2014-2 Grüne Kronstorf

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TAREK LEITNER IN KRONSTORF AUSGABE 2/2014 Zugestellt durch Österreichische Post DAS GEMEINDEMAGAZIN DER GRÜNEN GRÜNE KRONSTORF A m 23.04. konnten wir Grüne einen „Promigast“ in der J H Halle hautnah erleben – ZIB Moderator Tarek Leitner. Einer beeindruckenden Leseprobe aus seinem Buch „Mut zur Schönheit“ – Streitschrift gegen die Verschandelung Österreichs, folgte vor circa 80 Besu- chern eine rege Diskussion mit Bgm. Christian Kolarik, Ortsplaner Thomas Eder und Grünensprecher Peter Prack – mode- riert von Willy Lehmann aus St.Florian. Tarek Leitner – kompetent und tempera- mentvoll – brachte etliche Beispiele dafür, wie Schönheit leider oft dem Primat von Nützlichkeit bzw. Wirtschaftlich- keit geopfert wird. Zwei treffende Aus- sagen von ihm: „Wir trauen uns kaum noch, nicht wirtschaftlich zu denken“ oder „Wir dürfen uns nicht darauf be- schränken, eine schöne Umwelt nur in unserem Urlaub zu erleben, sondern an 365 Tagen im Jahr“. Denn egal, ob Verschandelung in Form von Einkaufszentren am Ortsbeginn, Aussichtsplattformen auf Österreichs Bergspitzen oder Lärmschutzwänden entlang der Autobahnen,... es gibt laut Tarek Leitner leider sehr viele Auswüchse davon. Diese blenden wir meist bewusst aus. Oft wären ja nur noch ein wenig mehr Zeit und einige Gedanken bei der Planung notwendig, um ein besseres Ergebnis zu erreichen. Sei es im kleinen durch die Pflanzung eines Baumes zur Abdeckung einer Hässlichkeit, oder durch eine mutigere Raumplanung und bessere Schulungen von Bauverantwortlichen ... Schönheit prägt unser Leben, – viel mehr als wir vordergründig meinen – denn in einer schöneren Umgebung le- ben wir auch glücklicher und gesünder! Mit dieser Veranstaltung wollten wir auch dazu beitragen, das Bewusstsein dort zu schärfen, wo es verlorenzugehen scheint. Text: Ernst Stimmer Alles Palette – und mehr! Muss es denn immer diegleiche konser- vative, einfallslose Planung von Gebäu- den sein? Ganz und gar nicht! Bei Claus Schnetzer (Kronstorf) und Gregor Pils (Ernsthofen) folgt ein innovatives Projekt dem nächsten. Mit dem „Palettenhaus“ – bestehend aus 800 gebrauchten Paletten – wurden die beiden bereits während ihrer Studienzeit 2007 mit dem französischen Architek- turpreis GAU:DI ausgezeichnet. Über das Projekt LISI berichten wir in der Herbstausgabe. Video auf youtube: http://bit.ly/1pMSSCE Besonders erfreulich ist, dass Claus Schnetzer und Gregor Pils auch bei uns ihre Spuren hinterlassen haben – als Planer des neuen Vereinshauses des SC Kronstorf. Gerade aktuell verwirklichen sie – eben- falls in Kronstorf – einen temporär aufstellbaren Paletten-Pavillon für das Projekt Jugendimpulse. Selbst aufstellbar wird er ca. 5 x 6 Meter groß sein, ohne aufwändige Technik, also unverwüstlich und für unterschiedliche Nutzung geeignet. Video auf youtube: http://bit.ly/1wW4aJE KRONSTORF – INNOVATIV Text: Elisabeth Sochor

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Gemeindezeitung der Grünen Kronstorf

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Page 1: 2014-2 Grüne Kronstorf

TAREK LEITNER IN KRONSTORF

AUSGABE 2/2014Zugestellt durch Österreichische Post

DAS GEMEINDEMAGAZIN DER GRÜNENGRÜNEKRONSTORF

A m 23.04. konnten wir Grüne einen „Promigast“ in der J H Halle hautnah erleben –

ZIB Moderator Tarek Leitner.

Einer beeindruckenden Leseprobe aus seinem Buch „Mut zur Schönheit“ – Streitschrift gegen die Verschandelung Österreichs, folgte vor circa 80 Besu-chern eine rege Diskussion mit Bgm. Christian Kolarik, Ortsplaner Thomas Eder und Grünensprecher Peter Prack – mode-riert von Willy Lehmann aus St.Florian.

Tarek Leitner – kompetent und tempera-mentvoll – brachte etliche Beispiele dafür, wie Schönheit leider oft dem Primat von Nützlichkeit bzw. Wirtschaftlich-keit geopfert wird. Zwei treffende Aus-sagen von ihm: „Wir trauen uns kaum noch, nicht wirtschaftlich zu denken“ oder „Wir dürfen uns nicht darauf be-schränken, eine schöne Umwelt nur in unserem Urlaub zu erleben, sondern an 365 Tagen im Jahr“.Denn egal, ob Verschandelung in Form von Einkaufszentren am Ortsbeginn, Aussichtsplattformen auf Österreichs Bergspitzen oder Lärmschutzwänden

entlang der Autobahnen,... es gibt laut Tarek Leitner leider sehr viele Auswüchse davon. Diese blenden wir meist bewusst aus. Oft wären ja nur noch ein wenig mehr Zeit und einige Gedanken bei der Planung notwendig, um ein besseres Ergebnis zu erreichen. Sei es im kleinen durch die Pflanzung eines Baumes zur Abdeckung einer Hässlichkeit, oder durch eine mutigere Raumplanung und bessere Schulungen von Bauverantwortlichen ...

Schönheit prägt unser Leben, – viel mehr als wir vordergründig meinen – denn in einer schöneren Umgebung le-ben wir auch glücklicher und gesünder! Mit dieser Veranstaltung wollten wir auch dazu beitragen, das Bewusstsein dort zu schärfen, wo es verlorenzugehen scheint.

Text: Ernst Stimmer

Alles Palette – und mehr!Muss es denn immer diegleiche konser-vative, einfallslose Planung von Gebäu-den sein? Ganz und gar nicht!

Bei Claus Schnetzer (Kronstorf) und Gregor Pils (Ernsthofen) folgt ein innovatives Projekt dem nächsten.

Mit dem „Palettenhaus“ – bestehend aus 800 gebrauchten Paletten – wurden die beiden bereits während ihrer Studienzeit 2007 mit dem französischen Architek-turpreis GAU:DI ausgezeichnet. Über das Projekt LISI berichten wir in der Herbstausgabe.Video auf youtube: http://bit.ly/1pMSSCE

Besonders erfreulich ist, dass Claus Schnetzer und Gregor Pils auch bei uns ihre Spuren hinterlassen haben – als Planer des neuen Vereinshauses des SC Kronstorf.

Gerade aktuell verwirklichen sie – eben-falls in Kronstorf – einen temporär aufstellbaren Paletten-Pavillon für das Projekt Jugendimpulse. Selbst aufstellbar wird er ca. 5 x 6 Meter groß sein, ohne aufwändige Technik, also unverwüstlich und für unterschiedliche Nutzung ge eignet.Video auf youtube: http://bit.ly/1wW4aJE

KRONSTORF – INNOVATIV

Text: Elisabeth Sochor

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02 GRÜNE LANDESSEITE 02/2014

Der geplante USA-EU-Deal zum Freihandel (TTIP) ist in vielerlei Hinsicht eine echte Bedrohung – vor allem für die Qualität unseres Essens.

D ie BefürworterInnen des Freihandelsabkommens zwischen den USA und der

EU (TTIP-Transatlantic Trade and Investment Partnership) trommeln die Vorteile des freien Marktes und ver-sprechen positive Wachstumseffekte. Die Realität sieht allerdings anders aus: In wichtigen Bereichen wie bei-spielsweise bei der Gentechnik, den Sozialstandards, der Liberalisierung der Wassermärkte oder dem Abbau von alternativen Gasvor räten mit Hilfe hochgiftiger Chemikalien (Fracking) verfolgen die USA einen Kurs, der von den Menschen in Europa klar abgelehnt wird. Ein Freihandels-Deal würde daher bestehende nationale Standards akut gefährden und wichtige Errungen-schaften dem freien Markt opfern.

Wir wollen verhindern, dass:

uns das Recht genommen wird, gentechnisch veränderte Lebens-mittel und Pflanzen abzulehnen.

wir unsere Umwelt- und Lebens-mittel-Standards absenken und bei uns verbotene Produkte und Praktiken zulassen müssen – wie etwa Klonfleisch und das Behandeln von Hühnern mit Chlorlauge vor der Weiterverarbeitung.

US-Konzernen die Möglichkeit gegeben wird, Staaten und Bundes-länder mit Schadenersatzklagen einzu decken, wenn sie durch neue gesetzliche Bestimmungen ihre Profiterwartungen bedroht sehen.

dieser Deal weiter zwischen Regierungen und Konzernen hinter verschlossenen Türen und unter Ausschluss der Öffentlichkeit verhandelt wird.

 Herbert Voraberger

02 GRÜNE LANDESSEITE 03/2014

Im Durchschnitt essen wir 105.000 Mal in unserem Leben. 30.000 Kilogramm Lebensmittel nehmen wir dabei zu uns. Was kann wichtiger sein als „Besser Essen“? Rudi Anschober hat daher 21 ExpertInnen gewonnen, ihren Weg zu „Besser Essen“ zu zeigen und ein Lieblingsrezept zur Verfügung zu stellen – unter anderem Sarah Wiener, Carlo Petrini, Yotam Ottolenghi, Alfred Pointer, Georg Friedl und die „Donau-wirtinnen“. Herausgekommen ist ein überaus appetitanregendes Kochbuch. Auf 208 Seiten gibt es rund 120, großteils vegetarische und vegane Rezepte für alle Jahreszeiten und hilfreiche Hinter-grundinfos. Die Bandbreite reicht dabei von Paradeiser-Brotsuppe über zitroniges Sommerhuhn oder Restl Wildpasta bis hin zu süßen Ver-führungen wie Marillen-Lavendel- Tarte oder Flower-Power-Mohntorte. „Dieses Buch ist mir ein Herzenspro-jekt. Es geht um den Weg zu besserem Essen, mehr Wert unserer Ernährung, Wahlfreiheit und Geschmacksvielfalt, Gesundheit und bewussten Konsum“, so Rudi Anschober. anschober.at

BESSER LEBEN

UND SOZIALSTANDARDSTTIP BEDROHT UMWELT-

TIPPEinen Wegweiser für nach­haltigen Lebensstil mit öko­logischen und fairen Pro­dukten hat Rudi Anschober mit der neuen App „GUTES

FINDEN – Besser Leben mit guten Produkten“ geschaffen.

Mit der App findet man einfach und schnell oberösterreichische Gastronomiebetriebe, Bio­Lebens­mittel, nachhaltige Kleidung und Übernachtungsmöglichkeiten, sowie Ideen wie z. B. faire Möbel oder Kosmetik. Ab sofort gratis für Android und iOS­Geräte in den App­Stores.

MIT GENUSS DIE WELT VERÄNDERN

GEFÄHRDETUSA-EU-DEAL

UNSER ESSEN

TTIP

FREIHANDEL

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Grundlegende Richtung: Information der Grünen über das Gemeindegeschehen in Kronstorf Impressum: M. H. V. Die Grünen OÖ, Landgutstr. 17, 4040 Linz Redaktionsteam: Ernst Stimmer, Peter Arbeithuber, Sabine Berthold, Elisabeth Sochor, Peter PrackAuflage: 1150 Stück Fotos: privat Layout: gplus.at

IMPRESSUM

WWW.KRONSTORF.GRUENE.AT

KONTAKTPETER PRACK Tel: 07225/8470 Mail: [email protected]

ELISABETH SOCHOR Tel: 0680/2363135 Mail: [email protected]

ERNST STIMMER Tel: 07225/8104 Mail: [email protected]

GRÜNE KRONSTORF 02/2014 03

D ie Powerregion Enns-Steyr wurde als Verband der acht Ge-meinden Asten, Dietach, Enns,

Hargelsberg, Kronstorf, St. Florian, Steyr und Wolfern gegründet. Ziel ist die wirtschaftliche Entwicklung entlang der B-309-neu, ohne die sonst übliche Konkurrenz zwischen Nachbargemein-den. Auf Natur, Umwelt und Landwirt-schaft soll durch ein gemeinsames Raumordnungskonzept bestmöglich Rücksicht genommen werden.

Wir Grüne in Kronstorf haben uns intensiv mit allen Plänen für die Po-werregion auseinandergesetzt und dabei – gemeinsam mit den anderen Grün-Fraktionen der Region – nicht nur das eigene Gemeindegebiet betrach-tet, sondern das Gesamtprojekt.

Allgemeine Überlegungen sprachen für unsere Zustimmung:

Eine Gemeinden übergreifende Planung ist ein Fortschritt, den wir begrüßen.

Die in den Konzepten zur Power-region genannten Qualitätsan-sprüche wollen wir umgesetzt sehen. Das betrifft die Berücksich-tigung von Naturraum, Erholungs-qualität und Landwirtschaft ebenso, wie die anzusiedelnden Betriebe (z.B. durch ökologisch sinnvolle Gestaltung der Freiflächen, Energie-konzepte, landschaftsangepasstes

Bauen). Durch unsere Zustimmung wollen

wir unsere Bereitschaft zur Mitge-staltung unterstreichen!

Folgende grundsätzliche Über-legungen machten uns andererseits die Zustimmung schwer:

Die Zielsetzung, ein „international wahrgenommener Wirtschaftsraum mit nachhaltigem Wirtschafts-wachstum“ zu werden - wie es in den Konzepten zur Powerregion sinngemäß heißt – deckt sich nicht mit unserer Überzeugung, dass es Grenzen des Wachstums gibt. Wir wissen, dass das Wachstumspro-blem nicht in Kronstorf allein gelöst werden kann. Trotzdem erinnern wir daran: Wir brauchen dringend eine Wirtschaft des Gleichge-wichts und des Kreislaufs, des „Genug“ statt des „Immermehr“. Nachhaltigkeit und gleichzeitiges Wachstum gibt es nicht!

Die Zusammenarbeit in der Power-region soll unsinnigen Wettbewerb zwischen Nachbargemeinden ver-meiden - das ist sehr gut. Aber im überregionalen Zusammenhang ist unkon-trollierter Wettbewerb ein zerstörerisches Prinzip. Alternativen zu Wachstum und Wettbewerb zu ent-wickeln, ist ebenso schwierig

wie notwendig. Eine Region, die sich Nachhaltigkeit auf ihre Fahnen schreibt, muss sich um diese Alter-nativen jedenfalls bemühen!

Ein wesentlicher Baustein unserer Arbeit war die Beauftragung von zwei namhaften Biologen mit einem Gut-achten zur ökologischen Bewertung der in Diskussion stehenden neuen Betriebsansiedlungsgebiete (Ar-beitstitel: „Denkräume“). Der Auftrag wurde durch die Grünen von Dietach, Enns, Kronstorf, St. Florian und Steyr gemeinsam vergeben („Pfleger-Weis-smair-Gutachten“). Daraus – und auch aus eigenen Kenntnissen – ergaben sich zu bestimmten Flächen Fragen, über die wir Ihnen in der nächsten Zei-tung berichten werden. So viel sei aber hier schon verraten:

Wir konnten im Gemeinderat der Powerregion schließlich zustimmen, weil intensive Diskussionen mit Herrn Bgm. Christian Kolarik und im Raum-ordnungsausschuss zu einer Berück-sichtigung unserer Bedenken geführt haben.

Die Grünen Kronstorf werden weiter daran arbeiten, dass die Entwicklung der POWER-REGION auf unseren Lebens-raum Rücksicht nimmt. Das erscheint uns nützlicher als plakative Blockade-haltungen!

WIR ZUGESTIMMT HABENPOWERREGION – WARUM

Text: Peter Prack

POWERREGION

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IMPRESSUM . DIE GRÜNEN KRONSTORF . C/O DIE GRÜNEN OÖ . LANDGUTSTR. 17 . 4040 LINZ . WWW.KRONSTORF.GRUENE.AT

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WIR FREUEN UNS AUF EINEN GEMÜTLICHEN ABEND MIT EUCH!

SA, 21.06.2014 AB 19:00

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GRÜNEN FEUER

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