Bauernzeitung Sonderausgabe Grüne Tage Thüringen Messe-Journal 2014

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LANDWIRTSCHAFTLICHES WOCHENBLATT MESSE-JOURNAL 2014 BAUERN ZEITUNG 19. bis 21. September 19. bis 21. September Bau14_001_GTT.indd 1 Bau14_001_GTT.indd 1 21.08.2014 14:58:20 21.08.2014 14:58:20

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Sonderausgabe der Bauernzeitung anlässlich der Grünen Tage Thüringen vom 19. bis 21. September 2014 auf der Messe Erfurt

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L A N D W I R T S C H A F T L I C H E S W O C H E N B L A T T

MESSE-JOURNAL 2014

BAUERNZEITUNG

19. bis 21. September19. bis 21. September

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3 BAUERNZEITUNGGRÜNE TAGE THÜRINGEN

Schwere Landtechnik, regio-nale Produkte, Zuchttier-wettbewerbe und -auktio-

nen auf europäischem Niveau sowie ein Gastauftritt der polni-schen Landwirtschaft: „Nie zu-vor waren die Grünen Tage Th ü-ringen vielfältiger, lebendiger und internationaler“, blickt Messechef Wieland Kniff ka auf die Erfurter Landwirtschafts-schau vom 19. bis 21. Septem-ber. „Ein Muss für alle Fachleute aus Land-, Forst- und Ernäh-rungswirtschaft und interessier-ten Besucher im Spannungsfeld von Tieren, Traktoren und Tra-ditionen.“

Auf 50 000 m2 präsentieren sich 300 Aussteller aller Sparten der modernen Land-, Ernäh-rungs- und Forstwirtschaft. „Wir erwarten über 25 000 Gäste aus ganz Deutschland“, so Kniff ka, der den hohen Anteil Fachgäste betont.

Die Veranstaltung stehe ex-emplarisch für die Strategie der Messe Erfurt, der „gezielten, punktuellen Interna-tionalisierung“. Mit den Bundeswettbe-werben „Th uringia Holstein Open“ und „Th uringia Jersey Open“ reihe sich die Landwirtschaftsmes-se unter die Hotspots der europäischen Milchrindzucht ein, so Kniff ka selbstbe-wusst. Der bundesof-fene Jungzüchterwettbewerb vereine die jüngere Züchterge-neration im Vorführ- und Typ-wettbewerb. Am 20. September feiert die internationale „Th u-

ringia Auction Time“ ihre Pre-miere.

„Zum ersten Mal begrüßen wir in großem Umfang ausländi-sche Partner. Im Rahmen der Grünen Tage Th üringen werden Erfurts Partnerstadt Kalisz sowie

Wojewodschaft Ma-lopolska (Kleinpolen) als offi zielle Partner-region Th üringens ih-re Vorzüge und Stär-ken im landwirt-schaftlichen Bereich vorstellen“, freut sich der Messechef.

Ein traditioneller Schwerpunkt der Messe sei die „Tech-nik für starke Typen“.

So präsentieren etwa der Ver-band Landtechnik, Baumaschi-nen und Metallverarbeitung Th üringen (vlt) und seine Mit-glieder kompakt die Vielfalt und

Trends der Landtechnikbran-che. „Auf der Messe sind alle be-kannten Fabrikate vertreten.“ Auf 7   000 m2 seien namhafte Traktoren-, Bodenbe-arbeitungs- und Aus-saattechnikmarken zu bestaunen. Letzt-endlich: „Als Schau-fenster der modernen Agrarwelt zeigen die Grünen Tage das Landleben in seiner ganzen Vielfalt.“ Hier würde der interes-sierte Verbraucher al-les Wissenswerte über Anbau und Aufzucht, Ernte und Ernährung erfahren. Gleichzeitig diene die Messe den Agrarexperten als Leis-tungsschau und Branchentreff .

Die Verbraucher hat auch das Landwirtschaftsministerium im Blick, das Mitveranstalter der

Grünen Tage ist. Ressortchef Jürgen Reinholz: „Wir beobach-ten beim Verbraucher ein wach-sendes Bewusstsein für regiona-le Produkte. Die Grünen Tagen Th üringen zeigen, wie viel Th ü-ringen in dieser Hinsicht zu bie-ten hat: Bioenergie aus der Regi-on, regionales Handwerk, wun-derbare Naturlandschaften.“ Ei-ne große Rolle spiele Regionalität natürlich bei Le-bensmitteln, „denn sie schaff t Transparenz für den Kunden“.

Th üringen stehe bei der Er-zeugung regionaler Lebensmit-tel gut da. Das Zeichen „Geprüf-te Qualität aus Th üringen“ biete dem Verbraucher seit über 20 Jahren beim Einkauf Orientie-rung. „Die Touristen, die Th ü-ringen besuchen, fragen unsere Spezialitäten in der Gastrono-mie nach.“ Gleichwohl erkennt Reinholz bei der Etablierung re-gionaler Produkte in der Th ürin-

ger Gastronomie noch ein großes Po-tenzial.

Die Grünen Tage sieht Reinholz auch als Chance, Vorurtei-le gegenüber der Tierhaltung abzubau-en. Auch wenn Th ü-ringen zu den eher vieharmen Regionen Deutschlands zähle, hätten Tierzucht und

Tierhaltung in Th üringen eine lange Tradition, was sich in der Rassenvielfalt der gehaltenen Tiere widerspiegele. Und: „Un-sere Zuchtleistungen bestim-men das Niveau der deutschen Tierzucht mit.“

Frank Hartmann

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Besuchen Sie uns:Grüne Tage Thüringen

Halle 1/307

Hufen hoch und ab nach Erfurt!Die Besucher der Grünen Tage Thüringen 2014 dürfen sich freuen: Die Messe und ihre Partner haben ein

exellentes Programm für das Fachpublikum und die interessierte Öffentlichkeit auf die Beine gestellt.

Das Magnet der Grünen Tage sind die Tiere. FOTOS: MESSE; FH

Wieland Kniffka

Jürgen Reinholz

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4 BAUERNZEITUNG GRÜNE TAGE THÜRINGEN

Wende das Familienland aus der LPG zurücknahm, den Betrieb gründete und ihm sofort Verant-wortung für die Kühe übertrug. Damit begann der gelernte Fahrzeugelektriker auch umge-hend, alle notwendigen land-wirtschaftlichen Qualifi katio-nen nachzuholen. „Wir waren damals einer der allerersten Wiedereinrichter weit und breit“, erinnert sich der 45-Jährige. Und Hilmar Gerbothe erlebte damit zugleich eine späte Genugtu-ung, nachdem man ihn 1974 nicht eben freiwillig in die Ge-nossenschaft genötigt hatte. Wurde doch dieser Hof am Ran-de von Obersachswerfen schon seit dem Jahr 1627 nachweislich durch die Gerbothes familiär bewirtschaftet.

Kaum war 1990 die Grenze of-fen, die unmittelbar hinter ih-rem Anwesen verlief („Zu uns kam man bis zur Wende nur mit Passierschein!“), lernte Andreas Gerbothe auch schon einen Kol-legen „von der anderen Seite“ kennen: Hubert Wiesner. Er führt im niedersächsischen Wal-kenried einen kleinen Milch-viehbetrieb. Man traf sich, tauschte sich aus. Doch schon bald gingen die Fachsimpeleien in handfeste Pläne über. So gründeten sie zum 1. Januar 1991 eine gemeinsame GbR in Obersachswerfen. Sie pachteten Land zu, beantragten eine Milchquote für zunächst 23 Kü-he, nutzten eine betagte Rohr-melkanlage – und avisierten den Neubau eines Kuhstalls mit 180 Plätzen. Ende 1993 weihten sie ihn ein. Man weiß, dass solche Ost-West-Partnerschaften nicht immer die Zeit überdauerten. Nicht so bei diesem Gespann. Denn inzwischen ist auch Alex-ander Wiesner längst im sieben-köpfi gen Unternehmen veran-kert: Der 26-Jährige managt den Pfl anzenbau auf 820 ha Be-triebsfl äche, 80 ha davon Grün-

Ehrgeiz agieren. Das war eine Zeit, an die sich Marcus gern er-innert. Denn bereits als Lehrling holt er so 2007 seinen ersten Sieg in einem landesweiten Vor-führwettbewerb. „Noch heute erkenne ich bei Schauen auf An-hieb jede Görsbacher Kuh“, ver-sichert er. Andreas Gerbothe war selbst noch blutjung, als sein Vater Hilmar gleich mit der

Schauen mitgefahren. Er hat das Metier von klein auf eingesogen. So stand es für ihn auch nie in-frage, selbst einmal Landwirt zu werden.

Der Vater schickte ihn zur Lehre dann auch gezielt in die Agrar GmbH „Goldene Aue“ in Görsbach, wo Wolfgang Benk-stein und seine beiden Söhne mit ähnlichem züchterischem

Der heimliche Schwarm von Marcus Gerbothe heißt Martha. Zwar ist er

fest mit Stephanie liiert und hat mit ihr auch bereits einen Sohn. Doch Martha sei eben Martha, gesteht er. Letztes Jahr mit dem Prädikat „Exzellent“ eingestuft, holte er mit der Jungkuh, die sich heute in der zweiten Laktation befi ndet, unlängst den Gruppensieg zur Alsfelder Leistungsschau „Hessens Zu-kunft 2014“. Nun möchte er dasselbe und vielleicht etwas mehr zu den Grünen Tagen schaff en.

Mit Martha verfügt der 24-Jäh-rige über einen züchterischen Edelstein: In ihr pulst Blut des legendären Mascol. Marthas Mutter wurde einst im Rahmen eines Embryonenprogramms des Landesverbandes Th üringer Rinderzüchter (LTR) gezeugt, an dem der Betrieb teilnahm.

In der Tat gibt Marcus Gerbo-the viel auf gute Genetik: „Man muss doch genau wissen wollen, welche Erbfaktoren hier zum Einsatz kommen und wie die sich später auswirken können.“ Und daraus dann das Beste zu ma-chen, das sei schon eine wichtige Moti-vation für ihn. So verschließt sich der junge Züchter auch allen Experimenten: „Kälber, deren Kör-per zu klein ist oder wo die Beinstellung nicht stimmt, gehen weg“, sagt er mit Überzeugung. Vielmehr verfolge der Familien-betrieb eine „klare züchterische Linie: gute Euter, gutes Funda-ment, Langlebigkeit“.

Selbst Vater Andreas Gerbo-the staunt zuweilen über seinen Junior. „Er hat in solchen Fragen eine gute Erfahrung.“ Schon als Zehnjähriger sei Marcus leiden-schaftlich gern zu den großen

Eine besondere Gabe für Kühe

Gerade 24 Jahre jung ist Marcus Gerbothe aus

Obersachswerfen. Dennoch managt er in der Gerbothe-Wiesner GbR bereits das Zuchtgeschehen.

Im Stall der Familie stehen einige der langjährig produktivsten Kühe Thüringens.

3. Thuringia Holstein Open

Nach der Premiere vor vier Jahren gibt es eine Wiederaufl age der „Thuringia Holstein Open“. Am 20. September startet um 14 Uhr im Vorführring der Halle 3 der Höhepunkt der Grü-nen Tage Thüringen 2014. Veranstalter sind die Messe Erfurt und die TLL. Rund 100 Holstein-kühe und über 70 Jungrinder aus ganz Deutsch-land werden aufgetrieben. Sieben Thüringer Holsteinzüchter sind mit 25 Tieren dabei. Ne-ben dem Titel „Grand Champion“ winkt dem

Sieger aus allen vier Klassen eine Prämie von 2 000 €. Bereits am Freitag (19. September) ge-hen ab 12 Uhr 60 Jungzüchter beim bundesof-fenen Vorführwettbewerb im Rahmen der Thu-ringia Holstein Open an den Start. Hochkarätig ist mit den Briten John Gribbon und Mark Nuts-ford sowie Erica Rijneveld aus den Niederlan-den auch das Richtergespann.

1. Thuringia Auction Time

Am Messe-Sonnabend (20. September, Tier-schauring, Halle 3) warten die Grünen Tage ab 19.30 Uhr mit einem Züchterspektakel der Ext-raklasse auf. Die erstmals veranstaltete Thurin-gia Auction Time verspricht eine Auktion mit Top-Genetik der weltweiten Holsteinzucht. Auf-geboten werden 44 Tiere, darunter vier Thürin-ger. Dazu zählen Kühe, deren Väter auf der Weltrangliste der besten zehn Vererber zu fi n-

den sind, etwa von Enforcer (gRZE 165). Darü-ber hinaus kann der kanadische Auktionator Brian Craswell Nachkommen aus Top-Kuh-Fa-milien anpreisen, die viel Schaupotenzial besit-zen (u. a. Harvue Roy Frosty: EX 97 oder Rich-ters Talent Maxima: EX 94 – 2012 kam der Erfurter Grand Champion aus dieser Familie). Im Katalog fi nden sich auch zwei „First Choice“-Angebote trächtiger Kühe. Die Tiere der Thurin-gia Auction Time bieten Züchter aus Deutsch-land und Europa an, darunter aus Italien und den Niederlanden. Käufer werden aus ganz Europa erwartet, aber auch heimische Züchter werden Chancen haben, mitzubieten. Ein Teil der Tiere wird bereits auf der Thuringia Holstein Open am Nachmittag aufgetrieben. Veranstalter der Auktion sind eine Handvoll en-gagierter Züchter aus Niedersachsen. Katalog: [email protected];

www.thuringia-auction-time.com

Martha wird Marcus Gerbothe in Erfurt präsentieren (o.). Die Gerbothe-Wiesner GbR (v. l.): Hubert Wiesner, Andreas und Marcus Gerbothe sowie Alex-ander Wiesner.

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land. Was sie nicht als Futter be-nötigen, geht in die Vermark-tung: Weizen, Gerste, Roggen, Hafer, Rüben Mais, Raps ... Für fast alles habe man längst auch eigene Technik, erzählt Alexan-der Wiesner. Und das vielleicht wichtigste für ihn: „Wir können 2 000 t Getreide einlagern.“

Gleichwohl der Ackerbau da-mit im Moment knapp zwei Drit-tel des Betriebserlöses trägt – wichtige Meriten steuert die Milchviehherde bei. Erst im April war die GbR mit dem Th üringer Staatsehrenpreis in der Kategorie Tierzucht und Tierhaltung geehrt worden, nicht zuletzt aufgrund der extrem hohen Lebensaktivi-tät ihrer Kühe. Die älteste noch melkende Kuh ist Jahrgang 2001, die Lebensleistung der Herde liegt bei 38 000 kg je Kuh, der Jah-resschnitt bei 10  880 kg und die durchschnittliche Lebenstagleis-tung bei 18,6 kg pro Kuh!

„Nur mit alten Kühen ist Geld zu verdienen“, betont Andreas Gerbothe. Doch um lange Leis-tung zu bringen, benötigten sie eben auch viel Pfl ege, Zuwen-dung und schonende Behand-lung. Für Vater und Sohn gehört

dazu nicht nur der 2011 neu hinzugekommene Rinderstall mit 50 Tierplätzen, der so im Kuhstall „Luft für 163 reine Melkplätze schaff t“. Denn Nach-wuchs und Trockensteher beka-men so eine separate Bleibe. Dazu gehören nicht nur bestes Stallklima oder Hochliegebo-xen, die täglich eingestreut und gekalkt werden. Als unverzicht-bar betrachten sie ein Grund-futter, das punktgenau geschnit-ten wird („Das A und O!“), un-beschränkte nächtliche Wei-deausläufe im Sommer sowie den alltäglichen Umgang mit den Kühen.

Stets ruhig, betont unaufge-regt, bewegen sie sich in der Herde. „Die Tiere dürfen keine Angst vor Menschen haben. Denn nur wenn sie nicht scheu und nervös reagieren, ermög-licht uns das, sie eingehend zu beobachten und mögliche Auf-fälligkeiten schnell zu entde-cken“, so Marcus Gerbothe. Ein ganzes Repertoire an „Feinhei-ten und scheinbaren Kleinigkei-ten“ habe er sich diesbezüglich

über die Jahre vom Vater wie auch schon vom Großvater ab-schauen können. Die hohe Le-bensdauer der Kühe ermöglicht auch eine sehr günstige Repro-duktionsrate von lediglich 15 %. „Somit können wir viele Jungtie-re verkaufen, was sich gerade dann als zusätzliche Einnahme-quelle auszahlt, wenn der Milch-preis wieder mal schlecht ist“, so Andreas Gerbothe. Auch Jung-bullen werden regelmäßig ver-kauft.

Dennoch laufe bei ihnen bei-leibe „nicht alles nur über den Geldbeutel“, fügt der Vater hin-zu. Eine Kuh, die bereits fünf gu-te Laktationen hinter sich habe, „bekommt dann auch ihre Chance, wenn die sechste viel-leicht nicht so gut verläuft“, ver-sichert er. Dankbar ist er diesbe-züglich aber auch ihrem Tierarzt Dr. Matthias Stark aus Leinefel-de, der alle zwei Wochen vorbei-schaut: „Er sagt uns auch mal ehrlich, wenn eine Kuh keine echte Chance mehr hat, statt sich an ihrem vergeblichen Ku-rieren zu bereichern.“

Obgleich der Senior nach wie vor gemeinsam mit Hubert

Wiesner offi zi-ell die Geschäf-te der Gesell-schaft führt, übertrugen bei-de schon vor Jahren ihren Söhnen das operative Ta-gesgeschäft. Andreas Ger-bothe gehorch-te dabei auch dem Druck,

den ihm andere Verpfl ichtun-gen mit der Zeit aufbürdeten: Zum einen ist er bereits seit zehn Jahren Bürgermeister – erst in Obersachswerfen und mitt-lerweile auch für die Gesamtge-meinde Hohenstein – und zum anderen nun auch Vorstand der APEX-Bäuerliche AG im be-nachbarten Schiedungen.

„Auch deshalb kam Marcus sehr zeitig ins Spiel“, erzählt er. Vor dem Hintergrund, dass auch er zeitig in Verantwortung kam, fi ndet er das nur richtig: „Man kriegt beizeiten viel Selbstbe-wusstsein und darf eher als an-dere seine ersten Fehler ma-chen“, lacht er. Erst damit lerne man, was „das Wort Lehrgeld wirklich bedeutet …“

Für Marcus bilden diese Schau-veranstaltungen ohne Frage das Salz in der Suppe in seiner züch-terischen Arbeit: „Man wird ge-sehen, macht sich bekannter und erlebt vor allem, wie die vie-le Arbeit daheim im Stall nun auch vor fachkundigem Publi-kum Beachtung fi ndet.“

Harald Lachmann

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6 BAUERNZEITUNG GRÜNE TAGE THÜRINGEN

Technik ist mit zum entscheidenden In-novationsbringer auf dem Feld ge-worden. Satelliten- und senorgesteuer-te Anwendungen sind sind heute ein fester Bestandteil professioneller Landmaschinen.

Junge Landma-schinenmechatro-niker und Azubis der vlt-Betriebe werden auf den Grünen Tagen an einer Ausbildung interessierten Ju-gendlichen den Job erklären, die Wege der Ausbildung beschrei-ben und Möglichkeiten der Wei-terqualifi zierung und des Auf-stiegs aufzeigen. Bundesweit wirbt die Branche, die stetig mo-tivierten Nachwuchs sucht, mit der Kampagne „Technik für star-ke Typen“. Unter anderem gibt es eine gut durchdachte Web-site, die informiert und auch den einen oder anderen Spaß bereithält, wie das Heulen von Dieselmotoren als Klingeltöne für das Smartphone.

Interessierte Jugendliche kön-nen am Messestand des vlt zu-dem direkt Kontakt mit den Fir-men aufnehmen und sich um einen Praktikumsplatz bewer-ben. FH

B-Händler) im Freistaat sind hier organisiert, gleichwohl sie Wettbewerber sind, wenn es da-rum geht, ihre Markengeräte an den Landwirt zu bringen. Der vlt vertritt die Interessen seiner Mitglieder gegenüber Politik, Wirtschaft und Verwaltung.

Die Zusammenarbeit in Th ü-ringen spiegelt sich auch auf den Grünen Tagen wider. Unter dem Dach des vlt stellen 27 Fir-men auf einer Freifl äche von über 4 000 m2 ihre jeweiligen Traktoren-, Bodenbearbei-tungs- oder Aussaattechnikmar-ken aus. Daneben präsentieren die Händler Kommunaltechnik, Baumaschinen, selbstfahrende Rasenmäher oder Industrie- und Reinigungsgeräte. Dazu kommt noch eine Hallenfl äche von über 500 m2.

Mechatroniker statt Schlosser

Neben dem Kundenkontakt spielt die Nachwuchsgewin-nung für die vlt-Mitglieder eine zentrale Rolle auf der Erfurter Messe. In den 70 Mitgliedsbe-trieben werden jedes Jahr mehr als 50 Land- und Baumaschi-nenmechatroniker ausgebildet, wie der Landmaschinenschlos-ser heute heißt. Dies ist der tech-nischen Entwicklung geschul-det, denn moderne Landtechnik bedeutet heute Hightech. IT-

Dass in und an Th üringen vieles besonders ist, wis-sen seine Bewohner.

Was aber viele, auch über die Landesgrenzen hinaus, nicht wissen, ist die beispiellose Zu-sammenarbeit der heimischen Landmaschinenhändler im vlt, dem Verband Landtechnik, Baumaschinen und Metallver-arbeitung Th üringen. Zwei Drit-tel der 110 Land- und Kom-munaltechnikhändler (inklusive

Landtechnikbranche

Konjunktur- und

Schlepperzahlen

Weimar. Laut dem Bundesver-band LandBauTechnik ver-zeichneten die bundesweit et-wa 4 000 Fachbetriebe im ers-ten Quartal 2014 ein ordentli-ches Umsatzplus, obwohl man im Januar sehr schwach begann. Ursache dafür war die früh einsetzende Vegetati-onsperiode. Der Hauptum-satzträger Maschinenhandel konnte bei einem Umsatzplus von 3,7 % das Loch des ersten Monats nicht mehr ganz aufholen. Demgegenüber leg-ten die Bereiche Werkstatt(+ 6,8 %) und Ersatzteilbereich (+ 6,6 %) ordentlich zu. Im Maschinenhandel boomten insbesondere Gebrauchtma-schinen (+ 8,9 %), während es Neumaschinen auf ein Plus von 1,7 % brachten.

Laut dem Bundeskraftfahrt-amt in Flensburg wurden im Jahr 2012 rund 1 400 neue Schlepper (Land- und Forst-wirtschaft) in Th üringen zuge-lassen. 2013 waren es 1 600 Maschinen. Fast ein Drittel davon wies eine Motorleis-tung über 125 PS auf. Derzeit sind in Th üringen 36 000 land- und forstwirtschaftliche Zug-maschinen aller Zulassungs-jahre angemeldet.

Laut dem Maschinenbau-bundesverband VDMA konn-ten die deutschen Landtech-nikhersteller an ihren heimi-schen Produktionsstandorten im Jahr 2013 einen Umsatzzu-wachs von gut 7 % und ein Re-kordniveau von 8,2 Mrd. ver-buchen. FH

Historische Landtechnik

Eine kleine Schau historischer Landtechnik ziert stets das Freigelände der Grünen Tage. Helmut Richter aus Erfurt-Schmira ist auch in diesem Jahr dabei und verspricht einiges: eine große Dreschmaschine (Baujahr 1946), zwei Lanz Bulldog (1935), Leiterwagen, zwei alte Ackerpfl üge (Ein- und Zweischar), Kartoffelanbau-Technik wie Riefenzieher, Häufel-pfl ug, Hackpfl ug, Kartoffelschleuder, daneben Eggen, Grasmäher mit Mähbalken (vom Pferd gezogen), Windfege, Mähbinder sowie eine Ge-spann-Drillmaschine. TEXT: FH, FOTO: PRIVAT

Insgesamt 40 Landtechnikaussteller fi nden sich in diesem Jahr auf dem Freigelände ein. FOTO: FRANK HARTMANN

Diesel und SatellitenUnter dem Dach ihrer Interessenvertretung versammlen sich in

diesem Jahr 27 heimische Landtechnikfirmen im Freigelände. Schwerpunkt neben dem Kundenkontakt ist die Nachwuchswerbung.

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Der Freistaat hält zur Un-terstützung der heimi-schen Landwirtschaft

und der gewerblichen Unter-nehmen zahlreiche Fördermög-lichkeiten in Th üringen parat. Neben Mitteln aus dem Landes-haushalt kommen hier vor allem Fördermittel der Europäischen Union zum Einsatz. Die alte För-derperiode hat gerade geendet und für den Zeitraum von 2014 bis 2020 wurde eine neue EU-Förderrunde eingeläutet.

Auf den Grünen Tagen besteht für alle landwirtschaftlichen Be-triebe vor Ort die Möglichkeit, sich am Stand der Th üringer Aufbaubank in Messehalle 1 umfassend zu den neuen beihil-ferechtlichen Bestimmungen und voraussichtlichen Förder-richtlinien beraten zu lassen, teilte das Institut mit. Auf der Messe stehen aber auch Exper-ten der Bank für nicht rein land-wirtschaftliche Förderprogram-me und für weitergehende Fi-nanzierungsfragen bereit.

Imker, Schäfer, Gärtner

Die neuen Programme bieten einige Neuerungen in Bezug auf den zu fördernden Kreis der Landwirtschaftsbetriebe als auch bei den Fördermöglichkei-ten. Neben der Investitionsför-derung landwirtschaftlicher Un-ternehmen in neue Stallanlagen oder besonders tierartgerechte Ställe können auch Imker, Schä-fer und Gartenbaubetriebe För-dermittel für kleine Investitio-nen in Anspruch nehmen. Ebenso wird der ökologische Landbau jetzt besonders geför-dert. In dieser Nische sind zum Beispiel auch Maschinen und Geräte der Außenwirtschaft för-derbar. Zur Erschließung alter-nativer Einkommensquellen ne-ben der Landwirtschaft werden zudem Investitionen zur Diver-sifi zierung (auch für Familien-angehörige) gefördert. Neu wird die Förderung von Zusammen-

schlüssen und Kooperationen landwirtschaftlicher Unterneh-men mit Partnern aus wissen-schaftlichen Einrichtungen und/oder aus anderen Wirt-schaftszweigen sein. Im Pro-gramm Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW), ei-

nem hauptsächlich für das ver-arbeitende Gewerbe und dessen Infrastruktur geschaff enem För-derprogramm, sind in der neuen EU-Förderperiode auch Unter-nehmen der Ernährungswirt-schaft förderfähig und können so Fördermittel für neue Investi-tionen beantragen. Für die Ver-

besserung der Verarbeitungs- und Vermarktungsstrukturen stehen weitere Fördertöpfe be-reit.

Zu allen genannten Program-men stehen die Berater der Th ü-ringer Aufbaubank vom 19. bis 21. September in Erfurt zur Ver-fügung.

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Page 8: Bauernzeitung Sonderausgabe Grüne Tage Thüringen Messe-Journal 2014

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Naturschutz

Landschaften, die nur

Thüringen bietet

Erfurt. Unter dem Motto „Na-tur Th üringen - Die Nationa-len Naturlandschaften“ prä-sentieren sich auf den Grünen Tagen 2014 die Th üringer Na-turparke, Biosphärenreserva-te und der Nationalpark in Messehalle 2. Die Naturparks Kyff häuser, Südharz, Th ürin-ger Schiefergebirge/Obere Saale, Th üringer Wald und Eichsfeld-Hainich-Werratal mit den Biosphärenreservaten Rhön und Vessertal-Th üringer Wald sowie der Nationalpark Hainich werden in einer mo-dernen, interaktiven Ausstel-lung dargestellt. Ranger und andere Fachkundige infor-mieren dabei die Messebesu-cher, kündigte das Agrarmi-nisterium an. Ergänzend stel-len regionale Akteure sich und ihre Aktivitäten vor.

So fi ndet man Informatio-nen zu regionalen Spezialitä-ten und zu alten Apfelsorten samt Sortenbestimmung („Bringen Sie drei Äpfel Ihres Unbekannten mit!“). Von Kyff -häuser Streuobstwiesen bietet etwa Julia Hornickel Kostpro-ben ihrer „Kron-Juwelen“. In regelmäßigen Abständen wird hier auch mit der Schaupresse Saft gepresst.

Vorgestellt wird u.a. der „Th üringer Kräutergarten“, den man beiderseits des Mit-tellaufes der Schwarza fi ndet. Die Natur hat diesen Garten ohne künstliche Begrenzun-gen mit einer Fülle von Heil-pfl anzen und Wald- und Wie-senkräutern geschaff en.

Unter dem Qualitätssiegel der „Dachmarke Rhön“ haben sich mehr als 200 Unterneh-men aus fünf Rhönlandkrei-sen der drei Bundesländer Bayern, Hessen und Th ürin-gen als offi zielle Partnerbe-triebe der Region zusammen-geschlossen. Das „Qualitäts-siegel Rhön“, das „Bio-Siegel Rhön“ und das „Zusatzprädi-kat Silberdistel“ sind regionale Gütezeichen für qualitativ hochwertige Produkte. Ge-zeigt werden die Wege von der Erzeugung über die Verarbei-tung bis zur Vermarktung.

Hier kommt die Kuh zum Verbraucher. FOTO: FRANK HARTMANN

Sonntags Rind und Käse selbst gemachtDie Milchstraße und die Grünlandmeile, beide

in Halle 2 zu finden, sind die pulsierenden Herzstücke der Verbraucherinformation auf der Messe.

Klima-Aktion

Baum kaufen und

selbst pflanzen

Erfurt. Die Schutzgemein-schaft Deutscher Wald, Lan-desverband Th üringen, unter-stützt anlässlich der Grünen Tage das in Erfurt entstandene Projekt „Klimawald.de“ mit der Pfl anzung von 500 zusätz-lichen Bäumen. Auf der Web-seite Klimawald.de können Privatpersonen und Unter-nehmen für den Betrag von10 € die Pfl anzung eines ech-ten Baums fi nanzieren und damit einen kleinen persönli-chen Beitrag zur Erhaltung des Klimas leisten. Die Pfl an-zungen der Klimabäume wer-den durch den Projektpartner Th üringenForst in einem der drei derzeit dafür ausgewiese-nen Pfl anzgebiete realisiert, teilte die Schutzgemeinschaft mit.

Die Messe Erfurt wird ge-meinsam mit der Schutzge-meinschaft Deutscher Wald am 22. November im Klima-waldgebiet „Schwansee“ eine große Baumpfl anzaktion durchführen. Pfl anzhelfer und weitere Klimabaumpa-ten, die die Aktion unterstüt-zen möchten, sind herzlich willkommen. Am Stand von Klimawald.de in der Halle 2 können Messebesucher, die selbst eine zusätzliche Klima-baumpfl anzung beauftragen möchten, direkt auf der Messe eine individuelle Pfl anzur-kunde ihres persönlichen Baums erhalten – für sich selbst oder etwa als nachhalti-ges Geschenk anstelle eines Blumenstraußes.

Landentwicklung

Schulessen taufrisch

aus der Region

Erfurt. Die Th üringer Land-entwicklungsverwaltung und ihre Partner im ländlichen Raum präsentieren sich auf den Grünen Tagen 2014 unter dem Motto „Th üringen tau-frisch genießen“. Schwerpunkt ist das LEADER-Projekt „Schulessen – regional, ge-sund und gut“. Am Messe-stand werden gemeinsam mit den Messebesuchern jahres-zeitlich passende Produkte aus der Region zu schmack-haften und schulessentaugli-chen Gerichten verarbeitet. Am Stand in Halle 1 ist auch der Verband für Landentwick-lung und Flurneuordnung zu fi nden, der u. a. einige Flurbe-reinigungsverfahren vorstellt.

TLL auf der Messe

Die Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft (TLL) infor-miert in Halle 1 u. a. zu Pfl an-zenbau, die Dünge- und Fut-termittelkontrolle, Qualitäts -parameter bei Obst und Ge-müse sowie den Pfl anzen-schutz. Gemeinsam mit der Bioenergieregion Saale-Holz-land präsentiert die TLL das Thema Nachwachsende Roh-stoffe und Bioenergie. Auch auf dem Bildungscampus fehlt die TLL nicht.

Milch- und Fleischerzeug-nisse zählen zu jenen Pro-

dukten, bei denen Verbraucher am ehesten den landwirtschaft-lichen Ursprung verspüren. So-wohl mit der „Grünlandmeile“ als auch der „Milchstraße“ ha-ben die Fachleute der Th üringer Landesanstalt für Landwirt-schaft (TLL) und etliche Partner das Herzstück der Verbraucher-information auf den Grünen Ta-gen auf die Beine gestellt.

Unter dem Motto „Tiere erhal-ten Landschaften“ steht in die-sem Jahr die Grünlandmeile, wo acht Direktvermarkter (Rind und Schaf) exemplarisch die Urproduktion vertreten. Dreht sich am 19. September alles um die Schulspeisung, liegt am 20. September der Schwerpunkt auf Lamm- und Damwildfl eisch. Der Messesonntag ist Rind-fl eischtag. An den Tagen wird jeweils produktspezifi sch infor-miert, erklärt, gekocht und ver-kostet. Es gibt eine gläserne Wursttheke und einen gläser-nen Kühlwagen. Die Vielfalt der Milcherzeugung und ihrer Pro-dukte macht die Milchstraße er-lebbar: Stutenmilch aus Meura,

Ziegenmilch aus Greußen (der Ziegenhof Peter bringt vier Besu-cher-Arbeitsplätze zur eigenen Frischkäsezubereitung mit!), Schafmilch der Hofkäserei Wit-tig und Kuhmilch mit Gesund-heitsfaktor der Herzgut Molkerei Schwarza, die exklusiv auf der Messe Produktneuheiten ein-führen wird.

Das Thüringer Agrarmarke-ting („Geprüfte Qualität“) un-terstützt die Aufritte von 20 Di-rektvermarktern und Erzeugern auf den Grünen Tagen. Ein Dut-zend Gartenbaubetriebe profi-tieren ebenso von der logisti-schen und finanziellen Hilfe. Die Messebesucher erhalten somit nicht nur Informationen über die regionale Ernährungs-wirtschaft, sondern können sich auf dem Messegelände kulina-risch versorgen. FH

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Page 9: Bauernzeitung Sonderausgabe Grüne Tage Thüringen Messe-Journal 2014

9 BAUERNZEITUNGGRÜNE TAGE THÜRINGEN

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Waldarbeitsmeisterschaft

Die Profis lassen es

richtig krachen

Erfurt. Tätigkeiten im Wald ge-hören heute noch zu den kör-perlich anspruchsvollsten und gefährlichsten Arbeiten, die nach Profi s verlangen. Die Bes-ten der Branche treff en sich im zweijährigen Abstand zur „Th ü-ringer Waldarbeitsmeister-schaft“. Auf den Grünen Tagen ist es das elfte Kräftemessen.

Hier erleben Besucher Arbeit an und mit der Motorsäge, die einen durchschnittlichen Brennholzwerber in Staunen versetzen. So dauert etwa der „Wechsel einer Sägenkette“ bei den Experten meist nur wenig über zehn Sekunden, während ein Ungeübter dafür durchaus drei bis fünf Minuten veran-schlagen müsste. Trennschnitte (Foto) führen die Waldarbeiter mit absoluter Präzision an schräg aufgelegten oder am Bo-den liegenden Rundhölzern vor – alles natürlich in Spitzenzei-ten. Die anderen Disziplinen werden nicht weniger Respekt

abverlangen. Bei der Königsdis-ziplin „Baumfällung“ zeigen ausgebildete Forstwirte, Forst-wirtschaftsmeister und Azubis, wie präzise, schnell und arbeits-schutzgerecht ein Baum zu Fall gebracht wird. Spektakulär geht es nach Ankündigung des Th ü-ringenForstes nochmal bei der Disziplin Entastung zu, wenn mehrere Wettkampfteilnehmer auf parallelen Bahnen im wahrs-ten Sinne des Wortes die Äste fl iegen lassen.

Am 19. und 20. September

lassen es 40 Wettkampfteilneh-mer im Freigelände der Messe Erfurt krachen. Ab jeweils 9 Uhr kämpfen sie in drei Wertungs-klassen um die begehrten Punk-te, welche unter anderem über die Teilnahme an der Deutschen Waldarbeitsmeisterschaft ent-scheiden. 20 Schiedsrichter be-werten die Leistungen. Das Ge-schehen auf dem Wettkampfge-lände wird durch fachkundige Moderatoren erklärt werden.

Organisiert wird die Meister-schaft von Ehemaligen des FBZ Gehren; unterstützt wird sie vom Th üringenForst, Forstäm-tern und Firmen.

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Herausgeber und Verlag: Deutscher

Bauernverlag GmbH, Wilhelmsaue 37,

10713 Berlin, Tel. (030) 46406-0

Redaktion: Dr. Thomas Tanneberger

(V.i.S.d.P.), Frank Hartmann

Herstellung: Peer Forsberg

Anzeigen: Frank Middendorf

Satz: MediaSoft GmbH, Berlin

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Page 10: Bauernzeitung Sonderausgabe Grüne Tage Thüringen Messe-Journal 2014

10 BAUERNZEITUNG GRÜNE TAGE THÜRINGEN

In den letzten Wochen und Monaten ha-ben Thüringens Jungzüchter u. a. in Buchheim-Crossen, in Oppurg (Foto) und Thonhausen das Führen von Hol-steinkühen und Fleischrindern geübt so-wie das Fitten trainiert. Der Landesver-band Thüringer Rinderzüchter (LTR) wird bei der Jungzüchterarbeit von der Thü-ringer Landjugend, allen voran von Astrid Lange, unterstützt. Knapp 40 Jungzüchter starten am Sonn-abend (20. September, 9 Uhr, Halle 2)in den Vorführwettbwerb der Holstein-kühe und ein Dutzend bei den Fleisch-rindern. Etwa 60 Jungzüchter treten zum Tierbe-urteilungswettbewerb bereits am Freitag (19. September, 10.30 Uhr, Halle 2) an. Hier mes-sen jeweils ein Team aus Österreich, der Schweiz, der Fachschule Freiberg-Zug, der Fachschule Stadtroda, der Berufsschule Schwerstedt, polnische Jungzüchter sowie die aus Thüringen ihr Können. Am Freitagabend ist ein Länderabend mit den ausländischen Jugendli-chen geplant. Jede Mannschaft wird sich präsentieren und zwar mit ländertypischen Produkten. Es wird eine Verkostung stattfi nden und Zeit zum Quatschen blei-

ben. Die Auszeichnung der Sieger des Tierbeurtei-lungs- und Vorführwettbewerbes ist für den Sonn-abend (19.   September, 13.45 Uhr, im großen

Ring der Halle 3) geplant, bevor die Thuringia Hol-stein Open beginnt. Im Anbau der Halle 2 dreht es sich am Sonntag (21. September, 9.30 Uhr) schlussend-lich ums Fitting. Wenigstens drei Teams wollen hier ihre Fingerfertigkeit unter Beweis stellen, wenn es daraum geht, Schaukühe „hübsch“ zu machen. TEXT: FH, FOTO: AL

Marketing

Krönung der neuen

Milchkönigin

Erfurt. Zur Eröff nung der Grü-nen Tage (19. September, ab

10 Uhr, Halle 3) wird eine neue Milchkönigin gekrönt. Sie tritt die Nachfolge von Ka-tharina Höwner an, die zwei Jahre lang die heimische Milchwirtschaft charmant und selbstbewusst repräsen-tierte. Ihre Krone reicht Ka-tharina I. an Carolin Gerbothe

weiter, die sich Anfang August in einem Auswahlverfahren gegen fünf Bewerberinnen durchsetzte. Die 22-jährige studiert derzeit in Halle Agrar-wissenschaften. Ihre Familie wirtschaftet in Obersachswer-fen bei Nordhausen in der GbR Gerbothe/Wiesner (siehe auch Seite 4).

Die Landesvereinigung Th üringer Milch und die Th ü-ringer Melkergemeinschaft stehen fi nanziell und organi-satorisch hinter der Th üringer Milchkönigin. FH

An die Maschinen und fertig: Los!

Der Landesverband der Maschinen- und Betriebshilferinge organisiert auf der Messe den

1. Thüringer Junglandwirte-Contest.

Qualifi kation/Studium

Stadtroda und/oder

Bernburg besuchen

Erfurt. Traditionell steht auf den Grünen Tagen der erste Messetag im Zeichen der Be-rufswerbung. Etliche Th ürin-ger Schulen reisen mit ihren Schülern nach Erfurt, um Ge-schmack auf einen der vielen grünen Berufe zu bekommen.

Wer sich nach seiner Be-rufsausbildung für eine Quali-fi kation oder ein Studium in-teressiert, fi ndet dazu an allen Messetagen Informationen und Ansprechpartner. So be-fi ndet sich in Halle 1 der Stand der Fachschule für Agrarwirt-schaft Stadtroda, an der man sich zum Staatlich geprüften Techniker bzw. Betriebswirt qualifi zieren kann. Vertreten ist in Erfurt auch die Hoch-schule Anhalt, die u. a. für ein Landwirtschaftsstudium am Traditionsstandort Bernburg wirbt. Daneben informiert die Fachhochschule Erfurt über ihren forstwirtschaftlichen Sudiengang. Auch die Landes-anstalt für Gartenbau (LVG) Erfurt präsentiert ihre Qualifi -zierungsangebote wie das forstliche Bildungszentrum Gehren.

Die Überbetriebliche land-wirtschaftliche Ausbildungs-stätte in Schwerstedt fi ndet man u. a. im Freigelände. Sie macht die grünen Berufe er-lebbar: mit Traktorfahren für jedermann und jederfrau. FH

Landvolkbildung

Neue Kurse und

Seminare

Erfurt. Das gesamte Spektrum an Weiterbildungsangeboten für die Th üringer Landwirt-schaft wird interessierten Be-suchern der Grüne Tage am Messestand der Landvolkbil-dung Th üringen e. V. präsen-tiert. Wie der anerkannte Bil-dungsträger informierte, stellt er in Erfurt neben den klassi-schen Lehrgängen erstmals die modulare Fortbildung zum Erwerb der Sachkunde „Automatische Melksysteme (AMS)“ vor. Präsentiert wird zudem das in Kooperation mit dem ADAC entwickelte Fahr-sicherheitstraining für Trakto-risten. Darüber hinaus soll ein europaweites Projekt zur Ge-winnung von Nachwuchskräf-ten für die Landwirtschaft präsentiert werden. Den Stand der Landvolkbildung Th üringen fi ndet man auf der Bildungsmeile in Halle 1.

Carolin Gerbothe wird die nächste Milchkönigin. FOTO: LANDESVEREINIGUNG

Thüringer Jungzüchter: geübt und trainiert für den großen Auftritt

weiteren Hindernisparcours ablegt.

Im zweiten Praxisteil wird mit dem Frontladerschlepper eine Palette samt gefülltem Wasser-eimer aufgenommen, über eine abgesteckte Strecke transpor-tiert und an einem markierten Ort abgestellt. Zeit, Fehler im Parcours bzw. der Wasserver-lust sind Kriterien der Bewer-tung. Die Starter, die nicht älter als 27 Jahre sind, hat der Lan-

desverband der Maschi-nenringe in seinen

regionalen Mit-gliedsunterneh-

men gewinnen können. Die Be-sucher der Grü-nen Tage sind aufgerufen, die

fünf Teams auf Ihrem „Ritt“ im

Freigelände ordent-lich anzufeuern.

Im Freistaat sind über 1 000 Landwirte in neun regio-nalen Maschinenringen orga-nisiert. Hauptaufgabe ist die Vermittlung von Maschinen und Dienstleistungen und die Organisation einer Betriebshil-fe etwa bei Krankheit. FH

Für fünf Teams zu je drei jun-gen Landwirten und Land-

wirtinnen geht es am Sonn-tag (21. September, 11   Uhr,

Halle   2) um nichts wenger als Clueso-Karten für das De-zemberkonzert in Erfurt. Die winken nämlich dem Sieger-team des 1.   Junglandwirte-Contest der Th üringer Maschi-nenringe.

Der Wettbewerb setzt sich aus einem Wissenstest und ei-nem Geschicklichkeitsteil zusammen. Müssen beim Test 20 Fra-gen in 15 Minuten beantwortet werden, schlägt im zweiten, auch für das Publikum spek-takulären Teil, die Stunde der Praktiker. Mit ei-nem ersten Frontla-derschlepper soll ein Rund-ballen von einer markierten Stelle am Boden aufgenommen und nach einer Hindernisstre-cke in zwei Meter Höhe an ei-nen zweiten Frontladerschlep-per übergeben werden, der den Rundballen dann nach einem

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Page 11: Bauernzeitung Sonderausgabe Grüne Tage Thüringen Messe-Journal 2014

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Ökoherz

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mitmachen

Weimar. Nach der Ausrichtung des Bio-Regionalmarktes auf den Grünen Tagen 2012 lädt der Th üringer Ökoherz e. V. auch in diesem Jahr zu einer vielfältigen Marktrunde in Halle 1 ein. So er-möglicht Ökoherz allen Akteu-ren der Branche, Verbrauchern und Interessierten Th üringer Bioproduzenten kennenzuler-nen, teilte die Dachorganisation der hiesigen Ökobranche mit. An den einzelnen Ständen kann verkostet und probiert werden. Zudem freuen sich Produzenten darauf, mit den Besuchern ins Gespräch zu kommen. Das Bio-angebot der Messe reicht von Käse, Honig, Aufstrichen und Gemüse bis hin zu Bioheupro-dukten. Auch eine „Bio-Faire- Kaff eebar“ wird es geben. Eine besondere Attraktion für die Kleinsten ist der Kartoff elacker. Kinder können mit der Schaufel oder gleich mit den Händen nach Biokartoff eln buddeln und die „geernteten“ Knollen behal-ten. Auf der Bio-Infomeile bietet der Th üringer Ökoherz neben zahlreichen Mitmachaktionen für Kinder und Erwachsene um-fangreiche Informationen zum ökologischen Landbau in Th ü-ringen, seinen Produkten, Ein-kaufsmöglichkeiten sowie zur Biokontrolle.

Landfrauen

Jahrestagung und

Erntekronen

Erfurt. Rund 500 Th üringer Landfrauen treff en am Sonn-abend auf den Grünen Tagen (20. September, 10 bis 13 Uhr) im Congress-Center zu ihrem 13. Landfrauentag. Unter dem Motto „Gemeinsam statt ein-sam“ ist diese Zusammekunft Höhepunkt der Vereinsarbeit. In seinen vier Kreis- und 150 Ortverbänden zählt der Land-Frauenverband fast 3 000 Mit-

glieder und ist somit der größte Frauenverband im ländlichen Raum Th üringens. Im Foyer der

Messehalle 1 stellen Landfrauen aus elf Ortsvereinen während der gesamten Messezeit ihre Erntekronen aus, aus denen das Publikum und eine Jury die je-weils schönsten auswählen. Prä-senz zeigen die Landfrauen auch am Stand des Th üringer Landesbauernverbandes, wo sie das „Bauerncafé“ managen, na-türlich mit dem besten Landku-chen Th üringens. FH

Bauernverband

Agrarpolitisches Forum

und Dialog am Stand

Erfurt. Fester Bestandteil der Grünen Tage ist von jeher das agrarpolitische Forum des Th ü-ringer Bauernverbandes (TBV). Am Freitag (19. September, 12 bis 15 Uhr, Congress-Center) diskutieren Bundesagrarstaats-sekretär Dr. Robert Kloos, Th ü-ringes Landwirtschaftsminister Jürgen Reinholz, der polnische Vizemarschall der Th üringer Partnerregion Malopolska, Dr. Stanislaw Sorys, sowie TBV-Prä-sident Helmut Gumpert aktuelle Fragen der europäischen und deutschen Agrarpolitik.

Am Messestand des TBV in Halle 1 stehen an allen drei Mes-setagen kompetente Ansprech-partner bereit, die sowohl Fach-besuchern als auch Verbrau-chern Rede und Antwort stehen. Der Dialog, heißt es beim TBV, das Aufklären über Ackerbau, Pfl anzenschutzmittel, Düngung, nachwachsende Rohstoff e, Tier-schutz und Tierhaltung stünden dabei im Fokus. Zahlreiche In-formationsmaterialien zu die-sen Th emen liegen für die Besu-cher bereit. Partner am Messe-stand sind die TBV-Service und Marketing GmbH, der Fachver-band Biogas, die Beratungs-dienst und Versicherungsmak-ler GmbH sowie die Th üringer Beratungsgesellschaft für Land-wirtschaft, Gartenbau und länd-lichen Raum mbH.

Ausstellung der Erntekronen im Foyer der Halle 1. FOTO: FH

Offenes Konzept am Messestand des TBV. FOTO:TBV

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Page 12: Bauernzeitung Sonderausgabe Grüne Tage Thüringen Messe-Journal 2014

12 BAUERNZEITUNG GRÜNE TAGE THÜRINGEN

rekt zu kaufen geht so einfach nicht“. Die Zahl der guten Züch-ter sei handverlesen. „Den Auf-wand, mit dieser Rasse eine Herdbuchzucht zu betreiben, tun sich nicht viele an“, sagt der Nebenerwerbslandwirt, der selbst nur bei Züchtern kauft, deren Tiere auf das schottische Herdbuch zurückgehen und den Originalvorgaben Genüge tragen. Analoge strenge Kriteri-en gelten in der Schweiz, wes-halb auch bereits ein Bulle aus ihrer Herde in die Alpenrepublik verkauft werden konnte.

Auf den Grünen Tagen treten sie mangels Konkurrenz nicht im offi ziellen Wettbewerb des LTR an. Aber zur Demonstration wollen sie ihre besten Belted Galloways in den Schauring füh-ren, um bei Publikum und Fach-leuten für diese besondere Ras-se zu werben. Birgitt Schunk

Bundesschau 2012 in Laasdorf stellten sie ebenso bei den Bel-ted Galloways einen Gesamtsie-ger. Und auch die IGW in Berlin war ein gutes Pfl aster für die

Züchter. In diesem Jahr kamen in der Rasse die Sie-ger-Färse und der Reserve-sieger bei den Bullen aus der „Herde vom Rennsteig“. Dass die Erfol-ge nach dem Start 2007 sich relativ schnell

einstellten, haben Krey und Hel-ler nicht dem Zufall überlassen. „Wir hatten uns viele Gedanken gemacht, lange umgesehen und dann drei hochwertige Färsen in Schleswig-Holstein bestellt. Di-

fassten uns intensiv mit der Sa-che“, sagt Steffi Heller. Übers Knie brechen wollte man dabei nichts. Urlaubsfahrten hier und da wurden gerne genutzt, um Züchter zu be-suchen. Paral-lel hielt das Paar Ausschau nach Grün-land. Als ein älterer Bauer aufhörte, übernahmen die Neu-Land-wirte dessen Flächen. Über einen Tausch erreichte man bis heute ein relativ zusammen-hängendes Gebiet von 22 ha in Nähe des Wohnhauses.

Von Anfang an stand fest, dass man in die Herdbuchzucht ein-steigen wollte. Der Verkauf der Zuchttiere sollte ein weiteres Standbein sein und für Einnah-men sorgen. Heute hält der Be-trieb sechs bis sieben Mutterkü-he, insgesamt stehen bis zu 30 Tiere auf der Ganzjahresweide. Neben den Zuchttieren wird auch das Fleisch vermarktet. Die Schlachtung erfolgt bei einem Metzger im Nachbarort. Karsten Krey spricht von „wunderbarem Genussfl eisch“, das – neben dem Eigenbedarf – durchaus seine Liebhaber fi ndet. Privatleute, Gaststätten und Hotels gehören zu den Abnehmern. Eine Nische aber werde der Absatz dennoch immer bleiben. Anders als bei Intensivrassen dauert hier die Aufzucht weitaus länger – und das hat auch seinen Preis.

Bei Wettbewerben fanden sich die Züchter Heller & Krey mit ihren Tieren schon mehr-fach in den Ergebnislisten ganz weit vorne wieder. So erreichten die Südwestthüringer bei den Galloway Open im hessischen Alsfeld 2013 mit einem Jungbul-len den Gesamtsieg. Bei der

Wenn Zuchtrinder den „Rennsteig“ im Namen führen dürfen, dann

sind es wohl zuallererst die Bel-ted Galloways von Steffi Heller und Karsten Krey. Das Züchter-paar wohnt schließlich im Renn-steigort Hörschel bei Eisenach, wo der knapp 170 km lange Kammweg des Th üringer Wal-des beginnt – und das genau vor der Haustür. Rennsteigstraße 11 heißt die Adresse der Nebener-werbslandwirte aus der Wart-burgregion, die seit 2007 diese Galloway-Rasse mit dem wei-ßen Bauchstreifen züchten und seither recht erfolgreich sind. Auf den Grünen Tagen werden sie wieder Tiere präsentieren.

Seit 1993 führen beide eine freie Autowerkstatt. Krey hat sei-nen Kfz-Meister gemacht, seine Partnerin hat den Abschluss als Automobilkauff rau in der Ta-sche. Mit der Landwirtschaft be-gannen die beiden, als ihr heute 15-jähriger Sohn Niklas Tiere halten wollte. „Mit ein paar Schafen ging es los“, kann sich der Vater noch gut erinnern. Und weil sich dies gut anfühlte, dachte man weiter. Stallungen aber waren nicht vorhanden und als Neuling im Nebener-werb wollte man nicht gerade als erstes für einen Neubau Geld anfassen. „Also entschieden wir uns für Freilandrinder und be-

Schotten am RennsteigDie hierzulande eher seltene Extensivrasse Belted Galloway

züchten Steffi Heller und Karsten Krey aus Hörschel. In Erfurt wollen sie dem fachkundigen Publikum ihre besten Tiere präsentieren.

Landesschau der

Fleischrinder

Der Landesverband Thüringer Rinderzüchter (LTR) veranstal-tet am Messe-Sonnabend (20.   September, 9 Uhr, Halle 3) auf den Grünen Tagen seine Landestierschau Fleisch-rind 2014. Knapp 40 Züchter präsentieren 90 Tiere, vom Jungrind bis zum Altbullen. Bei den Intensivrassen sind das Charolais, Limousin, Simmental und Blonde d’Aquitaine. Die mittelintensi-ven Rassen vertreten Angus, Gelbvieh und Pinzgauer. Bei den Extensiven treten Züchter mit Hinterwalder, Galloway, Highland, Rotem Höhenvieh, Dexter, Aubrac und Dahomey an. In den verschiedenen Richtklassen werden Sieger und Reservesieger gekürt.Im Freistaat gibt es 280 aner-kannte Fleischrindzuchtbe-triebe mit 6 053 Zuchttieren, davon 370 im Herdbuch ein-getragene Bullen. 22 Rassen werden züchterisch bearbei-tet. Die Rasse Fleckvieh-Fleisch (Simmental) führt mit 3   273 Tieren das Herdbuch an, gefolgt von Limousin (562) und Angus (468). FH

2. Bundesjungviehschau Simmental

Nach der Premiere im Jahr 2010 versammelt der Verband Deutscher Simmentalzüchter (Fleckvieh-Fleisch) die bundesweit besten Jungtiere dieser Rasse zum zweiten Mal in Erfurt. 35 Züchter, davon zehn Thürin-ger, stellen dem Schweizer Richter Mathias Gerber am Sonntag, 21.  September ab 9 Uhr 70 Tiere vor (Halle 2). Der Schwerpunkt liegt bei den weiblichen Jungtieren, die in drei Klassen bis zur tragenden Färse gerichtet werden. Aber auch vielversprechende Jungbullen füh-ren die Züchter in den Ring. Neben den Bundessiegern der Klassen kürt der Preisrichter die „Miss“ und den „Mr. Simmental 2014“. Im Anschluss, gegen 12 Uhr, wetteifern etwa 15 Jungzüchter im Vorführwettbewerb der Simmentaler. TEXT: FH, FOTO: FRITZ FLEEGE

Züchterpaar: Steffi Heller und Karsten Krey.

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Page 13: Bauernzeitung Sonderausgabe Grüne Tage Thüringen Messe-Journal 2014

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Thuringia Jersey Open

Die einzige nationale Schau

Erfurt. Am Sonnabend (20. September, 14 Uhr, Halle 3) treiben nach 2012 zum zweiten Mal Züchter der Rasse Jersey ihre Tiere zur bun-desoff enen Schau in den Tierschauring. Die Messe Erfurt und die TLL sind Veranstalter des einzigen nationalen Leistungsvergleiches für diese ursprünglich von der gleichnamigen Kanalinsel stammenden Milchviehrasse. 20 Züchter haben insgesamt 42 Kühe gemeldet; das sind ein Drittel mehr als bei der Premiere. Hinzu kommen elf Rinder, die beim Juniortyp-Cup starten. Gerichtet werden die Kühe in drei Klassen (jung, mittlere Kühe, ältere Kühe ab dritter Laktation). Aus

den Klassensiegern wird ein Champion hervorgehen. Zudem erfährt der erfolgreichste Beschicker eine Ehrung. Beim bundesoff enen Vor-führwettbewerb der Jungzüchter, der parallel zu dem der Th uringia Holstein Open am Freitag (19. September, 12 Uhr, Halle 3) stattfi ndet, wollen 15 Jungzüchter ihr Geschick beim Führen der Jerseys unter Beweis stellen. FH

Bundesweit stehen knapp über 2 000 Jerseykühe von 60 Züchtern im Herdbuch. Die Milchleistung der überwiegend als Weidetiere gehaltenen Kühe bewegt sich zwischen 6 000 und 7 000 kg pro Jahr. Der Fettgehalt der Milch liegt bei über 5 Prozent. FOTO: FRITZ FLEEGE

Pony-Verbandsschau Sachsen/Thüringen

Erstmals tragen die im Pfer-dezuchtverband Sachsen/Thüringen organisierten Po-nyzüchter ihre zweijährig staffi ndende Verbandsschau auf den Grünen Tagen aus. Über 30 Züchter stellen im großen Tierschauring der Halle 3 am Messesonntag (21. September, 9 Uhr) 50 Tiere vor. Vertreten sind na-hezu alle zehn im Zuchtver-band betreuten Rassen, dar-unter Shetland, Welsh (Foto), Deutsches Reitpony oder Hafl inger. Je nach Größe der Gruppen werden Rasse- bzw. Klassensieger ermittelt. Am Ende der Schau erfolgt die Krönung des Champions bzw. der Championess. FH FO

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Page 14: Bauernzeitung Sonderausgabe Grüne Tage Thüringen Messe-Journal 2014

14 BAUERNZEITUNG GRÜNE TAGE THÜRINGEN

Deutschland ein und das Rhön-schaf musste in die Liste der vom Aussterben bedrohten Haustierrassen aufgenommen werden. Die Herdbuchzucht war in den 1970er/80er Jahren sogar zum Erliegen gekommen. Die Rhönschafzucht rechnete sich nicht, der Wollertrag war dürftig. Doch dann wurde die Reißleine gezogen. Die Bemü-hungen um den Erhalt trugen Früchte. 1984 gab es in Unteral-ba bei Dermbach im Wartburg-kreis wieder die erste Herdbuch-aufnahme. Hier engagierte sich der dortige örtliche Kleintier-zuchtverein, dem Jürgen Ritz-mann beitrat und bis heute die Treue hält. Mit der Aufnahme der Herdbuchzucht bei den Rhönschafen war es nun auch wieder möglich, gute Zuchttiere zu bekommen.

Heute halten Jürgen Ritzmann und seine Frau Renate an die 25 Schafe dieser Rasse. Im „richti-gen Leben“ ist der Züchter Werkzeugmacher, die Schafhal-tung ist sein Hobby. Auf zwei Hektar unweit des Wohnhauses weiden die Tiere, auf 1,5 ha wird Futter gemacht. Im Winter sind die Schafe im Stall gleich neben-an untergebracht.

Den Typ zeigen

Zu den Grünen Tagen in Erfurt werden die beiden Züchter sich erneut dem Wettbewerb stellen. Wenn es Freitagfrüh losgeht in Richtung Landeshauptstadt, werden die Tiere von der Hute-fl äche geholt. Eine spezielle Be-handlung wird es nicht geben. Von Styling halten Ritzmanns nichts. „Wir wollen den Land-schaftyp zeigen so wie er ist und kein frisiertes Mastschaf“, sagt Jürgen Ritzmann selbstbewusst.

Seine Tiere stehen auf kargen und steilen Flächen am Orts-rand – dort also, wo in der Tat kein Mähwerk mehr arbeiten kann. Vom niedrigsten Punkt der Koppel bis zum höchsten müssen 100 Höhenmeter über-wunden werden. Da hatte selbst ein Bock aus dem fl achen Land, der leihweise hier seine Arbeit verrichten sollte, schon mit „Muskelkater“ zu kämpfen, weiß der Südthüringer.

Die Grünen Tage sind für Jür-gen und Renate Ritzmann nicht nur ein guter Termin, um sich mit der Arbeit anderer Züchter zu vergleichen. „Man triff t viele Gleichgesinnte, die man nicht alle Tage sieht“, sagt die Züchter-frau. Die Chemie stimmt, auch das Ambiente. Zeit genug gibt es ebenso zum Fachsimpeln. Mit einem Bock und drei Muttern wird das Züchterpaar die Rhön-schaf-Rasse präsentieren.

Birgitt Schunk

Hasen hatten wir ja kein Vieh.“ Doch das sollte sich nun ändern. Wo ein Schaf frisst, könnten dies fortan auch mehrere tun, sagte sich die Familie. Zehn Jahre lang züchtete der Schnellbacher von da an Merinolandschafe.

Seit 25 Jahren widmet er sich jedoch den Rhönschafen. Sein Interesse an der robusten Rasse geht allerdings noch weiter zu-rück. „Die Tiere haben uns schon lange gefallen, doch gute Zuchttiere zu bekommen, war zunächst schwierig“, sagt Ritz-mann. Das Rhönschaf war in der Rhön und über diese hinaus ei-ne ehemals weit verbreitete Schafrasse. In den 1950er Jahren brachen die Bestände in ganz

Jürgen Ritzmann aus Schnell-bach bei Schmalkalden kann sich noch genau an jenen Tag

erinnern, als die Schafzucht in der Familie Einzug hielt. Es war der 1. Mai 1979 und somit ein Feiertag. „Damals brachte mein Vater ein Lamm mit nach Hause. Vom Schäfer oder gar einer Her-de war weit und breit nichts zu sehen“, sagt der 55-Jährige. Das Tier wurde mit der Nuckelfl a-sche aufgezogen und hielt fort-an den Rasen in Schach. Die 2 700 m2 Garten, die nicht in die LPG eingebracht worden waren, mussten jedes Jahr mit der Sen-se gemäht werden. Die Familie machte Heu und verschenkte es letztendlich. „Außer ein paar

Ziegenschauen

Bock auf Ziege

Erfurt. Das diesjährige Motto des Th üringer Ziegenzucht-verbandes auf den Grünen Ta-gen lautet: „Bock auf Ziege – was man zur Ziegenhaltung wissen sollte!“ Damit wolle man all jene ansprechen, die Interesse an der Tierart ha-ben, Ziegen züchten oder ein-fach nur halten wollen oder schon immer mal wissen wollten, was es mit den Glöck-chen der Ziegen auf sich hat, heißt es beim Verband.

Über 2 500 Ziegenhalter sind im Freistaat mit fast 17 300 Ziegen registriert. Die Herdbuchzucht umfasst 678 eingetragene Tiere von neun Rassen. 53 Herdbuchzüchter gibt es derzeit. Die Th üringer Waldziege ist hier mit 415 Tie-ren von 27 Züchtern am stärksten vertreten, gefolgt von 150 Burenziegen, die 16 Züchter betreuen. Daher wird für diese beiden Rassen am 19. September in Halle 2 (Klei-ner Ring) von 15 bis 18 Uhr ein Wettbewerb ausgerichtet.

Wer hingegen erfahren will, wie eine Angoraziege oder Walliser Schwarzhalsziege aussieht, ist in Halle 2 bei der Rassedemonstration genau richtig. Hier fi ndet sich auch der Stand des Ziegenzucht-verbandes. In der Milchmeile (Halle 2) kann man seinen ei-genen Ziegenkäse herstellen. Einblick in die Verarbeitung von Ziegenmilch erhält man vom Team des Ziegenhof Pe-ters.

Der tägliche Gang nach der Arbeit führt Jürgen Ritzmann zu seinen Rhön-schafen. Für den Züchter gilt: Nur der Kopf ist schwarz – ansonsten sind Farbtupfer unerwünscht. FOTOS: BIRGITT SCHUNK; FH

Ohne Styling nach Erfurt

Mit ihren Rhönschafen reisen Jürgen Ritzmann und seine Frau zu den Grünen Tagen. Dort wollen sie sich

mit Züchterkollegen messen und austauschen.

Burenziegen sind populär.

Die besten Zuchtschafe

Die Schafzüchter ergreifen erneut die Chance, auf den Grünen Tagen ihre besten Zuchttiere vorzustellen. Laut Landesschafzuchtverband werden zur Landes-tierschau am Freitag, 19. September (Halle 2) ca.100 Tiere von 13 Schafrassen aufgetrieben. Wettbewerbe fi nden bei den Rassen Merinolandschaf, Merinolangwollschaf, Suffolk, Rhönschaf und Oues-santschaf statt (das Richten beginnt um 15 Uhr). Prä-miert werden die beste Züchtersammlung (ein Bock und zwei bzw. drei Mutterschafe), das beste Mutter-schaf, der beste Zuchtbock, der Wollsieger sowie der Fleischsieger. In diesem Jahr sind die Rhönschafe mit

sechs Züchtersammlungen am stärksten vertreten. Hierzulande werden mit 2 139 Herdbuchmutterscha-fen von 28 Zuchtbetrieben deutschlandweit die meis-ten Tiere dieser vom Aussterben bedrohten sehr alten Landschafrasse gehalten. Die Vielfalt der im Freistaat gezüchteten Schafrassen wird im Programmteil „Rassedemonstration“ deutlich, wo den Messebesuchern die Rassen Ostfriesisches Milchschaf, Charollais, Dorper, Nolana, Leineschaf, Coburger Fuchsschaf, Walliser Schwarznasenschaf und Scottish Blackface präsentiert werden. Die Agrar eG Schalkau stellt an den Messetagen mit einer Kol-lektion Mastlämmer aus Weideaufzucht das Haupt-produkt der Schafhaltung vor.

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15 BAUERNZEITUNGGRÜNE TAGE THÜRINGEN

19. September

■ Eröff nung der Messe mit Krö-nung der Milchkönigin, Halle 3,10 bis 11.15 Uhr■ Wettkämpfe zur Waldarbei-termeisterschaft, 9 bis 11.30 Uhr, Freigelände■ Th üringer Jungzüchter (Tier-beurteilung), Halle 2, 10 bis 12.30 Uhr ■ Agrarpolitisches Forum des Th üringer Bauernverbandes, 12 bis 15 Uhr, Congress-Center■ Th uringia Holstein Open/ Th uringia Jersey Open: Vorführ-wettbewerb der Jungzüchter, Halle 3, 12 bis 15 Uhr ■ Juniortyp-Cup, Halle 3, 15 bis 18 Uhr■ Tierschau Schafe und Ziegen, Halle 2,12.30 bis 14 Uhr■ Landestierschau, Richten der Ziegen und Schafe, 15 bis 18 Uhr, Halle 2

20. September

■ Wettkämpfe zur Waldarbei-termeisterschaft, Freigelände, 9  bis 11.30 Uhr ■ Landestierschau Fleischrin-der, Halle 3, 9 bis 12 Uhr■ Th üringer Jungzüchter: Vor-führwettbewerb, Halle 2, 9 bis 12  Uhr■ 12. Landfrauentag, Congress-Center, 10 bis 13 Uhr■ Fachseminar Klauenerkran-kungen beim Rind (TSK/TGD), Congress-Center, 10 bis 11 Uhr■ Kleintierschau: Tiere und Freizeit u. a. Schäferberuf, Halle 2, 12.30 bis 17 Uhr■ Th uringia Holstein Open 2014

und Th uringia Jerseys Open 2014, Halle 3, 14 bis 19 Uhr■ Siegerehrung 11. Th üringer Waldarbeitermeisterschaft, Hal-le 1, 17 bis 18 Uhr■ „Th uringia Auction Time“, Halle 3, ab 19.30 Uhr

21. September

■ 2. Bundesjungviehschau Fleckvieh-Simmental, Halle 2, 9 bis 12 Uhr■ 12. Ponyverbandsschau Sachsen/Th üringen, Halle 3, 9 bis 12 Uhr■ Th üringer Jungzüchter: Fit-ting-Wettbewerb, Halle 2 (An-bau), 9.30 bis 11.30 Uhr, ■ Junglandwirte-Contest Th ü-ringer Maschinenringe, Freige-lände, 11 bis 15 Uhr■ Aufl ösung Gewinnspiel Lan-deswelle/Heimische Landwirt-schaft, Halle 2, 14 bis 15 Uhr■ Großes Schauprogramm der Landestierschau, Halle 3, 14 bis 16 Uhr■ Siegerehrung Junglandwirte Contest der Maschinenringe, Halle 1, 15 bis 16 Uhr

An allen Tagen

■ „Th üringer Kartoff el des Jah-res“ mit Verkostung, Halle 1, ■ Traktorfahren für Jedermann, Freigelände ■ wechselndes Programm auf der Aktionsbühne Halle1■ wechselndes Programm auf der Milchstraße und Grünland-meile, Halle 2

Alle Anfangszeiten ohne Gewähr.

Das Rahmenprogramm

Die Grünen Tage sind vollgepackt. Hier eine Auswahl aus den vielen Veranstaltungen.

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Messe Erfurt: Eintritt, Anfahrt, Parken

An allen drei Messetagen öffnet die Landwirtschaftsschau von 9 bis 18 Uhr (Sonntag bis 17 Uhr). Eine Tageskarte kostet 7,00 € (ermäßigt 5,00 €). Familien zah-len 18,50 €. Der Eintritt für Kin-der bis sechs Jahre ist kosten-frei. Wer mit dem Zug anreist (Erfurt Hbf) nutzt die Tram-Lini-en 3, 5 oder 6 bis zum Anger und steigt dort in die Linie 2 um (Richtung P+R Messe). Ob aus Ost, West oder Süd kommend, passiert mit dem Auto das Au-tobahnkreuz Erfurt. Hier der Ausschilderung „Messe“ auf der A 71 bis zur Anschluss-Stelle Erfurt-Bindersleben folgen. Wer diese Abfahrt nutzt, braucht keine Umweltpla-kette. Parkplätze fi nden sich am Messeglände. Bitte den Tierseuchen-schutz auf dem Messeglände beachten. www.gruenetage.de

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Page 16: Bauernzeitung Sonderausgabe Grüne Tage Thüringen Messe-Journal 2014

Die BauernZeitung finden Sie am Stand des Deutschen Bauernverlages in Halle 1, Stand 1-202.

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