2014 Umweltbericht Validierung Endfassung v1mU · 2018-01-09 · Transport von Waren und...

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1 Umweltbericht 2014 Verein zur Förderung der Evangelischen Jugend auf dem Lande e. V. Evangelische Landjugendakademie Altenkirchen Dieperzbergweg 13 – 17 57610 Altenkirchen Telefon: 0 26 81 / 95 16 - 0 Telefax: 0 26 81 / 95 16 - 90 [email protected] / www.lja.de

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Umweltbericht 2014

Verein zur Förderung der Evangelischen Jugend auf d em Lande e. V. Evangelische Landjugendakademie Altenkirchen

Dieperzbergweg 13 – 17 57610 Altenkirchen

Telefon: 0 26 81 / 95 16 - 0 Telefax: 0 26 81 / 95 16 - 90

[email protected] / www.lja.de

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I. Inhaltsverzeichnis

I. Inhaltsverzeichnis Seite 2

II. Grußwort des Vorsitzenden des Vorstandes des Trägervereins, OKR Gottfried Müller Seite 3

III. Einführung der Akademiedirektorin Anke Kreutz Seite 4

IV. Wir stellen uns vor Seite 5

V. Umweltleitlinien der Evangelischen Landjugendakademie Seite 6

VI. Umweltorganigramm Seite 7

VII. Kennzahlen und Umweltwirkung Seiten 8 – 14 - Heizung - Strom - Hauswirtschaft, Küche, Keller - Abfall - Verkehr - CO2

VIII. Portfolioanalyse Seite 15

IX. Umweltziele bis 2018 / Erläuterung Seite 16

X. Erläuterung des kirchlichen Umweltrevisors Seite 17

XI. Impressum Seite 18

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II. Grußwort des Vorsitzenden des Vorstandes des Trägervereins, OKR Gottfried Müller

Seid aber Täter des Wortes und nicht Hörer allein! (Jakobus 1,22)

Erkennen und Handeln gehen nicht immer Hand in Hand. Wir haben die durch die Menschheit verursachten Veränderungen der Welt, in der wir leben und die wir als Christen als die Schöpfung Gottes bekennen, schon lange erkannt. Die Ursachen sind nicht nur die steigende Zahl der Menschen, sondern vor allem die Art und Weise wie wir produzieren und konsumieren. Dabei tragen die Industrieländer des Nordens eine besondere Verantwortung. Die Prognosen sind beängstigend. Aber auch die wirtschaftlichen und politischen Alternativen sind gut erforscht.

Eine der wichtigen Aufgaben der Evangelischen Landjugendakademie und der Landvolks-hochschule in Altenkirchen ist seit vielen Jahren die Bildungsarbeit für Menschen, die in diesem Themenbereich arbeiten und sich engagieren. Bildungsarbeit zielt ihrem Wesen nach auf den Verstand und den Willen des Menschen.

Der Vorstand des Trägervereins wollte, dass das Bildungshaus im Rahmen seines Auftrages und seiner Möglichkeiten, vorbildhaft zeigt, wie nachhaltiges und schöpfungs-gemäßes Handeln beispielhaft verwirklicht werden kann. Dazu hat sich die Akademie dem Umweltmanagement Audit „Grüner Gockel“ unterzogen das sich an dem EU Standard EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) orientiert. Ich freue mich sehr, dass ich im Rahmen des Tages der offenen Tür, der Landjugendakademie das Zertifikat des Grünen Gockels überreichen darf. Das Umweltteam unter Leitung unseres Geschäftsführers Tobias Schmidt hat in den vergangenen beiden Jahren mit viel Einsatz an der Erreichung dieses Ziels gearbeitet. Ich möchte an dieser Stelle auch der Arbeitsstelle Frieden und Umwelt der Evangelischen Kirche der Pfalz, der Umweltbeauftragten Bärbel Schäfer und ganz besonders dem ehrenamtlichen Auditor Dipl. Ing. Carl-Ludwig Krüger für die Begleitung und Zertifizierung danken.

Alle Beteiligten wissen, dass die Zertifikatsverleihung kein Schlusspunkt sondern ein Doppelpunkt ist. Nachhaltigkeit verlangt auch nachhaltiges Handeln. Das einmal erreichte Niveau gilt es auf Dauer zu halten.

In diesem Sinne wünsche ich der Landjugendakademie und der Landvolkshochschule auch für die Zukunft, dass die Kraft und die Ausdauer nicht erlahme, ein gutes Beispiel zu geben für das, was in den Bildungsveranstaltungen vermittelt wird im Sinne des Wortes aus dem Jakobusbriefs :

Seid aber Täter des Wortes und nicht Hörer allein!

Gott befohlen!

Gottfried Müller

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III. Einführung des Umweltteams/der Akademiedirekto rin Anke Kreutz

Die Evangelische Landjugendakademie Altenkirchen betreibt schon seit über 25 Jahren Bildungsarbeit in den Bereichen ökologischer Landbau, nachhaltige Entwicklung ländlicher Räume und Bildung für nachhaltige Entwicklung. Schon mehrfach wurde erwogen, auch ein Qualitätsmanagementsystem unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit für den Tagungsbetrieb zu entwickeln. Im Jahr 2011 erfolgte in einem ersten Schritt die Bio-Zertifizierung für ausgewählte Produkte. In der Umsetzung wurde deutlich, dass die Umsetzung aller inhaltlichen Kriterien (saisonal, regional, biologisch und fair) mit der Wirtschaftlichkeit und den Kundenwünschen oft nicht vereinbar ist. Aus diesem Grund war eine Verständigung über die Bedeutung des Begriffes „nachhaltiges Wirtschaften“ zwischen den verschiedenen Arbeitsbereichen notwendig. Dazu trug auch die in den Jahren 2011 und 2012 entwickelte pädagogische Zielbestimmung der Einrichtung vom pädagogischen Team bei. Sie fordert eine Suffizienzstrategie, welche sich auch in den Programmangeboten zeigen soll. Um die unterschiedlichen Anforderungen, Wünsche und Ziele zu verbinden, soll – laut Vorstandsbeschluss – ein Umweltmanagementsystem im Rahmen der Zertifizierung „Grüner Gockel“ erarbeitet werden. Der „Grüne Gockel“ orientiert sich an den EMAS-Kriterien. Zur Umsetzung wurde 2012 ein Umweltteam mit Mitarbeitenden aus allen Arbeitsbereichen unter der Leitung des wirtschaftlichen Leiters, Tobias Schmidt, gegründet. Von Anfang an bestand das Selbstverständnis des Umweltteams darin, für die Praxis unserer Akademie bei Entscheidungen ein Gleichgewicht von Umweltaspekten, sozialen Standards und wirtschaftlicher Machbarkeit herzustellen.

Zur Seite stand und steht uns von Beginn an Dipl. Ing. Carl-Ludwig Krüger, ehrenamtlicher Umweltauditor der Geschäftsstelle Grüner Gockel der Evangelischen Kirche in der Pfalz. Er wird uns auch weiter beraten. Hierfür bedanken wir uns an dieser Stelle herzlich. Zur Klärung der Ausgangsfrage „Wie können wir unsere Arbeit aus ökologischer Sicht verbessern?“ wurde in einem ersten Schritt eine umfangreiche Bestandaufnahme als Arbeitsgrundlage durchgeführt. Deutlich wurde dabei, dass einige Grundlagen für ein nachhaltiges Wirtschaften bereits in der Vergangenheit gelegt wurden und auf dieser Basis aufgebaut werden kann. Ein wichtiger Erfolgsfaktor ist hier die innerbetriebliche Kommunikation. Der folgende Bericht dokumentiert die Arbeit des Umweltteams in den ersten beiden Jahren.

Tobias Schmidt Anke Kreutz

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IV. Wir stellen uns vor

Die Evangelische Landjugendakademie mit Sitz in Altenkirchen/Westerwald (Kreisstadt) ist in Rheinland-Pfalz beheimatet und liegt in der Evangelischen Kirche im Rheinland. Angrenzend liegen im Umkreis von 20 km die Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Hessen. Kirchlich gesehen liegen im Umkreis von 60 km die Evangelische Kirche im Rheinland (EKiR), die Evangelische Kirche in Westfalen (EKvW), die Evangelische Kirche in Hessen-Nassau (EKHN) und die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW). Die Evangelische Landjugendakademie wurde 1958 als Studienzentrum der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) für die Landjugend eröffnet. 1976 wurde die Landvolkshochschule der EKiR integriert. Das Haupthaus wurde 1982 und 2005 um je einen Flügel (Neubau, Erweiterungsbau) erweitert. Seitdem verfügt das Haus über 70 Gästezimmer mit 84 Betten und 5 zeitgemäß ausgestatteten Seminarraumebenen (zum Teil variable Innenwände, insgesamt 12 Räume). Ein Raum der Stille, ein Atelier mit Werkraum, ein Spielekeller und zwei Speisesäle mit mehreren Terrassen für den Tages- und Abendaufenthalt komplettieren das Angebot. Auf unserem Außengelände befindet sich ein kleiner Spielplatz mit Niedrigseilstation. Direkt angrenzend befindet sich der Stadtpark, der von unseren Gruppen genutzt werden kann. Die Evangelische Landjugendakademie ist als Bildungs- und Studienzentrum und als Tagungsstätte Gastgeberin für jährlich ca. 10.000 Gäste mit ca. 14.000 Übernachtungen. Das Portfolio umfasst u. a. Weiterbildungskurse aus den Bereichen Kirche, Gesellschaft, jugendpolitische Bildung und Landwirtschaft. Diese Seminare werden inhaltlich durch pädagogische Mitarbeitende sowie Honorarkräfte begleitet. Zusätzlich finden in der Evangelischen Landjugendakademie auch Tagungen ohne inhaltliche Begleitung durch Mitarbeitende des Hauses statt. Die Evangelische Landjugendakademie wird getragen von EKD, EKiR und der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland (aej). Sie beschäftigt 28 voll- und teilzeitbeschäftigte Mitarbeitende sowie eine Stelle im Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ). Für den Gesamtbereich des Hauses wollen wir mit dem Grünen Gockel/EMAS ein Qualitätsmanagementsystem installieren, um unser Bildungsengagement für nachhaltige Entwicklung wirksam zu unterstützen.

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V. Umweltleitlinien der Evangelischen Landjugendaka demie Altenkirchen

Präambel Wir glauben, dass unsere Welt gute Schöpfung Gottes ist, deren Teil wir Menschen sind. Die Erde ist der uns von Gott überlassene Lebensraum, in dem wir verantwortlich wirken sollen. Wir sind für unser Handeln und Tun verantwortlich. Als kirchliche Einrichtung sind wir Teil des konziliaren Prozesses der Evangelischen Kirche und engagieren uns für die Bewahrung der Schöpfung bzw. für einen lebensbewahrenden Umgang mit ihr. Artikel 1- Grundrechte Wir erkennen an, dass alles irdische Leben ein eigenes Lebensrecht und eine eigene Würde hat. Diese Grundrechte wollen wir durch unser Denken und Handeln schützen und bewahren. Artikel 2 – Ressourcen sind endlich Wir erkennen an, dass alle Ressourcen und alles Leben auf der Erde endlich sind. Sie sind uns zur zeitlich begrenzten Nutzung überlassen. Wir wollen mit den uns überlassenen Ressourcen sparsam und sorgfältig umgehen und eine nachhaltige Entwicklung fördern. Artikel 3 – Auftrag Wir sind uns bewusst, dass wir die Erde bebauen und bewahren sollen. Deshalb setzen wir uns für ein gesundes Gleichgewicht zwischen Ökologie, sozialer Verantwortung und Ökonomie ein. Artikel 4 - Wirtschaften und Handeln Wir wollen unsere Handlungen selbst kritisch hinterfragen, analysieren und optimieren. Bei unserem Wirtschaften achten wir auf einen sparsamen Umgang mit begrenzten Ressourcen und die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften. Wir bevorzugen die Beschaffung von umweltfreundlichen Produkten und Dienstleistungen. Wir achten dabei vor allem auf regionalen, saisonalen und fairen Handel, Umweltverträglichkeit und Tariftreue der Lieferanten und umweltschonende Produktionsverfahren. Wir setzen Bio-Produkte nach überprüfbaren Kriterien ein. Bei unseren Dienstreisen nutzen wir, wenn möglich, die öffentlichen Verkehrsmittel. Auf dieser Grundlage prüfen wir Planungen, Projekte, Anschaffungen und Investitionen auf ihre Nachhaltigkeit, soziale Konsequenzen und Wirtschaftlichkeit. Dies gilt auch bei der Auswahl von Geschäftspartnern, Lieferanten und Handwerkern. Artikel 5 - Öffentlichkeit Wir wollen eine Vorbildfunktion übernehmen und durch transparentes Handeln ein stärkeres Bewusstsein bei unseren Mitmenschen für die Schöpfung schaffen. Darüber hinaus bieten wir in unserem Programm gezielt Fortbildungen im ökologischen Bereich an und schulen intern unsere Mitarbeitenden. Artikel 6 – Nachhaltigkeit Wir setzen uns für Kontinuität in der Anwendung der Umweltleitlinien ein. Durch Berücksichtigung der vorgenannten Artikel in unserer täglichen Arbeit und stetiger Reflexion unseres Handelns leisten wir unseren Beitrag zum Erhalt der Schöpfung für nachfolgende Generationen.

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VI. Umweltorganigramm

Die Direktorin ist für die Außendarstellung und Pressearbeit zuständig. Das Umweltteam besteht aus je einem Vertreter aus allen Abteilungen des Hauses. Der Umweltbeauftragte koordiniert das Umweltteam und verantwortet die Durchführung und Weiterentwicklung des Grünen Gockel-Prozesses. Das Umweltteam ist für die Beachtung der Umweltleitlinien und die Umsetzung der Umweltziele gemeinschaftlich verantwortlich. Es informiert und begleitet die Mitarbeitenden und Gäste bei der Umsetzung der Umweltleitlinien. Auch die Einhaltung der gültigen Rechts- und Verwaltungsvorschriften und die Umsetzung des Schulungsplanes obliegen dem Umweltteam. Die Letztverantwortung trägt die Direktorin.

Mitarbeitende

Direktorin Öffentlichkeitsarbeit

Umweltbeauftragter /

Umweltteam

Hausgäste Tagungen Lieferanten

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VII. Kennzahlen und Umweltwirkung

Durch die Arbeit in unserem Haus sowie unsere Dienstreisen verursachen wir Emissionen und beteiligen uns somit direkt und indirekt am Ressourcenverbrauch. Dies geschieht zum einen durch den Verbrauch von Strom, Wasser und Heizenergie. Außerdem beim Reinigen und der Erzeugung und Entsorgung von Abfall. Die Herstellung und der Transport von Waren und Dienstleistungen durch Lieferanten und Produzenten sind indirekte Faktoren. Bei der Kennzahlenermittlung wurden alle relevanten Daten diesbezüglich erhoben und ausgewertet.

Heizung

Haupthaus und Neubau werden im Rahmen eines Contracting-Vertrages mit einem Erdgas-Heizkessel aus dem Jahr 2003 betrieben. Der Erweiterungsbau wird durch einen erdgasbetriebenen Heizkessel aus dem Jahr 2006 betrieben. Ergänzend wird die Wärmeleistung von Solarmodulen auf den Dächern des Erweiterungs- und Neubaus zur Warmwasserbereitung genutzt. Die Leistung kann jedoch nicht erfasst werden. Die Leistung der Heizungsanlage wird durch eine Zeitschaltuhr mit Nachtabsenkung geregelt. Zusätzlich wird durch installierte Temperaturfühler die Heizleistung je nach Wetterlage angepasst. Am monatlichen Verbrauchsblatt lässt sich ablesen, dass der Verbrauch sowohl von der Belegung als auch von den Außentemperaturen abhängig ist.

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Strom

Der Stromverbrauch konnte seit der zweiten Jahreshälfte 2012 durch den systematischen Wechsel zu Energiesparlampen reduziert werden. Hier bestehen noch Optimierungsmöglichkeiten, auch durch die Installation von Bewegungsmeldern. Darüber hinaus konnten weitere Einsparungen durch Anpassung der Pumpenleistung der Heizungsanlage erreicht werden. Der Strom wird als zertifizierter Ökostrom von der Lichtblick AG bezogen.

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Hauswirtschaft, Küche und Keller Für die Reinigung werden schonende und sanfte Reinigungsprodukte eingesetzt. Böden und Treppenhäuser des Hauses sind weitgehend mit umweltschonend zu pflegenden Hartböden ausgestattet. Für den WC- und Küchenbereich gibt es Produkte, die Gefahrstoffe enthalten. Die Küche bietet eine abwechslungsreiche, saisonal orientierte und ausgewogene Vollverpflegung mit einem hohen Frischeanteil an. Kaffee- und Teeprodukte stammen ausschließlich aus fairem Handel und biologischem Anbau. Mindestens 10% des Produkteinsatzes stammen aus biologischem Anbau. Dieser Anteil soll in den kommenden Jahren auf mindestens 20% gesteigert werden. Bei den Getränken gibt es fast ausschließlich Pfandflaschen. Wir bieten biologisch angebaute Weine aus Rheinland-Pfalz, vorwiegend regionale Biersorten, Apfelsaft von Streuobstwiesen und Mineralwasser an, aber keine Produkte von Coca- Cola. Die Wäscherei ist an einen Dienstleister ausgelagert, welche mit einem Umweltmanagementsystem nach DIN ISO 14001:2009 arbeitet. Mitarbeitendenschulungen Hygieneschulungen für das Küchenpersonal, fachbezogene Fortbildungen in den Bereichen Küche, Arbeitssicherheit, Unfallschutz und Ersthelfer-Ausbildung finden in regelmäßigen Intervallen statt.

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Abfall

2013

Das hohe Restmüllaufkommen resultiert aus einer doppelten Problematik. Einerseits gibt es auf den Gästezimmern keine getrennte Abfallsammlung, andererseits sind die Kapazitäten für die Sammlung der Wertstoffe nicht ausreichend. Hier wird 2014 deutlich nachgebessert (siehe Umweltprogramm). Papier, Glas, Speisereste, Biomüll, Wertstoffe und Gefahrstoffe sollen dann soweit wie möglich konsequent in allen Bereichen (Büros, Hauswirtschaft, Gästezimmer, Seminarräume) getrennt gesammelt werden. Gefährliche Abfälle (z.B. Toner) sind vorhanden und werden fachgerecht entsorgt.

Gästeinformation auf den Zimmern

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Verkehr 2013 2013

Es besteht eine gute Anbindung (900 m Fußweg) an den öffentlichen Nahverkehr. Derzeit besteht eine mindestens stündliche Zugverbindung nach Au/Sieg. Ab August 2015 soll das Angebot erweitert werden. Von dort aus gibt es regelmäßige Regionalbahnverbindungen nach Siegen, Siegburg und Köln. Die Reisezeit nach Siegburg (ICE-Anschluss) beträgt eine Stunde und nach Köln (ICE-Anschluss) zwei Stunden. Am Haus gibt es 50 kostenfreie Parkplätze, die durch weitere öffentliche Parkplätze in unmittelbarer Nähe ergänzt werden.

11.833 km

18.161 km

240 km 30.298 km

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Dienstreisen werden regelmäßig lokal (Post, Einkauf), regional und überregional (Gremien, Vorträge in Gruppen usw.) durchgeführt. Davon entfallen ca. 50 % auf den PKW, d.h. vorrangig Kurzfahrten und Fahrten bis zwei Stunden Fahrzeit. Hinzu kommen Dienstreisen mit der Deutsche Bahn AG. Da Dienstreisen der pädagogisch Mitarbeitenden für die inhaltliche Arbeit des Hauses in hohem Umfang erforderlich sind, muss im Einzelfall immer wieder abgewogen werden, ob der Einsatz des PKW bzw. der Bundesbahn (oder eine Kombination) oder ein Verzicht auf die Reise und elektronische Kommunikation verantwortbar ist. Fast alle Mitarbeitenden kommen mit dem PKW zur Arbeit, da das Nahverkehrsnetz in die umliegenden Dörfer und Städte zwar vorhanden ist, aber als unpraktisch bzw. als nicht mit den Arbeitszeiten kompatibel erlebt wird. CO2 - Emission

2013

7.465 kg

210 kg 95.670 kg

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Einheit 2011 2012 2013

Beschäftigte Vollzeitstellen 24,80 23,10 23,02

Belegungstage VT 14.203,00 13.005,00 12.244,00

Beheizte Nutzfläche m² 3.413,40 3.413,40 3.413,40

Gesamtverbrauch (bereinigt) kWh 420.230,88 377.357,88 392.091,00

Heizenergieverbrauch pro Nutzfläche kWh/m² 123,11 110,55 114,87

Heizenergieverbrauch pro Verpflegungstag kWh/VT 29,59 29,02 32,02

Gesamtverbrauch kWh 98.511,00 86.032,00 70.232,00

Stromverbrauch pro Nutzfläche kWh/m² 28,86 25,20 20,58

Stromverbrauch pro VT kWh/VT 6,94 6,62 5,74

Anteil erneuerbare Energie % 0,00 100,00 100,00

Einspeisung Photovoltaik kWh 3.540,00 3.270,00 2.933,00

Gesamtverbrauch m³ 2.642,00 2.362,00 1.572,77

Wasserverbrauch pro Nutzfläche m³/m² 0,77 0,69 0,46

Wasserverbrauch pro Verpflegungstag m³/VT 0,19 0,18 0,13

Gesamtverbrauch kg - 1.095,19 1.305,97

Gesamtverbrauch pro Beschäftigte kg/MA - 47,41 56,73

Anteil RC-Papier % - 52,10 83,80

Anteil FF-Papier % - 49,90 16,20

Gesamtaufkommen l 141.980,00 118.580,00 116.440,00

Anteil Restmüll % 76,70 75,10 71,80

Anteil Altpapier % 9,30 11,10 11,30

Anteil Wertstoffe % 9,30 11,10 11,30

Anteil Biomüll % 4,60 2,40 5,40

Anteil Sondermüll % 0,10 0,30 0,20

Gesamtaufkommen pro Verpflegungstag l/VT 10,00 9,12 9,51

Gesamt m² 8.035,00 8.035,00 8.035,00

Anteil bebaute/versiegelte Fläche % 26,60 26,60 26,60

Anteil begrünte Fläche % 73,40 73,40 73,40

PKW Benzin km - - 11.833,00

PKW Diesel km - - 18.161,00

PKW Erdgas km - - 240,00

Bahn Fernverkehr km - - 30.295,00

Gesamtemission ohne Photovoltaik kg 150.750,00 99.224,78 103.344,00

Anteil Wärmeverbrauch % - 87,50 92,60

Anteil Stromverbrauch % - 0,30 0,20

Emissionen pro m² beheizte Nutzfläche kg/m² 44,16 29,07 30,28

Emissionen pro Verpflegungstag kg/VT 10,61 7,63 8,44

Flächenverbrauch

Verkehr

CO2 Emission

Grunddaten

Wärmeenergie

Strom

Wasser

Papier

Abfall

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VIII. Portfolioanalyse

V E R B E S S E R U N G S P O T E N T I A LV E R B E S S E R U N G S P O T E N T I A LV E R B E S S E R U N G S P O T E N T I A LV E R B E S S E R U N G S P O T E N T I A L

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n i e d r i g h o c h m i t t e l

- Verkehr

- Energiesparende

Geräte bei

Neuanschaffung

- Außengelände

ökologisch

gestalten

- Reinigungsmittel

- Leuchtmittel prüfen

- Energiesparmodus PC und

sonstige Geräte

- Transparenz nach

Außen

- Gäste-Info

- Türschließer

behinderten-

gerecht

- Komposter

(Garten)

- Regenwasser-

nutzung

Außenflächen

- Elektronische

Post

- Bewegungs-

melder

Toiletten

- Mülltrennung

Mitarbeitende

- Mülltrennung

Ww-Speicher

60 Grad

- Heizungsregelung

- energiesparende

Heizungspumpe

- Standards

Heizungseinstellung

Zimmer

- Kommunikation/Öffentlichkeitsarbeit

- Einkauf und Beschaffung

- Recht und Sicherheit

- Information und Schulung Mitarbeitende

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IX. Umweltziele bis 2016 / Erläuterung: Aus der Analyse haben wir einzelne Maßnahmen mit Blick auf Umweltentlastung und

Realisierungsmöglichkeit entwickelt und zu unserem Umweltprogramm für die Jahre 2014 - 2016

zusammengefügt.

Zielsetzung bis 2016 MaßnahmenbeschreibungUmsetzung

bisVerantwortlichkeit Bemerkungen

Müllleitsystem Büroflure 30.06.2014 Herr Schmidt, päd. Team, Hauswirtschaft

Anschaffung Behälter Büroflur 30.06.2014 Herr Mindel

Mitarbeiterinformation Büroflure 30.06.2014 Frau Kreutz

Müllleitsystem Zimmer undSeminarräume

30.06.2014 Herr Schmidt, päd. Team, Hauswirtschaft

Anschaffung MüllbehälterZimmer und Seminarräume

30.09.2014 Herr Mindel

Mitarbeiter- und GästeinformationZimmer und Seminarräume

30.09.2014 Frau Kreutz

Hausbelegung koordinieren dauerhaft Frau Schade

Heizkonzept 31.08.2014 Herr Schmidt und Fachfirma

Heizungsregelung - Zentral 30.09.2014 Herr Schmidt und Fachfirma

Hydraulicher Abgleich prüfenPumpenleistung optimieren

kurzfristig Herr Schmidt und Fachfirma

Heizungsregelung - Zimmer 30.09.2014 Herr Schmidt und Fachfirma 18°C-20°C

Heizungsregelung - Seminarräume 30.09.2014 Herr Schmidt und Fachfirma22°CTemperaturmessung FÖJ-Projekt

Heizungsregelung - Büros 30.09.2014 Herr Schmidt und Fachfirma 22°C

Heizungsregelung - Flure 30.09.2014 Herr Schmidt und Fachfirma12°C - Laufflure und Treppenhäuser18 °C - Seminarflure

Kontrollgänge organisieren dauerhaft Frau Schade

Hausinformation für Mitarbeitende und Gäste 30.09.2014 Frau Kreutz

Präsenz- und Bewegungsmelder installieren 31.12.2016 Herr Schmidt und Fachfirma

Energiesparende Neugeräte und Leuchtmittel anschaffen dauerhaft Herr Mindel

Energiesparmodi an Geräten dauerhaft Herr Schmidt

Energiesparmodi Computer 30.06.2014 Herr Schmidt und Fachfirma

Strom-"Leitfaden" - Mitarbeiterinformation Herr Schmidt

Hydraulicher Abgleich prüfenPumpenleistung optimieren

kurzfristig Herr Schmidt und Fachfirma

Verbrauchseinrichtungen auf Funktion und Sparsamkeit prüfen dauerhaft Herr Schmidt

Verbrauchserfassung Reinigungsmittel dauerhaft Frau Müller

Umweltteamsitzung 3x jährlich dauerhaft Umweltteam

Verbrauchserfassung dauerhaft Herr Holz

Homepage ergänzen 31.12.2014 Frau Kreutz

Aushang / Information(Anmeldung und Speisesaal)

30.06.2014

Zimmerinformation 30.09.2014 Frau Kreutz und Frau Leibrock

Ernährungsleitfaden 30.06.2015Frau Balzar, Frau SchadeFrau Kreutz

Bio-Produktpalette erweitern 30.06.2015Frau Balzar, Frau SchadeFrau Kreutz

Bio-Anteil bei Lebensmittelnauf 20% erweitern

Umweltprogramm 2014 - 2016Evangelische Landjugendakademie Altenkirchen

Abfallentsorgung optimieren,Mülltrennung verbessern, Restabfall auf 30% reduzieren

10% Heizenergieeinsparung

Stromverbrauch um 8 % reduzieren

Regelmäßige Überprüfung eingeleiteter Maßnahmen

Information der Gäste über dieAktivitäten des Umweltmanagements

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X. Erklärung des Kirchlichen Umweltrevisors

Dem Tagungshaus des Verein zur Förderung der Evangelischen Jugend auf dem Lande e.V. wird

hiermit bestätigt, dass es, wie im Umweltbericht veröffentlicht, alle Anforderungen des „Grünen

Gockel“ erfüllt. Es hat ein Umweltmanagementsystem eingerichtet und wendet es systematisch an.

Mit der Unterzeichnung dieser Erklärung bestätigt der Kirchliche Umweltrevisor

Weiland, Stefan

dass

• die Begutachtung und Validierung in voller Übereinstimmung mit den Anforderungen des „Grünen

Gockel“ in Anlehnung an die EG-Verordnung Nr. 1221/2009 des Europäischen Parlaments und des

Rates vom 25. 11. 2009 über die freiwillige Beteiligung von Organisationen an einem

Gemeinschaftssystem für Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung (EMAS) durchgeführt

wurde;

• keine Belege für die Nichteinhaltung der geltenden Umweltvorschriften vorliegen;

• die Daten und Angaben des Umweltberichts ein verlässliches, glaubhaftes und wahrheitsgetreues

Bild sämtlicher umweltrelevanter Tätigkeiten der Evangelischen Landjugendakademie geben.

Diese Erklärung kann nicht mit einer Registrierung gleichgesetzt werden. Diese Erklärung darf nicht

als eigenständige Grundlage für die Unterrichtung der Öffentlichkeit verwendet werden.

Altenkirchen, 09.05.2014

Weiland, Stefan

Kirchlicher Umweltrevisor

Verband für kirchliches Umweltmanagement (VKUM) e.V.

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XI. Impressum

Der Grüne Gockel ist eine Maßnahme, die auf Dauer angelegt ist. Wir werden Sie auch in Zukunft, über unsere Homepage im Internet und/oder durch interne Aushänge über unsere Ergebnisse informieren. Ihre Anregungen und Nachfragen sind ausdrücklich erwünscht. Bitte wenden Sie sich an die Projektleitung. Verein zur Förderung der Evangelischen Jugend auf dem Lande e. V. Evangelische Landjugendakademie Altenkirchen Dieperzbergweg 13 – 17 57610 Altenkirchen Telefon: 0 26 81 / 95 16 - 0 Telefax: 0 26 81 / 95 16 - 90 E-Mail: [email protected] Homepage: www.lja.de Umweltbeauftragter “Grüner Gockel” Tobias Schmidt Der nächste Umweltbericht wird im Jahr 2018 veröffentlicht.