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Nr. 48 vom 23. November 2009
www.computerwoche.de
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Migration auf Bladesspart IT-Kosten
Blade-Server versprechen mehrEffizienz im IT-Betrieb. Doch derUmstieg auf die schlanken Rech-ner will gründlich geplant sein.
Seite 24
IT-Sicherheitsprofishaben gute Karten
Qualifizierte Security-Experten
gehören zu den Gewinnern am
Arbeitsmarkt. Das gilt vor allem für
so genannte Ethical Hacker.
Seite 40
IDGBusinessMediaGmbH,ZenitPressevertriebGmbH,Postfach810580,70522Stuttgart
Outsourcing, Shared
Service Center oder
interne IT-Abteilung –
Unternehmen haben die
Qual der Wahl.
cw48-s01 1 19.11.2009 15:54:07 Uhr
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In dieser AusgabeNr. 48 vom 23. November 2009
Fujitsu setzt auf Cloud-Services 5Ab sofort offeriert Fujitsu Technology So-lutions Server-Rechenleistung als Service.Kunden sollen nur die tatsächlich in An-spruch genommene Leistung bezahlen.
Lufthansa Systems steigt aus 10Der IT-Dienstleister konzentriert sich künf-tig auf Kunden aus der Luftfahrtbrancheund gibt damit große Teile des Drittmarkt-geschäfts auf.
Microsoft bastelt am Web-Client 11Auf der Entwicklerkonferenz PDC 2009präsentiert Microsoft Silverlight 4 für RichInternet Applications und gibt den Start-schuss für Windows Azure.
Smartphone für Angela Merkel 12T-Systems stattet die Bundesregierung mitspeziell abgesicherten Smartphones aus.Der Haken: Die Geräte gelten schon jetztals veraltet.
Trends & Analysen
Interne IT 14Die interne IT kennt die Prozesse, tutsich jedoch schwer mit Skaleneffekten.
Shared Service Center 16Servicezentralen punkten mit Branchen-kenntnis. Innovationen kommen zu kurz.
IT GmbHs 18IT-Töchter sind im Markt gescheitert,könnten ihre Qualität indes verbessern.
Outsourcing 20Outsourcing kann komplex werden –oder aber für Transparenz sorgen.
Titel Makeor Buy?
Kleine Helfer 22Transcodieren mit Super; Growl for Win-dows bringt Informationen als Popup.
Tipps zur Blade-Migration 24Blade-Server versprechen mehr Effizienzim IT-Betrieb. Lesen Sie, worauf es beimUmstieg ankommt.
Kostenlose Astaro-Firewall 27Der Karlsruher Spezialist bietet eine freiverfügbare Version seines Security Gatewaymit allen grundlegenden Sicherheitsfunk-tionen an.
MiFi muss mit! 28Der tragbare UMTS-Router mit integrier-tem Hotspot von Novatel Wireless im Test.
Produkte & Praxis
Sicherheitsprofis gefragt 40Vor allem Ethical Hacker, die Lücken imSystem aufspüren, merken nichts von derKrise.
Freiberuflerstatus sichern 44Die Änderung der Förderrichtlinienfür Gründer eröffnet Informatikern neueChancen.
Job & Karriere
Security Awareness 34Dass IT-Sicherheit bei den Mitarbeitern be-ginnt, ist eine Binsenweisheit. Die FiduciaIT AG nimmt sie ernst und reagiert darauf– ohne erhobenen Zeigefinger und mit einerMenge Spaß für alle Beteiligten.
Kaufrecht oder Werkvertrag? 36Gibt es für Softwareprojekte künftig keine„Abnahme“ mehr? Ein Urteil des Bundes-gerichtshofs hat für Aufregung gesorgt.
IT-Strategien
Sicher bezahlen per VPN
Banken tauschen über 100.000 Kredit-
kartenwegenBetrugsverdacht.Wiesiche-
re Bezahlsysteme aussehen sollten.
www.computerwoche.de/1910969
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Inhalt 348/09
cw48-s03 3 19.11.2009 16:56:27 Uhr
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48/094 Trends & Analysen
„Die andere Sache, die SAP und Microsoft
gemeinsam haben, ist die intensive Abnei-
gung gegen Oracle. Für SAP ist Oracle der
größte Rivale im Geschäft mit Business-
Software, für Microsoft der erste Gegner
im Datenbank-Business. (…) Die Zusam-
menarbeit soll die Partner in die Lage ver-
setzen, sich öfter gegen Oracle durchzuset-
zen und Aufträge gegen den Rivalen zu ge-
winnen, sagt Sanjay Poonen, ein Manager
von SAP.“
Das „Wall Street Journal“ zur jüngsten
Kooperation von Microsoft und SAP
„Welcome
Hubert! My
company Cinco
Capital sold
25,1 % of XING to Hubert
Burda Digital.“
Lars Hinrichs, Gründer des Online-Ge-
schäftsnetzwerks Xing, twittert Vollzug
„Sind wir an SAP undOracle gebunden, nur
weil das immer so war? (…) Siemens zum
Beispiel, der deutsche Industriegigant und
Langzeitkunde von SAP, hat einen Aufschrei
erzeugt, als ruchbar wurde, dass die Münch-
ner ihrenWartungs- und Support-Vertrag mit
SAP grundsätzlich in Frage stellten. Obwohl
Siemens und SAP sich am Ende doch einig
wurden – die Details zur Einigung sind nicht
öffentlich geworden –, haben die Auseinan-
dersetzungen der Akteure Symbolcharakter.
Wenn Siemens den Status quo in Frage stellt,
warum tun wir‘s dann nicht auch?”
„Computerworld“ über die
Zukunft von ERP-Software
„Durchaus nützliche mentale Effekte hat
offenbar der Umgang mit dem Internet.
Die Psychologin Genevieve Marie Johnson
(…) konnte zeigen, dass Vielsurfer, die oft
im Internet recherchieren, besser planen
und Informationen erfolgreicher verarbei-
ten als Gelegenheitsnutzer. ,Gewisse geis-
tige Anlagen veranlassen einzelne Men-
schen, das Internet verstärkt zu nutzen. Das
Nutzen des Internet erhöht wiederum ihre
geistige Kapazität’, sagt Johnson.“
„Handelsblatt“ zum Thema
„IT verändert das Gehirn“
Was die anderen sagen
Seiten-Spiegel
Soziale Netze und
Personalabteilungen
Social Media wird für Perso-
naler immer wichtiger. Die
HR-Seite verliert in Zukunft
an Bedeutung, da sich po-
tenzielle Bewerber eher auf
Facebook oder Kununu in-
formieren.
Eine neue Studie des Insti-
tuts für Arbeitsmarkt und Be-
rufsforschung besagt, dass
schon jetzt ein Drittel aller
Stellen über soziale Netz-
werke vergeben werden.
Hier der Link:
http://www.iab.de.
Josef Buschbacher
via CW-Forum
Die Lesermeinung bezieht sich aufden Online-Artikel „Personaler nut-zen Social Media zu wenig“(www.computerwoche.de/1910772).
Sklaventreiber
Dieser Aufsatz hätte auch
schon vor zehn Jahren ge-
schrieben werden können.
Es hat sich nicht viel geän-
dert außer dem Umstand,
dass heutzutage kaummehr
an den „Sklaventreibern“
vorbeizukommen ist. Die
Tiefe der Kettenverleih-
Strukturen hat sich ebenfalls
etabliert. Anstelle vielleicht
einen Generalunternehmer
über sich zu haben, gibt es
heute, bei mir zuletzt in
einem größeren Bankenpro-
jekt, drei oder vier Subunter-
nehmer, die auch alle absah-
nen wollen beziehungsweise
müssen.
Dem Endkunden wird nach
wie vor ein X für ein U vorge-
macht, und Kollegen, die
nicht auf der Wellenlänge des
Sklavenhändlers sind, werden
auch bei überragenden Spe-
zialkenntnissen dem Endkun-
den vorenthalten.
Idur via CW-Forum
Die Lesermeinung bezieht sich auf denOnline-Artikel „Schwierige Auftrags-lage: IT-Freiberufler spüren die Krise“(www.computerwoche.de/1910205).
Leserbriefe
CW 47/09
CW-Kolumne
An der Schwelle zur Industrialisierung
Wer eine kritische Auseinanderset-zung mit Projekten zur IT-Auslage-rung sucht, ist auf dem „Entscheiderforum
Outsourcing“ des Branchenverbands Bit-
kom nicht gut aufgehoben. Die vielen Re-
ferenten aus den Anwenderunternehmen
sind handverlesen und ihre Projekte stets
erfolgreich.
Dennoch war der Informationsgehalt des
Forums hoch, denn er gewährte einen Blick
in die Zukunft. Bemerkenswert war, welch
großes Interesse die Anwender am Cloud
Computing haben. Die Anbieter haben das
längst erkannt und hieven manch altes An-
gebot in die Wolke. Das ist lässlich, geht es
den Anwendern doch nicht um Begriffe
oder Buzzwords, sondern um industriell
betriebene Dienste von einem externen
oder internen Provider. Die Unternehmen
scheuen lange Laufzeiten und enge Bin-
dungen an Outsourcing-Anbieter, auch
dafür liefern echte und vermeintliche
Cloud-Services Lösungen, denn sie sollten
standardisiert und damit leicht austausch-
bar sein. Längst reicht das Angebotsspek-
trum über Speicher- und Computing-Diens-
te à la Amazon hinaus. Neue Schlagworte
wie Platform as a Service (PaaS) und Busi-
ness Process as a Service (BPaaS) mag man
belächeln, sie zeigen aber, wohin die Reise
geht: Kein Segment in der IT und den un-
terstützenden Prozessen ist vor Standardi-
sierung und Industrialisierung gefeit.
Schnelle Netze, günstiger Speicher, hohe
Rechenpower und Virtualisierungstech-
niken bereiten die Basis für günstige IT-
Services.Auch die Probleme mit der Au-
thentifizierung und Autorisierung scheinen
sich zu lösen. Für professionelle Anwender
war es bislang undenkbar, persönliche Da-
ten ihrer Mitarbeiter einem Provider zu
überlassen, um externe Cloud-Dienste be-
ziehen zu können. Hier schaffen die Anbie-
ter Schnittstellen zu internen Directories,
so dass Zugangsdaten im Haus des Kunden
bleiben. Im Lichte dieser Entwicklung müs-
sen sich die Outsourcing-Provider zu An-
bietern wandeln, die on Demand liefern.
Und damit schwin-
den auch die hohen
Margen aus dem
klassischen Out-
sourcing-Ge-
schäft.
Joachim Hackmann
Redakteur CW
cw48-s04 4 19.11.2009 16:48:12 Uhr
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Trends & Analysen �48/09
Mit einer Reihe neuer Serviceangebote will
Fujitsu Technology Solutions (FTS) das Image
der Hardware-Company abstreifen.
Schon seit längerem arbeitet Fujitsudaran, sein umfangreiches Portfolio anServer- und Storage-Produkten für
neue Dienstleistungen zu nutzen. Zwar mei-den die Unternehmensstrategen dabei dasarg strapazierte Buzzword Cloud Computingund sprechen stattdessen lieber von In-frastructure as a Service (IaaS). Doch dievergangeneWoche auf der KundenmesseVISIT09 in München vorgestellten Angebotefallen exakt in die Kategorie von Cloud-Ser-vices, wie sie Pioniere wie Amazon schon seitgeraumer Zeit offerieren. Kai Flore, CEO undPresident von FTS, will darunter „die obers-te Schicht des Dynamic-Infrastructures-Port-folios von Fujitsu“ verstanden wissen.Das erste konkrete Angebot in diesem
Kontext trägt den sperrigen Namen „In-frastructure as a Service for Server“. Fujitsustellt damit Server-Rechenleistung auf Abrufzur Verfügung, die je nach Verbrauch mo-natlich abgerechnet wird. Schon für wenigerals 200 Euro je Server im Monat könntenUnternehmen das Angebot nutzen. Im Ge-gensatz zu den so genannten Public-Cloud-Services der Internet-Service-Provider ar-beite Fujitsu mit einer sicherenVPN-Verbin-dung, die Kunden den bestmöglichen Schutzbieten soll. Über einWeb-basierendes Portalofferiert Fujitsu die Services in mehrerenVarianten. IT-Verantwortliche können bei-spielsweise einen virtuellen Server je nachBedarf mit oder ohne Betriebssystem nutzen.ImAngebot sind auch speziell zugewieseneServer (Dedicated Server), die einzelnenKunden zur Verfügung stehen.„Mit IaaS for Server von Fujitsu haben
Unternehmen die Wahl, entweder ihre ge-samte vorhandene Hardware oder einenTeil über eine einfache, sichere Plug-in-Ver-bindung zu physikalischen Servern abzu-lösen“, warb Flore für das Angebot. Dieneuen Services offeriert Fujitsu ab sofort in
Kontinentaleuropa, dem Nahen Osten,Afri-ka und Indien. Doch die Pläne gehen nochweiter.Anders als bislang angekündigt, willFlore auch in den Markt für ApplicationServices einsteigen. Dazu habe man eineKooperation mit SAP für den Bereich BI(Business Intelligence) geschlossen. Fujitsudenke in diesem Kontext auch über bran-chenspezifische Angebote nach.
Partnerschaft mit Netapp erweitert
Um Services geht es auch bei der Partner-schaft mit dem Speicheranbieter Netapp,die Fujitsu weltweit ausbaut. Daraus sollengemeinsam entwickelte und integrierte Pro-dukte und Dienstleistungen entstehen (sie-he dazu das Interview mit Netapp-Chef DanWarmenhoven auf Seite 50). Zu den Neu-vorstellungen auf der VISIT09 zählte darü-ber hinaus der „Managed Workplace forWindows 7“. Fujitsu bietet dabei Services
für den Betrieb von Client-Infrastrukturenan. Dazu gehören etwa Planung, Implemen-tierung und Rollout der Rechner, aber auchdie Verwaltung der Hard- und Software.Trotz der breitgefächerten Pläne im
Dienstleistungsgeschäft setzt Fujitsu nachwie vor auch auf klassische Hardwarepro-dukte.Auf der Kundenmesse stellte der Kon-zern unter anderem zwei neue Speichersub-systeme aus der Eternus-Familie vor. DasModell Eternus DX400 ist für mittelgroßeData Center konzipiert und bietet eine ma-ximale Plattenspeicherkapazität von 428TB.Die Highend-Variante DX8000 lässt sich bisauf mindestens 2,7 Petabyte skalieren. Neuim Portfolio ist auch der „Zero Client“, eineinfach zu bedienender Bildschirm, der ohneBetriebssystem oder Prozessor auskommt.Im Rahmen von virtualisierten Clients siehtFujitsu darin eine Art Frontend für künftigeCloud-Computing-Szenarien.Last, but not least hält FTS auch am an-
gestammten Mainframe-Geschäft fest.„BS2000 is still alive“, versprach Flores inMünchen. Die Investitionen der Kundenseien sicher. Der Manager untermauerteseine Aussage mit der Ankündigung vonzwei neuen Highend-Servern aus derBS2000/OSD-Familie.
Augsburg bleibt wichtiger Standort
Ebenso sicher sind nach seinenWorten diedeutschen Standorte in Augsburg und Mün-chen. Fujitsu werde weiter investieren undplane beispielsweise in München ein „Euro-pean Innovation Center“ für bestimmte tech-nische Disziplinen. Der ProduktionsstandortAugsburg zähle zu den „Key Assets“. Hiersolle zudem das größte europäische DataCenter für Fujitsu-Kunden entstehen. o
Fujitsu mutiert zumCloud-Provider
Von Wolfgang Herrmann*
Fujitsu-Manager Kai Flore
sieht Wachstumschancen im
Servicegeschäft.
Fujitsus Ankündigungen
• „Infrastructure as a Service for Server“:
Server-Rechenleistung auf Abruf mit ver-
brauchsabhängiger Abrechnung.
• Application Services: Kooperation mit
SAP für den Bereich Business Intelligence.
• Partnerschaft mit Netapp: Fujitsu baut
die Kooperation weltweit aus.
• Managed Workplace for Windows 7:
Dienstleistungen für den Betrieb von
Client-Infrastrukturen.
• Zero Client: Einfach zu bedienender
Bildschirm-Client ohne eigenes Betriebs-
system oder Prozessor.
• Storage-Produkte Eternus DX400 und
DX 8000: Plattenspeichersysteme für
Midrange- und Highend-Anforderungen.
• S175- und S210-Mainframes: Neue High-
end-Systeme aus der BS2000/OSD-Familie. *Wolfgang Herrmann
cw48-s05 5 19.11.2009 15:52:25 Uhr
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CW: IBM meldet sich im Networking-
Business zurück, nachdem man dort jahre-
lang nicht mehr sichtbar war. Warum?
HOSCHEID: Dem widerspreche ich, wir
hatten uns nie aus dem Netzgeschäft verab-
schiedet. Die IBM hatte sich nur verändert,
nämlich von einem Netzwerk-Hardware-
Entwickler zu einem Netzwerk-Reseller,
hauptsächlich mit dem Partner Cisco. Jetzt
nehmen wir zusätzliche Produkte von ande-
ren Herstellern auf, um unsere Strategie ei-
ner dynamischen Infrastruktur auszubauen.
CW: Welche Auswirkungen hat das
konkret?
HOSCHEID: Physikalische Komponenten
wie Storage und Server hatten wir bereits.
Diese ergänzen wir jetzt mit eigenen IBM-
OEM-Label-Produkten im Netzbereich, so-
wohl auf der Infrastruktur- als auch der Vir-
tualisierungsebene. Ihnen fügen wir eigene
Software hinzu.
CW: In der Partnerschaft mit Cisco
hängt wohl der Haussegen schief, seit
der Konzern in Ihre Stammdomäne, das
RZ-Business, eindringt?
HOSCHEID: Nun ja, ich spreche jetzt für
die Netzwerk-Hardware-Division, und wir
fahren einen Best-of-Breed-Ansatz. Da ha-
ben wir unter anderem Cisco neben Pro-
dukten von Juniper oder Brocade im Port-
folio, weil unsere Kunden Produkte von al-
len drei Herstellern nachfragen.
CW: Best-of-Breed-Ansatz? Kleben Sie
nur ein IBM-Label auf die Produkte,
oder findet ein Reengineering statt?
HOSCHEID: Wir nehmen die Geräte auf,
um einen Zusatznutzen zu kreieren. So in-
vestieren wir hier auch in
bestimmten Bereichen
und haben etwa un-
sere System-Mana-
gement-Lösungen
um Management-
Funktionen für diese
Produkte erweitert. (hi)
4 Fragen – 4 Antworten
IBMs neue Liebezum Netz
Jochen Hoscheid,
Leiter Networ-
king-Bereich
bei IBM
Deutsch-
land
Nach jahrelangen Rechtsstreitig-keiten haben sich die Chipanbieterauf einen Vergleich geeinigt. Intel
überweist 1,25 Milliarden Dollar an den letz-ten ernst zu nehmenden Rivalen im Marktfür PC- und Server-Prozessoren.AMD ziehtdafür mehrere Klagen in den USA und JapanwegenWettbewerbs- und Patentrechtsver-stößen zurück, darunter eine beim US-Be-zirksgericht in Delaware. Die Firmen erklär-ten dazu: „Nachdem die Beziehung zwischenbeiden Unternehmen in der Vergangenheitschwierig war, beendet diese Übereinkunftdie Rechtsstreite und ermöglicht es, unswieder voll auf Produktinnovation und -ent-wicklung zu fokussieren.“Im Rahmen der Einigung haben Intel und
AMD unter anderem ein Fünfjahresabkom-men zur Kreuzlizenzierung bestimmterTechniken geschlossen. Laut den offiziellenVerlautbarungen verzichtet Intel künftigzudem auf „bestimmte Geschäftspraktiken“.Der Branchenprimus hatte PC-Herstellernund Händlern jahrelang hohe Rabatte ge-währt, wenn diese auf die Verwendung vonAMD-Prozessoren oder den Verkauf vondamit ausgestatteten Rechnern verzichte-ten. Im Mai dieses Jahres verhängte dieEuropäische Union wegen solcher Praktiken
eine Rekordstrafe von rund einer MilliardeEuro gegen das Unternehmen.Auch korea-nische Kartellbehörden verurteilten Intelzu Strafzahlungen. Der Halbleiterkonzerngeht gegen beide Entscheidungen in Beru-fung. Erst kürzlich verklagte der NewYor-ker Generalstaatsanwalt Andrew CuomoIntel wegen milliardenschwerer illegalerRabatte.AMD jedenfalls kann das Geld des Kon-
kurrenten gut gebrauchen. Seit der Über-nahme des Grafikkartenanbieters ATIkämpft das Unternehmen mit hohenVerlusten. (tc/wh)
Gegen eine Zahlung von 1,25 Milliarden Dollar lässt
AMD alle Vorwürfe gegen den Konkurrenten fallen.
Intel bleibt im Visier der Kartellwächter.
Wie weit sind Unternehmen in Sa-chen Service-orientierte Architek-turen (SOA)?Welche Relevanz hat
das Konzept für das Management, und mitwelchen Strategien und Techniken wollendie Verantwortlichen ihre Ziele erreichen?Diesen und ähnlichen Fragen geht der Ana-lyst und Berater Wolfgang Martin in derStudie „SOA Check 2010“ nach. Er koope-riert dabei mit Nicolas Repp und JulianEckert vom Fachgebiet KOM der Tech-nischen Universität Darmstadt. Die COM-PUTERWOCHE unterstützt die Initiative alsMedienpartner. Unternehmen, die sich ander Befragung beteiligen, erhalten einen
ausführlichen Abschlussbericht. Die Initia-toren präsentieren die Ergebnisse auf derCeBIT 2010.Machen Sie mit! Den Fragebogen fin-
den Sie unter www.soa-check.eu.„Trotz der Analystenschelte und der Un-
kenrufe ‚SOA ist tot‘ ist SOA in deutschspra-chigen Unternehmen quicklebendig, und eswerden Fortschritte gemacht“, kommentiertMartin die Ergebnisse des SOA Check 2009.So stieg die Bedeutung von Service-orien-tierten Architekturen für die Unternehmenkontinuierlich vom Indexwert 3,41 (2007)über 3,47 (2008) auf 3,6 (2009; Skala 1 bis5; 5 = sehr große Bedeutung). (wh)
SOA Check 2010: Machen Sie mit!
Zum vierten Mal organisiert der Analyst
Wolfgang Martin seine Anwenderbefragung.
Intel einigt sich mit AMD
48/096 Trends & Analysen
cw48-s06 6 19.11.2009 16:55:36 Uhr
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2009 ist das Jahr, in dem die weltweite Finanz- und Wirtschafts-krise sich richtig bemerkbar machte. Das hinderte viele der großenITK-Unternehmen nicht, andere Firmen zu schlucken.Eine kleine Auswahl:
e Die SAP (Walldorf) legte sich die eidgenössische SAF AG zu.
r Die Software AG aus Darmstadt verleibte sich IDS Scheer ein.
t Der spanische Kommunikationsriese Telefónica übernahmAlice/Hansenet.
Die meisten Übernahmen gab es (natürlich) in den USA.
u Oracle will Sun Microsystems übernehmen, hat aber allein2009 schon mehr als ein halbes Dutzend kleinerer Firmengeschluckt.
i Hewlett-Packard hat die Fusion mit EDS (2008) nochnicht verdaut, schon kauft es 3Com.
o Dell übernimmt Perot Systems.
p IBM legt sich SPSS zu.
a Xerox kauft ACS.
s Intel greift bei Wind River zu.
d Google ersteht Gizmo5 und Admob.
f Übernahmespezialist Cisco kauft Scansafe undStarent Networks.
12 Sprint Nextel gliedert Virgin Mobile USA ein.13 EMC kann bei Data Domain nicht widerstehen.14 Amazon kauft den Online-Schuhladen Zappos.
Fusionen, Fusionen, Fusionen
Die Äußerungen von Don JooLee „stimmen nicht mitSamsungs Smartphone-Strate-gie überein“, erklärte das Un-ternehmen.
Der hochrangige Managerhatte vor kurzem erklärt, dassman sich bei den zukünftigenHandys auf die BetriebssystemeAndroid, Windows Mobile unddas selbstentwickelte Bada kon-
zentrieren wolle. Diese Aus-sagen riefen eine Welle vonSpekulationen hervor und wur-den von vielen Medien alsschlechtes Signal für Symbiangewertet. Das maßgeblich vonNokia entwickelte Betriebssys-tem gilt bei vielen Expertenals veraltet. Das letzte Highend-Handy von Samsung mit Sym-bian war das i8910 HD, auf
dem die Version5th Edition lief,die für Touchscreen-Handysangepasst ist.
Doch mit einer Presseerklä-rung trat der Handy-Herstellerjetzt allen Spekulationen entge-gen. Dort heißt es: „Samsung istein Gründungsmitglied derSymbian Foundation und wirdseine Zusammenarbeit mit ihr
fortführen. Samsung unterstütztviele verschiedene Plattformenwie Symbian, Linux, Androidund Windows Mobile. Um denunterschiedlichen Vorlieben undAnsprüchen der Handy-Nutzergerecht zu werden, verfolgenwir weiterhin unsere Multi-Plattform-Strategie.“ (jm)
Samsung hält Symbian die TreueDer koreanische Hersteller hat Aussagen
dementiert, nach denen er keine Smartphones
mehr mit dem Betriebssystem entwickelt.
re
Palo Alto
San José
Santa Clara
Redwood Shores
Mountain View
u
fs
id
San Mateo
San Francisco
Darmstadt
Walldorf
MadridtArmonk
p
Norwalka
Austino
Restong
Hopkinton13
Seattle
14
Silicon Valley
Foto:Sym
bian
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cw48-s08 8 19.11.2009 16:08:01 Uhr
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