pagraveg 8] i diu que la ldquo[c]onversation is spontaneous withmultiple participants and questions are unplanned though topic moduleswere observedrdquo [ibid]) Ara beacute si aquesta situacioacute de documentacioacute dedades linguumliacutestiques es conforma perfectament amb els prerequisits legals iegravetics drsquoenregistrar produccions orals es pot dubtar si en una tal situacioacutecomunicativa lsquoelicitadarsquo o lsquoconstruiumldarsquo (per lrsquoinvestigador) el comportamentcomunicatiu sigui realment tan natural i espontani com lrsquoinvestigador hopreteacuten Evidentment la conversa en grup eacutes molt menys formal quelrsquoentrevista entre un enquestador i un informant (gegravenere discursiu utilitzaten bona part dels corpus PRESEEA per exemple) perograve el marc situacionalcontinua sent quelcom artificial El dubte sobre lrsquoautenticitat i la naturalitatde les dades de Vann creix encara meacutes quan es llegeix (a la pagraveg 106) que enla xarxa social drsquoS la llengua preferencial i considerada com a meacutes bendominada per part de molts membres (sinoacute la majoria drsquoells) eacutes el catalagrave(ldquopeople in group S often spoke Catalan togetherrdquo) Aixograve no treu el valor ila utilitat de les dades del corpus Vann perograve eacutes un paragravemetre pragmagravetico-discursiu a tenir en compte en el moment drsquoanalitzar i interpretar aquestesdades Drsquoaltra banda hem de recordar el que Vann havia dit amb molta raoacutea lrsquoapartat 5 de la primera part del llibre que cal privilegiar el factible sobreun ograveptim no realitzable en funcioacute dels recursos disponibles

384 Buchbesprechungen

Si el llibre de Vann constitueix una font sens dubte valuosa i uacutetil per arecerques sobre el castellagrave de Catalunya lrsquoautor posa de relleu tambeacute laseva utilitat com a eina drsquoensenyament i el recomana per a lrsquouacutes en cursosuniversitaris drsquoorientacioacute diversa Aquesta ograveptica didagravectica explica entrealtres coses la inclusioacute dels apunts sobre la histograveria del catalagrave (apartat 1) ide les taules que resumeixen les principals caracteriacutestiques del castellagrave deCatalunya (apartat 4) Aquesta mateixa ograveptica didagravectica ndashi tambeacute les con-vencions nord-americanes del registre cientiacutefic a les quals lrsquoautor es con-formandash expliquen el seu estil molt expliacutecit i a vegades repetitiu Tambeacuteexplica la presegravencia de lrsquoapartat 5 on lrsquoautor-investigador descriu p ex moltdetalladament amb quins aparells i amb quins programes informagravetics vaefectuar la digitalitzacioacute dels enregistraments (que srsquohavien gravat lrsquoany1995 sobre suport anagraveleg eacutes a dir audio-cassets) Evidentment amb larapidesa de lrsquoevolucioacute en el camp tegravecnic i informagravetic aquestes informacionsquedaran relegades a anacronismes en poc temps Perograve lrsquoanacronisme pot-ser meacutes palegraves de lrsquoobra de Vann eacutes el de publicar un corpus linguumliacutestic enforma impresa Lrsquoautor ho justifica com hem vist amb lrsquouacutes potencial delllibre en classes universitagraveries de linguumliacutestica (encara que el preu de vendaelevat ndashde quasi 130 dogravelars americansndash no estimularagrave gaire un tal uacutes com amanual) Vann en sembla ser conscient ja que parla en un sub-apartatintitulat un xic obscurament ldquoTranscription information technologyrdquo(pagravegs 98s) de la ldquopossibility of later publishing the transcripts as digitaltext files to provide a point of departure for future investigatorsrdquo Hi dis-cuteix els avantatges i inconvenients del format de tractament de text per atal versioacute digital i opina que formats no propietaris com XML hi serienmeacutes idonis Malauradament sembla que aquesta versioacute digital puacuteblica delcorpus (i potser tambeacute sencera en aquest cas i no parcial com en la versioacuteimpresa) no hagi vist la llum fins ara en tot cas en el moment drsquoescriureaquesta ressenya a la pagravegina web de lrsquoautor no en trobem ni esment niconstagravencia

Des drsquoun punt de vista material el llibre de Vann es caracteritza per unaredaccioacute edicioacute i maquetacioacute molt acurades La presentacioacute pot paregraveixeruna mica massa luxosa fins i tot amb enquadernacioacute riacutegida de tela (el queexplica almenys en part el preu del producte) Un llibre drsquoaquestes caracte-riacutestiques no es destina a un puacuteblic ample i la decisioacute de publicar-lo en unaeditorial molt especialitzada com la Edwin Mellen Press sembla doncs logravegi-ca drsquoaltra banda limita la difusioacute de lrsquoobra (una cerca ragravepida en les princi-pals llibreries virtuals nord-americanes i espanyoles efectuada en el mo-ment de redactar aquesta ressenya ens ha mostrat que cap drsquoaquestes lli-

Ressenyes 385

breries tenia el llibre en venda) Srsquoha de valorar lrsquoesforccedil i la iniciativa deRobert Vann de posar a lrsquoabast de la comunitat cientiacutefica una part del seucorpus en aquesta forma tot i esperant que la versioacute digital completa notardi massa a fer-se accessible en suport electrogravenic o millor encara a traveacutesdrsquointernet1

Referegravencies bibliogragravefiques

Casanovas Catalagrave Montserrat (2005) Espantildeol y catalaacuten en contacto La expre-sioacuten deiacutectica en el castellano hablado en Lleida Aquisgragrave Shaker

Goacutemez Molina Joseacute Ramoacuten (ed 2001ndash2007) El espantildeol hablado de ValenciaValegravencia Universitat de Valegravencia (3 vols)

Sinner Carsten (2004) El castellano de Cataluntildea Estudio empiacuterico de aspectosleacutexicos morfosintaacutecticos pragmaacuteticos y metalinguumliacutesticos Tubinga Niemeyer

mdash Wesch Andreas (eds 2008) El castellano en las tierras de habla catalanaMadrid Frankfurt Iberoamericana Vervuert

Vila Pujol M Rosa (2001) Corpus del espantildeol conversacional de Barcelona y suaacuterea metropolitana Barcelona Universitat de Barcelona

Claus D Pusch Albert-Ludwigs-Universitaumlt Romanisches Seminar Platz derUniversitaumlt 3 D-79085 Freiburg im Breisgau ltclauspuschromanistikuni-freiburgdegt

1 Agraeixo a Miquel Malondra (Friburg de Brisgogravevia) la revisioacute linguumliacutestica drsquoaquesta res-

senya La responsabilitat per eventuals errors eacutes ben evidentment meva

Page 9: 20 Buchbesprechungen 2012-07-03 - Romanisches Seminar · der Universität von Santiago de Compostela herausgegeben, das sich im ersten Band für eine thematische Einteilung in fünf

Ressenyes 357

al qual Llull dedica conjuntament a Frederic el Liber de novo modo demostran-di (1312) poc abans de la sortida a Siciacutelia Lrsquoautor subratlla el seu rol en lagestioacute de les comunitats de Spirituali que havien trobat refugi a lrsquoilla Lrsquouacuteltimarticle de la primera part a cagraverrec de P Evangelisti es proposa demostrarla afinitat dels projectes poliacutetics drsquoArnau de Vilanova i de Ramon Llullbasant-se en lrsquoarrel comuna franciscana Lrsquoafinitat del fidel amb Crist i elsconceptes de pobresa i caritat cristiana soacuten els estiacutemuls del projecte poliacuteticque hauria de reformar primer la societat cristiana occidental que haviadrsquoeacutesser modegravelica abans de la reconquesta de tots els territoris ocupats pelsinfidels i no nomeacutes de Terra Santa com molts criacutetics han volgut llegir enles obres de croada dels dos catalans Un rol destacat per acomplir aquestafeina el tindrien per a Llull els mercaders que haurien pogut participar a laldquoco-fundacioacuterdquo de la nova societat reformada

La segona part del volum eacutes focalitzada en les obres compostes perRamon Llull a Messina i Tunis i publicades en els primers dos volums deles Raimundi Lulli Opera Latina (Palma de Mallorca 1959ndash1960) La primeracontribucioacute a cagraverrec drsquoH Hames analitza a fons lrsquouacuteltima i poc estudiadaobra escrita a Mallorca abans de la sortida cap a lrsquoilla italiana el Liber perquem poterit cognosci quae lex sit magis bona magis magna et etiam magis vera(1313) Lrsquoautor comenccedila la seva anagravelisi mostrant les tegravecniques de la polegravemi-ca lul∙liana confrontant-les amb les meacutes conegudes disputes que van tenirlloc al seu temps Lrsquoexperiegravencia que Llull va aconseguir durant les sevesestades a terres drsquoinfidels li van permetre escriure aquest llibre que voleacutesser un manual per a la conversioacute en la ldquorealitat quotidianardquo Com ja fousubratllat per Evangelisti el rol dels mercaders eacutes fonamental per assoliraquesta tasca Lrsquoautor continua analitzant lrsquoobra en els seus aspectes filo-logravegics i filosogravefics i conclou remarcant la intoleragravencia del beat per lrsquoociositatdels caps drsquoestat i de lrsquoesgleacutesia que no fan res per dur a terme la salvacioacutedels infidels Ple drsquoesperances Llull deixava la seva illa nativa per fer realit-zar aquest projecte pel rei de Siciacutelia El segon article de la segona part ana-litza filologravegicament i publica les dues versions llatines del De consolatione ere-mitaeeremitarum Despreacutes de la presentacioacute aclaridora de la bibliografiasobre aquesta obra lrsquoautora C Ferrero Hernaacutendez subratlla la importagravenciade lrsquoanagravelisi textual per a descobrir com eren preparades les traduccions deles obres lul∙lianes sense perograve donar resultats efectius que soacuten deixats dededuir-se al lector Lrsquoarticle de F Chimento es concentra en el Libre deintelligere Dei analitzant lrsquoobra i sobretot esbrinant les ambiguumlitats de tra-duccioacute que a vegades es poden trobar a lrsquoobra lul∙liana No obstant la bre-vetat aquesta contribucioacute planteja estiacutemuls importants sobre la sencera

358 Buchbesprechungen

produccioacute siciliana de Llull Lrsquoarticle de P Spallino es concentra en el Liberde Deo maiore et deo minore una de les obres sicilianes meacutes importants perentendre com es podien convertir els infidels Llull confia que la superiori-tat i doncs la veritat de la Fe cristiana puguin permetre a lrsquoinfidel drsquoenten-dre que el seu es un Deacuteu menor Aquest infidel no ha drsquoeacutesser per forccedilamusulmagrave meacutes beacute es pot aplicar aquesta ldquociegravencia de la conversioacuterdquo a tots elsinfidels Lrsquoarticle de P Palmieri sobre el Liber de perseitate Dei es focalitzaprincipalment en la relacioacute entre Fe i Raoacute amb la primacia de la segona perentendre Deacuteu analitzant despreacutes el prograveleg i lrsquoaplicacioacute de la primera digni-tat de lrsquoobra lul∙liana Lrsquouacuteltim article drsquoaquesta part eacutes a cagraverrec de P VillalbaVarneda que presenta una taula molt uacutetil de confrontacioacute de lrsquouacutes de lesdignitats en el conjunt drsquoobres messineses i intenta trobar les fonts clagravessi-ques del De civitate mundi La gran quantitat drsquoinformacions presentadesnecessitaria un aprofundiment meacutes exhaustiu

La tercera part del volum eacutes dedicada a les relacions internacionals iinterculturals de lrsquoilla italiana en el Mediterrani La primera contribucioacute acagraverrec de Dj Aiumlssani fa un repagraves de la histograveria i de les relacions entreBeacutejaia (Bugia) i Siciacutelia En la ciutat algerina van residir el poeta siciliagrave IbnHamdis i el matemagravetic Leonardo Fibonacci a meacutes de Ramon Llull Lesdades soacuten molt uacutetils perograve soacuten molt poques les que soacuten contemporagravenies ales estades del beat mallorquiacute punt focal del congreacutes cosa que al contrariha intentat fer C Bonmariage en la seva contribucioacute Ramon Llull dans lessources arabes contemporaines presentada al XII Congreacutes Internacional de Filo-sofia Medieval de la SIEPM de Palerm (2007) Les dues contribucionsseguumlents a cagraverrec respectivament de J M Gaacutezquez i N Petrus i Ponssrsquoocupen de les dues traduccions llatines de lrsquoAlcoragrave i en repassen les cau-ses que les van ocasionar Lrsquoarticle successiu de O De la Cruz Palmasrsquoocupa drsquouna obra que no pertany al periacuteode histograveric considerat pel con-greacutes el Libre del gentil i dels tres savis Llull va citar moltes vegades aquestaobra en la xarxa drsquoautoreferegravencies que caracteritzen la seva produccioacute i defet eacutes la on meacutes es pot veure com srsquohavia de practicar el diagraveleg interreli-gioacutes Lrsquoautor de lrsquoarticle analitza les figures principals de lrsquoobra i despreacutessrsquoocupa de la traduccioacute llatina de la qual estagrave preparant lrsquoedicioacute criacutetica per aROL Algunes deduccions de lrsquoautor per exemple la participacioacute del ma-teix Llull a la nova versioacute del prograveleg de lrsquoobra que eacutes en veritat una novaintroduccioacute feta pel deixeble del beat Tomagraves Le Myeacutesier per lrsquoElectoriumamb el tiacutetol de Parabola gentilis i altres distraccions seran de revisar de cara alrsquoedicioacute prevista Lrsquoarticle seguumlent drsquoA Fidora srsquoocupa amb rigor de lrsquoamis-tat de Llull amb la famiacutelia genovesa dels Spinola la datacioacute de les obres

Ressenyes 359

marianes lul∙lianes proposada eacutes uacutetil perograve no teacute en consideracioacute que lesHores de Santa Maria en prosa soacuten apogravecrifes Em permet indicar un articlemeu on aclareixo aquesta quumlestioacute S Sari laquoLrsquoufficio lulliano delle Oreraquo Stu-dia Lulliana 51 (2011) pp 53ndash76 Lrsquouacuteltim article de la seccioacute de L Lom-bardo srsquoocupa drsquoesbrinar les relacions entre Dante i el rei de Siciacutelia Frede-ric III Si en la Divina Comedia les acusacions contra el rei aragonegraves soacuten benexpliacutecites sempre han sorpregraves les indicacions drsquouna suposada dedicacioacute almateix rei del cagraventic del Paradiacutes En aquest article lrsquoestudioacutes torna a analit-zar els passatges de la Comedia on Dante tracta de Frederic III i aclareixque com demostrat per Bellomo la carta on srsquoatribueix aquesta dedicatograveriaeacutes falsa i potser produiumlda en un ambient septentrional adversari als dellaScala El fet que Boccaccio va avaluar la hipogravetesi fredericana demostrariaque pocs anys despreacutes de la mort del rei siciliagrave totes les raons per les qualsDante el va acusar eren caducades i la figura de lrsquoaragonegraves va ser revaluada

La quarta part del volum srsquoocupa drsquouna uacutenica obra lul∙liana lrsquoArs amativaboni lrsquoedicioacute criacutetica llatina de la qual srsquoha fet a cagraverrec de M M M Romanoper a ROL El primer article de F Domiacutenguez srsquoocupa drsquoexplicar comexactament va neacuteixer aquesta edicioacute i del rol del Raimundus-Lullus-Institut deFreiburg im Breisgau com a centre drsquoirradiacioacute i de convergegravencia dels estu-dis lul∙lians contemporanis Lrsquoarticle seguumlent de la prof Pereira pren com apunt de partida la confrontacioacute de lrsquoArs amativa amb lrsquoArbre de filosofia drsquoamorper mostrar els aspectes fonamentals del pensament miacutestic lul∙liagrave i de laseva aplicacioacute Una aportacioacute important de la prof Pereira eacutes lrsquoanagravelisi delcapiacutetols sobre els ldquoaccidents drsquoamorrdquo de lrsquoArbre on demostra com la ldquomortdrsquoamorrdquo (lrsquoanihilacioacute del miacutestic) pot ser considerada com el moment en elqual es resol la tensioacute entre la miacutestica i la filosofia de lrsquoaccioacute Aquests con-ceptes es poden trobar tambeacute en altres miacutestics contemporanis de Llullcom Marguerite Porete sobre la qual lrsquoautora ja ha escrit moltes vegadesLrsquoarticle seguumlent de J Medina eacutes una mena drsquoexercici drsquoestil lrsquoautor utilitzales deu regles o preguntes de lrsquoArs amativa per dividir els passatges lul∙lianson parla de lrsquoamic de lrsquoamat i de lrsquoamor A part de lrsquoArs amativa lrsquoautor usael Llibre de amic i amat una operacioacute estranya a la forma general de lrsquoArtlul∙liana ja que normalment obres que no pertanyen a la mateixa egravepoca noes basen en els mateixos conceptes Lrsquoarticle de M A Saacutenchez Manzanointenta traccedilar la histograveria i la semagraventica del vocable Intentio en lrsquoArs amativa ien els Quattuor libri principiorum Conclou aquesta seccioacute una ponegravencia de JGayagrave sobre la Sapiegravencia com a quarta virtut teologal Partint de les uacuteltimesobres del beat lrsquoautor desenvolupa una segraverie drsquoarguments vagravelids sobre laidea que la Sapiegravencia sigui un do de Deacuteu per ajudar la fe perograve la titubacioacute

360 Buchbesprechungen

del mateix Llull que no aplica aquesta idea de manera sistemagravetica i que lafa desaparegraveixer de les uacuteltimes obres no ens permet que de treure conclu-sions dubtoses De fet soacuten considerades les relacions entre la Fe i la Raoacute ide com aquesta sapiegravencia aumenti la fe per entendre el Creador i tambeacute decom lrsquoArt lul∙liana tingui la mateixa tasca

La uacuteltima part del volum conteacute una uacutenica contribucioacute a cagraverrec de M MM Romano sobre el lul∙lisme palermitagrave Despreacutes de presentar la figura deVittorio da Palermo i el seu comentari de lrsquoArs brevis de Llull fa un repagravesdel manuscrits lul∙lians encara existents en terres sicilianes

Com srsquoha pogut entendre dels breus resums que he intentat de fer delsarticles drsquoaquest tom el volum Il mediterraneo del lsquo300 srsquoha de considerar nonomeacutes com un subsidia lulliana sinoacute meacutes beacute com una col∙leccioacute drsquoarticlesvaluosos que tracten principalment de Llull i el lul∙lisme perograve des drsquoaquestpunt focal fan aportacions importants tambeacute a altres agravembits Aquest volumdemostra com per a comprendre Llull no es pot tancar-se en la progravepiamategraveria drsquoestudi cal haver la curiositat de sortir dels estereotips i buscarnous camins o mirar als vells amb una nova mirada La perfecta organitza-cioacute del volum a cagraverrec dels curadors M M M Romano i A Fusco permetveure aixograve clarament Cada seccioacute porta noves informacions o aclareixpunts dubtosos I no obstant el treball valuoacutes de tots els autors precen-dents eacutes evident que el pensament lul∙liagrave i el seu entorn necessiten encaraestudis aclaridors com els drsquoaquest precioacutes volum

Simone Sari Via Tampognacco 4 I-33030 Moruzzo (UD) ltsimone_sariyahooitgt

Eulagravelia Miralles (ed) Del Cinccents al Setcents Tres-cents anys deliteratura catalana Bellcaire drsquoEmpordagrave Vitelmiddotla 2010 (PhilologicaSegraverie Estudis 2) 574 Seiten ISBN 978-84-937162-5-7

Bei Del Cinccents al Setcents handelt sich um eine katalanische Literatur-geschichte der Fruumlhen Neuzeit die sich explizit vom Terminus sbquoDecadegraven-ciarsquo freispricht der die katalanische Forschung uumlber lange Zeit praumlgte DerBand herausgegeben von Eulagravelia Miralles enthaumllt 14 Aufsaumltze und Studienvon Spezialisten verschiedener katalanischer Universitaumlten die dem Institutde Llengua i Cultura Catalanes der Universitat de Girona nahe stehen einerder zentralen Forschungsinstitutionen zur katalanischen Kultur Spracheund Literatur des 16 17 und 18 Jahrhunderts Der Sammelband ist dabeiaus einem Projekt zur barocken Lyrik des 17 und 18 Jahrhunderts unter

Ressenyes 361

der Leitung von Pep Valsalobre hervorgegangen Es ist der zweite Bandder von Albert Rossich veroumlffentlichten Reihe Estudis de Philologica im Ver-lag Vitella

Del Cinccents al Setcents hat es sich zum Ziel gemacht nichts weniger alseinen neuen Kanon der katalanischen Literatur der Fruumlhen Neuzeit zuentwerfen Dies geschieht hier durch die interessante Kombination vonbereits als sbquoklassischlsquo zu beschreibenden Studien Artikeln neueren Erschei-nungsdatums sowie bisher unveroumlffentlichten Beitraumlgen Ermoumlglicht wirddamit ein Uumlberblick uumlber die gesamte fruumlhneuzeitliche Epoche der kata-lanischen Literatur sowie ihrer zentralen Gattungen

Del Cinccents al Setcents ist in vier thematische Abschnitte unterteilteinem ersten als Einfuumlhrung geltenden Block einem zweiten der sich derkatalanischen Prosa widmet einem dritten mit dem Thema Theater undeinem vierten mit dem Thema Lyrik der mit Blick auf das zugrunde lie-gende Forschungsprojekt der ausfuumlhrlichste sein musste

Den Band eroumlffnen zwei inzwischen zu Klassikern der katalanischenLiteraturwissenschaft gewordene Artikel von Albert Rossich und Pep Val-salobre die hier in einer neu bearbeiteten Version erscheinen Albert Ros-sichs bdquoPanoragravemica de la literatura catalana modernaldquo (S 15ndash109) gibt einenausfuumlhrlichen Uumlberblick uumlber die in dieser Sammlung betrachtete Periodeder katalanischen Literatur vom Anfang des 16 Jahrhunderts bis 1833dem Veroumlffentlichungsjahr von Aribaus bdquoLa Pagravetrialdquo Einen Schwerpunktseines Beitrags bildet die Problematik um die Bezeichnung sbquoDecadegravencialsquofuumlr eine Epoche die durch beachtliche literarische Reichhaltigkeit undKomplexitaumlt gekennzeichnet ist Rossich plaumldiert dafuumlr andere internatio-nal anerkannte Termini zur Beschreibung zu verwenden Aumlsthetische oderkulturelle Konzepte wie bdquorenaixement barroc neoclassicismeldquo ideologi-sche Konzepte wie bdquocontrareformaldquo und bdquoil∙luminismeldquo oder bdquomanieris-meldquo bdquorococoacuteldquo bdquopreromanticismeldquo bdquosentimentalismeldquo (S 37) Rossichpraumlsentiert seinen folgenden literaturgeschichtlichen Uumlberblick dann auchgemaumlszlig eben dieser sbquoneuenlsquo Kategorien ndash renaixement barroc rococoacute undil∙luminisme

Pep Valsalobre nimmt anschlieszligend in bdquoLa historiografia literagraveria cata-lana moderna un passat difiacutecil un present prometedorldquo (S 111ndash123) einenRuumlckblick auf die katalanische fruumlhneuzeitliche Historiographie der letztenJahrzehnte vor Er konstatiert dabei eine in der Forschung und der univer-sitaumlren Lehre uumlber lange Zeit bestehende Fokussierung auf die katalanischeLiteratur des Mittelalters bei der es erst spaumlt zur vermehrten Beschaumlftigungmit der fruumlhneuzeitlichen Periode kommt Valsalobres Beitrag liefert hier

362 Buchbesprechungen

vor allem einen Uumlberblick uumlber die verschiedenen LiteraturgeschichtenStudien und Editionen zur katalanischen Literatur der Fruumlhen Neuzeit undlistet die Themenbereiche auf die innerhalb der Forschung noch zu bear-beiten sind

Die Abteilung zur katalanischen Prosa eroumlffnen Albert Rossich undModest Prats mit dem urspruumlnglich als Einleitung der Faksimile-Ausgabedes Libre dels secrets drsquoagricultura von Miquel Agustiacute (1988) verfassten bdquoLaprosa catalana a lrsquoegravepoca del barrocldquo (S 125ndash157) Uumlber lange Zeit so dieAnsicht der Autoren hat die Forschung der umfangreichen katalanischenSachprosa ndash didaktische moralische satirische wissenschaftliche undtechnische Texte ndash kaum Beachtung geschenkt Aufgrund dieser Annahmeentwickeln Rossich und Prats im Folgenden eine Typologie jener ProsaSie reduzieren dabei zunaumlchst die verschiedenen im 17 und 18 Jahrhun-dert zu findenden Beispiele auf zwei grundlegende Modelle das traditio-nelle eher didaktisch orientierte sowie das barocke Modell das sich durchdie maximale Ausschoumlpfung der rhetorischen Moumlglichkeiten auszeichnetInnerhalb dieser Modelle machen sie anhand von Stichproben und kon-kreten Textbeispielen sechs Klassen von Prosa in der katalanischen Lite-ratur zwischen dem 17 und dem 18 Jahrhundert aus Zum traditionellenModell zaumlhlen sie dabei die Gruppen prosa tradicional culta prosa didagravecticapopular sowie prosa arcaiumltzant zum barocken Modell hingegen die prosa barro-ca culta die prosa barroca popular und die prosa cultista

In Rossichs bdquoLa narrativa catalana entre el Tirant i Lrsquoorfaneta de Menar-guesldquo (S 159ndash177) steht danach die fiktionale Literatur dieser Epoche imMittelpunkt Rossich geht dabei von der in der Forschung haumlufig vorzufin-denden These aus dass zwischen Tirant lo blanc (1490) von Joan Martorellund Lrsquoorfaneta de Menargues o Catalunya agonisant (1862) von Antoni de Bofa-rull keine Romane auf Katalanisch geschrieben worden geschweige dennandere Beispiele fuumlr eine bdquonarrativa drsquoimaginacioacuteldquo (S 159) zu finden seienChronologisch fasst er die einzelnen Epochen der fiktionalen Literaturzusammen und erlaumlutert Gruumlnde fuumlr den Mangel an narrativen fiktionalenTexten in jener Zeit wie beispielsweise die Dominanz des spanischspra-chigen Romans

Der von der Herausgeberin des Bandes Eulagravelia Miralles verfasste Auf-satz bdquoLa literatura memorialiacutestica La imatge de Barcelona en els seglesXVIndashXVIIIldquo (S 179ndash221) thematisiert schlieszliglich eine besondere Gattungder katalanischen Prosa die literatura memorialiacutestica und ihre komplizierteGattungseinteilung Miralles grenzt zunaumlchst zwei Gruppen innerhalb die-ser Gattung ein die dietaris oder memograveries personals und die memograveries institucio-

Ressenyes 363

nals um anschlieszligend die Charakteristika dieser beiden Gruppen zubeschreiben Den Schwerpunkt ihres Artikels stellen die memograveries urbanesaus Barcelona dar da der katalanischen Metropole innerhalb der staumldti-schen Memorialliteratur der Fruumlhen Neuzeit eine zentrale Rolle zufaumllltInnerhalb der zahlreichen Beispiele nehmen dabei die barocken Dietarisvon Jeroni Pujades den meisten Raum ein (S 192ndash197)

Den Abschnitt zum Theater in katalanischer Sprache konstituieren zweiAufsaumltze von Albert Rossich und Gabriel Sansano Rossich praumlsentiert inbdquoEl teatre barroc (segle XVII)ldquo (S 223ndash261) das breite Spektrum desBarocktheaters in katalanischer Sprache im 17 Jahrhundert Das katalani-sche Barocktheater ndash religioumlses und profanes Theater sowie teatre breu ndashuumlbernimmt seine Formen aus der kastilischen Literatur und legt diese alsaumlsthetischen Rahmen fest Das erste Stuumlck das dem Vorbild der kastili-schen comedia nueva folgt ist mit der Comegravedia de Santa Bagraverbara (1617) vonVicent Garcia dem sbquoRector de Vallfogonalsquo innerhalb des teatre religioacutes zufinden Hier lassen sich auszligerdem vor allem comegravedies de sants und passionsausmachen Innerhalb des Abschnitts zum profanen Theater geht Rossichvor allem auf das teatre burlesc ein weitere Schwerpunkte sind Fontanella(zB seine Tragicomegravedia pastoral drsquoamor firmesa i porfia) sowie das Theater mithistorischer Thematik Am Schluss erlaumlutert Rossich die im katalanischenBarock etablierten Formen des Kurztheaters ndash lloes balls moixiganguesentremesos und actes sacramentals ndash und geht auf weitere kurze Texte in Dia-logform ein die sich weder der comegravedia noch den Formen des teatre breueindeutig zurechnen lassen

Gabriel Sansano knuumlpft in bdquoFormes de teatre breu al Paiacutes Valenciagrave en elsegle XVIIIldquo1 (S 263ndash291) thematisch an Rossichs Erlaumluterungen zum teatrebreu im katalanischen Bereich an Er entwickelt eine typologische Klassifi-kation der Kurztheaterstuumlcke im Land Valegravencia zwischen dem Erschei-nungsdatum des anonymen Col∙loqui nou de lrsquoany (1729) bis zum erstenDrittel des 19 Jahrhunderts Sansano schlaumlgt eine neue Betrachtungsweisefuumlr das populaumlre Theater des Paiacutes Valenciagrave im 18 Jahrhundert vor dasnicht auf den offiziellen Buumlhnen der Casa de Comegravedies o de lrsquoOlivera der Botigade la Balda oder des Teatre Principal gespielt wurde Die bisher nicht als sol-che klassifizierten col∙loquis raonaments relacions und converses jener Zeit ord-net er seinem neuen Ansatz nach dem valencianischen teatre breu zu

1 Sansano veroumlffentlicht hier zum ersten Mal in katalanischer Sprache eine bereits auf

Englisch erschienene Arbeit bdquoSome Types of Short Theatre in Eighteenth-CenturyValencialdquo in Catalan Review XIX1ndash2 (2005)

364 Buchbesprechungen

Der Block zur katalanischen Lyrik ist in Del Cinccents al Setcents der aus-fuumlhrlichste Rossichs bdquoLa introduccioacute de la megravetrica italiana en la poesiacatalana (segles XVndashXVI)ldquo (S 293ndash322) steht dabei am Anfang gilt dieserArtikel doch als Referenztext fuumlr die Analyse der Metrik dieser Epoche derkatalanischen Literatur Zum ersten Mal veroumlffentlicht in Els Marges 35(1986 3ndash20) erscheint der Text hier nun aktualisiert Rossich widmet sichdarin der Modernisierung der katalanischen Dichtung durch die Einfuumlh-rung der italienischen Metrik und zwar vor waumlhrend und nach JoanBoscagrave Dabei konzentriert er sich auf eine Gedichtform (das Sonett) undein Versmaszlig (den italienischen Elfsilber) Er zeigt des Weiteren auf inwelchem Ausmaszlig Ausiagraves March auch unter den katalanischen Dichtern derRenaissance als poetisches Modell bestehen bleibt

Pep Valsalobres bdquoMecenatge italianisme i estrategravegies de substitucioacute dela tradicioacute literagraveria autogravectonaldquo (S 323ndash364) nimmt innerhalb des Sammel-bandes eine besondere Stellung ein Anhand eines konkreten Beispiels ndashNicolau Espinosas Segunda parte de Orlando (1555) der ersten Imitation undWeiterfuumlhrung des Orlando furioso von Ariost in spanischer Sprache ndash ver-deutlicht er gleich drei in der katalanischen Dichtung stattfindende Prozes-se Erstens die wichtige Rolle des Maumlzenatentums fuumlr die Literatur zwei-tens die Eingliederung literarischer und sozio-literarischer Modelle des Ita-lienischen in den katalanischen Sprachraum und drittens den dadurch aus-geloumlsten programmatischen Verzicht auf die traditionelle Sprache der Lite-ratur (das Katalanische Valegravencias) um dem Kastilischen der Sprache desHofes die Vorherrschaft einzuraumlumen

Es schlieszligt sich ein weiterer Beitrag von Valsalobre an bdquoLa poesiacatalana del Cinccents a la recerca drsquouna veu progravepialdquo (S 365ndash399) DieserBeitrag ist ein Uumlberblick uumlber die Dichtung des 16 Jahrhunderts in demValsalobre vor allem die poesia culta in den Fokus ruumlckt Er befasst sichnicht nur mit den analytischen Problemen der Lyrik dieser Epoche son-dern skizziert auch einige besondere Phaumlnomene jener Dichtung wie etwadie Einbindung von Elementen der poesia popular (zB nadales oder goigs)sowie die Bestrebungen zur Restauration und Innovation der Dichtungdurch den Ruumlckbezug auf Ausiagraves March in der zweiten Haumllfte des 16Jahrhunderts

In bdquoLrsquoemblemagravetica commemorativa Un gegravenere que abandona els llibresper incorporar-se a la bulliacutecia de lrsquoespai puacuteblic i de les celebracionsldquo (S401ndash437) stellt Montserrat Bonaventura mit dem Emblem eine Medienkombinierende Gattung vor die sich durch die Verbindung von Bild (pictu-ra) zumeist lateinischer Bildinschrift (inscriptio) und Bildunterschrift (sub-

Ressenyes 365

scriptio) in Versform auszeichnet Aus der katalanischen Literatur sind fuumlrdiesen Bereich nur einige wenige Zeugnisse bekannt darunter Pere SerafiacutesDos llibres de poesia vulgar en llengua catalana (1565) sowie Josep de Romegue-ras Atheneo de grandesa (1681) Nach einigen Worten zur Verwendung vonEmblemen bzw Hieroglyphen innerhalb der barocken Theaterfeste prauml-sentiert Bonaventura schlieszliglich als Schwerpunkt ihres Beitrages das em-blematische Korpus von Francesc Fontanella das innerhalb der schmalenSammlung emblematischer Schriften im katalanischen Sprachraum eineSonderstellung einnimmt

Auch in der Guerra dels Segadors (1640ndash1659) um die es im Anschluss inEulagravelia Mirallesrsquo bdquoPoesia i poliacutetica en la guerra dels Segadorsldquo (S 439ndash465)geht sind Embleme von zentraler Bedeutung Miralles stellt in diesemAufsatz einige Lektuumlreanweisungen fuumlr die Lyrik jener Zeit auf da dieDichtung hier zum politischen Propagandawerkzeug und zur Reflexionhistorischer und politischer Ereignisse wird Sie erlaumlutert anhand verschie-dener Beispiele Themen Symboliken und Motive jener Dichtung undweist auszligerdem auf die haumlufige Verschmelzung von populaumlrem undgelehrtem Stil in den Zeugnissen propagandistischer Lyrik hin

Mireia Campabadal spricht in bdquoLa poesia catalana setcentista apologiapreceptiva i lsquobon gustrsquoldquo (S 467ndash504) uumlber die Konzeption der Lyrik im 18Jahrhundert In der apologetischen Literatur zum Katalanischen oderValencianischen erscheint die Lyrik dabei zum einen als Rechtfertigung fuumlrdie Validitaumlt der Sprache insgesamt wie die Qualidades y blasones de la lenguavalenciana (1752) von Carles Ros Ignasi Ferreresrsquo Apologia de lrsquoidioma catalagraveoder Agustiacute Eras Lob der katalanischen Lyrik im Tractat de la poesia catalana(1731ndash1734) zeigen Zum anderen neigen die Traktate uumlber katalanischeLyrik dazu diese mit der kastilischen zu vergleichen Campabadal analy-siert die Aussagen der metrischen und rhetorischen Traktate (in katalani-scher oder kastilischer Sprache) uumlber die katalanische Lyrik im 18 Jahr-hundert und skizziert schlieszliglich die Debatte um den bon gust anhand zeit-genoumlssischer Zeugnisse (Briefe Traktate Zeitungsartikel)

Rossich schlieszligt den Band mit einem Beitrag zum sbquoRector de Vallfogo-nalsquo (bdquoLa fortuna literagraveria i criacutetica de Francesc Vicent Garcialdquo) (S 505ndash574)da dieser unter den fruumlhneuzeitlichen Schriftstellern einen besonderen Falldarstellt Rossich analysiert dabei detailliert die vom 17 bis zum 19 Jahr-hundert zu findenden bibliographischen Referenzen auf Garcias Œuvreund zeigt verschiedene Gruumlnde fuumlr den Niedergang seines Prestiges vorallem am Ende des 19 Jahrhunderts auf

366 Buchbesprechungen

Del Cinccents al Setcents ist ein gelungenes Handbuch um anhand klassi-scher und neuerer Arbeiten die unterschiedlichen Gattungen und Strouml-mungen der katalanischen Literatur des 16 17 und 18 Jahrhunderts ken-nen zu lernen Die systematische Aufmachung des Bandes ermoumlglichteinen strukturierten und zudem vollstaumlndigen Uumlberblick uumlber eine bisherrecht wenig untersuchte jedoch houmlchst interessante Epoche der katalani-schen Literatur und bietet fuumlr jede Gattung reichhaltige bibliographischeHinweise zur weitergehenden Beschaumlftigung Besonders positiv ist dieNeuformulierung des Epochenkonzepts zu bewerten die Del Cinccents alSetcents in seiner Gesamtheit vornimmt

Corinna Albert Ruhr-Universitaumlt Bochum Romanisches Seminar Gebaumlude GB 7148Universitaumltsstraszlige 150 D-44780 Bochum ltcorinnaalbertrubdegt

Gabriel Sansano Pep Valsalobre (eds) Fontanellana Estudis sobrelrsquoegravepoca i lrsquoobra de Francesc Fontanella (1622ndash168385) GironaDocumenta Universitaria 2009 367 Seiten ISBN 978-84-92707-19-5

Der vorliegende Band ist mit Francesc Fontanella dem Autor des katalani-schen Barock gewidmet der neben Francesc Vicent Garcia dem sbquoRectorde Vallfogonalsquo unter den Philologen bislang das groumlszligte Interesse erfahrenhat geschuldet ist dies neben Fontanellas vielseitigem Werk sicher auchseinem Lebensverlauf der nach dem Fall von Barcelona am Ende derGuerra dels Segadors einen jahrelangen Aufenthalt in Perpinyagrave einschlieszligtndash ganz zu schweigen von der bekannten Reise der Gebruumlder Fontanellanach Muumlnster in Westfalen Fontanella wird vornehmlich von einer For-schergruppe untersucht deren Schwerpunkt an der Universitaumlt von Gironaliegt Hier entstand bereits der Sammelband Francesc Fontanella una obra unavida un temps (2006) an den der vorliegende Band nunmehr anschlieszligt Erversammelt 17 Beitraumlge von denen sechs dem epochalen Umfeld desAutors und elf ihm selbst sowie seiner Rezeption gewidmet sind Nach deneinfuumlhrenden Worten der Herausgeber Pep Valsalobre (Girona) undGabriel Sansano (Alacant) zum Stand der Fontanella-Forschung wird derBand eingeleitet durch einen Beitrag von Jorge Garciacutea Loacutepez (Girona) zurProblematik des Stils im 17 Jahrhundert Eine Reihe von Autoren wieJustus Lipsius oder Goacutengora (und mit ihm Fontanella) setzt sich ab vondem an Cicero angelehnten Modell der Humanistenprosa und entwickeltes in verschiedene Richtungen weiter sodass sich der Barock durch eine

Ressenyes 367

erhoumlhte Stilvarianz auszeichnet Vicent Josep Escartiacute (Valegravencia) stellt inseinem Beitrag den valencianischen Prediger und Dichter Pere Estevesowie die Biografien uumlber ihn vor Joaquim Martiacute Mestre (Valegravencia) unter-sucht im einzigen linguistischen Aufsatz des Bandes nach Wortklassengegliedert die erstaunlich konservativen (das heiszligt puristisch katalani-schen) sprachlichen Zuumlge neuzeitlicher valencianischer Rechtstexte DieEigentuumlmlichkeiten der katalanischen Literatursprache des Barock werdenbesonders augenfaumlllig im Beitrag von Pep Vila (Girona) zu den politischenund religioumlsen Reden von Ramon de Trobat i Vinyes der im Rosselloacute poli-tisch auf der Seite der franzoumlsischen Monarchie steht Zwei der erhaltenenacht Reden sind hier vollstaumlndig abgedruckt und vermitteln einen ausge-zeichneten Eindruck dieser von gelehrten Zitaten uumlberbordenden TexteJosep Capdeferro i Pla (Barcelona) stellt mit Joan Pere Fontanella denVater des Dichters und Autor eines familienrechtlichen Traktats biogra-fisch vor (dessen katalanischsprachiges Testament [1640] sowie das seinerEhefrau finden sich im Anhang)

Hiermit beginnt der im engeren Sinne Francesc Fontanella gewidmeteTeil des Buches Zunaumlchst erfahren wir von Xavier Torres Sants (Girona)in wie weit sich das Amt eines sobreintendent drsquoartilleria das Fontanella in derSchlacht am Montjuiumlc inne gehabt haben soll dokumentarisch nachweisenlaumlsst Die Darstellung dieser siegreichen Schlacht der franzoumlsisch-katalani-schen Seite gegen die Truppen der spanischen Monarchie untersuchtHenry Ettinghausen (Southampton) zum einen in der Historia de los movi-mientos separacioacuten y guerra de Cataluntildea des portugiesischen BarockautorenFrancisco Manuel de Melo und zum anderen in Fontanellas Panegyrikonauf Pau Claris Letzteres eines der besten Beispiele katalanischer Barock-prosa macht zusammen mit einer Quelle aus der es schoumlpft auch dasThema des Beitrags von Montserrat Clarasoacute Garcia (Barcelona) aus JoanAlegret (Mallorca) ediert das Korpus der 19 Sonette von Fontanella insprachlich modernisierter Form in seinem Beitrag neu so dass sie leichterzugaumlnglich werden als in Maria-Mercegrave Miroacutes Edition der Dichtung Fonta-nellas allerdings stammen sie zT aus groumlszligeren Texten deren Zusammen-hang hier ausgeblendet bleibt M Aacutengeles Garciacutea Garciacutea (Alacant) steuertzwei Artikel zu einem Hauptarbeitsfeld der Kunst- und Kulturgeschichtebei Zusammen mit Olaya Loacutepez Sahuquillo versucht sie kuumlhn in allerKuumlrze die Parallelen der Darstellung antiker Mythologie in der bildendenKunst und der Dichtung aufzuzeigen zum anderen ordnet sie Fontanellasmythologischer Dichtung im zweiten Beitrag die Funktionen ornatus exem-plum und eruditio zu Der Artikel von Eulagravelia Miralles (Girona) verfolgt eine

368 Buchbesprechungen

praumlgnante und interessante These Sie interpretiert Fontanellas Ambaixadadel Priacutencep Licomandro uumlberzeugend als einen im Zusammenhang mit einemkarnevalistischen Umzug in Barcelona entstandenen Text Der Heraus-geber des Bandes Pep Valsalobre und Jaume Pogravertulas (Barcelona) liefernim Anschluss zwei divergente Lektuumlren von Fontanellas bekanntestemDrama Lo Desengany Zwar geht es dabei um punktuelle Fragen ndash etwa dieMotivation des inkonstanten Handelns der Hauptfigur Venus ndash doch wirdgerade in diesem Format der freundschaftlichen Kontroverse zweier Lite-raturwissenschaftler der Stand der Interpretation zu Fontanellas barockerNeulektuumlre des Mythos von Venus und Vulcanus besonders gut deutlichDer Band wird abgeschlossen mit einer Projektvorstellung und -kalkulationfuumlr eine Inszenierung desselben Stuumlckes (Albert Mestres) sowie mit einemAufsatz von Maria-Mercegrave Miroacute (Vic) in dem die Fontanella-Editorin aufdie Parallelen zwischen mehreren Texten ihres Autors und Jacint Verda-guer hinweist der Fontanellas Texte im 19 Jahrhundert in der Bischoumlf-lichen Bibliothek von Vic tatsaumlchlich kennen gelernt haben koumlnnte

Der Uumlberblick der Beitraumlge des Sammelbandes macht deutlich dass dieFontanella-Forschung bereits die Stufe eines beachtlichen Detaillismuserreicht hat Gewiss eignet sich der vorliegende Band daher nicht zur Ein-fuumlhrung in das Werk des barocken Dramatikers und Dichters sondernfuumlhrt vielmehr die Forschung zu der vielseitigen Persoumlnlichkeit Fontanellapunktuell weiter Im Allgemeinen waumlre zu erwaumlgen ob nicht Fontanella einAutor sein koumlnnte der ndash auch angesichts seiner biografischen Verbindungmit Westfalen ndash die Uumlbersetzung eines seiner Werke ins Deutsche verdientIn romanistischen Seminarbibliotheken sollte er allemal vertreten sein ndashund das nicht nur in Muumlnster

Roger Friedlein Ruhr-Universitaumlt Bochum Romanisches Seminar Gebaumlude GB 7146Universitaumltsstraszlige 150 D-44780 Bochum ltrogerfriedleinrubdegt

Ressenyes 369

Joaquim Martiacute Mestre Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute (1809ndash1864) en el seu context histograveric Paiporta Denes Editorial 2011720 pagravegs ISBN 978-84-92768-72-1

El 2011 el professor de la Universitat de Valegravencia Joaquim Martiacute Mestreha tornat a regalar a la comunitat cientiacutefica i als estudis de la histograveria de lanostra llengua un treball altament acurat metogravedic i excel∙lent sobre el legravexicvalenciagrave dels segles XVIIndashXIX un periacuteode poc conegut i per aixograve injusta-ment jutjat i valorat fins aproximadament fa un parell de degravecades El Dic-cionari de Josep Bernat i Baldoviacute (1809ndash1864) en el seu context histograveric segueix lespasses del seu tambeacute magniacutefic Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial (seglesXVII XVIII i XIX) (2006 Valegravencia Publicacions de la Universitat de Valegraven-cia) i esdeveacute el primer diccionari drsquoun autor dels segles XVIIndashXIX Ambaquestes dues obres Joaquim Martiacute es confirma com el magravexim especialistaen lrsquoestudi de la llengua drsquoaquest periacuteode

Lrsquoelaboracioacute drsquoaquest diccionari srsquoemmarca en un seguit drsquoiniciatives iactes derivats de lrsquoAny Bernat i Baldoviacute que el 2009 va declarar lrsquoAjunta-ment de Sueca i en el qual tambeacute participagrave Joaquim Martiacute amb la publicacioacutede la monografia Josep Bernat i Baldoviacute La tradicioacute popular i burlesca (2009Catarroja Barcelona Afers) sobre els fonaments linguumliacutestics i literarisdrsquoaquest autor Lrsquointereacutes per aquest polifacegravetic periodista i dramaturg veprecedit pel Congreacutes Bernat i Baldoviacute (Miquel Nicolagraves [ed] 2002 SuecaAjuntament) acompanyat pel treball de legravexic drsquoAbelard Saragossagrave El valen-ciagrave de Bernat i Baldoviacute del passat al futur Ideologia i tast legravexic (2010 Alzira Bro-mera) i finalment complementat per lrsquoedicioacute de lrsquoobra completa (Ed Afers)

Aquesta mostra drsquoestudis i esdeveniments palesen la voluntat per re-dimensionar la figura i lrsquoobra drsquoaquest autor suecagrave degudament contextua-litzat en la seua egravepoca Efectivament els estudis drsquohistograveria de la literaturameacutes recents han coincidit a apuntar que Bernat i Baldoviacute condensa la lite-ratura ldquodrsquoespardenyardquo costumista heretada de la tradicioacute valenciana i ado-bada perograve amb la seua manera de fer meacutes personal per la seua tria progravepiai revisioacute criacutetica sempre en consonagravencia amb el verisme i la versemblanccedilameacutes crua i natural Drsquoaltra banda aquesta atencioacute conscient teacute unes reper-cussions evidents i ben lloades des del punt de vista del model linguumliacutesticemprat Germagrave Coloacuten per exemple va destacar en el congreacutes adeacutesesmentat que Bernat i Baldoviacute eacutes ldquouna mina en lrsquouacutes drsquoun legravexic valenciagrave benautegraventic no gens influiumlt per modes forasteresrdquo

Ara beacute en les obres de Bernat i Baldoviacute no nomeacutes destaca un treballacurat per retratar la parla popular i col∙loquial dels valencians entre les

370 Buchbesprechungen

quals podriacuteem destacar les nombroses unitats pluriverbals (p ex estar ocaure de quatre haver-hi poc oli en el setrill o ser gat de les ungles llargues) les abun-dants onomatopeies (p ex mec-mec tip-top o xaf) i interjeccions (p ex guaioi o uix) els dialectalismes (p ex xumenera nyo o pesebroacute) les formes patri-monials que competeixen amb castellanismes i que marquen lrsquoinici delcanvi legravexic (p ex tenedor per lsquoforquetarsquo o toma per lsquopresa drsquoun alimentrsquo itetxo per lsquotrespolrsquo) un coneixement de la toponiacutemia i lrsquoantroponiacutemia quelrsquoacosten encara meacutes al seu entorn meacutes immediat (p ex indrets de la capi-tal com lrsquoAlameda Vella o els que podem veure en els articles carrer i portallocalitats valencianes com Ador Famorca Vinarograves o Vilavella noms de per-sona i hipocoriacutestics com Adelina Getrudis Tano Uiso o tambeacute malnomscom Garrapa Gendrot o Mitjafiga) a la vora de la presegravencia drsquoaltres nomspropis de fora dels nostres liacutemits linguumliacutestics perograve ben presents i conegutsen el nostre imaginari col∙lectiu encara a hores drsquoara (p ex Amegraverica Flan-des lrsquoHavana o Barrabagraves Herodes i Mambruacute entre drsquoaltres) sinoacute que tambeacutecom reconeix Martiacute Mestre en la introduccioacute del diccionari eacutes notable laincorporacioacute de vocables meacutes formals i tegravecnics (p ex elector coacutedigo homeograve-pata magistratura moleacutecula o vicissitud) llatinismes (p ex ad hoc in illo temporeo tedegraveum) i neologismes a vegades distorsionats i adaptats al valenciagrave (p exnegligeacute) o en la forma castellana drsquoincorporacioacute (p ex termogravemetro o tiacutempano)Tot plegat eacutes mostra en paraules de Saragossagrave (2010) drsquoun model de llen-gua aplicable a la comunicacioacute puacuteblica

Per un altre costat examinant aquests i els altres mots observem unagran coincidegravencia de formes amb els barbarismes i hiacutebrids que srsquoha dit queaprofitaven per a inflar el repertori legravexic dels grans diccionaris valenciansde la mateixa egravepoca Ara i adeacutes mirem per on mirem no parem de trobar-nos coincidegravencies agasajo cartapaci desafiu dutxo hallasgo laberinto i llaorintosagalejo xisme xorlit I tambeacute en veiem drsquoaltres que no inclouen aquestsdiccionaris cabo (lsquomilitarrsquo) caputxino (lsquoreligioacutesrsquo) cagravespita concoacutemio (lsquoglopadaper indigestioacutersquo) macadero (del cast majadero) mamotreto antropogravenims diver-sos (Carlos Carmen Casimiro Federico Pedro Pepe) etc No deu ser queaquests diccionaris tambeacute retrataven encara que foacutera en part el valenciagravedel carrer popular i viu En la introduccioacute del Diccionari histograveric del valenciagravecol∙loquial (2006 14) Joaquim Martiacute mateix reconeix que ldquola documentacioacuteliteragraveria de lrsquoegravepoca [] confirma la realitat de diverses veus i accepcionscol∙loquials i permet comprovar com els diccionaris valencians del segleXIX no sempre estan tan desencertats com sovint hom suposardquo Al nostreparer per tant estagrave fora de dubte que el Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute(2011) com tambeacute el predecessor Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial

Ressenyes 371

(2006) enceten un camiacute decisiu i necessari de revisioacute del material legravexicdrsquouna etapa determinant en la configuracioacute de la llengua que ara parlemConfiem que aquestes iniciatives no paren aciacute i que prograveximament sersquonsumen drsquoaltres que completen aquest panorama legravexic i encara unes altresque tracten tambeacute la morfosintaxi

Joaquim Martiacute recull doncs en el seu diccionari un buidatge exhaustiude tot el cabal legravexic del polifacegravetic Bernat i Baldoviacute El corpus que trobemcitat en les pagravegines 12ndash13 de la introduccioacute estagrave format per vint-i-set obressignades directament per lrsquoautor o amb el seu pseudogravenim o beacute en les qualshi va participar comegravedies i sainets llibrets de falla versos i altres escrits dela premsa satiacuterica A aquestes obres cal sumar els vora 600 iacutetems bibliogragrave-fics (p 695ndash718) que li aprofiten per contrastar i estudiar els lemes i con-textualitzar-los en el periacuteode altres obres literagraveries coetagravenies els principalsdiccionaris filologravegics de referegravencia actuals (DCVB i DECat) i els de lrsquoegravepoca(Escrig Llombart Martiacute Gadea Labegravernia) i altres reculls de caragravecter dia-lectologravegic i legravexic catalagrave i drsquoaltres llenguumles romagraveniques (corpus diccionaris ialtres tipus drsquoinvestigacions)

Quant a la disposicioacute del Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute podem dirque es presenta seguint lrsquoestructura tradicional drsquoun diccionari i molt sem-blant a la que va fer servir en el Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial Aixiacutedoncs lrsquoarticle lexicogragravefic estagrave encapccedilalat pel lema en negreta seguit per lainformacioacute gramatical les accepcions numerades en cas que nrsquohi haja meacutesdrsquouna i definides amb un sinogravenim estagravendard o una definicioacute breu unexemple drsquouacutes lrsquoestudi del mot i les unitats pluriverbals si srsquoescau Pel que faa lrsquoanagravelisi de les entrades trobem comentaris i aclariments referents a pri-meres documentacions de formes o sentits en el DCVB o el DECat altresexplicacions relacionades amb lrsquoarreplega o no en altres diccionaris coetanisndashsi eacutes pertinentndash comentaris referents a la presegravencia oral o escrita de lrsquoele-ment en altres dialectes (basats sobretot en estudis concrets dels parlarsveg p ex lrsquoextensa entrada de gerra) o en altres llenguumles romagraveniques (vegp ex pel que fa al franceacutes aerostagravetic cabaret o filiacutepica) i fins i tot arriba a ferexplicacions de lrsquoorigen del mot la locucioacute o el modisme (per exemple elsegon sentit de metralla srsquoexplica perquegrave srsquoenviaven molts comunicats alsperiogravedics i que calia fer-ne una tria i lrsquoexpressioacute meacutes roja que sant Bertomeu ndashsv senndash teacute lrsquoorigen en la imatge iconogragravefica del sant) Al final de lrsquoentradaocasionalment tambeacute trobem remissions a altres lemes relacionats Entreaquestes destaquen les remissions de les variants normalment fonegravetiquesque tenen article propi i moltes vegades tambeacute les seues progravepies informa-cions (p ex hi apareix menisteri menisterial i menistre i una mica meacutes avant hi

372 Buchbesprechungen

ha ministeri i ministre probanccedila i probar dues pagravegines abans de provanccedila i provarescolar i esgolar Lisboa i justament al davall Lisboba i Lixboba capiacutetol i tambeacute aldavall capiacutetul) Com en el Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial davant dela doble possibilitat de lematitzacioacute no sistemagravetica que podria haver impli-cat eliminar variables previsibles i mantenir les que no ho soacuten lrsquoautor eacutesprudent i tria presentar com a entrades totes les variants existents en elcorpus Ara beacute ens preguntem si hauria convingut condensar tota aquestainformacioacute i agrupar la variacioacute en un lema general comuacute seguit de lesvariants trobades entre paregraventesis Potser aixiacute la cerca hauria estat meacutes agravegil iel diccionari meacutes breu

En qualsevol cas al nostre parer no hi ha debat possible la tasca fetaen el Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute (1809ndash1864) en el seu context histogravericsumada a la del Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial fan que Joaquim MartiacuteMestre es configure com el magravexim especialista del valenciagrave dels segles XVIIi XIX i que contribuiumlsca de manera fefaent a acostar-nos a la realitat lin-guumliacutestica drsquoaquest periacuteode

M Isabel Guardiola Savall Universitat drsquoAlacant Departament de Filologia CatalanaCampus de Sant Vicent del Raspeig Ap 99 E-03080 Alacant ltmaribelguardiolauaesgt

Uwe Dietzel Das Katalanische ndash eine Regionalsprache im Zeitalterder Globalisierung Hamburg Verlag Dr Kovac 2009 196 SeitenISBN 978-3-8300-4508-3

Der Frage welche Auswirkungen die politisch-oumlkonomische kulturelleund mediale Globalisierung auf Minderheiten- und Regionalsprachenhaben kann wurde in der sprachsoziologisch orientierten Forschung derletzten Jahre intensiv nachgegangen Dabei ging man zunaumlchst haumlufig vonder Annahme aus die Internationalisierung von Waren- und Wissensstrouml-men sowie von Kommunikation und Interaktion stelle eine Gefahr fuumlr dassbquoUumlberlebenrsquo von sbquokleinenrsquo ethnolinguistischen Gemeinschaften und der siepraumlgenden Eigenheiten und Traditionen dar weil sich verstaumlrkte Kontakt-und damit neue Konfliktlinien zu dominierenden Sprachen und Kulturenergaumlben Gleichzeitig wurde aber auch auf das Potential verwiesen dasbreit zugaumlngliche globale Kommunikationskanaumlle fuumlr Regionalsprachenund -kulturen boumlten die diese nutzen koumlnnten um auf sich aufmerksam zumachen und weitere ndash uumlbergeordnete und dadurch einflussreichere ndash sozi-ale Gruppen und Akteure auf sich aufmerksam zu machen sowie sich

Ressenyes 373

selbst mit Gemeinschaften in aumlhnlichen Situation zu vernetzen In diesemZusammenhang wurde und wird besonders auf Prozesse der sbquoGlokalisie-rungrsquo verstanden als lokal oder regional ausgerichtete Reaktion auf undDynamisierung durch Globalisierungsphaumlnomene eingegangen die fuumlr diesbquokleinerenrsquo Sprach- und Kulturgemeinschaften neue Chancen eroumlffnen undihnen eine Neupositionierung auch innerhalb ihres unmittelbaren (geogra-phisch oder administrativ definierten) Umfelds erlauben koumlnnen Das vor-liegende Buch von Uwe Dietzel erschienen im Hamburger Verlag DrKovač weckt die Erwartung dass diese ausgesprochen aktuelleFragestellung auf das Katalanisch appliziert und anhand von dessenaktueller Situation analysiert wird

Dietzels Buch gliedert sich ndash abgesehen von Vorwort EinleitungZusammenfassung Bibliographie und einem Personenindex ndash in 12 nichtnummerierte und i A auch nicht weiter untergliederte Kapitel lediglichdas zentral platzierte Kapitel bdquoKatalanischsprachige Gebieteldquo (S 77ndash90) istin Unterabschnitte aufgeteilt wobei die politisch-administrative Zuge-houmlrigkeit als Leitschnur gewaumlhlt wurde die konstitutiven katalanophonenRegionen im spanischen Staat aber nur am Rande erwaumlhnt werden weilderen soziolinguistisch-sprachpolitischen Basisdaten bereits zuvor undeher unmotiviert im Einleitungskapitel geliefert wurden In dieser Einlei-tung erlaumlutert der Autor auch das Ziel seiner Arbeit naumlmlich bdquoden auf denGebieten Normierung und Anerkennung gegenwaumlrtig erreichten Stand inden Paiumlsos catalans nachzuvollziehen und in einen nationalen und interna-tionalen Kontext zu setzenldquo (S 14 Hervorh im Orig) Hier schon wirddeutlich dass der Fokus der Arbeit anders und deutlich bescheidenergewaumlhlt wurde als der Titel vermuten lieszlig In den Kapiteln bdquoStaat undNationldquo und bdquoSprache und Ideologieldquo (S 27ndash45) befasst sich Dietzel mitdem Zusammenhang von Sprache Sprachpolitik und Identitaumlt wobei erdie Identitaumltsfrage auch in einem kurzen wenig theoretisierten und leiderauch wenig aussagekraumlftigen Kapitel zu bdquolsquoSprachtodrsquo und lsquotote[n] Spra-chenrsquoldquo und im sich anschlieszligenden das im Titel angekuumlndigte Konzeptwiederaufgreifenden Kapitel bdquoGlobalisierung und Regionalsprache(n)ldquo (S51ndash60) weiterverfolgt In diesem Teil diskutiert der Autor jedoch zunaumlchstin erster Linie den Status des Englischen als lingua franca um sich anschlie-szligend mit Modellen national-gesellschaftlicher Mehrsprachigkeit und denRisiken und Nutzen zu befassen die diese fuumlr die Mehrheitssprache dieMinderheitensprache(n) und deren jeweilige Sprechergruppen mit sichbringen

374 Buchbesprechungen

Etwas ausfuumlhrlicher ist das folgende Kapitel bdquoZur Akzeptanz vonRegionalsprachen in Frankreich und Spanienldquo (S 61ndash76) gehalten wobeisich die Darstellung zu Spanien auf eine chronologisch-stichpunktartigeAuflistung diverser (regional-)sprachrepressiver Maszlignahmen zwischen1900 und 1967 beschraumlnkt Die Behandlung der Verhaumlltnisse in Frankreichist dagegen sbquonarrativerrsquo detaillierter und differenzierter wobei Dietzel aufdie Grundzuumlge franzoumlsischer Sprach- und Schulpolitik vom Zeitalter Lud-wigs XIV bis in die Gegenwart eingeht und auch immer wieder den Blickauf die romanische bdquoSchwesterspracheldquo des Katalanischen das Okzitani-sche lenkt Es zeigt sich hier wie an zahlreichen anderen Stellen des Buchsdass sich der Autor sehr fuumlr die Regionalsprachen-Thematik in Frankreichund fuumlr den Vergleich der Verhaumlltnisse im katalanisch- und okzitanisch-sprachigen Raum interessiert ebenso faumlllt auf (und das durchaus wohl-tuend) dass er sich ausfuumlhrlich der Situation im politisch zu Frankreichgehoumlrenden Nordkatalonien widmet und hier sehr viel Detailwissenzusammentraumlgt Nach dem schon erwaumlhnten Abschnitt zu den bdquoKatala-nischsprachigen Gebietenldquo1 folgt ein kurzes Kapitel bdquoNationalismusldquo daswohl besser in den vorausgegangenen Abschnitt uumlber bdquoStaat und Nationldquointegriert worden waumlre und ein Kapitel bdquoZur wirtschaftlichen EntwicklungKataloniensldquo das in erster Linie dazu da ist den im vorangegangenenAbschnitt angerissenen Antagonismus Spanien vs Katalonien auf die oumlko-nomische Sonderstellung der nordoumlstlichen Autonomen Region zuruumlckzu-fuumlhren Dem folgt das wiederum recht ausfuumlhrliche Kapitel bdquoSoziolinguis-tik in den Paiumlsos Catalans und die Normierung des Katalanischenldquo (S 101ndash120) das wohl ndash eingedenk der Zielvorgabe des Autors in der Einleitung(so) ndash eine zentrale Funktion in der Darstellung einnehmen soll Dietzelreferiert hier neben der politischen Geschichte vor allem Kataloniens dieNormierungs- und Standardisierungsgeschichte des Katalanischen rechtpraumlzise und setzt sie mit dem Schul- und Bildungswesen sowie der Presse-und Medienlandschaft in Bezug besonders ausfuumlhrlich geht er dabei auf

1 Die schon angedeutete kuriose Gliederung dieses Kapitels zeigt sich auch darin dass

Dietzel unter der Zwischenuumlberschrift bdquoZwei katalanischsprachige Gebiete in Spanienaber auszligerhalb der Paiumlsos Catalansldquo die Regionen des Carxe in der Provinz Murcia unddie Franja de Ponent in Aragoacuten darstellt (und nur hier eine Abschnittsnummerierungverwendet) ndash warum der Autor diese Zonen nicht den Katalanischen Laumlndern zurech-net wo er auf der vorhergehenden Seite betont hat bdquoHeutzutage existiert kein juristi-sches Kriterium fuumlr die Begrenzung des Gebiets [der Paiumlsos Catalans CP] sondern dieallen gemeinsame Sprache wird zur Beschreibung der sozialen Gemeinschaft herange-zogenldquo (S 84) bleibt unklar

Ressenyes 375

Sprachpflege und Sprachfoumlrderung durch Bildungsinitiativen in Nord-katalonien ein Die in der Kapiteluumlberschrift angekuumlndigte Behandlung derkatalanischen Soziolinguistik erfolgt indessen nicht

Danach folgen drei parallel betitelte Kapitel bdquoKatalanisch und Okzita-nischldquo bdquoKatalanisch und Spanischldquo und bdquoKatalonien und der [sic] Que-becldquo (S 121ndash158) Im ersten greift der Autor die bereits an anderen Stellenangesprochenen sprachgeschichtlichen und sprachstrukturell-typologi-schen Verbindungen zwischen den beiden Nachbarsprachen auf behan-delt aber unerwarteterweise hier auch das Thema des valencianischenSprachsezessionismus Dieser Thematik welche dem Autor offenkundigsehr am Herzen liegt sind auch weite Teile des bdquoKatalanisch und Spa-nischldquo-Kapitels gewidmet das daruumlberhinaus die Divergenzen in derSchulpolitik zwischen den sbquogroszligenrsquo katalanischsprachigen Autonomien imspanischen Staat und die Wirksamkeit des Immersionsmodells behandeltBeim Vergleich mit der kanadischen Provinz Queacutebec schlieszliglich kommtDietzel zu dem Schluss dass trotz der Vorbildfunktion die die QuebeckerSprachpolitik (nach Meinung sprachpolitischer Akteure und wissenschaft-licher Analysten) fuumlr Katalonien hatte die Verhaumlltnisse im Kern doch un-vergleichbar seien

Wie aus dieser knappen Zusammenfassung des Inhalts deutlich wurdezeichnet sich Uwe Dietzels Buch nicht gerade durch eine stringent aufge-baute Argumentation aus was auf das Fehlen einer klaren Fragestellungzuruumlckzufuumlhren ist Mit fortschreitender Lektuumlre entsteht der Eindruckdas Buch sei eine Zusammenfuumlhrung von weitgehend isoliert stehenden(und deshalb wohl auch mit zahlreichen Redundanzen aufwartenden) mehroder minder vertieften Uumlberlegungen und Materialsammlungen zu ver-schiedenen Aspekten der Soziolinguistik Sprachgeschichte und (Sprach-)Politik der Paiumlsos Catalans Dabei ist der Autor durchaus eifrig und akkuratvorgegangen auszligerdem wird aus seinem Darstellungsduktus ein (vomangesprochenen Publikum sicherlich wohlwollend zur Kenntnis genom-menes) Engagement fuumlr die bdquocausa catalanaldquo deutlich Durch das Fehleneiner wirklichen und originellen Fragestellung muumlndet die sorgfaumlltig ver-folgte Sammlung und Dokumentation von Daten Fakten und (einigenstets vorsichtig formulierten weiterfuumlhrenden) Uumlberlegungen rund um dasKatalanische in einen klar kompilatorisch-enzyklopaumldischen Text der fuumlrden Laien oder Novizen durchaus von Nutzen sein mag dem mit der Ma-terie einigermaszligen Vertrauten (abgesehen vielleicht von den erwaumlhntenPassus zu Nordkatalonien) jedoch kaum Neues bietet Besonders misslichist dabei dass die durch den Titel des Buches geweckte Erwartung einer

376 Buchbesprechungen

Behandlung der Globalisierungsthematik so gut wie gar nicht eingeloumlstwird Weder behandelt Dietzel Globalisierungstheorien und -modelle (all-gemeiner Art oder mit Fokus auf sprachlichen Prozessen) noch geht er aufThemen wie den sprachpolitischen Umgang mit neuen durch Globalisie-rungsprozesse verstaumlrkten Migrationsprozessen in die katalanischsprachi-gen Regionen den Zusammenhang von Sprache und Tourismus der Posi-tion des Katalanischen in den elektronischen Medien und im World WideWeb o dgl ein die sich bei einer (Re-)Kontextualisierung der katalani-schen Regionalsprachlichkeit vor dem Hintergrund der Globalisierungs-frage geradezu aufdraumlngen Stattdessen uumlberwiegt ndash wie gesagt durchausnuumltzliches sorgfaumlltig und formal-stilistisch ansprechend praumlsentiertes ndashHandbuchwissen Diesem potentiellen Handbuchcharakter von DietzelsSchrift steht aber einerseits die suboptimale Anordnung des Stoffs ande-rerseits der wenig prominente Publikationsort und schlieszliglich auch derstattliche Verkaufspreis entgegen

Claus D Pusch Albert-Ludwigs-Universitaumlt Romanisches Seminar Platz derUniversitaumlt 3 D-79085 Freiburg im Breisgau ltclauspuschromanistikuni-freiburgdegt

Ines Hubmaier Die sprachliche Normalisierung des Katalanischen aufMenorca Wien Praesens 2010 (Beihefte zu sbquoQuo Vadis Romanialsquo41) 156 Seiten ISBN 978-3-7069-0628-9

Das Katalanische kann zu jenen romanischen Regionalsprachen gezaumlhltwerden die innerhalb der Soziolinguistik eine groszlige Beruumlcksichtigunggefunden haben Diese Beobachtung trifft insbesondere auf die katalani-sche Sprache in Katalonien oder auch in Valegravencia zu Im Gegensatz dazuwurden die Balearen in der deutschsprachigen Romanistik (bzw romanisti-schen Soziolinguistik) weniger intensiv behandelt Vor diesem Hintergrundist die vorliegende Diplomarbeit von Ines Hubmaier aus katalanistischerPerspektive sehr zu begruumlszligen Der thematische Schwerpunkt der Arbeitliegt auf der Baleareninsel Menorca Hierbei verfolgt die Arbeit bdquoneben derPublikmachung der Sprachensituation auf Menorca noch ein weiteres Zieldie Bewusstmachung der Bedeutung und Positionierung des Katalanischensowie das Aufzeigen von Schwaumlchen im Normalisierungsprozess der Spra-che auf den Balearen im Allgemeinen und auf Menorca im Speziellenldquo (S 10)

In Kapitel I (Einfuumlhrung) erarbeitet die Verfasserin grundlegende theo-retische Begriffe aus dem Bereich der Sprachkontaktlinguistik Definiert

Ressenyes 377

und diskutiert werden die Themen bdquoBilinguismusldquo (S 11) bdquoDiglossieldquo (S12) bdquoSprachlicher Konfliktldquo (S 15) bdquoSprachliche Normalisierungldquo (S 18)und bdquoSprachliche Substitutionldquo (S 22) ndash wobei die letzteren Begriffe ausder Perspektive katalanischer Soziolinguisten wie zB Ninyoles und Aracildargestellt werden

Kapitel II (S 25ndash30) mit dem Titel bdquoKatalanischldquo bietet eine sehr kurzeDarstellung sprachexterner Aspekte und der dialektologischen Gliederungdes Katalanischen In Anbetracht der Tatsache dass im darauffolgendenKapitel III auch auf historische Aspekte (S 32ndash37) und auf systemlinguis-tische Charakteristika des menorkinischen Katalanisch (S 46ndash50) einge-gangen wird waumlre es sinnvoller gewesen Kapitel II einzusparen bzw dieDarstellungen in den oben genannten Teilkapiteln von Kapitel III zu inte-grieren oder sich fuumlr ein Kapitel uumlber die sprachexterne Geschichte desKatalanischen (auf Menorca) mit anschlieszligendem Kapitel uumlber die dialek-tale Gliederung und den Besonderheiten des Katalanischen auf Menorcazu entscheiden

Das bereits angesprochene Kapitel III bdquoMenorcaldquo (S 30ndash57) umfasstunterschiedliche Themenbereiche wie die Geographie (S 30) dieGeschichte (S 32) die politische Struktur Menorcas von der ersten bis indie siebente Legislaturperiode (2007) sowie die aktuelle oumlkonomischeStruktur (S41) Charakteristisch nicht nur fuumlr Menorca sondern fuumlr allebalearischen Inseln ist eine relativ homogene Wirtschaftsstruktur diehauptsaumlchlich auf einem Sektor naumlmlich dem der Tourismusbranchebasiert Ein Kapitel uumlber die Entwicklung des Tourismus und dessen Ein-fluss auf die sprachliche Situation ist in einer Arbeit uumlber die Balearen un-umgaumlnglich Die Verfasserin widmet sich ndash wenn auch nur sehr knapp ndashdiesem oumlkonomischen Phaumlnomen und dessen sprachlichen Folgen (S 42ndash44) Im Anschluss daran befasst sich das naumlchste Teilkapitel mit den Pro-blemen einer gesamtbalearischen Identitaumlt (S 44ndash46) die darin bestehendass jede Insel ihre eigenen bdquoidentitaumltsstiftenden Charakteristikaldquo (S 44)herausgebildet hat wodurch eine kollektive balearische Identitaumlt eher ein-gedaumlmmt wird

Im Folgenden werden Charakteristika des Katalanischen auf Menorcavorgestellt (S 46ndash50) Sehr verkuumlrzt wird zunaumlchst (und wiederholt) auf diesprachexterne Geschichte eingegangen (S 47) Anschlieszligend werden pho-nologische morphologische syntaktische und lexikalische Merkmale stich-punktartig aufgelistet (S 47f) Warum der article salat (S 48) unter die pho-nologischen Besonderheiten subsumiert wird obwohl noch nicht einmalEigenschaften wie die Elision angesprochen werden verwundert Leider

378 Buchbesprechungen

wird im Bereich der Lexik auf eine Gegenuumlberstellung der lexikalischenAbweichung innerhalb der balearischen Dialekte verzichtet die einerseitsEinblick in Gemeinsamkeiten mit Mallorca aber auch in die Besonderhei-ten des Menorkinischen haumltten geben koumlnnen

Etwas ausfuumlhrlicher wird schlieszliglich auf die phonetisch-phonologischeBesonderheit des betonten e eingegangen die Menorca in eine westlicheund eine oumlstliche Dialektzone teilt (S 48f) Das Teilkapitel schlieszligt miteinem nicht weiter kommentierten Textbeispiel des menorkininischen Dia-lekts das zur bdquoreinen Veranschaulichungldquo (S 50) dienen soll

Das letzte Teilkapitel (S 50ndash57) thematisiert neben allgemeinen demo-graphischen Angaben vor allem die Katalanischkenntnisse innerhalb derBevoumllkerung Besonders die Immigranten die einen nicht zu unterschaumlt-zenden Teil der Gesamtbevoumllkerung darstellen verfuumlgen uumlber geringeKatalanischkenntnisse Zuruumlckzufuumlhren ist dies ndash laut Verfasserin ndash auf diebdquounzureichende Immigrationspolitik die eine Integration zurzeit in ersterLinie ausschlieszliglich auf Kastilisch moumlglich macht [hellip]ldquo (S 56) Ein Fak-tum das als ein bdquowichtiges Problem im Normalisierungsprozess des Kata-lanischenldquo (S 56) angesehen werden kann

Dieses Teilkapitel bietet nun eine Uumlberleitung zu Kapitel IV (S 58ndash113) dem Kernstuumlck der Arbeit das den Titel bdquoDie sprachliche Normali-sierung des Katalanischenldquo traumlgt Im ersten Teilkapitel werden diesprachenpolitischen Rahmenbedingungen wie der Artikel 3 der spanischenVerfassung von 1978 das Autonomiestatut der Balearen das balearischeNormalisierungsgesetz von 1986 die Europaumlische Charta der Regional-und Minderheitensprachen detailliert beschrieben (S 58ndash65) Besondersausfuumlhrlich erfolgt die Darstellung der Ziele und Inhalte des fuumlr Menorcarelevanten Normalisierungsplans (Pla insular de normalitzacioacute linguumliacutestica deMenorca) der im Jahre 2004 in Anlehnung an Artikel 33 des Normalisie-rungsgesetzes verabschiedet wurde (S 65ndash72) und des Normalisierungs-programms (Pla de normalitzacioacute linguumliacutestica de Menorca) aus dem Jahre 2009das jaumlhrlich auf Grundlage des Normalisierungsplans vom Consell Insular deMenorca genehmigt wird (S 72ndash75)

Im zweiten Teilkapitel (S 76ndash110) widmet sich die Verfasserin derbdquosprachlichen Realitaumltldquo des Katalanischen Hierzu wird die Verwendungder katalanischen Sprache in der Verwaltung auf Grundlage der Ergebnissedes Indexplagrave (soziolinguistische Studie aus dem Jahre 2005) dem Unter-richtswesen (u a auf Grundlage eines Interviews mit einem Gymnasial-lehrer) in den Medien (auf Basis der Studie von Coll Florit aus dem Jahre2005 und einer eigenstaumlndigen Analyse der Sprachenverwendung in den

Ressenyes 379

Printmedien) untersucht Der Abschnitt bdquoDie Praumlsenz des Katalanischensbquoauf der Straszligelsquoldquo basiert auf eigenen Aufnahmen (33 Abbildungen) diewaumlhrend eines Forschungsaufenthaltes entstanden sind Intention ist esden Sprachgebrauch im oumlffentlichen Raum (zB Werbeanzeigen Firmen-namen Straszligenbeschilderung Aushaumlnge in Supermaumlrkten etc) zu doku-mentieren Abschlieszligend werden Ziele und Motive der prokatalanischenBewegung der Accioacute Culural de Menorca verdeutlicht (Teilkapitel 3 S 109f)die vor allem darin bestehen den sprachlichen Normalisierungsprozess zuunterstuumltzen Daruumlber hinaus werden bdquoDaten zum Uacutes social des Katalani-schen auf Menorcaldquo (Teilkapitel 4 S 110f) aufgefuumlhrt

Die Arbeit schlieszligt mit einer Conclusio (Kapitel V S 114ndash117) dermenorkinischen Sprachenpolitik seit Beginn der Demokratie Hervorgeho-ben wird dabei dass die Ergebnisse der Normalisierungspolitik sich nachder sprachenpolitischen Auffassung der jeweiligen regierenden Partei rich-ten Eher konservative Parteien wie die PP plaumldieren fuumlr einen Bilinguis-mus bdquowas zugleich die Unterstuumltzung der sprachlichen Asymmetrie aufKosten des Katalanischen bedeutetldquo (S 116) waumlhrend im Gegensatz dazueher links orientierte Parteien eine prokatalanische Haltung demonstrierenwas sich in einer deutlich progressiven Normalisierungspolitik widerspie-gelt

Als wesentliche Hindernisse im Normalisierungsprozess werden einer-seits bdquoder geringe Einsatz von Seiten der Politikerldquo das bdquokontinuierlicheNicht-Einhaltenldquo des Normalisierungsgesetzes seitens der autonomenstaatlichen etc Institutionen und die bdquogesellschaftliche Traumlgheit aktiv dieSprachensituation zu beeinflussenldquo genannt (S 116) Nicht angesprochenwerden das Sprachbewusstsein der Menorkiner und das damit verbundeneSprachverhalten gegenuumlber Immigranten Ein wesentlicher Punkt imNormalisierungsprozess der zumindest von einem Groszligteil der Bevoumllke-rung getragen werden sollte ist naumlmlich auch die sprachliche Integrationder Immigranten

Auf das Kapitel V folgen noch eine Zusammenfassung auf Katalanisch(S 118ndash120) ein Anhang (spanischsprachiges Interview mit dem LehrerJoan Francesc Loacutepez Casanovas S 121ndash135) ein spanischsprachiger Fra-gebogen (S136ndash138) sowie die katalanischsprachigen E-Mail-Antwortenvon Agravengel Mifsud Ciscar auf diesen Fragenkatalog (S 139ndash144) des Wei-teren Tabellenabbildungen aus dem Internet zum Tourismus auf denBalearen (S 144ff) ein Literatur- sowie ein Abbildungsverzeichnis (S147ndash156)

380 Buchbesprechungen

Bezuumlglich der E-Mail-Antworten von A Ciscar ist anzumerken dass sieoffensichtlich nicht in einem (eigenen) Kapitel explizit zur Diskussion ste-hen ndash anders als im Falle des Interviews mit J Loacutepez Casanovas das Ein-gang im Kapitel uumlber das Unterrichtswesen fand Es stellt sich dem Leserdie Frage wo und wie die Antworten von A Ciscar im Text integriertwurden

Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich ndash wie eingangs erwaumlhnt ndashum eine Diplomarbeit Aus dieser Perspektive kann die Arbeit als sehrgelungen bewertet werden Die Verfasserin bietet eine Fuumllle von korrektrecherchierten Daten und Informationen zu der soziolinguistischen Situa-tion Menorcas Besonders hervorgehoben werden sollte das uumlberdurch-schnittliche Engagement der Diplomandin das sich vor allem anhand derInterviews und Recherchen vor Ort ablesen laumlsst

Positiv anzumerken ist auch die Tatsache dass fuumlr eine universitaumlreAbschlussarbeit nicht das gut dokumentierte Thema des sbquoKatalanischen inKatalonienlsquo sondern ein eher marginales Thema mit einer duumlrftigeren Lite-raturgrundlage aus der soziolinguistischen Forschung gewaumlhlt wurde DieDiplomarbeit reagiert somit auf ein Desiderat der Katalanistik und bieteteine detailreiche gut recherchierte Grundlage fuumlr weitere Arbeiten zurSoziolinguistik der Balearen

Sandra Herling Universitaumlt Siegen Romanisches Seminar Adolf-Reichwein-Str 2D-57076 Siegen ltherlingromanistikuni-siegendegt

Robert E Vann Materials for the Sociolinguistic Description andCorpus-Based Study of Spanish in Barcelona Toward aDocumentation of Colloquial Spanish in Naturally Occurring GroupsLewinston Queenston Lampeter The Edwin Mellen Press 2009268 pagravegs ISBN 978-0-7734-4871-1

El castellagrave parlat en les terres catalanes ha despertat un interegraves creixententre els estudiosos en linguumliacutestica durant els dos uacuteltims decennis Eacutes evi-dent que una zona que tradicionalment es caracteritza per un bilinguumlismesocial i individual viu i dinagravemic atrau lrsquoatencioacute drsquoinvestigadors en linguumliacutesticade contacte i en (socio-)linguumliacutestica variacional entre drsquoaltres Durant moltde temps els estudis dedicats a la temagravetica havien enfocat meacutes aviat lainfluegravencia que teacute el castellagrave llengua considerada dominant sobre el catalagravellengua considerada com a dominada i srsquohavien estudiat fenogravemens lsquoclagraves-

Ressenyes 381

sicsrsquo com soacuten les interferegravencies legravexiques i estructurals i lrsquoalternanccedila de codis(code-switching) El que srsquoha fet molt menys eacutes analitzar la influegravencia que teacute elcatalagrave ndashja no tant lsquodominatrsquo i fins i tot lsquodominantrsquo en certs agravembits drsquouacutesalmenys en el context del Principatndash sobre el castellagrave i comparar el castellagraveparlat de parlants als Paiumlsos Catalans que el tenen com a primera llenguaamb el castellagrave parlat de parlants de L1 catalana Eacutes justament aquest buitel que el llibre aquiacute ressenyat vol omplir

Entre els investigadors que srsquohan dedicat durant els uacuteltims anys a lrsquoestu-di i la documentacioacute del castellagrave en la zona catalanoparlant de lrsquoEstat espa-nyol cal esmentar en lrsquoagravembit germanogravefon Andreas Wesch (dagger) i CarstenSinner qui van publicar un volum col∙lectiu molt important sobre la quumles-tioacute (Sinner Wesch 2008) Sinner a meacutes a meacutes ha posat el seu Corpus oralde profesionales de la lengua castellana Barcelona 1999 que li fornia la base empiacute-rica drsquoun estudi extens sobre el tema (cf Sinner 2004) a lrsquoabast del puacuteblica la seva pagravegina web (cf wwwcarstensinnerdecastellanocorpusorales[02072012]) Pel que fa a lrsquoagravembit acadegravemic espanyol es van publicar unprimer corpus (bastant modest) del castellagrave parlat en la zona metropolitanabarcelonina elaborat pel grup de recerca dirigit per M Rosa Vila Pujol (cfVila Pujol 2001) i un altre del castellagrave lleidatagrave (cf Casanovas Catalagrave 2005)Drsquoaltra banda cal esmentar els corpus del projecte pan-hispagravenic PRE-SEEA (cf wwwlinguasnetportalpreseea [02072012]) dedicats a Barce-lona Lleida Palma de Mallorca i Valegravencia dels quals el de la capital valen-ciana ja srsquoha publicat en la seva totalitat amb el tiacutetol El espantildeol hablado deValencia Materiales para su estudio sota la direccioacute de Josep R Goacutemez Moli-na En lrsquoagravembit angloamericagrave lrsquoestudioacutes que meacutes ha treballat sobre el catalagravea Catalunya ndashi meacutes especiacuteficament un altre cop a lrsquoagraverea barceloninandash eacutesRobert Vann de la Western Michigan University a Kalamazoo (EstatsUnits) autor del llibre que aquiacute es ressenya

Aquest llibre llevat drsquouna introduccioacute de la professora Casanovas Catalagravede la Universitat de Lleida unes notes preliminars bibliografia i iacutendexssrsquoarticula en dues parts ben distintes la primera intitulada ldquoCritical intro-duction to the Vann corpusrdquo conteacute 6 sub-apartats el primer dels qualsldquoBrief history of the political economy of language in Cataloniardquo (pagravegs 13ndash39) doacutena un resum de la histograveria poliacutetico-social de la llengua catalana desdels oriacutegens de la configuracioacute del mercat linguumliacutestic actual a Catalunya i deles ideologies i liacutenies conflictives que srsquohi vehiculen Com es pot deduir delque srsquoacaba de dir Vann hi utilitza alguns conceptes ben fructiacutefers ensociolinguumliacutestica del sociograveleg francegraves Pierre Bourdieu sobretot el de lrsquohabitusi el del (linguistic) marketplace Lrsquoapartat seguumlent ldquoLanguage ideologies in

382 Buchbesprechungen

academic treatment of Catalan Spanishrdquo (pagravegs 41ndash58) continua tractant elvessant ideologravegic perograve ara en lrsquoagravembit acadegravemic i des de la linguumliacutestica hispagrave-nica Subratlla que eacutes molt recent que el castellagrave parlat en terres catalanesdeixi de ser considerat com una variant lsquocorrompudarsquo i es veu reconegutcom a veritable dialecte (terciari segons la molt coneguda classificacioacute deCoseriu) del castellagrave europeu diu Vann

Thus in the first decade of the 21st century canonical research in Spain officially sanc-tioned the varieties of Spanish used in Catalonia as contact dialects to be scientificallydocumented joining the international linguistics community in an endeavor to includeCatalan Spanish in the professional discourse on Spanish dialectology (pagraveg 55)

A lrsquoapartat 3 (pagravegs 59ndash73) lrsquoautor doacutena un inventari criacutetic dels corpusdel castellagrave parlat als Paiumlsos Catalans entre els quals hi trobem els esmen-tats suara Lrsquoapartat 4 ldquoCorpus-based linguistic description of Catalan Spa-nishrdquo (pagravegs 75ndash89) conteacute una descripcioacute breu i concisa (fent un uacutes amplede presentacions en taules) de trets caracteriacutestics del castellagrave a Catalunyaen la majoria fenogravemens legravexics perograve prestant atencioacute tambeacute a alguns fenograve-mens morfologravegics i sintagravectics lrsquoorigen dels quals es pot suposar en la influ-egravencia que hi exerceix lrsquoadstrat catalagrave Tambeacute hi trobem un breu paragravegrafsobre lrsquouacutes efectiu que es fa del castellagrave a Catalunya segons paragravemetressocials i pragmagravetico-situacionals (perograve lrsquoautor hi parla meacutes de quumlestionsencara a tractar que no pas de resultats ja aconseguits) Lrsquoapartat 5 ldquoMeth-ods of data collection digitization and transcriptionrdquo (pagravegs 91ndash101) des-criu els aspectes tegravecnics del treball de camp del tractament digital de lesgravacions i dels programaris i convencions utilitzats en el moment detranscriure-les que lrsquoautor feia servir per confeccionar el seu corpus En unparagravegraf intitulat ldquoBest practicerdquo Vann aconsella buscar un equilibri raonatentre els mitjans logiacutestics tegravecnics i informagravetics a mobilitzar i lrsquoobjectiu ilrsquouacutes la utilitat realista que teacute (o pot tenir) el corpus diu molt encertada-ment que caldria sempre privilegiar el factible i renunciar a ambicions iestagravendards massa elevats si el temps drsquoexecucioacute del projecte o el financcedila-ment no els permeten aconseguir A lrsquoapartat 6 ldquoNetwork profiles andselect speaker data for the Vann corpusrdquo (pagravegs 103ndash113) lrsquouacuteltim de laprimera part del llibre lrsquoautor ens presenta els participants de les conversesque constitueixen el seu corpus i els lligams ndashen termes de relacions dexarxes socialsndash que existeixen entre ells Aquestes xarxes es construeixen apartir de dues informants centrals M[oacutenica] (de llengua preferencial caste-

Ressenyes 383

llana) i S[iacutelvia] (de llengua preferencial catalana) Vann hi presenta les dadessociolinguumliacutestiques bagravesiques dels seus informants en forma de taules

La segona part del llibre ldquoSelected transcripts from the Vann corpusrdquo(pagravegs 115ndash242) despreacutes de dos mapes que visualitzen la distribucioacute geo-gragravefica dels membres de les dues xarxes M i S dins de lrsquoaglomeracioacute barce-lonina conteacute les transcripcions de dues converses lsquolliuresrsquo de 60 i 90 mi-nuts respectivament on participen M o S i alguns parlants meacutes de lesseves xarxes Com lrsquoautor ha explicat abans (pagraveg 93) aquestes transcrip-cions de mostra representen uns 12 del total del seu corpus que conteacute215 hores de gravacioacute de discurs en grup Les transcripcions soacuten escru-polosament ortogragravefiques es fa servir la notacioacute linear i no hi ha anota-cions Eacutes aquesta segona part de transcripcions la meacutes original i per aixogravela que eacutes al centre de lrsquoobra Les converses van ser parcialment guiadesamb temes i preguntes preparats abans i destinats a estimular la interaccioacutecomunicativa No obstant aixograve lrsquoautor reclama un grau elevat drsquoautenticitati drsquoespontaneiumltat per a les seves dades i considera aquest gegravenere discursiude conversa com a un esdeveniment comunicatiu drsquouna certa naturalesa talcom ja havia explicat en la seva nota introductograveria al volum (parla de ldquocol-loquial Spanish language discourse appropriate to coffee table socializationas a speech eventrdquo [pagraveg 8] i diu que la ldquo[c]onversation is spontaneous withmultiple participants and questions are unplanned though topic moduleswere observedrdquo [ibid]) Ara beacute si aquesta situacioacute de documentacioacute dedades linguumliacutestiques es conforma perfectament amb els prerequisits legals iegravetics drsquoenregistrar produccions orals es pot dubtar si en una tal situacioacutecomunicativa lsquoelicitadarsquo o lsquoconstruiumldarsquo (per lrsquoinvestigador) el comportamentcomunicatiu sigui realment tan natural i espontani com lrsquoinvestigador hopreteacuten Evidentment la conversa en grup eacutes molt menys formal quelrsquoentrevista entre un enquestador i un informant (gegravenere discursiu utilitzaten bona part dels corpus PRESEEA per exemple) perograve el marc situacionalcontinua sent quelcom artificial El dubte sobre lrsquoautenticitat i la naturalitatde les dades de Vann creix encara meacutes quan es llegeix (a la pagraveg 106) que enla xarxa social drsquoS la llengua preferencial i considerada com a meacutes bendominada per part de molts membres (sinoacute la majoria drsquoells) eacutes el catalagrave(ldquopeople in group S often spoke Catalan togetherrdquo) Aixograve no treu el valor ila utilitat de les dades del corpus Vann perograve eacutes un paragravemetre pragmagravetico-discursiu a tenir en compte en el moment drsquoanalitzar i interpretar aquestesdades Drsquoaltra banda hem de recordar el que Vann havia dit amb molta raoacutea lrsquoapartat 5 de la primera part del llibre que cal privilegiar el factible sobreun ograveptim no realitzable en funcioacute dels recursos disponibles

384 Buchbesprechungen

Si el llibre de Vann constitueix una font sens dubte valuosa i uacutetil per arecerques sobre el castellagrave de Catalunya lrsquoautor posa de relleu tambeacute laseva utilitat com a eina drsquoensenyament i el recomana per a lrsquouacutes en cursosuniversitaris drsquoorientacioacute diversa Aquesta ograveptica didagravectica explica entrealtres coses la inclusioacute dels apunts sobre la histograveria del catalagrave (apartat 1) ide les taules que resumeixen les principals caracteriacutestiques del castellagrave deCatalunya (apartat 4) Aquesta mateixa ograveptica didagravectica ndashi tambeacute les con-vencions nord-americanes del registre cientiacutefic a les quals lrsquoautor es con-formandash expliquen el seu estil molt expliacutecit i a vegades repetitiu Tambeacuteexplica la presegravencia de lrsquoapartat 5 on lrsquoautor-investigador descriu p ex moltdetalladament amb quins aparells i amb quins programes informagravetics vaefectuar la digitalitzacioacute dels enregistraments (que srsquohavien gravat lrsquoany1995 sobre suport anagraveleg eacutes a dir audio-cassets) Evidentment amb larapidesa de lrsquoevolucioacute en el camp tegravecnic i informagravetic aquestes informacionsquedaran relegades a anacronismes en poc temps Perograve lrsquoanacronisme pot-ser meacutes palegraves de lrsquoobra de Vann eacutes el de publicar un corpus linguumliacutestic enforma impresa Lrsquoautor ho justifica com hem vist amb lrsquouacutes potencial delllibre en classes universitagraveries de linguumliacutestica (encara que el preu de vendaelevat ndashde quasi 130 dogravelars americansndash no estimularagrave gaire un tal uacutes com amanual) Vann en sembla ser conscient ja que parla en un sub-apartatintitulat un xic obscurament ldquoTranscription information technologyrdquo(pagravegs 98s) de la ldquopossibility of later publishing the transcripts as digitaltext files to provide a point of departure for future investigatorsrdquo Hi dis-cuteix els avantatges i inconvenients del format de tractament de text per atal versioacute digital i opina que formats no propietaris com XML hi serienmeacutes idonis Malauradament sembla que aquesta versioacute digital puacuteblica delcorpus (i potser tambeacute sencera en aquest cas i no parcial com en la versioacuteimpresa) no hagi vist la llum fins ara en tot cas en el moment drsquoescriureaquesta ressenya a la pagravegina web de lrsquoautor no en trobem ni esment niconstagravencia

Des drsquoun punt de vista material el llibre de Vann es caracteritza per unaredaccioacute edicioacute i maquetacioacute molt acurades La presentacioacute pot paregraveixeruna mica massa luxosa fins i tot amb enquadernacioacute riacutegida de tela (el queexplica almenys en part el preu del producte) Un llibre drsquoaquestes caracte-riacutestiques no es destina a un puacuteblic ample i la decisioacute de publicar-lo en unaeditorial molt especialitzada com la Edwin Mellen Press sembla doncs logravegi-ca drsquoaltra banda limita la difusioacute de lrsquoobra (una cerca ragravepida en les princi-pals llibreries virtuals nord-americanes i espanyoles efectuada en el mo-ment de redactar aquesta ressenya ens ha mostrat que cap drsquoaquestes lli-

Ressenyes 385

breries tenia el llibre en venda) Srsquoha de valorar lrsquoesforccedil i la iniciativa deRobert Vann de posar a lrsquoabast de la comunitat cientiacutefica una part del seucorpus en aquesta forma tot i esperant que la versioacute digital completa notardi massa a fer-se accessible en suport electrogravenic o millor encara a traveacutesdrsquointernet1

Referegravencies bibliogragravefiques

Casanovas Catalagrave Montserrat (2005) Espantildeol y catalaacuten en contacto La expre-sioacuten deiacutectica en el castellano hablado en Lleida Aquisgragrave Shaker

Goacutemez Molina Joseacute Ramoacuten (ed 2001ndash2007) El espantildeol hablado de ValenciaValegravencia Universitat de Valegravencia (3 vols)

Sinner Carsten (2004) El castellano de Cataluntildea Estudio empiacuterico de aspectosleacutexicos morfosintaacutecticos pragmaacuteticos y metalinguumliacutesticos Tubinga Niemeyer

mdash Wesch Andreas (eds 2008) El castellano en las tierras de habla catalanaMadrid Frankfurt Iberoamericana Vervuert

Vila Pujol M Rosa (2001) Corpus del espantildeol conversacional de Barcelona y suaacuterea metropolitana Barcelona Universitat de Barcelona

Claus D Pusch Albert-Ludwigs-Universitaumlt Romanisches Seminar Platz derUniversitaumlt 3 D-79085 Freiburg im Breisgau ltclauspuschromanistikuni-freiburgdegt

1 Agraeixo a Miquel Malondra (Friburg de Brisgogravevia) la revisioacute linguumliacutestica drsquoaquesta res-

senya La responsabilitat per eventuals errors eacutes ben evidentment meva

Page 10: 20 Buchbesprechungen 2012-07-03 - Romanisches Seminar · der Universität von Santiago de Compostela herausgegeben, das sich im ersten Band für eine thematische Einteilung in fünf

358 Buchbesprechungen

produccioacute siciliana de Llull Lrsquoarticle de P Spallino es concentra en el Liberde Deo maiore et deo minore una de les obres sicilianes meacutes importants perentendre com es podien convertir els infidels Llull confia que la superiori-tat i doncs la veritat de la Fe cristiana puguin permetre a lrsquoinfidel drsquoenten-dre que el seu es un Deacuteu menor Aquest infidel no ha drsquoeacutesser per forccedilamusulmagrave meacutes beacute es pot aplicar aquesta ldquociegravencia de la conversioacuterdquo a tots elsinfidels Lrsquoarticle de P Palmieri sobre el Liber de perseitate Dei es focalitzaprincipalment en la relacioacute entre Fe i Raoacute amb la primacia de la segona perentendre Deacuteu analitzant despreacutes el prograveleg i lrsquoaplicacioacute de la primera digni-tat de lrsquoobra lul∙liana Lrsquouacuteltim article drsquoaquesta part eacutes a cagraverrec de P VillalbaVarneda que presenta una taula molt uacutetil de confrontacioacute de lrsquouacutes de lesdignitats en el conjunt drsquoobres messineses i intenta trobar les fonts clagravessi-ques del De civitate mundi La gran quantitat drsquoinformacions presentadesnecessitaria un aprofundiment meacutes exhaustiu

La tercera part del volum eacutes dedicada a les relacions internacionals iinterculturals de lrsquoilla italiana en el Mediterrani La primera contribucioacute acagraverrec de Dj Aiumlssani fa un repagraves de la histograveria i de les relacions entreBeacutejaia (Bugia) i Siciacutelia En la ciutat algerina van residir el poeta siciliagrave IbnHamdis i el matemagravetic Leonardo Fibonacci a meacutes de Ramon Llull Lesdades soacuten molt uacutetils perograve soacuten molt poques les que soacuten contemporagravenies ales estades del beat mallorquiacute punt focal del congreacutes cosa que al contrariha intentat fer C Bonmariage en la seva contribucioacute Ramon Llull dans lessources arabes contemporaines presentada al XII Congreacutes Internacional de Filo-sofia Medieval de la SIEPM de Palerm (2007) Les dues contribucionsseguumlents a cagraverrec respectivament de J M Gaacutezquez i N Petrus i Ponssrsquoocupen de les dues traduccions llatines de lrsquoAlcoragrave i en repassen les cau-ses que les van ocasionar Lrsquoarticle successiu de O De la Cruz Palmasrsquoocupa drsquouna obra que no pertany al periacuteode histograveric considerat pel con-greacutes el Libre del gentil i dels tres savis Llull va citar moltes vegades aquestaobra en la xarxa drsquoautoreferegravencies que caracteritzen la seva produccioacute i defet eacutes la on meacutes es pot veure com srsquohavia de practicar el diagraveleg interreli-gioacutes Lrsquoautor de lrsquoarticle analitza les figures principals de lrsquoobra i despreacutessrsquoocupa de la traduccioacute llatina de la qual estagrave preparant lrsquoedicioacute criacutetica per aROL Algunes deduccions de lrsquoautor per exemple la participacioacute del ma-teix Llull a la nova versioacute del prograveleg de lrsquoobra que eacutes en veritat una novaintroduccioacute feta pel deixeble del beat Tomagraves Le Myeacutesier per lrsquoElectoriumamb el tiacutetol de Parabola gentilis i altres distraccions seran de revisar de cara alrsquoedicioacute prevista Lrsquoarticle seguumlent drsquoA Fidora srsquoocupa amb rigor de lrsquoamis-tat de Llull amb la famiacutelia genovesa dels Spinola la datacioacute de les obres

Ressenyes 359

marianes lul∙lianes proposada eacutes uacutetil perograve no teacute en consideracioacute que lesHores de Santa Maria en prosa soacuten apogravecrifes Em permet indicar un articlemeu on aclareixo aquesta quumlestioacute S Sari laquoLrsquoufficio lulliano delle Oreraquo Stu-dia Lulliana 51 (2011) pp 53ndash76 Lrsquouacuteltim article de la seccioacute de L Lom-bardo srsquoocupa drsquoesbrinar les relacions entre Dante i el rei de Siciacutelia Frede-ric III Si en la Divina Comedia les acusacions contra el rei aragonegraves soacuten benexpliacutecites sempre han sorpregraves les indicacions drsquouna suposada dedicacioacute almateix rei del cagraventic del Paradiacutes En aquest article lrsquoestudioacutes torna a analit-zar els passatges de la Comedia on Dante tracta de Frederic III i aclareixque com demostrat per Bellomo la carta on srsquoatribueix aquesta dedicatograveriaeacutes falsa i potser produiumlda en un ambient septentrional adversari als dellaScala El fet que Boccaccio va avaluar la hipogravetesi fredericana demostrariaque pocs anys despreacutes de la mort del rei siciliagrave totes les raons per les qualsDante el va acusar eren caducades i la figura de lrsquoaragonegraves va ser revaluada

La quarta part del volum srsquoocupa drsquouna uacutenica obra lul∙liana lrsquoArs amativaboni lrsquoedicioacute criacutetica llatina de la qual srsquoha fet a cagraverrec de M M M Romanoper a ROL El primer article de F Domiacutenguez srsquoocupa drsquoexplicar comexactament va neacuteixer aquesta edicioacute i del rol del Raimundus-Lullus-Institut deFreiburg im Breisgau com a centre drsquoirradiacioacute i de convergegravencia dels estu-dis lul∙lians contemporanis Lrsquoarticle seguumlent de la prof Pereira pren com apunt de partida la confrontacioacute de lrsquoArs amativa amb lrsquoArbre de filosofia drsquoamorper mostrar els aspectes fonamentals del pensament miacutestic lul∙liagrave i de laseva aplicacioacute Una aportacioacute important de la prof Pereira eacutes lrsquoanagravelisi delcapiacutetols sobre els ldquoaccidents drsquoamorrdquo de lrsquoArbre on demostra com la ldquomortdrsquoamorrdquo (lrsquoanihilacioacute del miacutestic) pot ser considerada com el moment en elqual es resol la tensioacute entre la miacutestica i la filosofia de lrsquoaccioacute Aquests con-ceptes es poden trobar tambeacute en altres miacutestics contemporanis de Llullcom Marguerite Porete sobre la qual lrsquoautora ja ha escrit moltes vegadesLrsquoarticle seguumlent de J Medina eacutes una mena drsquoexercici drsquoestil lrsquoautor utilitzales deu regles o preguntes de lrsquoArs amativa per dividir els passatges lul∙lianson parla de lrsquoamic de lrsquoamat i de lrsquoamor A part de lrsquoArs amativa lrsquoautor usael Llibre de amic i amat una operacioacute estranya a la forma general de lrsquoArtlul∙liana ja que normalment obres que no pertanyen a la mateixa egravepoca noes basen en els mateixos conceptes Lrsquoarticle de M A Saacutenchez Manzanointenta traccedilar la histograveria i la semagraventica del vocable Intentio en lrsquoArs amativa ien els Quattuor libri principiorum Conclou aquesta seccioacute una ponegravencia de JGayagrave sobre la Sapiegravencia com a quarta virtut teologal Partint de les uacuteltimesobres del beat lrsquoautor desenvolupa una segraverie drsquoarguments vagravelids sobre laidea que la Sapiegravencia sigui un do de Deacuteu per ajudar la fe perograve la titubacioacute

360 Buchbesprechungen

del mateix Llull que no aplica aquesta idea de manera sistemagravetica i que lafa desaparegraveixer de les uacuteltimes obres no ens permet que de treure conclu-sions dubtoses De fet soacuten considerades les relacions entre la Fe i la Raoacute ide com aquesta sapiegravencia aumenti la fe per entendre el Creador i tambeacute decom lrsquoArt lul∙liana tingui la mateixa tasca

La uacuteltima part del volum conteacute una uacutenica contribucioacute a cagraverrec de M MM Romano sobre el lul∙lisme palermitagrave Despreacutes de presentar la figura deVittorio da Palermo i el seu comentari de lrsquoArs brevis de Llull fa un repagravesdel manuscrits lul∙lians encara existents en terres sicilianes

Com srsquoha pogut entendre dels breus resums que he intentat de fer delsarticles drsquoaquest tom el volum Il mediterraneo del lsquo300 srsquoha de considerar nonomeacutes com un subsidia lulliana sinoacute meacutes beacute com una col∙leccioacute drsquoarticlesvaluosos que tracten principalment de Llull i el lul∙lisme perograve des drsquoaquestpunt focal fan aportacions importants tambeacute a altres agravembits Aquest volumdemostra com per a comprendre Llull no es pot tancar-se en la progravepiamategraveria drsquoestudi cal haver la curiositat de sortir dels estereotips i buscarnous camins o mirar als vells amb una nova mirada La perfecta organitza-cioacute del volum a cagraverrec dels curadors M M M Romano i A Fusco permetveure aixograve clarament Cada seccioacute porta noves informacions o aclareixpunts dubtosos I no obstant el treball valuoacutes de tots els autors precen-dents eacutes evident que el pensament lul∙liagrave i el seu entorn necessiten encaraestudis aclaridors com els drsquoaquest precioacutes volum

Simone Sari Via Tampognacco 4 I-33030 Moruzzo (UD) ltsimone_sariyahooitgt

Eulagravelia Miralles (ed) Del Cinccents al Setcents Tres-cents anys deliteratura catalana Bellcaire drsquoEmpordagrave Vitelmiddotla 2010 (PhilologicaSegraverie Estudis 2) 574 Seiten ISBN 978-84-937162-5-7

Bei Del Cinccents al Setcents handelt sich um eine katalanische Literatur-geschichte der Fruumlhen Neuzeit die sich explizit vom Terminus sbquoDecadegraven-ciarsquo freispricht der die katalanische Forschung uumlber lange Zeit praumlgte DerBand herausgegeben von Eulagravelia Miralles enthaumllt 14 Aufsaumltze und Studienvon Spezialisten verschiedener katalanischer Universitaumlten die dem Institutde Llengua i Cultura Catalanes der Universitat de Girona nahe stehen einerder zentralen Forschungsinstitutionen zur katalanischen Kultur Spracheund Literatur des 16 17 und 18 Jahrhunderts Der Sammelband ist dabeiaus einem Projekt zur barocken Lyrik des 17 und 18 Jahrhunderts unter

Ressenyes 361

der Leitung von Pep Valsalobre hervorgegangen Es ist der zweite Bandder von Albert Rossich veroumlffentlichten Reihe Estudis de Philologica im Ver-lag Vitella

Del Cinccents al Setcents hat es sich zum Ziel gemacht nichts weniger alseinen neuen Kanon der katalanischen Literatur der Fruumlhen Neuzeit zuentwerfen Dies geschieht hier durch die interessante Kombination vonbereits als sbquoklassischlsquo zu beschreibenden Studien Artikeln neueren Erschei-nungsdatums sowie bisher unveroumlffentlichten Beitraumlgen Ermoumlglicht wirddamit ein Uumlberblick uumlber die gesamte fruumlhneuzeitliche Epoche der kata-lanischen Literatur sowie ihrer zentralen Gattungen

Del Cinccents al Setcents ist in vier thematische Abschnitte unterteilteinem ersten als Einfuumlhrung geltenden Block einem zweiten der sich derkatalanischen Prosa widmet einem dritten mit dem Thema Theater undeinem vierten mit dem Thema Lyrik der mit Blick auf das zugrunde lie-gende Forschungsprojekt der ausfuumlhrlichste sein musste

Den Band eroumlffnen zwei inzwischen zu Klassikern der katalanischenLiteraturwissenschaft gewordene Artikel von Albert Rossich und Pep Val-salobre die hier in einer neu bearbeiteten Version erscheinen Albert Ros-sichs bdquoPanoragravemica de la literatura catalana modernaldquo (S 15ndash109) gibt einenausfuumlhrlichen Uumlberblick uumlber die in dieser Sammlung betrachtete Periodeder katalanischen Literatur vom Anfang des 16 Jahrhunderts bis 1833dem Veroumlffentlichungsjahr von Aribaus bdquoLa Pagravetrialdquo Einen Schwerpunktseines Beitrags bildet die Problematik um die Bezeichnung sbquoDecadegravencialsquofuumlr eine Epoche die durch beachtliche literarische Reichhaltigkeit undKomplexitaumlt gekennzeichnet ist Rossich plaumldiert dafuumlr andere internatio-nal anerkannte Termini zur Beschreibung zu verwenden Aumlsthetische oderkulturelle Konzepte wie bdquorenaixement barroc neoclassicismeldquo ideologi-sche Konzepte wie bdquocontrareformaldquo und bdquoil∙luminismeldquo oder bdquomanieris-meldquo bdquorococoacuteldquo bdquopreromanticismeldquo bdquosentimentalismeldquo (S 37) Rossichpraumlsentiert seinen folgenden literaturgeschichtlichen Uumlberblick dann auchgemaumlszlig eben dieser sbquoneuenlsquo Kategorien ndash renaixement barroc rococoacute undil∙luminisme

Pep Valsalobre nimmt anschlieszligend in bdquoLa historiografia literagraveria cata-lana moderna un passat difiacutecil un present prometedorldquo (S 111ndash123) einenRuumlckblick auf die katalanische fruumlhneuzeitliche Historiographie der letztenJahrzehnte vor Er konstatiert dabei eine in der Forschung und der univer-sitaumlren Lehre uumlber lange Zeit bestehende Fokussierung auf die katalanischeLiteratur des Mittelalters bei der es erst spaumlt zur vermehrten Beschaumlftigungmit der fruumlhneuzeitlichen Periode kommt Valsalobres Beitrag liefert hier

362 Buchbesprechungen

vor allem einen Uumlberblick uumlber die verschiedenen LiteraturgeschichtenStudien und Editionen zur katalanischen Literatur der Fruumlhen Neuzeit undlistet die Themenbereiche auf die innerhalb der Forschung noch zu bear-beiten sind

Die Abteilung zur katalanischen Prosa eroumlffnen Albert Rossich undModest Prats mit dem urspruumlnglich als Einleitung der Faksimile-Ausgabedes Libre dels secrets drsquoagricultura von Miquel Agustiacute (1988) verfassten bdquoLaprosa catalana a lrsquoegravepoca del barrocldquo (S 125ndash157) Uumlber lange Zeit so dieAnsicht der Autoren hat die Forschung der umfangreichen katalanischenSachprosa ndash didaktische moralische satirische wissenschaftliche undtechnische Texte ndash kaum Beachtung geschenkt Aufgrund dieser Annahmeentwickeln Rossich und Prats im Folgenden eine Typologie jener ProsaSie reduzieren dabei zunaumlchst die verschiedenen im 17 und 18 Jahrhun-dert zu findenden Beispiele auf zwei grundlegende Modelle das traditio-nelle eher didaktisch orientierte sowie das barocke Modell das sich durchdie maximale Ausschoumlpfung der rhetorischen Moumlglichkeiten auszeichnetInnerhalb dieser Modelle machen sie anhand von Stichproben und kon-kreten Textbeispielen sechs Klassen von Prosa in der katalanischen Lite-ratur zwischen dem 17 und dem 18 Jahrhundert aus Zum traditionellenModell zaumlhlen sie dabei die Gruppen prosa tradicional culta prosa didagravecticapopular sowie prosa arcaiumltzant zum barocken Modell hingegen die prosa barro-ca culta die prosa barroca popular und die prosa cultista

In Rossichs bdquoLa narrativa catalana entre el Tirant i Lrsquoorfaneta de Menar-guesldquo (S 159ndash177) steht danach die fiktionale Literatur dieser Epoche imMittelpunkt Rossich geht dabei von der in der Forschung haumlufig vorzufin-denden These aus dass zwischen Tirant lo blanc (1490) von Joan Martorellund Lrsquoorfaneta de Menargues o Catalunya agonisant (1862) von Antoni de Bofa-rull keine Romane auf Katalanisch geschrieben worden geschweige dennandere Beispiele fuumlr eine bdquonarrativa drsquoimaginacioacuteldquo (S 159) zu finden seienChronologisch fasst er die einzelnen Epochen der fiktionalen Literaturzusammen und erlaumlutert Gruumlnde fuumlr den Mangel an narrativen fiktionalenTexten in jener Zeit wie beispielsweise die Dominanz des spanischspra-chigen Romans

Der von der Herausgeberin des Bandes Eulagravelia Miralles verfasste Auf-satz bdquoLa literatura memorialiacutestica La imatge de Barcelona en els seglesXVIndashXVIIIldquo (S 179ndash221) thematisiert schlieszliglich eine besondere Gattungder katalanischen Prosa die literatura memorialiacutestica und ihre komplizierteGattungseinteilung Miralles grenzt zunaumlchst zwei Gruppen innerhalb die-ser Gattung ein die dietaris oder memograveries personals und die memograveries institucio-

Ressenyes 363

nals um anschlieszligend die Charakteristika dieser beiden Gruppen zubeschreiben Den Schwerpunkt ihres Artikels stellen die memograveries urbanesaus Barcelona dar da der katalanischen Metropole innerhalb der staumldti-schen Memorialliteratur der Fruumlhen Neuzeit eine zentrale Rolle zufaumllltInnerhalb der zahlreichen Beispiele nehmen dabei die barocken Dietarisvon Jeroni Pujades den meisten Raum ein (S 192ndash197)

Den Abschnitt zum Theater in katalanischer Sprache konstituieren zweiAufsaumltze von Albert Rossich und Gabriel Sansano Rossich praumlsentiert inbdquoEl teatre barroc (segle XVII)ldquo (S 223ndash261) das breite Spektrum desBarocktheaters in katalanischer Sprache im 17 Jahrhundert Das katalani-sche Barocktheater ndash religioumlses und profanes Theater sowie teatre breu ndashuumlbernimmt seine Formen aus der kastilischen Literatur und legt diese alsaumlsthetischen Rahmen fest Das erste Stuumlck das dem Vorbild der kastili-schen comedia nueva folgt ist mit der Comegravedia de Santa Bagraverbara (1617) vonVicent Garcia dem sbquoRector de Vallfogonalsquo innerhalb des teatre religioacutes zufinden Hier lassen sich auszligerdem vor allem comegravedies de sants und passionsausmachen Innerhalb des Abschnitts zum profanen Theater geht Rossichvor allem auf das teatre burlesc ein weitere Schwerpunkte sind Fontanella(zB seine Tragicomegravedia pastoral drsquoamor firmesa i porfia) sowie das Theater mithistorischer Thematik Am Schluss erlaumlutert Rossich die im katalanischenBarock etablierten Formen des Kurztheaters ndash lloes balls moixiganguesentremesos und actes sacramentals ndash und geht auf weitere kurze Texte in Dia-logform ein die sich weder der comegravedia noch den Formen des teatre breueindeutig zurechnen lassen

Gabriel Sansano knuumlpft in bdquoFormes de teatre breu al Paiacutes Valenciagrave en elsegle XVIIIldquo1 (S 263ndash291) thematisch an Rossichs Erlaumluterungen zum teatrebreu im katalanischen Bereich an Er entwickelt eine typologische Klassifi-kation der Kurztheaterstuumlcke im Land Valegravencia zwischen dem Erschei-nungsdatum des anonymen Col∙loqui nou de lrsquoany (1729) bis zum erstenDrittel des 19 Jahrhunderts Sansano schlaumlgt eine neue Betrachtungsweisefuumlr das populaumlre Theater des Paiacutes Valenciagrave im 18 Jahrhundert vor dasnicht auf den offiziellen Buumlhnen der Casa de Comegravedies o de lrsquoOlivera der Botigade la Balda oder des Teatre Principal gespielt wurde Die bisher nicht als sol-che klassifizierten col∙loquis raonaments relacions und converses jener Zeit ord-net er seinem neuen Ansatz nach dem valencianischen teatre breu zu

1 Sansano veroumlffentlicht hier zum ersten Mal in katalanischer Sprache eine bereits auf

Englisch erschienene Arbeit bdquoSome Types of Short Theatre in Eighteenth-CenturyValencialdquo in Catalan Review XIX1ndash2 (2005)

364 Buchbesprechungen

Der Block zur katalanischen Lyrik ist in Del Cinccents al Setcents der aus-fuumlhrlichste Rossichs bdquoLa introduccioacute de la megravetrica italiana en la poesiacatalana (segles XVndashXVI)ldquo (S 293ndash322) steht dabei am Anfang gilt dieserArtikel doch als Referenztext fuumlr die Analyse der Metrik dieser Epoche derkatalanischen Literatur Zum ersten Mal veroumlffentlicht in Els Marges 35(1986 3ndash20) erscheint der Text hier nun aktualisiert Rossich widmet sichdarin der Modernisierung der katalanischen Dichtung durch die Einfuumlh-rung der italienischen Metrik und zwar vor waumlhrend und nach JoanBoscagrave Dabei konzentriert er sich auf eine Gedichtform (das Sonett) undein Versmaszlig (den italienischen Elfsilber) Er zeigt des Weiteren auf inwelchem Ausmaszlig Ausiagraves March auch unter den katalanischen Dichtern derRenaissance als poetisches Modell bestehen bleibt

Pep Valsalobres bdquoMecenatge italianisme i estrategravegies de substitucioacute dela tradicioacute literagraveria autogravectonaldquo (S 323ndash364) nimmt innerhalb des Sammel-bandes eine besondere Stellung ein Anhand eines konkreten Beispiels ndashNicolau Espinosas Segunda parte de Orlando (1555) der ersten Imitation undWeiterfuumlhrung des Orlando furioso von Ariost in spanischer Sprache ndash ver-deutlicht er gleich drei in der katalanischen Dichtung stattfindende Prozes-se Erstens die wichtige Rolle des Maumlzenatentums fuumlr die Literatur zwei-tens die Eingliederung literarischer und sozio-literarischer Modelle des Ita-lienischen in den katalanischen Sprachraum und drittens den dadurch aus-geloumlsten programmatischen Verzicht auf die traditionelle Sprache der Lite-ratur (das Katalanische Valegravencias) um dem Kastilischen der Sprache desHofes die Vorherrschaft einzuraumlumen

Es schlieszligt sich ein weiterer Beitrag von Valsalobre an bdquoLa poesiacatalana del Cinccents a la recerca drsquouna veu progravepialdquo (S 365ndash399) DieserBeitrag ist ein Uumlberblick uumlber die Dichtung des 16 Jahrhunderts in demValsalobre vor allem die poesia culta in den Fokus ruumlckt Er befasst sichnicht nur mit den analytischen Problemen der Lyrik dieser Epoche son-dern skizziert auch einige besondere Phaumlnomene jener Dichtung wie etwadie Einbindung von Elementen der poesia popular (zB nadales oder goigs)sowie die Bestrebungen zur Restauration und Innovation der Dichtungdurch den Ruumlckbezug auf Ausiagraves March in der zweiten Haumllfte des 16Jahrhunderts

In bdquoLrsquoemblemagravetica commemorativa Un gegravenere que abandona els llibresper incorporar-se a la bulliacutecia de lrsquoespai puacuteblic i de les celebracionsldquo (S401ndash437) stellt Montserrat Bonaventura mit dem Emblem eine Medienkombinierende Gattung vor die sich durch die Verbindung von Bild (pictu-ra) zumeist lateinischer Bildinschrift (inscriptio) und Bildunterschrift (sub-

Ressenyes 365

scriptio) in Versform auszeichnet Aus der katalanischen Literatur sind fuumlrdiesen Bereich nur einige wenige Zeugnisse bekannt darunter Pere SerafiacutesDos llibres de poesia vulgar en llengua catalana (1565) sowie Josep de Romegue-ras Atheneo de grandesa (1681) Nach einigen Worten zur Verwendung vonEmblemen bzw Hieroglyphen innerhalb der barocken Theaterfeste prauml-sentiert Bonaventura schlieszliglich als Schwerpunkt ihres Beitrages das em-blematische Korpus von Francesc Fontanella das innerhalb der schmalenSammlung emblematischer Schriften im katalanischen Sprachraum eineSonderstellung einnimmt

Auch in der Guerra dels Segadors (1640ndash1659) um die es im Anschluss inEulagravelia Mirallesrsquo bdquoPoesia i poliacutetica en la guerra dels Segadorsldquo (S 439ndash465)geht sind Embleme von zentraler Bedeutung Miralles stellt in diesemAufsatz einige Lektuumlreanweisungen fuumlr die Lyrik jener Zeit auf da dieDichtung hier zum politischen Propagandawerkzeug und zur Reflexionhistorischer und politischer Ereignisse wird Sie erlaumlutert anhand verschie-dener Beispiele Themen Symboliken und Motive jener Dichtung undweist auszligerdem auf die haumlufige Verschmelzung von populaumlrem undgelehrtem Stil in den Zeugnissen propagandistischer Lyrik hin

Mireia Campabadal spricht in bdquoLa poesia catalana setcentista apologiapreceptiva i lsquobon gustrsquoldquo (S 467ndash504) uumlber die Konzeption der Lyrik im 18Jahrhundert In der apologetischen Literatur zum Katalanischen oderValencianischen erscheint die Lyrik dabei zum einen als Rechtfertigung fuumlrdie Validitaumlt der Sprache insgesamt wie die Qualidades y blasones de la lenguavalenciana (1752) von Carles Ros Ignasi Ferreresrsquo Apologia de lrsquoidioma catalagraveoder Agustiacute Eras Lob der katalanischen Lyrik im Tractat de la poesia catalana(1731ndash1734) zeigen Zum anderen neigen die Traktate uumlber katalanischeLyrik dazu diese mit der kastilischen zu vergleichen Campabadal analy-siert die Aussagen der metrischen und rhetorischen Traktate (in katalani-scher oder kastilischer Sprache) uumlber die katalanische Lyrik im 18 Jahr-hundert und skizziert schlieszliglich die Debatte um den bon gust anhand zeit-genoumlssischer Zeugnisse (Briefe Traktate Zeitungsartikel)

Rossich schlieszligt den Band mit einem Beitrag zum sbquoRector de Vallfogo-nalsquo (bdquoLa fortuna literagraveria i criacutetica de Francesc Vicent Garcialdquo) (S 505ndash574)da dieser unter den fruumlhneuzeitlichen Schriftstellern einen besonderen Falldarstellt Rossich analysiert dabei detailliert die vom 17 bis zum 19 Jahr-hundert zu findenden bibliographischen Referenzen auf Garcias Œuvreund zeigt verschiedene Gruumlnde fuumlr den Niedergang seines Prestiges vorallem am Ende des 19 Jahrhunderts auf

366 Buchbesprechungen

Del Cinccents al Setcents ist ein gelungenes Handbuch um anhand klassi-scher und neuerer Arbeiten die unterschiedlichen Gattungen und Strouml-mungen der katalanischen Literatur des 16 17 und 18 Jahrhunderts ken-nen zu lernen Die systematische Aufmachung des Bandes ermoumlglichteinen strukturierten und zudem vollstaumlndigen Uumlberblick uumlber eine bisherrecht wenig untersuchte jedoch houmlchst interessante Epoche der katalani-schen Literatur und bietet fuumlr jede Gattung reichhaltige bibliographischeHinweise zur weitergehenden Beschaumlftigung Besonders positiv ist dieNeuformulierung des Epochenkonzepts zu bewerten die Del Cinccents alSetcents in seiner Gesamtheit vornimmt

Corinna Albert Ruhr-Universitaumlt Bochum Romanisches Seminar Gebaumlude GB 7148Universitaumltsstraszlige 150 D-44780 Bochum ltcorinnaalbertrubdegt

Gabriel Sansano Pep Valsalobre (eds) Fontanellana Estudis sobrelrsquoegravepoca i lrsquoobra de Francesc Fontanella (1622ndash168385) GironaDocumenta Universitaria 2009 367 Seiten ISBN 978-84-92707-19-5

Der vorliegende Band ist mit Francesc Fontanella dem Autor des katalani-schen Barock gewidmet der neben Francesc Vicent Garcia dem sbquoRectorde Vallfogonalsquo unter den Philologen bislang das groumlszligte Interesse erfahrenhat geschuldet ist dies neben Fontanellas vielseitigem Werk sicher auchseinem Lebensverlauf der nach dem Fall von Barcelona am Ende derGuerra dels Segadors einen jahrelangen Aufenthalt in Perpinyagrave einschlieszligtndash ganz zu schweigen von der bekannten Reise der Gebruumlder Fontanellanach Muumlnster in Westfalen Fontanella wird vornehmlich von einer For-schergruppe untersucht deren Schwerpunkt an der Universitaumlt von Gironaliegt Hier entstand bereits der Sammelband Francesc Fontanella una obra unavida un temps (2006) an den der vorliegende Band nunmehr anschlieszligt Erversammelt 17 Beitraumlge von denen sechs dem epochalen Umfeld desAutors und elf ihm selbst sowie seiner Rezeption gewidmet sind Nach deneinfuumlhrenden Worten der Herausgeber Pep Valsalobre (Girona) undGabriel Sansano (Alacant) zum Stand der Fontanella-Forschung wird derBand eingeleitet durch einen Beitrag von Jorge Garciacutea Loacutepez (Girona) zurProblematik des Stils im 17 Jahrhundert Eine Reihe von Autoren wieJustus Lipsius oder Goacutengora (und mit ihm Fontanella) setzt sich ab vondem an Cicero angelehnten Modell der Humanistenprosa und entwickeltes in verschiedene Richtungen weiter sodass sich der Barock durch eine

Ressenyes 367

erhoumlhte Stilvarianz auszeichnet Vicent Josep Escartiacute (Valegravencia) stellt inseinem Beitrag den valencianischen Prediger und Dichter Pere Estevesowie die Biografien uumlber ihn vor Joaquim Martiacute Mestre (Valegravencia) unter-sucht im einzigen linguistischen Aufsatz des Bandes nach Wortklassengegliedert die erstaunlich konservativen (das heiszligt puristisch katalani-schen) sprachlichen Zuumlge neuzeitlicher valencianischer Rechtstexte DieEigentuumlmlichkeiten der katalanischen Literatursprache des Barock werdenbesonders augenfaumlllig im Beitrag von Pep Vila (Girona) zu den politischenund religioumlsen Reden von Ramon de Trobat i Vinyes der im Rosselloacute poli-tisch auf der Seite der franzoumlsischen Monarchie steht Zwei der erhaltenenacht Reden sind hier vollstaumlndig abgedruckt und vermitteln einen ausge-zeichneten Eindruck dieser von gelehrten Zitaten uumlberbordenden TexteJosep Capdeferro i Pla (Barcelona) stellt mit Joan Pere Fontanella denVater des Dichters und Autor eines familienrechtlichen Traktats biogra-fisch vor (dessen katalanischsprachiges Testament [1640] sowie das seinerEhefrau finden sich im Anhang)

Hiermit beginnt der im engeren Sinne Francesc Fontanella gewidmeteTeil des Buches Zunaumlchst erfahren wir von Xavier Torres Sants (Girona)in wie weit sich das Amt eines sobreintendent drsquoartilleria das Fontanella in derSchlacht am Montjuiumlc inne gehabt haben soll dokumentarisch nachweisenlaumlsst Die Darstellung dieser siegreichen Schlacht der franzoumlsisch-katalani-schen Seite gegen die Truppen der spanischen Monarchie untersuchtHenry Ettinghausen (Southampton) zum einen in der Historia de los movi-mientos separacioacuten y guerra de Cataluntildea des portugiesischen BarockautorenFrancisco Manuel de Melo und zum anderen in Fontanellas Panegyrikonauf Pau Claris Letzteres eines der besten Beispiele katalanischer Barock-prosa macht zusammen mit einer Quelle aus der es schoumlpft auch dasThema des Beitrags von Montserrat Clarasoacute Garcia (Barcelona) aus JoanAlegret (Mallorca) ediert das Korpus der 19 Sonette von Fontanella insprachlich modernisierter Form in seinem Beitrag neu so dass sie leichterzugaumlnglich werden als in Maria-Mercegrave Miroacutes Edition der Dichtung Fonta-nellas allerdings stammen sie zT aus groumlszligeren Texten deren Zusammen-hang hier ausgeblendet bleibt M Aacutengeles Garciacutea Garciacutea (Alacant) steuertzwei Artikel zu einem Hauptarbeitsfeld der Kunst- und Kulturgeschichtebei Zusammen mit Olaya Loacutepez Sahuquillo versucht sie kuumlhn in allerKuumlrze die Parallelen der Darstellung antiker Mythologie in der bildendenKunst und der Dichtung aufzuzeigen zum anderen ordnet sie Fontanellasmythologischer Dichtung im zweiten Beitrag die Funktionen ornatus exem-plum und eruditio zu Der Artikel von Eulagravelia Miralles (Girona) verfolgt eine

368 Buchbesprechungen

praumlgnante und interessante These Sie interpretiert Fontanellas Ambaixadadel Priacutencep Licomandro uumlberzeugend als einen im Zusammenhang mit einemkarnevalistischen Umzug in Barcelona entstandenen Text Der Heraus-geber des Bandes Pep Valsalobre und Jaume Pogravertulas (Barcelona) liefernim Anschluss zwei divergente Lektuumlren von Fontanellas bekanntestemDrama Lo Desengany Zwar geht es dabei um punktuelle Fragen ndash etwa dieMotivation des inkonstanten Handelns der Hauptfigur Venus ndash doch wirdgerade in diesem Format der freundschaftlichen Kontroverse zweier Lite-raturwissenschaftler der Stand der Interpretation zu Fontanellas barockerNeulektuumlre des Mythos von Venus und Vulcanus besonders gut deutlichDer Band wird abgeschlossen mit einer Projektvorstellung und -kalkulationfuumlr eine Inszenierung desselben Stuumlckes (Albert Mestres) sowie mit einemAufsatz von Maria-Mercegrave Miroacute (Vic) in dem die Fontanella-Editorin aufdie Parallelen zwischen mehreren Texten ihres Autors und Jacint Verda-guer hinweist der Fontanellas Texte im 19 Jahrhundert in der Bischoumlf-lichen Bibliothek von Vic tatsaumlchlich kennen gelernt haben koumlnnte

Der Uumlberblick der Beitraumlge des Sammelbandes macht deutlich dass dieFontanella-Forschung bereits die Stufe eines beachtlichen Detaillismuserreicht hat Gewiss eignet sich der vorliegende Band daher nicht zur Ein-fuumlhrung in das Werk des barocken Dramatikers und Dichters sondernfuumlhrt vielmehr die Forschung zu der vielseitigen Persoumlnlichkeit Fontanellapunktuell weiter Im Allgemeinen waumlre zu erwaumlgen ob nicht Fontanella einAutor sein koumlnnte der ndash auch angesichts seiner biografischen Verbindungmit Westfalen ndash die Uumlbersetzung eines seiner Werke ins Deutsche verdientIn romanistischen Seminarbibliotheken sollte er allemal vertreten sein ndashund das nicht nur in Muumlnster

Roger Friedlein Ruhr-Universitaumlt Bochum Romanisches Seminar Gebaumlude GB 7146Universitaumltsstraszlige 150 D-44780 Bochum ltrogerfriedleinrubdegt

Ressenyes 369

Joaquim Martiacute Mestre Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute (1809ndash1864) en el seu context histograveric Paiporta Denes Editorial 2011720 pagravegs ISBN 978-84-92768-72-1

El 2011 el professor de la Universitat de Valegravencia Joaquim Martiacute Mestreha tornat a regalar a la comunitat cientiacutefica i als estudis de la histograveria de lanostra llengua un treball altament acurat metogravedic i excel∙lent sobre el legravexicvalenciagrave dels segles XVIIndashXIX un periacuteode poc conegut i per aixograve injusta-ment jutjat i valorat fins aproximadament fa un parell de degravecades El Dic-cionari de Josep Bernat i Baldoviacute (1809ndash1864) en el seu context histograveric segueix lespasses del seu tambeacute magniacutefic Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial (seglesXVII XVIII i XIX) (2006 Valegravencia Publicacions de la Universitat de Valegraven-cia) i esdeveacute el primer diccionari drsquoun autor dels segles XVIIndashXIX Ambaquestes dues obres Joaquim Martiacute es confirma com el magravexim especialistaen lrsquoestudi de la llengua drsquoaquest periacuteode

Lrsquoelaboracioacute drsquoaquest diccionari srsquoemmarca en un seguit drsquoiniciatives iactes derivats de lrsquoAny Bernat i Baldoviacute que el 2009 va declarar lrsquoAjunta-ment de Sueca i en el qual tambeacute participagrave Joaquim Martiacute amb la publicacioacutede la monografia Josep Bernat i Baldoviacute La tradicioacute popular i burlesca (2009Catarroja Barcelona Afers) sobre els fonaments linguumliacutestics i literarisdrsquoaquest autor Lrsquointereacutes per aquest polifacegravetic periodista i dramaturg veprecedit pel Congreacutes Bernat i Baldoviacute (Miquel Nicolagraves [ed] 2002 SuecaAjuntament) acompanyat pel treball de legravexic drsquoAbelard Saragossagrave El valen-ciagrave de Bernat i Baldoviacute del passat al futur Ideologia i tast legravexic (2010 Alzira Bro-mera) i finalment complementat per lrsquoedicioacute de lrsquoobra completa (Ed Afers)

Aquesta mostra drsquoestudis i esdeveniments palesen la voluntat per re-dimensionar la figura i lrsquoobra drsquoaquest autor suecagrave degudament contextua-litzat en la seua egravepoca Efectivament els estudis drsquohistograveria de la literaturameacutes recents han coincidit a apuntar que Bernat i Baldoviacute condensa la lite-ratura ldquodrsquoespardenyardquo costumista heretada de la tradicioacute valenciana i ado-bada perograve amb la seua manera de fer meacutes personal per la seua tria progravepiai revisioacute criacutetica sempre en consonagravencia amb el verisme i la versemblanccedilameacutes crua i natural Drsquoaltra banda aquesta atencioacute conscient teacute unes reper-cussions evidents i ben lloades des del punt de vista del model linguumliacutesticemprat Germagrave Coloacuten per exemple va destacar en el congreacutes adeacutesesmentat que Bernat i Baldoviacute eacutes ldquouna mina en lrsquouacutes drsquoun legravexic valenciagrave benautegraventic no gens influiumlt per modes forasteresrdquo

Ara beacute en les obres de Bernat i Baldoviacute no nomeacutes destaca un treballacurat per retratar la parla popular i col∙loquial dels valencians entre les

370 Buchbesprechungen

quals podriacuteem destacar les nombroses unitats pluriverbals (p ex estar ocaure de quatre haver-hi poc oli en el setrill o ser gat de les ungles llargues) les abun-dants onomatopeies (p ex mec-mec tip-top o xaf) i interjeccions (p ex guaioi o uix) els dialectalismes (p ex xumenera nyo o pesebroacute) les formes patri-monials que competeixen amb castellanismes i que marquen lrsquoinici delcanvi legravexic (p ex tenedor per lsquoforquetarsquo o toma per lsquopresa drsquoun alimentrsquo itetxo per lsquotrespolrsquo) un coneixement de la toponiacutemia i lrsquoantroponiacutemia quelrsquoacosten encara meacutes al seu entorn meacutes immediat (p ex indrets de la capi-tal com lrsquoAlameda Vella o els que podem veure en els articles carrer i portallocalitats valencianes com Ador Famorca Vinarograves o Vilavella noms de per-sona i hipocoriacutestics com Adelina Getrudis Tano Uiso o tambeacute malnomscom Garrapa Gendrot o Mitjafiga) a la vora de la presegravencia drsquoaltres nomspropis de fora dels nostres liacutemits linguumliacutestics perograve ben presents i conegutsen el nostre imaginari col∙lectiu encara a hores drsquoara (p ex Amegraverica Flan-des lrsquoHavana o Barrabagraves Herodes i Mambruacute entre drsquoaltres) sinoacute que tambeacutecom reconeix Martiacute Mestre en la introduccioacute del diccionari eacutes notable laincorporacioacute de vocables meacutes formals i tegravecnics (p ex elector coacutedigo homeograve-pata magistratura moleacutecula o vicissitud) llatinismes (p ex ad hoc in illo temporeo tedegraveum) i neologismes a vegades distorsionats i adaptats al valenciagrave (p exnegligeacute) o en la forma castellana drsquoincorporacioacute (p ex termogravemetro o tiacutempano)Tot plegat eacutes mostra en paraules de Saragossagrave (2010) drsquoun model de llen-gua aplicable a la comunicacioacute puacuteblica

Per un altre costat examinant aquests i els altres mots observem unagran coincidegravencia de formes amb els barbarismes i hiacutebrids que srsquoha dit queaprofitaven per a inflar el repertori legravexic dels grans diccionaris valenciansde la mateixa egravepoca Ara i adeacutes mirem per on mirem no parem de trobar-nos coincidegravencies agasajo cartapaci desafiu dutxo hallasgo laberinto i llaorintosagalejo xisme xorlit I tambeacute en veiem drsquoaltres que no inclouen aquestsdiccionaris cabo (lsquomilitarrsquo) caputxino (lsquoreligioacutesrsquo) cagravespita concoacutemio (lsquoglopadaper indigestioacutersquo) macadero (del cast majadero) mamotreto antropogravenims diver-sos (Carlos Carmen Casimiro Federico Pedro Pepe) etc No deu ser queaquests diccionaris tambeacute retrataven encara que foacutera en part el valenciagravedel carrer popular i viu En la introduccioacute del Diccionari histograveric del valenciagravecol∙loquial (2006 14) Joaquim Martiacute mateix reconeix que ldquola documentacioacuteliteragraveria de lrsquoegravepoca [] confirma la realitat de diverses veus i accepcionscol∙loquials i permet comprovar com els diccionaris valencians del segleXIX no sempre estan tan desencertats com sovint hom suposardquo Al nostreparer per tant estagrave fora de dubte que el Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute(2011) com tambeacute el predecessor Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial

Ressenyes 371

(2006) enceten un camiacute decisiu i necessari de revisioacute del material legravexicdrsquouna etapa determinant en la configuracioacute de la llengua que ara parlemConfiem que aquestes iniciatives no paren aciacute i que prograveximament sersquonsumen drsquoaltres que completen aquest panorama legravexic i encara unes altresque tracten tambeacute la morfosintaxi

Joaquim Martiacute recull doncs en el seu diccionari un buidatge exhaustiude tot el cabal legravexic del polifacegravetic Bernat i Baldoviacute El corpus que trobemcitat en les pagravegines 12ndash13 de la introduccioacute estagrave format per vint-i-set obressignades directament per lrsquoautor o amb el seu pseudogravenim o beacute en les qualshi va participar comegravedies i sainets llibrets de falla versos i altres escrits dela premsa satiacuterica A aquestes obres cal sumar els vora 600 iacutetems bibliogragrave-fics (p 695ndash718) que li aprofiten per contrastar i estudiar els lemes i con-textualitzar-los en el periacuteode altres obres literagraveries coetagravenies els principalsdiccionaris filologravegics de referegravencia actuals (DCVB i DECat) i els de lrsquoegravepoca(Escrig Llombart Martiacute Gadea Labegravernia) i altres reculls de caragravecter dia-lectologravegic i legravexic catalagrave i drsquoaltres llenguumles romagraveniques (corpus diccionaris ialtres tipus drsquoinvestigacions)

Quant a la disposicioacute del Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute podem dirque es presenta seguint lrsquoestructura tradicional drsquoun diccionari i molt sem-blant a la que va fer servir en el Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial Aixiacutedoncs lrsquoarticle lexicogragravefic estagrave encapccedilalat pel lema en negreta seguit per lainformacioacute gramatical les accepcions numerades en cas que nrsquohi haja meacutesdrsquouna i definides amb un sinogravenim estagravendard o una definicioacute breu unexemple drsquouacutes lrsquoestudi del mot i les unitats pluriverbals si srsquoescau Pel que faa lrsquoanagravelisi de les entrades trobem comentaris i aclariments referents a pri-meres documentacions de formes o sentits en el DCVB o el DECat altresexplicacions relacionades amb lrsquoarreplega o no en altres diccionaris coetanisndashsi eacutes pertinentndash comentaris referents a la presegravencia oral o escrita de lrsquoele-ment en altres dialectes (basats sobretot en estudis concrets dels parlarsveg p ex lrsquoextensa entrada de gerra) o en altres llenguumles romagraveniques (vegp ex pel que fa al franceacutes aerostagravetic cabaret o filiacutepica) i fins i tot arriba a ferexplicacions de lrsquoorigen del mot la locucioacute o el modisme (per exemple elsegon sentit de metralla srsquoexplica perquegrave srsquoenviaven molts comunicats alsperiogravedics i que calia fer-ne una tria i lrsquoexpressioacute meacutes roja que sant Bertomeu ndashsv senndash teacute lrsquoorigen en la imatge iconogragravefica del sant) Al final de lrsquoentradaocasionalment tambeacute trobem remissions a altres lemes relacionats Entreaquestes destaquen les remissions de les variants normalment fonegravetiquesque tenen article propi i moltes vegades tambeacute les seues progravepies informa-cions (p ex hi apareix menisteri menisterial i menistre i una mica meacutes avant hi

372 Buchbesprechungen

ha ministeri i ministre probanccedila i probar dues pagravegines abans de provanccedila i provarescolar i esgolar Lisboa i justament al davall Lisboba i Lixboba capiacutetol i tambeacute aldavall capiacutetul) Com en el Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial davant dela doble possibilitat de lematitzacioacute no sistemagravetica que podria haver impli-cat eliminar variables previsibles i mantenir les que no ho soacuten lrsquoautor eacutesprudent i tria presentar com a entrades totes les variants existents en elcorpus Ara beacute ens preguntem si hauria convingut condensar tota aquestainformacioacute i agrupar la variacioacute en un lema general comuacute seguit de lesvariants trobades entre paregraventesis Potser aixiacute la cerca hauria estat meacutes agravegil iel diccionari meacutes breu

En qualsevol cas al nostre parer no hi ha debat possible la tasca fetaen el Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute (1809ndash1864) en el seu context histogravericsumada a la del Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial fan que Joaquim MartiacuteMestre es configure com el magravexim especialista del valenciagrave dels segles XVIIi XIX i que contribuiumlsca de manera fefaent a acostar-nos a la realitat lin-guumliacutestica drsquoaquest periacuteode

M Isabel Guardiola Savall Universitat drsquoAlacant Departament de Filologia CatalanaCampus de Sant Vicent del Raspeig Ap 99 E-03080 Alacant ltmaribelguardiolauaesgt

Uwe Dietzel Das Katalanische ndash eine Regionalsprache im Zeitalterder Globalisierung Hamburg Verlag Dr Kovac 2009 196 SeitenISBN 978-3-8300-4508-3

Der Frage welche Auswirkungen die politisch-oumlkonomische kulturelleund mediale Globalisierung auf Minderheiten- und Regionalsprachenhaben kann wurde in der sprachsoziologisch orientierten Forschung derletzten Jahre intensiv nachgegangen Dabei ging man zunaumlchst haumlufig vonder Annahme aus die Internationalisierung von Waren- und Wissensstrouml-men sowie von Kommunikation und Interaktion stelle eine Gefahr fuumlr dassbquoUumlberlebenrsquo von sbquokleinenrsquo ethnolinguistischen Gemeinschaften und der siepraumlgenden Eigenheiten und Traditionen dar weil sich verstaumlrkte Kontakt-und damit neue Konfliktlinien zu dominierenden Sprachen und Kulturenergaumlben Gleichzeitig wurde aber auch auf das Potential verwiesen dasbreit zugaumlngliche globale Kommunikationskanaumlle fuumlr Regionalsprachenund -kulturen boumlten die diese nutzen koumlnnten um auf sich aufmerksam zumachen und weitere ndash uumlbergeordnete und dadurch einflussreichere ndash sozi-ale Gruppen und Akteure auf sich aufmerksam zu machen sowie sich

Ressenyes 373

selbst mit Gemeinschaften in aumlhnlichen Situation zu vernetzen In diesemZusammenhang wurde und wird besonders auf Prozesse der sbquoGlokalisie-rungrsquo verstanden als lokal oder regional ausgerichtete Reaktion auf undDynamisierung durch Globalisierungsphaumlnomene eingegangen die fuumlr diesbquokleinerenrsquo Sprach- und Kulturgemeinschaften neue Chancen eroumlffnen undihnen eine Neupositionierung auch innerhalb ihres unmittelbaren (geogra-phisch oder administrativ definierten) Umfelds erlauben koumlnnen Das vor-liegende Buch von Uwe Dietzel erschienen im Hamburger Verlag DrKovač weckt die Erwartung dass diese ausgesprochen aktuelleFragestellung auf das Katalanisch appliziert und anhand von dessenaktueller Situation analysiert wird

Dietzels Buch gliedert sich ndash abgesehen von Vorwort EinleitungZusammenfassung Bibliographie und einem Personenindex ndash in 12 nichtnummerierte und i A auch nicht weiter untergliederte Kapitel lediglichdas zentral platzierte Kapitel bdquoKatalanischsprachige Gebieteldquo (S 77ndash90) istin Unterabschnitte aufgeteilt wobei die politisch-administrative Zuge-houmlrigkeit als Leitschnur gewaumlhlt wurde die konstitutiven katalanophonenRegionen im spanischen Staat aber nur am Rande erwaumlhnt werden weilderen soziolinguistisch-sprachpolitischen Basisdaten bereits zuvor undeher unmotiviert im Einleitungskapitel geliefert wurden In dieser Einlei-tung erlaumlutert der Autor auch das Ziel seiner Arbeit naumlmlich bdquoden auf denGebieten Normierung und Anerkennung gegenwaumlrtig erreichten Stand inden Paiumlsos catalans nachzuvollziehen und in einen nationalen und interna-tionalen Kontext zu setzenldquo (S 14 Hervorh im Orig) Hier schon wirddeutlich dass der Fokus der Arbeit anders und deutlich bescheidenergewaumlhlt wurde als der Titel vermuten lieszlig In den Kapiteln bdquoStaat undNationldquo und bdquoSprache und Ideologieldquo (S 27ndash45) befasst sich Dietzel mitdem Zusammenhang von Sprache Sprachpolitik und Identitaumlt wobei erdie Identitaumltsfrage auch in einem kurzen wenig theoretisierten und leiderauch wenig aussagekraumlftigen Kapitel zu bdquolsquoSprachtodrsquo und lsquotote[n] Spra-chenrsquoldquo und im sich anschlieszligenden das im Titel angekuumlndigte Konzeptwiederaufgreifenden Kapitel bdquoGlobalisierung und Regionalsprache(n)ldquo (S51ndash60) weiterverfolgt In diesem Teil diskutiert der Autor jedoch zunaumlchstin erster Linie den Status des Englischen als lingua franca um sich anschlie-szligend mit Modellen national-gesellschaftlicher Mehrsprachigkeit und denRisiken und Nutzen zu befassen die diese fuumlr die Mehrheitssprache dieMinderheitensprache(n) und deren jeweilige Sprechergruppen mit sichbringen

374 Buchbesprechungen

Etwas ausfuumlhrlicher ist das folgende Kapitel bdquoZur Akzeptanz vonRegionalsprachen in Frankreich und Spanienldquo (S 61ndash76) gehalten wobeisich die Darstellung zu Spanien auf eine chronologisch-stichpunktartigeAuflistung diverser (regional-)sprachrepressiver Maszlignahmen zwischen1900 und 1967 beschraumlnkt Die Behandlung der Verhaumlltnisse in Frankreichist dagegen sbquonarrativerrsquo detaillierter und differenzierter wobei Dietzel aufdie Grundzuumlge franzoumlsischer Sprach- und Schulpolitik vom Zeitalter Lud-wigs XIV bis in die Gegenwart eingeht und auch immer wieder den Blickauf die romanische bdquoSchwesterspracheldquo des Katalanischen das Okzitani-sche lenkt Es zeigt sich hier wie an zahlreichen anderen Stellen des Buchsdass sich der Autor sehr fuumlr die Regionalsprachen-Thematik in Frankreichund fuumlr den Vergleich der Verhaumlltnisse im katalanisch- und okzitanisch-sprachigen Raum interessiert ebenso faumlllt auf (und das durchaus wohl-tuend) dass er sich ausfuumlhrlich der Situation im politisch zu Frankreichgehoumlrenden Nordkatalonien widmet und hier sehr viel Detailwissenzusammentraumlgt Nach dem schon erwaumlhnten Abschnitt zu den bdquoKatala-nischsprachigen Gebietenldquo1 folgt ein kurzes Kapitel bdquoNationalismusldquo daswohl besser in den vorausgegangenen Abschnitt uumlber bdquoStaat und Nationldquointegriert worden waumlre und ein Kapitel bdquoZur wirtschaftlichen EntwicklungKataloniensldquo das in erster Linie dazu da ist den im vorangegangenenAbschnitt angerissenen Antagonismus Spanien vs Katalonien auf die oumlko-nomische Sonderstellung der nordoumlstlichen Autonomen Region zuruumlckzu-fuumlhren Dem folgt das wiederum recht ausfuumlhrliche Kapitel bdquoSoziolinguis-tik in den Paiumlsos Catalans und die Normierung des Katalanischenldquo (S 101ndash120) das wohl ndash eingedenk der Zielvorgabe des Autors in der Einleitung(so) ndash eine zentrale Funktion in der Darstellung einnehmen soll Dietzelreferiert hier neben der politischen Geschichte vor allem Kataloniens dieNormierungs- und Standardisierungsgeschichte des Katalanischen rechtpraumlzise und setzt sie mit dem Schul- und Bildungswesen sowie der Presse-und Medienlandschaft in Bezug besonders ausfuumlhrlich geht er dabei auf

1 Die schon angedeutete kuriose Gliederung dieses Kapitels zeigt sich auch darin dass

Dietzel unter der Zwischenuumlberschrift bdquoZwei katalanischsprachige Gebiete in Spanienaber auszligerhalb der Paiumlsos Catalansldquo die Regionen des Carxe in der Provinz Murcia unddie Franja de Ponent in Aragoacuten darstellt (und nur hier eine Abschnittsnummerierungverwendet) ndash warum der Autor diese Zonen nicht den Katalanischen Laumlndern zurech-net wo er auf der vorhergehenden Seite betont hat bdquoHeutzutage existiert kein juristi-sches Kriterium fuumlr die Begrenzung des Gebiets [der Paiumlsos Catalans CP] sondern dieallen gemeinsame Sprache wird zur Beschreibung der sozialen Gemeinschaft herange-zogenldquo (S 84) bleibt unklar

Ressenyes 375

Sprachpflege und Sprachfoumlrderung durch Bildungsinitiativen in Nord-katalonien ein Die in der Kapiteluumlberschrift angekuumlndigte Behandlung derkatalanischen Soziolinguistik erfolgt indessen nicht

Danach folgen drei parallel betitelte Kapitel bdquoKatalanisch und Okzita-nischldquo bdquoKatalanisch und Spanischldquo und bdquoKatalonien und der [sic] Que-becldquo (S 121ndash158) Im ersten greift der Autor die bereits an anderen Stellenangesprochenen sprachgeschichtlichen und sprachstrukturell-typologi-schen Verbindungen zwischen den beiden Nachbarsprachen auf behan-delt aber unerwarteterweise hier auch das Thema des valencianischenSprachsezessionismus Dieser Thematik welche dem Autor offenkundigsehr am Herzen liegt sind auch weite Teile des bdquoKatalanisch und Spa-nischldquo-Kapitels gewidmet das daruumlberhinaus die Divergenzen in derSchulpolitik zwischen den sbquogroszligenrsquo katalanischsprachigen Autonomien imspanischen Staat und die Wirksamkeit des Immersionsmodells behandeltBeim Vergleich mit der kanadischen Provinz Queacutebec schlieszliglich kommtDietzel zu dem Schluss dass trotz der Vorbildfunktion die die QuebeckerSprachpolitik (nach Meinung sprachpolitischer Akteure und wissenschaft-licher Analysten) fuumlr Katalonien hatte die Verhaumlltnisse im Kern doch un-vergleichbar seien

Wie aus dieser knappen Zusammenfassung des Inhalts deutlich wurdezeichnet sich Uwe Dietzels Buch nicht gerade durch eine stringent aufge-baute Argumentation aus was auf das Fehlen einer klaren Fragestellungzuruumlckzufuumlhren ist Mit fortschreitender Lektuumlre entsteht der Eindruckdas Buch sei eine Zusammenfuumlhrung von weitgehend isoliert stehenden(und deshalb wohl auch mit zahlreichen Redundanzen aufwartenden) mehroder minder vertieften Uumlberlegungen und Materialsammlungen zu ver-schiedenen Aspekten der Soziolinguistik Sprachgeschichte und (Sprach-)Politik der Paiumlsos Catalans Dabei ist der Autor durchaus eifrig und akkuratvorgegangen auszligerdem wird aus seinem Darstellungsduktus ein (vomangesprochenen Publikum sicherlich wohlwollend zur Kenntnis genom-menes) Engagement fuumlr die bdquocausa catalanaldquo deutlich Durch das Fehleneiner wirklichen und originellen Fragestellung muumlndet die sorgfaumlltig ver-folgte Sammlung und Dokumentation von Daten Fakten und (einigenstets vorsichtig formulierten weiterfuumlhrenden) Uumlberlegungen rund um dasKatalanische in einen klar kompilatorisch-enzyklopaumldischen Text der fuumlrden Laien oder Novizen durchaus von Nutzen sein mag dem mit der Ma-terie einigermaszligen Vertrauten (abgesehen vielleicht von den erwaumlhntenPassus zu Nordkatalonien) jedoch kaum Neues bietet Besonders misslichist dabei dass die durch den Titel des Buches geweckte Erwartung einer

376 Buchbesprechungen

Behandlung der Globalisierungsthematik so gut wie gar nicht eingeloumlstwird Weder behandelt Dietzel Globalisierungstheorien und -modelle (all-gemeiner Art oder mit Fokus auf sprachlichen Prozessen) noch geht er aufThemen wie den sprachpolitischen Umgang mit neuen durch Globalisie-rungsprozesse verstaumlrkten Migrationsprozessen in die katalanischsprachi-gen Regionen den Zusammenhang von Sprache und Tourismus der Posi-tion des Katalanischen in den elektronischen Medien und im World WideWeb o dgl ein die sich bei einer (Re-)Kontextualisierung der katalani-schen Regionalsprachlichkeit vor dem Hintergrund der Globalisierungs-frage geradezu aufdraumlngen Stattdessen uumlberwiegt ndash wie gesagt durchausnuumltzliches sorgfaumlltig und formal-stilistisch ansprechend praumlsentiertes ndashHandbuchwissen Diesem potentiellen Handbuchcharakter von DietzelsSchrift steht aber einerseits die suboptimale Anordnung des Stoffs ande-rerseits der wenig prominente Publikationsort und schlieszliglich auch derstattliche Verkaufspreis entgegen

Claus D Pusch Albert-Ludwigs-Universitaumlt Romanisches Seminar Platz derUniversitaumlt 3 D-79085 Freiburg im Breisgau ltclauspuschromanistikuni-freiburgdegt

Ines Hubmaier Die sprachliche Normalisierung des Katalanischen aufMenorca Wien Praesens 2010 (Beihefte zu sbquoQuo Vadis Romanialsquo41) 156 Seiten ISBN 978-3-7069-0628-9

Das Katalanische kann zu jenen romanischen Regionalsprachen gezaumlhltwerden die innerhalb der Soziolinguistik eine groszlige Beruumlcksichtigunggefunden haben Diese Beobachtung trifft insbesondere auf die katalani-sche Sprache in Katalonien oder auch in Valegravencia zu Im Gegensatz dazuwurden die Balearen in der deutschsprachigen Romanistik (bzw romanisti-schen Soziolinguistik) weniger intensiv behandelt Vor diesem Hintergrundist die vorliegende Diplomarbeit von Ines Hubmaier aus katalanistischerPerspektive sehr zu begruumlszligen Der thematische Schwerpunkt der Arbeitliegt auf der Baleareninsel Menorca Hierbei verfolgt die Arbeit bdquoneben derPublikmachung der Sprachensituation auf Menorca noch ein weiteres Zieldie Bewusstmachung der Bedeutung und Positionierung des Katalanischensowie das Aufzeigen von Schwaumlchen im Normalisierungsprozess der Spra-che auf den Balearen im Allgemeinen und auf Menorca im Speziellenldquo (S 10)

In Kapitel I (Einfuumlhrung) erarbeitet die Verfasserin grundlegende theo-retische Begriffe aus dem Bereich der Sprachkontaktlinguistik Definiert

Ressenyes 377

und diskutiert werden die Themen bdquoBilinguismusldquo (S 11) bdquoDiglossieldquo (S12) bdquoSprachlicher Konfliktldquo (S 15) bdquoSprachliche Normalisierungldquo (S 18)und bdquoSprachliche Substitutionldquo (S 22) ndash wobei die letzteren Begriffe ausder Perspektive katalanischer Soziolinguisten wie zB Ninyoles und Aracildargestellt werden

Kapitel II (S 25ndash30) mit dem Titel bdquoKatalanischldquo bietet eine sehr kurzeDarstellung sprachexterner Aspekte und der dialektologischen Gliederungdes Katalanischen In Anbetracht der Tatsache dass im darauffolgendenKapitel III auch auf historische Aspekte (S 32ndash37) und auf systemlinguis-tische Charakteristika des menorkinischen Katalanisch (S 46ndash50) einge-gangen wird waumlre es sinnvoller gewesen Kapitel II einzusparen bzw dieDarstellungen in den oben genannten Teilkapiteln von Kapitel III zu inte-grieren oder sich fuumlr ein Kapitel uumlber die sprachexterne Geschichte desKatalanischen (auf Menorca) mit anschlieszligendem Kapitel uumlber die dialek-tale Gliederung und den Besonderheiten des Katalanischen auf Menorcazu entscheiden

Das bereits angesprochene Kapitel III bdquoMenorcaldquo (S 30ndash57) umfasstunterschiedliche Themenbereiche wie die Geographie (S 30) dieGeschichte (S 32) die politische Struktur Menorcas von der ersten bis indie siebente Legislaturperiode (2007) sowie die aktuelle oumlkonomischeStruktur (S41) Charakteristisch nicht nur fuumlr Menorca sondern fuumlr allebalearischen Inseln ist eine relativ homogene Wirtschaftsstruktur diehauptsaumlchlich auf einem Sektor naumlmlich dem der Tourismusbranchebasiert Ein Kapitel uumlber die Entwicklung des Tourismus und dessen Ein-fluss auf die sprachliche Situation ist in einer Arbeit uumlber die Balearen un-umgaumlnglich Die Verfasserin widmet sich ndash wenn auch nur sehr knapp ndashdiesem oumlkonomischen Phaumlnomen und dessen sprachlichen Folgen (S 42ndash44) Im Anschluss daran befasst sich das naumlchste Teilkapitel mit den Pro-blemen einer gesamtbalearischen Identitaumlt (S 44ndash46) die darin bestehendass jede Insel ihre eigenen bdquoidentitaumltsstiftenden Charakteristikaldquo (S 44)herausgebildet hat wodurch eine kollektive balearische Identitaumlt eher ein-gedaumlmmt wird

Im Folgenden werden Charakteristika des Katalanischen auf Menorcavorgestellt (S 46ndash50) Sehr verkuumlrzt wird zunaumlchst (und wiederholt) auf diesprachexterne Geschichte eingegangen (S 47) Anschlieszligend werden pho-nologische morphologische syntaktische und lexikalische Merkmale stich-punktartig aufgelistet (S 47f) Warum der article salat (S 48) unter die pho-nologischen Besonderheiten subsumiert wird obwohl noch nicht einmalEigenschaften wie die Elision angesprochen werden verwundert Leider

378 Buchbesprechungen

wird im Bereich der Lexik auf eine Gegenuumlberstellung der lexikalischenAbweichung innerhalb der balearischen Dialekte verzichtet die einerseitsEinblick in Gemeinsamkeiten mit Mallorca aber auch in die Besonderhei-ten des Menorkinischen haumltten geben koumlnnen

Etwas ausfuumlhrlicher wird schlieszliglich auf die phonetisch-phonologischeBesonderheit des betonten e eingegangen die Menorca in eine westlicheund eine oumlstliche Dialektzone teilt (S 48f) Das Teilkapitel schlieszligt miteinem nicht weiter kommentierten Textbeispiel des menorkininischen Dia-lekts das zur bdquoreinen Veranschaulichungldquo (S 50) dienen soll

Das letzte Teilkapitel (S 50ndash57) thematisiert neben allgemeinen demo-graphischen Angaben vor allem die Katalanischkenntnisse innerhalb derBevoumllkerung Besonders die Immigranten die einen nicht zu unterschaumlt-zenden Teil der Gesamtbevoumllkerung darstellen verfuumlgen uumlber geringeKatalanischkenntnisse Zuruumlckzufuumlhren ist dies ndash laut Verfasserin ndash auf diebdquounzureichende Immigrationspolitik die eine Integration zurzeit in ersterLinie ausschlieszliglich auf Kastilisch moumlglich macht [hellip]ldquo (S 56) Ein Fak-tum das als ein bdquowichtiges Problem im Normalisierungsprozess des Kata-lanischenldquo (S 56) angesehen werden kann

Dieses Teilkapitel bietet nun eine Uumlberleitung zu Kapitel IV (S 58ndash113) dem Kernstuumlck der Arbeit das den Titel bdquoDie sprachliche Normali-sierung des Katalanischenldquo traumlgt Im ersten Teilkapitel werden diesprachenpolitischen Rahmenbedingungen wie der Artikel 3 der spanischenVerfassung von 1978 das Autonomiestatut der Balearen das balearischeNormalisierungsgesetz von 1986 die Europaumlische Charta der Regional-und Minderheitensprachen detailliert beschrieben (S 58ndash65) Besondersausfuumlhrlich erfolgt die Darstellung der Ziele und Inhalte des fuumlr Menorcarelevanten Normalisierungsplans (Pla insular de normalitzacioacute linguumliacutestica deMenorca) der im Jahre 2004 in Anlehnung an Artikel 33 des Normalisie-rungsgesetzes verabschiedet wurde (S 65ndash72) und des Normalisierungs-programms (Pla de normalitzacioacute linguumliacutestica de Menorca) aus dem Jahre 2009das jaumlhrlich auf Grundlage des Normalisierungsplans vom Consell Insular deMenorca genehmigt wird (S 72ndash75)

Im zweiten Teilkapitel (S 76ndash110) widmet sich die Verfasserin derbdquosprachlichen Realitaumltldquo des Katalanischen Hierzu wird die Verwendungder katalanischen Sprache in der Verwaltung auf Grundlage der Ergebnissedes Indexplagrave (soziolinguistische Studie aus dem Jahre 2005) dem Unter-richtswesen (u a auf Grundlage eines Interviews mit einem Gymnasial-lehrer) in den Medien (auf Basis der Studie von Coll Florit aus dem Jahre2005 und einer eigenstaumlndigen Analyse der Sprachenverwendung in den

Ressenyes 379

Printmedien) untersucht Der Abschnitt bdquoDie Praumlsenz des Katalanischensbquoauf der Straszligelsquoldquo basiert auf eigenen Aufnahmen (33 Abbildungen) diewaumlhrend eines Forschungsaufenthaltes entstanden sind Intention ist esden Sprachgebrauch im oumlffentlichen Raum (zB Werbeanzeigen Firmen-namen Straszligenbeschilderung Aushaumlnge in Supermaumlrkten etc) zu doku-mentieren Abschlieszligend werden Ziele und Motive der prokatalanischenBewegung der Accioacute Culural de Menorca verdeutlicht (Teilkapitel 3 S 109f)die vor allem darin bestehen den sprachlichen Normalisierungsprozess zuunterstuumltzen Daruumlber hinaus werden bdquoDaten zum Uacutes social des Katalani-schen auf Menorcaldquo (Teilkapitel 4 S 110f) aufgefuumlhrt

Die Arbeit schlieszligt mit einer Conclusio (Kapitel V S 114ndash117) dermenorkinischen Sprachenpolitik seit Beginn der Demokratie Hervorgeho-ben wird dabei dass die Ergebnisse der Normalisierungspolitik sich nachder sprachenpolitischen Auffassung der jeweiligen regierenden Partei rich-ten Eher konservative Parteien wie die PP plaumldieren fuumlr einen Bilinguis-mus bdquowas zugleich die Unterstuumltzung der sprachlichen Asymmetrie aufKosten des Katalanischen bedeutetldquo (S 116) waumlhrend im Gegensatz dazueher links orientierte Parteien eine prokatalanische Haltung demonstrierenwas sich in einer deutlich progressiven Normalisierungspolitik widerspie-gelt

Als wesentliche Hindernisse im Normalisierungsprozess werden einer-seits bdquoder geringe Einsatz von Seiten der Politikerldquo das bdquokontinuierlicheNicht-Einhaltenldquo des Normalisierungsgesetzes seitens der autonomenstaatlichen etc Institutionen und die bdquogesellschaftliche Traumlgheit aktiv dieSprachensituation zu beeinflussenldquo genannt (S 116) Nicht angesprochenwerden das Sprachbewusstsein der Menorkiner und das damit verbundeneSprachverhalten gegenuumlber Immigranten Ein wesentlicher Punkt imNormalisierungsprozess der zumindest von einem Groszligteil der Bevoumllke-rung getragen werden sollte ist naumlmlich auch die sprachliche Integrationder Immigranten

Auf das Kapitel V folgen noch eine Zusammenfassung auf Katalanisch(S 118ndash120) ein Anhang (spanischsprachiges Interview mit dem LehrerJoan Francesc Loacutepez Casanovas S 121ndash135) ein spanischsprachiger Fra-gebogen (S136ndash138) sowie die katalanischsprachigen E-Mail-Antwortenvon Agravengel Mifsud Ciscar auf diesen Fragenkatalog (S 139ndash144) des Wei-teren Tabellenabbildungen aus dem Internet zum Tourismus auf denBalearen (S 144ff) ein Literatur- sowie ein Abbildungsverzeichnis (S147ndash156)

380 Buchbesprechungen

Bezuumlglich der E-Mail-Antworten von A Ciscar ist anzumerken dass sieoffensichtlich nicht in einem (eigenen) Kapitel explizit zur Diskussion ste-hen ndash anders als im Falle des Interviews mit J Loacutepez Casanovas das Ein-gang im Kapitel uumlber das Unterrichtswesen fand Es stellt sich dem Leserdie Frage wo und wie die Antworten von A Ciscar im Text integriertwurden

Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich ndash wie eingangs erwaumlhnt ndashum eine Diplomarbeit Aus dieser Perspektive kann die Arbeit als sehrgelungen bewertet werden Die Verfasserin bietet eine Fuumllle von korrektrecherchierten Daten und Informationen zu der soziolinguistischen Situa-tion Menorcas Besonders hervorgehoben werden sollte das uumlberdurch-schnittliche Engagement der Diplomandin das sich vor allem anhand derInterviews und Recherchen vor Ort ablesen laumlsst

Positiv anzumerken ist auch die Tatsache dass fuumlr eine universitaumlreAbschlussarbeit nicht das gut dokumentierte Thema des sbquoKatalanischen inKatalonienlsquo sondern ein eher marginales Thema mit einer duumlrftigeren Lite-raturgrundlage aus der soziolinguistischen Forschung gewaumlhlt wurde DieDiplomarbeit reagiert somit auf ein Desiderat der Katalanistik und bieteteine detailreiche gut recherchierte Grundlage fuumlr weitere Arbeiten zurSoziolinguistik der Balearen

Sandra Herling Universitaumlt Siegen Romanisches Seminar Adolf-Reichwein-Str 2D-57076 Siegen ltherlingromanistikuni-siegendegt

Robert E Vann Materials for the Sociolinguistic Description andCorpus-Based Study of Spanish in Barcelona Toward aDocumentation of Colloquial Spanish in Naturally Occurring GroupsLewinston Queenston Lampeter The Edwin Mellen Press 2009268 pagravegs ISBN 978-0-7734-4871-1

El castellagrave parlat en les terres catalanes ha despertat un interegraves creixententre els estudiosos en linguumliacutestica durant els dos uacuteltims decennis Eacutes evi-dent que una zona que tradicionalment es caracteritza per un bilinguumlismesocial i individual viu i dinagravemic atrau lrsquoatencioacute drsquoinvestigadors en linguumliacutesticade contacte i en (socio-)linguumliacutestica variacional entre drsquoaltres Durant moltde temps els estudis dedicats a la temagravetica havien enfocat meacutes aviat lainfluegravencia que teacute el castellagrave llengua considerada dominant sobre el catalagravellengua considerada com a dominada i srsquohavien estudiat fenogravemens lsquoclagraves-

Ressenyes 381

sicsrsquo com soacuten les interferegravencies legravexiques i estructurals i lrsquoalternanccedila de codis(code-switching) El que srsquoha fet molt menys eacutes analitzar la influegravencia que teacute elcatalagrave ndashja no tant lsquodominatrsquo i fins i tot lsquodominantrsquo en certs agravembits drsquouacutesalmenys en el context del Principatndash sobre el castellagrave i comparar el castellagraveparlat de parlants als Paiumlsos Catalans que el tenen com a primera llenguaamb el castellagrave parlat de parlants de L1 catalana Eacutes justament aquest buitel que el llibre aquiacute ressenyat vol omplir

Entre els investigadors que srsquohan dedicat durant els uacuteltims anys a lrsquoestu-di i la documentacioacute del castellagrave en la zona catalanoparlant de lrsquoEstat espa-nyol cal esmentar en lrsquoagravembit germanogravefon Andreas Wesch (dagger) i CarstenSinner qui van publicar un volum col∙lectiu molt important sobre la quumles-tioacute (Sinner Wesch 2008) Sinner a meacutes a meacutes ha posat el seu Corpus oralde profesionales de la lengua castellana Barcelona 1999 que li fornia la base empiacute-rica drsquoun estudi extens sobre el tema (cf Sinner 2004) a lrsquoabast del puacuteblica la seva pagravegina web (cf wwwcarstensinnerdecastellanocorpusorales[02072012]) Pel que fa a lrsquoagravembit acadegravemic espanyol es van publicar unprimer corpus (bastant modest) del castellagrave parlat en la zona metropolitanabarcelonina elaborat pel grup de recerca dirigit per M Rosa Vila Pujol (cfVila Pujol 2001) i un altre del castellagrave lleidatagrave (cf Casanovas Catalagrave 2005)Drsquoaltra banda cal esmentar els corpus del projecte pan-hispagravenic PRE-SEEA (cf wwwlinguasnetportalpreseea [02072012]) dedicats a Barce-lona Lleida Palma de Mallorca i Valegravencia dels quals el de la capital valen-ciana ja srsquoha publicat en la seva totalitat amb el tiacutetol El espantildeol hablado deValencia Materiales para su estudio sota la direccioacute de Josep R Goacutemez Moli-na En lrsquoagravembit angloamericagrave lrsquoestudioacutes que meacutes ha treballat sobre el catalagravea Catalunya ndashi meacutes especiacuteficament un altre cop a lrsquoagraverea barceloninandash eacutesRobert Vann de la Western Michigan University a Kalamazoo (EstatsUnits) autor del llibre que aquiacute es ressenya

Aquest llibre llevat drsquouna introduccioacute de la professora Casanovas Catalagravede la Universitat de Lleida unes notes preliminars bibliografia i iacutendexssrsquoarticula en dues parts ben distintes la primera intitulada ldquoCritical intro-duction to the Vann corpusrdquo conteacute 6 sub-apartats el primer dels qualsldquoBrief history of the political economy of language in Cataloniardquo (pagravegs 13ndash39) doacutena un resum de la histograveria poliacutetico-social de la llengua catalana desdels oriacutegens de la configuracioacute del mercat linguumliacutestic actual a Catalunya i deles ideologies i liacutenies conflictives que srsquohi vehiculen Com es pot deduir delque srsquoacaba de dir Vann hi utilitza alguns conceptes ben fructiacutefers ensociolinguumliacutestica del sociograveleg francegraves Pierre Bourdieu sobretot el de lrsquohabitusi el del (linguistic) marketplace Lrsquoapartat seguumlent ldquoLanguage ideologies in

382 Buchbesprechungen

academic treatment of Catalan Spanishrdquo (pagravegs 41ndash58) continua tractant elvessant ideologravegic perograve ara en lrsquoagravembit acadegravemic i des de la linguumliacutestica hispagrave-nica Subratlla que eacutes molt recent que el castellagrave parlat en terres catalanesdeixi de ser considerat com una variant lsquocorrompudarsquo i es veu reconegutcom a veritable dialecte (terciari segons la molt coneguda classificacioacute deCoseriu) del castellagrave europeu diu Vann

Thus in the first decade of the 21st century canonical research in Spain officially sanc-tioned the varieties of Spanish used in Catalonia as contact dialects to be scientificallydocumented joining the international linguistics community in an endeavor to includeCatalan Spanish in the professional discourse on Spanish dialectology (pagraveg 55)

A lrsquoapartat 3 (pagravegs 59ndash73) lrsquoautor doacutena un inventari criacutetic dels corpusdel castellagrave parlat als Paiumlsos Catalans entre els quals hi trobem els esmen-tats suara Lrsquoapartat 4 ldquoCorpus-based linguistic description of Catalan Spa-nishrdquo (pagravegs 75ndash89) conteacute una descripcioacute breu i concisa (fent un uacutes amplede presentacions en taules) de trets caracteriacutestics del castellagrave a Catalunyaen la majoria fenogravemens legravexics perograve prestant atencioacute tambeacute a alguns fenograve-mens morfologravegics i sintagravectics lrsquoorigen dels quals es pot suposar en la influ-egravencia que hi exerceix lrsquoadstrat catalagrave Tambeacute hi trobem un breu paragravegrafsobre lrsquouacutes efectiu que es fa del castellagrave a Catalunya segons paragravemetressocials i pragmagravetico-situacionals (perograve lrsquoautor hi parla meacutes de quumlestionsencara a tractar que no pas de resultats ja aconseguits) Lrsquoapartat 5 ldquoMeth-ods of data collection digitization and transcriptionrdquo (pagravegs 91ndash101) des-criu els aspectes tegravecnics del treball de camp del tractament digital de lesgravacions i dels programaris i convencions utilitzats en el moment detranscriure-les que lrsquoautor feia servir per confeccionar el seu corpus En unparagravegraf intitulat ldquoBest practicerdquo Vann aconsella buscar un equilibri raonatentre els mitjans logiacutestics tegravecnics i informagravetics a mobilitzar i lrsquoobjectiu ilrsquouacutes la utilitat realista que teacute (o pot tenir) el corpus diu molt encertada-ment que caldria sempre privilegiar el factible i renunciar a ambicions iestagravendards massa elevats si el temps drsquoexecucioacute del projecte o el financcedila-ment no els permeten aconseguir A lrsquoapartat 6 ldquoNetwork profiles andselect speaker data for the Vann corpusrdquo (pagravegs 103ndash113) lrsquouacuteltim de laprimera part del llibre lrsquoautor ens presenta els participants de les conversesque constitueixen el seu corpus i els lligams ndashen termes de relacions dexarxes socialsndash que existeixen entre ells Aquestes xarxes es construeixen apartir de dues informants centrals M[oacutenica] (de llengua preferencial caste-

Ressenyes 383

llana) i S[iacutelvia] (de llengua preferencial catalana) Vann hi presenta les dadessociolinguumliacutestiques bagravesiques dels seus informants en forma de taules

La segona part del llibre ldquoSelected transcripts from the Vann corpusrdquo(pagravegs 115ndash242) despreacutes de dos mapes que visualitzen la distribucioacute geo-gragravefica dels membres de les dues xarxes M i S dins de lrsquoaglomeracioacute barce-lonina conteacute les transcripcions de dues converses lsquolliuresrsquo de 60 i 90 mi-nuts respectivament on participen M o S i alguns parlants meacutes de lesseves xarxes Com lrsquoautor ha explicat abans (pagraveg 93) aquestes transcrip-cions de mostra representen uns 12 del total del seu corpus que conteacute215 hores de gravacioacute de discurs en grup Les transcripcions soacuten escru-polosament ortogragravefiques es fa servir la notacioacute linear i no hi ha anota-cions Eacutes aquesta segona part de transcripcions la meacutes original i per aixogravela que eacutes al centre de lrsquoobra Les converses van ser parcialment guiadesamb temes i preguntes preparats abans i destinats a estimular la interaccioacutecomunicativa No obstant aixograve lrsquoautor reclama un grau elevat drsquoautenticitati drsquoespontaneiumltat per a les seves dades i considera aquest gegravenere discursiude conversa com a un esdeveniment comunicatiu drsquouna certa naturalesa talcom ja havia explicat en la seva nota introductograveria al volum (parla de ldquocol-loquial Spanish language discourse appropriate to coffee table socializationas a speech eventrdquo [pagraveg 8] i diu que la ldquo[c]onversation is spontaneous withmultiple participants and questions are unplanned though topic moduleswere observedrdquo [ibid]) Ara beacute si aquesta situacioacute de documentacioacute dedades linguumliacutestiques es conforma perfectament amb els prerequisits legals iegravetics drsquoenregistrar produccions orals es pot dubtar si en una tal situacioacutecomunicativa lsquoelicitadarsquo o lsquoconstruiumldarsquo (per lrsquoinvestigador) el comportamentcomunicatiu sigui realment tan natural i espontani com lrsquoinvestigador hopreteacuten Evidentment la conversa en grup eacutes molt menys formal quelrsquoentrevista entre un enquestador i un informant (gegravenere discursiu utilitzaten bona part dels corpus PRESEEA per exemple) perograve el marc situacionalcontinua sent quelcom artificial El dubte sobre lrsquoautenticitat i la naturalitatde les dades de Vann creix encara meacutes quan es llegeix (a la pagraveg 106) que enla xarxa social drsquoS la llengua preferencial i considerada com a meacutes bendominada per part de molts membres (sinoacute la majoria drsquoells) eacutes el catalagrave(ldquopeople in group S often spoke Catalan togetherrdquo) Aixograve no treu el valor ila utilitat de les dades del corpus Vann perograve eacutes un paragravemetre pragmagravetico-discursiu a tenir en compte en el moment drsquoanalitzar i interpretar aquestesdades Drsquoaltra banda hem de recordar el que Vann havia dit amb molta raoacutea lrsquoapartat 5 de la primera part del llibre que cal privilegiar el factible sobreun ograveptim no realitzable en funcioacute dels recursos disponibles

384 Buchbesprechungen

Si el llibre de Vann constitueix una font sens dubte valuosa i uacutetil per arecerques sobre el castellagrave de Catalunya lrsquoautor posa de relleu tambeacute laseva utilitat com a eina drsquoensenyament i el recomana per a lrsquouacutes en cursosuniversitaris drsquoorientacioacute diversa Aquesta ograveptica didagravectica explica entrealtres coses la inclusioacute dels apunts sobre la histograveria del catalagrave (apartat 1) ide les taules que resumeixen les principals caracteriacutestiques del castellagrave deCatalunya (apartat 4) Aquesta mateixa ograveptica didagravectica ndashi tambeacute les con-vencions nord-americanes del registre cientiacutefic a les quals lrsquoautor es con-formandash expliquen el seu estil molt expliacutecit i a vegades repetitiu Tambeacuteexplica la presegravencia de lrsquoapartat 5 on lrsquoautor-investigador descriu p ex moltdetalladament amb quins aparells i amb quins programes informagravetics vaefectuar la digitalitzacioacute dels enregistraments (que srsquohavien gravat lrsquoany1995 sobre suport anagraveleg eacutes a dir audio-cassets) Evidentment amb larapidesa de lrsquoevolucioacute en el camp tegravecnic i informagravetic aquestes informacionsquedaran relegades a anacronismes en poc temps Perograve lrsquoanacronisme pot-ser meacutes palegraves de lrsquoobra de Vann eacutes el de publicar un corpus linguumliacutestic enforma impresa Lrsquoautor ho justifica com hem vist amb lrsquouacutes potencial delllibre en classes universitagraveries de linguumliacutestica (encara que el preu de vendaelevat ndashde quasi 130 dogravelars americansndash no estimularagrave gaire un tal uacutes com amanual) Vann en sembla ser conscient ja que parla en un sub-apartatintitulat un xic obscurament ldquoTranscription information technologyrdquo(pagravegs 98s) de la ldquopossibility of later publishing the transcripts as digitaltext files to provide a point of departure for future investigatorsrdquo Hi dis-cuteix els avantatges i inconvenients del format de tractament de text per atal versioacute digital i opina que formats no propietaris com XML hi serienmeacutes idonis Malauradament sembla que aquesta versioacute digital puacuteblica delcorpus (i potser tambeacute sencera en aquest cas i no parcial com en la versioacuteimpresa) no hagi vist la llum fins ara en tot cas en el moment drsquoescriureaquesta ressenya a la pagravegina web de lrsquoautor no en trobem ni esment niconstagravencia

Des drsquoun punt de vista material el llibre de Vann es caracteritza per unaredaccioacute edicioacute i maquetacioacute molt acurades La presentacioacute pot paregraveixeruna mica massa luxosa fins i tot amb enquadernacioacute riacutegida de tela (el queexplica almenys en part el preu del producte) Un llibre drsquoaquestes caracte-riacutestiques no es destina a un puacuteblic ample i la decisioacute de publicar-lo en unaeditorial molt especialitzada com la Edwin Mellen Press sembla doncs logravegi-ca drsquoaltra banda limita la difusioacute de lrsquoobra (una cerca ragravepida en les princi-pals llibreries virtuals nord-americanes i espanyoles efectuada en el mo-ment de redactar aquesta ressenya ens ha mostrat que cap drsquoaquestes lli-

Ressenyes 385

breries tenia el llibre en venda) Srsquoha de valorar lrsquoesforccedil i la iniciativa deRobert Vann de posar a lrsquoabast de la comunitat cientiacutefica una part del seucorpus en aquesta forma tot i esperant que la versioacute digital completa notardi massa a fer-se accessible en suport electrogravenic o millor encara a traveacutesdrsquointernet1

Referegravencies bibliogragravefiques

Casanovas Catalagrave Montserrat (2005) Espantildeol y catalaacuten en contacto La expre-sioacuten deiacutectica en el castellano hablado en Lleida Aquisgragrave Shaker

Goacutemez Molina Joseacute Ramoacuten (ed 2001ndash2007) El espantildeol hablado de ValenciaValegravencia Universitat de Valegravencia (3 vols)

Sinner Carsten (2004) El castellano de Cataluntildea Estudio empiacuterico de aspectosleacutexicos morfosintaacutecticos pragmaacuteticos y metalinguumliacutesticos Tubinga Niemeyer

mdash Wesch Andreas (eds 2008) El castellano en las tierras de habla catalanaMadrid Frankfurt Iberoamericana Vervuert

Vila Pujol M Rosa (2001) Corpus del espantildeol conversacional de Barcelona y suaacuterea metropolitana Barcelona Universitat de Barcelona

Claus D Pusch Albert-Ludwigs-Universitaumlt Romanisches Seminar Platz derUniversitaumlt 3 D-79085 Freiburg im Breisgau ltclauspuschromanistikuni-freiburgdegt

1 Agraeixo a Miquel Malondra (Friburg de Brisgogravevia) la revisioacute linguumliacutestica drsquoaquesta res-

senya La responsabilitat per eventuals errors eacutes ben evidentment meva

Page 11: 20 Buchbesprechungen 2012-07-03 - Romanisches Seminar · der Universität von Santiago de Compostela herausgegeben, das sich im ersten Band für eine thematische Einteilung in fünf

Ressenyes 359

marianes lul∙lianes proposada eacutes uacutetil perograve no teacute en consideracioacute que lesHores de Santa Maria en prosa soacuten apogravecrifes Em permet indicar un articlemeu on aclareixo aquesta quumlestioacute S Sari laquoLrsquoufficio lulliano delle Oreraquo Stu-dia Lulliana 51 (2011) pp 53ndash76 Lrsquouacuteltim article de la seccioacute de L Lom-bardo srsquoocupa drsquoesbrinar les relacions entre Dante i el rei de Siciacutelia Frede-ric III Si en la Divina Comedia les acusacions contra el rei aragonegraves soacuten benexpliacutecites sempre han sorpregraves les indicacions drsquouna suposada dedicacioacute almateix rei del cagraventic del Paradiacutes En aquest article lrsquoestudioacutes torna a analit-zar els passatges de la Comedia on Dante tracta de Frederic III i aclareixque com demostrat per Bellomo la carta on srsquoatribueix aquesta dedicatograveriaeacutes falsa i potser produiumlda en un ambient septentrional adversari als dellaScala El fet que Boccaccio va avaluar la hipogravetesi fredericana demostrariaque pocs anys despreacutes de la mort del rei siciliagrave totes les raons per les qualsDante el va acusar eren caducades i la figura de lrsquoaragonegraves va ser revaluada

La quarta part del volum srsquoocupa drsquouna uacutenica obra lul∙liana lrsquoArs amativaboni lrsquoedicioacute criacutetica llatina de la qual srsquoha fet a cagraverrec de M M M Romanoper a ROL El primer article de F Domiacutenguez srsquoocupa drsquoexplicar comexactament va neacuteixer aquesta edicioacute i del rol del Raimundus-Lullus-Institut deFreiburg im Breisgau com a centre drsquoirradiacioacute i de convergegravencia dels estu-dis lul∙lians contemporanis Lrsquoarticle seguumlent de la prof Pereira pren com apunt de partida la confrontacioacute de lrsquoArs amativa amb lrsquoArbre de filosofia drsquoamorper mostrar els aspectes fonamentals del pensament miacutestic lul∙liagrave i de laseva aplicacioacute Una aportacioacute important de la prof Pereira eacutes lrsquoanagravelisi delcapiacutetols sobre els ldquoaccidents drsquoamorrdquo de lrsquoArbre on demostra com la ldquomortdrsquoamorrdquo (lrsquoanihilacioacute del miacutestic) pot ser considerada com el moment en elqual es resol la tensioacute entre la miacutestica i la filosofia de lrsquoaccioacute Aquests con-ceptes es poden trobar tambeacute en altres miacutestics contemporanis de Llullcom Marguerite Porete sobre la qual lrsquoautora ja ha escrit moltes vegadesLrsquoarticle seguumlent de J Medina eacutes una mena drsquoexercici drsquoestil lrsquoautor utilitzales deu regles o preguntes de lrsquoArs amativa per dividir els passatges lul∙lianson parla de lrsquoamic de lrsquoamat i de lrsquoamor A part de lrsquoArs amativa lrsquoautor usael Llibre de amic i amat una operacioacute estranya a la forma general de lrsquoArtlul∙liana ja que normalment obres que no pertanyen a la mateixa egravepoca noes basen en els mateixos conceptes Lrsquoarticle de M A Saacutenchez Manzanointenta traccedilar la histograveria i la semagraventica del vocable Intentio en lrsquoArs amativa ien els Quattuor libri principiorum Conclou aquesta seccioacute una ponegravencia de JGayagrave sobre la Sapiegravencia com a quarta virtut teologal Partint de les uacuteltimesobres del beat lrsquoautor desenvolupa una segraverie drsquoarguments vagravelids sobre laidea que la Sapiegravencia sigui un do de Deacuteu per ajudar la fe perograve la titubacioacute

360 Buchbesprechungen

del mateix Llull que no aplica aquesta idea de manera sistemagravetica i que lafa desaparegraveixer de les uacuteltimes obres no ens permet que de treure conclu-sions dubtoses De fet soacuten considerades les relacions entre la Fe i la Raoacute ide com aquesta sapiegravencia aumenti la fe per entendre el Creador i tambeacute decom lrsquoArt lul∙liana tingui la mateixa tasca

La uacuteltima part del volum conteacute una uacutenica contribucioacute a cagraverrec de M MM Romano sobre el lul∙lisme palermitagrave Despreacutes de presentar la figura deVittorio da Palermo i el seu comentari de lrsquoArs brevis de Llull fa un repagravesdel manuscrits lul∙lians encara existents en terres sicilianes

Com srsquoha pogut entendre dels breus resums que he intentat de fer delsarticles drsquoaquest tom el volum Il mediterraneo del lsquo300 srsquoha de considerar nonomeacutes com un subsidia lulliana sinoacute meacutes beacute com una col∙leccioacute drsquoarticlesvaluosos que tracten principalment de Llull i el lul∙lisme perograve des drsquoaquestpunt focal fan aportacions importants tambeacute a altres agravembits Aquest volumdemostra com per a comprendre Llull no es pot tancar-se en la progravepiamategraveria drsquoestudi cal haver la curiositat de sortir dels estereotips i buscarnous camins o mirar als vells amb una nova mirada La perfecta organitza-cioacute del volum a cagraverrec dels curadors M M M Romano i A Fusco permetveure aixograve clarament Cada seccioacute porta noves informacions o aclareixpunts dubtosos I no obstant el treball valuoacutes de tots els autors precen-dents eacutes evident que el pensament lul∙liagrave i el seu entorn necessiten encaraestudis aclaridors com els drsquoaquest precioacutes volum

Simone Sari Via Tampognacco 4 I-33030 Moruzzo (UD) ltsimone_sariyahooitgt

Eulagravelia Miralles (ed) Del Cinccents al Setcents Tres-cents anys deliteratura catalana Bellcaire drsquoEmpordagrave Vitelmiddotla 2010 (PhilologicaSegraverie Estudis 2) 574 Seiten ISBN 978-84-937162-5-7

Bei Del Cinccents al Setcents handelt sich um eine katalanische Literatur-geschichte der Fruumlhen Neuzeit die sich explizit vom Terminus sbquoDecadegraven-ciarsquo freispricht der die katalanische Forschung uumlber lange Zeit praumlgte DerBand herausgegeben von Eulagravelia Miralles enthaumllt 14 Aufsaumltze und Studienvon Spezialisten verschiedener katalanischer Universitaumlten die dem Institutde Llengua i Cultura Catalanes der Universitat de Girona nahe stehen einerder zentralen Forschungsinstitutionen zur katalanischen Kultur Spracheund Literatur des 16 17 und 18 Jahrhunderts Der Sammelband ist dabeiaus einem Projekt zur barocken Lyrik des 17 und 18 Jahrhunderts unter

Ressenyes 361

der Leitung von Pep Valsalobre hervorgegangen Es ist der zweite Bandder von Albert Rossich veroumlffentlichten Reihe Estudis de Philologica im Ver-lag Vitella

Del Cinccents al Setcents hat es sich zum Ziel gemacht nichts weniger alseinen neuen Kanon der katalanischen Literatur der Fruumlhen Neuzeit zuentwerfen Dies geschieht hier durch die interessante Kombination vonbereits als sbquoklassischlsquo zu beschreibenden Studien Artikeln neueren Erschei-nungsdatums sowie bisher unveroumlffentlichten Beitraumlgen Ermoumlglicht wirddamit ein Uumlberblick uumlber die gesamte fruumlhneuzeitliche Epoche der kata-lanischen Literatur sowie ihrer zentralen Gattungen

Del Cinccents al Setcents ist in vier thematische Abschnitte unterteilteinem ersten als Einfuumlhrung geltenden Block einem zweiten der sich derkatalanischen Prosa widmet einem dritten mit dem Thema Theater undeinem vierten mit dem Thema Lyrik der mit Blick auf das zugrunde lie-gende Forschungsprojekt der ausfuumlhrlichste sein musste

Den Band eroumlffnen zwei inzwischen zu Klassikern der katalanischenLiteraturwissenschaft gewordene Artikel von Albert Rossich und Pep Val-salobre die hier in einer neu bearbeiteten Version erscheinen Albert Ros-sichs bdquoPanoragravemica de la literatura catalana modernaldquo (S 15ndash109) gibt einenausfuumlhrlichen Uumlberblick uumlber die in dieser Sammlung betrachtete Periodeder katalanischen Literatur vom Anfang des 16 Jahrhunderts bis 1833dem Veroumlffentlichungsjahr von Aribaus bdquoLa Pagravetrialdquo Einen Schwerpunktseines Beitrags bildet die Problematik um die Bezeichnung sbquoDecadegravencialsquofuumlr eine Epoche die durch beachtliche literarische Reichhaltigkeit undKomplexitaumlt gekennzeichnet ist Rossich plaumldiert dafuumlr andere internatio-nal anerkannte Termini zur Beschreibung zu verwenden Aumlsthetische oderkulturelle Konzepte wie bdquorenaixement barroc neoclassicismeldquo ideologi-sche Konzepte wie bdquocontrareformaldquo und bdquoil∙luminismeldquo oder bdquomanieris-meldquo bdquorococoacuteldquo bdquopreromanticismeldquo bdquosentimentalismeldquo (S 37) Rossichpraumlsentiert seinen folgenden literaturgeschichtlichen Uumlberblick dann auchgemaumlszlig eben dieser sbquoneuenlsquo Kategorien ndash renaixement barroc rococoacute undil∙luminisme

Pep Valsalobre nimmt anschlieszligend in bdquoLa historiografia literagraveria cata-lana moderna un passat difiacutecil un present prometedorldquo (S 111ndash123) einenRuumlckblick auf die katalanische fruumlhneuzeitliche Historiographie der letztenJahrzehnte vor Er konstatiert dabei eine in der Forschung und der univer-sitaumlren Lehre uumlber lange Zeit bestehende Fokussierung auf die katalanischeLiteratur des Mittelalters bei der es erst spaumlt zur vermehrten Beschaumlftigungmit der fruumlhneuzeitlichen Periode kommt Valsalobres Beitrag liefert hier

362 Buchbesprechungen

vor allem einen Uumlberblick uumlber die verschiedenen LiteraturgeschichtenStudien und Editionen zur katalanischen Literatur der Fruumlhen Neuzeit undlistet die Themenbereiche auf die innerhalb der Forschung noch zu bear-beiten sind

Die Abteilung zur katalanischen Prosa eroumlffnen Albert Rossich undModest Prats mit dem urspruumlnglich als Einleitung der Faksimile-Ausgabedes Libre dels secrets drsquoagricultura von Miquel Agustiacute (1988) verfassten bdquoLaprosa catalana a lrsquoegravepoca del barrocldquo (S 125ndash157) Uumlber lange Zeit so dieAnsicht der Autoren hat die Forschung der umfangreichen katalanischenSachprosa ndash didaktische moralische satirische wissenschaftliche undtechnische Texte ndash kaum Beachtung geschenkt Aufgrund dieser Annahmeentwickeln Rossich und Prats im Folgenden eine Typologie jener ProsaSie reduzieren dabei zunaumlchst die verschiedenen im 17 und 18 Jahrhun-dert zu findenden Beispiele auf zwei grundlegende Modelle das traditio-nelle eher didaktisch orientierte sowie das barocke Modell das sich durchdie maximale Ausschoumlpfung der rhetorischen Moumlglichkeiten auszeichnetInnerhalb dieser Modelle machen sie anhand von Stichproben und kon-kreten Textbeispielen sechs Klassen von Prosa in der katalanischen Lite-ratur zwischen dem 17 und dem 18 Jahrhundert aus Zum traditionellenModell zaumlhlen sie dabei die Gruppen prosa tradicional culta prosa didagravecticapopular sowie prosa arcaiumltzant zum barocken Modell hingegen die prosa barro-ca culta die prosa barroca popular und die prosa cultista

In Rossichs bdquoLa narrativa catalana entre el Tirant i Lrsquoorfaneta de Menar-guesldquo (S 159ndash177) steht danach die fiktionale Literatur dieser Epoche imMittelpunkt Rossich geht dabei von der in der Forschung haumlufig vorzufin-denden These aus dass zwischen Tirant lo blanc (1490) von Joan Martorellund Lrsquoorfaneta de Menargues o Catalunya agonisant (1862) von Antoni de Bofa-rull keine Romane auf Katalanisch geschrieben worden geschweige dennandere Beispiele fuumlr eine bdquonarrativa drsquoimaginacioacuteldquo (S 159) zu finden seienChronologisch fasst er die einzelnen Epochen der fiktionalen Literaturzusammen und erlaumlutert Gruumlnde fuumlr den Mangel an narrativen fiktionalenTexten in jener Zeit wie beispielsweise die Dominanz des spanischspra-chigen Romans

Der von der Herausgeberin des Bandes Eulagravelia Miralles verfasste Auf-satz bdquoLa literatura memorialiacutestica La imatge de Barcelona en els seglesXVIndashXVIIIldquo (S 179ndash221) thematisiert schlieszliglich eine besondere Gattungder katalanischen Prosa die literatura memorialiacutestica und ihre komplizierteGattungseinteilung Miralles grenzt zunaumlchst zwei Gruppen innerhalb die-ser Gattung ein die dietaris oder memograveries personals und die memograveries institucio-

Ressenyes 363

nals um anschlieszligend die Charakteristika dieser beiden Gruppen zubeschreiben Den Schwerpunkt ihres Artikels stellen die memograveries urbanesaus Barcelona dar da der katalanischen Metropole innerhalb der staumldti-schen Memorialliteratur der Fruumlhen Neuzeit eine zentrale Rolle zufaumllltInnerhalb der zahlreichen Beispiele nehmen dabei die barocken Dietarisvon Jeroni Pujades den meisten Raum ein (S 192ndash197)

Den Abschnitt zum Theater in katalanischer Sprache konstituieren zweiAufsaumltze von Albert Rossich und Gabriel Sansano Rossich praumlsentiert inbdquoEl teatre barroc (segle XVII)ldquo (S 223ndash261) das breite Spektrum desBarocktheaters in katalanischer Sprache im 17 Jahrhundert Das katalani-sche Barocktheater ndash religioumlses und profanes Theater sowie teatre breu ndashuumlbernimmt seine Formen aus der kastilischen Literatur und legt diese alsaumlsthetischen Rahmen fest Das erste Stuumlck das dem Vorbild der kastili-schen comedia nueva folgt ist mit der Comegravedia de Santa Bagraverbara (1617) vonVicent Garcia dem sbquoRector de Vallfogonalsquo innerhalb des teatre religioacutes zufinden Hier lassen sich auszligerdem vor allem comegravedies de sants und passionsausmachen Innerhalb des Abschnitts zum profanen Theater geht Rossichvor allem auf das teatre burlesc ein weitere Schwerpunkte sind Fontanella(zB seine Tragicomegravedia pastoral drsquoamor firmesa i porfia) sowie das Theater mithistorischer Thematik Am Schluss erlaumlutert Rossich die im katalanischenBarock etablierten Formen des Kurztheaters ndash lloes balls moixiganguesentremesos und actes sacramentals ndash und geht auf weitere kurze Texte in Dia-logform ein die sich weder der comegravedia noch den Formen des teatre breueindeutig zurechnen lassen

Gabriel Sansano knuumlpft in bdquoFormes de teatre breu al Paiacutes Valenciagrave en elsegle XVIIIldquo1 (S 263ndash291) thematisch an Rossichs Erlaumluterungen zum teatrebreu im katalanischen Bereich an Er entwickelt eine typologische Klassifi-kation der Kurztheaterstuumlcke im Land Valegravencia zwischen dem Erschei-nungsdatum des anonymen Col∙loqui nou de lrsquoany (1729) bis zum erstenDrittel des 19 Jahrhunderts Sansano schlaumlgt eine neue Betrachtungsweisefuumlr das populaumlre Theater des Paiacutes Valenciagrave im 18 Jahrhundert vor dasnicht auf den offiziellen Buumlhnen der Casa de Comegravedies o de lrsquoOlivera der Botigade la Balda oder des Teatre Principal gespielt wurde Die bisher nicht als sol-che klassifizierten col∙loquis raonaments relacions und converses jener Zeit ord-net er seinem neuen Ansatz nach dem valencianischen teatre breu zu

1 Sansano veroumlffentlicht hier zum ersten Mal in katalanischer Sprache eine bereits auf

Englisch erschienene Arbeit bdquoSome Types of Short Theatre in Eighteenth-CenturyValencialdquo in Catalan Review XIX1ndash2 (2005)

364 Buchbesprechungen

Der Block zur katalanischen Lyrik ist in Del Cinccents al Setcents der aus-fuumlhrlichste Rossichs bdquoLa introduccioacute de la megravetrica italiana en la poesiacatalana (segles XVndashXVI)ldquo (S 293ndash322) steht dabei am Anfang gilt dieserArtikel doch als Referenztext fuumlr die Analyse der Metrik dieser Epoche derkatalanischen Literatur Zum ersten Mal veroumlffentlicht in Els Marges 35(1986 3ndash20) erscheint der Text hier nun aktualisiert Rossich widmet sichdarin der Modernisierung der katalanischen Dichtung durch die Einfuumlh-rung der italienischen Metrik und zwar vor waumlhrend und nach JoanBoscagrave Dabei konzentriert er sich auf eine Gedichtform (das Sonett) undein Versmaszlig (den italienischen Elfsilber) Er zeigt des Weiteren auf inwelchem Ausmaszlig Ausiagraves March auch unter den katalanischen Dichtern derRenaissance als poetisches Modell bestehen bleibt

Pep Valsalobres bdquoMecenatge italianisme i estrategravegies de substitucioacute dela tradicioacute literagraveria autogravectonaldquo (S 323ndash364) nimmt innerhalb des Sammel-bandes eine besondere Stellung ein Anhand eines konkreten Beispiels ndashNicolau Espinosas Segunda parte de Orlando (1555) der ersten Imitation undWeiterfuumlhrung des Orlando furioso von Ariost in spanischer Sprache ndash ver-deutlicht er gleich drei in der katalanischen Dichtung stattfindende Prozes-se Erstens die wichtige Rolle des Maumlzenatentums fuumlr die Literatur zwei-tens die Eingliederung literarischer und sozio-literarischer Modelle des Ita-lienischen in den katalanischen Sprachraum und drittens den dadurch aus-geloumlsten programmatischen Verzicht auf die traditionelle Sprache der Lite-ratur (das Katalanische Valegravencias) um dem Kastilischen der Sprache desHofes die Vorherrschaft einzuraumlumen

Es schlieszligt sich ein weiterer Beitrag von Valsalobre an bdquoLa poesiacatalana del Cinccents a la recerca drsquouna veu progravepialdquo (S 365ndash399) DieserBeitrag ist ein Uumlberblick uumlber die Dichtung des 16 Jahrhunderts in demValsalobre vor allem die poesia culta in den Fokus ruumlckt Er befasst sichnicht nur mit den analytischen Problemen der Lyrik dieser Epoche son-dern skizziert auch einige besondere Phaumlnomene jener Dichtung wie etwadie Einbindung von Elementen der poesia popular (zB nadales oder goigs)sowie die Bestrebungen zur Restauration und Innovation der Dichtungdurch den Ruumlckbezug auf Ausiagraves March in der zweiten Haumllfte des 16Jahrhunderts

In bdquoLrsquoemblemagravetica commemorativa Un gegravenere que abandona els llibresper incorporar-se a la bulliacutecia de lrsquoespai puacuteblic i de les celebracionsldquo (S401ndash437) stellt Montserrat Bonaventura mit dem Emblem eine Medienkombinierende Gattung vor die sich durch die Verbindung von Bild (pictu-ra) zumeist lateinischer Bildinschrift (inscriptio) und Bildunterschrift (sub-

Ressenyes 365

scriptio) in Versform auszeichnet Aus der katalanischen Literatur sind fuumlrdiesen Bereich nur einige wenige Zeugnisse bekannt darunter Pere SerafiacutesDos llibres de poesia vulgar en llengua catalana (1565) sowie Josep de Romegue-ras Atheneo de grandesa (1681) Nach einigen Worten zur Verwendung vonEmblemen bzw Hieroglyphen innerhalb der barocken Theaterfeste prauml-sentiert Bonaventura schlieszliglich als Schwerpunkt ihres Beitrages das em-blematische Korpus von Francesc Fontanella das innerhalb der schmalenSammlung emblematischer Schriften im katalanischen Sprachraum eineSonderstellung einnimmt

Auch in der Guerra dels Segadors (1640ndash1659) um die es im Anschluss inEulagravelia Mirallesrsquo bdquoPoesia i poliacutetica en la guerra dels Segadorsldquo (S 439ndash465)geht sind Embleme von zentraler Bedeutung Miralles stellt in diesemAufsatz einige Lektuumlreanweisungen fuumlr die Lyrik jener Zeit auf da dieDichtung hier zum politischen Propagandawerkzeug und zur Reflexionhistorischer und politischer Ereignisse wird Sie erlaumlutert anhand verschie-dener Beispiele Themen Symboliken und Motive jener Dichtung undweist auszligerdem auf die haumlufige Verschmelzung von populaumlrem undgelehrtem Stil in den Zeugnissen propagandistischer Lyrik hin

Mireia Campabadal spricht in bdquoLa poesia catalana setcentista apologiapreceptiva i lsquobon gustrsquoldquo (S 467ndash504) uumlber die Konzeption der Lyrik im 18Jahrhundert In der apologetischen Literatur zum Katalanischen oderValencianischen erscheint die Lyrik dabei zum einen als Rechtfertigung fuumlrdie Validitaumlt der Sprache insgesamt wie die Qualidades y blasones de la lenguavalenciana (1752) von Carles Ros Ignasi Ferreresrsquo Apologia de lrsquoidioma catalagraveoder Agustiacute Eras Lob der katalanischen Lyrik im Tractat de la poesia catalana(1731ndash1734) zeigen Zum anderen neigen die Traktate uumlber katalanischeLyrik dazu diese mit der kastilischen zu vergleichen Campabadal analy-siert die Aussagen der metrischen und rhetorischen Traktate (in katalani-scher oder kastilischer Sprache) uumlber die katalanische Lyrik im 18 Jahr-hundert und skizziert schlieszliglich die Debatte um den bon gust anhand zeit-genoumlssischer Zeugnisse (Briefe Traktate Zeitungsartikel)

Rossich schlieszligt den Band mit einem Beitrag zum sbquoRector de Vallfogo-nalsquo (bdquoLa fortuna literagraveria i criacutetica de Francesc Vicent Garcialdquo) (S 505ndash574)da dieser unter den fruumlhneuzeitlichen Schriftstellern einen besonderen Falldarstellt Rossich analysiert dabei detailliert die vom 17 bis zum 19 Jahr-hundert zu findenden bibliographischen Referenzen auf Garcias Œuvreund zeigt verschiedene Gruumlnde fuumlr den Niedergang seines Prestiges vorallem am Ende des 19 Jahrhunderts auf

366 Buchbesprechungen

Del Cinccents al Setcents ist ein gelungenes Handbuch um anhand klassi-scher und neuerer Arbeiten die unterschiedlichen Gattungen und Strouml-mungen der katalanischen Literatur des 16 17 und 18 Jahrhunderts ken-nen zu lernen Die systematische Aufmachung des Bandes ermoumlglichteinen strukturierten und zudem vollstaumlndigen Uumlberblick uumlber eine bisherrecht wenig untersuchte jedoch houmlchst interessante Epoche der katalani-schen Literatur und bietet fuumlr jede Gattung reichhaltige bibliographischeHinweise zur weitergehenden Beschaumlftigung Besonders positiv ist dieNeuformulierung des Epochenkonzepts zu bewerten die Del Cinccents alSetcents in seiner Gesamtheit vornimmt

Corinna Albert Ruhr-Universitaumlt Bochum Romanisches Seminar Gebaumlude GB 7148Universitaumltsstraszlige 150 D-44780 Bochum ltcorinnaalbertrubdegt

Gabriel Sansano Pep Valsalobre (eds) Fontanellana Estudis sobrelrsquoegravepoca i lrsquoobra de Francesc Fontanella (1622ndash168385) GironaDocumenta Universitaria 2009 367 Seiten ISBN 978-84-92707-19-5

Der vorliegende Band ist mit Francesc Fontanella dem Autor des katalani-schen Barock gewidmet der neben Francesc Vicent Garcia dem sbquoRectorde Vallfogonalsquo unter den Philologen bislang das groumlszligte Interesse erfahrenhat geschuldet ist dies neben Fontanellas vielseitigem Werk sicher auchseinem Lebensverlauf der nach dem Fall von Barcelona am Ende derGuerra dels Segadors einen jahrelangen Aufenthalt in Perpinyagrave einschlieszligtndash ganz zu schweigen von der bekannten Reise der Gebruumlder Fontanellanach Muumlnster in Westfalen Fontanella wird vornehmlich von einer For-schergruppe untersucht deren Schwerpunkt an der Universitaumlt von Gironaliegt Hier entstand bereits der Sammelband Francesc Fontanella una obra unavida un temps (2006) an den der vorliegende Band nunmehr anschlieszligt Erversammelt 17 Beitraumlge von denen sechs dem epochalen Umfeld desAutors und elf ihm selbst sowie seiner Rezeption gewidmet sind Nach deneinfuumlhrenden Worten der Herausgeber Pep Valsalobre (Girona) undGabriel Sansano (Alacant) zum Stand der Fontanella-Forschung wird derBand eingeleitet durch einen Beitrag von Jorge Garciacutea Loacutepez (Girona) zurProblematik des Stils im 17 Jahrhundert Eine Reihe von Autoren wieJustus Lipsius oder Goacutengora (und mit ihm Fontanella) setzt sich ab vondem an Cicero angelehnten Modell der Humanistenprosa und entwickeltes in verschiedene Richtungen weiter sodass sich der Barock durch eine

Ressenyes 367

erhoumlhte Stilvarianz auszeichnet Vicent Josep Escartiacute (Valegravencia) stellt inseinem Beitrag den valencianischen Prediger und Dichter Pere Estevesowie die Biografien uumlber ihn vor Joaquim Martiacute Mestre (Valegravencia) unter-sucht im einzigen linguistischen Aufsatz des Bandes nach Wortklassengegliedert die erstaunlich konservativen (das heiszligt puristisch katalani-schen) sprachlichen Zuumlge neuzeitlicher valencianischer Rechtstexte DieEigentuumlmlichkeiten der katalanischen Literatursprache des Barock werdenbesonders augenfaumlllig im Beitrag von Pep Vila (Girona) zu den politischenund religioumlsen Reden von Ramon de Trobat i Vinyes der im Rosselloacute poli-tisch auf der Seite der franzoumlsischen Monarchie steht Zwei der erhaltenenacht Reden sind hier vollstaumlndig abgedruckt und vermitteln einen ausge-zeichneten Eindruck dieser von gelehrten Zitaten uumlberbordenden TexteJosep Capdeferro i Pla (Barcelona) stellt mit Joan Pere Fontanella denVater des Dichters und Autor eines familienrechtlichen Traktats biogra-fisch vor (dessen katalanischsprachiges Testament [1640] sowie das seinerEhefrau finden sich im Anhang)

Hiermit beginnt der im engeren Sinne Francesc Fontanella gewidmeteTeil des Buches Zunaumlchst erfahren wir von Xavier Torres Sants (Girona)in wie weit sich das Amt eines sobreintendent drsquoartilleria das Fontanella in derSchlacht am Montjuiumlc inne gehabt haben soll dokumentarisch nachweisenlaumlsst Die Darstellung dieser siegreichen Schlacht der franzoumlsisch-katalani-schen Seite gegen die Truppen der spanischen Monarchie untersuchtHenry Ettinghausen (Southampton) zum einen in der Historia de los movi-mientos separacioacuten y guerra de Cataluntildea des portugiesischen BarockautorenFrancisco Manuel de Melo und zum anderen in Fontanellas Panegyrikonauf Pau Claris Letzteres eines der besten Beispiele katalanischer Barock-prosa macht zusammen mit einer Quelle aus der es schoumlpft auch dasThema des Beitrags von Montserrat Clarasoacute Garcia (Barcelona) aus JoanAlegret (Mallorca) ediert das Korpus der 19 Sonette von Fontanella insprachlich modernisierter Form in seinem Beitrag neu so dass sie leichterzugaumlnglich werden als in Maria-Mercegrave Miroacutes Edition der Dichtung Fonta-nellas allerdings stammen sie zT aus groumlszligeren Texten deren Zusammen-hang hier ausgeblendet bleibt M Aacutengeles Garciacutea Garciacutea (Alacant) steuertzwei Artikel zu einem Hauptarbeitsfeld der Kunst- und Kulturgeschichtebei Zusammen mit Olaya Loacutepez Sahuquillo versucht sie kuumlhn in allerKuumlrze die Parallelen der Darstellung antiker Mythologie in der bildendenKunst und der Dichtung aufzuzeigen zum anderen ordnet sie Fontanellasmythologischer Dichtung im zweiten Beitrag die Funktionen ornatus exem-plum und eruditio zu Der Artikel von Eulagravelia Miralles (Girona) verfolgt eine

368 Buchbesprechungen

praumlgnante und interessante These Sie interpretiert Fontanellas Ambaixadadel Priacutencep Licomandro uumlberzeugend als einen im Zusammenhang mit einemkarnevalistischen Umzug in Barcelona entstandenen Text Der Heraus-geber des Bandes Pep Valsalobre und Jaume Pogravertulas (Barcelona) liefernim Anschluss zwei divergente Lektuumlren von Fontanellas bekanntestemDrama Lo Desengany Zwar geht es dabei um punktuelle Fragen ndash etwa dieMotivation des inkonstanten Handelns der Hauptfigur Venus ndash doch wirdgerade in diesem Format der freundschaftlichen Kontroverse zweier Lite-raturwissenschaftler der Stand der Interpretation zu Fontanellas barockerNeulektuumlre des Mythos von Venus und Vulcanus besonders gut deutlichDer Band wird abgeschlossen mit einer Projektvorstellung und -kalkulationfuumlr eine Inszenierung desselben Stuumlckes (Albert Mestres) sowie mit einemAufsatz von Maria-Mercegrave Miroacute (Vic) in dem die Fontanella-Editorin aufdie Parallelen zwischen mehreren Texten ihres Autors und Jacint Verda-guer hinweist der Fontanellas Texte im 19 Jahrhundert in der Bischoumlf-lichen Bibliothek von Vic tatsaumlchlich kennen gelernt haben koumlnnte

Der Uumlberblick der Beitraumlge des Sammelbandes macht deutlich dass dieFontanella-Forschung bereits die Stufe eines beachtlichen Detaillismuserreicht hat Gewiss eignet sich der vorliegende Band daher nicht zur Ein-fuumlhrung in das Werk des barocken Dramatikers und Dichters sondernfuumlhrt vielmehr die Forschung zu der vielseitigen Persoumlnlichkeit Fontanellapunktuell weiter Im Allgemeinen waumlre zu erwaumlgen ob nicht Fontanella einAutor sein koumlnnte der ndash auch angesichts seiner biografischen Verbindungmit Westfalen ndash die Uumlbersetzung eines seiner Werke ins Deutsche verdientIn romanistischen Seminarbibliotheken sollte er allemal vertreten sein ndashund das nicht nur in Muumlnster

Roger Friedlein Ruhr-Universitaumlt Bochum Romanisches Seminar Gebaumlude GB 7146Universitaumltsstraszlige 150 D-44780 Bochum ltrogerfriedleinrubdegt

Ressenyes 369

Joaquim Martiacute Mestre Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute (1809ndash1864) en el seu context histograveric Paiporta Denes Editorial 2011720 pagravegs ISBN 978-84-92768-72-1

El 2011 el professor de la Universitat de Valegravencia Joaquim Martiacute Mestreha tornat a regalar a la comunitat cientiacutefica i als estudis de la histograveria de lanostra llengua un treball altament acurat metogravedic i excel∙lent sobre el legravexicvalenciagrave dels segles XVIIndashXIX un periacuteode poc conegut i per aixograve injusta-ment jutjat i valorat fins aproximadament fa un parell de degravecades El Dic-cionari de Josep Bernat i Baldoviacute (1809ndash1864) en el seu context histograveric segueix lespasses del seu tambeacute magniacutefic Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial (seglesXVII XVIII i XIX) (2006 Valegravencia Publicacions de la Universitat de Valegraven-cia) i esdeveacute el primer diccionari drsquoun autor dels segles XVIIndashXIX Ambaquestes dues obres Joaquim Martiacute es confirma com el magravexim especialistaen lrsquoestudi de la llengua drsquoaquest periacuteode

Lrsquoelaboracioacute drsquoaquest diccionari srsquoemmarca en un seguit drsquoiniciatives iactes derivats de lrsquoAny Bernat i Baldoviacute que el 2009 va declarar lrsquoAjunta-ment de Sueca i en el qual tambeacute participagrave Joaquim Martiacute amb la publicacioacutede la monografia Josep Bernat i Baldoviacute La tradicioacute popular i burlesca (2009Catarroja Barcelona Afers) sobre els fonaments linguumliacutestics i literarisdrsquoaquest autor Lrsquointereacutes per aquest polifacegravetic periodista i dramaturg veprecedit pel Congreacutes Bernat i Baldoviacute (Miquel Nicolagraves [ed] 2002 SuecaAjuntament) acompanyat pel treball de legravexic drsquoAbelard Saragossagrave El valen-ciagrave de Bernat i Baldoviacute del passat al futur Ideologia i tast legravexic (2010 Alzira Bro-mera) i finalment complementat per lrsquoedicioacute de lrsquoobra completa (Ed Afers)

Aquesta mostra drsquoestudis i esdeveniments palesen la voluntat per re-dimensionar la figura i lrsquoobra drsquoaquest autor suecagrave degudament contextua-litzat en la seua egravepoca Efectivament els estudis drsquohistograveria de la literaturameacutes recents han coincidit a apuntar que Bernat i Baldoviacute condensa la lite-ratura ldquodrsquoespardenyardquo costumista heretada de la tradicioacute valenciana i ado-bada perograve amb la seua manera de fer meacutes personal per la seua tria progravepiai revisioacute criacutetica sempre en consonagravencia amb el verisme i la versemblanccedilameacutes crua i natural Drsquoaltra banda aquesta atencioacute conscient teacute unes reper-cussions evidents i ben lloades des del punt de vista del model linguumliacutesticemprat Germagrave Coloacuten per exemple va destacar en el congreacutes adeacutesesmentat que Bernat i Baldoviacute eacutes ldquouna mina en lrsquouacutes drsquoun legravexic valenciagrave benautegraventic no gens influiumlt per modes forasteresrdquo

Ara beacute en les obres de Bernat i Baldoviacute no nomeacutes destaca un treballacurat per retratar la parla popular i col∙loquial dels valencians entre les

370 Buchbesprechungen

quals podriacuteem destacar les nombroses unitats pluriverbals (p ex estar ocaure de quatre haver-hi poc oli en el setrill o ser gat de les ungles llargues) les abun-dants onomatopeies (p ex mec-mec tip-top o xaf) i interjeccions (p ex guaioi o uix) els dialectalismes (p ex xumenera nyo o pesebroacute) les formes patri-monials que competeixen amb castellanismes i que marquen lrsquoinici delcanvi legravexic (p ex tenedor per lsquoforquetarsquo o toma per lsquopresa drsquoun alimentrsquo itetxo per lsquotrespolrsquo) un coneixement de la toponiacutemia i lrsquoantroponiacutemia quelrsquoacosten encara meacutes al seu entorn meacutes immediat (p ex indrets de la capi-tal com lrsquoAlameda Vella o els que podem veure en els articles carrer i portallocalitats valencianes com Ador Famorca Vinarograves o Vilavella noms de per-sona i hipocoriacutestics com Adelina Getrudis Tano Uiso o tambeacute malnomscom Garrapa Gendrot o Mitjafiga) a la vora de la presegravencia drsquoaltres nomspropis de fora dels nostres liacutemits linguumliacutestics perograve ben presents i conegutsen el nostre imaginari col∙lectiu encara a hores drsquoara (p ex Amegraverica Flan-des lrsquoHavana o Barrabagraves Herodes i Mambruacute entre drsquoaltres) sinoacute que tambeacutecom reconeix Martiacute Mestre en la introduccioacute del diccionari eacutes notable laincorporacioacute de vocables meacutes formals i tegravecnics (p ex elector coacutedigo homeograve-pata magistratura moleacutecula o vicissitud) llatinismes (p ex ad hoc in illo temporeo tedegraveum) i neologismes a vegades distorsionats i adaptats al valenciagrave (p exnegligeacute) o en la forma castellana drsquoincorporacioacute (p ex termogravemetro o tiacutempano)Tot plegat eacutes mostra en paraules de Saragossagrave (2010) drsquoun model de llen-gua aplicable a la comunicacioacute puacuteblica

Per un altre costat examinant aquests i els altres mots observem unagran coincidegravencia de formes amb els barbarismes i hiacutebrids que srsquoha dit queaprofitaven per a inflar el repertori legravexic dels grans diccionaris valenciansde la mateixa egravepoca Ara i adeacutes mirem per on mirem no parem de trobar-nos coincidegravencies agasajo cartapaci desafiu dutxo hallasgo laberinto i llaorintosagalejo xisme xorlit I tambeacute en veiem drsquoaltres que no inclouen aquestsdiccionaris cabo (lsquomilitarrsquo) caputxino (lsquoreligioacutesrsquo) cagravespita concoacutemio (lsquoglopadaper indigestioacutersquo) macadero (del cast majadero) mamotreto antropogravenims diver-sos (Carlos Carmen Casimiro Federico Pedro Pepe) etc No deu ser queaquests diccionaris tambeacute retrataven encara que foacutera en part el valenciagravedel carrer popular i viu En la introduccioacute del Diccionari histograveric del valenciagravecol∙loquial (2006 14) Joaquim Martiacute mateix reconeix que ldquola documentacioacuteliteragraveria de lrsquoegravepoca [] confirma la realitat de diverses veus i accepcionscol∙loquials i permet comprovar com els diccionaris valencians del segleXIX no sempre estan tan desencertats com sovint hom suposardquo Al nostreparer per tant estagrave fora de dubte que el Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute(2011) com tambeacute el predecessor Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial

Ressenyes 371

(2006) enceten un camiacute decisiu i necessari de revisioacute del material legravexicdrsquouna etapa determinant en la configuracioacute de la llengua que ara parlemConfiem que aquestes iniciatives no paren aciacute i que prograveximament sersquonsumen drsquoaltres que completen aquest panorama legravexic i encara unes altresque tracten tambeacute la morfosintaxi

Joaquim Martiacute recull doncs en el seu diccionari un buidatge exhaustiude tot el cabal legravexic del polifacegravetic Bernat i Baldoviacute El corpus que trobemcitat en les pagravegines 12ndash13 de la introduccioacute estagrave format per vint-i-set obressignades directament per lrsquoautor o amb el seu pseudogravenim o beacute en les qualshi va participar comegravedies i sainets llibrets de falla versos i altres escrits dela premsa satiacuterica A aquestes obres cal sumar els vora 600 iacutetems bibliogragrave-fics (p 695ndash718) que li aprofiten per contrastar i estudiar els lemes i con-textualitzar-los en el periacuteode altres obres literagraveries coetagravenies els principalsdiccionaris filologravegics de referegravencia actuals (DCVB i DECat) i els de lrsquoegravepoca(Escrig Llombart Martiacute Gadea Labegravernia) i altres reculls de caragravecter dia-lectologravegic i legravexic catalagrave i drsquoaltres llenguumles romagraveniques (corpus diccionaris ialtres tipus drsquoinvestigacions)

Quant a la disposicioacute del Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute podem dirque es presenta seguint lrsquoestructura tradicional drsquoun diccionari i molt sem-blant a la que va fer servir en el Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial Aixiacutedoncs lrsquoarticle lexicogragravefic estagrave encapccedilalat pel lema en negreta seguit per lainformacioacute gramatical les accepcions numerades en cas que nrsquohi haja meacutesdrsquouna i definides amb un sinogravenim estagravendard o una definicioacute breu unexemple drsquouacutes lrsquoestudi del mot i les unitats pluriverbals si srsquoescau Pel que faa lrsquoanagravelisi de les entrades trobem comentaris i aclariments referents a pri-meres documentacions de formes o sentits en el DCVB o el DECat altresexplicacions relacionades amb lrsquoarreplega o no en altres diccionaris coetanisndashsi eacutes pertinentndash comentaris referents a la presegravencia oral o escrita de lrsquoele-ment en altres dialectes (basats sobretot en estudis concrets dels parlarsveg p ex lrsquoextensa entrada de gerra) o en altres llenguumles romagraveniques (vegp ex pel que fa al franceacutes aerostagravetic cabaret o filiacutepica) i fins i tot arriba a ferexplicacions de lrsquoorigen del mot la locucioacute o el modisme (per exemple elsegon sentit de metralla srsquoexplica perquegrave srsquoenviaven molts comunicats alsperiogravedics i que calia fer-ne una tria i lrsquoexpressioacute meacutes roja que sant Bertomeu ndashsv senndash teacute lrsquoorigen en la imatge iconogragravefica del sant) Al final de lrsquoentradaocasionalment tambeacute trobem remissions a altres lemes relacionats Entreaquestes destaquen les remissions de les variants normalment fonegravetiquesque tenen article propi i moltes vegades tambeacute les seues progravepies informa-cions (p ex hi apareix menisteri menisterial i menistre i una mica meacutes avant hi

372 Buchbesprechungen

ha ministeri i ministre probanccedila i probar dues pagravegines abans de provanccedila i provarescolar i esgolar Lisboa i justament al davall Lisboba i Lixboba capiacutetol i tambeacute aldavall capiacutetul) Com en el Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial davant dela doble possibilitat de lematitzacioacute no sistemagravetica que podria haver impli-cat eliminar variables previsibles i mantenir les que no ho soacuten lrsquoautor eacutesprudent i tria presentar com a entrades totes les variants existents en elcorpus Ara beacute ens preguntem si hauria convingut condensar tota aquestainformacioacute i agrupar la variacioacute en un lema general comuacute seguit de lesvariants trobades entre paregraventesis Potser aixiacute la cerca hauria estat meacutes agravegil iel diccionari meacutes breu

En qualsevol cas al nostre parer no hi ha debat possible la tasca fetaen el Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute (1809ndash1864) en el seu context histogravericsumada a la del Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial fan que Joaquim MartiacuteMestre es configure com el magravexim especialista del valenciagrave dels segles XVIIi XIX i que contribuiumlsca de manera fefaent a acostar-nos a la realitat lin-guumliacutestica drsquoaquest periacuteode

M Isabel Guardiola Savall Universitat drsquoAlacant Departament de Filologia CatalanaCampus de Sant Vicent del Raspeig Ap 99 E-03080 Alacant ltmaribelguardiolauaesgt

Uwe Dietzel Das Katalanische ndash eine Regionalsprache im Zeitalterder Globalisierung Hamburg Verlag Dr Kovac 2009 196 SeitenISBN 978-3-8300-4508-3

Der Frage welche Auswirkungen die politisch-oumlkonomische kulturelleund mediale Globalisierung auf Minderheiten- und Regionalsprachenhaben kann wurde in der sprachsoziologisch orientierten Forschung derletzten Jahre intensiv nachgegangen Dabei ging man zunaumlchst haumlufig vonder Annahme aus die Internationalisierung von Waren- und Wissensstrouml-men sowie von Kommunikation und Interaktion stelle eine Gefahr fuumlr dassbquoUumlberlebenrsquo von sbquokleinenrsquo ethnolinguistischen Gemeinschaften und der siepraumlgenden Eigenheiten und Traditionen dar weil sich verstaumlrkte Kontakt-und damit neue Konfliktlinien zu dominierenden Sprachen und Kulturenergaumlben Gleichzeitig wurde aber auch auf das Potential verwiesen dasbreit zugaumlngliche globale Kommunikationskanaumlle fuumlr Regionalsprachenund -kulturen boumlten die diese nutzen koumlnnten um auf sich aufmerksam zumachen und weitere ndash uumlbergeordnete und dadurch einflussreichere ndash sozi-ale Gruppen und Akteure auf sich aufmerksam zu machen sowie sich

Ressenyes 373

selbst mit Gemeinschaften in aumlhnlichen Situation zu vernetzen In diesemZusammenhang wurde und wird besonders auf Prozesse der sbquoGlokalisie-rungrsquo verstanden als lokal oder regional ausgerichtete Reaktion auf undDynamisierung durch Globalisierungsphaumlnomene eingegangen die fuumlr diesbquokleinerenrsquo Sprach- und Kulturgemeinschaften neue Chancen eroumlffnen undihnen eine Neupositionierung auch innerhalb ihres unmittelbaren (geogra-phisch oder administrativ definierten) Umfelds erlauben koumlnnen Das vor-liegende Buch von Uwe Dietzel erschienen im Hamburger Verlag DrKovač weckt die Erwartung dass diese ausgesprochen aktuelleFragestellung auf das Katalanisch appliziert und anhand von dessenaktueller Situation analysiert wird

Dietzels Buch gliedert sich ndash abgesehen von Vorwort EinleitungZusammenfassung Bibliographie und einem Personenindex ndash in 12 nichtnummerierte und i A auch nicht weiter untergliederte Kapitel lediglichdas zentral platzierte Kapitel bdquoKatalanischsprachige Gebieteldquo (S 77ndash90) istin Unterabschnitte aufgeteilt wobei die politisch-administrative Zuge-houmlrigkeit als Leitschnur gewaumlhlt wurde die konstitutiven katalanophonenRegionen im spanischen Staat aber nur am Rande erwaumlhnt werden weilderen soziolinguistisch-sprachpolitischen Basisdaten bereits zuvor undeher unmotiviert im Einleitungskapitel geliefert wurden In dieser Einlei-tung erlaumlutert der Autor auch das Ziel seiner Arbeit naumlmlich bdquoden auf denGebieten Normierung und Anerkennung gegenwaumlrtig erreichten Stand inden Paiumlsos catalans nachzuvollziehen und in einen nationalen und interna-tionalen Kontext zu setzenldquo (S 14 Hervorh im Orig) Hier schon wirddeutlich dass der Fokus der Arbeit anders und deutlich bescheidenergewaumlhlt wurde als der Titel vermuten lieszlig In den Kapiteln bdquoStaat undNationldquo und bdquoSprache und Ideologieldquo (S 27ndash45) befasst sich Dietzel mitdem Zusammenhang von Sprache Sprachpolitik und Identitaumlt wobei erdie Identitaumltsfrage auch in einem kurzen wenig theoretisierten und leiderauch wenig aussagekraumlftigen Kapitel zu bdquolsquoSprachtodrsquo und lsquotote[n] Spra-chenrsquoldquo und im sich anschlieszligenden das im Titel angekuumlndigte Konzeptwiederaufgreifenden Kapitel bdquoGlobalisierung und Regionalsprache(n)ldquo (S51ndash60) weiterverfolgt In diesem Teil diskutiert der Autor jedoch zunaumlchstin erster Linie den Status des Englischen als lingua franca um sich anschlie-szligend mit Modellen national-gesellschaftlicher Mehrsprachigkeit und denRisiken und Nutzen zu befassen die diese fuumlr die Mehrheitssprache dieMinderheitensprache(n) und deren jeweilige Sprechergruppen mit sichbringen

374 Buchbesprechungen

Etwas ausfuumlhrlicher ist das folgende Kapitel bdquoZur Akzeptanz vonRegionalsprachen in Frankreich und Spanienldquo (S 61ndash76) gehalten wobeisich die Darstellung zu Spanien auf eine chronologisch-stichpunktartigeAuflistung diverser (regional-)sprachrepressiver Maszlignahmen zwischen1900 und 1967 beschraumlnkt Die Behandlung der Verhaumlltnisse in Frankreichist dagegen sbquonarrativerrsquo detaillierter und differenzierter wobei Dietzel aufdie Grundzuumlge franzoumlsischer Sprach- und Schulpolitik vom Zeitalter Lud-wigs XIV bis in die Gegenwart eingeht und auch immer wieder den Blickauf die romanische bdquoSchwesterspracheldquo des Katalanischen das Okzitani-sche lenkt Es zeigt sich hier wie an zahlreichen anderen Stellen des Buchsdass sich der Autor sehr fuumlr die Regionalsprachen-Thematik in Frankreichund fuumlr den Vergleich der Verhaumlltnisse im katalanisch- und okzitanisch-sprachigen Raum interessiert ebenso faumlllt auf (und das durchaus wohl-tuend) dass er sich ausfuumlhrlich der Situation im politisch zu Frankreichgehoumlrenden Nordkatalonien widmet und hier sehr viel Detailwissenzusammentraumlgt Nach dem schon erwaumlhnten Abschnitt zu den bdquoKatala-nischsprachigen Gebietenldquo1 folgt ein kurzes Kapitel bdquoNationalismusldquo daswohl besser in den vorausgegangenen Abschnitt uumlber bdquoStaat und Nationldquointegriert worden waumlre und ein Kapitel bdquoZur wirtschaftlichen EntwicklungKataloniensldquo das in erster Linie dazu da ist den im vorangegangenenAbschnitt angerissenen Antagonismus Spanien vs Katalonien auf die oumlko-nomische Sonderstellung der nordoumlstlichen Autonomen Region zuruumlckzu-fuumlhren Dem folgt das wiederum recht ausfuumlhrliche Kapitel bdquoSoziolinguis-tik in den Paiumlsos Catalans und die Normierung des Katalanischenldquo (S 101ndash120) das wohl ndash eingedenk der Zielvorgabe des Autors in der Einleitung(so) ndash eine zentrale Funktion in der Darstellung einnehmen soll Dietzelreferiert hier neben der politischen Geschichte vor allem Kataloniens dieNormierungs- und Standardisierungsgeschichte des Katalanischen rechtpraumlzise und setzt sie mit dem Schul- und Bildungswesen sowie der Presse-und Medienlandschaft in Bezug besonders ausfuumlhrlich geht er dabei auf

1 Die schon angedeutete kuriose Gliederung dieses Kapitels zeigt sich auch darin dass

Dietzel unter der Zwischenuumlberschrift bdquoZwei katalanischsprachige Gebiete in Spanienaber auszligerhalb der Paiumlsos Catalansldquo die Regionen des Carxe in der Provinz Murcia unddie Franja de Ponent in Aragoacuten darstellt (und nur hier eine Abschnittsnummerierungverwendet) ndash warum der Autor diese Zonen nicht den Katalanischen Laumlndern zurech-net wo er auf der vorhergehenden Seite betont hat bdquoHeutzutage existiert kein juristi-sches Kriterium fuumlr die Begrenzung des Gebiets [der Paiumlsos Catalans CP] sondern dieallen gemeinsame Sprache wird zur Beschreibung der sozialen Gemeinschaft herange-zogenldquo (S 84) bleibt unklar

Ressenyes 375

Sprachpflege und Sprachfoumlrderung durch Bildungsinitiativen in Nord-katalonien ein Die in der Kapiteluumlberschrift angekuumlndigte Behandlung derkatalanischen Soziolinguistik erfolgt indessen nicht

Danach folgen drei parallel betitelte Kapitel bdquoKatalanisch und Okzita-nischldquo bdquoKatalanisch und Spanischldquo und bdquoKatalonien und der [sic] Que-becldquo (S 121ndash158) Im ersten greift der Autor die bereits an anderen Stellenangesprochenen sprachgeschichtlichen und sprachstrukturell-typologi-schen Verbindungen zwischen den beiden Nachbarsprachen auf behan-delt aber unerwarteterweise hier auch das Thema des valencianischenSprachsezessionismus Dieser Thematik welche dem Autor offenkundigsehr am Herzen liegt sind auch weite Teile des bdquoKatalanisch und Spa-nischldquo-Kapitels gewidmet das daruumlberhinaus die Divergenzen in derSchulpolitik zwischen den sbquogroszligenrsquo katalanischsprachigen Autonomien imspanischen Staat und die Wirksamkeit des Immersionsmodells behandeltBeim Vergleich mit der kanadischen Provinz Queacutebec schlieszliglich kommtDietzel zu dem Schluss dass trotz der Vorbildfunktion die die QuebeckerSprachpolitik (nach Meinung sprachpolitischer Akteure und wissenschaft-licher Analysten) fuumlr Katalonien hatte die Verhaumlltnisse im Kern doch un-vergleichbar seien

Wie aus dieser knappen Zusammenfassung des Inhalts deutlich wurdezeichnet sich Uwe Dietzels Buch nicht gerade durch eine stringent aufge-baute Argumentation aus was auf das Fehlen einer klaren Fragestellungzuruumlckzufuumlhren ist Mit fortschreitender Lektuumlre entsteht der Eindruckdas Buch sei eine Zusammenfuumlhrung von weitgehend isoliert stehenden(und deshalb wohl auch mit zahlreichen Redundanzen aufwartenden) mehroder minder vertieften Uumlberlegungen und Materialsammlungen zu ver-schiedenen Aspekten der Soziolinguistik Sprachgeschichte und (Sprach-)Politik der Paiumlsos Catalans Dabei ist der Autor durchaus eifrig und akkuratvorgegangen auszligerdem wird aus seinem Darstellungsduktus ein (vomangesprochenen Publikum sicherlich wohlwollend zur Kenntnis genom-menes) Engagement fuumlr die bdquocausa catalanaldquo deutlich Durch das Fehleneiner wirklichen und originellen Fragestellung muumlndet die sorgfaumlltig ver-folgte Sammlung und Dokumentation von Daten Fakten und (einigenstets vorsichtig formulierten weiterfuumlhrenden) Uumlberlegungen rund um dasKatalanische in einen klar kompilatorisch-enzyklopaumldischen Text der fuumlrden Laien oder Novizen durchaus von Nutzen sein mag dem mit der Ma-terie einigermaszligen Vertrauten (abgesehen vielleicht von den erwaumlhntenPassus zu Nordkatalonien) jedoch kaum Neues bietet Besonders misslichist dabei dass die durch den Titel des Buches geweckte Erwartung einer

376 Buchbesprechungen

Behandlung der Globalisierungsthematik so gut wie gar nicht eingeloumlstwird Weder behandelt Dietzel Globalisierungstheorien und -modelle (all-gemeiner Art oder mit Fokus auf sprachlichen Prozessen) noch geht er aufThemen wie den sprachpolitischen Umgang mit neuen durch Globalisie-rungsprozesse verstaumlrkten Migrationsprozessen in die katalanischsprachi-gen Regionen den Zusammenhang von Sprache und Tourismus der Posi-tion des Katalanischen in den elektronischen Medien und im World WideWeb o dgl ein die sich bei einer (Re-)Kontextualisierung der katalani-schen Regionalsprachlichkeit vor dem Hintergrund der Globalisierungs-frage geradezu aufdraumlngen Stattdessen uumlberwiegt ndash wie gesagt durchausnuumltzliches sorgfaumlltig und formal-stilistisch ansprechend praumlsentiertes ndashHandbuchwissen Diesem potentiellen Handbuchcharakter von DietzelsSchrift steht aber einerseits die suboptimale Anordnung des Stoffs ande-rerseits der wenig prominente Publikationsort und schlieszliglich auch derstattliche Verkaufspreis entgegen

Claus D Pusch Albert-Ludwigs-Universitaumlt Romanisches Seminar Platz derUniversitaumlt 3 D-79085 Freiburg im Breisgau ltclauspuschromanistikuni-freiburgdegt

Ines Hubmaier Die sprachliche Normalisierung des Katalanischen aufMenorca Wien Praesens 2010 (Beihefte zu sbquoQuo Vadis Romanialsquo41) 156 Seiten ISBN 978-3-7069-0628-9

Das Katalanische kann zu jenen romanischen Regionalsprachen gezaumlhltwerden die innerhalb der Soziolinguistik eine groszlige Beruumlcksichtigunggefunden haben Diese Beobachtung trifft insbesondere auf die katalani-sche Sprache in Katalonien oder auch in Valegravencia zu Im Gegensatz dazuwurden die Balearen in der deutschsprachigen Romanistik (bzw romanisti-schen Soziolinguistik) weniger intensiv behandelt Vor diesem Hintergrundist die vorliegende Diplomarbeit von Ines Hubmaier aus katalanistischerPerspektive sehr zu begruumlszligen Der thematische Schwerpunkt der Arbeitliegt auf der Baleareninsel Menorca Hierbei verfolgt die Arbeit bdquoneben derPublikmachung der Sprachensituation auf Menorca noch ein weiteres Zieldie Bewusstmachung der Bedeutung und Positionierung des Katalanischensowie das Aufzeigen von Schwaumlchen im Normalisierungsprozess der Spra-che auf den Balearen im Allgemeinen und auf Menorca im Speziellenldquo (S 10)

In Kapitel I (Einfuumlhrung) erarbeitet die Verfasserin grundlegende theo-retische Begriffe aus dem Bereich der Sprachkontaktlinguistik Definiert

Ressenyes 377

und diskutiert werden die Themen bdquoBilinguismusldquo (S 11) bdquoDiglossieldquo (S12) bdquoSprachlicher Konfliktldquo (S 15) bdquoSprachliche Normalisierungldquo (S 18)und bdquoSprachliche Substitutionldquo (S 22) ndash wobei die letzteren Begriffe ausder Perspektive katalanischer Soziolinguisten wie zB Ninyoles und Aracildargestellt werden

Kapitel II (S 25ndash30) mit dem Titel bdquoKatalanischldquo bietet eine sehr kurzeDarstellung sprachexterner Aspekte und der dialektologischen Gliederungdes Katalanischen In Anbetracht der Tatsache dass im darauffolgendenKapitel III auch auf historische Aspekte (S 32ndash37) und auf systemlinguis-tische Charakteristika des menorkinischen Katalanisch (S 46ndash50) einge-gangen wird waumlre es sinnvoller gewesen Kapitel II einzusparen bzw dieDarstellungen in den oben genannten Teilkapiteln von Kapitel III zu inte-grieren oder sich fuumlr ein Kapitel uumlber die sprachexterne Geschichte desKatalanischen (auf Menorca) mit anschlieszligendem Kapitel uumlber die dialek-tale Gliederung und den Besonderheiten des Katalanischen auf Menorcazu entscheiden

Das bereits angesprochene Kapitel III bdquoMenorcaldquo (S 30ndash57) umfasstunterschiedliche Themenbereiche wie die Geographie (S 30) dieGeschichte (S 32) die politische Struktur Menorcas von der ersten bis indie siebente Legislaturperiode (2007) sowie die aktuelle oumlkonomischeStruktur (S41) Charakteristisch nicht nur fuumlr Menorca sondern fuumlr allebalearischen Inseln ist eine relativ homogene Wirtschaftsstruktur diehauptsaumlchlich auf einem Sektor naumlmlich dem der Tourismusbranchebasiert Ein Kapitel uumlber die Entwicklung des Tourismus und dessen Ein-fluss auf die sprachliche Situation ist in einer Arbeit uumlber die Balearen un-umgaumlnglich Die Verfasserin widmet sich ndash wenn auch nur sehr knapp ndashdiesem oumlkonomischen Phaumlnomen und dessen sprachlichen Folgen (S 42ndash44) Im Anschluss daran befasst sich das naumlchste Teilkapitel mit den Pro-blemen einer gesamtbalearischen Identitaumlt (S 44ndash46) die darin bestehendass jede Insel ihre eigenen bdquoidentitaumltsstiftenden Charakteristikaldquo (S 44)herausgebildet hat wodurch eine kollektive balearische Identitaumlt eher ein-gedaumlmmt wird

Im Folgenden werden Charakteristika des Katalanischen auf Menorcavorgestellt (S 46ndash50) Sehr verkuumlrzt wird zunaumlchst (und wiederholt) auf diesprachexterne Geschichte eingegangen (S 47) Anschlieszligend werden pho-nologische morphologische syntaktische und lexikalische Merkmale stich-punktartig aufgelistet (S 47f) Warum der article salat (S 48) unter die pho-nologischen Besonderheiten subsumiert wird obwohl noch nicht einmalEigenschaften wie die Elision angesprochen werden verwundert Leider

378 Buchbesprechungen

wird im Bereich der Lexik auf eine Gegenuumlberstellung der lexikalischenAbweichung innerhalb der balearischen Dialekte verzichtet die einerseitsEinblick in Gemeinsamkeiten mit Mallorca aber auch in die Besonderhei-ten des Menorkinischen haumltten geben koumlnnen

Etwas ausfuumlhrlicher wird schlieszliglich auf die phonetisch-phonologischeBesonderheit des betonten e eingegangen die Menorca in eine westlicheund eine oumlstliche Dialektzone teilt (S 48f) Das Teilkapitel schlieszligt miteinem nicht weiter kommentierten Textbeispiel des menorkininischen Dia-lekts das zur bdquoreinen Veranschaulichungldquo (S 50) dienen soll

Das letzte Teilkapitel (S 50ndash57) thematisiert neben allgemeinen demo-graphischen Angaben vor allem die Katalanischkenntnisse innerhalb derBevoumllkerung Besonders die Immigranten die einen nicht zu unterschaumlt-zenden Teil der Gesamtbevoumllkerung darstellen verfuumlgen uumlber geringeKatalanischkenntnisse Zuruumlckzufuumlhren ist dies ndash laut Verfasserin ndash auf diebdquounzureichende Immigrationspolitik die eine Integration zurzeit in ersterLinie ausschlieszliglich auf Kastilisch moumlglich macht [hellip]ldquo (S 56) Ein Fak-tum das als ein bdquowichtiges Problem im Normalisierungsprozess des Kata-lanischenldquo (S 56) angesehen werden kann

Dieses Teilkapitel bietet nun eine Uumlberleitung zu Kapitel IV (S 58ndash113) dem Kernstuumlck der Arbeit das den Titel bdquoDie sprachliche Normali-sierung des Katalanischenldquo traumlgt Im ersten Teilkapitel werden diesprachenpolitischen Rahmenbedingungen wie der Artikel 3 der spanischenVerfassung von 1978 das Autonomiestatut der Balearen das balearischeNormalisierungsgesetz von 1986 die Europaumlische Charta der Regional-und Minderheitensprachen detailliert beschrieben (S 58ndash65) Besondersausfuumlhrlich erfolgt die Darstellung der Ziele und Inhalte des fuumlr Menorcarelevanten Normalisierungsplans (Pla insular de normalitzacioacute linguumliacutestica deMenorca) der im Jahre 2004 in Anlehnung an Artikel 33 des Normalisie-rungsgesetzes verabschiedet wurde (S 65ndash72) und des Normalisierungs-programms (Pla de normalitzacioacute linguumliacutestica de Menorca) aus dem Jahre 2009das jaumlhrlich auf Grundlage des Normalisierungsplans vom Consell Insular deMenorca genehmigt wird (S 72ndash75)

Im zweiten Teilkapitel (S 76ndash110) widmet sich die Verfasserin derbdquosprachlichen Realitaumltldquo des Katalanischen Hierzu wird die Verwendungder katalanischen Sprache in der Verwaltung auf Grundlage der Ergebnissedes Indexplagrave (soziolinguistische Studie aus dem Jahre 2005) dem Unter-richtswesen (u a auf Grundlage eines Interviews mit einem Gymnasial-lehrer) in den Medien (auf Basis der Studie von Coll Florit aus dem Jahre2005 und einer eigenstaumlndigen Analyse der Sprachenverwendung in den

Ressenyes 379

Printmedien) untersucht Der Abschnitt bdquoDie Praumlsenz des Katalanischensbquoauf der Straszligelsquoldquo basiert auf eigenen Aufnahmen (33 Abbildungen) diewaumlhrend eines Forschungsaufenthaltes entstanden sind Intention ist esden Sprachgebrauch im oumlffentlichen Raum (zB Werbeanzeigen Firmen-namen Straszligenbeschilderung Aushaumlnge in Supermaumlrkten etc) zu doku-mentieren Abschlieszligend werden Ziele und Motive der prokatalanischenBewegung der Accioacute Culural de Menorca verdeutlicht (Teilkapitel 3 S 109f)die vor allem darin bestehen den sprachlichen Normalisierungsprozess zuunterstuumltzen Daruumlber hinaus werden bdquoDaten zum Uacutes social des Katalani-schen auf Menorcaldquo (Teilkapitel 4 S 110f) aufgefuumlhrt

Die Arbeit schlieszligt mit einer Conclusio (Kapitel V S 114ndash117) dermenorkinischen Sprachenpolitik seit Beginn der Demokratie Hervorgeho-ben wird dabei dass die Ergebnisse der Normalisierungspolitik sich nachder sprachenpolitischen Auffassung der jeweiligen regierenden Partei rich-ten Eher konservative Parteien wie die PP plaumldieren fuumlr einen Bilinguis-mus bdquowas zugleich die Unterstuumltzung der sprachlichen Asymmetrie aufKosten des Katalanischen bedeutetldquo (S 116) waumlhrend im Gegensatz dazueher links orientierte Parteien eine prokatalanische Haltung demonstrierenwas sich in einer deutlich progressiven Normalisierungspolitik widerspie-gelt

Als wesentliche Hindernisse im Normalisierungsprozess werden einer-seits bdquoder geringe Einsatz von Seiten der Politikerldquo das bdquokontinuierlicheNicht-Einhaltenldquo des Normalisierungsgesetzes seitens der autonomenstaatlichen etc Institutionen und die bdquogesellschaftliche Traumlgheit aktiv dieSprachensituation zu beeinflussenldquo genannt (S 116) Nicht angesprochenwerden das Sprachbewusstsein der Menorkiner und das damit verbundeneSprachverhalten gegenuumlber Immigranten Ein wesentlicher Punkt imNormalisierungsprozess der zumindest von einem Groszligteil der Bevoumllke-rung getragen werden sollte ist naumlmlich auch die sprachliche Integrationder Immigranten

Auf das Kapitel V folgen noch eine Zusammenfassung auf Katalanisch(S 118ndash120) ein Anhang (spanischsprachiges Interview mit dem LehrerJoan Francesc Loacutepez Casanovas S 121ndash135) ein spanischsprachiger Fra-gebogen (S136ndash138) sowie die katalanischsprachigen E-Mail-Antwortenvon Agravengel Mifsud Ciscar auf diesen Fragenkatalog (S 139ndash144) des Wei-teren Tabellenabbildungen aus dem Internet zum Tourismus auf denBalearen (S 144ff) ein Literatur- sowie ein Abbildungsverzeichnis (S147ndash156)

380 Buchbesprechungen

Bezuumlglich der E-Mail-Antworten von A Ciscar ist anzumerken dass sieoffensichtlich nicht in einem (eigenen) Kapitel explizit zur Diskussion ste-hen ndash anders als im Falle des Interviews mit J Loacutepez Casanovas das Ein-gang im Kapitel uumlber das Unterrichtswesen fand Es stellt sich dem Leserdie Frage wo und wie die Antworten von A Ciscar im Text integriertwurden

Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich ndash wie eingangs erwaumlhnt ndashum eine Diplomarbeit Aus dieser Perspektive kann die Arbeit als sehrgelungen bewertet werden Die Verfasserin bietet eine Fuumllle von korrektrecherchierten Daten und Informationen zu der soziolinguistischen Situa-tion Menorcas Besonders hervorgehoben werden sollte das uumlberdurch-schnittliche Engagement der Diplomandin das sich vor allem anhand derInterviews und Recherchen vor Ort ablesen laumlsst

Positiv anzumerken ist auch die Tatsache dass fuumlr eine universitaumlreAbschlussarbeit nicht das gut dokumentierte Thema des sbquoKatalanischen inKatalonienlsquo sondern ein eher marginales Thema mit einer duumlrftigeren Lite-raturgrundlage aus der soziolinguistischen Forschung gewaumlhlt wurde DieDiplomarbeit reagiert somit auf ein Desiderat der Katalanistik und bieteteine detailreiche gut recherchierte Grundlage fuumlr weitere Arbeiten zurSoziolinguistik der Balearen

Sandra Herling Universitaumlt Siegen Romanisches Seminar Adolf-Reichwein-Str 2D-57076 Siegen ltherlingromanistikuni-siegendegt

Robert E Vann Materials for the Sociolinguistic Description andCorpus-Based Study of Spanish in Barcelona Toward aDocumentation of Colloquial Spanish in Naturally Occurring GroupsLewinston Queenston Lampeter The Edwin Mellen Press 2009268 pagravegs ISBN 978-0-7734-4871-1

El castellagrave parlat en les terres catalanes ha despertat un interegraves creixententre els estudiosos en linguumliacutestica durant els dos uacuteltims decennis Eacutes evi-dent que una zona que tradicionalment es caracteritza per un bilinguumlismesocial i individual viu i dinagravemic atrau lrsquoatencioacute drsquoinvestigadors en linguumliacutesticade contacte i en (socio-)linguumliacutestica variacional entre drsquoaltres Durant moltde temps els estudis dedicats a la temagravetica havien enfocat meacutes aviat lainfluegravencia que teacute el castellagrave llengua considerada dominant sobre el catalagravellengua considerada com a dominada i srsquohavien estudiat fenogravemens lsquoclagraves-

Ressenyes 381

sicsrsquo com soacuten les interferegravencies legravexiques i estructurals i lrsquoalternanccedila de codis(code-switching) El que srsquoha fet molt menys eacutes analitzar la influegravencia que teacute elcatalagrave ndashja no tant lsquodominatrsquo i fins i tot lsquodominantrsquo en certs agravembits drsquouacutesalmenys en el context del Principatndash sobre el castellagrave i comparar el castellagraveparlat de parlants als Paiumlsos Catalans que el tenen com a primera llenguaamb el castellagrave parlat de parlants de L1 catalana Eacutes justament aquest buitel que el llibre aquiacute ressenyat vol omplir

Entre els investigadors que srsquohan dedicat durant els uacuteltims anys a lrsquoestu-di i la documentacioacute del castellagrave en la zona catalanoparlant de lrsquoEstat espa-nyol cal esmentar en lrsquoagravembit germanogravefon Andreas Wesch (dagger) i CarstenSinner qui van publicar un volum col∙lectiu molt important sobre la quumles-tioacute (Sinner Wesch 2008) Sinner a meacutes a meacutes ha posat el seu Corpus oralde profesionales de la lengua castellana Barcelona 1999 que li fornia la base empiacute-rica drsquoun estudi extens sobre el tema (cf Sinner 2004) a lrsquoabast del puacuteblica la seva pagravegina web (cf wwwcarstensinnerdecastellanocorpusorales[02072012]) Pel que fa a lrsquoagravembit acadegravemic espanyol es van publicar unprimer corpus (bastant modest) del castellagrave parlat en la zona metropolitanabarcelonina elaborat pel grup de recerca dirigit per M Rosa Vila Pujol (cfVila Pujol 2001) i un altre del castellagrave lleidatagrave (cf Casanovas Catalagrave 2005)Drsquoaltra banda cal esmentar els corpus del projecte pan-hispagravenic PRE-SEEA (cf wwwlinguasnetportalpreseea [02072012]) dedicats a Barce-lona Lleida Palma de Mallorca i Valegravencia dels quals el de la capital valen-ciana ja srsquoha publicat en la seva totalitat amb el tiacutetol El espantildeol hablado deValencia Materiales para su estudio sota la direccioacute de Josep R Goacutemez Moli-na En lrsquoagravembit angloamericagrave lrsquoestudioacutes que meacutes ha treballat sobre el catalagravea Catalunya ndashi meacutes especiacuteficament un altre cop a lrsquoagraverea barceloninandash eacutesRobert Vann de la Western Michigan University a Kalamazoo (EstatsUnits) autor del llibre que aquiacute es ressenya

Aquest llibre llevat drsquouna introduccioacute de la professora Casanovas Catalagravede la Universitat de Lleida unes notes preliminars bibliografia i iacutendexssrsquoarticula en dues parts ben distintes la primera intitulada ldquoCritical intro-duction to the Vann corpusrdquo conteacute 6 sub-apartats el primer dels qualsldquoBrief history of the political economy of language in Cataloniardquo (pagravegs 13ndash39) doacutena un resum de la histograveria poliacutetico-social de la llengua catalana desdels oriacutegens de la configuracioacute del mercat linguumliacutestic actual a Catalunya i deles ideologies i liacutenies conflictives que srsquohi vehiculen Com es pot deduir delque srsquoacaba de dir Vann hi utilitza alguns conceptes ben fructiacutefers ensociolinguumliacutestica del sociograveleg francegraves Pierre Bourdieu sobretot el de lrsquohabitusi el del (linguistic) marketplace Lrsquoapartat seguumlent ldquoLanguage ideologies in

382 Buchbesprechungen

academic treatment of Catalan Spanishrdquo (pagravegs 41ndash58) continua tractant elvessant ideologravegic perograve ara en lrsquoagravembit acadegravemic i des de la linguumliacutestica hispagrave-nica Subratlla que eacutes molt recent que el castellagrave parlat en terres catalanesdeixi de ser considerat com una variant lsquocorrompudarsquo i es veu reconegutcom a veritable dialecte (terciari segons la molt coneguda classificacioacute deCoseriu) del castellagrave europeu diu Vann

Thus in the first decade of the 21st century canonical research in Spain officially sanc-tioned the varieties of Spanish used in Catalonia as contact dialects to be scientificallydocumented joining the international linguistics community in an endeavor to includeCatalan Spanish in the professional discourse on Spanish dialectology (pagraveg 55)

A lrsquoapartat 3 (pagravegs 59ndash73) lrsquoautor doacutena un inventari criacutetic dels corpusdel castellagrave parlat als Paiumlsos Catalans entre els quals hi trobem els esmen-tats suara Lrsquoapartat 4 ldquoCorpus-based linguistic description of Catalan Spa-nishrdquo (pagravegs 75ndash89) conteacute una descripcioacute breu i concisa (fent un uacutes amplede presentacions en taules) de trets caracteriacutestics del castellagrave a Catalunyaen la majoria fenogravemens legravexics perograve prestant atencioacute tambeacute a alguns fenograve-mens morfologravegics i sintagravectics lrsquoorigen dels quals es pot suposar en la influ-egravencia que hi exerceix lrsquoadstrat catalagrave Tambeacute hi trobem un breu paragravegrafsobre lrsquouacutes efectiu que es fa del castellagrave a Catalunya segons paragravemetressocials i pragmagravetico-situacionals (perograve lrsquoautor hi parla meacutes de quumlestionsencara a tractar que no pas de resultats ja aconseguits) Lrsquoapartat 5 ldquoMeth-ods of data collection digitization and transcriptionrdquo (pagravegs 91ndash101) des-criu els aspectes tegravecnics del treball de camp del tractament digital de lesgravacions i dels programaris i convencions utilitzats en el moment detranscriure-les que lrsquoautor feia servir per confeccionar el seu corpus En unparagravegraf intitulat ldquoBest practicerdquo Vann aconsella buscar un equilibri raonatentre els mitjans logiacutestics tegravecnics i informagravetics a mobilitzar i lrsquoobjectiu ilrsquouacutes la utilitat realista que teacute (o pot tenir) el corpus diu molt encertada-ment que caldria sempre privilegiar el factible i renunciar a ambicions iestagravendards massa elevats si el temps drsquoexecucioacute del projecte o el financcedila-ment no els permeten aconseguir A lrsquoapartat 6 ldquoNetwork profiles andselect speaker data for the Vann corpusrdquo (pagravegs 103ndash113) lrsquouacuteltim de laprimera part del llibre lrsquoautor ens presenta els participants de les conversesque constitueixen el seu corpus i els lligams ndashen termes de relacions dexarxes socialsndash que existeixen entre ells Aquestes xarxes es construeixen apartir de dues informants centrals M[oacutenica] (de llengua preferencial caste-

Ressenyes 383

llana) i S[iacutelvia] (de llengua preferencial catalana) Vann hi presenta les dadessociolinguumliacutestiques bagravesiques dels seus informants en forma de taules

La segona part del llibre ldquoSelected transcripts from the Vann corpusrdquo(pagravegs 115ndash242) despreacutes de dos mapes que visualitzen la distribucioacute geo-gragravefica dels membres de les dues xarxes M i S dins de lrsquoaglomeracioacute barce-lonina conteacute les transcripcions de dues converses lsquolliuresrsquo de 60 i 90 mi-nuts respectivament on participen M o S i alguns parlants meacutes de lesseves xarxes Com lrsquoautor ha explicat abans (pagraveg 93) aquestes transcrip-cions de mostra representen uns 12 del total del seu corpus que conteacute215 hores de gravacioacute de discurs en grup Les transcripcions soacuten escru-polosament ortogragravefiques es fa servir la notacioacute linear i no hi ha anota-cions Eacutes aquesta segona part de transcripcions la meacutes original i per aixogravela que eacutes al centre de lrsquoobra Les converses van ser parcialment guiadesamb temes i preguntes preparats abans i destinats a estimular la interaccioacutecomunicativa No obstant aixograve lrsquoautor reclama un grau elevat drsquoautenticitati drsquoespontaneiumltat per a les seves dades i considera aquest gegravenere discursiude conversa com a un esdeveniment comunicatiu drsquouna certa naturalesa talcom ja havia explicat en la seva nota introductograveria al volum (parla de ldquocol-loquial Spanish language discourse appropriate to coffee table socializationas a speech eventrdquo [pagraveg 8] i diu que la ldquo[c]onversation is spontaneous withmultiple participants and questions are unplanned though topic moduleswere observedrdquo [ibid]) Ara beacute si aquesta situacioacute de documentacioacute dedades linguumliacutestiques es conforma perfectament amb els prerequisits legals iegravetics drsquoenregistrar produccions orals es pot dubtar si en una tal situacioacutecomunicativa lsquoelicitadarsquo o lsquoconstruiumldarsquo (per lrsquoinvestigador) el comportamentcomunicatiu sigui realment tan natural i espontani com lrsquoinvestigador hopreteacuten Evidentment la conversa en grup eacutes molt menys formal quelrsquoentrevista entre un enquestador i un informant (gegravenere discursiu utilitzaten bona part dels corpus PRESEEA per exemple) perograve el marc situacionalcontinua sent quelcom artificial El dubte sobre lrsquoautenticitat i la naturalitatde les dades de Vann creix encara meacutes quan es llegeix (a la pagraveg 106) que enla xarxa social drsquoS la llengua preferencial i considerada com a meacutes bendominada per part de molts membres (sinoacute la majoria drsquoells) eacutes el catalagrave(ldquopeople in group S often spoke Catalan togetherrdquo) Aixograve no treu el valor ila utilitat de les dades del corpus Vann perograve eacutes un paragravemetre pragmagravetico-discursiu a tenir en compte en el moment drsquoanalitzar i interpretar aquestesdades Drsquoaltra banda hem de recordar el que Vann havia dit amb molta raoacutea lrsquoapartat 5 de la primera part del llibre que cal privilegiar el factible sobreun ograveptim no realitzable en funcioacute dels recursos disponibles

384 Buchbesprechungen

Si el llibre de Vann constitueix una font sens dubte valuosa i uacutetil per arecerques sobre el castellagrave de Catalunya lrsquoautor posa de relleu tambeacute laseva utilitat com a eina drsquoensenyament i el recomana per a lrsquouacutes en cursosuniversitaris drsquoorientacioacute diversa Aquesta ograveptica didagravectica explica entrealtres coses la inclusioacute dels apunts sobre la histograveria del catalagrave (apartat 1) ide les taules que resumeixen les principals caracteriacutestiques del castellagrave deCatalunya (apartat 4) Aquesta mateixa ograveptica didagravectica ndashi tambeacute les con-vencions nord-americanes del registre cientiacutefic a les quals lrsquoautor es con-formandash expliquen el seu estil molt expliacutecit i a vegades repetitiu Tambeacuteexplica la presegravencia de lrsquoapartat 5 on lrsquoautor-investigador descriu p ex moltdetalladament amb quins aparells i amb quins programes informagravetics vaefectuar la digitalitzacioacute dels enregistraments (que srsquohavien gravat lrsquoany1995 sobre suport anagraveleg eacutes a dir audio-cassets) Evidentment amb larapidesa de lrsquoevolucioacute en el camp tegravecnic i informagravetic aquestes informacionsquedaran relegades a anacronismes en poc temps Perograve lrsquoanacronisme pot-ser meacutes palegraves de lrsquoobra de Vann eacutes el de publicar un corpus linguumliacutestic enforma impresa Lrsquoautor ho justifica com hem vist amb lrsquouacutes potencial delllibre en classes universitagraveries de linguumliacutestica (encara que el preu de vendaelevat ndashde quasi 130 dogravelars americansndash no estimularagrave gaire un tal uacutes com amanual) Vann en sembla ser conscient ja que parla en un sub-apartatintitulat un xic obscurament ldquoTranscription information technologyrdquo(pagravegs 98s) de la ldquopossibility of later publishing the transcripts as digitaltext files to provide a point of departure for future investigatorsrdquo Hi dis-cuteix els avantatges i inconvenients del format de tractament de text per atal versioacute digital i opina que formats no propietaris com XML hi serienmeacutes idonis Malauradament sembla que aquesta versioacute digital puacuteblica delcorpus (i potser tambeacute sencera en aquest cas i no parcial com en la versioacuteimpresa) no hagi vist la llum fins ara en tot cas en el moment drsquoescriureaquesta ressenya a la pagravegina web de lrsquoautor no en trobem ni esment niconstagravencia

Des drsquoun punt de vista material el llibre de Vann es caracteritza per unaredaccioacute edicioacute i maquetacioacute molt acurades La presentacioacute pot paregraveixeruna mica massa luxosa fins i tot amb enquadernacioacute riacutegida de tela (el queexplica almenys en part el preu del producte) Un llibre drsquoaquestes caracte-riacutestiques no es destina a un puacuteblic ample i la decisioacute de publicar-lo en unaeditorial molt especialitzada com la Edwin Mellen Press sembla doncs logravegi-ca drsquoaltra banda limita la difusioacute de lrsquoobra (una cerca ragravepida en les princi-pals llibreries virtuals nord-americanes i espanyoles efectuada en el mo-ment de redactar aquesta ressenya ens ha mostrat que cap drsquoaquestes lli-

Ressenyes 385

breries tenia el llibre en venda) Srsquoha de valorar lrsquoesforccedil i la iniciativa deRobert Vann de posar a lrsquoabast de la comunitat cientiacutefica una part del seucorpus en aquesta forma tot i esperant que la versioacute digital completa notardi massa a fer-se accessible en suport electrogravenic o millor encara a traveacutesdrsquointernet1

Referegravencies bibliogragravefiques

Casanovas Catalagrave Montserrat (2005) Espantildeol y catalaacuten en contacto La expre-sioacuten deiacutectica en el castellano hablado en Lleida Aquisgragrave Shaker

Goacutemez Molina Joseacute Ramoacuten (ed 2001ndash2007) El espantildeol hablado de ValenciaValegravencia Universitat de Valegravencia (3 vols)

Sinner Carsten (2004) El castellano de Cataluntildea Estudio empiacuterico de aspectosleacutexicos morfosintaacutecticos pragmaacuteticos y metalinguumliacutesticos Tubinga Niemeyer

mdash Wesch Andreas (eds 2008) El castellano en las tierras de habla catalanaMadrid Frankfurt Iberoamericana Vervuert

Vila Pujol M Rosa (2001) Corpus del espantildeol conversacional de Barcelona y suaacuterea metropolitana Barcelona Universitat de Barcelona

Claus D Pusch Albert-Ludwigs-Universitaumlt Romanisches Seminar Platz derUniversitaumlt 3 D-79085 Freiburg im Breisgau ltclauspuschromanistikuni-freiburgdegt

1 Agraeixo a Miquel Malondra (Friburg de Brisgogravevia) la revisioacute linguumliacutestica drsquoaquesta res-

senya La responsabilitat per eventuals errors eacutes ben evidentment meva

Page 12: 20 Buchbesprechungen 2012-07-03 - Romanisches Seminar · der Universität von Santiago de Compostela herausgegeben, das sich im ersten Band für eine thematische Einteilung in fünf

360 Buchbesprechungen

del mateix Llull que no aplica aquesta idea de manera sistemagravetica i que lafa desaparegraveixer de les uacuteltimes obres no ens permet que de treure conclu-sions dubtoses De fet soacuten considerades les relacions entre la Fe i la Raoacute ide com aquesta sapiegravencia aumenti la fe per entendre el Creador i tambeacute decom lrsquoArt lul∙liana tingui la mateixa tasca

La uacuteltima part del volum conteacute una uacutenica contribucioacute a cagraverrec de M MM Romano sobre el lul∙lisme palermitagrave Despreacutes de presentar la figura deVittorio da Palermo i el seu comentari de lrsquoArs brevis de Llull fa un repagravesdel manuscrits lul∙lians encara existents en terres sicilianes

Com srsquoha pogut entendre dels breus resums que he intentat de fer delsarticles drsquoaquest tom el volum Il mediterraneo del lsquo300 srsquoha de considerar nonomeacutes com un subsidia lulliana sinoacute meacutes beacute com una col∙leccioacute drsquoarticlesvaluosos que tracten principalment de Llull i el lul∙lisme perograve des drsquoaquestpunt focal fan aportacions importants tambeacute a altres agravembits Aquest volumdemostra com per a comprendre Llull no es pot tancar-se en la progravepiamategraveria drsquoestudi cal haver la curiositat de sortir dels estereotips i buscarnous camins o mirar als vells amb una nova mirada La perfecta organitza-cioacute del volum a cagraverrec dels curadors M M M Romano i A Fusco permetveure aixograve clarament Cada seccioacute porta noves informacions o aclareixpunts dubtosos I no obstant el treball valuoacutes de tots els autors precen-dents eacutes evident que el pensament lul∙liagrave i el seu entorn necessiten encaraestudis aclaridors com els drsquoaquest precioacutes volum

Simone Sari Via Tampognacco 4 I-33030 Moruzzo (UD) ltsimone_sariyahooitgt

Eulagravelia Miralles (ed) Del Cinccents al Setcents Tres-cents anys deliteratura catalana Bellcaire drsquoEmpordagrave Vitelmiddotla 2010 (PhilologicaSegraverie Estudis 2) 574 Seiten ISBN 978-84-937162-5-7

Bei Del Cinccents al Setcents handelt sich um eine katalanische Literatur-geschichte der Fruumlhen Neuzeit die sich explizit vom Terminus sbquoDecadegraven-ciarsquo freispricht der die katalanische Forschung uumlber lange Zeit praumlgte DerBand herausgegeben von Eulagravelia Miralles enthaumllt 14 Aufsaumltze und Studienvon Spezialisten verschiedener katalanischer Universitaumlten die dem Institutde Llengua i Cultura Catalanes der Universitat de Girona nahe stehen einerder zentralen Forschungsinstitutionen zur katalanischen Kultur Spracheund Literatur des 16 17 und 18 Jahrhunderts Der Sammelband ist dabeiaus einem Projekt zur barocken Lyrik des 17 und 18 Jahrhunderts unter

Ressenyes 361

der Leitung von Pep Valsalobre hervorgegangen Es ist der zweite Bandder von Albert Rossich veroumlffentlichten Reihe Estudis de Philologica im Ver-lag Vitella

Del Cinccents al Setcents hat es sich zum Ziel gemacht nichts weniger alseinen neuen Kanon der katalanischen Literatur der Fruumlhen Neuzeit zuentwerfen Dies geschieht hier durch die interessante Kombination vonbereits als sbquoklassischlsquo zu beschreibenden Studien Artikeln neueren Erschei-nungsdatums sowie bisher unveroumlffentlichten Beitraumlgen Ermoumlglicht wirddamit ein Uumlberblick uumlber die gesamte fruumlhneuzeitliche Epoche der kata-lanischen Literatur sowie ihrer zentralen Gattungen

Del Cinccents al Setcents ist in vier thematische Abschnitte unterteilteinem ersten als Einfuumlhrung geltenden Block einem zweiten der sich derkatalanischen Prosa widmet einem dritten mit dem Thema Theater undeinem vierten mit dem Thema Lyrik der mit Blick auf das zugrunde lie-gende Forschungsprojekt der ausfuumlhrlichste sein musste

Den Band eroumlffnen zwei inzwischen zu Klassikern der katalanischenLiteraturwissenschaft gewordene Artikel von Albert Rossich und Pep Val-salobre die hier in einer neu bearbeiteten Version erscheinen Albert Ros-sichs bdquoPanoragravemica de la literatura catalana modernaldquo (S 15ndash109) gibt einenausfuumlhrlichen Uumlberblick uumlber die in dieser Sammlung betrachtete Periodeder katalanischen Literatur vom Anfang des 16 Jahrhunderts bis 1833dem Veroumlffentlichungsjahr von Aribaus bdquoLa Pagravetrialdquo Einen Schwerpunktseines Beitrags bildet die Problematik um die Bezeichnung sbquoDecadegravencialsquofuumlr eine Epoche die durch beachtliche literarische Reichhaltigkeit undKomplexitaumlt gekennzeichnet ist Rossich plaumldiert dafuumlr andere internatio-nal anerkannte Termini zur Beschreibung zu verwenden Aumlsthetische oderkulturelle Konzepte wie bdquorenaixement barroc neoclassicismeldquo ideologi-sche Konzepte wie bdquocontrareformaldquo und bdquoil∙luminismeldquo oder bdquomanieris-meldquo bdquorococoacuteldquo bdquopreromanticismeldquo bdquosentimentalismeldquo (S 37) Rossichpraumlsentiert seinen folgenden literaturgeschichtlichen Uumlberblick dann auchgemaumlszlig eben dieser sbquoneuenlsquo Kategorien ndash renaixement barroc rococoacute undil∙luminisme

Pep Valsalobre nimmt anschlieszligend in bdquoLa historiografia literagraveria cata-lana moderna un passat difiacutecil un present prometedorldquo (S 111ndash123) einenRuumlckblick auf die katalanische fruumlhneuzeitliche Historiographie der letztenJahrzehnte vor Er konstatiert dabei eine in der Forschung und der univer-sitaumlren Lehre uumlber lange Zeit bestehende Fokussierung auf die katalanischeLiteratur des Mittelalters bei der es erst spaumlt zur vermehrten Beschaumlftigungmit der fruumlhneuzeitlichen Periode kommt Valsalobres Beitrag liefert hier

362 Buchbesprechungen

vor allem einen Uumlberblick uumlber die verschiedenen LiteraturgeschichtenStudien und Editionen zur katalanischen Literatur der Fruumlhen Neuzeit undlistet die Themenbereiche auf die innerhalb der Forschung noch zu bear-beiten sind

Die Abteilung zur katalanischen Prosa eroumlffnen Albert Rossich undModest Prats mit dem urspruumlnglich als Einleitung der Faksimile-Ausgabedes Libre dels secrets drsquoagricultura von Miquel Agustiacute (1988) verfassten bdquoLaprosa catalana a lrsquoegravepoca del barrocldquo (S 125ndash157) Uumlber lange Zeit so dieAnsicht der Autoren hat die Forschung der umfangreichen katalanischenSachprosa ndash didaktische moralische satirische wissenschaftliche undtechnische Texte ndash kaum Beachtung geschenkt Aufgrund dieser Annahmeentwickeln Rossich und Prats im Folgenden eine Typologie jener ProsaSie reduzieren dabei zunaumlchst die verschiedenen im 17 und 18 Jahrhun-dert zu findenden Beispiele auf zwei grundlegende Modelle das traditio-nelle eher didaktisch orientierte sowie das barocke Modell das sich durchdie maximale Ausschoumlpfung der rhetorischen Moumlglichkeiten auszeichnetInnerhalb dieser Modelle machen sie anhand von Stichproben und kon-kreten Textbeispielen sechs Klassen von Prosa in der katalanischen Lite-ratur zwischen dem 17 und dem 18 Jahrhundert aus Zum traditionellenModell zaumlhlen sie dabei die Gruppen prosa tradicional culta prosa didagravecticapopular sowie prosa arcaiumltzant zum barocken Modell hingegen die prosa barro-ca culta die prosa barroca popular und die prosa cultista

In Rossichs bdquoLa narrativa catalana entre el Tirant i Lrsquoorfaneta de Menar-guesldquo (S 159ndash177) steht danach die fiktionale Literatur dieser Epoche imMittelpunkt Rossich geht dabei von der in der Forschung haumlufig vorzufin-denden These aus dass zwischen Tirant lo blanc (1490) von Joan Martorellund Lrsquoorfaneta de Menargues o Catalunya agonisant (1862) von Antoni de Bofa-rull keine Romane auf Katalanisch geschrieben worden geschweige dennandere Beispiele fuumlr eine bdquonarrativa drsquoimaginacioacuteldquo (S 159) zu finden seienChronologisch fasst er die einzelnen Epochen der fiktionalen Literaturzusammen und erlaumlutert Gruumlnde fuumlr den Mangel an narrativen fiktionalenTexten in jener Zeit wie beispielsweise die Dominanz des spanischspra-chigen Romans

Der von der Herausgeberin des Bandes Eulagravelia Miralles verfasste Auf-satz bdquoLa literatura memorialiacutestica La imatge de Barcelona en els seglesXVIndashXVIIIldquo (S 179ndash221) thematisiert schlieszliglich eine besondere Gattungder katalanischen Prosa die literatura memorialiacutestica und ihre komplizierteGattungseinteilung Miralles grenzt zunaumlchst zwei Gruppen innerhalb die-ser Gattung ein die dietaris oder memograveries personals und die memograveries institucio-

Ressenyes 363

nals um anschlieszligend die Charakteristika dieser beiden Gruppen zubeschreiben Den Schwerpunkt ihres Artikels stellen die memograveries urbanesaus Barcelona dar da der katalanischen Metropole innerhalb der staumldti-schen Memorialliteratur der Fruumlhen Neuzeit eine zentrale Rolle zufaumllltInnerhalb der zahlreichen Beispiele nehmen dabei die barocken Dietarisvon Jeroni Pujades den meisten Raum ein (S 192ndash197)

Den Abschnitt zum Theater in katalanischer Sprache konstituieren zweiAufsaumltze von Albert Rossich und Gabriel Sansano Rossich praumlsentiert inbdquoEl teatre barroc (segle XVII)ldquo (S 223ndash261) das breite Spektrum desBarocktheaters in katalanischer Sprache im 17 Jahrhundert Das katalani-sche Barocktheater ndash religioumlses und profanes Theater sowie teatre breu ndashuumlbernimmt seine Formen aus der kastilischen Literatur und legt diese alsaumlsthetischen Rahmen fest Das erste Stuumlck das dem Vorbild der kastili-schen comedia nueva folgt ist mit der Comegravedia de Santa Bagraverbara (1617) vonVicent Garcia dem sbquoRector de Vallfogonalsquo innerhalb des teatre religioacutes zufinden Hier lassen sich auszligerdem vor allem comegravedies de sants und passionsausmachen Innerhalb des Abschnitts zum profanen Theater geht Rossichvor allem auf das teatre burlesc ein weitere Schwerpunkte sind Fontanella(zB seine Tragicomegravedia pastoral drsquoamor firmesa i porfia) sowie das Theater mithistorischer Thematik Am Schluss erlaumlutert Rossich die im katalanischenBarock etablierten Formen des Kurztheaters ndash lloes balls moixiganguesentremesos und actes sacramentals ndash und geht auf weitere kurze Texte in Dia-logform ein die sich weder der comegravedia noch den Formen des teatre breueindeutig zurechnen lassen

Gabriel Sansano knuumlpft in bdquoFormes de teatre breu al Paiacutes Valenciagrave en elsegle XVIIIldquo1 (S 263ndash291) thematisch an Rossichs Erlaumluterungen zum teatrebreu im katalanischen Bereich an Er entwickelt eine typologische Klassifi-kation der Kurztheaterstuumlcke im Land Valegravencia zwischen dem Erschei-nungsdatum des anonymen Col∙loqui nou de lrsquoany (1729) bis zum erstenDrittel des 19 Jahrhunderts Sansano schlaumlgt eine neue Betrachtungsweisefuumlr das populaumlre Theater des Paiacutes Valenciagrave im 18 Jahrhundert vor dasnicht auf den offiziellen Buumlhnen der Casa de Comegravedies o de lrsquoOlivera der Botigade la Balda oder des Teatre Principal gespielt wurde Die bisher nicht als sol-che klassifizierten col∙loquis raonaments relacions und converses jener Zeit ord-net er seinem neuen Ansatz nach dem valencianischen teatre breu zu

1 Sansano veroumlffentlicht hier zum ersten Mal in katalanischer Sprache eine bereits auf

Englisch erschienene Arbeit bdquoSome Types of Short Theatre in Eighteenth-CenturyValencialdquo in Catalan Review XIX1ndash2 (2005)

364 Buchbesprechungen

Der Block zur katalanischen Lyrik ist in Del Cinccents al Setcents der aus-fuumlhrlichste Rossichs bdquoLa introduccioacute de la megravetrica italiana en la poesiacatalana (segles XVndashXVI)ldquo (S 293ndash322) steht dabei am Anfang gilt dieserArtikel doch als Referenztext fuumlr die Analyse der Metrik dieser Epoche derkatalanischen Literatur Zum ersten Mal veroumlffentlicht in Els Marges 35(1986 3ndash20) erscheint der Text hier nun aktualisiert Rossich widmet sichdarin der Modernisierung der katalanischen Dichtung durch die Einfuumlh-rung der italienischen Metrik und zwar vor waumlhrend und nach JoanBoscagrave Dabei konzentriert er sich auf eine Gedichtform (das Sonett) undein Versmaszlig (den italienischen Elfsilber) Er zeigt des Weiteren auf inwelchem Ausmaszlig Ausiagraves March auch unter den katalanischen Dichtern derRenaissance als poetisches Modell bestehen bleibt

Pep Valsalobres bdquoMecenatge italianisme i estrategravegies de substitucioacute dela tradicioacute literagraveria autogravectonaldquo (S 323ndash364) nimmt innerhalb des Sammel-bandes eine besondere Stellung ein Anhand eines konkreten Beispiels ndashNicolau Espinosas Segunda parte de Orlando (1555) der ersten Imitation undWeiterfuumlhrung des Orlando furioso von Ariost in spanischer Sprache ndash ver-deutlicht er gleich drei in der katalanischen Dichtung stattfindende Prozes-se Erstens die wichtige Rolle des Maumlzenatentums fuumlr die Literatur zwei-tens die Eingliederung literarischer und sozio-literarischer Modelle des Ita-lienischen in den katalanischen Sprachraum und drittens den dadurch aus-geloumlsten programmatischen Verzicht auf die traditionelle Sprache der Lite-ratur (das Katalanische Valegravencias) um dem Kastilischen der Sprache desHofes die Vorherrschaft einzuraumlumen

Es schlieszligt sich ein weiterer Beitrag von Valsalobre an bdquoLa poesiacatalana del Cinccents a la recerca drsquouna veu progravepialdquo (S 365ndash399) DieserBeitrag ist ein Uumlberblick uumlber die Dichtung des 16 Jahrhunderts in demValsalobre vor allem die poesia culta in den Fokus ruumlckt Er befasst sichnicht nur mit den analytischen Problemen der Lyrik dieser Epoche son-dern skizziert auch einige besondere Phaumlnomene jener Dichtung wie etwadie Einbindung von Elementen der poesia popular (zB nadales oder goigs)sowie die Bestrebungen zur Restauration und Innovation der Dichtungdurch den Ruumlckbezug auf Ausiagraves March in der zweiten Haumllfte des 16Jahrhunderts

In bdquoLrsquoemblemagravetica commemorativa Un gegravenere que abandona els llibresper incorporar-se a la bulliacutecia de lrsquoespai puacuteblic i de les celebracionsldquo (S401ndash437) stellt Montserrat Bonaventura mit dem Emblem eine Medienkombinierende Gattung vor die sich durch die Verbindung von Bild (pictu-ra) zumeist lateinischer Bildinschrift (inscriptio) und Bildunterschrift (sub-

Ressenyes 365

scriptio) in Versform auszeichnet Aus der katalanischen Literatur sind fuumlrdiesen Bereich nur einige wenige Zeugnisse bekannt darunter Pere SerafiacutesDos llibres de poesia vulgar en llengua catalana (1565) sowie Josep de Romegue-ras Atheneo de grandesa (1681) Nach einigen Worten zur Verwendung vonEmblemen bzw Hieroglyphen innerhalb der barocken Theaterfeste prauml-sentiert Bonaventura schlieszliglich als Schwerpunkt ihres Beitrages das em-blematische Korpus von Francesc Fontanella das innerhalb der schmalenSammlung emblematischer Schriften im katalanischen Sprachraum eineSonderstellung einnimmt

Auch in der Guerra dels Segadors (1640ndash1659) um die es im Anschluss inEulagravelia Mirallesrsquo bdquoPoesia i poliacutetica en la guerra dels Segadorsldquo (S 439ndash465)geht sind Embleme von zentraler Bedeutung Miralles stellt in diesemAufsatz einige Lektuumlreanweisungen fuumlr die Lyrik jener Zeit auf da dieDichtung hier zum politischen Propagandawerkzeug und zur Reflexionhistorischer und politischer Ereignisse wird Sie erlaumlutert anhand verschie-dener Beispiele Themen Symboliken und Motive jener Dichtung undweist auszligerdem auf die haumlufige Verschmelzung von populaumlrem undgelehrtem Stil in den Zeugnissen propagandistischer Lyrik hin

Mireia Campabadal spricht in bdquoLa poesia catalana setcentista apologiapreceptiva i lsquobon gustrsquoldquo (S 467ndash504) uumlber die Konzeption der Lyrik im 18Jahrhundert In der apologetischen Literatur zum Katalanischen oderValencianischen erscheint die Lyrik dabei zum einen als Rechtfertigung fuumlrdie Validitaumlt der Sprache insgesamt wie die Qualidades y blasones de la lenguavalenciana (1752) von Carles Ros Ignasi Ferreresrsquo Apologia de lrsquoidioma catalagraveoder Agustiacute Eras Lob der katalanischen Lyrik im Tractat de la poesia catalana(1731ndash1734) zeigen Zum anderen neigen die Traktate uumlber katalanischeLyrik dazu diese mit der kastilischen zu vergleichen Campabadal analy-siert die Aussagen der metrischen und rhetorischen Traktate (in katalani-scher oder kastilischer Sprache) uumlber die katalanische Lyrik im 18 Jahr-hundert und skizziert schlieszliglich die Debatte um den bon gust anhand zeit-genoumlssischer Zeugnisse (Briefe Traktate Zeitungsartikel)

Rossich schlieszligt den Band mit einem Beitrag zum sbquoRector de Vallfogo-nalsquo (bdquoLa fortuna literagraveria i criacutetica de Francesc Vicent Garcialdquo) (S 505ndash574)da dieser unter den fruumlhneuzeitlichen Schriftstellern einen besonderen Falldarstellt Rossich analysiert dabei detailliert die vom 17 bis zum 19 Jahr-hundert zu findenden bibliographischen Referenzen auf Garcias Œuvreund zeigt verschiedene Gruumlnde fuumlr den Niedergang seines Prestiges vorallem am Ende des 19 Jahrhunderts auf

366 Buchbesprechungen

Del Cinccents al Setcents ist ein gelungenes Handbuch um anhand klassi-scher und neuerer Arbeiten die unterschiedlichen Gattungen und Strouml-mungen der katalanischen Literatur des 16 17 und 18 Jahrhunderts ken-nen zu lernen Die systematische Aufmachung des Bandes ermoumlglichteinen strukturierten und zudem vollstaumlndigen Uumlberblick uumlber eine bisherrecht wenig untersuchte jedoch houmlchst interessante Epoche der katalani-schen Literatur und bietet fuumlr jede Gattung reichhaltige bibliographischeHinweise zur weitergehenden Beschaumlftigung Besonders positiv ist dieNeuformulierung des Epochenkonzepts zu bewerten die Del Cinccents alSetcents in seiner Gesamtheit vornimmt

Corinna Albert Ruhr-Universitaumlt Bochum Romanisches Seminar Gebaumlude GB 7148Universitaumltsstraszlige 150 D-44780 Bochum ltcorinnaalbertrubdegt

Gabriel Sansano Pep Valsalobre (eds) Fontanellana Estudis sobrelrsquoegravepoca i lrsquoobra de Francesc Fontanella (1622ndash168385) GironaDocumenta Universitaria 2009 367 Seiten ISBN 978-84-92707-19-5

Der vorliegende Band ist mit Francesc Fontanella dem Autor des katalani-schen Barock gewidmet der neben Francesc Vicent Garcia dem sbquoRectorde Vallfogonalsquo unter den Philologen bislang das groumlszligte Interesse erfahrenhat geschuldet ist dies neben Fontanellas vielseitigem Werk sicher auchseinem Lebensverlauf der nach dem Fall von Barcelona am Ende derGuerra dels Segadors einen jahrelangen Aufenthalt in Perpinyagrave einschlieszligtndash ganz zu schweigen von der bekannten Reise der Gebruumlder Fontanellanach Muumlnster in Westfalen Fontanella wird vornehmlich von einer For-schergruppe untersucht deren Schwerpunkt an der Universitaumlt von Gironaliegt Hier entstand bereits der Sammelband Francesc Fontanella una obra unavida un temps (2006) an den der vorliegende Band nunmehr anschlieszligt Erversammelt 17 Beitraumlge von denen sechs dem epochalen Umfeld desAutors und elf ihm selbst sowie seiner Rezeption gewidmet sind Nach deneinfuumlhrenden Worten der Herausgeber Pep Valsalobre (Girona) undGabriel Sansano (Alacant) zum Stand der Fontanella-Forschung wird derBand eingeleitet durch einen Beitrag von Jorge Garciacutea Loacutepez (Girona) zurProblematik des Stils im 17 Jahrhundert Eine Reihe von Autoren wieJustus Lipsius oder Goacutengora (und mit ihm Fontanella) setzt sich ab vondem an Cicero angelehnten Modell der Humanistenprosa und entwickeltes in verschiedene Richtungen weiter sodass sich der Barock durch eine

Ressenyes 367

erhoumlhte Stilvarianz auszeichnet Vicent Josep Escartiacute (Valegravencia) stellt inseinem Beitrag den valencianischen Prediger und Dichter Pere Estevesowie die Biografien uumlber ihn vor Joaquim Martiacute Mestre (Valegravencia) unter-sucht im einzigen linguistischen Aufsatz des Bandes nach Wortklassengegliedert die erstaunlich konservativen (das heiszligt puristisch katalani-schen) sprachlichen Zuumlge neuzeitlicher valencianischer Rechtstexte DieEigentuumlmlichkeiten der katalanischen Literatursprache des Barock werdenbesonders augenfaumlllig im Beitrag von Pep Vila (Girona) zu den politischenund religioumlsen Reden von Ramon de Trobat i Vinyes der im Rosselloacute poli-tisch auf der Seite der franzoumlsischen Monarchie steht Zwei der erhaltenenacht Reden sind hier vollstaumlndig abgedruckt und vermitteln einen ausge-zeichneten Eindruck dieser von gelehrten Zitaten uumlberbordenden TexteJosep Capdeferro i Pla (Barcelona) stellt mit Joan Pere Fontanella denVater des Dichters und Autor eines familienrechtlichen Traktats biogra-fisch vor (dessen katalanischsprachiges Testament [1640] sowie das seinerEhefrau finden sich im Anhang)

Hiermit beginnt der im engeren Sinne Francesc Fontanella gewidmeteTeil des Buches Zunaumlchst erfahren wir von Xavier Torres Sants (Girona)in wie weit sich das Amt eines sobreintendent drsquoartilleria das Fontanella in derSchlacht am Montjuiumlc inne gehabt haben soll dokumentarisch nachweisenlaumlsst Die Darstellung dieser siegreichen Schlacht der franzoumlsisch-katalani-schen Seite gegen die Truppen der spanischen Monarchie untersuchtHenry Ettinghausen (Southampton) zum einen in der Historia de los movi-mientos separacioacuten y guerra de Cataluntildea des portugiesischen BarockautorenFrancisco Manuel de Melo und zum anderen in Fontanellas Panegyrikonauf Pau Claris Letzteres eines der besten Beispiele katalanischer Barock-prosa macht zusammen mit einer Quelle aus der es schoumlpft auch dasThema des Beitrags von Montserrat Clarasoacute Garcia (Barcelona) aus JoanAlegret (Mallorca) ediert das Korpus der 19 Sonette von Fontanella insprachlich modernisierter Form in seinem Beitrag neu so dass sie leichterzugaumlnglich werden als in Maria-Mercegrave Miroacutes Edition der Dichtung Fonta-nellas allerdings stammen sie zT aus groumlszligeren Texten deren Zusammen-hang hier ausgeblendet bleibt M Aacutengeles Garciacutea Garciacutea (Alacant) steuertzwei Artikel zu einem Hauptarbeitsfeld der Kunst- und Kulturgeschichtebei Zusammen mit Olaya Loacutepez Sahuquillo versucht sie kuumlhn in allerKuumlrze die Parallelen der Darstellung antiker Mythologie in der bildendenKunst und der Dichtung aufzuzeigen zum anderen ordnet sie Fontanellasmythologischer Dichtung im zweiten Beitrag die Funktionen ornatus exem-plum und eruditio zu Der Artikel von Eulagravelia Miralles (Girona) verfolgt eine

368 Buchbesprechungen

praumlgnante und interessante These Sie interpretiert Fontanellas Ambaixadadel Priacutencep Licomandro uumlberzeugend als einen im Zusammenhang mit einemkarnevalistischen Umzug in Barcelona entstandenen Text Der Heraus-geber des Bandes Pep Valsalobre und Jaume Pogravertulas (Barcelona) liefernim Anschluss zwei divergente Lektuumlren von Fontanellas bekanntestemDrama Lo Desengany Zwar geht es dabei um punktuelle Fragen ndash etwa dieMotivation des inkonstanten Handelns der Hauptfigur Venus ndash doch wirdgerade in diesem Format der freundschaftlichen Kontroverse zweier Lite-raturwissenschaftler der Stand der Interpretation zu Fontanellas barockerNeulektuumlre des Mythos von Venus und Vulcanus besonders gut deutlichDer Band wird abgeschlossen mit einer Projektvorstellung und -kalkulationfuumlr eine Inszenierung desselben Stuumlckes (Albert Mestres) sowie mit einemAufsatz von Maria-Mercegrave Miroacute (Vic) in dem die Fontanella-Editorin aufdie Parallelen zwischen mehreren Texten ihres Autors und Jacint Verda-guer hinweist der Fontanellas Texte im 19 Jahrhundert in der Bischoumlf-lichen Bibliothek von Vic tatsaumlchlich kennen gelernt haben koumlnnte

Der Uumlberblick der Beitraumlge des Sammelbandes macht deutlich dass dieFontanella-Forschung bereits die Stufe eines beachtlichen Detaillismuserreicht hat Gewiss eignet sich der vorliegende Band daher nicht zur Ein-fuumlhrung in das Werk des barocken Dramatikers und Dichters sondernfuumlhrt vielmehr die Forschung zu der vielseitigen Persoumlnlichkeit Fontanellapunktuell weiter Im Allgemeinen waumlre zu erwaumlgen ob nicht Fontanella einAutor sein koumlnnte der ndash auch angesichts seiner biografischen Verbindungmit Westfalen ndash die Uumlbersetzung eines seiner Werke ins Deutsche verdientIn romanistischen Seminarbibliotheken sollte er allemal vertreten sein ndashund das nicht nur in Muumlnster

Roger Friedlein Ruhr-Universitaumlt Bochum Romanisches Seminar Gebaumlude GB 7146Universitaumltsstraszlige 150 D-44780 Bochum ltrogerfriedleinrubdegt

Ressenyes 369

Joaquim Martiacute Mestre Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute (1809ndash1864) en el seu context histograveric Paiporta Denes Editorial 2011720 pagravegs ISBN 978-84-92768-72-1

El 2011 el professor de la Universitat de Valegravencia Joaquim Martiacute Mestreha tornat a regalar a la comunitat cientiacutefica i als estudis de la histograveria de lanostra llengua un treball altament acurat metogravedic i excel∙lent sobre el legravexicvalenciagrave dels segles XVIIndashXIX un periacuteode poc conegut i per aixograve injusta-ment jutjat i valorat fins aproximadament fa un parell de degravecades El Dic-cionari de Josep Bernat i Baldoviacute (1809ndash1864) en el seu context histograveric segueix lespasses del seu tambeacute magniacutefic Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial (seglesXVII XVIII i XIX) (2006 Valegravencia Publicacions de la Universitat de Valegraven-cia) i esdeveacute el primer diccionari drsquoun autor dels segles XVIIndashXIX Ambaquestes dues obres Joaquim Martiacute es confirma com el magravexim especialistaen lrsquoestudi de la llengua drsquoaquest periacuteode

Lrsquoelaboracioacute drsquoaquest diccionari srsquoemmarca en un seguit drsquoiniciatives iactes derivats de lrsquoAny Bernat i Baldoviacute que el 2009 va declarar lrsquoAjunta-ment de Sueca i en el qual tambeacute participagrave Joaquim Martiacute amb la publicacioacutede la monografia Josep Bernat i Baldoviacute La tradicioacute popular i burlesca (2009Catarroja Barcelona Afers) sobre els fonaments linguumliacutestics i literarisdrsquoaquest autor Lrsquointereacutes per aquest polifacegravetic periodista i dramaturg veprecedit pel Congreacutes Bernat i Baldoviacute (Miquel Nicolagraves [ed] 2002 SuecaAjuntament) acompanyat pel treball de legravexic drsquoAbelard Saragossagrave El valen-ciagrave de Bernat i Baldoviacute del passat al futur Ideologia i tast legravexic (2010 Alzira Bro-mera) i finalment complementat per lrsquoedicioacute de lrsquoobra completa (Ed Afers)

Aquesta mostra drsquoestudis i esdeveniments palesen la voluntat per re-dimensionar la figura i lrsquoobra drsquoaquest autor suecagrave degudament contextua-litzat en la seua egravepoca Efectivament els estudis drsquohistograveria de la literaturameacutes recents han coincidit a apuntar que Bernat i Baldoviacute condensa la lite-ratura ldquodrsquoespardenyardquo costumista heretada de la tradicioacute valenciana i ado-bada perograve amb la seua manera de fer meacutes personal per la seua tria progravepiai revisioacute criacutetica sempre en consonagravencia amb el verisme i la versemblanccedilameacutes crua i natural Drsquoaltra banda aquesta atencioacute conscient teacute unes reper-cussions evidents i ben lloades des del punt de vista del model linguumliacutesticemprat Germagrave Coloacuten per exemple va destacar en el congreacutes adeacutesesmentat que Bernat i Baldoviacute eacutes ldquouna mina en lrsquouacutes drsquoun legravexic valenciagrave benautegraventic no gens influiumlt per modes forasteresrdquo

Ara beacute en les obres de Bernat i Baldoviacute no nomeacutes destaca un treballacurat per retratar la parla popular i col∙loquial dels valencians entre les

370 Buchbesprechungen

quals podriacuteem destacar les nombroses unitats pluriverbals (p ex estar ocaure de quatre haver-hi poc oli en el setrill o ser gat de les ungles llargues) les abun-dants onomatopeies (p ex mec-mec tip-top o xaf) i interjeccions (p ex guaioi o uix) els dialectalismes (p ex xumenera nyo o pesebroacute) les formes patri-monials que competeixen amb castellanismes i que marquen lrsquoinici delcanvi legravexic (p ex tenedor per lsquoforquetarsquo o toma per lsquopresa drsquoun alimentrsquo itetxo per lsquotrespolrsquo) un coneixement de la toponiacutemia i lrsquoantroponiacutemia quelrsquoacosten encara meacutes al seu entorn meacutes immediat (p ex indrets de la capi-tal com lrsquoAlameda Vella o els que podem veure en els articles carrer i portallocalitats valencianes com Ador Famorca Vinarograves o Vilavella noms de per-sona i hipocoriacutestics com Adelina Getrudis Tano Uiso o tambeacute malnomscom Garrapa Gendrot o Mitjafiga) a la vora de la presegravencia drsquoaltres nomspropis de fora dels nostres liacutemits linguumliacutestics perograve ben presents i conegutsen el nostre imaginari col∙lectiu encara a hores drsquoara (p ex Amegraverica Flan-des lrsquoHavana o Barrabagraves Herodes i Mambruacute entre drsquoaltres) sinoacute que tambeacutecom reconeix Martiacute Mestre en la introduccioacute del diccionari eacutes notable laincorporacioacute de vocables meacutes formals i tegravecnics (p ex elector coacutedigo homeograve-pata magistratura moleacutecula o vicissitud) llatinismes (p ex ad hoc in illo temporeo tedegraveum) i neologismes a vegades distorsionats i adaptats al valenciagrave (p exnegligeacute) o en la forma castellana drsquoincorporacioacute (p ex termogravemetro o tiacutempano)Tot plegat eacutes mostra en paraules de Saragossagrave (2010) drsquoun model de llen-gua aplicable a la comunicacioacute puacuteblica

Per un altre costat examinant aquests i els altres mots observem unagran coincidegravencia de formes amb els barbarismes i hiacutebrids que srsquoha dit queaprofitaven per a inflar el repertori legravexic dels grans diccionaris valenciansde la mateixa egravepoca Ara i adeacutes mirem per on mirem no parem de trobar-nos coincidegravencies agasajo cartapaci desafiu dutxo hallasgo laberinto i llaorintosagalejo xisme xorlit I tambeacute en veiem drsquoaltres que no inclouen aquestsdiccionaris cabo (lsquomilitarrsquo) caputxino (lsquoreligioacutesrsquo) cagravespita concoacutemio (lsquoglopadaper indigestioacutersquo) macadero (del cast majadero) mamotreto antropogravenims diver-sos (Carlos Carmen Casimiro Federico Pedro Pepe) etc No deu ser queaquests diccionaris tambeacute retrataven encara que foacutera en part el valenciagravedel carrer popular i viu En la introduccioacute del Diccionari histograveric del valenciagravecol∙loquial (2006 14) Joaquim Martiacute mateix reconeix que ldquola documentacioacuteliteragraveria de lrsquoegravepoca [] confirma la realitat de diverses veus i accepcionscol∙loquials i permet comprovar com els diccionaris valencians del segleXIX no sempre estan tan desencertats com sovint hom suposardquo Al nostreparer per tant estagrave fora de dubte que el Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute(2011) com tambeacute el predecessor Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial

Ressenyes 371

(2006) enceten un camiacute decisiu i necessari de revisioacute del material legravexicdrsquouna etapa determinant en la configuracioacute de la llengua que ara parlemConfiem que aquestes iniciatives no paren aciacute i que prograveximament sersquonsumen drsquoaltres que completen aquest panorama legravexic i encara unes altresque tracten tambeacute la morfosintaxi

Joaquim Martiacute recull doncs en el seu diccionari un buidatge exhaustiude tot el cabal legravexic del polifacegravetic Bernat i Baldoviacute El corpus que trobemcitat en les pagravegines 12ndash13 de la introduccioacute estagrave format per vint-i-set obressignades directament per lrsquoautor o amb el seu pseudogravenim o beacute en les qualshi va participar comegravedies i sainets llibrets de falla versos i altres escrits dela premsa satiacuterica A aquestes obres cal sumar els vora 600 iacutetems bibliogragrave-fics (p 695ndash718) que li aprofiten per contrastar i estudiar els lemes i con-textualitzar-los en el periacuteode altres obres literagraveries coetagravenies els principalsdiccionaris filologravegics de referegravencia actuals (DCVB i DECat) i els de lrsquoegravepoca(Escrig Llombart Martiacute Gadea Labegravernia) i altres reculls de caragravecter dia-lectologravegic i legravexic catalagrave i drsquoaltres llenguumles romagraveniques (corpus diccionaris ialtres tipus drsquoinvestigacions)

Quant a la disposicioacute del Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute podem dirque es presenta seguint lrsquoestructura tradicional drsquoun diccionari i molt sem-blant a la que va fer servir en el Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial Aixiacutedoncs lrsquoarticle lexicogragravefic estagrave encapccedilalat pel lema en negreta seguit per lainformacioacute gramatical les accepcions numerades en cas que nrsquohi haja meacutesdrsquouna i definides amb un sinogravenim estagravendard o una definicioacute breu unexemple drsquouacutes lrsquoestudi del mot i les unitats pluriverbals si srsquoescau Pel que faa lrsquoanagravelisi de les entrades trobem comentaris i aclariments referents a pri-meres documentacions de formes o sentits en el DCVB o el DECat altresexplicacions relacionades amb lrsquoarreplega o no en altres diccionaris coetanisndashsi eacutes pertinentndash comentaris referents a la presegravencia oral o escrita de lrsquoele-ment en altres dialectes (basats sobretot en estudis concrets dels parlarsveg p ex lrsquoextensa entrada de gerra) o en altres llenguumles romagraveniques (vegp ex pel que fa al franceacutes aerostagravetic cabaret o filiacutepica) i fins i tot arriba a ferexplicacions de lrsquoorigen del mot la locucioacute o el modisme (per exemple elsegon sentit de metralla srsquoexplica perquegrave srsquoenviaven molts comunicats alsperiogravedics i que calia fer-ne una tria i lrsquoexpressioacute meacutes roja que sant Bertomeu ndashsv senndash teacute lrsquoorigen en la imatge iconogragravefica del sant) Al final de lrsquoentradaocasionalment tambeacute trobem remissions a altres lemes relacionats Entreaquestes destaquen les remissions de les variants normalment fonegravetiquesque tenen article propi i moltes vegades tambeacute les seues progravepies informa-cions (p ex hi apareix menisteri menisterial i menistre i una mica meacutes avant hi

372 Buchbesprechungen

ha ministeri i ministre probanccedila i probar dues pagravegines abans de provanccedila i provarescolar i esgolar Lisboa i justament al davall Lisboba i Lixboba capiacutetol i tambeacute aldavall capiacutetul) Com en el Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial davant dela doble possibilitat de lematitzacioacute no sistemagravetica que podria haver impli-cat eliminar variables previsibles i mantenir les que no ho soacuten lrsquoautor eacutesprudent i tria presentar com a entrades totes les variants existents en elcorpus Ara beacute ens preguntem si hauria convingut condensar tota aquestainformacioacute i agrupar la variacioacute en un lema general comuacute seguit de lesvariants trobades entre paregraventesis Potser aixiacute la cerca hauria estat meacutes agravegil iel diccionari meacutes breu

En qualsevol cas al nostre parer no hi ha debat possible la tasca fetaen el Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute (1809ndash1864) en el seu context histogravericsumada a la del Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial fan que Joaquim MartiacuteMestre es configure com el magravexim especialista del valenciagrave dels segles XVIIi XIX i que contribuiumlsca de manera fefaent a acostar-nos a la realitat lin-guumliacutestica drsquoaquest periacuteode

M Isabel Guardiola Savall Universitat drsquoAlacant Departament de Filologia CatalanaCampus de Sant Vicent del Raspeig Ap 99 E-03080 Alacant ltmaribelguardiolauaesgt

Uwe Dietzel Das Katalanische ndash eine Regionalsprache im Zeitalterder Globalisierung Hamburg Verlag Dr Kovac 2009 196 SeitenISBN 978-3-8300-4508-3

Der Frage welche Auswirkungen die politisch-oumlkonomische kulturelleund mediale Globalisierung auf Minderheiten- und Regionalsprachenhaben kann wurde in der sprachsoziologisch orientierten Forschung derletzten Jahre intensiv nachgegangen Dabei ging man zunaumlchst haumlufig vonder Annahme aus die Internationalisierung von Waren- und Wissensstrouml-men sowie von Kommunikation und Interaktion stelle eine Gefahr fuumlr dassbquoUumlberlebenrsquo von sbquokleinenrsquo ethnolinguistischen Gemeinschaften und der siepraumlgenden Eigenheiten und Traditionen dar weil sich verstaumlrkte Kontakt-und damit neue Konfliktlinien zu dominierenden Sprachen und Kulturenergaumlben Gleichzeitig wurde aber auch auf das Potential verwiesen dasbreit zugaumlngliche globale Kommunikationskanaumlle fuumlr Regionalsprachenund -kulturen boumlten die diese nutzen koumlnnten um auf sich aufmerksam zumachen und weitere ndash uumlbergeordnete und dadurch einflussreichere ndash sozi-ale Gruppen und Akteure auf sich aufmerksam zu machen sowie sich

Ressenyes 373

selbst mit Gemeinschaften in aumlhnlichen Situation zu vernetzen In diesemZusammenhang wurde und wird besonders auf Prozesse der sbquoGlokalisie-rungrsquo verstanden als lokal oder regional ausgerichtete Reaktion auf undDynamisierung durch Globalisierungsphaumlnomene eingegangen die fuumlr diesbquokleinerenrsquo Sprach- und Kulturgemeinschaften neue Chancen eroumlffnen undihnen eine Neupositionierung auch innerhalb ihres unmittelbaren (geogra-phisch oder administrativ definierten) Umfelds erlauben koumlnnen Das vor-liegende Buch von Uwe Dietzel erschienen im Hamburger Verlag DrKovač weckt die Erwartung dass diese ausgesprochen aktuelleFragestellung auf das Katalanisch appliziert und anhand von dessenaktueller Situation analysiert wird

Dietzels Buch gliedert sich ndash abgesehen von Vorwort EinleitungZusammenfassung Bibliographie und einem Personenindex ndash in 12 nichtnummerierte und i A auch nicht weiter untergliederte Kapitel lediglichdas zentral platzierte Kapitel bdquoKatalanischsprachige Gebieteldquo (S 77ndash90) istin Unterabschnitte aufgeteilt wobei die politisch-administrative Zuge-houmlrigkeit als Leitschnur gewaumlhlt wurde die konstitutiven katalanophonenRegionen im spanischen Staat aber nur am Rande erwaumlhnt werden weilderen soziolinguistisch-sprachpolitischen Basisdaten bereits zuvor undeher unmotiviert im Einleitungskapitel geliefert wurden In dieser Einlei-tung erlaumlutert der Autor auch das Ziel seiner Arbeit naumlmlich bdquoden auf denGebieten Normierung und Anerkennung gegenwaumlrtig erreichten Stand inden Paiumlsos catalans nachzuvollziehen und in einen nationalen und interna-tionalen Kontext zu setzenldquo (S 14 Hervorh im Orig) Hier schon wirddeutlich dass der Fokus der Arbeit anders und deutlich bescheidenergewaumlhlt wurde als der Titel vermuten lieszlig In den Kapiteln bdquoStaat undNationldquo und bdquoSprache und Ideologieldquo (S 27ndash45) befasst sich Dietzel mitdem Zusammenhang von Sprache Sprachpolitik und Identitaumlt wobei erdie Identitaumltsfrage auch in einem kurzen wenig theoretisierten und leiderauch wenig aussagekraumlftigen Kapitel zu bdquolsquoSprachtodrsquo und lsquotote[n] Spra-chenrsquoldquo und im sich anschlieszligenden das im Titel angekuumlndigte Konzeptwiederaufgreifenden Kapitel bdquoGlobalisierung und Regionalsprache(n)ldquo (S51ndash60) weiterverfolgt In diesem Teil diskutiert der Autor jedoch zunaumlchstin erster Linie den Status des Englischen als lingua franca um sich anschlie-szligend mit Modellen national-gesellschaftlicher Mehrsprachigkeit und denRisiken und Nutzen zu befassen die diese fuumlr die Mehrheitssprache dieMinderheitensprache(n) und deren jeweilige Sprechergruppen mit sichbringen

374 Buchbesprechungen

Etwas ausfuumlhrlicher ist das folgende Kapitel bdquoZur Akzeptanz vonRegionalsprachen in Frankreich und Spanienldquo (S 61ndash76) gehalten wobeisich die Darstellung zu Spanien auf eine chronologisch-stichpunktartigeAuflistung diverser (regional-)sprachrepressiver Maszlignahmen zwischen1900 und 1967 beschraumlnkt Die Behandlung der Verhaumlltnisse in Frankreichist dagegen sbquonarrativerrsquo detaillierter und differenzierter wobei Dietzel aufdie Grundzuumlge franzoumlsischer Sprach- und Schulpolitik vom Zeitalter Lud-wigs XIV bis in die Gegenwart eingeht und auch immer wieder den Blickauf die romanische bdquoSchwesterspracheldquo des Katalanischen das Okzitani-sche lenkt Es zeigt sich hier wie an zahlreichen anderen Stellen des Buchsdass sich der Autor sehr fuumlr die Regionalsprachen-Thematik in Frankreichund fuumlr den Vergleich der Verhaumlltnisse im katalanisch- und okzitanisch-sprachigen Raum interessiert ebenso faumlllt auf (und das durchaus wohl-tuend) dass er sich ausfuumlhrlich der Situation im politisch zu Frankreichgehoumlrenden Nordkatalonien widmet und hier sehr viel Detailwissenzusammentraumlgt Nach dem schon erwaumlhnten Abschnitt zu den bdquoKatala-nischsprachigen Gebietenldquo1 folgt ein kurzes Kapitel bdquoNationalismusldquo daswohl besser in den vorausgegangenen Abschnitt uumlber bdquoStaat und Nationldquointegriert worden waumlre und ein Kapitel bdquoZur wirtschaftlichen EntwicklungKataloniensldquo das in erster Linie dazu da ist den im vorangegangenenAbschnitt angerissenen Antagonismus Spanien vs Katalonien auf die oumlko-nomische Sonderstellung der nordoumlstlichen Autonomen Region zuruumlckzu-fuumlhren Dem folgt das wiederum recht ausfuumlhrliche Kapitel bdquoSoziolinguis-tik in den Paiumlsos Catalans und die Normierung des Katalanischenldquo (S 101ndash120) das wohl ndash eingedenk der Zielvorgabe des Autors in der Einleitung(so) ndash eine zentrale Funktion in der Darstellung einnehmen soll Dietzelreferiert hier neben der politischen Geschichte vor allem Kataloniens dieNormierungs- und Standardisierungsgeschichte des Katalanischen rechtpraumlzise und setzt sie mit dem Schul- und Bildungswesen sowie der Presse-und Medienlandschaft in Bezug besonders ausfuumlhrlich geht er dabei auf

1 Die schon angedeutete kuriose Gliederung dieses Kapitels zeigt sich auch darin dass

Dietzel unter der Zwischenuumlberschrift bdquoZwei katalanischsprachige Gebiete in Spanienaber auszligerhalb der Paiumlsos Catalansldquo die Regionen des Carxe in der Provinz Murcia unddie Franja de Ponent in Aragoacuten darstellt (und nur hier eine Abschnittsnummerierungverwendet) ndash warum der Autor diese Zonen nicht den Katalanischen Laumlndern zurech-net wo er auf der vorhergehenden Seite betont hat bdquoHeutzutage existiert kein juristi-sches Kriterium fuumlr die Begrenzung des Gebiets [der Paiumlsos Catalans CP] sondern dieallen gemeinsame Sprache wird zur Beschreibung der sozialen Gemeinschaft herange-zogenldquo (S 84) bleibt unklar

Ressenyes 375

Sprachpflege und Sprachfoumlrderung durch Bildungsinitiativen in Nord-katalonien ein Die in der Kapiteluumlberschrift angekuumlndigte Behandlung derkatalanischen Soziolinguistik erfolgt indessen nicht

Danach folgen drei parallel betitelte Kapitel bdquoKatalanisch und Okzita-nischldquo bdquoKatalanisch und Spanischldquo und bdquoKatalonien und der [sic] Que-becldquo (S 121ndash158) Im ersten greift der Autor die bereits an anderen Stellenangesprochenen sprachgeschichtlichen und sprachstrukturell-typologi-schen Verbindungen zwischen den beiden Nachbarsprachen auf behan-delt aber unerwarteterweise hier auch das Thema des valencianischenSprachsezessionismus Dieser Thematik welche dem Autor offenkundigsehr am Herzen liegt sind auch weite Teile des bdquoKatalanisch und Spa-nischldquo-Kapitels gewidmet das daruumlberhinaus die Divergenzen in derSchulpolitik zwischen den sbquogroszligenrsquo katalanischsprachigen Autonomien imspanischen Staat und die Wirksamkeit des Immersionsmodells behandeltBeim Vergleich mit der kanadischen Provinz Queacutebec schlieszliglich kommtDietzel zu dem Schluss dass trotz der Vorbildfunktion die die QuebeckerSprachpolitik (nach Meinung sprachpolitischer Akteure und wissenschaft-licher Analysten) fuumlr Katalonien hatte die Verhaumlltnisse im Kern doch un-vergleichbar seien

Wie aus dieser knappen Zusammenfassung des Inhalts deutlich wurdezeichnet sich Uwe Dietzels Buch nicht gerade durch eine stringent aufge-baute Argumentation aus was auf das Fehlen einer klaren Fragestellungzuruumlckzufuumlhren ist Mit fortschreitender Lektuumlre entsteht der Eindruckdas Buch sei eine Zusammenfuumlhrung von weitgehend isoliert stehenden(und deshalb wohl auch mit zahlreichen Redundanzen aufwartenden) mehroder minder vertieften Uumlberlegungen und Materialsammlungen zu ver-schiedenen Aspekten der Soziolinguistik Sprachgeschichte und (Sprach-)Politik der Paiumlsos Catalans Dabei ist der Autor durchaus eifrig und akkuratvorgegangen auszligerdem wird aus seinem Darstellungsduktus ein (vomangesprochenen Publikum sicherlich wohlwollend zur Kenntnis genom-menes) Engagement fuumlr die bdquocausa catalanaldquo deutlich Durch das Fehleneiner wirklichen und originellen Fragestellung muumlndet die sorgfaumlltig ver-folgte Sammlung und Dokumentation von Daten Fakten und (einigenstets vorsichtig formulierten weiterfuumlhrenden) Uumlberlegungen rund um dasKatalanische in einen klar kompilatorisch-enzyklopaumldischen Text der fuumlrden Laien oder Novizen durchaus von Nutzen sein mag dem mit der Ma-terie einigermaszligen Vertrauten (abgesehen vielleicht von den erwaumlhntenPassus zu Nordkatalonien) jedoch kaum Neues bietet Besonders misslichist dabei dass die durch den Titel des Buches geweckte Erwartung einer

376 Buchbesprechungen

Behandlung der Globalisierungsthematik so gut wie gar nicht eingeloumlstwird Weder behandelt Dietzel Globalisierungstheorien und -modelle (all-gemeiner Art oder mit Fokus auf sprachlichen Prozessen) noch geht er aufThemen wie den sprachpolitischen Umgang mit neuen durch Globalisie-rungsprozesse verstaumlrkten Migrationsprozessen in die katalanischsprachi-gen Regionen den Zusammenhang von Sprache und Tourismus der Posi-tion des Katalanischen in den elektronischen Medien und im World WideWeb o dgl ein die sich bei einer (Re-)Kontextualisierung der katalani-schen Regionalsprachlichkeit vor dem Hintergrund der Globalisierungs-frage geradezu aufdraumlngen Stattdessen uumlberwiegt ndash wie gesagt durchausnuumltzliches sorgfaumlltig und formal-stilistisch ansprechend praumlsentiertes ndashHandbuchwissen Diesem potentiellen Handbuchcharakter von DietzelsSchrift steht aber einerseits die suboptimale Anordnung des Stoffs ande-rerseits der wenig prominente Publikationsort und schlieszliglich auch derstattliche Verkaufspreis entgegen

Claus D Pusch Albert-Ludwigs-Universitaumlt Romanisches Seminar Platz derUniversitaumlt 3 D-79085 Freiburg im Breisgau ltclauspuschromanistikuni-freiburgdegt

Ines Hubmaier Die sprachliche Normalisierung des Katalanischen aufMenorca Wien Praesens 2010 (Beihefte zu sbquoQuo Vadis Romanialsquo41) 156 Seiten ISBN 978-3-7069-0628-9

Das Katalanische kann zu jenen romanischen Regionalsprachen gezaumlhltwerden die innerhalb der Soziolinguistik eine groszlige Beruumlcksichtigunggefunden haben Diese Beobachtung trifft insbesondere auf die katalani-sche Sprache in Katalonien oder auch in Valegravencia zu Im Gegensatz dazuwurden die Balearen in der deutschsprachigen Romanistik (bzw romanisti-schen Soziolinguistik) weniger intensiv behandelt Vor diesem Hintergrundist die vorliegende Diplomarbeit von Ines Hubmaier aus katalanistischerPerspektive sehr zu begruumlszligen Der thematische Schwerpunkt der Arbeitliegt auf der Baleareninsel Menorca Hierbei verfolgt die Arbeit bdquoneben derPublikmachung der Sprachensituation auf Menorca noch ein weiteres Zieldie Bewusstmachung der Bedeutung und Positionierung des Katalanischensowie das Aufzeigen von Schwaumlchen im Normalisierungsprozess der Spra-che auf den Balearen im Allgemeinen und auf Menorca im Speziellenldquo (S 10)

In Kapitel I (Einfuumlhrung) erarbeitet die Verfasserin grundlegende theo-retische Begriffe aus dem Bereich der Sprachkontaktlinguistik Definiert

Ressenyes 377

und diskutiert werden die Themen bdquoBilinguismusldquo (S 11) bdquoDiglossieldquo (S12) bdquoSprachlicher Konfliktldquo (S 15) bdquoSprachliche Normalisierungldquo (S 18)und bdquoSprachliche Substitutionldquo (S 22) ndash wobei die letzteren Begriffe ausder Perspektive katalanischer Soziolinguisten wie zB Ninyoles und Aracildargestellt werden

Kapitel II (S 25ndash30) mit dem Titel bdquoKatalanischldquo bietet eine sehr kurzeDarstellung sprachexterner Aspekte und der dialektologischen Gliederungdes Katalanischen In Anbetracht der Tatsache dass im darauffolgendenKapitel III auch auf historische Aspekte (S 32ndash37) und auf systemlinguis-tische Charakteristika des menorkinischen Katalanisch (S 46ndash50) einge-gangen wird waumlre es sinnvoller gewesen Kapitel II einzusparen bzw dieDarstellungen in den oben genannten Teilkapiteln von Kapitel III zu inte-grieren oder sich fuumlr ein Kapitel uumlber die sprachexterne Geschichte desKatalanischen (auf Menorca) mit anschlieszligendem Kapitel uumlber die dialek-tale Gliederung und den Besonderheiten des Katalanischen auf Menorcazu entscheiden

Das bereits angesprochene Kapitel III bdquoMenorcaldquo (S 30ndash57) umfasstunterschiedliche Themenbereiche wie die Geographie (S 30) dieGeschichte (S 32) die politische Struktur Menorcas von der ersten bis indie siebente Legislaturperiode (2007) sowie die aktuelle oumlkonomischeStruktur (S41) Charakteristisch nicht nur fuumlr Menorca sondern fuumlr allebalearischen Inseln ist eine relativ homogene Wirtschaftsstruktur diehauptsaumlchlich auf einem Sektor naumlmlich dem der Tourismusbranchebasiert Ein Kapitel uumlber die Entwicklung des Tourismus und dessen Ein-fluss auf die sprachliche Situation ist in einer Arbeit uumlber die Balearen un-umgaumlnglich Die Verfasserin widmet sich ndash wenn auch nur sehr knapp ndashdiesem oumlkonomischen Phaumlnomen und dessen sprachlichen Folgen (S 42ndash44) Im Anschluss daran befasst sich das naumlchste Teilkapitel mit den Pro-blemen einer gesamtbalearischen Identitaumlt (S 44ndash46) die darin bestehendass jede Insel ihre eigenen bdquoidentitaumltsstiftenden Charakteristikaldquo (S 44)herausgebildet hat wodurch eine kollektive balearische Identitaumlt eher ein-gedaumlmmt wird

Im Folgenden werden Charakteristika des Katalanischen auf Menorcavorgestellt (S 46ndash50) Sehr verkuumlrzt wird zunaumlchst (und wiederholt) auf diesprachexterne Geschichte eingegangen (S 47) Anschlieszligend werden pho-nologische morphologische syntaktische und lexikalische Merkmale stich-punktartig aufgelistet (S 47f) Warum der article salat (S 48) unter die pho-nologischen Besonderheiten subsumiert wird obwohl noch nicht einmalEigenschaften wie die Elision angesprochen werden verwundert Leider

378 Buchbesprechungen

wird im Bereich der Lexik auf eine Gegenuumlberstellung der lexikalischenAbweichung innerhalb der balearischen Dialekte verzichtet die einerseitsEinblick in Gemeinsamkeiten mit Mallorca aber auch in die Besonderhei-ten des Menorkinischen haumltten geben koumlnnen

Etwas ausfuumlhrlicher wird schlieszliglich auf die phonetisch-phonologischeBesonderheit des betonten e eingegangen die Menorca in eine westlicheund eine oumlstliche Dialektzone teilt (S 48f) Das Teilkapitel schlieszligt miteinem nicht weiter kommentierten Textbeispiel des menorkininischen Dia-lekts das zur bdquoreinen Veranschaulichungldquo (S 50) dienen soll

Das letzte Teilkapitel (S 50ndash57) thematisiert neben allgemeinen demo-graphischen Angaben vor allem die Katalanischkenntnisse innerhalb derBevoumllkerung Besonders die Immigranten die einen nicht zu unterschaumlt-zenden Teil der Gesamtbevoumllkerung darstellen verfuumlgen uumlber geringeKatalanischkenntnisse Zuruumlckzufuumlhren ist dies ndash laut Verfasserin ndash auf diebdquounzureichende Immigrationspolitik die eine Integration zurzeit in ersterLinie ausschlieszliglich auf Kastilisch moumlglich macht [hellip]ldquo (S 56) Ein Fak-tum das als ein bdquowichtiges Problem im Normalisierungsprozess des Kata-lanischenldquo (S 56) angesehen werden kann

Dieses Teilkapitel bietet nun eine Uumlberleitung zu Kapitel IV (S 58ndash113) dem Kernstuumlck der Arbeit das den Titel bdquoDie sprachliche Normali-sierung des Katalanischenldquo traumlgt Im ersten Teilkapitel werden diesprachenpolitischen Rahmenbedingungen wie der Artikel 3 der spanischenVerfassung von 1978 das Autonomiestatut der Balearen das balearischeNormalisierungsgesetz von 1986 die Europaumlische Charta der Regional-und Minderheitensprachen detailliert beschrieben (S 58ndash65) Besondersausfuumlhrlich erfolgt die Darstellung der Ziele und Inhalte des fuumlr Menorcarelevanten Normalisierungsplans (Pla insular de normalitzacioacute linguumliacutestica deMenorca) der im Jahre 2004 in Anlehnung an Artikel 33 des Normalisie-rungsgesetzes verabschiedet wurde (S 65ndash72) und des Normalisierungs-programms (Pla de normalitzacioacute linguumliacutestica de Menorca) aus dem Jahre 2009das jaumlhrlich auf Grundlage des Normalisierungsplans vom Consell Insular deMenorca genehmigt wird (S 72ndash75)

Im zweiten Teilkapitel (S 76ndash110) widmet sich die Verfasserin derbdquosprachlichen Realitaumltldquo des Katalanischen Hierzu wird die Verwendungder katalanischen Sprache in der Verwaltung auf Grundlage der Ergebnissedes Indexplagrave (soziolinguistische Studie aus dem Jahre 2005) dem Unter-richtswesen (u a auf Grundlage eines Interviews mit einem Gymnasial-lehrer) in den Medien (auf Basis der Studie von Coll Florit aus dem Jahre2005 und einer eigenstaumlndigen Analyse der Sprachenverwendung in den

Ressenyes 379

Printmedien) untersucht Der Abschnitt bdquoDie Praumlsenz des Katalanischensbquoauf der Straszligelsquoldquo basiert auf eigenen Aufnahmen (33 Abbildungen) diewaumlhrend eines Forschungsaufenthaltes entstanden sind Intention ist esden Sprachgebrauch im oumlffentlichen Raum (zB Werbeanzeigen Firmen-namen Straszligenbeschilderung Aushaumlnge in Supermaumlrkten etc) zu doku-mentieren Abschlieszligend werden Ziele und Motive der prokatalanischenBewegung der Accioacute Culural de Menorca verdeutlicht (Teilkapitel 3 S 109f)die vor allem darin bestehen den sprachlichen Normalisierungsprozess zuunterstuumltzen Daruumlber hinaus werden bdquoDaten zum Uacutes social des Katalani-schen auf Menorcaldquo (Teilkapitel 4 S 110f) aufgefuumlhrt

Die Arbeit schlieszligt mit einer Conclusio (Kapitel V S 114ndash117) dermenorkinischen Sprachenpolitik seit Beginn der Demokratie Hervorgeho-ben wird dabei dass die Ergebnisse der Normalisierungspolitik sich nachder sprachenpolitischen Auffassung der jeweiligen regierenden Partei rich-ten Eher konservative Parteien wie die PP plaumldieren fuumlr einen Bilinguis-mus bdquowas zugleich die Unterstuumltzung der sprachlichen Asymmetrie aufKosten des Katalanischen bedeutetldquo (S 116) waumlhrend im Gegensatz dazueher links orientierte Parteien eine prokatalanische Haltung demonstrierenwas sich in einer deutlich progressiven Normalisierungspolitik widerspie-gelt

Als wesentliche Hindernisse im Normalisierungsprozess werden einer-seits bdquoder geringe Einsatz von Seiten der Politikerldquo das bdquokontinuierlicheNicht-Einhaltenldquo des Normalisierungsgesetzes seitens der autonomenstaatlichen etc Institutionen und die bdquogesellschaftliche Traumlgheit aktiv dieSprachensituation zu beeinflussenldquo genannt (S 116) Nicht angesprochenwerden das Sprachbewusstsein der Menorkiner und das damit verbundeneSprachverhalten gegenuumlber Immigranten Ein wesentlicher Punkt imNormalisierungsprozess der zumindest von einem Groszligteil der Bevoumllke-rung getragen werden sollte ist naumlmlich auch die sprachliche Integrationder Immigranten

Auf das Kapitel V folgen noch eine Zusammenfassung auf Katalanisch(S 118ndash120) ein Anhang (spanischsprachiges Interview mit dem LehrerJoan Francesc Loacutepez Casanovas S 121ndash135) ein spanischsprachiger Fra-gebogen (S136ndash138) sowie die katalanischsprachigen E-Mail-Antwortenvon Agravengel Mifsud Ciscar auf diesen Fragenkatalog (S 139ndash144) des Wei-teren Tabellenabbildungen aus dem Internet zum Tourismus auf denBalearen (S 144ff) ein Literatur- sowie ein Abbildungsverzeichnis (S147ndash156)

380 Buchbesprechungen

Bezuumlglich der E-Mail-Antworten von A Ciscar ist anzumerken dass sieoffensichtlich nicht in einem (eigenen) Kapitel explizit zur Diskussion ste-hen ndash anders als im Falle des Interviews mit J Loacutepez Casanovas das Ein-gang im Kapitel uumlber das Unterrichtswesen fand Es stellt sich dem Leserdie Frage wo und wie die Antworten von A Ciscar im Text integriertwurden

Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich ndash wie eingangs erwaumlhnt ndashum eine Diplomarbeit Aus dieser Perspektive kann die Arbeit als sehrgelungen bewertet werden Die Verfasserin bietet eine Fuumllle von korrektrecherchierten Daten und Informationen zu der soziolinguistischen Situa-tion Menorcas Besonders hervorgehoben werden sollte das uumlberdurch-schnittliche Engagement der Diplomandin das sich vor allem anhand derInterviews und Recherchen vor Ort ablesen laumlsst

Positiv anzumerken ist auch die Tatsache dass fuumlr eine universitaumlreAbschlussarbeit nicht das gut dokumentierte Thema des sbquoKatalanischen inKatalonienlsquo sondern ein eher marginales Thema mit einer duumlrftigeren Lite-raturgrundlage aus der soziolinguistischen Forschung gewaumlhlt wurde DieDiplomarbeit reagiert somit auf ein Desiderat der Katalanistik und bieteteine detailreiche gut recherchierte Grundlage fuumlr weitere Arbeiten zurSoziolinguistik der Balearen

Sandra Herling Universitaumlt Siegen Romanisches Seminar Adolf-Reichwein-Str 2D-57076 Siegen ltherlingromanistikuni-siegendegt

Robert E Vann Materials for the Sociolinguistic Description andCorpus-Based Study of Spanish in Barcelona Toward aDocumentation of Colloquial Spanish in Naturally Occurring GroupsLewinston Queenston Lampeter The Edwin Mellen Press 2009268 pagravegs ISBN 978-0-7734-4871-1

El castellagrave parlat en les terres catalanes ha despertat un interegraves creixententre els estudiosos en linguumliacutestica durant els dos uacuteltims decennis Eacutes evi-dent que una zona que tradicionalment es caracteritza per un bilinguumlismesocial i individual viu i dinagravemic atrau lrsquoatencioacute drsquoinvestigadors en linguumliacutesticade contacte i en (socio-)linguumliacutestica variacional entre drsquoaltres Durant moltde temps els estudis dedicats a la temagravetica havien enfocat meacutes aviat lainfluegravencia que teacute el castellagrave llengua considerada dominant sobre el catalagravellengua considerada com a dominada i srsquohavien estudiat fenogravemens lsquoclagraves-

Ressenyes 381

sicsrsquo com soacuten les interferegravencies legravexiques i estructurals i lrsquoalternanccedila de codis(code-switching) El que srsquoha fet molt menys eacutes analitzar la influegravencia que teacute elcatalagrave ndashja no tant lsquodominatrsquo i fins i tot lsquodominantrsquo en certs agravembits drsquouacutesalmenys en el context del Principatndash sobre el castellagrave i comparar el castellagraveparlat de parlants als Paiumlsos Catalans que el tenen com a primera llenguaamb el castellagrave parlat de parlants de L1 catalana Eacutes justament aquest buitel que el llibre aquiacute ressenyat vol omplir

Entre els investigadors que srsquohan dedicat durant els uacuteltims anys a lrsquoestu-di i la documentacioacute del castellagrave en la zona catalanoparlant de lrsquoEstat espa-nyol cal esmentar en lrsquoagravembit germanogravefon Andreas Wesch (dagger) i CarstenSinner qui van publicar un volum col∙lectiu molt important sobre la quumles-tioacute (Sinner Wesch 2008) Sinner a meacutes a meacutes ha posat el seu Corpus oralde profesionales de la lengua castellana Barcelona 1999 que li fornia la base empiacute-rica drsquoun estudi extens sobre el tema (cf Sinner 2004) a lrsquoabast del puacuteblica la seva pagravegina web (cf wwwcarstensinnerdecastellanocorpusorales[02072012]) Pel que fa a lrsquoagravembit acadegravemic espanyol es van publicar unprimer corpus (bastant modest) del castellagrave parlat en la zona metropolitanabarcelonina elaborat pel grup de recerca dirigit per M Rosa Vila Pujol (cfVila Pujol 2001) i un altre del castellagrave lleidatagrave (cf Casanovas Catalagrave 2005)Drsquoaltra banda cal esmentar els corpus del projecte pan-hispagravenic PRE-SEEA (cf wwwlinguasnetportalpreseea [02072012]) dedicats a Barce-lona Lleida Palma de Mallorca i Valegravencia dels quals el de la capital valen-ciana ja srsquoha publicat en la seva totalitat amb el tiacutetol El espantildeol hablado deValencia Materiales para su estudio sota la direccioacute de Josep R Goacutemez Moli-na En lrsquoagravembit angloamericagrave lrsquoestudioacutes que meacutes ha treballat sobre el catalagravea Catalunya ndashi meacutes especiacuteficament un altre cop a lrsquoagraverea barceloninandash eacutesRobert Vann de la Western Michigan University a Kalamazoo (EstatsUnits) autor del llibre que aquiacute es ressenya

Aquest llibre llevat drsquouna introduccioacute de la professora Casanovas Catalagravede la Universitat de Lleida unes notes preliminars bibliografia i iacutendexssrsquoarticula en dues parts ben distintes la primera intitulada ldquoCritical intro-duction to the Vann corpusrdquo conteacute 6 sub-apartats el primer dels qualsldquoBrief history of the political economy of language in Cataloniardquo (pagravegs 13ndash39) doacutena un resum de la histograveria poliacutetico-social de la llengua catalana desdels oriacutegens de la configuracioacute del mercat linguumliacutestic actual a Catalunya i deles ideologies i liacutenies conflictives que srsquohi vehiculen Com es pot deduir delque srsquoacaba de dir Vann hi utilitza alguns conceptes ben fructiacutefers ensociolinguumliacutestica del sociograveleg francegraves Pierre Bourdieu sobretot el de lrsquohabitusi el del (linguistic) marketplace Lrsquoapartat seguumlent ldquoLanguage ideologies in

382 Buchbesprechungen

academic treatment of Catalan Spanishrdquo (pagravegs 41ndash58) continua tractant elvessant ideologravegic perograve ara en lrsquoagravembit acadegravemic i des de la linguumliacutestica hispagrave-nica Subratlla que eacutes molt recent que el castellagrave parlat en terres catalanesdeixi de ser considerat com una variant lsquocorrompudarsquo i es veu reconegutcom a veritable dialecte (terciari segons la molt coneguda classificacioacute deCoseriu) del castellagrave europeu diu Vann

Thus in the first decade of the 21st century canonical research in Spain officially sanc-tioned the varieties of Spanish used in Catalonia as contact dialects to be scientificallydocumented joining the international linguistics community in an endeavor to includeCatalan Spanish in the professional discourse on Spanish dialectology (pagraveg 55)

A lrsquoapartat 3 (pagravegs 59ndash73) lrsquoautor doacutena un inventari criacutetic dels corpusdel castellagrave parlat als Paiumlsos Catalans entre els quals hi trobem els esmen-tats suara Lrsquoapartat 4 ldquoCorpus-based linguistic description of Catalan Spa-nishrdquo (pagravegs 75ndash89) conteacute una descripcioacute breu i concisa (fent un uacutes amplede presentacions en taules) de trets caracteriacutestics del castellagrave a Catalunyaen la majoria fenogravemens legravexics perograve prestant atencioacute tambeacute a alguns fenograve-mens morfologravegics i sintagravectics lrsquoorigen dels quals es pot suposar en la influ-egravencia que hi exerceix lrsquoadstrat catalagrave Tambeacute hi trobem un breu paragravegrafsobre lrsquouacutes efectiu que es fa del castellagrave a Catalunya segons paragravemetressocials i pragmagravetico-situacionals (perograve lrsquoautor hi parla meacutes de quumlestionsencara a tractar que no pas de resultats ja aconseguits) Lrsquoapartat 5 ldquoMeth-ods of data collection digitization and transcriptionrdquo (pagravegs 91ndash101) des-criu els aspectes tegravecnics del treball de camp del tractament digital de lesgravacions i dels programaris i convencions utilitzats en el moment detranscriure-les que lrsquoautor feia servir per confeccionar el seu corpus En unparagravegraf intitulat ldquoBest practicerdquo Vann aconsella buscar un equilibri raonatentre els mitjans logiacutestics tegravecnics i informagravetics a mobilitzar i lrsquoobjectiu ilrsquouacutes la utilitat realista que teacute (o pot tenir) el corpus diu molt encertada-ment que caldria sempre privilegiar el factible i renunciar a ambicions iestagravendards massa elevats si el temps drsquoexecucioacute del projecte o el financcedila-ment no els permeten aconseguir A lrsquoapartat 6 ldquoNetwork profiles andselect speaker data for the Vann corpusrdquo (pagravegs 103ndash113) lrsquouacuteltim de laprimera part del llibre lrsquoautor ens presenta els participants de les conversesque constitueixen el seu corpus i els lligams ndashen termes de relacions dexarxes socialsndash que existeixen entre ells Aquestes xarxes es construeixen apartir de dues informants centrals M[oacutenica] (de llengua preferencial caste-

Ressenyes 383

llana) i S[iacutelvia] (de llengua preferencial catalana) Vann hi presenta les dadessociolinguumliacutestiques bagravesiques dels seus informants en forma de taules

La segona part del llibre ldquoSelected transcripts from the Vann corpusrdquo(pagravegs 115ndash242) despreacutes de dos mapes que visualitzen la distribucioacute geo-gragravefica dels membres de les dues xarxes M i S dins de lrsquoaglomeracioacute barce-lonina conteacute les transcripcions de dues converses lsquolliuresrsquo de 60 i 90 mi-nuts respectivament on participen M o S i alguns parlants meacutes de lesseves xarxes Com lrsquoautor ha explicat abans (pagraveg 93) aquestes transcrip-cions de mostra representen uns 12 del total del seu corpus que conteacute215 hores de gravacioacute de discurs en grup Les transcripcions soacuten escru-polosament ortogragravefiques es fa servir la notacioacute linear i no hi ha anota-cions Eacutes aquesta segona part de transcripcions la meacutes original i per aixogravela que eacutes al centre de lrsquoobra Les converses van ser parcialment guiadesamb temes i preguntes preparats abans i destinats a estimular la interaccioacutecomunicativa No obstant aixograve lrsquoautor reclama un grau elevat drsquoautenticitati drsquoespontaneiumltat per a les seves dades i considera aquest gegravenere discursiude conversa com a un esdeveniment comunicatiu drsquouna certa naturalesa talcom ja havia explicat en la seva nota introductograveria al volum (parla de ldquocol-loquial Spanish language discourse appropriate to coffee table socializationas a speech eventrdquo [pagraveg 8] i diu que la ldquo[c]onversation is spontaneous withmultiple participants and questions are unplanned though topic moduleswere observedrdquo [ibid]) Ara beacute si aquesta situacioacute de documentacioacute dedades linguumliacutestiques es conforma perfectament amb els prerequisits legals iegravetics drsquoenregistrar produccions orals es pot dubtar si en una tal situacioacutecomunicativa lsquoelicitadarsquo o lsquoconstruiumldarsquo (per lrsquoinvestigador) el comportamentcomunicatiu sigui realment tan natural i espontani com lrsquoinvestigador hopreteacuten Evidentment la conversa en grup eacutes molt menys formal quelrsquoentrevista entre un enquestador i un informant (gegravenere discursiu utilitzaten bona part dels corpus PRESEEA per exemple) perograve el marc situacionalcontinua sent quelcom artificial El dubte sobre lrsquoautenticitat i la naturalitatde les dades de Vann creix encara meacutes quan es llegeix (a la pagraveg 106) que enla xarxa social drsquoS la llengua preferencial i considerada com a meacutes bendominada per part de molts membres (sinoacute la majoria drsquoells) eacutes el catalagrave(ldquopeople in group S often spoke Catalan togetherrdquo) Aixograve no treu el valor ila utilitat de les dades del corpus Vann perograve eacutes un paragravemetre pragmagravetico-discursiu a tenir en compte en el moment drsquoanalitzar i interpretar aquestesdades Drsquoaltra banda hem de recordar el que Vann havia dit amb molta raoacutea lrsquoapartat 5 de la primera part del llibre que cal privilegiar el factible sobreun ograveptim no realitzable en funcioacute dels recursos disponibles

384 Buchbesprechungen

Si el llibre de Vann constitueix una font sens dubte valuosa i uacutetil per arecerques sobre el castellagrave de Catalunya lrsquoautor posa de relleu tambeacute laseva utilitat com a eina drsquoensenyament i el recomana per a lrsquouacutes en cursosuniversitaris drsquoorientacioacute diversa Aquesta ograveptica didagravectica explica entrealtres coses la inclusioacute dels apunts sobre la histograveria del catalagrave (apartat 1) ide les taules que resumeixen les principals caracteriacutestiques del castellagrave deCatalunya (apartat 4) Aquesta mateixa ograveptica didagravectica ndashi tambeacute les con-vencions nord-americanes del registre cientiacutefic a les quals lrsquoautor es con-formandash expliquen el seu estil molt expliacutecit i a vegades repetitiu Tambeacuteexplica la presegravencia de lrsquoapartat 5 on lrsquoautor-investigador descriu p ex moltdetalladament amb quins aparells i amb quins programes informagravetics vaefectuar la digitalitzacioacute dels enregistraments (que srsquohavien gravat lrsquoany1995 sobre suport anagraveleg eacutes a dir audio-cassets) Evidentment amb larapidesa de lrsquoevolucioacute en el camp tegravecnic i informagravetic aquestes informacionsquedaran relegades a anacronismes en poc temps Perograve lrsquoanacronisme pot-ser meacutes palegraves de lrsquoobra de Vann eacutes el de publicar un corpus linguumliacutestic enforma impresa Lrsquoautor ho justifica com hem vist amb lrsquouacutes potencial delllibre en classes universitagraveries de linguumliacutestica (encara que el preu de vendaelevat ndashde quasi 130 dogravelars americansndash no estimularagrave gaire un tal uacutes com amanual) Vann en sembla ser conscient ja que parla en un sub-apartatintitulat un xic obscurament ldquoTranscription information technologyrdquo(pagravegs 98s) de la ldquopossibility of later publishing the transcripts as digitaltext files to provide a point of departure for future investigatorsrdquo Hi dis-cuteix els avantatges i inconvenients del format de tractament de text per atal versioacute digital i opina que formats no propietaris com XML hi serienmeacutes idonis Malauradament sembla que aquesta versioacute digital puacuteblica delcorpus (i potser tambeacute sencera en aquest cas i no parcial com en la versioacuteimpresa) no hagi vist la llum fins ara en tot cas en el moment drsquoescriureaquesta ressenya a la pagravegina web de lrsquoautor no en trobem ni esment niconstagravencia

Des drsquoun punt de vista material el llibre de Vann es caracteritza per unaredaccioacute edicioacute i maquetacioacute molt acurades La presentacioacute pot paregraveixeruna mica massa luxosa fins i tot amb enquadernacioacute riacutegida de tela (el queexplica almenys en part el preu del producte) Un llibre drsquoaquestes caracte-riacutestiques no es destina a un puacuteblic ample i la decisioacute de publicar-lo en unaeditorial molt especialitzada com la Edwin Mellen Press sembla doncs logravegi-ca drsquoaltra banda limita la difusioacute de lrsquoobra (una cerca ragravepida en les princi-pals llibreries virtuals nord-americanes i espanyoles efectuada en el mo-ment de redactar aquesta ressenya ens ha mostrat que cap drsquoaquestes lli-

Ressenyes 385

breries tenia el llibre en venda) Srsquoha de valorar lrsquoesforccedil i la iniciativa deRobert Vann de posar a lrsquoabast de la comunitat cientiacutefica una part del seucorpus en aquesta forma tot i esperant que la versioacute digital completa notardi massa a fer-se accessible en suport electrogravenic o millor encara a traveacutesdrsquointernet1

Referegravencies bibliogragravefiques

Casanovas Catalagrave Montserrat (2005) Espantildeol y catalaacuten en contacto La expre-sioacuten deiacutectica en el castellano hablado en Lleida Aquisgragrave Shaker

Goacutemez Molina Joseacute Ramoacuten (ed 2001ndash2007) El espantildeol hablado de ValenciaValegravencia Universitat de Valegravencia (3 vols)

Sinner Carsten (2004) El castellano de Cataluntildea Estudio empiacuterico de aspectosleacutexicos morfosintaacutecticos pragmaacuteticos y metalinguumliacutesticos Tubinga Niemeyer

mdash Wesch Andreas (eds 2008) El castellano en las tierras de habla catalanaMadrid Frankfurt Iberoamericana Vervuert

Vila Pujol M Rosa (2001) Corpus del espantildeol conversacional de Barcelona y suaacuterea metropolitana Barcelona Universitat de Barcelona

Claus D Pusch Albert-Ludwigs-Universitaumlt Romanisches Seminar Platz derUniversitaumlt 3 D-79085 Freiburg im Breisgau ltclauspuschromanistikuni-freiburgdegt

1 Agraeixo a Miquel Malondra (Friburg de Brisgogravevia) la revisioacute linguumliacutestica drsquoaquesta res-

senya La responsabilitat per eventuals errors eacutes ben evidentment meva

Page 13: 20 Buchbesprechungen 2012-07-03 - Romanisches Seminar · der Universität von Santiago de Compostela herausgegeben, das sich im ersten Band für eine thematische Einteilung in fünf

Ressenyes 361

der Leitung von Pep Valsalobre hervorgegangen Es ist der zweite Bandder von Albert Rossich veroumlffentlichten Reihe Estudis de Philologica im Ver-lag Vitella

Del Cinccents al Setcents hat es sich zum Ziel gemacht nichts weniger alseinen neuen Kanon der katalanischen Literatur der Fruumlhen Neuzeit zuentwerfen Dies geschieht hier durch die interessante Kombination vonbereits als sbquoklassischlsquo zu beschreibenden Studien Artikeln neueren Erschei-nungsdatums sowie bisher unveroumlffentlichten Beitraumlgen Ermoumlglicht wirddamit ein Uumlberblick uumlber die gesamte fruumlhneuzeitliche Epoche der kata-lanischen Literatur sowie ihrer zentralen Gattungen

Del Cinccents al Setcents ist in vier thematische Abschnitte unterteilteinem ersten als Einfuumlhrung geltenden Block einem zweiten der sich derkatalanischen Prosa widmet einem dritten mit dem Thema Theater undeinem vierten mit dem Thema Lyrik der mit Blick auf das zugrunde lie-gende Forschungsprojekt der ausfuumlhrlichste sein musste

Den Band eroumlffnen zwei inzwischen zu Klassikern der katalanischenLiteraturwissenschaft gewordene Artikel von Albert Rossich und Pep Val-salobre die hier in einer neu bearbeiteten Version erscheinen Albert Ros-sichs bdquoPanoragravemica de la literatura catalana modernaldquo (S 15ndash109) gibt einenausfuumlhrlichen Uumlberblick uumlber die in dieser Sammlung betrachtete Periodeder katalanischen Literatur vom Anfang des 16 Jahrhunderts bis 1833dem Veroumlffentlichungsjahr von Aribaus bdquoLa Pagravetrialdquo Einen Schwerpunktseines Beitrags bildet die Problematik um die Bezeichnung sbquoDecadegravencialsquofuumlr eine Epoche die durch beachtliche literarische Reichhaltigkeit undKomplexitaumlt gekennzeichnet ist Rossich plaumldiert dafuumlr andere internatio-nal anerkannte Termini zur Beschreibung zu verwenden Aumlsthetische oderkulturelle Konzepte wie bdquorenaixement barroc neoclassicismeldquo ideologi-sche Konzepte wie bdquocontrareformaldquo und bdquoil∙luminismeldquo oder bdquomanieris-meldquo bdquorococoacuteldquo bdquopreromanticismeldquo bdquosentimentalismeldquo (S 37) Rossichpraumlsentiert seinen folgenden literaturgeschichtlichen Uumlberblick dann auchgemaumlszlig eben dieser sbquoneuenlsquo Kategorien ndash renaixement barroc rococoacute undil∙luminisme

Pep Valsalobre nimmt anschlieszligend in bdquoLa historiografia literagraveria cata-lana moderna un passat difiacutecil un present prometedorldquo (S 111ndash123) einenRuumlckblick auf die katalanische fruumlhneuzeitliche Historiographie der letztenJahrzehnte vor Er konstatiert dabei eine in der Forschung und der univer-sitaumlren Lehre uumlber lange Zeit bestehende Fokussierung auf die katalanischeLiteratur des Mittelalters bei der es erst spaumlt zur vermehrten Beschaumlftigungmit der fruumlhneuzeitlichen Periode kommt Valsalobres Beitrag liefert hier

362 Buchbesprechungen

vor allem einen Uumlberblick uumlber die verschiedenen LiteraturgeschichtenStudien und Editionen zur katalanischen Literatur der Fruumlhen Neuzeit undlistet die Themenbereiche auf die innerhalb der Forschung noch zu bear-beiten sind

Die Abteilung zur katalanischen Prosa eroumlffnen Albert Rossich undModest Prats mit dem urspruumlnglich als Einleitung der Faksimile-Ausgabedes Libre dels secrets drsquoagricultura von Miquel Agustiacute (1988) verfassten bdquoLaprosa catalana a lrsquoegravepoca del barrocldquo (S 125ndash157) Uumlber lange Zeit so dieAnsicht der Autoren hat die Forschung der umfangreichen katalanischenSachprosa ndash didaktische moralische satirische wissenschaftliche undtechnische Texte ndash kaum Beachtung geschenkt Aufgrund dieser Annahmeentwickeln Rossich und Prats im Folgenden eine Typologie jener ProsaSie reduzieren dabei zunaumlchst die verschiedenen im 17 und 18 Jahrhun-dert zu findenden Beispiele auf zwei grundlegende Modelle das traditio-nelle eher didaktisch orientierte sowie das barocke Modell das sich durchdie maximale Ausschoumlpfung der rhetorischen Moumlglichkeiten auszeichnetInnerhalb dieser Modelle machen sie anhand von Stichproben und kon-kreten Textbeispielen sechs Klassen von Prosa in der katalanischen Lite-ratur zwischen dem 17 und dem 18 Jahrhundert aus Zum traditionellenModell zaumlhlen sie dabei die Gruppen prosa tradicional culta prosa didagravecticapopular sowie prosa arcaiumltzant zum barocken Modell hingegen die prosa barro-ca culta die prosa barroca popular und die prosa cultista

In Rossichs bdquoLa narrativa catalana entre el Tirant i Lrsquoorfaneta de Menar-guesldquo (S 159ndash177) steht danach die fiktionale Literatur dieser Epoche imMittelpunkt Rossich geht dabei von der in der Forschung haumlufig vorzufin-denden These aus dass zwischen Tirant lo blanc (1490) von Joan Martorellund Lrsquoorfaneta de Menargues o Catalunya agonisant (1862) von Antoni de Bofa-rull keine Romane auf Katalanisch geschrieben worden geschweige dennandere Beispiele fuumlr eine bdquonarrativa drsquoimaginacioacuteldquo (S 159) zu finden seienChronologisch fasst er die einzelnen Epochen der fiktionalen Literaturzusammen und erlaumlutert Gruumlnde fuumlr den Mangel an narrativen fiktionalenTexten in jener Zeit wie beispielsweise die Dominanz des spanischspra-chigen Romans

Der von der Herausgeberin des Bandes Eulagravelia Miralles verfasste Auf-satz bdquoLa literatura memorialiacutestica La imatge de Barcelona en els seglesXVIndashXVIIIldquo (S 179ndash221) thematisiert schlieszliglich eine besondere Gattungder katalanischen Prosa die literatura memorialiacutestica und ihre komplizierteGattungseinteilung Miralles grenzt zunaumlchst zwei Gruppen innerhalb die-ser Gattung ein die dietaris oder memograveries personals und die memograveries institucio-

Ressenyes 363

nals um anschlieszligend die Charakteristika dieser beiden Gruppen zubeschreiben Den Schwerpunkt ihres Artikels stellen die memograveries urbanesaus Barcelona dar da der katalanischen Metropole innerhalb der staumldti-schen Memorialliteratur der Fruumlhen Neuzeit eine zentrale Rolle zufaumllltInnerhalb der zahlreichen Beispiele nehmen dabei die barocken Dietarisvon Jeroni Pujades den meisten Raum ein (S 192ndash197)

Den Abschnitt zum Theater in katalanischer Sprache konstituieren zweiAufsaumltze von Albert Rossich und Gabriel Sansano Rossich praumlsentiert inbdquoEl teatre barroc (segle XVII)ldquo (S 223ndash261) das breite Spektrum desBarocktheaters in katalanischer Sprache im 17 Jahrhundert Das katalani-sche Barocktheater ndash religioumlses und profanes Theater sowie teatre breu ndashuumlbernimmt seine Formen aus der kastilischen Literatur und legt diese alsaumlsthetischen Rahmen fest Das erste Stuumlck das dem Vorbild der kastili-schen comedia nueva folgt ist mit der Comegravedia de Santa Bagraverbara (1617) vonVicent Garcia dem sbquoRector de Vallfogonalsquo innerhalb des teatre religioacutes zufinden Hier lassen sich auszligerdem vor allem comegravedies de sants und passionsausmachen Innerhalb des Abschnitts zum profanen Theater geht Rossichvor allem auf das teatre burlesc ein weitere Schwerpunkte sind Fontanella(zB seine Tragicomegravedia pastoral drsquoamor firmesa i porfia) sowie das Theater mithistorischer Thematik Am Schluss erlaumlutert Rossich die im katalanischenBarock etablierten Formen des Kurztheaters ndash lloes balls moixiganguesentremesos und actes sacramentals ndash und geht auf weitere kurze Texte in Dia-logform ein die sich weder der comegravedia noch den Formen des teatre breueindeutig zurechnen lassen

Gabriel Sansano knuumlpft in bdquoFormes de teatre breu al Paiacutes Valenciagrave en elsegle XVIIIldquo1 (S 263ndash291) thematisch an Rossichs Erlaumluterungen zum teatrebreu im katalanischen Bereich an Er entwickelt eine typologische Klassifi-kation der Kurztheaterstuumlcke im Land Valegravencia zwischen dem Erschei-nungsdatum des anonymen Col∙loqui nou de lrsquoany (1729) bis zum erstenDrittel des 19 Jahrhunderts Sansano schlaumlgt eine neue Betrachtungsweisefuumlr das populaumlre Theater des Paiacutes Valenciagrave im 18 Jahrhundert vor dasnicht auf den offiziellen Buumlhnen der Casa de Comegravedies o de lrsquoOlivera der Botigade la Balda oder des Teatre Principal gespielt wurde Die bisher nicht als sol-che klassifizierten col∙loquis raonaments relacions und converses jener Zeit ord-net er seinem neuen Ansatz nach dem valencianischen teatre breu zu

1 Sansano veroumlffentlicht hier zum ersten Mal in katalanischer Sprache eine bereits auf

Englisch erschienene Arbeit bdquoSome Types of Short Theatre in Eighteenth-CenturyValencialdquo in Catalan Review XIX1ndash2 (2005)

364 Buchbesprechungen

Der Block zur katalanischen Lyrik ist in Del Cinccents al Setcents der aus-fuumlhrlichste Rossichs bdquoLa introduccioacute de la megravetrica italiana en la poesiacatalana (segles XVndashXVI)ldquo (S 293ndash322) steht dabei am Anfang gilt dieserArtikel doch als Referenztext fuumlr die Analyse der Metrik dieser Epoche derkatalanischen Literatur Zum ersten Mal veroumlffentlicht in Els Marges 35(1986 3ndash20) erscheint der Text hier nun aktualisiert Rossich widmet sichdarin der Modernisierung der katalanischen Dichtung durch die Einfuumlh-rung der italienischen Metrik und zwar vor waumlhrend und nach JoanBoscagrave Dabei konzentriert er sich auf eine Gedichtform (das Sonett) undein Versmaszlig (den italienischen Elfsilber) Er zeigt des Weiteren auf inwelchem Ausmaszlig Ausiagraves March auch unter den katalanischen Dichtern derRenaissance als poetisches Modell bestehen bleibt

Pep Valsalobres bdquoMecenatge italianisme i estrategravegies de substitucioacute dela tradicioacute literagraveria autogravectonaldquo (S 323ndash364) nimmt innerhalb des Sammel-bandes eine besondere Stellung ein Anhand eines konkreten Beispiels ndashNicolau Espinosas Segunda parte de Orlando (1555) der ersten Imitation undWeiterfuumlhrung des Orlando furioso von Ariost in spanischer Sprache ndash ver-deutlicht er gleich drei in der katalanischen Dichtung stattfindende Prozes-se Erstens die wichtige Rolle des Maumlzenatentums fuumlr die Literatur zwei-tens die Eingliederung literarischer und sozio-literarischer Modelle des Ita-lienischen in den katalanischen Sprachraum und drittens den dadurch aus-geloumlsten programmatischen Verzicht auf die traditionelle Sprache der Lite-ratur (das Katalanische Valegravencias) um dem Kastilischen der Sprache desHofes die Vorherrschaft einzuraumlumen

Es schlieszligt sich ein weiterer Beitrag von Valsalobre an bdquoLa poesiacatalana del Cinccents a la recerca drsquouna veu progravepialdquo (S 365ndash399) DieserBeitrag ist ein Uumlberblick uumlber die Dichtung des 16 Jahrhunderts in demValsalobre vor allem die poesia culta in den Fokus ruumlckt Er befasst sichnicht nur mit den analytischen Problemen der Lyrik dieser Epoche son-dern skizziert auch einige besondere Phaumlnomene jener Dichtung wie etwadie Einbindung von Elementen der poesia popular (zB nadales oder goigs)sowie die Bestrebungen zur Restauration und Innovation der Dichtungdurch den Ruumlckbezug auf Ausiagraves March in der zweiten Haumllfte des 16Jahrhunderts

In bdquoLrsquoemblemagravetica commemorativa Un gegravenere que abandona els llibresper incorporar-se a la bulliacutecia de lrsquoespai puacuteblic i de les celebracionsldquo (S401ndash437) stellt Montserrat Bonaventura mit dem Emblem eine Medienkombinierende Gattung vor die sich durch die Verbindung von Bild (pictu-ra) zumeist lateinischer Bildinschrift (inscriptio) und Bildunterschrift (sub-

Ressenyes 365

scriptio) in Versform auszeichnet Aus der katalanischen Literatur sind fuumlrdiesen Bereich nur einige wenige Zeugnisse bekannt darunter Pere SerafiacutesDos llibres de poesia vulgar en llengua catalana (1565) sowie Josep de Romegue-ras Atheneo de grandesa (1681) Nach einigen Worten zur Verwendung vonEmblemen bzw Hieroglyphen innerhalb der barocken Theaterfeste prauml-sentiert Bonaventura schlieszliglich als Schwerpunkt ihres Beitrages das em-blematische Korpus von Francesc Fontanella das innerhalb der schmalenSammlung emblematischer Schriften im katalanischen Sprachraum eineSonderstellung einnimmt

Auch in der Guerra dels Segadors (1640ndash1659) um die es im Anschluss inEulagravelia Mirallesrsquo bdquoPoesia i poliacutetica en la guerra dels Segadorsldquo (S 439ndash465)geht sind Embleme von zentraler Bedeutung Miralles stellt in diesemAufsatz einige Lektuumlreanweisungen fuumlr die Lyrik jener Zeit auf da dieDichtung hier zum politischen Propagandawerkzeug und zur Reflexionhistorischer und politischer Ereignisse wird Sie erlaumlutert anhand verschie-dener Beispiele Themen Symboliken und Motive jener Dichtung undweist auszligerdem auf die haumlufige Verschmelzung von populaumlrem undgelehrtem Stil in den Zeugnissen propagandistischer Lyrik hin

Mireia Campabadal spricht in bdquoLa poesia catalana setcentista apologiapreceptiva i lsquobon gustrsquoldquo (S 467ndash504) uumlber die Konzeption der Lyrik im 18Jahrhundert In der apologetischen Literatur zum Katalanischen oderValencianischen erscheint die Lyrik dabei zum einen als Rechtfertigung fuumlrdie Validitaumlt der Sprache insgesamt wie die Qualidades y blasones de la lenguavalenciana (1752) von Carles Ros Ignasi Ferreresrsquo Apologia de lrsquoidioma catalagraveoder Agustiacute Eras Lob der katalanischen Lyrik im Tractat de la poesia catalana(1731ndash1734) zeigen Zum anderen neigen die Traktate uumlber katalanischeLyrik dazu diese mit der kastilischen zu vergleichen Campabadal analy-siert die Aussagen der metrischen und rhetorischen Traktate (in katalani-scher oder kastilischer Sprache) uumlber die katalanische Lyrik im 18 Jahr-hundert und skizziert schlieszliglich die Debatte um den bon gust anhand zeit-genoumlssischer Zeugnisse (Briefe Traktate Zeitungsartikel)

Rossich schlieszligt den Band mit einem Beitrag zum sbquoRector de Vallfogo-nalsquo (bdquoLa fortuna literagraveria i criacutetica de Francesc Vicent Garcialdquo) (S 505ndash574)da dieser unter den fruumlhneuzeitlichen Schriftstellern einen besonderen Falldarstellt Rossich analysiert dabei detailliert die vom 17 bis zum 19 Jahr-hundert zu findenden bibliographischen Referenzen auf Garcias Œuvreund zeigt verschiedene Gruumlnde fuumlr den Niedergang seines Prestiges vorallem am Ende des 19 Jahrhunderts auf

366 Buchbesprechungen

Del Cinccents al Setcents ist ein gelungenes Handbuch um anhand klassi-scher und neuerer Arbeiten die unterschiedlichen Gattungen und Strouml-mungen der katalanischen Literatur des 16 17 und 18 Jahrhunderts ken-nen zu lernen Die systematische Aufmachung des Bandes ermoumlglichteinen strukturierten und zudem vollstaumlndigen Uumlberblick uumlber eine bisherrecht wenig untersuchte jedoch houmlchst interessante Epoche der katalani-schen Literatur und bietet fuumlr jede Gattung reichhaltige bibliographischeHinweise zur weitergehenden Beschaumlftigung Besonders positiv ist dieNeuformulierung des Epochenkonzepts zu bewerten die Del Cinccents alSetcents in seiner Gesamtheit vornimmt

Corinna Albert Ruhr-Universitaumlt Bochum Romanisches Seminar Gebaumlude GB 7148Universitaumltsstraszlige 150 D-44780 Bochum ltcorinnaalbertrubdegt

Gabriel Sansano Pep Valsalobre (eds) Fontanellana Estudis sobrelrsquoegravepoca i lrsquoobra de Francesc Fontanella (1622ndash168385) GironaDocumenta Universitaria 2009 367 Seiten ISBN 978-84-92707-19-5

Der vorliegende Band ist mit Francesc Fontanella dem Autor des katalani-schen Barock gewidmet der neben Francesc Vicent Garcia dem sbquoRectorde Vallfogonalsquo unter den Philologen bislang das groumlszligte Interesse erfahrenhat geschuldet ist dies neben Fontanellas vielseitigem Werk sicher auchseinem Lebensverlauf der nach dem Fall von Barcelona am Ende derGuerra dels Segadors einen jahrelangen Aufenthalt in Perpinyagrave einschlieszligtndash ganz zu schweigen von der bekannten Reise der Gebruumlder Fontanellanach Muumlnster in Westfalen Fontanella wird vornehmlich von einer For-schergruppe untersucht deren Schwerpunkt an der Universitaumlt von Gironaliegt Hier entstand bereits der Sammelband Francesc Fontanella una obra unavida un temps (2006) an den der vorliegende Band nunmehr anschlieszligt Erversammelt 17 Beitraumlge von denen sechs dem epochalen Umfeld desAutors und elf ihm selbst sowie seiner Rezeption gewidmet sind Nach deneinfuumlhrenden Worten der Herausgeber Pep Valsalobre (Girona) undGabriel Sansano (Alacant) zum Stand der Fontanella-Forschung wird derBand eingeleitet durch einen Beitrag von Jorge Garciacutea Loacutepez (Girona) zurProblematik des Stils im 17 Jahrhundert Eine Reihe von Autoren wieJustus Lipsius oder Goacutengora (und mit ihm Fontanella) setzt sich ab vondem an Cicero angelehnten Modell der Humanistenprosa und entwickeltes in verschiedene Richtungen weiter sodass sich der Barock durch eine

Ressenyes 367

erhoumlhte Stilvarianz auszeichnet Vicent Josep Escartiacute (Valegravencia) stellt inseinem Beitrag den valencianischen Prediger und Dichter Pere Estevesowie die Biografien uumlber ihn vor Joaquim Martiacute Mestre (Valegravencia) unter-sucht im einzigen linguistischen Aufsatz des Bandes nach Wortklassengegliedert die erstaunlich konservativen (das heiszligt puristisch katalani-schen) sprachlichen Zuumlge neuzeitlicher valencianischer Rechtstexte DieEigentuumlmlichkeiten der katalanischen Literatursprache des Barock werdenbesonders augenfaumlllig im Beitrag von Pep Vila (Girona) zu den politischenund religioumlsen Reden von Ramon de Trobat i Vinyes der im Rosselloacute poli-tisch auf der Seite der franzoumlsischen Monarchie steht Zwei der erhaltenenacht Reden sind hier vollstaumlndig abgedruckt und vermitteln einen ausge-zeichneten Eindruck dieser von gelehrten Zitaten uumlberbordenden TexteJosep Capdeferro i Pla (Barcelona) stellt mit Joan Pere Fontanella denVater des Dichters und Autor eines familienrechtlichen Traktats biogra-fisch vor (dessen katalanischsprachiges Testament [1640] sowie das seinerEhefrau finden sich im Anhang)

Hiermit beginnt der im engeren Sinne Francesc Fontanella gewidmeteTeil des Buches Zunaumlchst erfahren wir von Xavier Torres Sants (Girona)in wie weit sich das Amt eines sobreintendent drsquoartilleria das Fontanella in derSchlacht am Montjuiumlc inne gehabt haben soll dokumentarisch nachweisenlaumlsst Die Darstellung dieser siegreichen Schlacht der franzoumlsisch-katalani-schen Seite gegen die Truppen der spanischen Monarchie untersuchtHenry Ettinghausen (Southampton) zum einen in der Historia de los movi-mientos separacioacuten y guerra de Cataluntildea des portugiesischen BarockautorenFrancisco Manuel de Melo und zum anderen in Fontanellas Panegyrikonauf Pau Claris Letzteres eines der besten Beispiele katalanischer Barock-prosa macht zusammen mit einer Quelle aus der es schoumlpft auch dasThema des Beitrags von Montserrat Clarasoacute Garcia (Barcelona) aus JoanAlegret (Mallorca) ediert das Korpus der 19 Sonette von Fontanella insprachlich modernisierter Form in seinem Beitrag neu so dass sie leichterzugaumlnglich werden als in Maria-Mercegrave Miroacutes Edition der Dichtung Fonta-nellas allerdings stammen sie zT aus groumlszligeren Texten deren Zusammen-hang hier ausgeblendet bleibt M Aacutengeles Garciacutea Garciacutea (Alacant) steuertzwei Artikel zu einem Hauptarbeitsfeld der Kunst- und Kulturgeschichtebei Zusammen mit Olaya Loacutepez Sahuquillo versucht sie kuumlhn in allerKuumlrze die Parallelen der Darstellung antiker Mythologie in der bildendenKunst und der Dichtung aufzuzeigen zum anderen ordnet sie Fontanellasmythologischer Dichtung im zweiten Beitrag die Funktionen ornatus exem-plum und eruditio zu Der Artikel von Eulagravelia Miralles (Girona) verfolgt eine

368 Buchbesprechungen

praumlgnante und interessante These Sie interpretiert Fontanellas Ambaixadadel Priacutencep Licomandro uumlberzeugend als einen im Zusammenhang mit einemkarnevalistischen Umzug in Barcelona entstandenen Text Der Heraus-geber des Bandes Pep Valsalobre und Jaume Pogravertulas (Barcelona) liefernim Anschluss zwei divergente Lektuumlren von Fontanellas bekanntestemDrama Lo Desengany Zwar geht es dabei um punktuelle Fragen ndash etwa dieMotivation des inkonstanten Handelns der Hauptfigur Venus ndash doch wirdgerade in diesem Format der freundschaftlichen Kontroverse zweier Lite-raturwissenschaftler der Stand der Interpretation zu Fontanellas barockerNeulektuumlre des Mythos von Venus und Vulcanus besonders gut deutlichDer Band wird abgeschlossen mit einer Projektvorstellung und -kalkulationfuumlr eine Inszenierung desselben Stuumlckes (Albert Mestres) sowie mit einemAufsatz von Maria-Mercegrave Miroacute (Vic) in dem die Fontanella-Editorin aufdie Parallelen zwischen mehreren Texten ihres Autors und Jacint Verda-guer hinweist der Fontanellas Texte im 19 Jahrhundert in der Bischoumlf-lichen Bibliothek von Vic tatsaumlchlich kennen gelernt haben koumlnnte

Der Uumlberblick der Beitraumlge des Sammelbandes macht deutlich dass dieFontanella-Forschung bereits die Stufe eines beachtlichen Detaillismuserreicht hat Gewiss eignet sich der vorliegende Band daher nicht zur Ein-fuumlhrung in das Werk des barocken Dramatikers und Dichters sondernfuumlhrt vielmehr die Forschung zu der vielseitigen Persoumlnlichkeit Fontanellapunktuell weiter Im Allgemeinen waumlre zu erwaumlgen ob nicht Fontanella einAutor sein koumlnnte der ndash auch angesichts seiner biografischen Verbindungmit Westfalen ndash die Uumlbersetzung eines seiner Werke ins Deutsche verdientIn romanistischen Seminarbibliotheken sollte er allemal vertreten sein ndashund das nicht nur in Muumlnster

Roger Friedlein Ruhr-Universitaumlt Bochum Romanisches Seminar Gebaumlude GB 7146Universitaumltsstraszlige 150 D-44780 Bochum ltrogerfriedleinrubdegt

Ressenyes 369

Joaquim Martiacute Mestre Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute (1809ndash1864) en el seu context histograveric Paiporta Denes Editorial 2011720 pagravegs ISBN 978-84-92768-72-1

El 2011 el professor de la Universitat de Valegravencia Joaquim Martiacute Mestreha tornat a regalar a la comunitat cientiacutefica i als estudis de la histograveria de lanostra llengua un treball altament acurat metogravedic i excel∙lent sobre el legravexicvalenciagrave dels segles XVIIndashXIX un periacuteode poc conegut i per aixograve injusta-ment jutjat i valorat fins aproximadament fa un parell de degravecades El Dic-cionari de Josep Bernat i Baldoviacute (1809ndash1864) en el seu context histograveric segueix lespasses del seu tambeacute magniacutefic Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial (seglesXVII XVIII i XIX) (2006 Valegravencia Publicacions de la Universitat de Valegraven-cia) i esdeveacute el primer diccionari drsquoun autor dels segles XVIIndashXIX Ambaquestes dues obres Joaquim Martiacute es confirma com el magravexim especialistaen lrsquoestudi de la llengua drsquoaquest periacuteode

Lrsquoelaboracioacute drsquoaquest diccionari srsquoemmarca en un seguit drsquoiniciatives iactes derivats de lrsquoAny Bernat i Baldoviacute que el 2009 va declarar lrsquoAjunta-ment de Sueca i en el qual tambeacute participagrave Joaquim Martiacute amb la publicacioacutede la monografia Josep Bernat i Baldoviacute La tradicioacute popular i burlesca (2009Catarroja Barcelona Afers) sobre els fonaments linguumliacutestics i literarisdrsquoaquest autor Lrsquointereacutes per aquest polifacegravetic periodista i dramaturg veprecedit pel Congreacutes Bernat i Baldoviacute (Miquel Nicolagraves [ed] 2002 SuecaAjuntament) acompanyat pel treball de legravexic drsquoAbelard Saragossagrave El valen-ciagrave de Bernat i Baldoviacute del passat al futur Ideologia i tast legravexic (2010 Alzira Bro-mera) i finalment complementat per lrsquoedicioacute de lrsquoobra completa (Ed Afers)

Aquesta mostra drsquoestudis i esdeveniments palesen la voluntat per re-dimensionar la figura i lrsquoobra drsquoaquest autor suecagrave degudament contextua-litzat en la seua egravepoca Efectivament els estudis drsquohistograveria de la literaturameacutes recents han coincidit a apuntar que Bernat i Baldoviacute condensa la lite-ratura ldquodrsquoespardenyardquo costumista heretada de la tradicioacute valenciana i ado-bada perograve amb la seua manera de fer meacutes personal per la seua tria progravepiai revisioacute criacutetica sempre en consonagravencia amb el verisme i la versemblanccedilameacutes crua i natural Drsquoaltra banda aquesta atencioacute conscient teacute unes reper-cussions evidents i ben lloades des del punt de vista del model linguumliacutesticemprat Germagrave Coloacuten per exemple va destacar en el congreacutes adeacutesesmentat que Bernat i Baldoviacute eacutes ldquouna mina en lrsquouacutes drsquoun legravexic valenciagrave benautegraventic no gens influiumlt per modes forasteresrdquo

Ara beacute en les obres de Bernat i Baldoviacute no nomeacutes destaca un treballacurat per retratar la parla popular i col∙loquial dels valencians entre les

370 Buchbesprechungen

quals podriacuteem destacar les nombroses unitats pluriverbals (p ex estar ocaure de quatre haver-hi poc oli en el setrill o ser gat de les ungles llargues) les abun-dants onomatopeies (p ex mec-mec tip-top o xaf) i interjeccions (p ex guaioi o uix) els dialectalismes (p ex xumenera nyo o pesebroacute) les formes patri-monials que competeixen amb castellanismes i que marquen lrsquoinici delcanvi legravexic (p ex tenedor per lsquoforquetarsquo o toma per lsquopresa drsquoun alimentrsquo itetxo per lsquotrespolrsquo) un coneixement de la toponiacutemia i lrsquoantroponiacutemia quelrsquoacosten encara meacutes al seu entorn meacutes immediat (p ex indrets de la capi-tal com lrsquoAlameda Vella o els que podem veure en els articles carrer i portallocalitats valencianes com Ador Famorca Vinarograves o Vilavella noms de per-sona i hipocoriacutestics com Adelina Getrudis Tano Uiso o tambeacute malnomscom Garrapa Gendrot o Mitjafiga) a la vora de la presegravencia drsquoaltres nomspropis de fora dels nostres liacutemits linguumliacutestics perograve ben presents i conegutsen el nostre imaginari col∙lectiu encara a hores drsquoara (p ex Amegraverica Flan-des lrsquoHavana o Barrabagraves Herodes i Mambruacute entre drsquoaltres) sinoacute que tambeacutecom reconeix Martiacute Mestre en la introduccioacute del diccionari eacutes notable laincorporacioacute de vocables meacutes formals i tegravecnics (p ex elector coacutedigo homeograve-pata magistratura moleacutecula o vicissitud) llatinismes (p ex ad hoc in illo temporeo tedegraveum) i neologismes a vegades distorsionats i adaptats al valenciagrave (p exnegligeacute) o en la forma castellana drsquoincorporacioacute (p ex termogravemetro o tiacutempano)Tot plegat eacutes mostra en paraules de Saragossagrave (2010) drsquoun model de llen-gua aplicable a la comunicacioacute puacuteblica

Per un altre costat examinant aquests i els altres mots observem unagran coincidegravencia de formes amb els barbarismes i hiacutebrids que srsquoha dit queaprofitaven per a inflar el repertori legravexic dels grans diccionaris valenciansde la mateixa egravepoca Ara i adeacutes mirem per on mirem no parem de trobar-nos coincidegravencies agasajo cartapaci desafiu dutxo hallasgo laberinto i llaorintosagalejo xisme xorlit I tambeacute en veiem drsquoaltres que no inclouen aquestsdiccionaris cabo (lsquomilitarrsquo) caputxino (lsquoreligioacutesrsquo) cagravespita concoacutemio (lsquoglopadaper indigestioacutersquo) macadero (del cast majadero) mamotreto antropogravenims diver-sos (Carlos Carmen Casimiro Federico Pedro Pepe) etc No deu ser queaquests diccionaris tambeacute retrataven encara que foacutera en part el valenciagravedel carrer popular i viu En la introduccioacute del Diccionari histograveric del valenciagravecol∙loquial (2006 14) Joaquim Martiacute mateix reconeix que ldquola documentacioacuteliteragraveria de lrsquoegravepoca [] confirma la realitat de diverses veus i accepcionscol∙loquials i permet comprovar com els diccionaris valencians del segleXIX no sempre estan tan desencertats com sovint hom suposardquo Al nostreparer per tant estagrave fora de dubte que el Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute(2011) com tambeacute el predecessor Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial

Ressenyes 371

(2006) enceten un camiacute decisiu i necessari de revisioacute del material legravexicdrsquouna etapa determinant en la configuracioacute de la llengua que ara parlemConfiem que aquestes iniciatives no paren aciacute i que prograveximament sersquonsumen drsquoaltres que completen aquest panorama legravexic i encara unes altresque tracten tambeacute la morfosintaxi

Joaquim Martiacute recull doncs en el seu diccionari un buidatge exhaustiude tot el cabal legravexic del polifacegravetic Bernat i Baldoviacute El corpus que trobemcitat en les pagravegines 12ndash13 de la introduccioacute estagrave format per vint-i-set obressignades directament per lrsquoautor o amb el seu pseudogravenim o beacute en les qualshi va participar comegravedies i sainets llibrets de falla versos i altres escrits dela premsa satiacuterica A aquestes obres cal sumar els vora 600 iacutetems bibliogragrave-fics (p 695ndash718) que li aprofiten per contrastar i estudiar els lemes i con-textualitzar-los en el periacuteode altres obres literagraveries coetagravenies els principalsdiccionaris filologravegics de referegravencia actuals (DCVB i DECat) i els de lrsquoegravepoca(Escrig Llombart Martiacute Gadea Labegravernia) i altres reculls de caragravecter dia-lectologravegic i legravexic catalagrave i drsquoaltres llenguumles romagraveniques (corpus diccionaris ialtres tipus drsquoinvestigacions)

Quant a la disposicioacute del Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute podem dirque es presenta seguint lrsquoestructura tradicional drsquoun diccionari i molt sem-blant a la que va fer servir en el Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial Aixiacutedoncs lrsquoarticle lexicogragravefic estagrave encapccedilalat pel lema en negreta seguit per lainformacioacute gramatical les accepcions numerades en cas que nrsquohi haja meacutesdrsquouna i definides amb un sinogravenim estagravendard o una definicioacute breu unexemple drsquouacutes lrsquoestudi del mot i les unitats pluriverbals si srsquoescau Pel que faa lrsquoanagravelisi de les entrades trobem comentaris i aclariments referents a pri-meres documentacions de formes o sentits en el DCVB o el DECat altresexplicacions relacionades amb lrsquoarreplega o no en altres diccionaris coetanisndashsi eacutes pertinentndash comentaris referents a la presegravencia oral o escrita de lrsquoele-ment en altres dialectes (basats sobretot en estudis concrets dels parlarsveg p ex lrsquoextensa entrada de gerra) o en altres llenguumles romagraveniques (vegp ex pel que fa al franceacutes aerostagravetic cabaret o filiacutepica) i fins i tot arriba a ferexplicacions de lrsquoorigen del mot la locucioacute o el modisme (per exemple elsegon sentit de metralla srsquoexplica perquegrave srsquoenviaven molts comunicats alsperiogravedics i que calia fer-ne una tria i lrsquoexpressioacute meacutes roja que sant Bertomeu ndashsv senndash teacute lrsquoorigen en la imatge iconogragravefica del sant) Al final de lrsquoentradaocasionalment tambeacute trobem remissions a altres lemes relacionats Entreaquestes destaquen les remissions de les variants normalment fonegravetiquesque tenen article propi i moltes vegades tambeacute les seues progravepies informa-cions (p ex hi apareix menisteri menisterial i menistre i una mica meacutes avant hi

372 Buchbesprechungen

ha ministeri i ministre probanccedila i probar dues pagravegines abans de provanccedila i provarescolar i esgolar Lisboa i justament al davall Lisboba i Lixboba capiacutetol i tambeacute aldavall capiacutetul) Com en el Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial davant dela doble possibilitat de lematitzacioacute no sistemagravetica que podria haver impli-cat eliminar variables previsibles i mantenir les que no ho soacuten lrsquoautor eacutesprudent i tria presentar com a entrades totes les variants existents en elcorpus Ara beacute ens preguntem si hauria convingut condensar tota aquestainformacioacute i agrupar la variacioacute en un lema general comuacute seguit de lesvariants trobades entre paregraventesis Potser aixiacute la cerca hauria estat meacutes agravegil iel diccionari meacutes breu

En qualsevol cas al nostre parer no hi ha debat possible la tasca fetaen el Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute (1809ndash1864) en el seu context histogravericsumada a la del Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial fan que Joaquim MartiacuteMestre es configure com el magravexim especialista del valenciagrave dels segles XVIIi XIX i que contribuiumlsca de manera fefaent a acostar-nos a la realitat lin-guumliacutestica drsquoaquest periacuteode

M Isabel Guardiola Savall Universitat drsquoAlacant Departament de Filologia CatalanaCampus de Sant Vicent del Raspeig Ap 99 E-03080 Alacant ltmaribelguardiolauaesgt

Uwe Dietzel Das Katalanische ndash eine Regionalsprache im Zeitalterder Globalisierung Hamburg Verlag Dr Kovac 2009 196 SeitenISBN 978-3-8300-4508-3

Der Frage welche Auswirkungen die politisch-oumlkonomische kulturelleund mediale Globalisierung auf Minderheiten- und Regionalsprachenhaben kann wurde in der sprachsoziologisch orientierten Forschung derletzten Jahre intensiv nachgegangen Dabei ging man zunaumlchst haumlufig vonder Annahme aus die Internationalisierung von Waren- und Wissensstrouml-men sowie von Kommunikation und Interaktion stelle eine Gefahr fuumlr dassbquoUumlberlebenrsquo von sbquokleinenrsquo ethnolinguistischen Gemeinschaften und der siepraumlgenden Eigenheiten und Traditionen dar weil sich verstaumlrkte Kontakt-und damit neue Konfliktlinien zu dominierenden Sprachen und Kulturenergaumlben Gleichzeitig wurde aber auch auf das Potential verwiesen dasbreit zugaumlngliche globale Kommunikationskanaumlle fuumlr Regionalsprachenund -kulturen boumlten die diese nutzen koumlnnten um auf sich aufmerksam zumachen und weitere ndash uumlbergeordnete und dadurch einflussreichere ndash sozi-ale Gruppen und Akteure auf sich aufmerksam zu machen sowie sich

Ressenyes 373

selbst mit Gemeinschaften in aumlhnlichen Situation zu vernetzen In diesemZusammenhang wurde und wird besonders auf Prozesse der sbquoGlokalisie-rungrsquo verstanden als lokal oder regional ausgerichtete Reaktion auf undDynamisierung durch Globalisierungsphaumlnomene eingegangen die fuumlr diesbquokleinerenrsquo Sprach- und Kulturgemeinschaften neue Chancen eroumlffnen undihnen eine Neupositionierung auch innerhalb ihres unmittelbaren (geogra-phisch oder administrativ definierten) Umfelds erlauben koumlnnen Das vor-liegende Buch von Uwe Dietzel erschienen im Hamburger Verlag DrKovač weckt die Erwartung dass diese ausgesprochen aktuelleFragestellung auf das Katalanisch appliziert und anhand von dessenaktueller Situation analysiert wird

Dietzels Buch gliedert sich ndash abgesehen von Vorwort EinleitungZusammenfassung Bibliographie und einem Personenindex ndash in 12 nichtnummerierte und i A auch nicht weiter untergliederte Kapitel lediglichdas zentral platzierte Kapitel bdquoKatalanischsprachige Gebieteldquo (S 77ndash90) istin Unterabschnitte aufgeteilt wobei die politisch-administrative Zuge-houmlrigkeit als Leitschnur gewaumlhlt wurde die konstitutiven katalanophonenRegionen im spanischen Staat aber nur am Rande erwaumlhnt werden weilderen soziolinguistisch-sprachpolitischen Basisdaten bereits zuvor undeher unmotiviert im Einleitungskapitel geliefert wurden In dieser Einlei-tung erlaumlutert der Autor auch das Ziel seiner Arbeit naumlmlich bdquoden auf denGebieten Normierung und Anerkennung gegenwaumlrtig erreichten Stand inden Paiumlsos catalans nachzuvollziehen und in einen nationalen und interna-tionalen Kontext zu setzenldquo (S 14 Hervorh im Orig) Hier schon wirddeutlich dass der Fokus der Arbeit anders und deutlich bescheidenergewaumlhlt wurde als der Titel vermuten lieszlig In den Kapiteln bdquoStaat undNationldquo und bdquoSprache und Ideologieldquo (S 27ndash45) befasst sich Dietzel mitdem Zusammenhang von Sprache Sprachpolitik und Identitaumlt wobei erdie Identitaumltsfrage auch in einem kurzen wenig theoretisierten und leiderauch wenig aussagekraumlftigen Kapitel zu bdquolsquoSprachtodrsquo und lsquotote[n] Spra-chenrsquoldquo und im sich anschlieszligenden das im Titel angekuumlndigte Konzeptwiederaufgreifenden Kapitel bdquoGlobalisierung und Regionalsprache(n)ldquo (S51ndash60) weiterverfolgt In diesem Teil diskutiert der Autor jedoch zunaumlchstin erster Linie den Status des Englischen als lingua franca um sich anschlie-szligend mit Modellen national-gesellschaftlicher Mehrsprachigkeit und denRisiken und Nutzen zu befassen die diese fuumlr die Mehrheitssprache dieMinderheitensprache(n) und deren jeweilige Sprechergruppen mit sichbringen

374 Buchbesprechungen

Etwas ausfuumlhrlicher ist das folgende Kapitel bdquoZur Akzeptanz vonRegionalsprachen in Frankreich und Spanienldquo (S 61ndash76) gehalten wobeisich die Darstellung zu Spanien auf eine chronologisch-stichpunktartigeAuflistung diverser (regional-)sprachrepressiver Maszlignahmen zwischen1900 und 1967 beschraumlnkt Die Behandlung der Verhaumlltnisse in Frankreichist dagegen sbquonarrativerrsquo detaillierter und differenzierter wobei Dietzel aufdie Grundzuumlge franzoumlsischer Sprach- und Schulpolitik vom Zeitalter Lud-wigs XIV bis in die Gegenwart eingeht und auch immer wieder den Blickauf die romanische bdquoSchwesterspracheldquo des Katalanischen das Okzitani-sche lenkt Es zeigt sich hier wie an zahlreichen anderen Stellen des Buchsdass sich der Autor sehr fuumlr die Regionalsprachen-Thematik in Frankreichund fuumlr den Vergleich der Verhaumlltnisse im katalanisch- und okzitanisch-sprachigen Raum interessiert ebenso faumlllt auf (und das durchaus wohl-tuend) dass er sich ausfuumlhrlich der Situation im politisch zu Frankreichgehoumlrenden Nordkatalonien widmet und hier sehr viel Detailwissenzusammentraumlgt Nach dem schon erwaumlhnten Abschnitt zu den bdquoKatala-nischsprachigen Gebietenldquo1 folgt ein kurzes Kapitel bdquoNationalismusldquo daswohl besser in den vorausgegangenen Abschnitt uumlber bdquoStaat und Nationldquointegriert worden waumlre und ein Kapitel bdquoZur wirtschaftlichen EntwicklungKataloniensldquo das in erster Linie dazu da ist den im vorangegangenenAbschnitt angerissenen Antagonismus Spanien vs Katalonien auf die oumlko-nomische Sonderstellung der nordoumlstlichen Autonomen Region zuruumlckzu-fuumlhren Dem folgt das wiederum recht ausfuumlhrliche Kapitel bdquoSoziolinguis-tik in den Paiumlsos Catalans und die Normierung des Katalanischenldquo (S 101ndash120) das wohl ndash eingedenk der Zielvorgabe des Autors in der Einleitung(so) ndash eine zentrale Funktion in der Darstellung einnehmen soll Dietzelreferiert hier neben der politischen Geschichte vor allem Kataloniens dieNormierungs- und Standardisierungsgeschichte des Katalanischen rechtpraumlzise und setzt sie mit dem Schul- und Bildungswesen sowie der Presse-und Medienlandschaft in Bezug besonders ausfuumlhrlich geht er dabei auf

1 Die schon angedeutete kuriose Gliederung dieses Kapitels zeigt sich auch darin dass

Dietzel unter der Zwischenuumlberschrift bdquoZwei katalanischsprachige Gebiete in Spanienaber auszligerhalb der Paiumlsos Catalansldquo die Regionen des Carxe in der Provinz Murcia unddie Franja de Ponent in Aragoacuten darstellt (und nur hier eine Abschnittsnummerierungverwendet) ndash warum der Autor diese Zonen nicht den Katalanischen Laumlndern zurech-net wo er auf der vorhergehenden Seite betont hat bdquoHeutzutage existiert kein juristi-sches Kriterium fuumlr die Begrenzung des Gebiets [der Paiumlsos Catalans CP] sondern dieallen gemeinsame Sprache wird zur Beschreibung der sozialen Gemeinschaft herange-zogenldquo (S 84) bleibt unklar

Ressenyes 375

Sprachpflege und Sprachfoumlrderung durch Bildungsinitiativen in Nord-katalonien ein Die in der Kapiteluumlberschrift angekuumlndigte Behandlung derkatalanischen Soziolinguistik erfolgt indessen nicht

Danach folgen drei parallel betitelte Kapitel bdquoKatalanisch und Okzita-nischldquo bdquoKatalanisch und Spanischldquo und bdquoKatalonien und der [sic] Que-becldquo (S 121ndash158) Im ersten greift der Autor die bereits an anderen Stellenangesprochenen sprachgeschichtlichen und sprachstrukturell-typologi-schen Verbindungen zwischen den beiden Nachbarsprachen auf behan-delt aber unerwarteterweise hier auch das Thema des valencianischenSprachsezessionismus Dieser Thematik welche dem Autor offenkundigsehr am Herzen liegt sind auch weite Teile des bdquoKatalanisch und Spa-nischldquo-Kapitels gewidmet das daruumlberhinaus die Divergenzen in derSchulpolitik zwischen den sbquogroszligenrsquo katalanischsprachigen Autonomien imspanischen Staat und die Wirksamkeit des Immersionsmodells behandeltBeim Vergleich mit der kanadischen Provinz Queacutebec schlieszliglich kommtDietzel zu dem Schluss dass trotz der Vorbildfunktion die die QuebeckerSprachpolitik (nach Meinung sprachpolitischer Akteure und wissenschaft-licher Analysten) fuumlr Katalonien hatte die Verhaumlltnisse im Kern doch un-vergleichbar seien

Wie aus dieser knappen Zusammenfassung des Inhalts deutlich wurdezeichnet sich Uwe Dietzels Buch nicht gerade durch eine stringent aufge-baute Argumentation aus was auf das Fehlen einer klaren Fragestellungzuruumlckzufuumlhren ist Mit fortschreitender Lektuumlre entsteht der Eindruckdas Buch sei eine Zusammenfuumlhrung von weitgehend isoliert stehenden(und deshalb wohl auch mit zahlreichen Redundanzen aufwartenden) mehroder minder vertieften Uumlberlegungen und Materialsammlungen zu ver-schiedenen Aspekten der Soziolinguistik Sprachgeschichte und (Sprach-)Politik der Paiumlsos Catalans Dabei ist der Autor durchaus eifrig und akkuratvorgegangen auszligerdem wird aus seinem Darstellungsduktus ein (vomangesprochenen Publikum sicherlich wohlwollend zur Kenntnis genom-menes) Engagement fuumlr die bdquocausa catalanaldquo deutlich Durch das Fehleneiner wirklichen und originellen Fragestellung muumlndet die sorgfaumlltig ver-folgte Sammlung und Dokumentation von Daten Fakten und (einigenstets vorsichtig formulierten weiterfuumlhrenden) Uumlberlegungen rund um dasKatalanische in einen klar kompilatorisch-enzyklopaumldischen Text der fuumlrden Laien oder Novizen durchaus von Nutzen sein mag dem mit der Ma-terie einigermaszligen Vertrauten (abgesehen vielleicht von den erwaumlhntenPassus zu Nordkatalonien) jedoch kaum Neues bietet Besonders misslichist dabei dass die durch den Titel des Buches geweckte Erwartung einer

376 Buchbesprechungen

Behandlung der Globalisierungsthematik so gut wie gar nicht eingeloumlstwird Weder behandelt Dietzel Globalisierungstheorien und -modelle (all-gemeiner Art oder mit Fokus auf sprachlichen Prozessen) noch geht er aufThemen wie den sprachpolitischen Umgang mit neuen durch Globalisie-rungsprozesse verstaumlrkten Migrationsprozessen in die katalanischsprachi-gen Regionen den Zusammenhang von Sprache und Tourismus der Posi-tion des Katalanischen in den elektronischen Medien und im World WideWeb o dgl ein die sich bei einer (Re-)Kontextualisierung der katalani-schen Regionalsprachlichkeit vor dem Hintergrund der Globalisierungs-frage geradezu aufdraumlngen Stattdessen uumlberwiegt ndash wie gesagt durchausnuumltzliches sorgfaumlltig und formal-stilistisch ansprechend praumlsentiertes ndashHandbuchwissen Diesem potentiellen Handbuchcharakter von DietzelsSchrift steht aber einerseits die suboptimale Anordnung des Stoffs ande-rerseits der wenig prominente Publikationsort und schlieszliglich auch derstattliche Verkaufspreis entgegen

Claus D Pusch Albert-Ludwigs-Universitaumlt Romanisches Seminar Platz derUniversitaumlt 3 D-79085 Freiburg im Breisgau ltclauspuschromanistikuni-freiburgdegt

Ines Hubmaier Die sprachliche Normalisierung des Katalanischen aufMenorca Wien Praesens 2010 (Beihefte zu sbquoQuo Vadis Romanialsquo41) 156 Seiten ISBN 978-3-7069-0628-9

Das Katalanische kann zu jenen romanischen Regionalsprachen gezaumlhltwerden die innerhalb der Soziolinguistik eine groszlige Beruumlcksichtigunggefunden haben Diese Beobachtung trifft insbesondere auf die katalani-sche Sprache in Katalonien oder auch in Valegravencia zu Im Gegensatz dazuwurden die Balearen in der deutschsprachigen Romanistik (bzw romanisti-schen Soziolinguistik) weniger intensiv behandelt Vor diesem Hintergrundist die vorliegende Diplomarbeit von Ines Hubmaier aus katalanistischerPerspektive sehr zu begruumlszligen Der thematische Schwerpunkt der Arbeitliegt auf der Baleareninsel Menorca Hierbei verfolgt die Arbeit bdquoneben derPublikmachung der Sprachensituation auf Menorca noch ein weiteres Zieldie Bewusstmachung der Bedeutung und Positionierung des Katalanischensowie das Aufzeigen von Schwaumlchen im Normalisierungsprozess der Spra-che auf den Balearen im Allgemeinen und auf Menorca im Speziellenldquo (S 10)

In Kapitel I (Einfuumlhrung) erarbeitet die Verfasserin grundlegende theo-retische Begriffe aus dem Bereich der Sprachkontaktlinguistik Definiert

Ressenyes 377

und diskutiert werden die Themen bdquoBilinguismusldquo (S 11) bdquoDiglossieldquo (S12) bdquoSprachlicher Konfliktldquo (S 15) bdquoSprachliche Normalisierungldquo (S 18)und bdquoSprachliche Substitutionldquo (S 22) ndash wobei die letzteren Begriffe ausder Perspektive katalanischer Soziolinguisten wie zB Ninyoles und Aracildargestellt werden

Kapitel II (S 25ndash30) mit dem Titel bdquoKatalanischldquo bietet eine sehr kurzeDarstellung sprachexterner Aspekte und der dialektologischen Gliederungdes Katalanischen In Anbetracht der Tatsache dass im darauffolgendenKapitel III auch auf historische Aspekte (S 32ndash37) und auf systemlinguis-tische Charakteristika des menorkinischen Katalanisch (S 46ndash50) einge-gangen wird waumlre es sinnvoller gewesen Kapitel II einzusparen bzw dieDarstellungen in den oben genannten Teilkapiteln von Kapitel III zu inte-grieren oder sich fuumlr ein Kapitel uumlber die sprachexterne Geschichte desKatalanischen (auf Menorca) mit anschlieszligendem Kapitel uumlber die dialek-tale Gliederung und den Besonderheiten des Katalanischen auf Menorcazu entscheiden

Das bereits angesprochene Kapitel III bdquoMenorcaldquo (S 30ndash57) umfasstunterschiedliche Themenbereiche wie die Geographie (S 30) dieGeschichte (S 32) die politische Struktur Menorcas von der ersten bis indie siebente Legislaturperiode (2007) sowie die aktuelle oumlkonomischeStruktur (S41) Charakteristisch nicht nur fuumlr Menorca sondern fuumlr allebalearischen Inseln ist eine relativ homogene Wirtschaftsstruktur diehauptsaumlchlich auf einem Sektor naumlmlich dem der Tourismusbranchebasiert Ein Kapitel uumlber die Entwicklung des Tourismus und dessen Ein-fluss auf die sprachliche Situation ist in einer Arbeit uumlber die Balearen un-umgaumlnglich Die Verfasserin widmet sich ndash wenn auch nur sehr knapp ndashdiesem oumlkonomischen Phaumlnomen und dessen sprachlichen Folgen (S 42ndash44) Im Anschluss daran befasst sich das naumlchste Teilkapitel mit den Pro-blemen einer gesamtbalearischen Identitaumlt (S 44ndash46) die darin bestehendass jede Insel ihre eigenen bdquoidentitaumltsstiftenden Charakteristikaldquo (S 44)herausgebildet hat wodurch eine kollektive balearische Identitaumlt eher ein-gedaumlmmt wird

Im Folgenden werden Charakteristika des Katalanischen auf Menorcavorgestellt (S 46ndash50) Sehr verkuumlrzt wird zunaumlchst (und wiederholt) auf diesprachexterne Geschichte eingegangen (S 47) Anschlieszligend werden pho-nologische morphologische syntaktische und lexikalische Merkmale stich-punktartig aufgelistet (S 47f) Warum der article salat (S 48) unter die pho-nologischen Besonderheiten subsumiert wird obwohl noch nicht einmalEigenschaften wie die Elision angesprochen werden verwundert Leider

378 Buchbesprechungen

wird im Bereich der Lexik auf eine Gegenuumlberstellung der lexikalischenAbweichung innerhalb der balearischen Dialekte verzichtet die einerseitsEinblick in Gemeinsamkeiten mit Mallorca aber auch in die Besonderhei-ten des Menorkinischen haumltten geben koumlnnen

Etwas ausfuumlhrlicher wird schlieszliglich auf die phonetisch-phonologischeBesonderheit des betonten e eingegangen die Menorca in eine westlicheund eine oumlstliche Dialektzone teilt (S 48f) Das Teilkapitel schlieszligt miteinem nicht weiter kommentierten Textbeispiel des menorkininischen Dia-lekts das zur bdquoreinen Veranschaulichungldquo (S 50) dienen soll

Das letzte Teilkapitel (S 50ndash57) thematisiert neben allgemeinen demo-graphischen Angaben vor allem die Katalanischkenntnisse innerhalb derBevoumllkerung Besonders die Immigranten die einen nicht zu unterschaumlt-zenden Teil der Gesamtbevoumllkerung darstellen verfuumlgen uumlber geringeKatalanischkenntnisse Zuruumlckzufuumlhren ist dies ndash laut Verfasserin ndash auf diebdquounzureichende Immigrationspolitik die eine Integration zurzeit in ersterLinie ausschlieszliglich auf Kastilisch moumlglich macht [hellip]ldquo (S 56) Ein Fak-tum das als ein bdquowichtiges Problem im Normalisierungsprozess des Kata-lanischenldquo (S 56) angesehen werden kann

Dieses Teilkapitel bietet nun eine Uumlberleitung zu Kapitel IV (S 58ndash113) dem Kernstuumlck der Arbeit das den Titel bdquoDie sprachliche Normali-sierung des Katalanischenldquo traumlgt Im ersten Teilkapitel werden diesprachenpolitischen Rahmenbedingungen wie der Artikel 3 der spanischenVerfassung von 1978 das Autonomiestatut der Balearen das balearischeNormalisierungsgesetz von 1986 die Europaumlische Charta der Regional-und Minderheitensprachen detailliert beschrieben (S 58ndash65) Besondersausfuumlhrlich erfolgt die Darstellung der Ziele und Inhalte des fuumlr Menorcarelevanten Normalisierungsplans (Pla insular de normalitzacioacute linguumliacutestica deMenorca) der im Jahre 2004 in Anlehnung an Artikel 33 des Normalisie-rungsgesetzes verabschiedet wurde (S 65ndash72) und des Normalisierungs-programms (Pla de normalitzacioacute linguumliacutestica de Menorca) aus dem Jahre 2009das jaumlhrlich auf Grundlage des Normalisierungsplans vom Consell Insular deMenorca genehmigt wird (S 72ndash75)

Im zweiten Teilkapitel (S 76ndash110) widmet sich die Verfasserin derbdquosprachlichen Realitaumltldquo des Katalanischen Hierzu wird die Verwendungder katalanischen Sprache in der Verwaltung auf Grundlage der Ergebnissedes Indexplagrave (soziolinguistische Studie aus dem Jahre 2005) dem Unter-richtswesen (u a auf Grundlage eines Interviews mit einem Gymnasial-lehrer) in den Medien (auf Basis der Studie von Coll Florit aus dem Jahre2005 und einer eigenstaumlndigen Analyse der Sprachenverwendung in den

Ressenyes 379

Printmedien) untersucht Der Abschnitt bdquoDie Praumlsenz des Katalanischensbquoauf der Straszligelsquoldquo basiert auf eigenen Aufnahmen (33 Abbildungen) diewaumlhrend eines Forschungsaufenthaltes entstanden sind Intention ist esden Sprachgebrauch im oumlffentlichen Raum (zB Werbeanzeigen Firmen-namen Straszligenbeschilderung Aushaumlnge in Supermaumlrkten etc) zu doku-mentieren Abschlieszligend werden Ziele und Motive der prokatalanischenBewegung der Accioacute Culural de Menorca verdeutlicht (Teilkapitel 3 S 109f)die vor allem darin bestehen den sprachlichen Normalisierungsprozess zuunterstuumltzen Daruumlber hinaus werden bdquoDaten zum Uacutes social des Katalani-schen auf Menorcaldquo (Teilkapitel 4 S 110f) aufgefuumlhrt

Die Arbeit schlieszligt mit einer Conclusio (Kapitel V S 114ndash117) dermenorkinischen Sprachenpolitik seit Beginn der Demokratie Hervorgeho-ben wird dabei dass die Ergebnisse der Normalisierungspolitik sich nachder sprachenpolitischen Auffassung der jeweiligen regierenden Partei rich-ten Eher konservative Parteien wie die PP plaumldieren fuumlr einen Bilinguis-mus bdquowas zugleich die Unterstuumltzung der sprachlichen Asymmetrie aufKosten des Katalanischen bedeutetldquo (S 116) waumlhrend im Gegensatz dazueher links orientierte Parteien eine prokatalanische Haltung demonstrierenwas sich in einer deutlich progressiven Normalisierungspolitik widerspie-gelt

Als wesentliche Hindernisse im Normalisierungsprozess werden einer-seits bdquoder geringe Einsatz von Seiten der Politikerldquo das bdquokontinuierlicheNicht-Einhaltenldquo des Normalisierungsgesetzes seitens der autonomenstaatlichen etc Institutionen und die bdquogesellschaftliche Traumlgheit aktiv dieSprachensituation zu beeinflussenldquo genannt (S 116) Nicht angesprochenwerden das Sprachbewusstsein der Menorkiner und das damit verbundeneSprachverhalten gegenuumlber Immigranten Ein wesentlicher Punkt imNormalisierungsprozess der zumindest von einem Groszligteil der Bevoumllke-rung getragen werden sollte ist naumlmlich auch die sprachliche Integrationder Immigranten

Auf das Kapitel V folgen noch eine Zusammenfassung auf Katalanisch(S 118ndash120) ein Anhang (spanischsprachiges Interview mit dem LehrerJoan Francesc Loacutepez Casanovas S 121ndash135) ein spanischsprachiger Fra-gebogen (S136ndash138) sowie die katalanischsprachigen E-Mail-Antwortenvon Agravengel Mifsud Ciscar auf diesen Fragenkatalog (S 139ndash144) des Wei-teren Tabellenabbildungen aus dem Internet zum Tourismus auf denBalearen (S 144ff) ein Literatur- sowie ein Abbildungsverzeichnis (S147ndash156)

380 Buchbesprechungen

Bezuumlglich der E-Mail-Antworten von A Ciscar ist anzumerken dass sieoffensichtlich nicht in einem (eigenen) Kapitel explizit zur Diskussion ste-hen ndash anders als im Falle des Interviews mit J Loacutepez Casanovas das Ein-gang im Kapitel uumlber das Unterrichtswesen fand Es stellt sich dem Leserdie Frage wo und wie die Antworten von A Ciscar im Text integriertwurden

Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich ndash wie eingangs erwaumlhnt ndashum eine Diplomarbeit Aus dieser Perspektive kann die Arbeit als sehrgelungen bewertet werden Die Verfasserin bietet eine Fuumllle von korrektrecherchierten Daten und Informationen zu der soziolinguistischen Situa-tion Menorcas Besonders hervorgehoben werden sollte das uumlberdurch-schnittliche Engagement der Diplomandin das sich vor allem anhand derInterviews und Recherchen vor Ort ablesen laumlsst

Positiv anzumerken ist auch die Tatsache dass fuumlr eine universitaumlreAbschlussarbeit nicht das gut dokumentierte Thema des sbquoKatalanischen inKatalonienlsquo sondern ein eher marginales Thema mit einer duumlrftigeren Lite-raturgrundlage aus der soziolinguistischen Forschung gewaumlhlt wurde DieDiplomarbeit reagiert somit auf ein Desiderat der Katalanistik und bieteteine detailreiche gut recherchierte Grundlage fuumlr weitere Arbeiten zurSoziolinguistik der Balearen

Sandra Herling Universitaumlt Siegen Romanisches Seminar Adolf-Reichwein-Str 2D-57076 Siegen ltherlingromanistikuni-siegendegt

Robert E Vann Materials for the Sociolinguistic Description andCorpus-Based Study of Spanish in Barcelona Toward aDocumentation of Colloquial Spanish in Naturally Occurring GroupsLewinston Queenston Lampeter The Edwin Mellen Press 2009268 pagravegs ISBN 978-0-7734-4871-1

El castellagrave parlat en les terres catalanes ha despertat un interegraves creixententre els estudiosos en linguumliacutestica durant els dos uacuteltims decennis Eacutes evi-dent que una zona que tradicionalment es caracteritza per un bilinguumlismesocial i individual viu i dinagravemic atrau lrsquoatencioacute drsquoinvestigadors en linguumliacutesticade contacte i en (socio-)linguumliacutestica variacional entre drsquoaltres Durant moltde temps els estudis dedicats a la temagravetica havien enfocat meacutes aviat lainfluegravencia que teacute el castellagrave llengua considerada dominant sobre el catalagravellengua considerada com a dominada i srsquohavien estudiat fenogravemens lsquoclagraves-

Ressenyes 381

sicsrsquo com soacuten les interferegravencies legravexiques i estructurals i lrsquoalternanccedila de codis(code-switching) El que srsquoha fet molt menys eacutes analitzar la influegravencia que teacute elcatalagrave ndashja no tant lsquodominatrsquo i fins i tot lsquodominantrsquo en certs agravembits drsquouacutesalmenys en el context del Principatndash sobre el castellagrave i comparar el castellagraveparlat de parlants als Paiumlsos Catalans que el tenen com a primera llenguaamb el castellagrave parlat de parlants de L1 catalana Eacutes justament aquest buitel que el llibre aquiacute ressenyat vol omplir

Entre els investigadors que srsquohan dedicat durant els uacuteltims anys a lrsquoestu-di i la documentacioacute del castellagrave en la zona catalanoparlant de lrsquoEstat espa-nyol cal esmentar en lrsquoagravembit germanogravefon Andreas Wesch (dagger) i CarstenSinner qui van publicar un volum col∙lectiu molt important sobre la quumles-tioacute (Sinner Wesch 2008) Sinner a meacutes a meacutes ha posat el seu Corpus oralde profesionales de la lengua castellana Barcelona 1999 que li fornia la base empiacute-rica drsquoun estudi extens sobre el tema (cf Sinner 2004) a lrsquoabast del puacuteblica la seva pagravegina web (cf wwwcarstensinnerdecastellanocorpusorales[02072012]) Pel que fa a lrsquoagravembit acadegravemic espanyol es van publicar unprimer corpus (bastant modest) del castellagrave parlat en la zona metropolitanabarcelonina elaborat pel grup de recerca dirigit per M Rosa Vila Pujol (cfVila Pujol 2001) i un altre del castellagrave lleidatagrave (cf Casanovas Catalagrave 2005)Drsquoaltra banda cal esmentar els corpus del projecte pan-hispagravenic PRE-SEEA (cf wwwlinguasnetportalpreseea [02072012]) dedicats a Barce-lona Lleida Palma de Mallorca i Valegravencia dels quals el de la capital valen-ciana ja srsquoha publicat en la seva totalitat amb el tiacutetol El espantildeol hablado deValencia Materiales para su estudio sota la direccioacute de Josep R Goacutemez Moli-na En lrsquoagravembit angloamericagrave lrsquoestudioacutes que meacutes ha treballat sobre el catalagravea Catalunya ndashi meacutes especiacuteficament un altre cop a lrsquoagraverea barceloninandash eacutesRobert Vann de la Western Michigan University a Kalamazoo (EstatsUnits) autor del llibre que aquiacute es ressenya

Aquest llibre llevat drsquouna introduccioacute de la professora Casanovas Catalagravede la Universitat de Lleida unes notes preliminars bibliografia i iacutendexssrsquoarticula en dues parts ben distintes la primera intitulada ldquoCritical intro-duction to the Vann corpusrdquo conteacute 6 sub-apartats el primer dels qualsldquoBrief history of the political economy of language in Cataloniardquo (pagravegs 13ndash39) doacutena un resum de la histograveria poliacutetico-social de la llengua catalana desdels oriacutegens de la configuracioacute del mercat linguumliacutestic actual a Catalunya i deles ideologies i liacutenies conflictives que srsquohi vehiculen Com es pot deduir delque srsquoacaba de dir Vann hi utilitza alguns conceptes ben fructiacutefers ensociolinguumliacutestica del sociograveleg francegraves Pierre Bourdieu sobretot el de lrsquohabitusi el del (linguistic) marketplace Lrsquoapartat seguumlent ldquoLanguage ideologies in

382 Buchbesprechungen

academic treatment of Catalan Spanishrdquo (pagravegs 41ndash58) continua tractant elvessant ideologravegic perograve ara en lrsquoagravembit acadegravemic i des de la linguumliacutestica hispagrave-nica Subratlla que eacutes molt recent que el castellagrave parlat en terres catalanesdeixi de ser considerat com una variant lsquocorrompudarsquo i es veu reconegutcom a veritable dialecte (terciari segons la molt coneguda classificacioacute deCoseriu) del castellagrave europeu diu Vann

Thus in the first decade of the 21st century canonical research in Spain officially sanc-tioned the varieties of Spanish used in Catalonia as contact dialects to be scientificallydocumented joining the international linguistics community in an endeavor to includeCatalan Spanish in the professional discourse on Spanish dialectology (pagraveg 55)

A lrsquoapartat 3 (pagravegs 59ndash73) lrsquoautor doacutena un inventari criacutetic dels corpusdel castellagrave parlat als Paiumlsos Catalans entre els quals hi trobem els esmen-tats suara Lrsquoapartat 4 ldquoCorpus-based linguistic description of Catalan Spa-nishrdquo (pagravegs 75ndash89) conteacute una descripcioacute breu i concisa (fent un uacutes amplede presentacions en taules) de trets caracteriacutestics del castellagrave a Catalunyaen la majoria fenogravemens legravexics perograve prestant atencioacute tambeacute a alguns fenograve-mens morfologravegics i sintagravectics lrsquoorigen dels quals es pot suposar en la influ-egravencia que hi exerceix lrsquoadstrat catalagrave Tambeacute hi trobem un breu paragravegrafsobre lrsquouacutes efectiu que es fa del castellagrave a Catalunya segons paragravemetressocials i pragmagravetico-situacionals (perograve lrsquoautor hi parla meacutes de quumlestionsencara a tractar que no pas de resultats ja aconseguits) Lrsquoapartat 5 ldquoMeth-ods of data collection digitization and transcriptionrdquo (pagravegs 91ndash101) des-criu els aspectes tegravecnics del treball de camp del tractament digital de lesgravacions i dels programaris i convencions utilitzats en el moment detranscriure-les que lrsquoautor feia servir per confeccionar el seu corpus En unparagravegraf intitulat ldquoBest practicerdquo Vann aconsella buscar un equilibri raonatentre els mitjans logiacutestics tegravecnics i informagravetics a mobilitzar i lrsquoobjectiu ilrsquouacutes la utilitat realista que teacute (o pot tenir) el corpus diu molt encertada-ment que caldria sempre privilegiar el factible i renunciar a ambicions iestagravendards massa elevats si el temps drsquoexecucioacute del projecte o el financcedila-ment no els permeten aconseguir A lrsquoapartat 6 ldquoNetwork profiles andselect speaker data for the Vann corpusrdquo (pagravegs 103ndash113) lrsquouacuteltim de laprimera part del llibre lrsquoautor ens presenta els participants de les conversesque constitueixen el seu corpus i els lligams ndashen termes de relacions dexarxes socialsndash que existeixen entre ells Aquestes xarxes es construeixen apartir de dues informants centrals M[oacutenica] (de llengua preferencial caste-

Ressenyes 383

llana) i S[iacutelvia] (de llengua preferencial catalana) Vann hi presenta les dadessociolinguumliacutestiques bagravesiques dels seus informants en forma de taules

La segona part del llibre ldquoSelected transcripts from the Vann corpusrdquo(pagravegs 115ndash242) despreacutes de dos mapes que visualitzen la distribucioacute geo-gragravefica dels membres de les dues xarxes M i S dins de lrsquoaglomeracioacute barce-lonina conteacute les transcripcions de dues converses lsquolliuresrsquo de 60 i 90 mi-nuts respectivament on participen M o S i alguns parlants meacutes de lesseves xarxes Com lrsquoautor ha explicat abans (pagraveg 93) aquestes transcrip-cions de mostra representen uns 12 del total del seu corpus que conteacute215 hores de gravacioacute de discurs en grup Les transcripcions soacuten escru-polosament ortogragravefiques es fa servir la notacioacute linear i no hi ha anota-cions Eacutes aquesta segona part de transcripcions la meacutes original i per aixogravela que eacutes al centre de lrsquoobra Les converses van ser parcialment guiadesamb temes i preguntes preparats abans i destinats a estimular la interaccioacutecomunicativa No obstant aixograve lrsquoautor reclama un grau elevat drsquoautenticitati drsquoespontaneiumltat per a les seves dades i considera aquest gegravenere discursiude conversa com a un esdeveniment comunicatiu drsquouna certa naturalesa talcom ja havia explicat en la seva nota introductograveria al volum (parla de ldquocol-loquial Spanish language discourse appropriate to coffee table socializationas a speech eventrdquo [pagraveg 8] i diu que la ldquo[c]onversation is spontaneous withmultiple participants and questions are unplanned though topic moduleswere observedrdquo [ibid]) Ara beacute si aquesta situacioacute de documentacioacute dedades linguumliacutestiques es conforma perfectament amb els prerequisits legals iegravetics drsquoenregistrar produccions orals es pot dubtar si en una tal situacioacutecomunicativa lsquoelicitadarsquo o lsquoconstruiumldarsquo (per lrsquoinvestigador) el comportamentcomunicatiu sigui realment tan natural i espontani com lrsquoinvestigador hopreteacuten Evidentment la conversa en grup eacutes molt menys formal quelrsquoentrevista entre un enquestador i un informant (gegravenere discursiu utilitzaten bona part dels corpus PRESEEA per exemple) perograve el marc situacionalcontinua sent quelcom artificial El dubte sobre lrsquoautenticitat i la naturalitatde les dades de Vann creix encara meacutes quan es llegeix (a la pagraveg 106) que enla xarxa social drsquoS la llengua preferencial i considerada com a meacutes bendominada per part de molts membres (sinoacute la majoria drsquoells) eacutes el catalagrave(ldquopeople in group S often spoke Catalan togetherrdquo) Aixograve no treu el valor ila utilitat de les dades del corpus Vann perograve eacutes un paragravemetre pragmagravetico-discursiu a tenir en compte en el moment drsquoanalitzar i interpretar aquestesdades Drsquoaltra banda hem de recordar el que Vann havia dit amb molta raoacutea lrsquoapartat 5 de la primera part del llibre que cal privilegiar el factible sobreun ograveptim no realitzable en funcioacute dels recursos disponibles

384 Buchbesprechungen

Si el llibre de Vann constitueix una font sens dubte valuosa i uacutetil per arecerques sobre el castellagrave de Catalunya lrsquoautor posa de relleu tambeacute laseva utilitat com a eina drsquoensenyament i el recomana per a lrsquouacutes en cursosuniversitaris drsquoorientacioacute diversa Aquesta ograveptica didagravectica explica entrealtres coses la inclusioacute dels apunts sobre la histograveria del catalagrave (apartat 1) ide les taules que resumeixen les principals caracteriacutestiques del castellagrave deCatalunya (apartat 4) Aquesta mateixa ograveptica didagravectica ndashi tambeacute les con-vencions nord-americanes del registre cientiacutefic a les quals lrsquoautor es con-formandash expliquen el seu estil molt expliacutecit i a vegades repetitiu Tambeacuteexplica la presegravencia de lrsquoapartat 5 on lrsquoautor-investigador descriu p ex moltdetalladament amb quins aparells i amb quins programes informagravetics vaefectuar la digitalitzacioacute dels enregistraments (que srsquohavien gravat lrsquoany1995 sobre suport anagraveleg eacutes a dir audio-cassets) Evidentment amb larapidesa de lrsquoevolucioacute en el camp tegravecnic i informagravetic aquestes informacionsquedaran relegades a anacronismes en poc temps Perograve lrsquoanacronisme pot-ser meacutes palegraves de lrsquoobra de Vann eacutes el de publicar un corpus linguumliacutestic enforma impresa Lrsquoautor ho justifica com hem vist amb lrsquouacutes potencial delllibre en classes universitagraveries de linguumliacutestica (encara que el preu de vendaelevat ndashde quasi 130 dogravelars americansndash no estimularagrave gaire un tal uacutes com amanual) Vann en sembla ser conscient ja que parla en un sub-apartatintitulat un xic obscurament ldquoTranscription information technologyrdquo(pagravegs 98s) de la ldquopossibility of later publishing the transcripts as digitaltext files to provide a point of departure for future investigatorsrdquo Hi dis-cuteix els avantatges i inconvenients del format de tractament de text per atal versioacute digital i opina que formats no propietaris com XML hi serienmeacutes idonis Malauradament sembla que aquesta versioacute digital puacuteblica delcorpus (i potser tambeacute sencera en aquest cas i no parcial com en la versioacuteimpresa) no hagi vist la llum fins ara en tot cas en el moment drsquoescriureaquesta ressenya a la pagravegina web de lrsquoautor no en trobem ni esment niconstagravencia

Des drsquoun punt de vista material el llibre de Vann es caracteritza per unaredaccioacute edicioacute i maquetacioacute molt acurades La presentacioacute pot paregraveixeruna mica massa luxosa fins i tot amb enquadernacioacute riacutegida de tela (el queexplica almenys en part el preu del producte) Un llibre drsquoaquestes caracte-riacutestiques no es destina a un puacuteblic ample i la decisioacute de publicar-lo en unaeditorial molt especialitzada com la Edwin Mellen Press sembla doncs logravegi-ca drsquoaltra banda limita la difusioacute de lrsquoobra (una cerca ragravepida en les princi-pals llibreries virtuals nord-americanes i espanyoles efectuada en el mo-ment de redactar aquesta ressenya ens ha mostrat que cap drsquoaquestes lli-

Ressenyes 385

breries tenia el llibre en venda) Srsquoha de valorar lrsquoesforccedil i la iniciativa deRobert Vann de posar a lrsquoabast de la comunitat cientiacutefica una part del seucorpus en aquesta forma tot i esperant que la versioacute digital completa notardi massa a fer-se accessible en suport electrogravenic o millor encara a traveacutesdrsquointernet1

Referegravencies bibliogragravefiques

Casanovas Catalagrave Montserrat (2005) Espantildeol y catalaacuten en contacto La expre-sioacuten deiacutectica en el castellano hablado en Lleida Aquisgragrave Shaker

Goacutemez Molina Joseacute Ramoacuten (ed 2001ndash2007) El espantildeol hablado de ValenciaValegravencia Universitat de Valegravencia (3 vols)

Sinner Carsten (2004) El castellano de Cataluntildea Estudio empiacuterico de aspectosleacutexicos morfosintaacutecticos pragmaacuteticos y metalinguumliacutesticos Tubinga Niemeyer

mdash Wesch Andreas (eds 2008) El castellano en las tierras de habla catalanaMadrid Frankfurt Iberoamericana Vervuert

Vila Pujol M Rosa (2001) Corpus del espantildeol conversacional de Barcelona y suaacuterea metropolitana Barcelona Universitat de Barcelona

Claus D Pusch Albert-Ludwigs-Universitaumlt Romanisches Seminar Platz derUniversitaumlt 3 D-79085 Freiburg im Breisgau ltclauspuschromanistikuni-freiburgdegt

1 Agraeixo a Miquel Malondra (Friburg de Brisgogravevia) la revisioacute linguumliacutestica drsquoaquesta res-

senya La responsabilitat per eventuals errors eacutes ben evidentment meva

Page 14: 20 Buchbesprechungen 2012-07-03 - Romanisches Seminar · der Universität von Santiago de Compostela herausgegeben, das sich im ersten Band für eine thematische Einteilung in fünf

362 Buchbesprechungen

vor allem einen Uumlberblick uumlber die verschiedenen LiteraturgeschichtenStudien und Editionen zur katalanischen Literatur der Fruumlhen Neuzeit undlistet die Themenbereiche auf die innerhalb der Forschung noch zu bear-beiten sind

Die Abteilung zur katalanischen Prosa eroumlffnen Albert Rossich undModest Prats mit dem urspruumlnglich als Einleitung der Faksimile-Ausgabedes Libre dels secrets drsquoagricultura von Miquel Agustiacute (1988) verfassten bdquoLaprosa catalana a lrsquoegravepoca del barrocldquo (S 125ndash157) Uumlber lange Zeit so dieAnsicht der Autoren hat die Forschung der umfangreichen katalanischenSachprosa ndash didaktische moralische satirische wissenschaftliche undtechnische Texte ndash kaum Beachtung geschenkt Aufgrund dieser Annahmeentwickeln Rossich und Prats im Folgenden eine Typologie jener ProsaSie reduzieren dabei zunaumlchst die verschiedenen im 17 und 18 Jahrhun-dert zu findenden Beispiele auf zwei grundlegende Modelle das traditio-nelle eher didaktisch orientierte sowie das barocke Modell das sich durchdie maximale Ausschoumlpfung der rhetorischen Moumlglichkeiten auszeichnetInnerhalb dieser Modelle machen sie anhand von Stichproben und kon-kreten Textbeispielen sechs Klassen von Prosa in der katalanischen Lite-ratur zwischen dem 17 und dem 18 Jahrhundert aus Zum traditionellenModell zaumlhlen sie dabei die Gruppen prosa tradicional culta prosa didagravecticapopular sowie prosa arcaiumltzant zum barocken Modell hingegen die prosa barro-ca culta die prosa barroca popular und die prosa cultista

In Rossichs bdquoLa narrativa catalana entre el Tirant i Lrsquoorfaneta de Menar-guesldquo (S 159ndash177) steht danach die fiktionale Literatur dieser Epoche imMittelpunkt Rossich geht dabei von der in der Forschung haumlufig vorzufin-denden These aus dass zwischen Tirant lo blanc (1490) von Joan Martorellund Lrsquoorfaneta de Menargues o Catalunya agonisant (1862) von Antoni de Bofa-rull keine Romane auf Katalanisch geschrieben worden geschweige dennandere Beispiele fuumlr eine bdquonarrativa drsquoimaginacioacuteldquo (S 159) zu finden seienChronologisch fasst er die einzelnen Epochen der fiktionalen Literaturzusammen und erlaumlutert Gruumlnde fuumlr den Mangel an narrativen fiktionalenTexten in jener Zeit wie beispielsweise die Dominanz des spanischspra-chigen Romans

Der von der Herausgeberin des Bandes Eulagravelia Miralles verfasste Auf-satz bdquoLa literatura memorialiacutestica La imatge de Barcelona en els seglesXVIndashXVIIIldquo (S 179ndash221) thematisiert schlieszliglich eine besondere Gattungder katalanischen Prosa die literatura memorialiacutestica und ihre komplizierteGattungseinteilung Miralles grenzt zunaumlchst zwei Gruppen innerhalb die-ser Gattung ein die dietaris oder memograveries personals und die memograveries institucio-

Ressenyes 363

nals um anschlieszligend die Charakteristika dieser beiden Gruppen zubeschreiben Den Schwerpunkt ihres Artikels stellen die memograveries urbanesaus Barcelona dar da der katalanischen Metropole innerhalb der staumldti-schen Memorialliteratur der Fruumlhen Neuzeit eine zentrale Rolle zufaumllltInnerhalb der zahlreichen Beispiele nehmen dabei die barocken Dietarisvon Jeroni Pujades den meisten Raum ein (S 192ndash197)

Den Abschnitt zum Theater in katalanischer Sprache konstituieren zweiAufsaumltze von Albert Rossich und Gabriel Sansano Rossich praumlsentiert inbdquoEl teatre barroc (segle XVII)ldquo (S 223ndash261) das breite Spektrum desBarocktheaters in katalanischer Sprache im 17 Jahrhundert Das katalani-sche Barocktheater ndash religioumlses und profanes Theater sowie teatre breu ndashuumlbernimmt seine Formen aus der kastilischen Literatur und legt diese alsaumlsthetischen Rahmen fest Das erste Stuumlck das dem Vorbild der kastili-schen comedia nueva folgt ist mit der Comegravedia de Santa Bagraverbara (1617) vonVicent Garcia dem sbquoRector de Vallfogonalsquo innerhalb des teatre religioacutes zufinden Hier lassen sich auszligerdem vor allem comegravedies de sants und passionsausmachen Innerhalb des Abschnitts zum profanen Theater geht Rossichvor allem auf das teatre burlesc ein weitere Schwerpunkte sind Fontanella(zB seine Tragicomegravedia pastoral drsquoamor firmesa i porfia) sowie das Theater mithistorischer Thematik Am Schluss erlaumlutert Rossich die im katalanischenBarock etablierten Formen des Kurztheaters ndash lloes balls moixiganguesentremesos und actes sacramentals ndash und geht auf weitere kurze Texte in Dia-logform ein die sich weder der comegravedia noch den Formen des teatre breueindeutig zurechnen lassen

Gabriel Sansano knuumlpft in bdquoFormes de teatre breu al Paiacutes Valenciagrave en elsegle XVIIIldquo1 (S 263ndash291) thematisch an Rossichs Erlaumluterungen zum teatrebreu im katalanischen Bereich an Er entwickelt eine typologische Klassifi-kation der Kurztheaterstuumlcke im Land Valegravencia zwischen dem Erschei-nungsdatum des anonymen Col∙loqui nou de lrsquoany (1729) bis zum erstenDrittel des 19 Jahrhunderts Sansano schlaumlgt eine neue Betrachtungsweisefuumlr das populaumlre Theater des Paiacutes Valenciagrave im 18 Jahrhundert vor dasnicht auf den offiziellen Buumlhnen der Casa de Comegravedies o de lrsquoOlivera der Botigade la Balda oder des Teatre Principal gespielt wurde Die bisher nicht als sol-che klassifizierten col∙loquis raonaments relacions und converses jener Zeit ord-net er seinem neuen Ansatz nach dem valencianischen teatre breu zu

1 Sansano veroumlffentlicht hier zum ersten Mal in katalanischer Sprache eine bereits auf

Englisch erschienene Arbeit bdquoSome Types of Short Theatre in Eighteenth-CenturyValencialdquo in Catalan Review XIX1ndash2 (2005)

364 Buchbesprechungen

Der Block zur katalanischen Lyrik ist in Del Cinccents al Setcents der aus-fuumlhrlichste Rossichs bdquoLa introduccioacute de la megravetrica italiana en la poesiacatalana (segles XVndashXVI)ldquo (S 293ndash322) steht dabei am Anfang gilt dieserArtikel doch als Referenztext fuumlr die Analyse der Metrik dieser Epoche derkatalanischen Literatur Zum ersten Mal veroumlffentlicht in Els Marges 35(1986 3ndash20) erscheint der Text hier nun aktualisiert Rossich widmet sichdarin der Modernisierung der katalanischen Dichtung durch die Einfuumlh-rung der italienischen Metrik und zwar vor waumlhrend und nach JoanBoscagrave Dabei konzentriert er sich auf eine Gedichtform (das Sonett) undein Versmaszlig (den italienischen Elfsilber) Er zeigt des Weiteren auf inwelchem Ausmaszlig Ausiagraves March auch unter den katalanischen Dichtern derRenaissance als poetisches Modell bestehen bleibt

Pep Valsalobres bdquoMecenatge italianisme i estrategravegies de substitucioacute dela tradicioacute literagraveria autogravectonaldquo (S 323ndash364) nimmt innerhalb des Sammel-bandes eine besondere Stellung ein Anhand eines konkreten Beispiels ndashNicolau Espinosas Segunda parte de Orlando (1555) der ersten Imitation undWeiterfuumlhrung des Orlando furioso von Ariost in spanischer Sprache ndash ver-deutlicht er gleich drei in der katalanischen Dichtung stattfindende Prozes-se Erstens die wichtige Rolle des Maumlzenatentums fuumlr die Literatur zwei-tens die Eingliederung literarischer und sozio-literarischer Modelle des Ita-lienischen in den katalanischen Sprachraum und drittens den dadurch aus-geloumlsten programmatischen Verzicht auf die traditionelle Sprache der Lite-ratur (das Katalanische Valegravencias) um dem Kastilischen der Sprache desHofes die Vorherrschaft einzuraumlumen

Es schlieszligt sich ein weiterer Beitrag von Valsalobre an bdquoLa poesiacatalana del Cinccents a la recerca drsquouna veu progravepialdquo (S 365ndash399) DieserBeitrag ist ein Uumlberblick uumlber die Dichtung des 16 Jahrhunderts in demValsalobre vor allem die poesia culta in den Fokus ruumlckt Er befasst sichnicht nur mit den analytischen Problemen der Lyrik dieser Epoche son-dern skizziert auch einige besondere Phaumlnomene jener Dichtung wie etwadie Einbindung von Elementen der poesia popular (zB nadales oder goigs)sowie die Bestrebungen zur Restauration und Innovation der Dichtungdurch den Ruumlckbezug auf Ausiagraves March in der zweiten Haumllfte des 16Jahrhunderts

In bdquoLrsquoemblemagravetica commemorativa Un gegravenere que abandona els llibresper incorporar-se a la bulliacutecia de lrsquoespai puacuteblic i de les celebracionsldquo (S401ndash437) stellt Montserrat Bonaventura mit dem Emblem eine Medienkombinierende Gattung vor die sich durch die Verbindung von Bild (pictu-ra) zumeist lateinischer Bildinschrift (inscriptio) und Bildunterschrift (sub-

Ressenyes 365

scriptio) in Versform auszeichnet Aus der katalanischen Literatur sind fuumlrdiesen Bereich nur einige wenige Zeugnisse bekannt darunter Pere SerafiacutesDos llibres de poesia vulgar en llengua catalana (1565) sowie Josep de Romegue-ras Atheneo de grandesa (1681) Nach einigen Worten zur Verwendung vonEmblemen bzw Hieroglyphen innerhalb der barocken Theaterfeste prauml-sentiert Bonaventura schlieszliglich als Schwerpunkt ihres Beitrages das em-blematische Korpus von Francesc Fontanella das innerhalb der schmalenSammlung emblematischer Schriften im katalanischen Sprachraum eineSonderstellung einnimmt

Auch in der Guerra dels Segadors (1640ndash1659) um die es im Anschluss inEulagravelia Mirallesrsquo bdquoPoesia i poliacutetica en la guerra dels Segadorsldquo (S 439ndash465)geht sind Embleme von zentraler Bedeutung Miralles stellt in diesemAufsatz einige Lektuumlreanweisungen fuumlr die Lyrik jener Zeit auf da dieDichtung hier zum politischen Propagandawerkzeug und zur Reflexionhistorischer und politischer Ereignisse wird Sie erlaumlutert anhand verschie-dener Beispiele Themen Symboliken und Motive jener Dichtung undweist auszligerdem auf die haumlufige Verschmelzung von populaumlrem undgelehrtem Stil in den Zeugnissen propagandistischer Lyrik hin

Mireia Campabadal spricht in bdquoLa poesia catalana setcentista apologiapreceptiva i lsquobon gustrsquoldquo (S 467ndash504) uumlber die Konzeption der Lyrik im 18Jahrhundert In der apologetischen Literatur zum Katalanischen oderValencianischen erscheint die Lyrik dabei zum einen als Rechtfertigung fuumlrdie Validitaumlt der Sprache insgesamt wie die Qualidades y blasones de la lenguavalenciana (1752) von Carles Ros Ignasi Ferreresrsquo Apologia de lrsquoidioma catalagraveoder Agustiacute Eras Lob der katalanischen Lyrik im Tractat de la poesia catalana(1731ndash1734) zeigen Zum anderen neigen die Traktate uumlber katalanischeLyrik dazu diese mit der kastilischen zu vergleichen Campabadal analy-siert die Aussagen der metrischen und rhetorischen Traktate (in katalani-scher oder kastilischer Sprache) uumlber die katalanische Lyrik im 18 Jahr-hundert und skizziert schlieszliglich die Debatte um den bon gust anhand zeit-genoumlssischer Zeugnisse (Briefe Traktate Zeitungsartikel)

Rossich schlieszligt den Band mit einem Beitrag zum sbquoRector de Vallfogo-nalsquo (bdquoLa fortuna literagraveria i criacutetica de Francesc Vicent Garcialdquo) (S 505ndash574)da dieser unter den fruumlhneuzeitlichen Schriftstellern einen besonderen Falldarstellt Rossich analysiert dabei detailliert die vom 17 bis zum 19 Jahr-hundert zu findenden bibliographischen Referenzen auf Garcias Œuvreund zeigt verschiedene Gruumlnde fuumlr den Niedergang seines Prestiges vorallem am Ende des 19 Jahrhunderts auf

366 Buchbesprechungen

Del Cinccents al Setcents ist ein gelungenes Handbuch um anhand klassi-scher und neuerer Arbeiten die unterschiedlichen Gattungen und Strouml-mungen der katalanischen Literatur des 16 17 und 18 Jahrhunderts ken-nen zu lernen Die systematische Aufmachung des Bandes ermoumlglichteinen strukturierten und zudem vollstaumlndigen Uumlberblick uumlber eine bisherrecht wenig untersuchte jedoch houmlchst interessante Epoche der katalani-schen Literatur und bietet fuumlr jede Gattung reichhaltige bibliographischeHinweise zur weitergehenden Beschaumlftigung Besonders positiv ist dieNeuformulierung des Epochenkonzepts zu bewerten die Del Cinccents alSetcents in seiner Gesamtheit vornimmt

Corinna Albert Ruhr-Universitaumlt Bochum Romanisches Seminar Gebaumlude GB 7148Universitaumltsstraszlige 150 D-44780 Bochum ltcorinnaalbertrubdegt

Gabriel Sansano Pep Valsalobre (eds) Fontanellana Estudis sobrelrsquoegravepoca i lrsquoobra de Francesc Fontanella (1622ndash168385) GironaDocumenta Universitaria 2009 367 Seiten ISBN 978-84-92707-19-5

Der vorliegende Band ist mit Francesc Fontanella dem Autor des katalani-schen Barock gewidmet der neben Francesc Vicent Garcia dem sbquoRectorde Vallfogonalsquo unter den Philologen bislang das groumlszligte Interesse erfahrenhat geschuldet ist dies neben Fontanellas vielseitigem Werk sicher auchseinem Lebensverlauf der nach dem Fall von Barcelona am Ende derGuerra dels Segadors einen jahrelangen Aufenthalt in Perpinyagrave einschlieszligtndash ganz zu schweigen von der bekannten Reise der Gebruumlder Fontanellanach Muumlnster in Westfalen Fontanella wird vornehmlich von einer For-schergruppe untersucht deren Schwerpunkt an der Universitaumlt von Gironaliegt Hier entstand bereits der Sammelband Francesc Fontanella una obra unavida un temps (2006) an den der vorliegende Band nunmehr anschlieszligt Erversammelt 17 Beitraumlge von denen sechs dem epochalen Umfeld desAutors und elf ihm selbst sowie seiner Rezeption gewidmet sind Nach deneinfuumlhrenden Worten der Herausgeber Pep Valsalobre (Girona) undGabriel Sansano (Alacant) zum Stand der Fontanella-Forschung wird derBand eingeleitet durch einen Beitrag von Jorge Garciacutea Loacutepez (Girona) zurProblematik des Stils im 17 Jahrhundert Eine Reihe von Autoren wieJustus Lipsius oder Goacutengora (und mit ihm Fontanella) setzt sich ab vondem an Cicero angelehnten Modell der Humanistenprosa und entwickeltes in verschiedene Richtungen weiter sodass sich der Barock durch eine

Ressenyes 367

erhoumlhte Stilvarianz auszeichnet Vicent Josep Escartiacute (Valegravencia) stellt inseinem Beitrag den valencianischen Prediger und Dichter Pere Estevesowie die Biografien uumlber ihn vor Joaquim Martiacute Mestre (Valegravencia) unter-sucht im einzigen linguistischen Aufsatz des Bandes nach Wortklassengegliedert die erstaunlich konservativen (das heiszligt puristisch katalani-schen) sprachlichen Zuumlge neuzeitlicher valencianischer Rechtstexte DieEigentuumlmlichkeiten der katalanischen Literatursprache des Barock werdenbesonders augenfaumlllig im Beitrag von Pep Vila (Girona) zu den politischenund religioumlsen Reden von Ramon de Trobat i Vinyes der im Rosselloacute poli-tisch auf der Seite der franzoumlsischen Monarchie steht Zwei der erhaltenenacht Reden sind hier vollstaumlndig abgedruckt und vermitteln einen ausge-zeichneten Eindruck dieser von gelehrten Zitaten uumlberbordenden TexteJosep Capdeferro i Pla (Barcelona) stellt mit Joan Pere Fontanella denVater des Dichters und Autor eines familienrechtlichen Traktats biogra-fisch vor (dessen katalanischsprachiges Testament [1640] sowie das seinerEhefrau finden sich im Anhang)

Hiermit beginnt der im engeren Sinne Francesc Fontanella gewidmeteTeil des Buches Zunaumlchst erfahren wir von Xavier Torres Sants (Girona)in wie weit sich das Amt eines sobreintendent drsquoartilleria das Fontanella in derSchlacht am Montjuiumlc inne gehabt haben soll dokumentarisch nachweisenlaumlsst Die Darstellung dieser siegreichen Schlacht der franzoumlsisch-katalani-schen Seite gegen die Truppen der spanischen Monarchie untersuchtHenry Ettinghausen (Southampton) zum einen in der Historia de los movi-mientos separacioacuten y guerra de Cataluntildea des portugiesischen BarockautorenFrancisco Manuel de Melo und zum anderen in Fontanellas Panegyrikonauf Pau Claris Letzteres eines der besten Beispiele katalanischer Barock-prosa macht zusammen mit einer Quelle aus der es schoumlpft auch dasThema des Beitrags von Montserrat Clarasoacute Garcia (Barcelona) aus JoanAlegret (Mallorca) ediert das Korpus der 19 Sonette von Fontanella insprachlich modernisierter Form in seinem Beitrag neu so dass sie leichterzugaumlnglich werden als in Maria-Mercegrave Miroacutes Edition der Dichtung Fonta-nellas allerdings stammen sie zT aus groumlszligeren Texten deren Zusammen-hang hier ausgeblendet bleibt M Aacutengeles Garciacutea Garciacutea (Alacant) steuertzwei Artikel zu einem Hauptarbeitsfeld der Kunst- und Kulturgeschichtebei Zusammen mit Olaya Loacutepez Sahuquillo versucht sie kuumlhn in allerKuumlrze die Parallelen der Darstellung antiker Mythologie in der bildendenKunst und der Dichtung aufzuzeigen zum anderen ordnet sie Fontanellasmythologischer Dichtung im zweiten Beitrag die Funktionen ornatus exem-plum und eruditio zu Der Artikel von Eulagravelia Miralles (Girona) verfolgt eine

368 Buchbesprechungen

praumlgnante und interessante These Sie interpretiert Fontanellas Ambaixadadel Priacutencep Licomandro uumlberzeugend als einen im Zusammenhang mit einemkarnevalistischen Umzug in Barcelona entstandenen Text Der Heraus-geber des Bandes Pep Valsalobre und Jaume Pogravertulas (Barcelona) liefernim Anschluss zwei divergente Lektuumlren von Fontanellas bekanntestemDrama Lo Desengany Zwar geht es dabei um punktuelle Fragen ndash etwa dieMotivation des inkonstanten Handelns der Hauptfigur Venus ndash doch wirdgerade in diesem Format der freundschaftlichen Kontroverse zweier Lite-raturwissenschaftler der Stand der Interpretation zu Fontanellas barockerNeulektuumlre des Mythos von Venus und Vulcanus besonders gut deutlichDer Band wird abgeschlossen mit einer Projektvorstellung und -kalkulationfuumlr eine Inszenierung desselben Stuumlckes (Albert Mestres) sowie mit einemAufsatz von Maria-Mercegrave Miroacute (Vic) in dem die Fontanella-Editorin aufdie Parallelen zwischen mehreren Texten ihres Autors und Jacint Verda-guer hinweist der Fontanellas Texte im 19 Jahrhundert in der Bischoumlf-lichen Bibliothek von Vic tatsaumlchlich kennen gelernt haben koumlnnte

Der Uumlberblick der Beitraumlge des Sammelbandes macht deutlich dass dieFontanella-Forschung bereits die Stufe eines beachtlichen Detaillismuserreicht hat Gewiss eignet sich der vorliegende Band daher nicht zur Ein-fuumlhrung in das Werk des barocken Dramatikers und Dichters sondernfuumlhrt vielmehr die Forschung zu der vielseitigen Persoumlnlichkeit Fontanellapunktuell weiter Im Allgemeinen waumlre zu erwaumlgen ob nicht Fontanella einAutor sein koumlnnte der ndash auch angesichts seiner biografischen Verbindungmit Westfalen ndash die Uumlbersetzung eines seiner Werke ins Deutsche verdientIn romanistischen Seminarbibliotheken sollte er allemal vertreten sein ndashund das nicht nur in Muumlnster

Roger Friedlein Ruhr-Universitaumlt Bochum Romanisches Seminar Gebaumlude GB 7146Universitaumltsstraszlige 150 D-44780 Bochum ltrogerfriedleinrubdegt

Ressenyes 369

Joaquim Martiacute Mestre Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute (1809ndash1864) en el seu context histograveric Paiporta Denes Editorial 2011720 pagravegs ISBN 978-84-92768-72-1

El 2011 el professor de la Universitat de Valegravencia Joaquim Martiacute Mestreha tornat a regalar a la comunitat cientiacutefica i als estudis de la histograveria de lanostra llengua un treball altament acurat metogravedic i excel∙lent sobre el legravexicvalenciagrave dels segles XVIIndashXIX un periacuteode poc conegut i per aixograve injusta-ment jutjat i valorat fins aproximadament fa un parell de degravecades El Dic-cionari de Josep Bernat i Baldoviacute (1809ndash1864) en el seu context histograveric segueix lespasses del seu tambeacute magniacutefic Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial (seglesXVII XVIII i XIX) (2006 Valegravencia Publicacions de la Universitat de Valegraven-cia) i esdeveacute el primer diccionari drsquoun autor dels segles XVIIndashXIX Ambaquestes dues obres Joaquim Martiacute es confirma com el magravexim especialistaen lrsquoestudi de la llengua drsquoaquest periacuteode

Lrsquoelaboracioacute drsquoaquest diccionari srsquoemmarca en un seguit drsquoiniciatives iactes derivats de lrsquoAny Bernat i Baldoviacute que el 2009 va declarar lrsquoAjunta-ment de Sueca i en el qual tambeacute participagrave Joaquim Martiacute amb la publicacioacutede la monografia Josep Bernat i Baldoviacute La tradicioacute popular i burlesca (2009Catarroja Barcelona Afers) sobre els fonaments linguumliacutestics i literarisdrsquoaquest autor Lrsquointereacutes per aquest polifacegravetic periodista i dramaturg veprecedit pel Congreacutes Bernat i Baldoviacute (Miquel Nicolagraves [ed] 2002 SuecaAjuntament) acompanyat pel treball de legravexic drsquoAbelard Saragossagrave El valen-ciagrave de Bernat i Baldoviacute del passat al futur Ideologia i tast legravexic (2010 Alzira Bro-mera) i finalment complementat per lrsquoedicioacute de lrsquoobra completa (Ed Afers)

Aquesta mostra drsquoestudis i esdeveniments palesen la voluntat per re-dimensionar la figura i lrsquoobra drsquoaquest autor suecagrave degudament contextua-litzat en la seua egravepoca Efectivament els estudis drsquohistograveria de la literaturameacutes recents han coincidit a apuntar que Bernat i Baldoviacute condensa la lite-ratura ldquodrsquoespardenyardquo costumista heretada de la tradicioacute valenciana i ado-bada perograve amb la seua manera de fer meacutes personal per la seua tria progravepiai revisioacute criacutetica sempre en consonagravencia amb el verisme i la versemblanccedilameacutes crua i natural Drsquoaltra banda aquesta atencioacute conscient teacute unes reper-cussions evidents i ben lloades des del punt de vista del model linguumliacutesticemprat Germagrave Coloacuten per exemple va destacar en el congreacutes adeacutesesmentat que Bernat i Baldoviacute eacutes ldquouna mina en lrsquouacutes drsquoun legravexic valenciagrave benautegraventic no gens influiumlt per modes forasteresrdquo

Ara beacute en les obres de Bernat i Baldoviacute no nomeacutes destaca un treballacurat per retratar la parla popular i col∙loquial dels valencians entre les

370 Buchbesprechungen

quals podriacuteem destacar les nombroses unitats pluriverbals (p ex estar ocaure de quatre haver-hi poc oli en el setrill o ser gat de les ungles llargues) les abun-dants onomatopeies (p ex mec-mec tip-top o xaf) i interjeccions (p ex guaioi o uix) els dialectalismes (p ex xumenera nyo o pesebroacute) les formes patri-monials que competeixen amb castellanismes i que marquen lrsquoinici delcanvi legravexic (p ex tenedor per lsquoforquetarsquo o toma per lsquopresa drsquoun alimentrsquo itetxo per lsquotrespolrsquo) un coneixement de la toponiacutemia i lrsquoantroponiacutemia quelrsquoacosten encara meacutes al seu entorn meacutes immediat (p ex indrets de la capi-tal com lrsquoAlameda Vella o els que podem veure en els articles carrer i portallocalitats valencianes com Ador Famorca Vinarograves o Vilavella noms de per-sona i hipocoriacutestics com Adelina Getrudis Tano Uiso o tambeacute malnomscom Garrapa Gendrot o Mitjafiga) a la vora de la presegravencia drsquoaltres nomspropis de fora dels nostres liacutemits linguumliacutestics perograve ben presents i conegutsen el nostre imaginari col∙lectiu encara a hores drsquoara (p ex Amegraverica Flan-des lrsquoHavana o Barrabagraves Herodes i Mambruacute entre drsquoaltres) sinoacute que tambeacutecom reconeix Martiacute Mestre en la introduccioacute del diccionari eacutes notable laincorporacioacute de vocables meacutes formals i tegravecnics (p ex elector coacutedigo homeograve-pata magistratura moleacutecula o vicissitud) llatinismes (p ex ad hoc in illo temporeo tedegraveum) i neologismes a vegades distorsionats i adaptats al valenciagrave (p exnegligeacute) o en la forma castellana drsquoincorporacioacute (p ex termogravemetro o tiacutempano)Tot plegat eacutes mostra en paraules de Saragossagrave (2010) drsquoun model de llen-gua aplicable a la comunicacioacute puacuteblica

Per un altre costat examinant aquests i els altres mots observem unagran coincidegravencia de formes amb els barbarismes i hiacutebrids que srsquoha dit queaprofitaven per a inflar el repertori legravexic dels grans diccionaris valenciansde la mateixa egravepoca Ara i adeacutes mirem per on mirem no parem de trobar-nos coincidegravencies agasajo cartapaci desafiu dutxo hallasgo laberinto i llaorintosagalejo xisme xorlit I tambeacute en veiem drsquoaltres que no inclouen aquestsdiccionaris cabo (lsquomilitarrsquo) caputxino (lsquoreligioacutesrsquo) cagravespita concoacutemio (lsquoglopadaper indigestioacutersquo) macadero (del cast majadero) mamotreto antropogravenims diver-sos (Carlos Carmen Casimiro Federico Pedro Pepe) etc No deu ser queaquests diccionaris tambeacute retrataven encara que foacutera en part el valenciagravedel carrer popular i viu En la introduccioacute del Diccionari histograveric del valenciagravecol∙loquial (2006 14) Joaquim Martiacute mateix reconeix que ldquola documentacioacuteliteragraveria de lrsquoegravepoca [] confirma la realitat de diverses veus i accepcionscol∙loquials i permet comprovar com els diccionaris valencians del segleXIX no sempre estan tan desencertats com sovint hom suposardquo Al nostreparer per tant estagrave fora de dubte que el Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute(2011) com tambeacute el predecessor Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial

Ressenyes 371

(2006) enceten un camiacute decisiu i necessari de revisioacute del material legravexicdrsquouna etapa determinant en la configuracioacute de la llengua que ara parlemConfiem que aquestes iniciatives no paren aciacute i que prograveximament sersquonsumen drsquoaltres que completen aquest panorama legravexic i encara unes altresque tracten tambeacute la morfosintaxi

Joaquim Martiacute recull doncs en el seu diccionari un buidatge exhaustiude tot el cabal legravexic del polifacegravetic Bernat i Baldoviacute El corpus que trobemcitat en les pagravegines 12ndash13 de la introduccioacute estagrave format per vint-i-set obressignades directament per lrsquoautor o amb el seu pseudogravenim o beacute en les qualshi va participar comegravedies i sainets llibrets de falla versos i altres escrits dela premsa satiacuterica A aquestes obres cal sumar els vora 600 iacutetems bibliogragrave-fics (p 695ndash718) que li aprofiten per contrastar i estudiar els lemes i con-textualitzar-los en el periacuteode altres obres literagraveries coetagravenies els principalsdiccionaris filologravegics de referegravencia actuals (DCVB i DECat) i els de lrsquoegravepoca(Escrig Llombart Martiacute Gadea Labegravernia) i altres reculls de caragravecter dia-lectologravegic i legravexic catalagrave i drsquoaltres llenguumles romagraveniques (corpus diccionaris ialtres tipus drsquoinvestigacions)

Quant a la disposicioacute del Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute podem dirque es presenta seguint lrsquoestructura tradicional drsquoun diccionari i molt sem-blant a la que va fer servir en el Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial Aixiacutedoncs lrsquoarticle lexicogragravefic estagrave encapccedilalat pel lema en negreta seguit per lainformacioacute gramatical les accepcions numerades en cas que nrsquohi haja meacutesdrsquouna i definides amb un sinogravenim estagravendard o una definicioacute breu unexemple drsquouacutes lrsquoestudi del mot i les unitats pluriverbals si srsquoescau Pel que faa lrsquoanagravelisi de les entrades trobem comentaris i aclariments referents a pri-meres documentacions de formes o sentits en el DCVB o el DECat altresexplicacions relacionades amb lrsquoarreplega o no en altres diccionaris coetanisndashsi eacutes pertinentndash comentaris referents a la presegravencia oral o escrita de lrsquoele-ment en altres dialectes (basats sobretot en estudis concrets dels parlarsveg p ex lrsquoextensa entrada de gerra) o en altres llenguumles romagraveniques (vegp ex pel que fa al franceacutes aerostagravetic cabaret o filiacutepica) i fins i tot arriba a ferexplicacions de lrsquoorigen del mot la locucioacute o el modisme (per exemple elsegon sentit de metralla srsquoexplica perquegrave srsquoenviaven molts comunicats alsperiogravedics i que calia fer-ne una tria i lrsquoexpressioacute meacutes roja que sant Bertomeu ndashsv senndash teacute lrsquoorigen en la imatge iconogragravefica del sant) Al final de lrsquoentradaocasionalment tambeacute trobem remissions a altres lemes relacionats Entreaquestes destaquen les remissions de les variants normalment fonegravetiquesque tenen article propi i moltes vegades tambeacute les seues progravepies informa-cions (p ex hi apareix menisteri menisterial i menistre i una mica meacutes avant hi

372 Buchbesprechungen

ha ministeri i ministre probanccedila i probar dues pagravegines abans de provanccedila i provarescolar i esgolar Lisboa i justament al davall Lisboba i Lixboba capiacutetol i tambeacute aldavall capiacutetul) Com en el Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial davant dela doble possibilitat de lematitzacioacute no sistemagravetica que podria haver impli-cat eliminar variables previsibles i mantenir les que no ho soacuten lrsquoautor eacutesprudent i tria presentar com a entrades totes les variants existents en elcorpus Ara beacute ens preguntem si hauria convingut condensar tota aquestainformacioacute i agrupar la variacioacute en un lema general comuacute seguit de lesvariants trobades entre paregraventesis Potser aixiacute la cerca hauria estat meacutes agravegil iel diccionari meacutes breu

En qualsevol cas al nostre parer no hi ha debat possible la tasca fetaen el Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute (1809ndash1864) en el seu context histogravericsumada a la del Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial fan que Joaquim MartiacuteMestre es configure com el magravexim especialista del valenciagrave dels segles XVIIi XIX i que contribuiumlsca de manera fefaent a acostar-nos a la realitat lin-guumliacutestica drsquoaquest periacuteode

M Isabel Guardiola Savall Universitat drsquoAlacant Departament de Filologia CatalanaCampus de Sant Vicent del Raspeig Ap 99 E-03080 Alacant ltmaribelguardiolauaesgt

Uwe Dietzel Das Katalanische ndash eine Regionalsprache im Zeitalterder Globalisierung Hamburg Verlag Dr Kovac 2009 196 SeitenISBN 978-3-8300-4508-3

Der Frage welche Auswirkungen die politisch-oumlkonomische kulturelleund mediale Globalisierung auf Minderheiten- und Regionalsprachenhaben kann wurde in der sprachsoziologisch orientierten Forschung derletzten Jahre intensiv nachgegangen Dabei ging man zunaumlchst haumlufig vonder Annahme aus die Internationalisierung von Waren- und Wissensstrouml-men sowie von Kommunikation und Interaktion stelle eine Gefahr fuumlr dassbquoUumlberlebenrsquo von sbquokleinenrsquo ethnolinguistischen Gemeinschaften und der siepraumlgenden Eigenheiten und Traditionen dar weil sich verstaumlrkte Kontakt-und damit neue Konfliktlinien zu dominierenden Sprachen und Kulturenergaumlben Gleichzeitig wurde aber auch auf das Potential verwiesen dasbreit zugaumlngliche globale Kommunikationskanaumlle fuumlr Regionalsprachenund -kulturen boumlten die diese nutzen koumlnnten um auf sich aufmerksam zumachen und weitere ndash uumlbergeordnete und dadurch einflussreichere ndash sozi-ale Gruppen und Akteure auf sich aufmerksam zu machen sowie sich

Ressenyes 373

selbst mit Gemeinschaften in aumlhnlichen Situation zu vernetzen In diesemZusammenhang wurde und wird besonders auf Prozesse der sbquoGlokalisie-rungrsquo verstanden als lokal oder regional ausgerichtete Reaktion auf undDynamisierung durch Globalisierungsphaumlnomene eingegangen die fuumlr diesbquokleinerenrsquo Sprach- und Kulturgemeinschaften neue Chancen eroumlffnen undihnen eine Neupositionierung auch innerhalb ihres unmittelbaren (geogra-phisch oder administrativ definierten) Umfelds erlauben koumlnnen Das vor-liegende Buch von Uwe Dietzel erschienen im Hamburger Verlag DrKovač weckt die Erwartung dass diese ausgesprochen aktuelleFragestellung auf das Katalanisch appliziert und anhand von dessenaktueller Situation analysiert wird

Dietzels Buch gliedert sich ndash abgesehen von Vorwort EinleitungZusammenfassung Bibliographie und einem Personenindex ndash in 12 nichtnummerierte und i A auch nicht weiter untergliederte Kapitel lediglichdas zentral platzierte Kapitel bdquoKatalanischsprachige Gebieteldquo (S 77ndash90) istin Unterabschnitte aufgeteilt wobei die politisch-administrative Zuge-houmlrigkeit als Leitschnur gewaumlhlt wurde die konstitutiven katalanophonenRegionen im spanischen Staat aber nur am Rande erwaumlhnt werden weilderen soziolinguistisch-sprachpolitischen Basisdaten bereits zuvor undeher unmotiviert im Einleitungskapitel geliefert wurden In dieser Einlei-tung erlaumlutert der Autor auch das Ziel seiner Arbeit naumlmlich bdquoden auf denGebieten Normierung und Anerkennung gegenwaumlrtig erreichten Stand inden Paiumlsos catalans nachzuvollziehen und in einen nationalen und interna-tionalen Kontext zu setzenldquo (S 14 Hervorh im Orig) Hier schon wirddeutlich dass der Fokus der Arbeit anders und deutlich bescheidenergewaumlhlt wurde als der Titel vermuten lieszlig In den Kapiteln bdquoStaat undNationldquo und bdquoSprache und Ideologieldquo (S 27ndash45) befasst sich Dietzel mitdem Zusammenhang von Sprache Sprachpolitik und Identitaumlt wobei erdie Identitaumltsfrage auch in einem kurzen wenig theoretisierten und leiderauch wenig aussagekraumlftigen Kapitel zu bdquolsquoSprachtodrsquo und lsquotote[n] Spra-chenrsquoldquo und im sich anschlieszligenden das im Titel angekuumlndigte Konzeptwiederaufgreifenden Kapitel bdquoGlobalisierung und Regionalsprache(n)ldquo (S51ndash60) weiterverfolgt In diesem Teil diskutiert der Autor jedoch zunaumlchstin erster Linie den Status des Englischen als lingua franca um sich anschlie-szligend mit Modellen national-gesellschaftlicher Mehrsprachigkeit und denRisiken und Nutzen zu befassen die diese fuumlr die Mehrheitssprache dieMinderheitensprache(n) und deren jeweilige Sprechergruppen mit sichbringen

374 Buchbesprechungen

Etwas ausfuumlhrlicher ist das folgende Kapitel bdquoZur Akzeptanz vonRegionalsprachen in Frankreich und Spanienldquo (S 61ndash76) gehalten wobeisich die Darstellung zu Spanien auf eine chronologisch-stichpunktartigeAuflistung diverser (regional-)sprachrepressiver Maszlignahmen zwischen1900 und 1967 beschraumlnkt Die Behandlung der Verhaumlltnisse in Frankreichist dagegen sbquonarrativerrsquo detaillierter und differenzierter wobei Dietzel aufdie Grundzuumlge franzoumlsischer Sprach- und Schulpolitik vom Zeitalter Lud-wigs XIV bis in die Gegenwart eingeht und auch immer wieder den Blickauf die romanische bdquoSchwesterspracheldquo des Katalanischen das Okzitani-sche lenkt Es zeigt sich hier wie an zahlreichen anderen Stellen des Buchsdass sich der Autor sehr fuumlr die Regionalsprachen-Thematik in Frankreichund fuumlr den Vergleich der Verhaumlltnisse im katalanisch- und okzitanisch-sprachigen Raum interessiert ebenso faumlllt auf (und das durchaus wohl-tuend) dass er sich ausfuumlhrlich der Situation im politisch zu Frankreichgehoumlrenden Nordkatalonien widmet und hier sehr viel Detailwissenzusammentraumlgt Nach dem schon erwaumlhnten Abschnitt zu den bdquoKatala-nischsprachigen Gebietenldquo1 folgt ein kurzes Kapitel bdquoNationalismusldquo daswohl besser in den vorausgegangenen Abschnitt uumlber bdquoStaat und Nationldquointegriert worden waumlre und ein Kapitel bdquoZur wirtschaftlichen EntwicklungKataloniensldquo das in erster Linie dazu da ist den im vorangegangenenAbschnitt angerissenen Antagonismus Spanien vs Katalonien auf die oumlko-nomische Sonderstellung der nordoumlstlichen Autonomen Region zuruumlckzu-fuumlhren Dem folgt das wiederum recht ausfuumlhrliche Kapitel bdquoSoziolinguis-tik in den Paiumlsos Catalans und die Normierung des Katalanischenldquo (S 101ndash120) das wohl ndash eingedenk der Zielvorgabe des Autors in der Einleitung(so) ndash eine zentrale Funktion in der Darstellung einnehmen soll Dietzelreferiert hier neben der politischen Geschichte vor allem Kataloniens dieNormierungs- und Standardisierungsgeschichte des Katalanischen rechtpraumlzise und setzt sie mit dem Schul- und Bildungswesen sowie der Presse-und Medienlandschaft in Bezug besonders ausfuumlhrlich geht er dabei auf

1 Die schon angedeutete kuriose Gliederung dieses Kapitels zeigt sich auch darin dass

Dietzel unter der Zwischenuumlberschrift bdquoZwei katalanischsprachige Gebiete in Spanienaber auszligerhalb der Paiumlsos Catalansldquo die Regionen des Carxe in der Provinz Murcia unddie Franja de Ponent in Aragoacuten darstellt (und nur hier eine Abschnittsnummerierungverwendet) ndash warum der Autor diese Zonen nicht den Katalanischen Laumlndern zurech-net wo er auf der vorhergehenden Seite betont hat bdquoHeutzutage existiert kein juristi-sches Kriterium fuumlr die Begrenzung des Gebiets [der Paiumlsos Catalans CP] sondern dieallen gemeinsame Sprache wird zur Beschreibung der sozialen Gemeinschaft herange-zogenldquo (S 84) bleibt unklar

Ressenyes 375

Sprachpflege und Sprachfoumlrderung durch Bildungsinitiativen in Nord-katalonien ein Die in der Kapiteluumlberschrift angekuumlndigte Behandlung derkatalanischen Soziolinguistik erfolgt indessen nicht

Danach folgen drei parallel betitelte Kapitel bdquoKatalanisch und Okzita-nischldquo bdquoKatalanisch und Spanischldquo und bdquoKatalonien und der [sic] Que-becldquo (S 121ndash158) Im ersten greift der Autor die bereits an anderen Stellenangesprochenen sprachgeschichtlichen und sprachstrukturell-typologi-schen Verbindungen zwischen den beiden Nachbarsprachen auf behan-delt aber unerwarteterweise hier auch das Thema des valencianischenSprachsezessionismus Dieser Thematik welche dem Autor offenkundigsehr am Herzen liegt sind auch weite Teile des bdquoKatalanisch und Spa-nischldquo-Kapitels gewidmet das daruumlberhinaus die Divergenzen in derSchulpolitik zwischen den sbquogroszligenrsquo katalanischsprachigen Autonomien imspanischen Staat und die Wirksamkeit des Immersionsmodells behandeltBeim Vergleich mit der kanadischen Provinz Queacutebec schlieszliglich kommtDietzel zu dem Schluss dass trotz der Vorbildfunktion die die QuebeckerSprachpolitik (nach Meinung sprachpolitischer Akteure und wissenschaft-licher Analysten) fuumlr Katalonien hatte die Verhaumlltnisse im Kern doch un-vergleichbar seien

Wie aus dieser knappen Zusammenfassung des Inhalts deutlich wurdezeichnet sich Uwe Dietzels Buch nicht gerade durch eine stringent aufge-baute Argumentation aus was auf das Fehlen einer klaren Fragestellungzuruumlckzufuumlhren ist Mit fortschreitender Lektuumlre entsteht der Eindruckdas Buch sei eine Zusammenfuumlhrung von weitgehend isoliert stehenden(und deshalb wohl auch mit zahlreichen Redundanzen aufwartenden) mehroder minder vertieften Uumlberlegungen und Materialsammlungen zu ver-schiedenen Aspekten der Soziolinguistik Sprachgeschichte und (Sprach-)Politik der Paiumlsos Catalans Dabei ist der Autor durchaus eifrig und akkuratvorgegangen auszligerdem wird aus seinem Darstellungsduktus ein (vomangesprochenen Publikum sicherlich wohlwollend zur Kenntnis genom-menes) Engagement fuumlr die bdquocausa catalanaldquo deutlich Durch das Fehleneiner wirklichen und originellen Fragestellung muumlndet die sorgfaumlltig ver-folgte Sammlung und Dokumentation von Daten Fakten und (einigenstets vorsichtig formulierten weiterfuumlhrenden) Uumlberlegungen rund um dasKatalanische in einen klar kompilatorisch-enzyklopaumldischen Text der fuumlrden Laien oder Novizen durchaus von Nutzen sein mag dem mit der Ma-terie einigermaszligen Vertrauten (abgesehen vielleicht von den erwaumlhntenPassus zu Nordkatalonien) jedoch kaum Neues bietet Besonders misslichist dabei dass die durch den Titel des Buches geweckte Erwartung einer

376 Buchbesprechungen

Behandlung der Globalisierungsthematik so gut wie gar nicht eingeloumlstwird Weder behandelt Dietzel Globalisierungstheorien und -modelle (all-gemeiner Art oder mit Fokus auf sprachlichen Prozessen) noch geht er aufThemen wie den sprachpolitischen Umgang mit neuen durch Globalisie-rungsprozesse verstaumlrkten Migrationsprozessen in die katalanischsprachi-gen Regionen den Zusammenhang von Sprache und Tourismus der Posi-tion des Katalanischen in den elektronischen Medien und im World WideWeb o dgl ein die sich bei einer (Re-)Kontextualisierung der katalani-schen Regionalsprachlichkeit vor dem Hintergrund der Globalisierungs-frage geradezu aufdraumlngen Stattdessen uumlberwiegt ndash wie gesagt durchausnuumltzliches sorgfaumlltig und formal-stilistisch ansprechend praumlsentiertes ndashHandbuchwissen Diesem potentiellen Handbuchcharakter von DietzelsSchrift steht aber einerseits die suboptimale Anordnung des Stoffs ande-rerseits der wenig prominente Publikationsort und schlieszliglich auch derstattliche Verkaufspreis entgegen

Claus D Pusch Albert-Ludwigs-Universitaumlt Romanisches Seminar Platz derUniversitaumlt 3 D-79085 Freiburg im Breisgau ltclauspuschromanistikuni-freiburgdegt

Ines Hubmaier Die sprachliche Normalisierung des Katalanischen aufMenorca Wien Praesens 2010 (Beihefte zu sbquoQuo Vadis Romanialsquo41) 156 Seiten ISBN 978-3-7069-0628-9

Das Katalanische kann zu jenen romanischen Regionalsprachen gezaumlhltwerden die innerhalb der Soziolinguistik eine groszlige Beruumlcksichtigunggefunden haben Diese Beobachtung trifft insbesondere auf die katalani-sche Sprache in Katalonien oder auch in Valegravencia zu Im Gegensatz dazuwurden die Balearen in der deutschsprachigen Romanistik (bzw romanisti-schen Soziolinguistik) weniger intensiv behandelt Vor diesem Hintergrundist die vorliegende Diplomarbeit von Ines Hubmaier aus katalanistischerPerspektive sehr zu begruumlszligen Der thematische Schwerpunkt der Arbeitliegt auf der Baleareninsel Menorca Hierbei verfolgt die Arbeit bdquoneben derPublikmachung der Sprachensituation auf Menorca noch ein weiteres Zieldie Bewusstmachung der Bedeutung und Positionierung des Katalanischensowie das Aufzeigen von Schwaumlchen im Normalisierungsprozess der Spra-che auf den Balearen im Allgemeinen und auf Menorca im Speziellenldquo (S 10)

In Kapitel I (Einfuumlhrung) erarbeitet die Verfasserin grundlegende theo-retische Begriffe aus dem Bereich der Sprachkontaktlinguistik Definiert

Ressenyes 377

und diskutiert werden die Themen bdquoBilinguismusldquo (S 11) bdquoDiglossieldquo (S12) bdquoSprachlicher Konfliktldquo (S 15) bdquoSprachliche Normalisierungldquo (S 18)und bdquoSprachliche Substitutionldquo (S 22) ndash wobei die letzteren Begriffe ausder Perspektive katalanischer Soziolinguisten wie zB Ninyoles und Aracildargestellt werden

Kapitel II (S 25ndash30) mit dem Titel bdquoKatalanischldquo bietet eine sehr kurzeDarstellung sprachexterner Aspekte und der dialektologischen Gliederungdes Katalanischen In Anbetracht der Tatsache dass im darauffolgendenKapitel III auch auf historische Aspekte (S 32ndash37) und auf systemlinguis-tische Charakteristika des menorkinischen Katalanisch (S 46ndash50) einge-gangen wird waumlre es sinnvoller gewesen Kapitel II einzusparen bzw dieDarstellungen in den oben genannten Teilkapiteln von Kapitel III zu inte-grieren oder sich fuumlr ein Kapitel uumlber die sprachexterne Geschichte desKatalanischen (auf Menorca) mit anschlieszligendem Kapitel uumlber die dialek-tale Gliederung und den Besonderheiten des Katalanischen auf Menorcazu entscheiden

Das bereits angesprochene Kapitel III bdquoMenorcaldquo (S 30ndash57) umfasstunterschiedliche Themenbereiche wie die Geographie (S 30) dieGeschichte (S 32) die politische Struktur Menorcas von der ersten bis indie siebente Legislaturperiode (2007) sowie die aktuelle oumlkonomischeStruktur (S41) Charakteristisch nicht nur fuumlr Menorca sondern fuumlr allebalearischen Inseln ist eine relativ homogene Wirtschaftsstruktur diehauptsaumlchlich auf einem Sektor naumlmlich dem der Tourismusbranchebasiert Ein Kapitel uumlber die Entwicklung des Tourismus und dessen Ein-fluss auf die sprachliche Situation ist in einer Arbeit uumlber die Balearen un-umgaumlnglich Die Verfasserin widmet sich ndash wenn auch nur sehr knapp ndashdiesem oumlkonomischen Phaumlnomen und dessen sprachlichen Folgen (S 42ndash44) Im Anschluss daran befasst sich das naumlchste Teilkapitel mit den Pro-blemen einer gesamtbalearischen Identitaumlt (S 44ndash46) die darin bestehendass jede Insel ihre eigenen bdquoidentitaumltsstiftenden Charakteristikaldquo (S 44)herausgebildet hat wodurch eine kollektive balearische Identitaumlt eher ein-gedaumlmmt wird

Im Folgenden werden Charakteristika des Katalanischen auf Menorcavorgestellt (S 46ndash50) Sehr verkuumlrzt wird zunaumlchst (und wiederholt) auf diesprachexterne Geschichte eingegangen (S 47) Anschlieszligend werden pho-nologische morphologische syntaktische und lexikalische Merkmale stich-punktartig aufgelistet (S 47f) Warum der article salat (S 48) unter die pho-nologischen Besonderheiten subsumiert wird obwohl noch nicht einmalEigenschaften wie die Elision angesprochen werden verwundert Leider

378 Buchbesprechungen

wird im Bereich der Lexik auf eine Gegenuumlberstellung der lexikalischenAbweichung innerhalb der balearischen Dialekte verzichtet die einerseitsEinblick in Gemeinsamkeiten mit Mallorca aber auch in die Besonderhei-ten des Menorkinischen haumltten geben koumlnnen

Etwas ausfuumlhrlicher wird schlieszliglich auf die phonetisch-phonologischeBesonderheit des betonten e eingegangen die Menorca in eine westlicheund eine oumlstliche Dialektzone teilt (S 48f) Das Teilkapitel schlieszligt miteinem nicht weiter kommentierten Textbeispiel des menorkininischen Dia-lekts das zur bdquoreinen Veranschaulichungldquo (S 50) dienen soll

Das letzte Teilkapitel (S 50ndash57) thematisiert neben allgemeinen demo-graphischen Angaben vor allem die Katalanischkenntnisse innerhalb derBevoumllkerung Besonders die Immigranten die einen nicht zu unterschaumlt-zenden Teil der Gesamtbevoumllkerung darstellen verfuumlgen uumlber geringeKatalanischkenntnisse Zuruumlckzufuumlhren ist dies ndash laut Verfasserin ndash auf diebdquounzureichende Immigrationspolitik die eine Integration zurzeit in ersterLinie ausschlieszliglich auf Kastilisch moumlglich macht [hellip]ldquo (S 56) Ein Fak-tum das als ein bdquowichtiges Problem im Normalisierungsprozess des Kata-lanischenldquo (S 56) angesehen werden kann

Dieses Teilkapitel bietet nun eine Uumlberleitung zu Kapitel IV (S 58ndash113) dem Kernstuumlck der Arbeit das den Titel bdquoDie sprachliche Normali-sierung des Katalanischenldquo traumlgt Im ersten Teilkapitel werden diesprachenpolitischen Rahmenbedingungen wie der Artikel 3 der spanischenVerfassung von 1978 das Autonomiestatut der Balearen das balearischeNormalisierungsgesetz von 1986 die Europaumlische Charta der Regional-und Minderheitensprachen detailliert beschrieben (S 58ndash65) Besondersausfuumlhrlich erfolgt die Darstellung der Ziele und Inhalte des fuumlr Menorcarelevanten Normalisierungsplans (Pla insular de normalitzacioacute linguumliacutestica deMenorca) der im Jahre 2004 in Anlehnung an Artikel 33 des Normalisie-rungsgesetzes verabschiedet wurde (S 65ndash72) und des Normalisierungs-programms (Pla de normalitzacioacute linguumliacutestica de Menorca) aus dem Jahre 2009das jaumlhrlich auf Grundlage des Normalisierungsplans vom Consell Insular deMenorca genehmigt wird (S 72ndash75)

Im zweiten Teilkapitel (S 76ndash110) widmet sich die Verfasserin derbdquosprachlichen Realitaumltldquo des Katalanischen Hierzu wird die Verwendungder katalanischen Sprache in der Verwaltung auf Grundlage der Ergebnissedes Indexplagrave (soziolinguistische Studie aus dem Jahre 2005) dem Unter-richtswesen (u a auf Grundlage eines Interviews mit einem Gymnasial-lehrer) in den Medien (auf Basis der Studie von Coll Florit aus dem Jahre2005 und einer eigenstaumlndigen Analyse der Sprachenverwendung in den

Ressenyes 379

Printmedien) untersucht Der Abschnitt bdquoDie Praumlsenz des Katalanischensbquoauf der Straszligelsquoldquo basiert auf eigenen Aufnahmen (33 Abbildungen) diewaumlhrend eines Forschungsaufenthaltes entstanden sind Intention ist esden Sprachgebrauch im oumlffentlichen Raum (zB Werbeanzeigen Firmen-namen Straszligenbeschilderung Aushaumlnge in Supermaumlrkten etc) zu doku-mentieren Abschlieszligend werden Ziele und Motive der prokatalanischenBewegung der Accioacute Culural de Menorca verdeutlicht (Teilkapitel 3 S 109f)die vor allem darin bestehen den sprachlichen Normalisierungsprozess zuunterstuumltzen Daruumlber hinaus werden bdquoDaten zum Uacutes social des Katalani-schen auf Menorcaldquo (Teilkapitel 4 S 110f) aufgefuumlhrt

Die Arbeit schlieszligt mit einer Conclusio (Kapitel V S 114ndash117) dermenorkinischen Sprachenpolitik seit Beginn der Demokratie Hervorgeho-ben wird dabei dass die Ergebnisse der Normalisierungspolitik sich nachder sprachenpolitischen Auffassung der jeweiligen regierenden Partei rich-ten Eher konservative Parteien wie die PP plaumldieren fuumlr einen Bilinguis-mus bdquowas zugleich die Unterstuumltzung der sprachlichen Asymmetrie aufKosten des Katalanischen bedeutetldquo (S 116) waumlhrend im Gegensatz dazueher links orientierte Parteien eine prokatalanische Haltung demonstrierenwas sich in einer deutlich progressiven Normalisierungspolitik widerspie-gelt

Als wesentliche Hindernisse im Normalisierungsprozess werden einer-seits bdquoder geringe Einsatz von Seiten der Politikerldquo das bdquokontinuierlicheNicht-Einhaltenldquo des Normalisierungsgesetzes seitens der autonomenstaatlichen etc Institutionen und die bdquogesellschaftliche Traumlgheit aktiv dieSprachensituation zu beeinflussenldquo genannt (S 116) Nicht angesprochenwerden das Sprachbewusstsein der Menorkiner und das damit verbundeneSprachverhalten gegenuumlber Immigranten Ein wesentlicher Punkt imNormalisierungsprozess der zumindest von einem Groszligteil der Bevoumllke-rung getragen werden sollte ist naumlmlich auch die sprachliche Integrationder Immigranten

Auf das Kapitel V folgen noch eine Zusammenfassung auf Katalanisch(S 118ndash120) ein Anhang (spanischsprachiges Interview mit dem LehrerJoan Francesc Loacutepez Casanovas S 121ndash135) ein spanischsprachiger Fra-gebogen (S136ndash138) sowie die katalanischsprachigen E-Mail-Antwortenvon Agravengel Mifsud Ciscar auf diesen Fragenkatalog (S 139ndash144) des Wei-teren Tabellenabbildungen aus dem Internet zum Tourismus auf denBalearen (S 144ff) ein Literatur- sowie ein Abbildungsverzeichnis (S147ndash156)

380 Buchbesprechungen

Bezuumlglich der E-Mail-Antworten von A Ciscar ist anzumerken dass sieoffensichtlich nicht in einem (eigenen) Kapitel explizit zur Diskussion ste-hen ndash anders als im Falle des Interviews mit J Loacutepez Casanovas das Ein-gang im Kapitel uumlber das Unterrichtswesen fand Es stellt sich dem Leserdie Frage wo und wie die Antworten von A Ciscar im Text integriertwurden

Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich ndash wie eingangs erwaumlhnt ndashum eine Diplomarbeit Aus dieser Perspektive kann die Arbeit als sehrgelungen bewertet werden Die Verfasserin bietet eine Fuumllle von korrektrecherchierten Daten und Informationen zu der soziolinguistischen Situa-tion Menorcas Besonders hervorgehoben werden sollte das uumlberdurch-schnittliche Engagement der Diplomandin das sich vor allem anhand derInterviews und Recherchen vor Ort ablesen laumlsst

Positiv anzumerken ist auch die Tatsache dass fuumlr eine universitaumlreAbschlussarbeit nicht das gut dokumentierte Thema des sbquoKatalanischen inKatalonienlsquo sondern ein eher marginales Thema mit einer duumlrftigeren Lite-raturgrundlage aus der soziolinguistischen Forschung gewaumlhlt wurde DieDiplomarbeit reagiert somit auf ein Desiderat der Katalanistik und bieteteine detailreiche gut recherchierte Grundlage fuumlr weitere Arbeiten zurSoziolinguistik der Balearen

Sandra Herling Universitaumlt Siegen Romanisches Seminar Adolf-Reichwein-Str 2D-57076 Siegen ltherlingromanistikuni-siegendegt

Robert E Vann Materials for the Sociolinguistic Description andCorpus-Based Study of Spanish in Barcelona Toward aDocumentation of Colloquial Spanish in Naturally Occurring GroupsLewinston Queenston Lampeter The Edwin Mellen Press 2009268 pagravegs ISBN 978-0-7734-4871-1

El castellagrave parlat en les terres catalanes ha despertat un interegraves creixententre els estudiosos en linguumliacutestica durant els dos uacuteltims decennis Eacutes evi-dent que una zona que tradicionalment es caracteritza per un bilinguumlismesocial i individual viu i dinagravemic atrau lrsquoatencioacute drsquoinvestigadors en linguumliacutesticade contacte i en (socio-)linguumliacutestica variacional entre drsquoaltres Durant moltde temps els estudis dedicats a la temagravetica havien enfocat meacutes aviat lainfluegravencia que teacute el castellagrave llengua considerada dominant sobre el catalagravellengua considerada com a dominada i srsquohavien estudiat fenogravemens lsquoclagraves-

Ressenyes 381

sicsrsquo com soacuten les interferegravencies legravexiques i estructurals i lrsquoalternanccedila de codis(code-switching) El que srsquoha fet molt menys eacutes analitzar la influegravencia que teacute elcatalagrave ndashja no tant lsquodominatrsquo i fins i tot lsquodominantrsquo en certs agravembits drsquouacutesalmenys en el context del Principatndash sobre el castellagrave i comparar el castellagraveparlat de parlants als Paiumlsos Catalans que el tenen com a primera llenguaamb el castellagrave parlat de parlants de L1 catalana Eacutes justament aquest buitel que el llibre aquiacute ressenyat vol omplir

Entre els investigadors que srsquohan dedicat durant els uacuteltims anys a lrsquoestu-di i la documentacioacute del castellagrave en la zona catalanoparlant de lrsquoEstat espa-nyol cal esmentar en lrsquoagravembit germanogravefon Andreas Wesch (dagger) i CarstenSinner qui van publicar un volum col∙lectiu molt important sobre la quumles-tioacute (Sinner Wesch 2008) Sinner a meacutes a meacutes ha posat el seu Corpus oralde profesionales de la lengua castellana Barcelona 1999 que li fornia la base empiacute-rica drsquoun estudi extens sobre el tema (cf Sinner 2004) a lrsquoabast del puacuteblica la seva pagravegina web (cf wwwcarstensinnerdecastellanocorpusorales[02072012]) Pel que fa a lrsquoagravembit acadegravemic espanyol es van publicar unprimer corpus (bastant modest) del castellagrave parlat en la zona metropolitanabarcelonina elaborat pel grup de recerca dirigit per M Rosa Vila Pujol (cfVila Pujol 2001) i un altre del castellagrave lleidatagrave (cf Casanovas Catalagrave 2005)Drsquoaltra banda cal esmentar els corpus del projecte pan-hispagravenic PRE-SEEA (cf wwwlinguasnetportalpreseea [02072012]) dedicats a Barce-lona Lleida Palma de Mallorca i Valegravencia dels quals el de la capital valen-ciana ja srsquoha publicat en la seva totalitat amb el tiacutetol El espantildeol hablado deValencia Materiales para su estudio sota la direccioacute de Josep R Goacutemez Moli-na En lrsquoagravembit angloamericagrave lrsquoestudioacutes que meacutes ha treballat sobre el catalagravea Catalunya ndashi meacutes especiacuteficament un altre cop a lrsquoagraverea barceloninandash eacutesRobert Vann de la Western Michigan University a Kalamazoo (EstatsUnits) autor del llibre que aquiacute es ressenya

Aquest llibre llevat drsquouna introduccioacute de la professora Casanovas Catalagravede la Universitat de Lleida unes notes preliminars bibliografia i iacutendexssrsquoarticula en dues parts ben distintes la primera intitulada ldquoCritical intro-duction to the Vann corpusrdquo conteacute 6 sub-apartats el primer dels qualsldquoBrief history of the political economy of language in Cataloniardquo (pagravegs 13ndash39) doacutena un resum de la histograveria poliacutetico-social de la llengua catalana desdels oriacutegens de la configuracioacute del mercat linguumliacutestic actual a Catalunya i deles ideologies i liacutenies conflictives que srsquohi vehiculen Com es pot deduir delque srsquoacaba de dir Vann hi utilitza alguns conceptes ben fructiacutefers ensociolinguumliacutestica del sociograveleg francegraves Pierre Bourdieu sobretot el de lrsquohabitusi el del (linguistic) marketplace Lrsquoapartat seguumlent ldquoLanguage ideologies in

382 Buchbesprechungen

academic treatment of Catalan Spanishrdquo (pagravegs 41ndash58) continua tractant elvessant ideologravegic perograve ara en lrsquoagravembit acadegravemic i des de la linguumliacutestica hispagrave-nica Subratlla que eacutes molt recent que el castellagrave parlat en terres catalanesdeixi de ser considerat com una variant lsquocorrompudarsquo i es veu reconegutcom a veritable dialecte (terciari segons la molt coneguda classificacioacute deCoseriu) del castellagrave europeu diu Vann

Thus in the first decade of the 21st century canonical research in Spain officially sanc-tioned the varieties of Spanish used in Catalonia as contact dialects to be scientificallydocumented joining the international linguistics community in an endeavor to includeCatalan Spanish in the professional discourse on Spanish dialectology (pagraveg 55)

A lrsquoapartat 3 (pagravegs 59ndash73) lrsquoautor doacutena un inventari criacutetic dels corpusdel castellagrave parlat als Paiumlsos Catalans entre els quals hi trobem els esmen-tats suara Lrsquoapartat 4 ldquoCorpus-based linguistic description of Catalan Spa-nishrdquo (pagravegs 75ndash89) conteacute una descripcioacute breu i concisa (fent un uacutes amplede presentacions en taules) de trets caracteriacutestics del castellagrave a Catalunyaen la majoria fenogravemens legravexics perograve prestant atencioacute tambeacute a alguns fenograve-mens morfologravegics i sintagravectics lrsquoorigen dels quals es pot suposar en la influ-egravencia que hi exerceix lrsquoadstrat catalagrave Tambeacute hi trobem un breu paragravegrafsobre lrsquouacutes efectiu que es fa del castellagrave a Catalunya segons paragravemetressocials i pragmagravetico-situacionals (perograve lrsquoautor hi parla meacutes de quumlestionsencara a tractar que no pas de resultats ja aconseguits) Lrsquoapartat 5 ldquoMeth-ods of data collection digitization and transcriptionrdquo (pagravegs 91ndash101) des-criu els aspectes tegravecnics del treball de camp del tractament digital de lesgravacions i dels programaris i convencions utilitzats en el moment detranscriure-les que lrsquoautor feia servir per confeccionar el seu corpus En unparagravegraf intitulat ldquoBest practicerdquo Vann aconsella buscar un equilibri raonatentre els mitjans logiacutestics tegravecnics i informagravetics a mobilitzar i lrsquoobjectiu ilrsquouacutes la utilitat realista que teacute (o pot tenir) el corpus diu molt encertada-ment que caldria sempre privilegiar el factible i renunciar a ambicions iestagravendards massa elevats si el temps drsquoexecucioacute del projecte o el financcedila-ment no els permeten aconseguir A lrsquoapartat 6 ldquoNetwork profiles andselect speaker data for the Vann corpusrdquo (pagravegs 103ndash113) lrsquouacuteltim de laprimera part del llibre lrsquoautor ens presenta els participants de les conversesque constitueixen el seu corpus i els lligams ndashen termes de relacions dexarxes socialsndash que existeixen entre ells Aquestes xarxes es construeixen apartir de dues informants centrals M[oacutenica] (de llengua preferencial caste-

Ressenyes 383

llana) i S[iacutelvia] (de llengua preferencial catalana) Vann hi presenta les dadessociolinguumliacutestiques bagravesiques dels seus informants en forma de taules

La segona part del llibre ldquoSelected transcripts from the Vann corpusrdquo(pagravegs 115ndash242) despreacutes de dos mapes que visualitzen la distribucioacute geo-gragravefica dels membres de les dues xarxes M i S dins de lrsquoaglomeracioacute barce-lonina conteacute les transcripcions de dues converses lsquolliuresrsquo de 60 i 90 mi-nuts respectivament on participen M o S i alguns parlants meacutes de lesseves xarxes Com lrsquoautor ha explicat abans (pagraveg 93) aquestes transcrip-cions de mostra representen uns 12 del total del seu corpus que conteacute215 hores de gravacioacute de discurs en grup Les transcripcions soacuten escru-polosament ortogragravefiques es fa servir la notacioacute linear i no hi ha anota-cions Eacutes aquesta segona part de transcripcions la meacutes original i per aixogravela que eacutes al centre de lrsquoobra Les converses van ser parcialment guiadesamb temes i preguntes preparats abans i destinats a estimular la interaccioacutecomunicativa No obstant aixograve lrsquoautor reclama un grau elevat drsquoautenticitati drsquoespontaneiumltat per a les seves dades i considera aquest gegravenere discursiude conversa com a un esdeveniment comunicatiu drsquouna certa naturalesa talcom ja havia explicat en la seva nota introductograveria al volum (parla de ldquocol-loquial Spanish language discourse appropriate to coffee table socializationas a speech eventrdquo [pagraveg 8] i diu que la ldquo[c]onversation is spontaneous withmultiple participants and questions are unplanned though topic moduleswere observedrdquo [ibid]) Ara beacute si aquesta situacioacute de documentacioacute dedades linguumliacutestiques es conforma perfectament amb els prerequisits legals iegravetics drsquoenregistrar produccions orals es pot dubtar si en una tal situacioacutecomunicativa lsquoelicitadarsquo o lsquoconstruiumldarsquo (per lrsquoinvestigador) el comportamentcomunicatiu sigui realment tan natural i espontani com lrsquoinvestigador hopreteacuten Evidentment la conversa en grup eacutes molt menys formal quelrsquoentrevista entre un enquestador i un informant (gegravenere discursiu utilitzaten bona part dels corpus PRESEEA per exemple) perograve el marc situacionalcontinua sent quelcom artificial El dubte sobre lrsquoautenticitat i la naturalitatde les dades de Vann creix encara meacutes quan es llegeix (a la pagraveg 106) que enla xarxa social drsquoS la llengua preferencial i considerada com a meacutes bendominada per part de molts membres (sinoacute la majoria drsquoells) eacutes el catalagrave(ldquopeople in group S often spoke Catalan togetherrdquo) Aixograve no treu el valor ila utilitat de les dades del corpus Vann perograve eacutes un paragravemetre pragmagravetico-discursiu a tenir en compte en el moment drsquoanalitzar i interpretar aquestesdades Drsquoaltra banda hem de recordar el que Vann havia dit amb molta raoacutea lrsquoapartat 5 de la primera part del llibre que cal privilegiar el factible sobreun ograveptim no realitzable en funcioacute dels recursos disponibles

384 Buchbesprechungen

Si el llibre de Vann constitueix una font sens dubte valuosa i uacutetil per arecerques sobre el castellagrave de Catalunya lrsquoautor posa de relleu tambeacute laseva utilitat com a eina drsquoensenyament i el recomana per a lrsquouacutes en cursosuniversitaris drsquoorientacioacute diversa Aquesta ograveptica didagravectica explica entrealtres coses la inclusioacute dels apunts sobre la histograveria del catalagrave (apartat 1) ide les taules que resumeixen les principals caracteriacutestiques del castellagrave deCatalunya (apartat 4) Aquesta mateixa ograveptica didagravectica ndashi tambeacute les con-vencions nord-americanes del registre cientiacutefic a les quals lrsquoautor es con-formandash expliquen el seu estil molt expliacutecit i a vegades repetitiu Tambeacuteexplica la presegravencia de lrsquoapartat 5 on lrsquoautor-investigador descriu p ex moltdetalladament amb quins aparells i amb quins programes informagravetics vaefectuar la digitalitzacioacute dels enregistraments (que srsquohavien gravat lrsquoany1995 sobre suport anagraveleg eacutes a dir audio-cassets) Evidentment amb larapidesa de lrsquoevolucioacute en el camp tegravecnic i informagravetic aquestes informacionsquedaran relegades a anacronismes en poc temps Perograve lrsquoanacronisme pot-ser meacutes palegraves de lrsquoobra de Vann eacutes el de publicar un corpus linguumliacutestic enforma impresa Lrsquoautor ho justifica com hem vist amb lrsquouacutes potencial delllibre en classes universitagraveries de linguumliacutestica (encara que el preu de vendaelevat ndashde quasi 130 dogravelars americansndash no estimularagrave gaire un tal uacutes com amanual) Vann en sembla ser conscient ja que parla en un sub-apartatintitulat un xic obscurament ldquoTranscription information technologyrdquo(pagravegs 98s) de la ldquopossibility of later publishing the transcripts as digitaltext files to provide a point of departure for future investigatorsrdquo Hi dis-cuteix els avantatges i inconvenients del format de tractament de text per atal versioacute digital i opina que formats no propietaris com XML hi serienmeacutes idonis Malauradament sembla que aquesta versioacute digital puacuteblica delcorpus (i potser tambeacute sencera en aquest cas i no parcial com en la versioacuteimpresa) no hagi vist la llum fins ara en tot cas en el moment drsquoescriureaquesta ressenya a la pagravegina web de lrsquoautor no en trobem ni esment niconstagravencia

Des drsquoun punt de vista material el llibre de Vann es caracteritza per unaredaccioacute edicioacute i maquetacioacute molt acurades La presentacioacute pot paregraveixeruna mica massa luxosa fins i tot amb enquadernacioacute riacutegida de tela (el queexplica almenys en part el preu del producte) Un llibre drsquoaquestes caracte-riacutestiques no es destina a un puacuteblic ample i la decisioacute de publicar-lo en unaeditorial molt especialitzada com la Edwin Mellen Press sembla doncs logravegi-ca drsquoaltra banda limita la difusioacute de lrsquoobra (una cerca ragravepida en les princi-pals llibreries virtuals nord-americanes i espanyoles efectuada en el mo-ment de redactar aquesta ressenya ens ha mostrat que cap drsquoaquestes lli-

Ressenyes 385

breries tenia el llibre en venda) Srsquoha de valorar lrsquoesforccedil i la iniciativa deRobert Vann de posar a lrsquoabast de la comunitat cientiacutefica una part del seucorpus en aquesta forma tot i esperant que la versioacute digital completa notardi massa a fer-se accessible en suport electrogravenic o millor encara a traveacutesdrsquointernet1

Referegravencies bibliogragravefiques

Casanovas Catalagrave Montserrat (2005) Espantildeol y catalaacuten en contacto La expre-sioacuten deiacutectica en el castellano hablado en Lleida Aquisgragrave Shaker

Goacutemez Molina Joseacute Ramoacuten (ed 2001ndash2007) El espantildeol hablado de ValenciaValegravencia Universitat de Valegravencia (3 vols)

Sinner Carsten (2004) El castellano de Cataluntildea Estudio empiacuterico de aspectosleacutexicos morfosintaacutecticos pragmaacuteticos y metalinguumliacutesticos Tubinga Niemeyer

mdash Wesch Andreas (eds 2008) El castellano en las tierras de habla catalanaMadrid Frankfurt Iberoamericana Vervuert

Vila Pujol M Rosa (2001) Corpus del espantildeol conversacional de Barcelona y suaacuterea metropolitana Barcelona Universitat de Barcelona

Claus D Pusch Albert-Ludwigs-Universitaumlt Romanisches Seminar Platz derUniversitaumlt 3 D-79085 Freiburg im Breisgau ltclauspuschromanistikuni-freiburgdegt

1 Agraeixo a Miquel Malondra (Friburg de Brisgogravevia) la revisioacute linguumliacutestica drsquoaquesta res-

senya La responsabilitat per eventuals errors eacutes ben evidentment meva

Page 15: 20 Buchbesprechungen 2012-07-03 - Romanisches Seminar · der Universität von Santiago de Compostela herausgegeben, das sich im ersten Band für eine thematische Einteilung in fünf

Ressenyes 363

nals um anschlieszligend die Charakteristika dieser beiden Gruppen zubeschreiben Den Schwerpunkt ihres Artikels stellen die memograveries urbanesaus Barcelona dar da der katalanischen Metropole innerhalb der staumldti-schen Memorialliteratur der Fruumlhen Neuzeit eine zentrale Rolle zufaumllltInnerhalb der zahlreichen Beispiele nehmen dabei die barocken Dietarisvon Jeroni Pujades den meisten Raum ein (S 192ndash197)

Den Abschnitt zum Theater in katalanischer Sprache konstituieren zweiAufsaumltze von Albert Rossich und Gabriel Sansano Rossich praumlsentiert inbdquoEl teatre barroc (segle XVII)ldquo (S 223ndash261) das breite Spektrum desBarocktheaters in katalanischer Sprache im 17 Jahrhundert Das katalani-sche Barocktheater ndash religioumlses und profanes Theater sowie teatre breu ndashuumlbernimmt seine Formen aus der kastilischen Literatur und legt diese alsaumlsthetischen Rahmen fest Das erste Stuumlck das dem Vorbild der kastili-schen comedia nueva folgt ist mit der Comegravedia de Santa Bagraverbara (1617) vonVicent Garcia dem sbquoRector de Vallfogonalsquo innerhalb des teatre religioacutes zufinden Hier lassen sich auszligerdem vor allem comegravedies de sants und passionsausmachen Innerhalb des Abschnitts zum profanen Theater geht Rossichvor allem auf das teatre burlesc ein weitere Schwerpunkte sind Fontanella(zB seine Tragicomegravedia pastoral drsquoamor firmesa i porfia) sowie das Theater mithistorischer Thematik Am Schluss erlaumlutert Rossich die im katalanischenBarock etablierten Formen des Kurztheaters ndash lloes balls moixiganguesentremesos und actes sacramentals ndash und geht auf weitere kurze Texte in Dia-logform ein die sich weder der comegravedia noch den Formen des teatre breueindeutig zurechnen lassen

Gabriel Sansano knuumlpft in bdquoFormes de teatre breu al Paiacutes Valenciagrave en elsegle XVIIIldquo1 (S 263ndash291) thematisch an Rossichs Erlaumluterungen zum teatrebreu im katalanischen Bereich an Er entwickelt eine typologische Klassifi-kation der Kurztheaterstuumlcke im Land Valegravencia zwischen dem Erschei-nungsdatum des anonymen Col∙loqui nou de lrsquoany (1729) bis zum erstenDrittel des 19 Jahrhunderts Sansano schlaumlgt eine neue Betrachtungsweisefuumlr das populaumlre Theater des Paiacutes Valenciagrave im 18 Jahrhundert vor dasnicht auf den offiziellen Buumlhnen der Casa de Comegravedies o de lrsquoOlivera der Botigade la Balda oder des Teatre Principal gespielt wurde Die bisher nicht als sol-che klassifizierten col∙loquis raonaments relacions und converses jener Zeit ord-net er seinem neuen Ansatz nach dem valencianischen teatre breu zu

1 Sansano veroumlffentlicht hier zum ersten Mal in katalanischer Sprache eine bereits auf

Englisch erschienene Arbeit bdquoSome Types of Short Theatre in Eighteenth-CenturyValencialdquo in Catalan Review XIX1ndash2 (2005)

364 Buchbesprechungen

Der Block zur katalanischen Lyrik ist in Del Cinccents al Setcents der aus-fuumlhrlichste Rossichs bdquoLa introduccioacute de la megravetrica italiana en la poesiacatalana (segles XVndashXVI)ldquo (S 293ndash322) steht dabei am Anfang gilt dieserArtikel doch als Referenztext fuumlr die Analyse der Metrik dieser Epoche derkatalanischen Literatur Zum ersten Mal veroumlffentlicht in Els Marges 35(1986 3ndash20) erscheint der Text hier nun aktualisiert Rossich widmet sichdarin der Modernisierung der katalanischen Dichtung durch die Einfuumlh-rung der italienischen Metrik und zwar vor waumlhrend und nach JoanBoscagrave Dabei konzentriert er sich auf eine Gedichtform (das Sonett) undein Versmaszlig (den italienischen Elfsilber) Er zeigt des Weiteren auf inwelchem Ausmaszlig Ausiagraves March auch unter den katalanischen Dichtern derRenaissance als poetisches Modell bestehen bleibt

Pep Valsalobres bdquoMecenatge italianisme i estrategravegies de substitucioacute dela tradicioacute literagraveria autogravectonaldquo (S 323ndash364) nimmt innerhalb des Sammel-bandes eine besondere Stellung ein Anhand eines konkreten Beispiels ndashNicolau Espinosas Segunda parte de Orlando (1555) der ersten Imitation undWeiterfuumlhrung des Orlando furioso von Ariost in spanischer Sprache ndash ver-deutlicht er gleich drei in der katalanischen Dichtung stattfindende Prozes-se Erstens die wichtige Rolle des Maumlzenatentums fuumlr die Literatur zwei-tens die Eingliederung literarischer und sozio-literarischer Modelle des Ita-lienischen in den katalanischen Sprachraum und drittens den dadurch aus-geloumlsten programmatischen Verzicht auf die traditionelle Sprache der Lite-ratur (das Katalanische Valegravencias) um dem Kastilischen der Sprache desHofes die Vorherrschaft einzuraumlumen

Es schlieszligt sich ein weiterer Beitrag von Valsalobre an bdquoLa poesiacatalana del Cinccents a la recerca drsquouna veu progravepialdquo (S 365ndash399) DieserBeitrag ist ein Uumlberblick uumlber die Dichtung des 16 Jahrhunderts in demValsalobre vor allem die poesia culta in den Fokus ruumlckt Er befasst sichnicht nur mit den analytischen Problemen der Lyrik dieser Epoche son-dern skizziert auch einige besondere Phaumlnomene jener Dichtung wie etwadie Einbindung von Elementen der poesia popular (zB nadales oder goigs)sowie die Bestrebungen zur Restauration und Innovation der Dichtungdurch den Ruumlckbezug auf Ausiagraves March in der zweiten Haumllfte des 16Jahrhunderts

In bdquoLrsquoemblemagravetica commemorativa Un gegravenere que abandona els llibresper incorporar-se a la bulliacutecia de lrsquoespai puacuteblic i de les celebracionsldquo (S401ndash437) stellt Montserrat Bonaventura mit dem Emblem eine Medienkombinierende Gattung vor die sich durch die Verbindung von Bild (pictu-ra) zumeist lateinischer Bildinschrift (inscriptio) und Bildunterschrift (sub-

Ressenyes 365

scriptio) in Versform auszeichnet Aus der katalanischen Literatur sind fuumlrdiesen Bereich nur einige wenige Zeugnisse bekannt darunter Pere SerafiacutesDos llibres de poesia vulgar en llengua catalana (1565) sowie Josep de Romegue-ras Atheneo de grandesa (1681) Nach einigen Worten zur Verwendung vonEmblemen bzw Hieroglyphen innerhalb der barocken Theaterfeste prauml-sentiert Bonaventura schlieszliglich als Schwerpunkt ihres Beitrages das em-blematische Korpus von Francesc Fontanella das innerhalb der schmalenSammlung emblematischer Schriften im katalanischen Sprachraum eineSonderstellung einnimmt

Auch in der Guerra dels Segadors (1640ndash1659) um die es im Anschluss inEulagravelia Mirallesrsquo bdquoPoesia i poliacutetica en la guerra dels Segadorsldquo (S 439ndash465)geht sind Embleme von zentraler Bedeutung Miralles stellt in diesemAufsatz einige Lektuumlreanweisungen fuumlr die Lyrik jener Zeit auf da dieDichtung hier zum politischen Propagandawerkzeug und zur Reflexionhistorischer und politischer Ereignisse wird Sie erlaumlutert anhand verschie-dener Beispiele Themen Symboliken und Motive jener Dichtung undweist auszligerdem auf die haumlufige Verschmelzung von populaumlrem undgelehrtem Stil in den Zeugnissen propagandistischer Lyrik hin

Mireia Campabadal spricht in bdquoLa poesia catalana setcentista apologiapreceptiva i lsquobon gustrsquoldquo (S 467ndash504) uumlber die Konzeption der Lyrik im 18Jahrhundert In der apologetischen Literatur zum Katalanischen oderValencianischen erscheint die Lyrik dabei zum einen als Rechtfertigung fuumlrdie Validitaumlt der Sprache insgesamt wie die Qualidades y blasones de la lenguavalenciana (1752) von Carles Ros Ignasi Ferreresrsquo Apologia de lrsquoidioma catalagraveoder Agustiacute Eras Lob der katalanischen Lyrik im Tractat de la poesia catalana(1731ndash1734) zeigen Zum anderen neigen die Traktate uumlber katalanischeLyrik dazu diese mit der kastilischen zu vergleichen Campabadal analy-siert die Aussagen der metrischen und rhetorischen Traktate (in katalani-scher oder kastilischer Sprache) uumlber die katalanische Lyrik im 18 Jahr-hundert und skizziert schlieszliglich die Debatte um den bon gust anhand zeit-genoumlssischer Zeugnisse (Briefe Traktate Zeitungsartikel)

Rossich schlieszligt den Band mit einem Beitrag zum sbquoRector de Vallfogo-nalsquo (bdquoLa fortuna literagraveria i criacutetica de Francesc Vicent Garcialdquo) (S 505ndash574)da dieser unter den fruumlhneuzeitlichen Schriftstellern einen besonderen Falldarstellt Rossich analysiert dabei detailliert die vom 17 bis zum 19 Jahr-hundert zu findenden bibliographischen Referenzen auf Garcias Œuvreund zeigt verschiedene Gruumlnde fuumlr den Niedergang seines Prestiges vorallem am Ende des 19 Jahrhunderts auf

366 Buchbesprechungen

Del Cinccents al Setcents ist ein gelungenes Handbuch um anhand klassi-scher und neuerer Arbeiten die unterschiedlichen Gattungen und Strouml-mungen der katalanischen Literatur des 16 17 und 18 Jahrhunderts ken-nen zu lernen Die systematische Aufmachung des Bandes ermoumlglichteinen strukturierten und zudem vollstaumlndigen Uumlberblick uumlber eine bisherrecht wenig untersuchte jedoch houmlchst interessante Epoche der katalani-schen Literatur und bietet fuumlr jede Gattung reichhaltige bibliographischeHinweise zur weitergehenden Beschaumlftigung Besonders positiv ist dieNeuformulierung des Epochenkonzepts zu bewerten die Del Cinccents alSetcents in seiner Gesamtheit vornimmt

Corinna Albert Ruhr-Universitaumlt Bochum Romanisches Seminar Gebaumlude GB 7148Universitaumltsstraszlige 150 D-44780 Bochum ltcorinnaalbertrubdegt

Gabriel Sansano Pep Valsalobre (eds) Fontanellana Estudis sobrelrsquoegravepoca i lrsquoobra de Francesc Fontanella (1622ndash168385) GironaDocumenta Universitaria 2009 367 Seiten ISBN 978-84-92707-19-5

Der vorliegende Band ist mit Francesc Fontanella dem Autor des katalani-schen Barock gewidmet der neben Francesc Vicent Garcia dem sbquoRectorde Vallfogonalsquo unter den Philologen bislang das groumlszligte Interesse erfahrenhat geschuldet ist dies neben Fontanellas vielseitigem Werk sicher auchseinem Lebensverlauf der nach dem Fall von Barcelona am Ende derGuerra dels Segadors einen jahrelangen Aufenthalt in Perpinyagrave einschlieszligtndash ganz zu schweigen von der bekannten Reise der Gebruumlder Fontanellanach Muumlnster in Westfalen Fontanella wird vornehmlich von einer For-schergruppe untersucht deren Schwerpunkt an der Universitaumlt von Gironaliegt Hier entstand bereits der Sammelband Francesc Fontanella una obra unavida un temps (2006) an den der vorliegende Band nunmehr anschlieszligt Erversammelt 17 Beitraumlge von denen sechs dem epochalen Umfeld desAutors und elf ihm selbst sowie seiner Rezeption gewidmet sind Nach deneinfuumlhrenden Worten der Herausgeber Pep Valsalobre (Girona) undGabriel Sansano (Alacant) zum Stand der Fontanella-Forschung wird derBand eingeleitet durch einen Beitrag von Jorge Garciacutea Loacutepez (Girona) zurProblematik des Stils im 17 Jahrhundert Eine Reihe von Autoren wieJustus Lipsius oder Goacutengora (und mit ihm Fontanella) setzt sich ab vondem an Cicero angelehnten Modell der Humanistenprosa und entwickeltes in verschiedene Richtungen weiter sodass sich der Barock durch eine

Ressenyes 367

erhoumlhte Stilvarianz auszeichnet Vicent Josep Escartiacute (Valegravencia) stellt inseinem Beitrag den valencianischen Prediger und Dichter Pere Estevesowie die Biografien uumlber ihn vor Joaquim Martiacute Mestre (Valegravencia) unter-sucht im einzigen linguistischen Aufsatz des Bandes nach Wortklassengegliedert die erstaunlich konservativen (das heiszligt puristisch katalani-schen) sprachlichen Zuumlge neuzeitlicher valencianischer Rechtstexte DieEigentuumlmlichkeiten der katalanischen Literatursprache des Barock werdenbesonders augenfaumlllig im Beitrag von Pep Vila (Girona) zu den politischenund religioumlsen Reden von Ramon de Trobat i Vinyes der im Rosselloacute poli-tisch auf der Seite der franzoumlsischen Monarchie steht Zwei der erhaltenenacht Reden sind hier vollstaumlndig abgedruckt und vermitteln einen ausge-zeichneten Eindruck dieser von gelehrten Zitaten uumlberbordenden TexteJosep Capdeferro i Pla (Barcelona) stellt mit Joan Pere Fontanella denVater des Dichters und Autor eines familienrechtlichen Traktats biogra-fisch vor (dessen katalanischsprachiges Testament [1640] sowie das seinerEhefrau finden sich im Anhang)

Hiermit beginnt der im engeren Sinne Francesc Fontanella gewidmeteTeil des Buches Zunaumlchst erfahren wir von Xavier Torres Sants (Girona)in wie weit sich das Amt eines sobreintendent drsquoartilleria das Fontanella in derSchlacht am Montjuiumlc inne gehabt haben soll dokumentarisch nachweisenlaumlsst Die Darstellung dieser siegreichen Schlacht der franzoumlsisch-katalani-schen Seite gegen die Truppen der spanischen Monarchie untersuchtHenry Ettinghausen (Southampton) zum einen in der Historia de los movi-mientos separacioacuten y guerra de Cataluntildea des portugiesischen BarockautorenFrancisco Manuel de Melo und zum anderen in Fontanellas Panegyrikonauf Pau Claris Letzteres eines der besten Beispiele katalanischer Barock-prosa macht zusammen mit einer Quelle aus der es schoumlpft auch dasThema des Beitrags von Montserrat Clarasoacute Garcia (Barcelona) aus JoanAlegret (Mallorca) ediert das Korpus der 19 Sonette von Fontanella insprachlich modernisierter Form in seinem Beitrag neu so dass sie leichterzugaumlnglich werden als in Maria-Mercegrave Miroacutes Edition der Dichtung Fonta-nellas allerdings stammen sie zT aus groumlszligeren Texten deren Zusammen-hang hier ausgeblendet bleibt M Aacutengeles Garciacutea Garciacutea (Alacant) steuertzwei Artikel zu einem Hauptarbeitsfeld der Kunst- und Kulturgeschichtebei Zusammen mit Olaya Loacutepez Sahuquillo versucht sie kuumlhn in allerKuumlrze die Parallelen der Darstellung antiker Mythologie in der bildendenKunst und der Dichtung aufzuzeigen zum anderen ordnet sie Fontanellasmythologischer Dichtung im zweiten Beitrag die Funktionen ornatus exem-plum und eruditio zu Der Artikel von Eulagravelia Miralles (Girona) verfolgt eine

368 Buchbesprechungen

praumlgnante und interessante These Sie interpretiert Fontanellas Ambaixadadel Priacutencep Licomandro uumlberzeugend als einen im Zusammenhang mit einemkarnevalistischen Umzug in Barcelona entstandenen Text Der Heraus-geber des Bandes Pep Valsalobre und Jaume Pogravertulas (Barcelona) liefernim Anschluss zwei divergente Lektuumlren von Fontanellas bekanntestemDrama Lo Desengany Zwar geht es dabei um punktuelle Fragen ndash etwa dieMotivation des inkonstanten Handelns der Hauptfigur Venus ndash doch wirdgerade in diesem Format der freundschaftlichen Kontroverse zweier Lite-raturwissenschaftler der Stand der Interpretation zu Fontanellas barockerNeulektuumlre des Mythos von Venus und Vulcanus besonders gut deutlichDer Band wird abgeschlossen mit einer Projektvorstellung und -kalkulationfuumlr eine Inszenierung desselben Stuumlckes (Albert Mestres) sowie mit einemAufsatz von Maria-Mercegrave Miroacute (Vic) in dem die Fontanella-Editorin aufdie Parallelen zwischen mehreren Texten ihres Autors und Jacint Verda-guer hinweist der Fontanellas Texte im 19 Jahrhundert in der Bischoumlf-lichen Bibliothek von Vic tatsaumlchlich kennen gelernt haben koumlnnte

Der Uumlberblick der Beitraumlge des Sammelbandes macht deutlich dass dieFontanella-Forschung bereits die Stufe eines beachtlichen Detaillismuserreicht hat Gewiss eignet sich der vorliegende Band daher nicht zur Ein-fuumlhrung in das Werk des barocken Dramatikers und Dichters sondernfuumlhrt vielmehr die Forschung zu der vielseitigen Persoumlnlichkeit Fontanellapunktuell weiter Im Allgemeinen waumlre zu erwaumlgen ob nicht Fontanella einAutor sein koumlnnte der ndash auch angesichts seiner biografischen Verbindungmit Westfalen ndash die Uumlbersetzung eines seiner Werke ins Deutsche verdientIn romanistischen Seminarbibliotheken sollte er allemal vertreten sein ndashund das nicht nur in Muumlnster

Roger Friedlein Ruhr-Universitaumlt Bochum Romanisches Seminar Gebaumlude GB 7146Universitaumltsstraszlige 150 D-44780 Bochum ltrogerfriedleinrubdegt

Ressenyes 369

Joaquim Martiacute Mestre Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute (1809ndash1864) en el seu context histograveric Paiporta Denes Editorial 2011720 pagravegs ISBN 978-84-92768-72-1

El 2011 el professor de la Universitat de Valegravencia Joaquim Martiacute Mestreha tornat a regalar a la comunitat cientiacutefica i als estudis de la histograveria de lanostra llengua un treball altament acurat metogravedic i excel∙lent sobre el legravexicvalenciagrave dels segles XVIIndashXIX un periacuteode poc conegut i per aixograve injusta-ment jutjat i valorat fins aproximadament fa un parell de degravecades El Dic-cionari de Josep Bernat i Baldoviacute (1809ndash1864) en el seu context histograveric segueix lespasses del seu tambeacute magniacutefic Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial (seglesXVII XVIII i XIX) (2006 Valegravencia Publicacions de la Universitat de Valegraven-cia) i esdeveacute el primer diccionari drsquoun autor dels segles XVIIndashXIX Ambaquestes dues obres Joaquim Martiacute es confirma com el magravexim especialistaen lrsquoestudi de la llengua drsquoaquest periacuteode

Lrsquoelaboracioacute drsquoaquest diccionari srsquoemmarca en un seguit drsquoiniciatives iactes derivats de lrsquoAny Bernat i Baldoviacute que el 2009 va declarar lrsquoAjunta-ment de Sueca i en el qual tambeacute participagrave Joaquim Martiacute amb la publicacioacutede la monografia Josep Bernat i Baldoviacute La tradicioacute popular i burlesca (2009Catarroja Barcelona Afers) sobre els fonaments linguumliacutestics i literarisdrsquoaquest autor Lrsquointereacutes per aquest polifacegravetic periodista i dramaturg veprecedit pel Congreacutes Bernat i Baldoviacute (Miquel Nicolagraves [ed] 2002 SuecaAjuntament) acompanyat pel treball de legravexic drsquoAbelard Saragossagrave El valen-ciagrave de Bernat i Baldoviacute del passat al futur Ideologia i tast legravexic (2010 Alzira Bro-mera) i finalment complementat per lrsquoedicioacute de lrsquoobra completa (Ed Afers)

Aquesta mostra drsquoestudis i esdeveniments palesen la voluntat per re-dimensionar la figura i lrsquoobra drsquoaquest autor suecagrave degudament contextua-litzat en la seua egravepoca Efectivament els estudis drsquohistograveria de la literaturameacutes recents han coincidit a apuntar que Bernat i Baldoviacute condensa la lite-ratura ldquodrsquoespardenyardquo costumista heretada de la tradicioacute valenciana i ado-bada perograve amb la seua manera de fer meacutes personal per la seua tria progravepiai revisioacute criacutetica sempre en consonagravencia amb el verisme i la versemblanccedilameacutes crua i natural Drsquoaltra banda aquesta atencioacute conscient teacute unes reper-cussions evidents i ben lloades des del punt de vista del model linguumliacutesticemprat Germagrave Coloacuten per exemple va destacar en el congreacutes adeacutesesmentat que Bernat i Baldoviacute eacutes ldquouna mina en lrsquouacutes drsquoun legravexic valenciagrave benautegraventic no gens influiumlt per modes forasteresrdquo

Ara beacute en les obres de Bernat i Baldoviacute no nomeacutes destaca un treballacurat per retratar la parla popular i col∙loquial dels valencians entre les

370 Buchbesprechungen

quals podriacuteem destacar les nombroses unitats pluriverbals (p ex estar ocaure de quatre haver-hi poc oli en el setrill o ser gat de les ungles llargues) les abun-dants onomatopeies (p ex mec-mec tip-top o xaf) i interjeccions (p ex guaioi o uix) els dialectalismes (p ex xumenera nyo o pesebroacute) les formes patri-monials que competeixen amb castellanismes i que marquen lrsquoinici delcanvi legravexic (p ex tenedor per lsquoforquetarsquo o toma per lsquopresa drsquoun alimentrsquo itetxo per lsquotrespolrsquo) un coneixement de la toponiacutemia i lrsquoantroponiacutemia quelrsquoacosten encara meacutes al seu entorn meacutes immediat (p ex indrets de la capi-tal com lrsquoAlameda Vella o els que podem veure en els articles carrer i portallocalitats valencianes com Ador Famorca Vinarograves o Vilavella noms de per-sona i hipocoriacutestics com Adelina Getrudis Tano Uiso o tambeacute malnomscom Garrapa Gendrot o Mitjafiga) a la vora de la presegravencia drsquoaltres nomspropis de fora dels nostres liacutemits linguumliacutestics perograve ben presents i conegutsen el nostre imaginari col∙lectiu encara a hores drsquoara (p ex Amegraverica Flan-des lrsquoHavana o Barrabagraves Herodes i Mambruacute entre drsquoaltres) sinoacute que tambeacutecom reconeix Martiacute Mestre en la introduccioacute del diccionari eacutes notable laincorporacioacute de vocables meacutes formals i tegravecnics (p ex elector coacutedigo homeograve-pata magistratura moleacutecula o vicissitud) llatinismes (p ex ad hoc in illo temporeo tedegraveum) i neologismes a vegades distorsionats i adaptats al valenciagrave (p exnegligeacute) o en la forma castellana drsquoincorporacioacute (p ex termogravemetro o tiacutempano)Tot plegat eacutes mostra en paraules de Saragossagrave (2010) drsquoun model de llen-gua aplicable a la comunicacioacute puacuteblica

Per un altre costat examinant aquests i els altres mots observem unagran coincidegravencia de formes amb els barbarismes i hiacutebrids que srsquoha dit queaprofitaven per a inflar el repertori legravexic dels grans diccionaris valenciansde la mateixa egravepoca Ara i adeacutes mirem per on mirem no parem de trobar-nos coincidegravencies agasajo cartapaci desafiu dutxo hallasgo laberinto i llaorintosagalejo xisme xorlit I tambeacute en veiem drsquoaltres que no inclouen aquestsdiccionaris cabo (lsquomilitarrsquo) caputxino (lsquoreligioacutesrsquo) cagravespita concoacutemio (lsquoglopadaper indigestioacutersquo) macadero (del cast majadero) mamotreto antropogravenims diver-sos (Carlos Carmen Casimiro Federico Pedro Pepe) etc No deu ser queaquests diccionaris tambeacute retrataven encara que foacutera en part el valenciagravedel carrer popular i viu En la introduccioacute del Diccionari histograveric del valenciagravecol∙loquial (2006 14) Joaquim Martiacute mateix reconeix que ldquola documentacioacuteliteragraveria de lrsquoegravepoca [] confirma la realitat de diverses veus i accepcionscol∙loquials i permet comprovar com els diccionaris valencians del segleXIX no sempre estan tan desencertats com sovint hom suposardquo Al nostreparer per tant estagrave fora de dubte que el Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute(2011) com tambeacute el predecessor Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial

Ressenyes 371

(2006) enceten un camiacute decisiu i necessari de revisioacute del material legravexicdrsquouna etapa determinant en la configuracioacute de la llengua que ara parlemConfiem que aquestes iniciatives no paren aciacute i que prograveximament sersquonsumen drsquoaltres que completen aquest panorama legravexic i encara unes altresque tracten tambeacute la morfosintaxi

Joaquim Martiacute recull doncs en el seu diccionari un buidatge exhaustiude tot el cabal legravexic del polifacegravetic Bernat i Baldoviacute El corpus que trobemcitat en les pagravegines 12ndash13 de la introduccioacute estagrave format per vint-i-set obressignades directament per lrsquoautor o amb el seu pseudogravenim o beacute en les qualshi va participar comegravedies i sainets llibrets de falla versos i altres escrits dela premsa satiacuterica A aquestes obres cal sumar els vora 600 iacutetems bibliogragrave-fics (p 695ndash718) que li aprofiten per contrastar i estudiar els lemes i con-textualitzar-los en el periacuteode altres obres literagraveries coetagravenies els principalsdiccionaris filologravegics de referegravencia actuals (DCVB i DECat) i els de lrsquoegravepoca(Escrig Llombart Martiacute Gadea Labegravernia) i altres reculls de caragravecter dia-lectologravegic i legravexic catalagrave i drsquoaltres llenguumles romagraveniques (corpus diccionaris ialtres tipus drsquoinvestigacions)

Quant a la disposicioacute del Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute podem dirque es presenta seguint lrsquoestructura tradicional drsquoun diccionari i molt sem-blant a la que va fer servir en el Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial Aixiacutedoncs lrsquoarticle lexicogragravefic estagrave encapccedilalat pel lema en negreta seguit per lainformacioacute gramatical les accepcions numerades en cas que nrsquohi haja meacutesdrsquouna i definides amb un sinogravenim estagravendard o una definicioacute breu unexemple drsquouacutes lrsquoestudi del mot i les unitats pluriverbals si srsquoescau Pel que faa lrsquoanagravelisi de les entrades trobem comentaris i aclariments referents a pri-meres documentacions de formes o sentits en el DCVB o el DECat altresexplicacions relacionades amb lrsquoarreplega o no en altres diccionaris coetanisndashsi eacutes pertinentndash comentaris referents a la presegravencia oral o escrita de lrsquoele-ment en altres dialectes (basats sobretot en estudis concrets dels parlarsveg p ex lrsquoextensa entrada de gerra) o en altres llenguumles romagraveniques (vegp ex pel que fa al franceacutes aerostagravetic cabaret o filiacutepica) i fins i tot arriba a ferexplicacions de lrsquoorigen del mot la locucioacute o el modisme (per exemple elsegon sentit de metralla srsquoexplica perquegrave srsquoenviaven molts comunicats alsperiogravedics i que calia fer-ne una tria i lrsquoexpressioacute meacutes roja que sant Bertomeu ndashsv senndash teacute lrsquoorigen en la imatge iconogragravefica del sant) Al final de lrsquoentradaocasionalment tambeacute trobem remissions a altres lemes relacionats Entreaquestes destaquen les remissions de les variants normalment fonegravetiquesque tenen article propi i moltes vegades tambeacute les seues progravepies informa-cions (p ex hi apareix menisteri menisterial i menistre i una mica meacutes avant hi

372 Buchbesprechungen

ha ministeri i ministre probanccedila i probar dues pagravegines abans de provanccedila i provarescolar i esgolar Lisboa i justament al davall Lisboba i Lixboba capiacutetol i tambeacute aldavall capiacutetul) Com en el Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial davant dela doble possibilitat de lematitzacioacute no sistemagravetica que podria haver impli-cat eliminar variables previsibles i mantenir les que no ho soacuten lrsquoautor eacutesprudent i tria presentar com a entrades totes les variants existents en elcorpus Ara beacute ens preguntem si hauria convingut condensar tota aquestainformacioacute i agrupar la variacioacute en un lema general comuacute seguit de lesvariants trobades entre paregraventesis Potser aixiacute la cerca hauria estat meacutes agravegil iel diccionari meacutes breu

En qualsevol cas al nostre parer no hi ha debat possible la tasca fetaen el Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute (1809ndash1864) en el seu context histogravericsumada a la del Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial fan que Joaquim MartiacuteMestre es configure com el magravexim especialista del valenciagrave dels segles XVIIi XIX i que contribuiumlsca de manera fefaent a acostar-nos a la realitat lin-guumliacutestica drsquoaquest periacuteode

M Isabel Guardiola Savall Universitat drsquoAlacant Departament de Filologia CatalanaCampus de Sant Vicent del Raspeig Ap 99 E-03080 Alacant ltmaribelguardiolauaesgt

Uwe Dietzel Das Katalanische ndash eine Regionalsprache im Zeitalterder Globalisierung Hamburg Verlag Dr Kovac 2009 196 SeitenISBN 978-3-8300-4508-3

Der Frage welche Auswirkungen die politisch-oumlkonomische kulturelleund mediale Globalisierung auf Minderheiten- und Regionalsprachenhaben kann wurde in der sprachsoziologisch orientierten Forschung derletzten Jahre intensiv nachgegangen Dabei ging man zunaumlchst haumlufig vonder Annahme aus die Internationalisierung von Waren- und Wissensstrouml-men sowie von Kommunikation und Interaktion stelle eine Gefahr fuumlr dassbquoUumlberlebenrsquo von sbquokleinenrsquo ethnolinguistischen Gemeinschaften und der siepraumlgenden Eigenheiten und Traditionen dar weil sich verstaumlrkte Kontakt-und damit neue Konfliktlinien zu dominierenden Sprachen und Kulturenergaumlben Gleichzeitig wurde aber auch auf das Potential verwiesen dasbreit zugaumlngliche globale Kommunikationskanaumlle fuumlr Regionalsprachenund -kulturen boumlten die diese nutzen koumlnnten um auf sich aufmerksam zumachen und weitere ndash uumlbergeordnete und dadurch einflussreichere ndash sozi-ale Gruppen und Akteure auf sich aufmerksam zu machen sowie sich

Ressenyes 373

selbst mit Gemeinschaften in aumlhnlichen Situation zu vernetzen In diesemZusammenhang wurde und wird besonders auf Prozesse der sbquoGlokalisie-rungrsquo verstanden als lokal oder regional ausgerichtete Reaktion auf undDynamisierung durch Globalisierungsphaumlnomene eingegangen die fuumlr diesbquokleinerenrsquo Sprach- und Kulturgemeinschaften neue Chancen eroumlffnen undihnen eine Neupositionierung auch innerhalb ihres unmittelbaren (geogra-phisch oder administrativ definierten) Umfelds erlauben koumlnnen Das vor-liegende Buch von Uwe Dietzel erschienen im Hamburger Verlag DrKovač weckt die Erwartung dass diese ausgesprochen aktuelleFragestellung auf das Katalanisch appliziert und anhand von dessenaktueller Situation analysiert wird

Dietzels Buch gliedert sich ndash abgesehen von Vorwort EinleitungZusammenfassung Bibliographie und einem Personenindex ndash in 12 nichtnummerierte und i A auch nicht weiter untergliederte Kapitel lediglichdas zentral platzierte Kapitel bdquoKatalanischsprachige Gebieteldquo (S 77ndash90) istin Unterabschnitte aufgeteilt wobei die politisch-administrative Zuge-houmlrigkeit als Leitschnur gewaumlhlt wurde die konstitutiven katalanophonenRegionen im spanischen Staat aber nur am Rande erwaumlhnt werden weilderen soziolinguistisch-sprachpolitischen Basisdaten bereits zuvor undeher unmotiviert im Einleitungskapitel geliefert wurden In dieser Einlei-tung erlaumlutert der Autor auch das Ziel seiner Arbeit naumlmlich bdquoden auf denGebieten Normierung und Anerkennung gegenwaumlrtig erreichten Stand inden Paiumlsos catalans nachzuvollziehen und in einen nationalen und interna-tionalen Kontext zu setzenldquo (S 14 Hervorh im Orig) Hier schon wirddeutlich dass der Fokus der Arbeit anders und deutlich bescheidenergewaumlhlt wurde als der Titel vermuten lieszlig In den Kapiteln bdquoStaat undNationldquo und bdquoSprache und Ideologieldquo (S 27ndash45) befasst sich Dietzel mitdem Zusammenhang von Sprache Sprachpolitik und Identitaumlt wobei erdie Identitaumltsfrage auch in einem kurzen wenig theoretisierten und leiderauch wenig aussagekraumlftigen Kapitel zu bdquolsquoSprachtodrsquo und lsquotote[n] Spra-chenrsquoldquo und im sich anschlieszligenden das im Titel angekuumlndigte Konzeptwiederaufgreifenden Kapitel bdquoGlobalisierung und Regionalsprache(n)ldquo (S51ndash60) weiterverfolgt In diesem Teil diskutiert der Autor jedoch zunaumlchstin erster Linie den Status des Englischen als lingua franca um sich anschlie-szligend mit Modellen national-gesellschaftlicher Mehrsprachigkeit und denRisiken und Nutzen zu befassen die diese fuumlr die Mehrheitssprache dieMinderheitensprache(n) und deren jeweilige Sprechergruppen mit sichbringen

374 Buchbesprechungen

Etwas ausfuumlhrlicher ist das folgende Kapitel bdquoZur Akzeptanz vonRegionalsprachen in Frankreich und Spanienldquo (S 61ndash76) gehalten wobeisich die Darstellung zu Spanien auf eine chronologisch-stichpunktartigeAuflistung diverser (regional-)sprachrepressiver Maszlignahmen zwischen1900 und 1967 beschraumlnkt Die Behandlung der Verhaumlltnisse in Frankreichist dagegen sbquonarrativerrsquo detaillierter und differenzierter wobei Dietzel aufdie Grundzuumlge franzoumlsischer Sprach- und Schulpolitik vom Zeitalter Lud-wigs XIV bis in die Gegenwart eingeht und auch immer wieder den Blickauf die romanische bdquoSchwesterspracheldquo des Katalanischen das Okzitani-sche lenkt Es zeigt sich hier wie an zahlreichen anderen Stellen des Buchsdass sich der Autor sehr fuumlr die Regionalsprachen-Thematik in Frankreichund fuumlr den Vergleich der Verhaumlltnisse im katalanisch- und okzitanisch-sprachigen Raum interessiert ebenso faumlllt auf (und das durchaus wohl-tuend) dass er sich ausfuumlhrlich der Situation im politisch zu Frankreichgehoumlrenden Nordkatalonien widmet und hier sehr viel Detailwissenzusammentraumlgt Nach dem schon erwaumlhnten Abschnitt zu den bdquoKatala-nischsprachigen Gebietenldquo1 folgt ein kurzes Kapitel bdquoNationalismusldquo daswohl besser in den vorausgegangenen Abschnitt uumlber bdquoStaat und Nationldquointegriert worden waumlre und ein Kapitel bdquoZur wirtschaftlichen EntwicklungKataloniensldquo das in erster Linie dazu da ist den im vorangegangenenAbschnitt angerissenen Antagonismus Spanien vs Katalonien auf die oumlko-nomische Sonderstellung der nordoumlstlichen Autonomen Region zuruumlckzu-fuumlhren Dem folgt das wiederum recht ausfuumlhrliche Kapitel bdquoSoziolinguis-tik in den Paiumlsos Catalans und die Normierung des Katalanischenldquo (S 101ndash120) das wohl ndash eingedenk der Zielvorgabe des Autors in der Einleitung(so) ndash eine zentrale Funktion in der Darstellung einnehmen soll Dietzelreferiert hier neben der politischen Geschichte vor allem Kataloniens dieNormierungs- und Standardisierungsgeschichte des Katalanischen rechtpraumlzise und setzt sie mit dem Schul- und Bildungswesen sowie der Presse-und Medienlandschaft in Bezug besonders ausfuumlhrlich geht er dabei auf

1 Die schon angedeutete kuriose Gliederung dieses Kapitels zeigt sich auch darin dass

Dietzel unter der Zwischenuumlberschrift bdquoZwei katalanischsprachige Gebiete in Spanienaber auszligerhalb der Paiumlsos Catalansldquo die Regionen des Carxe in der Provinz Murcia unddie Franja de Ponent in Aragoacuten darstellt (und nur hier eine Abschnittsnummerierungverwendet) ndash warum der Autor diese Zonen nicht den Katalanischen Laumlndern zurech-net wo er auf der vorhergehenden Seite betont hat bdquoHeutzutage existiert kein juristi-sches Kriterium fuumlr die Begrenzung des Gebiets [der Paiumlsos Catalans CP] sondern dieallen gemeinsame Sprache wird zur Beschreibung der sozialen Gemeinschaft herange-zogenldquo (S 84) bleibt unklar

Ressenyes 375

Sprachpflege und Sprachfoumlrderung durch Bildungsinitiativen in Nord-katalonien ein Die in der Kapiteluumlberschrift angekuumlndigte Behandlung derkatalanischen Soziolinguistik erfolgt indessen nicht

Danach folgen drei parallel betitelte Kapitel bdquoKatalanisch und Okzita-nischldquo bdquoKatalanisch und Spanischldquo und bdquoKatalonien und der [sic] Que-becldquo (S 121ndash158) Im ersten greift der Autor die bereits an anderen Stellenangesprochenen sprachgeschichtlichen und sprachstrukturell-typologi-schen Verbindungen zwischen den beiden Nachbarsprachen auf behan-delt aber unerwarteterweise hier auch das Thema des valencianischenSprachsezessionismus Dieser Thematik welche dem Autor offenkundigsehr am Herzen liegt sind auch weite Teile des bdquoKatalanisch und Spa-nischldquo-Kapitels gewidmet das daruumlberhinaus die Divergenzen in derSchulpolitik zwischen den sbquogroszligenrsquo katalanischsprachigen Autonomien imspanischen Staat und die Wirksamkeit des Immersionsmodells behandeltBeim Vergleich mit der kanadischen Provinz Queacutebec schlieszliglich kommtDietzel zu dem Schluss dass trotz der Vorbildfunktion die die QuebeckerSprachpolitik (nach Meinung sprachpolitischer Akteure und wissenschaft-licher Analysten) fuumlr Katalonien hatte die Verhaumlltnisse im Kern doch un-vergleichbar seien

Wie aus dieser knappen Zusammenfassung des Inhalts deutlich wurdezeichnet sich Uwe Dietzels Buch nicht gerade durch eine stringent aufge-baute Argumentation aus was auf das Fehlen einer klaren Fragestellungzuruumlckzufuumlhren ist Mit fortschreitender Lektuumlre entsteht der Eindruckdas Buch sei eine Zusammenfuumlhrung von weitgehend isoliert stehenden(und deshalb wohl auch mit zahlreichen Redundanzen aufwartenden) mehroder minder vertieften Uumlberlegungen und Materialsammlungen zu ver-schiedenen Aspekten der Soziolinguistik Sprachgeschichte und (Sprach-)Politik der Paiumlsos Catalans Dabei ist der Autor durchaus eifrig und akkuratvorgegangen auszligerdem wird aus seinem Darstellungsduktus ein (vomangesprochenen Publikum sicherlich wohlwollend zur Kenntnis genom-menes) Engagement fuumlr die bdquocausa catalanaldquo deutlich Durch das Fehleneiner wirklichen und originellen Fragestellung muumlndet die sorgfaumlltig ver-folgte Sammlung und Dokumentation von Daten Fakten und (einigenstets vorsichtig formulierten weiterfuumlhrenden) Uumlberlegungen rund um dasKatalanische in einen klar kompilatorisch-enzyklopaumldischen Text der fuumlrden Laien oder Novizen durchaus von Nutzen sein mag dem mit der Ma-terie einigermaszligen Vertrauten (abgesehen vielleicht von den erwaumlhntenPassus zu Nordkatalonien) jedoch kaum Neues bietet Besonders misslichist dabei dass die durch den Titel des Buches geweckte Erwartung einer

376 Buchbesprechungen

Behandlung der Globalisierungsthematik so gut wie gar nicht eingeloumlstwird Weder behandelt Dietzel Globalisierungstheorien und -modelle (all-gemeiner Art oder mit Fokus auf sprachlichen Prozessen) noch geht er aufThemen wie den sprachpolitischen Umgang mit neuen durch Globalisie-rungsprozesse verstaumlrkten Migrationsprozessen in die katalanischsprachi-gen Regionen den Zusammenhang von Sprache und Tourismus der Posi-tion des Katalanischen in den elektronischen Medien und im World WideWeb o dgl ein die sich bei einer (Re-)Kontextualisierung der katalani-schen Regionalsprachlichkeit vor dem Hintergrund der Globalisierungs-frage geradezu aufdraumlngen Stattdessen uumlberwiegt ndash wie gesagt durchausnuumltzliches sorgfaumlltig und formal-stilistisch ansprechend praumlsentiertes ndashHandbuchwissen Diesem potentiellen Handbuchcharakter von DietzelsSchrift steht aber einerseits die suboptimale Anordnung des Stoffs ande-rerseits der wenig prominente Publikationsort und schlieszliglich auch derstattliche Verkaufspreis entgegen

Claus D Pusch Albert-Ludwigs-Universitaumlt Romanisches Seminar Platz derUniversitaumlt 3 D-79085 Freiburg im Breisgau ltclauspuschromanistikuni-freiburgdegt

Ines Hubmaier Die sprachliche Normalisierung des Katalanischen aufMenorca Wien Praesens 2010 (Beihefte zu sbquoQuo Vadis Romanialsquo41) 156 Seiten ISBN 978-3-7069-0628-9

Das Katalanische kann zu jenen romanischen Regionalsprachen gezaumlhltwerden die innerhalb der Soziolinguistik eine groszlige Beruumlcksichtigunggefunden haben Diese Beobachtung trifft insbesondere auf die katalani-sche Sprache in Katalonien oder auch in Valegravencia zu Im Gegensatz dazuwurden die Balearen in der deutschsprachigen Romanistik (bzw romanisti-schen Soziolinguistik) weniger intensiv behandelt Vor diesem Hintergrundist die vorliegende Diplomarbeit von Ines Hubmaier aus katalanistischerPerspektive sehr zu begruumlszligen Der thematische Schwerpunkt der Arbeitliegt auf der Baleareninsel Menorca Hierbei verfolgt die Arbeit bdquoneben derPublikmachung der Sprachensituation auf Menorca noch ein weiteres Zieldie Bewusstmachung der Bedeutung und Positionierung des Katalanischensowie das Aufzeigen von Schwaumlchen im Normalisierungsprozess der Spra-che auf den Balearen im Allgemeinen und auf Menorca im Speziellenldquo (S 10)

In Kapitel I (Einfuumlhrung) erarbeitet die Verfasserin grundlegende theo-retische Begriffe aus dem Bereich der Sprachkontaktlinguistik Definiert

Ressenyes 377

und diskutiert werden die Themen bdquoBilinguismusldquo (S 11) bdquoDiglossieldquo (S12) bdquoSprachlicher Konfliktldquo (S 15) bdquoSprachliche Normalisierungldquo (S 18)und bdquoSprachliche Substitutionldquo (S 22) ndash wobei die letzteren Begriffe ausder Perspektive katalanischer Soziolinguisten wie zB Ninyoles und Aracildargestellt werden

Kapitel II (S 25ndash30) mit dem Titel bdquoKatalanischldquo bietet eine sehr kurzeDarstellung sprachexterner Aspekte und der dialektologischen Gliederungdes Katalanischen In Anbetracht der Tatsache dass im darauffolgendenKapitel III auch auf historische Aspekte (S 32ndash37) und auf systemlinguis-tische Charakteristika des menorkinischen Katalanisch (S 46ndash50) einge-gangen wird waumlre es sinnvoller gewesen Kapitel II einzusparen bzw dieDarstellungen in den oben genannten Teilkapiteln von Kapitel III zu inte-grieren oder sich fuumlr ein Kapitel uumlber die sprachexterne Geschichte desKatalanischen (auf Menorca) mit anschlieszligendem Kapitel uumlber die dialek-tale Gliederung und den Besonderheiten des Katalanischen auf Menorcazu entscheiden

Das bereits angesprochene Kapitel III bdquoMenorcaldquo (S 30ndash57) umfasstunterschiedliche Themenbereiche wie die Geographie (S 30) dieGeschichte (S 32) die politische Struktur Menorcas von der ersten bis indie siebente Legislaturperiode (2007) sowie die aktuelle oumlkonomischeStruktur (S41) Charakteristisch nicht nur fuumlr Menorca sondern fuumlr allebalearischen Inseln ist eine relativ homogene Wirtschaftsstruktur diehauptsaumlchlich auf einem Sektor naumlmlich dem der Tourismusbranchebasiert Ein Kapitel uumlber die Entwicklung des Tourismus und dessen Ein-fluss auf die sprachliche Situation ist in einer Arbeit uumlber die Balearen un-umgaumlnglich Die Verfasserin widmet sich ndash wenn auch nur sehr knapp ndashdiesem oumlkonomischen Phaumlnomen und dessen sprachlichen Folgen (S 42ndash44) Im Anschluss daran befasst sich das naumlchste Teilkapitel mit den Pro-blemen einer gesamtbalearischen Identitaumlt (S 44ndash46) die darin bestehendass jede Insel ihre eigenen bdquoidentitaumltsstiftenden Charakteristikaldquo (S 44)herausgebildet hat wodurch eine kollektive balearische Identitaumlt eher ein-gedaumlmmt wird

Im Folgenden werden Charakteristika des Katalanischen auf Menorcavorgestellt (S 46ndash50) Sehr verkuumlrzt wird zunaumlchst (und wiederholt) auf diesprachexterne Geschichte eingegangen (S 47) Anschlieszligend werden pho-nologische morphologische syntaktische und lexikalische Merkmale stich-punktartig aufgelistet (S 47f) Warum der article salat (S 48) unter die pho-nologischen Besonderheiten subsumiert wird obwohl noch nicht einmalEigenschaften wie die Elision angesprochen werden verwundert Leider

378 Buchbesprechungen

wird im Bereich der Lexik auf eine Gegenuumlberstellung der lexikalischenAbweichung innerhalb der balearischen Dialekte verzichtet die einerseitsEinblick in Gemeinsamkeiten mit Mallorca aber auch in die Besonderhei-ten des Menorkinischen haumltten geben koumlnnen

Etwas ausfuumlhrlicher wird schlieszliglich auf die phonetisch-phonologischeBesonderheit des betonten e eingegangen die Menorca in eine westlicheund eine oumlstliche Dialektzone teilt (S 48f) Das Teilkapitel schlieszligt miteinem nicht weiter kommentierten Textbeispiel des menorkininischen Dia-lekts das zur bdquoreinen Veranschaulichungldquo (S 50) dienen soll

Das letzte Teilkapitel (S 50ndash57) thematisiert neben allgemeinen demo-graphischen Angaben vor allem die Katalanischkenntnisse innerhalb derBevoumllkerung Besonders die Immigranten die einen nicht zu unterschaumlt-zenden Teil der Gesamtbevoumllkerung darstellen verfuumlgen uumlber geringeKatalanischkenntnisse Zuruumlckzufuumlhren ist dies ndash laut Verfasserin ndash auf diebdquounzureichende Immigrationspolitik die eine Integration zurzeit in ersterLinie ausschlieszliglich auf Kastilisch moumlglich macht [hellip]ldquo (S 56) Ein Fak-tum das als ein bdquowichtiges Problem im Normalisierungsprozess des Kata-lanischenldquo (S 56) angesehen werden kann

Dieses Teilkapitel bietet nun eine Uumlberleitung zu Kapitel IV (S 58ndash113) dem Kernstuumlck der Arbeit das den Titel bdquoDie sprachliche Normali-sierung des Katalanischenldquo traumlgt Im ersten Teilkapitel werden diesprachenpolitischen Rahmenbedingungen wie der Artikel 3 der spanischenVerfassung von 1978 das Autonomiestatut der Balearen das balearischeNormalisierungsgesetz von 1986 die Europaumlische Charta der Regional-und Minderheitensprachen detailliert beschrieben (S 58ndash65) Besondersausfuumlhrlich erfolgt die Darstellung der Ziele und Inhalte des fuumlr Menorcarelevanten Normalisierungsplans (Pla insular de normalitzacioacute linguumliacutestica deMenorca) der im Jahre 2004 in Anlehnung an Artikel 33 des Normalisie-rungsgesetzes verabschiedet wurde (S 65ndash72) und des Normalisierungs-programms (Pla de normalitzacioacute linguumliacutestica de Menorca) aus dem Jahre 2009das jaumlhrlich auf Grundlage des Normalisierungsplans vom Consell Insular deMenorca genehmigt wird (S 72ndash75)

Im zweiten Teilkapitel (S 76ndash110) widmet sich die Verfasserin derbdquosprachlichen Realitaumltldquo des Katalanischen Hierzu wird die Verwendungder katalanischen Sprache in der Verwaltung auf Grundlage der Ergebnissedes Indexplagrave (soziolinguistische Studie aus dem Jahre 2005) dem Unter-richtswesen (u a auf Grundlage eines Interviews mit einem Gymnasial-lehrer) in den Medien (auf Basis der Studie von Coll Florit aus dem Jahre2005 und einer eigenstaumlndigen Analyse der Sprachenverwendung in den

Ressenyes 379

Printmedien) untersucht Der Abschnitt bdquoDie Praumlsenz des Katalanischensbquoauf der Straszligelsquoldquo basiert auf eigenen Aufnahmen (33 Abbildungen) diewaumlhrend eines Forschungsaufenthaltes entstanden sind Intention ist esden Sprachgebrauch im oumlffentlichen Raum (zB Werbeanzeigen Firmen-namen Straszligenbeschilderung Aushaumlnge in Supermaumlrkten etc) zu doku-mentieren Abschlieszligend werden Ziele und Motive der prokatalanischenBewegung der Accioacute Culural de Menorca verdeutlicht (Teilkapitel 3 S 109f)die vor allem darin bestehen den sprachlichen Normalisierungsprozess zuunterstuumltzen Daruumlber hinaus werden bdquoDaten zum Uacutes social des Katalani-schen auf Menorcaldquo (Teilkapitel 4 S 110f) aufgefuumlhrt

Die Arbeit schlieszligt mit einer Conclusio (Kapitel V S 114ndash117) dermenorkinischen Sprachenpolitik seit Beginn der Demokratie Hervorgeho-ben wird dabei dass die Ergebnisse der Normalisierungspolitik sich nachder sprachenpolitischen Auffassung der jeweiligen regierenden Partei rich-ten Eher konservative Parteien wie die PP plaumldieren fuumlr einen Bilinguis-mus bdquowas zugleich die Unterstuumltzung der sprachlichen Asymmetrie aufKosten des Katalanischen bedeutetldquo (S 116) waumlhrend im Gegensatz dazueher links orientierte Parteien eine prokatalanische Haltung demonstrierenwas sich in einer deutlich progressiven Normalisierungspolitik widerspie-gelt

Als wesentliche Hindernisse im Normalisierungsprozess werden einer-seits bdquoder geringe Einsatz von Seiten der Politikerldquo das bdquokontinuierlicheNicht-Einhaltenldquo des Normalisierungsgesetzes seitens der autonomenstaatlichen etc Institutionen und die bdquogesellschaftliche Traumlgheit aktiv dieSprachensituation zu beeinflussenldquo genannt (S 116) Nicht angesprochenwerden das Sprachbewusstsein der Menorkiner und das damit verbundeneSprachverhalten gegenuumlber Immigranten Ein wesentlicher Punkt imNormalisierungsprozess der zumindest von einem Groszligteil der Bevoumllke-rung getragen werden sollte ist naumlmlich auch die sprachliche Integrationder Immigranten

Auf das Kapitel V folgen noch eine Zusammenfassung auf Katalanisch(S 118ndash120) ein Anhang (spanischsprachiges Interview mit dem LehrerJoan Francesc Loacutepez Casanovas S 121ndash135) ein spanischsprachiger Fra-gebogen (S136ndash138) sowie die katalanischsprachigen E-Mail-Antwortenvon Agravengel Mifsud Ciscar auf diesen Fragenkatalog (S 139ndash144) des Wei-teren Tabellenabbildungen aus dem Internet zum Tourismus auf denBalearen (S 144ff) ein Literatur- sowie ein Abbildungsverzeichnis (S147ndash156)

380 Buchbesprechungen

Bezuumlglich der E-Mail-Antworten von A Ciscar ist anzumerken dass sieoffensichtlich nicht in einem (eigenen) Kapitel explizit zur Diskussion ste-hen ndash anders als im Falle des Interviews mit J Loacutepez Casanovas das Ein-gang im Kapitel uumlber das Unterrichtswesen fand Es stellt sich dem Leserdie Frage wo und wie die Antworten von A Ciscar im Text integriertwurden

Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich ndash wie eingangs erwaumlhnt ndashum eine Diplomarbeit Aus dieser Perspektive kann die Arbeit als sehrgelungen bewertet werden Die Verfasserin bietet eine Fuumllle von korrektrecherchierten Daten und Informationen zu der soziolinguistischen Situa-tion Menorcas Besonders hervorgehoben werden sollte das uumlberdurch-schnittliche Engagement der Diplomandin das sich vor allem anhand derInterviews und Recherchen vor Ort ablesen laumlsst

Positiv anzumerken ist auch die Tatsache dass fuumlr eine universitaumlreAbschlussarbeit nicht das gut dokumentierte Thema des sbquoKatalanischen inKatalonienlsquo sondern ein eher marginales Thema mit einer duumlrftigeren Lite-raturgrundlage aus der soziolinguistischen Forschung gewaumlhlt wurde DieDiplomarbeit reagiert somit auf ein Desiderat der Katalanistik und bieteteine detailreiche gut recherchierte Grundlage fuumlr weitere Arbeiten zurSoziolinguistik der Balearen

Sandra Herling Universitaumlt Siegen Romanisches Seminar Adolf-Reichwein-Str 2D-57076 Siegen ltherlingromanistikuni-siegendegt

Robert E Vann Materials for the Sociolinguistic Description andCorpus-Based Study of Spanish in Barcelona Toward aDocumentation of Colloquial Spanish in Naturally Occurring GroupsLewinston Queenston Lampeter The Edwin Mellen Press 2009268 pagravegs ISBN 978-0-7734-4871-1

El castellagrave parlat en les terres catalanes ha despertat un interegraves creixententre els estudiosos en linguumliacutestica durant els dos uacuteltims decennis Eacutes evi-dent que una zona que tradicionalment es caracteritza per un bilinguumlismesocial i individual viu i dinagravemic atrau lrsquoatencioacute drsquoinvestigadors en linguumliacutesticade contacte i en (socio-)linguumliacutestica variacional entre drsquoaltres Durant moltde temps els estudis dedicats a la temagravetica havien enfocat meacutes aviat lainfluegravencia que teacute el castellagrave llengua considerada dominant sobre el catalagravellengua considerada com a dominada i srsquohavien estudiat fenogravemens lsquoclagraves-

Ressenyes 381

sicsrsquo com soacuten les interferegravencies legravexiques i estructurals i lrsquoalternanccedila de codis(code-switching) El que srsquoha fet molt menys eacutes analitzar la influegravencia que teacute elcatalagrave ndashja no tant lsquodominatrsquo i fins i tot lsquodominantrsquo en certs agravembits drsquouacutesalmenys en el context del Principatndash sobre el castellagrave i comparar el castellagraveparlat de parlants als Paiumlsos Catalans que el tenen com a primera llenguaamb el castellagrave parlat de parlants de L1 catalana Eacutes justament aquest buitel que el llibre aquiacute ressenyat vol omplir

Entre els investigadors que srsquohan dedicat durant els uacuteltims anys a lrsquoestu-di i la documentacioacute del castellagrave en la zona catalanoparlant de lrsquoEstat espa-nyol cal esmentar en lrsquoagravembit germanogravefon Andreas Wesch (dagger) i CarstenSinner qui van publicar un volum col∙lectiu molt important sobre la quumles-tioacute (Sinner Wesch 2008) Sinner a meacutes a meacutes ha posat el seu Corpus oralde profesionales de la lengua castellana Barcelona 1999 que li fornia la base empiacute-rica drsquoun estudi extens sobre el tema (cf Sinner 2004) a lrsquoabast del puacuteblica la seva pagravegina web (cf wwwcarstensinnerdecastellanocorpusorales[02072012]) Pel que fa a lrsquoagravembit acadegravemic espanyol es van publicar unprimer corpus (bastant modest) del castellagrave parlat en la zona metropolitanabarcelonina elaborat pel grup de recerca dirigit per M Rosa Vila Pujol (cfVila Pujol 2001) i un altre del castellagrave lleidatagrave (cf Casanovas Catalagrave 2005)Drsquoaltra banda cal esmentar els corpus del projecte pan-hispagravenic PRE-SEEA (cf wwwlinguasnetportalpreseea [02072012]) dedicats a Barce-lona Lleida Palma de Mallorca i Valegravencia dels quals el de la capital valen-ciana ja srsquoha publicat en la seva totalitat amb el tiacutetol El espantildeol hablado deValencia Materiales para su estudio sota la direccioacute de Josep R Goacutemez Moli-na En lrsquoagravembit angloamericagrave lrsquoestudioacutes que meacutes ha treballat sobre el catalagravea Catalunya ndashi meacutes especiacuteficament un altre cop a lrsquoagraverea barceloninandash eacutesRobert Vann de la Western Michigan University a Kalamazoo (EstatsUnits) autor del llibre que aquiacute es ressenya

Aquest llibre llevat drsquouna introduccioacute de la professora Casanovas Catalagravede la Universitat de Lleida unes notes preliminars bibliografia i iacutendexssrsquoarticula en dues parts ben distintes la primera intitulada ldquoCritical intro-duction to the Vann corpusrdquo conteacute 6 sub-apartats el primer dels qualsldquoBrief history of the political economy of language in Cataloniardquo (pagravegs 13ndash39) doacutena un resum de la histograveria poliacutetico-social de la llengua catalana desdels oriacutegens de la configuracioacute del mercat linguumliacutestic actual a Catalunya i deles ideologies i liacutenies conflictives que srsquohi vehiculen Com es pot deduir delque srsquoacaba de dir Vann hi utilitza alguns conceptes ben fructiacutefers ensociolinguumliacutestica del sociograveleg francegraves Pierre Bourdieu sobretot el de lrsquohabitusi el del (linguistic) marketplace Lrsquoapartat seguumlent ldquoLanguage ideologies in

382 Buchbesprechungen

academic treatment of Catalan Spanishrdquo (pagravegs 41ndash58) continua tractant elvessant ideologravegic perograve ara en lrsquoagravembit acadegravemic i des de la linguumliacutestica hispagrave-nica Subratlla que eacutes molt recent que el castellagrave parlat en terres catalanesdeixi de ser considerat com una variant lsquocorrompudarsquo i es veu reconegutcom a veritable dialecte (terciari segons la molt coneguda classificacioacute deCoseriu) del castellagrave europeu diu Vann

Thus in the first decade of the 21st century canonical research in Spain officially sanc-tioned the varieties of Spanish used in Catalonia as contact dialects to be scientificallydocumented joining the international linguistics community in an endeavor to includeCatalan Spanish in the professional discourse on Spanish dialectology (pagraveg 55)

A lrsquoapartat 3 (pagravegs 59ndash73) lrsquoautor doacutena un inventari criacutetic dels corpusdel castellagrave parlat als Paiumlsos Catalans entre els quals hi trobem els esmen-tats suara Lrsquoapartat 4 ldquoCorpus-based linguistic description of Catalan Spa-nishrdquo (pagravegs 75ndash89) conteacute una descripcioacute breu i concisa (fent un uacutes amplede presentacions en taules) de trets caracteriacutestics del castellagrave a Catalunyaen la majoria fenogravemens legravexics perograve prestant atencioacute tambeacute a alguns fenograve-mens morfologravegics i sintagravectics lrsquoorigen dels quals es pot suposar en la influ-egravencia que hi exerceix lrsquoadstrat catalagrave Tambeacute hi trobem un breu paragravegrafsobre lrsquouacutes efectiu que es fa del castellagrave a Catalunya segons paragravemetressocials i pragmagravetico-situacionals (perograve lrsquoautor hi parla meacutes de quumlestionsencara a tractar que no pas de resultats ja aconseguits) Lrsquoapartat 5 ldquoMeth-ods of data collection digitization and transcriptionrdquo (pagravegs 91ndash101) des-criu els aspectes tegravecnics del treball de camp del tractament digital de lesgravacions i dels programaris i convencions utilitzats en el moment detranscriure-les que lrsquoautor feia servir per confeccionar el seu corpus En unparagravegraf intitulat ldquoBest practicerdquo Vann aconsella buscar un equilibri raonatentre els mitjans logiacutestics tegravecnics i informagravetics a mobilitzar i lrsquoobjectiu ilrsquouacutes la utilitat realista que teacute (o pot tenir) el corpus diu molt encertada-ment que caldria sempre privilegiar el factible i renunciar a ambicions iestagravendards massa elevats si el temps drsquoexecucioacute del projecte o el financcedila-ment no els permeten aconseguir A lrsquoapartat 6 ldquoNetwork profiles andselect speaker data for the Vann corpusrdquo (pagravegs 103ndash113) lrsquouacuteltim de laprimera part del llibre lrsquoautor ens presenta els participants de les conversesque constitueixen el seu corpus i els lligams ndashen termes de relacions dexarxes socialsndash que existeixen entre ells Aquestes xarxes es construeixen apartir de dues informants centrals M[oacutenica] (de llengua preferencial caste-

Ressenyes 383

llana) i S[iacutelvia] (de llengua preferencial catalana) Vann hi presenta les dadessociolinguumliacutestiques bagravesiques dels seus informants en forma de taules

La segona part del llibre ldquoSelected transcripts from the Vann corpusrdquo(pagravegs 115ndash242) despreacutes de dos mapes que visualitzen la distribucioacute geo-gragravefica dels membres de les dues xarxes M i S dins de lrsquoaglomeracioacute barce-lonina conteacute les transcripcions de dues converses lsquolliuresrsquo de 60 i 90 mi-nuts respectivament on participen M o S i alguns parlants meacutes de lesseves xarxes Com lrsquoautor ha explicat abans (pagraveg 93) aquestes transcrip-cions de mostra representen uns 12 del total del seu corpus que conteacute215 hores de gravacioacute de discurs en grup Les transcripcions soacuten escru-polosament ortogragravefiques es fa servir la notacioacute linear i no hi ha anota-cions Eacutes aquesta segona part de transcripcions la meacutes original i per aixogravela que eacutes al centre de lrsquoobra Les converses van ser parcialment guiadesamb temes i preguntes preparats abans i destinats a estimular la interaccioacutecomunicativa No obstant aixograve lrsquoautor reclama un grau elevat drsquoautenticitati drsquoespontaneiumltat per a les seves dades i considera aquest gegravenere discursiude conversa com a un esdeveniment comunicatiu drsquouna certa naturalesa talcom ja havia explicat en la seva nota introductograveria al volum (parla de ldquocol-loquial Spanish language discourse appropriate to coffee table socializationas a speech eventrdquo [pagraveg 8] i diu que la ldquo[c]onversation is spontaneous withmultiple participants and questions are unplanned though topic moduleswere observedrdquo [ibid]) Ara beacute si aquesta situacioacute de documentacioacute dedades linguumliacutestiques es conforma perfectament amb els prerequisits legals iegravetics drsquoenregistrar produccions orals es pot dubtar si en una tal situacioacutecomunicativa lsquoelicitadarsquo o lsquoconstruiumldarsquo (per lrsquoinvestigador) el comportamentcomunicatiu sigui realment tan natural i espontani com lrsquoinvestigador hopreteacuten Evidentment la conversa en grup eacutes molt menys formal quelrsquoentrevista entre un enquestador i un informant (gegravenere discursiu utilitzaten bona part dels corpus PRESEEA per exemple) perograve el marc situacionalcontinua sent quelcom artificial El dubte sobre lrsquoautenticitat i la naturalitatde les dades de Vann creix encara meacutes quan es llegeix (a la pagraveg 106) que enla xarxa social drsquoS la llengua preferencial i considerada com a meacutes bendominada per part de molts membres (sinoacute la majoria drsquoells) eacutes el catalagrave(ldquopeople in group S often spoke Catalan togetherrdquo) Aixograve no treu el valor ila utilitat de les dades del corpus Vann perograve eacutes un paragravemetre pragmagravetico-discursiu a tenir en compte en el moment drsquoanalitzar i interpretar aquestesdades Drsquoaltra banda hem de recordar el que Vann havia dit amb molta raoacutea lrsquoapartat 5 de la primera part del llibre que cal privilegiar el factible sobreun ograveptim no realitzable en funcioacute dels recursos disponibles

384 Buchbesprechungen

Si el llibre de Vann constitueix una font sens dubte valuosa i uacutetil per arecerques sobre el castellagrave de Catalunya lrsquoautor posa de relleu tambeacute laseva utilitat com a eina drsquoensenyament i el recomana per a lrsquouacutes en cursosuniversitaris drsquoorientacioacute diversa Aquesta ograveptica didagravectica explica entrealtres coses la inclusioacute dels apunts sobre la histograveria del catalagrave (apartat 1) ide les taules que resumeixen les principals caracteriacutestiques del castellagrave deCatalunya (apartat 4) Aquesta mateixa ograveptica didagravectica ndashi tambeacute les con-vencions nord-americanes del registre cientiacutefic a les quals lrsquoautor es con-formandash expliquen el seu estil molt expliacutecit i a vegades repetitiu Tambeacuteexplica la presegravencia de lrsquoapartat 5 on lrsquoautor-investigador descriu p ex moltdetalladament amb quins aparells i amb quins programes informagravetics vaefectuar la digitalitzacioacute dels enregistraments (que srsquohavien gravat lrsquoany1995 sobre suport anagraveleg eacutes a dir audio-cassets) Evidentment amb larapidesa de lrsquoevolucioacute en el camp tegravecnic i informagravetic aquestes informacionsquedaran relegades a anacronismes en poc temps Perograve lrsquoanacronisme pot-ser meacutes palegraves de lrsquoobra de Vann eacutes el de publicar un corpus linguumliacutestic enforma impresa Lrsquoautor ho justifica com hem vist amb lrsquouacutes potencial delllibre en classes universitagraveries de linguumliacutestica (encara que el preu de vendaelevat ndashde quasi 130 dogravelars americansndash no estimularagrave gaire un tal uacutes com amanual) Vann en sembla ser conscient ja que parla en un sub-apartatintitulat un xic obscurament ldquoTranscription information technologyrdquo(pagravegs 98s) de la ldquopossibility of later publishing the transcripts as digitaltext files to provide a point of departure for future investigatorsrdquo Hi dis-cuteix els avantatges i inconvenients del format de tractament de text per atal versioacute digital i opina que formats no propietaris com XML hi serienmeacutes idonis Malauradament sembla que aquesta versioacute digital puacuteblica delcorpus (i potser tambeacute sencera en aquest cas i no parcial com en la versioacuteimpresa) no hagi vist la llum fins ara en tot cas en el moment drsquoescriureaquesta ressenya a la pagravegina web de lrsquoautor no en trobem ni esment niconstagravencia

Des drsquoun punt de vista material el llibre de Vann es caracteritza per unaredaccioacute edicioacute i maquetacioacute molt acurades La presentacioacute pot paregraveixeruna mica massa luxosa fins i tot amb enquadernacioacute riacutegida de tela (el queexplica almenys en part el preu del producte) Un llibre drsquoaquestes caracte-riacutestiques no es destina a un puacuteblic ample i la decisioacute de publicar-lo en unaeditorial molt especialitzada com la Edwin Mellen Press sembla doncs logravegi-ca drsquoaltra banda limita la difusioacute de lrsquoobra (una cerca ragravepida en les princi-pals llibreries virtuals nord-americanes i espanyoles efectuada en el mo-ment de redactar aquesta ressenya ens ha mostrat que cap drsquoaquestes lli-

Ressenyes 385

breries tenia el llibre en venda) Srsquoha de valorar lrsquoesforccedil i la iniciativa deRobert Vann de posar a lrsquoabast de la comunitat cientiacutefica una part del seucorpus en aquesta forma tot i esperant que la versioacute digital completa notardi massa a fer-se accessible en suport electrogravenic o millor encara a traveacutesdrsquointernet1

Referegravencies bibliogragravefiques

Casanovas Catalagrave Montserrat (2005) Espantildeol y catalaacuten en contacto La expre-sioacuten deiacutectica en el castellano hablado en Lleida Aquisgragrave Shaker

Goacutemez Molina Joseacute Ramoacuten (ed 2001ndash2007) El espantildeol hablado de ValenciaValegravencia Universitat de Valegravencia (3 vols)

Sinner Carsten (2004) El castellano de Cataluntildea Estudio empiacuterico de aspectosleacutexicos morfosintaacutecticos pragmaacuteticos y metalinguumliacutesticos Tubinga Niemeyer

mdash Wesch Andreas (eds 2008) El castellano en las tierras de habla catalanaMadrid Frankfurt Iberoamericana Vervuert

Vila Pujol M Rosa (2001) Corpus del espantildeol conversacional de Barcelona y suaacuterea metropolitana Barcelona Universitat de Barcelona

Claus D Pusch Albert-Ludwigs-Universitaumlt Romanisches Seminar Platz derUniversitaumlt 3 D-79085 Freiburg im Breisgau ltclauspuschromanistikuni-freiburgdegt

1 Agraeixo a Miquel Malondra (Friburg de Brisgogravevia) la revisioacute linguumliacutestica drsquoaquesta res-

senya La responsabilitat per eventuals errors eacutes ben evidentment meva

Page 16: 20 Buchbesprechungen 2012-07-03 - Romanisches Seminar · der Universität von Santiago de Compostela herausgegeben, das sich im ersten Band für eine thematische Einteilung in fünf

364 Buchbesprechungen

Der Block zur katalanischen Lyrik ist in Del Cinccents al Setcents der aus-fuumlhrlichste Rossichs bdquoLa introduccioacute de la megravetrica italiana en la poesiacatalana (segles XVndashXVI)ldquo (S 293ndash322) steht dabei am Anfang gilt dieserArtikel doch als Referenztext fuumlr die Analyse der Metrik dieser Epoche derkatalanischen Literatur Zum ersten Mal veroumlffentlicht in Els Marges 35(1986 3ndash20) erscheint der Text hier nun aktualisiert Rossich widmet sichdarin der Modernisierung der katalanischen Dichtung durch die Einfuumlh-rung der italienischen Metrik und zwar vor waumlhrend und nach JoanBoscagrave Dabei konzentriert er sich auf eine Gedichtform (das Sonett) undein Versmaszlig (den italienischen Elfsilber) Er zeigt des Weiteren auf inwelchem Ausmaszlig Ausiagraves March auch unter den katalanischen Dichtern derRenaissance als poetisches Modell bestehen bleibt

Pep Valsalobres bdquoMecenatge italianisme i estrategravegies de substitucioacute dela tradicioacute literagraveria autogravectonaldquo (S 323ndash364) nimmt innerhalb des Sammel-bandes eine besondere Stellung ein Anhand eines konkreten Beispiels ndashNicolau Espinosas Segunda parte de Orlando (1555) der ersten Imitation undWeiterfuumlhrung des Orlando furioso von Ariost in spanischer Sprache ndash ver-deutlicht er gleich drei in der katalanischen Dichtung stattfindende Prozes-se Erstens die wichtige Rolle des Maumlzenatentums fuumlr die Literatur zwei-tens die Eingliederung literarischer und sozio-literarischer Modelle des Ita-lienischen in den katalanischen Sprachraum und drittens den dadurch aus-geloumlsten programmatischen Verzicht auf die traditionelle Sprache der Lite-ratur (das Katalanische Valegravencias) um dem Kastilischen der Sprache desHofes die Vorherrschaft einzuraumlumen

Es schlieszligt sich ein weiterer Beitrag von Valsalobre an bdquoLa poesiacatalana del Cinccents a la recerca drsquouna veu progravepialdquo (S 365ndash399) DieserBeitrag ist ein Uumlberblick uumlber die Dichtung des 16 Jahrhunderts in demValsalobre vor allem die poesia culta in den Fokus ruumlckt Er befasst sichnicht nur mit den analytischen Problemen der Lyrik dieser Epoche son-dern skizziert auch einige besondere Phaumlnomene jener Dichtung wie etwadie Einbindung von Elementen der poesia popular (zB nadales oder goigs)sowie die Bestrebungen zur Restauration und Innovation der Dichtungdurch den Ruumlckbezug auf Ausiagraves March in der zweiten Haumllfte des 16Jahrhunderts

In bdquoLrsquoemblemagravetica commemorativa Un gegravenere que abandona els llibresper incorporar-se a la bulliacutecia de lrsquoespai puacuteblic i de les celebracionsldquo (S401ndash437) stellt Montserrat Bonaventura mit dem Emblem eine Medienkombinierende Gattung vor die sich durch die Verbindung von Bild (pictu-ra) zumeist lateinischer Bildinschrift (inscriptio) und Bildunterschrift (sub-

Ressenyes 365

scriptio) in Versform auszeichnet Aus der katalanischen Literatur sind fuumlrdiesen Bereich nur einige wenige Zeugnisse bekannt darunter Pere SerafiacutesDos llibres de poesia vulgar en llengua catalana (1565) sowie Josep de Romegue-ras Atheneo de grandesa (1681) Nach einigen Worten zur Verwendung vonEmblemen bzw Hieroglyphen innerhalb der barocken Theaterfeste prauml-sentiert Bonaventura schlieszliglich als Schwerpunkt ihres Beitrages das em-blematische Korpus von Francesc Fontanella das innerhalb der schmalenSammlung emblematischer Schriften im katalanischen Sprachraum eineSonderstellung einnimmt

Auch in der Guerra dels Segadors (1640ndash1659) um die es im Anschluss inEulagravelia Mirallesrsquo bdquoPoesia i poliacutetica en la guerra dels Segadorsldquo (S 439ndash465)geht sind Embleme von zentraler Bedeutung Miralles stellt in diesemAufsatz einige Lektuumlreanweisungen fuumlr die Lyrik jener Zeit auf da dieDichtung hier zum politischen Propagandawerkzeug und zur Reflexionhistorischer und politischer Ereignisse wird Sie erlaumlutert anhand verschie-dener Beispiele Themen Symboliken und Motive jener Dichtung undweist auszligerdem auf die haumlufige Verschmelzung von populaumlrem undgelehrtem Stil in den Zeugnissen propagandistischer Lyrik hin

Mireia Campabadal spricht in bdquoLa poesia catalana setcentista apologiapreceptiva i lsquobon gustrsquoldquo (S 467ndash504) uumlber die Konzeption der Lyrik im 18Jahrhundert In der apologetischen Literatur zum Katalanischen oderValencianischen erscheint die Lyrik dabei zum einen als Rechtfertigung fuumlrdie Validitaumlt der Sprache insgesamt wie die Qualidades y blasones de la lenguavalenciana (1752) von Carles Ros Ignasi Ferreresrsquo Apologia de lrsquoidioma catalagraveoder Agustiacute Eras Lob der katalanischen Lyrik im Tractat de la poesia catalana(1731ndash1734) zeigen Zum anderen neigen die Traktate uumlber katalanischeLyrik dazu diese mit der kastilischen zu vergleichen Campabadal analy-siert die Aussagen der metrischen und rhetorischen Traktate (in katalani-scher oder kastilischer Sprache) uumlber die katalanische Lyrik im 18 Jahr-hundert und skizziert schlieszliglich die Debatte um den bon gust anhand zeit-genoumlssischer Zeugnisse (Briefe Traktate Zeitungsartikel)

Rossich schlieszligt den Band mit einem Beitrag zum sbquoRector de Vallfogo-nalsquo (bdquoLa fortuna literagraveria i criacutetica de Francesc Vicent Garcialdquo) (S 505ndash574)da dieser unter den fruumlhneuzeitlichen Schriftstellern einen besonderen Falldarstellt Rossich analysiert dabei detailliert die vom 17 bis zum 19 Jahr-hundert zu findenden bibliographischen Referenzen auf Garcias Œuvreund zeigt verschiedene Gruumlnde fuumlr den Niedergang seines Prestiges vorallem am Ende des 19 Jahrhunderts auf

366 Buchbesprechungen

Del Cinccents al Setcents ist ein gelungenes Handbuch um anhand klassi-scher und neuerer Arbeiten die unterschiedlichen Gattungen und Strouml-mungen der katalanischen Literatur des 16 17 und 18 Jahrhunderts ken-nen zu lernen Die systematische Aufmachung des Bandes ermoumlglichteinen strukturierten und zudem vollstaumlndigen Uumlberblick uumlber eine bisherrecht wenig untersuchte jedoch houmlchst interessante Epoche der katalani-schen Literatur und bietet fuumlr jede Gattung reichhaltige bibliographischeHinweise zur weitergehenden Beschaumlftigung Besonders positiv ist dieNeuformulierung des Epochenkonzepts zu bewerten die Del Cinccents alSetcents in seiner Gesamtheit vornimmt

Corinna Albert Ruhr-Universitaumlt Bochum Romanisches Seminar Gebaumlude GB 7148Universitaumltsstraszlige 150 D-44780 Bochum ltcorinnaalbertrubdegt

Gabriel Sansano Pep Valsalobre (eds) Fontanellana Estudis sobrelrsquoegravepoca i lrsquoobra de Francesc Fontanella (1622ndash168385) GironaDocumenta Universitaria 2009 367 Seiten ISBN 978-84-92707-19-5

Der vorliegende Band ist mit Francesc Fontanella dem Autor des katalani-schen Barock gewidmet der neben Francesc Vicent Garcia dem sbquoRectorde Vallfogonalsquo unter den Philologen bislang das groumlszligte Interesse erfahrenhat geschuldet ist dies neben Fontanellas vielseitigem Werk sicher auchseinem Lebensverlauf der nach dem Fall von Barcelona am Ende derGuerra dels Segadors einen jahrelangen Aufenthalt in Perpinyagrave einschlieszligtndash ganz zu schweigen von der bekannten Reise der Gebruumlder Fontanellanach Muumlnster in Westfalen Fontanella wird vornehmlich von einer For-schergruppe untersucht deren Schwerpunkt an der Universitaumlt von Gironaliegt Hier entstand bereits der Sammelband Francesc Fontanella una obra unavida un temps (2006) an den der vorliegende Band nunmehr anschlieszligt Erversammelt 17 Beitraumlge von denen sechs dem epochalen Umfeld desAutors und elf ihm selbst sowie seiner Rezeption gewidmet sind Nach deneinfuumlhrenden Worten der Herausgeber Pep Valsalobre (Girona) undGabriel Sansano (Alacant) zum Stand der Fontanella-Forschung wird derBand eingeleitet durch einen Beitrag von Jorge Garciacutea Loacutepez (Girona) zurProblematik des Stils im 17 Jahrhundert Eine Reihe von Autoren wieJustus Lipsius oder Goacutengora (und mit ihm Fontanella) setzt sich ab vondem an Cicero angelehnten Modell der Humanistenprosa und entwickeltes in verschiedene Richtungen weiter sodass sich der Barock durch eine

Ressenyes 367

erhoumlhte Stilvarianz auszeichnet Vicent Josep Escartiacute (Valegravencia) stellt inseinem Beitrag den valencianischen Prediger und Dichter Pere Estevesowie die Biografien uumlber ihn vor Joaquim Martiacute Mestre (Valegravencia) unter-sucht im einzigen linguistischen Aufsatz des Bandes nach Wortklassengegliedert die erstaunlich konservativen (das heiszligt puristisch katalani-schen) sprachlichen Zuumlge neuzeitlicher valencianischer Rechtstexte DieEigentuumlmlichkeiten der katalanischen Literatursprache des Barock werdenbesonders augenfaumlllig im Beitrag von Pep Vila (Girona) zu den politischenund religioumlsen Reden von Ramon de Trobat i Vinyes der im Rosselloacute poli-tisch auf der Seite der franzoumlsischen Monarchie steht Zwei der erhaltenenacht Reden sind hier vollstaumlndig abgedruckt und vermitteln einen ausge-zeichneten Eindruck dieser von gelehrten Zitaten uumlberbordenden TexteJosep Capdeferro i Pla (Barcelona) stellt mit Joan Pere Fontanella denVater des Dichters und Autor eines familienrechtlichen Traktats biogra-fisch vor (dessen katalanischsprachiges Testament [1640] sowie das seinerEhefrau finden sich im Anhang)

Hiermit beginnt der im engeren Sinne Francesc Fontanella gewidmeteTeil des Buches Zunaumlchst erfahren wir von Xavier Torres Sants (Girona)in wie weit sich das Amt eines sobreintendent drsquoartilleria das Fontanella in derSchlacht am Montjuiumlc inne gehabt haben soll dokumentarisch nachweisenlaumlsst Die Darstellung dieser siegreichen Schlacht der franzoumlsisch-katalani-schen Seite gegen die Truppen der spanischen Monarchie untersuchtHenry Ettinghausen (Southampton) zum einen in der Historia de los movi-mientos separacioacuten y guerra de Cataluntildea des portugiesischen BarockautorenFrancisco Manuel de Melo und zum anderen in Fontanellas Panegyrikonauf Pau Claris Letzteres eines der besten Beispiele katalanischer Barock-prosa macht zusammen mit einer Quelle aus der es schoumlpft auch dasThema des Beitrags von Montserrat Clarasoacute Garcia (Barcelona) aus JoanAlegret (Mallorca) ediert das Korpus der 19 Sonette von Fontanella insprachlich modernisierter Form in seinem Beitrag neu so dass sie leichterzugaumlnglich werden als in Maria-Mercegrave Miroacutes Edition der Dichtung Fonta-nellas allerdings stammen sie zT aus groumlszligeren Texten deren Zusammen-hang hier ausgeblendet bleibt M Aacutengeles Garciacutea Garciacutea (Alacant) steuertzwei Artikel zu einem Hauptarbeitsfeld der Kunst- und Kulturgeschichtebei Zusammen mit Olaya Loacutepez Sahuquillo versucht sie kuumlhn in allerKuumlrze die Parallelen der Darstellung antiker Mythologie in der bildendenKunst und der Dichtung aufzuzeigen zum anderen ordnet sie Fontanellasmythologischer Dichtung im zweiten Beitrag die Funktionen ornatus exem-plum und eruditio zu Der Artikel von Eulagravelia Miralles (Girona) verfolgt eine

368 Buchbesprechungen

praumlgnante und interessante These Sie interpretiert Fontanellas Ambaixadadel Priacutencep Licomandro uumlberzeugend als einen im Zusammenhang mit einemkarnevalistischen Umzug in Barcelona entstandenen Text Der Heraus-geber des Bandes Pep Valsalobre und Jaume Pogravertulas (Barcelona) liefernim Anschluss zwei divergente Lektuumlren von Fontanellas bekanntestemDrama Lo Desengany Zwar geht es dabei um punktuelle Fragen ndash etwa dieMotivation des inkonstanten Handelns der Hauptfigur Venus ndash doch wirdgerade in diesem Format der freundschaftlichen Kontroverse zweier Lite-raturwissenschaftler der Stand der Interpretation zu Fontanellas barockerNeulektuumlre des Mythos von Venus und Vulcanus besonders gut deutlichDer Band wird abgeschlossen mit einer Projektvorstellung und -kalkulationfuumlr eine Inszenierung desselben Stuumlckes (Albert Mestres) sowie mit einemAufsatz von Maria-Mercegrave Miroacute (Vic) in dem die Fontanella-Editorin aufdie Parallelen zwischen mehreren Texten ihres Autors und Jacint Verda-guer hinweist der Fontanellas Texte im 19 Jahrhundert in der Bischoumlf-lichen Bibliothek von Vic tatsaumlchlich kennen gelernt haben koumlnnte

Der Uumlberblick der Beitraumlge des Sammelbandes macht deutlich dass dieFontanella-Forschung bereits die Stufe eines beachtlichen Detaillismuserreicht hat Gewiss eignet sich der vorliegende Band daher nicht zur Ein-fuumlhrung in das Werk des barocken Dramatikers und Dichters sondernfuumlhrt vielmehr die Forschung zu der vielseitigen Persoumlnlichkeit Fontanellapunktuell weiter Im Allgemeinen waumlre zu erwaumlgen ob nicht Fontanella einAutor sein koumlnnte der ndash auch angesichts seiner biografischen Verbindungmit Westfalen ndash die Uumlbersetzung eines seiner Werke ins Deutsche verdientIn romanistischen Seminarbibliotheken sollte er allemal vertreten sein ndashund das nicht nur in Muumlnster

Roger Friedlein Ruhr-Universitaumlt Bochum Romanisches Seminar Gebaumlude GB 7146Universitaumltsstraszlige 150 D-44780 Bochum ltrogerfriedleinrubdegt

Ressenyes 369

Joaquim Martiacute Mestre Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute (1809ndash1864) en el seu context histograveric Paiporta Denes Editorial 2011720 pagravegs ISBN 978-84-92768-72-1

El 2011 el professor de la Universitat de Valegravencia Joaquim Martiacute Mestreha tornat a regalar a la comunitat cientiacutefica i als estudis de la histograveria de lanostra llengua un treball altament acurat metogravedic i excel∙lent sobre el legravexicvalenciagrave dels segles XVIIndashXIX un periacuteode poc conegut i per aixograve injusta-ment jutjat i valorat fins aproximadament fa un parell de degravecades El Dic-cionari de Josep Bernat i Baldoviacute (1809ndash1864) en el seu context histograveric segueix lespasses del seu tambeacute magniacutefic Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial (seglesXVII XVIII i XIX) (2006 Valegravencia Publicacions de la Universitat de Valegraven-cia) i esdeveacute el primer diccionari drsquoun autor dels segles XVIIndashXIX Ambaquestes dues obres Joaquim Martiacute es confirma com el magravexim especialistaen lrsquoestudi de la llengua drsquoaquest periacuteode

Lrsquoelaboracioacute drsquoaquest diccionari srsquoemmarca en un seguit drsquoiniciatives iactes derivats de lrsquoAny Bernat i Baldoviacute que el 2009 va declarar lrsquoAjunta-ment de Sueca i en el qual tambeacute participagrave Joaquim Martiacute amb la publicacioacutede la monografia Josep Bernat i Baldoviacute La tradicioacute popular i burlesca (2009Catarroja Barcelona Afers) sobre els fonaments linguumliacutestics i literarisdrsquoaquest autor Lrsquointereacutes per aquest polifacegravetic periodista i dramaturg veprecedit pel Congreacutes Bernat i Baldoviacute (Miquel Nicolagraves [ed] 2002 SuecaAjuntament) acompanyat pel treball de legravexic drsquoAbelard Saragossagrave El valen-ciagrave de Bernat i Baldoviacute del passat al futur Ideologia i tast legravexic (2010 Alzira Bro-mera) i finalment complementat per lrsquoedicioacute de lrsquoobra completa (Ed Afers)

Aquesta mostra drsquoestudis i esdeveniments palesen la voluntat per re-dimensionar la figura i lrsquoobra drsquoaquest autor suecagrave degudament contextua-litzat en la seua egravepoca Efectivament els estudis drsquohistograveria de la literaturameacutes recents han coincidit a apuntar que Bernat i Baldoviacute condensa la lite-ratura ldquodrsquoespardenyardquo costumista heretada de la tradicioacute valenciana i ado-bada perograve amb la seua manera de fer meacutes personal per la seua tria progravepiai revisioacute criacutetica sempre en consonagravencia amb el verisme i la versemblanccedilameacutes crua i natural Drsquoaltra banda aquesta atencioacute conscient teacute unes reper-cussions evidents i ben lloades des del punt de vista del model linguumliacutesticemprat Germagrave Coloacuten per exemple va destacar en el congreacutes adeacutesesmentat que Bernat i Baldoviacute eacutes ldquouna mina en lrsquouacutes drsquoun legravexic valenciagrave benautegraventic no gens influiumlt per modes forasteresrdquo

Ara beacute en les obres de Bernat i Baldoviacute no nomeacutes destaca un treballacurat per retratar la parla popular i col∙loquial dels valencians entre les

370 Buchbesprechungen

quals podriacuteem destacar les nombroses unitats pluriverbals (p ex estar ocaure de quatre haver-hi poc oli en el setrill o ser gat de les ungles llargues) les abun-dants onomatopeies (p ex mec-mec tip-top o xaf) i interjeccions (p ex guaioi o uix) els dialectalismes (p ex xumenera nyo o pesebroacute) les formes patri-monials que competeixen amb castellanismes i que marquen lrsquoinici delcanvi legravexic (p ex tenedor per lsquoforquetarsquo o toma per lsquopresa drsquoun alimentrsquo itetxo per lsquotrespolrsquo) un coneixement de la toponiacutemia i lrsquoantroponiacutemia quelrsquoacosten encara meacutes al seu entorn meacutes immediat (p ex indrets de la capi-tal com lrsquoAlameda Vella o els que podem veure en els articles carrer i portallocalitats valencianes com Ador Famorca Vinarograves o Vilavella noms de per-sona i hipocoriacutestics com Adelina Getrudis Tano Uiso o tambeacute malnomscom Garrapa Gendrot o Mitjafiga) a la vora de la presegravencia drsquoaltres nomspropis de fora dels nostres liacutemits linguumliacutestics perograve ben presents i conegutsen el nostre imaginari col∙lectiu encara a hores drsquoara (p ex Amegraverica Flan-des lrsquoHavana o Barrabagraves Herodes i Mambruacute entre drsquoaltres) sinoacute que tambeacutecom reconeix Martiacute Mestre en la introduccioacute del diccionari eacutes notable laincorporacioacute de vocables meacutes formals i tegravecnics (p ex elector coacutedigo homeograve-pata magistratura moleacutecula o vicissitud) llatinismes (p ex ad hoc in illo temporeo tedegraveum) i neologismes a vegades distorsionats i adaptats al valenciagrave (p exnegligeacute) o en la forma castellana drsquoincorporacioacute (p ex termogravemetro o tiacutempano)Tot plegat eacutes mostra en paraules de Saragossagrave (2010) drsquoun model de llen-gua aplicable a la comunicacioacute puacuteblica

Per un altre costat examinant aquests i els altres mots observem unagran coincidegravencia de formes amb els barbarismes i hiacutebrids que srsquoha dit queaprofitaven per a inflar el repertori legravexic dels grans diccionaris valenciansde la mateixa egravepoca Ara i adeacutes mirem per on mirem no parem de trobar-nos coincidegravencies agasajo cartapaci desafiu dutxo hallasgo laberinto i llaorintosagalejo xisme xorlit I tambeacute en veiem drsquoaltres que no inclouen aquestsdiccionaris cabo (lsquomilitarrsquo) caputxino (lsquoreligioacutesrsquo) cagravespita concoacutemio (lsquoglopadaper indigestioacutersquo) macadero (del cast majadero) mamotreto antropogravenims diver-sos (Carlos Carmen Casimiro Federico Pedro Pepe) etc No deu ser queaquests diccionaris tambeacute retrataven encara que foacutera en part el valenciagravedel carrer popular i viu En la introduccioacute del Diccionari histograveric del valenciagravecol∙loquial (2006 14) Joaquim Martiacute mateix reconeix que ldquola documentacioacuteliteragraveria de lrsquoegravepoca [] confirma la realitat de diverses veus i accepcionscol∙loquials i permet comprovar com els diccionaris valencians del segleXIX no sempre estan tan desencertats com sovint hom suposardquo Al nostreparer per tant estagrave fora de dubte que el Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute(2011) com tambeacute el predecessor Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial

Ressenyes 371

(2006) enceten un camiacute decisiu i necessari de revisioacute del material legravexicdrsquouna etapa determinant en la configuracioacute de la llengua que ara parlemConfiem que aquestes iniciatives no paren aciacute i que prograveximament sersquonsumen drsquoaltres que completen aquest panorama legravexic i encara unes altresque tracten tambeacute la morfosintaxi

Joaquim Martiacute recull doncs en el seu diccionari un buidatge exhaustiude tot el cabal legravexic del polifacegravetic Bernat i Baldoviacute El corpus que trobemcitat en les pagravegines 12ndash13 de la introduccioacute estagrave format per vint-i-set obressignades directament per lrsquoautor o amb el seu pseudogravenim o beacute en les qualshi va participar comegravedies i sainets llibrets de falla versos i altres escrits dela premsa satiacuterica A aquestes obres cal sumar els vora 600 iacutetems bibliogragrave-fics (p 695ndash718) que li aprofiten per contrastar i estudiar els lemes i con-textualitzar-los en el periacuteode altres obres literagraveries coetagravenies els principalsdiccionaris filologravegics de referegravencia actuals (DCVB i DECat) i els de lrsquoegravepoca(Escrig Llombart Martiacute Gadea Labegravernia) i altres reculls de caragravecter dia-lectologravegic i legravexic catalagrave i drsquoaltres llenguumles romagraveniques (corpus diccionaris ialtres tipus drsquoinvestigacions)

Quant a la disposicioacute del Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute podem dirque es presenta seguint lrsquoestructura tradicional drsquoun diccionari i molt sem-blant a la que va fer servir en el Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial Aixiacutedoncs lrsquoarticle lexicogragravefic estagrave encapccedilalat pel lema en negreta seguit per lainformacioacute gramatical les accepcions numerades en cas que nrsquohi haja meacutesdrsquouna i definides amb un sinogravenim estagravendard o una definicioacute breu unexemple drsquouacutes lrsquoestudi del mot i les unitats pluriverbals si srsquoescau Pel que faa lrsquoanagravelisi de les entrades trobem comentaris i aclariments referents a pri-meres documentacions de formes o sentits en el DCVB o el DECat altresexplicacions relacionades amb lrsquoarreplega o no en altres diccionaris coetanisndashsi eacutes pertinentndash comentaris referents a la presegravencia oral o escrita de lrsquoele-ment en altres dialectes (basats sobretot en estudis concrets dels parlarsveg p ex lrsquoextensa entrada de gerra) o en altres llenguumles romagraveniques (vegp ex pel que fa al franceacutes aerostagravetic cabaret o filiacutepica) i fins i tot arriba a ferexplicacions de lrsquoorigen del mot la locucioacute o el modisme (per exemple elsegon sentit de metralla srsquoexplica perquegrave srsquoenviaven molts comunicats alsperiogravedics i que calia fer-ne una tria i lrsquoexpressioacute meacutes roja que sant Bertomeu ndashsv senndash teacute lrsquoorigen en la imatge iconogragravefica del sant) Al final de lrsquoentradaocasionalment tambeacute trobem remissions a altres lemes relacionats Entreaquestes destaquen les remissions de les variants normalment fonegravetiquesque tenen article propi i moltes vegades tambeacute les seues progravepies informa-cions (p ex hi apareix menisteri menisterial i menistre i una mica meacutes avant hi

372 Buchbesprechungen

ha ministeri i ministre probanccedila i probar dues pagravegines abans de provanccedila i provarescolar i esgolar Lisboa i justament al davall Lisboba i Lixboba capiacutetol i tambeacute aldavall capiacutetul) Com en el Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial davant dela doble possibilitat de lematitzacioacute no sistemagravetica que podria haver impli-cat eliminar variables previsibles i mantenir les que no ho soacuten lrsquoautor eacutesprudent i tria presentar com a entrades totes les variants existents en elcorpus Ara beacute ens preguntem si hauria convingut condensar tota aquestainformacioacute i agrupar la variacioacute en un lema general comuacute seguit de lesvariants trobades entre paregraventesis Potser aixiacute la cerca hauria estat meacutes agravegil iel diccionari meacutes breu

En qualsevol cas al nostre parer no hi ha debat possible la tasca fetaen el Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute (1809ndash1864) en el seu context histogravericsumada a la del Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial fan que Joaquim MartiacuteMestre es configure com el magravexim especialista del valenciagrave dels segles XVIIi XIX i que contribuiumlsca de manera fefaent a acostar-nos a la realitat lin-guumliacutestica drsquoaquest periacuteode

M Isabel Guardiola Savall Universitat drsquoAlacant Departament de Filologia CatalanaCampus de Sant Vicent del Raspeig Ap 99 E-03080 Alacant ltmaribelguardiolauaesgt

Uwe Dietzel Das Katalanische ndash eine Regionalsprache im Zeitalterder Globalisierung Hamburg Verlag Dr Kovac 2009 196 SeitenISBN 978-3-8300-4508-3

Der Frage welche Auswirkungen die politisch-oumlkonomische kulturelleund mediale Globalisierung auf Minderheiten- und Regionalsprachenhaben kann wurde in der sprachsoziologisch orientierten Forschung derletzten Jahre intensiv nachgegangen Dabei ging man zunaumlchst haumlufig vonder Annahme aus die Internationalisierung von Waren- und Wissensstrouml-men sowie von Kommunikation und Interaktion stelle eine Gefahr fuumlr dassbquoUumlberlebenrsquo von sbquokleinenrsquo ethnolinguistischen Gemeinschaften und der siepraumlgenden Eigenheiten und Traditionen dar weil sich verstaumlrkte Kontakt-und damit neue Konfliktlinien zu dominierenden Sprachen und Kulturenergaumlben Gleichzeitig wurde aber auch auf das Potential verwiesen dasbreit zugaumlngliche globale Kommunikationskanaumlle fuumlr Regionalsprachenund -kulturen boumlten die diese nutzen koumlnnten um auf sich aufmerksam zumachen und weitere ndash uumlbergeordnete und dadurch einflussreichere ndash sozi-ale Gruppen und Akteure auf sich aufmerksam zu machen sowie sich

Ressenyes 373

selbst mit Gemeinschaften in aumlhnlichen Situation zu vernetzen In diesemZusammenhang wurde und wird besonders auf Prozesse der sbquoGlokalisie-rungrsquo verstanden als lokal oder regional ausgerichtete Reaktion auf undDynamisierung durch Globalisierungsphaumlnomene eingegangen die fuumlr diesbquokleinerenrsquo Sprach- und Kulturgemeinschaften neue Chancen eroumlffnen undihnen eine Neupositionierung auch innerhalb ihres unmittelbaren (geogra-phisch oder administrativ definierten) Umfelds erlauben koumlnnen Das vor-liegende Buch von Uwe Dietzel erschienen im Hamburger Verlag DrKovač weckt die Erwartung dass diese ausgesprochen aktuelleFragestellung auf das Katalanisch appliziert und anhand von dessenaktueller Situation analysiert wird

Dietzels Buch gliedert sich ndash abgesehen von Vorwort EinleitungZusammenfassung Bibliographie und einem Personenindex ndash in 12 nichtnummerierte und i A auch nicht weiter untergliederte Kapitel lediglichdas zentral platzierte Kapitel bdquoKatalanischsprachige Gebieteldquo (S 77ndash90) istin Unterabschnitte aufgeteilt wobei die politisch-administrative Zuge-houmlrigkeit als Leitschnur gewaumlhlt wurde die konstitutiven katalanophonenRegionen im spanischen Staat aber nur am Rande erwaumlhnt werden weilderen soziolinguistisch-sprachpolitischen Basisdaten bereits zuvor undeher unmotiviert im Einleitungskapitel geliefert wurden In dieser Einlei-tung erlaumlutert der Autor auch das Ziel seiner Arbeit naumlmlich bdquoden auf denGebieten Normierung und Anerkennung gegenwaumlrtig erreichten Stand inden Paiumlsos catalans nachzuvollziehen und in einen nationalen und interna-tionalen Kontext zu setzenldquo (S 14 Hervorh im Orig) Hier schon wirddeutlich dass der Fokus der Arbeit anders und deutlich bescheidenergewaumlhlt wurde als der Titel vermuten lieszlig In den Kapiteln bdquoStaat undNationldquo und bdquoSprache und Ideologieldquo (S 27ndash45) befasst sich Dietzel mitdem Zusammenhang von Sprache Sprachpolitik und Identitaumlt wobei erdie Identitaumltsfrage auch in einem kurzen wenig theoretisierten und leiderauch wenig aussagekraumlftigen Kapitel zu bdquolsquoSprachtodrsquo und lsquotote[n] Spra-chenrsquoldquo und im sich anschlieszligenden das im Titel angekuumlndigte Konzeptwiederaufgreifenden Kapitel bdquoGlobalisierung und Regionalsprache(n)ldquo (S51ndash60) weiterverfolgt In diesem Teil diskutiert der Autor jedoch zunaumlchstin erster Linie den Status des Englischen als lingua franca um sich anschlie-szligend mit Modellen national-gesellschaftlicher Mehrsprachigkeit und denRisiken und Nutzen zu befassen die diese fuumlr die Mehrheitssprache dieMinderheitensprache(n) und deren jeweilige Sprechergruppen mit sichbringen

374 Buchbesprechungen

Etwas ausfuumlhrlicher ist das folgende Kapitel bdquoZur Akzeptanz vonRegionalsprachen in Frankreich und Spanienldquo (S 61ndash76) gehalten wobeisich die Darstellung zu Spanien auf eine chronologisch-stichpunktartigeAuflistung diverser (regional-)sprachrepressiver Maszlignahmen zwischen1900 und 1967 beschraumlnkt Die Behandlung der Verhaumlltnisse in Frankreichist dagegen sbquonarrativerrsquo detaillierter und differenzierter wobei Dietzel aufdie Grundzuumlge franzoumlsischer Sprach- und Schulpolitik vom Zeitalter Lud-wigs XIV bis in die Gegenwart eingeht und auch immer wieder den Blickauf die romanische bdquoSchwesterspracheldquo des Katalanischen das Okzitani-sche lenkt Es zeigt sich hier wie an zahlreichen anderen Stellen des Buchsdass sich der Autor sehr fuumlr die Regionalsprachen-Thematik in Frankreichund fuumlr den Vergleich der Verhaumlltnisse im katalanisch- und okzitanisch-sprachigen Raum interessiert ebenso faumlllt auf (und das durchaus wohl-tuend) dass er sich ausfuumlhrlich der Situation im politisch zu Frankreichgehoumlrenden Nordkatalonien widmet und hier sehr viel Detailwissenzusammentraumlgt Nach dem schon erwaumlhnten Abschnitt zu den bdquoKatala-nischsprachigen Gebietenldquo1 folgt ein kurzes Kapitel bdquoNationalismusldquo daswohl besser in den vorausgegangenen Abschnitt uumlber bdquoStaat und Nationldquointegriert worden waumlre und ein Kapitel bdquoZur wirtschaftlichen EntwicklungKataloniensldquo das in erster Linie dazu da ist den im vorangegangenenAbschnitt angerissenen Antagonismus Spanien vs Katalonien auf die oumlko-nomische Sonderstellung der nordoumlstlichen Autonomen Region zuruumlckzu-fuumlhren Dem folgt das wiederum recht ausfuumlhrliche Kapitel bdquoSoziolinguis-tik in den Paiumlsos Catalans und die Normierung des Katalanischenldquo (S 101ndash120) das wohl ndash eingedenk der Zielvorgabe des Autors in der Einleitung(so) ndash eine zentrale Funktion in der Darstellung einnehmen soll Dietzelreferiert hier neben der politischen Geschichte vor allem Kataloniens dieNormierungs- und Standardisierungsgeschichte des Katalanischen rechtpraumlzise und setzt sie mit dem Schul- und Bildungswesen sowie der Presse-und Medienlandschaft in Bezug besonders ausfuumlhrlich geht er dabei auf

1 Die schon angedeutete kuriose Gliederung dieses Kapitels zeigt sich auch darin dass

Dietzel unter der Zwischenuumlberschrift bdquoZwei katalanischsprachige Gebiete in Spanienaber auszligerhalb der Paiumlsos Catalansldquo die Regionen des Carxe in der Provinz Murcia unddie Franja de Ponent in Aragoacuten darstellt (und nur hier eine Abschnittsnummerierungverwendet) ndash warum der Autor diese Zonen nicht den Katalanischen Laumlndern zurech-net wo er auf der vorhergehenden Seite betont hat bdquoHeutzutage existiert kein juristi-sches Kriterium fuumlr die Begrenzung des Gebiets [der Paiumlsos Catalans CP] sondern dieallen gemeinsame Sprache wird zur Beschreibung der sozialen Gemeinschaft herange-zogenldquo (S 84) bleibt unklar

Ressenyes 375

Sprachpflege und Sprachfoumlrderung durch Bildungsinitiativen in Nord-katalonien ein Die in der Kapiteluumlberschrift angekuumlndigte Behandlung derkatalanischen Soziolinguistik erfolgt indessen nicht

Danach folgen drei parallel betitelte Kapitel bdquoKatalanisch und Okzita-nischldquo bdquoKatalanisch und Spanischldquo und bdquoKatalonien und der [sic] Que-becldquo (S 121ndash158) Im ersten greift der Autor die bereits an anderen Stellenangesprochenen sprachgeschichtlichen und sprachstrukturell-typologi-schen Verbindungen zwischen den beiden Nachbarsprachen auf behan-delt aber unerwarteterweise hier auch das Thema des valencianischenSprachsezessionismus Dieser Thematik welche dem Autor offenkundigsehr am Herzen liegt sind auch weite Teile des bdquoKatalanisch und Spa-nischldquo-Kapitels gewidmet das daruumlberhinaus die Divergenzen in derSchulpolitik zwischen den sbquogroszligenrsquo katalanischsprachigen Autonomien imspanischen Staat und die Wirksamkeit des Immersionsmodells behandeltBeim Vergleich mit der kanadischen Provinz Queacutebec schlieszliglich kommtDietzel zu dem Schluss dass trotz der Vorbildfunktion die die QuebeckerSprachpolitik (nach Meinung sprachpolitischer Akteure und wissenschaft-licher Analysten) fuumlr Katalonien hatte die Verhaumlltnisse im Kern doch un-vergleichbar seien

Wie aus dieser knappen Zusammenfassung des Inhalts deutlich wurdezeichnet sich Uwe Dietzels Buch nicht gerade durch eine stringent aufge-baute Argumentation aus was auf das Fehlen einer klaren Fragestellungzuruumlckzufuumlhren ist Mit fortschreitender Lektuumlre entsteht der Eindruckdas Buch sei eine Zusammenfuumlhrung von weitgehend isoliert stehenden(und deshalb wohl auch mit zahlreichen Redundanzen aufwartenden) mehroder minder vertieften Uumlberlegungen und Materialsammlungen zu ver-schiedenen Aspekten der Soziolinguistik Sprachgeschichte und (Sprach-)Politik der Paiumlsos Catalans Dabei ist der Autor durchaus eifrig und akkuratvorgegangen auszligerdem wird aus seinem Darstellungsduktus ein (vomangesprochenen Publikum sicherlich wohlwollend zur Kenntnis genom-menes) Engagement fuumlr die bdquocausa catalanaldquo deutlich Durch das Fehleneiner wirklichen und originellen Fragestellung muumlndet die sorgfaumlltig ver-folgte Sammlung und Dokumentation von Daten Fakten und (einigenstets vorsichtig formulierten weiterfuumlhrenden) Uumlberlegungen rund um dasKatalanische in einen klar kompilatorisch-enzyklopaumldischen Text der fuumlrden Laien oder Novizen durchaus von Nutzen sein mag dem mit der Ma-terie einigermaszligen Vertrauten (abgesehen vielleicht von den erwaumlhntenPassus zu Nordkatalonien) jedoch kaum Neues bietet Besonders misslichist dabei dass die durch den Titel des Buches geweckte Erwartung einer

376 Buchbesprechungen

Behandlung der Globalisierungsthematik so gut wie gar nicht eingeloumlstwird Weder behandelt Dietzel Globalisierungstheorien und -modelle (all-gemeiner Art oder mit Fokus auf sprachlichen Prozessen) noch geht er aufThemen wie den sprachpolitischen Umgang mit neuen durch Globalisie-rungsprozesse verstaumlrkten Migrationsprozessen in die katalanischsprachi-gen Regionen den Zusammenhang von Sprache und Tourismus der Posi-tion des Katalanischen in den elektronischen Medien und im World WideWeb o dgl ein die sich bei einer (Re-)Kontextualisierung der katalani-schen Regionalsprachlichkeit vor dem Hintergrund der Globalisierungs-frage geradezu aufdraumlngen Stattdessen uumlberwiegt ndash wie gesagt durchausnuumltzliches sorgfaumlltig und formal-stilistisch ansprechend praumlsentiertes ndashHandbuchwissen Diesem potentiellen Handbuchcharakter von DietzelsSchrift steht aber einerseits die suboptimale Anordnung des Stoffs ande-rerseits der wenig prominente Publikationsort und schlieszliglich auch derstattliche Verkaufspreis entgegen

Claus D Pusch Albert-Ludwigs-Universitaumlt Romanisches Seminar Platz derUniversitaumlt 3 D-79085 Freiburg im Breisgau ltclauspuschromanistikuni-freiburgdegt

Ines Hubmaier Die sprachliche Normalisierung des Katalanischen aufMenorca Wien Praesens 2010 (Beihefte zu sbquoQuo Vadis Romanialsquo41) 156 Seiten ISBN 978-3-7069-0628-9

Das Katalanische kann zu jenen romanischen Regionalsprachen gezaumlhltwerden die innerhalb der Soziolinguistik eine groszlige Beruumlcksichtigunggefunden haben Diese Beobachtung trifft insbesondere auf die katalani-sche Sprache in Katalonien oder auch in Valegravencia zu Im Gegensatz dazuwurden die Balearen in der deutschsprachigen Romanistik (bzw romanisti-schen Soziolinguistik) weniger intensiv behandelt Vor diesem Hintergrundist die vorliegende Diplomarbeit von Ines Hubmaier aus katalanistischerPerspektive sehr zu begruumlszligen Der thematische Schwerpunkt der Arbeitliegt auf der Baleareninsel Menorca Hierbei verfolgt die Arbeit bdquoneben derPublikmachung der Sprachensituation auf Menorca noch ein weiteres Zieldie Bewusstmachung der Bedeutung und Positionierung des Katalanischensowie das Aufzeigen von Schwaumlchen im Normalisierungsprozess der Spra-che auf den Balearen im Allgemeinen und auf Menorca im Speziellenldquo (S 10)

In Kapitel I (Einfuumlhrung) erarbeitet die Verfasserin grundlegende theo-retische Begriffe aus dem Bereich der Sprachkontaktlinguistik Definiert

Ressenyes 377

und diskutiert werden die Themen bdquoBilinguismusldquo (S 11) bdquoDiglossieldquo (S12) bdquoSprachlicher Konfliktldquo (S 15) bdquoSprachliche Normalisierungldquo (S 18)und bdquoSprachliche Substitutionldquo (S 22) ndash wobei die letzteren Begriffe ausder Perspektive katalanischer Soziolinguisten wie zB Ninyoles und Aracildargestellt werden

Kapitel II (S 25ndash30) mit dem Titel bdquoKatalanischldquo bietet eine sehr kurzeDarstellung sprachexterner Aspekte und der dialektologischen Gliederungdes Katalanischen In Anbetracht der Tatsache dass im darauffolgendenKapitel III auch auf historische Aspekte (S 32ndash37) und auf systemlinguis-tische Charakteristika des menorkinischen Katalanisch (S 46ndash50) einge-gangen wird waumlre es sinnvoller gewesen Kapitel II einzusparen bzw dieDarstellungen in den oben genannten Teilkapiteln von Kapitel III zu inte-grieren oder sich fuumlr ein Kapitel uumlber die sprachexterne Geschichte desKatalanischen (auf Menorca) mit anschlieszligendem Kapitel uumlber die dialek-tale Gliederung und den Besonderheiten des Katalanischen auf Menorcazu entscheiden

Das bereits angesprochene Kapitel III bdquoMenorcaldquo (S 30ndash57) umfasstunterschiedliche Themenbereiche wie die Geographie (S 30) dieGeschichte (S 32) die politische Struktur Menorcas von der ersten bis indie siebente Legislaturperiode (2007) sowie die aktuelle oumlkonomischeStruktur (S41) Charakteristisch nicht nur fuumlr Menorca sondern fuumlr allebalearischen Inseln ist eine relativ homogene Wirtschaftsstruktur diehauptsaumlchlich auf einem Sektor naumlmlich dem der Tourismusbranchebasiert Ein Kapitel uumlber die Entwicklung des Tourismus und dessen Ein-fluss auf die sprachliche Situation ist in einer Arbeit uumlber die Balearen un-umgaumlnglich Die Verfasserin widmet sich ndash wenn auch nur sehr knapp ndashdiesem oumlkonomischen Phaumlnomen und dessen sprachlichen Folgen (S 42ndash44) Im Anschluss daran befasst sich das naumlchste Teilkapitel mit den Pro-blemen einer gesamtbalearischen Identitaumlt (S 44ndash46) die darin bestehendass jede Insel ihre eigenen bdquoidentitaumltsstiftenden Charakteristikaldquo (S 44)herausgebildet hat wodurch eine kollektive balearische Identitaumlt eher ein-gedaumlmmt wird

Im Folgenden werden Charakteristika des Katalanischen auf Menorcavorgestellt (S 46ndash50) Sehr verkuumlrzt wird zunaumlchst (und wiederholt) auf diesprachexterne Geschichte eingegangen (S 47) Anschlieszligend werden pho-nologische morphologische syntaktische und lexikalische Merkmale stich-punktartig aufgelistet (S 47f) Warum der article salat (S 48) unter die pho-nologischen Besonderheiten subsumiert wird obwohl noch nicht einmalEigenschaften wie die Elision angesprochen werden verwundert Leider

378 Buchbesprechungen

wird im Bereich der Lexik auf eine Gegenuumlberstellung der lexikalischenAbweichung innerhalb der balearischen Dialekte verzichtet die einerseitsEinblick in Gemeinsamkeiten mit Mallorca aber auch in die Besonderhei-ten des Menorkinischen haumltten geben koumlnnen

Etwas ausfuumlhrlicher wird schlieszliglich auf die phonetisch-phonologischeBesonderheit des betonten e eingegangen die Menorca in eine westlicheund eine oumlstliche Dialektzone teilt (S 48f) Das Teilkapitel schlieszligt miteinem nicht weiter kommentierten Textbeispiel des menorkininischen Dia-lekts das zur bdquoreinen Veranschaulichungldquo (S 50) dienen soll

Das letzte Teilkapitel (S 50ndash57) thematisiert neben allgemeinen demo-graphischen Angaben vor allem die Katalanischkenntnisse innerhalb derBevoumllkerung Besonders die Immigranten die einen nicht zu unterschaumlt-zenden Teil der Gesamtbevoumllkerung darstellen verfuumlgen uumlber geringeKatalanischkenntnisse Zuruumlckzufuumlhren ist dies ndash laut Verfasserin ndash auf diebdquounzureichende Immigrationspolitik die eine Integration zurzeit in ersterLinie ausschlieszliglich auf Kastilisch moumlglich macht [hellip]ldquo (S 56) Ein Fak-tum das als ein bdquowichtiges Problem im Normalisierungsprozess des Kata-lanischenldquo (S 56) angesehen werden kann

Dieses Teilkapitel bietet nun eine Uumlberleitung zu Kapitel IV (S 58ndash113) dem Kernstuumlck der Arbeit das den Titel bdquoDie sprachliche Normali-sierung des Katalanischenldquo traumlgt Im ersten Teilkapitel werden diesprachenpolitischen Rahmenbedingungen wie der Artikel 3 der spanischenVerfassung von 1978 das Autonomiestatut der Balearen das balearischeNormalisierungsgesetz von 1986 die Europaumlische Charta der Regional-und Minderheitensprachen detailliert beschrieben (S 58ndash65) Besondersausfuumlhrlich erfolgt die Darstellung der Ziele und Inhalte des fuumlr Menorcarelevanten Normalisierungsplans (Pla insular de normalitzacioacute linguumliacutestica deMenorca) der im Jahre 2004 in Anlehnung an Artikel 33 des Normalisie-rungsgesetzes verabschiedet wurde (S 65ndash72) und des Normalisierungs-programms (Pla de normalitzacioacute linguumliacutestica de Menorca) aus dem Jahre 2009das jaumlhrlich auf Grundlage des Normalisierungsplans vom Consell Insular deMenorca genehmigt wird (S 72ndash75)

Im zweiten Teilkapitel (S 76ndash110) widmet sich die Verfasserin derbdquosprachlichen Realitaumltldquo des Katalanischen Hierzu wird die Verwendungder katalanischen Sprache in der Verwaltung auf Grundlage der Ergebnissedes Indexplagrave (soziolinguistische Studie aus dem Jahre 2005) dem Unter-richtswesen (u a auf Grundlage eines Interviews mit einem Gymnasial-lehrer) in den Medien (auf Basis der Studie von Coll Florit aus dem Jahre2005 und einer eigenstaumlndigen Analyse der Sprachenverwendung in den

Ressenyes 379

Printmedien) untersucht Der Abschnitt bdquoDie Praumlsenz des Katalanischensbquoauf der Straszligelsquoldquo basiert auf eigenen Aufnahmen (33 Abbildungen) diewaumlhrend eines Forschungsaufenthaltes entstanden sind Intention ist esden Sprachgebrauch im oumlffentlichen Raum (zB Werbeanzeigen Firmen-namen Straszligenbeschilderung Aushaumlnge in Supermaumlrkten etc) zu doku-mentieren Abschlieszligend werden Ziele und Motive der prokatalanischenBewegung der Accioacute Culural de Menorca verdeutlicht (Teilkapitel 3 S 109f)die vor allem darin bestehen den sprachlichen Normalisierungsprozess zuunterstuumltzen Daruumlber hinaus werden bdquoDaten zum Uacutes social des Katalani-schen auf Menorcaldquo (Teilkapitel 4 S 110f) aufgefuumlhrt

Die Arbeit schlieszligt mit einer Conclusio (Kapitel V S 114ndash117) dermenorkinischen Sprachenpolitik seit Beginn der Demokratie Hervorgeho-ben wird dabei dass die Ergebnisse der Normalisierungspolitik sich nachder sprachenpolitischen Auffassung der jeweiligen regierenden Partei rich-ten Eher konservative Parteien wie die PP plaumldieren fuumlr einen Bilinguis-mus bdquowas zugleich die Unterstuumltzung der sprachlichen Asymmetrie aufKosten des Katalanischen bedeutetldquo (S 116) waumlhrend im Gegensatz dazueher links orientierte Parteien eine prokatalanische Haltung demonstrierenwas sich in einer deutlich progressiven Normalisierungspolitik widerspie-gelt

Als wesentliche Hindernisse im Normalisierungsprozess werden einer-seits bdquoder geringe Einsatz von Seiten der Politikerldquo das bdquokontinuierlicheNicht-Einhaltenldquo des Normalisierungsgesetzes seitens der autonomenstaatlichen etc Institutionen und die bdquogesellschaftliche Traumlgheit aktiv dieSprachensituation zu beeinflussenldquo genannt (S 116) Nicht angesprochenwerden das Sprachbewusstsein der Menorkiner und das damit verbundeneSprachverhalten gegenuumlber Immigranten Ein wesentlicher Punkt imNormalisierungsprozess der zumindest von einem Groszligteil der Bevoumllke-rung getragen werden sollte ist naumlmlich auch die sprachliche Integrationder Immigranten

Auf das Kapitel V folgen noch eine Zusammenfassung auf Katalanisch(S 118ndash120) ein Anhang (spanischsprachiges Interview mit dem LehrerJoan Francesc Loacutepez Casanovas S 121ndash135) ein spanischsprachiger Fra-gebogen (S136ndash138) sowie die katalanischsprachigen E-Mail-Antwortenvon Agravengel Mifsud Ciscar auf diesen Fragenkatalog (S 139ndash144) des Wei-teren Tabellenabbildungen aus dem Internet zum Tourismus auf denBalearen (S 144ff) ein Literatur- sowie ein Abbildungsverzeichnis (S147ndash156)

380 Buchbesprechungen

Bezuumlglich der E-Mail-Antworten von A Ciscar ist anzumerken dass sieoffensichtlich nicht in einem (eigenen) Kapitel explizit zur Diskussion ste-hen ndash anders als im Falle des Interviews mit J Loacutepez Casanovas das Ein-gang im Kapitel uumlber das Unterrichtswesen fand Es stellt sich dem Leserdie Frage wo und wie die Antworten von A Ciscar im Text integriertwurden

Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich ndash wie eingangs erwaumlhnt ndashum eine Diplomarbeit Aus dieser Perspektive kann die Arbeit als sehrgelungen bewertet werden Die Verfasserin bietet eine Fuumllle von korrektrecherchierten Daten und Informationen zu der soziolinguistischen Situa-tion Menorcas Besonders hervorgehoben werden sollte das uumlberdurch-schnittliche Engagement der Diplomandin das sich vor allem anhand derInterviews und Recherchen vor Ort ablesen laumlsst

Positiv anzumerken ist auch die Tatsache dass fuumlr eine universitaumlreAbschlussarbeit nicht das gut dokumentierte Thema des sbquoKatalanischen inKatalonienlsquo sondern ein eher marginales Thema mit einer duumlrftigeren Lite-raturgrundlage aus der soziolinguistischen Forschung gewaumlhlt wurde DieDiplomarbeit reagiert somit auf ein Desiderat der Katalanistik und bieteteine detailreiche gut recherchierte Grundlage fuumlr weitere Arbeiten zurSoziolinguistik der Balearen

Sandra Herling Universitaumlt Siegen Romanisches Seminar Adolf-Reichwein-Str 2D-57076 Siegen ltherlingromanistikuni-siegendegt

Robert E Vann Materials for the Sociolinguistic Description andCorpus-Based Study of Spanish in Barcelona Toward aDocumentation of Colloquial Spanish in Naturally Occurring GroupsLewinston Queenston Lampeter The Edwin Mellen Press 2009268 pagravegs ISBN 978-0-7734-4871-1

El castellagrave parlat en les terres catalanes ha despertat un interegraves creixententre els estudiosos en linguumliacutestica durant els dos uacuteltims decennis Eacutes evi-dent que una zona que tradicionalment es caracteritza per un bilinguumlismesocial i individual viu i dinagravemic atrau lrsquoatencioacute drsquoinvestigadors en linguumliacutesticade contacte i en (socio-)linguumliacutestica variacional entre drsquoaltres Durant moltde temps els estudis dedicats a la temagravetica havien enfocat meacutes aviat lainfluegravencia que teacute el castellagrave llengua considerada dominant sobre el catalagravellengua considerada com a dominada i srsquohavien estudiat fenogravemens lsquoclagraves-

Ressenyes 381

sicsrsquo com soacuten les interferegravencies legravexiques i estructurals i lrsquoalternanccedila de codis(code-switching) El que srsquoha fet molt menys eacutes analitzar la influegravencia que teacute elcatalagrave ndashja no tant lsquodominatrsquo i fins i tot lsquodominantrsquo en certs agravembits drsquouacutesalmenys en el context del Principatndash sobre el castellagrave i comparar el castellagraveparlat de parlants als Paiumlsos Catalans que el tenen com a primera llenguaamb el castellagrave parlat de parlants de L1 catalana Eacutes justament aquest buitel que el llibre aquiacute ressenyat vol omplir

Entre els investigadors que srsquohan dedicat durant els uacuteltims anys a lrsquoestu-di i la documentacioacute del castellagrave en la zona catalanoparlant de lrsquoEstat espa-nyol cal esmentar en lrsquoagravembit germanogravefon Andreas Wesch (dagger) i CarstenSinner qui van publicar un volum col∙lectiu molt important sobre la quumles-tioacute (Sinner Wesch 2008) Sinner a meacutes a meacutes ha posat el seu Corpus oralde profesionales de la lengua castellana Barcelona 1999 que li fornia la base empiacute-rica drsquoun estudi extens sobre el tema (cf Sinner 2004) a lrsquoabast del puacuteblica la seva pagravegina web (cf wwwcarstensinnerdecastellanocorpusorales[02072012]) Pel que fa a lrsquoagravembit acadegravemic espanyol es van publicar unprimer corpus (bastant modest) del castellagrave parlat en la zona metropolitanabarcelonina elaborat pel grup de recerca dirigit per M Rosa Vila Pujol (cfVila Pujol 2001) i un altre del castellagrave lleidatagrave (cf Casanovas Catalagrave 2005)Drsquoaltra banda cal esmentar els corpus del projecte pan-hispagravenic PRE-SEEA (cf wwwlinguasnetportalpreseea [02072012]) dedicats a Barce-lona Lleida Palma de Mallorca i Valegravencia dels quals el de la capital valen-ciana ja srsquoha publicat en la seva totalitat amb el tiacutetol El espantildeol hablado deValencia Materiales para su estudio sota la direccioacute de Josep R Goacutemez Moli-na En lrsquoagravembit angloamericagrave lrsquoestudioacutes que meacutes ha treballat sobre el catalagravea Catalunya ndashi meacutes especiacuteficament un altre cop a lrsquoagraverea barceloninandash eacutesRobert Vann de la Western Michigan University a Kalamazoo (EstatsUnits) autor del llibre que aquiacute es ressenya

Aquest llibre llevat drsquouna introduccioacute de la professora Casanovas Catalagravede la Universitat de Lleida unes notes preliminars bibliografia i iacutendexssrsquoarticula en dues parts ben distintes la primera intitulada ldquoCritical intro-duction to the Vann corpusrdquo conteacute 6 sub-apartats el primer dels qualsldquoBrief history of the political economy of language in Cataloniardquo (pagravegs 13ndash39) doacutena un resum de la histograveria poliacutetico-social de la llengua catalana desdels oriacutegens de la configuracioacute del mercat linguumliacutestic actual a Catalunya i deles ideologies i liacutenies conflictives que srsquohi vehiculen Com es pot deduir delque srsquoacaba de dir Vann hi utilitza alguns conceptes ben fructiacutefers ensociolinguumliacutestica del sociograveleg francegraves Pierre Bourdieu sobretot el de lrsquohabitusi el del (linguistic) marketplace Lrsquoapartat seguumlent ldquoLanguage ideologies in

382 Buchbesprechungen

academic treatment of Catalan Spanishrdquo (pagravegs 41ndash58) continua tractant elvessant ideologravegic perograve ara en lrsquoagravembit acadegravemic i des de la linguumliacutestica hispagrave-nica Subratlla que eacutes molt recent que el castellagrave parlat en terres catalanesdeixi de ser considerat com una variant lsquocorrompudarsquo i es veu reconegutcom a veritable dialecte (terciari segons la molt coneguda classificacioacute deCoseriu) del castellagrave europeu diu Vann

Thus in the first decade of the 21st century canonical research in Spain officially sanc-tioned the varieties of Spanish used in Catalonia as contact dialects to be scientificallydocumented joining the international linguistics community in an endeavor to includeCatalan Spanish in the professional discourse on Spanish dialectology (pagraveg 55)

A lrsquoapartat 3 (pagravegs 59ndash73) lrsquoautor doacutena un inventari criacutetic dels corpusdel castellagrave parlat als Paiumlsos Catalans entre els quals hi trobem els esmen-tats suara Lrsquoapartat 4 ldquoCorpus-based linguistic description of Catalan Spa-nishrdquo (pagravegs 75ndash89) conteacute una descripcioacute breu i concisa (fent un uacutes amplede presentacions en taules) de trets caracteriacutestics del castellagrave a Catalunyaen la majoria fenogravemens legravexics perograve prestant atencioacute tambeacute a alguns fenograve-mens morfologravegics i sintagravectics lrsquoorigen dels quals es pot suposar en la influ-egravencia que hi exerceix lrsquoadstrat catalagrave Tambeacute hi trobem un breu paragravegrafsobre lrsquouacutes efectiu que es fa del castellagrave a Catalunya segons paragravemetressocials i pragmagravetico-situacionals (perograve lrsquoautor hi parla meacutes de quumlestionsencara a tractar que no pas de resultats ja aconseguits) Lrsquoapartat 5 ldquoMeth-ods of data collection digitization and transcriptionrdquo (pagravegs 91ndash101) des-criu els aspectes tegravecnics del treball de camp del tractament digital de lesgravacions i dels programaris i convencions utilitzats en el moment detranscriure-les que lrsquoautor feia servir per confeccionar el seu corpus En unparagravegraf intitulat ldquoBest practicerdquo Vann aconsella buscar un equilibri raonatentre els mitjans logiacutestics tegravecnics i informagravetics a mobilitzar i lrsquoobjectiu ilrsquouacutes la utilitat realista que teacute (o pot tenir) el corpus diu molt encertada-ment que caldria sempre privilegiar el factible i renunciar a ambicions iestagravendards massa elevats si el temps drsquoexecucioacute del projecte o el financcedila-ment no els permeten aconseguir A lrsquoapartat 6 ldquoNetwork profiles andselect speaker data for the Vann corpusrdquo (pagravegs 103ndash113) lrsquouacuteltim de laprimera part del llibre lrsquoautor ens presenta els participants de les conversesque constitueixen el seu corpus i els lligams ndashen termes de relacions dexarxes socialsndash que existeixen entre ells Aquestes xarxes es construeixen apartir de dues informants centrals M[oacutenica] (de llengua preferencial caste-

Ressenyes 383

llana) i S[iacutelvia] (de llengua preferencial catalana) Vann hi presenta les dadessociolinguumliacutestiques bagravesiques dels seus informants en forma de taules

La segona part del llibre ldquoSelected transcripts from the Vann corpusrdquo(pagravegs 115ndash242) despreacutes de dos mapes que visualitzen la distribucioacute geo-gragravefica dels membres de les dues xarxes M i S dins de lrsquoaglomeracioacute barce-lonina conteacute les transcripcions de dues converses lsquolliuresrsquo de 60 i 90 mi-nuts respectivament on participen M o S i alguns parlants meacutes de lesseves xarxes Com lrsquoautor ha explicat abans (pagraveg 93) aquestes transcrip-cions de mostra representen uns 12 del total del seu corpus que conteacute215 hores de gravacioacute de discurs en grup Les transcripcions soacuten escru-polosament ortogragravefiques es fa servir la notacioacute linear i no hi ha anota-cions Eacutes aquesta segona part de transcripcions la meacutes original i per aixogravela que eacutes al centre de lrsquoobra Les converses van ser parcialment guiadesamb temes i preguntes preparats abans i destinats a estimular la interaccioacutecomunicativa No obstant aixograve lrsquoautor reclama un grau elevat drsquoautenticitati drsquoespontaneiumltat per a les seves dades i considera aquest gegravenere discursiude conversa com a un esdeveniment comunicatiu drsquouna certa naturalesa talcom ja havia explicat en la seva nota introductograveria al volum (parla de ldquocol-loquial Spanish language discourse appropriate to coffee table socializationas a speech eventrdquo [pagraveg 8] i diu que la ldquo[c]onversation is spontaneous withmultiple participants and questions are unplanned though topic moduleswere observedrdquo [ibid]) Ara beacute si aquesta situacioacute de documentacioacute dedades linguumliacutestiques es conforma perfectament amb els prerequisits legals iegravetics drsquoenregistrar produccions orals es pot dubtar si en una tal situacioacutecomunicativa lsquoelicitadarsquo o lsquoconstruiumldarsquo (per lrsquoinvestigador) el comportamentcomunicatiu sigui realment tan natural i espontani com lrsquoinvestigador hopreteacuten Evidentment la conversa en grup eacutes molt menys formal quelrsquoentrevista entre un enquestador i un informant (gegravenere discursiu utilitzaten bona part dels corpus PRESEEA per exemple) perograve el marc situacionalcontinua sent quelcom artificial El dubte sobre lrsquoautenticitat i la naturalitatde les dades de Vann creix encara meacutes quan es llegeix (a la pagraveg 106) que enla xarxa social drsquoS la llengua preferencial i considerada com a meacutes bendominada per part de molts membres (sinoacute la majoria drsquoells) eacutes el catalagrave(ldquopeople in group S often spoke Catalan togetherrdquo) Aixograve no treu el valor ila utilitat de les dades del corpus Vann perograve eacutes un paragravemetre pragmagravetico-discursiu a tenir en compte en el moment drsquoanalitzar i interpretar aquestesdades Drsquoaltra banda hem de recordar el que Vann havia dit amb molta raoacutea lrsquoapartat 5 de la primera part del llibre que cal privilegiar el factible sobreun ograveptim no realitzable en funcioacute dels recursos disponibles

384 Buchbesprechungen

Si el llibre de Vann constitueix una font sens dubte valuosa i uacutetil per arecerques sobre el castellagrave de Catalunya lrsquoautor posa de relleu tambeacute laseva utilitat com a eina drsquoensenyament i el recomana per a lrsquouacutes en cursosuniversitaris drsquoorientacioacute diversa Aquesta ograveptica didagravectica explica entrealtres coses la inclusioacute dels apunts sobre la histograveria del catalagrave (apartat 1) ide les taules que resumeixen les principals caracteriacutestiques del castellagrave deCatalunya (apartat 4) Aquesta mateixa ograveptica didagravectica ndashi tambeacute les con-vencions nord-americanes del registre cientiacutefic a les quals lrsquoautor es con-formandash expliquen el seu estil molt expliacutecit i a vegades repetitiu Tambeacuteexplica la presegravencia de lrsquoapartat 5 on lrsquoautor-investigador descriu p ex moltdetalladament amb quins aparells i amb quins programes informagravetics vaefectuar la digitalitzacioacute dels enregistraments (que srsquohavien gravat lrsquoany1995 sobre suport anagraveleg eacutes a dir audio-cassets) Evidentment amb larapidesa de lrsquoevolucioacute en el camp tegravecnic i informagravetic aquestes informacionsquedaran relegades a anacronismes en poc temps Perograve lrsquoanacronisme pot-ser meacutes palegraves de lrsquoobra de Vann eacutes el de publicar un corpus linguumliacutestic enforma impresa Lrsquoautor ho justifica com hem vist amb lrsquouacutes potencial delllibre en classes universitagraveries de linguumliacutestica (encara que el preu de vendaelevat ndashde quasi 130 dogravelars americansndash no estimularagrave gaire un tal uacutes com amanual) Vann en sembla ser conscient ja que parla en un sub-apartatintitulat un xic obscurament ldquoTranscription information technologyrdquo(pagravegs 98s) de la ldquopossibility of later publishing the transcripts as digitaltext files to provide a point of departure for future investigatorsrdquo Hi dis-cuteix els avantatges i inconvenients del format de tractament de text per atal versioacute digital i opina que formats no propietaris com XML hi serienmeacutes idonis Malauradament sembla que aquesta versioacute digital puacuteblica delcorpus (i potser tambeacute sencera en aquest cas i no parcial com en la versioacuteimpresa) no hagi vist la llum fins ara en tot cas en el moment drsquoescriureaquesta ressenya a la pagravegina web de lrsquoautor no en trobem ni esment niconstagravencia

Des drsquoun punt de vista material el llibre de Vann es caracteritza per unaredaccioacute edicioacute i maquetacioacute molt acurades La presentacioacute pot paregraveixeruna mica massa luxosa fins i tot amb enquadernacioacute riacutegida de tela (el queexplica almenys en part el preu del producte) Un llibre drsquoaquestes caracte-riacutestiques no es destina a un puacuteblic ample i la decisioacute de publicar-lo en unaeditorial molt especialitzada com la Edwin Mellen Press sembla doncs logravegi-ca drsquoaltra banda limita la difusioacute de lrsquoobra (una cerca ragravepida en les princi-pals llibreries virtuals nord-americanes i espanyoles efectuada en el mo-ment de redactar aquesta ressenya ens ha mostrat que cap drsquoaquestes lli-

Ressenyes 385

breries tenia el llibre en venda) Srsquoha de valorar lrsquoesforccedil i la iniciativa deRobert Vann de posar a lrsquoabast de la comunitat cientiacutefica una part del seucorpus en aquesta forma tot i esperant que la versioacute digital completa notardi massa a fer-se accessible en suport electrogravenic o millor encara a traveacutesdrsquointernet1

Referegravencies bibliogragravefiques

Casanovas Catalagrave Montserrat (2005) Espantildeol y catalaacuten en contacto La expre-sioacuten deiacutectica en el castellano hablado en Lleida Aquisgragrave Shaker

Goacutemez Molina Joseacute Ramoacuten (ed 2001ndash2007) El espantildeol hablado de ValenciaValegravencia Universitat de Valegravencia (3 vols)

Sinner Carsten (2004) El castellano de Cataluntildea Estudio empiacuterico de aspectosleacutexicos morfosintaacutecticos pragmaacuteticos y metalinguumliacutesticos Tubinga Niemeyer

mdash Wesch Andreas (eds 2008) El castellano en las tierras de habla catalanaMadrid Frankfurt Iberoamericana Vervuert

Vila Pujol M Rosa (2001) Corpus del espantildeol conversacional de Barcelona y suaacuterea metropolitana Barcelona Universitat de Barcelona

Claus D Pusch Albert-Ludwigs-Universitaumlt Romanisches Seminar Platz derUniversitaumlt 3 D-79085 Freiburg im Breisgau ltclauspuschromanistikuni-freiburgdegt

1 Agraeixo a Miquel Malondra (Friburg de Brisgogravevia) la revisioacute linguumliacutestica drsquoaquesta res-

senya La responsabilitat per eventuals errors eacutes ben evidentment meva

Page 17: 20 Buchbesprechungen 2012-07-03 - Romanisches Seminar · der Universität von Santiago de Compostela herausgegeben, das sich im ersten Band für eine thematische Einteilung in fünf

Ressenyes 365

scriptio) in Versform auszeichnet Aus der katalanischen Literatur sind fuumlrdiesen Bereich nur einige wenige Zeugnisse bekannt darunter Pere SerafiacutesDos llibres de poesia vulgar en llengua catalana (1565) sowie Josep de Romegue-ras Atheneo de grandesa (1681) Nach einigen Worten zur Verwendung vonEmblemen bzw Hieroglyphen innerhalb der barocken Theaterfeste prauml-sentiert Bonaventura schlieszliglich als Schwerpunkt ihres Beitrages das em-blematische Korpus von Francesc Fontanella das innerhalb der schmalenSammlung emblematischer Schriften im katalanischen Sprachraum eineSonderstellung einnimmt

Auch in der Guerra dels Segadors (1640ndash1659) um die es im Anschluss inEulagravelia Mirallesrsquo bdquoPoesia i poliacutetica en la guerra dels Segadorsldquo (S 439ndash465)geht sind Embleme von zentraler Bedeutung Miralles stellt in diesemAufsatz einige Lektuumlreanweisungen fuumlr die Lyrik jener Zeit auf da dieDichtung hier zum politischen Propagandawerkzeug und zur Reflexionhistorischer und politischer Ereignisse wird Sie erlaumlutert anhand verschie-dener Beispiele Themen Symboliken und Motive jener Dichtung undweist auszligerdem auf die haumlufige Verschmelzung von populaumlrem undgelehrtem Stil in den Zeugnissen propagandistischer Lyrik hin

Mireia Campabadal spricht in bdquoLa poesia catalana setcentista apologiapreceptiva i lsquobon gustrsquoldquo (S 467ndash504) uumlber die Konzeption der Lyrik im 18Jahrhundert In der apologetischen Literatur zum Katalanischen oderValencianischen erscheint die Lyrik dabei zum einen als Rechtfertigung fuumlrdie Validitaumlt der Sprache insgesamt wie die Qualidades y blasones de la lenguavalenciana (1752) von Carles Ros Ignasi Ferreresrsquo Apologia de lrsquoidioma catalagraveoder Agustiacute Eras Lob der katalanischen Lyrik im Tractat de la poesia catalana(1731ndash1734) zeigen Zum anderen neigen die Traktate uumlber katalanischeLyrik dazu diese mit der kastilischen zu vergleichen Campabadal analy-siert die Aussagen der metrischen und rhetorischen Traktate (in katalani-scher oder kastilischer Sprache) uumlber die katalanische Lyrik im 18 Jahr-hundert und skizziert schlieszliglich die Debatte um den bon gust anhand zeit-genoumlssischer Zeugnisse (Briefe Traktate Zeitungsartikel)

Rossich schlieszligt den Band mit einem Beitrag zum sbquoRector de Vallfogo-nalsquo (bdquoLa fortuna literagraveria i criacutetica de Francesc Vicent Garcialdquo) (S 505ndash574)da dieser unter den fruumlhneuzeitlichen Schriftstellern einen besonderen Falldarstellt Rossich analysiert dabei detailliert die vom 17 bis zum 19 Jahr-hundert zu findenden bibliographischen Referenzen auf Garcias Œuvreund zeigt verschiedene Gruumlnde fuumlr den Niedergang seines Prestiges vorallem am Ende des 19 Jahrhunderts auf

366 Buchbesprechungen

Del Cinccents al Setcents ist ein gelungenes Handbuch um anhand klassi-scher und neuerer Arbeiten die unterschiedlichen Gattungen und Strouml-mungen der katalanischen Literatur des 16 17 und 18 Jahrhunderts ken-nen zu lernen Die systematische Aufmachung des Bandes ermoumlglichteinen strukturierten und zudem vollstaumlndigen Uumlberblick uumlber eine bisherrecht wenig untersuchte jedoch houmlchst interessante Epoche der katalani-schen Literatur und bietet fuumlr jede Gattung reichhaltige bibliographischeHinweise zur weitergehenden Beschaumlftigung Besonders positiv ist dieNeuformulierung des Epochenkonzepts zu bewerten die Del Cinccents alSetcents in seiner Gesamtheit vornimmt

Corinna Albert Ruhr-Universitaumlt Bochum Romanisches Seminar Gebaumlude GB 7148Universitaumltsstraszlige 150 D-44780 Bochum ltcorinnaalbertrubdegt

Gabriel Sansano Pep Valsalobre (eds) Fontanellana Estudis sobrelrsquoegravepoca i lrsquoobra de Francesc Fontanella (1622ndash168385) GironaDocumenta Universitaria 2009 367 Seiten ISBN 978-84-92707-19-5

Der vorliegende Band ist mit Francesc Fontanella dem Autor des katalani-schen Barock gewidmet der neben Francesc Vicent Garcia dem sbquoRectorde Vallfogonalsquo unter den Philologen bislang das groumlszligte Interesse erfahrenhat geschuldet ist dies neben Fontanellas vielseitigem Werk sicher auchseinem Lebensverlauf der nach dem Fall von Barcelona am Ende derGuerra dels Segadors einen jahrelangen Aufenthalt in Perpinyagrave einschlieszligtndash ganz zu schweigen von der bekannten Reise der Gebruumlder Fontanellanach Muumlnster in Westfalen Fontanella wird vornehmlich von einer For-schergruppe untersucht deren Schwerpunkt an der Universitaumlt von Gironaliegt Hier entstand bereits der Sammelband Francesc Fontanella una obra unavida un temps (2006) an den der vorliegende Band nunmehr anschlieszligt Erversammelt 17 Beitraumlge von denen sechs dem epochalen Umfeld desAutors und elf ihm selbst sowie seiner Rezeption gewidmet sind Nach deneinfuumlhrenden Worten der Herausgeber Pep Valsalobre (Girona) undGabriel Sansano (Alacant) zum Stand der Fontanella-Forschung wird derBand eingeleitet durch einen Beitrag von Jorge Garciacutea Loacutepez (Girona) zurProblematik des Stils im 17 Jahrhundert Eine Reihe von Autoren wieJustus Lipsius oder Goacutengora (und mit ihm Fontanella) setzt sich ab vondem an Cicero angelehnten Modell der Humanistenprosa und entwickeltes in verschiedene Richtungen weiter sodass sich der Barock durch eine

Ressenyes 367

erhoumlhte Stilvarianz auszeichnet Vicent Josep Escartiacute (Valegravencia) stellt inseinem Beitrag den valencianischen Prediger und Dichter Pere Estevesowie die Biografien uumlber ihn vor Joaquim Martiacute Mestre (Valegravencia) unter-sucht im einzigen linguistischen Aufsatz des Bandes nach Wortklassengegliedert die erstaunlich konservativen (das heiszligt puristisch katalani-schen) sprachlichen Zuumlge neuzeitlicher valencianischer Rechtstexte DieEigentuumlmlichkeiten der katalanischen Literatursprache des Barock werdenbesonders augenfaumlllig im Beitrag von Pep Vila (Girona) zu den politischenund religioumlsen Reden von Ramon de Trobat i Vinyes der im Rosselloacute poli-tisch auf der Seite der franzoumlsischen Monarchie steht Zwei der erhaltenenacht Reden sind hier vollstaumlndig abgedruckt und vermitteln einen ausge-zeichneten Eindruck dieser von gelehrten Zitaten uumlberbordenden TexteJosep Capdeferro i Pla (Barcelona) stellt mit Joan Pere Fontanella denVater des Dichters und Autor eines familienrechtlichen Traktats biogra-fisch vor (dessen katalanischsprachiges Testament [1640] sowie das seinerEhefrau finden sich im Anhang)

Hiermit beginnt der im engeren Sinne Francesc Fontanella gewidmeteTeil des Buches Zunaumlchst erfahren wir von Xavier Torres Sants (Girona)in wie weit sich das Amt eines sobreintendent drsquoartilleria das Fontanella in derSchlacht am Montjuiumlc inne gehabt haben soll dokumentarisch nachweisenlaumlsst Die Darstellung dieser siegreichen Schlacht der franzoumlsisch-katalani-schen Seite gegen die Truppen der spanischen Monarchie untersuchtHenry Ettinghausen (Southampton) zum einen in der Historia de los movi-mientos separacioacuten y guerra de Cataluntildea des portugiesischen BarockautorenFrancisco Manuel de Melo und zum anderen in Fontanellas Panegyrikonauf Pau Claris Letzteres eines der besten Beispiele katalanischer Barock-prosa macht zusammen mit einer Quelle aus der es schoumlpft auch dasThema des Beitrags von Montserrat Clarasoacute Garcia (Barcelona) aus JoanAlegret (Mallorca) ediert das Korpus der 19 Sonette von Fontanella insprachlich modernisierter Form in seinem Beitrag neu so dass sie leichterzugaumlnglich werden als in Maria-Mercegrave Miroacutes Edition der Dichtung Fonta-nellas allerdings stammen sie zT aus groumlszligeren Texten deren Zusammen-hang hier ausgeblendet bleibt M Aacutengeles Garciacutea Garciacutea (Alacant) steuertzwei Artikel zu einem Hauptarbeitsfeld der Kunst- und Kulturgeschichtebei Zusammen mit Olaya Loacutepez Sahuquillo versucht sie kuumlhn in allerKuumlrze die Parallelen der Darstellung antiker Mythologie in der bildendenKunst und der Dichtung aufzuzeigen zum anderen ordnet sie Fontanellasmythologischer Dichtung im zweiten Beitrag die Funktionen ornatus exem-plum und eruditio zu Der Artikel von Eulagravelia Miralles (Girona) verfolgt eine

368 Buchbesprechungen

praumlgnante und interessante These Sie interpretiert Fontanellas Ambaixadadel Priacutencep Licomandro uumlberzeugend als einen im Zusammenhang mit einemkarnevalistischen Umzug in Barcelona entstandenen Text Der Heraus-geber des Bandes Pep Valsalobre und Jaume Pogravertulas (Barcelona) liefernim Anschluss zwei divergente Lektuumlren von Fontanellas bekanntestemDrama Lo Desengany Zwar geht es dabei um punktuelle Fragen ndash etwa dieMotivation des inkonstanten Handelns der Hauptfigur Venus ndash doch wirdgerade in diesem Format der freundschaftlichen Kontroverse zweier Lite-raturwissenschaftler der Stand der Interpretation zu Fontanellas barockerNeulektuumlre des Mythos von Venus und Vulcanus besonders gut deutlichDer Band wird abgeschlossen mit einer Projektvorstellung und -kalkulationfuumlr eine Inszenierung desselben Stuumlckes (Albert Mestres) sowie mit einemAufsatz von Maria-Mercegrave Miroacute (Vic) in dem die Fontanella-Editorin aufdie Parallelen zwischen mehreren Texten ihres Autors und Jacint Verda-guer hinweist der Fontanellas Texte im 19 Jahrhundert in der Bischoumlf-lichen Bibliothek von Vic tatsaumlchlich kennen gelernt haben koumlnnte

Der Uumlberblick der Beitraumlge des Sammelbandes macht deutlich dass dieFontanella-Forschung bereits die Stufe eines beachtlichen Detaillismuserreicht hat Gewiss eignet sich der vorliegende Band daher nicht zur Ein-fuumlhrung in das Werk des barocken Dramatikers und Dichters sondernfuumlhrt vielmehr die Forschung zu der vielseitigen Persoumlnlichkeit Fontanellapunktuell weiter Im Allgemeinen waumlre zu erwaumlgen ob nicht Fontanella einAutor sein koumlnnte der ndash auch angesichts seiner biografischen Verbindungmit Westfalen ndash die Uumlbersetzung eines seiner Werke ins Deutsche verdientIn romanistischen Seminarbibliotheken sollte er allemal vertreten sein ndashund das nicht nur in Muumlnster

Roger Friedlein Ruhr-Universitaumlt Bochum Romanisches Seminar Gebaumlude GB 7146Universitaumltsstraszlige 150 D-44780 Bochum ltrogerfriedleinrubdegt

Ressenyes 369

Joaquim Martiacute Mestre Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute (1809ndash1864) en el seu context histograveric Paiporta Denes Editorial 2011720 pagravegs ISBN 978-84-92768-72-1

El 2011 el professor de la Universitat de Valegravencia Joaquim Martiacute Mestreha tornat a regalar a la comunitat cientiacutefica i als estudis de la histograveria de lanostra llengua un treball altament acurat metogravedic i excel∙lent sobre el legravexicvalenciagrave dels segles XVIIndashXIX un periacuteode poc conegut i per aixograve injusta-ment jutjat i valorat fins aproximadament fa un parell de degravecades El Dic-cionari de Josep Bernat i Baldoviacute (1809ndash1864) en el seu context histograveric segueix lespasses del seu tambeacute magniacutefic Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial (seglesXVII XVIII i XIX) (2006 Valegravencia Publicacions de la Universitat de Valegraven-cia) i esdeveacute el primer diccionari drsquoun autor dels segles XVIIndashXIX Ambaquestes dues obres Joaquim Martiacute es confirma com el magravexim especialistaen lrsquoestudi de la llengua drsquoaquest periacuteode

Lrsquoelaboracioacute drsquoaquest diccionari srsquoemmarca en un seguit drsquoiniciatives iactes derivats de lrsquoAny Bernat i Baldoviacute que el 2009 va declarar lrsquoAjunta-ment de Sueca i en el qual tambeacute participagrave Joaquim Martiacute amb la publicacioacutede la monografia Josep Bernat i Baldoviacute La tradicioacute popular i burlesca (2009Catarroja Barcelona Afers) sobre els fonaments linguumliacutestics i literarisdrsquoaquest autor Lrsquointereacutes per aquest polifacegravetic periodista i dramaturg veprecedit pel Congreacutes Bernat i Baldoviacute (Miquel Nicolagraves [ed] 2002 SuecaAjuntament) acompanyat pel treball de legravexic drsquoAbelard Saragossagrave El valen-ciagrave de Bernat i Baldoviacute del passat al futur Ideologia i tast legravexic (2010 Alzira Bro-mera) i finalment complementat per lrsquoedicioacute de lrsquoobra completa (Ed Afers)

Aquesta mostra drsquoestudis i esdeveniments palesen la voluntat per re-dimensionar la figura i lrsquoobra drsquoaquest autor suecagrave degudament contextua-litzat en la seua egravepoca Efectivament els estudis drsquohistograveria de la literaturameacutes recents han coincidit a apuntar que Bernat i Baldoviacute condensa la lite-ratura ldquodrsquoespardenyardquo costumista heretada de la tradicioacute valenciana i ado-bada perograve amb la seua manera de fer meacutes personal per la seua tria progravepiai revisioacute criacutetica sempre en consonagravencia amb el verisme i la versemblanccedilameacutes crua i natural Drsquoaltra banda aquesta atencioacute conscient teacute unes reper-cussions evidents i ben lloades des del punt de vista del model linguumliacutesticemprat Germagrave Coloacuten per exemple va destacar en el congreacutes adeacutesesmentat que Bernat i Baldoviacute eacutes ldquouna mina en lrsquouacutes drsquoun legravexic valenciagrave benautegraventic no gens influiumlt per modes forasteresrdquo

Ara beacute en les obres de Bernat i Baldoviacute no nomeacutes destaca un treballacurat per retratar la parla popular i col∙loquial dels valencians entre les

370 Buchbesprechungen

quals podriacuteem destacar les nombroses unitats pluriverbals (p ex estar ocaure de quatre haver-hi poc oli en el setrill o ser gat de les ungles llargues) les abun-dants onomatopeies (p ex mec-mec tip-top o xaf) i interjeccions (p ex guaioi o uix) els dialectalismes (p ex xumenera nyo o pesebroacute) les formes patri-monials que competeixen amb castellanismes i que marquen lrsquoinici delcanvi legravexic (p ex tenedor per lsquoforquetarsquo o toma per lsquopresa drsquoun alimentrsquo itetxo per lsquotrespolrsquo) un coneixement de la toponiacutemia i lrsquoantroponiacutemia quelrsquoacosten encara meacutes al seu entorn meacutes immediat (p ex indrets de la capi-tal com lrsquoAlameda Vella o els que podem veure en els articles carrer i portallocalitats valencianes com Ador Famorca Vinarograves o Vilavella noms de per-sona i hipocoriacutestics com Adelina Getrudis Tano Uiso o tambeacute malnomscom Garrapa Gendrot o Mitjafiga) a la vora de la presegravencia drsquoaltres nomspropis de fora dels nostres liacutemits linguumliacutestics perograve ben presents i conegutsen el nostre imaginari col∙lectiu encara a hores drsquoara (p ex Amegraverica Flan-des lrsquoHavana o Barrabagraves Herodes i Mambruacute entre drsquoaltres) sinoacute que tambeacutecom reconeix Martiacute Mestre en la introduccioacute del diccionari eacutes notable laincorporacioacute de vocables meacutes formals i tegravecnics (p ex elector coacutedigo homeograve-pata magistratura moleacutecula o vicissitud) llatinismes (p ex ad hoc in illo temporeo tedegraveum) i neologismes a vegades distorsionats i adaptats al valenciagrave (p exnegligeacute) o en la forma castellana drsquoincorporacioacute (p ex termogravemetro o tiacutempano)Tot plegat eacutes mostra en paraules de Saragossagrave (2010) drsquoun model de llen-gua aplicable a la comunicacioacute puacuteblica

Per un altre costat examinant aquests i els altres mots observem unagran coincidegravencia de formes amb els barbarismes i hiacutebrids que srsquoha dit queaprofitaven per a inflar el repertori legravexic dels grans diccionaris valenciansde la mateixa egravepoca Ara i adeacutes mirem per on mirem no parem de trobar-nos coincidegravencies agasajo cartapaci desafiu dutxo hallasgo laberinto i llaorintosagalejo xisme xorlit I tambeacute en veiem drsquoaltres que no inclouen aquestsdiccionaris cabo (lsquomilitarrsquo) caputxino (lsquoreligioacutesrsquo) cagravespita concoacutemio (lsquoglopadaper indigestioacutersquo) macadero (del cast majadero) mamotreto antropogravenims diver-sos (Carlos Carmen Casimiro Federico Pedro Pepe) etc No deu ser queaquests diccionaris tambeacute retrataven encara que foacutera en part el valenciagravedel carrer popular i viu En la introduccioacute del Diccionari histograveric del valenciagravecol∙loquial (2006 14) Joaquim Martiacute mateix reconeix que ldquola documentacioacuteliteragraveria de lrsquoegravepoca [] confirma la realitat de diverses veus i accepcionscol∙loquials i permet comprovar com els diccionaris valencians del segleXIX no sempre estan tan desencertats com sovint hom suposardquo Al nostreparer per tant estagrave fora de dubte que el Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute(2011) com tambeacute el predecessor Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial

Ressenyes 371

(2006) enceten un camiacute decisiu i necessari de revisioacute del material legravexicdrsquouna etapa determinant en la configuracioacute de la llengua que ara parlemConfiem que aquestes iniciatives no paren aciacute i que prograveximament sersquonsumen drsquoaltres que completen aquest panorama legravexic i encara unes altresque tracten tambeacute la morfosintaxi

Joaquim Martiacute recull doncs en el seu diccionari un buidatge exhaustiude tot el cabal legravexic del polifacegravetic Bernat i Baldoviacute El corpus que trobemcitat en les pagravegines 12ndash13 de la introduccioacute estagrave format per vint-i-set obressignades directament per lrsquoautor o amb el seu pseudogravenim o beacute en les qualshi va participar comegravedies i sainets llibrets de falla versos i altres escrits dela premsa satiacuterica A aquestes obres cal sumar els vora 600 iacutetems bibliogragrave-fics (p 695ndash718) que li aprofiten per contrastar i estudiar els lemes i con-textualitzar-los en el periacuteode altres obres literagraveries coetagravenies els principalsdiccionaris filologravegics de referegravencia actuals (DCVB i DECat) i els de lrsquoegravepoca(Escrig Llombart Martiacute Gadea Labegravernia) i altres reculls de caragravecter dia-lectologravegic i legravexic catalagrave i drsquoaltres llenguumles romagraveniques (corpus diccionaris ialtres tipus drsquoinvestigacions)

Quant a la disposicioacute del Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute podem dirque es presenta seguint lrsquoestructura tradicional drsquoun diccionari i molt sem-blant a la que va fer servir en el Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial Aixiacutedoncs lrsquoarticle lexicogragravefic estagrave encapccedilalat pel lema en negreta seguit per lainformacioacute gramatical les accepcions numerades en cas que nrsquohi haja meacutesdrsquouna i definides amb un sinogravenim estagravendard o una definicioacute breu unexemple drsquouacutes lrsquoestudi del mot i les unitats pluriverbals si srsquoescau Pel que faa lrsquoanagravelisi de les entrades trobem comentaris i aclariments referents a pri-meres documentacions de formes o sentits en el DCVB o el DECat altresexplicacions relacionades amb lrsquoarreplega o no en altres diccionaris coetanisndashsi eacutes pertinentndash comentaris referents a la presegravencia oral o escrita de lrsquoele-ment en altres dialectes (basats sobretot en estudis concrets dels parlarsveg p ex lrsquoextensa entrada de gerra) o en altres llenguumles romagraveniques (vegp ex pel que fa al franceacutes aerostagravetic cabaret o filiacutepica) i fins i tot arriba a ferexplicacions de lrsquoorigen del mot la locucioacute o el modisme (per exemple elsegon sentit de metralla srsquoexplica perquegrave srsquoenviaven molts comunicats alsperiogravedics i que calia fer-ne una tria i lrsquoexpressioacute meacutes roja que sant Bertomeu ndashsv senndash teacute lrsquoorigen en la imatge iconogragravefica del sant) Al final de lrsquoentradaocasionalment tambeacute trobem remissions a altres lemes relacionats Entreaquestes destaquen les remissions de les variants normalment fonegravetiquesque tenen article propi i moltes vegades tambeacute les seues progravepies informa-cions (p ex hi apareix menisteri menisterial i menistre i una mica meacutes avant hi

372 Buchbesprechungen

ha ministeri i ministre probanccedila i probar dues pagravegines abans de provanccedila i provarescolar i esgolar Lisboa i justament al davall Lisboba i Lixboba capiacutetol i tambeacute aldavall capiacutetul) Com en el Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial davant dela doble possibilitat de lematitzacioacute no sistemagravetica que podria haver impli-cat eliminar variables previsibles i mantenir les que no ho soacuten lrsquoautor eacutesprudent i tria presentar com a entrades totes les variants existents en elcorpus Ara beacute ens preguntem si hauria convingut condensar tota aquestainformacioacute i agrupar la variacioacute en un lema general comuacute seguit de lesvariants trobades entre paregraventesis Potser aixiacute la cerca hauria estat meacutes agravegil iel diccionari meacutes breu

En qualsevol cas al nostre parer no hi ha debat possible la tasca fetaen el Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute (1809ndash1864) en el seu context histogravericsumada a la del Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial fan que Joaquim MartiacuteMestre es configure com el magravexim especialista del valenciagrave dels segles XVIIi XIX i que contribuiumlsca de manera fefaent a acostar-nos a la realitat lin-guumliacutestica drsquoaquest periacuteode

M Isabel Guardiola Savall Universitat drsquoAlacant Departament de Filologia CatalanaCampus de Sant Vicent del Raspeig Ap 99 E-03080 Alacant ltmaribelguardiolauaesgt

Uwe Dietzel Das Katalanische ndash eine Regionalsprache im Zeitalterder Globalisierung Hamburg Verlag Dr Kovac 2009 196 SeitenISBN 978-3-8300-4508-3

Der Frage welche Auswirkungen die politisch-oumlkonomische kulturelleund mediale Globalisierung auf Minderheiten- und Regionalsprachenhaben kann wurde in der sprachsoziologisch orientierten Forschung derletzten Jahre intensiv nachgegangen Dabei ging man zunaumlchst haumlufig vonder Annahme aus die Internationalisierung von Waren- und Wissensstrouml-men sowie von Kommunikation und Interaktion stelle eine Gefahr fuumlr dassbquoUumlberlebenrsquo von sbquokleinenrsquo ethnolinguistischen Gemeinschaften und der siepraumlgenden Eigenheiten und Traditionen dar weil sich verstaumlrkte Kontakt-und damit neue Konfliktlinien zu dominierenden Sprachen und Kulturenergaumlben Gleichzeitig wurde aber auch auf das Potential verwiesen dasbreit zugaumlngliche globale Kommunikationskanaumlle fuumlr Regionalsprachenund -kulturen boumlten die diese nutzen koumlnnten um auf sich aufmerksam zumachen und weitere ndash uumlbergeordnete und dadurch einflussreichere ndash sozi-ale Gruppen und Akteure auf sich aufmerksam zu machen sowie sich

Ressenyes 373

selbst mit Gemeinschaften in aumlhnlichen Situation zu vernetzen In diesemZusammenhang wurde und wird besonders auf Prozesse der sbquoGlokalisie-rungrsquo verstanden als lokal oder regional ausgerichtete Reaktion auf undDynamisierung durch Globalisierungsphaumlnomene eingegangen die fuumlr diesbquokleinerenrsquo Sprach- und Kulturgemeinschaften neue Chancen eroumlffnen undihnen eine Neupositionierung auch innerhalb ihres unmittelbaren (geogra-phisch oder administrativ definierten) Umfelds erlauben koumlnnen Das vor-liegende Buch von Uwe Dietzel erschienen im Hamburger Verlag DrKovač weckt die Erwartung dass diese ausgesprochen aktuelleFragestellung auf das Katalanisch appliziert und anhand von dessenaktueller Situation analysiert wird

Dietzels Buch gliedert sich ndash abgesehen von Vorwort EinleitungZusammenfassung Bibliographie und einem Personenindex ndash in 12 nichtnummerierte und i A auch nicht weiter untergliederte Kapitel lediglichdas zentral platzierte Kapitel bdquoKatalanischsprachige Gebieteldquo (S 77ndash90) istin Unterabschnitte aufgeteilt wobei die politisch-administrative Zuge-houmlrigkeit als Leitschnur gewaumlhlt wurde die konstitutiven katalanophonenRegionen im spanischen Staat aber nur am Rande erwaumlhnt werden weilderen soziolinguistisch-sprachpolitischen Basisdaten bereits zuvor undeher unmotiviert im Einleitungskapitel geliefert wurden In dieser Einlei-tung erlaumlutert der Autor auch das Ziel seiner Arbeit naumlmlich bdquoden auf denGebieten Normierung und Anerkennung gegenwaumlrtig erreichten Stand inden Paiumlsos catalans nachzuvollziehen und in einen nationalen und interna-tionalen Kontext zu setzenldquo (S 14 Hervorh im Orig) Hier schon wirddeutlich dass der Fokus der Arbeit anders und deutlich bescheidenergewaumlhlt wurde als der Titel vermuten lieszlig In den Kapiteln bdquoStaat undNationldquo und bdquoSprache und Ideologieldquo (S 27ndash45) befasst sich Dietzel mitdem Zusammenhang von Sprache Sprachpolitik und Identitaumlt wobei erdie Identitaumltsfrage auch in einem kurzen wenig theoretisierten und leiderauch wenig aussagekraumlftigen Kapitel zu bdquolsquoSprachtodrsquo und lsquotote[n] Spra-chenrsquoldquo und im sich anschlieszligenden das im Titel angekuumlndigte Konzeptwiederaufgreifenden Kapitel bdquoGlobalisierung und Regionalsprache(n)ldquo (S51ndash60) weiterverfolgt In diesem Teil diskutiert der Autor jedoch zunaumlchstin erster Linie den Status des Englischen als lingua franca um sich anschlie-szligend mit Modellen national-gesellschaftlicher Mehrsprachigkeit und denRisiken und Nutzen zu befassen die diese fuumlr die Mehrheitssprache dieMinderheitensprache(n) und deren jeweilige Sprechergruppen mit sichbringen

374 Buchbesprechungen

Etwas ausfuumlhrlicher ist das folgende Kapitel bdquoZur Akzeptanz vonRegionalsprachen in Frankreich und Spanienldquo (S 61ndash76) gehalten wobeisich die Darstellung zu Spanien auf eine chronologisch-stichpunktartigeAuflistung diverser (regional-)sprachrepressiver Maszlignahmen zwischen1900 und 1967 beschraumlnkt Die Behandlung der Verhaumlltnisse in Frankreichist dagegen sbquonarrativerrsquo detaillierter und differenzierter wobei Dietzel aufdie Grundzuumlge franzoumlsischer Sprach- und Schulpolitik vom Zeitalter Lud-wigs XIV bis in die Gegenwart eingeht und auch immer wieder den Blickauf die romanische bdquoSchwesterspracheldquo des Katalanischen das Okzitani-sche lenkt Es zeigt sich hier wie an zahlreichen anderen Stellen des Buchsdass sich der Autor sehr fuumlr die Regionalsprachen-Thematik in Frankreichund fuumlr den Vergleich der Verhaumlltnisse im katalanisch- und okzitanisch-sprachigen Raum interessiert ebenso faumlllt auf (und das durchaus wohl-tuend) dass er sich ausfuumlhrlich der Situation im politisch zu Frankreichgehoumlrenden Nordkatalonien widmet und hier sehr viel Detailwissenzusammentraumlgt Nach dem schon erwaumlhnten Abschnitt zu den bdquoKatala-nischsprachigen Gebietenldquo1 folgt ein kurzes Kapitel bdquoNationalismusldquo daswohl besser in den vorausgegangenen Abschnitt uumlber bdquoStaat und Nationldquointegriert worden waumlre und ein Kapitel bdquoZur wirtschaftlichen EntwicklungKataloniensldquo das in erster Linie dazu da ist den im vorangegangenenAbschnitt angerissenen Antagonismus Spanien vs Katalonien auf die oumlko-nomische Sonderstellung der nordoumlstlichen Autonomen Region zuruumlckzu-fuumlhren Dem folgt das wiederum recht ausfuumlhrliche Kapitel bdquoSoziolinguis-tik in den Paiumlsos Catalans und die Normierung des Katalanischenldquo (S 101ndash120) das wohl ndash eingedenk der Zielvorgabe des Autors in der Einleitung(so) ndash eine zentrale Funktion in der Darstellung einnehmen soll Dietzelreferiert hier neben der politischen Geschichte vor allem Kataloniens dieNormierungs- und Standardisierungsgeschichte des Katalanischen rechtpraumlzise und setzt sie mit dem Schul- und Bildungswesen sowie der Presse-und Medienlandschaft in Bezug besonders ausfuumlhrlich geht er dabei auf

1 Die schon angedeutete kuriose Gliederung dieses Kapitels zeigt sich auch darin dass

Dietzel unter der Zwischenuumlberschrift bdquoZwei katalanischsprachige Gebiete in Spanienaber auszligerhalb der Paiumlsos Catalansldquo die Regionen des Carxe in der Provinz Murcia unddie Franja de Ponent in Aragoacuten darstellt (und nur hier eine Abschnittsnummerierungverwendet) ndash warum der Autor diese Zonen nicht den Katalanischen Laumlndern zurech-net wo er auf der vorhergehenden Seite betont hat bdquoHeutzutage existiert kein juristi-sches Kriterium fuumlr die Begrenzung des Gebiets [der Paiumlsos Catalans CP] sondern dieallen gemeinsame Sprache wird zur Beschreibung der sozialen Gemeinschaft herange-zogenldquo (S 84) bleibt unklar

Ressenyes 375

Sprachpflege und Sprachfoumlrderung durch Bildungsinitiativen in Nord-katalonien ein Die in der Kapiteluumlberschrift angekuumlndigte Behandlung derkatalanischen Soziolinguistik erfolgt indessen nicht

Danach folgen drei parallel betitelte Kapitel bdquoKatalanisch und Okzita-nischldquo bdquoKatalanisch und Spanischldquo und bdquoKatalonien und der [sic] Que-becldquo (S 121ndash158) Im ersten greift der Autor die bereits an anderen Stellenangesprochenen sprachgeschichtlichen und sprachstrukturell-typologi-schen Verbindungen zwischen den beiden Nachbarsprachen auf behan-delt aber unerwarteterweise hier auch das Thema des valencianischenSprachsezessionismus Dieser Thematik welche dem Autor offenkundigsehr am Herzen liegt sind auch weite Teile des bdquoKatalanisch und Spa-nischldquo-Kapitels gewidmet das daruumlberhinaus die Divergenzen in derSchulpolitik zwischen den sbquogroszligenrsquo katalanischsprachigen Autonomien imspanischen Staat und die Wirksamkeit des Immersionsmodells behandeltBeim Vergleich mit der kanadischen Provinz Queacutebec schlieszliglich kommtDietzel zu dem Schluss dass trotz der Vorbildfunktion die die QuebeckerSprachpolitik (nach Meinung sprachpolitischer Akteure und wissenschaft-licher Analysten) fuumlr Katalonien hatte die Verhaumlltnisse im Kern doch un-vergleichbar seien

Wie aus dieser knappen Zusammenfassung des Inhalts deutlich wurdezeichnet sich Uwe Dietzels Buch nicht gerade durch eine stringent aufge-baute Argumentation aus was auf das Fehlen einer klaren Fragestellungzuruumlckzufuumlhren ist Mit fortschreitender Lektuumlre entsteht der Eindruckdas Buch sei eine Zusammenfuumlhrung von weitgehend isoliert stehenden(und deshalb wohl auch mit zahlreichen Redundanzen aufwartenden) mehroder minder vertieften Uumlberlegungen und Materialsammlungen zu ver-schiedenen Aspekten der Soziolinguistik Sprachgeschichte und (Sprach-)Politik der Paiumlsos Catalans Dabei ist der Autor durchaus eifrig und akkuratvorgegangen auszligerdem wird aus seinem Darstellungsduktus ein (vomangesprochenen Publikum sicherlich wohlwollend zur Kenntnis genom-menes) Engagement fuumlr die bdquocausa catalanaldquo deutlich Durch das Fehleneiner wirklichen und originellen Fragestellung muumlndet die sorgfaumlltig ver-folgte Sammlung und Dokumentation von Daten Fakten und (einigenstets vorsichtig formulierten weiterfuumlhrenden) Uumlberlegungen rund um dasKatalanische in einen klar kompilatorisch-enzyklopaumldischen Text der fuumlrden Laien oder Novizen durchaus von Nutzen sein mag dem mit der Ma-terie einigermaszligen Vertrauten (abgesehen vielleicht von den erwaumlhntenPassus zu Nordkatalonien) jedoch kaum Neues bietet Besonders misslichist dabei dass die durch den Titel des Buches geweckte Erwartung einer

376 Buchbesprechungen

Behandlung der Globalisierungsthematik so gut wie gar nicht eingeloumlstwird Weder behandelt Dietzel Globalisierungstheorien und -modelle (all-gemeiner Art oder mit Fokus auf sprachlichen Prozessen) noch geht er aufThemen wie den sprachpolitischen Umgang mit neuen durch Globalisie-rungsprozesse verstaumlrkten Migrationsprozessen in die katalanischsprachi-gen Regionen den Zusammenhang von Sprache und Tourismus der Posi-tion des Katalanischen in den elektronischen Medien und im World WideWeb o dgl ein die sich bei einer (Re-)Kontextualisierung der katalani-schen Regionalsprachlichkeit vor dem Hintergrund der Globalisierungs-frage geradezu aufdraumlngen Stattdessen uumlberwiegt ndash wie gesagt durchausnuumltzliches sorgfaumlltig und formal-stilistisch ansprechend praumlsentiertes ndashHandbuchwissen Diesem potentiellen Handbuchcharakter von DietzelsSchrift steht aber einerseits die suboptimale Anordnung des Stoffs ande-rerseits der wenig prominente Publikationsort und schlieszliglich auch derstattliche Verkaufspreis entgegen

Claus D Pusch Albert-Ludwigs-Universitaumlt Romanisches Seminar Platz derUniversitaumlt 3 D-79085 Freiburg im Breisgau ltclauspuschromanistikuni-freiburgdegt

Ines Hubmaier Die sprachliche Normalisierung des Katalanischen aufMenorca Wien Praesens 2010 (Beihefte zu sbquoQuo Vadis Romanialsquo41) 156 Seiten ISBN 978-3-7069-0628-9

Das Katalanische kann zu jenen romanischen Regionalsprachen gezaumlhltwerden die innerhalb der Soziolinguistik eine groszlige Beruumlcksichtigunggefunden haben Diese Beobachtung trifft insbesondere auf die katalani-sche Sprache in Katalonien oder auch in Valegravencia zu Im Gegensatz dazuwurden die Balearen in der deutschsprachigen Romanistik (bzw romanisti-schen Soziolinguistik) weniger intensiv behandelt Vor diesem Hintergrundist die vorliegende Diplomarbeit von Ines Hubmaier aus katalanistischerPerspektive sehr zu begruumlszligen Der thematische Schwerpunkt der Arbeitliegt auf der Baleareninsel Menorca Hierbei verfolgt die Arbeit bdquoneben derPublikmachung der Sprachensituation auf Menorca noch ein weiteres Zieldie Bewusstmachung der Bedeutung und Positionierung des Katalanischensowie das Aufzeigen von Schwaumlchen im Normalisierungsprozess der Spra-che auf den Balearen im Allgemeinen und auf Menorca im Speziellenldquo (S 10)

In Kapitel I (Einfuumlhrung) erarbeitet die Verfasserin grundlegende theo-retische Begriffe aus dem Bereich der Sprachkontaktlinguistik Definiert

Ressenyes 377

und diskutiert werden die Themen bdquoBilinguismusldquo (S 11) bdquoDiglossieldquo (S12) bdquoSprachlicher Konfliktldquo (S 15) bdquoSprachliche Normalisierungldquo (S 18)und bdquoSprachliche Substitutionldquo (S 22) ndash wobei die letzteren Begriffe ausder Perspektive katalanischer Soziolinguisten wie zB Ninyoles und Aracildargestellt werden

Kapitel II (S 25ndash30) mit dem Titel bdquoKatalanischldquo bietet eine sehr kurzeDarstellung sprachexterner Aspekte und der dialektologischen Gliederungdes Katalanischen In Anbetracht der Tatsache dass im darauffolgendenKapitel III auch auf historische Aspekte (S 32ndash37) und auf systemlinguis-tische Charakteristika des menorkinischen Katalanisch (S 46ndash50) einge-gangen wird waumlre es sinnvoller gewesen Kapitel II einzusparen bzw dieDarstellungen in den oben genannten Teilkapiteln von Kapitel III zu inte-grieren oder sich fuumlr ein Kapitel uumlber die sprachexterne Geschichte desKatalanischen (auf Menorca) mit anschlieszligendem Kapitel uumlber die dialek-tale Gliederung und den Besonderheiten des Katalanischen auf Menorcazu entscheiden

Das bereits angesprochene Kapitel III bdquoMenorcaldquo (S 30ndash57) umfasstunterschiedliche Themenbereiche wie die Geographie (S 30) dieGeschichte (S 32) die politische Struktur Menorcas von der ersten bis indie siebente Legislaturperiode (2007) sowie die aktuelle oumlkonomischeStruktur (S41) Charakteristisch nicht nur fuumlr Menorca sondern fuumlr allebalearischen Inseln ist eine relativ homogene Wirtschaftsstruktur diehauptsaumlchlich auf einem Sektor naumlmlich dem der Tourismusbranchebasiert Ein Kapitel uumlber die Entwicklung des Tourismus und dessen Ein-fluss auf die sprachliche Situation ist in einer Arbeit uumlber die Balearen un-umgaumlnglich Die Verfasserin widmet sich ndash wenn auch nur sehr knapp ndashdiesem oumlkonomischen Phaumlnomen und dessen sprachlichen Folgen (S 42ndash44) Im Anschluss daran befasst sich das naumlchste Teilkapitel mit den Pro-blemen einer gesamtbalearischen Identitaumlt (S 44ndash46) die darin bestehendass jede Insel ihre eigenen bdquoidentitaumltsstiftenden Charakteristikaldquo (S 44)herausgebildet hat wodurch eine kollektive balearische Identitaumlt eher ein-gedaumlmmt wird

Im Folgenden werden Charakteristika des Katalanischen auf Menorcavorgestellt (S 46ndash50) Sehr verkuumlrzt wird zunaumlchst (und wiederholt) auf diesprachexterne Geschichte eingegangen (S 47) Anschlieszligend werden pho-nologische morphologische syntaktische und lexikalische Merkmale stich-punktartig aufgelistet (S 47f) Warum der article salat (S 48) unter die pho-nologischen Besonderheiten subsumiert wird obwohl noch nicht einmalEigenschaften wie die Elision angesprochen werden verwundert Leider

378 Buchbesprechungen

wird im Bereich der Lexik auf eine Gegenuumlberstellung der lexikalischenAbweichung innerhalb der balearischen Dialekte verzichtet die einerseitsEinblick in Gemeinsamkeiten mit Mallorca aber auch in die Besonderhei-ten des Menorkinischen haumltten geben koumlnnen

Etwas ausfuumlhrlicher wird schlieszliglich auf die phonetisch-phonologischeBesonderheit des betonten e eingegangen die Menorca in eine westlicheund eine oumlstliche Dialektzone teilt (S 48f) Das Teilkapitel schlieszligt miteinem nicht weiter kommentierten Textbeispiel des menorkininischen Dia-lekts das zur bdquoreinen Veranschaulichungldquo (S 50) dienen soll

Das letzte Teilkapitel (S 50ndash57) thematisiert neben allgemeinen demo-graphischen Angaben vor allem die Katalanischkenntnisse innerhalb derBevoumllkerung Besonders die Immigranten die einen nicht zu unterschaumlt-zenden Teil der Gesamtbevoumllkerung darstellen verfuumlgen uumlber geringeKatalanischkenntnisse Zuruumlckzufuumlhren ist dies ndash laut Verfasserin ndash auf diebdquounzureichende Immigrationspolitik die eine Integration zurzeit in ersterLinie ausschlieszliglich auf Kastilisch moumlglich macht [hellip]ldquo (S 56) Ein Fak-tum das als ein bdquowichtiges Problem im Normalisierungsprozess des Kata-lanischenldquo (S 56) angesehen werden kann

Dieses Teilkapitel bietet nun eine Uumlberleitung zu Kapitel IV (S 58ndash113) dem Kernstuumlck der Arbeit das den Titel bdquoDie sprachliche Normali-sierung des Katalanischenldquo traumlgt Im ersten Teilkapitel werden diesprachenpolitischen Rahmenbedingungen wie der Artikel 3 der spanischenVerfassung von 1978 das Autonomiestatut der Balearen das balearischeNormalisierungsgesetz von 1986 die Europaumlische Charta der Regional-und Minderheitensprachen detailliert beschrieben (S 58ndash65) Besondersausfuumlhrlich erfolgt die Darstellung der Ziele und Inhalte des fuumlr Menorcarelevanten Normalisierungsplans (Pla insular de normalitzacioacute linguumliacutestica deMenorca) der im Jahre 2004 in Anlehnung an Artikel 33 des Normalisie-rungsgesetzes verabschiedet wurde (S 65ndash72) und des Normalisierungs-programms (Pla de normalitzacioacute linguumliacutestica de Menorca) aus dem Jahre 2009das jaumlhrlich auf Grundlage des Normalisierungsplans vom Consell Insular deMenorca genehmigt wird (S 72ndash75)

Im zweiten Teilkapitel (S 76ndash110) widmet sich die Verfasserin derbdquosprachlichen Realitaumltldquo des Katalanischen Hierzu wird die Verwendungder katalanischen Sprache in der Verwaltung auf Grundlage der Ergebnissedes Indexplagrave (soziolinguistische Studie aus dem Jahre 2005) dem Unter-richtswesen (u a auf Grundlage eines Interviews mit einem Gymnasial-lehrer) in den Medien (auf Basis der Studie von Coll Florit aus dem Jahre2005 und einer eigenstaumlndigen Analyse der Sprachenverwendung in den

Ressenyes 379

Printmedien) untersucht Der Abschnitt bdquoDie Praumlsenz des Katalanischensbquoauf der Straszligelsquoldquo basiert auf eigenen Aufnahmen (33 Abbildungen) diewaumlhrend eines Forschungsaufenthaltes entstanden sind Intention ist esden Sprachgebrauch im oumlffentlichen Raum (zB Werbeanzeigen Firmen-namen Straszligenbeschilderung Aushaumlnge in Supermaumlrkten etc) zu doku-mentieren Abschlieszligend werden Ziele und Motive der prokatalanischenBewegung der Accioacute Culural de Menorca verdeutlicht (Teilkapitel 3 S 109f)die vor allem darin bestehen den sprachlichen Normalisierungsprozess zuunterstuumltzen Daruumlber hinaus werden bdquoDaten zum Uacutes social des Katalani-schen auf Menorcaldquo (Teilkapitel 4 S 110f) aufgefuumlhrt

Die Arbeit schlieszligt mit einer Conclusio (Kapitel V S 114ndash117) dermenorkinischen Sprachenpolitik seit Beginn der Demokratie Hervorgeho-ben wird dabei dass die Ergebnisse der Normalisierungspolitik sich nachder sprachenpolitischen Auffassung der jeweiligen regierenden Partei rich-ten Eher konservative Parteien wie die PP plaumldieren fuumlr einen Bilinguis-mus bdquowas zugleich die Unterstuumltzung der sprachlichen Asymmetrie aufKosten des Katalanischen bedeutetldquo (S 116) waumlhrend im Gegensatz dazueher links orientierte Parteien eine prokatalanische Haltung demonstrierenwas sich in einer deutlich progressiven Normalisierungspolitik widerspie-gelt

Als wesentliche Hindernisse im Normalisierungsprozess werden einer-seits bdquoder geringe Einsatz von Seiten der Politikerldquo das bdquokontinuierlicheNicht-Einhaltenldquo des Normalisierungsgesetzes seitens der autonomenstaatlichen etc Institutionen und die bdquogesellschaftliche Traumlgheit aktiv dieSprachensituation zu beeinflussenldquo genannt (S 116) Nicht angesprochenwerden das Sprachbewusstsein der Menorkiner und das damit verbundeneSprachverhalten gegenuumlber Immigranten Ein wesentlicher Punkt imNormalisierungsprozess der zumindest von einem Groszligteil der Bevoumllke-rung getragen werden sollte ist naumlmlich auch die sprachliche Integrationder Immigranten

Auf das Kapitel V folgen noch eine Zusammenfassung auf Katalanisch(S 118ndash120) ein Anhang (spanischsprachiges Interview mit dem LehrerJoan Francesc Loacutepez Casanovas S 121ndash135) ein spanischsprachiger Fra-gebogen (S136ndash138) sowie die katalanischsprachigen E-Mail-Antwortenvon Agravengel Mifsud Ciscar auf diesen Fragenkatalog (S 139ndash144) des Wei-teren Tabellenabbildungen aus dem Internet zum Tourismus auf denBalearen (S 144ff) ein Literatur- sowie ein Abbildungsverzeichnis (S147ndash156)

380 Buchbesprechungen

Bezuumlglich der E-Mail-Antworten von A Ciscar ist anzumerken dass sieoffensichtlich nicht in einem (eigenen) Kapitel explizit zur Diskussion ste-hen ndash anders als im Falle des Interviews mit J Loacutepez Casanovas das Ein-gang im Kapitel uumlber das Unterrichtswesen fand Es stellt sich dem Leserdie Frage wo und wie die Antworten von A Ciscar im Text integriertwurden

Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich ndash wie eingangs erwaumlhnt ndashum eine Diplomarbeit Aus dieser Perspektive kann die Arbeit als sehrgelungen bewertet werden Die Verfasserin bietet eine Fuumllle von korrektrecherchierten Daten und Informationen zu der soziolinguistischen Situa-tion Menorcas Besonders hervorgehoben werden sollte das uumlberdurch-schnittliche Engagement der Diplomandin das sich vor allem anhand derInterviews und Recherchen vor Ort ablesen laumlsst

Positiv anzumerken ist auch die Tatsache dass fuumlr eine universitaumlreAbschlussarbeit nicht das gut dokumentierte Thema des sbquoKatalanischen inKatalonienlsquo sondern ein eher marginales Thema mit einer duumlrftigeren Lite-raturgrundlage aus der soziolinguistischen Forschung gewaumlhlt wurde DieDiplomarbeit reagiert somit auf ein Desiderat der Katalanistik und bieteteine detailreiche gut recherchierte Grundlage fuumlr weitere Arbeiten zurSoziolinguistik der Balearen

Sandra Herling Universitaumlt Siegen Romanisches Seminar Adolf-Reichwein-Str 2D-57076 Siegen ltherlingromanistikuni-siegendegt

Robert E Vann Materials for the Sociolinguistic Description andCorpus-Based Study of Spanish in Barcelona Toward aDocumentation of Colloquial Spanish in Naturally Occurring GroupsLewinston Queenston Lampeter The Edwin Mellen Press 2009268 pagravegs ISBN 978-0-7734-4871-1

El castellagrave parlat en les terres catalanes ha despertat un interegraves creixententre els estudiosos en linguumliacutestica durant els dos uacuteltims decennis Eacutes evi-dent que una zona que tradicionalment es caracteritza per un bilinguumlismesocial i individual viu i dinagravemic atrau lrsquoatencioacute drsquoinvestigadors en linguumliacutesticade contacte i en (socio-)linguumliacutestica variacional entre drsquoaltres Durant moltde temps els estudis dedicats a la temagravetica havien enfocat meacutes aviat lainfluegravencia que teacute el castellagrave llengua considerada dominant sobre el catalagravellengua considerada com a dominada i srsquohavien estudiat fenogravemens lsquoclagraves-

Ressenyes 381

sicsrsquo com soacuten les interferegravencies legravexiques i estructurals i lrsquoalternanccedila de codis(code-switching) El que srsquoha fet molt menys eacutes analitzar la influegravencia que teacute elcatalagrave ndashja no tant lsquodominatrsquo i fins i tot lsquodominantrsquo en certs agravembits drsquouacutesalmenys en el context del Principatndash sobre el castellagrave i comparar el castellagraveparlat de parlants als Paiumlsos Catalans que el tenen com a primera llenguaamb el castellagrave parlat de parlants de L1 catalana Eacutes justament aquest buitel que el llibre aquiacute ressenyat vol omplir

Entre els investigadors que srsquohan dedicat durant els uacuteltims anys a lrsquoestu-di i la documentacioacute del castellagrave en la zona catalanoparlant de lrsquoEstat espa-nyol cal esmentar en lrsquoagravembit germanogravefon Andreas Wesch (dagger) i CarstenSinner qui van publicar un volum col∙lectiu molt important sobre la quumles-tioacute (Sinner Wesch 2008) Sinner a meacutes a meacutes ha posat el seu Corpus oralde profesionales de la lengua castellana Barcelona 1999 que li fornia la base empiacute-rica drsquoun estudi extens sobre el tema (cf Sinner 2004) a lrsquoabast del puacuteblica la seva pagravegina web (cf wwwcarstensinnerdecastellanocorpusorales[02072012]) Pel que fa a lrsquoagravembit acadegravemic espanyol es van publicar unprimer corpus (bastant modest) del castellagrave parlat en la zona metropolitanabarcelonina elaborat pel grup de recerca dirigit per M Rosa Vila Pujol (cfVila Pujol 2001) i un altre del castellagrave lleidatagrave (cf Casanovas Catalagrave 2005)Drsquoaltra banda cal esmentar els corpus del projecte pan-hispagravenic PRE-SEEA (cf wwwlinguasnetportalpreseea [02072012]) dedicats a Barce-lona Lleida Palma de Mallorca i Valegravencia dels quals el de la capital valen-ciana ja srsquoha publicat en la seva totalitat amb el tiacutetol El espantildeol hablado deValencia Materiales para su estudio sota la direccioacute de Josep R Goacutemez Moli-na En lrsquoagravembit angloamericagrave lrsquoestudioacutes que meacutes ha treballat sobre el catalagravea Catalunya ndashi meacutes especiacuteficament un altre cop a lrsquoagraverea barceloninandash eacutesRobert Vann de la Western Michigan University a Kalamazoo (EstatsUnits) autor del llibre que aquiacute es ressenya

Aquest llibre llevat drsquouna introduccioacute de la professora Casanovas Catalagravede la Universitat de Lleida unes notes preliminars bibliografia i iacutendexssrsquoarticula en dues parts ben distintes la primera intitulada ldquoCritical intro-duction to the Vann corpusrdquo conteacute 6 sub-apartats el primer dels qualsldquoBrief history of the political economy of language in Cataloniardquo (pagravegs 13ndash39) doacutena un resum de la histograveria poliacutetico-social de la llengua catalana desdels oriacutegens de la configuracioacute del mercat linguumliacutestic actual a Catalunya i deles ideologies i liacutenies conflictives que srsquohi vehiculen Com es pot deduir delque srsquoacaba de dir Vann hi utilitza alguns conceptes ben fructiacutefers ensociolinguumliacutestica del sociograveleg francegraves Pierre Bourdieu sobretot el de lrsquohabitusi el del (linguistic) marketplace Lrsquoapartat seguumlent ldquoLanguage ideologies in

382 Buchbesprechungen

academic treatment of Catalan Spanishrdquo (pagravegs 41ndash58) continua tractant elvessant ideologravegic perograve ara en lrsquoagravembit acadegravemic i des de la linguumliacutestica hispagrave-nica Subratlla que eacutes molt recent que el castellagrave parlat en terres catalanesdeixi de ser considerat com una variant lsquocorrompudarsquo i es veu reconegutcom a veritable dialecte (terciari segons la molt coneguda classificacioacute deCoseriu) del castellagrave europeu diu Vann

Thus in the first decade of the 21st century canonical research in Spain officially sanc-tioned the varieties of Spanish used in Catalonia as contact dialects to be scientificallydocumented joining the international linguistics community in an endeavor to includeCatalan Spanish in the professional discourse on Spanish dialectology (pagraveg 55)

A lrsquoapartat 3 (pagravegs 59ndash73) lrsquoautor doacutena un inventari criacutetic dels corpusdel castellagrave parlat als Paiumlsos Catalans entre els quals hi trobem els esmen-tats suara Lrsquoapartat 4 ldquoCorpus-based linguistic description of Catalan Spa-nishrdquo (pagravegs 75ndash89) conteacute una descripcioacute breu i concisa (fent un uacutes amplede presentacions en taules) de trets caracteriacutestics del castellagrave a Catalunyaen la majoria fenogravemens legravexics perograve prestant atencioacute tambeacute a alguns fenograve-mens morfologravegics i sintagravectics lrsquoorigen dels quals es pot suposar en la influ-egravencia que hi exerceix lrsquoadstrat catalagrave Tambeacute hi trobem un breu paragravegrafsobre lrsquouacutes efectiu que es fa del castellagrave a Catalunya segons paragravemetressocials i pragmagravetico-situacionals (perograve lrsquoautor hi parla meacutes de quumlestionsencara a tractar que no pas de resultats ja aconseguits) Lrsquoapartat 5 ldquoMeth-ods of data collection digitization and transcriptionrdquo (pagravegs 91ndash101) des-criu els aspectes tegravecnics del treball de camp del tractament digital de lesgravacions i dels programaris i convencions utilitzats en el moment detranscriure-les que lrsquoautor feia servir per confeccionar el seu corpus En unparagravegraf intitulat ldquoBest practicerdquo Vann aconsella buscar un equilibri raonatentre els mitjans logiacutestics tegravecnics i informagravetics a mobilitzar i lrsquoobjectiu ilrsquouacutes la utilitat realista que teacute (o pot tenir) el corpus diu molt encertada-ment que caldria sempre privilegiar el factible i renunciar a ambicions iestagravendards massa elevats si el temps drsquoexecucioacute del projecte o el financcedila-ment no els permeten aconseguir A lrsquoapartat 6 ldquoNetwork profiles andselect speaker data for the Vann corpusrdquo (pagravegs 103ndash113) lrsquouacuteltim de laprimera part del llibre lrsquoautor ens presenta els participants de les conversesque constitueixen el seu corpus i els lligams ndashen termes de relacions dexarxes socialsndash que existeixen entre ells Aquestes xarxes es construeixen apartir de dues informants centrals M[oacutenica] (de llengua preferencial caste-

Ressenyes 383

llana) i S[iacutelvia] (de llengua preferencial catalana) Vann hi presenta les dadessociolinguumliacutestiques bagravesiques dels seus informants en forma de taules

La segona part del llibre ldquoSelected transcripts from the Vann corpusrdquo(pagravegs 115ndash242) despreacutes de dos mapes que visualitzen la distribucioacute geo-gragravefica dels membres de les dues xarxes M i S dins de lrsquoaglomeracioacute barce-lonina conteacute les transcripcions de dues converses lsquolliuresrsquo de 60 i 90 mi-nuts respectivament on participen M o S i alguns parlants meacutes de lesseves xarxes Com lrsquoautor ha explicat abans (pagraveg 93) aquestes transcrip-cions de mostra representen uns 12 del total del seu corpus que conteacute215 hores de gravacioacute de discurs en grup Les transcripcions soacuten escru-polosament ortogragravefiques es fa servir la notacioacute linear i no hi ha anota-cions Eacutes aquesta segona part de transcripcions la meacutes original i per aixogravela que eacutes al centre de lrsquoobra Les converses van ser parcialment guiadesamb temes i preguntes preparats abans i destinats a estimular la interaccioacutecomunicativa No obstant aixograve lrsquoautor reclama un grau elevat drsquoautenticitati drsquoespontaneiumltat per a les seves dades i considera aquest gegravenere discursiude conversa com a un esdeveniment comunicatiu drsquouna certa naturalesa talcom ja havia explicat en la seva nota introductograveria al volum (parla de ldquocol-loquial Spanish language discourse appropriate to coffee table socializationas a speech eventrdquo [pagraveg 8] i diu que la ldquo[c]onversation is spontaneous withmultiple participants and questions are unplanned though topic moduleswere observedrdquo [ibid]) Ara beacute si aquesta situacioacute de documentacioacute dedades linguumliacutestiques es conforma perfectament amb els prerequisits legals iegravetics drsquoenregistrar produccions orals es pot dubtar si en una tal situacioacutecomunicativa lsquoelicitadarsquo o lsquoconstruiumldarsquo (per lrsquoinvestigador) el comportamentcomunicatiu sigui realment tan natural i espontani com lrsquoinvestigador hopreteacuten Evidentment la conversa en grup eacutes molt menys formal quelrsquoentrevista entre un enquestador i un informant (gegravenere discursiu utilitzaten bona part dels corpus PRESEEA per exemple) perograve el marc situacionalcontinua sent quelcom artificial El dubte sobre lrsquoautenticitat i la naturalitatde les dades de Vann creix encara meacutes quan es llegeix (a la pagraveg 106) que enla xarxa social drsquoS la llengua preferencial i considerada com a meacutes bendominada per part de molts membres (sinoacute la majoria drsquoells) eacutes el catalagrave(ldquopeople in group S often spoke Catalan togetherrdquo) Aixograve no treu el valor ila utilitat de les dades del corpus Vann perograve eacutes un paragravemetre pragmagravetico-discursiu a tenir en compte en el moment drsquoanalitzar i interpretar aquestesdades Drsquoaltra banda hem de recordar el que Vann havia dit amb molta raoacutea lrsquoapartat 5 de la primera part del llibre que cal privilegiar el factible sobreun ograveptim no realitzable en funcioacute dels recursos disponibles

384 Buchbesprechungen

Si el llibre de Vann constitueix una font sens dubte valuosa i uacutetil per arecerques sobre el castellagrave de Catalunya lrsquoautor posa de relleu tambeacute laseva utilitat com a eina drsquoensenyament i el recomana per a lrsquouacutes en cursosuniversitaris drsquoorientacioacute diversa Aquesta ograveptica didagravectica explica entrealtres coses la inclusioacute dels apunts sobre la histograveria del catalagrave (apartat 1) ide les taules que resumeixen les principals caracteriacutestiques del castellagrave deCatalunya (apartat 4) Aquesta mateixa ograveptica didagravectica ndashi tambeacute les con-vencions nord-americanes del registre cientiacutefic a les quals lrsquoautor es con-formandash expliquen el seu estil molt expliacutecit i a vegades repetitiu Tambeacuteexplica la presegravencia de lrsquoapartat 5 on lrsquoautor-investigador descriu p ex moltdetalladament amb quins aparells i amb quins programes informagravetics vaefectuar la digitalitzacioacute dels enregistraments (que srsquohavien gravat lrsquoany1995 sobre suport anagraveleg eacutes a dir audio-cassets) Evidentment amb larapidesa de lrsquoevolucioacute en el camp tegravecnic i informagravetic aquestes informacionsquedaran relegades a anacronismes en poc temps Perograve lrsquoanacronisme pot-ser meacutes palegraves de lrsquoobra de Vann eacutes el de publicar un corpus linguumliacutestic enforma impresa Lrsquoautor ho justifica com hem vist amb lrsquouacutes potencial delllibre en classes universitagraveries de linguumliacutestica (encara que el preu de vendaelevat ndashde quasi 130 dogravelars americansndash no estimularagrave gaire un tal uacutes com amanual) Vann en sembla ser conscient ja que parla en un sub-apartatintitulat un xic obscurament ldquoTranscription information technologyrdquo(pagravegs 98s) de la ldquopossibility of later publishing the transcripts as digitaltext files to provide a point of departure for future investigatorsrdquo Hi dis-cuteix els avantatges i inconvenients del format de tractament de text per atal versioacute digital i opina que formats no propietaris com XML hi serienmeacutes idonis Malauradament sembla que aquesta versioacute digital puacuteblica delcorpus (i potser tambeacute sencera en aquest cas i no parcial com en la versioacuteimpresa) no hagi vist la llum fins ara en tot cas en el moment drsquoescriureaquesta ressenya a la pagravegina web de lrsquoautor no en trobem ni esment niconstagravencia

Des drsquoun punt de vista material el llibre de Vann es caracteritza per unaredaccioacute edicioacute i maquetacioacute molt acurades La presentacioacute pot paregraveixeruna mica massa luxosa fins i tot amb enquadernacioacute riacutegida de tela (el queexplica almenys en part el preu del producte) Un llibre drsquoaquestes caracte-riacutestiques no es destina a un puacuteblic ample i la decisioacute de publicar-lo en unaeditorial molt especialitzada com la Edwin Mellen Press sembla doncs logravegi-ca drsquoaltra banda limita la difusioacute de lrsquoobra (una cerca ragravepida en les princi-pals llibreries virtuals nord-americanes i espanyoles efectuada en el mo-ment de redactar aquesta ressenya ens ha mostrat que cap drsquoaquestes lli-

Ressenyes 385

breries tenia el llibre en venda) Srsquoha de valorar lrsquoesforccedil i la iniciativa deRobert Vann de posar a lrsquoabast de la comunitat cientiacutefica una part del seucorpus en aquesta forma tot i esperant que la versioacute digital completa notardi massa a fer-se accessible en suport electrogravenic o millor encara a traveacutesdrsquointernet1

Referegravencies bibliogragravefiques

Casanovas Catalagrave Montserrat (2005) Espantildeol y catalaacuten en contacto La expre-sioacuten deiacutectica en el castellano hablado en Lleida Aquisgragrave Shaker

Goacutemez Molina Joseacute Ramoacuten (ed 2001ndash2007) El espantildeol hablado de ValenciaValegravencia Universitat de Valegravencia (3 vols)

Sinner Carsten (2004) El castellano de Cataluntildea Estudio empiacuterico de aspectosleacutexicos morfosintaacutecticos pragmaacuteticos y metalinguumliacutesticos Tubinga Niemeyer

mdash Wesch Andreas (eds 2008) El castellano en las tierras de habla catalanaMadrid Frankfurt Iberoamericana Vervuert

Vila Pujol M Rosa (2001) Corpus del espantildeol conversacional de Barcelona y suaacuterea metropolitana Barcelona Universitat de Barcelona

Claus D Pusch Albert-Ludwigs-Universitaumlt Romanisches Seminar Platz derUniversitaumlt 3 D-79085 Freiburg im Breisgau ltclauspuschromanistikuni-freiburgdegt

1 Agraeixo a Miquel Malondra (Friburg de Brisgogravevia) la revisioacute linguumliacutestica drsquoaquesta res-

senya La responsabilitat per eventuals errors eacutes ben evidentment meva

Page 18: 20 Buchbesprechungen 2012-07-03 - Romanisches Seminar · der Universität von Santiago de Compostela herausgegeben, das sich im ersten Band für eine thematische Einteilung in fünf

366 Buchbesprechungen

Del Cinccents al Setcents ist ein gelungenes Handbuch um anhand klassi-scher und neuerer Arbeiten die unterschiedlichen Gattungen und Strouml-mungen der katalanischen Literatur des 16 17 und 18 Jahrhunderts ken-nen zu lernen Die systematische Aufmachung des Bandes ermoumlglichteinen strukturierten und zudem vollstaumlndigen Uumlberblick uumlber eine bisherrecht wenig untersuchte jedoch houmlchst interessante Epoche der katalani-schen Literatur und bietet fuumlr jede Gattung reichhaltige bibliographischeHinweise zur weitergehenden Beschaumlftigung Besonders positiv ist dieNeuformulierung des Epochenkonzepts zu bewerten die Del Cinccents alSetcents in seiner Gesamtheit vornimmt

Corinna Albert Ruhr-Universitaumlt Bochum Romanisches Seminar Gebaumlude GB 7148Universitaumltsstraszlige 150 D-44780 Bochum ltcorinnaalbertrubdegt

Gabriel Sansano Pep Valsalobre (eds) Fontanellana Estudis sobrelrsquoegravepoca i lrsquoobra de Francesc Fontanella (1622ndash168385) GironaDocumenta Universitaria 2009 367 Seiten ISBN 978-84-92707-19-5

Der vorliegende Band ist mit Francesc Fontanella dem Autor des katalani-schen Barock gewidmet der neben Francesc Vicent Garcia dem sbquoRectorde Vallfogonalsquo unter den Philologen bislang das groumlszligte Interesse erfahrenhat geschuldet ist dies neben Fontanellas vielseitigem Werk sicher auchseinem Lebensverlauf der nach dem Fall von Barcelona am Ende derGuerra dels Segadors einen jahrelangen Aufenthalt in Perpinyagrave einschlieszligtndash ganz zu schweigen von der bekannten Reise der Gebruumlder Fontanellanach Muumlnster in Westfalen Fontanella wird vornehmlich von einer For-schergruppe untersucht deren Schwerpunkt an der Universitaumlt von Gironaliegt Hier entstand bereits der Sammelband Francesc Fontanella una obra unavida un temps (2006) an den der vorliegende Band nunmehr anschlieszligt Erversammelt 17 Beitraumlge von denen sechs dem epochalen Umfeld desAutors und elf ihm selbst sowie seiner Rezeption gewidmet sind Nach deneinfuumlhrenden Worten der Herausgeber Pep Valsalobre (Girona) undGabriel Sansano (Alacant) zum Stand der Fontanella-Forschung wird derBand eingeleitet durch einen Beitrag von Jorge Garciacutea Loacutepez (Girona) zurProblematik des Stils im 17 Jahrhundert Eine Reihe von Autoren wieJustus Lipsius oder Goacutengora (und mit ihm Fontanella) setzt sich ab vondem an Cicero angelehnten Modell der Humanistenprosa und entwickeltes in verschiedene Richtungen weiter sodass sich der Barock durch eine

Ressenyes 367

erhoumlhte Stilvarianz auszeichnet Vicent Josep Escartiacute (Valegravencia) stellt inseinem Beitrag den valencianischen Prediger und Dichter Pere Estevesowie die Biografien uumlber ihn vor Joaquim Martiacute Mestre (Valegravencia) unter-sucht im einzigen linguistischen Aufsatz des Bandes nach Wortklassengegliedert die erstaunlich konservativen (das heiszligt puristisch katalani-schen) sprachlichen Zuumlge neuzeitlicher valencianischer Rechtstexte DieEigentuumlmlichkeiten der katalanischen Literatursprache des Barock werdenbesonders augenfaumlllig im Beitrag von Pep Vila (Girona) zu den politischenund religioumlsen Reden von Ramon de Trobat i Vinyes der im Rosselloacute poli-tisch auf der Seite der franzoumlsischen Monarchie steht Zwei der erhaltenenacht Reden sind hier vollstaumlndig abgedruckt und vermitteln einen ausge-zeichneten Eindruck dieser von gelehrten Zitaten uumlberbordenden TexteJosep Capdeferro i Pla (Barcelona) stellt mit Joan Pere Fontanella denVater des Dichters und Autor eines familienrechtlichen Traktats biogra-fisch vor (dessen katalanischsprachiges Testament [1640] sowie das seinerEhefrau finden sich im Anhang)

Hiermit beginnt der im engeren Sinne Francesc Fontanella gewidmeteTeil des Buches Zunaumlchst erfahren wir von Xavier Torres Sants (Girona)in wie weit sich das Amt eines sobreintendent drsquoartilleria das Fontanella in derSchlacht am Montjuiumlc inne gehabt haben soll dokumentarisch nachweisenlaumlsst Die Darstellung dieser siegreichen Schlacht der franzoumlsisch-katalani-schen Seite gegen die Truppen der spanischen Monarchie untersuchtHenry Ettinghausen (Southampton) zum einen in der Historia de los movi-mientos separacioacuten y guerra de Cataluntildea des portugiesischen BarockautorenFrancisco Manuel de Melo und zum anderen in Fontanellas Panegyrikonauf Pau Claris Letzteres eines der besten Beispiele katalanischer Barock-prosa macht zusammen mit einer Quelle aus der es schoumlpft auch dasThema des Beitrags von Montserrat Clarasoacute Garcia (Barcelona) aus JoanAlegret (Mallorca) ediert das Korpus der 19 Sonette von Fontanella insprachlich modernisierter Form in seinem Beitrag neu so dass sie leichterzugaumlnglich werden als in Maria-Mercegrave Miroacutes Edition der Dichtung Fonta-nellas allerdings stammen sie zT aus groumlszligeren Texten deren Zusammen-hang hier ausgeblendet bleibt M Aacutengeles Garciacutea Garciacutea (Alacant) steuertzwei Artikel zu einem Hauptarbeitsfeld der Kunst- und Kulturgeschichtebei Zusammen mit Olaya Loacutepez Sahuquillo versucht sie kuumlhn in allerKuumlrze die Parallelen der Darstellung antiker Mythologie in der bildendenKunst und der Dichtung aufzuzeigen zum anderen ordnet sie Fontanellasmythologischer Dichtung im zweiten Beitrag die Funktionen ornatus exem-plum und eruditio zu Der Artikel von Eulagravelia Miralles (Girona) verfolgt eine

368 Buchbesprechungen

praumlgnante und interessante These Sie interpretiert Fontanellas Ambaixadadel Priacutencep Licomandro uumlberzeugend als einen im Zusammenhang mit einemkarnevalistischen Umzug in Barcelona entstandenen Text Der Heraus-geber des Bandes Pep Valsalobre und Jaume Pogravertulas (Barcelona) liefernim Anschluss zwei divergente Lektuumlren von Fontanellas bekanntestemDrama Lo Desengany Zwar geht es dabei um punktuelle Fragen ndash etwa dieMotivation des inkonstanten Handelns der Hauptfigur Venus ndash doch wirdgerade in diesem Format der freundschaftlichen Kontroverse zweier Lite-raturwissenschaftler der Stand der Interpretation zu Fontanellas barockerNeulektuumlre des Mythos von Venus und Vulcanus besonders gut deutlichDer Band wird abgeschlossen mit einer Projektvorstellung und -kalkulationfuumlr eine Inszenierung desselben Stuumlckes (Albert Mestres) sowie mit einemAufsatz von Maria-Mercegrave Miroacute (Vic) in dem die Fontanella-Editorin aufdie Parallelen zwischen mehreren Texten ihres Autors und Jacint Verda-guer hinweist der Fontanellas Texte im 19 Jahrhundert in der Bischoumlf-lichen Bibliothek von Vic tatsaumlchlich kennen gelernt haben koumlnnte

Der Uumlberblick der Beitraumlge des Sammelbandes macht deutlich dass dieFontanella-Forschung bereits die Stufe eines beachtlichen Detaillismuserreicht hat Gewiss eignet sich der vorliegende Band daher nicht zur Ein-fuumlhrung in das Werk des barocken Dramatikers und Dichters sondernfuumlhrt vielmehr die Forschung zu der vielseitigen Persoumlnlichkeit Fontanellapunktuell weiter Im Allgemeinen waumlre zu erwaumlgen ob nicht Fontanella einAutor sein koumlnnte der ndash auch angesichts seiner biografischen Verbindungmit Westfalen ndash die Uumlbersetzung eines seiner Werke ins Deutsche verdientIn romanistischen Seminarbibliotheken sollte er allemal vertreten sein ndashund das nicht nur in Muumlnster

Roger Friedlein Ruhr-Universitaumlt Bochum Romanisches Seminar Gebaumlude GB 7146Universitaumltsstraszlige 150 D-44780 Bochum ltrogerfriedleinrubdegt

Ressenyes 369

Joaquim Martiacute Mestre Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute (1809ndash1864) en el seu context histograveric Paiporta Denes Editorial 2011720 pagravegs ISBN 978-84-92768-72-1

El 2011 el professor de la Universitat de Valegravencia Joaquim Martiacute Mestreha tornat a regalar a la comunitat cientiacutefica i als estudis de la histograveria de lanostra llengua un treball altament acurat metogravedic i excel∙lent sobre el legravexicvalenciagrave dels segles XVIIndashXIX un periacuteode poc conegut i per aixograve injusta-ment jutjat i valorat fins aproximadament fa un parell de degravecades El Dic-cionari de Josep Bernat i Baldoviacute (1809ndash1864) en el seu context histograveric segueix lespasses del seu tambeacute magniacutefic Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial (seglesXVII XVIII i XIX) (2006 Valegravencia Publicacions de la Universitat de Valegraven-cia) i esdeveacute el primer diccionari drsquoun autor dels segles XVIIndashXIX Ambaquestes dues obres Joaquim Martiacute es confirma com el magravexim especialistaen lrsquoestudi de la llengua drsquoaquest periacuteode

Lrsquoelaboracioacute drsquoaquest diccionari srsquoemmarca en un seguit drsquoiniciatives iactes derivats de lrsquoAny Bernat i Baldoviacute que el 2009 va declarar lrsquoAjunta-ment de Sueca i en el qual tambeacute participagrave Joaquim Martiacute amb la publicacioacutede la monografia Josep Bernat i Baldoviacute La tradicioacute popular i burlesca (2009Catarroja Barcelona Afers) sobre els fonaments linguumliacutestics i literarisdrsquoaquest autor Lrsquointereacutes per aquest polifacegravetic periodista i dramaturg veprecedit pel Congreacutes Bernat i Baldoviacute (Miquel Nicolagraves [ed] 2002 SuecaAjuntament) acompanyat pel treball de legravexic drsquoAbelard Saragossagrave El valen-ciagrave de Bernat i Baldoviacute del passat al futur Ideologia i tast legravexic (2010 Alzira Bro-mera) i finalment complementat per lrsquoedicioacute de lrsquoobra completa (Ed Afers)

Aquesta mostra drsquoestudis i esdeveniments palesen la voluntat per re-dimensionar la figura i lrsquoobra drsquoaquest autor suecagrave degudament contextua-litzat en la seua egravepoca Efectivament els estudis drsquohistograveria de la literaturameacutes recents han coincidit a apuntar que Bernat i Baldoviacute condensa la lite-ratura ldquodrsquoespardenyardquo costumista heretada de la tradicioacute valenciana i ado-bada perograve amb la seua manera de fer meacutes personal per la seua tria progravepiai revisioacute criacutetica sempre en consonagravencia amb el verisme i la versemblanccedilameacutes crua i natural Drsquoaltra banda aquesta atencioacute conscient teacute unes reper-cussions evidents i ben lloades des del punt de vista del model linguumliacutesticemprat Germagrave Coloacuten per exemple va destacar en el congreacutes adeacutesesmentat que Bernat i Baldoviacute eacutes ldquouna mina en lrsquouacutes drsquoun legravexic valenciagrave benautegraventic no gens influiumlt per modes forasteresrdquo

Ara beacute en les obres de Bernat i Baldoviacute no nomeacutes destaca un treballacurat per retratar la parla popular i col∙loquial dels valencians entre les

370 Buchbesprechungen

quals podriacuteem destacar les nombroses unitats pluriverbals (p ex estar ocaure de quatre haver-hi poc oli en el setrill o ser gat de les ungles llargues) les abun-dants onomatopeies (p ex mec-mec tip-top o xaf) i interjeccions (p ex guaioi o uix) els dialectalismes (p ex xumenera nyo o pesebroacute) les formes patri-monials que competeixen amb castellanismes i que marquen lrsquoinici delcanvi legravexic (p ex tenedor per lsquoforquetarsquo o toma per lsquopresa drsquoun alimentrsquo itetxo per lsquotrespolrsquo) un coneixement de la toponiacutemia i lrsquoantroponiacutemia quelrsquoacosten encara meacutes al seu entorn meacutes immediat (p ex indrets de la capi-tal com lrsquoAlameda Vella o els que podem veure en els articles carrer i portallocalitats valencianes com Ador Famorca Vinarograves o Vilavella noms de per-sona i hipocoriacutestics com Adelina Getrudis Tano Uiso o tambeacute malnomscom Garrapa Gendrot o Mitjafiga) a la vora de la presegravencia drsquoaltres nomspropis de fora dels nostres liacutemits linguumliacutestics perograve ben presents i conegutsen el nostre imaginari col∙lectiu encara a hores drsquoara (p ex Amegraverica Flan-des lrsquoHavana o Barrabagraves Herodes i Mambruacute entre drsquoaltres) sinoacute que tambeacutecom reconeix Martiacute Mestre en la introduccioacute del diccionari eacutes notable laincorporacioacute de vocables meacutes formals i tegravecnics (p ex elector coacutedigo homeograve-pata magistratura moleacutecula o vicissitud) llatinismes (p ex ad hoc in illo temporeo tedegraveum) i neologismes a vegades distorsionats i adaptats al valenciagrave (p exnegligeacute) o en la forma castellana drsquoincorporacioacute (p ex termogravemetro o tiacutempano)Tot plegat eacutes mostra en paraules de Saragossagrave (2010) drsquoun model de llen-gua aplicable a la comunicacioacute puacuteblica

Per un altre costat examinant aquests i els altres mots observem unagran coincidegravencia de formes amb els barbarismes i hiacutebrids que srsquoha dit queaprofitaven per a inflar el repertori legravexic dels grans diccionaris valenciansde la mateixa egravepoca Ara i adeacutes mirem per on mirem no parem de trobar-nos coincidegravencies agasajo cartapaci desafiu dutxo hallasgo laberinto i llaorintosagalejo xisme xorlit I tambeacute en veiem drsquoaltres que no inclouen aquestsdiccionaris cabo (lsquomilitarrsquo) caputxino (lsquoreligioacutesrsquo) cagravespita concoacutemio (lsquoglopadaper indigestioacutersquo) macadero (del cast majadero) mamotreto antropogravenims diver-sos (Carlos Carmen Casimiro Federico Pedro Pepe) etc No deu ser queaquests diccionaris tambeacute retrataven encara que foacutera en part el valenciagravedel carrer popular i viu En la introduccioacute del Diccionari histograveric del valenciagravecol∙loquial (2006 14) Joaquim Martiacute mateix reconeix que ldquola documentacioacuteliteragraveria de lrsquoegravepoca [] confirma la realitat de diverses veus i accepcionscol∙loquials i permet comprovar com els diccionaris valencians del segleXIX no sempre estan tan desencertats com sovint hom suposardquo Al nostreparer per tant estagrave fora de dubte que el Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute(2011) com tambeacute el predecessor Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial

Ressenyes 371

(2006) enceten un camiacute decisiu i necessari de revisioacute del material legravexicdrsquouna etapa determinant en la configuracioacute de la llengua que ara parlemConfiem que aquestes iniciatives no paren aciacute i que prograveximament sersquonsumen drsquoaltres que completen aquest panorama legravexic i encara unes altresque tracten tambeacute la morfosintaxi

Joaquim Martiacute recull doncs en el seu diccionari un buidatge exhaustiude tot el cabal legravexic del polifacegravetic Bernat i Baldoviacute El corpus que trobemcitat en les pagravegines 12ndash13 de la introduccioacute estagrave format per vint-i-set obressignades directament per lrsquoautor o amb el seu pseudogravenim o beacute en les qualshi va participar comegravedies i sainets llibrets de falla versos i altres escrits dela premsa satiacuterica A aquestes obres cal sumar els vora 600 iacutetems bibliogragrave-fics (p 695ndash718) que li aprofiten per contrastar i estudiar els lemes i con-textualitzar-los en el periacuteode altres obres literagraveries coetagravenies els principalsdiccionaris filologravegics de referegravencia actuals (DCVB i DECat) i els de lrsquoegravepoca(Escrig Llombart Martiacute Gadea Labegravernia) i altres reculls de caragravecter dia-lectologravegic i legravexic catalagrave i drsquoaltres llenguumles romagraveniques (corpus diccionaris ialtres tipus drsquoinvestigacions)

Quant a la disposicioacute del Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute podem dirque es presenta seguint lrsquoestructura tradicional drsquoun diccionari i molt sem-blant a la que va fer servir en el Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial Aixiacutedoncs lrsquoarticle lexicogragravefic estagrave encapccedilalat pel lema en negreta seguit per lainformacioacute gramatical les accepcions numerades en cas que nrsquohi haja meacutesdrsquouna i definides amb un sinogravenim estagravendard o una definicioacute breu unexemple drsquouacutes lrsquoestudi del mot i les unitats pluriverbals si srsquoescau Pel que faa lrsquoanagravelisi de les entrades trobem comentaris i aclariments referents a pri-meres documentacions de formes o sentits en el DCVB o el DECat altresexplicacions relacionades amb lrsquoarreplega o no en altres diccionaris coetanisndashsi eacutes pertinentndash comentaris referents a la presegravencia oral o escrita de lrsquoele-ment en altres dialectes (basats sobretot en estudis concrets dels parlarsveg p ex lrsquoextensa entrada de gerra) o en altres llenguumles romagraveniques (vegp ex pel que fa al franceacutes aerostagravetic cabaret o filiacutepica) i fins i tot arriba a ferexplicacions de lrsquoorigen del mot la locucioacute o el modisme (per exemple elsegon sentit de metralla srsquoexplica perquegrave srsquoenviaven molts comunicats alsperiogravedics i que calia fer-ne una tria i lrsquoexpressioacute meacutes roja que sant Bertomeu ndashsv senndash teacute lrsquoorigen en la imatge iconogragravefica del sant) Al final de lrsquoentradaocasionalment tambeacute trobem remissions a altres lemes relacionats Entreaquestes destaquen les remissions de les variants normalment fonegravetiquesque tenen article propi i moltes vegades tambeacute les seues progravepies informa-cions (p ex hi apareix menisteri menisterial i menistre i una mica meacutes avant hi

372 Buchbesprechungen

ha ministeri i ministre probanccedila i probar dues pagravegines abans de provanccedila i provarescolar i esgolar Lisboa i justament al davall Lisboba i Lixboba capiacutetol i tambeacute aldavall capiacutetul) Com en el Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial davant dela doble possibilitat de lematitzacioacute no sistemagravetica que podria haver impli-cat eliminar variables previsibles i mantenir les que no ho soacuten lrsquoautor eacutesprudent i tria presentar com a entrades totes les variants existents en elcorpus Ara beacute ens preguntem si hauria convingut condensar tota aquestainformacioacute i agrupar la variacioacute en un lema general comuacute seguit de lesvariants trobades entre paregraventesis Potser aixiacute la cerca hauria estat meacutes agravegil iel diccionari meacutes breu

En qualsevol cas al nostre parer no hi ha debat possible la tasca fetaen el Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute (1809ndash1864) en el seu context histogravericsumada a la del Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial fan que Joaquim MartiacuteMestre es configure com el magravexim especialista del valenciagrave dels segles XVIIi XIX i que contribuiumlsca de manera fefaent a acostar-nos a la realitat lin-guumliacutestica drsquoaquest periacuteode

M Isabel Guardiola Savall Universitat drsquoAlacant Departament de Filologia CatalanaCampus de Sant Vicent del Raspeig Ap 99 E-03080 Alacant ltmaribelguardiolauaesgt

Uwe Dietzel Das Katalanische ndash eine Regionalsprache im Zeitalterder Globalisierung Hamburg Verlag Dr Kovac 2009 196 SeitenISBN 978-3-8300-4508-3

Der Frage welche Auswirkungen die politisch-oumlkonomische kulturelleund mediale Globalisierung auf Minderheiten- und Regionalsprachenhaben kann wurde in der sprachsoziologisch orientierten Forschung derletzten Jahre intensiv nachgegangen Dabei ging man zunaumlchst haumlufig vonder Annahme aus die Internationalisierung von Waren- und Wissensstrouml-men sowie von Kommunikation und Interaktion stelle eine Gefahr fuumlr dassbquoUumlberlebenrsquo von sbquokleinenrsquo ethnolinguistischen Gemeinschaften und der siepraumlgenden Eigenheiten und Traditionen dar weil sich verstaumlrkte Kontakt-und damit neue Konfliktlinien zu dominierenden Sprachen und Kulturenergaumlben Gleichzeitig wurde aber auch auf das Potential verwiesen dasbreit zugaumlngliche globale Kommunikationskanaumlle fuumlr Regionalsprachenund -kulturen boumlten die diese nutzen koumlnnten um auf sich aufmerksam zumachen und weitere ndash uumlbergeordnete und dadurch einflussreichere ndash sozi-ale Gruppen und Akteure auf sich aufmerksam zu machen sowie sich

Ressenyes 373

selbst mit Gemeinschaften in aumlhnlichen Situation zu vernetzen In diesemZusammenhang wurde und wird besonders auf Prozesse der sbquoGlokalisie-rungrsquo verstanden als lokal oder regional ausgerichtete Reaktion auf undDynamisierung durch Globalisierungsphaumlnomene eingegangen die fuumlr diesbquokleinerenrsquo Sprach- und Kulturgemeinschaften neue Chancen eroumlffnen undihnen eine Neupositionierung auch innerhalb ihres unmittelbaren (geogra-phisch oder administrativ definierten) Umfelds erlauben koumlnnen Das vor-liegende Buch von Uwe Dietzel erschienen im Hamburger Verlag DrKovač weckt die Erwartung dass diese ausgesprochen aktuelleFragestellung auf das Katalanisch appliziert und anhand von dessenaktueller Situation analysiert wird

Dietzels Buch gliedert sich ndash abgesehen von Vorwort EinleitungZusammenfassung Bibliographie und einem Personenindex ndash in 12 nichtnummerierte und i A auch nicht weiter untergliederte Kapitel lediglichdas zentral platzierte Kapitel bdquoKatalanischsprachige Gebieteldquo (S 77ndash90) istin Unterabschnitte aufgeteilt wobei die politisch-administrative Zuge-houmlrigkeit als Leitschnur gewaumlhlt wurde die konstitutiven katalanophonenRegionen im spanischen Staat aber nur am Rande erwaumlhnt werden weilderen soziolinguistisch-sprachpolitischen Basisdaten bereits zuvor undeher unmotiviert im Einleitungskapitel geliefert wurden In dieser Einlei-tung erlaumlutert der Autor auch das Ziel seiner Arbeit naumlmlich bdquoden auf denGebieten Normierung und Anerkennung gegenwaumlrtig erreichten Stand inden Paiumlsos catalans nachzuvollziehen und in einen nationalen und interna-tionalen Kontext zu setzenldquo (S 14 Hervorh im Orig) Hier schon wirddeutlich dass der Fokus der Arbeit anders und deutlich bescheidenergewaumlhlt wurde als der Titel vermuten lieszlig In den Kapiteln bdquoStaat undNationldquo und bdquoSprache und Ideologieldquo (S 27ndash45) befasst sich Dietzel mitdem Zusammenhang von Sprache Sprachpolitik und Identitaumlt wobei erdie Identitaumltsfrage auch in einem kurzen wenig theoretisierten und leiderauch wenig aussagekraumlftigen Kapitel zu bdquolsquoSprachtodrsquo und lsquotote[n] Spra-chenrsquoldquo und im sich anschlieszligenden das im Titel angekuumlndigte Konzeptwiederaufgreifenden Kapitel bdquoGlobalisierung und Regionalsprache(n)ldquo (S51ndash60) weiterverfolgt In diesem Teil diskutiert der Autor jedoch zunaumlchstin erster Linie den Status des Englischen als lingua franca um sich anschlie-szligend mit Modellen national-gesellschaftlicher Mehrsprachigkeit und denRisiken und Nutzen zu befassen die diese fuumlr die Mehrheitssprache dieMinderheitensprache(n) und deren jeweilige Sprechergruppen mit sichbringen

374 Buchbesprechungen

Etwas ausfuumlhrlicher ist das folgende Kapitel bdquoZur Akzeptanz vonRegionalsprachen in Frankreich und Spanienldquo (S 61ndash76) gehalten wobeisich die Darstellung zu Spanien auf eine chronologisch-stichpunktartigeAuflistung diverser (regional-)sprachrepressiver Maszlignahmen zwischen1900 und 1967 beschraumlnkt Die Behandlung der Verhaumlltnisse in Frankreichist dagegen sbquonarrativerrsquo detaillierter und differenzierter wobei Dietzel aufdie Grundzuumlge franzoumlsischer Sprach- und Schulpolitik vom Zeitalter Lud-wigs XIV bis in die Gegenwart eingeht und auch immer wieder den Blickauf die romanische bdquoSchwesterspracheldquo des Katalanischen das Okzitani-sche lenkt Es zeigt sich hier wie an zahlreichen anderen Stellen des Buchsdass sich der Autor sehr fuumlr die Regionalsprachen-Thematik in Frankreichund fuumlr den Vergleich der Verhaumlltnisse im katalanisch- und okzitanisch-sprachigen Raum interessiert ebenso faumlllt auf (und das durchaus wohl-tuend) dass er sich ausfuumlhrlich der Situation im politisch zu Frankreichgehoumlrenden Nordkatalonien widmet und hier sehr viel Detailwissenzusammentraumlgt Nach dem schon erwaumlhnten Abschnitt zu den bdquoKatala-nischsprachigen Gebietenldquo1 folgt ein kurzes Kapitel bdquoNationalismusldquo daswohl besser in den vorausgegangenen Abschnitt uumlber bdquoStaat und Nationldquointegriert worden waumlre und ein Kapitel bdquoZur wirtschaftlichen EntwicklungKataloniensldquo das in erster Linie dazu da ist den im vorangegangenenAbschnitt angerissenen Antagonismus Spanien vs Katalonien auf die oumlko-nomische Sonderstellung der nordoumlstlichen Autonomen Region zuruumlckzu-fuumlhren Dem folgt das wiederum recht ausfuumlhrliche Kapitel bdquoSoziolinguis-tik in den Paiumlsos Catalans und die Normierung des Katalanischenldquo (S 101ndash120) das wohl ndash eingedenk der Zielvorgabe des Autors in der Einleitung(so) ndash eine zentrale Funktion in der Darstellung einnehmen soll Dietzelreferiert hier neben der politischen Geschichte vor allem Kataloniens dieNormierungs- und Standardisierungsgeschichte des Katalanischen rechtpraumlzise und setzt sie mit dem Schul- und Bildungswesen sowie der Presse-und Medienlandschaft in Bezug besonders ausfuumlhrlich geht er dabei auf

1 Die schon angedeutete kuriose Gliederung dieses Kapitels zeigt sich auch darin dass

Dietzel unter der Zwischenuumlberschrift bdquoZwei katalanischsprachige Gebiete in Spanienaber auszligerhalb der Paiumlsos Catalansldquo die Regionen des Carxe in der Provinz Murcia unddie Franja de Ponent in Aragoacuten darstellt (und nur hier eine Abschnittsnummerierungverwendet) ndash warum der Autor diese Zonen nicht den Katalanischen Laumlndern zurech-net wo er auf der vorhergehenden Seite betont hat bdquoHeutzutage existiert kein juristi-sches Kriterium fuumlr die Begrenzung des Gebiets [der Paiumlsos Catalans CP] sondern dieallen gemeinsame Sprache wird zur Beschreibung der sozialen Gemeinschaft herange-zogenldquo (S 84) bleibt unklar

Ressenyes 375

Sprachpflege und Sprachfoumlrderung durch Bildungsinitiativen in Nord-katalonien ein Die in der Kapiteluumlberschrift angekuumlndigte Behandlung derkatalanischen Soziolinguistik erfolgt indessen nicht

Danach folgen drei parallel betitelte Kapitel bdquoKatalanisch und Okzita-nischldquo bdquoKatalanisch und Spanischldquo und bdquoKatalonien und der [sic] Que-becldquo (S 121ndash158) Im ersten greift der Autor die bereits an anderen Stellenangesprochenen sprachgeschichtlichen und sprachstrukturell-typologi-schen Verbindungen zwischen den beiden Nachbarsprachen auf behan-delt aber unerwarteterweise hier auch das Thema des valencianischenSprachsezessionismus Dieser Thematik welche dem Autor offenkundigsehr am Herzen liegt sind auch weite Teile des bdquoKatalanisch und Spa-nischldquo-Kapitels gewidmet das daruumlberhinaus die Divergenzen in derSchulpolitik zwischen den sbquogroszligenrsquo katalanischsprachigen Autonomien imspanischen Staat und die Wirksamkeit des Immersionsmodells behandeltBeim Vergleich mit der kanadischen Provinz Queacutebec schlieszliglich kommtDietzel zu dem Schluss dass trotz der Vorbildfunktion die die QuebeckerSprachpolitik (nach Meinung sprachpolitischer Akteure und wissenschaft-licher Analysten) fuumlr Katalonien hatte die Verhaumlltnisse im Kern doch un-vergleichbar seien

Wie aus dieser knappen Zusammenfassung des Inhalts deutlich wurdezeichnet sich Uwe Dietzels Buch nicht gerade durch eine stringent aufge-baute Argumentation aus was auf das Fehlen einer klaren Fragestellungzuruumlckzufuumlhren ist Mit fortschreitender Lektuumlre entsteht der Eindruckdas Buch sei eine Zusammenfuumlhrung von weitgehend isoliert stehenden(und deshalb wohl auch mit zahlreichen Redundanzen aufwartenden) mehroder minder vertieften Uumlberlegungen und Materialsammlungen zu ver-schiedenen Aspekten der Soziolinguistik Sprachgeschichte und (Sprach-)Politik der Paiumlsos Catalans Dabei ist der Autor durchaus eifrig und akkuratvorgegangen auszligerdem wird aus seinem Darstellungsduktus ein (vomangesprochenen Publikum sicherlich wohlwollend zur Kenntnis genom-menes) Engagement fuumlr die bdquocausa catalanaldquo deutlich Durch das Fehleneiner wirklichen und originellen Fragestellung muumlndet die sorgfaumlltig ver-folgte Sammlung und Dokumentation von Daten Fakten und (einigenstets vorsichtig formulierten weiterfuumlhrenden) Uumlberlegungen rund um dasKatalanische in einen klar kompilatorisch-enzyklopaumldischen Text der fuumlrden Laien oder Novizen durchaus von Nutzen sein mag dem mit der Ma-terie einigermaszligen Vertrauten (abgesehen vielleicht von den erwaumlhntenPassus zu Nordkatalonien) jedoch kaum Neues bietet Besonders misslichist dabei dass die durch den Titel des Buches geweckte Erwartung einer

376 Buchbesprechungen

Behandlung der Globalisierungsthematik so gut wie gar nicht eingeloumlstwird Weder behandelt Dietzel Globalisierungstheorien und -modelle (all-gemeiner Art oder mit Fokus auf sprachlichen Prozessen) noch geht er aufThemen wie den sprachpolitischen Umgang mit neuen durch Globalisie-rungsprozesse verstaumlrkten Migrationsprozessen in die katalanischsprachi-gen Regionen den Zusammenhang von Sprache und Tourismus der Posi-tion des Katalanischen in den elektronischen Medien und im World WideWeb o dgl ein die sich bei einer (Re-)Kontextualisierung der katalani-schen Regionalsprachlichkeit vor dem Hintergrund der Globalisierungs-frage geradezu aufdraumlngen Stattdessen uumlberwiegt ndash wie gesagt durchausnuumltzliches sorgfaumlltig und formal-stilistisch ansprechend praumlsentiertes ndashHandbuchwissen Diesem potentiellen Handbuchcharakter von DietzelsSchrift steht aber einerseits die suboptimale Anordnung des Stoffs ande-rerseits der wenig prominente Publikationsort und schlieszliglich auch derstattliche Verkaufspreis entgegen

Claus D Pusch Albert-Ludwigs-Universitaumlt Romanisches Seminar Platz derUniversitaumlt 3 D-79085 Freiburg im Breisgau ltclauspuschromanistikuni-freiburgdegt

Ines Hubmaier Die sprachliche Normalisierung des Katalanischen aufMenorca Wien Praesens 2010 (Beihefte zu sbquoQuo Vadis Romanialsquo41) 156 Seiten ISBN 978-3-7069-0628-9

Das Katalanische kann zu jenen romanischen Regionalsprachen gezaumlhltwerden die innerhalb der Soziolinguistik eine groszlige Beruumlcksichtigunggefunden haben Diese Beobachtung trifft insbesondere auf die katalani-sche Sprache in Katalonien oder auch in Valegravencia zu Im Gegensatz dazuwurden die Balearen in der deutschsprachigen Romanistik (bzw romanisti-schen Soziolinguistik) weniger intensiv behandelt Vor diesem Hintergrundist die vorliegende Diplomarbeit von Ines Hubmaier aus katalanistischerPerspektive sehr zu begruumlszligen Der thematische Schwerpunkt der Arbeitliegt auf der Baleareninsel Menorca Hierbei verfolgt die Arbeit bdquoneben derPublikmachung der Sprachensituation auf Menorca noch ein weiteres Zieldie Bewusstmachung der Bedeutung und Positionierung des Katalanischensowie das Aufzeigen von Schwaumlchen im Normalisierungsprozess der Spra-che auf den Balearen im Allgemeinen und auf Menorca im Speziellenldquo (S 10)

In Kapitel I (Einfuumlhrung) erarbeitet die Verfasserin grundlegende theo-retische Begriffe aus dem Bereich der Sprachkontaktlinguistik Definiert

Ressenyes 377

und diskutiert werden die Themen bdquoBilinguismusldquo (S 11) bdquoDiglossieldquo (S12) bdquoSprachlicher Konfliktldquo (S 15) bdquoSprachliche Normalisierungldquo (S 18)und bdquoSprachliche Substitutionldquo (S 22) ndash wobei die letzteren Begriffe ausder Perspektive katalanischer Soziolinguisten wie zB Ninyoles und Aracildargestellt werden

Kapitel II (S 25ndash30) mit dem Titel bdquoKatalanischldquo bietet eine sehr kurzeDarstellung sprachexterner Aspekte und der dialektologischen Gliederungdes Katalanischen In Anbetracht der Tatsache dass im darauffolgendenKapitel III auch auf historische Aspekte (S 32ndash37) und auf systemlinguis-tische Charakteristika des menorkinischen Katalanisch (S 46ndash50) einge-gangen wird waumlre es sinnvoller gewesen Kapitel II einzusparen bzw dieDarstellungen in den oben genannten Teilkapiteln von Kapitel III zu inte-grieren oder sich fuumlr ein Kapitel uumlber die sprachexterne Geschichte desKatalanischen (auf Menorca) mit anschlieszligendem Kapitel uumlber die dialek-tale Gliederung und den Besonderheiten des Katalanischen auf Menorcazu entscheiden

Das bereits angesprochene Kapitel III bdquoMenorcaldquo (S 30ndash57) umfasstunterschiedliche Themenbereiche wie die Geographie (S 30) dieGeschichte (S 32) die politische Struktur Menorcas von der ersten bis indie siebente Legislaturperiode (2007) sowie die aktuelle oumlkonomischeStruktur (S41) Charakteristisch nicht nur fuumlr Menorca sondern fuumlr allebalearischen Inseln ist eine relativ homogene Wirtschaftsstruktur diehauptsaumlchlich auf einem Sektor naumlmlich dem der Tourismusbranchebasiert Ein Kapitel uumlber die Entwicklung des Tourismus und dessen Ein-fluss auf die sprachliche Situation ist in einer Arbeit uumlber die Balearen un-umgaumlnglich Die Verfasserin widmet sich ndash wenn auch nur sehr knapp ndashdiesem oumlkonomischen Phaumlnomen und dessen sprachlichen Folgen (S 42ndash44) Im Anschluss daran befasst sich das naumlchste Teilkapitel mit den Pro-blemen einer gesamtbalearischen Identitaumlt (S 44ndash46) die darin bestehendass jede Insel ihre eigenen bdquoidentitaumltsstiftenden Charakteristikaldquo (S 44)herausgebildet hat wodurch eine kollektive balearische Identitaumlt eher ein-gedaumlmmt wird

Im Folgenden werden Charakteristika des Katalanischen auf Menorcavorgestellt (S 46ndash50) Sehr verkuumlrzt wird zunaumlchst (und wiederholt) auf diesprachexterne Geschichte eingegangen (S 47) Anschlieszligend werden pho-nologische morphologische syntaktische und lexikalische Merkmale stich-punktartig aufgelistet (S 47f) Warum der article salat (S 48) unter die pho-nologischen Besonderheiten subsumiert wird obwohl noch nicht einmalEigenschaften wie die Elision angesprochen werden verwundert Leider

378 Buchbesprechungen

wird im Bereich der Lexik auf eine Gegenuumlberstellung der lexikalischenAbweichung innerhalb der balearischen Dialekte verzichtet die einerseitsEinblick in Gemeinsamkeiten mit Mallorca aber auch in die Besonderhei-ten des Menorkinischen haumltten geben koumlnnen

Etwas ausfuumlhrlicher wird schlieszliglich auf die phonetisch-phonologischeBesonderheit des betonten e eingegangen die Menorca in eine westlicheund eine oumlstliche Dialektzone teilt (S 48f) Das Teilkapitel schlieszligt miteinem nicht weiter kommentierten Textbeispiel des menorkininischen Dia-lekts das zur bdquoreinen Veranschaulichungldquo (S 50) dienen soll

Das letzte Teilkapitel (S 50ndash57) thematisiert neben allgemeinen demo-graphischen Angaben vor allem die Katalanischkenntnisse innerhalb derBevoumllkerung Besonders die Immigranten die einen nicht zu unterschaumlt-zenden Teil der Gesamtbevoumllkerung darstellen verfuumlgen uumlber geringeKatalanischkenntnisse Zuruumlckzufuumlhren ist dies ndash laut Verfasserin ndash auf diebdquounzureichende Immigrationspolitik die eine Integration zurzeit in ersterLinie ausschlieszliglich auf Kastilisch moumlglich macht [hellip]ldquo (S 56) Ein Fak-tum das als ein bdquowichtiges Problem im Normalisierungsprozess des Kata-lanischenldquo (S 56) angesehen werden kann

Dieses Teilkapitel bietet nun eine Uumlberleitung zu Kapitel IV (S 58ndash113) dem Kernstuumlck der Arbeit das den Titel bdquoDie sprachliche Normali-sierung des Katalanischenldquo traumlgt Im ersten Teilkapitel werden diesprachenpolitischen Rahmenbedingungen wie der Artikel 3 der spanischenVerfassung von 1978 das Autonomiestatut der Balearen das balearischeNormalisierungsgesetz von 1986 die Europaumlische Charta der Regional-und Minderheitensprachen detailliert beschrieben (S 58ndash65) Besondersausfuumlhrlich erfolgt die Darstellung der Ziele und Inhalte des fuumlr Menorcarelevanten Normalisierungsplans (Pla insular de normalitzacioacute linguumliacutestica deMenorca) der im Jahre 2004 in Anlehnung an Artikel 33 des Normalisie-rungsgesetzes verabschiedet wurde (S 65ndash72) und des Normalisierungs-programms (Pla de normalitzacioacute linguumliacutestica de Menorca) aus dem Jahre 2009das jaumlhrlich auf Grundlage des Normalisierungsplans vom Consell Insular deMenorca genehmigt wird (S 72ndash75)

Im zweiten Teilkapitel (S 76ndash110) widmet sich die Verfasserin derbdquosprachlichen Realitaumltldquo des Katalanischen Hierzu wird die Verwendungder katalanischen Sprache in der Verwaltung auf Grundlage der Ergebnissedes Indexplagrave (soziolinguistische Studie aus dem Jahre 2005) dem Unter-richtswesen (u a auf Grundlage eines Interviews mit einem Gymnasial-lehrer) in den Medien (auf Basis der Studie von Coll Florit aus dem Jahre2005 und einer eigenstaumlndigen Analyse der Sprachenverwendung in den

Ressenyes 379

Printmedien) untersucht Der Abschnitt bdquoDie Praumlsenz des Katalanischensbquoauf der Straszligelsquoldquo basiert auf eigenen Aufnahmen (33 Abbildungen) diewaumlhrend eines Forschungsaufenthaltes entstanden sind Intention ist esden Sprachgebrauch im oumlffentlichen Raum (zB Werbeanzeigen Firmen-namen Straszligenbeschilderung Aushaumlnge in Supermaumlrkten etc) zu doku-mentieren Abschlieszligend werden Ziele und Motive der prokatalanischenBewegung der Accioacute Culural de Menorca verdeutlicht (Teilkapitel 3 S 109f)die vor allem darin bestehen den sprachlichen Normalisierungsprozess zuunterstuumltzen Daruumlber hinaus werden bdquoDaten zum Uacutes social des Katalani-schen auf Menorcaldquo (Teilkapitel 4 S 110f) aufgefuumlhrt

Die Arbeit schlieszligt mit einer Conclusio (Kapitel V S 114ndash117) dermenorkinischen Sprachenpolitik seit Beginn der Demokratie Hervorgeho-ben wird dabei dass die Ergebnisse der Normalisierungspolitik sich nachder sprachenpolitischen Auffassung der jeweiligen regierenden Partei rich-ten Eher konservative Parteien wie die PP plaumldieren fuumlr einen Bilinguis-mus bdquowas zugleich die Unterstuumltzung der sprachlichen Asymmetrie aufKosten des Katalanischen bedeutetldquo (S 116) waumlhrend im Gegensatz dazueher links orientierte Parteien eine prokatalanische Haltung demonstrierenwas sich in einer deutlich progressiven Normalisierungspolitik widerspie-gelt

Als wesentliche Hindernisse im Normalisierungsprozess werden einer-seits bdquoder geringe Einsatz von Seiten der Politikerldquo das bdquokontinuierlicheNicht-Einhaltenldquo des Normalisierungsgesetzes seitens der autonomenstaatlichen etc Institutionen und die bdquogesellschaftliche Traumlgheit aktiv dieSprachensituation zu beeinflussenldquo genannt (S 116) Nicht angesprochenwerden das Sprachbewusstsein der Menorkiner und das damit verbundeneSprachverhalten gegenuumlber Immigranten Ein wesentlicher Punkt imNormalisierungsprozess der zumindest von einem Groszligteil der Bevoumllke-rung getragen werden sollte ist naumlmlich auch die sprachliche Integrationder Immigranten

Auf das Kapitel V folgen noch eine Zusammenfassung auf Katalanisch(S 118ndash120) ein Anhang (spanischsprachiges Interview mit dem LehrerJoan Francesc Loacutepez Casanovas S 121ndash135) ein spanischsprachiger Fra-gebogen (S136ndash138) sowie die katalanischsprachigen E-Mail-Antwortenvon Agravengel Mifsud Ciscar auf diesen Fragenkatalog (S 139ndash144) des Wei-teren Tabellenabbildungen aus dem Internet zum Tourismus auf denBalearen (S 144ff) ein Literatur- sowie ein Abbildungsverzeichnis (S147ndash156)

380 Buchbesprechungen

Bezuumlglich der E-Mail-Antworten von A Ciscar ist anzumerken dass sieoffensichtlich nicht in einem (eigenen) Kapitel explizit zur Diskussion ste-hen ndash anders als im Falle des Interviews mit J Loacutepez Casanovas das Ein-gang im Kapitel uumlber das Unterrichtswesen fand Es stellt sich dem Leserdie Frage wo und wie die Antworten von A Ciscar im Text integriertwurden

Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich ndash wie eingangs erwaumlhnt ndashum eine Diplomarbeit Aus dieser Perspektive kann die Arbeit als sehrgelungen bewertet werden Die Verfasserin bietet eine Fuumllle von korrektrecherchierten Daten und Informationen zu der soziolinguistischen Situa-tion Menorcas Besonders hervorgehoben werden sollte das uumlberdurch-schnittliche Engagement der Diplomandin das sich vor allem anhand derInterviews und Recherchen vor Ort ablesen laumlsst

Positiv anzumerken ist auch die Tatsache dass fuumlr eine universitaumlreAbschlussarbeit nicht das gut dokumentierte Thema des sbquoKatalanischen inKatalonienlsquo sondern ein eher marginales Thema mit einer duumlrftigeren Lite-raturgrundlage aus der soziolinguistischen Forschung gewaumlhlt wurde DieDiplomarbeit reagiert somit auf ein Desiderat der Katalanistik und bieteteine detailreiche gut recherchierte Grundlage fuumlr weitere Arbeiten zurSoziolinguistik der Balearen

Sandra Herling Universitaumlt Siegen Romanisches Seminar Adolf-Reichwein-Str 2D-57076 Siegen ltherlingromanistikuni-siegendegt

Robert E Vann Materials for the Sociolinguistic Description andCorpus-Based Study of Spanish in Barcelona Toward aDocumentation of Colloquial Spanish in Naturally Occurring GroupsLewinston Queenston Lampeter The Edwin Mellen Press 2009268 pagravegs ISBN 978-0-7734-4871-1

El castellagrave parlat en les terres catalanes ha despertat un interegraves creixententre els estudiosos en linguumliacutestica durant els dos uacuteltims decennis Eacutes evi-dent que una zona que tradicionalment es caracteritza per un bilinguumlismesocial i individual viu i dinagravemic atrau lrsquoatencioacute drsquoinvestigadors en linguumliacutesticade contacte i en (socio-)linguumliacutestica variacional entre drsquoaltres Durant moltde temps els estudis dedicats a la temagravetica havien enfocat meacutes aviat lainfluegravencia que teacute el castellagrave llengua considerada dominant sobre el catalagravellengua considerada com a dominada i srsquohavien estudiat fenogravemens lsquoclagraves-

Ressenyes 381

sicsrsquo com soacuten les interferegravencies legravexiques i estructurals i lrsquoalternanccedila de codis(code-switching) El que srsquoha fet molt menys eacutes analitzar la influegravencia que teacute elcatalagrave ndashja no tant lsquodominatrsquo i fins i tot lsquodominantrsquo en certs agravembits drsquouacutesalmenys en el context del Principatndash sobre el castellagrave i comparar el castellagraveparlat de parlants als Paiumlsos Catalans que el tenen com a primera llenguaamb el castellagrave parlat de parlants de L1 catalana Eacutes justament aquest buitel que el llibre aquiacute ressenyat vol omplir

Entre els investigadors que srsquohan dedicat durant els uacuteltims anys a lrsquoestu-di i la documentacioacute del castellagrave en la zona catalanoparlant de lrsquoEstat espa-nyol cal esmentar en lrsquoagravembit germanogravefon Andreas Wesch (dagger) i CarstenSinner qui van publicar un volum col∙lectiu molt important sobre la quumles-tioacute (Sinner Wesch 2008) Sinner a meacutes a meacutes ha posat el seu Corpus oralde profesionales de la lengua castellana Barcelona 1999 que li fornia la base empiacute-rica drsquoun estudi extens sobre el tema (cf Sinner 2004) a lrsquoabast del puacuteblica la seva pagravegina web (cf wwwcarstensinnerdecastellanocorpusorales[02072012]) Pel que fa a lrsquoagravembit acadegravemic espanyol es van publicar unprimer corpus (bastant modest) del castellagrave parlat en la zona metropolitanabarcelonina elaborat pel grup de recerca dirigit per M Rosa Vila Pujol (cfVila Pujol 2001) i un altre del castellagrave lleidatagrave (cf Casanovas Catalagrave 2005)Drsquoaltra banda cal esmentar els corpus del projecte pan-hispagravenic PRE-SEEA (cf wwwlinguasnetportalpreseea [02072012]) dedicats a Barce-lona Lleida Palma de Mallorca i Valegravencia dels quals el de la capital valen-ciana ja srsquoha publicat en la seva totalitat amb el tiacutetol El espantildeol hablado deValencia Materiales para su estudio sota la direccioacute de Josep R Goacutemez Moli-na En lrsquoagravembit angloamericagrave lrsquoestudioacutes que meacutes ha treballat sobre el catalagravea Catalunya ndashi meacutes especiacuteficament un altre cop a lrsquoagraverea barceloninandash eacutesRobert Vann de la Western Michigan University a Kalamazoo (EstatsUnits) autor del llibre que aquiacute es ressenya

Aquest llibre llevat drsquouna introduccioacute de la professora Casanovas Catalagravede la Universitat de Lleida unes notes preliminars bibliografia i iacutendexssrsquoarticula en dues parts ben distintes la primera intitulada ldquoCritical intro-duction to the Vann corpusrdquo conteacute 6 sub-apartats el primer dels qualsldquoBrief history of the political economy of language in Cataloniardquo (pagravegs 13ndash39) doacutena un resum de la histograveria poliacutetico-social de la llengua catalana desdels oriacutegens de la configuracioacute del mercat linguumliacutestic actual a Catalunya i deles ideologies i liacutenies conflictives que srsquohi vehiculen Com es pot deduir delque srsquoacaba de dir Vann hi utilitza alguns conceptes ben fructiacutefers ensociolinguumliacutestica del sociograveleg francegraves Pierre Bourdieu sobretot el de lrsquohabitusi el del (linguistic) marketplace Lrsquoapartat seguumlent ldquoLanguage ideologies in

382 Buchbesprechungen

academic treatment of Catalan Spanishrdquo (pagravegs 41ndash58) continua tractant elvessant ideologravegic perograve ara en lrsquoagravembit acadegravemic i des de la linguumliacutestica hispagrave-nica Subratlla que eacutes molt recent que el castellagrave parlat en terres catalanesdeixi de ser considerat com una variant lsquocorrompudarsquo i es veu reconegutcom a veritable dialecte (terciari segons la molt coneguda classificacioacute deCoseriu) del castellagrave europeu diu Vann

Thus in the first decade of the 21st century canonical research in Spain officially sanc-tioned the varieties of Spanish used in Catalonia as contact dialects to be scientificallydocumented joining the international linguistics community in an endeavor to includeCatalan Spanish in the professional discourse on Spanish dialectology (pagraveg 55)

A lrsquoapartat 3 (pagravegs 59ndash73) lrsquoautor doacutena un inventari criacutetic dels corpusdel castellagrave parlat als Paiumlsos Catalans entre els quals hi trobem els esmen-tats suara Lrsquoapartat 4 ldquoCorpus-based linguistic description of Catalan Spa-nishrdquo (pagravegs 75ndash89) conteacute una descripcioacute breu i concisa (fent un uacutes amplede presentacions en taules) de trets caracteriacutestics del castellagrave a Catalunyaen la majoria fenogravemens legravexics perograve prestant atencioacute tambeacute a alguns fenograve-mens morfologravegics i sintagravectics lrsquoorigen dels quals es pot suposar en la influ-egravencia que hi exerceix lrsquoadstrat catalagrave Tambeacute hi trobem un breu paragravegrafsobre lrsquouacutes efectiu que es fa del castellagrave a Catalunya segons paragravemetressocials i pragmagravetico-situacionals (perograve lrsquoautor hi parla meacutes de quumlestionsencara a tractar que no pas de resultats ja aconseguits) Lrsquoapartat 5 ldquoMeth-ods of data collection digitization and transcriptionrdquo (pagravegs 91ndash101) des-criu els aspectes tegravecnics del treball de camp del tractament digital de lesgravacions i dels programaris i convencions utilitzats en el moment detranscriure-les que lrsquoautor feia servir per confeccionar el seu corpus En unparagravegraf intitulat ldquoBest practicerdquo Vann aconsella buscar un equilibri raonatentre els mitjans logiacutestics tegravecnics i informagravetics a mobilitzar i lrsquoobjectiu ilrsquouacutes la utilitat realista que teacute (o pot tenir) el corpus diu molt encertada-ment que caldria sempre privilegiar el factible i renunciar a ambicions iestagravendards massa elevats si el temps drsquoexecucioacute del projecte o el financcedila-ment no els permeten aconseguir A lrsquoapartat 6 ldquoNetwork profiles andselect speaker data for the Vann corpusrdquo (pagravegs 103ndash113) lrsquouacuteltim de laprimera part del llibre lrsquoautor ens presenta els participants de les conversesque constitueixen el seu corpus i els lligams ndashen termes de relacions dexarxes socialsndash que existeixen entre ells Aquestes xarxes es construeixen apartir de dues informants centrals M[oacutenica] (de llengua preferencial caste-

Ressenyes 383

llana) i S[iacutelvia] (de llengua preferencial catalana) Vann hi presenta les dadessociolinguumliacutestiques bagravesiques dels seus informants en forma de taules

La segona part del llibre ldquoSelected transcripts from the Vann corpusrdquo(pagravegs 115ndash242) despreacutes de dos mapes que visualitzen la distribucioacute geo-gragravefica dels membres de les dues xarxes M i S dins de lrsquoaglomeracioacute barce-lonina conteacute les transcripcions de dues converses lsquolliuresrsquo de 60 i 90 mi-nuts respectivament on participen M o S i alguns parlants meacutes de lesseves xarxes Com lrsquoautor ha explicat abans (pagraveg 93) aquestes transcrip-cions de mostra representen uns 12 del total del seu corpus que conteacute215 hores de gravacioacute de discurs en grup Les transcripcions soacuten escru-polosament ortogragravefiques es fa servir la notacioacute linear i no hi ha anota-cions Eacutes aquesta segona part de transcripcions la meacutes original i per aixogravela que eacutes al centre de lrsquoobra Les converses van ser parcialment guiadesamb temes i preguntes preparats abans i destinats a estimular la interaccioacutecomunicativa No obstant aixograve lrsquoautor reclama un grau elevat drsquoautenticitati drsquoespontaneiumltat per a les seves dades i considera aquest gegravenere discursiude conversa com a un esdeveniment comunicatiu drsquouna certa naturalesa talcom ja havia explicat en la seva nota introductograveria al volum (parla de ldquocol-loquial Spanish language discourse appropriate to coffee table socializationas a speech eventrdquo [pagraveg 8] i diu que la ldquo[c]onversation is spontaneous withmultiple participants and questions are unplanned though topic moduleswere observedrdquo [ibid]) Ara beacute si aquesta situacioacute de documentacioacute dedades linguumliacutestiques es conforma perfectament amb els prerequisits legals iegravetics drsquoenregistrar produccions orals es pot dubtar si en una tal situacioacutecomunicativa lsquoelicitadarsquo o lsquoconstruiumldarsquo (per lrsquoinvestigador) el comportamentcomunicatiu sigui realment tan natural i espontani com lrsquoinvestigador hopreteacuten Evidentment la conversa en grup eacutes molt menys formal quelrsquoentrevista entre un enquestador i un informant (gegravenere discursiu utilitzaten bona part dels corpus PRESEEA per exemple) perograve el marc situacionalcontinua sent quelcom artificial El dubte sobre lrsquoautenticitat i la naturalitatde les dades de Vann creix encara meacutes quan es llegeix (a la pagraveg 106) que enla xarxa social drsquoS la llengua preferencial i considerada com a meacutes bendominada per part de molts membres (sinoacute la majoria drsquoells) eacutes el catalagrave(ldquopeople in group S often spoke Catalan togetherrdquo) Aixograve no treu el valor ila utilitat de les dades del corpus Vann perograve eacutes un paragravemetre pragmagravetico-discursiu a tenir en compte en el moment drsquoanalitzar i interpretar aquestesdades Drsquoaltra banda hem de recordar el que Vann havia dit amb molta raoacutea lrsquoapartat 5 de la primera part del llibre que cal privilegiar el factible sobreun ograveptim no realitzable en funcioacute dels recursos disponibles

384 Buchbesprechungen

Si el llibre de Vann constitueix una font sens dubte valuosa i uacutetil per arecerques sobre el castellagrave de Catalunya lrsquoautor posa de relleu tambeacute laseva utilitat com a eina drsquoensenyament i el recomana per a lrsquouacutes en cursosuniversitaris drsquoorientacioacute diversa Aquesta ograveptica didagravectica explica entrealtres coses la inclusioacute dels apunts sobre la histograveria del catalagrave (apartat 1) ide les taules que resumeixen les principals caracteriacutestiques del castellagrave deCatalunya (apartat 4) Aquesta mateixa ograveptica didagravectica ndashi tambeacute les con-vencions nord-americanes del registre cientiacutefic a les quals lrsquoautor es con-formandash expliquen el seu estil molt expliacutecit i a vegades repetitiu Tambeacuteexplica la presegravencia de lrsquoapartat 5 on lrsquoautor-investigador descriu p ex moltdetalladament amb quins aparells i amb quins programes informagravetics vaefectuar la digitalitzacioacute dels enregistraments (que srsquohavien gravat lrsquoany1995 sobre suport anagraveleg eacutes a dir audio-cassets) Evidentment amb larapidesa de lrsquoevolucioacute en el camp tegravecnic i informagravetic aquestes informacionsquedaran relegades a anacronismes en poc temps Perograve lrsquoanacronisme pot-ser meacutes palegraves de lrsquoobra de Vann eacutes el de publicar un corpus linguumliacutestic enforma impresa Lrsquoautor ho justifica com hem vist amb lrsquouacutes potencial delllibre en classes universitagraveries de linguumliacutestica (encara que el preu de vendaelevat ndashde quasi 130 dogravelars americansndash no estimularagrave gaire un tal uacutes com amanual) Vann en sembla ser conscient ja que parla en un sub-apartatintitulat un xic obscurament ldquoTranscription information technologyrdquo(pagravegs 98s) de la ldquopossibility of later publishing the transcripts as digitaltext files to provide a point of departure for future investigatorsrdquo Hi dis-cuteix els avantatges i inconvenients del format de tractament de text per atal versioacute digital i opina que formats no propietaris com XML hi serienmeacutes idonis Malauradament sembla que aquesta versioacute digital puacuteblica delcorpus (i potser tambeacute sencera en aquest cas i no parcial com en la versioacuteimpresa) no hagi vist la llum fins ara en tot cas en el moment drsquoescriureaquesta ressenya a la pagravegina web de lrsquoautor no en trobem ni esment niconstagravencia

Des drsquoun punt de vista material el llibre de Vann es caracteritza per unaredaccioacute edicioacute i maquetacioacute molt acurades La presentacioacute pot paregraveixeruna mica massa luxosa fins i tot amb enquadernacioacute riacutegida de tela (el queexplica almenys en part el preu del producte) Un llibre drsquoaquestes caracte-riacutestiques no es destina a un puacuteblic ample i la decisioacute de publicar-lo en unaeditorial molt especialitzada com la Edwin Mellen Press sembla doncs logravegi-ca drsquoaltra banda limita la difusioacute de lrsquoobra (una cerca ragravepida en les princi-pals llibreries virtuals nord-americanes i espanyoles efectuada en el mo-ment de redactar aquesta ressenya ens ha mostrat que cap drsquoaquestes lli-

Ressenyes 385

breries tenia el llibre en venda) Srsquoha de valorar lrsquoesforccedil i la iniciativa deRobert Vann de posar a lrsquoabast de la comunitat cientiacutefica una part del seucorpus en aquesta forma tot i esperant que la versioacute digital completa notardi massa a fer-se accessible en suport electrogravenic o millor encara a traveacutesdrsquointernet1

Referegravencies bibliogragravefiques

Casanovas Catalagrave Montserrat (2005) Espantildeol y catalaacuten en contacto La expre-sioacuten deiacutectica en el castellano hablado en Lleida Aquisgragrave Shaker

Goacutemez Molina Joseacute Ramoacuten (ed 2001ndash2007) El espantildeol hablado de ValenciaValegravencia Universitat de Valegravencia (3 vols)

Sinner Carsten (2004) El castellano de Cataluntildea Estudio empiacuterico de aspectosleacutexicos morfosintaacutecticos pragmaacuteticos y metalinguumliacutesticos Tubinga Niemeyer

mdash Wesch Andreas (eds 2008) El castellano en las tierras de habla catalanaMadrid Frankfurt Iberoamericana Vervuert

Vila Pujol M Rosa (2001) Corpus del espantildeol conversacional de Barcelona y suaacuterea metropolitana Barcelona Universitat de Barcelona

Claus D Pusch Albert-Ludwigs-Universitaumlt Romanisches Seminar Platz derUniversitaumlt 3 D-79085 Freiburg im Breisgau ltclauspuschromanistikuni-freiburgdegt

1 Agraeixo a Miquel Malondra (Friburg de Brisgogravevia) la revisioacute linguumliacutestica drsquoaquesta res-

senya La responsabilitat per eventuals errors eacutes ben evidentment meva

Page 19: 20 Buchbesprechungen 2012-07-03 - Romanisches Seminar · der Universität von Santiago de Compostela herausgegeben, das sich im ersten Band für eine thematische Einteilung in fünf

Ressenyes 367

erhoumlhte Stilvarianz auszeichnet Vicent Josep Escartiacute (Valegravencia) stellt inseinem Beitrag den valencianischen Prediger und Dichter Pere Estevesowie die Biografien uumlber ihn vor Joaquim Martiacute Mestre (Valegravencia) unter-sucht im einzigen linguistischen Aufsatz des Bandes nach Wortklassengegliedert die erstaunlich konservativen (das heiszligt puristisch katalani-schen) sprachlichen Zuumlge neuzeitlicher valencianischer Rechtstexte DieEigentuumlmlichkeiten der katalanischen Literatursprache des Barock werdenbesonders augenfaumlllig im Beitrag von Pep Vila (Girona) zu den politischenund religioumlsen Reden von Ramon de Trobat i Vinyes der im Rosselloacute poli-tisch auf der Seite der franzoumlsischen Monarchie steht Zwei der erhaltenenacht Reden sind hier vollstaumlndig abgedruckt und vermitteln einen ausge-zeichneten Eindruck dieser von gelehrten Zitaten uumlberbordenden TexteJosep Capdeferro i Pla (Barcelona) stellt mit Joan Pere Fontanella denVater des Dichters und Autor eines familienrechtlichen Traktats biogra-fisch vor (dessen katalanischsprachiges Testament [1640] sowie das seinerEhefrau finden sich im Anhang)

Hiermit beginnt der im engeren Sinne Francesc Fontanella gewidmeteTeil des Buches Zunaumlchst erfahren wir von Xavier Torres Sants (Girona)in wie weit sich das Amt eines sobreintendent drsquoartilleria das Fontanella in derSchlacht am Montjuiumlc inne gehabt haben soll dokumentarisch nachweisenlaumlsst Die Darstellung dieser siegreichen Schlacht der franzoumlsisch-katalani-schen Seite gegen die Truppen der spanischen Monarchie untersuchtHenry Ettinghausen (Southampton) zum einen in der Historia de los movi-mientos separacioacuten y guerra de Cataluntildea des portugiesischen BarockautorenFrancisco Manuel de Melo und zum anderen in Fontanellas Panegyrikonauf Pau Claris Letzteres eines der besten Beispiele katalanischer Barock-prosa macht zusammen mit einer Quelle aus der es schoumlpft auch dasThema des Beitrags von Montserrat Clarasoacute Garcia (Barcelona) aus JoanAlegret (Mallorca) ediert das Korpus der 19 Sonette von Fontanella insprachlich modernisierter Form in seinem Beitrag neu so dass sie leichterzugaumlnglich werden als in Maria-Mercegrave Miroacutes Edition der Dichtung Fonta-nellas allerdings stammen sie zT aus groumlszligeren Texten deren Zusammen-hang hier ausgeblendet bleibt M Aacutengeles Garciacutea Garciacutea (Alacant) steuertzwei Artikel zu einem Hauptarbeitsfeld der Kunst- und Kulturgeschichtebei Zusammen mit Olaya Loacutepez Sahuquillo versucht sie kuumlhn in allerKuumlrze die Parallelen der Darstellung antiker Mythologie in der bildendenKunst und der Dichtung aufzuzeigen zum anderen ordnet sie Fontanellasmythologischer Dichtung im zweiten Beitrag die Funktionen ornatus exem-plum und eruditio zu Der Artikel von Eulagravelia Miralles (Girona) verfolgt eine

368 Buchbesprechungen

praumlgnante und interessante These Sie interpretiert Fontanellas Ambaixadadel Priacutencep Licomandro uumlberzeugend als einen im Zusammenhang mit einemkarnevalistischen Umzug in Barcelona entstandenen Text Der Heraus-geber des Bandes Pep Valsalobre und Jaume Pogravertulas (Barcelona) liefernim Anschluss zwei divergente Lektuumlren von Fontanellas bekanntestemDrama Lo Desengany Zwar geht es dabei um punktuelle Fragen ndash etwa dieMotivation des inkonstanten Handelns der Hauptfigur Venus ndash doch wirdgerade in diesem Format der freundschaftlichen Kontroverse zweier Lite-raturwissenschaftler der Stand der Interpretation zu Fontanellas barockerNeulektuumlre des Mythos von Venus und Vulcanus besonders gut deutlichDer Band wird abgeschlossen mit einer Projektvorstellung und -kalkulationfuumlr eine Inszenierung desselben Stuumlckes (Albert Mestres) sowie mit einemAufsatz von Maria-Mercegrave Miroacute (Vic) in dem die Fontanella-Editorin aufdie Parallelen zwischen mehreren Texten ihres Autors und Jacint Verda-guer hinweist der Fontanellas Texte im 19 Jahrhundert in der Bischoumlf-lichen Bibliothek von Vic tatsaumlchlich kennen gelernt haben koumlnnte

Der Uumlberblick der Beitraumlge des Sammelbandes macht deutlich dass dieFontanella-Forschung bereits die Stufe eines beachtlichen Detaillismuserreicht hat Gewiss eignet sich der vorliegende Band daher nicht zur Ein-fuumlhrung in das Werk des barocken Dramatikers und Dichters sondernfuumlhrt vielmehr die Forschung zu der vielseitigen Persoumlnlichkeit Fontanellapunktuell weiter Im Allgemeinen waumlre zu erwaumlgen ob nicht Fontanella einAutor sein koumlnnte der ndash auch angesichts seiner biografischen Verbindungmit Westfalen ndash die Uumlbersetzung eines seiner Werke ins Deutsche verdientIn romanistischen Seminarbibliotheken sollte er allemal vertreten sein ndashund das nicht nur in Muumlnster

Roger Friedlein Ruhr-Universitaumlt Bochum Romanisches Seminar Gebaumlude GB 7146Universitaumltsstraszlige 150 D-44780 Bochum ltrogerfriedleinrubdegt

Ressenyes 369

Joaquim Martiacute Mestre Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute (1809ndash1864) en el seu context histograveric Paiporta Denes Editorial 2011720 pagravegs ISBN 978-84-92768-72-1

El 2011 el professor de la Universitat de Valegravencia Joaquim Martiacute Mestreha tornat a regalar a la comunitat cientiacutefica i als estudis de la histograveria de lanostra llengua un treball altament acurat metogravedic i excel∙lent sobre el legravexicvalenciagrave dels segles XVIIndashXIX un periacuteode poc conegut i per aixograve injusta-ment jutjat i valorat fins aproximadament fa un parell de degravecades El Dic-cionari de Josep Bernat i Baldoviacute (1809ndash1864) en el seu context histograveric segueix lespasses del seu tambeacute magniacutefic Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial (seglesXVII XVIII i XIX) (2006 Valegravencia Publicacions de la Universitat de Valegraven-cia) i esdeveacute el primer diccionari drsquoun autor dels segles XVIIndashXIX Ambaquestes dues obres Joaquim Martiacute es confirma com el magravexim especialistaen lrsquoestudi de la llengua drsquoaquest periacuteode

Lrsquoelaboracioacute drsquoaquest diccionari srsquoemmarca en un seguit drsquoiniciatives iactes derivats de lrsquoAny Bernat i Baldoviacute que el 2009 va declarar lrsquoAjunta-ment de Sueca i en el qual tambeacute participagrave Joaquim Martiacute amb la publicacioacutede la monografia Josep Bernat i Baldoviacute La tradicioacute popular i burlesca (2009Catarroja Barcelona Afers) sobre els fonaments linguumliacutestics i literarisdrsquoaquest autor Lrsquointereacutes per aquest polifacegravetic periodista i dramaturg veprecedit pel Congreacutes Bernat i Baldoviacute (Miquel Nicolagraves [ed] 2002 SuecaAjuntament) acompanyat pel treball de legravexic drsquoAbelard Saragossagrave El valen-ciagrave de Bernat i Baldoviacute del passat al futur Ideologia i tast legravexic (2010 Alzira Bro-mera) i finalment complementat per lrsquoedicioacute de lrsquoobra completa (Ed Afers)

Aquesta mostra drsquoestudis i esdeveniments palesen la voluntat per re-dimensionar la figura i lrsquoobra drsquoaquest autor suecagrave degudament contextua-litzat en la seua egravepoca Efectivament els estudis drsquohistograveria de la literaturameacutes recents han coincidit a apuntar que Bernat i Baldoviacute condensa la lite-ratura ldquodrsquoespardenyardquo costumista heretada de la tradicioacute valenciana i ado-bada perograve amb la seua manera de fer meacutes personal per la seua tria progravepiai revisioacute criacutetica sempre en consonagravencia amb el verisme i la versemblanccedilameacutes crua i natural Drsquoaltra banda aquesta atencioacute conscient teacute unes reper-cussions evidents i ben lloades des del punt de vista del model linguumliacutesticemprat Germagrave Coloacuten per exemple va destacar en el congreacutes adeacutesesmentat que Bernat i Baldoviacute eacutes ldquouna mina en lrsquouacutes drsquoun legravexic valenciagrave benautegraventic no gens influiumlt per modes forasteresrdquo

Ara beacute en les obres de Bernat i Baldoviacute no nomeacutes destaca un treballacurat per retratar la parla popular i col∙loquial dels valencians entre les

370 Buchbesprechungen

quals podriacuteem destacar les nombroses unitats pluriverbals (p ex estar ocaure de quatre haver-hi poc oli en el setrill o ser gat de les ungles llargues) les abun-dants onomatopeies (p ex mec-mec tip-top o xaf) i interjeccions (p ex guaioi o uix) els dialectalismes (p ex xumenera nyo o pesebroacute) les formes patri-monials que competeixen amb castellanismes i que marquen lrsquoinici delcanvi legravexic (p ex tenedor per lsquoforquetarsquo o toma per lsquopresa drsquoun alimentrsquo itetxo per lsquotrespolrsquo) un coneixement de la toponiacutemia i lrsquoantroponiacutemia quelrsquoacosten encara meacutes al seu entorn meacutes immediat (p ex indrets de la capi-tal com lrsquoAlameda Vella o els que podem veure en els articles carrer i portallocalitats valencianes com Ador Famorca Vinarograves o Vilavella noms de per-sona i hipocoriacutestics com Adelina Getrudis Tano Uiso o tambeacute malnomscom Garrapa Gendrot o Mitjafiga) a la vora de la presegravencia drsquoaltres nomspropis de fora dels nostres liacutemits linguumliacutestics perograve ben presents i conegutsen el nostre imaginari col∙lectiu encara a hores drsquoara (p ex Amegraverica Flan-des lrsquoHavana o Barrabagraves Herodes i Mambruacute entre drsquoaltres) sinoacute que tambeacutecom reconeix Martiacute Mestre en la introduccioacute del diccionari eacutes notable laincorporacioacute de vocables meacutes formals i tegravecnics (p ex elector coacutedigo homeograve-pata magistratura moleacutecula o vicissitud) llatinismes (p ex ad hoc in illo temporeo tedegraveum) i neologismes a vegades distorsionats i adaptats al valenciagrave (p exnegligeacute) o en la forma castellana drsquoincorporacioacute (p ex termogravemetro o tiacutempano)Tot plegat eacutes mostra en paraules de Saragossagrave (2010) drsquoun model de llen-gua aplicable a la comunicacioacute puacuteblica

Per un altre costat examinant aquests i els altres mots observem unagran coincidegravencia de formes amb els barbarismes i hiacutebrids que srsquoha dit queaprofitaven per a inflar el repertori legravexic dels grans diccionaris valenciansde la mateixa egravepoca Ara i adeacutes mirem per on mirem no parem de trobar-nos coincidegravencies agasajo cartapaci desafiu dutxo hallasgo laberinto i llaorintosagalejo xisme xorlit I tambeacute en veiem drsquoaltres que no inclouen aquestsdiccionaris cabo (lsquomilitarrsquo) caputxino (lsquoreligioacutesrsquo) cagravespita concoacutemio (lsquoglopadaper indigestioacutersquo) macadero (del cast majadero) mamotreto antropogravenims diver-sos (Carlos Carmen Casimiro Federico Pedro Pepe) etc No deu ser queaquests diccionaris tambeacute retrataven encara que foacutera en part el valenciagravedel carrer popular i viu En la introduccioacute del Diccionari histograveric del valenciagravecol∙loquial (2006 14) Joaquim Martiacute mateix reconeix que ldquola documentacioacuteliteragraveria de lrsquoegravepoca [] confirma la realitat de diverses veus i accepcionscol∙loquials i permet comprovar com els diccionaris valencians del segleXIX no sempre estan tan desencertats com sovint hom suposardquo Al nostreparer per tant estagrave fora de dubte que el Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute(2011) com tambeacute el predecessor Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial

Ressenyes 371

(2006) enceten un camiacute decisiu i necessari de revisioacute del material legravexicdrsquouna etapa determinant en la configuracioacute de la llengua que ara parlemConfiem que aquestes iniciatives no paren aciacute i que prograveximament sersquonsumen drsquoaltres que completen aquest panorama legravexic i encara unes altresque tracten tambeacute la morfosintaxi

Joaquim Martiacute recull doncs en el seu diccionari un buidatge exhaustiude tot el cabal legravexic del polifacegravetic Bernat i Baldoviacute El corpus que trobemcitat en les pagravegines 12ndash13 de la introduccioacute estagrave format per vint-i-set obressignades directament per lrsquoautor o amb el seu pseudogravenim o beacute en les qualshi va participar comegravedies i sainets llibrets de falla versos i altres escrits dela premsa satiacuterica A aquestes obres cal sumar els vora 600 iacutetems bibliogragrave-fics (p 695ndash718) que li aprofiten per contrastar i estudiar els lemes i con-textualitzar-los en el periacuteode altres obres literagraveries coetagravenies els principalsdiccionaris filologravegics de referegravencia actuals (DCVB i DECat) i els de lrsquoegravepoca(Escrig Llombart Martiacute Gadea Labegravernia) i altres reculls de caragravecter dia-lectologravegic i legravexic catalagrave i drsquoaltres llenguumles romagraveniques (corpus diccionaris ialtres tipus drsquoinvestigacions)

Quant a la disposicioacute del Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute podem dirque es presenta seguint lrsquoestructura tradicional drsquoun diccionari i molt sem-blant a la que va fer servir en el Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial Aixiacutedoncs lrsquoarticle lexicogragravefic estagrave encapccedilalat pel lema en negreta seguit per lainformacioacute gramatical les accepcions numerades en cas que nrsquohi haja meacutesdrsquouna i definides amb un sinogravenim estagravendard o una definicioacute breu unexemple drsquouacutes lrsquoestudi del mot i les unitats pluriverbals si srsquoescau Pel que faa lrsquoanagravelisi de les entrades trobem comentaris i aclariments referents a pri-meres documentacions de formes o sentits en el DCVB o el DECat altresexplicacions relacionades amb lrsquoarreplega o no en altres diccionaris coetanisndashsi eacutes pertinentndash comentaris referents a la presegravencia oral o escrita de lrsquoele-ment en altres dialectes (basats sobretot en estudis concrets dels parlarsveg p ex lrsquoextensa entrada de gerra) o en altres llenguumles romagraveniques (vegp ex pel que fa al franceacutes aerostagravetic cabaret o filiacutepica) i fins i tot arriba a ferexplicacions de lrsquoorigen del mot la locucioacute o el modisme (per exemple elsegon sentit de metralla srsquoexplica perquegrave srsquoenviaven molts comunicats alsperiogravedics i que calia fer-ne una tria i lrsquoexpressioacute meacutes roja que sant Bertomeu ndashsv senndash teacute lrsquoorigen en la imatge iconogragravefica del sant) Al final de lrsquoentradaocasionalment tambeacute trobem remissions a altres lemes relacionats Entreaquestes destaquen les remissions de les variants normalment fonegravetiquesque tenen article propi i moltes vegades tambeacute les seues progravepies informa-cions (p ex hi apareix menisteri menisterial i menistre i una mica meacutes avant hi

372 Buchbesprechungen

ha ministeri i ministre probanccedila i probar dues pagravegines abans de provanccedila i provarescolar i esgolar Lisboa i justament al davall Lisboba i Lixboba capiacutetol i tambeacute aldavall capiacutetul) Com en el Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial davant dela doble possibilitat de lematitzacioacute no sistemagravetica que podria haver impli-cat eliminar variables previsibles i mantenir les que no ho soacuten lrsquoautor eacutesprudent i tria presentar com a entrades totes les variants existents en elcorpus Ara beacute ens preguntem si hauria convingut condensar tota aquestainformacioacute i agrupar la variacioacute en un lema general comuacute seguit de lesvariants trobades entre paregraventesis Potser aixiacute la cerca hauria estat meacutes agravegil iel diccionari meacutes breu

En qualsevol cas al nostre parer no hi ha debat possible la tasca fetaen el Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute (1809ndash1864) en el seu context histogravericsumada a la del Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial fan que Joaquim MartiacuteMestre es configure com el magravexim especialista del valenciagrave dels segles XVIIi XIX i que contribuiumlsca de manera fefaent a acostar-nos a la realitat lin-guumliacutestica drsquoaquest periacuteode

M Isabel Guardiola Savall Universitat drsquoAlacant Departament de Filologia CatalanaCampus de Sant Vicent del Raspeig Ap 99 E-03080 Alacant ltmaribelguardiolauaesgt

Uwe Dietzel Das Katalanische ndash eine Regionalsprache im Zeitalterder Globalisierung Hamburg Verlag Dr Kovac 2009 196 SeitenISBN 978-3-8300-4508-3

Der Frage welche Auswirkungen die politisch-oumlkonomische kulturelleund mediale Globalisierung auf Minderheiten- und Regionalsprachenhaben kann wurde in der sprachsoziologisch orientierten Forschung derletzten Jahre intensiv nachgegangen Dabei ging man zunaumlchst haumlufig vonder Annahme aus die Internationalisierung von Waren- und Wissensstrouml-men sowie von Kommunikation und Interaktion stelle eine Gefahr fuumlr dassbquoUumlberlebenrsquo von sbquokleinenrsquo ethnolinguistischen Gemeinschaften und der siepraumlgenden Eigenheiten und Traditionen dar weil sich verstaumlrkte Kontakt-und damit neue Konfliktlinien zu dominierenden Sprachen und Kulturenergaumlben Gleichzeitig wurde aber auch auf das Potential verwiesen dasbreit zugaumlngliche globale Kommunikationskanaumlle fuumlr Regionalsprachenund -kulturen boumlten die diese nutzen koumlnnten um auf sich aufmerksam zumachen und weitere ndash uumlbergeordnete und dadurch einflussreichere ndash sozi-ale Gruppen und Akteure auf sich aufmerksam zu machen sowie sich

Ressenyes 373

selbst mit Gemeinschaften in aumlhnlichen Situation zu vernetzen In diesemZusammenhang wurde und wird besonders auf Prozesse der sbquoGlokalisie-rungrsquo verstanden als lokal oder regional ausgerichtete Reaktion auf undDynamisierung durch Globalisierungsphaumlnomene eingegangen die fuumlr diesbquokleinerenrsquo Sprach- und Kulturgemeinschaften neue Chancen eroumlffnen undihnen eine Neupositionierung auch innerhalb ihres unmittelbaren (geogra-phisch oder administrativ definierten) Umfelds erlauben koumlnnen Das vor-liegende Buch von Uwe Dietzel erschienen im Hamburger Verlag DrKovač weckt die Erwartung dass diese ausgesprochen aktuelleFragestellung auf das Katalanisch appliziert und anhand von dessenaktueller Situation analysiert wird

Dietzels Buch gliedert sich ndash abgesehen von Vorwort EinleitungZusammenfassung Bibliographie und einem Personenindex ndash in 12 nichtnummerierte und i A auch nicht weiter untergliederte Kapitel lediglichdas zentral platzierte Kapitel bdquoKatalanischsprachige Gebieteldquo (S 77ndash90) istin Unterabschnitte aufgeteilt wobei die politisch-administrative Zuge-houmlrigkeit als Leitschnur gewaumlhlt wurde die konstitutiven katalanophonenRegionen im spanischen Staat aber nur am Rande erwaumlhnt werden weilderen soziolinguistisch-sprachpolitischen Basisdaten bereits zuvor undeher unmotiviert im Einleitungskapitel geliefert wurden In dieser Einlei-tung erlaumlutert der Autor auch das Ziel seiner Arbeit naumlmlich bdquoden auf denGebieten Normierung und Anerkennung gegenwaumlrtig erreichten Stand inden Paiumlsos catalans nachzuvollziehen und in einen nationalen und interna-tionalen Kontext zu setzenldquo (S 14 Hervorh im Orig) Hier schon wirddeutlich dass der Fokus der Arbeit anders und deutlich bescheidenergewaumlhlt wurde als der Titel vermuten lieszlig In den Kapiteln bdquoStaat undNationldquo und bdquoSprache und Ideologieldquo (S 27ndash45) befasst sich Dietzel mitdem Zusammenhang von Sprache Sprachpolitik und Identitaumlt wobei erdie Identitaumltsfrage auch in einem kurzen wenig theoretisierten und leiderauch wenig aussagekraumlftigen Kapitel zu bdquolsquoSprachtodrsquo und lsquotote[n] Spra-chenrsquoldquo und im sich anschlieszligenden das im Titel angekuumlndigte Konzeptwiederaufgreifenden Kapitel bdquoGlobalisierung und Regionalsprache(n)ldquo (S51ndash60) weiterverfolgt In diesem Teil diskutiert der Autor jedoch zunaumlchstin erster Linie den Status des Englischen als lingua franca um sich anschlie-szligend mit Modellen national-gesellschaftlicher Mehrsprachigkeit und denRisiken und Nutzen zu befassen die diese fuumlr die Mehrheitssprache dieMinderheitensprache(n) und deren jeweilige Sprechergruppen mit sichbringen

374 Buchbesprechungen

Etwas ausfuumlhrlicher ist das folgende Kapitel bdquoZur Akzeptanz vonRegionalsprachen in Frankreich und Spanienldquo (S 61ndash76) gehalten wobeisich die Darstellung zu Spanien auf eine chronologisch-stichpunktartigeAuflistung diverser (regional-)sprachrepressiver Maszlignahmen zwischen1900 und 1967 beschraumlnkt Die Behandlung der Verhaumlltnisse in Frankreichist dagegen sbquonarrativerrsquo detaillierter und differenzierter wobei Dietzel aufdie Grundzuumlge franzoumlsischer Sprach- und Schulpolitik vom Zeitalter Lud-wigs XIV bis in die Gegenwart eingeht und auch immer wieder den Blickauf die romanische bdquoSchwesterspracheldquo des Katalanischen das Okzitani-sche lenkt Es zeigt sich hier wie an zahlreichen anderen Stellen des Buchsdass sich der Autor sehr fuumlr die Regionalsprachen-Thematik in Frankreichund fuumlr den Vergleich der Verhaumlltnisse im katalanisch- und okzitanisch-sprachigen Raum interessiert ebenso faumlllt auf (und das durchaus wohl-tuend) dass er sich ausfuumlhrlich der Situation im politisch zu Frankreichgehoumlrenden Nordkatalonien widmet und hier sehr viel Detailwissenzusammentraumlgt Nach dem schon erwaumlhnten Abschnitt zu den bdquoKatala-nischsprachigen Gebietenldquo1 folgt ein kurzes Kapitel bdquoNationalismusldquo daswohl besser in den vorausgegangenen Abschnitt uumlber bdquoStaat und Nationldquointegriert worden waumlre und ein Kapitel bdquoZur wirtschaftlichen EntwicklungKataloniensldquo das in erster Linie dazu da ist den im vorangegangenenAbschnitt angerissenen Antagonismus Spanien vs Katalonien auf die oumlko-nomische Sonderstellung der nordoumlstlichen Autonomen Region zuruumlckzu-fuumlhren Dem folgt das wiederum recht ausfuumlhrliche Kapitel bdquoSoziolinguis-tik in den Paiumlsos Catalans und die Normierung des Katalanischenldquo (S 101ndash120) das wohl ndash eingedenk der Zielvorgabe des Autors in der Einleitung(so) ndash eine zentrale Funktion in der Darstellung einnehmen soll Dietzelreferiert hier neben der politischen Geschichte vor allem Kataloniens dieNormierungs- und Standardisierungsgeschichte des Katalanischen rechtpraumlzise und setzt sie mit dem Schul- und Bildungswesen sowie der Presse-und Medienlandschaft in Bezug besonders ausfuumlhrlich geht er dabei auf

1 Die schon angedeutete kuriose Gliederung dieses Kapitels zeigt sich auch darin dass

Dietzel unter der Zwischenuumlberschrift bdquoZwei katalanischsprachige Gebiete in Spanienaber auszligerhalb der Paiumlsos Catalansldquo die Regionen des Carxe in der Provinz Murcia unddie Franja de Ponent in Aragoacuten darstellt (und nur hier eine Abschnittsnummerierungverwendet) ndash warum der Autor diese Zonen nicht den Katalanischen Laumlndern zurech-net wo er auf der vorhergehenden Seite betont hat bdquoHeutzutage existiert kein juristi-sches Kriterium fuumlr die Begrenzung des Gebiets [der Paiumlsos Catalans CP] sondern dieallen gemeinsame Sprache wird zur Beschreibung der sozialen Gemeinschaft herange-zogenldquo (S 84) bleibt unklar

Ressenyes 375

Sprachpflege und Sprachfoumlrderung durch Bildungsinitiativen in Nord-katalonien ein Die in der Kapiteluumlberschrift angekuumlndigte Behandlung derkatalanischen Soziolinguistik erfolgt indessen nicht

Danach folgen drei parallel betitelte Kapitel bdquoKatalanisch und Okzita-nischldquo bdquoKatalanisch und Spanischldquo und bdquoKatalonien und der [sic] Que-becldquo (S 121ndash158) Im ersten greift der Autor die bereits an anderen Stellenangesprochenen sprachgeschichtlichen und sprachstrukturell-typologi-schen Verbindungen zwischen den beiden Nachbarsprachen auf behan-delt aber unerwarteterweise hier auch das Thema des valencianischenSprachsezessionismus Dieser Thematik welche dem Autor offenkundigsehr am Herzen liegt sind auch weite Teile des bdquoKatalanisch und Spa-nischldquo-Kapitels gewidmet das daruumlberhinaus die Divergenzen in derSchulpolitik zwischen den sbquogroszligenrsquo katalanischsprachigen Autonomien imspanischen Staat und die Wirksamkeit des Immersionsmodells behandeltBeim Vergleich mit der kanadischen Provinz Queacutebec schlieszliglich kommtDietzel zu dem Schluss dass trotz der Vorbildfunktion die die QuebeckerSprachpolitik (nach Meinung sprachpolitischer Akteure und wissenschaft-licher Analysten) fuumlr Katalonien hatte die Verhaumlltnisse im Kern doch un-vergleichbar seien

Wie aus dieser knappen Zusammenfassung des Inhalts deutlich wurdezeichnet sich Uwe Dietzels Buch nicht gerade durch eine stringent aufge-baute Argumentation aus was auf das Fehlen einer klaren Fragestellungzuruumlckzufuumlhren ist Mit fortschreitender Lektuumlre entsteht der Eindruckdas Buch sei eine Zusammenfuumlhrung von weitgehend isoliert stehenden(und deshalb wohl auch mit zahlreichen Redundanzen aufwartenden) mehroder minder vertieften Uumlberlegungen und Materialsammlungen zu ver-schiedenen Aspekten der Soziolinguistik Sprachgeschichte und (Sprach-)Politik der Paiumlsos Catalans Dabei ist der Autor durchaus eifrig und akkuratvorgegangen auszligerdem wird aus seinem Darstellungsduktus ein (vomangesprochenen Publikum sicherlich wohlwollend zur Kenntnis genom-menes) Engagement fuumlr die bdquocausa catalanaldquo deutlich Durch das Fehleneiner wirklichen und originellen Fragestellung muumlndet die sorgfaumlltig ver-folgte Sammlung und Dokumentation von Daten Fakten und (einigenstets vorsichtig formulierten weiterfuumlhrenden) Uumlberlegungen rund um dasKatalanische in einen klar kompilatorisch-enzyklopaumldischen Text der fuumlrden Laien oder Novizen durchaus von Nutzen sein mag dem mit der Ma-terie einigermaszligen Vertrauten (abgesehen vielleicht von den erwaumlhntenPassus zu Nordkatalonien) jedoch kaum Neues bietet Besonders misslichist dabei dass die durch den Titel des Buches geweckte Erwartung einer

376 Buchbesprechungen

Behandlung der Globalisierungsthematik so gut wie gar nicht eingeloumlstwird Weder behandelt Dietzel Globalisierungstheorien und -modelle (all-gemeiner Art oder mit Fokus auf sprachlichen Prozessen) noch geht er aufThemen wie den sprachpolitischen Umgang mit neuen durch Globalisie-rungsprozesse verstaumlrkten Migrationsprozessen in die katalanischsprachi-gen Regionen den Zusammenhang von Sprache und Tourismus der Posi-tion des Katalanischen in den elektronischen Medien und im World WideWeb o dgl ein die sich bei einer (Re-)Kontextualisierung der katalani-schen Regionalsprachlichkeit vor dem Hintergrund der Globalisierungs-frage geradezu aufdraumlngen Stattdessen uumlberwiegt ndash wie gesagt durchausnuumltzliches sorgfaumlltig und formal-stilistisch ansprechend praumlsentiertes ndashHandbuchwissen Diesem potentiellen Handbuchcharakter von DietzelsSchrift steht aber einerseits die suboptimale Anordnung des Stoffs ande-rerseits der wenig prominente Publikationsort und schlieszliglich auch derstattliche Verkaufspreis entgegen

Claus D Pusch Albert-Ludwigs-Universitaumlt Romanisches Seminar Platz derUniversitaumlt 3 D-79085 Freiburg im Breisgau ltclauspuschromanistikuni-freiburgdegt

Ines Hubmaier Die sprachliche Normalisierung des Katalanischen aufMenorca Wien Praesens 2010 (Beihefte zu sbquoQuo Vadis Romanialsquo41) 156 Seiten ISBN 978-3-7069-0628-9

Das Katalanische kann zu jenen romanischen Regionalsprachen gezaumlhltwerden die innerhalb der Soziolinguistik eine groszlige Beruumlcksichtigunggefunden haben Diese Beobachtung trifft insbesondere auf die katalani-sche Sprache in Katalonien oder auch in Valegravencia zu Im Gegensatz dazuwurden die Balearen in der deutschsprachigen Romanistik (bzw romanisti-schen Soziolinguistik) weniger intensiv behandelt Vor diesem Hintergrundist die vorliegende Diplomarbeit von Ines Hubmaier aus katalanistischerPerspektive sehr zu begruumlszligen Der thematische Schwerpunkt der Arbeitliegt auf der Baleareninsel Menorca Hierbei verfolgt die Arbeit bdquoneben derPublikmachung der Sprachensituation auf Menorca noch ein weiteres Zieldie Bewusstmachung der Bedeutung und Positionierung des Katalanischensowie das Aufzeigen von Schwaumlchen im Normalisierungsprozess der Spra-che auf den Balearen im Allgemeinen und auf Menorca im Speziellenldquo (S 10)

In Kapitel I (Einfuumlhrung) erarbeitet die Verfasserin grundlegende theo-retische Begriffe aus dem Bereich der Sprachkontaktlinguistik Definiert

Ressenyes 377

und diskutiert werden die Themen bdquoBilinguismusldquo (S 11) bdquoDiglossieldquo (S12) bdquoSprachlicher Konfliktldquo (S 15) bdquoSprachliche Normalisierungldquo (S 18)und bdquoSprachliche Substitutionldquo (S 22) ndash wobei die letzteren Begriffe ausder Perspektive katalanischer Soziolinguisten wie zB Ninyoles und Aracildargestellt werden

Kapitel II (S 25ndash30) mit dem Titel bdquoKatalanischldquo bietet eine sehr kurzeDarstellung sprachexterner Aspekte und der dialektologischen Gliederungdes Katalanischen In Anbetracht der Tatsache dass im darauffolgendenKapitel III auch auf historische Aspekte (S 32ndash37) und auf systemlinguis-tische Charakteristika des menorkinischen Katalanisch (S 46ndash50) einge-gangen wird waumlre es sinnvoller gewesen Kapitel II einzusparen bzw dieDarstellungen in den oben genannten Teilkapiteln von Kapitel III zu inte-grieren oder sich fuumlr ein Kapitel uumlber die sprachexterne Geschichte desKatalanischen (auf Menorca) mit anschlieszligendem Kapitel uumlber die dialek-tale Gliederung und den Besonderheiten des Katalanischen auf Menorcazu entscheiden

Das bereits angesprochene Kapitel III bdquoMenorcaldquo (S 30ndash57) umfasstunterschiedliche Themenbereiche wie die Geographie (S 30) dieGeschichte (S 32) die politische Struktur Menorcas von der ersten bis indie siebente Legislaturperiode (2007) sowie die aktuelle oumlkonomischeStruktur (S41) Charakteristisch nicht nur fuumlr Menorca sondern fuumlr allebalearischen Inseln ist eine relativ homogene Wirtschaftsstruktur diehauptsaumlchlich auf einem Sektor naumlmlich dem der Tourismusbranchebasiert Ein Kapitel uumlber die Entwicklung des Tourismus und dessen Ein-fluss auf die sprachliche Situation ist in einer Arbeit uumlber die Balearen un-umgaumlnglich Die Verfasserin widmet sich ndash wenn auch nur sehr knapp ndashdiesem oumlkonomischen Phaumlnomen und dessen sprachlichen Folgen (S 42ndash44) Im Anschluss daran befasst sich das naumlchste Teilkapitel mit den Pro-blemen einer gesamtbalearischen Identitaumlt (S 44ndash46) die darin bestehendass jede Insel ihre eigenen bdquoidentitaumltsstiftenden Charakteristikaldquo (S 44)herausgebildet hat wodurch eine kollektive balearische Identitaumlt eher ein-gedaumlmmt wird

Im Folgenden werden Charakteristika des Katalanischen auf Menorcavorgestellt (S 46ndash50) Sehr verkuumlrzt wird zunaumlchst (und wiederholt) auf diesprachexterne Geschichte eingegangen (S 47) Anschlieszligend werden pho-nologische morphologische syntaktische und lexikalische Merkmale stich-punktartig aufgelistet (S 47f) Warum der article salat (S 48) unter die pho-nologischen Besonderheiten subsumiert wird obwohl noch nicht einmalEigenschaften wie die Elision angesprochen werden verwundert Leider

378 Buchbesprechungen

wird im Bereich der Lexik auf eine Gegenuumlberstellung der lexikalischenAbweichung innerhalb der balearischen Dialekte verzichtet die einerseitsEinblick in Gemeinsamkeiten mit Mallorca aber auch in die Besonderhei-ten des Menorkinischen haumltten geben koumlnnen

Etwas ausfuumlhrlicher wird schlieszliglich auf die phonetisch-phonologischeBesonderheit des betonten e eingegangen die Menorca in eine westlicheund eine oumlstliche Dialektzone teilt (S 48f) Das Teilkapitel schlieszligt miteinem nicht weiter kommentierten Textbeispiel des menorkininischen Dia-lekts das zur bdquoreinen Veranschaulichungldquo (S 50) dienen soll

Das letzte Teilkapitel (S 50ndash57) thematisiert neben allgemeinen demo-graphischen Angaben vor allem die Katalanischkenntnisse innerhalb derBevoumllkerung Besonders die Immigranten die einen nicht zu unterschaumlt-zenden Teil der Gesamtbevoumllkerung darstellen verfuumlgen uumlber geringeKatalanischkenntnisse Zuruumlckzufuumlhren ist dies ndash laut Verfasserin ndash auf diebdquounzureichende Immigrationspolitik die eine Integration zurzeit in ersterLinie ausschlieszliglich auf Kastilisch moumlglich macht [hellip]ldquo (S 56) Ein Fak-tum das als ein bdquowichtiges Problem im Normalisierungsprozess des Kata-lanischenldquo (S 56) angesehen werden kann

Dieses Teilkapitel bietet nun eine Uumlberleitung zu Kapitel IV (S 58ndash113) dem Kernstuumlck der Arbeit das den Titel bdquoDie sprachliche Normali-sierung des Katalanischenldquo traumlgt Im ersten Teilkapitel werden diesprachenpolitischen Rahmenbedingungen wie der Artikel 3 der spanischenVerfassung von 1978 das Autonomiestatut der Balearen das balearischeNormalisierungsgesetz von 1986 die Europaumlische Charta der Regional-und Minderheitensprachen detailliert beschrieben (S 58ndash65) Besondersausfuumlhrlich erfolgt die Darstellung der Ziele und Inhalte des fuumlr Menorcarelevanten Normalisierungsplans (Pla insular de normalitzacioacute linguumliacutestica deMenorca) der im Jahre 2004 in Anlehnung an Artikel 33 des Normalisie-rungsgesetzes verabschiedet wurde (S 65ndash72) und des Normalisierungs-programms (Pla de normalitzacioacute linguumliacutestica de Menorca) aus dem Jahre 2009das jaumlhrlich auf Grundlage des Normalisierungsplans vom Consell Insular deMenorca genehmigt wird (S 72ndash75)

Im zweiten Teilkapitel (S 76ndash110) widmet sich die Verfasserin derbdquosprachlichen Realitaumltldquo des Katalanischen Hierzu wird die Verwendungder katalanischen Sprache in der Verwaltung auf Grundlage der Ergebnissedes Indexplagrave (soziolinguistische Studie aus dem Jahre 2005) dem Unter-richtswesen (u a auf Grundlage eines Interviews mit einem Gymnasial-lehrer) in den Medien (auf Basis der Studie von Coll Florit aus dem Jahre2005 und einer eigenstaumlndigen Analyse der Sprachenverwendung in den

Ressenyes 379

Printmedien) untersucht Der Abschnitt bdquoDie Praumlsenz des Katalanischensbquoauf der Straszligelsquoldquo basiert auf eigenen Aufnahmen (33 Abbildungen) diewaumlhrend eines Forschungsaufenthaltes entstanden sind Intention ist esden Sprachgebrauch im oumlffentlichen Raum (zB Werbeanzeigen Firmen-namen Straszligenbeschilderung Aushaumlnge in Supermaumlrkten etc) zu doku-mentieren Abschlieszligend werden Ziele und Motive der prokatalanischenBewegung der Accioacute Culural de Menorca verdeutlicht (Teilkapitel 3 S 109f)die vor allem darin bestehen den sprachlichen Normalisierungsprozess zuunterstuumltzen Daruumlber hinaus werden bdquoDaten zum Uacutes social des Katalani-schen auf Menorcaldquo (Teilkapitel 4 S 110f) aufgefuumlhrt

Die Arbeit schlieszligt mit einer Conclusio (Kapitel V S 114ndash117) dermenorkinischen Sprachenpolitik seit Beginn der Demokratie Hervorgeho-ben wird dabei dass die Ergebnisse der Normalisierungspolitik sich nachder sprachenpolitischen Auffassung der jeweiligen regierenden Partei rich-ten Eher konservative Parteien wie die PP plaumldieren fuumlr einen Bilinguis-mus bdquowas zugleich die Unterstuumltzung der sprachlichen Asymmetrie aufKosten des Katalanischen bedeutetldquo (S 116) waumlhrend im Gegensatz dazueher links orientierte Parteien eine prokatalanische Haltung demonstrierenwas sich in einer deutlich progressiven Normalisierungspolitik widerspie-gelt

Als wesentliche Hindernisse im Normalisierungsprozess werden einer-seits bdquoder geringe Einsatz von Seiten der Politikerldquo das bdquokontinuierlicheNicht-Einhaltenldquo des Normalisierungsgesetzes seitens der autonomenstaatlichen etc Institutionen und die bdquogesellschaftliche Traumlgheit aktiv dieSprachensituation zu beeinflussenldquo genannt (S 116) Nicht angesprochenwerden das Sprachbewusstsein der Menorkiner und das damit verbundeneSprachverhalten gegenuumlber Immigranten Ein wesentlicher Punkt imNormalisierungsprozess der zumindest von einem Groszligteil der Bevoumllke-rung getragen werden sollte ist naumlmlich auch die sprachliche Integrationder Immigranten

Auf das Kapitel V folgen noch eine Zusammenfassung auf Katalanisch(S 118ndash120) ein Anhang (spanischsprachiges Interview mit dem LehrerJoan Francesc Loacutepez Casanovas S 121ndash135) ein spanischsprachiger Fra-gebogen (S136ndash138) sowie die katalanischsprachigen E-Mail-Antwortenvon Agravengel Mifsud Ciscar auf diesen Fragenkatalog (S 139ndash144) des Wei-teren Tabellenabbildungen aus dem Internet zum Tourismus auf denBalearen (S 144ff) ein Literatur- sowie ein Abbildungsverzeichnis (S147ndash156)

380 Buchbesprechungen

Bezuumlglich der E-Mail-Antworten von A Ciscar ist anzumerken dass sieoffensichtlich nicht in einem (eigenen) Kapitel explizit zur Diskussion ste-hen ndash anders als im Falle des Interviews mit J Loacutepez Casanovas das Ein-gang im Kapitel uumlber das Unterrichtswesen fand Es stellt sich dem Leserdie Frage wo und wie die Antworten von A Ciscar im Text integriertwurden

Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich ndash wie eingangs erwaumlhnt ndashum eine Diplomarbeit Aus dieser Perspektive kann die Arbeit als sehrgelungen bewertet werden Die Verfasserin bietet eine Fuumllle von korrektrecherchierten Daten und Informationen zu der soziolinguistischen Situa-tion Menorcas Besonders hervorgehoben werden sollte das uumlberdurch-schnittliche Engagement der Diplomandin das sich vor allem anhand derInterviews und Recherchen vor Ort ablesen laumlsst

Positiv anzumerken ist auch die Tatsache dass fuumlr eine universitaumlreAbschlussarbeit nicht das gut dokumentierte Thema des sbquoKatalanischen inKatalonienlsquo sondern ein eher marginales Thema mit einer duumlrftigeren Lite-raturgrundlage aus der soziolinguistischen Forschung gewaumlhlt wurde DieDiplomarbeit reagiert somit auf ein Desiderat der Katalanistik und bieteteine detailreiche gut recherchierte Grundlage fuumlr weitere Arbeiten zurSoziolinguistik der Balearen

Sandra Herling Universitaumlt Siegen Romanisches Seminar Adolf-Reichwein-Str 2D-57076 Siegen ltherlingromanistikuni-siegendegt

Robert E Vann Materials for the Sociolinguistic Description andCorpus-Based Study of Spanish in Barcelona Toward aDocumentation of Colloquial Spanish in Naturally Occurring GroupsLewinston Queenston Lampeter The Edwin Mellen Press 2009268 pagravegs ISBN 978-0-7734-4871-1

El castellagrave parlat en les terres catalanes ha despertat un interegraves creixententre els estudiosos en linguumliacutestica durant els dos uacuteltims decennis Eacutes evi-dent que una zona que tradicionalment es caracteritza per un bilinguumlismesocial i individual viu i dinagravemic atrau lrsquoatencioacute drsquoinvestigadors en linguumliacutesticade contacte i en (socio-)linguumliacutestica variacional entre drsquoaltres Durant moltde temps els estudis dedicats a la temagravetica havien enfocat meacutes aviat lainfluegravencia que teacute el castellagrave llengua considerada dominant sobre el catalagravellengua considerada com a dominada i srsquohavien estudiat fenogravemens lsquoclagraves-

Ressenyes 381

sicsrsquo com soacuten les interferegravencies legravexiques i estructurals i lrsquoalternanccedila de codis(code-switching) El que srsquoha fet molt menys eacutes analitzar la influegravencia que teacute elcatalagrave ndashja no tant lsquodominatrsquo i fins i tot lsquodominantrsquo en certs agravembits drsquouacutesalmenys en el context del Principatndash sobre el castellagrave i comparar el castellagraveparlat de parlants als Paiumlsos Catalans que el tenen com a primera llenguaamb el castellagrave parlat de parlants de L1 catalana Eacutes justament aquest buitel que el llibre aquiacute ressenyat vol omplir

Entre els investigadors que srsquohan dedicat durant els uacuteltims anys a lrsquoestu-di i la documentacioacute del castellagrave en la zona catalanoparlant de lrsquoEstat espa-nyol cal esmentar en lrsquoagravembit germanogravefon Andreas Wesch (dagger) i CarstenSinner qui van publicar un volum col∙lectiu molt important sobre la quumles-tioacute (Sinner Wesch 2008) Sinner a meacutes a meacutes ha posat el seu Corpus oralde profesionales de la lengua castellana Barcelona 1999 que li fornia la base empiacute-rica drsquoun estudi extens sobre el tema (cf Sinner 2004) a lrsquoabast del puacuteblica la seva pagravegina web (cf wwwcarstensinnerdecastellanocorpusorales[02072012]) Pel que fa a lrsquoagravembit acadegravemic espanyol es van publicar unprimer corpus (bastant modest) del castellagrave parlat en la zona metropolitanabarcelonina elaborat pel grup de recerca dirigit per M Rosa Vila Pujol (cfVila Pujol 2001) i un altre del castellagrave lleidatagrave (cf Casanovas Catalagrave 2005)Drsquoaltra banda cal esmentar els corpus del projecte pan-hispagravenic PRE-SEEA (cf wwwlinguasnetportalpreseea [02072012]) dedicats a Barce-lona Lleida Palma de Mallorca i Valegravencia dels quals el de la capital valen-ciana ja srsquoha publicat en la seva totalitat amb el tiacutetol El espantildeol hablado deValencia Materiales para su estudio sota la direccioacute de Josep R Goacutemez Moli-na En lrsquoagravembit angloamericagrave lrsquoestudioacutes que meacutes ha treballat sobre el catalagravea Catalunya ndashi meacutes especiacuteficament un altre cop a lrsquoagraverea barceloninandash eacutesRobert Vann de la Western Michigan University a Kalamazoo (EstatsUnits) autor del llibre que aquiacute es ressenya

Aquest llibre llevat drsquouna introduccioacute de la professora Casanovas Catalagravede la Universitat de Lleida unes notes preliminars bibliografia i iacutendexssrsquoarticula en dues parts ben distintes la primera intitulada ldquoCritical intro-duction to the Vann corpusrdquo conteacute 6 sub-apartats el primer dels qualsldquoBrief history of the political economy of language in Cataloniardquo (pagravegs 13ndash39) doacutena un resum de la histograveria poliacutetico-social de la llengua catalana desdels oriacutegens de la configuracioacute del mercat linguumliacutestic actual a Catalunya i deles ideologies i liacutenies conflictives que srsquohi vehiculen Com es pot deduir delque srsquoacaba de dir Vann hi utilitza alguns conceptes ben fructiacutefers ensociolinguumliacutestica del sociograveleg francegraves Pierre Bourdieu sobretot el de lrsquohabitusi el del (linguistic) marketplace Lrsquoapartat seguumlent ldquoLanguage ideologies in

382 Buchbesprechungen

academic treatment of Catalan Spanishrdquo (pagravegs 41ndash58) continua tractant elvessant ideologravegic perograve ara en lrsquoagravembit acadegravemic i des de la linguumliacutestica hispagrave-nica Subratlla que eacutes molt recent que el castellagrave parlat en terres catalanesdeixi de ser considerat com una variant lsquocorrompudarsquo i es veu reconegutcom a veritable dialecte (terciari segons la molt coneguda classificacioacute deCoseriu) del castellagrave europeu diu Vann

Thus in the first decade of the 21st century canonical research in Spain officially sanc-tioned the varieties of Spanish used in Catalonia as contact dialects to be scientificallydocumented joining the international linguistics community in an endeavor to includeCatalan Spanish in the professional discourse on Spanish dialectology (pagraveg 55)

A lrsquoapartat 3 (pagravegs 59ndash73) lrsquoautor doacutena un inventari criacutetic dels corpusdel castellagrave parlat als Paiumlsos Catalans entre els quals hi trobem els esmen-tats suara Lrsquoapartat 4 ldquoCorpus-based linguistic description of Catalan Spa-nishrdquo (pagravegs 75ndash89) conteacute una descripcioacute breu i concisa (fent un uacutes amplede presentacions en taules) de trets caracteriacutestics del castellagrave a Catalunyaen la majoria fenogravemens legravexics perograve prestant atencioacute tambeacute a alguns fenograve-mens morfologravegics i sintagravectics lrsquoorigen dels quals es pot suposar en la influ-egravencia que hi exerceix lrsquoadstrat catalagrave Tambeacute hi trobem un breu paragravegrafsobre lrsquouacutes efectiu que es fa del castellagrave a Catalunya segons paragravemetressocials i pragmagravetico-situacionals (perograve lrsquoautor hi parla meacutes de quumlestionsencara a tractar que no pas de resultats ja aconseguits) Lrsquoapartat 5 ldquoMeth-ods of data collection digitization and transcriptionrdquo (pagravegs 91ndash101) des-criu els aspectes tegravecnics del treball de camp del tractament digital de lesgravacions i dels programaris i convencions utilitzats en el moment detranscriure-les que lrsquoautor feia servir per confeccionar el seu corpus En unparagravegraf intitulat ldquoBest practicerdquo Vann aconsella buscar un equilibri raonatentre els mitjans logiacutestics tegravecnics i informagravetics a mobilitzar i lrsquoobjectiu ilrsquouacutes la utilitat realista que teacute (o pot tenir) el corpus diu molt encertada-ment que caldria sempre privilegiar el factible i renunciar a ambicions iestagravendards massa elevats si el temps drsquoexecucioacute del projecte o el financcedila-ment no els permeten aconseguir A lrsquoapartat 6 ldquoNetwork profiles andselect speaker data for the Vann corpusrdquo (pagravegs 103ndash113) lrsquouacuteltim de laprimera part del llibre lrsquoautor ens presenta els participants de les conversesque constitueixen el seu corpus i els lligams ndashen termes de relacions dexarxes socialsndash que existeixen entre ells Aquestes xarxes es construeixen apartir de dues informants centrals M[oacutenica] (de llengua preferencial caste-

Ressenyes 383

llana) i S[iacutelvia] (de llengua preferencial catalana) Vann hi presenta les dadessociolinguumliacutestiques bagravesiques dels seus informants en forma de taules

La segona part del llibre ldquoSelected transcripts from the Vann corpusrdquo(pagravegs 115ndash242) despreacutes de dos mapes que visualitzen la distribucioacute geo-gragravefica dels membres de les dues xarxes M i S dins de lrsquoaglomeracioacute barce-lonina conteacute les transcripcions de dues converses lsquolliuresrsquo de 60 i 90 mi-nuts respectivament on participen M o S i alguns parlants meacutes de lesseves xarxes Com lrsquoautor ha explicat abans (pagraveg 93) aquestes transcrip-cions de mostra representen uns 12 del total del seu corpus que conteacute215 hores de gravacioacute de discurs en grup Les transcripcions soacuten escru-polosament ortogragravefiques es fa servir la notacioacute linear i no hi ha anota-cions Eacutes aquesta segona part de transcripcions la meacutes original i per aixogravela que eacutes al centre de lrsquoobra Les converses van ser parcialment guiadesamb temes i preguntes preparats abans i destinats a estimular la interaccioacutecomunicativa No obstant aixograve lrsquoautor reclama un grau elevat drsquoautenticitati drsquoespontaneiumltat per a les seves dades i considera aquest gegravenere discursiude conversa com a un esdeveniment comunicatiu drsquouna certa naturalesa talcom ja havia explicat en la seva nota introductograveria al volum (parla de ldquocol-loquial Spanish language discourse appropriate to coffee table socializationas a speech eventrdquo [pagraveg 8] i diu que la ldquo[c]onversation is spontaneous withmultiple participants and questions are unplanned though topic moduleswere observedrdquo [ibid]) Ara beacute si aquesta situacioacute de documentacioacute dedades linguumliacutestiques es conforma perfectament amb els prerequisits legals iegravetics drsquoenregistrar produccions orals es pot dubtar si en una tal situacioacutecomunicativa lsquoelicitadarsquo o lsquoconstruiumldarsquo (per lrsquoinvestigador) el comportamentcomunicatiu sigui realment tan natural i espontani com lrsquoinvestigador hopreteacuten Evidentment la conversa en grup eacutes molt menys formal quelrsquoentrevista entre un enquestador i un informant (gegravenere discursiu utilitzaten bona part dels corpus PRESEEA per exemple) perograve el marc situacionalcontinua sent quelcom artificial El dubte sobre lrsquoautenticitat i la naturalitatde les dades de Vann creix encara meacutes quan es llegeix (a la pagraveg 106) que enla xarxa social drsquoS la llengua preferencial i considerada com a meacutes bendominada per part de molts membres (sinoacute la majoria drsquoells) eacutes el catalagrave(ldquopeople in group S often spoke Catalan togetherrdquo) Aixograve no treu el valor ila utilitat de les dades del corpus Vann perograve eacutes un paragravemetre pragmagravetico-discursiu a tenir en compte en el moment drsquoanalitzar i interpretar aquestesdades Drsquoaltra banda hem de recordar el que Vann havia dit amb molta raoacutea lrsquoapartat 5 de la primera part del llibre que cal privilegiar el factible sobreun ograveptim no realitzable en funcioacute dels recursos disponibles

384 Buchbesprechungen

Si el llibre de Vann constitueix una font sens dubte valuosa i uacutetil per arecerques sobre el castellagrave de Catalunya lrsquoautor posa de relleu tambeacute laseva utilitat com a eina drsquoensenyament i el recomana per a lrsquouacutes en cursosuniversitaris drsquoorientacioacute diversa Aquesta ograveptica didagravectica explica entrealtres coses la inclusioacute dels apunts sobre la histograveria del catalagrave (apartat 1) ide les taules que resumeixen les principals caracteriacutestiques del castellagrave deCatalunya (apartat 4) Aquesta mateixa ograveptica didagravectica ndashi tambeacute les con-vencions nord-americanes del registre cientiacutefic a les quals lrsquoautor es con-formandash expliquen el seu estil molt expliacutecit i a vegades repetitiu Tambeacuteexplica la presegravencia de lrsquoapartat 5 on lrsquoautor-investigador descriu p ex moltdetalladament amb quins aparells i amb quins programes informagravetics vaefectuar la digitalitzacioacute dels enregistraments (que srsquohavien gravat lrsquoany1995 sobre suport anagraveleg eacutes a dir audio-cassets) Evidentment amb larapidesa de lrsquoevolucioacute en el camp tegravecnic i informagravetic aquestes informacionsquedaran relegades a anacronismes en poc temps Perograve lrsquoanacronisme pot-ser meacutes palegraves de lrsquoobra de Vann eacutes el de publicar un corpus linguumliacutestic enforma impresa Lrsquoautor ho justifica com hem vist amb lrsquouacutes potencial delllibre en classes universitagraveries de linguumliacutestica (encara que el preu de vendaelevat ndashde quasi 130 dogravelars americansndash no estimularagrave gaire un tal uacutes com amanual) Vann en sembla ser conscient ja que parla en un sub-apartatintitulat un xic obscurament ldquoTranscription information technologyrdquo(pagravegs 98s) de la ldquopossibility of later publishing the transcripts as digitaltext files to provide a point of departure for future investigatorsrdquo Hi dis-cuteix els avantatges i inconvenients del format de tractament de text per atal versioacute digital i opina que formats no propietaris com XML hi serienmeacutes idonis Malauradament sembla que aquesta versioacute digital puacuteblica delcorpus (i potser tambeacute sencera en aquest cas i no parcial com en la versioacuteimpresa) no hagi vist la llum fins ara en tot cas en el moment drsquoescriureaquesta ressenya a la pagravegina web de lrsquoautor no en trobem ni esment niconstagravencia

Des drsquoun punt de vista material el llibre de Vann es caracteritza per unaredaccioacute edicioacute i maquetacioacute molt acurades La presentacioacute pot paregraveixeruna mica massa luxosa fins i tot amb enquadernacioacute riacutegida de tela (el queexplica almenys en part el preu del producte) Un llibre drsquoaquestes caracte-riacutestiques no es destina a un puacuteblic ample i la decisioacute de publicar-lo en unaeditorial molt especialitzada com la Edwin Mellen Press sembla doncs logravegi-ca drsquoaltra banda limita la difusioacute de lrsquoobra (una cerca ragravepida en les princi-pals llibreries virtuals nord-americanes i espanyoles efectuada en el mo-ment de redactar aquesta ressenya ens ha mostrat que cap drsquoaquestes lli-

Ressenyes 385

breries tenia el llibre en venda) Srsquoha de valorar lrsquoesforccedil i la iniciativa deRobert Vann de posar a lrsquoabast de la comunitat cientiacutefica una part del seucorpus en aquesta forma tot i esperant que la versioacute digital completa notardi massa a fer-se accessible en suport electrogravenic o millor encara a traveacutesdrsquointernet1

Referegravencies bibliogragravefiques

Casanovas Catalagrave Montserrat (2005) Espantildeol y catalaacuten en contacto La expre-sioacuten deiacutectica en el castellano hablado en Lleida Aquisgragrave Shaker

Goacutemez Molina Joseacute Ramoacuten (ed 2001ndash2007) El espantildeol hablado de ValenciaValegravencia Universitat de Valegravencia (3 vols)

Sinner Carsten (2004) El castellano de Cataluntildea Estudio empiacuterico de aspectosleacutexicos morfosintaacutecticos pragmaacuteticos y metalinguumliacutesticos Tubinga Niemeyer

mdash Wesch Andreas (eds 2008) El castellano en las tierras de habla catalanaMadrid Frankfurt Iberoamericana Vervuert

Vila Pujol M Rosa (2001) Corpus del espantildeol conversacional de Barcelona y suaacuterea metropolitana Barcelona Universitat de Barcelona

Claus D Pusch Albert-Ludwigs-Universitaumlt Romanisches Seminar Platz derUniversitaumlt 3 D-79085 Freiburg im Breisgau ltclauspuschromanistikuni-freiburgdegt

1 Agraeixo a Miquel Malondra (Friburg de Brisgogravevia) la revisioacute linguumliacutestica drsquoaquesta res-

senya La responsabilitat per eventuals errors eacutes ben evidentment meva

Page 20: 20 Buchbesprechungen 2012-07-03 - Romanisches Seminar · der Universität von Santiago de Compostela herausgegeben, das sich im ersten Band für eine thematische Einteilung in fünf

368 Buchbesprechungen

praumlgnante und interessante These Sie interpretiert Fontanellas Ambaixadadel Priacutencep Licomandro uumlberzeugend als einen im Zusammenhang mit einemkarnevalistischen Umzug in Barcelona entstandenen Text Der Heraus-geber des Bandes Pep Valsalobre und Jaume Pogravertulas (Barcelona) liefernim Anschluss zwei divergente Lektuumlren von Fontanellas bekanntestemDrama Lo Desengany Zwar geht es dabei um punktuelle Fragen ndash etwa dieMotivation des inkonstanten Handelns der Hauptfigur Venus ndash doch wirdgerade in diesem Format der freundschaftlichen Kontroverse zweier Lite-raturwissenschaftler der Stand der Interpretation zu Fontanellas barockerNeulektuumlre des Mythos von Venus und Vulcanus besonders gut deutlichDer Band wird abgeschlossen mit einer Projektvorstellung und -kalkulationfuumlr eine Inszenierung desselben Stuumlckes (Albert Mestres) sowie mit einemAufsatz von Maria-Mercegrave Miroacute (Vic) in dem die Fontanella-Editorin aufdie Parallelen zwischen mehreren Texten ihres Autors und Jacint Verda-guer hinweist der Fontanellas Texte im 19 Jahrhundert in der Bischoumlf-lichen Bibliothek von Vic tatsaumlchlich kennen gelernt haben koumlnnte

Der Uumlberblick der Beitraumlge des Sammelbandes macht deutlich dass dieFontanella-Forschung bereits die Stufe eines beachtlichen Detaillismuserreicht hat Gewiss eignet sich der vorliegende Band daher nicht zur Ein-fuumlhrung in das Werk des barocken Dramatikers und Dichters sondernfuumlhrt vielmehr die Forschung zu der vielseitigen Persoumlnlichkeit Fontanellapunktuell weiter Im Allgemeinen waumlre zu erwaumlgen ob nicht Fontanella einAutor sein koumlnnte der ndash auch angesichts seiner biografischen Verbindungmit Westfalen ndash die Uumlbersetzung eines seiner Werke ins Deutsche verdientIn romanistischen Seminarbibliotheken sollte er allemal vertreten sein ndashund das nicht nur in Muumlnster

Roger Friedlein Ruhr-Universitaumlt Bochum Romanisches Seminar Gebaumlude GB 7146Universitaumltsstraszlige 150 D-44780 Bochum ltrogerfriedleinrubdegt

Ressenyes 369

Joaquim Martiacute Mestre Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute (1809ndash1864) en el seu context histograveric Paiporta Denes Editorial 2011720 pagravegs ISBN 978-84-92768-72-1

El 2011 el professor de la Universitat de Valegravencia Joaquim Martiacute Mestreha tornat a regalar a la comunitat cientiacutefica i als estudis de la histograveria de lanostra llengua un treball altament acurat metogravedic i excel∙lent sobre el legravexicvalenciagrave dels segles XVIIndashXIX un periacuteode poc conegut i per aixograve injusta-ment jutjat i valorat fins aproximadament fa un parell de degravecades El Dic-cionari de Josep Bernat i Baldoviacute (1809ndash1864) en el seu context histograveric segueix lespasses del seu tambeacute magniacutefic Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial (seglesXVII XVIII i XIX) (2006 Valegravencia Publicacions de la Universitat de Valegraven-cia) i esdeveacute el primer diccionari drsquoun autor dels segles XVIIndashXIX Ambaquestes dues obres Joaquim Martiacute es confirma com el magravexim especialistaen lrsquoestudi de la llengua drsquoaquest periacuteode

Lrsquoelaboracioacute drsquoaquest diccionari srsquoemmarca en un seguit drsquoiniciatives iactes derivats de lrsquoAny Bernat i Baldoviacute que el 2009 va declarar lrsquoAjunta-ment de Sueca i en el qual tambeacute participagrave Joaquim Martiacute amb la publicacioacutede la monografia Josep Bernat i Baldoviacute La tradicioacute popular i burlesca (2009Catarroja Barcelona Afers) sobre els fonaments linguumliacutestics i literarisdrsquoaquest autor Lrsquointereacutes per aquest polifacegravetic periodista i dramaturg veprecedit pel Congreacutes Bernat i Baldoviacute (Miquel Nicolagraves [ed] 2002 SuecaAjuntament) acompanyat pel treball de legravexic drsquoAbelard Saragossagrave El valen-ciagrave de Bernat i Baldoviacute del passat al futur Ideologia i tast legravexic (2010 Alzira Bro-mera) i finalment complementat per lrsquoedicioacute de lrsquoobra completa (Ed Afers)

Aquesta mostra drsquoestudis i esdeveniments palesen la voluntat per re-dimensionar la figura i lrsquoobra drsquoaquest autor suecagrave degudament contextua-litzat en la seua egravepoca Efectivament els estudis drsquohistograveria de la literaturameacutes recents han coincidit a apuntar que Bernat i Baldoviacute condensa la lite-ratura ldquodrsquoespardenyardquo costumista heretada de la tradicioacute valenciana i ado-bada perograve amb la seua manera de fer meacutes personal per la seua tria progravepiai revisioacute criacutetica sempre en consonagravencia amb el verisme i la versemblanccedilameacutes crua i natural Drsquoaltra banda aquesta atencioacute conscient teacute unes reper-cussions evidents i ben lloades des del punt de vista del model linguumliacutesticemprat Germagrave Coloacuten per exemple va destacar en el congreacutes adeacutesesmentat que Bernat i Baldoviacute eacutes ldquouna mina en lrsquouacutes drsquoun legravexic valenciagrave benautegraventic no gens influiumlt per modes forasteresrdquo

Ara beacute en les obres de Bernat i Baldoviacute no nomeacutes destaca un treballacurat per retratar la parla popular i col∙loquial dels valencians entre les

370 Buchbesprechungen

quals podriacuteem destacar les nombroses unitats pluriverbals (p ex estar ocaure de quatre haver-hi poc oli en el setrill o ser gat de les ungles llargues) les abun-dants onomatopeies (p ex mec-mec tip-top o xaf) i interjeccions (p ex guaioi o uix) els dialectalismes (p ex xumenera nyo o pesebroacute) les formes patri-monials que competeixen amb castellanismes i que marquen lrsquoinici delcanvi legravexic (p ex tenedor per lsquoforquetarsquo o toma per lsquopresa drsquoun alimentrsquo itetxo per lsquotrespolrsquo) un coneixement de la toponiacutemia i lrsquoantroponiacutemia quelrsquoacosten encara meacutes al seu entorn meacutes immediat (p ex indrets de la capi-tal com lrsquoAlameda Vella o els que podem veure en els articles carrer i portallocalitats valencianes com Ador Famorca Vinarograves o Vilavella noms de per-sona i hipocoriacutestics com Adelina Getrudis Tano Uiso o tambeacute malnomscom Garrapa Gendrot o Mitjafiga) a la vora de la presegravencia drsquoaltres nomspropis de fora dels nostres liacutemits linguumliacutestics perograve ben presents i conegutsen el nostre imaginari col∙lectiu encara a hores drsquoara (p ex Amegraverica Flan-des lrsquoHavana o Barrabagraves Herodes i Mambruacute entre drsquoaltres) sinoacute que tambeacutecom reconeix Martiacute Mestre en la introduccioacute del diccionari eacutes notable laincorporacioacute de vocables meacutes formals i tegravecnics (p ex elector coacutedigo homeograve-pata magistratura moleacutecula o vicissitud) llatinismes (p ex ad hoc in illo temporeo tedegraveum) i neologismes a vegades distorsionats i adaptats al valenciagrave (p exnegligeacute) o en la forma castellana drsquoincorporacioacute (p ex termogravemetro o tiacutempano)Tot plegat eacutes mostra en paraules de Saragossagrave (2010) drsquoun model de llen-gua aplicable a la comunicacioacute puacuteblica

Per un altre costat examinant aquests i els altres mots observem unagran coincidegravencia de formes amb els barbarismes i hiacutebrids que srsquoha dit queaprofitaven per a inflar el repertori legravexic dels grans diccionaris valenciansde la mateixa egravepoca Ara i adeacutes mirem per on mirem no parem de trobar-nos coincidegravencies agasajo cartapaci desafiu dutxo hallasgo laberinto i llaorintosagalejo xisme xorlit I tambeacute en veiem drsquoaltres que no inclouen aquestsdiccionaris cabo (lsquomilitarrsquo) caputxino (lsquoreligioacutesrsquo) cagravespita concoacutemio (lsquoglopadaper indigestioacutersquo) macadero (del cast majadero) mamotreto antropogravenims diver-sos (Carlos Carmen Casimiro Federico Pedro Pepe) etc No deu ser queaquests diccionaris tambeacute retrataven encara que foacutera en part el valenciagravedel carrer popular i viu En la introduccioacute del Diccionari histograveric del valenciagravecol∙loquial (2006 14) Joaquim Martiacute mateix reconeix que ldquola documentacioacuteliteragraveria de lrsquoegravepoca [] confirma la realitat de diverses veus i accepcionscol∙loquials i permet comprovar com els diccionaris valencians del segleXIX no sempre estan tan desencertats com sovint hom suposardquo Al nostreparer per tant estagrave fora de dubte que el Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute(2011) com tambeacute el predecessor Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial

Ressenyes 371

(2006) enceten un camiacute decisiu i necessari de revisioacute del material legravexicdrsquouna etapa determinant en la configuracioacute de la llengua que ara parlemConfiem que aquestes iniciatives no paren aciacute i que prograveximament sersquonsumen drsquoaltres que completen aquest panorama legravexic i encara unes altresque tracten tambeacute la morfosintaxi

Joaquim Martiacute recull doncs en el seu diccionari un buidatge exhaustiude tot el cabal legravexic del polifacegravetic Bernat i Baldoviacute El corpus que trobemcitat en les pagravegines 12ndash13 de la introduccioacute estagrave format per vint-i-set obressignades directament per lrsquoautor o amb el seu pseudogravenim o beacute en les qualshi va participar comegravedies i sainets llibrets de falla versos i altres escrits dela premsa satiacuterica A aquestes obres cal sumar els vora 600 iacutetems bibliogragrave-fics (p 695ndash718) que li aprofiten per contrastar i estudiar els lemes i con-textualitzar-los en el periacuteode altres obres literagraveries coetagravenies els principalsdiccionaris filologravegics de referegravencia actuals (DCVB i DECat) i els de lrsquoegravepoca(Escrig Llombart Martiacute Gadea Labegravernia) i altres reculls de caragravecter dia-lectologravegic i legravexic catalagrave i drsquoaltres llenguumles romagraveniques (corpus diccionaris ialtres tipus drsquoinvestigacions)

Quant a la disposicioacute del Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute podem dirque es presenta seguint lrsquoestructura tradicional drsquoun diccionari i molt sem-blant a la que va fer servir en el Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial Aixiacutedoncs lrsquoarticle lexicogragravefic estagrave encapccedilalat pel lema en negreta seguit per lainformacioacute gramatical les accepcions numerades en cas que nrsquohi haja meacutesdrsquouna i definides amb un sinogravenim estagravendard o una definicioacute breu unexemple drsquouacutes lrsquoestudi del mot i les unitats pluriverbals si srsquoescau Pel que faa lrsquoanagravelisi de les entrades trobem comentaris i aclariments referents a pri-meres documentacions de formes o sentits en el DCVB o el DECat altresexplicacions relacionades amb lrsquoarreplega o no en altres diccionaris coetanisndashsi eacutes pertinentndash comentaris referents a la presegravencia oral o escrita de lrsquoele-ment en altres dialectes (basats sobretot en estudis concrets dels parlarsveg p ex lrsquoextensa entrada de gerra) o en altres llenguumles romagraveniques (vegp ex pel que fa al franceacutes aerostagravetic cabaret o filiacutepica) i fins i tot arriba a ferexplicacions de lrsquoorigen del mot la locucioacute o el modisme (per exemple elsegon sentit de metralla srsquoexplica perquegrave srsquoenviaven molts comunicats alsperiogravedics i que calia fer-ne una tria i lrsquoexpressioacute meacutes roja que sant Bertomeu ndashsv senndash teacute lrsquoorigen en la imatge iconogragravefica del sant) Al final de lrsquoentradaocasionalment tambeacute trobem remissions a altres lemes relacionats Entreaquestes destaquen les remissions de les variants normalment fonegravetiquesque tenen article propi i moltes vegades tambeacute les seues progravepies informa-cions (p ex hi apareix menisteri menisterial i menistre i una mica meacutes avant hi

372 Buchbesprechungen

ha ministeri i ministre probanccedila i probar dues pagravegines abans de provanccedila i provarescolar i esgolar Lisboa i justament al davall Lisboba i Lixboba capiacutetol i tambeacute aldavall capiacutetul) Com en el Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial davant dela doble possibilitat de lematitzacioacute no sistemagravetica que podria haver impli-cat eliminar variables previsibles i mantenir les que no ho soacuten lrsquoautor eacutesprudent i tria presentar com a entrades totes les variants existents en elcorpus Ara beacute ens preguntem si hauria convingut condensar tota aquestainformacioacute i agrupar la variacioacute en un lema general comuacute seguit de lesvariants trobades entre paregraventesis Potser aixiacute la cerca hauria estat meacutes agravegil iel diccionari meacutes breu

En qualsevol cas al nostre parer no hi ha debat possible la tasca fetaen el Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute (1809ndash1864) en el seu context histogravericsumada a la del Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial fan que Joaquim MartiacuteMestre es configure com el magravexim especialista del valenciagrave dels segles XVIIi XIX i que contribuiumlsca de manera fefaent a acostar-nos a la realitat lin-guumliacutestica drsquoaquest periacuteode

M Isabel Guardiola Savall Universitat drsquoAlacant Departament de Filologia CatalanaCampus de Sant Vicent del Raspeig Ap 99 E-03080 Alacant ltmaribelguardiolauaesgt

Uwe Dietzel Das Katalanische ndash eine Regionalsprache im Zeitalterder Globalisierung Hamburg Verlag Dr Kovac 2009 196 SeitenISBN 978-3-8300-4508-3

Der Frage welche Auswirkungen die politisch-oumlkonomische kulturelleund mediale Globalisierung auf Minderheiten- und Regionalsprachenhaben kann wurde in der sprachsoziologisch orientierten Forschung derletzten Jahre intensiv nachgegangen Dabei ging man zunaumlchst haumlufig vonder Annahme aus die Internationalisierung von Waren- und Wissensstrouml-men sowie von Kommunikation und Interaktion stelle eine Gefahr fuumlr dassbquoUumlberlebenrsquo von sbquokleinenrsquo ethnolinguistischen Gemeinschaften und der siepraumlgenden Eigenheiten und Traditionen dar weil sich verstaumlrkte Kontakt-und damit neue Konfliktlinien zu dominierenden Sprachen und Kulturenergaumlben Gleichzeitig wurde aber auch auf das Potential verwiesen dasbreit zugaumlngliche globale Kommunikationskanaumlle fuumlr Regionalsprachenund -kulturen boumlten die diese nutzen koumlnnten um auf sich aufmerksam zumachen und weitere ndash uumlbergeordnete und dadurch einflussreichere ndash sozi-ale Gruppen und Akteure auf sich aufmerksam zu machen sowie sich

Ressenyes 373

selbst mit Gemeinschaften in aumlhnlichen Situation zu vernetzen In diesemZusammenhang wurde und wird besonders auf Prozesse der sbquoGlokalisie-rungrsquo verstanden als lokal oder regional ausgerichtete Reaktion auf undDynamisierung durch Globalisierungsphaumlnomene eingegangen die fuumlr diesbquokleinerenrsquo Sprach- und Kulturgemeinschaften neue Chancen eroumlffnen undihnen eine Neupositionierung auch innerhalb ihres unmittelbaren (geogra-phisch oder administrativ definierten) Umfelds erlauben koumlnnen Das vor-liegende Buch von Uwe Dietzel erschienen im Hamburger Verlag DrKovač weckt die Erwartung dass diese ausgesprochen aktuelleFragestellung auf das Katalanisch appliziert und anhand von dessenaktueller Situation analysiert wird

Dietzels Buch gliedert sich ndash abgesehen von Vorwort EinleitungZusammenfassung Bibliographie und einem Personenindex ndash in 12 nichtnummerierte und i A auch nicht weiter untergliederte Kapitel lediglichdas zentral platzierte Kapitel bdquoKatalanischsprachige Gebieteldquo (S 77ndash90) istin Unterabschnitte aufgeteilt wobei die politisch-administrative Zuge-houmlrigkeit als Leitschnur gewaumlhlt wurde die konstitutiven katalanophonenRegionen im spanischen Staat aber nur am Rande erwaumlhnt werden weilderen soziolinguistisch-sprachpolitischen Basisdaten bereits zuvor undeher unmotiviert im Einleitungskapitel geliefert wurden In dieser Einlei-tung erlaumlutert der Autor auch das Ziel seiner Arbeit naumlmlich bdquoden auf denGebieten Normierung und Anerkennung gegenwaumlrtig erreichten Stand inden Paiumlsos catalans nachzuvollziehen und in einen nationalen und interna-tionalen Kontext zu setzenldquo (S 14 Hervorh im Orig) Hier schon wirddeutlich dass der Fokus der Arbeit anders und deutlich bescheidenergewaumlhlt wurde als der Titel vermuten lieszlig In den Kapiteln bdquoStaat undNationldquo und bdquoSprache und Ideologieldquo (S 27ndash45) befasst sich Dietzel mitdem Zusammenhang von Sprache Sprachpolitik und Identitaumlt wobei erdie Identitaumltsfrage auch in einem kurzen wenig theoretisierten und leiderauch wenig aussagekraumlftigen Kapitel zu bdquolsquoSprachtodrsquo und lsquotote[n] Spra-chenrsquoldquo und im sich anschlieszligenden das im Titel angekuumlndigte Konzeptwiederaufgreifenden Kapitel bdquoGlobalisierung und Regionalsprache(n)ldquo (S51ndash60) weiterverfolgt In diesem Teil diskutiert der Autor jedoch zunaumlchstin erster Linie den Status des Englischen als lingua franca um sich anschlie-szligend mit Modellen national-gesellschaftlicher Mehrsprachigkeit und denRisiken und Nutzen zu befassen die diese fuumlr die Mehrheitssprache dieMinderheitensprache(n) und deren jeweilige Sprechergruppen mit sichbringen

374 Buchbesprechungen

Etwas ausfuumlhrlicher ist das folgende Kapitel bdquoZur Akzeptanz vonRegionalsprachen in Frankreich und Spanienldquo (S 61ndash76) gehalten wobeisich die Darstellung zu Spanien auf eine chronologisch-stichpunktartigeAuflistung diverser (regional-)sprachrepressiver Maszlignahmen zwischen1900 und 1967 beschraumlnkt Die Behandlung der Verhaumlltnisse in Frankreichist dagegen sbquonarrativerrsquo detaillierter und differenzierter wobei Dietzel aufdie Grundzuumlge franzoumlsischer Sprach- und Schulpolitik vom Zeitalter Lud-wigs XIV bis in die Gegenwart eingeht und auch immer wieder den Blickauf die romanische bdquoSchwesterspracheldquo des Katalanischen das Okzitani-sche lenkt Es zeigt sich hier wie an zahlreichen anderen Stellen des Buchsdass sich der Autor sehr fuumlr die Regionalsprachen-Thematik in Frankreichund fuumlr den Vergleich der Verhaumlltnisse im katalanisch- und okzitanisch-sprachigen Raum interessiert ebenso faumlllt auf (und das durchaus wohl-tuend) dass er sich ausfuumlhrlich der Situation im politisch zu Frankreichgehoumlrenden Nordkatalonien widmet und hier sehr viel Detailwissenzusammentraumlgt Nach dem schon erwaumlhnten Abschnitt zu den bdquoKatala-nischsprachigen Gebietenldquo1 folgt ein kurzes Kapitel bdquoNationalismusldquo daswohl besser in den vorausgegangenen Abschnitt uumlber bdquoStaat und Nationldquointegriert worden waumlre und ein Kapitel bdquoZur wirtschaftlichen EntwicklungKataloniensldquo das in erster Linie dazu da ist den im vorangegangenenAbschnitt angerissenen Antagonismus Spanien vs Katalonien auf die oumlko-nomische Sonderstellung der nordoumlstlichen Autonomen Region zuruumlckzu-fuumlhren Dem folgt das wiederum recht ausfuumlhrliche Kapitel bdquoSoziolinguis-tik in den Paiumlsos Catalans und die Normierung des Katalanischenldquo (S 101ndash120) das wohl ndash eingedenk der Zielvorgabe des Autors in der Einleitung(so) ndash eine zentrale Funktion in der Darstellung einnehmen soll Dietzelreferiert hier neben der politischen Geschichte vor allem Kataloniens dieNormierungs- und Standardisierungsgeschichte des Katalanischen rechtpraumlzise und setzt sie mit dem Schul- und Bildungswesen sowie der Presse-und Medienlandschaft in Bezug besonders ausfuumlhrlich geht er dabei auf

1 Die schon angedeutete kuriose Gliederung dieses Kapitels zeigt sich auch darin dass

Dietzel unter der Zwischenuumlberschrift bdquoZwei katalanischsprachige Gebiete in Spanienaber auszligerhalb der Paiumlsos Catalansldquo die Regionen des Carxe in der Provinz Murcia unddie Franja de Ponent in Aragoacuten darstellt (und nur hier eine Abschnittsnummerierungverwendet) ndash warum der Autor diese Zonen nicht den Katalanischen Laumlndern zurech-net wo er auf der vorhergehenden Seite betont hat bdquoHeutzutage existiert kein juristi-sches Kriterium fuumlr die Begrenzung des Gebiets [der Paiumlsos Catalans CP] sondern dieallen gemeinsame Sprache wird zur Beschreibung der sozialen Gemeinschaft herange-zogenldquo (S 84) bleibt unklar

Ressenyes 375

Sprachpflege und Sprachfoumlrderung durch Bildungsinitiativen in Nord-katalonien ein Die in der Kapiteluumlberschrift angekuumlndigte Behandlung derkatalanischen Soziolinguistik erfolgt indessen nicht

Danach folgen drei parallel betitelte Kapitel bdquoKatalanisch und Okzita-nischldquo bdquoKatalanisch und Spanischldquo und bdquoKatalonien und der [sic] Que-becldquo (S 121ndash158) Im ersten greift der Autor die bereits an anderen Stellenangesprochenen sprachgeschichtlichen und sprachstrukturell-typologi-schen Verbindungen zwischen den beiden Nachbarsprachen auf behan-delt aber unerwarteterweise hier auch das Thema des valencianischenSprachsezessionismus Dieser Thematik welche dem Autor offenkundigsehr am Herzen liegt sind auch weite Teile des bdquoKatalanisch und Spa-nischldquo-Kapitels gewidmet das daruumlberhinaus die Divergenzen in derSchulpolitik zwischen den sbquogroszligenrsquo katalanischsprachigen Autonomien imspanischen Staat und die Wirksamkeit des Immersionsmodells behandeltBeim Vergleich mit der kanadischen Provinz Queacutebec schlieszliglich kommtDietzel zu dem Schluss dass trotz der Vorbildfunktion die die QuebeckerSprachpolitik (nach Meinung sprachpolitischer Akteure und wissenschaft-licher Analysten) fuumlr Katalonien hatte die Verhaumlltnisse im Kern doch un-vergleichbar seien

Wie aus dieser knappen Zusammenfassung des Inhalts deutlich wurdezeichnet sich Uwe Dietzels Buch nicht gerade durch eine stringent aufge-baute Argumentation aus was auf das Fehlen einer klaren Fragestellungzuruumlckzufuumlhren ist Mit fortschreitender Lektuumlre entsteht der Eindruckdas Buch sei eine Zusammenfuumlhrung von weitgehend isoliert stehenden(und deshalb wohl auch mit zahlreichen Redundanzen aufwartenden) mehroder minder vertieften Uumlberlegungen und Materialsammlungen zu ver-schiedenen Aspekten der Soziolinguistik Sprachgeschichte und (Sprach-)Politik der Paiumlsos Catalans Dabei ist der Autor durchaus eifrig und akkuratvorgegangen auszligerdem wird aus seinem Darstellungsduktus ein (vomangesprochenen Publikum sicherlich wohlwollend zur Kenntnis genom-menes) Engagement fuumlr die bdquocausa catalanaldquo deutlich Durch das Fehleneiner wirklichen und originellen Fragestellung muumlndet die sorgfaumlltig ver-folgte Sammlung und Dokumentation von Daten Fakten und (einigenstets vorsichtig formulierten weiterfuumlhrenden) Uumlberlegungen rund um dasKatalanische in einen klar kompilatorisch-enzyklopaumldischen Text der fuumlrden Laien oder Novizen durchaus von Nutzen sein mag dem mit der Ma-terie einigermaszligen Vertrauten (abgesehen vielleicht von den erwaumlhntenPassus zu Nordkatalonien) jedoch kaum Neues bietet Besonders misslichist dabei dass die durch den Titel des Buches geweckte Erwartung einer

376 Buchbesprechungen

Behandlung der Globalisierungsthematik so gut wie gar nicht eingeloumlstwird Weder behandelt Dietzel Globalisierungstheorien und -modelle (all-gemeiner Art oder mit Fokus auf sprachlichen Prozessen) noch geht er aufThemen wie den sprachpolitischen Umgang mit neuen durch Globalisie-rungsprozesse verstaumlrkten Migrationsprozessen in die katalanischsprachi-gen Regionen den Zusammenhang von Sprache und Tourismus der Posi-tion des Katalanischen in den elektronischen Medien und im World WideWeb o dgl ein die sich bei einer (Re-)Kontextualisierung der katalani-schen Regionalsprachlichkeit vor dem Hintergrund der Globalisierungs-frage geradezu aufdraumlngen Stattdessen uumlberwiegt ndash wie gesagt durchausnuumltzliches sorgfaumlltig und formal-stilistisch ansprechend praumlsentiertes ndashHandbuchwissen Diesem potentiellen Handbuchcharakter von DietzelsSchrift steht aber einerseits die suboptimale Anordnung des Stoffs ande-rerseits der wenig prominente Publikationsort und schlieszliglich auch derstattliche Verkaufspreis entgegen

Claus D Pusch Albert-Ludwigs-Universitaumlt Romanisches Seminar Platz derUniversitaumlt 3 D-79085 Freiburg im Breisgau ltclauspuschromanistikuni-freiburgdegt

Ines Hubmaier Die sprachliche Normalisierung des Katalanischen aufMenorca Wien Praesens 2010 (Beihefte zu sbquoQuo Vadis Romanialsquo41) 156 Seiten ISBN 978-3-7069-0628-9

Das Katalanische kann zu jenen romanischen Regionalsprachen gezaumlhltwerden die innerhalb der Soziolinguistik eine groszlige Beruumlcksichtigunggefunden haben Diese Beobachtung trifft insbesondere auf die katalani-sche Sprache in Katalonien oder auch in Valegravencia zu Im Gegensatz dazuwurden die Balearen in der deutschsprachigen Romanistik (bzw romanisti-schen Soziolinguistik) weniger intensiv behandelt Vor diesem Hintergrundist die vorliegende Diplomarbeit von Ines Hubmaier aus katalanistischerPerspektive sehr zu begruumlszligen Der thematische Schwerpunkt der Arbeitliegt auf der Baleareninsel Menorca Hierbei verfolgt die Arbeit bdquoneben derPublikmachung der Sprachensituation auf Menorca noch ein weiteres Zieldie Bewusstmachung der Bedeutung und Positionierung des Katalanischensowie das Aufzeigen von Schwaumlchen im Normalisierungsprozess der Spra-che auf den Balearen im Allgemeinen und auf Menorca im Speziellenldquo (S 10)

In Kapitel I (Einfuumlhrung) erarbeitet die Verfasserin grundlegende theo-retische Begriffe aus dem Bereich der Sprachkontaktlinguistik Definiert

Ressenyes 377

und diskutiert werden die Themen bdquoBilinguismusldquo (S 11) bdquoDiglossieldquo (S12) bdquoSprachlicher Konfliktldquo (S 15) bdquoSprachliche Normalisierungldquo (S 18)und bdquoSprachliche Substitutionldquo (S 22) ndash wobei die letzteren Begriffe ausder Perspektive katalanischer Soziolinguisten wie zB Ninyoles und Aracildargestellt werden

Kapitel II (S 25ndash30) mit dem Titel bdquoKatalanischldquo bietet eine sehr kurzeDarstellung sprachexterner Aspekte und der dialektologischen Gliederungdes Katalanischen In Anbetracht der Tatsache dass im darauffolgendenKapitel III auch auf historische Aspekte (S 32ndash37) und auf systemlinguis-tische Charakteristika des menorkinischen Katalanisch (S 46ndash50) einge-gangen wird waumlre es sinnvoller gewesen Kapitel II einzusparen bzw dieDarstellungen in den oben genannten Teilkapiteln von Kapitel III zu inte-grieren oder sich fuumlr ein Kapitel uumlber die sprachexterne Geschichte desKatalanischen (auf Menorca) mit anschlieszligendem Kapitel uumlber die dialek-tale Gliederung und den Besonderheiten des Katalanischen auf Menorcazu entscheiden

Das bereits angesprochene Kapitel III bdquoMenorcaldquo (S 30ndash57) umfasstunterschiedliche Themenbereiche wie die Geographie (S 30) dieGeschichte (S 32) die politische Struktur Menorcas von der ersten bis indie siebente Legislaturperiode (2007) sowie die aktuelle oumlkonomischeStruktur (S41) Charakteristisch nicht nur fuumlr Menorca sondern fuumlr allebalearischen Inseln ist eine relativ homogene Wirtschaftsstruktur diehauptsaumlchlich auf einem Sektor naumlmlich dem der Tourismusbranchebasiert Ein Kapitel uumlber die Entwicklung des Tourismus und dessen Ein-fluss auf die sprachliche Situation ist in einer Arbeit uumlber die Balearen un-umgaumlnglich Die Verfasserin widmet sich ndash wenn auch nur sehr knapp ndashdiesem oumlkonomischen Phaumlnomen und dessen sprachlichen Folgen (S 42ndash44) Im Anschluss daran befasst sich das naumlchste Teilkapitel mit den Pro-blemen einer gesamtbalearischen Identitaumlt (S 44ndash46) die darin bestehendass jede Insel ihre eigenen bdquoidentitaumltsstiftenden Charakteristikaldquo (S 44)herausgebildet hat wodurch eine kollektive balearische Identitaumlt eher ein-gedaumlmmt wird

Im Folgenden werden Charakteristika des Katalanischen auf Menorcavorgestellt (S 46ndash50) Sehr verkuumlrzt wird zunaumlchst (und wiederholt) auf diesprachexterne Geschichte eingegangen (S 47) Anschlieszligend werden pho-nologische morphologische syntaktische und lexikalische Merkmale stich-punktartig aufgelistet (S 47f) Warum der article salat (S 48) unter die pho-nologischen Besonderheiten subsumiert wird obwohl noch nicht einmalEigenschaften wie die Elision angesprochen werden verwundert Leider

378 Buchbesprechungen

wird im Bereich der Lexik auf eine Gegenuumlberstellung der lexikalischenAbweichung innerhalb der balearischen Dialekte verzichtet die einerseitsEinblick in Gemeinsamkeiten mit Mallorca aber auch in die Besonderhei-ten des Menorkinischen haumltten geben koumlnnen

Etwas ausfuumlhrlicher wird schlieszliglich auf die phonetisch-phonologischeBesonderheit des betonten e eingegangen die Menorca in eine westlicheund eine oumlstliche Dialektzone teilt (S 48f) Das Teilkapitel schlieszligt miteinem nicht weiter kommentierten Textbeispiel des menorkininischen Dia-lekts das zur bdquoreinen Veranschaulichungldquo (S 50) dienen soll

Das letzte Teilkapitel (S 50ndash57) thematisiert neben allgemeinen demo-graphischen Angaben vor allem die Katalanischkenntnisse innerhalb derBevoumllkerung Besonders die Immigranten die einen nicht zu unterschaumlt-zenden Teil der Gesamtbevoumllkerung darstellen verfuumlgen uumlber geringeKatalanischkenntnisse Zuruumlckzufuumlhren ist dies ndash laut Verfasserin ndash auf diebdquounzureichende Immigrationspolitik die eine Integration zurzeit in ersterLinie ausschlieszliglich auf Kastilisch moumlglich macht [hellip]ldquo (S 56) Ein Fak-tum das als ein bdquowichtiges Problem im Normalisierungsprozess des Kata-lanischenldquo (S 56) angesehen werden kann

Dieses Teilkapitel bietet nun eine Uumlberleitung zu Kapitel IV (S 58ndash113) dem Kernstuumlck der Arbeit das den Titel bdquoDie sprachliche Normali-sierung des Katalanischenldquo traumlgt Im ersten Teilkapitel werden diesprachenpolitischen Rahmenbedingungen wie der Artikel 3 der spanischenVerfassung von 1978 das Autonomiestatut der Balearen das balearischeNormalisierungsgesetz von 1986 die Europaumlische Charta der Regional-und Minderheitensprachen detailliert beschrieben (S 58ndash65) Besondersausfuumlhrlich erfolgt die Darstellung der Ziele und Inhalte des fuumlr Menorcarelevanten Normalisierungsplans (Pla insular de normalitzacioacute linguumliacutestica deMenorca) der im Jahre 2004 in Anlehnung an Artikel 33 des Normalisie-rungsgesetzes verabschiedet wurde (S 65ndash72) und des Normalisierungs-programms (Pla de normalitzacioacute linguumliacutestica de Menorca) aus dem Jahre 2009das jaumlhrlich auf Grundlage des Normalisierungsplans vom Consell Insular deMenorca genehmigt wird (S 72ndash75)

Im zweiten Teilkapitel (S 76ndash110) widmet sich die Verfasserin derbdquosprachlichen Realitaumltldquo des Katalanischen Hierzu wird die Verwendungder katalanischen Sprache in der Verwaltung auf Grundlage der Ergebnissedes Indexplagrave (soziolinguistische Studie aus dem Jahre 2005) dem Unter-richtswesen (u a auf Grundlage eines Interviews mit einem Gymnasial-lehrer) in den Medien (auf Basis der Studie von Coll Florit aus dem Jahre2005 und einer eigenstaumlndigen Analyse der Sprachenverwendung in den

Ressenyes 379

Printmedien) untersucht Der Abschnitt bdquoDie Praumlsenz des Katalanischensbquoauf der Straszligelsquoldquo basiert auf eigenen Aufnahmen (33 Abbildungen) diewaumlhrend eines Forschungsaufenthaltes entstanden sind Intention ist esden Sprachgebrauch im oumlffentlichen Raum (zB Werbeanzeigen Firmen-namen Straszligenbeschilderung Aushaumlnge in Supermaumlrkten etc) zu doku-mentieren Abschlieszligend werden Ziele und Motive der prokatalanischenBewegung der Accioacute Culural de Menorca verdeutlicht (Teilkapitel 3 S 109f)die vor allem darin bestehen den sprachlichen Normalisierungsprozess zuunterstuumltzen Daruumlber hinaus werden bdquoDaten zum Uacutes social des Katalani-schen auf Menorcaldquo (Teilkapitel 4 S 110f) aufgefuumlhrt

Die Arbeit schlieszligt mit einer Conclusio (Kapitel V S 114ndash117) dermenorkinischen Sprachenpolitik seit Beginn der Demokratie Hervorgeho-ben wird dabei dass die Ergebnisse der Normalisierungspolitik sich nachder sprachenpolitischen Auffassung der jeweiligen regierenden Partei rich-ten Eher konservative Parteien wie die PP plaumldieren fuumlr einen Bilinguis-mus bdquowas zugleich die Unterstuumltzung der sprachlichen Asymmetrie aufKosten des Katalanischen bedeutetldquo (S 116) waumlhrend im Gegensatz dazueher links orientierte Parteien eine prokatalanische Haltung demonstrierenwas sich in einer deutlich progressiven Normalisierungspolitik widerspie-gelt

Als wesentliche Hindernisse im Normalisierungsprozess werden einer-seits bdquoder geringe Einsatz von Seiten der Politikerldquo das bdquokontinuierlicheNicht-Einhaltenldquo des Normalisierungsgesetzes seitens der autonomenstaatlichen etc Institutionen und die bdquogesellschaftliche Traumlgheit aktiv dieSprachensituation zu beeinflussenldquo genannt (S 116) Nicht angesprochenwerden das Sprachbewusstsein der Menorkiner und das damit verbundeneSprachverhalten gegenuumlber Immigranten Ein wesentlicher Punkt imNormalisierungsprozess der zumindest von einem Groszligteil der Bevoumllke-rung getragen werden sollte ist naumlmlich auch die sprachliche Integrationder Immigranten

Auf das Kapitel V folgen noch eine Zusammenfassung auf Katalanisch(S 118ndash120) ein Anhang (spanischsprachiges Interview mit dem LehrerJoan Francesc Loacutepez Casanovas S 121ndash135) ein spanischsprachiger Fra-gebogen (S136ndash138) sowie die katalanischsprachigen E-Mail-Antwortenvon Agravengel Mifsud Ciscar auf diesen Fragenkatalog (S 139ndash144) des Wei-teren Tabellenabbildungen aus dem Internet zum Tourismus auf denBalearen (S 144ff) ein Literatur- sowie ein Abbildungsverzeichnis (S147ndash156)

380 Buchbesprechungen

Bezuumlglich der E-Mail-Antworten von A Ciscar ist anzumerken dass sieoffensichtlich nicht in einem (eigenen) Kapitel explizit zur Diskussion ste-hen ndash anders als im Falle des Interviews mit J Loacutepez Casanovas das Ein-gang im Kapitel uumlber das Unterrichtswesen fand Es stellt sich dem Leserdie Frage wo und wie die Antworten von A Ciscar im Text integriertwurden

Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich ndash wie eingangs erwaumlhnt ndashum eine Diplomarbeit Aus dieser Perspektive kann die Arbeit als sehrgelungen bewertet werden Die Verfasserin bietet eine Fuumllle von korrektrecherchierten Daten und Informationen zu der soziolinguistischen Situa-tion Menorcas Besonders hervorgehoben werden sollte das uumlberdurch-schnittliche Engagement der Diplomandin das sich vor allem anhand derInterviews und Recherchen vor Ort ablesen laumlsst

Positiv anzumerken ist auch die Tatsache dass fuumlr eine universitaumlreAbschlussarbeit nicht das gut dokumentierte Thema des sbquoKatalanischen inKatalonienlsquo sondern ein eher marginales Thema mit einer duumlrftigeren Lite-raturgrundlage aus der soziolinguistischen Forschung gewaumlhlt wurde DieDiplomarbeit reagiert somit auf ein Desiderat der Katalanistik und bieteteine detailreiche gut recherchierte Grundlage fuumlr weitere Arbeiten zurSoziolinguistik der Balearen

Sandra Herling Universitaumlt Siegen Romanisches Seminar Adolf-Reichwein-Str 2D-57076 Siegen ltherlingromanistikuni-siegendegt

Robert E Vann Materials for the Sociolinguistic Description andCorpus-Based Study of Spanish in Barcelona Toward aDocumentation of Colloquial Spanish in Naturally Occurring GroupsLewinston Queenston Lampeter The Edwin Mellen Press 2009268 pagravegs ISBN 978-0-7734-4871-1

El castellagrave parlat en les terres catalanes ha despertat un interegraves creixententre els estudiosos en linguumliacutestica durant els dos uacuteltims decennis Eacutes evi-dent que una zona que tradicionalment es caracteritza per un bilinguumlismesocial i individual viu i dinagravemic atrau lrsquoatencioacute drsquoinvestigadors en linguumliacutesticade contacte i en (socio-)linguumliacutestica variacional entre drsquoaltres Durant moltde temps els estudis dedicats a la temagravetica havien enfocat meacutes aviat lainfluegravencia que teacute el castellagrave llengua considerada dominant sobre el catalagravellengua considerada com a dominada i srsquohavien estudiat fenogravemens lsquoclagraves-

Ressenyes 381

sicsrsquo com soacuten les interferegravencies legravexiques i estructurals i lrsquoalternanccedila de codis(code-switching) El que srsquoha fet molt menys eacutes analitzar la influegravencia que teacute elcatalagrave ndashja no tant lsquodominatrsquo i fins i tot lsquodominantrsquo en certs agravembits drsquouacutesalmenys en el context del Principatndash sobre el castellagrave i comparar el castellagraveparlat de parlants als Paiumlsos Catalans que el tenen com a primera llenguaamb el castellagrave parlat de parlants de L1 catalana Eacutes justament aquest buitel que el llibre aquiacute ressenyat vol omplir

Entre els investigadors que srsquohan dedicat durant els uacuteltims anys a lrsquoestu-di i la documentacioacute del castellagrave en la zona catalanoparlant de lrsquoEstat espa-nyol cal esmentar en lrsquoagravembit germanogravefon Andreas Wesch (dagger) i CarstenSinner qui van publicar un volum col∙lectiu molt important sobre la quumles-tioacute (Sinner Wesch 2008) Sinner a meacutes a meacutes ha posat el seu Corpus oralde profesionales de la lengua castellana Barcelona 1999 que li fornia la base empiacute-rica drsquoun estudi extens sobre el tema (cf Sinner 2004) a lrsquoabast del puacuteblica la seva pagravegina web (cf wwwcarstensinnerdecastellanocorpusorales[02072012]) Pel que fa a lrsquoagravembit acadegravemic espanyol es van publicar unprimer corpus (bastant modest) del castellagrave parlat en la zona metropolitanabarcelonina elaborat pel grup de recerca dirigit per M Rosa Vila Pujol (cfVila Pujol 2001) i un altre del castellagrave lleidatagrave (cf Casanovas Catalagrave 2005)Drsquoaltra banda cal esmentar els corpus del projecte pan-hispagravenic PRE-SEEA (cf wwwlinguasnetportalpreseea [02072012]) dedicats a Barce-lona Lleida Palma de Mallorca i Valegravencia dels quals el de la capital valen-ciana ja srsquoha publicat en la seva totalitat amb el tiacutetol El espantildeol hablado deValencia Materiales para su estudio sota la direccioacute de Josep R Goacutemez Moli-na En lrsquoagravembit angloamericagrave lrsquoestudioacutes que meacutes ha treballat sobre el catalagravea Catalunya ndashi meacutes especiacuteficament un altre cop a lrsquoagraverea barceloninandash eacutesRobert Vann de la Western Michigan University a Kalamazoo (EstatsUnits) autor del llibre que aquiacute es ressenya

Aquest llibre llevat drsquouna introduccioacute de la professora Casanovas Catalagravede la Universitat de Lleida unes notes preliminars bibliografia i iacutendexssrsquoarticula en dues parts ben distintes la primera intitulada ldquoCritical intro-duction to the Vann corpusrdquo conteacute 6 sub-apartats el primer dels qualsldquoBrief history of the political economy of language in Cataloniardquo (pagravegs 13ndash39) doacutena un resum de la histograveria poliacutetico-social de la llengua catalana desdels oriacutegens de la configuracioacute del mercat linguumliacutestic actual a Catalunya i deles ideologies i liacutenies conflictives que srsquohi vehiculen Com es pot deduir delque srsquoacaba de dir Vann hi utilitza alguns conceptes ben fructiacutefers ensociolinguumliacutestica del sociograveleg francegraves Pierre Bourdieu sobretot el de lrsquohabitusi el del (linguistic) marketplace Lrsquoapartat seguumlent ldquoLanguage ideologies in

382 Buchbesprechungen

academic treatment of Catalan Spanishrdquo (pagravegs 41ndash58) continua tractant elvessant ideologravegic perograve ara en lrsquoagravembit acadegravemic i des de la linguumliacutestica hispagrave-nica Subratlla que eacutes molt recent que el castellagrave parlat en terres catalanesdeixi de ser considerat com una variant lsquocorrompudarsquo i es veu reconegutcom a veritable dialecte (terciari segons la molt coneguda classificacioacute deCoseriu) del castellagrave europeu diu Vann

Thus in the first decade of the 21st century canonical research in Spain officially sanc-tioned the varieties of Spanish used in Catalonia as contact dialects to be scientificallydocumented joining the international linguistics community in an endeavor to includeCatalan Spanish in the professional discourse on Spanish dialectology (pagraveg 55)

A lrsquoapartat 3 (pagravegs 59ndash73) lrsquoautor doacutena un inventari criacutetic dels corpusdel castellagrave parlat als Paiumlsos Catalans entre els quals hi trobem els esmen-tats suara Lrsquoapartat 4 ldquoCorpus-based linguistic description of Catalan Spa-nishrdquo (pagravegs 75ndash89) conteacute una descripcioacute breu i concisa (fent un uacutes amplede presentacions en taules) de trets caracteriacutestics del castellagrave a Catalunyaen la majoria fenogravemens legravexics perograve prestant atencioacute tambeacute a alguns fenograve-mens morfologravegics i sintagravectics lrsquoorigen dels quals es pot suposar en la influ-egravencia que hi exerceix lrsquoadstrat catalagrave Tambeacute hi trobem un breu paragravegrafsobre lrsquouacutes efectiu que es fa del castellagrave a Catalunya segons paragravemetressocials i pragmagravetico-situacionals (perograve lrsquoautor hi parla meacutes de quumlestionsencara a tractar que no pas de resultats ja aconseguits) Lrsquoapartat 5 ldquoMeth-ods of data collection digitization and transcriptionrdquo (pagravegs 91ndash101) des-criu els aspectes tegravecnics del treball de camp del tractament digital de lesgravacions i dels programaris i convencions utilitzats en el moment detranscriure-les que lrsquoautor feia servir per confeccionar el seu corpus En unparagravegraf intitulat ldquoBest practicerdquo Vann aconsella buscar un equilibri raonatentre els mitjans logiacutestics tegravecnics i informagravetics a mobilitzar i lrsquoobjectiu ilrsquouacutes la utilitat realista que teacute (o pot tenir) el corpus diu molt encertada-ment que caldria sempre privilegiar el factible i renunciar a ambicions iestagravendards massa elevats si el temps drsquoexecucioacute del projecte o el financcedila-ment no els permeten aconseguir A lrsquoapartat 6 ldquoNetwork profiles andselect speaker data for the Vann corpusrdquo (pagravegs 103ndash113) lrsquouacuteltim de laprimera part del llibre lrsquoautor ens presenta els participants de les conversesque constitueixen el seu corpus i els lligams ndashen termes de relacions dexarxes socialsndash que existeixen entre ells Aquestes xarxes es construeixen apartir de dues informants centrals M[oacutenica] (de llengua preferencial caste-

Ressenyes 383

llana) i S[iacutelvia] (de llengua preferencial catalana) Vann hi presenta les dadessociolinguumliacutestiques bagravesiques dels seus informants en forma de taules

La segona part del llibre ldquoSelected transcripts from the Vann corpusrdquo(pagravegs 115ndash242) despreacutes de dos mapes que visualitzen la distribucioacute geo-gragravefica dels membres de les dues xarxes M i S dins de lrsquoaglomeracioacute barce-lonina conteacute les transcripcions de dues converses lsquolliuresrsquo de 60 i 90 mi-nuts respectivament on participen M o S i alguns parlants meacutes de lesseves xarxes Com lrsquoautor ha explicat abans (pagraveg 93) aquestes transcrip-cions de mostra representen uns 12 del total del seu corpus que conteacute215 hores de gravacioacute de discurs en grup Les transcripcions soacuten escru-polosament ortogragravefiques es fa servir la notacioacute linear i no hi ha anota-cions Eacutes aquesta segona part de transcripcions la meacutes original i per aixogravela que eacutes al centre de lrsquoobra Les converses van ser parcialment guiadesamb temes i preguntes preparats abans i destinats a estimular la interaccioacutecomunicativa No obstant aixograve lrsquoautor reclama un grau elevat drsquoautenticitati drsquoespontaneiumltat per a les seves dades i considera aquest gegravenere discursiude conversa com a un esdeveniment comunicatiu drsquouna certa naturalesa talcom ja havia explicat en la seva nota introductograveria al volum (parla de ldquocol-loquial Spanish language discourse appropriate to coffee table socializationas a speech eventrdquo [pagraveg 8] i diu que la ldquo[c]onversation is spontaneous withmultiple participants and questions are unplanned though topic moduleswere observedrdquo [ibid]) Ara beacute si aquesta situacioacute de documentacioacute dedades linguumliacutestiques es conforma perfectament amb els prerequisits legals iegravetics drsquoenregistrar produccions orals es pot dubtar si en una tal situacioacutecomunicativa lsquoelicitadarsquo o lsquoconstruiumldarsquo (per lrsquoinvestigador) el comportamentcomunicatiu sigui realment tan natural i espontani com lrsquoinvestigador hopreteacuten Evidentment la conversa en grup eacutes molt menys formal quelrsquoentrevista entre un enquestador i un informant (gegravenere discursiu utilitzaten bona part dels corpus PRESEEA per exemple) perograve el marc situacionalcontinua sent quelcom artificial El dubte sobre lrsquoautenticitat i la naturalitatde les dades de Vann creix encara meacutes quan es llegeix (a la pagraveg 106) que enla xarxa social drsquoS la llengua preferencial i considerada com a meacutes bendominada per part de molts membres (sinoacute la majoria drsquoells) eacutes el catalagrave(ldquopeople in group S often spoke Catalan togetherrdquo) Aixograve no treu el valor ila utilitat de les dades del corpus Vann perograve eacutes un paragravemetre pragmagravetico-discursiu a tenir en compte en el moment drsquoanalitzar i interpretar aquestesdades Drsquoaltra banda hem de recordar el que Vann havia dit amb molta raoacutea lrsquoapartat 5 de la primera part del llibre que cal privilegiar el factible sobreun ograveptim no realitzable en funcioacute dels recursos disponibles

384 Buchbesprechungen

Si el llibre de Vann constitueix una font sens dubte valuosa i uacutetil per arecerques sobre el castellagrave de Catalunya lrsquoautor posa de relleu tambeacute laseva utilitat com a eina drsquoensenyament i el recomana per a lrsquouacutes en cursosuniversitaris drsquoorientacioacute diversa Aquesta ograveptica didagravectica explica entrealtres coses la inclusioacute dels apunts sobre la histograveria del catalagrave (apartat 1) ide les taules que resumeixen les principals caracteriacutestiques del castellagrave deCatalunya (apartat 4) Aquesta mateixa ograveptica didagravectica ndashi tambeacute les con-vencions nord-americanes del registre cientiacutefic a les quals lrsquoautor es con-formandash expliquen el seu estil molt expliacutecit i a vegades repetitiu Tambeacuteexplica la presegravencia de lrsquoapartat 5 on lrsquoautor-investigador descriu p ex moltdetalladament amb quins aparells i amb quins programes informagravetics vaefectuar la digitalitzacioacute dels enregistraments (que srsquohavien gravat lrsquoany1995 sobre suport anagraveleg eacutes a dir audio-cassets) Evidentment amb larapidesa de lrsquoevolucioacute en el camp tegravecnic i informagravetic aquestes informacionsquedaran relegades a anacronismes en poc temps Perograve lrsquoanacronisme pot-ser meacutes palegraves de lrsquoobra de Vann eacutes el de publicar un corpus linguumliacutestic enforma impresa Lrsquoautor ho justifica com hem vist amb lrsquouacutes potencial delllibre en classes universitagraveries de linguumliacutestica (encara que el preu de vendaelevat ndashde quasi 130 dogravelars americansndash no estimularagrave gaire un tal uacutes com amanual) Vann en sembla ser conscient ja que parla en un sub-apartatintitulat un xic obscurament ldquoTranscription information technologyrdquo(pagravegs 98s) de la ldquopossibility of later publishing the transcripts as digitaltext files to provide a point of departure for future investigatorsrdquo Hi dis-cuteix els avantatges i inconvenients del format de tractament de text per atal versioacute digital i opina que formats no propietaris com XML hi serienmeacutes idonis Malauradament sembla que aquesta versioacute digital puacuteblica delcorpus (i potser tambeacute sencera en aquest cas i no parcial com en la versioacuteimpresa) no hagi vist la llum fins ara en tot cas en el moment drsquoescriureaquesta ressenya a la pagravegina web de lrsquoautor no en trobem ni esment niconstagravencia

Des drsquoun punt de vista material el llibre de Vann es caracteritza per unaredaccioacute edicioacute i maquetacioacute molt acurades La presentacioacute pot paregraveixeruna mica massa luxosa fins i tot amb enquadernacioacute riacutegida de tela (el queexplica almenys en part el preu del producte) Un llibre drsquoaquestes caracte-riacutestiques no es destina a un puacuteblic ample i la decisioacute de publicar-lo en unaeditorial molt especialitzada com la Edwin Mellen Press sembla doncs logravegi-ca drsquoaltra banda limita la difusioacute de lrsquoobra (una cerca ragravepida en les princi-pals llibreries virtuals nord-americanes i espanyoles efectuada en el mo-ment de redactar aquesta ressenya ens ha mostrat que cap drsquoaquestes lli-

Ressenyes 385

breries tenia el llibre en venda) Srsquoha de valorar lrsquoesforccedil i la iniciativa deRobert Vann de posar a lrsquoabast de la comunitat cientiacutefica una part del seucorpus en aquesta forma tot i esperant que la versioacute digital completa notardi massa a fer-se accessible en suport electrogravenic o millor encara a traveacutesdrsquointernet1

Referegravencies bibliogragravefiques

Casanovas Catalagrave Montserrat (2005) Espantildeol y catalaacuten en contacto La expre-sioacuten deiacutectica en el castellano hablado en Lleida Aquisgragrave Shaker

Goacutemez Molina Joseacute Ramoacuten (ed 2001ndash2007) El espantildeol hablado de ValenciaValegravencia Universitat de Valegravencia (3 vols)

Sinner Carsten (2004) El castellano de Cataluntildea Estudio empiacuterico de aspectosleacutexicos morfosintaacutecticos pragmaacuteticos y metalinguumliacutesticos Tubinga Niemeyer

mdash Wesch Andreas (eds 2008) El castellano en las tierras de habla catalanaMadrid Frankfurt Iberoamericana Vervuert

Vila Pujol M Rosa (2001) Corpus del espantildeol conversacional de Barcelona y suaacuterea metropolitana Barcelona Universitat de Barcelona

Claus D Pusch Albert-Ludwigs-Universitaumlt Romanisches Seminar Platz derUniversitaumlt 3 D-79085 Freiburg im Breisgau ltclauspuschromanistikuni-freiburgdegt

1 Agraeixo a Miquel Malondra (Friburg de Brisgogravevia) la revisioacute linguumliacutestica drsquoaquesta res-

senya La responsabilitat per eventuals errors eacutes ben evidentment meva

Page 21: 20 Buchbesprechungen 2012-07-03 - Romanisches Seminar · der Universität von Santiago de Compostela herausgegeben, das sich im ersten Band für eine thematische Einteilung in fünf

Ressenyes 369

Joaquim Martiacute Mestre Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute (1809ndash1864) en el seu context histograveric Paiporta Denes Editorial 2011720 pagravegs ISBN 978-84-92768-72-1

El 2011 el professor de la Universitat de Valegravencia Joaquim Martiacute Mestreha tornat a regalar a la comunitat cientiacutefica i als estudis de la histograveria de lanostra llengua un treball altament acurat metogravedic i excel∙lent sobre el legravexicvalenciagrave dels segles XVIIndashXIX un periacuteode poc conegut i per aixograve injusta-ment jutjat i valorat fins aproximadament fa un parell de degravecades El Dic-cionari de Josep Bernat i Baldoviacute (1809ndash1864) en el seu context histograveric segueix lespasses del seu tambeacute magniacutefic Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial (seglesXVII XVIII i XIX) (2006 Valegravencia Publicacions de la Universitat de Valegraven-cia) i esdeveacute el primer diccionari drsquoun autor dels segles XVIIndashXIX Ambaquestes dues obres Joaquim Martiacute es confirma com el magravexim especialistaen lrsquoestudi de la llengua drsquoaquest periacuteode

Lrsquoelaboracioacute drsquoaquest diccionari srsquoemmarca en un seguit drsquoiniciatives iactes derivats de lrsquoAny Bernat i Baldoviacute que el 2009 va declarar lrsquoAjunta-ment de Sueca i en el qual tambeacute participagrave Joaquim Martiacute amb la publicacioacutede la monografia Josep Bernat i Baldoviacute La tradicioacute popular i burlesca (2009Catarroja Barcelona Afers) sobre els fonaments linguumliacutestics i literarisdrsquoaquest autor Lrsquointereacutes per aquest polifacegravetic periodista i dramaturg veprecedit pel Congreacutes Bernat i Baldoviacute (Miquel Nicolagraves [ed] 2002 SuecaAjuntament) acompanyat pel treball de legravexic drsquoAbelard Saragossagrave El valen-ciagrave de Bernat i Baldoviacute del passat al futur Ideologia i tast legravexic (2010 Alzira Bro-mera) i finalment complementat per lrsquoedicioacute de lrsquoobra completa (Ed Afers)

Aquesta mostra drsquoestudis i esdeveniments palesen la voluntat per re-dimensionar la figura i lrsquoobra drsquoaquest autor suecagrave degudament contextua-litzat en la seua egravepoca Efectivament els estudis drsquohistograveria de la literaturameacutes recents han coincidit a apuntar que Bernat i Baldoviacute condensa la lite-ratura ldquodrsquoespardenyardquo costumista heretada de la tradicioacute valenciana i ado-bada perograve amb la seua manera de fer meacutes personal per la seua tria progravepiai revisioacute criacutetica sempre en consonagravencia amb el verisme i la versemblanccedilameacutes crua i natural Drsquoaltra banda aquesta atencioacute conscient teacute unes reper-cussions evidents i ben lloades des del punt de vista del model linguumliacutesticemprat Germagrave Coloacuten per exemple va destacar en el congreacutes adeacutesesmentat que Bernat i Baldoviacute eacutes ldquouna mina en lrsquouacutes drsquoun legravexic valenciagrave benautegraventic no gens influiumlt per modes forasteresrdquo

Ara beacute en les obres de Bernat i Baldoviacute no nomeacutes destaca un treballacurat per retratar la parla popular i col∙loquial dels valencians entre les

370 Buchbesprechungen

quals podriacuteem destacar les nombroses unitats pluriverbals (p ex estar ocaure de quatre haver-hi poc oli en el setrill o ser gat de les ungles llargues) les abun-dants onomatopeies (p ex mec-mec tip-top o xaf) i interjeccions (p ex guaioi o uix) els dialectalismes (p ex xumenera nyo o pesebroacute) les formes patri-monials que competeixen amb castellanismes i que marquen lrsquoinici delcanvi legravexic (p ex tenedor per lsquoforquetarsquo o toma per lsquopresa drsquoun alimentrsquo itetxo per lsquotrespolrsquo) un coneixement de la toponiacutemia i lrsquoantroponiacutemia quelrsquoacosten encara meacutes al seu entorn meacutes immediat (p ex indrets de la capi-tal com lrsquoAlameda Vella o els que podem veure en els articles carrer i portallocalitats valencianes com Ador Famorca Vinarograves o Vilavella noms de per-sona i hipocoriacutestics com Adelina Getrudis Tano Uiso o tambeacute malnomscom Garrapa Gendrot o Mitjafiga) a la vora de la presegravencia drsquoaltres nomspropis de fora dels nostres liacutemits linguumliacutestics perograve ben presents i conegutsen el nostre imaginari col∙lectiu encara a hores drsquoara (p ex Amegraverica Flan-des lrsquoHavana o Barrabagraves Herodes i Mambruacute entre drsquoaltres) sinoacute que tambeacutecom reconeix Martiacute Mestre en la introduccioacute del diccionari eacutes notable laincorporacioacute de vocables meacutes formals i tegravecnics (p ex elector coacutedigo homeograve-pata magistratura moleacutecula o vicissitud) llatinismes (p ex ad hoc in illo temporeo tedegraveum) i neologismes a vegades distorsionats i adaptats al valenciagrave (p exnegligeacute) o en la forma castellana drsquoincorporacioacute (p ex termogravemetro o tiacutempano)Tot plegat eacutes mostra en paraules de Saragossagrave (2010) drsquoun model de llen-gua aplicable a la comunicacioacute puacuteblica

Per un altre costat examinant aquests i els altres mots observem unagran coincidegravencia de formes amb els barbarismes i hiacutebrids que srsquoha dit queaprofitaven per a inflar el repertori legravexic dels grans diccionaris valenciansde la mateixa egravepoca Ara i adeacutes mirem per on mirem no parem de trobar-nos coincidegravencies agasajo cartapaci desafiu dutxo hallasgo laberinto i llaorintosagalejo xisme xorlit I tambeacute en veiem drsquoaltres que no inclouen aquestsdiccionaris cabo (lsquomilitarrsquo) caputxino (lsquoreligioacutesrsquo) cagravespita concoacutemio (lsquoglopadaper indigestioacutersquo) macadero (del cast majadero) mamotreto antropogravenims diver-sos (Carlos Carmen Casimiro Federico Pedro Pepe) etc No deu ser queaquests diccionaris tambeacute retrataven encara que foacutera en part el valenciagravedel carrer popular i viu En la introduccioacute del Diccionari histograveric del valenciagravecol∙loquial (2006 14) Joaquim Martiacute mateix reconeix que ldquola documentacioacuteliteragraveria de lrsquoegravepoca [] confirma la realitat de diverses veus i accepcionscol∙loquials i permet comprovar com els diccionaris valencians del segleXIX no sempre estan tan desencertats com sovint hom suposardquo Al nostreparer per tant estagrave fora de dubte que el Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute(2011) com tambeacute el predecessor Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial

Ressenyes 371

(2006) enceten un camiacute decisiu i necessari de revisioacute del material legravexicdrsquouna etapa determinant en la configuracioacute de la llengua que ara parlemConfiem que aquestes iniciatives no paren aciacute i que prograveximament sersquonsumen drsquoaltres que completen aquest panorama legravexic i encara unes altresque tracten tambeacute la morfosintaxi

Joaquim Martiacute recull doncs en el seu diccionari un buidatge exhaustiude tot el cabal legravexic del polifacegravetic Bernat i Baldoviacute El corpus que trobemcitat en les pagravegines 12ndash13 de la introduccioacute estagrave format per vint-i-set obressignades directament per lrsquoautor o amb el seu pseudogravenim o beacute en les qualshi va participar comegravedies i sainets llibrets de falla versos i altres escrits dela premsa satiacuterica A aquestes obres cal sumar els vora 600 iacutetems bibliogragrave-fics (p 695ndash718) que li aprofiten per contrastar i estudiar els lemes i con-textualitzar-los en el periacuteode altres obres literagraveries coetagravenies els principalsdiccionaris filologravegics de referegravencia actuals (DCVB i DECat) i els de lrsquoegravepoca(Escrig Llombart Martiacute Gadea Labegravernia) i altres reculls de caragravecter dia-lectologravegic i legravexic catalagrave i drsquoaltres llenguumles romagraveniques (corpus diccionaris ialtres tipus drsquoinvestigacions)

Quant a la disposicioacute del Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute podem dirque es presenta seguint lrsquoestructura tradicional drsquoun diccionari i molt sem-blant a la que va fer servir en el Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial Aixiacutedoncs lrsquoarticle lexicogragravefic estagrave encapccedilalat pel lema en negreta seguit per lainformacioacute gramatical les accepcions numerades en cas que nrsquohi haja meacutesdrsquouna i definides amb un sinogravenim estagravendard o una definicioacute breu unexemple drsquouacutes lrsquoestudi del mot i les unitats pluriverbals si srsquoescau Pel que faa lrsquoanagravelisi de les entrades trobem comentaris i aclariments referents a pri-meres documentacions de formes o sentits en el DCVB o el DECat altresexplicacions relacionades amb lrsquoarreplega o no en altres diccionaris coetanisndashsi eacutes pertinentndash comentaris referents a la presegravencia oral o escrita de lrsquoele-ment en altres dialectes (basats sobretot en estudis concrets dels parlarsveg p ex lrsquoextensa entrada de gerra) o en altres llenguumles romagraveniques (vegp ex pel que fa al franceacutes aerostagravetic cabaret o filiacutepica) i fins i tot arriba a ferexplicacions de lrsquoorigen del mot la locucioacute o el modisme (per exemple elsegon sentit de metralla srsquoexplica perquegrave srsquoenviaven molts comunicats alsperiogravedics i que calia fer-ne una tria i lrsquoexpressioacute meacutes roja que sant Bertomeu ndashsv senndash teacute lrsquoorigen en la imatge iconogragravefica del sant) Al final de lrsquoentradaocasionalment tambeacute trobem remissions a altres lemes relacionats Entreaquestes destaquen les remissions de les variants normalment fonegravetiquesque tenen article propi i moltes vegades tambeacute les seues progravepies informa-cions (p ex hi apareix menisteri menisterial i menistre i una mica meacutes avant hi

372 Buchbesprechungen

ha ministeri i ministre probanccedila i probar dues pagravegines abans de provanccedila i provarescolar i esgolar Lisboa i justament al davall Lisboba i Lixboba capiacutetol i tambeacute aldavall capiacutetul) Com en el Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial davant dela doble possibilitat de lematitzacioacute no sistemagravetica que podria haver impli-cat eliminar variables previsibles i mantenir les que no ho soacuten lrsquoautor eacutesprudent i tria presentar com a entrades totes les variants existents en elcorpus Ara beacute ens preguntem si hauria convingut condensar tota aquestainformacioacute i agrupar la variacioacute en un lema general comuacute seguit de lesvariants trobades entre paregraventesis Potser aixiacute la cerca hauria estat meacutes agravegil iel diccionari meacutes breu

En qualsevol cas al nostre parer no hi ha debat possible la tasca fetaen el Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute (1809ndash1864) en el seu context histogravericsumada a la del Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial fan que Joaquim MartiacuteMestre es configure com el magravexim especialista del valenciagrave dels segles XVIIi XIX i que contribuiumlsca de manera fefaent a acostar-nos a la realitat lin-guumliacutestica drsquoaquest periacuteode

M Isabel Guardiola Savall Universitat drsquoAlacant Departament de Filologia CatalanaCampus de Sant Vicent del Raspeig Ap 99 E-03080 Alacant ltmaribelguardiolauaesgt

Uwe Dietzel Das Katalanische ndash eine Regionalsprache im Zeitalterder Globalisierung Hamburg Verlag Dr Kovac 2009 196 SeitenISBN 978-3-8300-4508-3

Der Frage welche Auswirkungen die politisch-oumlkonomische kulturelleund mediale Globalisierung auf Minderheiten- und Regionalsprachenhaben kann wurde in der sprachsoziologisch orientierten Forschung derletzten Jahre intensiv nachgegangen Dabei ging man zunaumlchst haumlufig vonder Annahme aus die Internationalisierung von Waren- und Wissensstrouml-men sowie von Kommunikation und Interaktion stelle eine Gefahr fuumlr dassbquoUumlberlebenrsquo von sbquokleinenrsquo ethnolinguistischen Gemeinschaften und der siepraumlgenden Eigenheiten und Traditionen dar weil sich verstaumlrkte Kontakt-und damit neue Konfliktlinien zu dominierenden Sprachen und Kulturenergaumlben Gleichzeitig wurde aber auch auf das Potential verwiesen dasbreit zugaumlngliche globale Kommunikationskanaumlle fuumlr Regionalsprachenund -kulturen boumlten die diese nutzen koumlnnten um auf sich aufmerksam zumachen und weitere ndash uumlbergeordnete und dadurch einflussreichere ndash sozi-ale Gruppen und Akteure auf sich aufmerksam zu machen sowie sich

Ressenyes 373

selbst mit Gemeinschaften in aumlhnlichen Situation zu vernetzen In diesemZusammenhang wurde und wird besonders auf Prozesse der sbquoGlokalisie-rungrsquo verstanden als lokal oder regional ausgerichtete Reaktion auf undDynamisierung durch Globalisierungsphaumlnomene eingegangen die fuumlr diesbquokleinerenrsquo Sprach- und Kulturgemeinschaften neue Chancen eroumlffnen undihnen eine Neupositionierung auch innerhalb ihres unmittelbaren (geogra-phisch oder administrativ definierten) Umfelds erlauben koumlnnen Das vor-liegende Buch von Uwe Dietzel erschienen im Hamburger Verlag DrKovač weckt die Erwartung dass diese ausgesprochen aktuelleFragestellung auf das Katalanisch appliziert und anhand von dessenaktueller Situation analysiert wird

Dietzels Buch gliedert sich ndash abgesehen von Vorwort EinleitungZusammenfassung Bibliographie und einem Personenindex ndash in 12 nichtnummerierte und i A auch nicht weiter untergliederte Kapitel lediglichdas zentral platzierte Kapitel bdquoKatalanischsprachige Gebieteldquo (S 77ndash90) istin Unterabschnitte aufgeteilt wobei die politisch-administrative Zuge-houmlrigkeit als Leitschnur gewaumlhlt wurde die konstitutiven katalanophonenRegionen im spanischen Staat aber nur am Rande erwaumlhnt werden weilderen soziolinguistisch-sprachpolitischen Basisdaten bereits zuvor undeher unmotiviert im Einleitungskapitel geliefert wurden In dieser Einlei-tung erlaumlutert der Autor auch das Ziel seiner Arbeit naumlmlich bdquoden auf denGebieten Normierung und Anerkennung gegenwaumlrtig erreichten Stand inden Paiumlsos catalans nachzuvollziehen und in einen nationalen und interna-tionalen Kontext zu setzenldquo (S 14 Hervorh im Orig) Hier schon wirddeutlich dass der Fokus der Arbeit anders und deutlich bescheidenergewaumlhlt wurde als der Titel vermuten lieszlig In den Kapiteln bdquoStaat undNationldquo und bdquoSprache und Ideologieldquo (S 27ndash45) befasst sich Dietzel mitdem Zusammenhang von Sprache Sprachpolitik und Identitaumlt wobei erdie Identitaumltsfrage auch in einem kurzen wenig theoretisierten und leiderauch wenig aussagekraumlftigen Kapitel zu bdquolsquoSprachtodrsquo und lsquotote[n] Spra-chenrsquoldquo und im sich anschlieszligenden das im Titel angekuumlndigte Konzeptwiederaufgreifenden Kapitel bdquoGlobalisierung und Regionalsprache(n)ldquo (S51ndash60) weiterverfolgt In diesem Teil diskutiert der Autor jedoch zunaumlchstin erster Linie den Status des Englischen als lingua franca um sich anschlie-szligend mit Modellen national-gesellschaftlicher Mehrsprachigkeit und denRisiken und Nutzen zu befassen die diese fuumlr die Mehrheitssprache dieMinderheitensprache(n) und deren jeweilige Sprechergruppen mit sichbringen

374 Buchbesprechungen

Etwas ausfuumlhrlicher ist das folgende Kapitel bdquoZur Akzeptanz vonRegionalsprachen in Frankreich und Spanienldquo (S 61ndash76) gehalten wobeisich die Darstellung zu Spanien auf eine chronologisch-stichpunktartigeAuflistung diverser (regional-)sprachrepressiver Maszlignahmen zwischen1900 und 1967 beschraumlnkt Die Behandlung der Verhaumlltnisse in Frankreichist dagegen sbquonarrativerrsquo detaillierter und differenzierter wobei Dietzel aufdie Grundzuumlge franzoumlsischer Sprach- und Schulpolitik vom Zeitalter Lud-wigs XIV bis in die Gegenwart eingeht und auch immer wieder den Blickauf die romanische bdquoSchwesterspracheldquo des Katalanischen das Okzitani-sche lenkt Es zeigt sich hier wie an zahlreichen anderen Stellen des Buchsdass sich der Autor sehr fuumlr die Regionalsprachen-Thematik in Frankreichund fuumlr den Vergleich der Verhaumlltnisse im katalanisch- und okzitanisch-sprachigen Raum interessiert ebenso faumlllt auf (und das durchaus wohl-tuend) dass er sich ausfuumlhrlich der Situation im politisch zu Frankreichgehoumlrenden Nordkatalonien widmet und hier sehr viel Detailwissenzusammentraumlgt Nach dem schon erwaumlhnten Abschnitt zu den bdquoKatala-nischsprachigen Gebietenldquo1 folgt ein kurzes Kapitel bdquoNationalismusldquo daswohl besser in den vorausgegangenen Abschnitt uumlber bdquoStaat und Nationldquointegriert worden waumlre und ein Kapitel bdquoZur wirtschaftlichen EntwicklungKataloniensldquo das in erster Linie dazu da ist den im vorangegangenenAbschnitt angerissenen Antagonismus Spanien vs Katalonien auf die oumlko-nomische Sonderstellung der nordoumlstlichen Autonomen Region zuruumlckzu-fuumlhren Dem folgt das wiederum recht ausfuumlhrliche Kapitel bdquoSoziolinguis-tik in den Paiumlsos Catalans und die Normierung des Katalanischenldquo (S 101ndash120) das wohl ndash eingedenk der Zielvorgabe des Autors in der Einleitung(so) ndash eine zentrale Funktion in der Darstellung einnehmen soll Dietzelreferiert hier neben der politischen Geschichte vor allem Kataloniens dieNormierungs- und Standardisierungsgeschichte des Katalanischen rechtpraumlzise und setzt sie mit dem Schul- und Bildungswesen sowie der Presse-und Medienlandschaft in Bezug besonders ausfuumlhrlich geht er dabei auf

1 Die schon angedeutete kuriose Gliederung dieses Kapitels zeigt sich auch darin dass

Dietzel unter der Zwischenuumlberschrift bdquoZwei katalanischsprachige Gebiete in Spanienaber auszligerhalb der Paiumlsos Catalansldquo die Regionen des Carxe in der Provinz Murcia unddie Franja de Ponent in Aragoacuten darstellt (und nur hier eine Abschnittsnummerierungverwendet) ndash warum der Autor diese Zonen nicht den Katalanischen Laumlndern zurech-net wo er auf der vorhergehenden Seite betont hat bdquoHeutzutage existiert kein juristi-sches Kriterium fuumlr die Begrenzung des Gebiets [der Paiumlsos Catalans CP] sondern dieallen gemeinsame Sprache wird zur Beschreibung der sozialen Gemeinschaft herange-zogenldquo (S 84) bleibt unklar

Ressenyes 375

Sprachpflege und Sprachfoumlrderung durch Bildungsinitiativen in Nord-katalonien ein Die in der Kapiteluumlberschrift angekuumlndigte Behandlung derkatalanischen Soziolinguistik erfolgt indessen nicht

Danach folgen drei parallel betitelte Kapitel bdquoKatalanisch und Okzita-nischldquo bdquoKatalanisch und Spanischldquo und bdquoKatalonien und der [sic] Que-becldquo (S 121ndash158) Im ersten greift der Autor die bereits an anderen Stellenangesprochenen sprachgeschichtlichen und sprachstrukturell-typologi-schen Verbindungen zwischen den beiden Nachbarsprachen auf behan-delt aber unerwarteterweise hier auch das Thema des valencianischenSprachsezessionismus Dieser Thematik welche dem Autor offenkundigsehr am Herzen liegt sind auch weite Teile des bdquoKatalanisch und Spa-nischldquo-Kapitels gewidmet das daruumlberhinaus die Divergenzen in derSchulpolitik zwischen den sbquogroszligenrsquo katalanischsprachigen Autonomien imspanischen Staat und die Wirksamkeit des Immersionsmodells behandeltBeim Vergleich mit der kanadischen Provinz Queacutebec schlieszliglich kommtDietzel zu dem Schluss dass trotz der Vorbildfunktion die die QuebeckerSprachpolitik (nach Meinung sprachpolitischer Akteure und wissenschaft-licher Analysten) fuumlr Katalonien hatte die Verhaumlltnisse im Kern doch un-vergleichbar seien

Wie aus dieser knappen Zusammenfassung des Inhalts deutlich wurdezeichnet sich Uwe Dietzels Buch nicht gerade durch eine stringent aufge-baute Argumentation aus was auf das Fehlen einer klaren Fragestellungzuruumlckzufuumlhren ist Mit fortschreitender Lektuumlre entsteht der Eindruckdas Buch sei eine Zusammenfuumlhrung von weitgehend isoliert stehenden(und deshalb wohl auch mit zahlreichen Redundanzen aufwartenden) mehroder minder vertieften Uumlberlegungen und Materialsammlungen zu ver-schiedenen Aspekten der Soziolinguistik Sprachgeschichte und (Sprach-)Politik der Paiumlsos Catalans Dabei ist der Autor durchaus eifrig und akkuratvorgegangen auszligerdem wird aus seinem Darstellungsduktus ein (vomangesprochenen Publikum sicherlich wohlwollend zur Kenntnis genom-menes) Engagement fuumlr die bdquocausa catalanaldquo deutlich Durch das Fehleneiner wirklichen und originellen Fragestellung muumlndet die sorgfaumlltig ver-folgte Sammlung und Dokumentation von Daten Fakten und (einigenstets vorsichtig formulierten weiterfuumlhrenden) Uumlberlegungen rund um dasKatalanische in einen klar kompilatorisch-enzyklopaumldischen Text der fuumlrden Laien oder Novizen durchaus von Nutzen sein mag dem mit der Ma-terie einigermaszligen Vertrauten (abgesehen vielleicht von den erwaumlhntenPassus zu Nordkatalonien) jedoch kaum Neues bietet Besonders misslichist dabei dass die durch den Titel des Buches geweckte Erwartung einer

376 Buchbesprechungen

Behandlung der Globalisierungsthematik so gut wie gar nicht eingeloumlstwird Weder behandelt Dietzel Globalisierungstheorien und -modelle (all-gemeiner Art oder mit Fokus auf sprachlichen Prozessen) noch geht er aufThemen wie den sprachpolitischen Umgang mit neuen durch Globalisie-rungsprozesse verstaumlrkten Migrationsprozessen in die katalanischsprachi-gen Regionen den Zusammenhang von Sprache und Tourismus der Posi-tion des Katalanischen in den elektronischen Medien und im World WideWeb o dgl ein die sich bei einer (Re-)Kontextualisierung der katalani-schen Regionalsprachlichkeit vor dem Hintergrund der Globalisierungs-frage geradezu aufdraumlngen Stattdessen uumlberwiegt ndash wie gesagt durchausnuumltzliches sorgfaumlltig und formal-stilistisch ansprechend praumlsentiertes ndashHandbuchwissen Diesem potentiellen Handbuchcharakter von DietzelsSchrift steht aber einerseits die suboptimale Anordnung des Stoffs ande-rerseits der wenig prominente Publikationsort und schlieszliglich auch derstattliche Verkaufspreis entgegen

Claus D Pusch Albert-Ludwigs-Universitaumlt Romanisches Seminar Platz derUniversitaumlt 3 D-79085 Freiburg im Breisgau ltclauspuschromanistikuni-freiburgdegt

Ines Hubmaier Die sprachliche Normalisierung des Katalanischen aufMenorca Wien Praesens 2010 (Beihefte zu sbquoQuo Vadis Romanialsquo41) 156 Seiten ISBN 978-3-7069-0628-9

Das Katalanische kann zu jenen romanischen Regionalsprachen gezaumlhltwerden die innerhalb der Soziolinguistik eine groszlige Beruumlcksichtigunggefunden haben Diese Beobachtung trifft insbesondere auf die katalani-sche Sprache in Katalonien oder auch in Valegravencia zu Im Gegensatz dazuwurden die Balearen in der deutschsprachigen Romanistik (bzw romanisti-schen Soziolinguistik) weniger intensiv behandelt Vor diesem Hintergrundist die vorliegende Diplomarbeit von Ines Hubmaier aus katalanistischerPerspektive sehr zu begruumlszligen Der thematische Schwerpunkt der Arbeitliegt auf der Baleareninsel Menorca Hierbei verfolgt die Arbeit bdquoneben derPublikmachung der Sprachensituation auf Menorca noch ein weiteres Zieldie Bewusstmachung der Bedeutung und Positionierung des Katalanischensowie das Aufzeigen von Schwaumlchen im Normalisierungsprozess der Spra-che auf den Balearen im Allgemeinen und auf Menorca im Speziellenldquo (S 10)

In Kapitel I (Einfuumlhrung) erarbeitet die Verfasserin grundlegende theo-retische Begriffe aus dem Bereich der Sprachkontaktlinguistik Definiert

Ressenyes 377

und diskutiert werden die Themen bdquoBilinguismusldquo (S 11) bdquoDiglossieldquo (S12) bdquoSprachlicher Konfliktldquo (S 15) bdquoSprachliche Normalisierungldquo (S 18)und bdquoSprachliche Substitutionldquo (S 22) ndash wobei die letzteren Begriffe ausder Perspektive katalanischer Soziolinguisten wie zB Ninyoles und Aracildargestellt werden

Kapitel II (S 25ndash30) mit dem Titel bdquoKatalanischldquo bietet eine sehr kurzeDarstellung sprachexterner Aspekte und der dialektologischen Gliederungdes Katalanischen In Anbetracht der Tatsache dass im darauffolgendenKapitel III auch auf historische Aspekte (S 32ndash37) und auf systemlinguis-tische Charakteristika des menorkinischen Katalanisch (S 46ndash50) einge-gangen wird waumlre es sinnvoller gewesen Kapitel II einzusparen bzw dieDarstellungen in den oben genannten Teilkapiteln von Kapitel III zu inte-grieren oder sich fuumlr ein Kapitel uumlber die sprachexterne Geschichte desKatalanischen (auf Menorca) mit anschlieszligendem Kapitel uumlber die dialek-tale Gliederung und den Besonderheiten des Katalanischen auf Menorcazu entscheiden

Das bereits angesprochene Kapitel III bdquoMenorcaldquo (S 30ndash57) umfasstunterschiedliche Themenbereiche wie die Geographie (S 30) dieGeschichte (S 32) die politische Struktur Menorcas von der ersten bis indie siebente Legislaturperiode (2007) sowie die aktuelle oumlkonomischeStruktur (S41) Charakteristisch nicht nur fuumlr Menorca sondern fuumlr allebalearischen Inseln ist eine relativ homogene Wirtschaftsstruktur diehauptsaumlchlich auf einem Sektor naumlmlich dem der Tourismusbranchebasiert Ein Kapitel uumlber die Entwicklung des Tourismus und dessen Ein-fluss auf die sprachliche Situation ist in einer Arbeit uumlber die Balearen un-umgaumlnglich Die Verfasserin widmet sich ndash wenn auch nur sehr knapp ndashdiesem oumlkonomischen Phaumlnomen und dessen sprachlichen Folgen (S 42ndash44) Im Anschluss daran befasst sich das naumlchste Teilkapitel mit den Pro-blemen einer gesamtbalearischen Identitaumlt (S 44ndash46) die darin bestehendass jede Insel ihre eigenen bdquoidentitaumltsstiftenden Charakteristikaldquo (S 44)herausgebildet hat wodurch eine kollektive balearische Identitaumlt eher ein-gedaumlmmt wird

Im Folgenden werden Charakteristika des Katalanischen auf Menorcavorgestellt (S 46ndash50) Sehr verkuumlrzt wird zunaumlchst (und wiederholt) auf diesprachexterne Geschichte eingegangen (S 47) Anschlieszligend werden pho-nologische morphologische syntaktische und lexikalische Merkmale stich-punktartig aufgelistet (S 47f) Warum der article salat (S 48) unter die pho-nologischen Besonderheiten subsumiert wird obwohl noch nicht einmalEigenschaften wie die Elision angesprochen werden verwundert Leider

378 Buchbesprechungen

wird im Bereich der Lexik auf eine Gegenuumlberstellung der lexikalischenAbweichung innerhalb der balearischen Dialekte verzichtet die einerseitsEinblick in Gemeinsamkeiten mit Mallorca aber auch in die Besonderhei-ten des Menorkinischen haumltten geben koumlnnen

Etwas ausfuumlhrlicher wird schlieszliglich auf die phonetisch-phonologischeBesonderheit des betonten e eingegangen die Menorca in eine westlicheund eine oumlstliche Dialektzone teilt (S 48f) Das Teilkapitel schlieszligt miteinem nicht weiter kommentierten Textbeispiel des menorkininischen Dia-lekts das zur bdquoreinen Veranschaulichungldquo (S 50) dienen soll

Das letzte Teilkapitel (S 50ndash57) thematisiert neben allgemeinen demo-graphischen Angaben vor allem die Katalanischkenntnisse innerhalb derBevoumllkerung Besonders die Immigranten die einen nicht zu unterschaumlt-zenden Teil der Gesamtbevoumllkerung darstellen verfuumlgen uumlber geringeKatalanischkenntnisse Zuruumlckzufuumlhren ist dies ndash laut Verfasserin ndash auf diebdquounzureichende Immigrationspolitik die eine Integration zurzeit in ersterLinie ausschlieszliglich auf Kastilisch moumlglich macht [hellip]ldquo (S 56) Ein Fak-tum das als ein bdquowichtiges Problem im Normalisierungsprozess des Kata-lanischenldquo (S 56) angesehen werden kann

Dieses Teilkapitel bietet nun eine Uumlberleitung zu Kapitel IV (S 58ndash113) dem Kernstuumlck der Arbeit das den Titel bdquoDie sprachliche Normali-sierung des Katalanischenldquo traumlgt Im ersten Teilkapitel werden diesprachenpolitischen Rahmenbedingungen wie der Artikel 3 der spanischenVerfassung von 1978 das Autonomiestatut der Balearen das balearischeNormalisierungsgesetz von 1986 die Europaumlische Charta der Regional-und Minderheitensprachen detailliert beschrieben (S 58ndash65) Besondersausfuumlhrlich erfolgt die Darstellung der Ziele und Inhalte des fuumlr Menorcarelevanten Normalisierungsplans (Pla insular de normalitzacioacute linguumliacutestica deMenorca) der im Jahre 2004 in Anlehnung an Artikel 33 des Normalisie-rungsgesetzes verabschiedet wurde (S 65ndash72) und des Normalisierungs-programms (Pla de normalitzacioacute linguumliacutestica de Menorca) aus dem Jahre 2009das jaumlhrlich auf Grundlage des Normalisierungsplans vom Consell Insular deMenorca genehmigt wird (S 72ndash75)

Im zweiten Teilkapitel (S 76ndash110) widmet sich die Verfasserin derbdquosprachlichen Realitaumltldquo des Katalanischen Hierzu wird die Verwendungder katalanischen Sprache in der Verwaltung auf Grundlage der Ergebnissedes Indexplagrave (soziolinguistische Studie aus dem Jahre 2005) dem Unter-richtswesen (u a auf Grundlage eines Interviews mit einem Gymnasial-lehrer) in den Medien (auf Basis der Studie von Coll Florit aus dem Jahre2005 und einer eigenstaumlndigen Analyse der Sprachenverwendung in den

Ressenyes 379

Printmedien) untersucht Der Abschnitt bdquoDie Praumlsenz des Katalanischensbquoauf der Straszligelsquoldquo basiert auf eigenen Aufnahmen (33 Abbildungen) diewaumlhrend eines Forschungsaufenthaltes entstanden sind Intention ist esden Sprachgebrauch im oumlffentlichen Raum (zB Werbeanzeigen Firmen-namen Straszligenbeschilderung Aushaumlnge in Supermaumlrkten etc) zu doku-mentieren Abschlieszligend werden Ziele und Motive der prokatalanischenBewegung der Accioacute Culural de Menorca verdeutlicht (Teilkapitel 3 S 109f)die vor allem darin bestehen den sprachlichen Normalisierungsprozess zuunterstuumltzen Daruumlber hinaus werden bdquoDaten zum Uacutes social des Katalani-schen auf Menorcaldquo (Teilkapitel 4 S 110f) aufgefuumlhrt

Die Arbeit schlieszligt mit einer Conclusio (Kapitel V S 114ndash117) dermenorkinischen Sprachenpolitik seit Beginn der Demokratie Hervorgeho-ben wird dabei dass die Ergebnisse der Normalisierungspolitik sich nachder sprachenpolitischen Auffassung der jeweiligen regierenden Partei rich-ten Eher konservative Parteien wie die PP plaumldieren fuumlr einen Bilinguis-mus bdquowas zugleich die Unterstuumltzung der sprachlichen Asymmetrie aufKosten des Katalanischen bedeutetldquo (S 116) waumlhrend im Gegensatz dazueher links orientierte Parteien eine prokatalanische Haltung demonstrierenwas sich in einer deutlich progressiven Normalisierungspolitik widerspie-gelt

Als wesentliche Hindernisse im Normalisierungsprozess werden einer-seits bdquoder geringe Einsatz von Seiten der Politikerldquo das bdquokontinuierlicheNicht-Einhaltenldquo des Normalisierungsgesetzes seitens der autonomenstaatlichen etc Institutionen und die bdquogesellschaftliche Traumlgheit aktiv dieSprachensituation zu beeinflussenldquo genannt (S 116) Nicht angesprochenwerden das Sprachbewusstsein der Menorkiner und das damit verbundeneSprachverhalten gegenuumlber Immigranten Ein wesentlicher Punkt imNormalisierungsprozess der zumindest von einem Groszligteil der Bevoumllke-rung getragen werden sollte ist naumlmlich auch die sprachliche Integrationder Immigranten

Auf das Kapitel V folgen noch eine Zusammenfassung auf Katalanisch(S 118ndash120) ein Anhang (spanischsprachiges Interview mit dem LehrerJoan Francesc Loacutepez Casanovas S 121ndash135) ein spanischsprachiger Fra-gebogen (S136ndash138) sowie die katalanischsprachigen E-Mail-Antwortenvon Agravengel Mifsud Ciscar auf diesen Fragenkatalog (S 139ndash144) des Wei-teren Tabellenabbildungen aus dem Internet zum Tourismus auf denBalearen (S 144ff) ein Literatur- sowie ein Abbildungsverzeichnis (S147ndash156)

380 Buchbesprechungen

Bezuumlglich der E-Mail-Antworten von A Ciscar ist anzumerken dass sieoffensichtlich nicht in einem (eigenen) Kapitel explizit zur Diskussion ste-hen ndash anders als im Falle des Interviews mit J Loacutepez Casanovas das Ein-gang im Kapitel uumlber das Unterrichtswesen fand Es stellt sich dem Leserdie Frage wo und wie die Antworten von A Ciscar im Text integriertwurden

Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich ndash wie eingangs erwaumlhnt ndashum eine Diplomarbeit Aus dieser Perspektive kann die Arbeit als sehrgelungen bewertet werden Die Verfasserin bietet eine Fuumllle von korrektrecherchierten Daten und Informationen zu der soziolinguistischen Situa-tion Menorcas Besonders hervorgehoben werden sollte das uumlberdurch-schnittliche Engagement der Diplomandin das sich vor allem anhand derInterviews und Recherchen vor Ort ablesen laumlsst

Positiv anzumerken ist auch die Tatsache dass fuumlr eine universitaumlreAbschlussarbeit nicht das gut dokumentierte Thema des sbquoKatalanischen inKatalonienlsquo sondern ein eher marginales Thema mit einer duumlrftigeren Lite-raturgrundlage aus der soziolinguistischen Forschung gewaumlhlt wurde DieDiplomarbeit reagiert somit auf ein Desiderat der Katalanistik und bieteteine detailreiche gut recherchierte Grundlage fuumlr weitere Arbeiten zurSoziolinguistik der Balearen

Sandra Herling Universitaumlt Siegen Romanisches Seminar Adolf-Reichwein-Str 2D-57076 Siegen ltherlingromanistikuni-siegendegt

Robert E Vann Materials for the Sociolinguistic Description andCorpus-Based Study of Spanish in Barcelona Toward aDocumentation of Colloquial Spanish in Naturally Occurring GroupsLewinston Queenston Lampeter The Edwin Mellen Press 2009268 pagravegs ISBN 978-0-7734-4871-1

El castellagrave parlat en les terres catalanes ha despertat un interegraves creixententre els estudiosos en linguumliacutestica durant els dos uacuteltims decennis Eacutes evi-dent que una zona que tradicionalment es caracteritza per un bilinguumlismesocial i individual viu i dinagravemic atrau lrsquoatencioacute drsquoinvestigadors en linguumliacutesticade contacte i en (socio-)linguumliacutestica variacional entre drsquoaltres Durant moltde temps els estudis dedicats a la temagravetica havien enfocat meacutes aviat lainfluegravencia que teacute el castellagrave llengua considerada dominant sobre el catalagravellengua considerada com a dominada i srsquohavien estudiat fenogravemens lsquoclagraves-

Ressenyes 381

sicsrsquo com soacuten les interferegravencies legravexiques i estructurals i lrsquoalternanccedila de codis(code-switching) El que srsquoha fet molt menys eacutes analitzar la influegravencia que teacute elcatalagrave ndashja no tant lsquodominatrsquo i fins i tot lsquodominantrsquo en certs agravembits drsquouacutesalmenys en el context del Principatndash sobre el castellagrave i comparar el castellagraveparlat de parlants als Paiumlsos Catalans que el tenen com a primera llenguaamb el castellagrave parlat de parlants de L1 catalana Eacutes justament aquest buitel que el llibre aquiacute ressenyat vol omplir

Entre els investigadors que srsquohan dedicat durant els uacuteltims anys a lrsquoestu-di i la documentacioacute del castellagrave en la zona catalanoparlant de lrsquoEstat espa-nyol cal esmentar en lrsquoagravembit germanogravefon Andreas Wesch (dagger) i CarstenSinner qui van publicar un volum col∙lectiu molt important sobre la quumles-tioacute (Sinner Wesch 2008) Sinner a meacutes a meacutes ha posat el seu Corpus oralde profesionales de la lengua castellana Barcelona 1999 que li fornia la base empiacute-rica drsquoun estudi extens sobre el tema (cf Sinner 2004) a lrsquoabast del puacuteblica la seva pagravegina web (cf wwwcarstensinnerdecastellanocorpusorales[02072012]) Pel que fa a lrsquoagravembit acadegravemic espanyol es van publicar unprimer corpus (bastant modest) del castellagrave parlat en la zona metropolitanabarcelonina elaborat pel grup de recerca dirigit per M Rosa Vila Pujol (cfVila Pujol 2001) i un altre del castellagrave lleidatagrave (cf Casanovas Catalagrave 2005)Drsquoaltra banda cal esmentar els corpus del projecte pan-hispagravenic PRE-SEEA (cf wwwlinguasnetportalpreseea [02072012]) dedicats a Barce-lona Lleida Palma de Mallorca i Valegravencia dels quals el de la capital valen-ciana ja srsquoha publicat en la seva totalitat amb el tiacutetol El espantildeol hablado deValencia Materiales para su estudio sota la direccioacute de Josep R Goacutemez Moli-na En lrsquoagravembit angloamericagrave lrsquoestudioacutes que meacutes ha treballat sobre el catalagravea Catalunya ndashi meacutes especiacuteficament un altre cop a lrsquoagraverea barceloninandash eacutesRobert Vann de la Western Michigan University a Kalamazoo (EstatsUnits) autor del llibre que aquiacute es ressenya

Aquest llibre llevat drsquouna introduccioacute de la professora Casanovas Catalagravede la Universitat de Lleida unes notes preliminars bibliografia i iacutendexssrsquoarticula en dues parts ben distintes la primera intitulada ldquoCritical intro-duction to the Vann corpusrdquo conteacute 6 sub-apartats el primer dels qualsldquoBrief history of the political economy of language in Cataloniardquo (pagravegs 13ndash39) doacutena un resum de la histograveria poliacutetico-social de la llengua catalana desdels oriacutegens de la configuracioacute del mercat linguumliacutestic actual a Catalunya i deles ideologies i liacutenies conflictives que srsquohi vehiculen Com es pot deduir delque srsquoacaba de dir Vann hi utilitza alguns conceptes ben fructiacutefers ensociolinguumliacutestica del sociograveleg francegraves Pierre Bourdieu sobretot el de lrsquohabitusi el del (linguistic) marketplace Lrsquoapartat seguumlent ldquoLanguage ideologies in

382 Buchbesprechungen

academic treatment of Catalan Spanishrdquo (pagravegs 41ndash58) continua tractant elvessant ideologravegic perograve ara en lrsquoagravembit acadegravemic i des de la linguumliacutestica hispagrave-nica Subratlla que eacutes molt recent que el castellagrave parlat en terres catalanesdeixi de ser considerat com una variant lsquocorrompudarsquo i es veu reconegutcom a veritable dialecte (terciari segons la molt coneguda classificacioacute deCoseriu) del castellagrave europeu diu Vann

Thus in the first decade of the 21st century canonical research in Spain officially sanc-tioned the varieties of Spanish used in Catalonia as contact dialects to be scientificallydocumented joining the international linguistics community in an endeavor to includeCatalan Spanish in the professional discourse on Spanish dialectology (pagraveg 55)

A lrsquoapartat 3 (pagravegs 59ndash73) lrsquoautor doacutena un inventari criacutetic dels corpusdel castellagrave parlat als Paiumlsos Catalans entre els quals hi trobem els esmen-tats suara Lrsquoapartat 4 ldquoCorpus-based linguistic description of Catalan Spa-nishrdquo (pagravegs 75ndash89) conteacute una descripcioacute breu i concisa (fent un uacutes amplede presentacions en taules) de trets caracteriacutestics del castellagrave a Catalunyaen la majoria fenogravemens legravexics perograve prestant atencioacute tambeacute a alguns fenograve-mens morfologravegics i sintagravectics lrsquoorigen dels quals es pot suposar en la influ-egravencia que hi exerceix lrsquoadstrat catalagrave Tambeacute hi trobem un breu paragravegrafsobre lrsquouacutes efectiu que es fa del castellagrave a Catalunya segons paragravemetressocials i pragmagravetico-situacionals (perograve lrsquoautor hi parla meacutes de quumlestionsencara a tractar que no pas de resultats ja aconseguits) Lrsquoapartat 5 ldquoMeth-ods of data collection digitization and transcriptionrdquo (pagravegs 91ndash101) des-criu els aspectes tegravecnics del treball de camp del tractament digital de lesgravacions i dels programaris i convencions utilitzats en el moment detranscriure-les que lrsquoautor feia servir per confeccionar el seu corpus En unparagravegraf intitulat ldquoBest practicerdquo Vann aconsella buscar un equilibri raonatentre els mitjans logiacutestics tegravecnics i informagravetics a mobilitzar i lrsquoobjectiu ilrsquouacutes la utilitat realista que teacute (o pot tenir) el corpus diu molt encertada-ment que caldria sempre privilegiar el factible i renunciar a ambicions iestagravendards massa elevats si el temps drsquoexecucioacute del projecte o el financcedila-ment no els permeten aconseguir A lrsquoapartat 6 ldquoNetwork profiles andselect speaker data for the Vann corpusrdquo (pagravegs 103ndash113) lrsquouacuteltim de laprimera part del llibre lrsquoautor ens presenta els participants de les conversesque constitueixen el seu corpus i els lligams ndashen termes de relacions dexarxes socialsndash que existeixen entre ells Aquestes xarxes es construeixen apartir de dues informants centrals M[oacutenica] (de llengua preferencial caste-

Ressenyes 383

llana) i S[iacutelvia] (de llengua preferencial catalana) Vann hi presenta les dadessociolinguumliacutestiques bagravesiques dels seus informants en forma de taules

La segona part del llibre ldquoSelected transcripts from the Vann corpusrdquo(pagravegs 115ndash242) despreacutes de dos mapes que visualitzen la distribucioacute geo-gragravefica dels membres de les dues xarxes M i S dins de lrsquoaglomeracioacute barce-lonina conteacute les transcripcions de dues converses lsquolliuresrsquo de 60 i 90 mi-nuts respectivament on participen M o S i alguns parlants meacutes de lesseves xarxes Com lrsquoautor ha explicat abans (pagraveg 93) aquestes transcrip-cions de mostra representen uns 12 del total del seu corpus que conteacute215 hores de gravacioacute de discurs en grup Les transcripcions soacuten escru-polosament ortogragravefiques es fa servir la notacioacute linear i no hi ha anota-cions Eacutes aquesta segona part de transcripcions la meacutes original i per aixogravela que eacutes al centre de lrsquoobra Les converses van ser parcialment guiadesamb temes i preguntes preparats abans i destinats a estimular la interaccioacutecomunicativa No obstant aixograve lrsquoautor reclama un grau elevat drsquoautenticitati drsquoespontaneiumltat per a les seves dades i considera aquest gegravenere discursiude conversa com a un esdeveniment comunicatiu drsquouna certa naturalesa talcom ja havia explicat en la seva nota introductograveria al volum (parla de ldquocol-loquial Spanish language discourse appropriate to coffee table socializationas a speech eventrdquo [pagraveg 8] i diu que la ldquo[c]onversation is spontaneous withmultiple participants and questions are unplanned though topic moduleswere observedrdquo [ibid]) Ara beacute si aquesta situacioacute de documentacioacute dedades linguumliacutestiques es conforma perfectament amb els prerequisits legals iegravetics drsquoenregistrar produccions orals es pot dubtar si en una tal situacioacutecomunicativa lsquoelicitadarsquo o lsquoconstruiumldarsquo (per lrsquoinvestigador) el comportamentcomunicatiu sigui realment tan natural i espontani com lrsquoinvestigador hopreteacuten Evidentment la conversa en grup eacutes molt menys formal quelrsquoentrevista entre un enquestador i un informant (gegravenere discursiu utilitzaten bona part dels corpus PRESEEA per exemple) perograve el marc situacionalcontinua sent quelcom artificial El dubte sobre lrsquoautenticitat i la naturalitatde les dades de Vann creix encara meacutes quan es llegeix (a la pagraveg 106) que enla xarxa social drsquoS la llengua preferencial i considerada com a meacutes bendominada per part de molts membres (sinoacute la majoria drsquoells) eacutes el catalagrave(ldquopeople in group S often spoke Catalan togetherrdquo) Aixograve no treu el valor ila utilitat de les dades del corpus Vann perograve eacutes un paragravemetre pragmagravetico-discursiu a tenir en compte en el moment drsquoanalitzar i interpretar aquestesdades Drsquoaltra banda hem de recordar el que Vann havia dit amb molta raoacutea lrsquoapartat 5 de la primera part del llibre que cal privilegiar el factible sobreun ograveptim no realitzable en funcioacute dels recursos disponibles

384 Buchbesprechungen

Si el llibre de Vann constitueix una font sens dubte valuosa i uacutetil per arecerques sobre el castellagrave de Catalunya lrsquoautor posa de relleu tambeacute laseva utilitat com a eina drsquoensenyament i el recomana per a lrsquouacutes en cursosuniversitaris drsquoorientacioacute diversa Aquesta ograveptica didagravectica explica entrealtres coses la inclusioacute dels apunts sobre la histograveria del catalagrave (apartat 1) ide les taules que resumeixen les principals caracteriacutestiques del castellagrave deCatalunya (apartat 4) Aquesta mateixa ograveptica didagravectica ndashi tambeacute les con-vencions nord-americanes del registre cientiacutefic a les quals lrsquoautor es con-formandash expliquen el seu estil molt expliacutecit i a vegades repetitiu Tambeacuteexplica la presegravencia de lrsquoapartat 5 on lrsquoautor-investigador descriu p ex moltdetalladament amb quins aparells i amb quins programes informagravetics vaefectuar la digitalitzacioacute dels enregistraments (que srsquohavien gravat lrsquoany1995 sobre suport anagraveleg eacutes a dir audio-cassets) Evidentment amb larapidesa de lrsquoevolucioacute en el camp tegravecnic i informagravetic aquestes informacionsquedaran relegades a anacronismes en poc temps Perograve lrsquoanacronisme pot-ser meacutes palegraves de lrsquoobra de Vann eacutes el de publicar un corpus linguumliacutestic enforma impresa Lrsquoautor ho justifica com hem vist amb lrsquouacutes potencial delllibre en classes universitagraveries de linguumliacutestica (encara que el preu de vendaelevat ndashde quasi 130 dogravelars americansndash no estimularagrave gaire un tal uacutes com amanual) Vann en sembla ser conscient ja que parla en un sub-apartatintitulat un xic obscurament ldquoTranscription information technologyrdquo(pagravegs 98s) de la ldquopossibility of later publishing the transcripts as digitaltext files to provide a point of departure for future investigatorsrdquo Hi dis-cuteix els avantatges i inconvenients del format de tractament de text per atal versioacute digital i opina que formats no propietaris com XML hi serienmeacutes idonis Malauradament sembla que aquesta versioacute digital puacuteblica delcorpus (i potser tambeacute sencera en aquest cas i no parcial com en la versioacuteimpresa) no hagi vist la llum fins ara en tot cas en el moment drsquoescriureaquesta ressenya a la pagravegina web de lrsquoautor no en trobem ni esment niconstagravencia

Des drsquoun punt de vista material el llibre de Vann es caracteritza per unaredaccioacute edicioacute i maquetacioacute molt acurades La presentacioacute pot paregraveixeruna mica massa luxosa fins i tot amb enquadernacioacute riacutegida de tela (el queexplica almenys en part el preu del producte) Un llibre drsquoaquestes caracte-riacutestiques no es destina a un puacuteblic ample i la decisioacute de publicar-lo en unaeditorial molt especialitzada com la Edwin Mellen Press sembla doncs logravegi-ca drsquoaltra banda limita la difusioacute de lrsquoobra (una cerca ragravepida en les princi-pals llibreries virtuals nord-americanes i espanyoles efectuada en el mo-ment de redactar aquesta ressenya ens ha mostrat que cap drsquoaquestes lli-

Ressenyes 385

breries tenia el llibre en venda) Srsquoha de valorar lrsquoesforccedil i la iniciativa deRobert Vann de posar a lrsquoabast de la comunitat cientiacutefica una part del seucorpus en aquesta forma tot i esperant que la versioacute digital completa notardi massa a fer-se accessible en suport electrogravenic o millor encara a traveacutesdrsquointernet1

Referegravencies bibliogragravefiques

Casanovas Catalagrave Montserrat (2005) Espantildeol y catalaacuten en contacto La expre-sioacuten deiacutectica en el castellano hablado en Lleida Aquisgragrave Shaker

Goacutemez Molina Joseacute Ramoacuten (ed 2001ndash2007) El espantildeol hablado de ValenciaValegravencia Universitat de Valegravencia (3 vols)

Sinner Carsten (2004) El castellano de Cataluntildea Estudio empiacuterico de aspectosleacutexicos morfosintaacutecticos pragmaacuteticos y metalinguumliacutesticos Tubinga Niemeyer

mdash Wesch Andreas (eds 2008) El castellano en las tierras de habla catalanaMadrid Frankfurt Iberoamericana Vervuert

Vila Pujol M Rosa (2001) Corpus del espantildeol conversacional de Barcelona y suaacuterea metropolitana Barcelona Universitat de Barcelona

Claus D Pusch Albert-Ludwigs-Universitaumlt Romanisches Seminar Platz derUniversitaumlt 3 D-79085 Freiburg im Breisgau ltclauspuschromanistikuni-freiburgdegt

1 Agraeixo a Miquel Malondra (Friburg de Brisgogravevia) la revisioacute linguumliacutestica drsquoaquesta res-

senya La responsabilitat per eventuals errors eacutes ben evidentment meva

Page 22: 20 Buchbesprechungen 2012-07-03 - Romanisches Seminar · der Universität von Santiago de Compostela herausgegeben, das sich im ersten Band für eine thematische Einteilung in fünf

370 Buchbesprechungen

quals podriacuteem destacar les nombroses unitats pluriverbals (p ex estar ocaure de quatre haver-hi poc oli en el setrill o ser gat de les ungles llargues) les abun-dants onomatopeies (p ex mec-mec tip-top o xaf) i interjeccions (p ex guaioi o uix) els dialectalismes (p ex xumenera nyo o pesebroacute) les formes patri-monials que competeixen amb castellanismes i que marquen lrsquoinici delcanvi legravexic (p ex tenedor per lsquoforquetarsquo o toma per lsquopresa drsquoun alimentrsquo itetxo per lsquotrespolrsquo) un coneixement de la toponiacutemia i lrsquoantroponiacutemia quelrsquoacosten encara meacutes al seu entorn meacutes immediat (p ex indrets de la capi-tal com lrsquoAlameda Vella o els que podem veure en els articles carrer i portallocalitats valencianes com Ador Famorca Vinarograves o Vilavella noms de per-sona i hipocoriacutestics com Adelina Getrudis Tano Uiso o tambeacute malnomscom Garrapa Gendrot o Mitjafiga) a la vora de la presegravencia drsquoaltres nomspropis de fora dels nostres liacutemits linguumliacutestics perograve ben presents i conegutsen el nostre imaginari col∙lectiu encara a hores drsquoara (p ex Amegraverica Flan-des lrsquoHavana o Barrabagraves Herodes i Mambruacute entre drsquoaltres) sinoacute que tambeacutecom reconeix Martiacute Mestre en la introduccioacute del diccionari eacutes notable laincorporacioacute de vocables meacutes formals i tegravecnics (p ex elector coacutedigo homeograve-pata magistratura moleacutecula o vicissitud) llatinismes (p ex ad hoc in illo temporeo tedegraveum) i neologismes a vegades distorsionats i adaptats al valenciagrave (p exnegligeacute) o en la forma castellana drsquoincorporacioacute (p ex termogravemetro o tiacutempano)Tot plegat eacutes mostra en paraules de Saragossagrave (2010) drsquoun model de llen-gua aplicable a la comunicacioacute puacuteblica

Per un altre costat examinant aquests i els altres mots observem unagran coincidegravencia de formes amb els barbarismes i hiacutebrids que srsquoha dit queaprofitaven per a inflar el repertori legravexic dels grans diccionaris valenciansde la mateixa egravepoca Ara i adeacutes mirem per on mirem no parem de trobar-nos coincidegravencies agasajo cartapaci desafiu dutxo hallasgo laberinto i llaorintosagalejo xisme xorlit I tambeacute en veiem drsquoaltres que no inclouen aquestsdiccionaris cabo (lsquomilitarrsquo) caputxino (lsquoreligioacutesrsquo) cagravespita concoacutemio (lsquoglopadaper indigestioacutersquo) macadero (del cast majadero) mamotreto antropogravenims diver-sos (Carlos Carmen Casimiro Federico Pedro Pepe) etc No deu ser queaquests diccionaris tambeacute retrataven encara que foacutera en part el valenciagravedel carrer popular i viu En la introduccioacute del Diccionari histograveric del valenciagravecol∙loquial (2006 14) Joaquim Martiacute mateix reconeix que ldquola documentacioacuteliteragraveria de lrsquoegravepoca [] confirma la realitat de diverses veus i accepcionscol∙loquials i permet comprovar com els diccionaris valencians del segleXIX no sempre estan tan desencertats com sovint hom suposardquo Al nostreparer per tant estagrave fora de dubte que el Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute(2011) com tambeacute el predecessor Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial

Ressenyes 371

(2006) enceten un camiacute decisiu i necessari de revisioacute del material legravexicdrsquouna etapa determinant en la configuracioacute de la llengua que ara parlemConfiem que aquestes iniciatives no paren aciacute i que prograveximament sersquonsumen drsquoaltres que completen aquest panorama legravexic i encara unes altresque tracten tambeacute la morfosintaxi

Joaquim Martiacute recull doncs en el seu diccionari un buidatge exhaustiude tot el cabal legravexic del polifacegravetic Bernat i Baldoviacute El corpus que trobemcitat en les pagravegines 12ndash13 de la introduccioacute estagrave format per vint-i-set obressignades directament per lrsquoautor o amb el seu pseudogravenim o beacute en les qualshi va participar comegravedies i sainets llibrets de falla versos i altres escrits dela premsa satiacuterica A aquestes obres cal sumar els vora 600 iacutetems bibliogragrave-fics (p 695ndash718) que li aprofiten per contrastar i estudiar els lemes i con-textualitzar-los en el periacuteode altres obres literagraveries coetagravenies els principalsdiccionaris filologravegics de referegravencia actuals (DCVB i DECat) i els de lrsquoegravepoca(Escrig Llombart Martiacute Gadea Labegravernia) i altres reculls de caragravecter dia-lectologravegic i legravexic catalagrave i drsquoaltres llenguumles romagraveniques (corpus diccionaris ialtres tipus drsquoinvestigacions)

Quant a la disposicioacute del Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute podem dirque es presenta seguint lrsquoestructura tradicional drsquoun diccionari i molt sem-blant a la que va fer servir en el Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial Aixiacutedoncs lrsquoarticle lexicogragravefic estagrave encapccedilalat pel lema en negreta seguit per lainformacioacute gramatical les accepcions numerades en cas que nrsquohi haja meacutesdrsquouna i definides amb un sinogravenim estagravendard o una definicioacute breu unexemple drsquouacutes lrsquoestudi del mot i les unitats pluriverbals si srsquoescau Pel que faa lrsquoanagravelisi de les entrades trobem comentaris i aclariments referents a pri-meres documentacions de formes o sentits en el DCVB o el DECat altresexplicacions relacionades amb lrsquoarreplega o no en altres diccionaris coetanisndashsi eacutes pertinentndash comentaris referents a la presegravencia oral o escrita de lrsquoele-ment en altres dialectes (basats sobretot en estudis concrets dels parlarsveg p ex lrsquoextensa entrada de gerra) o en altres llenguumles romagraveniques (vegp ex pel que fa al franceacutes aerostagravetic cabaret o filiacutepica) i fins i tot arriba a ferexplicacions de lrsquoorigen del mot la locucioacute o el modisme (per exemple elsegon sentit de metralla srsquoexplica perquegrave srsquoenviaven molts comunicats alsperiogravedics i que calia fer-ne una tria i lrsquoexpressioacute meacutes roja que sant Bertomeu ndashsv senndash teacute lrsquoorigen en la imatge iconogragravefica del sant) Al final de lrsquoentradaocasionalment tambeacute trobem remissions a altres lemes relacionats Entreaquestes destaquen les remissions de les variants normalment fonegravetiquesque tenen article propi i moltes vegades tambeacute les seues progravepies informa-cions (p ex hi apareix menisteri menisterial i menistre i una mica meacutes avant hi

372 Buchbesprechungen

ha ministeri i ministre probanccedila i probar dues pagravegines abans de provanccedila i provarescolar i esgolar Lisboa i justament al davall Lisboba i Lixboba capiacutetol i tambeacute aldavall capiacutetul) Com en el Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial davant dela doble possibilitat de lematitzacioacute no sistemagravetica que podria haver impli-cat eliminar variables previsibles i mantenir les que no ho soacuten lrsquoautor eacutesprudent i tria presentar com a entrades totes les variants existents en elcorpus Ara beacute ens preguntem si hauria convingut condensar tota aquestainformacioacute i agrupar la variacioacute en un lema general comuacute seguit de lesvariants trobades entre paregraventesis Potser aixiacute la cerca hauria estat meacutes agravegil iel diccionari meacutes breu

En qualsevol cas al nostre parer no hi ha debat possible la tasca fetaen el Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute (1809ndash1864) en el seu context histogravericsumada a la del Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial fan que Joaquim MartiacuteMestre es configure com el magravexim especialista del valenciagrave dels segles XVIIi XIX i que contribuiumlsca de manera fefaent a acostar-nos a la realitat lin-guumliacutestica drsquoaquest periacuteode

M Isabel Guardiola Savall Universitat drsquoAlacant Departament de Filologia CatalanaCampus de Sant Vicent del Raspeig Ap 99 E-03080 Alacant ltmaribelguardiolauaesgt

Uwe Dietzel Das Katalanische ndash eine Regionalsprache im Zeitalterder Globalisierung Hamburg Verlag Dr Kovac 2009 196 SeitenISBN 978-3-8300-4508-3

Der Frage welche Auswirkungen die politisch-oumlkonomische kulturelleund mediale Globalisierung auf Minderheiten- und Regionalsprachenhaben kann wurde in der sprachsoziologisch orientierten Forschung derletzten Jahre intensiv nachgegangen Dabei ging man zunaumlchst haumlufig vonder Annahme aus die Internationalisierung von Waren- und Wissensstrouml-men sowie von Kommunikation und Interaktion stelle eine Gefahr fuumlr dassbquoUumlberlebenrsquo von sbquokleinenrsquo ethnolinguistischen Gemeinschaften und der siepraumlgenden Eigenheiten und Traditionen dar weil sich verstaumlrkte Kontakt-und damit neue Konfliktlinien zu dominierenden Sprachen und Kulturenergaumlben Gleichzeitig wurde aber auch auf das Potential verwiesen dasbreit zugaumlngliche globale Kommunikationskanaumlle fuumlr Regionalsprachenund -kulturen boumlten die diese nutzen koumlnnten um auf sich aufmerksam zumachen und weitere ndash uumlbergeordnete und dadurch einflussreichere ndash sozi-ale Gruppen und Akteure auf sich aufmerksam zu machen sowie sich

Ressenyes 373

selbst mit Gemeinschaften in aumlhnlichen Situation zu vernetzen In diesemZusammenhang wurde und wird besonders auf Prozesse der sbquoGlokalisie-rungrsquo verstanden als lokal oder regional ausgerichtete Reaktion auf undDynamisierung durch Globalisierungsphaumlnomene eingegangen die fuumlr diesbquokleinerenrsquo Sprach- und Kulturgemeinschaften neue Chancen eroumlffnen undihnen eine Neupositionierung auch innerhalb ihres unmittelbaren (geogra-phisch oder administrativ definierten) Umfelds erlauben koumlnnen Das vor-liegende Buch von Uwe Dietzel erschienen im Hamburger Verlag DrKovač weckt die Erwartung dass diese ausgesprochen aktuelleFragestellung auf das Katalanisch appliziert und anhand von dessenaktueller Situation analysiert wird

Dietzels Buch gliedert sich ndash abgesehen von Vorwort EinleitungZusammenfassung Bibliographie und einem Personenindex ndash in 12 nichtnummerierte und i A auch nicht weiter untergliederte Kapitel lediglichdas zentral platzierte Kapitel bdquoKatalanischsprachige Gebieteldquo (S 77ndash90) istin Unterabschnitte aufgeteilt wobei die politisch-administrative Zuge-houmlrigkeit als Leitschnur gewaumlhlt wurde die konstitutiven katalanophonenRegionen im spanischen Staat aber nur am Rande erwaumlhnt werden weilderen soziolinguistisch-sprachpolitischen Basisdaten bereits zuvor undeher unmotiviert im Einleitungskapitel geliefert wurden In dieser Einlei-tung erlaumlutert der Autor auch das Ziel seiner Arbeit naumlmlich bdquoden auf denGebieten Normierung und Anerkennung gegenwaumlrtig erreichten Stand inden Paiumlsos catalans nachzuvollziehen und in einen nationalen und interna-tionalen Kontext zu setzenldquo (S 14 Hervorh im Orig) Hier schon wirddeutlich dass der Fokus der Arbeit anders und deutlich bescheidenergewaumlhlt wurde als der Titel vermuten lieszlig In den Kapiteln bdquoStaat undNationldquo und bdquoSprache und Ideologieldquo (S 27ndash45) befasst sich Dietzel mitdem Zusammenhang von Sprache Sprachpolitik und Identitaumlt wobei erdie Identitaumltsfrage auch in einem kurzen wenig theoretisierten und leiderauch wenig aussagekraumlftigen Kapitel zu bdquolsquoSprachtodrsquo und lsquotote[n] Spra-chenrsquoldquo und im sich anschlieszligenden das im Titel angekuumlndigte Konzeptwiederaufgreifenden Kapitel bdquoGlobalisierung und Regionalsprache(n)ldquo (S51ndash60) weiterverfolgt In diesem Teil diskutiert der Autor jedoch zunaumlchstin erster Linie den Status des Englischen als lingua franca um sich anschlie-szligend mit Modellen national-gesellschaftlicher Mehrsprachigkeit und denRisiken und Nutzen zu befassen die diese fuumlr die Mehrheitssprache dieMinderheitensprache(n) und deren jeweilige Sprechergruppen mit sichbringen

374 Buchbesprechungen

Etwas ausfuumlhrlicher ist das folgende Kapitel bdquoZur Akzeptanz vonRegionalsprachen in Frankreich und Spanienldquo (S 61ndash76) gehalten wobeisich die Darstellung zu Spanien auf eine chronologisch-stichpunktartigeAuflistung diverser (regional-)sprachrepressiver Maszlignahmen zwischen1900 und 1967 beschraumlnkt Die Behandlung der Verhaumlltnisse in Frankreichist dagegen sbquonarrativerrsquo detaillierter und differenzierter wobei Dietzel aufdie Grundzuumlge franzoumlsischer Sprach- und Schulpolitik vom Zeitalter Lud-wigs XIV bis in die Gegenwart eingeht und auch immer wieder den Blickauf die romanische bdquoSchwesterspracheldquo des Katalanischen das Okzitani-sche lenkt Es zeigt sich hier wie an zahlreichen anderen Stellen des Buchsdass sich der Autor sehr fuumlr die Regionalsprachen-Thematik in Frankreichund fuumlr den Vergleich der Verhaumlltnisse im katalanisch- und okzitanisch-sprachigen Raum interessiert ebenso faumlllt auf (und das durchaus wohl-tuend) dass er sich ausfuumlhrlich der Situation im politisch zu Frankreichgehoumlrenden Nordkatalonien widmet und hier sehr viel Detailwissenzusammentraumlgt Nach dem schon erwaumlhnten Abschnitt zu den bdquoKatala-nischsprachigen Gebietenldquo1 folgt ein kurzes Kapitel bdquoNationalismusldquo daswohl besser in den vorausgegangenen Abschnitt uumlber bdquoStaat und Nationldquointegriert worden waumlre und ein Kapitel bdquoZur wirtschaftlichen EntwicklungKataloniensldquo das in erster Linie dazu da ist den im vorangegangenenAbschnitt angerissenen Antagonismus Spanien vs Katalonien auf die oumlko-nomische Sonderstellung der nordoumlstlichen Autonomen Region zuruumlckzu-fuumlhren Dem folgt das wiederum recht ausfuumlhrliche Kapitel bdquoSoziolinguis-tik in den Paiumlsos Catalans und die Normierung des Katalanischenldquo (S 101ndash120) das wohl ndash eingedenk der Zielvorgabe des Autors in der Einleitung(so) ndash eine zentrale Funktion in der Darstellung einnehmen soll Dietzelreferiert hier neben der politischen Geschichte vor allem Kataloniens dieNormierungs- und Standardisierungsgeschichte des Katalanischen rechtpraumlzise und setzt sie mit dem Schul- und Bildungswesen sowie der Presse-und Medienlandschaft in Bezug besonders ausfuumlhrlich geht er dabei auf

1 Die schon angedeutete kuriose Gliederung dieses Kapitels zeigt sich auch darin dass

Dietzel unter der Zwischenuumlberschrift bdquoZwei katalanischsprachige Gebiete in Spanienaber auszligerhalb der Paiumlsos Catalansldquo die Regionen des Carxe in der Provinz Murcia unddie Franja de Ponent in Aragoacuten darstellt (und nur hier eine Abschnittsnummerierungverwendet) ndash warum der Autor diese Zonen nicht den Katalanischen Laumlndern zurech-net wo er auf der vorhergehenden Seite betont hat bdquoHeutzutage existiert kein juristi-sches Kriterium fuumlr die Begrenzung des Gebiets [der Paiumlsos Catalans CP] sondern dieallen gemeinsame Sprache wird zur Beschreibung der sozialen Gemeinschaft herange-zogenldquo (S 84) bleibt unklar

Ressenyes 375

Sprachpflege und Sprachfoumlrderung durch Bildungsinitiativen in Nord-katalonien ein Die in der Kapiteluumlberschrift angekuumlndigte Behandlung derkatalanischen Soziolinguistik erfolgt indessen nicht

Danach folgen drei parallel betitelte Kapitel bdquoKatalanisch und Okzita-nischldquo bdquoKatalanisch und Spanischldquo und bdquoKatalonien und der [sic] Que-becldquo (S 121ndash158) Im ersten greift der Autor die bereits an anderen Stellenangesprochenen sprachgeschichtlichen und sprachstrukturell-typologi-schen Verbindungen zwischen den beiden Nachbarsprachen auf behan-delt aber unerwarteterweise hier auch das Thema des valencianischenSprachsezessionismus Dieser Thematik welche dem Autor offenkundigsehr am Herzen liegt sind auch weite Teile des bdquoKatalanisch und Spa-nischldquo-Kapitels gewidmet das daruumlberhinaus die Divergenzen in derSchulpolitik zwischen den sbquogroszligenrsquo katalanischsprachigen Autonomien imspanischen Staat und die Wirksamkeit des Immersionsmodells behandeltBeim Vergleich mit der kanadischen Provinz Queacutebec schlieszliglich kommtDietzel zu dem Schluss dass trotz der Vorbildfunktion die die QuebeckerSprachpolitik (nach Meinung sprachpolitischer Akteure und wissenschaft-licher Analysten) fuumlr Katalonien hatte die Verhaumlltnisse im Kern doch un-vergleichbar seien

Wie aus dieser knappen Zusammenfassung des Inhalts deutlich wurdezeichnet sich Uwe Dietzels Buch nicht gerade durch eine stringent aufge-baute Argumentation aus was auf das Fehlen einer klaren Fragestellungzuruumlckzufuumlhren ist Mit fortschreitender Lektuumlre entsteht der Eindruckdas Buch sei eine Zusammenfuumlhrung von weitgehend isoliert stehenden(und deshalb wohl auch mit zahlreichen Redundanzen aufwartenden) mehroder minder vertieften Uumlberlegungen und Materialsammlungen zu ver-schiedenen Aspekten der Soziolinguistik Sprachgeschichte und (Sprach-)Politik der Paiumlsos Catalans Dabei ist der Autor durchaus eifrig und akkuratvorgegangen auszligerdem wird aus seinem Darstellungsduktus ein (vomangesprochenen Publikum sicherlich wohlwollend zur Kenntnis genom-menes) Engagement fuumlr die bdquocausa catalanaldquo deutlich Durch das Fehleneiner wirklichen und originellen Fragestellung muumlndet die sorgfaumlltig ver-folgte Sammlung und Dokumentation von Daten Fakten und (einigenstets vorsichtig formulierten weiterfuumlhrenden) Uumlberlegungen rund um dasKatalanische in einen klar kompilatorisch-enzyklopaumldischen Text der fuumlrden Laien oder Novizen durchaus von Nutzen sein mag dem mit der Ma-terie einigermaszligen Vertrauten (abgesehen vielleicht von den erwaumlhntenPassus zu Nordkatalonien) jedoch kaum Neues bietet Besonders misslichist dabei dass die durch den Titel des Buches geweckte Erwartung einer

376 Buchbesprechungen

Behandlung der Globalisierungsthematik so gut wie gar nicht eingeloumlstwird Weder behandelt Dietzel Globalisierungstheorien und -modelle (all-gemeiner Art oder mit Fokus auf sprachlichen Prozessen) noch geht er aufThemen wie den sprachpolitischen Umgang mit neuen durch Globalisie-rungsprozesse verstaumlrkten Migrationsprozessen in die katalanischsprachi-gen Regionen den Zusammenhang von Sprache und Tourismus der Posi-tion des Katalanischen in den elektronischen Medien und im World WideWeb o dgl ein die sich bei einer (Re-)Kontextualisierung der katalani-schen Regionalsprachlichkeit vor dem Hintergrund der Globalisierungs-frage geradezu aufdraumlngen Stattdessen uumlberwiegt ndash wie gesagt durchausnuumltzliches sorgfaumlltig und formal-stilistisch ansprechend praumlsentiertes ndashHandbuchwissen Diesem potentiellen Handbuchcharakter von DietzelsSchrift steht aber einerseits die suboptimale Anordnung des Stoffs ande-rerseits der wenig prominente Publikationsort und schlieszliglich auch derstattliche Verkaufspreis entgegen

Claus D Pusch Albert-Ludwigs-Universitaumlt Romanisches Seminar Platz derUniversitaumlt 3 D-79085 Freiburg im Breisgau ltclauspuschromanistikuni-freiburgdegt

Ines Hubmaier Die sprachliche Normalisierung des Katalanischen aufMenorca Wien Praesens 2010 (Beihefte zu sbquoQuo Vadis Romanialsquo41) 156 Seiten ISBN 978-3-7069-0628-9

Das Katalanische kann zu jenen romanischen Regionalsprachen gezaumlhltwerden die innerhalb der Soziolinguistik eine groszlige Beruumlcksichtigunggefunden haben Diese Beobachtung trifft insbesondere auf die katalani-sche Sprache in Katalonien oder auch in Valegravencia zu Im Gegensatz dazuwurden die Balearen in der deutschsprachigen Romanistik (bzw romanisti-schen Soziolinguistik) weniger intensiv behandelt Vor diesem Hintergrundist die vorliegende Diplomarbeit von Ines Hubmaier aus katalanistischerPerspektive sehr zu begruumlszligen Der thematische Schwerpunkt der Arbeitliegt auf der Baleareninsel Menorca Hierbei verfolgt die Arbeit bdquoneben derPublikmachung der Sprachensituation auf Menorca noch ein weiteres Zieldie Bewusstmachung der Bedeutung und Positionierung des Katalanischensowie das Aufzeigen von Schwaumlchen im Normalisierungsprozess der Spra-che auf den Balearen im Allgemeinen und auf Menorca im Speziellenldquo (S 10)

In Kapitel I (Einfuumlhrung) erarbeitet die Verfasserin grundlegende theo-retische Begriffe aus dem Bereich der Sprachkontaktlinguistik Definiert

Ressenyes 377

und diskutiert werden die Themen bdquoBilinguismusldquo (S 11) bdquoDiglossieldquo (S12) bdquoSprachlicher Konfliktldquo (S 15) bdquoSprachliche Normalisierungldquo (S 18)und bdquoSprachliche Substitutionldquo (S 22) ndash wobei die letzteren Begriffe ausder Perspektive katalanischer Soziolinguisten wie zB Ninyoles und Aracildargestellt werden

Kapitel II (S 25ndash30) mit dem Titel bdquoKatalanischldquo bietet eine sehr kurzeDarstellung sprachexterner Aspekte und der dialektologischen Gliederungdes Katalanischen In Anbetracht der Tatsache dass im darauffolgendenKapitel III auch auf historische Aspekte (S 32ndash37) und auf systemlinguis-tische Charakteristika des menorkinischen Katalanisch (S 46ndash50) einge-gangen wird waumlre es sinnvoller gewesen Kapitel II einzusparen bzw dieDarstellungen in den oben genannten Teilkapiteln von Kapitel III zu inte-grieren oder sich fuumlr ein Kapitel uumlber die sprachexterne Geschichte desKatalanischen (auf Menorca) mit anschlieszligendem Kapitel uumlber die dialek-tale Gliederung und den Besonderheiten des Katalanischen auf Menorcazu entscheiden

Das bereits angesprochene Kapitel III bdquoMenorcaldquo (S 30ndash57) umfasstunterschiedliche Themenbereiche wie die Geographie (S 30) dieGeschichte (S 32) die politische Struktur Menorcas von der ersten bis indie siebente Legislaturperiode (2007) sowie die aktuelle oumlkonomischeStruktur (S41) Charakteristisch nicht nur fuumlr Menorca sondern fuumlr allebalearischen Inseln ist eine relativ homogene Wirtschaftsstruktur diehauptsaumlchlich auf einem Sektor naumlmlich dem der Tourismusbranchebasiert Ein Kapitel uumlber die Entwicklung des Tourismus und dessen Ein-fluss auf die sprachliche Situation ist in einer Arbeit uumlber die Balearen un-umgaumlnglich Die Verfasserin widmet sich ndash wenn auch nur sehr knapp ndashdiesem oumlkonomischen Phaumlnomen und dessen sprachlichen Folgen (S 42ndash44) Im Anschluss daran befasst sich das naumlchste Teilkapitel mit den Pro-blemen einer gesamtbalearischen Identitaumlt (S 44ndash46) die darin bestehendass jede Insel ihre eigenen bdquoidentitaumltsstiftenden Charakteristikaldquo (S 44)herausgebildet hat wodurch eine kollektive balearische Identitaumlt eher ein-gedaumlmmt wird

Im Folgenden werden Charakteristika des Katalanischen auf Menorcavorgestellt (S 46ndash50) Sehr verkuumlrzt wird zunaumlchst (und wiederholt) auf diesprachexterne Geschichte eingegangen (S 47) Anschlieszligend werden pho-nologische morphologische syntaktische und lexikalische Merkmale stich-punktartig aufgelistet (S 47f) Warum der article salat (S 48) unter die pho-nologischen Besonderheiten subsumiert wird obwohl noch nicht einmalEigenschaften wie die Elision angesprochen werden verwundert Leider

378 Buchbesprechungen

wird im Bereich der Lexik auf eine Gegenuumlberstellung der lexikalischenAbweichung innerhalb der balearischen Dialekte verzichtet die einerseitsEinblick in Gemeinsamkeiten mit Mallorca aber auch in die Besonderhei-ten des Menorkinischen haumltten geben koumlnnen

Etwas ausfuumlhrlicher wird schlieszliglich auf die phonetisch-phonologischeBesonderheit des betonten e eingegangen die Menorca in eine westlicheund eine oumlstliche Dialektzone teilt (S 48f) Das Teilkapitel schlieszligt miteinem nicht weiter kommentierten Textbeispiel des menorkininischen Dia-lekts das zur bdquoreinen Veranschaulichungldquo (S 50) dienen soll

Das letzte Teilkapitel (S 50ndash57) thematisiert neben allgemeinen demo-graphischen Angaben vor allem die Katalanischkenntnisse innerhalb derBevoumllkerung Besonders die Immigranten die einen nicht zu unterschaumlt-zenden Teil der Gesamtbevoumllkerung darstellen verfuumlgen uumlber geringeKatalanischkenntnisse Zuruumlckzufuumlhren ist dies ndash laut Verfasserin ndash auf diebdquounzureichende Immigrationspolitik die eine Integration zurzeit in ersterLinie ausschlieszliglich auf Kastilisch moumlglich macht [hellip]ldquo (S 56) Ein Fak-tum das als ein bdquowichtiges Problem im Normalisierungsprozess des Kata-lanischenldquo (S 56) angesehen werden kann

Dieses Teilkapitel bietet nun eine Uumlberleitung zu Kapitel IV (S 58ndash113) dem Kernstuumlck der Arbeit das den Titel bdquoDie sprachliche Normali-sierung des Katalanischenldquo traumlgt Im ersten Teilkapitel werden diesprachenpolitischen Rahmenbedingungen wie der Artikel 3 der spanischenVerfassung von 1978 das Autonomiestatut der Balearen das balearischeNormalisierungsgesetz von 1986 die Europaumlische Charta der Regional-und Minderheitensprachen detailliert beschrieben (S 58ndash65) Besondersausfuumlhrlich erfolgt die Darstellung der Ziele und Inhalte des fuumlr Menorcarelevanten Normalisierungsplans (Pla insular de normalitzacioacute linguumliacutestica deMenorca) der im Jahre 2004 in Anlehnung an Artikel 33 des Normalisie-rungsgesetzes verabschiedet wurde (S 65ndash72) und des Normalisierungs-programms (Pla de normalitzacioacute linguumliacutestica de Menorca) aus dem Jahre 2009das jaumlhrlich auf Grundlage des Normalisierungsplans vom Consell Insular deMenorca genehmigt wird (S 72ndash75)

Im zweiten Teilkapitel (S 76ndash110) widmet sich die Verfasserin derbdquosprachlichen Realitaumltldquo des Katalanischen Hierzu wird die Verwendungder katalanischen Sprache in der Verwaltung auf Grundlage der Ergebnissedes Indexplagrave (soziolinguistische Studie aus dem Jahre 2005) dem Unter-richtswesen (u a auf Grundlage eines Interviews mit einem Gymnasial-lehrer) in den Medien (auf Basis der Studie von Coll Florit aus dem Jahre2005 und einer eigenstaumlndigen Analyse der Sprachenverwendung in den

Ressenyes 379

Printmedien) untersucht Der Abschnitt bdquoDie Praumlsenz des Katalanischensbquoauf der Straszligelsquoldquo basiert auf eigenen Aufnahmen (33 Abbildungen) diewaumlhrend eines Forschungsaufenthaltes entstanden sind Intention ist esden Sprachgebrauch im oumlffentlichen Raum (zB Werbeanzeigen Firmen-namen Straszligenbeschilderung Aushaumlnge in Supermaumlrkten etc) zu doku-mentieren Abschlieszligend werden Ziele und Motive der prokatalanischenBewegung der Accioacute Culural de Menorca verdeutlicht (Teilkapitel 3 S 109f)die vor allem darin bestehen den sprachlichen Normalisierungsprozess zuunterstuumltzen Daruumlber hinaus werden bdquoDaten zum Uacutes social des Katalani-schen auf Menorcaldquo (Teilkapitel 4 S 110f) aufgefuumlhrt

Die Arbeit schlieszligt mit einer Conclusio (Kapitel V S 114ndash117) dermenorkinischen Sprachenpolitik seit Beginn der Demokratie Hervorgeho-ben wird dabei dass die Ergebnisse der Normalisierungspolitik sich nachder sprachenpolitischen Auffassung der jeweiligen regierenden Partei rich-ten Eher konservative Parteien wie die PP plaumldieren fuumlr einen Bilinguis-mus bdquowas zugleich die Unterstuumltzung der sprachlichen Asymmetrie aufKosten des Katalanischen bedeutetldquo (S 116) waumlhrend im Gegensatz dazueher links orientierte Parteien eine prokatalanische Haltung demonstrierenwas sich in einer deutlich progressiven Normalisierungspolitik widerspie-gelt

Als wesentliche Hindernisse im Normalisierungsprozess werden einer-seits bdquoder geringe Einsatz von Seiten der Politikerldquo das bdquokontinuierlicheNicht-Einhaltenldquo des Normalisierungsgesetzes seitens der autonomenstaatlichen etc Institutionen und die bdquogesellschaftliche Traumlgheit aktiv dieSprachensituation zu beeinflussenldquo genannt (S 116) Nicht angesprochenwerden das Sprachbewusstsein der Menorkiner und das damit verbundeneSprachverhalten gegenuumlber Immigranten Ein wesentlicher Punkt imNormalisierungsprozess der zumindest von einem Groszligteil der Bevoumllke-rung getragen werden sollte ist naumlmlich auch die sprachliche Integrationder Immigranten

Auf das Kapitel V folgen noch eine Zusammenfassung auf Katalanisch(S 118ndash120) ein Anhang (spanischsprachiges Interview mit dem LehrerJoan Francesc Loacutepez Casanovas S 121ndash135) ein spanischsprachiger Fra-gebogen (S136ndash138) sowie die katalanischsprachigen E-Mail-Antwortenvon Agravengel Mifsud Ciscar auf diesen Fragenkatalog (S 139ndash144) des Wei-teren Tabellenabbildungen aus dem Internet zum Tourismus auf denBalearen (S 144ff) ein Literatur- sowie ein Abbildungsverzeichnis (S147ndash156)

380 Buchbesprechungen

Bezuumlglich der E-Mail-Antworten von A Ciscar ist anzumerken dass sieoffensichtlich nicht in einem (eigenen) Kapitel explizit zur Diskussion ste-hen ndash anders als im Falle des Interviews mit J Loacutepez Casanovas das Ein-gang im Kapitel uumlber das Unterrichtswesen fand Es stellt sich dem Leserdie Frage wo und wie die Antworten von A Ciscar im Text integriertwurden

Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich ndash wie eingangs erwaumlhnt ndashum eine Diplomarbeit Aus dieser Perspektive kann die Arbeit als sehrgelungen bewertet werden Die Verfasserin bietet eine Fuumllle von korrektrecherchierten Daten und Informationen zu der soziolinguistischen Situa-tion Menorcas Besonders hervorgehoben werden sollte das uumlberdurch-schnittliche Engagement der Diplomandin das sich vor allem anhand derInterviews und Recherchen vor Ort ablesen laumlsst

Positiv anzumerken ist auch die Tatsache dass fuumlr eine universitaumlreAbschlussarbeit nicht das gut dokumentierte Thema des sbquoKatalanischen inKatalonienlsquo sondern ein eher marginales Thema mit einer duumlrftigeren Lite-raturgrundlage aus der soziolinguistischen Forschung gewaumlhlt wurde DieDiplomarbeit reagiert somit auf ein Desiderat der Katalanistik und bieteteine detailreiche gut recherchierte Grundlage fuumlr weitere Arbeiten zurSoziolinguistik der Balearen

Sandra Herling Universitaumlt Siegen Romanisches Seminar Adolf-Reichwein-Str 2D-57076 Siegen ltherlingromanistikuni-siegendegt

Robert E Vann Materials for the Sociolinguistic Description andCorpus-Based Study of Spanish in Barcelona Toward aDocumentation of Colloquial Spanish in Naturally Occurring GroupsLewinston Queenston Lampeter The Edwin Mellen Press 2009268 pagravegs ISBN 978-0-7734-4871-1

El castellagrave parlat en les terres catalanes ha despertat un interegraves creixententre els estudiosos en linguumliacutestica durant els dos uacuteltims decennis Eacutes evi-dent que una zona que tradicionalment es caracteritza per un bilinguumlismesocial i individual viu i dinagravemic atrau lrsquoatencioacute drsquoinvestigadors en linguumliacutesticade contacte i en (socio-)linguumliacutestica variacional entre drsquoaltres Durant moltde temps els estudis dedicats a la temagravetica havien enfocat meacutes aviat lainfluegravencia que teacute el castellagrave llengua considerada dominant sobre el catalagravellengua considerada com a dominada i srsquohavien estudiat fenogravemens lsquoclagraves-

Ressenyes 381

sicsrsquo com soacuten les interferegravencies legravexiques i estructurals i lrsquoalternanccedila de codis(code-switching) El que srsquoha fet molt menys eacutes analitzar la influegravencia que teacute elcatalagrave ndashja no tant lsquodominatrsquo i fins i tot lsquodominantrsquo en certs agravembits drsquouacutesalmenys en el context del Principatndash sobre el castellagrave i comparar el castellagraveparlat de parlants als Paiumlsos Catalans que el tenen com a primera llenguaamb el castellagrave parlat de parlants de L1 catalana Eacutes justament aquest buitel que el llibre aquiacute ressenyat vol omplir

Entre els investigadors que srsquohan dedicat durant els uacuteltims anys a lrsquoestu-di i la documentacioacute del castellagrave en la zona catalanoparlant de lrsquoEstat espa-nyol cal esmentar en lrsquoagravembit germanogravefon Andreas Wesch (dagger) i CarstenSinner qui van publicar un volum col∙lectiu molt important sobre la quumles-tioacute (Sinner Wesch 2008) Sinner a meacutes a meacutes ha posat el seu Corpus oralde profesionales de la lengua castellana Barcelona 1999 que li fornia la base empiacute-rica drsquoun estudi extens sobre el tema (cf Sinner 2004) a lrsquoabast del puacuteblica la seva pagravegina web (cf wwwcarstensinnerdecastellanocorpusorales[02072012]) Pel que fa a lrsquoagravembit acadegravemic espanyol es van publicar unprimer corpus (bastant modest) del castellagrave parlat en la zona metropolitanabarcelonina elaborat pel grup de recerca dirigit per M Rosa Vila Pujol (cfVila Pujol 2001) i un altre del castellagrave lleidatagrave (cf Casanovas Catalagrave 2005)Drsquoaltra banda cal esmentar els corpus del projecte pan-hispagravenic PRE-SEEA (cf wwwlinguasnetportalpreseea [02072012]) dedicats a Barce-lona Lleida Palma de Mallorca i Valegravencia dels quals el de la capital valen-ciana ja srsquoha publicat en la seva totalitat amb el tiacutetol El espantildeol hablado deValencia Materiales para su estudio sota la direccioacute de Josep R Goacutemez Moli-na En lrsquoagravembit angloamericagrave lrsquoestudioacutes que meacutes ha treballat sobre el catalagravea Catalunya ndashi meacutes especiacuteficament un altre cop a lrsquoagraverea barceloninandash eacutesRobert Vann de la Western Michigan University a Kalamazoo (EstatsUnits) autor del llibre que aquiacute es ressenya

Aquest llibre llevat drsquouna introduccioacute de la professora Casanovas Catalagravede la Universitat de Lleida unes notes preliminars bibliografia i iacutendexssrsquoarticula en dues parts ben distintes la primera intitulada ldquoCritical intro-duction to the Vann corpusrdquo conteacute 6 sub-apartats el primer dels qualsldquoBrief history of the political economy of language in Cataloniardquo (pagravegs 13ndash39) doacutena un resum de la histograveria poliacutetico-social de la llengua catalana desdels oriacutegens de la configuracioacute del mercat linguumliacutestic actual a Catalunya i deles ideologies i liacutenies conflictives que srsquohi vehiculen Com es pot deduir delque srsquoacaba de dir Vann hi utilitza alguns conceptes ben fructiacutefers ensociolinguumliacutestica del sociograveleg francegraves Pierre Bourdieu sobretot el de lrsquohabitusi el del (linguistic) marketplace Lrsquoapartat seguumlent ldquoLanguage ideologies in

382 Buchbesprechungen

academic treatment of Catalan Spanishrdquo (pagravegs 41ndash58) continua tractant elvessant ideologravegic perograve ara en lrsquoagravembit acadegravemic i des de la linguumliacutestica hispagrave-nica Subratlla que eacutes molt recent que el castellagrave parlat en terres catalanesdeixi de ser considerat com una variant lsquocorrompudarsquo i es veu reconegutcom a veritable dialecte (terciari segons la molt coneguda classificacioacute deCoseriu) del castellagrave europeu diu Vann

Thus in the first decade of the 21st century canonical research in Spain officially sanc-tioned the varieties of Spanish used in Catalonia as contact dialects to be scientificallydocumented joining the international linguistics community in an endeavor to includeCatalan Spanish in the professional discourse on Spanish dialectology (pagraveg 55)

A lrsquoapartat 3 (pagravegs 59ndash73) lrsquoautor doacutena un inventari criacutetic dels corpusdel castellagrave parlat als Paiumlsos Catalans entre els quals hi trobem els esmen-tats suara Lrsquoapartat 4 ldquoCorpus-based linguistic description of Catalan Spa-nishrdquo (pagravegs 75ndash89) conteacute una descripcioacute breu i concisa (fent un uacutes amplede presentacions en taules) de trets caracteriacutestics del castellagrave a Catalunyaen la majoria fenogravemens legravexics perograve prestant atencioacute tambeacute a alguns fenograve-mens morfologravegics i sintagravectics lrsquoorigen dels quals es pot suposar en la influ-egravencia que hi exerceix lrsquoadstrat catalagrave Tambeacute hi trobem un breu paragravegrafsobre lrsquouacutes efectiu que es fa del castellagrave a Catalunya segons paragravemetressocials i pragmagravetico-situacionals (perograve lrsquoautor hi parla meacutes de quumlestionsencara a tractar que no pas de resultats ja aconseguits) Lrsquoapartat 5 ldquoMeth-ods of data collection digitization and transcriptionrdquo (pagravegs 91ndash101) des-criu els aspectes tegravecnics del treball de camp del tractament digital de lesgravacions i dels programaris i convencions utilitzats en el moment detranscriure-les que lrsquoautor feia servir per confeccionar el seu corpus En unparagravegraf intitulat ldquoBest practicerdquo Vann aconsella buscar un equilibri raonatentre els mitjans logiacutestics tegravecnics i informagravetics a mobilitzar i lrsquoobjectiu ilrsquouacutes la utilitat realista que teacute (o pot tenir) el corpus diu molt encertada-ment que caldria sempre privilegiar el factible i renunciar a ambicions iestagravendards massa elevats si el temps drsquoexecucioacute del projecte o el financcedila-ment no els permeten aconseguir A lrsquoapartat 6 ldquoNetwork profiles andselect speaker data for the Vann corpusrdquo (pagravegs 103ndash113) lrsquouacuteltim de laprimera part del llibre lrsquoautor ens presenta els participants de les conversesque constitueixen el seu corpus i els lligams ndashen termes de relacions dexarxes socialsndash que existeixen entre ells Aquestes xarxes es construeixen apartir de dues informants centrals M[oacutenica] (de llengua preferencial caste-

Ressenyes 383

llana) i S[iacutelvia] (de llengua preferencial catalana) Vann hi presenta les dadessociolinguumliacutestiques bagravesiques dels seus informants en forma de taules

La segona part del llibre ldquoSelected transcripts from the Vann corpusrdquo(pagravegs 115ndash242) despreacutes de dos mapes que visualitzen la distribucioacute geo-gragravefica dels membres de les dues xarxes M i S dins de lrsquoaglomeracioacute barce-lonina conteacute les transcripcions de dues converses lsquolliuresrsquo de 60 i 90 mi-nuts respectivament on participen M o S i alguns parlants meacutes de lesseves xarxes Com lrsquoautor ha explicat abans (pagraveg 93) aquestes transcrip-cions de mostra representen uns 12 del total del seu corpus que conteacute215 hores de gravacioacute de discurs en grup Les transcripcions soacuten escru-polosament ortogragravefiques es fa servir la notacioacute linear i no hi ha anota-cions Eacutes aquesta segona part de transcripcions la meacutes original i per aixogravela que eacutes al centre de lrsquoobra Les converses van ser parcialment guiadesamb temes i preguntes preparats abans i destinats a estimular la interaccioacutecomunicativa No obstant aixograve lrsquoautor reclama un grau elevat drsquoautenticitati drsquoespontaneiumltat per a les seves dades i considera aquest gegravenere discursiude conversa com a un esdeveniment comunicatiu drsquouna certa naturalesa talcom ja havia explicat en la seva nota introductograveria al volum (parla de ldquocol-loquial Spanish language discourse appropriate to coffee table socializationas a speech eventrdquo [pagraveg 8] i diu que la ldquo[c]onversation is spontaneous withmultiple participants and questions are unplanned though topic moduleswere observedrdquo [ibid]) Ara beacute si aquesta situacioacute de documentacioacute dedades linguumliacutestiques es conforma perfectament amb els prerequisits legals iegravetics drsquoenregistrar produccions orals es pot dubtar si en una tal situacioacutecomunicativa lsquoelicitadarsquo o lsquoconstruiumldarsquo (per lrsquoinvestigador) el comportamentcomunicatiu sigui realment tan natural i espontani com lrsquoinvestigador hopreteacuten Evidentment la conversa en grup eacutes molt menys formal quelrsquoentrevista entre un enquestador i un informant (gegravenere discursiu utilitzaten bona part dels corpus PRESEEA per exemple) perograve el marc situacionalcontinua sent quelcom artificial El dubte sobre lrsquoautenticitat i la naturalitatde les dades de Vann creix encara meacutes quan es llegeix (a la pagraveg 106) que enla xarxa social drsquoS la llengua preferencial i considerada com a meacutes bendominada per part de molts membres (sinoacute la majoria drsquoells) eacutes el catalagrave(ldquopeople in group S often spoke Catalan togetherrdquo) Aixograve no treu el valor ila utilitat de les dades del corpus Vann perograve eacutes un paragravemetre pragmagravetico-discursiu a tenir en compte en el moment drsquoanalitzar i interpretar aquestesdades Drsquoaltra banda hem de recordar el que Vann havia dit amb molta raoacutea lrsquoapartat 5 de la primera part del llibre que cal privilegiar el factible sobreun ograveptim no realitzable en funcioacute dels recursos disponibles

384 Buchbesprechungen

Si el llibre de Vann constitueix una font sens dubte valuosa i uacutetil per arecerques sobre el castellagrave de Catalunya lrsquoautor posa de relleu tambeacute laseva utilitat com a eina drsquoensenyament i el recomana per a lrsquouacutes en cursosuniversitaris drsquoorientacioacute diversa Aquesta ograveptica didagravectica explica entrealtres coses la inclusioacute dels apunts sobre la histograveria del catalagrave (apartat 1) ide les taules que resumeixen les principals caracteriacutestiques del castellagrave deCatalunya (apartat 4) Aquesta mateixa ograveptica didagravectica ndashi tambeacute les con-vencions nord-americanes del registre cientiacutefic a les quals lrsquoautor es con-formandash expliquen el seu estil molt expliacutecit i a vegades repetitiu Tambeacuteexplica la presegravencia de lrsquoapartat 5 on lrsquoautor-investigador descriu p ex moltdetalladament amb quins aparells i amb quins programes informagravetics vaefectuar la digitalitzacioacute dels enregistraments (que srsquohavien gravat lrsquoany1995 sobre suport anagraveleg eacutes a dir audio-cassets) Evidentment amb larapidesa de lrsquoevolucioacute en el camp tegravecnic i informagravetic aquestes informacionsquedaran relegades a anacronismes en poc temps Perograve lrsquoanacronisme pot-ser meacutes palegraves de lrsquoobra de Vann eacutes el de publicar un corpus linguumliacutestic enforma impresa Lrsquoautor ho justifica com hem vist amb lrsquouacutes potencial delllibre en classes universitagraveries de linguumliacutestica (encara que el preu de vendaelevat ndashde quasi 130 dogravelars americansndash no estimularagrave gaire un tal uacutes com amanual) Vann en sembla ser conscient ja que parla en un sub-apartatintitulat un xic obscurament ldquoTranscription information technologyrdquo(pagravegs 98s) de la ldquopossibility of later publishing the transcripts as digitaltext files to provide a point of departure for future investigatorsrdquo Hi dis-cuteix els avantatges i inconvenients del format de tractament de text per atal versioacute digital i opina que formats no propietaris com XML hi serienmeacutes idonis Malauradament sembla que aquesta versioacute digital puacuteblica delcorpus (i potser tambeacute sencera en aquest cas i no parcial com en la versioacuteimpresa) no hagi vist la llum fins ara en tot cas en el moment drsquoescriureaquesta ressenya a la pagravegina web de lrsquoautor no en trobem ni esment niconstagravencia

Des drsquoun punt de vista material el llibre de Vann es caracteritza per unaredaccioacute edicioacute i maquetacioacute molt acurades La presentacioacute pot paregraveixeruna mica massa luxosa fins i tot amb enquadernacioacute riacutegida de tela (el queexplica almenys en part el preu del producte) Un llibre drsquoaquestes caracte-riacutestiques no es destina a un puacuteblic ample i la decisioacute de publicar-lo en unaeditorial molt especialitzada com la Edwin Mellen Press sembla doncs logravegi-ca drsquoaltra banda limita la difusioacute de lrsquoobra (una cerca ragravepida en les princi-pals llibreries virtuals nord-americanes i espanyoles efectuada en el mo-ment de redactar aquesta ressenya ens ha mostrat que cap drsquoaquestes lli-

Ressenyes 385

breries tenia el llibre en venda) Srsquoha de valorar lrsquoesforccedil i la iniciativa deRobert Vann de posar a lrsquoabast de la comunitat cientiacutefica una part del seucorpus en aquesta forma tot i esperant que la versioacute digital completa notardi massa a fer-se accessible en suport electrogravenic o millor encara a traveacutesdrsquointernet1

Referegravencies bibliogragravefiques

Casanovas Catalagrave Montserrat (2005) Espantildeol y catalaacuten en contacto La expre-sioacuten deiacutectica en el castellano hablado en Lleida Aquisgragrave Shaker

Goacutemez Molina Joseacute Ramoacuten (ed 2001ndash2007) El espantildeol hablado de ValenciaValegravencia Universitat de Valegravencia (3 vols)

Sinner Carsten (2004) El castellano de Cataluntildea Estudio empiacuterico de aspectosleacutexicos morfosintaacutecticos pragmaacuteticos y metalinguumliacutesticos Tubinga Niemeyer

mdash Wesch Andreas (eds 2008) El castellano en las tierras de habla catalanaMadrid Frankfurt Iberoamericana Vervuert

Vila Pujol M Rosa (2001) Corpus del espantildeol conversacional de Barcelona y suaacuterea metropolitana Barcelona Universitat de Barcelona

Claus D Pusch Albert-Ludwigs-Universitaumlt Romanisches Seminar Platz derUniversitaumlt 3 D-79085 Freiburg im Breisgau ltclauspuschromanistikuni-freiburgdegt

1 Agraeixo a Miquel Malondra (Friburg de Brisgogravevia) la revisioacute linguumliacutestica drsquoaquesta res-

senya La responsabilitat per eventuals errors eacutes ben evidentment meva

Page 23: 20 Buchbesprechungen 2012-07-03 - Romanisches Seminar · der Universität von Santiago de Compostela herausgegeben, das sich im ersten Band für eine thematische Einteilung in fünf

Ressenyes 371

(2006) enceten un camiacute decisiu i necessari de revisioacute del material legravexicdrsquouna etapa determinant en la configuracioacute de la llengua que ara parlemConfiem que aquestes iniciatives no paren aciacute i que prograveximament sersquonsumen drsquoaltres que completen aquest panorama legravexic i encara unes altresque tracten tambeacute la morfosintaxi

Joaquim Martiacute recull doncs en el seu diccionari un buidatge exhaustiude tot el cabal legravexic del polifacegravetic Bernat i Baldoviacute El corpus que trobemcitat en les pagravegines 12ndash13 de la introduccioacute estagrave format per vint-i-set obressignades directament per lrsquoautor o amb el seu pseudogravenim o beacute en les qualshi va participar comegravedies i sainets llibrets de falla versos i altres escrits dela premsa satiacuterica A aquestes obres cal sumar els vora 600 iacutetems bibliogragrave-fics (p 695ndash718) que li aprofiten per contrastar i estudiar els lemes i con-textualitzar-los en el periacuteode altres obres literagraveries coetagravenies els principalsdiccionaris filologravegics de referegravencia actuals (DCVB i DECat) i els de lrsquoegravepoca(Escrig Llombart Martiacute Gadea Labegravernia) i altres reculls de caragravecter dia-lectologravegic i legravexic catalagrave i drsquoaltres llenguumles romagraveniques (corpus diccionaris ialtres tipus drsquoinvestigacions)

Quant a la disposicioacute del Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute podem dirque es presenta seguint lrsquoestructura tradicional drsquoun diccionari i molt sem-blant a la que va fer servir en el Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial Aixiacutedoncs lrsquoarticle lexicogragravefic estagrave encapccedilalat pel lema en negreta seguit per lainformacioacute gramatical les accepcions numerades en cas que nrsquohi haja meacutesdrsquouna i definides amb un sinogravenim estagravendard o una definicioacute breu unexemple drsquouacutes lrsquoestudi del mot i les unitats pluriverbals si srsquoescau Pel que faa lrsquoanagravelisi de les entrades trobem comentaris i aclariments referents a pri-meres documentacions de formes o sentits en el DCVB o el DECat altresexplicacions relacionades amb lrsquoarreplega o no en altres diccionaris coetanisndashsi eacutes pertinentndash comentaris referents a la presegravencia oral o escrita de lrsquoele-ment en altres dialectes (basats sobretot en estudis concrets dels parlarsveg p ex lrsquoextensa entrada de gerra) o en altres llenguumles romagraveniques (vegp ex pel que fa al franceacutes aerostagravetic cabaret o filiacutepica) i fins i tot arriba a ferexplicacions de lrsquoorigen del mot la locucioacute o el modisme (per exemple elsegon sentit de metralla srsquoexplica perquegrave srsquoenviaven molts comunicats alsperiogravedics i que calia fer-ne una tria i lrsquoexpressioacute meacutes roja que sant Bertomeu ndashsv senndash teacute lrsquoorigen en la imatge iconogragravefica del sant) Al final de lrsquoentradaocasionalment tambeacute trobem remissions a altres lemes relacionats Entreaquestes destaquen les remissions de les variants normalment fonegravetiquesque tenen article propi i moltes vegades tambeacute les seues progravepies informa-cions (p ex hi apareix menisteri menisterial i menistre i una mica meacutes avant hi

372 Buchbesprechungen

ha ministeri i ministre probanccedila i probar dues pagravegines abans de provanccedila i provarescolar i esgolar Lisboa i justament al davall Lisboba i Lixboba capiacutetol i tambeacute aldavall capiacutetul) Com en el Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial davant dela doble possibilitat de lematitzacioacute no sistemagravetica que podria haver impli-cat eliminar variables previsibles i mantenir les que no ho soacuten lrsquoautor eacutesprudent i tria presentar com a entrades totes les variants existents en elcorpus Ara beacute ens preguntem si hauria convingut condensar tota aquestainformacioacute i agrupar la variacioacute en un lema general comuacute seguit de lesvariants trobades entre paregraventesis Potser aixiacute la cerca hauria estat meacutes agravegil iel diccionari meacutes breu

En qualsevol cas al nostre parer no hi ha debat possible la tasca fetaen el Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute (1809ndash1864) en el seu context histogravericsumada a la del Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial fan que Joaquim MartiacuteMestre es configure com el magravexim especialista del valenciagrave dels segles XVIIi XIX i que contribuiumlsca de manera fefaent a acostar-nos a la realitat lin-guumliacutestica drsquoaquest periacuteode

M Isabel Guardiola Savall Universitat drsquoAlacant Departament de Filologia CatalanaCampus de Sant Vicent del Raspeig Ap 99 E-03080 Alacant ltmaribelguardiolauaesgt

Uwe Dietzel Das Katalanische ndash eine Regionalsprache im Zeitalterder Globalisierung Hamburg Verlag Dr Kovac 2009 196 SeitenISBN 978-3-8300-4508-3

Der Frage welche Auswirkungen die politisch-oumlkonomische kulturelleund mediale Globalisierung auf Minderheiten- und Regionalsprachenhaben kann wurde in der sprachsoziologisch orientierten Forschung derletzten Jahre intensiv nachgegangen Dabei ging man zunaumlchst haumlufig vonder Annahme aus die Internationalisierung von Waren- und Wissensstrouml-men sowie von Kommunikation und Interaktion stelle eine Gefahr fuumlr dassbquoUumlberlebenrsquo von sbquokleinenrsquo ethnolinguistischen Gemeinschaften und der siepraumlgenden Eigenheiten und Traditionen dar weil sich verstaumlrkte Kontakt-und damit neue Konfliktlinien zu dominierenden Sprachen und Kulturenergaumlben Gleichzeitig wurde aber auch auf das Potential verwiesen dasbreit zugaumlngliche globale Kommunikationskanaumlle fuumlr Regionalsprachenund -kulturen boumlten die diese nutzen koumlnnten um auf sich aufmerksam zumachen und weitere ndash uumlbergeordnete und dadurch einflussreichere ndash sozi-ale Gruppen und Akteure auf sich aufmerksam zu machen sowie sich

Ressenyes 373

selbst mit Gemeinschaften in aumlhnlichen Situation zu vernetzen In diesemZusammenhang wurde und wird besonders auf Prozesse der sbquoGlokalisie-rungrsquo verstanden als lokal oder regional ausgerichtete Reaktion auf undDynamisierung durch Globalisierungsphaumlnomene eingegangen die fuumlr diesbquokleinerenrsquo Sprach- und Kulturgemeinschaften neue Chancen eroumlffnen undihnen eine Neupositionierung auch innerhalb ihres unmittelbaren (geogra-phisch oder administrativ definierten) Umfelds erlauben koumlnnen Das vor-liegende Buch von Uwe Dietzel erschienen im Hamburger Verlag DrKovač weckt die Erwartung dass diese ausgesprochen aktuelleFragestellung auf das Katalanisch appliziert und anhand von dessenaktueller Situation analysiert wird

Dietzels Buch gliedert sich ndash abgesehen von Vorwort EinleitungZusammenfassung Bibliographie und einem Personenindex ndash in 12 nichtnummerierte und i A auch nicht weiter untergliederte Kapitel lediglichdas zentral platzierte Kapitel bdquoKatalanischsprachige Gebieteldquo (S 77ndash90) istin Unterabschnitte aufgeteilt wobei die politisch-administrative Zuge-houmlrigkeit als Leitschnur gewaumlhlt wurde die konstitutiven katalanophonenRegionen im spanischen Staat aber nur am Rande erwaumlhnt werden weilderen soziolinguistisch-sprachpolitischen Basisdaten bereits zuvor undeher unmotiviert im Einleitungskapitel geliefert wurden In dieser Einlei-tung erlaumlutert der Autor auch das Ziel seiner Arbeit naumlmlich bdquoden auf denGebieten Normierung und Anerkennung gegenwaumlrtig erreichten Stand inden Paiumlsos catalans nachzuvollziehen und in einen nationalen und interna-tionalen Kontext zu setzenldquo (S 14 Hervorh im Orig) Hier schon wirddeutlich dass der Fokus der Arbeit anders und deutlich bescheidenergewaumlhlt wurde als der Titel vermuten lieszlig In den Kapiteln bdquoStaat undNationldquo und bdquoSprache und Ideologieldquo (S 27ndash45) befasst sich Dietzel mitdem Zusammenhang von Sprache Sprachpolitik und Identitaumlt wobei erdie Identitaumltsfrage auch in einem kurzen wenig theoretisierten und leiderauch wenig aussagekraumlftigen Kapitel zu bdquolsquoSprachtodrsquo und lsquotote[n] Spra-chenrsquoldquo und im sich anschlieszligenden das im Titel angekuumlndigte Konzeptwiederaufgreifenden Kapitel bdquoGlobalisierung und Regionalsprache(n)ldquo (S51ndash60) weiterverfolgt In diesem Teil diskutiert der Autor jedoch zunaumlchstin erster Linie den Status des Englischen als lingua franca um sich anschlie-szligend mit Modellen national-gesellschaftlicher Mehrsprachigkeit und denRisiken und Nutzen zu befassen die diese fuumlr die Mehrheitssprache dieMinderheitensprache(n) und deren jeweilige Sprechergruppen mit sichbringen

374 Buchbesprechungen

Etwas ausfuumlhrlicher ist das folgende Kapitel bdquoZur Akzeptanz vonRegionalsprachen in Frankreich und Spanienldquo (S 61ndash76) gehalten wobeisich die Darstellung zu Spanien auf eine chronologisch-stichpunktartigeAuflistung diverser (regional-)sprachrepressiver Maszlignahmen zwischen1900 und 1967 beschraumlnkt Die Behandlung der Verhaumlltnisse in Frankreichist dagegen sbquonarrativerrsquo detaillierter und differenzierter wobei Dietzel aufdie Grundzuumlge franzoumlsischer Sprach- und Schulpolitik vom Zeitalter Lud-wigs XIV bis in die Gegenwart eingeht und auch immer wieder den Blickauf die romanische bdquoSchwesterspracheldquo des Katalanischen das Okzitani-sche lenkt Es zeigt sich hier wie an zahlreichen anderen Stellen des Buchsdass sich der Autor sehr fuumlr die Regionalsprachen-Thematik in Frankreichund fuumlr den Vergleich der Verhaumlltnisse im katalanisch- und okzitanisch-sprachigen Raum interessiert ebenso faumlllt auf (und das durchaus wohl-tuend) dass er sich ausfuumlhrlich der Situation im politisch zu Frankreichgehoumlrenden Nordkatalonien widmet und hier sehr viel Detailwissenzusammentraumlgt Nach dem schon erwaumlhnten Abschnitt zu den bdquoKatala-nischsprachigen Gebietenldquo1 folgt ein kurzes Kapitel bdquoNationalismusldquo daswohl besser in den vorausgegangenen Abschnitt uumlber bdquoStaat und Nationldquointegriert worden waumlre und ein Kapitel bdquoZur wirtschaftlichen EntwicklungKataloniensldquo das in erster Linie dazu da ist den im vorangegangenenAbschnitt angerissenen Antagonismus Spanien vs Katalonien auf die oumlko-nomische Sonderstellung der nordoumlstlichen Autonomen Region zuruumlckzu-fuumlhren Dem folgt das wiederum recht ausfuumlhrliche Kapitel bdquoSoziolinguis-tik in den Paiumlsos Catalans und die Normierung des Katalanischenldquo (S 101ndash120) das wohl ndash eingedenk der Zielvorgabe des Autors in der Einleitung(so) ndash eine zentrale Funktion in der Darstellung einnehmen soll Dietzelreferiert hier neben der politischen Geschichte vor allem Kataloniens dieNormierungs- und Standardisierungsgeschichte des Katalanischen rechtpraumlzise und setzt sie mit dem Schul- und Bildungswesen sowie der Presse-und Medienlandschaft in Bezug besonders ausfuumlhrlich geht er dabei auf

1 Die schon angedeutete kuriose Gliederung dieses Kapitels zeigt sich auch darin dass

Dietzel unter der Zwischenuumlberschrift bdquoZwei katalanischsprachige Gebiete in Spanienaber auszligerhalb der Paiumlsos Catalansldquo die Regionen des Carxe in der Provinz Murcia unddie Franja de Ponent in Aragoacuten darstellt (und nur hier eine Abschnittsnummerierungverwendet) ndash warum der Autor diese Zonen nicht den Katalanischen Laumlndern zurech-net wo er auf der vorhergehenden Seite betont hat bdquoHeutzutage existiert kein juristi-sches Kriterium fuumlr die Begrenzung des Gebiets [der Paiumlsos Catalans CP] sondern dieallen gemeinsame Sprache wird zur Beschreibung der sozialen Gemeinschaft herange-zogenldquo (S 84) bleibt unklar

Ressenyes 375

Sprachpflege und Sprachfoumlrderung durch Bildungsinitiativen in Nord-katalonien ein Die in der Kapiteluumlberschrift angekuumlndigte Behandlung derkatalanischen Soziolinguistik erfolgt indessen nicht

Danach folgen drei parallel betitelte Kapitel bdquoKatalanisch und Okzita-nischldquo bdquoKatalanisch und Spanischldquo und bdquoKatalonien und der [sic] Que-becldquo (S 121ndash158) Im ersten greift der Autor die bereits an anderen Stellenangesprochenen sprachgeschichtlichen und sprachstrukturell-typologi-schen Verbindungen zwischen den beiden Nachbarsprachen auf behan-delt aber unerwarteterweise hier auch das Thema des valencianischenSprachsezessionismus Dieser Thematik welche dem Autor offenkundigsehr am Herzen liegt sind auch weite Teile des bdquoKatalanisch und Spa-nischldquo-Kapitels gewidmet das daruumlberhinaus die Divergenzen in derSchulpolitik zwischen den sbquogroszligenrsquo katalanischsprachigen Autonomien imspanischen Staat und die Wirksamkeit des Immersionsmodells behandeltBeim Vergleich mit der kanadischen Provinz Queacutebec schlieszliglich kommtDietzel zu dem Schluss dass trotz der Vorbildfunktion die die QuebeckerSprachpolitik (nach Meinung sprachpolitischer Akteure und wissenschaft-licher Analysten) fuumlr Katalonien hatte die Verhaumlltnisse im Kern doch un-vergleichbar seien

Wie aus dieser knappen Zusammenfassung des Inhalts deutlich wurdezeichnet sich Uwe Dietzels Buch nicht gerade durch eine stringent aufge-baute Argumentation aus was auf das Fehlen einer klaren Fragestellungzuruumlckzufuumlhren ist Mit fortschreitender Lektuumlre entsteht der Eindruckdas Buch sei eine Zusammenfuumlhrung von weitgehend isoliert stehenden(und deshalb wohl auch mit zahlreichen Redundanzen aufwartenden) mehroder minder vertieften Uumlberlegungen und Materialsammlungen zu ver-schiedenen Aspekten der Soziolinguistik Sprachgeschichte und (Sprach-)Politik der Paiumlsos Catalans Dabei ist der Autor durchaus eifrig und akkuratvorgegangen auszligerdem wird aus seinem Darstellungsduktus ein (vomangesprochenen Publikum sicherlich wohlwollend zur Kenntnis genom-menes) Engagement fuumlr die bdquocausa catalanaldquo deutlich Durch das Fehleneiner wirklichen und originellen Fragestellung muumlndet die sorgfaumlltig ver-folgte Sammlung und Dokumentation von Daten Fakten und (einigenstets vorsichtig formulierten weiterfuumlhrenden) Uumlberlegungen rund um dasKatalanische in einen klar kompilatorisch-enzyklopaumldischen Text der fuumlrden Laien oder Novizen durchaus von Nutzen sein mag dem mit der Ma-terie einigermaszligen Vertrauten (abgesehen vielleicht von den erwaumlhntenPassus zu Nordkatalonien) jedoch kaum Neues bietet Besonders misslichist dabei dass die durch den Titel des Buches geweckte Erwartung einer

376 Buchbesprechungen

Behandlung der Globalisierungsthematik so gut wie gar nicht eingeloumlstwird Weder behandelt Dietzel Globalisierungstheorien und -modelle (all-gemeiner Art oder mit Fokus auf sprachlichen Prozessen) noch geht er aufThemen wie den sprachpolitischen Umgang mit neuen durch Globalisie-rungsprozesse verstaumlrkten Migrationsprozessen in die katalanischsprachi-gen Regionen den Zusammenhang von Sprache und Tourismus der Posi-tion des Katalanischen in den elektronischen Medien und im World WideWeb o dgl ein die sich bei einer (Re-)Kontextualisierung der katalani-schen Regionalsprachlichkeit vor dem Hintergrund der Globalisierungs-frage geradezu aufdraumlngen Stattdessen uumlberwiegt ndash wie gesagt durchausnuumltzliches sorgfaumlltig und formal-stilistisch ansprechend praumlsentiertes ndashHandbuchwissen Diesem potentiellen Handbuchcharakter von DietzelsSchrift steht aber einerseits die suboptimale Anordnung des Stoffs ande-rerseits der wenig prominente Publikationsort und schlieszliglich auch derstattliche Verkaufspreis entgegen

Claus D Pusch Albert-Ludwigs-Universitaumlt Romanisches Seminar Platz derUniversitaumlt 3 D-79085 Freiburg im Breisgau ltclauspuschromanistikuni-freiburgdegt

Ines Hubmaier Die sprachliche Normalisierung des Katalanischen aufMenorca Wien Praesens 2010 (Beihefte zu sbquoQuo Vadis Romanialsquo41) 156 Seiten ISBN 978-3-7069-0628-9

Das Katalanische kann zu jenen romanischen Regionalsprachen gezaumlhltwerden die innerhalb der Soziolinguistik eine groszlige Beruumlcksichtigunggefunden haben Diese Beobachtung trifft insbesondere auf die katalani-sche Sprache in Katalonien oder auch in Valegravencia zu Im Gegensatz dazuwurden die Balearen in der deutschsprachigen Romanistik (bzw romanisti-schen Soziolinguistik) weniger intensiv behandelt Vor diesem Hintergrundist die vorliegende Diplomarbeit von Ines Hubmaier aus katalanistischerPerspektive sehr zu begruumlszligen Der thematische Schwerpunkt der Arbeitliegt auf der Baleareninsel Menorca Hierbei verfolgt die Arbeit bdquoneben derPublikmachung der Sprachensituation auf Menorca noch ein weiteres Zieldie Bewusstmachung der Bedeutung und Positionierung des Katalanischensowie das Aufzeigen von Schwaumlchen im Normalisierungsprozess der Spra-che auf den Balearen im Allgemeinen und auf Menorca im Speziellenldquo (S 10)

In Kapitel I (Einfuumlhrung) erarbeitet die Verfasserin grundlegende theo-retische Begriffe aus dem Bereich der Sprachkontaktlinguistik Definiert

Ressenyes 377

und diskutiert werden die Themen bdquoBilinguismusldquo (S 11) bdquoDiglossieldquo (S12) bdquoSprachlicher Konfliktldquo (S 15) bdquoSprachliche Normalisierungldquo (S 18)und bdquoSprachliche Substitutionldquo (S 22) ndash wobei die letzteren Begriffe ausder Perspektive katalanischer Soziolinguisten wie zB Ninyoles und Aracildargestellt werden

Kapitel II (S 25ndash30) mit dem Titel bdquoKatalanischldquo bietet eine sehr kurzeDarstellung sprachexterner Aspekte und der dialektologischen Gliederungdes Katalanischen In Anbetracht der Tatsache dass im darauffolgendenKapitel III auch auf historische Aspekte (S 32ndash37) und auf systemlinguis-tische Charakteristika des menorkinischen Katalanisch (S 46ndash50) einge-gangen wird waumlre es sinnvoller gewesen Kapitel II einzusparen bzw dieDarstellungen in den oben genannten Teilkapiteln von Kapitel III zu inte-grieren oder sich fuumlr ein Kapitel uumlber die sprachexterne Geschichte desKatalanischen (auf Menorca) mit anschlieszligendem Kapitel uumlber die dialek-tale Gliederung und den Besonderheiten des Katalanischen auf Menorcazu entscheiden

Das bereits angesprochene Kapitel III bdquoMenorcaldquo (S 30ndash57) umfasstunterschiedliche Themenbereiche wie die Geographie (S 30) dieGeschichte (S 32) die politische Struktur Menorcas von der ersten bis indie siebente Legislaturperiode (2007) sowie die aktuelle oumlkonomischeStruktur (S41) Charakteristisch nicht nur fuumlr Menorca sondern fuumlr allebalearischen Inseln ist eine relativ homogene Wirtschaftsstruktur diehauptsaumlchlich auf einem Sektor naumlmlich dem der Tourismusbranchebasiert Ein Kapitel uumlber die Entwicklung des Tourismus und dessen Ein-fluss auf die sprachliche Situation ist in einer Arbeit uumlber die Balearen un-umgaumlnglich Die Verfasserin widmet sich ndash wenn auch nur sehr knapp ndashdiesem oumlkonomischen Phaumlnomen und dessen sprachlichen Folgen (S 42ndash44) Im Anschluss daran befasst sich das naumlchste Teilkapitel mit den Pro-blemen einer gesamtbalearischen Identitaumlt (S 44ndash46) die darin bestehendass jede Insel ihre eigenen bdquoidentitaumltsstiftenden Charakteristikaldquo (S 44)herausgebildet hat wodurch eine kollektive balearische Identitaumlt eher ein-gedaumlmmt wird

Im Folgenden werden Charakteristika des Katalanischen auf Menorcavorgestellt (S 46ndash50) Sehr verkuumlrzt wird zunaumlchst (und wiederholt) auf diesprachexterne Geschichte eingegangen (S 47) Anschlieszligend werden pho-nologische morphologische syntaktische und lexikalische Merkmale stich-punktartig aufgelistet (S 47f) Warum der article salat (S 48) unter die pho-nologischen Besonderheiten subsumiert wird obwohl noch nicht einmalEigenschaften wie die Elision angesprochen werden verwundert Leider

378 Buchbesprechungen

wird im Bereich der Lexik auf eine Gegenuumlberstellung der lexikalischenAbweichung innerhalb der balearischen Dialekte verzichtet die einerseitsEinblick in Gemeinsamkeiten mit Mallorca aber auch in die Besonderhei-ten des Menorkinischen haumltten geben koumlnnen

Etwas ausfuumlhrlicher wird schlieszliglich auf die phonetisch-phonologischeBesonderheit des betonten e eingegangen die Menorca in eine westlicheund eine oumlstliche Dialektzone teilt (S 48f) Das Teilkapitel schlieszligt miteinem nicht weiter kommentierten Textbeispiel des menorkininischen Dia-lekts das zur bdquoreinen Veranschaulichungldquo (S 50) dienen soll

Das letzte Teilkapitel (S 50ndash57) thematisiert neben allgemeinen demo-graphischen Angaben vor allem die Katalanischkenntnisse innerhalb derBevoumllkerung Besonders die Immigranten die einen nicht zu unterschaumlt-zenden Teil der Gesamtbevoumllkerung darstellen verfuumlgen uumlber geringeKatalanischkenntnisse Zuruumlckzufuumlhren ist dies ndash laut Verfasserin ndash auf diebdquounzureichende Immigrationspolitik die eine Integration zurzeit in ersterLinie ausschlieszliglich auf Kastilisch moumlglich macht [hellip]ldquo (S 56) Ein Fak-tum das als ein bdquowichtiges Problem im Normalisierungsprozess des Kata-lanischenldquo (S 56) angesehen werden kann

Dieses Teilkapitel bietet nun eine Uumlberleitung zu Kapitel IV (S 58ndash113) dem Kernstuumlck der Arbeit das den Titel bdquoDie sprachliche Normali-sierung des Katalanischenldquo traumlgt Im ersten Teilkapitel werden diesprachenpolitischen Rahmenbedingungen wie der Artikel 3 der spanischenVerfassung von 1978 das Autonomiestatut der Balearen das balearischeNormalisierungsgesetz von 1986 die Europaumlische Charta der Regional-und Minderheitensprachen detailliert beschrieben (S 58ndash65) Besondersausfuumlhrlich erfolgt die Darstellung der Ziele und Inhalte des fuumlr Menorcarelevanten Normalisierungsplans (Pla insular de normalitzacioacute linguumliacutestica deMenorca) der im Jahre 2004 in Anlehnung an Artikel 33 des Normalisie-rungsgesetzes verabschiedet wurde (S 65ndash72) und des Normalisierungs-programms (Pla de normalitzacioacute linguumliacutestica de Menorca) aus dem Jahre 2009das jaumlhrlich auf Grundlage des Normalisierungsplans vom Consell Insular deMenorca genehmigt wird (S 72ndash75)

Im zweiten Teilkapitel (S 76ndash110) widmet sich die Verfasserin derbdquosprachlichen Realitaumltldquo des Katalanischen Hierzu wird die Verwendungder katalanischen Sprache in der Verwaltung auf Grundlage der Ergebnissedes Indexplagrave (soziolinguistische Studie aus dem Jahre 2005) dem Unter-richtswesen (u a auf Grundlage eines Interviews mit einem Gymnasial-lehrer) in den Medien (auf Basis der Studie von Coll Florit aus dem Jahre2005 und einer eigenstaumlndigen Analyse der Sprachenverwendung in den

Ressenyes 379

Printmedien) untersucht Der Abschnitt bdquoDie Praumlsenz des Katalanischensbquoauf der Straszligelsquoldquo basiert auf eigenen Aufnahmen (33 Abbildungen) diewaumlhrend eines Forschungsaufenthaltes entstanden sind Intention ist esden Sprachgebrauch im oumlffentlichen Raum (zB Werbeanzeigen Firmen-namen Straszligenbeschilderung Aushaumlnge in Supermaumlrkten etc) zu doku-mentieren Abschlieszligend werden Ziele und Motive der prokatalanischenBewegung der Accioacute Culural de Menorca verdeutlicht (Teilkapitel 3 S 109f)die vor allem darin bestehen den sprachlichen Normalisierungsprozess zuunterstuumltzen Daruumlber hinaus werden bdquoDaten zum Uacutes social des Katalani-schen auf Menorcaldquo (Teilkapitel 4 S 110f) aufgefuumlhrt

Die Arbeit schlieszligt mit einer Conclusio (Kapitel V S 114ndash117) dermenorkinischen Sprachenpolitik seit Beginn der Demokratie Hervorgeho-ben wird dabei dass die Ergebnisse der Normalisierungspolitik sich nachder sprachenpolitischen Auffassung der jeweiligen regierenden Partei rich-ten Eher konservative Parteien wie die PP plaumldieren fuumlr einen Bilinguis-mus bdquowas zugleich die Unterstuumltzung der sprachlichen Asymmetrie aufKosten des Katalanischen bedeutetldquo (S 116) waumlhrend im Gegensatz dazueher links orientierte Parteien eine prokatalanische Haltung demonstrierenwas sich in einer deutlich progressiven Normalisierungspolitik widerspie-gelt

Als wesentliche Hindernisse im Normalisierungsprozess werden einer-seits bdquoder geringe Einsatz von Seiten der Politikerldquo das bdquokontinuierlicheNicht-Einhaltenldquo des Normalisierungsgesetzes seitens der autonomenstaatlichen etc Institutionen und die bdquogesellschaftliche Traumlgheit aktiv dieSprachensituation zu beeinflussenldquo genannt (S 116) Nicht angesprochenwerden das Sprachbewusstsein der Menorkiner und das damit verbundeneSprachverhalten gegenuumlber Immigranten Ein wesentlicher Punkt imNormalisierungsprozess der zumindest von einem Groszligteil der Bevoumllke-rung getragen werden sollte ist naumlmlich auch die sprachliche Integrationder Immigranten

Auf das Kapitel V folgen noch eine Zusammenfassung auf Katalanisch(S 118ndash120) ein Anhang (spanischsprachiges Interview mit dem LehrerJoan Francesc Loacutepez Casanovas S 121ndash135) ein spanischsprachiger Fra-gebogen (S136ndash138) sowie die katalanischsprachigen E-Mail-Antwortenvon Agravengel Mifsud Ciscar auf diesen Fragenkatalog (S 139ndash144) des Wei-teren Tabellenabbildungen aus dem Internet zum Tourismus auf denBalearen (S 144ff) ein Literatur- sowie ein Abbildungsverzeichnis (S147ndash156)

380 Buchbesprechungen

Bezuumlglich der E-Mail-Antworten von A Ciscar ist anzumerken dass sieoffensichtlich nicht in einem (eigenen) Kapitel explizit zur Diskussion ste-hen ndash anders als im Falle des Interviews mit J Loacutepez Casanovas das Ein-gang im Kapitel uumlber das Unterrichtswesen fand Es stellt sich dem Leserdie Frage wo und wie die Antworten von A Ciscar im Text integriertwurden

Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich ndash wie eingangs erwaumlhnt ndashum eine Diplomarbeit Aus dieser Perspektive kann die Arbeit als sehrgelungen bewertet werden Die Verfasserin bietet eine Fuumllle von korrektrecherchierten Daten und Informationen zu der soziolinguistischen Situa-tion Menorcas Besonders hervorgehoben werden sollte das uumlberdurch-schnittliche Engagement der Diplomandin das sich vor allem anhand derInterviews und Recherchen vor Ort ablesen laumlsst

Positiv anzumerken ist auch die Tatsache dass fuumlr eine universitaumlreAbschlussarbeit nicht das gut dokumentierte Thema des sbquoKatalanischen inKatalonienlsquo sondern ein eher marginales Thema mit einer duumlrftigeren Lite-raturgrundlage aus der soziolinguistischen Forschung gewaumlhlt wurde DieDiplomarbeit reagiert somit auf ein Desiderat der Katalanistik und bieteteine detailreiche gut recherchierte Grundlage fuumlr weitere Arbeiten zurSoziolinguistik der Balearen

Sandra Herling Universitaumlt Siegen Romanisches Seminar Adolf-Reichwein-Str 2D-57076 Siegen ltherlingromanistikuni-siegendegt

Robert E Vann Materials for the Sociolinguistic Description andCorpus-Based Study of Spanish in Barcelona Toward aDocumentation of Colloquial Spanish in Naturally Occurring GroupsLewinston Queenston Lampeter The Edwin Mellen Press 2009268 pagravegs ISBN 978-0-7734-4871-1

El castellagrave parlat en les terres catalanes ha despertat un interegraves creixententre els estudiosos en linguumliacutestica durant els dos uacuteltims decennis Eacutes evi-dent que una zona que tradicionalment es caracteritza per un bilinguumlismesocial i individual viu i dinagravemic atrau lrsquoatencioacute drsquoinvestigadors en linguumliacutesticade contacte i en (socio-)linguumliacutestica variacional entre drsquoaltres Durant moltde temps els estudis dedicats a la temagravetica havien enfocat meacutes aviat lainfluegravencia que teacute el castellagrave llengua considerada dominant sobre el catalagravellengua considerada com a dominada i srsquohavien estudiat fenogravemens lsquoclagraves-

Ressenyes 381

sicsrsquo com soacuten les interferegravencies legravexiques i estructurals i lrsquoalternanccedila de codis(code-switching) El que srsquoha fet molt menys eacutes analitzar la influegravencia que teacute elcatalagrave ndashja no tant lsquodominatrsquo i fins i tot lsquodominantrsquo en certs agravembits drsquouacutesalmenys en el context del Principatndash sobre el castellagrave i comparar el castellagraveparlat de parlants als Paiumlsos Catalans que el tenen com a primera llenguaamb el castellagrave parlat de parlants de L1 catalana Eacutes justament aquest buitel que el llibre aquiacute ressenyat vol omplir

Entre els investigadors que srsquohan dedicat durant els uacuteltims anys a lrsquoestu-di i la documentacioacute del castellagrave en la zona catalanoparlant de lrsquoEstat espa-nyol cal esmentar en lrsquoagravembit germanogravefon Andreas Wesch (dagger) i CarstenSinner qui van publicar un volum col∙lectiu molt important sobre la quumles-tioacute (Sinner Wesch 2008) Sinner a meacutes a meacutes ha posat el seu Corpus oralde profesionales de la lengua castellana Barcelona 1999 que li fornia la base empiacute-rica drsquoun estudi extens sobre el tema (cf Sinner 2004) a lrsquoabast del puacuteblica la seva pagravegina web (cf wwwcarstensinnerdecastellanocorpusorales[02072012]) Pel que fa a lrsquoagravembit acadegravemic espanyol es van publicar unprimer corpus (bastant modest) del castellagrave parlat en la zona metropolitanabarcelonina elaborat pel grup de recerca dirigit per M Rosa Vila Pujol (cfVila Pujol 2001) i un altre del castellagrave lleidatagrave (cf Casanovas Catalagrave 2005)Drsquoaltra banda cal esmentar els corpus del projecte pan-hispagravenic PRE-SEEA (cf wwwlinguasnetportalpreseea [02072012]) dedicats a Barce-lona Lleida Palma de Mallorca i Valegravencia dels quals el de la capital valen-ciana ja srsquoha publicat en la seva totalitat amb el tiacutetol El espantildeol hablado deValencia Materiales para su estudio sota la direccioacute de Josep R Goacutemez Moli-na En lrsquoagravembit angloamericagrave lrsquoestudioacutes que meacutes ha treballat sobre el catalagravea Catalunya ndashi meacutes especiacuteficament un altre cop a lrsquoagraverea barceloninandash eacutesRobert Vann de la Western Michigan University a Kalamazoo (EstatsUnits) autor del llibre que aquiacute es ressenya

Aquest llibre llevat drsquouna introduccioacute de la professora Casanovas Catalagravede la Universitat de Lleida unes notes preliminars bibliografia i iacutendexssrsquoarticula en dues parts ben distintes la primera intitulada ldquoCritical intro-duction to the Vann corpusrdquo conteacute 6 sub-apartats el primer dels qualsldquoBrief history of the political economy of language in Cataloniardquo (pagravegs 13ndash39) doacutena un resum de la histograveria poliacutetico-social de la llengua catalana desdels oriacutegens de la configuracioacute del mercat linguumliacutestic actual a Catalunya i deles ideologies i liacutenies conflictives que srsquohi vehiculen Com es pot deduir delque srsquoacaba de dir Vann hi utilitza alguns conceptes ben fructiacutefers ensociolinguumliacutestica del sociograveleg francegraves Pierre Bourdieu sobretot el de lrsquohabitusi el del (linguistic) marketplace Lrsquoapartat seguumlent ldquoLanguage ideologies in

382 Buchbesprechungen

academic treatment of Catalan Spanishrdquo (pagravegs 41ndash58) continua tractant elvessant ideologravegic perograve ara en lrsquoagravembit acadegravemic i des de la linguumliacutestica hispagrave-nica Subratlla que eacutes molt recent que el castellagrave parlat en terres catalanesdeixi de ser considerat com una variant lsquocorrompudarsquo i es veu reconegutcom a veritable dialecte (terciari segons la molt coneguda classificacioacute deCoseriu) del castellagrave europeu diu Vann

Thus in the first decade of the 21st century canonical research in Spain officially sanc-tioned the varieties of Spanish used in Catalonia as contact dialects to be scientificallydocumented joining the international linguistics community in an endeavor to includeCatalan Spanish in the professional discourse on Spanish dialectology (pagraveg 55)

A lrsquoapartat 3 (pagravegs 59ndash73) lrsquoautor doacutena un inventari criacutetic dels corpusdel castellagrave parlat als Paiumlsos Catalans entre els quals hi trobem els esmen-tats suara Lrsquoapartat 4 ldquoCorpus-based linguistic description of Catalan Spa-nishrdquo (pagravegs 75ndash89) conteacute una descripcioacute breu i concisa (fent un uacutes amplede presentacions en taules) de trets caracteriacutestics del castellagrave a Catalunyaen la majoria fenogravemens legravexics perograve prestant atencioacute tambeacute a alguns fenograve-mens morfologravegics i sintagravectics lrsquoorigen dels quals es pot suposar en la influ-egravencia que hi exerceix lrsquoadstrat catalagrave Tambeacute hi trobem un breu paragravegrafsobre lrsquouacutes efectiu que es fa del castellagrave a Catalunya segons paragravemetressocials i pragmagravetico-situacionals (perograve lrsquoautor hi parla meacutes de quumlestionsencara a tractar que no pas de resultats ja aconseguits) Lrsquoapartat 5 ldquoMeth-ods of data collection digitization and transcriptionrdquo (pagravegs 91ndash101) des-criu els aspectes tegravecnics del treball de camp del tractament digital de lesgravacions i dels programaris i convencions utilitzats en el moment detranscriure-les que lrsquoautor feia servir per confeccionar el seu corpus En unparagravegraf intitulat ldquoBest practicerdquo Vann aconsella buscar un equilibri raonatentre els mitjans logiacutestics tegravecnics i informagravetics a mobilitzar i lrsquoobjectiu ilrsquouacutes la utilitat realista que teacute (o pot tenir) el corpus diu molt encertada-ment que caldria sempre privilegiar el factible i renunciar a ambicions iestagravendards massa elevats si el temps drsquoexecucioacute del projecte o el financcedila-ment no els permeten aconseguir A lrsquoapartat 6 ldquoNetwork profiles andselect speaker data for the Vann corpusrdquo (pagravegs 103ndash113) lrsquouacuteltim de laprimera part del llibre lrsquoautor ens presenta els participants de les conversesque constitueixen el seu corpus i els lligams ndashen termes de relacions dexarxes socialsndash que existeixen entre ells Aquestes xarxes es construeixen apartir de dues informants centrals M[oacutenica] (de llengua preferencial caste-

Ressenyes 383

llana) i S[iacutelvia] (de llengua preferencial catalana) Vann hi presenta les dadessociolinguumliacutestiques bagravesiques dels seus informants en forma de taules

La segona part del llibre ldquoSelected transcripts from the Vann corpusrdquo(pagravegs 115ndash242) despreacutes de dos mapes que visualitzen la distribucioacute geo-gragravefica dels membres de les dues xarxes M i S dins de lrsquoaglomeracioacute barce-lonina conteacute les transcripcions de dues converses lsquolliuresrsquo de 60 i 90 mi-nuts respectivament on participen M o S i alguns parlants meacutes de lesseves xarxes Com lrsquoautor ha explicat abans (pagraveg 93) aquestes transcrip-cions de mostra representen uns 12 del total del seu corpus que conteacute215 hores de gravacioacute de discurs en grup Les transcripcions soacuten escru-polosament ortogragravefiques es fa servir la notacioacute linear i no hi ha anota-cions Eacutes aquesta segona part de transcripcions la meacutes original i per aixogravela que eacutes al centre de lrsquoobra Les converses van ser parcialment guiadesamb temes i preguntes preparats abans i destinats a estimular la interaccioacutecomunicativa No obstant aixograve lrsquoautor reclama un grau elevat drsquoautenticitati drsquoespontaneiumltat per a les seves dades i considera aquest gegravenere discursiude conversa com a un esdeveniment comunicatiu drsquouna certa naturalesa talcom ja havia explicat en la seva nota introductograveria al volum (parla de ldquocol-loquial Spanish language discourse appropriate to coffee table socializationas a speech eventrdquo [pagraveg 8] i diu que la ldquo[c]onversation is spontaneous withmultiple participants and questions are unplanned though topic moduleswere observedrdquo [ibid]) Ara beacute si aquesta situacioacute de documentacioacute dedades linguumliacutestiques es conforma perfectament amb els prerequisits legals iegravetics drsquoenregistrar produccions orals es pot dubtar si en una tal situacioacutecomunicativa lsquoelicitadarsquo o lsquoconstruiumldarsquo (per lrsquoinvestigador) el comportamentcomunicatiu sigui realment tan natural i espontani com lrsquoinvestigador hopreteacuten Evidentment la conversa en grup eacutes molt menys formal quelrsquoentrevista entre un enquestador i un informant (gegravenere discursiu utilitzaten bona part dels corpus PRESEEA per exemple) perograve el marc situacionalcontinua sent quelcom artificial El dubte sobre lrsquoautenticitat i la naturalitatde les dades de Vann creix encara meacutes quan es llegeix (a la pagraveg 106) que enla xarxa social drsquoS la llengua preferencial i considerada com a meacutes bendominada per part de molts membres (sinoacute la majoria drsquoells) eacutes el catalagrave(ldquopeople in group S often spoke Catalan togetherrdquo) Aixograve no treu el valor ila utilitat de les dades del corpus Vann perograve eacutes un paragravemetre pragmagravetico-discursiu a tenir en compte en el moment drsquoanalitzar i interpretar aquestesdades Drsquoaltra banda hem de recordar el que Vann havia dit amb molta raoacutea lrsquoapartat 5 de la primera part del llibre que cal privilegiar el factible sobreun ograveptim no realitzable en funcioacute dels recursos disponibles

384 Buchbesprechungen

Si el llibre de Vann constitueix una font sens dubte valuosa i uacutetil per arecerques sobre el castellagrave de Catalunya lrsquoautor posa de relleu tambeacute laseva utilitat com a eina drsquoensenyament i el recomana per a lrsquouacutes en cursosuniversitaris drsquoorientacioacute diversa Aquesta ograveptica didagravectica explica entrealtres coses la inclusioacute dels apunts sobre la histograveria del catalagrave (apartat 1) ide les taules que resumeixen les principals caracteriacutestiques del castellagrave deCatalunya (apartat 4) Aquesta mateixa ograveptica didagravectica ndashi tambeacute les con-vencions nord-americanes del registre cientiacutefic a les quals lrsquoautor es con-formandash expliquen el seu estil molt expliacutecit i a vegades repetitiu Tambeacuteexplica la presegravencia de lrsquoapartat 5 on lrsquoautor-investigador descriu p ex moltdetalladament amb quins aparells i amb quins programes informagravetics vaefectuar la digitalitzacioacute dels enregistraments (que srsquohavien gravat lrsquoany1995 sobre suport anagraveleg eacutes a dir audio-cassets) Evidentment amb larapidesa de lrsquoevolucioacute en el camp tegravecnic i informagravetic aquestes informacionsquedaran relegades a anacronismes en poc temps Perograve lrsquoanacronisme pot-ser meacutes palegraves de lrsquoobra de Vann eacutes el de publicar un corpus linguumliacutestic enforma impresa Lrsquoautor ho justifica com hem vist amb lrsquouacutes potencial delllibre en classes universitagraveries de linguumliacutestica (encara que el preu de vendaelevat ndashde quasi 130 dogravelars americansndash no estimularagrave gaire un tal uacutes com amanual) Vann en sembla ser conscient ja que parla en un sub-apartatintitulat un xic obscurament ldquoTranscription information technologyrdquo(pagravegs 98s) de la ldquopossibility of later publishing the transcripts as digitaltext files to provide a point of departure for future investigatorsrdquo Hi dis-cuteix els avantatges i inconvenients del format de tractament de text per atal versioacute digital i opina que formats no propietaris com XML hi serienmeacutes idonis Malauradament sembla que aquesta versioacute digital puacuteblica delcorpus (i potser tambeacute sencera en aquest cas i no parcial com en la versioacuteimpresa) no hagi vist la llum fins ara en tot cas en el moment drsquoescriureaquesta ressenya a la pagravegina web de lrsquoautor no en trobem ni esment niconstagravencia

Des drsquoun punt de vista material el llibre de Vann es caracteritza per unaredaccioacute edicioacute i maquetacioacute molt acurades La presentacioacute pot paregraveixeruna mica massa luxosa fins i tot amb enquadernacioacute riacutegida de tela (el queexplica almenys en part el preu del producte) Un llibre drsquoaquestes caracte-riacutestiques no es destina a un puacuteblic ample i la decisioacute de publicar-lo en unaeditorial molt especialitzada com la Edwin Mellen Press sembla doncs logravegi-ca drsquoaltra banda limita la difusioacute de lrsquoobra (una cerca ragravepida en les princi-pals llibreries virtuals nord-americanes i espanyoles efectuada en el mo-ment de redactar aquesta ressenya ens ha mostrat que cap drsquoaquestes lli-

Ressenyes 385

breries tenia el llibre en venda) Srsquoha de valorar lrsquoesforccedil i la iniciativa deRobert Vann de posar a lrsquoabast de la comunitat cientiacutefica una part del seucorpus en aquesta forma tot i esperant que la versioacute digital completa notardi massa a fer-se accessible en suport electrogravenic o millor encara a traveacutesdrsquointernet1

Referegravencies bibliogragravefiques

Casanovas Catalagrave Montserrat (2005) Espantildeol y catalaacuten en contacto La expre-sioacuten deiacutectica en el castellano hablado en Lleida Aquisgragrave Shaker

Goacutemez Molina Joseacute Ramoacuten (ed 2001ndash2007) El espantildeol hablado de ValenciaValegravencia Universitat de Valegravencia (3 vols)

Sinner Carsten (2004) El castellano de Cataluntildea Estudio empiacuterico de aspectosleacutexicos morfosintaacutecticos pragmaacuteticos y metalinguumliacutesticos Tubinga Niemeyer

mdash Wesch Andreas (eds 2008) El castellano en las tierras de habla catalanaMadrid Frankfurt Iberoamericana Vervuert

Vila Pujol M Rosa (2001) Corpus del espantildeol conversacional de Barcelona y suaacuterea metropolitana Barcelona Universitat de Barcelona

Claus D Pusch Albert-Ludwigs-Universitaumlt Romanisches Seminar Platz derUniversitaumlt 3 D-79085 Freiburg im Breisgau ltclauspuschromanistikuni-freiburgdegt

1 Agraeixo a Miquel Malondra (Friburg de Brisgogravevia) la revisioacute linguumliacutestica drsquoaquesta res-

senya La responsabilitat per eventuals errors eacutes ben evidentment meva

Page 24: 20 Buchbesprechungen 2012-07-03 - Romanisches Seminar · der Universität von Santiago de Compostela herausgegeben, das sich im ersten Band für eine thematische Einteilung in fünf

372 Buchbesprechungen

ha ministeri i ministre probanccedila i probar dues pagravegines abans de provanccedila i provarescolar i esgolar Lisboa i justament al davall Lisboba i Lixboba capiacutetol i tambeacute aldavall capiacutetul) Com en el Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial davant dela doble possibilitat de lematitzacioacute no sistemagravetica que podria haver impli-cat eliminar variables previsibles i mantenir les que no ho soacuten lrsquoautor eacutesprudent i tria presentar com a entrades totes les variants existents en elcorpus Ara beacute ens preguntem si hauria convingut condensar tota aquestainformacioacute i agrupar la variacioacute en un lema general comuacute seguit de lesvariants trobades entre paregraventesis Potser aixiacute la cerca hauria estat meacutes agravegil iel diccionari meacutes breu

En qualsevol cas al nostre parer no hi ha debat possible la tasca fetaen el Diccionari de Josep Bernat i Baldoviacute (1809ndash1864) en el seu context histogravericsumada a la del Diccionari histograveric del valenciagrave col∙loquial fan que Joaquim MartiacuteMestre es configure com el magravexim especialista del valenciagrave dels segles XVIIi XIX i que contribuiumlsca de manera fefaent a acostar-nos a la realitat lin-guumliacutestica drsquoaquest periacuteode

M Isabel Guardiola Savall Universitat drsquoAlacant Departament de Filologia CatalanaCampus de Sant Vicent del Raspeig Ap 99 E-03080 Alacant ltmaribelguardiolauaesgt

Uwe Dietzel Das Katalanische ndash eine Regionalsprache im Zeitalterder Globalisierung Hamburg Verlag Dr Kovac 2009 196 SeitenISBN 978-3-8300-4508-3

Der Frage welche Auswirkungen die politisch-oumlkonomische kulturelleund mediale Globalisierung auf Minderheiten- und Regionalsprachenhaben kann wurde in der sprachsoziologisch orientierten Forschung derletzten Jahre intensiv nachgegangen Dabei ging man zunaumlchst haumlufig vonder Annahme aus die Internationalisierung von Waren- und Wissensstrouml-men sowie von Kommunikation und Interaktion stelle eine Gefahr fuumlr dassbquoUumlberlebenrsquo von sbquokleinenrsquo ethnolinguistischen Gemeinschaften und der siepraumlgenden Eigenheiten und Traditionen dar weil sich verstaumlrkte Kontakt-und damit neue Konfliktlinien zu dominierenden Sprachen und Kulturenergaumlben Gleichzeitig wurde aber auch auf das Potential verwiesen dasbreit zugaumlngliche globale Kommunikationskanaumlle fuumlr Regionalsprachenund -kulturen boumlten die diese nutzen koumlnnten um auf sich aufmerksam zumachen und weitere ndash uumlbergeordnete und dadurch einflussreichere ndash sozi-ale Gruppen und Akteure auf sich aufmerksam zu machen sowie sich

Ressenyes 373

selbst mit Gemeinschaften in aumlhnlichen Situation zu vernetzen In diesemZusammenhang wurde und wird besonders auf Prozesse der sbquoGlokalisie-rungrsquo verstanden als lokal oder regional ausgerichtete Reaktion auf undDynamisierung durch Globalisierungsphaumlnomene eingegangen die fuumlr diesbquokleinerenrsquo Sprach- und Kulturgemeinschaften neue Chancen eroumlffnen undihnen eine Neupositionierung auch innerhalb ihres unmittelbaren (geogra-phisch oder administrativ definierten) Umfelds erlauben koumlnnen Das vor-liegende Buch von Uwe Dietzel erschienen im Hamburger Verlag DrKovač weckt die Erwartung dass diese ausgesprochen aktuelleFragestellung auf das Katalanisch appliziert und anhand von dessenaktueller Situation analysiert wird

Dietzels Buch gliedert sich ndash abgesehen von Vorwort EinleitungZusammenfassung Bibliographie und einem Personenindex ndash in 12 nichtnummerierte und i A auch nicht weiter untergliederte Kapitel lediglichdas zentral platzierte Kapitel bdquoKatalanischsprachige Gebieteldquo (S 77ndash90) istin Unterabschnitte aufgeteilt wobei die politisch-administrative Zuge-houmlrigkeit als Leitschnur gewaumlhlt wurde die konstitutiven katalanophonenRegionen im spanischen Staat aber nur am Rande erwaumlhnt werden weilderen soziolinguistisch-sprachpolitischen Basisdaten bereits zuvor undeher unmotiviert im Einleitungskapitel geliefert wurden In dieser Einlei-tung erlaumlutert der Autor auch das Ziel seiner Arbeit naumlmlich bdquoden auf denGebieten Normierung und Anerkennung gegenwaumlrtig erreichten Stand inden Paiumlsos catalans nachzuvollziehen und in einen nationalen und interna-tionalen Kontext zu setzenldquo (S 14 Hervorh im Orig) Hier schon wirddeutlich dass der Fokus der Arbeit anders und deutlich bescheidenergewaumlhlt wurde als der Titel vermuten lieszlig In den Kapiteln bdquoStaat undNationldquo und bdquoSprache und Ideologieldquo (S 27ndash45) befasst sich Dietzel mitdem Zusammenhang von Sprache Sprachpolitik und Identitaumlt wobei erdie Identitaumltsfrage auch in einem kurzen wenig theoretisierten und leiderauch wenig aussagekraumlftigen Kapitel zu bdquolsquoSprachtodrsquo und lsquotote[n] Spra-chenrsquoldquo und im sich anschlieszligenden das im Titel angekuumlndigte Konzeptwiederaufgreifenden Kapitel bdquoGlobalisierung und Regionalsprache(n)ldquo (S51ndash60) weiterverfolgt In diesem Teil diskutiert der Autor jedoch zunaumlchstin erster Linie den Status des Englischen als lingua franca um sich anschlie-szligend mit Modellen national-gesellschaftlicher Mehrsprachigkeit und denRisiken und Nutzen zu befassen die diese fuumlr die Mehrheitssprache dieMinderheitensprache(n) und deren jeweilige Sprechergruppen mit sichbringen

374 Buchbesprechungen

Etwas ausfuumlhrlicher ist das folgende Kapitel bdquoZur Akzeptanz vonRegionalsprachen in Frankreich und Spanienldquo (S 61ndash76) gehalten wobeisich die Darstellung zu Spanien auf eine chronologisch-stichpunktartigeAuflistung diverser (regional-)sprachrepressiver Maszlignahmen zwischen1900 und 1967 beschraumlnkt Die Behandlung der Verhaumlltnisse in Frankreichist dagegen sbquonarrativerrsquo detaillierter und differenzierter wobei Dietzel aufdie Grundzuumlge franzoumlsischer Sprach- und Schulpolitik vom Zeitalter Lud-wigs XIV bis in die Gegenwart eingeht und auch immer wieder den Blickauf die romanische bdquoSchwesterspracheldquo des Katalanischen das Okzitani-sche lenkt Es zeigt sich hier wie an zahlreichen anderen Stellen des Buchsdass sich der Autor sehr fuumlr die Regionalsprachen-Thematik in Frankreichund fuumlr den Vergleich der Verhaumlltnisse im katalanisch- und okzitanisch-sprachigen Raum interessiert ebenso faumlllt auf (und das durchaus wohl-tuend) dass er sich ausfuumlhrlich der Situation im politisch zu Frankreichgehoumlrenden Nordkatalonien widmet und hier sehr viel Detailwissenzusammentraumlgt Nach dem schon erwaumlhnten Abschnitt zu den bdquoKatala-nischsprachigen Gebietenldquo1 folgt ein kurzes Kapitel bdquoNationalismusldquo daswohl besser in den vorausgegangenen Abschnitt uumlber bdquoStaat und Nationldquointegriert worden waumlre und ein Kapitel bdquoZur wirtschaftlichen EntwicklungKataloniensldquo das in erster Linie dazu da ist den im vorangegangenenAbschnitt angerissenen Antagonismus Spanien vs Katalonien auf die oumlko-nomische Sonderstellung der nordoumlstlichen Autonomen Region zuruumlckzu-fuumlhren Dem folgt das wiederum recht ausfuumlhrliche Kapitel bdquoSoziolinguis-tik in den Paiumlsos Catalans und die Normierung des Katalanischenldquo (S 101ndash120) das wohl ndash eingedenk der Zielvorgabe des Autors in der Einleitung(so) ndash eine zentrale Funktion in der Darstellung einnehmen soll Dietzelreferiert hier neben der politischen Geschichte vor allem Kataloniens dieNormierungs- und Standardisierungsgeschichte des Katalanischen rechtpraumlzise und setzt sie mit dem Schul- und Bildungswesen sowie der Presse-und Medienlandschaft in Bezug besonders ausfuumlhrlich geht er dabei auf

1 Die schon angedeutete kuriose Gliederung dieses Kapitels zeigt sich auch darin dass

Dietzel unter der Zwischenuumlberschrift bdquoZwei katalanischsprachige Gebiete in Spanienaber auszligerhalb der Paiumlsos Catalansldquo die Regionen des Carxe in der Provinz Murcia unddie Franja de Ponent in Aragoacuten darstellt (und nur hier eine Abschnittsnummerierungverwendet) ndash warum der Autor diese Zonen nicht den Katalanischen Laumlndern zurech-net wo er auf der vorhergehenden Seite betont hat bdquoHeutzutage existiert kein juristi-sches Kriterium fuumlr die Begrenzung des Gebiets [der Paiumlsos Catalans CP] sondern dieallen gemeinsame Sprache wird zur Beschreibung der sozialen Gemeinschaft herange-zogenldquo (S 84) bleibt unklar

Ressenyes 375

Sprachpflege und Sprachfoumlrderung durch Bildungsinitiativen in Nord-katalonien ein Die in der Kapiteluumlberschrift angekuumlndigte Behandlung derkatalanischen Soziolinguistik erfolgt indessen nicht

Danach folgen drei parallel betitelte Kapitel bdquoKatalanisch und Okzita-nischldquo bdquoKatalanisch und Spanischldquo und bdquoKatalonien und der [sic] Que-becldquo (S 121ndash158) Im ersten greift der Autor die bereits an anderen Stellenangesprochenen sprachgeschichtlichen und sprachstrukturell-typologi-schen Verbindungen zwischen den beiden Nachbarsprachen auf behan-delt aber unerwarteterweise hier auch das Thema des valencianischenSprachsezessionismus Dieser Thematik welche dem Autor offenkundigsehr am Herzen liegt sind auch weite Teile des bdquoKatalanisch und Spa-nischldquo-Kapitels gewidmet das daruumlberhinaus die Divergenzen in derSchulpolitik zwischen den sbquogroszligenrsquo katalanischsprachigen Autonomien imspanischen Staat und die Wirksamkeit des Immersionsmodells behandeltBeim Vergleich mit der kanadischen Provinz Queacutebec schlieszliglich kommtDietzel zu dem Schluss dass trotz der Vorbildfunktion die die QuebeckerSprachpolitik (nach Meinung sprachpolitischer Akteure und wissenschaft-licher Analysten) fuumlr Katalonien hatte die Verhaumlltnisse im Kern doch un-vergleichbar seien

Wie aus dieser knappen Zusammenfassung des Inhalts deutlich wurdezeichnet sich Uwe Dietzels Buch nicht gerade durch eine stringent aufge-baute Argumentation aus was auf das Fehlen einer klaren Fragestellungzuruumlckzufuumlhren ist Mit fortschreitender Lektuumlre entsteht der Eindruckdas Buch sei eine Zusammenfuumlhrung von weitgehend isoliert stehenden(und deshalb wohl auch mit zahlreichen Redundanzen aufwartenden) mehroder minder vertieften Uumlberlegungen und Materialsammlungen zu ver-schiedenen Aspekten der Soziolinguistik Sprachgeschichte und (Sprach-)Politik der Paiumlsos Catalans Dabei ist der Autor durchaus eifrig und akkuratvorgegangen auszligerdem wird aus seinem Darstellungsduktus ein (vomangesprochenen Publikum sicherlich wohlwollend zur Kenntnis genom-menes) Engagement fuumlr die bdquocausa catalanaldquo deutlich Durch das Fehleneiner wirklichen und originellen Fragestellung muumlndet die sorgfaumlltig ver-folgte Sammlung und Dokumentation von Daten Fakten und (einigenstets vorsichtig formulierten weiterfuumlhrenden) Uumlberlegungen rund um dasKatalanische in einen klar kompilatorisch-enzyklopaumldischen Text der fuumlrden Laien oder Novizen durchaus von Nutzen sein mag dem mit der Ma-terie einigermaszligen Vertrauten (abgesehen vielleicht von den erwaumlhntenPassus zu Nordkatalonien) jedoch kaum Neues bietet Besonders misslichist dabei dass die durch den Titel des Buches geweckte Erwartung einer

376 Buchbesprechungen

Behandlung der Globalisierungsthematik so gut wie gar nicht eingeloumlstwird Weder behandelt Dietzel Globalisierungstheorien und -modelle (all-gemeiner Art oder mit Fokus auf sprachlichen Prozessen) noch geht er aufThemen wie den sprachpolitischen Umgang mit neuen durch Globalisie-rungsprozesse verstaumlrkten Migrationsprozessen in die katalanischsprachi-gen Regionen den Zusammenhang von Sprache und Tourismus der Posi-tion des Katalanischen in den elektronischen Medien und im World WideWeb o dgl ein die sich bei einer (Re-)Kontextualisierung der katalani-schen Regionalsprachlichkeit vor dem Hintergrund der Globalisierungs-frage geradezu aufdraumlngen Stattdessen uumlberwiegt ndash wie gesagt durchausnuumltzliches sorgfaumlltig und formal-stilistisch ansprechend praumlsentiertes ndashHandbuchwissen Diesem potentiellen Handbuchcharakter von DietzelsSchrift steht aber einerseits die suboptimale Anordnung des Stoffs ande-rerseits der wenig prominente Publikationsort und schlieszliglich auch derstattliche Verkaufspreis entgegen

Claus D Pusch Albert-Ludwigs-Universitaumlt Romanisches Seminar Platz derUniversitaumlt 3 D-79085 Freiburg im Breisgau ltclauspuschromanistikuni-freiburgdegt

Ines Hubmaier Die sprachliche Normalisierung des Katalanischen aufMenorca Wien Praesens 2010 (Beihefte zu sbquoQuo Vadis Romanialsquo41) 156 Seiten ISBN 978-3-7069-0628-9

Das Katalanische kann zu jenen romanischen Regionalsprachen gezaumlhltwerden die innerhalb der Soziolinguistik eine groszlige Beruumlcksichtigunggefunden haben Diese Beobachtung trifft insbesondere auf die katalani-sche Sprache in Katalonien oder auch in Valegravencia zu Im Gegensatz dazuwurden die Balearen in der deutschsprachigen Romanistik (bzw romanisti-schen Soziolinguistik) weniger intensiv behandelt Vor diesem Hintergrundist die vorliegende Diplomarbeit von Ines Hubmaier aus katalanistischerPerspektive sehr zu begruumlszligen Der thematische Schwerpunkt der Arbeitliegt auf der Baleareninsel Menorca Hierbei verfolgt die Arbeit bdquoneben derPublikmachung der Sprachensituation auf Menorca noch ein weiteres Zieldie Bewusstmachung der Bedeutung und Positionierung des Katalanischensowie das Aufzeigen von Schwaumlchen im Normalisierungsprozess der Spra-che auf den Balearen im Allgemeinen und auf Menorca im Speziellenldquo (S 10)

In Kapitel I (Einfuumlhrung) erarbeitet die Verfasserin grundlegende theo-retische Begriffe aus dem Bereich der Sprachkontaktlinguistik Definiert

Ressenyes 377

und diskutiert werden die Themen bdquoBilinguismusldquo (S 11) bdquoDiglossieldquo (S12) bdquoSprachlicher Konfliktldquo (S 15) bdquoSprachliche Normalisierungldquo (S 18)und bdquoSprachliche Substitutionldquo (S 22) ndash wobei die letzteren Begriffe ausder Perspektive katalanischer Soziolinguisten wie zB Ninyoles und Aracildargestellt werden

Kapitel II (S 25ndash30) mit dem Titel bdquoKatalanischldquo bietet eine sehr kurzeDarstellung sprachexterner Aspekte und der dialektologischen Gliederungdes Katalanischen In Anbetracht der Tatsache dass im darauffolgendenKapitel III auch auf historische Aspekte (S 32ndash37) und auf systemlinguis-tische Charakteristika des menorkinischen Katalanisch (S 46ndash50) einge-gangen wird waumlre es sinnvoller gewesen Kapitel II einzusparen bzw dieDarstellungen in den oben genannten Teilkapiteln von Kapitel III zu inte-grieren oder sich fuumlr ein Kapitel uumlber die sprachexterne Geschichte desKatalanischen (auf Menorca) mit anschlieszligendem Kapitel uumlber die dialek-tale Gliederung und den Besonderheiten des Katalanischen auf Menorcazu entscheiden

Das bereits angesprochene Kapitel III bdquoMenorcaldquo (S 30ndash57) umfasstunterschiedliche Themenbereiche wie die Geographie (S 30) dieGeschichte (S 32) die politische Struktur Menorcas von der ersten bis indie siebente Legislaturperiode (2007) sowie die aktuelle oumlkonomischeStruktur (S41) Charakteristisch nicht nur fuumlr Menorca sondern fuumlr allebalearischen Inseln ist eine relativ homogene Wirtschaftsstruktur diehauptsaumlchlich auf einem Sektor naumlmlich dem der Tourismusbranchebasiert Ein Kapitel uumlber die Entwicklung des Tourismus und dessen Ein-fluss auf die sprachliche Situation ist in einer Arbeit uumlber die Balearen un-umgaumlnglich Die Verfasserin widmet sich ndash wenn auch nur sehr knapp ndashdiesem oumlkonomischen Phaumlnomen und dessen sprachlichen Folgen (S 42ndash44) Im Anschluss daran befasst sich das naumlchste Teilkapitel mit den Pro-blemen einer gesamtbalearischen Identitaumlt (S 44ndash46) die darin bestehendass jede Insel ihre eigenen bdquoidentitaumltsstiftenden Charakteristikaldquo (S 44)herausgebildet hat wodurch eine kollektive balearische Identitaumlt eher ein-gedaumlmmt wird

Im Folgenden werden Charakteristika des Katalanischen auf Menorcavorgestellt (S 46ndash50) Sehr verkuumlrzt wird zunaumlchst (und wiederholt) auf diesprachexterne Geschichte eingegangen (S 47) Anschlieszligend werden pho-nologische morphologische syntaktische und lexikalische Merkmale stich-punktartig aufgelistet (S 47f) Warum der article salat (S 48) unter die pho-nologischen Besonderheiten subsumiert wird obwohl noch nicht einmalEigenschaften wie die Elision angesprochen werden verwundert Leider

378 Buchbesprechungen

wird im Bereich der Lexik auf eine Gegenuumlberstellung der lexikalischenAbweichung innerhalb der balearischen Dialekte verzichtet die einerseitsEinblick in Gemeinsamkeiten mit Mallorca aber auch in die Besonderhei-ten des Menorkinischen haumltten geben koumlnnen

Etwas ausfuumlhrlicher wird schlieszliglich auf die phonetisch-phonologischeBesonderheit des betonten e eingegangen die Menorca in eine westlicheund eine oumlstliche Dialektzone teilt (S 48f) Das Teilkapitel schlieszligt miteinem nicht weiter kommentierten Textbeispiel des menorkininischen Dia-lekts das zur bdquoreinen Veranschaulichungldquo (S 50) dienen soll

Das letzte Teilkapitel (S 50ndash57) thematisiert neben allgemeinen demo-graphischen Angaben vor allem die Katalanischkenntnisse innerhalb derBevoumllkerung Besonders die Immigranten die einen nicht zu unterschaumlt-zenden Teil der Gesamtbevoumllkerung darstellen verfuumlgen uumlber geringeKatalanischkenntnisse Zuruumlckzufuumlhren ist dies ndash laut Verfasserin ndash auf diebdquounzureichende Immigrationspolitik die eine Integration zurzeit in ersterLinie ausschlieszliglich auf Kastilisch moumlglich macht [hellip]ldquo (S 56) Ein Fak-tum das als ein bdquowichtiges Problem im Normalisierungsprozess des Kata-lanischenldquo (S 56) angesehen werden kann

Dieses Teilkapitel bietet nun eine Uumlberleitung zu Kapitel IV (S 58ndash113) dem Kernstuumlck der Arbeit das den Titel bdquoDie sprachliche Normali-sierung des Katalanischenldquo traumlgt Im ersten Teilkapitel werden diesprachenpolitischen Rahmenbedingungen wie der Artikel 3 der spanischenVerfassung von 1978 das Autonomiestatut der Balearen das balearischeNormalisierungsgesetz von 1986 die Europaumlische Charta der Regional-und Minderheitensprachen detailliert beschrieben (S 58ndash65) Besondersausfuumlhrlich erfolgt die Darstellung der Ziele und Inhalte des fuumlr Menorcarelevanten Normalisierungsplans (Pla insular de normalitzacioacute linguumliacutestica deMenorca) der im Jahre 2004 in Anlehnung an Artikel 33 des Normalisie-rungsgesetzes verabschiedet wurde (S 65ndash72) und des Normalisierungs-programms (Pla de normalitzacioacute linguumliacutestica de Menorca) aus dem Jahre 2009das jaumlhrlich auf Grundlage des Normalisierungsplans vom Consell Insular deMenorca genehmigt wird (S 72ndash75)

Im zweiten Teilkapitel (S 76ndash110) widmet sich die Verfasserin derbdquosprachlichen Realitaumltldquo des Katalanischen Hierzu wird die Verwendungder katalanischen Sprache in der Verwaltung auf Grundlage der Ergebnissedes Indexplagrave (soziolinguistische Studie aus dem Jahre 2005) dem Unter-richtswesen (u a auf Grundlage eines Interviews mit einem Gymnasial-lehrer) in den Medien (auf Basis der Studie von Coll Florit aus dem Jahre2005 und einer eigenstaumlndigen Analyse der Sprachenverwendung in den

Ressenyes 379

Printmedien) untersucht Der Abschnitt bdquoDie Praumlsenz des Katalanischensbquoauf der Straszligelsquoldquo basiert auf eigenen Aufnahmen (33 Abbildungen) diewaumlhrend eines Forschungsaufenthaltes entstanden sind Intention ist esden Sprachgebrauch im oumlffentlichen Raum (zB Werbeanzeigen Firmen-namen Straszligenbeschilderung Aushaumlnge in Supermaumlrkten etc) zu doku-mentieren Abschlieszligend werden Ziele und Motive der prokatalanischenBewegung der Accioacute Culural de Menorca verdeutlicht (Teilkapitel 3 S 109f)die vor allem darin bestehen den sprachlichen Normalisierungsprozess zuunterstuumltzen Daruumlber hinaus werden bdquoDaten zum Uacutes social des Katalani-schen auf Menorcaldquo (Teilkapitel 4 S 110f) aufgefuumlhrt

Die Arbeit schlieszligt mit einer Conclusio (Kapitel V S 114ndash117) dermenorkinischen Sprachenpolitik seit Beginn der Demokratie Hervorgeho-ben wird dabei dass die Ergebnisse der Normalisierungspolitik sich nachder sprachenpolitischen Auffassung der jeweiligen regierenden Partei rich-ten Eher konservative Parteien wie die PP plaumldieren fuumlr einen Bilinguis-mus bdquowas zugleich die Unterstuumltzung der sprachlichen Asymmetrie aufKosten des Katalanischen bedeutetldquo (S 116) waumlhrend im Gegensatz dazueher links orientierte Parteien eine prokatalanische Haltung demonstrierenwas sich in einer deutlich progressiven Normalisierungspolitik widerspie-gelt

Als wesentliche Hindernisse im Normalisierungsprozess werden einer-seits bdquoder geringe Einsatz von Seiten der Politikerldquo das bdquokontinuierlicheNicht-Einhaltenldquo des Normalisierungsgesetzes seitens der autonomenstaatlichen etc Institutionen und die bdquogesellschaftliche Traumlgheit aktiv dieSprachensituation zu beeinflussenldquo genannt (S 116) Nicht angesprochenwerden das Sprachbewusstsein der Menorkiner und das damit verbundeneSprachverhalten gegenuumlber Immigranten Ein wesentlicher Punkt imNormalisierungsprozess der zumindest von einem Groszligteil der Bevoumllke-rung getragen werden sollte ist naumlmlich auch die sprachliche Integrationder Immigranten

Auf das Kapitel V folgen noch eine Zusammenfassung auf Katalanisch(S 118ndash120) ein Anhang (spanischsprachiges Interview mit dem LehrerJoan Francesc Loacutepez Casanovas S 121ndash135) ein spanischsprachiger Fra-gebogen (S136ndash138) sowie die katalanischsprachigen E-Mail-Antwortenvon Agravengel Mifsud Ciscar auf diesen Fragenkatalog (S 139ndash144) des Wei-teren Tabellenabbildungen aus dem Internet zum Tourismus auf denBalearen (S 144ff) ein Literatur- sowie ein Abbildungsverzeichnis (S147ndash156)

380 Buchbesprechungen

Bezuumlglich der E-Mail-Antworten von A Ciscar ist anzumerken dass sieoffensichtlich nicht in einem (eigenen) Kapitel explizit zur Diskussion ste-hen ndash anders als im Falle des Interviews mit J Loacutepez Casanovas das Ein-gang im Kapitel uumlber das Unterrichtswesen fand Es stellt sich dem Leserdie Frage wo und wie die Antworten von A Ciscar im Text integriertwurden

Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich ndash wie eingangs erwaumlhnt ndashum eine Diplomarbeit Aus dieser Perspektive kann die Arbeit als sehrgelungen bewertet werden Die Verfasserin bietet eine Fuumllle von korrektrecherchierten Daten und Informationen zu der soziolinguistischen Situa-tion Menorcas Besonders hervorgehoben werden sollte das uumlberdurch-schnittliche Engagement der Diplomandin das sich vor allem anhand derInterviews und Recherchen vor Ort ablesen laumlsst

Positiv anzumerken ist auch die Tatsache dass fuumlr eine universitaumlreAbschlussarbeit nicht das gut dokumentierte Thema des sbquoKatalanischen inKatalonienlsquo sondern ein eher marginales Thema mit einer duumlrftigeren Lite-raturgrundlage aus der soziolinguistischen Forschung gewaumlhlt wurde DieDiplomarbeit reagiert somit auf ein Desiderat der Katalanistik und bieteteine detailreiche gut recherchierte Grundlage fuumlr weitere Arbeiten zurSoziolinguistik der Balearen

Sandra Herling Universitaumlt Siegen Romanisches Seminar Adolf-Reichwein-Str 2D-57076 Siegen ltherlingromanistikuni-siegendegt

Robert E Vann Materials for the Sociolinguistic Description andCorpus-Based Study of Spanish in Barcelona Toward aDocumentation of Colloquial Spanish in Naturally Occurring GroupsLewinston Queenston Lampeter The Edwin Mellen Press 2009268 pagravegs ISBN 978-0-7734-4871-1

El castellagrave parlat en les terres catalanes ha despertat un interegraves creixententre els estudiosos en linguumliacutestica durant els dos uacuteltims decennis Eacutes evi-dent que una zona que tradicionalment es caracteritza per un bilinguumlismesocial i individual viu i dinagravemic atrau lrsquoatencioacute drsquoinvestigadors en linguumliacutesticade contacte i en (socio-)linguumliacutestica variacional entre drsquoaltres Durant moltde temps els estudis dedicats a la temagravetica havien enfocat meacutes aviat lainfluegravencia que teacute el castellagrave llengua considerada dominant sobre el catalagravellengua considerada com a dominada i srsquohavien estudiat fenogravemens lsquoclagraves-

Ressenyes 381

sicsrsquo com soacuten les interferegravencies legravexiques i estructurals i lrsquoalternanccedila de codis(code-switching) El que srsquoha fet molt menys eacutes analitzar la influegravencia que teacute elcatalagrave ndashja no tant lsquodominatrsquo i fins i tot lsquodominantrsquo en certs agravembits drsquouacutesalmenys en el context del Principatndash sobre el castellagrave i comparar el castellagraveparlat de parlants als Paiumlsos Catalans que el tenen com a primera llenguaamb el castellagrave parlat de parlants de L1 catalana Eacutes justament aquest buitel que el llibre aquiacute ressenyat vol omplir

Entre els investigadors que srsquohan dedicat durant els uacuteltims anys a lrsquoestu-di i la documentacioacute del castellagrave en la zona catalanoparlant de lrsquoEstat espa-nyol cal esmentar en lrsquoagravembit germanogravefon Andreas Wesch (dagger) i CarstenSinner qui van publicar un volum col∙lectiu molt important sobre la quumles-tioacute (Sinner Wesch 2008) Sinner a meacutes a meacutes ha posat el seu Corpus oralde profesionales de la lengua castellana Barcelona 1999 que li fornia la base empiacute-rica drsquoun estudi extens sobre el tema (cf Sinner 2004) a lrsquoabast del puacuteblica la seva pagravegina web (cf wwwcarstensinnerdecastellanocorpusorales[02072012]) Pel que fa a lrsquoagravembit acadegravemic espanyol es van publicar unprimer corpus (bastant modest) del castellagrave parlat en la zona metropolitanabarcelonina elaborat pel grup de recerca dirigit per M Rosa Vila Pujol (cfVila Pujol 2001) i un altre del castellagrave lleidatagrave (cf Casanovas Catalagrave 2005)Drsquoaltra banda cal esmentar els corpus del projecte pan-hispagravenic PRE-SEEA (cf wwwlinguasnetportalpreseea [02072012]) dedicats a Barce-lona Lleida Palma de Mallorca i Valegravencia dels quals el de la capital valen-ciana ja srsquoha publicat en la seva totalitat amb el tiacutetol El espantildeol hablado deValencia Materiales para su estudio sota la direccioacute de Josep R Goacutemez Moli-na En lrsquoagravembit angloamericagrave lrsquoestudioacutes que meacutes ha treballat sobre el catalagravea Catalunya ndashi meacutes especiacuteficament un altre cop a lrsquoagraverea barceloninandash eacutesRobert Vann de la Western Michigan University a Kalamazoo (EstatsUnits) autor del llibre que aquiacute es ressenya

Aquest llibre llevat drsquouna introduccioacute de la professora Casanovas Catalagravede la Universitat de Lleida unes notes preliminars bibliografia i iacutendexssrsquoarticula en dues parts ben distintes la primera intitulada ldquoCritical intro-duction to the Vann corpusrdquo conteacute 6 sub-apartats el primer dels qualsldquoBrief history of the political economy of language in Cataloniardquo (pagravegs 13ndash39) doacutena un resum de la histograveria poliacutetico-social de la llengua catalana desdels oriacutegens de la configuracioacute del mercat linguumliacutestic actual a Catalunya i deles ideologies i liacutenies conflictives que srsquohi vehiculen Com es pot deduir delque srsquoacaba de dir Vann hi utilitza alguns conceptes ben fructiacutefers ensociolinguumliacutestica del sociograveleg francegraves Pierre Bourdieu sobretot el de lrsquohabitusi el del (linguistic) marketplace Lrsquoapartat seguumlent ldquoLanguage ideologies in

382 Buchbesprechungen

academic treatment of Catalan Spanishrdquo (pagravegs 41ndash58) continua tractant elvessant ideologravegic perograve ara en lrsquoagravembit acadegravemic i des de la linguumliacutestica hispagrave-nica Subratlla que eacutes molt recent que el castellagrave parlat en terres catalanesdeixi de ser considerat com una variant lsquocorrompudarsquo i es veu reconegutcom a veritable dialecte (terciari segons la molt coneguda classificacioacute deCoseriu) del castellagrave europeu diu Vann

Thus in the first decade of the 21st century canonical research in Spain officially sanc-tioned the varieties of Spanish used in Catalonia as contact dialects to be scientificallydocumented joining the international linguistics community in an endeavor to includeCatalan Spanish in the professional discourse on Spanish dialectology (pagraveg 55)

A lrsquoapartat 3 (pagravegs 59ndash73) lrsquoautor doacutena un inventari criacutetic dels corpusdel castellagrave parlat als Paiumlsos Catalans entre els quals hi trobem els esmen-tats suara Lrsquoapartat 4 ldquoCorpus-based linguistic description of Catalan Spa-nishrdquo (pagravegs 75ndash89) conteacute una descripcioacute breu i concisa (fent un uacutes amplede presentacions en taules) de trets caracteriacutestics del castellagrave a Catalunyaen la majoria fenogravemens legravexics perograve prestant atencioacute tambeacute a alguns fenograve-mens morfologravegics i sintagravectics lrsquoorigen dels quals es pot suposar en la influ-egravencia que hi exerceix lrsquoadstrat catalagrave Tambeacute hi trobem un breu paragravegrafsobre lrsquouacutes efectiu que es fa del castellagrave a Catalunya segons paragravemetressocials i pragmagravetico-situacionals (perograve lrsquoautor hi parla meacutes de quumlestionsencara a tractar que no pas de resultats ja aconseguits) Lrsquoapartat 5 ldquoMeth-ods of data collection digitization and transcriptionrdquo (pagravegs 91ndash101) des-criu els aspectes tegravecnics del treball de camp del tractament digital de lesgravacions i dels programaris i convencions utilitzats en el moment detranscriure-les que lrsquoautor feia servir per confeccionar el seu corpus En unparagravegraf intitulat ldquoBest practicerdquo Vann aconsella buscar un equilibri raonatentre els mitjans logiacutestics tegravecnics i informagravetics a mobilitzar i lrsquoobjectiu ilrsquouacutes la utilitat realista que teacute (o pot tenir) el corpus diu molt encertada-ment que caldria sempre privilegiar el factible i renunciar a ambicions iestagravendards massa elevats si el temps drsquoexecucioacute del projecte o el financcedila-ment no els permeten aconseguir A lrsquoapartat 6 ldquoNetwork profiles andselect speaker data for the Vann corpusrdquo (pagravegs 103ndash113) lrsquouacuteltim de laprimera part del llibre lrsquoautor ens presenta els participants de les conversesque constitueixen el seu corpus i els lligams ndashen termes de relacions dexarxes socialsndash que existeixen entre ells Aquestes xarxes es construeixen apartir de dues informants centrals M[oacutenica] (de llengua preferencial caste-

Ressenyes 383

llana) i S[iacutelvia] (de llengua preferencial catalana) Vann hi presenta les dadessociolinguumliacutestiques bagravesiques dels seus informants en forma de taules

La segona part del llibre ldquoSelected transcripts from the Vann corpusrdquo(pagravegs 115ndash242) despreacutes de dos mapes que visualitzen la distribucioacute geo-gragravefica dels membres de les dues xarxes M i S dins de lrsquoaglomeracioacute barce-lonina conteacute les transcripcions de dues converses lsquolliuresrsquo de 60 i 90 mi-nuts respectivament on participen M o S i alguns parlants meacutes de lesseves xarxes Com lrsquoautor ha explicat abans (pagraveg 93) aquestes transcrip-cions de mostra representen uns 12 del total del seu corpus que conteacute215 hores de gravacioacute de discurs en grup Les transcripcions soacuten escru-polosament ortogragravefiques es fa servir la notacioacute linear i no hi ha anota-cions Eacutes aquesta segona part de transcripcions la meacutes original i per aixogravela que eacutes al centre de lrsquoobra Les converses van ser parcialment guiadesamb temes i preguntes preparats abans i destinats a estimular la interaccioacutecomunicativa No obstant aixograve lrsquoautor reclama un grau elevat drsquoautenticitati drsquoespontaneiumltat per a les seves dades i considera aquest gegravenere discursiude conversa com a un esdeveniment comunicatiu drsquouna certa naturalesa talcom ja havia explicat en la seva nota introductograveria al volum (parla de ldquocol-loquial Spanish language discourse appropriate to coffee table socializationas a speech eventrdquo [pagraveg 8] i diu que la ldquo[c]onversation is spontaneous withmultiple participants and questions are unplanned though topic moduleswere observedrdquo [ibid]) Ara beacute si aquesta situacioacute de documentacioacute dedades linguumliacutestiques es conforma perfectament amb els prerequisits legals iegravetics drsquoenregistrar produccions orals es pot dubtar si en una tal situacioacutecomunicativa lsquoelicitadarsquo o lsquoconstruiumldarsquo (per lrsquoinvestigador) el comportamentcomunicatiu sigui realment tan natural i espontani com lrsquoinvestigador hopreteacuten Evidentment la conversa en grup eacutes molt menys formal quelrsquoentrevista entre un enquestador i un informant (gegravenere discursiu utilitzaten bona part dels corpus PRESEEA per exemple) perograve el marc situacionalcontinua sent quelcom artificial El dubte sobre lrsquoautenticitat i la naturalitatde les dades de Vann creix encara meacutes quan es llegeix (a la pagraveg 106) que enla xarxa social drsquoS la llengua preferencial i considerada com a meacutes bendominada per part de molts membres (sinoacute la majoria drsquoells) eacutes el catalagrave(ldquopeople in group S often spoke Catalan togetherrdquo) Aixograve no treu el valor ila utilitat de les dades del corpus Vann perograve eacutes un paragravemetre pragmagravetico-discursiu a tenir en compte en el moment drsquoanalitzar i interpretar aquestesdades Drsquoaltra banda hem de recordar el que Vann havia dit amb molta raoacutea lrsquoapartat 5 de la primera part del llibre que cal privilegiar el factible sobreun ograveptim no realitzable en funcioacute dels recursos disponibles

384 Buchbesprechungen

Si el llibre de Vann constitueix una font sens dubte valuosa i uacutetil per arecerques sobre el castellagrave de Catalunya lrsquoautor posa de relleu tambeacute laseva utilitat com a eina drsquoensenyament i el recomana per a lrsquouacutes en cursosuniversitaris drsquoorientacioacute diversa Aquesta ograveptica didagravectica explica entrealtres coses la inclusioacute dels apunts sobre la histograveria del catalagrave (apartat 1) ide les taules que resumeixen les principals caracteriacutestiques del castellagrave deCatalunya (apartat 4) Aquesta mateixa ograveptica didagravectica ndashi tambeacute les con-vencions nord-americanes del registre cientiacutefic a les quals lrsquoautor es con-formandash expliquen el seu estil molt expliacutecit i a vegades repetitiu Tambeacuteexplica la presegravencia de lrsquoapartat 5 on lrsquoautor-investigador descriu p ex moltdetalladament amb quins aparells i amb quins programes informagravetics vaefectuar la digitalitzacioacute dels enregistraments (que srsquohavien gravat lrsquoany1995 sobre suport anagraveleg eacutes a dir audio-cassets) Evidentment amb larapidesa de lrsquoevolucioacute en el camp tegravecnic i informagravetic aquestes informacionsquedaran relegades a anacronismes en poc temps Perograve lrsquoanacronisme pot-ser meacutes palegraves de lrsquoobra de Vann eacutes el de publicar un corpus linguumliacutestic enforma impresa Lrsquoautor ho justifica com hem vist amb lrsquouacutes potencial delllibre en classes universitagraveries de linguumliacutestica (encara que el preu de vendaelevat ndashde quasi 130 dogravelars americansndash no estimularagrave gaire un tal uacutes com amanual) Vann en sembla ser conscient ja que parla en un sub-apartatintitulat un xic obscurament ldquoTranscription information technologyrdquo(pagravegs 98s) de la ldquopossibility of later publishing the transcripts as digitaltext files to provide a point of departure for future investigatorsrdquo Hi dis-cuteix els avantatges i inconvenients del format de tractament de text per atal versioacute digital i opina que formats no propietaris com XML hi serienmeacutes idonis Malauradament sembla que aquesta versioacute digital puacuteblica delcorpus (i potser tambeacute sencera en aquest cas i no parcial com en la versioacuteimpresa) no hagi vist la llum fins ara en tot cas en el moment drsquoescriureaquesta ressenya a la pagravegina web de lrsquoautor no en trobem ni esment niconstagravencia

Des drsquoun punt de vista material el llibre de Vann es caracteritza per unaredaccioacute edicioacute i maquetacioacute molt acurades La presentacioacute pot paregraveixeruna mica massa luxosa fins i tot amb enquadernacioacute riacutegida de tela (el queexplica almenys en part el preu del producte) Un llibre drsquoaquestes caracte-riacutestiques no es destina a un puacuteblic ample i la decisioacute de publicar-lo en unaeditorial molt especialitzada com la Edwin Mellen Press sembla doncs logravegi-ca drsquoaltra banda limita la difusioacute de lrsquoobra (una cerca ragravepida en les princi-pals llibreries virtuals nord-americanes i espanyoles efectuada en el mo-ment de redactar aquesta ressenya ens ha mostrat que cap drsquoaquestes lli-

Ressenyes 385

breries tenia el llibre en venda) Srsquoha de valorar lrsquoesforccedil i la iniciativa deRobert Vann de posar a lrsquoabast de la comunitat cientiacutefica una part del seucorpus en aquesta forma tot i esperant que la versioacute digital completa notardi massa a fer-se accessible en suport electrogravenic o millor encara a traveacutesdrsquointernet1

Referegravencies bibliogragravefiques

Casanovas Catalagrave Montserrat (2005) Espantildeol y catalaacuten en contacto La expre-sioacuten deiacutectica en el castellano hablado en Lleida Aquisgragrave Shaker

Goacutemez Molina Joseacute Ramoacuten (ed 2001ndash2007) El espantildeol hablado de ValenciaValegravencia Universitat de Valegravencia (3 vols)

Sinner Carsten (2004) El castellano de Cataluntildea Estudio empiacuterico de aspectosleacutexicos morfosintaacutecticos pragmaacuteticos y metalinguumliacutesticos Tubinga Niemeyer

mdash Wesch Andreas (eds 2008) El castellano en las tierras de habla catalanaMadrid Frankfurt Iberoamericana Vervuert

Vila Pujol M Rosa (2001) Corpus del espantildeol conversacional de Barcelona y suaacuterea metropolitana Barcelona Universitat de Barcelona

Claus D Pusch Albert-Ludwigs-Universitaumlt Romanisches Seminar Platz derUniversitaumlt 3 D-79085 Freiburg im Breisgau ltclauspuschromanistikuni-freiburgdegt

1 Agraeixo a Miquel Malondra (Friburg de Brisgogravevia) la revisioacute linguumliacutestica drsquoaquesta res-

senya La responsabilitat per eventuals errors eacutes ben evidentment meva

Page 25: 20 Buchbesprechungen 2012-07-03 - Romanisches Seminar · der Universität von Santiago de Compostela herausgegeben, das sich im ersten Band für eine thematische Einteilung in fünf

Ressenyes 373

selbst mit Gemeinschaften in aumlhnlichen Situation zu vernetzen In diesemZusammenhang wurde und wird besonders auf Prozesse der sbquoGlokalisie-rungrsquo verstanden als lokal oder regional ausgerichtete Reaktion auf undDynamisierung durch Globalisierungsphaumlnomene eingegangen die fuumlr diesbquokleinerenrsquo Sprach- und Kulturgemeinschaften neue Chancen eroumlffnen undihnen eine Neupositionierung auch innerhalb ihres unmittelbaren (geogra-phisch oder administrativ definierten) Umfelds erlauben koumlnnen Das vor-liegende Buch von Uwe Dietzel erschienen im Hamburger Verlag DrKovač weckt die Erwartung dass diese ausgesprochen aktuelleFragestellung auf das Katalanisch appliziert und anhand von dessenaktueller Situation analysiert wird

Dietzels Buch gliedert sich ndash abgesehen von Vorwort EinleitungZusammenfassung Bibliographie und einem Personenindex ndash in 12 nichtnummerierte und i A auch nicht weiter untergliederte Kapitel lediglichdas zentral platzierte Kapitel bdquoKatalanischsprachige Gebieteldquo (S 77ndash90) istin Unterabschnitte aufgeteilt wobei die politisch-administrative Zuge-houmlrigkeit als Leitschnur gewaumlhlt wurde die konstitutiven katalanophonenRegionen im spanischen Staat aber nur am Rande erwaumlhnt werden weilderen soziolinguistisch-sprachpolitischen Basisdaten bereits zuvor undeher unmotiviert im Einleitungskapitel geliefert wurden In dieser Einlei-tung erlaumlutert der Autor auch das Ziel seiner Arbeit naumlmlich bdquoden auf denGebieten Normierung und Anerkennung gegenwaumlrtig erreichten Stand inden Paiumlsos catalans nachzuvollziehen und in einen nationalen und interna-tionalen Kontext zu setzenldquo (S 14 Hervorh im Orig) Hier schon wirddeutlich dass der Fokus der Arbeit anders und deutlich bescheidenergewaumlhlt wurde als der Titel vermuten lieszlig In den Kapiteln bdquoStaat undNationldquo und bdquoSprache und Ideologieldquo (S 27ndash45) befasst sich Dietzel mitdem Zusammenhang von Sprache Sprachpolitik und Identitaumlt wobei erdie Identitaumltsfrage auch in einem kurzen wenig theoretisierten und leiderauch wenig aussagekraumlftigen Kapitel zu bdquolsquoSprachtodrsquo und lsquotote[n] Spra-chenrsquoldquo und im sich anschlieszligenden das im Titel angekuumlndigte Konzeptwiederaufgreifenden Kapitel bdquoGlobalisierung und Regionalsprache(n)ldquo (S51ndash60) weiterverfolgt In diesem Teil diskutiert der Autor jedoch zunaumlchstin erster Linie den Status des Englischen als lingua franca um sich anschlie-szligend mit Modellen national-gesellschaftlicher Mehrsprachigkeit und denRisiken und Nutzen zu befassen die diese fuumlr die Mehrheitssprache dieMinderheitensprache(n) und deren jeweilige Sprechergruppen mit sichbringen

374 Buchbesprechungen

Etwas ausfuumlhrlicher ist das folgende Kapitel bdquoZur Akzeptanz vonRegionalsprachen in Frankreich und Spanienldquo (S 61ndash76) gehalten wobeisich die Darstellung zu Spanien auf eine chronologisch-stichpunktartigeAuflistung diverser (regional-)sprachrepressiver Maszlignahmen zwischen1900 und 1967 beschraumlnkt Die Behandlung der Verhaumlltnisse in Frankreichist dagegen sbquonarrativerrsquo detaillierter und differenzierter wobei Dietzel aufdie Grundzuumlge franzoumlsischer Sprach- und Schulpolitik vom Zeitalter Lud-wigs XIV bis in die Gegenwart eingeht und auch immer wieder den Blickauf die romanische bdquoSchwesterspracheldquo des Katalanischen das Okzitani-sche lenkt Es zeigt sich hier wie an zahlreichen anderen Stellen des Buchsdass sich der Autor sehr fuumlr die Regionalsprachen-Thematik in Frankreichund fuumlr den Vergleich der Verhaumlltnisse im katalanisch- und okzitanisch-sprachigen Raum interessiert ebenso faumlllt auf (und das durchaus wohl-tuend) dass er sich ausfuumlhrlich der Situation im politisch zu Frankreichgehoumlrenden Nordkatalonien widmet und hier sehr viel Detailwissenzusammentraumlgt Nach dem schon erwaumlhnten Abschnitt zu den bdquoKatala-nischsprachigen Gebietenldquo1 folgt ein kurzes Kapitel bdquoNationalismusldquo daswohl besser in den vorausgegangenen Abschnitt uumlber bdquoStaat und Nationldquointegriert worden waumlre und ein Kapitel bdquoZur wirtschaftlichen EntwicklungKataloniensldquo das in erster Linie dazu da ist den im vorangegangenenAbschnitt angerissenen Antagonismus Spanien vs Katalonien auf die oumlko-nomische Sonderstellung der nordoumlstlichen Autonomen Region zuruumlckzu-fuumlhren Dem folgt das wiederum recht ausfuumlhrliche Kapitel bdquoSoziolinguis-tik in den Paiumlsos Catalans und die Normierung des Katalanischenldquo (S 101ndash120) das wohl ndash eingedenk der Zielvorgabe des Autors in der Einleitung(so) ndash eine zentrale Funktion in der Darstellung einnehmen soll Dietzelreferiert hier neben der politischen Geschichte vor allem Kataloniens dieNormierungs- und Standardisierungsgeschichte des Katalanischen rechtpraumlzise und setzt sie mit dem Schul- und Bildungswesen sowie der Presse-und Medienlandschaft in Bezug besonders ausfuumlhrlich geht er dabei auf

1 Die schon angedeutete kuriose Gliederung dieses Kapitels zeigt sich auch darin dass

Dietzel unter der Zwischenuumlberschrift bdquoZwei katalanischsprachige Gebiete in Spanienaber auszligerhalb der Paiumlsos Catalansldquo die Regionen des Carxe in der Provinz Murcia unddie Franja de Ponent in Aragoacuten darstellt (und nur hier eine Abschnittsnummerierungverwendet) ndash warum der Autor diese Zonen nicht den Katalanischen Laumlndern zurech-net wo er auf der vorhergehenden Seite betont hat bdquoHeutzutage existiert kein juristi-sches Kriterium fuumlr die Begrenzung des Gebiets [der Paiumlsos Catalans CP] sondern dieallen gemeinsame Sprache wird zur Beschreibung der sozialen Gemeinschaft herange-zogenldquo (S 84) bleibt unklar

Ressenyes 375

Sprachpflege und Sprachfoumlrderung durch Bildungsinitiativen in Nord-katalonien ein Die in der Kapiteluumlberschrift angekuumlndigte Behandlung derkatalanischen Soziolinguistik erfolgt indessen nicht

Danach folgen drei parallel betitelte Kapitel bdquoKatalanisch und Okzita-nischldquo bdquoKatalanisch und Spanischldquo und bdquoKatalonien und der [sic] Que-becldquo (S 121ndash158) Im ersten greift der Autor die bereits an anderen Stellenangesprochenen sprachgeschichtlichen und sprachstrukturell-typologi-schen Verbindungen zwischen den beiden Nachbarsprachen auf behan-delt aber unerwarteterweise hier auch das Thema des valencianischenSprachsezessionismus Dieser Thematik welche dem Autor offenkundigsehr am Herzen liegt sind auch weite Teile des bdquoKatalanisch und Spa-nischldquo-Kapitels gewidmet das daruumlberhinaus die Divergenzen in derSchulpolitik zwischen den sbquogroszligenrsquo katalanischsprachigen Autonomien imspanischen Staat und die Wirksamkeit des Immersionsmodells behandeltBeim Vergleich mit der kanadischen Provinz Queacutebec schlieszliglich kommtDietzel zu dem Schluss dass trotz der Vorbildfunktion die die QuebeckerSprachpolitik (nach Meinung sprachpolitischer Akteure und wissenschaft-licher Analysten) fuumlr Katalonien hatte die Verhaumlltnisse im Kern doch un-vergleichbar seien

Wie aus dieser knappen Zusammenfassung des Inhalts deutlich wurdezeichnet sich Uwe Dietzels Buch nicht gerade durch eine stringent aufge-baute Argumentation aus was auf das Fehlen einer klaren Fragestellungzuruumlckzufuumlhren ist Mit fortschreitender Lektuumlre entsteht der Eindruckdas Buch sei eine Zusammenfuumlhrung von weitgehend isoliert stehenden(und deshalb wohl auch mit zahlreichen Redundanzen aufwartenden) mehroder minder vertieften Uumlberlegungen und Materialsammlungen zu ver-schiedenen Aspekten der Soziolinguistik Sprachgeschichte und (Sprach-)Politik der Paiumlsos Catalans Dabei ist der Autor durchaus eifrig und akkuratvorgegangen auszligerdem wird aus seinem Darstellungsduktus ein (vomangesprochenen Publikum sicherlich wohlwollend zur Kenntnis genom-menes) Engagement fuumlr die bdquocausa catalanaldquo deutlich Durch das Fehleneiner wirklichen und originellen Fragestellung muumlndet die sorgfaumlltig ver-folgte Sammlung und Dokumentation von Daten Fakten und (einigenstets vorsichtig formulierten weiterfuumlhrenden) Uumlberlegungen rund um dasKatalanische in einen klar kompilatorisch-enzyklopaumldischen Text der fuumlrden Laien oder Novizen durchaus von Nutzen sein mag dem mit der Ma-terie einigermaszligen Vertrauten (abgesehen vielleicht von den erwaumlhntenPassus zu Nordkatalonien) jedoch kaum Neues bietet Besonders misslichist dabei dass die durch den Titel des Buches geweckte Erwartung einer

376 Buchbesprechungen

Behandlung der Globalisierungsthematik so gut wie gar nicht eingeloumlstwird Weder behandelt Dietzel Globalisierungstheorien und -modelle (all-gemeiner Art oder mit Fokus auf sprachlichen Prozessen) noch geht er aufThemen wie den sprachpolitischen Umgang mit neuen durch Globalisie-rungsprozesse verstaumlrkten Migrationsprozessen in die katalanischsprachi-gen Regionen den Zusammenhang von Sprache und Tourismus der Posi-tion des Katalanischen in den elektronischen Medien und im World WideWeb o dgl ein die sich bei einer (Re-)Kontextualisierung der katalani-schen Regionalsprachlichkeit vor dem Hintergrund der Globalisierungs-frage geradezu aufdraumlngen Stattdessen uumlberwiegt ndash wie gesagt durchausnuumltzliches sorgfaumlltig und formal-stilistisch ansprechend praumlsentiertes ndashHandbuchwissen Diesem potentiellen Handbuchcharakter von DietzelsSchrift steht aber einerseits die suboptimale Anordnung des Stoffs ande-rerseits der wenig prominente Publikationsort und schlieszliglich auch derstattliche Verkaufspreis entgegen

Claus D Pusch Albert-Ludwigs-Universitaumlt Romanisches Seminar Platz derUniversitaumlt 3 D-79085 Freiburg im Breisgau ltclauspuschromanistikuni-freiburgdegt

Ines Hubmaier Die sprachliche Normalisierung des Katalanischen aufMenorca Wien Praesens 2010 (Beihefte zu sbquoQuo Vadis Romanialsquo41) 156 Seiten ISBN 978-3-7069-0628-9

Das Katalanische kann zu jenen romanischen Regionalsprachen gezaumlhltwerden die innerhalb der Soziolinguistik eine groszlige Beruumlcksichtigunggefunden haben Diese Beobachtung trifft insbesondere auf die katalani-sche Sprache in Katalonien oder auch in Valegravencia zu Im Gegensatz dazuwurden die Balearen in der deutschsprachigen Romanistik (bzw romanisti-schen Soziolinguistik) weniger intensiv behandelt Vor diesem Hintergrundist die vorliegende Diplomarbeit von Ines Hubmaier aus katalanistischerPerspektive sehr zu begruumlszligen Der thematische Schwerpunkt der Arbeitliegt auf der Baleareninsel Menorca Hierbei verfolgt die Arbeit bdquoneben derPublikmachung der Sprachensituation auf Menorca noch ein weiteres Zieldie Bewusstmachung der Bedeutung und Positionierung des Katalanischensowie das Aufzeigen von Schwaumlchen im Normalisierungsprozess der Spra-che auf den Balearen im Allgemeinen und auf Menorca im Speziellenldquo (S 10)

In Kapitel I (Einfuumlhrung) erarbeitet die Verfasserin grundlegende theo-retische Begriffe aus dem Bereich der Sprachkontaktlinguistik Definiert

Ressenyes 377

und diskutiert werden die Themen bdquoBilinguismusldquo (S 11) bdquoDiglossieldquo (S12) bdquoSprachlicher Konfliktldquo (S 15) bdquoSprachliche Normalisierungldquo (S 18)und bdquoSprachliche Substitutionldquo (S 22) ndash wobei die letzteren Begriffe ausder Perspektive katalanischer Soziolinguisten wie zB Ninyoles und Aracildargestellt werden

Kapitel II (S 25ndash30) mit dem Titel bdquoKatalanischldquo bietet eine sehr kurzeDarstellung sprachexterner Aspekte und der dialektologischen Gliederungdes Katalanischen In Anbetracht der Tatsache dass im darauffolgendenKapitel III auch auf historische Aspekte (S 32ndash37) und auf systemlinguis-tische Charakteristika des menorkinischen Katalanisch (S 46ndash50) einge-gangen wird waumlre es sinnvoller gewesen Kapitel II einzusparen bzw dieDarstellungen in den oben genannten Teilkapiteln von Kapitel III zu inte-grieren oder sich fuumlr ein Kapitel uumlber die sprachexterne Geschichte desKatalanischen (auf Menorca) mit anschlieszligendem Kapitel uumlber die dialek-tale Gliederung und den Besonderheiten des Katalanischen auf Menorcazu entscheiden

Das bereits angesprochene Kapitel III bdquoMenorcaldquo (S 30ndash57) umfasstunterschiedliche Themenbereiche wie die Geographie (S 30) dieGeschichte (S 32) die politische Struktur Menorcas von der ersten bis indie siebente Legislaturperiode (2007) sowie die aktuelle oumlkonomischeStruktur (S41) Charakteristisch nicht nur fuumlr Menorca sondern fuumlr allebalearischen Inseln ist eine relativ homogene Wirtschaftsstruktur diehauptsaumlchlich auf einem Sektor naumlmlich dem der Tourismusbranchebasiert Ein Kapitel uumlber die Entwicklung des Tourismus und dessen Ein-fluss auf die sprachliche Situation ist in einer Arbeit uumlber die Balearen un-umgaumlnglich Die Verfasserin widmet sich ndash wenn auch nur sehr knapp ndashdiesem oumlkonomischen Phaumlnomen und dessen sprachlichen Folgen (S 42ndash44) Im Anschluss daran befasst sich das naumlchste Teilkapitel mit den Pro-blemen einer gesamtbalearischen Identitaumlt (S 44ndash46) die darin bestehendass jede Insel ihre eigenen bdquoidentitaumltsstiftenden Charakteristikaldquo (S 44)herausgebildet hat wodurch eine kollektive balearische Identitaumlt eher ein-gedaumlmmt wird

Im Folgenden werden Charakteristika des Katalanischen auf Menorcavorgestellt (S 46ndash50) Sehr verkuumlrzt wird zunaumlchst (und wiederholt) auf diesprachexterne Geschichte eingegangen (S 47) Anschlieszligend werden pho-nologische morphologische syntaktische und lexikalische Merkmale stich-punktartig aufgelistet (S 47f) Warum der article salat (S 48) unter die pho-nologischen Besonderheiten subsumiert wird obwohl noch nicht einmalEigenschaften wie die Elision angesprochen werden verwundert Leider

378 Buchbesprechungen

wird im Bereich der Lexik auf eine Gegenuumlberstellung der lexikalischenAbweichung innerhalb der balearischen Dialekte verzichtet die einerseitsEinblick in Gemeinsamkeiten mit Mallorca aber auch in die Besonderhei-ten des Menorkinischen haumltten geben koumlnnen

Etwas ausfuumlhrlicher wird schlieszliglich auf die phonetisch-phonologischeBesonderheit des betonten e eingegangen die Menorca in eine westlicheund eine oumlstliche Dialektzone teilt (S 48f) Das Teilkapitel schlieszligt miteinem nicht weiter kommentierten Textbeispiel des menorkininischen Dia-lekts das zur bdquoreinen Veranschaulichungldquo (S 50) dienen soll

Das letzte Teilkapitel (S 50ndash57) thematisiert neben allgemeinen demo-graphischen Angaben vor allem die Katalanischkenntnisse innerhalb derBevoumllkerung Besonders die Immigranten die einen nicht zu unterschaumlt-zenden Teil der Gesamtbevoumllkerung darstellen verfuumlgen uumlber geringeKatalanischkenntnisse Zuruumlckzufuumlhren ist dies ndash laut Verfasserin ndash auf diebdquounzureichende Immigrationspolitik die eine Integration zurzeit in ersterLinie ausschlieszliglich auf Kastilisch moumlglich macht [hellip]ldquo (S 56) Ein Fak-tum das als ein bdquowichtiges Problem im Normalisierungsprozess des Kata-lanischenldquo (S 56) angesehen werden kann

Dieses Teilkapitel bietet nun eine Uumlberleitung zu Kapitel IV (S 58ndash113) dem Kernstuumlck der Arbeit das den Titel bdquoDie sprachliche Normali-sierung des Katalanischenldquo traumlgt Im ersten Teilkapitel werden diesprachenpolitischen Rahmenbedingungen wie der Artikel 3 der spanischenVerfassung von 1978 das Autonomiestatut der Balearen das balearischeNormalisierungsgesetz von 1986 die Europaumlische Charta der Regional-und Minderheitensprachen detailliert beschrieben (S 58ndash65) Besondersausfuumlhrlich erfolgt die Darstellung der Ziele und Inhalte des fuumlr Menorcarelevanten Normalisierungsplans (Pla insular de normalitzacioacute linguumliacutestica deMenorca) der im Jahre 2004 in Anlehnung an Artikel 33 des Normalisie-rungsgesetzes verabschiedet wurde (S 65ndash72) und des Normalisierungs-programms (Pla de normalitzacioacute linguumliacutestica de Menorca) aus dem Jahre 2009das jaumlhrlich auf Grundlage des Normalisierungsplans vom Consell Insular deMenorca genehmigt wird (S 72ndash75)

Im zweiten Teilkapitel (S 76ndash110) widmet sich die Verfasserin derbdquosprachlichen Realitaumltldquo des Katalanischen Hierzu wird die Verwendungder katalanischen Sprache in der Verwaltung auf Grundlage der Ergebnissedes Indexplagrave (soziolinguistische Studie aus dem Jahre 2005) dem Unter-richtswesen (u a auf Grundlage eines Interviews mit einem Gymnasial-lehrer) in den Medien (auf Basis der Studie von Coll Florit aus dem Jahre2005 und einer eigenstaumlndigen Analyse der Sprachenverwendung in den

Ressenyes 379

Printmedien) untersucht Der Abschnitt bdquoDie Praumlsenz des Katalanischensbquoauf der Straszligelsquoldquo basiert auf eigenen Aufnahmen (33 Abbildungen) diewaumlhrend eines Forschungsaufenthaltes entstanden sind Intention ist esden Sprachgebrauch im oumlffentlichen Raum (zB Werbeanzeigen Firmen-namen Straszligenbeschilderung Aushaumlnge in Supermaumlrkten etc) zu doku-mentieren Abschlieszligend werden Ziele und Motive der prokatalanischenBewegung der Accioacute Culural de Menorca verdeutlicht (Teilkapitel 3 S 109f)die vor allem darin bestehen den sprachlichen Normalisierungsprozess zuunterstuumltzen Daruumlber hinaus werden bdquoDaten zum Uacutes social des Katalani-schen auf Menorcaldquo (Teilkapitel 4 S 110f) aufgefuumlhrt

Die Arbeit schlieszligt mit einer Conclusio (Kapitel V S 114ndash117) dermenorkinischen Sprachenpolitik seit Beginn der Demokratie Hervorgeho-ben wird dabei dass die Ergebnisse der Normalisierungspolitik sich nachder sprachenpolitischen Auffassung der jeweiligen regierenden Partei rich-ten Eher konservative Parteien wie die PP plaumldieren fuumlr einen Bilinguis-mus bdquowas zugleich die Unterstuumltzung der sprachlichen Asymmetrie aufKosten des Katalanischen bedeutetldquo (S 116) waumlhrend im Gegensatz dazueher links orientierte Parteien eine prokatalanische Haltung demonstrierenwas sich in einer deutlich progressiven Normalisierungspolitik widerspie-gelt

Als wesentliche Hindernisse im Normalisierungsprozess werden einer-seits bdquoder geringe Einsatz von Seiten der Politikerldquo das bdquokontinuierlicheNicht-Einhaltenldquo des Normalisierungsgesetzes seitens der autonomenstaatlichen etc Institutionen und die bdquogesellschaftliche Traumlgheit aktiv dieSprachensituation zu beeinflussenldquo genannt (S 116) Nicht angesprochenwerden das Sprachbewusstsein der Menorkiner und das damit verbundeneSprachverhalten gegenuumlber Immigranten Ein wesentlicher Punkt imNormalisierungsprozess der zumindest von einem Groszligteil der Bevoumllke-rung getragen werden sollte ist naumlmlich auch die sprachliche Integrationder Immigranten

Auf das Kapitel V folgen noch eine Zusammenfassung auf Katalanisch(S 118ndash120) ein Anhang (spanischsprachiges Interview mit dem LehrerJoan Francesc Loacutepez Casanovas S 121ndash135) ein spanischsprachiger Fra-gebogen (S136ndash138) sowie die katalanischsprachigen E-Mail-Antwortenvon Agravengel Mifsud Ciscar auf diesen Fragenkatalog (S 139ndash144) des Wei-teren Tabellenabbildungen aus dem Internet zum Tourismus auf denBalearen (S 144ff) ein Literatur- sowie ein Abbildungsverzeichnis (S147ndash156)

380 Buchbesprechungen

Bezuumlglich der E-Mail-Antworten von A Ciscar ist anzumerken dass sieoffensichtlich nicht in einem (eigenen) Kapitel explizit zur Diskussion ste-hen ndash anders als im Falle des Interviews mit J Loacutepez Casanovas das Ein-gang im Kapitel uumlber das Unterrichtswesen fand Es stellt sich dem Leserdie Frage wo und wie die Antworten von A Ciscar im Text integriertwurden

Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich ndash wie eingangs erwaumlhnt ndashum eine Diplomarbeit Aus dieser Perspektive kann die Arbeit als sehrgelungen bewertet werden Die Verfasserin bietet eine Fuumllle von korrektrecherchierten Daten und Informationen zu der soziolinguistischen Situa-tion Menorcas Besonders hervorgehoben werden sollte das uumlberdurch-schnittliche Engagement der Diplomandin das sich vor allem anhand derInterviews und Recherchen vor Ort ablesen laumlsst

Positiv anzumerken ist auch die Tatsache dass fuumlr eine universitaumlreAbschlussarbeit nicht das gut dokumentierte Thema des sbquoKatalanischen inKatalonienlsquo sondern ein eher marginales Thema mit einer duumlrftigeren Lite-raturgrundlage aus der soziolinguistischen Forschung gewaumlhlt wurde DieDiplomarbeit reagiert somit auf ein Desiderat der Katalanistik und bieteteine detailreiche gut recherchierte Grundlage fuumlr weitere Arbeiten zurSoziolinguistik der Balearen

Sandra Herling Universitaumlt Siegen Romanisches Seminar Adolf-Reichwein-Str 2D-57076 Siegen ltherlingromanistikuni-siegendegt

Robert E Vann Materials for the Sociolinguistic Description andCorpus-Based Study of Spanish in Barcelona Toward aDocumentation of Colloquial Spanish in Naturally Occurring GroupsLewinston Queenston Lampeter The Edwin Mellen Press 2009268 pagravegs ISBN 978-0-7734-4871-1

El castellagrave parlat en les terres catalanes ha despertat un interegraves creixententre els estudiosos en linguumliacutestica durant els dos uacuteltims decennis Eacutes evi-dent que una zona que tradicionalment es caracteritza per un bilinguumlismesocial i individual viu i dinagravemic atrau lrsquoatencioacute drsquoinvestigadors en linguumliacutesticade contacte i en (socio-)linguumliacutestica variacional entre drsquoaltres Durant moltde temps els estudis dedicats a la temagravetica havien enfocat meacutes aviat lainfluegravencia que teacute el castellagrave llengua considerada dominant sobre el catalagravellengua considerada com a dominada i srsquohavien estudiat fenogravemens lsquoclagraves-

Ressenyes 381

sicsrsquo com soacuten les interferegravencies legravexiques i estructurals i lrsquoalternanccedila de codis(code-switching) El que srsquoha fet molt menys eacutes analitzar la influegravencia que teacute elcatalagrave ndashja no tant lsquodominatrsquo i fins i tot lsquodominantrsquo en certs agravembits drsquouacutesalmenys en el context del Principatndash sobre el castellagrave i comparar el castellagraveparlat de parlants als Paiumlsos Catalans que el tenen com a primera llenguaamb el castellagrave parlat de parlants de L1 catalana Eacutes justament aquest buitel que el llibre aquiacute ressenyat vol omplir

Entre els investigadors que srsquohan dedicat durant els uacuteltims anys a lrsquoestu-di i la documentacioacute del castellagrave en la zona catalanoparlant de lrsquoEstat espa-nyol cal esmentar en lrsquoagravembit germanogravefon Andreas Wesch (dagger) i CarstenSinner qui van publicar un volum col∙lectiu molt important sobre la quumles-tioacute (Sinner Wesch 2008) Sinner a meacutes a meacutes ha posat el seu Corpus oralde profesionales de la lengua castellana Barcelona 1999 que li fornia la base empiacute-rica drsquoun estudi extens sobre el tema (cf Sinner 2004) a lrsquoabast del puacuteblica la seva pagravegina web (cf wwwcarstensinnerdecastellanocorpusorales[02072012]) Pel que fa a lrsquoagravembit acadegravemic espanyol es van publicar unprimer corpus (bastant modest) del castellagrave parlat en la zona metropolitanabarcelonina elaborat pel grup de recerca dirigit per M Rosa Vila Pujol (cfVila Pujol 2001) i un altre del castellagrave lleidatagrave (cf Casanovas Catalagrave 2005)Drsquoaltra banda cal esmentar els corpus del projecte pan-hispagravenic PRE-SEEA (cf wwwlinguasnetportalpreseea [02072012]) dedicats a Barce-lona Lleida Palma de Mallorca i Valegravencia dels quals el de la capital valen-ciana ja srsquoha publicat en la seva totalitat amb el tiacutetol El espantildeol hablado deValencia Materiales para su estudio sota la direccioacute de Josep R Goacutemez Moli-na En lrsquoagravembit angloamericagrave lrsquoestudioacutes que meacutes ha treballat sobre el catalagravea Catalunya ndashi meacutes especiacuteficament un altre cop a lrsquoagraverea barceloninandash eacutesRobert Vann de la Western Michigan University a Kalamazoo (EstatsUnits) autor del llibre que aquiacute es ressenya

Aquest llibre llevat drsquouna introduccioacute de la professora Casanovas Catalagravede la Universitat de Lleida unes notes preliminars bibliografia i iacutendexssrsquoarticula en dues parts ben distintes la primera intitulada ldquoCritical intro-duction to the Vann corpusrdquo conteacute 6 sub-apartats el primer dels qualsldquoBrief history of the political economy of language in Cataloniardquo (pagravegs 13ndash39) doacutena un resum de la histograveria poliacutetico-social de la llengua catalana desdels oriacutegens de la configuracioacute del mercat linguumliacutestic actual a Catalunya i deles ideologies i liacutenies conflictives que srsquohi vehiculen Com es pot deduir delque srsquoacaba de dir Vann hi utilitza alguns conceptes ben fructiacutefers ensociolinguumliacutestica del sociograveleg francegraves Pierre Bourdieu sobretot el de lrsquohabitusi el del (linguistic) marketplace Lrsquoapartat seguumlent ldquoLanguage ideologies in

382 Buchbesprechungen

academic treatment of Catalan Spanishrdquo (pagravegs 41ndash58) continua tractant elvessant ideologravegic perograve ara en lrsquoagravembit acadegravemic i des de la linguumliacutestica hispagrave-nica Subratlla que eacutes molt recent que el castellagrave parlat en terres catalanesdeixi de ser considerat com una variant lsquocorrompudarsquo i es veu reconegutcom a veritable dialecte (terciari segons la molt coneguda classificacioacute deCoseriu) del castellagrave europeu diu Vann

Thus in the first decade of the 21st century canonical research in Spain officially sanc-tioned the varieties of Spanish used in Catalonia as contact dialects to be scientificallydocumented joining the international linguistics community in an endeavor to includeCatalan Spanish in the professional discourse on Spanish dialectology (pagraveg 55)

A lrsquoapartat 3 (pagravegs 59ndash73) lrsquoautor doacutena un inventari criacutetic dels corpusdel castellagrave parlat als Paiumlsos Catalans entre els quals hi trobem els esmen-tats suara Lrsquoapartat 4 ldquoCorpus-based linguistic description of Catalan Spa-nishrdquo (pagravegs 75ndash89) conteacute una descripcioacute breu i concisa (fent un uacutes amplede presentacions en taules) de trets caracteriacutestics del castellagrave a Catalunyaen la majoria fenogravemens legravexics perograve prestant atencioacute tambeacute a alguns fenograve-mens morfologravegics i sintagravectics lrsquoorigen dels quals es pot suposar en la influ-egravencia que hi exerceix lrsquoadstrat catalagrave Tambeacute hi trobem un breu paragravegrafsobre lrsquouacutes efectiu que es fa del castellagrave a Catalunya segons paragravemetressocials i pragmagravetico-situacionals (perograve lrsquoautor hi parla meacutes de quumlestionsencara a tractar que no pas de resultats ja aconseguits) Lrsquoapartat 5 ldquoMeth-ods of data collection digitization and transcriptionrdquo (pagravegs 91ndash101) des-criu els aspectes tegravecnics del treball de camp del tractament digital de lesgravacions i dels programaris i convencions utilitzats en el moment detranscriure-les que lrsquoautor feia servir per confeccionar el seu corpus En unparagravegraf intitulat ldquoBest practicerdquo Vann aconsella buscar un equilibri raonatentre els mitjans logiacutestics tegravecnics i informagravetics a mobilitzar i lrsquoobjectiu ilrsquouacutes la utilitat realista que teacute (o pot tenir) el corpus diu molt encertada-ment que caldria sempre privilegiar el factible i renunciar a ambicions iestagravendards massa elevats si el temps drsquoexecucioacute del projecte o el financcedila-ment no els permeten aconseguir A lrsquoapartat 6 ldquoNetwork profiles andselect speaker data for the Vann corpusrdquo (pagravegs 103ndash113) lrsquouacuteltim de laprimera part del llibre lrsquoautor ens presenta els participants de les conversesque constitueixen el seu corpus i els lligams ndashen termes de relacions dexarxes socialsndash que existeixen entre ells Aquestes xarxes es construeixen apartir de dues informants centrals M[oacutenica] (de llengua preferencial caste-

Ressenyes 383

llana) i S[iacutelvia] (de llengua preferencial catalana) Vann hi presenta les dadessociolinguumliacutestiques bagravesiques dels seus informants en forma de taules

La segona part del llibre ldquoSelected transcripts from the Vann corpusrdquo(pagravegs 115ndash242) despreacutes de dos mapes que visualitzen la distribucioacute geo-gragravefica dels membres de les dues xarxes M i S dins de lrsquoaglomeracioacute barce-lonina conteacute les transcripcions de dues converses lsquolliuresrsquo de 60 i 90 mi-nuts respectivament on participen M o S i alguns parlants meacutes de lesseves xarxes Com lrsquoautor ha explicat abans (pagraveg 93) aquestes transcrip-cions de mostra representen uns 12 del total del seu corpus que conteacute215 hores de gravacioacute de discurs en grup Les transcripcions soacuten escru-polosament ortogragravefiques es fa servir la notacioacute linear i no hi ha anota-cions Eacutes aquesta segona part de transcripcions la meacutes original i per aixogravela que eacutes al centre de lrsquoobra Les converses van ser parcialment guiadesamb temes i preguntes preparats abans i destinats a estimular la interaccioacutecomunicativa No obstant aixograve lrsquoautor reclama un grau elevat drsquoautenticitati drsquoespontaneiumltat per a les seves dades i considera aquest gegravenere discursiude conversa com a un esdeveniment comunicatiu drsquouna certa naturalesa talcom ja havia explicat en la seva nota introductograveria al volum (parla de ldquocol-loquial Spanish language discourse appropriate to coffee table socializationas a speech eventrdquo [pagraveg 8] i diu que la ldquo[c]onversation is spontaneous withmultiple participants and questions are unplanned though topic moduleswere observedrdquo [ibid]) Ara beacute si aquesta situacioacute de documentacioacute dedades linguumliacutestiques es conforma perfectament amb els prerequisits legals iegravetics drsquoenregistrar produccions orals es pot dubtar si en una tal situacioacutecomunicativa lsquoelicitadarsquo o lsquoconstruiumldarsquo (per lrsquoinvestigador) el comportamentcomunicatiu sigui realment tan natural i espontani com lrsquoinvestigador hopreteacuten Evidentment la conversa en grup eacutes molt menys formal quelrsquoentrevista entre un enquestador i un informant (gegravenere discursiu utilitzaten bona part dels corpus PRESEEA per exemple) perograve el marc situacionalcontinua sent quelcom artificial El dubte sobre lrsquoautenticitat i la naturalitatde les dades de Vann creix encara meacutes quan es llegeix (a la pagraveg 106) que enla xarxa social drsquoS la llengua preferencial i considerada com a meacutes bendominada per part de molts membres (sinoacute la majoria drsquoells) eacutes el catalagrave(ldquopeople in group S often spoke Catalan togetherrdquo) Aixograve no treu el valor ila utilitat de les dades del corpus Vann perograve eacutes un paragravemetre pragmagravetico-discursiu a tenir en compte en el moment drsquoanalitzar i interpretar aquestesdades Drsquoaltra banda hem de recordar el que Vann havia dit amb molta raoacutea lrsquoapartat 5 de la primera part del llibre que cal privilegiar el factible sobreun ograveptim no realitzable en funcioacute dels recursos disponibles

384 Buchbesprechungen

Si el llibre de Vann constitueix una font sens dubte valuosa i uacutetil per arecerques sobre el castellagrave de Catalunya lrsquoautor posa de relleu tambeacute laseva utilitat com a eina drsquoensenyament i el recomana per a lrsquouacutes en cursosuniversitaris drsquoorientacioacute diversa Aquesta ograveptica didagravectica explica entrealtres coses la inclusioacute dels apunts sobre la histograveria del catalagrave (apartat 1) ide les taules que resumeixen les principals caracteriacutestiques del castellagrave deCatalunya (apartat 4) Aquesta mateixa ograveptica didagravectica ndashi tambeacute les con-vencions nord-americanes del registre cientiacutefic a les quals lrsquoautor es con-formandash expliquen el seu estil molt expliacutecit i a vegades repetitiu Tambeacuteexplica la presegravencia de lrsquoapartat 5 on lrsquoautor-investigador descriu p ex moltdetalladament amb quins aparells i amb quins programes informagravetics vaefectuar la digitalitzacioacute dels enregistraments (que srsquohavien gravat lrsquoany1995 sobre suport anagraveleg eacutes a dir audio-cassets) Evidentment amb larapidesa de lrsquoevolucioacute en el camp tegravecnic i informagravetic aquestes informacionsquedaran relegades a anacronismes en poc temps Perograve lrsquoanacronisme pot-ser meacutes palegraves de lrsquoobra de Vann eacutes el de publicar un corpus linguumliacutestic enforma impresa Lrsquoautor ho justifica com hem vist amb lrsquouacutes potencial delllibre en classes universitagraveries de linguumliacutestica (encara que el preu de vendaelevat ndashde quasi 130 dogravelars americansndash no estimularagrave gaire un tal uacutes com amanual) Vann en sembla ser conscient ja que parla en un sub-apartatintitulat un xic obscurament ldquoTranscription information technologyrdquo(pagravegs 98s) de la ldquopossibility of later publishing the transcripts as digitaltext files to provide a point of departure for future investigatorsrdquo Hi dis-cuteix els avantatges i inconvenients del format de tractament de text per atal versioacute digital i opina que formats no propietaris com XML hi serienmeacutes idonis Malauradament sembla que aquesta versioacute digital puacuteblica delcorpus (i potser tambeacute sencera en aquest cas i no parcial com en la versioacuteimpresa) no hagi vist la llum fins ara en tot cas en el moment drsquoescriureaquesta ressenya a la pagravegina web de lrsquoautor no en trobem ni esment niconstagravencia

Des drsquoun punt de vista material el llibre de Vann es caracteritza per unaredaccioacute edicioacute i maquetacioacute molt acurades La presentacioacute pot paregraveixeruna mica massa luxosa fins i tot amb enquadernacioacute riacutegida de tela (el queexplica almenys en part el preu del producte) Un llibre drsquoaquestes caracte-riacutestiques no es destina a un puacuteblic ample i la decisioacute de publicar-lo en unaeditorial molt especialitzada com la Edwin Mellen Press sembla doncs logravegi-ca drsquoaltra banda limita la difusioacute de lrsquoobra (una cerca ragravepida en les princi-pals llibreries virtuals nord-americanes i espanyoles efectuada en el mo-ment de redactar aquesta ressenya ens ha mostrat que cap drsquoaquestes lli-

Ressenyes 385

breries tenia el llibre en venda) Srsquoha de valorar lrsquoesforccedil i la iniciativa deRobert Vann de posar a lrsquoabast de la comunitat cientiacutefica una part del seucorpus en aquesta forma tot i esperant que la versioacute digital completa notardi massa a fer-se accessible en suport electrogravenic o millor encara a traveacutesdrsquointernet1

Referegravencies bibliogragravefiques

Casanovas Catalagrave Montserrat (2005) Espantildeol y catalaacuten en contacto La expre-sioacuten deiacutectica en el castellano hablado en Lleida Aquisgragrave Shaker

Goacutemez Molina Joseacute Ramoacuten (ed 2001ndash2007) El espantildeol hablado de ValenciaValegravencia Universitat de Valegravencia (3 vols)

Sinner Carsten (2004) El castellano de Cataluntildea Estudio empiacuterico de aspectosleacutexicos morfosintaacutecticos pragmaacuteticos y metalinguumliacutesticos Tubinga Niemeyer

mdash Wesch Andreas (eds 2008) El castellano en las tierras de habla catalanaMadrid Frankfurt Iberoamericana Vervuert

Vila Pujol M Rosa (2001) Corpus del espantildeol conversacional de Barcelona y suaacuterea metropolitana Barcelona Universitat de Barcelona

Claus D Pusch Albert-Ludwigs-Universitaumlt Romanisches Seminar Platz derUniversitaumlt 3 D-79085 Freiburg im Breisgau ltclauspuschromanistikuni-freiburgdegt

1 Agraeixo a Miquel Malondra (Friburg de Brisgogravevia) la revisioacute linguumliacutestica drsquoaquesta res-

senya La responsabilitat per eventuals errors eacutes ben evidentment meva

Page 26: 20 Buchbesprechungen 2012-07-03 - Romanisches Seminar · der Universität von Santiago de Compostela herausgegeben, das sich im ersten Band für eine thematische Einteilung in fünf

374 Buchbesprechungen

Etwas ausfuumlhrlicher ist das folgende Kapitel bdquoZur Akzeptanz vonRegionalsprachen in Frankreich und Spanienldquo (S 61ndash76) gehalten wobeisich die Darstellung zu Spanien auf eine chronologisch-stichpunktartigeAuflistung diverser (regional-)sprachrepressiver Maszlignahmen zwischen1900 und 1967 beschraumlnkt Die Behandlung der Verhaumlltnisse in Frankreichist dagegen sbquonarrativerrsquo detaillierter und differenzierter wobei Dietzel aufdie Grundzuumlge franzoumlsischer Sprach- und Schulpolitik vom Zeitalter Lud-wigs XIV bis in die Gegenwart eingeht und auch immer wieder den Blickauf die romanische bdquoSchwesterspracheldquo des Katalanischen das Okzitani-sche lenkt Es zeigt sich hier wie an zahlreichen anderen Stellen des Buchsdass sich der Autor sehr fuumlr die Regionalsprachen-Thematik in Frankreichund fuumlr den Vergleich der Verhaumlltnisse im katalanisch- und okzitanisch-sprachigen Raum interessiert ebenso faumlllt auf (und das durchaus wohl-tuend) dass er sich ausfuumlhrlich der Situation im politisch zu Frankreichgehoumlrenden Nordkatalonien widmet und hier sehr viel Detailwissenzusammentraumlgt Nach dem schon erwaumlhnten Abschnitt zu den bdquoKatala-nischsprachigen Gebietenldquo1 folgt ein kurzes Kapitel bdquoNationalismusldquo daswohl besser in den vorausgegangenen Abschnitt uumlber bdquoStaat und Nationldquointegriert worden waumlre und ein Kapitel bdquoZur wirtschaftlichen EntwicklungKataloniensldquo das in erster Linie dazu da ist den im vorangegangenenAbschnitt angerissenen Antagonismus Spanien vs Katalonien auf die oumlko-nomische Sonderstellung der nordoumlstlichen Autonomen Region zuruumlckzu-fuumlhren Dem folgt das wiederum recht ausfuumlhrliche Kapitel bdquoSoziolinguis-tik in den Paiumlsos Catalans und die Normierung des Katalanischenldquo (S 101ndash120) das wohl ndash eingedenk der Zielvorgabe des Autors in der Einleitung(so) ndash eine zentrale Funktion in der Darstellung einnehmen soll Dietzelreferiert hier neben der politischen Geschichte vor allem Kataloniens dieNormierungs- und Standardisierungsgeschichte des Katalanischen rechtpraumlzise und setzt sie mit dem Schul- und Bildungswesen sowie der Presse-und Medienlandschaft in Bezug besonders ausfuumlhrlich geht er dabei auf

1 Die schon angedeutete kuriose Gliederung dieses Kapitels zeigt sich auch darin dass

Dietzel unter der Zwischenuumlberschrift bdquoZwei katalanischsprachige Gebiete in Spanienaber auszligerhalb der Paiumlsos Catalansldquo die Regionen des Carxe in der Provinz Murcia unddie Franja de Ponent in Aragoacuten darstellt (und nur hier eine Abschnittsnummerierungverwendet) ndash warum der Autor diese Zonen nicht den Katalanischen Laumlndern zurech-net wo er auf der vorhergehenden Seite betont hat bdquoHeutzutage existiert kein juristi-sches Kriterium fuumlr die Begrenzung des Gebiets [der Paiumlsos Catalans CP] sondern dieallen gemeinsame Sprache wird zur Beschreibung der sozialen Gemeinschaft herange-zogenldquo (S 84) bleibt unklar

Ressenyes 375

Sprachpflege und Sprachfoumlrderung durch Bildungsinitiativen in Nord-katalonien ein Die in der Kapiteluumlberschrift angekuumlndigte Behandlung derkatalanischen Soziolinguistik erfolgt indessen nicht

Danach folgen drei parallel betitelte Kapitel bdquoKatalanisch und Okzita-nischldquo bdquoKatalanisch und Spanischldquo und bdquoKatalonien und der [sic] Que-becldquo (S 121ndash158) Im ersten greift der Autor die bereits an anderen Stellenangesprochenen sprachgeschichtlichen und sprachstrukturell-typologi-schen Verbindungen zwischen den beiden Nachbarsprachen auf behan-delt aber unerwarteterweise hier auch das Thema des valencianischenSprachsezessionismus Dieser Thematik welche dem Autor offenkundigsehr am Herzen liegt sind auch weite Teile des bdquoKatalanisch und Spa-nischldquo-Kapitels gewidmet das daruumlberhinaus die Divergenzen in derSchulpolitik zwischen den sbquogroszligenrsquo katalanischsprachigen Autonomien imspanischen Staat und die Wirksamkeit des Immersionsmodells behandeltBeim Vergleich mit der kanadischen Provinz Queacutebec schlieszliglich kommtDietzel zu dem Schluss dass trotz der Vorbildfunktion die die QuebeckerSprachpolitik (nach Meinung sprachpolitischer Akteure und wissenschaft-licher Analysten) fuumlr Katalonien hatte die Verhaumlltnisse im Kern doch un-vergleichbar seien

Wie aus dieser knappen Zusammenfassung des Inhalts deutlich wurdezeichnet sich Uwe Dietzels Buch nicht gerade durch eine stringent aufge-baute Argumentation aus was auf das Fehlen einer klaren Fragestellungzuruumlckzufuumlhren ist Mit fortschreitender Lektuumlre entsteht der Eindruckdas Buch sei eine Zusammenfuumlhrung von weitgehend isoliert stehenden(und deshalb wohl auch mit zahlreichen Redundanzen aufwartenden) mehroder minder vertieften Uumlberlegungen und Materialsammlungen zu ver-schiedenen Aspekten der Soziolinguistik Sprachgeschichte und (Sprach-)Politik der Paiumlsos Catalans Dabei ist der Autor durchaus eifrig und akkuratvorgegangen auszligerdem wird aus seinem Darstellungsduktus ein (vomangesprochenen Publikum sicherlich wohlwollend zur Kenntnis genom-menes) Engagement fuumlr die bdquocausa catalanaldquo deutlich Durch das Fehleneiner wirklichen und originellen Fragestellung muumlndet die sorgfaumlltig ver-folgte Sammlung und Dokumentation von Daten Fakten und (einigenstets vorsichtig formulierten weiterfuumlhrenden) Uumlberlegungen rund um dasKatalanische in einen klar kompilatorisch-enzyklopaumldischen Text der fuumlrden Laien oder Novizen durchaus von Nutzen sein mag dem mit der Ma-terie einigermaszligen Vertrauten (abgesehen vielleicht von den erwaumlhntenPassus zu Nordkatalonien) jedoch kaum Neues bietet Besonders misslichist dabei dass die durch den Titel des Buches geweckte Erwartung einer

376 Buchbesprechungen

Behandlung der Globalisierungsthematik so gut wie gar nicht eingeloumlstwird Weder behandelt Dietzel Globalisierungstheorien und -modelle (all-gemeiner Art oder mit Fokus auf sprachlichen Prozessen) noch geht er aufThemen wie den sprachpolitischen Umgang mit neuen durch Globalisie-rungsprozesse verstaumlrkten Migrationsprozessen in die katalanischsprachi-gen Regionen den Zusammenhang von Sprache und Tourismus der Posi-tion des Katalanischen in den elektronischen Medien und im World WideWeb o dgl ein die sich bei einer (Re-)Kontextualisierung der katalani-schen Regionalsprachlichkeit vor dem Hintergrund der Globalisierungs-frage geradezu aufdraumlngen Stattdessen uumlberwiegt ndash wie gesagt durchausnuumltzliches sorgfaumlltig und formal-stilistisch ansprechend praumlsentiertes ndashHandbuchwissen Diesem potentiellen Handbuchcharakter von DietzelsSchrift steht aber einerseits die suboptimale Anordnung des Stoffs ande-rerseits der wenig prominente Publikationsort und schlieszliglich auch derstattliche Verkaufspreis entgegen

Claus D Pusch Albert-Ludwigs-Universitaumlt Romanisches Seminar Platz derUniversitaumlt 3 D-79085 Freiburg im Breisgau ltclauspuschromanistikuni-freiburgdegt

Ines Hubmaier Die sprachliche Normalisierung des Katalanischen aufMenorca Wien Praesens 2010 (Beihefte zu sbquoQuo Vadis Romanialsquo41) 156 Seiten ISBN 978-3-7069-0628-9

Das Katalanische kann zu jenen romanischen Regionalsprachen gezaumlhltwerden die innerhalb der Soziolinguistik eine groszlige Beruumlcksichtigunggefunden haben Diese Beobachtung trifft insbesondere auf die katalani-sche Sprache in Katalonien oder auch in Valegravencia zu Im Gegensatz dazuwurden die Balearen in der deutschsprachigen Romanistik (bzw romanisti-schen Soziolinguistik) weniger intensiv behandelt Vor diesem Hintergrundist die vorliegende Diplomarbeit von Ines Hubmaier aus katalanistischerPerspektive sehr zu begruumlszligen Der thematische Schwerpunkt der Arbeitliegt auf der Baleareninsel Menorca Hierbei verfolgt die Arbeit bdquoneben derPublikmachung der Sprachensituation auf Menorca noch ein weiteres Zieldie Bewusstmachung der Bedeutung und Positionierung des Katalanischensowie das Aufzeigen von Schwaumlchen im Normalisierungsprozess der Spra-che auf den Balearen im Allgemeinen und auf Menorca im Speziellenldquo (S 10)

In Kapitel I (Einfuumlhrung) erarbeitet die Verfasserin grundlegende theo-retische Begriffe aus dem Bereich der Sprachkontaktlinguistik Definiert

Ressenyes 377

und diskutiert werden die Themen bdquoBilinguismusldquo (S 11) bdquoDiglossieldquo (S12) bdquoSprachlicher Konfliktldquo (S 15) bdquoSprachliche Normalisierungldquo (S 18)und bdquoSprachliche Substitutionldquo (S 22) ndash wobei die letzteren Begriffe ausder Perspektive katalanischer Soziolinguisten wie zB Ninyoles und Aracildargestellt werden

Kapitel II (S 25ndash30) mit dem Titel bdquoKatalanischldquo bietet eine sehr kurzeDarstellung sprachexterner Aspekte und der dialektologischen Gliederungdes Katalanischen In Anbetracht der Tatsache dass im darauffolgendenKapitel III auch auf historische Aspekte (S 32ndash37) und auf systemlinguis-tische Charakteristika des menorkinischen Katalanisch (S 46ndash50) einge-gangen wird waumlre es sinnvoller gewesen Kapitel II einzusparen bzw dieDarstellungen in den oben genannten Teilkapiteln von Kapitel III zu inte-grieren oder sich fuumlr ein Kapitel uumlber die sprachexterne Geschichte desKatalanischen (auf Menorca) mit anschlieszligendem Kapitel uumlber die dialek-tale Gliederung und den Besonderheiten des Katalanischen auf Menorcazu entscheiden

Das bereits angesprochene Kapitel III bdquoMenorcaldquo (S 30ndash57) umfasstunterschiedliche Themenbereiche wie die Geographie (S 30) dieGeschichte (S 32) die politische Struktur Menorcas von der ersten bis indie siebente Legislaturperiode (2007) sowie die aktuelle oumlkonomischeStruktur (S41) Charakteristisch nicht nur fuumlr Menorca sondern fuumlr allebalearischen Inseln ist eine relativ homogene Wirtschaftsstruktur diehauptsaumlchlich auf einem Sektor naumlmlich dem der Tourismusbranchebasiert Ein Kapitel uumlber die Entwicklung des Tourismus und dessen Ein-fluss auf die sprachliche Situation ist in einer Arbeit uumlber die Balearen un-umgaumlnglich Die Verfasserin widmet sich ndash wenn auch nur sehr knapp ndashdiesem oumlkonomischen Phaumlnomen und dessen sprachlichen Folgen (S 42ndash44) Im Anschluss daran befasst sich das naumlchste Teilkapitel mit den Pro-blemen einer gesamtbalearischen Identitaumlt (S 44ndash46) die darin bestehendass jede Insel ihre eigenen bdquoidentitaumltsstiftenden Charakteristikaldquo (S 44)herausgebildet hat wodurch eine kollektive balearische Identitaumlt eher ein-gedaumlmmt wird

Im Folgenden werden Charakteristika des Katalanischen auf Menorcavorgestellt (S 46ndash50) Sehr verkuumlrzt wird zunaumlchst (und wiederholt) auf diesprachexterne Geschichte eingegangen (S 47) Anschlieszligend werden pho-nologische morphologische syntaktische und lexikalische Merkmale stich-punktartig aufgelistet (S 47f) Warum der article salat (S 48) unter die pho-nologischen Besonderheiten subsumiert wird obwohl noch nicht einmalEigenschaften wie die Elision angesprochen werden verwundert Leider

378 Buchbesprechungen

wird im Bereich der Lexik auf eine Gegenuumlberstellung der lexikalischenAbweichung innerhalb der balearischen Dialekte verzichtet die einerseitsEinblick in Gemeinsamkeiten mit Mallorca aber auch in die Besonderhei-ten des Menorkinischen haumltten geben koumlnnen

Etwas ausfuumlhrlicher wird schlieszliglich auf die phonetisch-phonologischeBesonderheit des betonten e eingegangen die Menorca in eine westlicheund eine oumlstliche Dialektzone teilt (S 48f) Das Teilkapitel schlieszligt miteinem nicht weiter kommentierten Textbeispiel des menorkininischen Dia-lekts das zur bdquoreinen Veranschaulichungldquo (S 50) dienen soll

Das letzte Teilkapitel (S 50ndash57) thematisiert neben allgemeinen demo-graphischen Angaben vor allem die Katalanischkenntnisse innerhalb derBevoumllkerung Besonders die Immigranten die einen nicht zu unterschaumlt-zenden Teil der Gesamtbevoumllkerung darstellen verfuumlgen uumlber geringeKatalanischkenntnisse Zuruumlckzufuumlhren ist dies ndash laut Verfasserin ndash auf diebdquounzureichende Immigrationspolitik die eine Integration zurzeit in ersterLinie ausschlieszliglich auf Kastilisch moumlglich macht [hellip]ldquo (S 56) Ein Fak-tum das als ein bdquowichtiges Problem im Normalisierungsprozess des Kata-lanischenldquo (S 56) angesehen werden kann

Dieses Teilkapitel bietet nun eine Uumlberleitung zu Kapitel IV (S 58ndash113) dem Kernstuumlck der Arbeit das den Titel bdquoDie sprachliche Normali-sierung des Katalanischenldquo traumlgt Im ersten Teilkapitel werden diesprachenpolitischen Rahmenbedingungen wie der Artikel 3 der spanischenVerfassung von 1978 das Autonomiestatut der Balearen das balearischeNormalisierungsgesetz von 1986 die Europaumlische Charta der Regional-und Minderheitensprachen detailliert beschrieben (S 58ndash65) Besondersausfuumlhrlich erfolgt die Darstellung der Ziele und Inhalte des fuumlr Menorcarelevanten Normalisierungsplans (Pla insular de normalitzacioacute linguumliacutestica deMenorca) der im Jahre 2004 in Anlehnung an Artikel 33 des Normalisie-rungsgesetzes verabschiedet wurde (S 65ndash72) und des Normalisierungs-programms (Pla de normalitzacioacute linguumliacutestica de Menorca) aus dem Jahre 2009das jaumlhrlich auf Grundlage des Normalisierungsplans vom Consell Insular deMenorca genehmigt wird (S 72ndash75)

Im zweiten Teilkapitel (S 76ndash110) widmet sich die Verfasserin derbdquosprachlichen Realitaumltldquo des Katalanischen Hierzu wird die Verwendungder katalanischen Sprache in der Verwaltung auf Grundlage der Ergebnissedes Indexplagrave (soziolinguistische Studie aus dem Jahre 2005) dem Unter-richtswesen (u a auf Grundlage eines Interviews mit einem Gymnasial-lehrer) in den Medien (auf Basis der Studie von Coll Florit aus dem Jahre2005 und einer eigenstaumlndigen Analyse der Sprachenverwendung in den

Ressenyes 379

Printmedien) untersucht Der Abschnitt bdquoDie Praumlsenz des Katalanischensbquoauf der Straszligelsquoldquo basiert auf eigenen Aufnahmen (33 Abbildungen) diewaumlhrend eines Forschungsaufenthaltes entstanden sind Intention ist esden Sprachgebrauch im oumlffentlichen Raum (zB Werbeanzeigen Firmen-namen Straszligenbeschilderung Aushaumlnge in Supermaumlrkten etc) zu doku-mentieren Abschlieszligend werden Ziele und Motive der prokatalanischenBewegung der Accioacute Culural de Menorca verdeutlicht (Teilkapitel 3 S 109f)die vor allem darin bestehen den sprachlichen Normalisierungsprozess zuunterstuumltzen Daruumlber hinaus werden bdquoDaten zum Uacutes social des Katalani-schen auf Menorcaldquo (Teilkapitel 4 S 110f) aufgefuumlhrt

Die Arbeit schlieszligt mit einer Conclusio (Kapitel V S 114ndash117) dermenorkinischen Sprachenpolitik seit Beginn der Demokratie Hervorgeho-ben wird dabei dass die Ergebnisse der Normalisierungspolitik sich nachder sprachenpolitischen Auffassung der jeweiligen regierenden Partei rich-ten Eher konservative Parteien wie die PP plaumldieren fuumlr einen Bilinguis-mus bdquowas zugleich die Unterstuumltzung der sprachlichen Asymmetrie aufKosten des Katalanischen bedeutetldquo (S 116) waumlhrend im Gegensatz dazueher links orientierte Parteien eine prokatalanische Haltung demonstrierenwas sich in einer deutlich progressiven Normalisierungspolitik widerspie-gelt

Als wesentliche Hindernisse im Normalisierungsprozess werden einer-seits bdquoder geringe Einsatz von Seiten der Politikerldquo das bdquokontinuierlicheNicht-Einhaltenldquo des Normalisierungsgesetzes seitens der autonomenstaatlichen etc Institutionen und die bdquogesellschaftliche Traumlgheit aktiv dieSprachensituation zu beeinflussenldquo genannt (S 116) Nicht angesprochenwerden das Sprachbewusstsein der Menorkiner und das damit verbundeneSprachverhalten gegenuumlber Immigranten Ein wesentlicher Punkt imNormalisierungsprozess der zumindest von einem Groszligteil der Bevoumllke-rung getragen werden sollte ist naumlmlich auch die sprachliche Integrationder Immigranten

Auf das Kapitel V folgen noch eine Zusammenfassung auf Katalanisch(S 118ndash120) ein Anhang (spanischsprachiges Interview mit dem LehrerJoan Francesc Loacutepez Casanovas S 121ndash135) ein spanischsprachiger Fra-gebogen (S136ndash138) sowie die katalanischsprachigen E-Mail-Antwortenvon Agravengel Mifsud Ciscar auf diesen Fragenkatalog (S 139ndash144) des Wei-teren Tabellenabbildungen aus dem Internet zum Tourismus auf denBalearen (S 144ff) ein Literatur- sowie ein Abbildungsverzeichnis (S147ndash156)

380 Buchbesprechungen

Bezuumlglich der E-Mail-Antworten von A Ciscar ist anzumerken dass sieoffensichtlich nicht in einem (eigenen) Kapitel explizit zur Diskussion ste-hen ndash anders als im Falle des Interviews mit J Loacutepez Casanovas das Ein-gang im Kapitel uumlber das Unterrichtswesen fand Es stellt sich dem Leserdie Frage wo und wie die Antworten von A Ciscar im Text integriertwurden

Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich ndash wie eingangs erwaumlhnt ndashum eine Diplomarbeit Aus dieser Perspektive kann die Arbeit als sehrgelungen bewertet werden Die Verfasserin bietet eine Fuumllle von korrektrecherchierten Daten und Informationen zu der soziolinguistischen Situa-tion Menorcas Besonders hervorgehoben werden sollte das uumlberdurch-schnittliche Engagement der Diplomandin das sich vor allem anhand derInterviews und Recherchen vor Ort ablesen laumlsst

Positiv anzumerken ist auch die Tatsache dass fuumlr eine universitaumlreAbschlussarbeit nicht das gut dokumentierte Thema des sbquoKatalanischen inKatalonienlsquo sondern ein eher marginales Thema mit einer duumlrftigeren Lite-raturgrundlage aus der soziolinguistischen Forschung gewaumlhlt wurde DieDiplomarbeit reagiert somit auf ein Desiderat der Katalanistik und bieteteine detailreiche gut recherchierte Grundlage fuumlr weitere Arbeiten zurSoziolinguistik der Balearen

Sandra Herling Universitaumlt Siegen Romanisches Seminar Adolf-Reichwein-Str 2D-57076 Siegen ltherlingromanistikuni-siegendegt

Robert E Vann Materials for the Sociolinguistic Description andCorpus-Based Study of Spanish in Barcelona Toward aDocumentation of Colloquial Spanish in Naturally Occurring GroupsLewinston Queenston Lampeter The Edwin Mellen Press 2009268 pagravegs ISBN 978-0-7734-4871-1

El castellagrave parlat en les terres catalanes ha despertat un interegraves creixententre els estudiosos en linguumliacutestica durant els dos uacuteltims decennis Eacutes evi-dent que una zona que tradicionalment es caracteritza per un bilinguumlismesocial i individual viu i dinagravemic atrau lrsquoatencioacute drsquoinvestigadors en linguumliacutesticade contacte i en (socio-)linguumliacutestica variacional entre drsquoaltres Durant moltde temps els estudis dedicats a la temagravetica havien enfocat meacutes aviat lainfluegravencia que teacute el castellagrave llengua considerada dominant sobre el catalagravellengua considerada com a dominada i srsquohavien estudiat fenogravemens lsquoclagraves-

Ressenyes 381

sicsrsquo com soacuten les interferegravencies legravexiques i estructurals i lrsquoalternanccedila de codis(code-switching) El que srsquoha fet molt menys eacutes analitzar la influegravencia que teacute elcatalagrave ndashja no tant lsquodominatrsquo i fins i tot lsquodominantrsquo en certs agravembits drsquouacutesalmenys en el context del Principatndash sobre el castellagrave i comparar el castellagraveparlat de parlants als Paiumlsos Catalans que el tenen com a primera llenguaamb el castellagrave parlat de parlants de L1 catalana Eacutes justament aquest buitel que el llibre aquiacute ressenyat vol omplir

Entre els investigadors que srsquohan dedicat durant els uacuteltims anys a lrsquoestu-di i la documentacioacute del castellagrave en la zona catalanoparlant de lrsquoEstat espa-nyol cal esmentar en lrsquoagravembit germanogravefon Andreas Wesch (dagger) i CarstenSinner qui van publicar un volum col∙lectiu molt important sobre la quumles-tioacute (Sinner Wesch 2008) Sinner a meacutes a meacutes ha posat el seu Corpus oralde profesionales de la lengua castellana Barcelona 1999 que li fornia la base empiacute-rica drsquoun estudi extens sobre el tema (cf Sinner 2004) a lrsquoabast del puacuteblica la seva pagravegina web (cf wwwcarstensinnerdecastellanocorpusorales[02072012]) Pel que fa a lrsquoagravembit acadegravemic espanyol es van publicar unprimer corpus (bastant modest) del castellagrave parlat en la zona metropolitanabarcelonina elaborat pel grup de recerca dirigit per M Rosa Vila Pujol (cfVila Pujol 2001) i un altre del castellagrave lleidatagrave (cf Casanovas Catalagrave 2005)Drsquoaltra banda cal esmentar els corpus del projecte pan-hispagravenic PRE-SEEA (cf wwwlinguasnetportalpreseea [02072012]) dedicats a Barce-lona Lleida Palma de Mallorca i Valegravencia dels quals el de la capital valen-ciana ja srsquoha publicat en la seva totalitat amb el tiacutetol El espantildeol hablado deValencia Materiales para su estudio sota la direccioacute de Josep R Goacutemez Moli-na En lrsquoagravembit angloamericagrave lrsquoestudioacutes que meacutes ha treballat sobre el catalagravea Catalunya ndashi meacutes especiacuteficament un altre cop a lrsquoagraverea barceloninandash eacutesRobert Vann de la Western Michigan University a Kalamazoo (EstatsUnits) autor del llibre que aquiacute es ressenya

Aquest llibre llevat drsquouna introduccioacute de la professora Casanovas Catalagravede la Universitat de Lleida unes notes preliminars bibliografia i iacutendexssrsquoarticula en dues parts ben distintes la primera intitulada ldquoCritical intro-duction to the Vann corpusrdquo conteacute 6 sub-apartats el primer dels qualsldquoBrief history of the political economy of language in Cataloniardquo (pagravegs 13ndash39) doacutena un resum de la histograveria poliacutetico-social de la llengua catalana desdels oriacutegens de la configuracioacute del mercat linguumliacutestic actual a Catalunya i deles ideologies i liacutenies conflictives que srsquohi vehiculen Com es pot deduir delque srsquoacaba de dir Vann hi utilitza alguns conceptes ben fructiacutefers ensociolinguumliacutestica del sociograveleg francegraves Pierre Bourdieu sobretot el de lrsquohabitusi el del (linguistic) marketplace Lrsquoapartat seguumlent ldquoLanguage ideologies in

382 Buchbesprechungen

academic treatment of Catalan Spanishrdquo (pagravegs 41ndash58) continua tractant elvessant ideologravegic perograve ara en lrsquoagravembit acadegravemic i des de la linguumliacutestica hispagrave-nica Subratlla que eacutes molt recent que el castellagrave parlat en terres catalanesdeixi de ser considerat com una variant lsquocorrompudarsquo i es veu reconegutcom a veritable dialecte (terciari segons la molt coneguda classificacioacute deCoseriu) del castellagrave europeu diu Vann

Thus in the first decade of the 21st century canonical research in Spain officially sanc-tioned the varieties of Spanish used in Catalonia as contact dialects to be scientificallydocumented joining the international linguistics community in an endeavor to includeCatalan Spanish in the professional discourse on Spanish dialectology (pagraveg 55)

A lrsquoapartat 3 (pagravegs 59ndash73) lrsquoautor doacutena un inventari criacutetic dels corpusdel castellagrave parlat als Paiumlsos Catalans entre els quals hi trobem els esmen-tats suara Lrsquoapartat 4 ldquoCorpus-based linguistic description of Catalan Spa-nishrdquo (pagravegs 75ndash89) conteacute una descripcioacute breu i concisa (fent un uacutes amplede presentacions en taules) de trets caracteriacutestics del castellagrave a Catalunyaen la majoria fenogravemens legravexics perograve prestant atencioacute tambeacute a alguns fenograve-mens morfologravegics i sintagravectics lrsquoorigen dels quals es pot suposar en la influ-egravencia que hi exerceix lrsquoadstrat catalagrave Tambeacute hi trobem un breu paragravegrafsobre lrsquouacutes efectiu que es fa del castellagrave a Catalunya segons paragravemetressocials i pragmagravetico-situacionals (perograve lrsquoautor hi parla meacutes de quumlestionsencara a tractar que no pas de resultats ja aconseguits) Lrsquoapartat 5 ldquoMeth-ods of data collection digitization and transcriptionrdquo (pagravegs 91ndash101) des-criu els aspectes tegravecnics del treball de camp del tractament digital de lesgravacions i dels programaris i convencions utilitzats en el moment detranscriure-les que lrsquoautor feia servir per confeccionar el seu corpus En unparagravegraf intitulat ldquoBest practicerdquo Vann aconsella buscar un equilibri raonatentre els mitjans logiacutestics tegravecnics i informagravetics a mobilitzar i lrsquoobjectiu ilrsquouacutes la utilitat realista que teacute (o pot tenir) el corpus diu molt encertada-ment que caldria sempre privilegiar el factible i renunciar a ambicions iestagravendards massa elevats si el temps drsquoexecucioacute del projecte o el financcedila-ment no els permeten aconseguir A lrsquoapartat 6 ldquoNetwork profiles andselect speaker data for the Vann corpusrdquo (pagravegs 103ndash113) lrsquouacuteltim de laprimera part del llibre lrsquoautor ens presenta els participants de les conversesque constitueixen el seu corpus i els lligams ndashen termes de relacions dexarxes socialsndash que existeixen entre ells Aquestes xarxes es construeixen apartir de dues informants centrals M[oacutenica] (de llengua preferencial caste-

Ressenyes 383

llana) i S[iacutelvia] (de llengua preferencial catalana) Vann hi presenta les dadessociolinguumliacutestiques bagravesiques dels seus informants en forma de taules

La segona part del llibre ldquoSelected transcripts from the Vann corpusrdquo(pagravegs 115ndash242) despreacutes de dos mapes que visualitzen la distribucioacute geo-gragravefica dels membres de les dues xarxes M i S dins de lrsquoaglomeracioacute barce-lonina conteacute les transcripcions de dues converses lsquolliuresrsquo de 60 i 90 mi-nuts respectivament on participen M o S i alguns parlants meacutes de lesseves xarxes Com lrsquoautor ha explicat abans (pagraveg 93) aquestes transcrip-cions de mostra representen uns 12 del total del seu corpus que conteacute215 hores de gravacioacute de discurs en grup Les transcripcions soacuten escru-polosament ortogragravefiques es fa servir la notacioacute linear i no hi ha anota-cions Eacutes aquesta segona part de transcripcions la meacutes original i per aixogravela que eacutes al centre de lrsquoobra Les converses van ser parcialment guiadesamb temes i preguntes preparats abans i destinats a estimular la interaccioacutecomunicativa No obstant aixograve lrsquoautor reclama un grau elevat drsquoautenticitati drsquoespontaneiumltat per a les seves dades i considera aquest gegravenere discursiude conversa com a un esdeveniment comunicatiu drsquouna certa naturalesa talcom ja havia explicat en la seva nota introductograveria al volum (parla de ldquocol-loquial Spanish language discourse appropriate to coffee table socializationas a speech eventrdquo [pagraveg 8] i diu que la ldquo[c]onversation is spontaneous withmultiple participants and questions are unplanned though topic moduleswere observedrdquo [ibid]) Ara beacute si aquesta situacioacute de documentacioacute dedades linguumliacutestiques es conforma perfectament amb els prerequisits legals iegravetics drsquoenregistrar produccions orals es pot dubtar si en una tal situacioacutecomunicativa lsquoelicitadarsquo o lsquoconstruiumldarsquo (per lrsquoinvestigador) el comportamentcomunicatiu sigui realment tan natural i espontani com lrsquoinvestigador hopreteacuten Evidentment la conversa en grup eacutes molt menys formal quelrsquoentrevista entre un enquestador i un informant (gegravenere discursiu utilitzaten bona part dels corpus PRESEEA per exemple) perograve el marc situacionalcontinua sent quelcom artificial El dubte sobre lrsquoautenticitat i la naturalitatde les dades de Vann creix encara meacutes quan es llegeix (a la pagraveg 106) que enla xarxa social drsquoS la llengua preferencial i considerada com a meacutes bendominada per part de molts membres (sinoacute la majoria drsquoells) eacutes el catalagrave(ldquopeople in group S often spoke Catalan togetherrdquo) Aixograve no treu el valor ila utilitat de les dades del corpus Vann perograve eacutes un paragravemetre pragmagravetico-discursiu a tenir en compte en el moment drsquoanalitzar i interpretar aquestesdades Drsquoaltra banda hem de recordar el que Vann havia dit amb molta raoacutea lrsquoapartat 5 de la primera part del llibre que cal privilegiar el factible sobreun ograveptim no realitzable en funcioacute dels recursos disponibles

384 Buchbesprechungen

Si el llibre de Vann constitueix una font sens dubte valuosa i uacutetil per arecerques sobre el castellagrave de Catalunya lrsquoautor posa de relleu tambeacute laseva utilitat com a eina drsquoensenyament i el recomana per a lrsquouacutes en cursosuniversitaris drsquoorientacioacute diversa Aquesta ograveptica didagravectica explica entrealtres coses la inclusioacute dels apunts sobre la histograveria del catalagrave (apartat 1) ide les taules que resumeixen les principals caracteriacutestiques del castellagrave deCatalunya (apartat 4) Aquesta mateixa ograveptica didagravectica ndashi tambeacute les con-vencions nord-americanes del registre cientiacutefic a les quals lrsquoautor es con-formandash expliquen el seu estil molt expliacutecit i a vegades repetitiu Tambeacuteexplica la presegravencia de lrsquoapartat 5 on lrsquoautor-investigador descriu p ex moltdetalladament amb quins aparells i amb quins programes informagravetics vaefectuar la digitalitzacioacute dels enregistraments (que srsquohavien gravat lrsquoany1995 sobre suport anagraveleg eacutes a dir audio-cassets) Evidentment amb larapidesa de lrsquoevolucioacute en el camp tegravecnic i informagravetic aquestes informacionsquedaran relegades a anacronismes en poc temps Perograve lrsquoanacronisme pot-ser meacutes palegraves de lrsquoobra de Vann eacutes el de publicar un corpus linguumliacutestic enforma impresa Lrsquoautor ho justifica com hem vist amb lrsquouacutes potencial delllibre en classes universitagraveries de linguumliacutestica (encara que el preu de vendaelevat ndashde quasi 130 dogravelars americansndash no estimularagrave gaire un tal uacutes com amanual) Vann en sembla ser conscient ja que parla en un sub-apartatintitulat un xic obscurament ldquoTranscription information technologyrdquo(pagravegs 98s) de la ldquopossibility of later publishing the transcripts as digitaltext files to provide a point of departure for future investigatorsrdquo Hi dis-cuteix els avantatges i inconvenients del format de tractament de text per atal versioacute digital i opina que formats no propietaris com XML hi serienmeacutes idonis Malauradament sembla que aquesta versioacute digital puacuteblica delcorpus (i potser tambeacute sencera en aquest cas i no parcial com en la versioacuteimpresa) no hagi vist la llum fins ara en tot cas en el moment drsquoescriureaquesta ressenya a la pagravegina web de lrsquoautor no en trobem ni esment niconstagravencia

Des drsquoun punt de vista material el llibre de Vann es caracteritza per unaredaccioacute edicioacute i maquetacioacute molt acurades La presentacioacute pot paregraveixeruna mica massa luxosa fins i tot amb enquadernacioacute riacutegida de tela (el queexplica almenys en part el preu del producte) Un llibre drsquoaquestes caracte-riacutestiques no es destina a un puacuteblic ample i la decisioacute de publicar-lo en unaeditorial molt especialitzada com la Edwin Mellen Press sembla doncs logravegi-ca drsquoaltra banda limita la difusioacute de lrsquoobra (una cerca ragravepida en les princi-pals llibreries virtuals nord-americanes i espanyoles efectuada en el mo-ment de redactar aquesta ressenya ens ha mostrat que cap drsquoaquestes lli-

Ressenyes 385

breries tenia el llibre en venda) Srsquoha de valorar lrsquoesforccedil i la iniciativa deRobert Vann de posar a lrsquoabast de la comunitat cientiacutefica una part del seucorpus en aquesta forma tot i esperant que la versioacute digital completa notardi massa a fer-se accessible en suport electrogravenic o millor encara a traveacutesdrsquointernet1

Referegravencies bibliogragravefiques

Casanovas Catalagrave Montserrat (2005) Espantildeol y catalaacuten en contacto La expre-sioacuten deiacutectica en el castellano hablado en Lleida Aquisgragrave Shaker

Goacutemez Molina Joseacute Ramoacuten (ed 2001ndash2007) El espantildeol hablado de ValenciaValegravencia Universitat de Valegravencia (3 vols)

Sinner Carsten (2004) El castellano de Cataluntildea Estudio empiacuterico de aspectosleacutexicos morfosintaacutecticos pragmaacuteticos y metalinguumliacutesticos Tubinga Niemeyer

mdash Wesch Andreas (eds 2008) El castellano en las tierras de habla catalanaMadrid Frankfurt Iberoamericana Vervuert

Vila Pujol M Rosa (2001) Corpus del espantildeol conversacional de Barcelona y suaacuterea metropolitana Barcelona Universitat de Barcelona

Claus D Pusch Albert-Ludwigs-Universitaumlt Romanisches Seminar Platz derUniversitaumlt 3 D-79085 Freiburg im Breisgau ltclauspuschromanistikuni-freiburgdegt

1 Agraeixo a Miquel Malondra (Friburg de Brisgogravevia) la revisioacute linguumliacutestica drsquoaquesta res-

senya La responsabilitat per eventuals errors eacutes ben evidentment meva

Page 27: 20 Buchbesprechungen 2012-07-03 - Romanisches Seminar · der Universität von Santiago de Compostela herausgegeben, das sich im ersten Band für eine thematische Einteilung in fünf

Ressenyes 375

Sprachpflege und Sprachfoumlrderung durch Bildungsinitiativen in Nord-katalonien ein Die in der Kapiteluumlberschrift angekuumlndigte Behandlung derkatalanischen Soziolinguistik erfolgt indessen nicht

Danach folgen drei parallel betitelte Kapitel bdquoKatalanisch und Okzita-nischldquo bdquoKatalanisch und Spanischldquo und bdquoKatalonien und der [sic] Que-becldquo (S 121ndash158) Im ersten greift der Autor die bereits an anderen Stellenangesprochenen sprachgeschichtlichen und sprachstrukturell-typologi-schen Verbindungen zwischen den beiden Nachbarsprachen auf behan-delt aber unerwarteterweise hier auch das Thema des valencianischenSprachsezessionismus Dieser Thematik welche dem Autor offenkundigsehr am Herzen liegt sind auch weite Teile des bdquoKatalanisch und Spa-nischldquo-Kapitels gewidmet das daruumlberhinaus die Divergenzen in derSchulpolitik zwischen den sbquogroszligenrsquo katalanischsprachigen Autonomien imspanischen Staat und die Wirksamkeit des Immersionsmodells behandeltBeim Vergleich mit der kanadischen Provinz Queacutebec schlieszliglich kommtDietzel zu dem Schluss dass trotz der Vorbildfunktion die die QuebeckerSprachpolitik (nach Meinung sprachpolitischer Akteure und wissenschaft-licher Analysten) fuumlr Katalonien hatte die Verhaumlltnisse im Kern doch un-vergleichbar seien

Wie aus dieser knappen Zusammenfassung des Inhalts deutlich wurdezeichnet sich Uwe Dietzels Buch nicht gerade durch eine stringent aufge-baute Argumentation aus was auf das Fehlen einer klaren Fragestellungzuruumlckzufuumlhren ist Mit fortschreitender Lektuumlre entsteht der Eindruckdas Buch sei eine Zusammenfuumlhrung von weitgehend isoliert stehenden(und deshalb wohl auch mit zahlreichen Redundanzen aufwartenden) mehroder minder vertieften Uumlberlegungen und Materialsammlungen zu ver-schiedenen Aspekten der Soziolinguistik Sprachgeschichte und (Sprach-)Politik der Paiumlsos Catalans Dabei ist der Autor durchaus eifrig und akkuratvorgegangen auszligerdem wird aus seinem Darstellungsduktus ein (vomangesprochenen Publikum sicherlich wohlwollend zur Kenntnis genom-menes) Engagement fuumlr die bdquocausa catalanaldquo deutlich Durch das Fehleneiner wirklichen und originellen Fragestellung muumlndet die sorgfaumlltig ver-folgte Sammlung und Dokumentation von Daten Fakten und (einigenstets vorsichtig formulierten weiterfuumlhrenden) Uumlberlegungen rund um dasKatalanische in einen klar kompilatorisch-enzyklopaumldischen Text der fuumlrden Laien oder Novizen durchaus von Nutzen sein mag dem mit der Ma-terie einigermaszligen Vertrauten (abgesehen vielleicht von den erwaumlhntenPassus zu Nordkatalonien) jedoch kaum Neues bietet Besonders misslichist dabei dass die durch den Titel des Buches geweckte Erwartung einer

376 Buchbesprechungen

Behandlung der Globalisierungsthematik so gut wie gar nicht eingeloumlstwird Weder behandelt Dietzel Globalisierungstheorien und -modelle (all-gemeiner Art oder mit Fokus auf sprachlichen Prozessen) noch geht er aufThemen wie den sprachpolitischen Umgang mit neuen durch Globalisie-rungsprozesse verstaumlrkten Migrationsprozessen in die katalanischsprachi-gen Regionen den Zusammenhang von Sprache und Tourismus der Posi-tion des Katalanischen in den elektronischen Medien und im World WideWeb o dgl ein die sich bei einer (Re-)Kontextualisierung der katalani-schen Regionalsprachlichkeit vor dem Hintergrund der Globalisierungs-frage geradezu aufdraumlngen Stattdessen uumlberwiegt ndash wie gesagt durchausnuumltzliches sorgfaumlltig und formal-stilistisch ansprechend praumlsentiertes ndashHandbuchwissen Diesem potentiellen Handbuchcharakter von DietzelsSchrift steht aber einerseits die suboptimale Anordnung des Stoffs ande-rerseits der wenig prominente Publikationsort und schlieszliglich auch derstattliche Verkaufspreis entgegen

Claus D Pusch Albert-Ludwigs-Universitaumlt Romanisches Seminar Platz derUniversitaumlt 3 D-79085 Freiburg im Breisgau ltclauspuschromanistikuni-freiburgdegt

Ines Hubmaier Die sprachliche Normalisierung des Katalanischen aufMenorca Wien Praesens 2010 (Beihefte zu sbquoQuo Vadis Romanialsquo41) 156 Seiten ISBN 978-3-7069-0628-9

Das Katalanische kann zu jenen romanischen Regionalsprachen gezaumlhltwerden die innerhalb der Soziolinguistik eine groszlige Beruumlcksichtigunggefunden haben Diese Beobachtung trifft insbesondere auf die katalani-sche Sprache in Katalonien oder auch in Valegravencia zu Im Gegensatz dazuwurden die Balearen in der deutschsprachigen Romanistik (bzw romanisti-schen Soziolinguistik) weniger intensiv behandelt Vor diesem Hintergrundist die vorliegende Diplomarbeit von Ines Hubmaier aus katalanistischerPerspektive sehr zu begruumlszligen Der thematische Schwerpunkt der Arbeitliegt auf der Baleareninsel Menorca Hierbei verfolgt die Arbeit bdquoneben derPublikmachung der Sprachensituation auf Menorca noch ein weiteres Zieldie Bewusstmachung der Bedeutung und Positionierung des Katalanischensowie das Aufzeigen von Schwaumlchen im Normalisierungsprozess der Spra-che auf den Balearen im Allgemeinen und auf Menorca im Speziellenldquo (S 10)

In Kapitel I (Einfuumlhrung) erarbeitet die Verfasserin grundlegende theo-retische Begriffe aus dem Bereich der Sprachkontaktlinguistik Definiert

Ressenyes 377

und diskutiert werden die Themen bdquoBilinguismusldquo (S 11) bdquoDiglossieldquo (S12) bdquoSprachlicher Konfliktldquo (S 15) bdquoSprachliche Normalisierungldquo (S 18)und bdquoSprachliche Substitutionldquo (S 22) ndash wobei die letzteren Begriffe ausder Perspektive katalanischer Soziolinguisten wie zB Ninyoles und Aracildargestellt werden

Kapitel II (S 25ndash30) mit dem Titel bdquoKatalanischldquo bietet eine sehr kurzeDarstellung sprachexterner Aspekte und der dialektologischen Gliederungdes Katalanischen In Anbetracht der Tatsache dass im darauffolgendenKapitel III auch auf historische Aspekte (S 32ndash37) und auf systemlinguis-tische Charakteristika des menorkinischen Katalanisch (S 46ndash50) einge-gangen wird waumlre es sinnvoller gewesen Kapitel II einzusparen bzw dieDarstellungen in den oben genannten Teilkapiteln von Kapitel III zu inte-grieren oder sich fuumlr ein Kapitel uumlber die sprachexterne Geschichte desKatalanischen (auf Menorca) mit anschlieszligendem Kapitel uumlber die dialek-tale Gliederung und den Besonderheiten des Katalanischen auf Menorcazu entscheiden

Das bereits angesprochene Kapitel III bdquoMenorcaldquo (S 30ndash57) umfasstunterschiedliche Themenbereiche wie die Geographie (S 30) dieGeschichte (S 32) die politische Struktur Menorcas von der ersten bis indie siebente Legislaturperiode (2007) sowie die aktuelle oumlkonomischeStruktur (S41) Charakteristisch nicht nur fuumlr Menorca sondern fuumlr allebalearischen Inseln ist eine relativ homogene Wirtschaftsstruktur diehauptsaumlchlich auf einem Sektor naumlmlich dem der Tourismusbranchebasiert Ein Kapitel uumlber die Entwicklung des Tourismus und dessen Ein-fluss auf die sprachliche Situation ist in einer Arbeit uumlber die Balearen un-umgaumlnglich Die Verfasserin widmet sich ndash wenn auch nur sehr knapp ndashdiesem oumlkonomischen Phaumlnomen und dessen sprachlichen Folgen (S 42ndash44) Im Anschluss daran befasst sich das naumlchste Teilkapitel mit den Pro-blemen einer gesamtbalearischen Identitaumlt (S 44ndash46) die darin bestehendass jede Insel ihre eigenen bdquoidentitaumltsstiftenden Charakteristikaldquo (S 44)herausgebildet hat wodurch eine kollektive balearische Identitaumlt eher ein-gedaumlmmt wird

Im Folgenden werden Charakteristika des Katalanischen auf Menorcavorgestellt (S 46ndash50) Sehr verkuumlrzt wird zunaumlchst (und wiederholt) auf diesprachexterne Geschichte eingegangen (S 47) Anschlieszligend werden pho-nologische morphologische syntaktische und lexikalische Merkmale stich-punktartig aufgelistet (S 47f) Warum der article salat (S 48) unter die pho-nologischen Besonderheiten subsumiert wird obwohl noch nicht einmalEigenschaften wie die Elision angesprochen werden verwundert Leider

378 Buchbesprechungen

wird im Bereich der Lexik auf eine Gegenuumlberstellung der lexikalischenAbweichung innerhalb der balearischen Dialekte verzichtet die einerseitsEinblick in Gemeinsamkeiten mit Mallorca aber auch in die Besonderhei-ten des Menorkinischen haumltten geben koumlnnen

Etwas ausfuumlhrlicher wird schlieszliglich auf die phonetisch-phonologischeBesonderheit des betonten e eingegangen die Menorca in eine westlicheund eine oumlstliche Dialektzone teilt (S 48f) Das Teilkapitel schlieszligt miteinem nicht weiter kommentierten Textbeispiel des menorkininischen Dia-lekts das zur bdquoreinen Veranschaulichungldquo (S 50) dienen soll

Das letzte Teilkapitel (S 50ndash57) thematisiert neben allgemeinen demo-graphischen Angaben vor allem die Katalanischkenntnisse innerhalb derBevoumllkerung Besonders die Immigranten die einen nicht zu unterschaumlt-zenden Teil der Gesamtbevoumllkerung darstellen verfuumlgen uumlber geringeKatalanischkenntnisse Zuruumlckzufuumlhren ist dies ndash laut Verfasserin ndash auf diebdquounzureichende Immigrationspolitik die eine Integration zurzeit in ersterLinie ausschlieszliglich auf Kastilisch moumlglich macht [hellip]ldquo (S 56) Ein Fak-tum das als ein bdquowichtiges Problem im Normalisierungsprozess des Kata-lanischenldquo (S 56) angesehen werden kann

Dieses Teilkapitel bietet nun eine Uumlberleitung zu Kapitel IV (S 58ndash113) dem Kernstuumlck der Arbeit das den Titel bdquoDie sprachliche Normali-sierung des Katalanischenldquo traumlgt Im ersten Teilkapitel werden diesprachenpolitischen Rahmenbedingungen wie der Artikel 3 der spanischenVerfassung von 1978 das Autonomiestatut der Balearen das balearischeNormalisierungsgesetz von 1986 die Europaumlische Charta der Regional-und Minderheitensprachen detailliert beschrieben (S 58ndash65) Besondersausfuumlhrlich erfolgt die Darstellung der Ziele und Inhalte des fuumlr Menorcarelevanten Normalisierungsplans (Pla insular de normalitzacioacute linguumliacutestica deMenorca) der im Jahre 2004 in Anlehnung an Artikel 33 des Normalisie-rungsgesetzes verabschiedet wurde (S 65ndash72) und des Normalisierungs-programms (Pla de normalitzacioacute linguumliacutestica de Menorca) aus dem Jahre 2009das jaumlhrlich auf Grundlage des Normalisierungsplans vom Consell Insular deMenorca genehmigt wird (S 72ndash75)

Im zweiten Teilkapitel (S 76ndash110) widmet sich die Verfasserin derbdquosprachlichen Realitaumltldquo des Katalanischen Hierzu wird die Verwendungder katalanischen Sprache in der Verwaltung auf Grundlage der Ergebnissedes Indexplagrave (soziolinguistische Studie aus dem Jahre 2005) dem Unter-richtswesen (u a auf Grundlage eines Interviews mit einem Gymnasial-lehrer) in den Medien (auf Basis der Studie von Coll Florit aus dem Jahre2005 und einer eigenstaumlndigen Analyse der Sprachenverwendung in den

Ressenyes 379

Printmedien) untersucht Der Abschnitt bdquoDie Praumlsenz des Katalanischensbquoauf der Straszligelsquoldquo basiert auf eigenen Aufnahmen (33 Abbildungen) diewaumlhrend eines Forschungsaufenthaltes entstanden sind Intention ist esden Sprachgebrauch im oumlffentlichen Raum (zB Werbeanzeigen Firmen-namen Straszligenbeschilderung Aushaumlnge in Supermaumlrkten etc) zu doku-mentieren Abschlieszligend werden Ziele und Motive der prokatalanischenBewegung der Accioacute Culural de Menorca verdeutlicht (Teilkapitel 3 S 109f)die vor allem darin bestehen den sprachlichen Normalisierungsprozess zuunterstuumltzen Daruumlber hinaus werden bdquoDaten zum Uacutes social des Katalani-schen auf Menorcaldquo (Teilkapitel 4 S 110f) aufgefuumlhrt

Die Arbeit schlieszligt mit einer Conclusio (Kapitel V S 114ndash117) dermenorkinischen Sprachenpolitik seit Beginn der Demokratie Hervorgeho-ben wird dabei dass die Ergebnisse der Normalisierungspolitik sich nachder sprachenpolitischen Auffassung der jeweiligen regierenden Partei rich-ten Eher konservative Parteien wie die PP plaumldieren fuumlr einen Bilinguis-mus bdquowas zugleich die Unterstuumltzung der sprachlichen Asymmetrie aufKosten des Katalanischen bedeutetldquo (S 116) waumlhrend im Gegensatz dazueher links orientierte Parteien eine prokatalanische Haltung demonstrierenwas sich in einer deutlich progressiven Normalisierungspolitik widerspie-gelt

Als wesentliche Hindernisse im Normalisierungsprozess werden einer-seits bdquoder geringe Einsatz von Seiten der Politikerldquo das bdquokontinuierlicheNicht-Einhaltenldquo des Normalisierungsgesetzes seitens der autonomenstaatlichen etc Institutionen und die bdquogesellschaftliche Traumlgheit aktiv dieSprachensituation zu beeinflussenldquo genannt (S 116) Nicht angesprochenwerden das Sprachbewusstsein der Menorkiner und das damit verbundeneSprachverhalten gegenuumlber Immigranten Ein wesentlicher Punkt imNormalisierungsprozess der zumindest von einem Groszligteil der Bevoumllke-rung getragen werden sollte ist naumlmlich auch die sprachliche Integrationder Immigranten

Auf das Kapitel V folgen noch eine Zusammenfassung auf Katalanisch(S 118ndash120) ein Anhang (spanischsprachiges Interview mit dem LehrerJoan Francesc Loacutepez Casanovas S 121ndash135) ein spanischsprachiger Fra-gebogen (S136ndash138) sowie die katalanischsprachigen E-Mail-Antwortenvon Agravengel Mifsud Ciscar auf diesen Fragenkatalog (S 139ndash144) des Wei-teren Tabellenabbildungen aus dem Internet zum Tourismus auf denBalearen (S 144ff) ein Literatur- sowie ein Abbildungsverzeichnis (S147ndash156)

380 Buchbesprechungen

Bezuumlglich der E-Mail-Antworten von A Ciscar ist anzumerken dass sieoffensichtlich nicht in einem (eigenen) Kapitel explizit zur Diskussion ste-hen ndash anders als im Falle des Interviews mit J Loacutepez Casanovas das Ein-gang im Kapitel uumlber das Unterrichtswesen fand Es stellt sich dem Leserdie Frage wo und wie die Antworten von A Ciscar im Text integriertwurden

Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich ndash wie eingangs erwaumlhnt ndashum eine Diplomarbeit Aus dieser Perspektive kann die Arbeit als sehrgelungen bewertet werden Die Verfasserin bietet eine Fuumllle von korrektrecherchierten Daten und Informationen zu der soziolinguistischen Situa-tion Menorcas Besonders hervorgehoben werden sollte das uumlberdurch-schnittliche Engagement der Diplomandin das sich vor allem anhand derInterviews und Recherchen vor Ort ablesen laumlsst

Positiv anzumerken ist auch die Tatsache dass fuumlr eine universitaumlreAbschlussarbeit nicht das gut dokumentierte Thema des sbquoKatalanischen inKatalonienlsquo sondern ein eher marginales Thema mit einer duumlrftigeren Lite-raturgrundlage aus der soziolinguistischen Forschung gewaumlhlt wurde DieDiplomarbeit reagiert somit auf ein Desiderat der Katalanistik und bieteteine detailreiche gut recherchierte Grundlage fuumlr weitere Arbeiten zurSoziolinguistik der Balearen

Sandra Herling Universitaumlt Siegen Romanisches Seminar Adolf-Reichwein-Str 2D-57076 Siegen ltherlingromanistikuni-siegendegt

Robert E Vann Materials for the Sociolinguistic Description andCorpus-Based Study of Spanish in Barcelona Toward aDocumentation of Colloquial Spanish in Naturally Occurring GroupsLewinston Queenston Lampeter The Edwin Mellen Press 2009268 pagravegs ISBN 978-0-7734-4871-1

El castellagrave parlat en les terres catalanes ha despertat un interegraves creixententre els estudiosos en linguumliacutestica durant els dos uacuteltims decennis Eacutes evi-dent que una zona que tradicionalment es caracteritza per un bilinguumlismesocial i individual viu i dinagravemic atrau lrsquoatencioacute drsquoinvestigadors en linguumliacutesticade contacte i en (socio-)linguumliacutestica variacional entre drsquoaltres Durant moltde temps els estudis dedicats a la temagravetica havien enfocat meacutes aviat lainfluegravencia que teacute el castellagrave llengua considerada dominant sobre el catalagravellengua considerada com a dominada i srsquohavien estudiat fenogravemens lsquoclagraves-

Ressenyes 381

sicsrsquo com soacuten les interferegravencies legravexiques i estructurals i lrsquoalternanccedila de codis(code-switching) El que srsquoha fet molt menys eacutes analitzar la influegravencia que teacute elcatalagrave ndashja no tant lsquodominatrsquo i fins i tot lsquodominantrsquo en certs agravembits drsquouacutesalmenys en el context del Principatndash sobre el castellagrave i comparar el castellagraveparlat de parlants als Paiumlsos Catalans que el tenen com a primera llenguaamb el castellagrave parlat de parlants de L1 catalana Eacutes justament aquest buitel que el llibre aquiacute ressenyat vol omplir

Entre els investigadors que srsquohan dedicat durant els uacuteltims anys a lrsquoestu-di i la documentacioacute del castellagrave en la zona catalanoparlant de lrsquoEstat espa-nyol cal esmentar en lrsquoagravembit germanogravefon Andreas Wesch (dagger) i CarstenSinner qui van publicar un volum col∙lectiu molt important sobre la quumles-tioacute (Sinner Wesch 2008) Sinner a meacutes a meacutes ha posat el seu Corpus oralde profesionales de la lengua castellana Barcelona 1999 que li fornia la base empiacute-rica drsquoun estudi extens sobre el tema (cf Sinner 2004) a lrsquoabast del puacuteblica la seva pagravegina web (cf wwwcarstensinnerdecastellanocorpusorales[02072012]) Pel que fa a lrsquoagravembit acadegravemic espanyol es van publicar unprimer corpus (bastant modest) del castellagrave parlat en la zona metropolitanabarcelonina elaborat pel grup de recerca dirigit per M Rosa Vila Pujol (cfVila Pujol 2001) i un altre del castellagrave lleidatagrave (cf Casanovas Catalagrave 2005)Drsquoaltra banda cal esmentar els corpus del projecte pan-hispagravenic PRE-SEEA (cf wwwlinguasnetportalpreseea [02072012]) dedicats a Barce-lona Lleida Palma de Mallorca i Valegravencia dels quals el de la capital valen-ciana ja srsquoha publicat en la seva totalitat amb el tiacutetol El espantildeol hablado deValencia Materiales para su estudio sota la direccioacute de Josep R Goacutemez Moli-na En lrsquoagravembit angloamericagrave lrsquoestudioacutes que meacutes ha treballat sobre el catalagravea Catalunya ndashi meacutes especiacuteficament un altre cop a lrsquoagraverea barceloninandash eacutesRobert Vann de la Western Michigan University a Kalamazoo (EstatsUnits) autor del llibre que aquiacute es ressenya

Aquest llibre llevat drsquouna introduccioacute de la professora Casanovas Catalagravede la Universitat de Lleida unes notes preliminars bibliografia i iacutendexssrsquoarticula en dues parts ben distintes la primera intitulada ldquoCritical intro-duction to the Vann corpusrdquo conteacute 6 sub-apartats el primer dels qualsldquoBrief history of the political economy of language in Cataloniardquo (pagravegs 13ndash39) doacutena un resum de la histograveria poliacutetico-social de la llengua catalana desdels oriacutegens de la configuracioacute del mercat linguumliacutestic actual a Catalunya i deles ideologies i liacutenies conflictives que srsquohi vehiculen Com es pot deduir delque srsquoacaba de dir Vann hi utilitza alguns conceptes ben fructiacutefers ensociolinguumliacutestica del sociograveleg francegraves Pierre Bourdieu sobretot el de lrsquohabitusi el del (linguistic) marketplace Lrsquoapartat seguumlent ldquoLanguage ideologies in

382 Buchbesprechungen

academic treatment of Catalan Spanishrdquo (pagravegs 41ndash58) continua tractant elvessant ideologravegic perograve ara en lrsquoagravembit acadegravemic i des de la linguumliacutestica hispagrave-nica Subratlla que eacutes molt recent que el castellagrave parlat en terres catalanesdeixi de ser considerat com una variant lsquocorrompudarsquo i es veu reconegutcom a veritable dialecte (terciari segons la molt coneguda classificacioacute deCoseriu) del castellagrave europeu diu Vann

Thus in the first decade of the 21st century canonical research in Spain officially sanc-tioned the varieties of Spanish used in Catalonia as contact dialects to be scientificallydocumented joining the international linguistics community in an endeavor to includeCatalan Spanish in the professional discourse on Spanish dialectology (pagraveg 55)

A lrsquoapartat 3 (pagravegs 59ndash73) lrsquoautor doacutena un inventari criacutetic dels corpusdel castellagrave parlat als Paiumlsos Catalans entre els quals hi trobem els esmen-tats suara Lrsquoapartat 4 ldquoCorpus-based linguistic description of Catalan Spa-nishrdquo (pagravegs 75ndash89) conteacute una descripcioacute breu i concisa (fent un uacutes amplede presentacions en taules) de trets caracteriacutestics del castellagrave a Catalunyaen la majoria fenogravemens legravexics perograve prestant atencioacute tambeacute a alguns fenograve-mens morfologravegics i sintagravectics lrsquoorigen dels quals es pot suposar en la influ-egravencia que hi exerceix lrsquoadstrat catalagrave Tambeacute hi trobem un breu paragravegrafsobre lrsquouacutes efectiu que es fa del castellagrave a Catalunya segons paragravemetressocials i pragmagravetico-situacionals (perograve lrsquoautor hi parla meacutes de quumlestionsencara a tractar que no pas de resultats ja aconseguits) Lrsquoapartat 5 ldquoMeth-ods of data collection digitization and transcriptionrdquo (pagravegs 91ndash101) des-criu els aspectes tegravecnics del treball de camp del tractament digital de lesgravacions i dels programaris i convencions utilitzats en el moment detranscriure-les que lrsquoautor feia servir per confeccionar el seu corpus En unparagravegraf intitulat ldquoBest practicerdquo Vann aconsella buscar un equilibri raonatentre els mitjans logiacutestics tegravecnics i informagravetics a mobilitzar i lrsquoobjectiu ilrsquouacutes la utilitat realista que teacute (o pot tenir) el corpus diu molt encertada-ment que caldria sempre privilegiar el factible i renunciar a ambicions iestagravendards massa elevats si el temps drsquoexecucioacute del projecte o el financcedila-ment no els permeten aconseguir A lrsquoapartat 6 ldquoNetwork profiles andselect speaker data for the Vann corpusrdquo (pagravegs 103ndash113) lrsquouacuteltim de laprimera part del llibre lrsquoautor ens presenta els participants de les conversesque constitueixen el seu corpus i els lligams ndashen termes de relacions dexarxes socialsndash que existeixen entre ells Aquestes xarxes es construeixen apartir de dues informants centrals M[oacutenica] (de llengua preferencial caste-

Ressenyes 383

llana) i S[iacutelvia] (de llengua preferencial catalana) Vann hi presenta les dadessociolinguumliacutestiques bagravesiques dels seus informants en forma de taules

La segona part del llibre ldquoSelected transcripts from the Vann corpusrdquo(pagravegs 115ndash242) despreacutes de dos mapes que visualitzen la distribucioacute geo-gragravefica dels membres de les dues xarxes M i S dins de lrsquoaglomeracioacute barce-lonina conteacute les transcripcions de dues converses lsquolliuresrsquo de 60 i 90 mi-nuts respectivament on participen M o S i alguns parlants meacutes de lesseves xarxes Com lrsquoautor ha explicat abans (pagraveg 93) aquestes transcrip-cions de mostra representen uns 12 del total del seu corpus que conteacute215 hores de gravacioacute de discurs en grup Les transcripcions soacuten escru-polosament ortogragravefiques es fa servir la notacioacute linear i no hi ha anota-cions Eacutes aquesta segona part de transcripcions la meacutes original i per aixogravela que eacutes al centre de lrsquoobra Les converses van ser parcialment guiadesamb temes i preguntes preparats abans i destinats a estimular la interaccioacutecomunicativa No obstant aixograve lrsquoautor reclama un grau elevat drsquoautenticitati drsquoespontaneiumltat per a les seves dades i considera aquest gegravenere discursiude conversa com a un esdeveniment comunicatiu drsquouna certa naturalesa talcom ja havia explicat en la seva nota introductograveria al volum (parla de ldquocol-loquial Spanish language discourse appropriate to coffee table socializationas a speech eventrdquo [pagraveg 8] i diu que la ldquo[c]onversation is spontaneous withmultiple participants and questions are unplanned though topic moduleswere observedrdquo [ibid]) Ara beacute si aquesta situacioacute de documentacioacute dedades linguumliacutestiques es conforma perfectament amb els prerequisits legals iegravetics drsquoenregistrar produccions orals es pot dubtar si en una tal situacioacutecomunicativa lsquoelicitadarsquo o lsquoconstruiumldarsquo (per lrsquoinvestigador) el comportamentcomunicatiu sigui realment tan natural i espontani com lrsquoinvestigador hopreteacuten Evidentment la conversa en grup eacutes molt menys formal quelrsquoentrevista entre un enquestador i un informant (gegravenere discursiu utilitzaten bona part dels corpus PRESEEA per exemple) perograve el marc situacionalcontinua sent quelcom artificial El dubte sobre lrsquoautenticitat i la naturalitatde les dades de Vann creix encara meacutes quan es llegeix (a la pagraveg 106) que enla xarxa social drsquoS la llengua preferencial i considerada com a meacutes bendominada per part de molts membres (sinoacute la majoria drsquoells) eacutes el catalagrave(ldquopeople in group S often spoke Catalan togetherrdquo) Aixograve no treu el valor ila utilitat de les dades del corpus Vann perograve eacutes un paragravemetre pragmagravetico-discursiu a tenir en compte en el moment drsquoanalitzar i interpretar aquestesdades Drsquoaltra banda hem de recordar el que Vann havia dit amb molta raoacutea lrsquoapartat 5 de la primera part del llibre que cal privilegiar el factible sobreun ograveptim no realitzable en funcioacute dels recursos disponibles

384 Buchbesprechungen

Si el llibre de Vann constitueix una font sens dubte valuosa i uacutetil per arecerques sobre el castellagrave de Catalunya lrsquoautor posa de relleu tambeacute laseva utilitat com a eina drsquoensenyament i el recomana per a lrsquouacutes en cursosuniversitaris drsquoorientacioacute diversa Aquesta ograveptica didagravectica explica entrealtres coses la inclusioacute dels apunts sobre la histograveria del catalagrave (apartat 1) ide les taules que resumeixen les principals caracteriacutestiques del castellagrave deCatalunya (apartat 4) Aquesta mateixa ograveptica didagravectica ndashi tambeacute les con-vencions nord-americanes del registre cientiacutefic a les quals lrsquoautor es con-formandash expliquen el seu estil molt expliacutecit i a vegades repetitiu Tambeacuteexplica la presegravencia de lrsquoapartat 5 on lrsquoautor-investigador descriu p ex moltdetalladament amb quins aparells i amb quins programes informagravetics vaefectuar la digitalitzacioacute dels enregistraments (que srsquohavien gravat lrsquoany1995 sobre suport anagraveleg eacutes a dir audio-cassets) Evidentment amb larapidesa de lrsquoevolucioacute en el camp tegravecnic i informagravetic aquestes informacionsquedaran relegades a anacronismes en poc temps Perograve lrsquoanacronisme pot-ser meacutes palegraves de lrsquoobra de Vann eacutes el de publicar un corpus linguumliacutestic enforma impresa Lrsquoautor ho justifica com hem vist amb lrsquouacutes potencial delllibre en classes universitagraveries de linguumliacutestica (encara que el preu de vendaelevat ndashde quasi 130 dogravelars americansndash no estimularagrave gaire un tal uacutes com amanual) Vann en sembla ser conscient ja que parla en un sub-apartatintitulat un xic obscurament ldquoTranscription information technologyrdquo(pagravegs 98s) de la ldquopossibility of later publishing the transcripts as digitaltext files to provide a point of departure for future investigatorsrdquo Hi dis-cuteix els avantatges i inconvenients del format de tractament de text per atal versioacute digital i opina que formats no propietaris com XML hi serienmeacutes idonis Malauradament sembla que aquesta versioacute digital puacuteblica delcorpus (i potser tambeacute sencera en aquest cas i no parcial com en la versioacuteimpresa) no hagi vist la llum fins ara en tot cas en el moment drsquoescriureaquesta ressenya a la pagravegina web de lrsquoautor no en trobem ni esment niconstagravencia

Des drsquoun punt de vista material el llibre de Vann es caracteritza per unaredaccioacute edicioacute i maquetacioacute molt acurades La presentacioacute pot paregraveixeruna mica massa luxosa fins i tot amb enquadernacioacute riacutegida de tela (el queexplica almenys en part el preu del producte) Un llibre drsquoaquestes caracte-riacutestiques no es destina a un puacuteblic ample i la decisioacute de publicar-lo en unaeditorial molt especialitzada com la Edwin Mellen Press sembla doncs logravegi-ca drsquoaltra banda limita la difusioacute de lrsquoobra (una cerca ragravepida en les princi-pals llibreries virtuals nord-americanes i espanyoles efectuada en el mo-ment de redactar aquesta ressenya ens ha mostrat que cap drsquoaquestes lli-

Ressenyes 385

breries tenia el llibre en venda) Srsquoha de valorar lrsquoesforccedil i la iniciativa deRobert Vann de posar a lrsquoabast de la comunitat cientiacutefica una part del seucorpus en aquesta forma tot i esperant que la versioacute digital completa notardi massa a fer-se accessible en suport electrogravenic o millor encara a traveacutesdrsquointernet1

Referegravencies bibliogragravefiques

Casanovas Catalagrave Montserrat (2005) Espantildeol y catalaacuten en contacto La expre-sioacuten deiacutectica en el castellano hablado en Lleida Aquisgragrave Shaker

Goacutemez Molina Joseacute Ramoacuten (ed 2001ndash2007) El espantildeol hablado de ValenciaValegravencia Universitat de Valegravencia (3 vols)

Sinner Carsten (2004) El castellano de Cataluntildea Estudio empiacuterico de aspectosleacutexicos morfosintaacutecticos pragmaacuteticos y metalinguumliacutesticos Tubinga Niemeyer

mdash Wesch Andreas (eds 2008) El castellano en las tierras de habla catalanaMadrid Frankfurt Iberoamericana Vervuert

Vila Pujol M Rosa (2001) Corpus del espantildeol conversacional de Barcelona y suaacuterea metropolitana Barcelona Universitat de Barcelona

Claus D Pusch Albert-Ludwigs-Universitaumlt Romanisches Seminar Platz derUniversitaumlt 3 D-79085 Freiburg im Breisgau ltclauspuschromanistikuni-freiburgdegt

1 Agraeixo a Miquel Malondra (Friburg de Brisgogravevia) la revisioacute linguumliacutestica drsquoaquesta res-

senya La responsabilitat per eventuals errors eacutes ben evidentment meva

Page 28: 20 Buchbesprechungen 2012-07-03 - Romanisches Seminar · der Universität von Santiago de Compostela herausgegeben, das sich im ersten Band für eine thematische Einteilung in fünf

376 Buchbesprechungen

Behandlung der Globalisierungsthematik so gut wie gar nicht eingeloumlstwird Weder behandelt Dietzel Globalisierungstheorien und -modelle (all-gemeiner Art oder mit Fokus auf sprachlichen Prozessen) noch geht er aufThemen wie den sprachpolitischen Umgang mit neuen durch Globalisie-rungsprozesse verstaumlrkten Migrationsprozessen in die katalanischsprachi-gen Regionen den Zusammenhang von Sprache und Tourismus der Posi-tion des Katalanischen in den elektronischen Medien und im World WideWeb o dgl ein die sich bei einer (Re-)Kontextualisierung der katalani-schen Regionalsprachlichkeit vor dem Hintergrund der Globalisierungs-frage geradezu aufdraumlngen Stattdessen uumlberwiegt ndash wie gesagt durchausnuumltzliches sorgfaumlltig und formal-stilistisch ansprechend praumlsentiertes ndashHandbuchwissen Diesem potentiellen Handbuchcharakter von DietzelsSchrift steht aber einerseits die suboptimale Anordnung des Stoffs ande-rerseits der wenig prominente Publikationsort und schlieszliglich auch derstattliche Verkaufspreis entgegen

Claus D Pusch Albert-Ludwigs-Universitaumlt Romanisches Seminar Platz derUniversitaumlt 3 D-79085 Freiburg im Breisgau ltclauspuschromanistikuni-freiburgdegt

Ines Hubmaier Die sprachliche Normalisierung des Katalanischen aufMenorca Wien Praesens 2010 (Beihefte zu sbquoQuo Vadis Romanialsquo41) 156 Seiten ISBN 978-3-7069-0628-9

Das Katalanische kann zu jenen romanischen Regionalsprachen gezaumlhltwerden die innerhalb der Soziolinguistik eine groszlige Beruumlcksichtigunggefunden haben Diese Beobachtung trifft insbesondere auf die katalani-sche Sprache in Katalonien oder auch in Valegravencia zu Im Gegensatz dazuwurden die Balearen in der deutschsprachigen Romanistik (bzw romanisti-schen Soziolinguistik) weniger intensiv behandelt Vor diesem Hintergrundist die vorliegende Diplomarbeit von Ines Hubmaier aus katalanistischerPerspektive sehr zu begruumlszligen Der thematische Schwerpunkt der Arbeitliegt auf der Baleareninsel Menorca Hierbei verfolgt die Arbeit bdquoneben derPublikmachung der Sprachensituation auf Menorca noch ein weiteres Zieldie Bewusstmachung der Bedeutung und Positionierung des Katalanischensowie das Aufzeigen von Schwaumlchen im Normalisierungsprozess der Spra-che auf den Balearen im Allgemeinen und auf Menorca im Speziellenldquo (S 10)

In Kapitel I (Einfuumlhrung) erarbeitet die Verfasserin grundlegende theo-retische Begriffe aus dem Bereich der Sprachkontaktlinguistik Definiert

Ressenyes 377

und diskutiert werden die Themen bdquoBilinguismusldquo (S 11) bdquoDiglossieldquo (S12) bdquoSprachlicher Konfliktldquo (S 15) bdquoSprachliche Normalisierungldquo (S 18)und bdquoSprachliche Substitutionldquo (S 22) ndash wobei die letzteren Begriffe ausder Perspektive katalanischer Soziolinguisten wie zB Ninyoles und Aracildargestellt werden

Kapitel II (S 25ndash30) mit dem Titel bdquoKatalanischldquo bietet eine sehr kurzeDarstellung sprachexterner Aspekte und der dialektologischen Gliederungdes Katalanischen In Anbetracht der Tatsache dass im darauffolgendenKapitel III auch auf historische Aspekte (S 32ndash37) und auf systemlinguis-tische Charakteristika des menorkinischen Katalanisch (S 46ndash50) einge-gangen wird waumlre es sinnvoller gewesen Kapitel II einzusparen bzw dieDarstellungen in den oben genannten Teilkapiteln von Kapitel III zu inte-grieren oder sich fuumlr ein Kapitel uumlber die sprachexterne Geschichte desKatalanischen (auf Menorca) mit anschlieszligendem Kapitel uumlber die dialek-tale Gliederung und den Besonderheiten des Katalanischen auf Menorcazu entscheiden

Das bereits angesprochene Kapitel III bdquoMenorcaldquo (S 30ndash57) umfasstunterschiedliche Themenbereiche wie die Geographie (S 30) dieGeschichte (S 32) die politische Struktur Menorcas von der ersten bis indie siebente Legislaturperiode (2007) sowie die aktuelle oumlkonomischeStruktur (S41) Charakteristisch nicht nur fuumlr Menorca sondern fuumlr allebalearischen Inseln ist eine relativ homogene Wirtschaftsstruktur diehauptsaumlchlich auf einem Sektor naumlmlich dem der Tourismusbranchebasiert Ein Kapitel uumlber die Entwicklung des Tourismus und dessen Ein-fluss auf die sprachliche Situation ist in einer Arbeit uumlber die Balearen un-umgaumlnglich Die Verfasserin widmet sich ndash wenn auch nur sehr knapp ndashdiesem oumlkonomischen Phaumlnomen und dessen sprachlichen Folgen (S 42ndash44) Im Anschluss daran befasst sich das naumlchste Teilkapitel mit den Pro-blemen einer gesamtbalearischen Identitaumlt (S 44ndash46) die darin bestehendass jede Insel ihre eigenen bdquoidentitaumltsstiftenden Charakteristikaldquo (S 44)herausgebildet hat wodurch eine kollektive balearische Identitaumlt eher ein-gedaumlmmt wird

Im Folgenden werden Charakteristika des Katalanischen auf Menorcavorgestellt (S 46ndash50) Sehr verkuumlrzt wird zunaumlchst (und wiederholt) auf diesprachexterne Geschichte eingegangen (S 47) Anschlieszligend werden pho-nologische morphologische syntaktische und lexikalische Merkmale stich-punktartig aufgelistet (S 47f) Warum der article salat (S 48) unter die pho-nologischen Besonderheiten subsumiert wird obwohl noch nicht einmalEigenschaften wie die Elision angesprochen werden verwundert Leider

378 Buchbesprechungen

wird im Bereich der Lexik auf eine Gegenuumlberstellung der lexikalischenAbweichung innerhalb der balearischen Dialekte verzichtet die einerseitsEinblick in Gemeinsamkeiten mit Mallorca aber auch in die Besonderhei-ten des Menorkinischen haumltten geben koumlnnen

Etwas ausfuumlhrlicher wird schlieszliglich auf die phonetisch-phonologischeBesonderheit des betonten e eingegangen die Menorca in eine westlicheund eine oumlstliche Dialektzone teilt (S 48f) Das Teilkapitel schlieszligt miteinem nicht weiter kommentierten Textbeispiel des menorkininischen Dia-lekts das zur bdquoreinen Veranschaulichungldquo (S 50) dienen soll

Das letzte Teilkapitel (S 50ndash57) thematisiert neben allgemeinen demo-graphischen Angaben vor allem die Katalanischkenntnisse innerhalb derBevoumllkerung Besonders die Immigranten die einen nicht zu unterschaumlt-zenden Teil der Gesamtbevoumllkerung darstellen verfuumlgen uumlber geringeKatalanischkenntnisse Zuruumlckzufuumlhren ist dies ndash laut Verfasserin ndash auf diebdquounzureichende Immigrationspolitik die eine Integration zurzeit in ersterLinie ausschlieszliglich auf Kastilisch moumlglich macht [hellip]ldquo (S 56) Ein Fak-tum das als ein bdquowichtiges Problem im Normalisierungsprozess des Kata-lanischenldquo (S 56) angesehen werden kann

Dieses Teilkapitel bietet nun eine Uumlberleitung zu Kapitel IV (S 58ndash113) dem Kernstuumlck der Arbeit das den Titel bdquoDie sprachliche Normali-sierung des Katalanischenldquo traumlgt Im ersten Teilkapitel werden diesprachenpolitischen Rahmenbedingungen wie der Artikel 3 der spanischenVerfassung von 1978 das Autonomiestatut der Balearen das balearischeNormalisierungsgesetz von 1986 die Europaumlische Charta der Regional-und Minderheitensprachen detailliert beschrieben (S 58ndash65) Besondersausfuumlhrlich erfolgt die Darstellung der Ziele und Inhalte des fuumlr Menorcarelevanten Normalisierungsplans (Pla insular de normalitzacioacute linguumliacutestica deMenorca) der im Jahre 2004 in Anlehnung an Artikel 33 des Normalisie-rungsgesetzes verabschiedet wurde (S 65ndash72) und des Normalisierungs-programms (Pla de normalitzacioacute linguumliacutestica de Menorca) aus dem Jahre 2009das jaumlhrlich auf Grundlage des Normalisierungsplans vom Consell Insular deMenorca genehmigt wird (S 72ndash75)

Im zweiten Teilkapitel (S 76ndash110) widmet sich die Verfasserin derbdquosprachlichen Realitaumltldquo des Katalanischen Hierzu wird die Verwendungder katalanischen Sprache in der Verwaltung auf Grundlage der Ergebnissedes Indexplagrave (soziolinguistische Studie aus dem Jahre 2005) dem Unter-richtswesen (u a auf Grundlage eines Interviews mit einem Gymnasial-lehrer) in den Medien (auf Basis der Studie von Coll Florit aus dem Jahre2005 und einer eigenstaumlndigen Analyse der Sprachenverwendung in den

Ressenyes 379

Printmedien) untersucht Der Abschnitt bdquoDie Praumlsenz des Katalanischensbquoauf der Straszligelsquoldquo basiert auf eigenen Aufnahmen (33 Abbildungen) diewaumlhrend eines Forschungsaufenthaltes entstanden sind Intention ist esden Sprachgebrauch im oumlffentlichen Raum (zB Werbeanzeigen Firmen-namen Straszligenbeschilderung Aushaumlnge in Supermaumlrkten etc) zu doku-mentieren Abschlieszligend werden Ziele und Motive der prokatalanischenBewegung der Accioacute Culural de Menorca verdeutlicht (Teilkapitel 3 S 109f)die vor allem darin bestehen den sprachlichen Normalisierungsprozess zuunterstuumltzen Daruumlber hinaus werden bdquoDaten zum Uacutes social des Katalani-schen auf Menorcaldquo (Teilkapitel 4 S 110f) aufgefuumlhrt

Die Arbeit schlieszligt mit einer Conclusio (Kapitel V S 114ndash117) dermenorkinischen Sprachenpolitik seit Beginn der Demokratie Hervorgeho-ben wird dabei dass die Ergebnisse der Normalisierungspolitik sich nachder sprachenpolitischen Auffassung der jeweiligen regierenden Partei rich-ten Eher konservative Parteien wie die PP plaumldieren fuumlr einen Bilinguis-mus bdquowas zugleich die Unterstuumltzung der sprachlichen Asymmetrie aufKosten des Katalanischen bedeutetldquo (S 116) waumlhrend im Gegensatz dazueher links orientierte Parteien eine prokatalanische Haltung demonstrierenwas sich in einer deutlich progressiven Normalisierungspolitik widerspie-gelt

Als wesentliche Hindernisse im Normalisierungsprozess werden einer-seits bdquoder geringe Einsatz von Seiten der Politikerldquo das bdquokontinuierlicheNicht-Einhaltenldquo des Normalisierungsgesetzes seitens der autonomenstaatlichen etc Institutionen und die bdquogesellschaftliche Traumlgheit aktiv dieSprachensituation zu beeinflussenldquo genannt (S 116) Nicht angesprochenwerden das Sprachbewusstsein der Menorkiner und das damit verbundeneSprachverhalten gegenuumlber Immigranten Ein wesentlicher Punkt imNormalisierungsprozess der zumindest von einem Groszligteil der Bevoumllke-rung getragen werden sollte ist naumlmlich auch die sprachliche Integrationder Immigranten

Auf das Kapitel V folgen noch eine Zusammenfassung auf Katalanisch(S 118ndash120) ein Anhang (spanischsprachiges Interview mit dem LehrerJoan Francesc Loacutepez Casanovas S 121ndash135) ein spanischsprachiger Fra-gebogen (S136ndash138) sowie die katalanischsprachigen E-Mail-Antwortenvon Agravengel Mifsud Ciscar auf diesen Fragenkatalog (S 139ndash144) des Wei-teren Tabellenabbildungen aus dem Internet zum Tourismus auf denBalearen (S 144ff) ein Literatur- sowie ein Abbildungsverzeichnis (S147ndash156)

380 Buchbesprechungen

Bezuumlglich der E-Mail-Antworten von A Ciscar ist anzumerken dass sieoffensichtlich nicht in einem (eigenen) Kapitel explizit zur Diskussion ste-hen ndash anders als im Falle des Interviews mit J Loacutepez Casanovas das Ein-gang im Kapitel uumlber das Unterrichtswesen fand Es stellt sich dem Leserdie Frage wo und wie die Antworten von A Ciscar im Text integriertwurden

Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich ndash wie eingangs erwaumlhnt ndashum eine Diplomarbeit Aus dieser Perspektive kann die Arbeit als sehrgelungen bewertet werden Die Verfasserin bietet eine Fuumllle von korrektrecherchierten Daten und Informationen zu der soziolinguistischen Situa-tion Menorcas Besonders hervorgehoben werden sollte das uumlberdurch-schnittliche Engagement der Diplomandin das sich vor allem anhand derInterviews und Recherchen vor Ort ablesen laumlsst

Positiv anzumerken ist auch die Tatsache dass fuumlr eine universitaumlreAbschlussarbeit nicht das gut dokumentierte Thema des sbquoKatalanischen inKatalonienlsquo sondern ein eher marginales Thema mit einer duumlrftigeren Lite-raturgrundlage aus der soziolinguistischen Forschung gewaumlhlt wurde DieDiplomarbeit reagiert somit auf ein Desiderat der Katalanistik und bieteteine detailreiche gut recherchierte Grundlage fuumlr weitere Arbeiten zurSoziolinguistik der Balearen

Sandra Herling Universitaumlt Siegen Romanisches Seminar Adolf-Reichwein-Str 2D-57076 Siegen ltherlingromanistikuni-siegendegt

Robert E Vann Materials for the Sociolinguistic Description andCorpus-Based Study of Spanish in Barcelona Toward aDocumentation of Colloquial Spanish in Naturally Occurring GroupsLewinston Queenston Lampeter The Edwin Mellen Press 2009268 pagravegs ISBN 978-0-7734-4871-1

El castellagrave parlat en les terres catalanes ha despertat un interegraves creixententre els estudiosos en linguumliacutestica durant els dos uacuteltims decennis Eacutes evi-dent que una zona que tradicionalment es caracteritza per un bilinguumlismesocial i individual viu i dinagravemic atrau lrsquoatencioacute drsquoinvestigadors en linguumliacutesticade contacte i en (socio-)linguumliacutestica variacional entre drsquoaltres Durant moltde temps els estudis dedicats a la temagravetica havien enfocat meacutes aviat lainfluegravencia que teacute el castellagrave llengua considerada dominant sobre el catalagravellengua considerada com a dominada i srsquohavien estudiat fenogravemens lsquoclagraves-

Ressenyes 381

sicsrsquo com soacuten les interferegravencies legravexiques i estructurals i lrsquoalternanccedila de codis(code-switching) El que srsquoha fet molt menys eacutes analitzar la influegravencia que teacute elcatalagrave ndashja no tant lsquodominatrsquo i fins i tot lsquodominantrsquo en certs agravembits drsquouacutesalmenys en el context del Principatndash sobre el castellagrave i comparar el castellagraveparlat de parlants als Paiumlsos Catalans que el tenen com a primera llenguaamb el castellagrave parlat de parlants de L1 catalana Eacutes justament aquest buitel que el llibre aquiacute ressenyat vol omplir

Entre els investigadors que srsquohan dedicat durant els uacuteltims anys a lrsquoestu-di i la documentacioacute del castellagrave en la zona catalanoparlant de lrsquoEstat espa-nyol cal esmentar en lrsquoagravembit germanogravefon Andreas Wesch (dagger) i CarstenSinner qui van publicar un volum col∙lectiu molt important sobre la quumles-tioacute (Sinner Wesch 2008) Sinner a meacutes a meacutes ha posat el seu Corpus oralde profesionales de la lengua castellana Barcelona 1999 que li fornia la base empiacute-rica drsquoun estudi extens sobre el tema (cf Sinner 2004) a lrsquoabast del puacuteblica la seva pagravegina web (cf wwwcarstensinnerdecastellanocorpusorales[02072012]) Pel que fa a lrsquoagravembit acadegravemic espanyol es van publicar unprimer corpus (bastant modest) del castellagrave parlat en la zona metropolitanabarcelonina elaborat pel grup de recerca dirigit per M Rosa Vila Pujol (cfVila Pujol 2001) i un altre del castellagrave lleidatagrave (cf Casanovas Catalagrave 2005)Drsquoaltra banda cal esmentar els corpus del projecte pan-hispagravenic PRE-SEEA (cf wwwlinguasnetportalpreseea [02072012]) dedicats a Barce-lona Lleida Palma de Mallorca i Valegravencia dels quals el de la capital valen-ciana ja srsquoha publicat en la seva totalitat amb el tiacutetol El espantildeol hablado deValencia Materiales para su estudio sota la direccioacute de Josep R Goacutemez Moli-na En lrsquoagravembit angloamericagrave lrsquoestudioacutes que meacutes ha treballat sobre el catalagravea Catalunya ndashi meacutes especiacuteficament un altre cop a lrsquoagraverea barceloninandash eacutesRobert Vann de la Western Michigan University a Kalamazoo (EstatsUnits) autor del llibre que aquiacute es ressenya

Aquest llibre llevat drsquouna introduccioacute de la professora Casanovas Catalagravede la Universitat de Lleida unes notes preliminars bibliografia i iacutendexssrsquoarticula en dues parts ben distintes la primera intitulada ldquoCritical intro-duction to the Vann corpusrdquo conteacute 6 sub-apartats el primer dels qualsldquoBrief history of the political economy of language in Cataloniardquo (pagravegs 13ndash39) doacutena un resum de la histograveria poliacutetico-social de la llengua catalana desdels oriacutegens de la configuracioacute del mercat linguumliacutestic actual a Catalunya i deles ideologies i liacutenies conflictives que srsquohi vehiculen Com es pot deduir delque srsquoacaba de dir Vann hi utilitza alguns conceptes ben fructiacutefers ensociolinguumliacutestica del sociograveleg francegraves Pierre Bourdieu sobretot el de lrsquohabitusi el del (linguistic) marketplace Lrsquoapartat seguumlent ldquoLanguage ideologies in

382 Buchbesprechungen

academic treatment of Catalan Spanishrdquo (pagravegs 41ndash58) continua tractant elvessant ideologravegic perograve ara en lrsquoagravembit acadegravemic i des de la linguumliacutestica hispagrave-nica Subratlla que eacutes molt recent que el castellagrave parlat en terres catalanesdeixi de ser considerat com una variant lsquocorrompudarsquo i es veu reconegutcom a veritable dialecte (terciari segons la molt coneguda classificacioacute deCoseriu) del castellagrave europeu diu Vann

Thus in the first decade of the 21st century canonical research in Spain officially sanc-tioned the varieties of Spanish used in Catalonia as contact dialects to be scientificallydocumented joining the international linguistics community in an endeavor to includeCatalan Spanish in the professional discourse on Spanish dialectology (pagraveg 55)

A lrsquoapartat 3 (pagravegs 59ndash73) lrsquoautor doacutena un inventari criacutetic dels corpusdel castellagrave parlat als Paiumlsos Catalans entre els quals hi trobem els esmen-tats suara Lrsquoapartat 4 ldquoCorpus-based linguistic description of Catalan Spa-nishrdquo (pagravegs 75ndash89) conteacute una descripcioacute breu i concisa (fent un uacutes amplede presentacions en taules) de trets caracteriacutestics del castellagrave a Catalunyaen la majoria fenogravemens legravexics perograve prestant atencioacute tambeacute a alguns fenograve-mens morfologravegics i sintagravectics lrsquoorigen dels quals es pot suposar en la influ-egravencia que hi exerceix lrsquoadstrat catalagrave Tambeacute hi trobem un breu paragravegrafsobre lrsquouacutes efectiu que es fa del castellagrave a Catalunya segons paragravemetressocials i pragmagravetico-situacionals (perograve lrsquoautor hi parla meacutes de quumlestionsencara a tractar que no pas de resultats ja aconseguits) Lrsquoapartat 5 ldquoMeth-ods of data collection digitization and transcriptionrdquo (pagravegs 91ndash101) des-criu els aspectes tegravecnics del treball de camp del tractament digital de lesgravacions i dels programaris i convencions utilitzats en el moment detranscriure-les que lrsquoautor feia servir per confeccionar el seu corpus En unparagravegraf intitulat ldquoBest practicerdquo Vann aconsella buscar un equilibri raonatentre els mitjans logiacutestics tegravecnics i informagravetics a mobilitzar i lrsquoobjectiu ilrsquouacutes la utilitat realista que teacute (o pot tenir) el corpus diu molt encertada-ment que caldria sempre privilegiar el factible i renunciar a ambicions iestagravendards massa elevats si el temps drsquoexecucioacute del projecte o el financcedila-ment no els permeten aconseguir A lrsquoapartat 6 ldquoNetwork profiles andselect speaker data for the Vann corpusrdquo (pagravegs 103ndash113) lrsquouacuteltim de laprimera part del llibre lrsquoautor ens presenta els participants de les conversesque constitueixen el seu corpus i els lligams ndashen termes de relacions dexarxes socialsndash que existeixen entre ells Aquestes xarxes es construeixen apartir de dues informants centrals M[oacutenica] (de llengua preferencial caste-

Ressenyes 383

llana) i S[iacutelvia] (de llengua preferencial catalana) Vann hi presenta les dadessociolinguumliacutestiques bagravesiques dels seus informants en forma de taules

La segona part del llibre ldquoSelected transcripts from the Vann corpusrdquo(pagravegs 115ndash242) despreacutes de dos mapes que visualitzen la distribucioacute geo-gragravefica dels membres de les dues xarxes M i S dins de lrsquoaglomeracioacute barce-lonina conteacute les transcripcions de dues converses lsquolliuresrsquo de 60 i 90 mi-nuts respectivament on participen M o S i alguns parlants meacutes de lesseves xarxes Com lrsquoautor ha explicat abans (pagraveg 93) aquestes transcrip-cions de mostra representen uns 12 del total del seu corpus que conteacute215 hores de gravacioacute de discurs en grup Les transcripcions soacuten escru-polosament ortogragravefiques es fa servir la notacioacute linear i no hi ha anota-cions Eacutes aquesta segona part de transcripcions la meacutes original i per aixogravela que eacutes al centre de lrsquoobra Les converses van ser parcialment guiadesamb temes i preguntes preparats abans i destinats a estimular la interaccioacutecomunicativa No obstant aixograve lrsquoautor reclama un grau elevat drsquoautenticitati drsquoespontaneiumltat per a les seves dades i considera aquest gegravenere discursiude conversa com a un esdeveniment comunicatiu drsquouna certa naturalesa talcom ja havia explicat en la seva nota introductograveria al volum (parla de ldquocol-loquial Spanish language discourse appropriate to coffee table socializationas a speech eventrdquo [pagraveg 8] i diu que la ldquo[c]onversation is spontaneous withmultiple participants and questions are unplanned though topic moduleswere observedrdquo [ibid]) Ara beacute si aquesta situacioacute de documentacioacute dedades linguumliacutestiques es conforma perfectament amb els prerequisits legals iegravetics drsquoenregistrar produccions orals es pot dubtar si en una tal situacioacutecomunicativa lsquoelicitadarsquo o lsquoconstruiumldarsquo (per lrsquoinvestigador) el comportamentcomunicatiu sigui realment tan natural i espontani com lrsquoinvestigador hopreteacuten Evidentment la conversa en grup eacutes molt menys formal quelrsquoentrevista entre un enquestador i un informant (gegravenere discursiu utilitzaten bona part dels corpus PRESEEA per exemple) perograve el marc situacionalcontinua sent quelcom artificial El dubte sobre lrsquoautenticitat i la naturalitatde les dades de Vann creix encara meacutes quan es llegeix (a la pagraveg 106) que enla xarxa social drsquoS la llengua preferencial i considerada com a meacutes bendominada per part de molts membres (sinoacute la majoria drsquoells) eacutes el catalagrave(ldquopeople in group S often spoke Catalan togetherrdquo) Aixograve no treu el valor ila utilitat de les dades del corpus Vann perograve eacutes un paragravemetre pragmagravetico-discursiu a tenir en compte en el moment drsquoanalitzar i interpretar aquestesdades Drsquoaltra banda hem de recordar el que Vann havia dit amb molta raoacutea lrsquoapartat 5 de la primera part del llibre que cal privilegiar el factible sobreun ograveptim no realitzable en funcioacute dels recursos disponibles

384 Buchbesprechungen

Si el llibre de Vann constitueix una font sens dubte valuosa i uacutetil per arecerques sobre el castellagrave de Catalunya lrsquoautor posa de relleu tambeacute laseva utilitat com a eina drsquoensenyament i el recomana per a lrsquouacutes en cursosuniversitaris drsquoorientacioacute diversa Aquesta ograveptica didagravectica explica entrealtres coses la inclusioacute dels apunts sobre la histograveria del catalagrave (apartat 1) ide les taules que resumeixen les principals caracteriacutestiques del castellagrave deCatalunya (apartat 4) Aquesta mateixa ograveptica didagravectica ndashi tambeacute les con-vencions nord-americanes del registre cientiacutefic a les quals lrsquoautor es con-formandash expliquen el seu estil molt expliacutecit i a vegades repetitiu Tambeacuteexplica la presegravencia de lrsquoapartat 5 on lrsquoautor-investigador descriu p ex moltdetalladament amb quins aparells i amb quins programes informagravetics vaefectuar la digitalitzacioacute dels enregistraments (que srsquohavien gravat lrsquoany1995 sobre suport anagraveleg eacutes a dir audio-cassets) Evidentment amb larapidesa de lrsquoevolucioacute en el camp tegravecnic i informagravetic aquestes informacionsquedaran relegades a anacronismes en poc temps Perograve lrsquoanacronisme pot-ser meacutes palegraves de lrsquoobra de Vann eacutes el de publicar un corpus linguumliacutestic enforma impresa Lrsquoautor ho justifica com hem vist amb lrsquouacutes potencial delllibre en classes universitagraveries de linguumliacutestica (encara que el preu de vendaelevat ndashde quasi 130 dogravelars americansndash no estimularagrave gaire un tal uacutes com amanual) Vann en sembla ser conscient ja que parla en un sub-apartatintitulat un xic obscurament ldquoTranscription information technologyrdquo(pagravegs 98s) de la ldquopossibility of later publishing the transcripts as digitaltext files to provide a point of departure for future investigatorsrdquo Hi dis-cuteix els avantatges i inconvenients del format de tractament de text per atal versioacute digital i opina que formats no propietaris com XML hi serienmeacutes idonis Malauradament sembla que aquesta versioacute digital puacuteblica delcorpus (i potser tambeacute sencera en aquest cas i no parcial com en la versioacuteimpresa) no hagi vist la llum fins ara en tot cas en el moment drsquoescriureaquesta ressenya a la pagravegina web de lrsquoautor no en trobem ni esment niconstagravencia

Des drsquoun punt de vista material el llibre de Vann es caracteritza per unaredaccioacute edicioacute i maquetacioacute molt acurades La presentacioacute pot paregraveixeruna mica massa luxosa fins i tot amb enquadernacioacute riacutegida de tela (el queexplica almenys en part el preu del producte) Un llibre drsquoaquestes caracte-riacutestiques no es destina a un puacuteblic ample i la decisioacute de publicar-lo en unaeditorial molt especialitzada com la Edwin Mellen Press sembla doncs logravegi-ca drsquoaltra banda limita la difusioacute de lrsquoobra (una cerca ragravepida en les princi-pals llibreries virtuals nord-americanes i espanyoles efectuada en el mo-ment de redactar aquesta ressenya ens ha mostrat que cap drsquoaquestes lli-

Ressenyes 385

breries tenia el llibre en venda) Srsquoha de valorar lrsquoesforccedil i la iniciativa deRobert Vann de posar a lrsquoabast de la comunitat cientiacutefica una part del seucorpus en aquesta forma tot i esperant que la versioacute digital completa notardi massa a fer-se accessible en suport electrogravenic o millor encara a traveacutesdrsquointernet1

Referegravencies bibliogragravefiques

Casanovas Catalagrave Montserrat (2005) Espantildeol y catalaacuten en contacto La expre-sioacuten deiacutectica en el castellano hablado en Lleida Aquisgragrave Shaker

Goacutemez Molina Joseacute Ramoacuten (ed 2001ndash2007) El espantildeol hablado de ValenciaValegravencia Universitat de Valegravencia (3 vols)

Sinner Carsten (2004) El castellano de Cataluntildea Estudio empiacuterico de aspectosleacutexicos morfosintaacutecticos pragmaacuteticos y metalinguumliacutesticos Tubinga Niemeyer

mdash Wesch Andreas (eds 2008) El castellano en las tierras de habla catalanaMadrid Frankfurt Iberoamericana Vervuert

Vila Pujol M Rosa (2001) Corpus del espantildeol conversacional de Barcelona y suaacuterea metropolitana Barcelona Universitat de Barcelona

Claus D Pusch Albert-Ludwigs-Universitaumlt Romanisches Seminar Platz derUniversitaumlt 3 D-79085 Freiburg im Breisgau ltclauspuschromanistikuni-freiburgdegt

1 Agraeixo a Miquel Malondra (Friburg de Brisgogravevia) la revisioacute linguumliacutestica drsquoaquesta res-

senya La responsabilitat per eventuals errors eacutes ben evidentment meva

Page 29: 20 Buchbesprechungen 2012-07-03 - Romanisches Seminar · der Universität von Santiago de Compostela herausgegeben, das sich im ersten Band für eine thematische Einteilung in fünf

Ressenyes 377

und diskutiert werden die Themen bdquoBilinguismusldquo (S 11) bdquoDiglossieldquo (S12) bdquoSprachlicher Konfliktldquo (S 15) bdquoSprachliche Normalisierungldquo (S 18)und bdquoSprachliche Substitutionldquo (S 22) ndash wobei die letzteren Begriffe ausder Perspektive katalanischer Soziolinguisten wie zB Ninyoles und Aracildargestellt werden

Kapitel II (S 25ndash30) mit dem Titel bdquoKatalanischldquo bietet eine sehr kurzeDarstellung sprachexterner Aspekte und der dialektologischen Gliederungdes Katalanischen In Anbetracht der Tatsache dass im darauffolgendenKapitel III auch auf historische Aspekte (S 32ndash37) und auf systemlinguis-tische Charakteristika des menorkinischen Katalanisch (S 46ndash50) einge-gangen wird waumlre es sinnvoller gewesen Kapitel II einzusparen bzw dieDarstellungen in den oben genannten Teilkapiteln von Kapitel III zu inte-grieren oder sich fuumlr ein Kapitel uumlber die sprachexterne Geschichte desKatalanischen (auf Menorca) mit anschlieszligendem Kapitel uumlber die dialek-tale Gliederung und den Besonderheiten des Katalanischen auf Menorcazu entscheiden

Das bereits angesprochene Kapitel III bdquoMenorcaldquo (S 30ndash57) umfasstunterschiedliche Themenbereiche wie die Geographie (S 30) dieGeschichte (S 32) die politische Struktur Menorcas von der ersten bis indie siebente Legislaturperiode (2007) sowie die aktuelle oumlkonomischeStruktur (S41) Charakteristisch nicht nur fuumlr Menorca sondern fuumlr allebalearischen Inseln ist eine relativ homogene Wirtschaftsstruktur diehauptsaumlchlich auf einem Sektor naumlmlich dem der Tourismusbranchebasiert Ein Kapitel uumlber die Entwicklung des Tourismus und dessen Ein-fluss auf die sprachliche Situation ist in einer Arbeit uumlber die Balearen un-umgaumlnglich Die Verfasserin widmet sich ndash wenn auch nur sehr knapp ndashdiesem oumlkonomischen Phaumlnomen und dessen sprachlichen Folgen (S 42ndash44) Im Anschluss daran befasst sich das naumlchste Teilkapitel mit den Pro-blemen einer gesamtbalearischen Identitaumlt (S 44ndash46) die darin bestehendass jede Insel ihre eigenen bdquoidentitaumltsstiftenden Charakteristikaldquo (S 44)herausgebildet hat wodurch eine kollektive balearische Identitaumlt eher ein-gedaumlmmt wird

Im Folgenden werden Charakteristika des Katalanischen auf Menorcavorgestellt (S 46ndash50) Sehr verkuumlrzt wird zunaumlchst (und wiederholt) auf diesprachexterne Geschichte eingegangen (S 47) Anschlieszligend werden pho-nologische morphologische syntaktische und lexikalische Merkmale stich-punktartig aufgelistet (S 47f) Warum der article salat (S 48) unter die pho-nologischen Besonderheiten subsumiert wird obwohl noch nicht einmalEigenschaften wie die Elision angesprochen werden verwundert Leider

378 Buchbesprechungen

wird im Bereich der Lexik auf eine Gegenuumlberstellung der lexikalischenAbweichung innerhalb der balearischen Dialekte verzichtet die einerseitsEinblick in Gemeinsamkeiten mit Mallorca aber auch in die Besonderhei-ten des Menorkinischen haumltten geben koumlnnen

Etwas ausfuumlhrlicher wird schlieszliglich auf die phonetisch-phonologischeBesonderheit des betonten e eingegangen die Menorca in eine westlicheund eine oumlstliche Dialektzone teilt (S 48f) Das Teilkapitel schlieszligt miteinem nicht weiter kommentierten Textbeispiel des menorkininischen Dia-lekts das zur bdquoreinen Veranschaulichungldquo (S 50) dienen soll

Das letzte Teilkapitel (S 50ndash57) thematisiert neben allgemeinen demo-graphischen Angaben vor allem die Katalanischkenntnisse innerhalb derBevoumllkerung Besonders die Immigranten die einen nicht zu unterschaumlt-zenden Teil der Gesamtbevoumllkerung darstellen verfuumlgen uumlber geringeKatalanischkenntnisse Zuruumlckzufuumlhren ist dies ndash laut Verfasserin ndash auf diebdquounzureichende Immigrationspolitik die eine Integration zurzeit in ersterLinie ausschlieszliglich auf Kastilisch moumlglich macht [hellip]ldquo (S 56) Ein Fak-tum das als ein bdquowichtiges Problem im Normalisierungsprozess des Kata-lanischenldquo (S 56) angesehen werden kann

Dieses Teilkapitel bietet nun eine Uumlberleitung zu Kapitel IV (S 58ndash113) dem Kernstuumlck der Arbeit das den Titel bdquoDie sprachliche Normali-sierung des Katalanischenldquo traumlgt Im ersten Teilkapitel werden diesprachenpolitischen Rahmenbedingungen wie der Artikel 3 der spanischenVerfassung von 1978 das Autonomiestatut der Balearen das balearischeNormalisierungsgesetz von 1986 die Europaumlische Charta der Regional-und Minderheitensprachen detailliert beschrieben (S 58ndash65) Besondersausfuumlhrlich erfolgt die Darstellung der Ziele und Inhalte des fuumlr Menorcarelevanten Normalisierungsplans (Pla insular de normalitzacioacute linguumliacutestica deMenorca) der im Jahre 2004 in Anlehnung an Artikel 33 des Normalisie-rungsgesetzes verabschiedet wurde (S 65ndash72) und des Normalisierungs-programms (Pla de normalitzacioacute linguumliacutestica de Menorca) aus dem Jahre 2009das jaumlhrlich auf Grundlage des Normalisierungsplans vom Consell Insular deMenorca genehmigt wird (S 72ndash75)

Im zweiten Teilkapitel (S 76ndash110) widmet sich die Verfasserin derbdquosprachlichen Realitaumltldquo des Katalanischen Hierzu wird die Verwendungder katalanischen Sprache in der Verwaltung auf Grundlage der Ergebnissedes Indexplagrave (soziolinguistische Studie aus dem Jahre 2005) dem Unter-richtswesen (u a auf Grundlage eines Interviews mit einem Gymnasial-lehrer) in den Medien (auf Basis der Studie von Coll Florit aus dem Jahre2005 und einer eigenstaumlndigen Analyse der Sprachenverwendung in den

Ressenyes 379

Printmedien) untersucht Der Abschnitt bdquoDie Praumlsenz des Katalanischensbquoauf der Straszligelsquoldquo basiert auf eigenen Aufnahmen (33 Abbildungen) diewaumlhrend eines Forschungsaufenthaltes entstanden sind Intention ist esden Sprachgebrauch im oumlffentlichen Raum (zB Werbeanzeigen Firmen-namen Straszligenbeschilderung Aushaumlnge in Supermaumlrkten etc) zu doku-mentieren Abschlieszligend werden Ziele und Motive der prokatalanischenBewegung der Accioacute Culural de Menorca verdeutlicht (Teilkapitel 3 S 109f)die vor allem darin bestehen den sprachlichen Normalisierungsprozess zuunterstuumltzen Daruumlber hinaus werden bdquoDaten zum Uacutes social des Katalani-schen auf Menorcaldquo (Teilkapitel 4 S 110f) aufgefuumlhrt

Die Arbeit schlieszligt mit einer Conclusio (Kapitel V S 114ndash117) dermenorkinischen Sprachenpolitik seit Beginn der Demokratie Hervorgeho-ben wird dabei dass die Ergebnisse der Normalisierungspolitik sich nachder sprachenpolitischen Auffassung der jeweiligen regierenden Partei rich-ten Eher konservative Parteien wie die PP plaumldieren fuumlr einen Bilinguis-mus bdquowas zugleich die Unterstuumltzung der sprachlichen Asymmetrie aufKosten des Katalanischen bedeutetldquo (S 116) waumlhrend im Gegensatz dazueher links orientierte Parteien eine prokatalanische Haltung demonstrierenwas sich in einer deutlich progressiven Normalisierungspolitik widerspie-gelt

Als wesentliche Hindernisse im Normalisierungsprozess werden einer-seits bdquoder geringe Einsatz von Seiten der Politikerldquo das bdquokontinuierlicheNicht-Einhaltenldquo des Normalisierungsgesetzes seitens der autonomenstaatlichen etc Institutionen und die bdquogesellschaftliche Traumlgheit aktiv dieSprachensituation zu beeinflussenldquo genannt (S 116) Nicht angesprochenwerden das Sprachbewusstsein der Menorkiner und das damit verbundeneSprachverhalten gegenuumlber Immigranten Ein wesentlicher Punkt imNormalisierungsprozess der zumindest von einem Groszligteil der Bevoumllke-rung getragen werden sollte ist naumlmlich auch die sprachliche Integrationder Immigranten

Auf das Kapitel V folgen noch eine Zusammenfassung auf Katalanisch(S 118ndash120) ein Anhang (spanischsprachiges Interview mit dem LehrerJoan Francesc Loacutepez Casanovas S 121ndash135) ein spanischsprachiger Fra-gebogen (S136ndash138) sowie die katalanischsprachigen E-Mail-Antwortenvon Agravengel Mifsud Ciscar auf diesen Fragenkatalog (S 139ndash144) des Wei-teren Tabellenabbildungen aus dem Internet zum Tourismus auf denBalearen (S 144ff) ein Literatur- sowie ein Abbildungsverzeichnis (S147ndash156)

380 Buchbesprechungen

Bezuumlglich der E-Mail-Antworten von A Ciscar ist anzumerken dass sieoffensichtlich nicht in einem (eigenen) Kapitel explizit zur Diskussion ste-hen ndash anders als im Falle des Interviews mit J Loacutepez Casanovas das Ein-gang im Kapitel uumlber das Unterrichtswesen fand Es stellt sich dem Leserdie Frage wo und wie die Antworten von A Ciscar im Text integriertwurden

Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich ndash wie eingangs erwaumlhnt ndashum eine Diplomarbeit Aus dieser Perspektive kann die Arbeit als sehrgelungen bewertet werden Die Verfasserin bietet eine Fuumllle von korrektrecherchierten Daten und Informationen zu der soziolinguistischen Situa-tion Menorcas Besonders hervorgehoben werden sollte das uumlberdurch-schnittliche Engagement der Diplomandin das sich vor allem anhand derInterviews und Recherchen vor Ort ablesen laumlsst

Positiv anzumerken ist auch die Tatsache dass fuumlr eine universitaumlreAbschlussarbeit nicht das gut dokumentierte Thema des sbquoKatalanischen inKatalonienlsquo sondern ein eher marginales Thema mit einer duumlrftigeren Lite-raturgrundlage aus der soziolinguistischen Forschung gewaumlhlt wurde DieDiplomarbeit reagiert somit auf ein Desiderat der Katalanistik und bieteteine detailreiche gut recherchierte Grundlage fuumlr weitere Arbeiten zurSoziolinguistik der Balearen

Sandra Herling Universitaumlt Siegen Romanisches Seminar Adolf-Reichwein-Str 2D-57076 Siegen ltherlingromanistikuni-siegendegt

Robert E Vann Materials for the Sociolinguistic Description andCorpus-Based Study of Spanish in Barcelona Toward aDocumentation of Colloquial Spanish in Naturally Occurring GroupsLewinston Queenston Lampeter The Edwin Mellen Press 2009268 pagravegs ISBN 978-0-7734-4871-1

El castellagrave parlat en les terres catalanes ha despertat un interegraves creixententre els estudiosos en linguumliacutestica durant els dos uacuteltims decennis Eacutes evi-dent que una zona que tradicionalment es caracteritza per un bilinguumlismesocial i individual viu i dinagravemic atrau lrsquoatencioacute drsquoinvestigadors en linguumliacutesticade contacte i en (socio-)linguumliacutestica variacional entre drsquoaltres Durant moltde temps els estudis dedicats a la temagravetica havien enfocat meacutes aviat lainfluegravencia que teacute el castellagrave llengua considerada dominant sobre el catalagravellengua considerada com a dominada i srsquohavien estudiat fenogravemens lsquoclagraves-

Ressenyes 381

sicsrsquo com soacuten les interferegravencies legravexiques i estructurals i lrsquoalternanccedila de codis(code-switching) El que srsquoha fet molt menys eacutes analitzar la influegravencia que teacute elcatalagrave ndashja no tant lsquodominatrsquo i fins i tot lsquodominantrsquo en certs agravembits drsquouacutesalmenys en el context del Principatndash sobre el castellagrave i comparar el castellagraveparlat de parlants als Paiumlsos Catalans que el tenen com a primera llenguaamb el castellagrave parlat de parlants de L1 catalana Eacutes justament aquest buitel que el llibre aquiacute ressenyat vol omplir

Entre els investigadors que srsquohan dedicat durant els uacuteltims anys a lrsquoestu-di i la documentacioacute del castellagrave en la zona catalanoparlant de lrsquoEstat espa-nyol cal esmentar en lrsquoagravembit germanogravefon Andreas Wesch (dagger) i CarstenSinner qui van publicar un volum col∙lectiu molt important sobre la quumles-tioacute (Sinner Wesch 2008) Sinner a meacutes a meacutes ha posat el seu Corpus oralde profesionales de la lengua castellana Barcelona 1999 que li fornia la base empiacute-rica drsquoun estudi extens sobre el tema (cf Sinner 2004) a lrsquoabast del puacuteblica la seva pagravegina web (cf wwwcarstensinnerdecastellanocorpusorales[02072012]) Pel que fa a lrsquoagravembit acadegravemic espanyol es van publicar unprimer corpus (bastant modest) del castellagrave parlat en la zona metropolitanabarcelonina elaborat pel grup de recerca dirigit per M Rosa Vila Pujol (cfVila Pujol 2001) i un altre del castellagrave lleidatagrave (cf Casanovas Catalagrave 2005)Drsquoaltra banda cal esmentar els corpus del projecte pan-hispagravenic PRE-SEEA (cf wwwlinguasnetportalpreseea [02072012]) dedicats a Barce-lona Lleida Palma de Mallorca i Valegravencia dels quals el de la capital valen-ciana ja srsquoha publicat en la seva totalitat amb el tiacutetol El espantildeol hablado deValencia Materiales para su estudio sota la direccioacute de Josep R Goacutemez Moli-na En lrsquoagravembit angloamericagrave lrsquoestudioacutes que meacutes ha treballat sobre el catalagravea Catalunya ndashi meacutes especiacuteficament un altre cop a lrsquoagraverea barceloninandash eacutesRobert Vann de la Western Michigan University a Kalamazoo (EstatsUnits) autor del llibre que aquiacute es ressenya

Aquest llibre llevat drsquouna introduccioacute de la professora Casanovas Catalagravede la Universitat de Lleida unes notes preliminars bibliografia i iacutendexssrsquoarticula en dues parts ben distintes la primera intitulada ldquoCritical intro-duction to the Vann corpusrdquo conteacute 6 sub-apartats el primer dels qualsldquoBrief history of the political economy of language in Cataloniardquo (pagravegs 13ndash39) doacutena un resum de la histograveria poliacutetico-social de la llengua catalana desdels oriacutegens de la configuracioacute del mercat linguumliacutestic actual a Catalunya i deles ideologies i liacutenies conflictives que srsquohi vehiculen Com es pot deduir delque srsquoacaba de dir Vann hi utilitza alguns conceptes ben fructiacutefers ensociolinguumliacutestica del sociograveleg francegraves Pierre Bourdieu sobretot el de lrsquohabitusi el del (linguistic) marketplace Lrsquoapartat seguumlent ldquoLanguage ideologies in

382 Buchbesprechungen

academic treatment of Catalan Spanishrdquo (pagravegs 41ndash58) continua tractant elvessant ideologravegic perograve ara en lrsquoagravembit acadegravemic i des de la linguumliacutestica hispagrave-nica Subratlla que eacutes molt recent que el castellagrave parlat en terres catalanesdeixi de ser considerat com una variant lsquocorrompudarsquo i es veu reconegutcom a veritable dialecte (terciari segons la molt coneguda classificacioacute deCoseriu) del castellagrave europeu diu Vann

Thus in the first decade of the 21st century canonical research in Spain officially sanc-tioned the varieties of Spanish used in Catalonia as contact dialects to be scientificallydocumented joining the international linguistics community in an endeavor to includeCatalan Spanish in the professional discourse on Spanish dialectology (pagraveg 55)

A lrsquoapartat 3 (pagravegs 59ndash73) lrsquoautor doacutena un inventari criacutetic dels corpusdel castellagrave parlat als Paiumlsos Catalans entre els quals hi trobem els esmen-tats suara Lrsquoapartat 4 ldquoCorpus-based linguistic description of Catalan Spa-nishrdquo (pagravegs 75ndash89) conteacute una descripcioacute breu i concisa (fent un uacutes amplede presentacions en taules) de trets caracteriacutestics del castellagrave a Catalunyaen la majoria fenogravemens legravexics perograve prestant atencioacute tambeacute a alguns fenograve-mens morfologravegics i sintagravectics lrsquoorigen dels quals es pot suposar en la influ-egravencia que hi exerceix lrsquoadstrat catalagrave Tambeacute hi trobem un breu paragravegrafsobre lrsquouacutes efectiu que es fa del castellagrave a Catalunya segons paragravemetressocials i pragmagravetico-situacionals (perograve lrsquoautor hi parla meacutes de quumlestionsencara a tractar que no pas de resultats ja aconseguits) Lrsquoapartat 5 ldquoMeth-ods of data collection digitization and transcriptionrdquo (pagravegs 91ndash101) des-criu els aspectes tegravecnics del treball de camp del tractament digital de lesgravacions i dels programaris i convencions utilitzats en el moment detranscriure-les que lrsquoautor feia servir per confeccionar el seu corpus En unparagravegraf intitulat ldquoBest practicerdquo Vann aconsella buscar un equilibri raonatentre els mitjans logiacutestics tegravecnics i informagravetics a mobilitzar i lrsquoobjectiu ilrsquouacutes la utilitat realista que teacute (o pot tenir) el corpus diu molt encertada-ment que caldria sempre privilegiar el factible i renunciar a ambicions iestagravendards massa elevats si el temps drsquoexecucioacute del projecte o el financcedila-ment no els permeten aconseguir A lrsquoapartat 6 ldquoNetwork profiles andselect speaker data for the Vann corpusrdquo (pagravegs 103ndash113) lrsquouacuteltim de laprimera part del llibre lrsquoautor ens presenta els participants de les conversesque constitueixen el seu corpus i els lligams ndashen termes de relacions dexarxes socialsndash que existeixen entre ells Aquestes xarxes es construeixen apartir de dues informants centrals M[oacutenica] (de llengua preferencial caste-

Ressenyes 383

llana) i S[iacutelvia] (de llengua preferencial catalana) Vann hi presenta les dadessociolinguumliacutestiques bagravesiques dels seus informants en forma de taules

La segona part del llibre ldquoSelected transcripts from the Vann corpusrdquo(pagravegs 115ndash242) despreacutes de dos mapes que visualitzen la distribucioacute geo-gragravefica dels membres de les dues xarxes M i S dins de lrsquoaglomeracioacute barce-lonina conteacute les transcripcions de dues converses lsquolliuresrsquo de 60 i 90 mi-nuts respectivament on participen M o S i alguns parlants meacutes de lesseves xarxes Com lrsquoautor ha explicat abans (pagraveg 93) aquestes transcrip-cions de mostra representen uns 12 del total del seu corpus que conteacute215 hores de gravacioacute de discurs en grup Les transcripcions soacuten escru-polosament ortogragravefiques es fa servir la notacioacute linear i no hi ha anota-cions Eacutes aquesta segona part de transcripcions la meacutes original i per aixogravela que eacutes al centre de lrsquoobra Les converses van ser parcialment guiadesamb temes i preguntes preparats abans i destinats a estimular la interaccioacutecomunicativa No obstant aixograve lrsquoautor reclama un grau elevat drsquoautenticitati drsquoespontaneiumltat per a les seves dades i considera aquest gegravenere discursiude conversa com a un esdeveniment comunicatiu drsquouna certa naturalesa talcom ja havia explicat en la seva nota introductograveria al volum (parla de ldquocol-loquial Spanish language discourse appropriate to coffee table socializationas a speech eventrdquo [pagraveg 8] i diu que la ldquo[c]onversation is spontaneous withmultiple participants and questions are unplanned though topic moduleswere observedrdquo [ibid]) Ara beacute si aquesta situacioacute de documentacioacute dedades linguumliacutestiques es conforma perfectament amb els prerequisits legals iegravetics drsquoenregistrar produccions orals es pot dubtar si en una tal situacioacutecomunicativa lsquoelicitadarsquo o lsquoconstruiumldarsquo (per lrsquoinvestigador) el comportamentcomunicatiu sigui realment tan natural i espontani com lrsquoinvestigador hopreteacuten Evidentment la conversa en grup eacutes molt menys formal quelrsquoentrevista entre un enquestador i un informant (gegravenere discursiu utilitzaten bona part dels corpus PRESEEA per exemple) perograve el marc situacionalcontinua sent quelcom artificial El dubte sobre lrsquoautenticitat i la naturalitatde les dades de Vann creix encara meacutes quan es llegeix (a la pagraveg 106) que enla xarxa social drsquoS la llengua preferencial i considerada com a meacutes bendominada per part de molts membres (sinoacute la majoria drsquoells) eacutes el catalagrave(ldquopeople in group S often spoke Catalan togetherrdquo) Aixograve no treu el valor ila utilitat de les dades del corpus Vann perograve eacutes un paragravemetre pragmagravetico-discursiu a tenir en compte en el moment drsquoanalitzar i interpretar aquestesdades Drsquoaltra banda hem de recordar el que Vann havia dit amb molta raoacutea lrsquoapartat 5 de la primera part del llibre que cal privilegiar el factible sobreun ograveptim no realitzable en funcioacute dels recursos disponibles

384 Buchbesprechungen

Si el llibre de Vann constitueix una font sens dubte valuosa i uacutetil per arecerques sobre el castellagrave de Catalunya lrsquoautor posa de relleu tambeacute laseva utilitat com a eina drsquoensenyament i el recomana per a lrsquouacutes en cursosuniversitaris drsquoorientacioacute diversa Aquesta ograveptica didagravectica explica entrealtres coses la inclusioacute dels apunts sobre la histograveria del catalagrave (apartat 1) ide les taules que resumeixen les principals caracteriacutestiques del castellagrave deCatalunya (apartat 4) Aquesta mateixa ograveptica didagravectica ndashi tambeacute les con-vencions nord-americanes del registre cientiacutefic a les quals lrsquoautor es con-formandash expliquen el seu estil molt expliacutecit i a vegades repetitiu Tambeacuteexplica la presegravencia de lrsquoapartat 5 on lrsquoautor-investigador descriu p ex moltdetalladament amb quins aparells i amb quins programes informagravetics vaefectuar la digitalitzacioacute dels enregistraments (que srsquohavien gravat lrsquoany1995 sobre suport anagraveleg eacutes a dir audio-cassets) Evidentment amb larapidesa de lrsquoevolucioacute en el camp tegravecnic i informagravetic aquestes informacionsquedaran relegades a anacronismes en poc temps Perograve lrsquoanacronisme pot-ser meacutes palegraves de lrsquoobra de Vann eacutes el de publicar un corpus linguumliacutestic enforma impresa Lrsquoautor ho justifica com hem vist amb lrsquouacutes potencial delllibre en classes universitagraveries de linguumliacutestica (encara que el preu de vendaelevat ndashde quasi 130 dogravelars americansndash no estimularagrave gaire un tal uacutes com amanual) Vann en sembla ser conscient ja que parla en un sub-apartatintitulat un xic obscurament ldquoTranscription information technologyrdquo(pagravegs 98s) de la ldquopossibility of later publishing the transcripts as digitaltext files to provide a point of departure for future investigatorsrdquo Hi dis-cuteix els avantatges i inconvenients del format de tractament de text per atal versioacute digital i opina que formats no propietaris com XML hi serienmeacutes idonis Malauradament sembla que aquesta versioacute digital puacuteblica delcorpus (i potser tambeacute sencera en aquest cas i no parcial com en la versioacuteimpresa) no hagi vist la llum fins ara en tot cas en el moment drsquoescriureaquesta ressenya a la pagravegina web de lrsquoautor no en trobem ni esment niconstagravencia

Des drsquoun punt de vista material el llibre de Vann es caracteritza per unaredaccioacute edicioacute i maquetacioacute molt acurades La presentacioacute pot paregraveixeruna mica massa luxosa fins i tot amb enquadernacioacute riacutegida de tela (el queexplica almenys en part el preu del producte) Un llibre drsquoaquestes caracte-riacutestiques no es destina a un puacuteblic ample i la decisioacute de publicar-lo en unaeditorial molt especialitzada com la Edwin Mellen Press sembla doncs logravegi-ca drsquoaltra banda limita la difusioacute de lrsquoobra (una cerca ragravepida en les princi-pals llibreries virtuals nord-americanes i espanyoles efectuada en el mo-ment de redactar aquesta ressenya ens ha mostrat que cap drsquoaquestes lli-

Ressenyes 385

breries tenia el llibre en venda) Srsquoha de valorar lrsquoesforccedil i la iniciativa deRobert Vann de posar a lrsquoabast de la comunitat cientiacutefica una part del seucorpus en aquesta forma tot i esperant que la versioacute digital completa notardi massa a fer-se accessible en suport electrogravenic o millor encara a traveacutesdrsquointernet1

Referegravencies bibliogragravefiques

Casanovas Catalagrave Montserrat (2005) Espantildeol y catalaacuten en contacto La expre-sioacuten deiacutectica en el castellano hablado en Lleida Aquisgragrave Shaker

Goacutemez Molina Joseacute Ramoacuten (ed 2001ndash2007) El espantildeol hablado de ValenciaValegravencia Universitat de Valegravencia (3 vols)

Sinner Carsten (2004) El castellano de Cataluntildea Estudio empiacuterico de aspectosleacutexicos morfosintaacutecticos pragmaacuteticos y metalinguumliacutesticos Tubinga Niemeyer

mdash Wesch Andreas (eds 2008) El castellano en las tierras de habla catalanaMadrid Frankfurt Iberoamericana Vervuert

Vila Pujol M Rosa (2001) Corpus del espantildeol conversacional de Barcelona y suaacuterea metropolitana Barcelona Universitat de Barcelona

Claus D Pusch Albert-Ludwigs-Universitaumlt Romanisches Seminar Platz derUniversitaumlt 3 D-79085 Freiburg im Breisgau ltclauspuschromanistikuni-freiburgdegt

1 Agraeixo a Miquel Malondra (Friburg de Brisgogravevia) la revisioacute linguumliacutestica drsquoaquesta res-

senya La responsabilitat per eventuals errors eacutes ben evidentment meva

Page 30: 20 Buchbesprechungen 2012-07-03 - Romanisches Seminar · der Universität von Santiago de Compostela herausgegeben, das sich im ersten Band für eine thematische Einteilung in fünf

378 Buchbesprechungen

wird im Bereich der Lexik auf eine Gegenuumlberstellung der lexikalischenAbweichung innerhalb der balearischen Dialekte verzichtet die einerseitsEinblick in Gemeinsamkeiten mit Mallorca aber auch in die Besonderhei-ten des Menorkinischen haumltten geben koumlnnen

Etwas ausfuumlhrlicher wird schlieszliglich auf die phonetisch-phonologischeBesonderheit des betonten e eingegangen die Menorca in eine westlicheund eine oumlstliche Dialektzone teilt (S 48f) Das Teilkapitel schlieszligt miteinem nicht weiter kommentierten Textbeispiel des menorkininischen Dia-lekts das zur bdquoreinen Veranschaulichungldquo (S 50) dienen soll

Das letzte Teilkapitel (S 50ndash57) thematisiert neben allgemeinen demo-graphischen Angaben vor allem die Katalanischkenntnisse innerhalb derBevoumllkerung Besonders die Immigranten die einen nicht zu unterschaumlt-zenden Teil der Gesamtbevoumllkerung darstellen verfuumlgen uumlber geringeKatalanischkenntnisse Zuruumlckzufuumlhren ist dies ndash laut Verfasserin ndash auf diebdquounzureichende Immigrationspolitik die eine Integration zurzeit in ersterLinie ausschlieszliglich auf Kastilisch moumlglich macht [hellip]ldquo (S 56) Ein Fak-tum das als ein bdquowichtiges Problem im Normalisierungsprozess des Kata-lanischenldquo (S 56) angesehen werden kann

Dieses Teilkapitel bietet nun eine Uumlberleitung zu Kapitel IV (S 58ndash113) dem Kernstuumlck der Arbeit das den Titel bdquoDie sprachliche Normali-sierung des Katalanischenldquo traumlgt Im ersten Teilkapitel werden diesprachenpolitischen Rahmenbedingungen wie der Artikel 3 der spanischenVerfassung von 1978 das Autonomiestatut der Balearen das balearischeNormalisierungsgesetz von 1986 die Europaumlische Charta der Regional-und Minderheitensprachen detailliert beschrieben (S 58ndash65) Besondersausfuumlhrlich erfolgt die Darstellung der Ziele und Inhalte des fuumlr Menorcarelevanten Normalisierungsplans (Pla insular de normalitzacioacute linguumliacutestica deMenorca) der im Jahre 2004 in Anlehnung an Artikel 33 des Normalisie-rungsgesetzes verabschiedet wurde (S 65ndash72) und des Normalisierungs-programms (Pla de normalitzacioacute linguumliacutestica de Menorca) aus dem Jahre 2009das jaumlhrlich auf Grundlage des Normalisierungsplans vom Consell Insular deMenorca genehmigt wird (S 72ndash75)

Im zweiten Teilkapitel (S 76ndash110) widmet sich die Verfasserin derbdquosprachlichen Realitaumltldquo des Katalanischen Hierzu wird die Verwendungder katalanischen Sprache in der Verwaltung auf Grundlage der Ergebnissedes Indexplagrave (soziolinguistische Studie aus dem Jahre 2005) dem Unter-richtswesen (u a auf Grundlage eines Interviews mit einem Gymnasial-lehrer) in den Medien (auf Basis der Studie von Coll Florit aus dem Jahre2005 und einer eigenstaumlndigen Analyse der Sprachenverwendung in den

Ressenyes 379

Printmedien) untersucht Der Abschnitt bdquoDie Praumlsenz des Katalanischensbquoauf der Straszligelsquoldquo basiert auf eigenen Aufnahmen (33 Abbildungen) diewaumlhrend eines Forschungsaufenthaltes entstanden sind Intention ist esden Sprachgebrauch im oumlffentlichen Raum (zB Werbeanzeigen Firmen-namen Straszligenbeschilderung Aushaumlnge in Supermaumlrkten etc) zu doku-mentieren Abschlieszligend werden Ziele und Motive der prokatalanischenBewegung der Accioacute Culural de Menorca verdeutlicht (Teilkapitel 3 S 109f)die vor allem darin bestehen den sprachlichen Normalisierungsprozess zuunterstuumltzen Daruumlber hinaus werden bdquoDaten zum Uacutes social des Katalani-schen auf Menorcaldquo (Teilkapitel 4 S 110f) aufgefuumlhrt

Die Arbeit schlieszligt mit einer Conclusio (Kapitel V S 114ndash117) dermenorkinischen Sprachenpolitik seit Beginn der Demokratie Hervorgeho-ben wird dabei dass die Ergebnisse der Normalisierungspolitik sich nachder sprachenpolitischen Auffassung der jeweiligen regierenden Partei rich-ten Eher konservative Parteien wie die PP plaumldieren fuumlr einen Bilinguis-mus bdquowas zugleich die Unterstuumltzung der sprachlichen Asymmetrie aufKosten des Katalanischen bedeutetldquo (S 116) waumlhrend im Gegensatz dazueher links orientierte Parteien eine prokatalanische Haltung demonstrierenwas sich in einer deutlich progressiven Normalisierungspolitik widerspie-gelt

Als wesentliche Hindernisse im Normalisierungsprozess werden einer-seits bdquoder geringe Einsatz von Seiten der Politikerldquo das bdquokontinuierlicheNicht-Einhaltenldquo des Normalisierungsgesetzes seitens der autonomenstaatlichen etc Institutionen und die bdquogesellschaftliche Traumlgheit aktiv dieSprachensituation zu beeinflussenldquo genannt (S 116) Nicht angesprochenwerden das Sprachbewusstsein der Menorkiner und das damit verbundeneSprachverhalten gegenuumlber Immigranten Ein wesentlicher Punkt imNormalisierungsprozess der zumindest von einem Groszligteil der Bevoumllke-rung getragen werden sollte ist naumlmlich auch die sprachliche Integrationder Immigranten

Auf das Kapitel V folgen noch eine Zusammenfassung auf Katalanisch(S 118ndash120) ein Anhang (spanischsprachiges Interview mit dem LehrerJoan Francesc Loacutepez Casanovas S 121ndash135) ein spanischsprachiger Fra-gebogen (S136ndash138) sowie die katalanischsprachigen E-Mail-Antwortenvon Agravengel Mifsud Ciscar auf diesen Fragenkatalog (S 139ndash144) des Wei-teren Tabellenabbildungen aus dem Internet zum Tourismus auf denBalearen (S 144ff) ein Literatur- sowie ein Abbildungsverzeichnis (S147ndash156)

380 Buchbesprechungen

Bezuumlglich der E-Mail-Antworten von A Ciscar ist anzumerken dass sieoffensichtlich nicht in einem (eigenen) Kapitel explizit zur Diskussion ste-hen ndash anders als im Falle des Interviews mit J Loacutepez Casanovas das Ein-gang im Kapitel uumlber das Unterrichtswesen fand Es stellt sich dem Leserdie Frage wo und wie die Antworten von A Ciscar im Text integriertwurden

Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich ndash wie eingangs erwaumlhnt ndashum eine Diplomarbeit Aus dieser Perspektive kann die Arbeit als sehrgelungen bewertet werden Die Verfasserin bietet eine Fuumllle von korrektrecherchierten Daten und Informationen zu der soziolinguistischen Situa-tion Menorcas Besonders hervorgehoben werden sollte das uumlberdurch-schnittliche Engagement der Diplomandin das sich vor allem anhand derInterviews und Recherchen vor Ort ablesen laumlsst

Positiv anzumerken ist auch die Tatsache dass fuumlr eine universitaumlreAbschlussarbeit nicht das gut dokumentierte Thema des sbquoKatalanischen inKatalonienlsquo sondern ein eher marginales Thema mit einer duumlrftigeren Lite-raturgrundlage aus der soziolinguistischen Forschung gewaumlhlt wurde DieDiplomarbeit reagiert somit auf ein Desiderat der Katalanistik und bieteteine detailreiche gut recherchierte Grundlage fuumlr weitere Arbeiten zurSoziolinguistik der Balearen

Sandra Herling Universitaumlt Siegen Romanisches Seminar Adolf-Reichwein-Str 2D-57076 Siegen ltherlingromanistikuni-siegendegt

Robert E Vann Materials for the Sociolinguistic Description andCorpus-Based Study of Spanish in Barcelona Toward aDocumentation of Colloquial Spanish in Naturally Occurring GroupsLewinston Queenston Lampeter The Edwin Mellen Press 2009268 pagravegs ISBN 978-0-7734-4871-1

El castellagrave parlat en les terres catalanes ha despertat un interegraves creixententre els estudiosos en linguumliacutestica durant els dos uacuteltims decennis Eacutes evi-dent que una zona que tradicionalment es caracteritza per un bilinguumlismesocial i individual viu i dinagravemic atrau lrsquoatencioacute drsquoinvestigadors en linguumliacutesticade contacte i en (socio-)linguumliacutestica variacional entre drsquoaltres Durant moltde temps els estudis dedicats a la temagravetica havien enfocat meacutes aviat lainfluegravencia que teacute el castellagrave llengua considerada dominant sobre el catalagravellengua considerada com a dominada i srsquohavien estudiat fenogravemens lsquoclagraves-

Ressenyes 381

sicsrsquo com soacuten les interferegravencies legravexiques i estructurals i lrsquoalternanccedila de codis(code-switching) El que srsquoha fet molt menys eacutes analitzar la influegravencia que teacute elcatalagrave ndashja no tant lsquodominatrsquo i fins i tot lsquodominantrsquo en certs agravembits drsquouacutesalmenys en el context del Principatndash sobre el castellagrave i comparar el castellagraveparlat de parlants als Paiumlsos Catalans que el tenen com a primera llenguaamb el castellagrave parlat de parlants de L1 catalana Eacutes justament aquest buitel que el llibre aquiacute ressenyat vol omplir

Entre els investigadors que srsquohan dedicat durant els uacuteltims anys a lrsquoestu-di i la documentacioacute del castellagrave en la zona catalanoparlant de lrsquoEstat espa-nyol cal esmentar en lrsquoagravembit germanogravefon Andreas Wesch (dagger) i CarstenSinner qui van publicar un volum col∙lectiu molt important sobre la quumles-tioacute (Sinner Wesch 2008) Sinner a meacutes a meacutes ha posat el seu Corpus oralde profesionales de la lengua castellana Barcelona 1999 que li fornia la base empiacute-rica drsquoun estudi extens sobre el tema (cf Sinner 2004) a lrsquoabast del puacuteblica la seva pagravegina web (cf wwwcarstensinnerdecastellanocorpusorales[02072012]) Pel que fa a lrsquoagravembit acadegravemic espanyol es van publicar unprimer corpus (bastant modest) del castellagrave parlat en la zona metropolitanabarcelonina elaborat pel grup de recerca dirigit per M Rosa Vila Pujol (cfVila Pujol 2001) i un altre del castellagrave lleidatagrave (cf Casanovas Catalagrave 2005)Drsquoaltra banda cal esmentar els corpus del projecte pan-hispagravenic PRE-SEEA (cf wwwlinguasnetportalpreseea [02072012]) dedicats a Barce-lona Lleida Palma de Mallorca i Valegravencia dels quals el de la capital valen-ciana ja srsquoha publicat en la seva totalitat amb el tiacutetol El espantildeol hablado deValencia Materiales para su estudio sota la direccioacute de Josep R Goacutemez Moli-na En lrsquoagravembit angloamericagrave lrsquoestudioacutes que meacutes ha treballat sobre el catalagravea Catalunya ndashi meacutes especiacuteficament un altre cop a lrsquoagraverea barceloninandash eacutesRobert Vann de la Western Michigan University a Kalamazoo (EstatsUnits) autor del llibre que aquiacute es ressenya

Aquest llibre llevat drsquouna introduccioacute de la professora Casanovas Catalagravede la Universitat de Lleida unes notes preliminars bibliografia i iacutendexssrsquoarticula en dues parts ben distintes la primera intitulada ldquoCritical intro-duction to the Vann corpusrdquo conteacute 6 sub-apartats el primer dels qualsldquoBrief history of the political economy of language in Cataloniardquo (pagravegs 13ndash39) doacutena un resum de la histograveria poliacutetico-social de la llengua catalana desdels oriacutegens de la configuracioacute del mercat linguumliacutestic actual a Catalunya i deles ideologies i liacutenies conflictives que srsquohi vehiculen Com es pot deduir delque srsquoacaba de dir Vann hi utilitza alguns conceptes ben fructiacutefers ensociolinguumliacutestica del sociograveleg francegraves Pierre Bourdieu sobretot el de lrsquohabitusi el del (linguistic) marketplace Lrsquoapartat seguumlent ldquoLanguage ideologies in

382 Buchbesprechungen

academic treatment of Catalan Spanishrdquo (pagravegs 41ndash58) continua tractant elvessant ideologravegic perograve ara en lrsquoagravembit acadegravemic i des de la linguumliacutestica hispagrave-nica Subratlla que eacutes molt recent que el castellagrave parlat en terres catalanesdeixi de ser considerat com una variant lsquocorrompudarsquo i es veu reconegutcom a veritable dialecte (terciari segons la molt coneguda classificacioacute deCoseriu) del castellagrave europeu diu Vann

Thus in the first decade of the 21st century canonical research in Spain officially sanc-tioned the varieties of Spanish used in Catalonia as contact dialects to be scientificallydocumented joining the international linguistics community in an endeavor to includeCatalan Spanish in the professional discourse on Spanish dialectology (pagraveg 55)

A lrsquoapartat 3 (pagravegs 59ndash73) lrsquoautor doacutena un inventari criacutetic dels corpusdel castellagrave parlat als Paiumlsos Catalans entre els quals hi trobem els esmen-tats suara Lrsquoapartat 4 ldquoCorpus-based linguistic description of Catalan Spa-nishrdquo (pagravegs 75ndash89) conteacute una descripcioacute breu i concisa (fent un uacutes amplede presentacions en taules) de trets caracteriacutestics del castellagrave a Catalunyaen la majoria fenogravemens legravexics perograve prestant atencioacute tambeacute a alguns fenograve-mens morfologravegics i sintagravectics lrsquoorigen dels quals es pot suposar en la influ-egravencia que hi exerceix lrsquoadstrat catalagrave Tambeacute hi trobem un breu paragravegrafsobre lrsquouacutes efectiu que es fa del castellagrave a Catalunya segons paragravemetressocials i pragmagravetico-situacionals (perograve lrsquoautor hi parla meacutes de quumlestionsencara a tractar que no pas de resultats ja aconseguits) Lrsquoapartat 5 ldquoMeth-ods of data collection digitization and transcriptionrdquo (pagravegs 91ndash101) des-criu els aspectes tegravecnics del treball de camp del tractament digital de lesgravacions i dels programaris i convencions utilitzats en el moment detranscriure-les que lrsquoautor feia servir per confeccionar el seu corpus En unparagravegraf intitulat ldquoBest practicerdquo Vann aconsella buscar un equilibri raonatentre els mitjans logiacutestics tegravecnics i informagravetics a mobilitzar i lrsquoobjectiu ilrsquouacutes la utilitat realista que teacute (o pot tenir) el corpus diu molt encertada-ment que caldria sempre privilegiar el factible i renunciar a ambicions iestagravendards massa elevats si el temps drsquoexecucioacute del projecte o el financcedila-ment no els permeten aconseguir A lrsquoapartat 6 ldquoNetwork profiles andselect speaker data for the Vann corpusrdquo (pagravegs 103ndash113) lrsquouacuteltim de laprimera part del llibre lrsquoautor ens presenta els participants de les conversesque constitueixen el seu corpus i els lligams ndashen termes de relacions dexarxes socialsndash que existeixen entre ells Aquestes xarxes es construeixen apartir de dues informants centrals M[oacutenica] (de llengua preferencial caste-

Ressenyes 383

llana) i S[iacutelvia] (de llengua preferencial catalana) Vann hi presenta les dadessociolinguumliacutestiques bagravesiques dels seus informants en forma de taules

La segona part del llibre ldquoSelected transcripts from the Vann corpusrdquo(pagravegs 115ndash242) despreacutes de dos mapes que visualitzen la distribucioacute geo-gragravefica dels membres de les dues xarxes M i S dins de lrsquoaglomeracioacute barce-lonina conteacute les transcripcions de dues converses lsquolliuresrsquo de 60 i 90 mi-nuts respectivament on participen M o S i alguns parlants meacutes de lesseves xarxes Com lrsquoautor ha explicat abans (pagraveg 93) aquestes transcrip-cions de mostra representen uns 12 del total del seu corpus que conteacute215 hores de gravacioacute de discurs en grup Les transcripcions soacuten escru-polosament ortogragravefiques es fa servir la notacioacute linear i no hi ha anota-cions Eacutes aquesta segona part de transcripcions la meacutes original i per aixogravela que eacutes al centre de lrsquoobra Les converses van ser parcialment guiadesamb temes i preguntes preparats abans i destinats a estimular la interaccioacutecomunicativa No obstant aixograve lrsquoautor reclama un grau elevat drsquoautenticitati drsquoespontaneiumltat per a les seves dades i considera aquest gegravenere discursiude conversa com a un esdeveniment comunicatiu drsquouna certa naturalesa talcom ja havia explicat en la seva nota introductograveria al volum (parla de ldquocol-loquial Spanish language discourse appropriate to coffee table socializationas a speech eventrdquo [pagraveg 8] i diu que la ldquo[c]onversation is spontaneous withmultiple participants and questions are unplanned though topic moduleswere observedrdquo [ibid]) Ara beacute si aquesta situacioacute de documentacioacute dedades linguumliacutestiques es conforma perfectament amb els prerequisits legals iegravetics drsquoenregistrar produccions orals es pot dubtar si en una tal situacioacutecomunicativa lsquoelicitadarsquo o lsquoconstruiumldarsquo (per lrsquoinvestigador) el comportamentcomunicatiu sigui realment tan natural i espontani com lrsquoinvestigador hopreteacuten Evidentment la conversa en grup eacutes molt menys formal quelrsquoentrevista entre un enquestador i un informant (gegravenere discursiu utilitzaten bona part dels corpus PRESEEA per exemple) perograve el marc situacionalcontinua sent quelcom artificial El dubte sobre lrsquoautenticitat i la naturalitatde les dades de Vann creix encara meacutes quan es llegeix (a la pagraveg 106) que enla xarxa social drsquoS la llengua preferencial i considerada com a meacutes bendominada per part de molts membres (sinoacute la majoria drsquoells) eacutes el catalagrave(ldquopeople in group S often spoke Catalan togetherrdquo) Aixograve no treu el valor ila utilitat de les dades del corpus Vann perograve eacutes un paragravemetre pragmagravetico-discursiu a tenir en compte en el moment drsquoanalitzar i interpretar aquestesdades Drsquoaltra banda hem de recordar el que Vann havia dit amb molta raoacutea lrsquoapartat 5 de la primera part del llibre que cal privilegiar el factible sobreun ograveptim no realitzable en funcioacute dels recursos disponibles

384 Buchbesprechungen

Si el llibre de Vann constitueix una font sens dubte valuosa i uacutetil per arecerques sobre el castellagrave de Catalunya lrsquoautor posa de relleu tambeacute laseva utilitat com a eina drsquoensenyament i el recomana per a lrsquouacutes en cursosuniversitaris drsquoorientacioacute diversa Aquesta ograveptica didagravectica explica entrealtres coses la inclusioacute dels apunts sobre la histograveria del catalagrave (apartat 1) ide les taules que resumeixen les principals caracteriacutestiques del castellagrave deCatalunya (apartat 4) Aquesta mateixa ograveptica didagravectica ndashi tambeacute les con-vencions nord-americanes del registre cientiacutefic a les quals lrsquoautor es con-formandash expliquen el seu estil molt expliacutecit i a vegades repetitiu Tambeacuteexplica la presegravencia de lrsquoapartat 5 on lrsquoautor-investigador descriu p ex moltdetalladament amb quins aparells i amb quins programes informagravetics vaefectuar la digitalitzacioacute dels enregistraments (que srsquohavien gravat lrsquoany1995 sobre suport anagraveleg eacutes a dir audio-cassets) Evidentment amb larapidesa de lrsquoevolucioacute en el camp tegravecnic i informagravetic aquestes informacionsquedaran relegades a anacronismes en poc temps Perograve lrsquoanacronisme pot-ser meacutes palegraves de lrsquoobra de Vann eacutes el de publicar un corpus linguumliacutestic enforma impresa Lrsquoautor ho justifica com hem vist amb lrsquouacutes potencial delllibre en classes universitagraveries de linguumliacutestica (encara que el preu de vendaelevat ndashde quasi 130 dogravelars americansndash no estimularagrave gaire un tal uacutes com amanual) Vann en sembla ser conscient ja que parla en un sub-apartatintitulat un xic obscurament ldquoTranscription information technologyrdquo(pagravegs 98s) de la ldquopossibility of later publishing the transcripts as digitaltext files to provide a point of departure for future investigatorsrdquo Hi dis-cuteix els avantatges i inconvenients del format de tractament de text per atal versioacute digital i opina que formats no propietaris com XML hi serienmeacutes idonis Malauradament sembla que aquesta versioacute digital puacuteblica delcorpus (i potser tambeacute sencera en aquest cas i no parcial com en la versioacuteimpresa) no hagi vist la llum fins ara en tot cas en el moment drsquoescriureaquesta ressenya a la pagravegina web de lrsquoautor no en trobem ni esment niconstagravencia

Des drsquoun punt de vista material el llibre de Vann es caracteritza per unaredaccioacute edicioacute i maquetacioacute molt acurades La presentacioacute pot paregraveixeruna mica massa luxosa fins i tot amb enquadernacioacute riacutegida de tela (el queexplica almenys en part el preu del producte) Un llibre drsquoaquestes caracte-riacutestiques no es destina a un puacuteblic ample i la decisioacute de publicar-lo en unaeditorial molt especialitzada com la Edwin Mellen Press sembla doncs logravegi-ca drsquoaltra banda limita la difusioacute de lrsquoobra (una cerca ragravepida en les princi-pals llibreries virtuals nord-americanes i espanyoles efectuada en el mo-ment de redactar aquesta ressenya ens ha mostrat que cap drsquoaquestes lli-

Ressenyes 385

breries tenia el llibre en venda) Srsquoha de valorar lrsquoesforccedil i la iniciativa deRobert Vann de posar a lrsquoabast de la comunitat cientiacutefica una part del seucorpus en aquesta forma tot i esperant que la versioacute digital completa notardi massa a fer-se accessible en suport electrogravenic o millor encara a traveacutesdrsquointernet1

Referegravencies bibliogragravefiques

Casanovas Catalagrave Montserrat (2005) Espantildeol y catalaacuten en contacto La expre-sioacuten deiacutectica en el castellano hablado en Lleida Aquisgragrave Shaker

Goacutemez Molina Joseacute Ramoacuten (ed 2001ndash2007) El espantildeol hablado de ValenciaValegravencia Universitat de Valegravencia (3 vols)

Sinner Carsten (2004) El castellano de Cataluntildea Estudio empiacuterico de aspectosleacutexicos morfosintaacutecticos pragmaacuteticos y metalinguumliacutesticos Tubinga Niemeyer

mdash Wesch Andreas (eds 2008) El castellano en las tierras de habla catalanaMadrid Frankfurt Iberoamericana Vervuert

Vila Pujol M Rosa (2001) Corpus del espantildeol conversacional de Barcelona y suaacuterea metropolitana Barcelona Universitat de Barcelona

Claus D Pusch Albert-Ludwigs-Universitaumlt Romanisches Seminar Platz derUniversitaumlt 3 D-79085 Freiburg im Breisgau ltclauspuschromanistikuni-freiburgdegt

1 Agraeixo a Miquel Malondra (Friburg de Brisgogravevia) la revisioacute linguumliacutestica drsquoaquesta res-

senya La responsabilitat per eventuals errors eacutes ben evidentment meva

Page 31: 20 Buchbesprechungen 2012-07-03 - Romanisches Seminar · der Universität von Santiago de Compostela herausgegeben, das sich im ersten Band für eine thematische Einteilung in fünf

Ressenyes 379

Printmedien) untersucht Der Abschnitt bdquoDie Praumlsenz des Katalanischensbquoauf der Straszligelsquoldquo basiert auf eigenen Aufnahmen (33 Abbildungen) diewaumlhrend eines Forschungsaufenthaltes entstanden sind Intention ist esden Sprachgebrauch im oumlffentlichen Raum (zB Werbeanzeigen Firmen-namen Straszligenbeschilderung Aushaumlnge in Supermaumlrkten etc) zu doku-mentieren Abschlieszligend werden Ziele und Motive der prokatalanischenBewegung der Accioacute Culural de Menorca verdeutlicht (Teilkapitel 3 S 109f)die vor allem darin bestehen den sprachlichen Normalisierungsprozess zuunterstuumltzen Daruumlber hinaus werden bdquoDaten zum Uacutes social des Katalani-schen auf Menorcaldquo (Teilkapitel 4 S 110f) aufgefuumlhrt

Die Arbeit schlieszligt mit einer Conclusio (Kapitel V S 114ndash117) dermenorkinischen Sprachenpolitik seit Beginn der Demokratie Hervorgeho-ben wird dabei dass die Ergebnisse der Normalisierungspolitik sich nachder sprachenpolitischen Auffassung der jeweiligen regierenden Partei rich-ten Eher konservative Parteien wie die PP plaumldieren fuumlr einen Bilinguis-mus bdquowas zugleich die Unterstuumltzung der sprachlichen Asymmetrie aufKosten des Katalanischen bedeutetldquo (S 116) waumlhrend im Gegensatz dazueher links orientierte Parteien eine prokatalanische Haltung demonstrierenwas sich in einer deutlich progressiven Normalisierungspolitik widerspie-gelt

Als wesentliche Hindernisse im Normalisierungsprozess werden einer-seits bdquoder geringe Einsatz von Seiten der Politikerldquo das bdquokontinuierlicheNicht-Einhaltenldquo des Normalisierungsgesetzes seitens der autonomenstaatlichen etc Institutionen und die bdquogesellschaftliche Traumlgheit aktiv dieSprachensituation zu beeinflussenldquo genannt (S 116) Nicht angesprochenwerden das Sprachbewusstsein der Menorkiner und das damit verbundeneSprachverhalten gegenuumlber Immigranten Ein wesentlicher Punkt imNormalisierungsprozess der zumindest von einem Groszligteil der Bevoumllke-rung getragen werden sollte ist naumlmlich auch die sprachliche Integrationder Immigranten

Auf das Kapitel V folgen noch eine Zusammenfassung auf Katalanisch(S 118ndash120) ein Anhang (spanischsprachiges Interview mit dem LehrerJoan Francesc Loacutepez Casanovas S 121ndash135) ein spanischsprachiger Fra-gebogen (S136ndash138) sowie die katalanischsprachigen E-Mail-Antwortenvon Agravengel Mifsud Ciscar auf diesen Fragenkatalog (S 139ndash144) des Wei-teren Tabellenabbildungen aus dem Internet zum Tourismus auf denBalearen (S 144ff) ein Literatur- sowie ein Abbildungsverzeichnis (S147ndash156)

380 Buchbesprechungen

Bezuumlglich der E-Mail-Antworten von A Ciscar ist anzumerken dass sieoffensichtlich nicht in einem (eigenen) Kapitel explizit zur Diskussion ste-hen ndash anders als im Falle des Interviews mit J Loacutepez Casanovas das Ein-gang im Kapitel uumlber das Unterrichtswesen fand Es stellt sich dem Leserdie Frage wo und wie die Antworten von A Ciscar im Text integriertwurden

Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich ndash wie eingangs erwaumlhnt ndashum eine Diplomarbeit Aus dieser Perspektive kann die Arbeit als sehrgelungen bewertet werden Die Verfasserin bietet eine Fuumllle von korrektrecherchierten Daten und Informationen zu der soziolinguistischen Situa-tion Menorcas Besonders hervorgehoben werden sollte das uumlberdurch-schnittliche Engagement der Diplomandin das sich vor allem anhand derInterviews und Recherchen vor Ort ablesen laumlsst

Positiv anzumerken ist auch die Tatsache dass fuumlr eine universitaumlreAbschlussarbeit nicht das gut dokumentierte Thema des sbquoKatalanischen inKatalonienlsquo sondern ein eher marginales Thema mit einer duumlrftigeren Lite-raturgrundlage aus der soziolinguistischen Forschung gewaumlhlt wurde DieDiplomarbeit reagiert somit auf ein Desiderat der Katalanistik und bieteteine detailreiche gut recherchierte Grundlage fuumlr weitere Arbeiten zurSoziolinguistik der Balearen

Sandra Herling Universitaumlt Siegen Romanisches Seminar Adolf-Reichwein-Str 2D-57076 Siegen ltherlingromanistikuni-siegendegt

Robert E Vann Materials for the Sociolinguistic Description andCorpus-Based Study of Spanish in Barcelona Toward aDocumentation of Colloquial Spanish in Naturally Occurring GroupsLewinston Queenston Lampeter The Edwin Mellen Press 2009268 pagravegs ISBN 978-0-7734-4871-1

El castellagrave parlat en les terres catalanes ha despertat un interegraves creixententre els estudiosos en linguumliacutestica durant els dos uacuteltims decennis Eacutes evi-dent que una zona que tradicionalment es caracteritza per un bilinguumlismesocial i individual viu i dinagravemic atrau lrsquoatencioacute drsquoinvestigadors en linguumliacutesticade contacte i en (socio-)linguumliacutestica variacional entre drsquoaltres Durant moltde temps els estudis dedicats a la temagravetica havien enfocat meacutes aviat lainfluegravencia que teacute el castellagrave llengua considerada dominant sobre el catalagravellengua considerada com a dominada i srsquohavien estudiat fenogravemens lsquoclagraves-

Ressenyes 381

sicsrsquo com soacuten les interferegravencies legravexiques i estructurals i lrsquoalternanccedila de codis(code-switching) El que srsquoha fet molt menys eacutes analitzar la influegravencia que teacute elcatalagrave ndashja no tant lsquodominatrsquo i fins i tot lsquodominantrsquo en certs agravembits drsquouacutesalmenys en el context del Principatndash sobre el castellagrave i comparar el castellagraveparlat de parlants als Paiumlsos Catalans que el tenen com a primera llenguaamb el castellagrave parlat de parlants de L1 catalana Eacutes justament aquest buitel que el llibre aquiacute ressenyat vol omplir

Entre els investigadors que srsquohan dedicat durant els uacuteltims anys a lrsquoestu-di i la documentacioacute del castellagrave en la zona catalanoparlant de lrsquoEstat espa-nyol cal esmentar en lrsquoagravembit germanogravefon Andreas Wesch (dagger) i CarstenSinner qui van publicar un volum col∙lectiu molt important sobre la quumles-tioacute (Sinner Wesch 2008) Sinner a meacutes a meacutes ha posat el seu Corpus oralde profesionales de la lengua castellana Barcelona 1999 que li fornia la base empiacute-rica drsquoun estudi extens sobre el tema (cf Sinner 2004) a lrsquoabast del puacuteblica la seva pagravegina web (cf wwwcarstensinnerdecastellanocorpusorales[02072012]) Pel que fa a lrsquoagravembit acadegravemic espanyol es van publicar unprimer corpus (bastant modest) del castellagrave parlat en la zona metropolitanabarcelonina elaborat pel grup de recerca dirigit per M Rosa Vila Pujol (cfVila Pujol 2001) i un altre del castellagrave lleidatagrave (cf Casanovas Catalagrave 2005)Drsquoaltra banda cal esmentar els corpus del projecte pan-hispagravenic PRE-SEEA (cf wwwlinguasnetportalpreseea [02072012]) dedicats a Barce-lona Lleida Palma de Mallorca i Valegravencia dels quals el de la capital valen-ciana ja srsquoha publicat en la seva totalitat amb el tiacutetol El espantildeol hablado deValencia Materiales para su estudio sota la direccioacute de Josep R Goacutemez Moli-na En lrsquoagravembit angloamericagrave lrsquoestudioacutes que meacutes ha treballat sobre el catalagravea Catalunya ndashi meacutes especiacuteficament un altre cop a lrsquoagraverea barceloninandash eacutesRobert Vann de la Western Michigan University a Kalamazoo (EstatsUnits) autor del llibre que aquiacute es ressenya

Aquest llibre llevat drsquouna introduccioacute de la professora Casanovas Catalagravede la Universitat de Lleida unes notes preliminars bibliografia i iacutendexssrsquoarticula en dues parts ben distintes la primera intitulada ldquoCritical intro-duction to the Vann corpusrdquo conteacute 6 sub-apartats el primer dels qualsldquoBrief history of the political economy of language in Cataloniardquo (pagravegs 13ndash39) doacutena un resum de la histograveria poliacutetico-social de la llengua catalana desdels oriacutegens de la configuracioacute del mercat linguumliacutestic actual a Catalunya i deles ideologies i liacutenies conflictives que srsquohi vehiculen Com es pot deduir delque srsquoacaba de dir Vann hi utilitza alguns conceptes ben fructiacutefers ensociolinguumliacutestica del sociograveleg francegraves Pierre Bourdieu sobretot el de lrsquohabitusi el del (linguistic) marketplace Lrsquoapartat seguumlent ldquoLanguage ideologies in

382 Buchbesprechungen

academic treatment of Catalan Spanishrdquo (pagravegs 41ndash58) continua tractant elvessant ideologravegic perograve ara en lrsquoagravembit acadegravemic i des de la linguumliacutestica hispagrave-nica Subratlla que eacutes molt recent que el castellagrave parlat en terres catalanesdeixi de ser considerat com una variant lsquocorrompudarsquo i es veu reconegutcom a veritable dialecte (terciari segons la molt coneguda classificacioacute deCoseriu) del castellagrave europeu diu Vann

Thus in the first decade of the 21st century canonical research in Spain officially sanc-tioned the varieties of Spanish used in Catalonia as contact dialects to be scientificallydocumented joining the international linguistics community in an endeavor to includeCatalan Spanish in the professional discourse on Spanish dialectology (pagraveg 55)

A lrsquoapartat 3 (pagravegs 59ndash73) lrsquoautor doacutena un inventari criacutetic dels corpusdel castellagrave parlat als Paiumlsos Catalans entre els quals hi trobem els esmen-tats suara Lrsquoapartat 4 ldquoCorpus-based linguistic description of Catalan Spa-nishrdquo (pagravegs 75ndash89) conteacute una descripcioacute breu i concisa (fent un uacutes amplede presentacions en taules) de trets caracteriacutestics del castellagrave a Catalunyaen la majoria fenogravemens legravexics perograve prestant atencioacute tambeacute a alguns fenograve-mens morfologravegics i sintagravectics lrsquoorigen dels quals es pot suposar en la influ-egravencia que hi exerceix lrsquoadstrat catalagrave Tambeacute hi trobem un breu paragravegrafsobre lrsquouacutes efectiu que es fa del castellagrave a Catalunya segons paragravemetressocials i pragmagravetico-situacionals (perograve lrsquoautor hi parla meacutes de quumlestionsencara a tractar que no pas de resultats ja aconseguits) Lrsquoapartat 5 ldquoMeth-ods of data collection digitization and transcriptionrdquo (pagravegs 91ndash101) des-criu els aspectes tegravecnics del treball de camp del tractament digital de lesgravacions i dels programaris i convencions utilitzats en el moment detranscriure-les que lrsquoautor feia servir per confeccionar el seu corpus En unparagravegraf intitulat ldquoBest practicerdquo Vann aconsella buscar un equilibri raonatentre els mitjans logiacutestics tegravecnics i informagravetics a mobilitzar i lrsquoobjectiu ilrsquouacutes la utilitat realista que teacute (o pot tenir) el corpus diu molt encertada-ment que caldria sempre privilegiar el factible i renunciar a ambicions iestagravendards massa elevats si el temps drsquoexecucioacute del projecte o el financcedila-ment no els permeten aconseguir A lrsquoapartat 6 ldquoNetwork profiles andselect speaker data for the Vann corpusrdquo (pagravegs 103ndash113) lrsquouacuteltim de laprimera part del llibre lrsquoautor ens presenta els participants de les conversesque constitueixen el seu corpus i els lligams ndashen termes de relacions dexarxes socialsndash que existeixen entre ells Aquestes xarxes es construeixen apartir de dues informants centrals M[oacutenica] (de llengua preferencial caste-

Ressenyes 383

llana) i S[iacutelvia] (de llengua preferencial catalana) Vann hi presenta les dadessociolinguumliacutestiques bagravesiques dels seus informants en forma de taules

La segona part del llibre ldquoSelected transcripts from the Vann corpusrdquo(pagravegs 115ndash242) despreacutes de dos mapes que visualitzen la distribucioacute geo-gragravefica dels membres de les dues xarxes M i S dins de lrsquoaglomeracioacute barce-lonina conteacute les transcripcions de dues converses lsquolliuresrsquo de 60 i 90 mi-nuts respectivament on participen M o S i alguns parlants meacutes de lesseves xarxes Com lrsquoautor ha explicat abans (pagraveg 93) aquestes transcrip-cions de mostra representen uns 12 del total del seu corpus que conteacute215 hores de gravacioacute de discurs en grup Les transcripcions soacuten escru-polosament ortogragravefiques es fa servir la notacioacute linear i no hi ha anota-cions Eacutes aquesta segona part de transcripcions la meacutes original i per aixogravela que eacutes al centre de lrsquoobra Les converses van ser parcialment guiadesamb temes i preguntes preparats abans i destinats a estimular la interaccioacutecomunicativa No obstant aixograve lrsquoautor reclama un grau elevat drsquoautenticitati drsquoespontaneiumltat per a les seves dades i considera aquest gegravenere discursiude conversa com a un esdeveniment comunicatiu drsquouna certa naturalesa talcom ja havia explicat en la seva nota introductograveria al volum (parla de ldquocol-loquial Spanish language discourse appropriate to coffee table socializationas a speech eventrdquo [pagraveg 8] i diu que la ldquo[c]onversation is spontaneous withmultiple participants and questions are unplanned though topic moduleswere observedrdquo [ibid]) Ara beacute si aquesta situacioacute de documentacioacute dedades linguumliacutestiques es conforma perfectament amb els prerequisits legals iegravetics drsquoenregistrar produccions orals es pot dubtar si en una tal situacioacutecomunicativa lsquoelicitadarsquo o lsquoconstruiumldarsquo (per lrsquoinvestigador) el comportamentcomunicatiu sigui realment tan natural i espontani com lrsquoinvestigador hopreteacuten Evidentment la conversa en grup eacutes molt menys formal quelrsquoentrevista entre un enquestador i un informant (gegravenere discursiu utilitzaten bona part dels corpus PRESEEA per exemple) perograve el marc situacionalcontinua sent quelcom artificial El dubte sobre lrsquoautenticitat i la naturalitatde les dades de Vann creix encara meacutes quan es llegeix (a la pagraveg 106) que enla xarxa social drsquoS la llengua preferencial i considerada com a meacutes bendominada per part de molts membres (sinoacute la majoria drsquoells) eacutes el catalagrave(ldquopeople in group S often spoke Catalan togetherrdquo) Aixograve no treu el valor ila utilitat de les dades del corpus Vann perograve eacutes un paragravemetre pragmagravetico-discursiu a tenir en compte en el moment drsquoanalitzar i interpretar aquestesdades Drsquoaltra banda hem de recordar el que Vann havia dit amb molta raoacutea lrsquoapartat 5 de la primera part del llibre que cal privilegiar el factible sobreun ograveptim no realitzable en funcioacute dels recursos disponibles

384 Buchbesprechungen

Si el llibre de Vann constitueix una font sens dubte valuosa i uacutetil per arecerques sobre el castellagrave de Catalunya lrsquoautor posa de relleu tambeacute laseva utilitat com a eina drsquoensenyament i el recomana per a lrsquouacutes en cursosuniversitaris drsquoorientacioacute diversa Aquesta ograveptica didagravectica explica entrealtres coses la inclusioacute dels apunts sobre la histograveria del catalagrave (apartat 1) ide les taules que resumeixen les principals caracteriacutestiques del castellagrave deCatalunya (apartat 4) Aquesta mateixa ograveptica didagravectica ndashi tambeacute les con-vencions nord-americanes del registre cientiacutefic a les quals lrsquoautor es con-formandash expliquen el seu estil molt expliacutecit i a vegades repetitiu Tambeacuteexplica la presegravencia de lrsquoapartat 5 on lrsquoautor-investigador descriu p ex moltdetalladament amb quins aparells i amb quins programes informagravetics vaefectuar la digitalitzacioacute dels enregistraments (que srsquohavien gravat lrsquoany1995 sobre suport anagraveleg eacutes a dir audio-cassets) Evidentment amb larapidesa de lrsquoevolucioacute en el camp tegravecnic i informagravetic aquestes informacionsquedaran relegades a anacronismes en poc temps Perograve lrsquoanacronisme pot-ser meacutes palegraves de lrsquoobra de Vann eacutes el de publicar un corpus linguumliacutestic enforma impresa Lrsquoautor ho justifica com hem vist amb lrsquouacutes potencial delllibre en classes universitagraveries de linguumliacutestica (encara que el preu de vendaelevat ndashde quasi 130 dogravelars americansndash no estimularagrave gaire un tal uacutes com amanual) Vann en sembla ser conscient ja que parla en un sub-apartatintitulat un xic obscurament ldquoTranscription information technologyrdquo(pagravegs 98s) de la ldquopossibility of later publishing the transcripts as digitaltext files to provide a point of departure for future investigatorsrdquo Hi dis-cuteix els avantatges i inconvenients del format de tractament de text per atal versioacute digital i opina que formats no propietaris com XML hi serienmeacutes idonis Malauradament sembla que aquesta versioacute digital puacuteblica delcorpus (i potser tambeacute sencera en aquest cas i no parcial com en la versioacuteimpresa) no hagi vist la llum fins ara en tot cas en el moment drsquoescriureaquesta ressenya a la pagravegina web de lrsquoautor no en trobem ni esment niconstagravencia

Des drsquoun punt de vista material el llibre de Vann es caracteritza per unaredaccioacute edicioacute i maquetacioacute molt acurades La presentacioacute pot paregraveixeruna mica massa luxosa fins i tot amb enquadernacioacute riacutegida de tela (el queexplica almenys en part el preu del producte) Un llibre drsquoaquestes caracte-riacutestiques no es destina a un puacuteblic ample i la decisioacute de publicar-lo en unaeditorial molt especialitzada com la Edwin Mellen Press sembla doncs logravegi-ca drsquoaltra banda limita la difusioacute de lrsquoobra (una cerca ragravepida en les princi-pals llibreries virtuals nord-americanes i espanyoles efectuada en el mo-ment de redactar aquesta ressenya ens ha mostrat que cap drsquoaquestes lli-

Ressenyes 385

breries tenia el llibre en venda) Srsquoha de valorar lrsquoesforccedil i la iniciativa deRobert Vann de posar a lrsquoabast de la comunitat cientiacutefica una part del seucorpus en aquesta forma tot i esperant que la versioacute digital completa notardi massa a fer-se accessible en suport electrogravenic o millor encara a traveacutesdrsquointernet1

Referegravencies bibliogragravefiques

Casanovas Catalagrave Montserrat (2005) Espantildeol y catalaacuten en contacto La expre-sioacuten deiacutectica en el castellano hablado en Lleida Aquisgragrave Shaker

Goacutemez Molina Joseacute Ramoacuten (ed 2001ndash2007) El espantildeol hablado de ValenciaValegravencia Universitat de Valegravencia (3 vols)

Sinner Carsten (2004) El castellano de Cataluntildea Estudio empiacuterico de aspectosleacutexicos morfosintaacutecticos pragmaacuteticos y metalinguumliacutesticos Tubinga Niemeyer

mdash Wesch Andreas (eds 2008) El castellano en las tierras de habla catalanaMadrid Frankfurt Iberoamericana Vervuert

Vila Pujol M Rosa (2001) Corpus del espantildeol conversacional de Barcelona y suaacuterea metropolitana Barcelona Universitat de Barcelona

Claus D Pusch Albert-Ludwigs-Universitaumlt Romanisches Seminar Platz derUniversitaumlt 3 D-79085 Freiburg im Breisgau ltclauspuschromanistikuni-freiburgdegt

1 Agraeixo a Miquel Malondra (Friburg de Brisgogravevia) la revisioacute linguumliacutestica drsquoaquesta res-

senya La responsabilitat per eventuals errors eacutes ben evidentment meva

Page 32: 20 Buchbesprechungen 2012-07-03 - Romanisches Seminar · der Universität von Santiago de Compostela herausgegeben, das sich im ersten Band für eine thematische Einteilung in fünf

380 Buchbesprechungen

Bezuumlglich der E-Mail-Antworten von A Ciscar ist anzumerken dass sieoffensichtlich nicht in einem (eigenen) Kapitel explizit zur Diskussion ste-hen ndash anders als im Falle des Interviews mit J Loacutepez Casanovas das Ein-gang im Kapitel uumlber das Unterrichtswesen fand Es stellt sich dem Leserdie Frage wo und wie die Antworten von A Ciscar im Text integriertwurden

Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich ndash wie eingangs erwaumlhnt ndashum eine Diplomarbeit Aus dieser Perspektive kann die Arbeit als sehrgelungen bewertet werden Die Verfasserin bietet eine Fuumllle von korrektrecherchierten Daten und Informationen zu der soziolinguistischen Situa-tion Menorcas Besonders hervorgehoben werden sollte das uumlberdurch-schnittliche Engagement der Diplomandin das sich vor allem anhand derInterviews und Recherchen vor Ort ablesen laumlsst

Positiv anzumerken ist auch die Tatsache dass fuumlr eine universitaumlreAbschlussarbeit nicht das gut dokumentierte Thema des sbquoKatalanischen inKatalonienlsquo sondern ein eher marginales Thema mit einer duumlrftigeren Lite-raturgrundlage aus der soziolinguistischen Forschung gewaumlhlt wurde DieDiplomarbeit reagiert somit auf ein Desiderat der Katalanistik und bieteteine detailreiche gut recherchierte Grundlage fuumlr weitere Arbeiten zurSoziolinguistik der Balearen

Sandra Herling Universitaumlt Siegen Romanisches Seminar Adolf-Reichwein-Str 2D-57076 Siegen ltherlingromanistikuni-siegendegt

Robert E Vann Materials for the Sociolinguistic Description andCorpus-Based Study of Spanish in Barcelona Toward aDocumentation of Colloquial Spanish in Naturally Occurring GroupsLewinston Queenston Lampeter The Edwin Mellen Press 2009268 pagravegs ISBN 978-0-7734-4871-1

El castellagrave parlat en les terres catalanes ha despertat un interegraves creixententre els estudiosos en linguumliacutestica durant els dos uacuteltims decennis Eacutes evi-dent que una zona que tradicionalment es caracteritza per un bilinguumlismesocial i individual viu i dinagravemic atrau lrsquoatencioacute drsquoinvestigadors en linguumliacutesticade contacte i en (socio-)linguumliacutestica variacional entre drsquoaltres Durant moltde temps els estudis dedicats a la temagravetica havien enfocat meacutes aviat lainfluegravencia que teacute el castellagrave llengua considerada dominant sobre el catalagravellengua considerada com a dominada i srsquohavien estudiat fenogravemens lsquoclagraves-

Ressenyes 381

sicsrsquo com soacuten les interferegravencies legravexiques i estructurals i lrsquoalternanccedila de codis(code-switching) El que srsquoha fet molt menys eacutes analitzar la influegravencia que teacute elcatalagrave ndashja no tant lsquodominatrsquo i fins i tot lsquodominantrsquo en certs agravembits drsquouacutesalmenys en el context del Principatndash sobre el castellagrave i comparar el castellagraveparlat de parlants als Paiumlsos Catalans que el tenen com a primera llenguaamb el castellagrave parlat de parlants de L1 catalana Eacutes justament aquest buitel que el llibre aquiacute ressenyat vol omplir

Entre els investigadors que srsquohan dedicat durant els uacuteltims anys a lrsquoestu-di i la documentacioacute del castellagrave en la zona catalanoparlant de lrsquoEstat espa-nyol cal esmentar en lrsquoagravembit germanogravefon Andreas Wesch (dagger) i CarstenSinner qui van publicar un volum col∙lectiu molt important sobre la quumles-tioacute (Sinner Wesch 2008) Sinner a meacutes a meacutes ha posat el seu Corpus oralde profesionales de la lengua castellana Barcelona 1999 que li fornia la base empiacute-rica drsquoun estudi extens sobre el tema (cf Sinner 2004) a lrsquoabast del puacuteblica la seva pagravegina web (cf wwwcarstensinnerdecastellanocorpusorales[02072012]) Pel que fa a lrsquoagravembit acadegravemic espanyol es van publicar unprimer corpus (bastant modest) del castellagrave parlat en la zona metropolitanabarcelonina elaborat pel grup de recerca dirigit per M Rosa Vila Pujol (cfVila Pujol 2001) i un altre del castellagrave lleidatagrave (cf Casanovas Catalagrave 2005)Drsquoaltra banda cal esmentar els corpus del projecte pan-hispagravenic PRE-SEEA (cf wwwlinguasnetportalpreseea [02072012]) dedicats a Barce-lona Lleida Palma de Mallorca i Valegravencia dels quals el de la capital valen-ciana ja srsquoha publicat en la seva totalitat amb el tiacutetol El espantildeol hablado deValencia Materiales para su estudio sota la direccioacute de Josep R Goacutemez Moli-na En lrsquoagravembit angloamericagrave lrsquoestudioacutes que meacutes ha treballat sobre el catalagravea Catalunya ndashi meacutes especiacuteficament un altre cop a lrsquoagraverea barceloninandash eacutesRobert Vann de la Western Michigan University a Kalamazoo (EstatsUnits) autor del llibre que aquiacute es ressenya

Aquest llibre llevat drsquouna introduccioacute de la professora Casanovas Catalagravede la Universitat de Lleida unes notes preliminars bibliografia i iacutendexssrsquoarticula en dues parts ben distintes la primera intitulada ldquoCritical intro-duction to the Vann corpusrdquo conteacute 6 sub-apartats el primer dels qualsldquoBrief history of the political economy of language in Cataloniardquo (pagravegs 13ndash39) doacutena un resum de la histograveria poliacutetico-social de la llengua catalana desdels oriacutegens de la configuracioacute del mercat linguumliacutestic actual a Catalunya i deles ideologies i liacutenies conflictives que srsquohi vehiculen Com es pot deduir delque srsquoacaba de dir Vann hi utilitza alguns conceptes ben fructiacutefers ensociolinguumliacutestica del sociograveleg francegraves Pierre Bourdieu sobretot el de lrsquohabitusi el del (linguistic) marketplace Lrsquoapartat seguumlent ldquoLanguage ideologies in

382 Buchbesprechungen

academic treatment of Catalan Spanishrdquo (pagravegs 41ndash58) continua tractant elvessant ideologravegic perograve ara en lrsquoagravembit acadegravemic i des de la linguumliacutestica hispagrave-nica Subratlla que eacutes molt recent que el castellagrave parlat en terres catalanesdeixi de ser considerat com una variant lsquocorrompudarsquo i es veu reconegutcom a veritable dialecte (terciari segons la molt coneguda classificacioacute deCoseriu) del castellagrave europeu diu Vann

Thus in the first decade of the 21st century canonical research in Spain officially sanc-tioned the varieties of Spanish used in Catalonia as contact dialects to be scientificallydocumented joining the international linguistics community in an endeavor to includeCatalan Spanish in the professional discourse on Spanish dialectology (pagraveg 55)

A lrsquoapartat 3 (pagravegs 59ndash73) lrsquoautor doacutena un inventari criacutetic dels corpusdel castellagrave parlat als Paiumlsos Catalans entre els quals hi trobem els esmen-tats suara Lrsquoapartat 4 ldquoCorpus-based linguistic description of Catalan Spa-nishrdquo (pagravegs 75ndash89) conteacute una descripcioacute breu i concisa (fent un uacutes amplede presentacions en taules) de trets caracteriacutestics del castellagrave a Catalunyaen la majoria fenogravemens legravexics perograve prestant atencioacute tambeacute a alguns fenograve-mens morfologravegics i sintagravectics lrsquoorigen dels quals es pot suposar en la influ-egravencia que hi exerceix lrsquoadstrat catalagrave Tambeacute hi trobem un breu paragravegrafsobre lrsquouacutes efectiu que es fa del castellagrave a Catalunya segons paragravemetressocials i pragmagravetico-situacionals (perograve lrsquoautor hi parla meacutes de quumlestionsencara a tractar que no pas de resultats ja aconseguits) Lrsquoapartat 5 ldquoMeth-ods of data collection digitization and transcriptionrdquo (pagravegs 91ndash101) des-criu els aspectes tegravecnics del treball de camp del tractament digital de lesgravacions i dels programaris i convencions utilitzats en el moment detranscriure-les que lrsquoautor feia servir per confeccionar el seu corpus En unparagravegraf intitulat ldquoBest practicerdquo Vann aconsella buscar un equilibri raonatentre els mitjans logiacutestics tegravecnics i informagravetics a mobilitzar i lrsquoobjectiu ilrsquouacutes la utilitat realista que teacute (o pot tenir) el corpus diu molt encertada-ment que caldria sempre privilegiar el factible i renunciar a ambicions iestagravendards massa elevats si el temps drsquoexecucioacute del projecte o el financcedila-ment no els permeten aconseguir A lrsquoapartat 6 ldquoNetwork profiles andselect speaker data for the Vann corpusrdquo (pagravegs 103ndash113) lrsquouacuteltim de laprimera part del llibre lrsquoautor ens presenta els participants de les conversesque constitueixen el seu corpus i els lligams ndashen termes de relacions dexarxes socialsndash que existeixen entre ells Aquestes xarxes es construeixen apartir de dues informants centrals M[oacutenica] (de llengua preferencial caste-

Ressenyes 383

llana) i S[iacutelvia] (de llengua preferencial catalana) Vann hi presenta les dadessociolinguumliacutestiques bagravesiques dels seus informants en forma de taules

La segona part del llibre ldquoSelected transcripts from the Vann corpusrdquo(pagravegs 115ndash242) despreacutes de dos mapes que visualitzen la distribucioacute geo-gragravefica dels membres de les dues xarxes M i S dins de lrsquoaglomeracioacute barce-lonina conteacute les transcripcions de dues converses lsquolliuresrsquo de 60 i 90 mi-nuts respectivament on participen M o S i alguns parlants meacutes de lesseves xarxes Com lrsquoautor ha explicat abans (pagraveg 93) aquestes transcrip-cions de mostra representen uns 12 del total del seu corpus que conteacute215 hores de gravacioacute de discurs en grup Les transcripcions soacuten escru-polosament ortogragravefiques es fa servir la notacioacute linear i no hi ha anota-cions Eacutes aquesta segona part de transcripcions la meacutes original i per aixogravela que eacutes al centre de lrsquoobra Les converses van ser parcialment guiadesamb temes i preguntes preparats abans i destinats a estimular la interaccioacutecomunicativa No obstant aixograve lrsquoautor reclama un grau elevat drsquoautenticitati drsquoespontaneiumltat per a les seves dades i considera aquest gegravenere discursiude conversa com a un esdeveniment comunicatiu drsquouna certa naturalesa talcom ja havia explicat en la seva nota introductograveria al volum (parla de ldquocol-loquial Spanish language discourse appropriate to coffee table socializationas a speech eventrdquo [pagraveg 8] i diu que la ldquo[c]onversation is spontaneous withmultiple participants and questions are unplanned though topic moduleswere observedrdquo [ibid]) Ara beacute si aquesta situacioacute de documentacioacute dedades linguumliacutestiques es conforma perfectament amb els prerequisits legals iegravetics drsquoenregistrar produccions orals es pot dubtar si en una tal situacioacutecomunicativa lsquoelicitadarsquo o lsquoconstruiumldarsquo (per lrsquoinvestigador) el comportamentcomunicatiu sigui realment tan natural i espontani com lrsquoinvestigador hopreteacuten Evidentment la conversa en grup eacutes molt menys formal quelrsquoentrevista entre un enquestador i un informant (gegravenere discursiu utilitzaten bona part dels corpus PRESEEA per exemple) perograve el marc situacionalcontinua sent quelcom artificial El dubte sobre lrsquoautenticitat i la naturalitatde les dades de Vann creix encara meacutes quan es llegeix (a la pagraveg 106) que enla xarxa social drsquoS la llengua preferencial i considerada com a meacutes bendominada per part de molts membres (sinoacute la majoria drsquoells) eacutes el catalagrave(ldquopeople in group S often spoke Catalan togetherrdquo) Aixograve no treu el valor ila utilitat de les dades del corpus Vann perograve eacutes un paragravemetre pragmagravetico-discursiu a tenir en compte en el moment drsquoanalitzar i interpretar aquestesdades Drsquoaltra banda hem de recordar el que Vann havia dit amb molta raoacutea lrsquoapartat 5 de la primera part del llibre que cal privilegiar el factible sobreun ograveptim no realitzable en funcioacute dels recursos disponibles

384 Buchbesprechungen

Si el llibre de Vann constitueix una font sens dubte valuosa i uacutetil per arecerques sobre el castellagrave de Catalunya lrsquoautor posa de relleu tambeacute laseva utilitat com a eina drsquoensenyament i el recomana per a lrsquouacutes en cursosuniversitaris drsquoorientacioacute diversa Aquesta ograveptica didagravectica explica entrealtres coses la inclusioacute dels apunts sobre la histograveria del catalagrave (apartat 1) ide les taules que resumeixen les principals caracteriacutestiques del castellagrave deCatalunya (apartat 4) Aquesta mateixa ograveptica didagravectica ndashi tambeacute les con-vencions nord-americanes del registre cientiacutefic a les quals lrsquoautor es con-formandash expliquen el seu estil molt expliacutecit i a vegades repetitiu Tambeacuteexplica la presegravencia de lrsquoapartat 5 on lrsquoautor-investigador descriu p ex moltdetalladament amb quins aparells i amb quins programes informagravetics vaefectuar la digitalitzacioacute dels enregistraments (que srsquohavien gravat lrsquoany1995 sobre suport anagraveleg eacutes a dir audio-cassets) Evidentment amb larapidesa de lrsquoevolucioacute en el camp tegravecnic i informagravetic aquestes informacionsquedaran relegades a anacronismes en poc temps Perograve lrsquoanacronisme pot-ser meacutes palegraves de lrsquoobra de Vann eacutes el de publicar un corpus linguumliacutestic enforma impresa Lrsquoautor ho justifica com hem vist amb lrsquouacutes potencial delllibre en classes universitagraveries de linguumliacutestica (encara que el preu de vendaelevat ndashde quasi 130 dogravelars americansndash no estimularagrave gaire un tal uacutes com amanual) Vann en sembla ser conscient ja que parla en un sub-apartatintitulat un xic obscurament ldquoTranscription information technologyrdquo(pagravegs 98s) de la ldquopossibility of later publishing the transcripts as digitaltext files to provide a point of departure for future investigatorsrdquo Hi dis-cuteix els avantatges i inconvenients del format de tractament de text per atal versioacute digital i opina que formats no propietaris com XML hi serienmeacutes idonis Malauradament sembla que aquesta versioacute digital puacuteblica delcorpus (i potser tambeacute sencera en aquest cas i no parcial com en la versioacuteimpresa) no hagi vist la llum fins ara en tot cas en el moment drsquoescriureaquesta ressenya a la pagravegina web de lrsquoautor no en trobem ni esment niconstagravencia

Des drsquoun punt de vista material el llibre de Vann es caracteritza per unaredaccioacute edicioacute i maquetacioacute molt acurades La presentacioacute pot paregraveixeruna mica massa luxosa fins i tot amb enquadernacioacute riacutegida de tela (el queexplica almenys en part el preu del producte) Un llibre drsquoaquestes caracte-riacutestiques no es destina a un puacuteblic ample i la decisioacute de publicar-lo en unaeditorial molt especialitzada com la Edwin Mellen Press sembla doncs logravegi-ca drsquoaltra banda limita la difusioacute de lrsquoobra (una cerca ragravepida en les princi-pals llibreries virtuals nord-americanes i espanyoles efectuada en el mo-ment de redactar aquesta ressenya ens ha mostrat que cap drsquoaquestes lli-

Ressenyes 385

breries tenia el llibre en venda) Srsquoha de valorar lrsquoesforccedil i la iniciativa deRobert Vann de posar a lrsquoabast de la comunitat cientiacutefica una part del seucorpus en aquesta forma tot i esperant que la versioacute digital completa notardi massa a fer-se accessible en suport electrogravenic o millor encara a traveacutesdrsquointernet1

Referegravencies bibliogragravefiques

Casanovas Catalagrave Montserrat (2005) Espantildeol y catalaacuten en contacto La expre-sioacuten deiacutectica en el castellano hablado en Lleida Aquisgragrave Shaker

Goacutemez Molina Joseacute Ramoacuten (ed 2001ndash2007) El espantildeol hablado de ValenciaValegravencia Universitat de Valegravencia (3 vols)

Sinner Carsten (2004) El castellano de Cataluntildea Estudio empiacuterico de aspectosleacutexicos morfosintaacutecticos pragmaacuteticos y metalinguumliacutesticos Tubinga Niemeyer

mdash Wesch Andreas (eds 2008) El castellano en las tierras de habla catalanaMadrid Frankfurt Iberoamericana Vervuert

Vila Pujol M Rosa (2001) Corpus del espantildeol conversacional de Barcelona y suaacuterea metropolitana Barcelona Universitat de Barcelona

Claus D Pusch Albert-Ludwigs-Universitaumlt Romanisches Seminar Platz derUniversitaumlt 3 D-79085 Freiburg im Breisgau ltclauspuschromanistikuni-freiburgdegt

1 Agraeixo a Miquel Malondra (Friburg de Brisgogravevia) la revisioacute linguumliacutestica drsquoaquesta res-

senya La responsabilitat per eventuals errors eacutes ben evidentment meva

Page 33: 20 Buchbesprechungen 2012-07-03 - Romanisches Seminar · der Universität von Santiago de Compostela herausgegeben, das sich im ersten Band für eine thematische Einteilung in fünf

Ressenyes 381

sicsrsquo com soacuten les interferegravencies legravexiques i estructurals i lrsquoalternanccedila de codis(code-switching) El que srsquoha fet molt menys eacutes analitzar la influegravencia que teacute elcatalagrave ndashja no tant lsquodominatrsquo i fins i tot lsquodominantrsquo en certs agravembits drsquouacutesalmenys en el context del Principatndash sobre el castellagrave i comparar el castellagraveparlat de parlants als Paiumlsos Catalans que el tenen com a primera llenguaamb el castellagrave parlat de parlants de L1 catalana Eacutes justament aquest buitel que el llibre aquiacute ressenyat vol omplir

Entre els investigadors que srsquohan dedicat durant els uacuteltims anys a lrsquoestu-di i la documentacioacute del castellagrave en la zona catalanoparlant de lrsquoEstat espa-nyol cal esmentar en lrsquoagravembit germanogravefon Andreas Wesch (dagger) i CarstenSinner qui van publicar un volum col∙lectiu molt important sobre la quumles-tioacute (Sinner Wesch 2008) Sinner a meacutes a meacutes ha posat el seu Corpus oralde profesionales de la lengua castellana Barcelona 1999 que li fornia la base empiacute-rica drsquoun estudi extens sobre el tema (cf Sinner 2004) a lrsquoabast del puacuteblica la seva pagravegina web (cf wwwcarstensinnerdecastellanocorpusorales[02072012]) Pel que fa a lrsquoagravembit acadegravemic espanyol es van publicar unprimer corpus (bastant modest) del castellagrave parlat en la zona metropolitanabarcelonina elaborat pel grup de recerca dirigit per M Rosa Vila Pujol (cfVila Pujol 2001) i un altre del castellagrave lleidatagrave (cf Casanovas Catalagrave 2005)Drsquoaltra banda cal esmentar els corpus del projecte pan-hispagravenic PRE-SEEA (cf wwwlinguasnetportalpreseea [02072012]) dedicats a Barce-lona Lleida Palma de Mallorca i Valegravencia dels quals el de la capital valen-ciana ja srsquoha publicat en la seva totalitat amb el tiacutetol El espantildeol hablado deValencia Materiales para su estudio sota la direccioacute de Josep R Goacutemez Moli-na En lrsquoagravembit angloamericagrave lrsquoestudioacutes que meacutes ha treballat sobre el catalagravea Catalunya ndashi meacutes especiacuteficament un altre cop a lrsquoagraverea barceloninandash eacutesRobert Vann de la Western Michigan University a Kalamazoo (EstatsUnits) autor del llibre que aquiacute es ressenya

Aquest llibre llevat drsquouna introduccioacute de la professora Casanovas Catalagravede la Universitat de Lleida unes notes preliminars bibliografia i iacutendexssrsquoarticula en dues parts ben distintes la primera intitulada ldquoCritical intro-duction to the Vann corpusrdquo conteacute 6 sub-apartats el primer dels qualsldquoBrief history of the political economy of language in Cataloniardquo (pagravegs 13ndash39) doacutena un resum de la histograveria poliacutetico-social de la llengua catalana desdels oriacutegens de la configuracioacute del mercat linguumliacutestic actual a Catalunya i deles ideologies i liacutenies conflictives que srsquohi vehiculen Com es pot deduir delque srsquoacaba de dir Vann hi utilitza alguns conceptes ben fructiacutefers ensociolinguumliacutestica del sociograveleg francegraves Pierre Bourdieu sobretot el de lrsquohabitusi el del (linguistic) marketplace Lrsquoapartat seguumlent ldquoLanguage ideologies in

382 Buchbesprechungen

academic treatment of Catalan Spanishrdquo (pagravegs 41ndash58) continua tractant elvessant ideologravegic perograve ara en lrsquoagravembit acadegravemic i des de la linguumliacutestica hispagrave-nica Subratlla que eacutes molt recent que el castellagrave parlat en terres catalanesdeixi de ser considerat com una variant lsquocorrompudarsquo i es veu reconegutcom a veritable dialecte (terciari segons la molt coneguda classificacioacute deCoseriu) del castellagrave europeu diu Vann

Thus in the first decade of the 21st century canonical research in Spain officially sanc-tioned the varieties of Spanish used in Catalonia as contact dialects to be scientificallydocumented joining the international linguistics community in an endeavor to includeCatalan Spanish in the professional discourse on Spanish dialectology (pagraveg 55)

A lrsquoapartat 3 (pagravegs 59ndash73) lrsquoautor doacutena un inventari criacutetic dels corpusdel castellagrave parlat als Paiumlsos Catalans entre els quals hi trobem els esmen-tats suara Lrsquoapartat 4 ldquoCorpus-based linguistic description of Catalan Spa-nishrdquo (pagravegs 75ndash89) conteacute una descripcioacute breu i concisa (fent un uacutes amplede presentacions en taules) de trets caracteriacutestics del castellagrave a Catalunyaen la majoria fenogravemens legravexics perograve prestant atencioacute tambeacute a alguns fenograve-mens morfologravegics i sintagravectics lrsquoorigen dels quals es pot suposar en la influ-egravencia que hi exerceix lrsquoadstrat catalagrave Tambeacute hi trobem un breu paragravegrafsobre lrsquouacutes efectiu que es fa del castellagrave a Catalunya segons paragravemetressocials i pragmagravetico-situacionals (perograve lrsquoautor hi parla meacutes de quumlestionsencara a tractar que no pas de resultats ja aconseguits) Lrsquoapartat 5 ldquoMeth-ods of data collection digitization and transcriptionrdquo (pagravegs 91ndash101) des-criu els aspectes tegravecnics del treball de camp del tractament digital de lesgravacions i dels programaris i convencions utilitzats en el moment detranscriure-les que lrsquoautor feia servir per confeccionar el seu corpus En unparagravegraf intitulat ldquoBest practicerdquo Vann aconsella buscar un equilibri raonatentre els mitjans logiacutestics tegravecnics i informagravetics a mobilitzar i lrsquoobjectiu ilrsquouacutes la utilitat realista que teacute (o pot tenir) el corpus diu molt encertada-ment que caldria sempre privilegiar el factible i renunciar a ambicions iestagravendards massa elevats si el temps drsquoexecucioacute del projecte o el financcedila-ment no els permeten aconseguir A lrsquoapartat 6 ldquoNetwork profiles andselect speaker data for the Vann corpusrdquo (pagravegs 103ndash113) lrsquouacuteltim de laprimera part del llibre lrsquoautor ens presenta els participants de les conversesque constitueixen el seu corpus i els lligams ndashen termes de relacions dexarxes socialsndash que existeixen entre ells Aquestes xarxes es construeixen apartir de dues informants centrals M[oacutenica] (de llengua preferencial caste-

Ressenyes 383

llana) i S[iacutelvia] (de llengua preferencial catalana) Vann hi presenta les dadessociolinguumliacutestiques bagravesiques dels seus informants en forma de taules

La segona part del llibre ldquoSelected transcripts from the Vann corpusrdquo(pagravegs 115ndash242) despreacutes de dos mapes que visualitzen la distribucioacute geo-gragravefica dels membres de les dues xarxes M i S dins de lrsquoaglomeracioacute barce-lonina conteacute les transcripcions de dues converses lsquolliuresrsquo de 60 i 90 mi-nuts respectivament on participen M o S i alguns parlants meacutes de lesseves xarxes Com lrsquoautor ha explicat abans (pagraveg 93) aquestes transcrip-cions de mostra representen uns 12 del total del seu corpus que conteacute215 hores de gravacioacute de discurs en grup Les transcripcions soacuten escru-polosament ortogragravefiques es fa servir la notacioacute linear i no hi ha anota-cions Eacutes aquesta segona part de transcripcions la meacutes original i per aixogravela que eacutes al centre de lrsquoobra Les converses van ser parcialment guiadesamb temes i preguntes preparats abans i destinats a estimular la interaccioacutecomunicativa No obstant aixograve lrsquoautor reclama un grau elevat drsquoautenticitati drsquoespontaneiumltat per a les seves dades i considera aquest gegravenere discursiude conversa com a un esdeveniment comunicatiu drsquouna certa naturalesa talcom ja havia explicat en la seva nota introductograveria al volum (parla de ldquocol-loquial Spanish language discourse appropriate to coffee table socializationas a speech eventrdquo [pagraveg 8] i diu que la ldquo[c]onversation is spontaneous withmultiple participants and questions are unplanned though topic moduleswere observedrdquo [ibid]) Ara beacute si aquesta situacioacute de documentacioacute dedades linguumliacutestiques es conforma perfectament amb els prerequisits legals iegravetics drsquoenregistrar produccions orals es pot dubtar si en una tal situacioacutecomunicativa lsquoelicitadarsquo o lsquoconstruiumldarsquo (per lrsquoinvestigador) el comportamentcomunicatiu sigui realment tan natural i espontani com lrsquoinvestigador hopreteacuten Evidentment la conversa en grup eacutes molt menys formal quelrsquoentrevista entre un enquestador i un informant (gegravenere discursiu utilitzaten bona part dels corpus PRESEEA per exemple) perograve el marc situacionalcontinua sent quelcom artificial El dubte sobre lrsquoautenticitat i la naturalitatde les dades de Vann creix encara meacutes quan es llegeix (a la pagraveg 106) que enla xarxa social drsquoS la llengua preferencial i considerada com a meacutes bendominada per part de molts membres (sinoacute la majoria drsquoells) eacutes el catalagrave(ldquopeople in group S often spoke Catalan togetherrdquo) Aixograve no treu el valor ila utilitat de les dades del corpus Vann perograve eacutes un paragravemetre pragmagravetico-discursiu a tenir en compte en el moment drsquoanalitzar i interpretar aquestesdades Drsquoaltra banda hem de recordar el que Vann havia dit amb molta raoacutea lrsquoapartat 5 de la primera part del llibre que cal privilegiar el factible sobreun ograveptim no realitzable en funcioacute dels recursos disponibles

384 Buchbesprechungen

Si el llibre de Vann constitueix una font sens dubte valuosa i uacutetil per arecerques sobre el castellagrave de Catalunya lrsquoautor posa de relleu tambeacute laseva utilitat com a eina drsquoensenyament i el recomana per a lrsquouacutes en cursosuniversitaris drsquoorientacioacute diversa Aquesta ograveptica didagravectica explica entrealtres coses la inclusioacute dels apunts sobre la histograveria del catalagrave (apartat 1) ide les taules que resumeixen les principals caracteriacutestiques del castellagrave deCatalunya (apartat 4) Aquesta mateixa ograveptica didagravectica ndashi tambeacute les con-vencions nord-americanes del registre cientiacutefic a les quals lrsquoautor es con-formandash expliquen el seu estil molt expliacutecit i a vegades repetitiu Tambeacuteexplica la presegravencia de lrsquoapartat 5 on lrsquoautor-investigador descriu p ex moltdetalladament amb quins aparells i amb quins programes informagravetics vaefectuar la digitalitzacioacute dels enregistraments (que srsquohavien gravat lrsquoany1995 sobre suport anagraveleg eacutes a dir audio-cassets) Evidentment amb larapidesa de lrsquoevolucioacute en el camp tegravecnic i informagravetic aquestes informacionsquedaran relegades a anacronismes en poc temps Perograve lrsquoanacronisme pot-ser meacutes palegraves de lrsquoobra de Vann eacutes el de publicar un corpus linguumliacutestic enforma impresa Lrsquoautor ho justifica com hem vist amb lrsquouacutes potencial delllibre en classes universitagraveries de linguumliacutestica (encara que el preu de vendaelevat ndashde quasi 130 dogravelars americansndash no estimularagrave gaire un tal uacutes com amanual) Vann en sembla ser conscient ja que parla en un sub-apartatintitulat un xic obscurament ldquoTranscription information technologyrdquo(pagravegs 98s) de la ldquopossibility of later publishing the transcripts as digitaltext files to provide a point of departure for future investigatorsrdquo Hi dis-cuteix els avantatges i inconvenients del format de tractament de text per atal versioacute digital i opina que formats no propietaris com XML hi serienmeacutes idonis Malauradament sembla que aquesta versioacute digital puacuteblica delcorpus (i potser tambeacute sencera en aquest cas i no parcial com en la versioacuteimpresa) no hagi vist la llum fins ara en tot cas en el moment drsquoescriureaquesta ressenya a la pagravegina web de lrsquoautor no en trobem ni esment niconstagravencia

Des drsquoun punt de vista material el llibre de Vann es caracteritza per unaredaccioacute edicioacute i maquetacioacute molt acurades La presentacioacute pot paregraveixeruna mica massa luxosa fins i tot amb enquadernacioacute riacutegida de tela (el queexplica almenys en part el preu del producte) Un llibre drsquoaquestes caracte-riacutestiques no es destina a un puacuteblic ample i la decisioacute de publicar-lo en unaeditorial molt especialitzada com la Edwin Mellen Press sembla doncs logravegi-ca drsquoaltra banda limita la difusioacute de lrsquoobra (una cerca ragravepida en les princi-pals llibreries virtuals nord-americanes i espanyoles efectuada en el mo-ment de redactar aquesta ressenya ens ha mostrat que cap drsquoaquestes lli-

Ressenyes 385

breries tenia el llibre en venda) Srsquoha de valorar lrsquoesforccedil i la iniciativa deRobert Vann de posar a lrsquoabast de la comunitat cientiacutefica una part del seucorpus en aquesta forma tot i esperant que la versioacute digital completa notardi massa a fer-se accessible en suport electrogravenic o millor encara a traveacutesdrsquointernet1

Referegravencies bibliogragravefiques

Casanovas Catalagrave Montserrat (2005) Espantildeol y catalaacuten en contacto La expre-sioacuten deiacutectica en el castellano hablado en Lleida Aquisgragrave Shaker

Goacutemez Molina Joseacute Ramoacuten (ed 2001ndash2007) El espantildeol hablado de ValenciaValegravencia Universitat de Valegravencia (3 vols)

Sinner Carsten (2004) El castellano de Cataluntildea Estudio empiacuterico de aspectosleacutexicos morfosintaacutecticos pragmaacuteticos y metalinguumliacutesticos Tubinga Niemeyer

mdash Wesch Andreas (eds 2008) El castellano en las tierras de habla catalanaMadrid Frankfurt Iberoamericana Vervuert

Vila Pujol M Rosa (2001) Corpus del espantildeol conversacional de Barcelona y suaacuterea metropolitana Barcelona Universitat de Barcelona

Claus D Pusch Albert-Ludwigs-Universitaumlt Romanisches Seminar Platz derUniversitaumlt 3 D-79085 Freiburg im Breisgau ltclauspuschromanistikuni-freiburgdegt

1 Agraeixo a Miquel Malondra (Friburg de Brisgogravevia) la revisioacute linguumliacutestica drsquoaquesta res-

senya La responsabilitat per eventuals errors eacutes ben evidentment meva

Page 34: 20 Buchbesprechungen 2012-07-03 - Romanisches Seminar · der Universität von Santiago de Compostela herausgegeben, das sich im ersten Band für eine thematische Einteilung in fünf

382 Buchbesprechungen

academic treatment of Catalan Spanishrdquo (pagravegs 41ndash58) continua tractant elvessant ideologravegic perograve ara en lrsquoagravembit acadegravemic i des de la linguumliacutestica hispagrave-nica Subratlla que eacutes molt recent que el castellagrave parlat en terres catalanesdeixi de ser considerat com una variant lsquocorrompudarsquo i es veu reconegutcom a veritable dialecte (terciari segons la molt coneguda classificacioacute deCoseriu) del castellagrave europeu diu Vann

Thus in the first decade of the 21st century canonical research in Spain officially sanc-tioned the varieties of Spanish used in Catalonia as contact dialects to be scientificallydocumented joining the international linguistics community in an endeavor to includeCatalan Spanish in the professional discourse on Spanish dialectology (pagraveg 55)

A lrsquoapartat 3 (pagravegs 59ndash73) lrsquoautor doacutena un inventari criacutetic dels corpusdel castellagrave parlat als Paiumlsos Catalans entre els quals hi trobem els esmen-tats suara Lrsquoapartat 4 ldquoCorpus-based linguistic description of Catalan Spa-nishrdquo (pagravegs 75ndash89) conteacute una descripcioacute breu i concisa (fent un uacutes amplede presentacions en taules) de trets caracteriacutestics del castellagrave a Catalunyaen la majoria fenogravemens legravexics perograve prestant atencioacute tambeacute a alguns fenograve-mens morfologravegics i sintagravectics lrsquoorigen dels quals es pot suposar en la influ-egravencia que hi exerceix lrsquoadstrat catalagrave Tambeacute hi trobem un breu paragravegrafsobre lrsquouacutes efectiu que es fa del castellagrave a Catalunya segons paragravemetressocials i pragmagravetico-situacionals (perograve lrsquoautor hi parla meacutes de quumlestionsencara a tractar que no pas de resultats ja aconseguits) Lrsquoapartat 5 ldquoMeth-ods of data collection digitization and transcriptionrdquo (pagravegs 91ndash101) des-criu els aspectes tegravecnics del treball de camp del tractament digital de lesgravacions i dels programaris i convencions utilitzats en el moment detranscriure-les que lrsquoautor feia servir per confeccionar el seu corpus En unparagravegraf intitulat ldquoBest practicerdquo Vann aconsella buscar un equilibri raonatentre els mitjans logiacutestics tegravecnics i informagravetics a mobilitzar i lrsquoobjectiu ilrsquouacutes la utilitat realista que teacute (o pot tenir) el corpus diu molt encertada-ment que caldria sempre privilegiar el factible i renunciar a ambicions iestagravendards massa elevats si el temps drsquoexecucioacute del projecte o el financcedila-ment no els permeten aconseguir A lrsquoapartat 6 ldquoNetwork profiles andselect speaker data for the Vann corpusrdquo (pagravegs 103ndash113) lrsquouacuteltim de laprimera part del llibre lrsquoautor ens presenta els participants de les conversesque constitueixen el seu corpus i els lligams ndashen termes de relacions dexarxes socialsndash que existeixen entre ells Aquestes xarxes es construeixen apartir de dues informants centrals M[oacutenica] (de llengua preferencial caste-

Ressenyes 383

llana) i S[iacutelvia] (de llengua preferencial catalana) Vann hi presenta les dadessociolinguumliacutestiques bagravesiques dels seus informants en forma de taules

La segona part del llibre ldquoSelected transcripts from the Vann corpusrdquo(pagravegs 115ndash242) despreacutes de dos mapes que visualitzen la distribucioacute geo-gragravefica dels membres de les dues xarxes M i S dins de lrsquoaglomeracioacute barce-lonina conteacute les transcripcions de dues converses lsquolliuresrsquo de 60 i 90 mi-nuts respectivament on participen M o S i alguns parlants meacutes de lesseves xarxes Com lrsquoautor ha explicat abans (pagraveg 93) aquestes transcrip-cions de mostra representen uns 12 del total del seu corpus que conteacute215 hores de gravacioacute de discurs en grup Les transcripcions soacuten escru-polosament ortogragravefiques es fa servir la notacioacute linear i no hi ha anota-cions Eacutes aquesta segona part de transcripcions la meacutes original i per aixogravela que eacutes al centre de lrsquoobra Les converses van ser parcialment guiadesamb temes i preguntes preparats abans i destinats a estimular la interaccioacutecomunicativa No obstant aixograve lrsquoautor reclama un grau elevat drsquoautenticitati drsquoespontaneiumltat per a les seves dades i considera aquest gegravenere discursiude conversa com a un esdeveniment comunicatiu drsquouna certa naturalesa talcom ja havia explicat en la seva nota introductograveria al volum (parla de ldquocol-loquial Spanish language discourse appropriate to coffee table socializationas a speech eventrdquo [pagraveg 8] i diu que la ldquo[c]onversation is spontaneous withmultiple participants and questions are unplanned though topic moduleswere observedrdquo [ibid]) Ara beacute si aquesta situacioacute de documentacioacute dedades linguumliacutestiques es conforma perfectament amb els prerequisits legals iegravetics drsquoenregistrar produccions orals es pot dubtar si en una tal situacioacutecomunicativa lsquoelicitadarsquo o lsquoconstruiumldarsquo (per lrsquoinvestigador) el comportamentcomunicatiu sigui realment tan natural i espontani com lrsquoinvestigador hopreteacuten Evidentment la conversa en grup eacutes molt menys formal quelrsquoentrevista entre un enquestador i un informant (gegravenere discursiu utilitzaten bona part dels corpus PRESEEA per exemple) perograve el marc situacionalcontinua sent quelcom artificial El dubte sobre lrsquoautenticitat i la naturalitatde les dades de Vann creix encara meacutes quan es llegeix (a la pagraveg 106) que enla xarxa social drsquoS la llengua preferencial i considerada com a meacutes bendominada per part de molts membres (sinoacute la majoria drsquoells) eacutes el catalagrave(ldquopeople in group S often spoke Catalan togetherrdquo) Aixograve no treu el valor ila utilitat de les dades del corpus Vann perograve eacutes un paragravemetre pragmagravetico-discursiu a tenir en compte en el moment drsquoanalitzar i interpretar aquestesdades Drsquoaltra banda hem de recordar el que Vann havia dit amb molta raoacutea lrsquoapartat 5 de la primera part del llibre que cal privilegiar el factible sobreun ograveptim no realitzable en funcioacute dels recursos disponibles

384 Buchbesprechungen

Si el llibre de Vann constitueix una font sens dubte valuosa i uacutetil per arecerques sobre el castellagrave de Catalunya lrsquoautor posa de relleu tambeacute laseva utilitat com a eina drsquoensenyament i el recomana per a lrsquouacutes en cursosuniversitaris drsquoorientacioacute diversa Aquesta ograveptica didagravectica explica entrealtres coses la inclusioacute dels apunts sobre la histograveria del catalagrave (apartat 1) ide les taules que resumeixen les principals caracteriacutestiques del castellagrave deCatalunya (apartat 4) Aquesta mateixa ograveptica didagravectica ndashi tambeacute les con-vencions nord-americanes del registre cientiacutefic a les quals lrsquoautor es con-formandash expliquen el seu estil molt expliacutecit i a vegades repetitiu Tambeacuteexplica la presegravencia de lrsquoapartat 5 on lrsquoautor-investigador descriu p ex moltdetalladament amb quins aparells i amb quins programes informagravetics vaefectuar la digitalitzacioacute dels enregistraments (que srsquohavien gravat lrsquoany1995 sobre suport anagraveleg eacutes a dir audio-cassets) Evidentment amb larapidesa de lrsquoevolucioacute en el camp tegravecnic i informagravetic aquestes informacionsquedaran relegades a anacronismes en poc temps Perograve lrsquoanacronisme pot-ser meacutes palegraves de lrsquoobra de Vann eacutes el de publicar un corpus linguumliacutestic enforma impresa Lrsquoautor ho justifica com hem vist amb lrsquouacutes potencial delllibre en classes universitagraveries de linguumliacutestica (encara que el preu de vendaelevat ndashde quasi 130 dogravelars americansndash no estimularagrave gaire un tal uacutes com amanual) Vann en sembla ser conscient ja que parla en un sub-apartatintitulat un xic obscurament ldquoTranscription information technologyrdquo(pagravegs 98s) de la ldquopossibility of later publishing the transcripts as digitaltext files to provide a point of departure for future investigatorsrdquo Hi dis-cuteix els avantatges i inconvenients del format de tractament de text per atal versioacute digital i opina que formats no propietaris com XML hi serienmeacutes idonis Malauradament sembla que aquesta versioacute digital puacuteblica delcorpus (i potser tambeacute sencera en aquest cas i no parcial com en la versioacuteimpresa) no hagi vist la llum fins ara en tot cas en el moment drsquoescriureaquesta ressenya a la pagravegina web de lrsquoautor no en trobem ni esment niconstagravencia

Des drsquoun punt de vista material el llibre de Vann es caracteritza per unaredaccioacute edicioacute i maquetacioacute molt acurades La presentacioacute pot paregraveixeruna mica massa luxosa fins i tot amb enquadernacioacute riacutegida de tela (el queexplica almenys en part el preu del producte) Un llibre drsquoaquestes caracte-riacutestiques no es destina a un puacuteblic ample i la decisioacute de publicar-lo en unaeditorial molt especialitzada com la Edwin Mellen Press sembla doncs logravegi-ca drsquoaltra banda limita la difusioacute de lrsquoobra (una cerca ragravepida en les princi-pals llibreries virtuals nord-americanes i espanyoles efectuada en el mo-ment de redactar aquesta ressenya ens ha mostrat que cap drsquoaquestes lli-

Ressenyes 385

breries tenia el llibre en venda) Srsquoha de valorar lrsquoesforccedil i la iniciativa deRobert Vann de posar a lrsquoabast de la comunitat cientiacutefica una part del seucorpus en aquesta forma tot i esperant que la versioacute digital completa notardi massa a fer-se accessible en suport electrogravenic o millor encara a traveacutesdrsquointernet1

Referegravencies bibliogragravefiques

Casanovas Catalagrave Montserrat (2005) Espantildeol y catalaacuten en contacto La expre-sioacuten deiacutectica en el castellano hablado en Lleida Aquisgragrave Shaker

Goacutemez Molina Joseacute Ramoacuten (ed 2001ndash2007) El espantildeol hablado de ValenciaValegravencia Universitat de Valegravencia (3 vols)

Sinner Carsten (2004) El castellano de Cataluntildea Estudio empiacuterico de aspectosleacutexicos morfosintaacutecticos pragmaacuteticos y metalinguumliacutesticos Tubinga Niemeyer

mdash Wesch Andreas (eds 2008) El castellano en las tierras de habla catalanaMadrid Frankfurt Iberoamericana Vervuert

Vila Pujol M Rosa (2001) Corpus del espantildeol conversacional de Barcelona y suaacuterea metropolitana Barcelona Universitat de Barcelona

Claus D Pusch Albert-Ludwigs-Universitaumlt Romanisches Seminar Platz derUniversitaumlt 3 D-79085 Freiburg im Breisgau ltclauspuschromanistikuni-freiburgdegt

1 Agraeixo a Miquel Malondra (Friburg de Brisgogravevia) la revisioacute linguumliacutestica drsquoaquesta res-

senya La responsabilitat per eventuals errors eacutes ben evidentment meva

Page 35: 20 Buchbesprechungen 2012-07-03 - Romanisches Seminar · der Universität von Santiago de Compostela herausgegeben, das sich im ersten Band für eine thematische Einteilung in fünf

Ressenyes 383

llana) i S[iacutelvia] (de llengua preferencial catalana) Vann hi presenta les dadessociolinguumliacutestiques bagravesiques dels seus informants en forma de taules

La segona part del llibre ldquoSelected transcripts from the Vann corpusrdquo(pagravegs 115ndash242) despreacutes de dos mapes que visualitzen la distribucioacute geo-gragravefica dels membres de les dues xarxes M i S dins de lrsquoaglomeracioacute barce-lonina conteacute les transcripcions de dues converses lsquolliuresrsquo de 60 i 90 mi-nuts respectivament on participen M o S i alguns parlants meacutes de lesseves xarxes Com lrsquoautor ha explicat abans (pagraveg 93) aquestes transcrip-cions de mostra representen uns 12 del total del seu corpus que conteacute215 hores de gravacioacute de discurs en grup Les transcripcions soacuten escru-polosament ortogragravefiques es fa servir la notacioacute linear i no hi ha anota-cions Eacutes aquesta segona part de transcripcions la meacutes original i per aixogravela que eacutes al centre de lrsquoobra Les converses van ser parcialment guiadesamb temes i preguntes preparats abans i destinats a estimular la interaccioacutecomunicativa No obstant aixograve lrsquoautor reclama un grau elevat drsquoautenticitati drsquoespontaneiumltat per a les seves dades i considera aquest gegravenere discursiude conversa com a un esdeveniment comunicatiu drsquouna certa naturalesa talcom ja havia explicat en la seva nota introductograveria al volum (parla de ldquocol-loquial Spanish language discourse appropriate to coffee table socializationas a speech eventrdquo [pagraveg 8] i diu que la ldquo[c]onversation is spontaneous withmultiple participants and questions are unplanned though topic moduleswere observedrdquo [ibid]) Ara beacute si aquesta situacioacute de documentacioacute dedades linguumliacutestiques es conforma perfectament amb els prerequisits legals iegravetics drsquoenregistrar produccions orals es pot dubtar si en una tal situacioacutecomunicativa lsquoelicitadarsquo o lsquoconstruiumldarsquo (per lrsquoinvestigador) el comportamentcomunicatiu sigui realment tan natural i espontani com lrsquoinvestigador hopreteacuten Evidentment la conversa en grup eacutes molt menys formal quelrsquoentrevista entre un enquestador i un informant (gegravenere discursiu utilitzaten bona part dels corpus PRESEEA per exemple) perograve el marc situacionalcontinua sent quelcom artificial El dubte sobre lrsquoautenticitat i la naturalitatde les dades de Vann creix encara meacutes quan es llegeix (a la pagraveg 106) que enla xarxa social drsquoS la llengua preferencial i considerada com a meacutes bendominada per part de molts membres (sinoacute la majoria drsquoells) eacutes el catalagrave(ldquopeople in group S often spoke Catalan togetherrdquo) Aixograve no treu el valor ila utilitat de les dades del corpus Vann perograve eacutes un paragravemetre pragmagravetico-discursiu a tenir en compte en el moment drsquoanalitzar i interpretar aquestesdades Drsquoaltra banda hem de recordar el que Vann havia dit amb molta raoacutea lrsquoapartat 5 de la primera part del llibre que cal privilegiar el factible sobreun ograveptim no realitzable en funcioacute dels recursos disponibles

384 Buchbesprechungen

Si el llibre de Vann constitueix una font sens dubte valuosa i uacutetil per arecerques sobre el castellagrave de Catalunya lrsquoautor posa de relleu tambeacute laseva utilitat com a eina drsquoensenyament i el recomana per a lrsquouacutes en cursosuniversitaris drsquoorientacioacute diversa Aquesta ograveptica didagravectica explica entrealtres coses la inclusioacute dels apunts sobre la histograveria del catalagrave (apartat 1) ide les taules que resumeixen les principals caracteriacutestiques del castellagrave deCatalunya (apartat 4) Aquesta mateixa ograveptica didagravectica ndashi tambeacute les con-vencions nord-americanes del registre cientiacutefic a les quals lrsquoautor es con-formandash expliquen el seu estil molt expliacutecit i a vegades repetitiu Tambeacuteexplica la presegravencia de lrsquoapartat 5 on lrsquoautor-investigador descriu p ex moltdetalladament amb quins aparells i amb quins programes informagravetics vaefectuar la digitalitzacioacute dels enregistraments (que srsquohavien gravat lrsquoany1995 sobre suport anagraveleg eacutes a dir audio-cassets) Evidentment amb larapidesa de lrsquoevolucioacute en el camp tegravecnic i informagravetic aquestes informacionsquedaran relegades a anacronismes en poc temps Perograve lrsquoanacronisme pot-ser meacutes palegraves de lrsquoobra de Vann eacutes el de publicar un corpus linguumliacutestic enforma impresa Lrsquoautor ho justifica com hem vist amb lrsquouacutes potencial delllibre en classes universitagraveries de linguumliacutestica (encara que el preu de vendaelevat ndashde quasi 130 dogravelars americansndash no estimularagrave gaire un tal uacutes com amanual) Vann en sembla ser conscient ja que parla en un sub-apartatintitulat un xic obscurament ldquoTranscription information technologyrdquo(pagravegs 98s) de la ldquopossibility of later publishing the transcripts as digitaltext files to provide a point of departure for future investigatorsrdquo Hi dis-cuteix els avantatges i inconvenients del format de tractament de text per atal versioacute digital i opina que formats no propietaris com XML hi serienmeacutes idonis Malauradament sembla que aquesta versioacute digital puacuteblica delcorpus (i potser tambeacute sencera en aquest cas i no parcial com en la versioacuteimpresa) no hagi vist la llum fins ara en tot cas en el moment drsquoescriureaquesta ressenya a la pagravegina web de lrsquoautor no en trobem ni esment niconstagravencia

Des drsquoun punt de vista material el llibre de Vann es caracteritza per unaredaccioacute edicioacute i maquetacioacute molt acurades La presentacioacute pot paregraveixeruna mica massa luxosa fins i tot amb enquadernacioacute riacutegida de tela (el queexplica almenys en part el preu del producte) Un llibre drsquoaquestes caracte-riacutestiques no es destina a un puacuteblic ample i la decisioacute de publicar-lo en unaeditorial molt especialitzada com la Edwin Mellen Press sembla doncs logravegi-ca drsquoaltra banda limita la difusioacute de lrsquoobra (una cerca ragravepida en les princi-pals llibreries virtuals nord-americanes i espanyoles efectuada en el mo-ment de redactar aquesta ressenya ens ha mostrat que cap drsquoaquestes lli-

Ressenyes 385

breries tenia el llibre en venda) Srsquoha de valorar lrsquoesforccedil i la iniciativa deRobert Vann de posar a lrsquoabast de la comunitat cientiacutefica una part del seucorpus en aquesta forma tot i esperant que la versioacute digital completa notardi massa a fer-se accessible en suport electrogravenic o millor encara a traveacutesdrsquointernet1

Referegravencies bibliogragravefiques

Casanovas Catalagrave Montserrat (2005) Espantildeol y catalaacuten en contacto La expre-sioacuten deiacutectica en el castellano hablado en Lleida Aquisgragrave Shaker

Goacutemez Molina Joseacute Ramoacuten (ed 2001ndash2007) El espantildeol hablado de ValenciaValegravencia Universitat de Valegravencia (3 vols)

Sinner Carsten (2004) El castellano de Cataluntildea Estudio empiacuterico de aspectosleacutexicos morfosintaacutecticos pragmaacuteticos y metalinguumliacutesticos Tubinga Niemeyer

mdash Wesch Andreas (eds 2008) El castellano en las tierras de habla catalanaMadrid Frankfurt Iberoamericana Vervuert

Vila Pujol M Rosa (2001) Corpus del espantildeol conversacional de Barcelona y suaacuterea metropolitana Barcelona Universitat de Barcelona

Claus D Pusch Albert-Ludwigs-Universitaumlt Romanisches Seminar Platz derUniversitaumlt 3 D-79085 Freiburg im Breisgau ltclauspuschromanistikuni-freiburgdegt

1 Agraeixo a Miquel Malondra (Friburg de Brisgogravevia) la revisioacute linguumliacutestica drsquoaquesta res-

senya La responsabilitat per eventuals errors eacutes ben evidentment meva

Page 36: 20 Buchbesprechungen 2012-07-03 - Romanisches Seminar · der Universität von Santiago de Compostela herausgegeben, das sich im ersten Band für eine thematische Einteilung in fünf

384 Buchbesprechungen

Si el llibre de Vann constitueix una font sens dubte valuosa i uacutetil per arecerques sobre el castellagrave de Catalunya lrsquoautor posa de relleu tambeacute laseva utilitat com a eina drsquoensenyament i el recomana per a lrsquouacutes en cursosuniversitaris drsquoorientacioacute diversa Aquesta ograveptica didagravectica explica entrealtres coses la inclusioacute dels apunts sobre la histograveria del catalagrave (apartat 1) ide les taules que resumeixen les principals caracteriacutestiques del castellagrave deCatalunya (apartat 4) Aquesta mateixa ograveptica didagravectica ndashi tambeacute les con-vencions nord-americanes del registre cientiacutefic a les quals lrsquoautor es con-formandash expliquen el seu estil molt expliacutecit i a vegades repetitiu Tambeacuteexplica la presegravencia de lrsquoapartat 5 on lrsquoautor-investigador descriu p ex moltdetalladament amb quins aparells i amb quins programes informagravetics vaefectuar la digitalitzacioacute dels enregistraments (que srsquohavien gravat lrsquoany1995 sobre suport anagraveleg eacutes a dir audio-cassets) Evidentment amb larapidesa de lrsquoevolucioacute en el camp tegravecnic i informagravetic aquestes informacionsquedaran relegades a anacronismes en poc temps Perograve lrsquoanacronisme pot-ser meacutes palegraves de lrsquoobra de Vann eacutes el de publicar un corpus linguumliacutestic enforma impresa Lrsquoautor ho justifica com hem vist amb lrsquouacutes potencial delllibre en classes universitagraveries de linguumliacutestica (encara que el preu de vendaelevat ndashde quasi 130 dogravelars americansndash no estimularagrave gaire un tal uacutes com amanual) Vann en sembla ser conscient ja que parla en un sub-apartatintitulat un xic obscurament ldquoTranscription information technologyrdquo(pagravegs 98s) de la ldquopossibility of later publishing the transcripts as digitaltext files to provide a point of departure for future investigatorsrdquo Hi dis-cuteix els avantatges i inconvenients del format de tractament de text per atal versioacute digital i opina que formats no propietaris com XML hi serienmeacutes idonis Malauradament sembla que aquesta versioacute digital puacuteblica delcorpus (i potser tambeacute sencera en aquest cas i no parcial com en la versioacuteimpresa) no hagi vist la llum fins ara en tot cas en el moment drsquoescriureaquesta ressenya a la pagravegina web de lrsquoautor no en trobem ni esment niconstagravencia

Des drsquoun punt de vista material el llibre de Vann es caracteritza per unaredaccioacute edicioacute i maquetacioacute molt acurades La presentacioacute pot paregraveixeruna mica massa luxosa fins i tot amb enquadernacioacute riacutegida de tela (el queexplica almenys en part el preu del producte) Un llibre drsquoaquestes caracte-riacutestiques no es destina a un puacuteblic ample i la decisioacute de publicar-lo en unaeditorial molt especialitzada com la Edwin Mellen Press sembla doncs logravegi-ca drsquoaltra banda limita la difusioacute de lrsquoobra (una cerca ragravepida en les princi-pals llibreries virtuals nord-americanes i espanyoles efectuada en el mo-ment de redactar aquesta ressenya ens ha mostrat que cap drsquoaquestes lli-

Ressenyes 385

breries tenia el llibre en venda) Srsquoha de valorar lrsquoesforccedil i la iniciativa deRobert Vann de posar a lrsquoabast de la comunitat cientiacutefica una part del seucorpus en aquesta forma tot i esperant que la versioacute digital completa notardi massa a fer-se accessible en suport electrogravenic o millor encara a traveacutesdrsquointernet1

Referegravencies bibliogragravefiques

Casanovas Catalagrave Montserrat (2005) Espantildeol y catalaacuten en contacto La expre-sioacuten deiacutectica en el castellano hablado en Lleida Aquisgragrave Shaker

Goacutemez Molina Joseacute Ramoacuten (ed 2001ndash2007) El espantildeol hablado de ValenciaValegravencia Universitat de Valegravencia (3 vols)

Sinner Carsten (2004) El castellano de Cataluntildea Estudio empiacuterico de aspectosleacutexicos morfosintaacutecticos pragmaacuteticos y metalinguumliacutesticos Tubinga Niemeyer

mdash Wesch Andreas (eds 2008) El castellano en las tierras de habla catalanaMadrid Frankfurt Iberoamericana Vervuert

Vila Pujol M Rosa (2001) Corpus del espantildeol conversacional de Barcelona y suaacuterea metropolitana Barcelona Universitat de Barcelona

Claus D Pusch Albert-Ludwigs-Universitaumlt Romanisches Seminar Platz derUniversitaumlt 3 D-79085 Freiburg im Breisgau ltclauspuschromanistikuni-freiburgdegt

1 Agraeixo a Miquel Malondra (Friburg de Brisgogravevia) la revisioacute linguumliacutestica drsquoaquesta res-

senya La responsabilitat per eventuals errors eacutes ben evidentment meva

Page 37: 20 Buchbesprechungen 2012-07-03 - Romanisches Seminar · der Universität von Santiago de Compostela herausgegeben, das sich im ersten Band für eine thematische Einteilung in fünf

Ressenyes 385

breries tenia el llibre en venda) Srsquoha de valorar lrsquoesforccedil i la iniciativa deRobert Vann de posar a lrsquoabast de la comunitat cientiacutefica una part del seucorpus en aquesta forma tot i esperant que la versioacute digital completa notardi massa a fer-se accessible en suport electrogravenic o millor encara a traveacutesdrsquointernet1

Referegravencies bibliogragravefiques

Casanovas Catalagrave Montserrat (2005) Espantildeol y catalaacuten en contacto La expre-sioacuten deiacutectica en el castellano hablado en Lleida Aquisgragrave Shaker

Goacutemez Molina Joseacute Ramoacuten (ed 2001ndash2007) El espantildeol hablado de ValenciaValegravencia Universitat de Valegravencia (3 vols)

Sinner Carsten (2004) El castellano de Cataluntildea Estudio empiacuterico de aspectosleacutexicos morfosintaacutecticos pragmaacuteticos y metalinguumliacutesticos Tubinga Niemeyer

mdash Wesch Andreas (eds 2008) El castellano en las tierras de habla catalanaMadrid Frankfurt Iberoamericana Vervuert

Vila Pujol M Rosa (2001) Corpus del espantildeol conversacional de Barcelona y suaacuterea metropolitana Barcelona Universitat de Barcelona

Claus D Pusch Albert-Ludwigs-Universitaumlt Romanisches Seminar Platz derUniversitaumlt 3 D-79085 Freiburg im Breisgau ltclauspuschromanistikuni-freiburgdegt

1 Agraeixo a Miquel Malondra (Friburg de Brisgogravevia) la revisioacute linguumliacutestica drsquoaquesta res-

senya La responsabilitat per eventuals errors eacutes ben evidentment meva