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3 Editorial in der Bayernstudie „München – Tolerant und aufgebrezelt“ von Anja Wolf wird das Münchner Lebensgefühl zutreffend beschrieben. Wie hat es München doch glückhaft getroffen mit Bayern! Und umgekehrt natürlich. Die barocke Hauptstadt und das seen- reiche Voralpenland - sie sind füreinander geschaffen. Zwei Liebende sind sie. Ein Herz und eine Seele. Nicht auszuden- ken, München hätte sich einst, als die Standortfrage anstand, zum Beispiel für die Lüneburger Heide entschieden. Woher nämlich nähme dann die Stadt ihr berühmtes Lebensgefühl - ohne Bayern? Und auf dieses Lebensgefühl legen die Münchnerinnen und Münchner sehr viel Wert. Dieses Münchner Lebensgefühl ist also auch ein bayerisches Lebens- und Heimatgefühl. Heimat! Wo gäbe es reichlicher davon als in und um Mün- chen herum. Dazu gehören Biergärten, Knödel und Schweinsbraten genauso wie Oskar Maria Graf und Karl Valentin. Die Theatinerkirche etwa, der Viktualienmarkt, ja und dazu gehört auch nach wie vor das Münchner Oktoberfest. Mit freundlichen Grüßen PS: Die 23. Ausgabe der „Münchner Innenstadt“ erscheint Mitte Oktober 2010 und wird Sie dann wieder zum Spaziergang durch München einladen.

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PS: Die 23. Ausgabe der „Münchner Innenstadt“ erscheint Mitte Oktober 2010 und wird Sie dann wieder zum Spaziergang durch München einladen. Mit freundlichen Grüßen 3 Münchner Denkmäler Münchner Kirchen für Sie probiert... 20 32 33 9 6 4

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Editorial

in der Bayernstudie „München – Tolerant und aufgebrezelt“ von Anja Wolf wird das Münchner Lebensgefühl zutreffend beschrieben.

Wie hat es München doch glückhaft getroffen mit Bayern! Und umgekehrt natürlich. Die barocke Hauptstadt und das seen-reiche Voralpenland - sie sind füreinander geschaffen. Zwei Liebende sind sie. Ein Herz und eine Seele. Nicht auszuden-ken, München hätte sich einst, als die Standortfrage anstand, zum Beispiel für die Lüneburger Heide entschieden. Woher nämlich nähme dann die Stadt ihr berühmtes Lebensgefühl - ohne Bayern? Und auf dieses Lebensgefühl legen die Münchnerinnen und Münchner sehr viel Wert. Dieses Münchner Lebensgefühl ist also auch ein bayerisches Lebens- und Heimatgefühl. Heimat! Wo gäbe es reichlicher davon als in und um Mün-chen herum. Dazu gehören Biergärten, Knödel und Schweinsbraten genauso wie Oskar Maria Graf und Karl Valentin. Die Theatinerkirche etwa, der Viktualienmarkt, ja und dazu gehört auch nach wie vor das Münchner Oktoberfest.

Mit freundlichen Grüßen

PS: Die 23. Ausgabe der „Münchner Innenstadt“ erscheint Mitte Oktober 2010 und wird Sie dann wieder zum Spaziergang durch München einladen.

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Münchner Kirchen

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14Münchner Brunnen 16

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Münchner Zeittafel

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für Sie probiert. . .

Die Neue Pinakothek 28

Trudering

Münchner Denkmäler

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Impressum

Herausgeber:Jenny SchmidbauerNiederalmstraße 2181735 München

Verlag und Redaktion:sms-schmidbauer GbRNiederalmstraße 2181735 MünchenT 089-480 68 68-6F 089-480 68 68-7e-mail:[email protected]ünchner-innenstadt.com

Gesamtherstellung und Anzeigen:sms-schmidbauer GbRNiederalmstraße 2181735 MünchenT 089-480 68 68-6F 089-480 68 68-7e-mail:[email protected]

Grafik, Design und Foto:studio liebhartBreisacher Straße 381667 MünchenT 089-459 94 38 -19F 089-459 94 38 - 50e-mail:[email protected]

Fotos und Text:Landeshauptstadt-München, Stadtarchiv München,Münchner Stadtmuseum,Haus der Bayerischen Geschichte, Susanne, Herbert und Philipp Liebhart,Petra Perle, Chalwa Heigl DERGUGL,Münchner Liederbuch „So lang der Alte Peter“ von Wolfgang A. Mayer und Eva Becher, 2008, aus dem Dölling-und Galitz-Verlag, Etagezwo

Inhalt

InnenstadtInnenstadtmünchnermünchner

23/Juli 2010

28Neue Pinakothek

6Münchner Kirchen

St. Ursula

9Münchner-Denkmäler

Die öffentliche Rose

14Münchner Brunnen

16Münchner Straßen

20Stadtteilbesuch

Trudering

33für Sie probiert...

32Münchner Zeittafel

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Die Katholische Stadtpfarrkirche St.Ursula, die zweite Pfarrkirche des Münchner Stadtteil Schwabing. Zugleichist St. Ursula der erste Sakralbau Münchens, der sich von den mittelalterlichen Architekturvorbildern abwandte und dadurch eine Brückenfunktion zwischen Historismus und Jugendstil/Moderne einnimmt. Nachdem Schwabing, 1887 zur Stadt erhoben seit dem 18. Jahrhundert immer mehr anwuchs, erwies sich die Pfarrkirche St. Sylvester bald als zu klein. Erste Erweiterungspläne wurden zu-gunsten eines Neubaus an anderer Stelle verworfen, de-ren Planung August Thiersch übertragen wurde. Thiersch wollte mit St. Ursula ein neues städtebauliches Zentrum für Schwabing schaffen, was aber nicht gelang. Daher stellte er die dreischiffi ge Basilika in die Achse der Fried-richstraße und gestaltete einen Platz um sie.

Der Entwurf sah eine Basilika mit zentralem Campanile im Zentrum, die beiderseits von symmetrischen Bauten fl an-kiert werden sollte. Um zugleich die eigenständige Ver-bindung mit Schwabing zu zeigen, wurde als Patrozinium das der hl. Ursula gewählt, das von der bisherigen

Dorfkirche übernommen wurde. Nebenpatron wurde der hl. Nikolaus von Myra, da der Neubau zugleich Nachfol-ger der im 19. Jahrhundert profanierten und 1908 abge-rissenen Nicolaikapelle war.

ST. URSULA

Thierschs Entwurf für das Gelände am heutigen Nikolaiplatz

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Blick durch das Kirchenschiff zum Altarraum

Nachdem 1888 das Grundstück zur Verfügung stand, er-folgte 1894 die Grundsteinlegung. Am 10. Oktober 1897 wurde St. Ursula geweiht, die alte Dorfkirche St. Ursula, seit 1921 St. Sylvester, wurde zu diesem Zeitpunkt Filial-kirche mit eigener Kuratie.

Im Zweiten Weltkrieg wurde 1944 die Farbverglasung der Kirche zerstört, ansonsten blieb die Kirche aber unver-sehrt. 1956 und nochmals 1977-1980 erfolgte eine Sa-nierung.

Zur Zeit befi ndet sich der Campanile wegen Einsturzge-fahr in einem Gerüst, eine Bürgerinitiative sammelt Geld für die Restaurierung. Die Kirche, der „Dom von Schwa-bing“, ist nach Norden ausgerichtet und ist durch ihre Lage in der Achse der Friedrichstraße mit der Vierungs-kuppel und dem seitlich stehenden Campanile schon von weitem sichtbar.

Die Architektur lehnt sich an die Florentiner Renaissance an. Dies zeigt sich besonders an den Majolikareliefs von

Balthasar Schmitt, der sich dabei an Arbeiten der Familie della Robbia orientierte.

Die dreischiffi ge Basilika besitzt Querhaus, Vierung und Staffelchor. Die Schiffe des Langhauses mit einfachen Rundbogenfenster werden durch rundbogige Säulenar-kaden getrennt.

Die quadratische Vierung wird von einer Tambourkuppel überragt. Die Halbtonnengewölbe in Querhausarmen, Chorseitenkapellen und Vorchorjoch sind mit Stuck ver-zierten, vergoldeten Kassetten ausgesetzt. Die Ordnung der Säulen des Langhauses fi ndet in durch fl ache Pilas-tern mit Gebälk und Fries in Querhaus und Chor eine Fortsetzung. Die Apsis besitzt kreuzförmige Kassetten mit Engelsfi guren.

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Die ö f fen t l iche Rose

Das Denkmal „Die öffentliche Rose“ von Rolf Szymanski 1969-1971 geschaffen, gespendet von Theo Wormland, integriert sich in die Grünanlage zwischen Frauen- und Westenriederstraße.

Rolf Szymanski am 22. Oktober 1928 in Leipzig geboren, lebt in Berlin.

Von 1970 bis 1993 Mitglied der Akademie der Künste, Berlin (West), Sektion Bildende Kunst.1990 Korrespondierendes Mitglied der Akademie der Künste, Berlin (Ost), Sektion Bildende Kunst.Von 1990 bis 1993 Ordentliches Mitglied der Akademie der Küns-te, Berlin (Ost), Sektion Bildende Kunst.

Seit 1993 Mitglied der Akademie der Künste, Berlin, Sektion Bilden-de Kunst.

Zahlreiche Werke stehen im öffentli-chen Raum in Deutschland.

Gemeinsam mit HAP Grieshaber begründet er den Jerg-Ratgeb-Preis, der 1977 erstmals verliehen wurde. 1986 bis 1996 hatte Szy-manski eine Professur an der Hoch-schule der Künste Berlin inne. Von 1974-1983, und dann wieder ab 1986 war Szymanski Direktor der Abteilung Bildene Kunst der Aka-demie sowie Vizepräsident (1983-1986) unter Günter Grass. 1999 wurde Szymanski Mitglied der Bay-erischen Akademie der Schönen Künste.

Rolf Szymanski ist ein Vertreter ei-nes abstrahierenden, das figürliche nie gänzlich vergessenden, Stils.

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„Mia samma die lustinga Truderinga“

ein Münchner Lied und seine Geschichte von Petra Perle

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde Musik nicht durch Radio oder CD unters Volks gebracht, sondern auf den vielen Münchner Volkssängerbühnen vorgesungen zum Amüsement des mitsingenden und mitgrölenden Publikums. Die dazu gehörigen Liederhefte wurden in Bierhallen und Bierzelten billig angepriesen, damit nur ja alle mitmachen konnten!Typisch ist die weite Verbreitung , die unser „Truderinger“ Lied schon Ende des 19. Jahrhunderts fand. Ganz schnell wurden die Lieder, die sich im Gehör festgesetzt hatten, in ganz Süddeutschland verbreitet und man findet sie in ver-schiedenen Aufzeichnungen mit geringfügigen Textvarianten überall. Gerade unser Lied kling, als hätte man es immer schon gekannt. Deshalb ist es auch heute noch absolut erlaubt, ja geradezu gefordert, Texte zu verändern und an die heutigen Üblichkeiten anzupassen.

Damit die Münchner überhaupt auf „ihre“ Lieder wieder zugreifen können, haben Wolfgang A. Mayer, der große LIed-forscher, und Eva Becher vom Kulturreferat 2008 das Buch „Solang der Alte Peter“, Münchner Liederbuch, herausge-geben. Es enthält Noten und Texte von rund hundert Münchner Liedern und einen dicken Teil, in dem die Geschichten um die Lieder und das musikalische Leben in München enthalten sind. Überall im Buchhandel erhältlich.

Damit aus diesem Buch auch gesungen wird, haben wir uns im Valentin-Karlstadt-Musäum gedacht, muss man auch Sing-Gelegenheiten schaffen: Einmal im Monat in unserem Turmstüberl wird gemeinsam mit Wolfgang A. Mayer oder Eva Becher gesungen. Ein Stünderl trägt einer der beiden dazu bei, dass Sie alle sich an die Lieder erinnern, mitträllern und mitsingen können, dabei auch Neues lernen, vielleicht einen Jodler oder auch ein paar Gschichtln um das Alt- Münchnerische. Neben der noch relativ frischen Erinnerung an Bally Prell werden Weiß Ferdl, Michl Lang, Otto Kuen, aber auch moderne Lieder-macher wie Konstantin Wecker und viele andere mit ihren Liedern aus dem Buch von allen gemeinsam gesungen.

Unsere nächsten „Turmsingen“ werden sein am: 14.6. - 19.7. - 16.8. - 20.9. - 18.10. - 15.11. - 13.12. und alles 2010.

Meine berühmten Kuchen, die gute Suppn und beste Getränke halte ich natürlich für Sie alle bereit! Zum Singen sollte man zumindest was Gscheits trinken, damit die Stimme geölt ist!Den Eintritt fürs Musäum (2,99 je erwachsene Person) muss man entrichten, die Singerei ist frei (und macht frei!).Das Gemeinschaftsgefühl, wenn mit vielen Fremden, ein gesungenen Jodler geschmettert wird, ist unbeschreiblich!Ich freu mich auf Sie und die alten und neuen Volkssängerlieder!

Eure Petra Perle, Wirtin vom Turmstüberl im Isartor, Tel.: 089/29 37 62

G´schichten aus dem Münchner BratwurstherzlAKTION Renovierung der Fresken in der Heilig-Geist-Kirche!

Weiterhin, von jeder verkauften Original Nürnberger Bratwurst geht ein Cent als Spende an die Heilig-Geist-Kirche. Spenden willkommen!

Bei uns können Sie die Hörbuch-CD »Viktualienmarkt G´schichten« von Gerhard Acktun zum Preis

von 14,95 € erwerben.

Ein Rückblick auf die letzten 3 Monate im „Münchner Bratwurst-herzl“.

Seinen 85. Geburtstag feierte der Stammgast Gerhard Nixdorf im April mit Verwandten und Freun-den. Gerhard Nixdorf, bekannt im

„Münchner Bratwurstherzl“ sind seine feinen Bleistiftzeichnungen

und feinfühligen Aquarelle, diese sind auch bei Frau Uhl zu kaufen.Es liegt im „Münchner Bratwurst-herzl“ eine Bildermappe auf.

Der „Obergmoa Zwoagsang“ der zum musikalischen Weißwurst-frühstück aufspielte, brachte dem Geburtstagskind selbstverständlich zu diesem Ehrentag ein Ständchen.Die sonntäglichen Weißwurst-frühstücke im „Münchner Brat-

wurstherzl“ mit dem „Obergmoa Zwoagsang“ erfreuen sich immer

größerer Beliebtheit. Die beiden Musikanten heizen die Stimmung dermasen an, dass die Gäste mit-schunkeln und mitsingen. Man freut sich schon auf das nächste musikalische Weißwurstfrühstück, und natürlich auch auf die noch kommenden Überaschungstage im „Münchner Bratwurstherzl“.

Am 30. Mai fand im „Münchner Bratwurst Herzl“ ein weiteres sonntägliches Highlite statt. Die Gala mit den Travestie-Komödian-ten, Baronesse de Luxe & Kashmaa Rosé begleitet von Perle Jürgen unter dem Motto „Ein Herz voller Illusionen“.Im vollen Haus brodelte die Stim-mung, die Gäste feuerten die Tra-vestie-Komödianten zu wahren Höchstleistungen Ihrer Auftritte an. Es war ein fantastischer Abend für alle Beteiligten.Vor dem Auftritt stärkte man sich am reichhaltigen Buffet, arrangiert vom Küchenchef Rainer Maier.Am Ende der Gala wurde zum run-

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den Geburtstag von Inge Baldauf-Kostner, seit 10 Jahren Servicekraft im BWH, mit einem wunderschö-nen Blumenstrauß, und der Kü-chenchef Rainer Maier mit einer Karikatur von Franz Eder, geehrt.

Ab 10. Oktober kann man das neue Programm der „Fabulous Four“ in ihrer Spielstätte „Zunfthaus“ in

der Thalkirchnerstraße 76 erleben. Unser Tipp rechtzeitig Karten reser-vieren im „Münchner Bratwurst-herzl“.

Am Sonntag, den 25. Juli ab 12.00 Uhr findet wieder das Sommerfest des Ambulanten Kinderhospitz München am Dreifaltigkeitsplatz statt. Es gibt die original Nürnber-ger Bratwürstel vom Buchenholz-grill, Würstel, Kaffee und selbstge-machten Kuchen, Live Musik, viele Spiele, Tombola, Kinderschminken und weitere Überraschungen. Ge-sponsert und unterstützt von der Wirtin des „Münchner Bratwurst-herzls“ und vielen ehrenamtlichen Helfern.Spenden an die Stiftung „Am-bulantes Kinderhospiz München“ AKM Bank für SozialwirtschaftKonto Nr.: 8820605/BLZ 700 205 00Die Stiftung AKM München ist ge-meinnützig anerkannt. Schirmher-rin, Christa Stewens, Staatsminis-terin a. D.

Im traditionsbewussten Bratwurst-herzl am Viktualienmarkt, das durch seine fränkische-bayerische Küche begeistert, speisen auch die Gro-

ßen der Staatsoper und des Staat-theaters am Gärtnerplatz, auch Schauspieler und Größen von Film und Fernsehen finden hier eine ge-mütliche Entspannung. Seit Jahren schon hat der Opernclub München in mem. Franz Lachner hier für manche Sängergrößen und Diri-genten seine Heimat gefunden. So fanden Künstlergespräche dort un-ter anderem mit Marilyn Schmiege, Prof. KS Hans Sotin, Ivor Bolton, dem Pianisten Donald Sulzen, KS Alfred Kuhn, um nur einige wenige herauzugreifen statt. besuchen Sie doch einmal das Lokal, irgendwann begegnen Sie dort Ihren Lieblings-künstler.

Ivor Bolton, Chefdirigent des Mo-zarteum -Orchesters Salzburg, er-hielt 1998 den Bayerischen Thea-terpreis.

Das Motto vom „Münchner Brat-wurst Herzl“

„Tue deinem Leib Gutes, damit die Seele Lust hat, darin zu wohnen“.Hl. Theresia von Avila

Ihre Mannschaft vom „Münchner Bratwurstherzl“

Hertha Uhl Betriebs GmbHDreifaltigkeitsplatz 180331 MünchenTel.: 089-29 51 13

WA R Z E N B E N IDer Springbrunnen am Sendlinger Tor Platz von Heiner Schuhmann 1972 aus Granit-Großstein geschaffen.

Dieser Brunnen entstand anläßlich der Olympischen Spiele 1972. Der alte Vorgängerbrunnen mußte dem Neuen weichen. Dieser neue Brunnen zeigt die alte Form des Springbrunnens in moderner Verkleidung. Wie Lavaaus-brüche steigen sechs Fontänen aus kraterförmigen, runderhabenen Wöl-bungen und fallen zur Erde, wo das Wasser verschwindet. Kleine Krater zwi-schen den großen und die Granitsteinpfl asterung lockern das Bild auf.Gefällig erscheint das große Rund, in dem kleinere und ganz kleine Run-dungen von den senkrechten Wasserfontänen besprüht werden. Der Volks-mund nennt diesen Brunnen Warzenbeni. Leider sprudelt der Brunnen zur Zeit nicht, Grund dafür sind die anstehenden Reparaturmaßnahmen.

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TANZ- UNDMUSIKVERANSTALTUNGEN

IM HOFBRÄUHAUS

01.05.2010 MAITANZ MIT DEN WELLBUAMKartenvorverkauf im Reservierungsbüro. Eintritt 12 ! auf allen Plätzen im Festsaal, 2. Stock

07.05.2010 MÜNCHNER TANZBODEN Erkerzimmer, 2. Stock

12.05.2010 VOLKSMUSIK-ABEND der Wastl-Fanderl-Schule im Festsaal mit der Weinbergmusi, der Zirbelstubnmusiund den jungen Riederinger Musikanten.Kartenvorverkauf im Reservierungsbüro

11.06.2010 VORSTADTHOCHZEIT Der legendäre Künstlerball Kartenvorverkauf im Reservierungsbüro. Eintritt 30 ! auf allen Plätzen inklusive Hochzeitsessen anno 1905Einlass 18.30 UhrBeginn 19.30 Uhr im Festsaal, 2. Stock

24.06.2010 1. TANZKURS ZUM KOCHERLBALLErkerzimmer, 2. Stock Eintritt frei

25.06.2010 MÜNCHNER TANZBODEN Erkerzimmer

01.07.2010 2. TANZKURS ZUM KOCHERLBALL08.07.2010 3. TANZKURS ZUM KOCHERLBALL15.07.2010 4. TANZKURS ZUM KOCHERLBALL

30.07.2010 MÜNCHNER TANZBODEN Erkerzimmer

15.10.2010 MÜNCHNER TANZBODEN Erkerzimmer

28.10.2010 1. TANZKURS ZUM KATHREINTANZErkerzimmer, 2. Stock Eintritt frei

11.11.2010 2. TANZKURS ZUM KATHREINTANZ18.11.2010 3. TANZKURS ZUM KATHREINTANZ

20.11.2010 MÜNCHNER KATHREINTANZim historischen Festsaal, 2.Stock

Jeden 1. Montag im Monat Musikantentreff im Bräustüberl

Das ist eine kleine Auswahl der Veranstaltungen im Hofbräuhaus. Alle Veranstaltungen finden sie unter: www.hofbraeuhaus.de

Platzl 9 · 80331 München · Tel 089-29 01 36-0Fax 089 -22 75 86 · Öffnungszeiten: 9.00 Uhr bis 23.30 Uhr

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24.06.2010 1. TANZKURS ZUM KOCHERLBALL Erkerzimmer, 2. Stock, Einlass 18.30, Eintritt frei

25.06.2010 MÜNCHNER TANZBODEN Erkerzimmer, 2. Stock, Einlass 18.30 Uhr

01.07.2010 2. TANZKURS ZUM KOCHERLBALL Erkerzimmer, 2. Stock, Einlass 18.30 Uhr

08.07.2010 3. TANZKURS ZUM KOCHERLBALL Erkerzimmer, 2. Stock, Einlass 18.30 Uhr

15.07.2010 4. TANZKURS ZUM KOCHERLBALL Erkerzimmer, 2. Stock, Einlass 18.30 Uhr

30.07.2010 MÜNCHNER TANZBODEN Erkerzimmer, 2. Stock, Einlass 18.30 Uhr

15.10.2010 MÜNCHNER TANZBODEN Erkerzimmer, 2. Stock, Einlass 18.30 Uhr

28.10.2010 1. TANZKURS ZUM KATHREINTANZ Erkerzimmer, 2. Stock, Eintritt frei, Einlass 18.30 Uhr

11.11.2010 2. TANZKURS ZUM KATHREINTANZ Erkerzimmer, 2. Stock, Eintritt frei, Einlass 18.30 Uhr

18.11.2010 3. TANZKURS ZUM KATHREINTANZ Erkerzimmer, 2. Stock, Eintritt frei, Einlass 18.30 Uhr

20.11.2010 3. MÜNCHNER KATHREINTANZ im historischen Festsaal, 2. Stock, Einlass 18.30 Uhr

Jeden 1. Montag im MonatMusikantentreff im Bräustüberl1. Stock Eintritt frei

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Maibockanstich mit dem Bayerischen Finanzminister Georg Fahrenschon und Direktor Dr. Michael Möller.

der Kaberettist Django Asül

Junggesellen- und Junggesellinnen-abschied der Münchner“Vorstadt-Hochzeit anno 1905“

Einweihung des neu renovierten Erkerzimmers durch Pater Peter Linter

Münchner Vorstadthochzeit anno1905 im Hofbräuhaus-Festsaal

1 00

Fax 089 29 01 36 1 29 Öffnungszeiten: 9.00 Uhr bis 23.30 Uhr

Karlstraße, Maxvorstadt, *um 1808; Prinz Karl Theodor Maximilian August von Bayern (1795-1895), zweiter Sohn des späteren Königs Max I. Joseph und Bruder König Ludwigs I., nahm 1814 unter Fürst Wrede an den Befreiungskriegen gegen Napoleon teil und befehligte 1866 die bayerisch Armee am Main; Prinz Karl war auch ein großer Wohltäter der Armen.

Wann u n d w i e s i e z u i h r e n Namen k amen .

Genau genommen sind Straßen und Plätze ja nur ano-nymer Raum zwischen Häuserzeilen. Charakter und Stil bekommen sie erst, wenn Menschen ihnen Namen geben. Dabei könnte die Bezeichnung von diesem Gässchen und jenem Sträßchen in vielen Fällen einen historischen Roman erzählen. Hier verweist der Name auf ein altes Rittergeschlecht. Dort standen die Vips unterschiedlichster Epochen Pate.

und ihre Herkunft

Münchner Straßen und Plätze

Karl-Arnold-Weg, Biedersten, *1975; Karl Arnold (1883-1953), Karikaturist, Zeichner und Maler; wurde berühmt durch seine zeitkritischen Karikaturen und humoristischen Zeichnungen mit klarer Linienführung und entlarvender Treffsicherheit; er war Mitarbeiter u.a. der „Jugend“ und des „Simplicissimus“ (seit 1907).

Karl-Scharnagl-Ring, Altstadt/Lehel, *1964: Karl Scharnagl (1881-1963), Bäckermeister und Politiker; Landtagsmitglied für die BVP seit 1911, Stadtrat seit 1919, 1.Bürgermeister der Stadt München von 1925 bis 1933 (ab 1926 Oberbürgermeister) und (als CSU-OB) von 1945 bis 1948; von 1948 bis 1949 war er 2.Bürgermeister; Präsident des Bayerischen Roten Kreuzes; während des Nationalsozialismus lebte er zurückgezogen in Glonn.

Karl-Haider-Straße, Obersendling, *1926; Karl Michael Haider (1846-1912), Maler; malte Landschaften mit häufig schwermütiger Stimmung sowie Porträts; wurde 1897 mit der Goldenen Medaille auf der Münchner Internationalen Ausstellung geehrt.

Karl-May-Straße, Mittersendling, *1937; Karl May (1842-1912), Lehrer, dann Schriftsteller; schrieb Abenteuergeschichten aus dem Orient („Durch die Wüste“, 1892, u.a.) und aus Amerika („Winnetou“, 1893, u.a.), die bis heute eine außergewöhnliche Breitenwirkung und Faszinationskraft auszeichnen (Millionenauflagen in über 25 Sprachen).

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Karl-Theodor-Straße, Schwabing, *1892; Karl Theodor (1839-1910), Herzog in Bayern, Sohn von Herzog Max in Bayern, Augenarzt und Philanthrop; gründete 1896 in München die nach ihm benannte Augenklinik; Ehrenbürger der Stadt München

Karl-Weinmair-Straße, Schwabing, *1988; Karl Weinmair (1906-1944), Maler; seine Werke fallen besonders durch sein sozialkritisches Engagement auf, das Kleinbürgertum münchnerischer Prägung war sein bevorzugtes Thema; sein letztes Werk, das „Skizzenbuch aus dem 1000järigen Reich“, ist eine harte Abrechnung mit dem Naziregime.

Karmeliterstraße (um 1565 Seemüllers Gassl, Ende des 18.Jahrhunderts Kalteneckergassel), Altstadt, *seit vor 1662; Nach dem Karmeliterkloster, das Kurfürst Ferdinand Maria 1654 bis 1660 an dieser Straße erbauen ließ; er erfüllte damit ein Gelübde seines Vaters, Kurfürst Maximilian I. vor der (siegreichen) Schlacht am Weißen Berg bei Prag (1620); von der Gesamtanlage ist nur noch die Kirche erhalten (wurde 1657 bis 1660 als erster barocker Kirchenbau der Altstadt erbaut, 1802 bis 1805 zur „Studienkirche“ umgestaltet, nach den Bombenschäden 1943/44 durch Sepp Ruf 1955 bis 1957 restauriert).

Kaufingerstraße, Altstadt *seit vor 1316: Nach dem „Cufringer Tor“ benannt, einem Torturm, der einst diese Straße abschloss und der wiederum nach der Patrizierfamilie Kaufinger benannt ist; Namensgeber war wohl der Münchner Bürger Chunradus Choufringer, der in einer Urkunde vom vom 28. Mai 1239 als Zeuge genannt ist und wohl in der Straße ein repräsentatives Haus besaß; der Name Kaufingerstraße wird ebenso wie der der westlich anschließenden NeuhauserStraße im Volksmund langsam durch die Bezeichnung „Fußgängerzone“ verdrängt, die mit deren Einrichtung ab 1972 immer mehr als Straßenname angewandt wird; die Kaufingerstraße (1379 fällt erstmals das „r“ aus dem Rahmen) ist mit dem Rindermarkt wahrscheinlich der älteste Straßenname Münchens.

Karlsplatz (Stachus; 1792 noch Neuhausertorplatz), Altstadt, *1797; Nach Kurfürst Karl Theodor (1724-1799), der die Festungswerke vor dem Neuhauser Tor niederlegen, das Tor renovieren und links und rechts im Halbrund Häuser anbauen ließ; der Platz wird von den Münchnern „Stachus“ genannt; diese Bezeichnung geht etwa seit 1747 auf die damalige Gastwirtschaft „Stachus-Garten“ (auch „Stachus-Wirt“) des Eustachius Föderl zurück, die an der Südwestecke des jetzigen Karlsplatzes (heute Kaufhof), an der Ecke Sonnenstraße/Bayerstraße stand.

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Der Stadtbezirk Trudering umfasst den östlichen Bereich Münchens. Im Westen grenzt Trudering an Berg am Laim und Bogenhausen, im Süden an Ramersdorf-Perlach, im Norden an Johanneskirchen, und im Osten an mehrere selbstständige Gemeinden des Landkreises München. Trudering-Riem ist einer der flächenmäßig größ-ten Stadtbezirke Münchens.

Die Unterbezirke Truderings: Riem, Messestadt Riem, Am Moosfeld, Kirchtrudering, Gartenstadt Trude-ring, Neutrudering, Straßtrudering und Waldtrudering.

Die älteste schriftliche Erwähnung fand Trudering 772 als Truhtheringa. Die Bezeichnung wird auf den Ei-gennamen eines Sippenoberhauptes Truhtheri oder Drudheri zurückgeführt.

Schon während der Steinzeit war Tru-dering bewohnt. Grund der relativ frühen Besiedlung dürfte der Wasser-reichtum der Gegend gewesen sein. Ein Steinbeil, das man an der Tru-

deringer Bahnstrecke gefunden hat, wurde auf über 5000 Jahre geschätzt. Beim Bau des Flughafens Riem wur-den 600 Meter nördlich der Gronsdor-fer Kirche zwei hallstattzeitliche Grab-hügel gefunden. Eines der größten

Trudering

frühgeschichtlichen Gräberfelder im Münchner Umland wurde im August 1955 südlich des Martin-Empl-Rings in der Nähe des Rappenwegs im neuen Messegebiet gefunden und vom Amt für Denkmalpflege systematisch frei-gelegt. Es handelte sich um etwa 100 bescheiden ausgestattete Gräber aus dem 7. Jahrhundert. Die erhaltenen Gegenstände wie Ohrringe, Gürtel-schließen und anderer Schmuck, Mes-ser und weitere kleine Objekte deuten auf bäuerliche Siedler hin. Ein Skelett hatte die Reste eines Sax in der Arm beuge. Auch Überreste von Helmen

und Lanzen waren in einigen Gräbern zu finden.

Durch Luftbildarchäologie konnten im Juni 1980 nördlich des Riemer Flug-hafens die Spuren eines vergangenen größeren Holzbaus lokalisiert werden. Bei dem rund 25 Meter langen und gut

zehn Meter breiten, von einem Säule-numgang eingefassten Bau handelte es sich wahrscheinlich um einen römi-schen Gutshof.

Am Truchtari Anger, ebenfalls in Nähe des Martin-Empl-Rings, wurden im Sommer 1999 bei Versuchsgrabun-gen ein Urnenfeld aus der Hallstattzeit, die Reste einer Siedlung aus der La-Tène-Zeit und ein Brennofen aus der

Römerzeit entdeckt. Unter den über tausend entdeckten Fundstücken ist ein keltisches Grab mit relativ gut er-haltenem Skelett mit Bronzeschwert und Geschirrbeigaben archäologisch am wertvollsten. Teile dieser Ausgra-bungen sind im Museum für Vor- und Frühgeschichte der archäologischen Staatssammlung in München zu se-hen.

Möglicherweise um das Jahr 500 sie-delte sich ein Bauer und Sippenführer namens „Truchtaro“ oder ähnlich samt seiner Sippe, Knechte und Mägde im Gebiet von Trudering an. Zu dieser Zeit lebten hier noch Bären und Wöl-fe in waldiger Umgebung (Sträucher-,

Kriegerdenkmal, Muttergottesstandbild

Traufseitbau, im Kern 18./19.Jahrhundert

Dreigeschossige Ecktürme, 1900

barockisierendes Wohnhaus Anf. 20. Jh.

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Birken- und Eichenhaine). Truchtaro war wahrscheinlich Gefolgsmann ei-nes Feudalherrn, eine Verbindung zu dem adligen Grundherrn Fagana wird vermutet. Die Adelsfamilie Fagana war eine der einflussreichsten Herrscher-familien im Bayern der Frühzeit und wird im Lex Baiuvariorum ausdrück-lich erwähnt. Wo Truchtaros Hof stand, konnte noch nicht eindeutig geklärt werden. Nach umfangreichen Unter-suchungen kommt als erste Siedlungs-

stätte am ehesten der Zehentbauerhof in Kirchtrudering in Frage. Als die Sippe des Truchtaro wuchs, gab es si-cher Kontakte zu anderen Sippen, die sich in der Umgebung niederließen, und wahrscheinlich auch mit der ‚Ur-bevölkerung‘. So entstand aus der An-siedlung des Truchtaro nach und nach

ein Dorf, das die Leute nach dem ers-ten Siedler Truhtheringa, Truchteringa oder ähnlich nannten, was sich bis heute zu Trudering gewandelt hat. Truchteringa befand sich nicht allzu weit südlich von zwei wichtigen Her-zogshöfen, nämlich Oberföhring mit dem Isarübergang und Aschheim, wo Herzog Tassilo III. 756/57 die ers-te bayrische Landessynode und den ersten bayrischen Landtag abhielt.

Die Schenkungsurkunde des Hilti-prantAus dem Jahre 772 stammt die ältes-te bekannte und erhaltene schriftliche Erwähnung des Ortes Trudering in ei-ner Schenkungsurkunde. Die Urkunde bezeugt, dass ein gewisser Hiltiprant Ländereien in Truhtheringa, die er lehnsweise von dem mit ihm verwand-ten letzten Agilolfinger-Herzog Tassilo III. erhalten hatte, dem Bistum Freising vermacht.

Diese Schenkung und Beurkundung wurde durch Unterschriften mehre-rer Adeliger bezeugt, wie etwa Ratolt, Popo, und Situli, die dem Geschlecht der Huosi zugeordnet werden können, welches die Agilolfinger nach Tassilo III.

als Herrschergeschlecht ablöste. Die-se Adeligen stehen auch selbst im Zu-sammenhang mit der Gründung oder Erstnennung von Ortschaften, etwa Bogenhausen von Poponen, die Situ-li begründeten Freimann, die Ratolte gehören ebenfalls der Gründersippe von Freimann sowie des benachbar-ten Gronsdorf an. Trotz der großzügi-gen Schenkung Hiltiprants an die Kir-che blieben weite Teile Truderings in adeliger Grundherrschaft.

Eine andere wichtige Gründungsper-son ist die edle Frau Uta.Zwischen 1080 und 1090 übereignet die edle Frau Uta große Teile Trude-rings an die Kirche. Diese Urkunde ist nur in Drittschrift vorhanden. Dieses

St. Peter und Paul, Kirchtrudering

Zur Erinnerung an die Siedlungsgründung

Gaststätte Lindengarten

Friedenspromenade

Gaststätte Franziskanergarten

Reihenhausgruppe, barockisierend, Teil einer geplanten Landhauskolonie Waldtrudering

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Ereignis hat schon bald mehrere Ge-schichten und Sagen nach sich gezo-gen.

Von Uta, welche ihr Land (550 Tagwerk Ackerland) an die Kirche in Trudering vergibt, ist kaum etwas bekannt. Noch bis ins letzte Jahrhundert sollen, ein-gedenk der großherzigen Stiftung, die Truderinger allsonntäglich der hohen Frau gedenken und am Jahrestag für das Heil ihrer Seele beten. Damit die Leute umso freudiger am Gedächt-nisgottesdienst teilnehmen, soll ihnen eine Brotspende gereicht werden.

Eine Sage ist die in mehreren Ab-wandlungen bekannte Uta-Sage, in welcher Utas Mann ein gemeiner Rit-ter ist (oft Cuno mit Namen), der sei-ne Leibeigenen schindet, wo er kann. Seine Frau wiederum hat Mitleid und versucht heimlich, das Unrecht, das

die gleichen wie die in der Umgebung waren. Es sah also so aus, dass tief unten der Boden eingesunken war und die oberen Erdschichten mit nach unten genommen hat. Die Bauern aus der Umgebung erzählten sich von ei-nem Schloss und einem schlimmen Ritter, dessen Schreckensherrschaft ein entsetzliches Ende erfuhr.

Der Grund der Utaischen Schenkung wird von der Kirche an die Bauern als Lehen verliehen – die Bauern muss-ten dafür viele Abgaben leisten. Die Kirche in Trudering ist erstmals in der Utaischen Schenkung (um 1085) er-wähnt.

Ursprünglich wurde die Kirche im go-tischen Stil gebaut. Der erste nament-lich bekannte Ortsgeistliche, dessen Grabstein noch erhalten ist, hieß Ha-ring (1474). Keine 20 Meter neben der Kirche beginnt der zur Entwässerung angelegte Truderinger Hüllgraben.

Im 12. und 13. Jahrhundert wachsen die beiden frühmittelalterlichen Sied-lungskerne Kirch- und Straßtrudering

als Doppeldorf zusammen. Immer mehr gerät Trudering auch in das Inte-ressenfeld des Münchner Bürgertums. Mit der Münchner Geschichte ist Tru-dering von Anbeginn stark verbunden, da durch Münchens Gründung 1158 die wichtige Salzstraße von Wasser-

Druden-Brunnen, v. J. Kaltenbach,1929

ihr Gatte begeht, ein wenig zu mildern, indem sie Brot, Eier und Schinken aus dem Schloss an die Kranken und Hun-gernden vergibt. Eines Tages jedoch, als sie zum Schloss zurückkommt, sieht sie, wie das Schloss urplötzlich mit lautem Grollen von der Erde ver-

schluckt wird – samt dem herzlosen Ritter Cuno. Dieses Loch nannte man seitdem die Uta-Höhle. Die Senke gab bzw. gibt es tatsächlich. Das Ei-gentümliche an der Senke (ca. 5 m) war, dass die oberen Erdschichten

St. Augustinus, Michaeliburg/Straßtrudering

Das Messegelände in Riem

Pferde und Indianer-Tipi vor dem Neubaugebiet an der Friedenspromenade

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burg am Inn bzw. Reichenhall/Salz-burg über Truderinger Gebiet führte. Viele privilegierte Patrizier kauften nicht nur, sondern erhielten Lehen in Trudering, so z. B. Ulrich Ragausch im Jahre 1352.

Mit einer Ausnahme, einem großen Grund in Kirchtrudering, welcher wohl mit zum Kern der bajuwarischen Erstbesiedlung des 6. Jahrhunderts gehört, wurden die Gebiete der Hilti-prant-Schenkung häufig verschenkt, vertauscht oder verkauft.

In den nächsten Jahrhunderten erleb-ten die Truderinger Bürger ein ständi-ges Auf und Ab. Katastrophen, Pest-epidemien und der 30-jährige Krieg bringen Trudering im 16. und 17.Jahr-hundert mehrmals an den Rand des gänzlichen Zusammenbruchs.

Die Gemeindebildung erfolgte 1818 (aus Kirch- und Straßtrudering beste-hend). Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden diverse Siedlungen auf dem Gemeindegebiet, so die Garten-stadt Trudering, Waldtrudering und Neu-Trudering. Die Eingemeindung nach München erfolgte am 1. April 1932; der letzte Bürgermeister Trude-rings war Gustav Lindner.

Die Nähe zur Natur im Stadtviertel wurde lange Zeit beeinträchtigt durch Fluglärm, da die Einflugschneise des früheren, nahegelegenen Flugha-fen München-Riem darüber lag. Es gab daher auch Flugzeugabstürze in diesem Gebiet. Am 11. August 1987 stürzte ein zweimotoriges Kleinflug-zeug auf der Wasserburger Landstra-ße auf Höhe Nikolaus-Prugger-Weg ab,

verfehlte nur knapp die dort gelegene Tankstelle, streifte einen Linienbus der Stadtwerke München und stürzte in das McDonald‘s-Restaurant an der Wasserburger Landstraße, das total

zerstört und später an gleicher Stelle wiederaufgebaut wurde. 10 Menschen

starben, darunter die zweiköpfige Be-satzung des Flugzeuges, Fahrgäste

des gestreiften Linienbusses, Restau-rantgäste und eine Fahrradfahrerin. Ein Gedenkstein an der Bushaltestel-le Nikolaus-Prugger-Weg erinnert seit 1992 an das Unglück. 1989 stürzte eine weitere Maschine auf ein Wohn-haus, beide Piloten kamen ums Leben. Der Flughafen in Riem wurde am 7. Mai 1992 geschlossen.

Sieben Jahre nach dem letzten Flug-zeugabsturz ereignete sich nur wenige hundert Meter von der Unglücksstelle entfernt am 20. September 1994 ein

St. Christi Himmelfahrt, Waldtrudering

St. Franz Xaver, Trudering

Kriegergedächtniskapelle, Michaeliburg

Uta-Brunnen v. A. Erlacher, Waldtrudering

Schnitterin-Brunnen, v. G. Gardi 1939

Friedrich-Ebert-Brunnen, 1925/30

die alte Riemer-Flughafenhalle

Busunglück in Trudering, als beim Bau des neuen U-Bahnhofes Trudering die unfertige Tunneldecke am Bahnhof durch Wassereinbruch nachgab und ein Linienbus rückwärts in die Tiefe stürzte. Ein Gedenkstein am Busbahn-hof des Truderinger Bahnhofs erinnert heute an die 3 Todesopfer.

Am 29. Mai 1999 eröffnete die neue U-Bahn zum neuen Messegelände und der Innenstadt.

Trudering gilt als ein gehobenes Wohnviertel Münchens, Waldtrude-

ring gar als eines der teuersten. Im Unterschied zu den angrenzenden Bereichen Messestadt Riem und Neuperlach sind für Trudering Einfa-milienhäuser und gepflegte kleinere Wohnanlagen typisch. Dadurch hat sich Trudering, allen voran die Garten-stadt sowie Kirch- und Waldtrudering, einen sehr kleinstädtischen Charakter erhalten. Einer der Bürgermeister von Trudering hieß Josef Schatz († 1968). Er kümmerte sich um den Wald und um seine Erhaltung. Dafür wurde eine

die Fuhrwerke auf der Strecke Mün-chen–Mühldorf.

Ab 1818 war Riem eine selbstständige Gemeinde, später wurde es für einige Zeit der Gemeinde Dornach (heute Ortsteil von Aschheim) zugeschlagen. Von 1895 bis 1897 wurde die Galopp-rennbahn in Riem erbaut. Die Einge-meindung nach München erfolgte am 1. Januar 1937.

Riem war bis 1992 Standort des Inter-nationalen Flughafen München-Riem. Ab 1994 erfolgte die Bebauung des alten Flughafengeländes mit dem neuen Messegelände und mit Wohn-bebauung. Der neu entstandene Orts-teil Messestadt Riem ist durch die Autobahn vom Ortsteil Riem getrennt. Dort eröffnete 2004 in den Riem Arca-den ein neues Einkaufscenter mit Ge-schäften, Boutiquen, Restaurants und einem Hotel, daneben entstand ein ökumenisches Kirchenzentrum.

Vom 28. April 2005 bis zum 9. Oktober 2005 fand in der Messestadt die Bundesgartenschau statt, wo-für der Riemer Park angelegt wurde.

Am 10. September 2006 hielt Papst Benedikt XVI. für die Stadt München auf dem Riemer Messegelände

Friedenskirche, Waldtrudering

wichtige Verbindungsstraße in Trude-ring - der Schatzbogen - nach ihm be-nannt.

Auf Riemer Gebiet wurden viele ar-chäologische Funde gemacht, die äl-testen stammen aus der Zeit um 700 v. Chr. Die urkundliche Erstnennung von Riem wird auf 957/972[2] datiert (nach anderen Quellen 788), doch wurde Riem vermutlich schon um 700 von einem fränkischen Ritter gegrün-det, der sich mit seinen Leibeigenen dort niederließ. Der Name Riema, der wohl im 9. Jahrhundert entstand, wird von einigen auf die Bedeutung „Gür-tel“ zurückgeführt, da der ursprüngli-che Ort mit seinen Höfen wie ein Gür-tel um die Kirche herumgebaut sei. Er wird von anderen Stimmen aber auch als „Niederlassung am Kanal“ oder

„an der Traufe“ gedeutet, was dieser Hypothese nach auf den Hüllgraben weist, einen Grundwasserstrom, der bei Riem an die Oberfläche tritt.

Im ehemaligen Dorf Riem steht die älteste Kirche des heutigen Stadtteils Trudering-Riem. 1183, etwa 200 Jah-re nach der ersten Erwähnung Riems als Kirchdorf, ist der steinerne Bau der St.-Martins-Kirche schriftlich be-urkundet. Riem war Jahrhunderte lang wichtige Poststation und Rastort für

St. Martin, Alt Riem

Sophienkirche, Messestadt Riem

eine Messe mit 250.000 Menschen. Der Ort wurde ausgewählt, da es in der Stadt keinen freien Platz gab, der groß genug gewesen wäre. Es wurde ein großer Altar für diesen Zweck ge-baut.

Zum Stadtbezirk gehört heute auch die Siedlung Michaeliburg. Benannt ist sie nach dem ersten Siedler, Mi-chael Obermeyer, dessen 1898 er-richtetes Wirtshaus aufgrund seiner Türme einen burgähnlichen Charakter

hat. Die zu Beginn des 20. Jahrhun-derts entstandene Siedlung lag zum Teil auf Perlacher, zum Teil auf Trude-ringer Gemeindegebiet und wurde am 1. Januar 1930 bzw. am 1. April 1932 nach München eingemeindet.Im öffentlichen Nahverkehr ist für Tru-dering der U- und S-Bahnhof Trude-ring der zentrale Umsteigeknoten. Zur Anbindung Riems dienen neben dem 1972 eröffneten S-Bahnhof Riem auch die Bahnhöfe Messestadt West und Messestadt Ost der 1999 verlänger-ten U-Bahn.

Der U-Bahnhof Moosfeld sowie der S-Bahnhof Gronsdorf übernehmen zu-sätzliche Erschließungsaufgaben für kleinere Einzugsgebiete.

Geschäfte des täglichen Bedarfs und Supermärkte sind hauptsächlich an der Truderinger Straße im Bereich Schmuckerweg (Truderinger Stachus), an der Wasserburger Landstraße im

Bereich Phantasiestraße sowie seit ei-nigen Jahren auch im Neubaugebiet

an der Friedenspromenade zu finden. Abseits der Hauptverkehrsachsen sind in Trudering über weite Strecken keinerlei Geschäfte zu finden und die

Wege zum täglichen Einkauf meist nur mit dem Auto oder Bus zu bewältigen. Entlang der Wasserburger Landstra-

ße als Hauptverkehrsachse hat sich zudem eine beachtliche Zahl an Auto-händlern, Tankstellen und Fast-Food-Restaurants angesiedelt.

In der Messestadt Riem befindet sich das Einkaufszentrum Riem Arcaden. Da Trudering-Riem überwiegend ein Wohnviertel ist, sind größere zusam-menhängende Gewerbegebiete nur im Moosfeld entlang des Stahlgruber-rings sowie in den Randbereichen der Messestadt Riem zu finden. In Wald-trudering ist an der Wasserburger Landstraße eine mittelgroße Zweig-stelle der Münchner Stadtbibliothek untergebracht.

Das Truderinger Kulturzentrum an der Wasserburger Landstraße

Kartoffelacker und Neubausiedlung an der Wasserburger Landstraße

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Im Stadtbezirk 15 finden sich 7 Grund-schulen und 2 Hauptschulen, davon 2 Grundschulen und 1 Hauptschule in der Messestadt Riem. Trotz der hohen Einwohnerzahl gibt es in Trudering-Riem bis heute keine Realschule und kein Gymnasium. Die Realschulen und Gymnasien in den Nachbarstadt-teilen Berg am Laim und Neuperlach übernehmen diese Versorgung mit. Der Bau eines eigenen Truderinger Gymnasiums an der Friedensprome-nade ist seit Jahren in den Planungen der Stadt München enthalten, aber bis heute nicht gesichert. Folge für

die Schüler sind teils erhebliche An-fahrtswege zu weiterführenden Schu-len mittels Bus. In Riem befindet sich die Staatliche Berufsschule München-Land für die Ausbildungsberufe Land-wirt, Hauswirtschafter und Pferdewirt.In Trudering mit seinen Unterbezirken finden wir folgende Kirchen:Christi Himmelfahrt in Waldtrudering, St. Florian in der Messestadt Riem, St. Franz Xaver in Trudering, St. Martin in Alt-Riem, St. Peter und Paul in Kirch-trudering, St. Augustinus in Michaeli-burg/Strasstrudering, Sophienkirche in der Messestadt Riem und die Frie-denskirche in Waldtrudering.

An der Wasserburger Landstraße befindet sich das Truderinger Kultur-zentrum, hier werden regelmäßig Kul-turelle Veranstaltungen und Ausstel-lungen abgehalten. Nebenan auf dem Festplatz findet jedes Jahr im Mai die Truderinger Festwoche mit Festzelt, Biergarten und einem Vergnügungs-park statt.Eine Anzahl von Truderinger Bürge-rinnen und Bürgern hegte im Jahre 1976 den Gedanken, in Trudering das Brauchtum wieder besser aufleben zu lassen, dem Bürger näher zu bringen und durch verschiedene Veranstaltun-

gen zu pflegen. Ausgangspunkt war die Festwoche zur legendären 1200 Jahr Feier 1972.

So wurde der Verein »Truderinger Buam Festring e.V.« am 18.10.1976 gegründet. Der Verein ist auch Ver-anstalter der Truderinger Festwochte, die dieses Jahr zum 39. Mal stattfindet. Der Vorsitzende des Vereins, Franz Risch und seine „Buam“, bereiten je-des Jahr mit viel Liebe und Herzblut die Truderinger Festwoche, das Tru-deringer Faschingstreiben und viele weitere Festivitäten in Trudering vor.

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Die Neue Pinakothek

Die Neue Pinakothek in Münchenist ein Museum der europäischen Kunst des 19. Jahrhun-derts. Im Münchener Kunstareal gelegen, stellt sie ein Binde-glied zwischen ihren zwei Geschwisterinstitutionen dar – der Alten Pinakothek mit den Alten Meistern und der Pinakothek der Moderne für die Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts.

Die Neue Pinakothek bietet einen Überblick über die Epo-chen der europäischen Kunst von der Aufklärung bis zum Anbruch der Moderne – von Goya und David bis zu van Gogh und Cézanne – und umspannt damit das späte 18., gesamte 19. und die Anfänge des 20. Jahrhunderts. Neben Gemälden und Skulpturen des Klassizismus sind Werke der Romantik, des Jugendstils und des Impressionismus zu se-hen.

Der Bestand der Neuen Pinakothek umfasst mehr als 6000 Werke und ist seit 1915 Teil der Bayerischen Staatsgemäl-desammlungen, welche mit mehr als 30.000 Objekten ei-nen wesentlichen Teil des Gemälde- und Kunstbesitzes des Freistaates betreut.

Die Sammlungsgeschichte

Die Galerie wurde von Ludwig I. gegründet, der damit nach dem von ihm ebenfalls veranlassten Bau der Alten Pinako-thek seine seit 1809 entstandene Privatsammlung von zeit-genössischen Kunstwerken der Öffentlichkeit zugänglich machen wollte. Die Neue Pinakothek, eröffnet am 25. Ok-tober 1853, war damit außerdem die erste Sammlung „mo-derner“ Kunst weltweit und sollte einen Gegenpol zu den königlich wittelsbachischen Alten Meistern bilden, die seit 1836 in der Alten Pinakothek ausgestellt waren.

Vorerst lag, bedingt durch Ludwigs Vorlieben, das Haupt-gewicht der Sammlung auf der Münchner Schule (Bilden-de Kunst) und der Deutschen Romantik. Der besondere Schwerpunkt lag auf den Malern der süddeutschen Schu-len und Akademien. Allerdings verfolgte Ludwig I. auch dy-nastische Ziele mit der Errichtung des Museums, denn einst wurden die Gemälde Carl Rottmanns, die das von Ludwigs Sohn Otto regierte Griechenland in heroisierenden Land-schaften darstellen, im Hauptsaal ausgestellt. Nach dem

– Kunst, Grafik Architektur und Design. Die Pinakothek der Moderne löst die Neue Pinakothek in ihrem originären An-spruch, „zeitgenössische“ Kunst zu präsentieren ab und stellt sie zugleich vor eine neue Herausforderung: die Kon-zentration auf Malerei und Skulptur des facettenreichen 19. Jahrhunderts und damit die Verknüpfung der drei Pinako-theken miteinander. Trotzdem oder gerade daher sind die Grenzen dieser Schau auf ein Jahrhundert offen: am Beginn mit der bürgerlichen und klassizistischen Malerei des deut-schen 18. Jahrhunderts, der auf Kommendes verweisenden Kunst Englands, mit der kühnen Dramatik Goyas, dem revo-lutionären Anspruch Davids und dann am Schluss mit der in das 20. Jahrhundert reichenden Bewegung der jungen Moderne.

Die hier erstmals gezogene Trennlinie zwischen Alt und Neu, die für die Zeit kurz vor 1800 angesetzt wurde, wurde für deutsche Galerien wegweisend

Neue PinakothekKunstareal MünchenBarer Straße 2980333 MünchenTel.: 089/23 80-52 16

www.pinakothek.de

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Tode Ludwigs kamen nach und nach weitere bedeutende Werke hinzu, allerdings verharrte München lange in vertrau-ten Wegen.

Dies änderte sich erst wieder 1911 mit der unter der Aufsicht des seit 1909 amtierenden Generaldirektors der Münchner Staatsgemäldesammlungen, Hugo von Tschudi erfolgten

„Tschudi-Spende“. Er richtete sein Augenmerk verstärkt auf die bis dahin eher vernachlässigten modernen französi-schen Künstler. Ihm verdankt die Neue Pinakothek ihre ein-drucksvolle Impressionistensammlung.

Als 1944 das Gebäude der Neuen Pinakothek durch Brand-bombem sowie Luftangriffe schwer beschädigt wurde und man sich fünf Jahre später für einen Abriss der Ruine ent-schied, endet die erste Etappe der Geschichte der Neuen Pinakothek. Nach provisorischer Präsentation einiger Meis-terwerke im unzerstörten Haus der Kunst ab 1947 wurde am 28. März 1981 der postmoderne Neubau der Pinakothek, ein Werk des Architekten Alexander Freiherr von Brancas, eröffnet, um die Geschwisterinstitutionen – Alte Pinakothek und Neue Pinakothek – auch topographisch wieder mitei-nander zu vereinen. Mit dem Jahr 2002 und der Eröffnung der Pinakothek der Moderne in unmittelbarer Nachbarschaft und damit im selben Kunstareal hat sich die Situation für die Neue Pinakothek neuerlich verändert: vier bedeutende Museen für das 20. und 21. Jahrhundert unter einem Dach

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Münchner ZeittafelTeil 8

1940 Erste Luftangriffe auf unsere Stadt

1943 Mitglieder der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ werden verhaftet und später hingerichtet

1945 Einmarsch der Amerikaner

1945 Karl Scharnagl wird als Oberbürgermeister wieder eingesetzt

1948 Thomas Wimmer wird Oberbürgermeister

1957 München hat zum ersten mal 1 Million Einwohner

1960 Hans-Jochen Vogel wird Oberbürgermeister

1966 Das Nationaltheater wird wieder eröffnet

1971 Die erste U-Bahn-Strecke wird dem Verkehr übergeben

1972 Georg Kronawitter wird Oberbürgermeister

1972 Eröffnung der Fußgängerzone

1972 Olympische Sommerspiele in München

1974 Fußball WM Endspiel in München, Deutschland wird Weltmeister

1978 Erich Kiesl wird Oberbürgermeister

1984 Georg Kronawitter wird wieder zum Oberbürgermeister gewählt 1992 Der Flughafen München „Franz Josef Strauß“ wird in Betrieb genommen 1993 Christian Ude wird Oberbürgermeister

2002 Eröffnung der Pinakothek der Moderne

2006 Einweihung der Synagoge im Jüdischen Zentrum am St. Jakobs-Platz

2007 Eröffnung der BMW Welt

2008 München feiert seinen 850. Geburtstag

2010 Münchner Oktoberfest wird 200 Jahre alt

f ü r S i e p r o b i e r t . . .

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DerGugl. Das Glück darf auch klein sein.

Im August 2009 hatte Chalwa Heigl die Idee, im Dezember 2009 kam DerGugl zur Welt.

DerGugl. Das sind feine Kuchenpralinen in Form von Mini-Guglhupfen.Die verschiedenen, kreativen Geschmacksrichtungen stammen von großen Pátissiers und Köchen aus den besten Küchen. Überraschend und ausgesprochen lecker sind sie, die genial-kreativen Rezepte der Frühjahr-/Sommer-Kollektion. Zitrone-Eierlikör, Rose-Physalis, Haselnuss-Sauerkirsche, Kaffee-Kardamom bis hin zu klassisch Schokolade – um einige von den 9 Sorten zu nennen.

Passend zum Oktoberfest gibt es den Wiesngugl mit Weißbier-Holunder-blüte.

Alle Gugl werden von Hand, mit Liebe und nur mit besten Zutaten in einer Familien-Konditorei in Planegg bei München gebacken.

Ab Herbst ist die Heimat der Gugl in der Müllerstraße 46a in München. Hier in einem der wenigen Industriegebäude im zentralen Gärtnerplatz-viertel wird DerGugl einzigartige Events und Backkurse anbieten. Die Location ist auch buchbar: [email protected].

Weitere buchbare Gugl-Besonderheiten sind das kleine Laster, eine fahrbare Pátisserie und mit Gugl bestückte Bauchläden (mit hübschen Promoterinnen), für kleine und große Events.

Das kleine Laster (natürlich mit allen leckeren Gugl-Sorten) steht jeden Samstag vor Loden-Frey in der Maffeistraße 3. Wer die 4er oder 9er-Kuchenpralinenschachteln lieber bestellen will, kann das ganz einfach unter www.dergugl.de. Und mit dem Geschenk-service Menschen glücklich machen: Die Gugl-Pralinenschachteln werden liebevoll verpackt und mit einem persönlichen Grußkärtchen verschickt.

Die Idee vom Gugl hat sich Chalwa Heigl geradezu aufgedrängt. Mit den Coffeeshops haben Muffins, Cupcakes und Donuts den deutschen Markt überflutet, gleichzeitig fehlte es aber an zeitgemäßer Vielfalt und Spaß beim Kuchennaschen. Chalwa Heigl suchte nach einer Form Deutscher Backkultur und legte den Guglhupf neu auf.

„Von meinen eigenen Events wusste ich, wie schwierig es ist, etwas zum Naschen zu finden, ohne Glas und Löffel, etwas, was nicht gleich aus-trocknet. Und wer kennt nicht die trockenen Kekse oder das Gebäck, an das sich keiner rantraut, weil er vielleicht doch gleich etwas sagen will? Oder den leckeren, aber großen Kuchen der zukünftigen Schwiegerma-ma, an dem zwei Personen sicher eine Woche essen? Irgendwann sieht man nur noch das, was fehlt und so hab ich ihn geboren, den Gugl.“

Chalwa Heigl will mit DerGugl aber nicht nur eine neue Marke etablieren, sondern eine Philosophie, die dafür steht: Das Glück darf auch klein sein.

Chalwa Heigl Gugl-Erfinderin

unseren LKW gibts auch zu buchen

Der Gugl Manufaktur GmbH & Co. KGMüllerstraße 46 a80469 München

Tel.: 089-230 3242-42Fax 089-230 [email protected]

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Kennen Sie München?

Dieses Relief befindet sich am Bierbrunnen vor dem Haus des Bayerischen Bieres am Oskar von Miller-Ring,

Wo befindet sich dieser Bronzekopf? Die Auflösung wie-der im nächsten „Münchner Innenstadt“ Magazin.

bar & restaurantledererstrasse 3 80331 münchenöffnungzeiten: jeden sonntag ruhe !!!montag bis donnerstag: 17.00 - 1.00 uhrfreitag und samstag: 17.00 - 3.00 uhrtel. 089-089 23232973 (reservierung ab 17.00 Uhr)[email protected]

Anspruchsvoll und ungezwungen – die „Etage Zwo“ in der Ledererstr. 3

Die „Etage Zwo“ (Bar&Restaurant) liegt direkt am Marienplatz, versteckt im zweiten Stock im Innenhof des zweitältesten Gebäudes Münchens, das 1264 gebaut wurde. Ein Hauch von Berlin, der aber deutlich bayerisch daherkommt, sagt man. Die „Etage“, wie sie von ihren Stammgästen genannt wird, bietet raffinierte, saisonale Gerichte für Feinschmecker, aber auch leichte, unkomplizierte Kleinigkeiten. Die Betreiber Stefan Oelze und Carl von Walderdorff setzen bei Küche, Bar und Interieur auf einen Mix aus modern und historisch, neu und gebraucht, bekannt und überraschend. Bei ihrem jungen Service legen die Gas-tronomen Wert auf persönliche und aufmerksame Ansprache, die unaufdring-lich und unkompliziert bleibt. Bar und Restaurant gehen nahtlos ineinander über. Nach der Bar im Vorderbereich verteilen sich die Esstische über drei Räume, wo-durch viele kleine Ecken entstehen. Gedimmtes Licht und Kerzenschein sorgen für Gemütlichkeit, so dass man glaubt, die locker, leichten, leckeren Speisen und Drinks zu Hause serviert zu bekommen.Bis zum 19.8. macht die „Etage Zwo“ Sommerpause

23/2010 Das Magazin für Freizeit, Kultur und Shopping

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