25.. Nov:1Q60••• 09.GP./9.GP.RV/9 - 18 Lichtspiel.… · - 3 - (6) Die Bewil l igung wird...

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, r./ 9- 18 Ge set z vom • 25.. Nov : 1 Q60 ••• über die Veranstaltung von Licht- spielen (Burgenl ändi s ches Li ch tspie l ge se tz 1960). Der Landtag hat besc hlo ss en: § 1 Bewilli gunf$' (1) Die öff entli che Veranstaltung von Lichtspielen, das ist a) die V orführung von LaUfbildern (Filmen ) mit Kinemato- graphen (Ki no) , b) die großflächige Vorführung von durch Fernsehfunk er- zeugten Bildern .ist nur m it behördlicher Bewilligung gestattet. (2) Nicht öf f en t l i ch ist die Veransta ltung von Licht- .s pi el en dann, wenn s i e nur vor geladenen Gästen und ohne Er- werosabsicht statt fin d et. ( 3) A ls n ic h töffe nt l i ch gelten f er ner Vorführun gen, a) die reli gse n Zw ecken dienen und im Rahm en von r eli- giösen Veranstal tun gen oder in reli gi ös en Bildungsstät ten du rc h gef ührt we r den , "b) di e von K örp erschaf t en öf f entl ic hen Re cht es i m Rahmen ihres ge se t zl i chen dur ch ge füh rt wer den und I . . kultur- oder wi rtsc haf tsförder Jl den Zwecken dien en ." ( 4) Die Be sti mmun gen dieses Gesetzes finde n keine Anwendung au f die öff e ntliche Veranstaltung von Lichtspielen a) als Lehrmit t el im Au fgabenbereich von Unterrichtsan- stalten und V olksbildung se inri chtungen , 0) zum Zwecke der Au sstr ahlung durch Fernsehsend eein- richtungen, c) vor Inter es s enten in Ausübung gewerb licher Befugnisse.

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, r./9 - 18

G e set z

vom • • 25.. Nov:1Q60••• üb er die Veranstaltung von Licht­spielen (Burgenländ i s ches Lichtspiel gesetz 1960).

Der Landtag hat bes chlos s en:

§ 1

Bewilligunf$'

(1) Die öffentli che Veranstaltung von Lichtspielen,das ist

a ) die Vorführung von LaUfbildern (Filmen ) mit Kinemato­graphen (Ki no) ,

b) die großflächige Vorführung von durch Fernsehfunk er­zeugten Bildern (Projekti~sfernsehen),

. i s t nur mit behördlicher Bewilligung gestattet.(2) Nicht öf f ent l i ch ist die Veranstaltung von Licht­

.s pi el en dann, wenn s i e nur vor geladenen Gästen und ohne Er­wer osabs i cht stattfindet.

(3) Als nichtöffent l i ch gelten f er ner Vorführungen,a ) die religiösen Zwecken dienen und i m Rahmen von r eli­

giösen Veranstal tungen oder i n religiös en Bildungsstättendurchgeführt wer den ,

"b ) di e von Körperschaft en öf f ent l ichen Rechtes i m Rahmeni hr es gese t zl i chen Wirh~gsberei che s durchgeführt wer den und

I . .

kul t ur - oder wi rtschaf tsförderJlden Zwecken dienen. "

( 4) Die Bestimmungen dieses Gesetzes finden keineAnwendung au f die öffentliche Veranstaltung von Lichtspielen

a) als Lehrmitt el im Auf gabenbereich von Unterrichtsan­stalten und Volksbildungse inrichtungen ,

0) zum Zwecke der Ausstrahlung durch Fernsehsendeein­richtungen,

c) vor Interes s enten in Ausübung gewerblicher Befugnisse.

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§ 2

Verleihungsbehörde .

Die i m § 1 vorgesehene Bewill igung wird von der

Landesregierung erteilt .

§ 3

Umfang, Art und Dauer der Bewilli gung.

(1) Die Bewi lligung umfaß t , soferne darin ausdrück­

lich nichts a nd eres bes t immt i s t, auch die Berechtigung zurDarbietung von Beglei tvor trägen (von umrahmend en oder einge­streuten musikalis chen Vorträgen, Erläu ter ungen , Begleitmusik)sowie zur Vorführung von St ehbi lder n zu Reklamezwecken.

(2) Mit der Berechtigung zum Betriebe eines Kinos

(§l Abs.l lit. a)~auch die Bere c~t igung zu Projektions­fernsehvorführungen ( § 1 Abs.l l it.b)~rliehen, s of er ne inder Bewilligung nicht s anderes bestimmt i st.

(3) Die Bewi l l igung wi rd mi t de r im Ab s a t z 4 vorge­sehenen Ausnahme für Lichts pielb etriebe mi t fes tem Standor t

erte i lt .(4 ) Vere inen und Körperschaften , die s ich die För de­

r ung der Volkskul t ur zum Ziele gesetzt haben , kann die Be­wi l l igung erte i lt werden, Filme erzieherischen oder bildendenI nhalt es ~Rter A~ssehl~ß reiHsr YRterhaltHfigsfilme mi t eifte r. .a agA d8BG~8tg~Q8r DTamat~rgie a~fge~~teft fextl~feftaeft

Spielhaftal~Hg i m Umherziehen i n bes t immten Geme inden vorzu­

führen .(5) Personen, die ei ne Bewi l l igung mit de r Berechti­

gung nach § 1 Abs.l l i t . a) besitzen , kann die Bewi l l i gung zurVeranstal t ung von Lichtspielen in bestimmten Orten ihrer Nach­bars chaft erteil t werden (Mit s pielstelle), wenn das Unternehmeni n ei nem wi r tschaft l ichen Zusammenhang mi t dem Hau ptbetriebgeführt wi r d und der St andort wegen s e i ne r ge r i ng en Einwohner­zahl ~eine Möglichkeit f ür die Errichtung ei nes s elbständigenLichts pielbetriebes bildet. Bewi l l i gungen dies er Art er l ös chenmit der St ammbewi l ligung .

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(6) Die Bewil l igung wird für Betr iebe mi t f estem

Standort auf unbes chränkte Dauer , für Wanderbetriebe (Abs. 4)

auf einen best immten, ~ Jahre nicht übersteigenden Zeit­raum erteilt.

§ 4

Persönl iche Voraussetzungen für die Erteilung de r Bewilli gun g.

(1) Di e Bewill i gung darf nur erte i lt werden , wenna) der Bewerber die österreichische St aatsbürgerschaft

bes itzt oder wenn mit seinem Heimatstaat die Gegenseitigkeitverbürgt i s t ,

b) der Bewerber zur selbständigen Verwaltung seines Ver­mögens bere ch t i gt ist,

c ) vom Bewerb er die zum Betrieb not wendige Verläßlichkeitvorausges etz t werden kann,

d ) gegen d en Bewerber oder die mit ihm i m gemeinsamenHaushalt l ebenden Personen keine Tatsachen vorliegen , welchedie Annahme rechtfertigen, daß mit dem Betr ieb mißbräuchlicheNebenzwecke verfolgt werden ,

La ge i s t, durch Bi ldungs- und Verwendungs n e darzutun,da ß er mindestens die an Ha en ve rmittel te Al lgeme i n-bildung und orderl ichen, insbesonde re kaufmännischen

(2) Die Bewilligung für ein Kine (§ I Abs . l li t. a )kann auch versagt werden, wenn der Bewerber bereits eine gleich-

phys t.s che oa..~jurJ.l3tis c.hea r tige Bewilligung bes itzt . I n keinem Fal l ~arr eine/~ersbn

von mehr a ls drei Li ch tspiel betrieben - abgesehen von Mi tspiel­s te l len - Bewilligungs i nhaber, Pächter ode r Stellver t reter(Geschäftsführer) sein .

§ 5

Sachliche Vorausse tzungen für die Erteilung der Bewi l ligung.

(1 ) Bei Ert~ilung der Bewil l igung i st auf da s Be­dürfnis der Bevölkerung, auf bereita bestehende Lichtspielbe­triebe und auf die Eignung der Betriebsanlage Bedacht zu nehmen.

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( 2) Da s Be dür f nis der Bevöl ker ung nach einem Kinoi st nHF aanR als ge geben anzunehmen, wenn i n St ädt en auf j edesKino , in de m t äglich mehrere Aufführung en stat tf i nd en , mindestens5 . 000 Einwohner entfa l lep .und w~ nn in den übr igen Or t en der

Kl nof r e l enSt andort eins chli eßlich debl Umgeburigsgebietes i n einem Umkreis

von ~km mindestens i~~ Einwohner aufwe is t .(3) Vor erstmal i ger Ert eilung einer Bewilligung mit

der Berechtigung nach § 1 Abs.1 lit .a) f ür ei nen Betrieb mi tfe stem St andor t hat der Bewer ber nachzuweisen, daß er über einenach den Bestimmungen des § 21 genehmi gt e Betriebsanlage ver­fügt . Die Verleihungsbehörde kann auch den Nachweis einer aus­reichenden Finanzi erung des Projektes verlangen, soferne sichBedenken ergeben, ob der Bewerber über die zur Errichtung undFührung e ines ordnungs mäßi gen Betriebes notwendigen Mi ttel ver­fügt. Vo r erfolgter vorschriftsmäßiger Herstellung der Be­triebs anlage darf dem Bewerber die Erte ilung der Bewil ligung

nur zuges ichert werden • . Eine solche Zusicherung i s t entsprechendzu befristen .

(4) Vor Erteilung einer Bewi l ligung (Zusicherung)s owi e vor deren Verlängerung ,und vor Genehmigung der Verpach­tung ist die ges etzliche Fachorganisat ion der Lichtspielunter­nehmer Burgenland s, vor Er t eilung einer Bewilligung für einen

Betri eb mit f estem Standor t auch der Gemeinderat des St and­or t es zu hören.

§ 6

Per s önl i che Ausübung, Verpac htung, Geschäftsführung , St and­or t ve r l egung .

(1) Die durch Erteilung der Bewilligung erworbeneBerechtigung ist in der Rege l vom Inhaber persönli ch auszuüben .

(2 ) Die Ver pac ht ung der Berechtigung i st nur dannmit Genehmigung der Verl eihungsb ehörde gestattet , wenn derInhaber dur ch Alter oder Krankheit an der pers önlichen Aus ­

übung verhindert i st. Un t e r verpacht u-ne i s t ver bot en.

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(3) Ebenso bedarf die Führung des Betrieb e s durchei ne n Stel l ver tre ter (Geschäftsführer ) de r Genehmigung der

Ver le i hungsbehö rde . Ein Stel lvertre ter (Geschäftsführer) i s t

zu bestel len , wenn eine jurist ische Person I nhaber der Bewi l ­ligung is t ode r der Betrieb durch den Inhaber se lbs t nicht

geführ t werden kann .(4 ) Der Pächter oder Ste l lver t re ter ( Geschäftsf ührer)

muß die pe rsö nl ichen Voraussetzungen für die Er t eilung der Be­

wi l l igung ( § 4 ) erfüllen .

(5) Nach dem Tode des Inhabers de r Bewilligung kann

dies e durch den überlebenden Ehe ga tten für die Daue r des ver­wi twe ten St andes ode r durch die erbberecht igten mi nder jährigen

Nachk ommen bis zur Erlangung der Groß jährigkei t auf Gr und e iner

binnen zwei Monaten der Verle ihungsb ehörde zu ers tat t enden

An zeige weiter ausgeübt werden, wenn gle ichze i tig ei n Stel l ­

vertreter (Geschäftsführer ) bestel lt wi r d . Di e Bes te l l ung e i nessolche n i st j edoch nich t erforderl ich, wenn der überlebende

Ehe gatte di e pe rsönl ichen Voraus s e t zungen gem. § 4 Abs.l erfül l t .

( 6) Wenn mehrere gem. Abs . 5 Berecht igte von i hr em

Recht Gebrauch machen wollen, so steht es ihnen geme i nschaf t­lich zu , s oweit der Bewi l ligungsinhaber diesbezügl ic h r echts­

gültig nic hts anderes verfügt ha t . Ei nzelene Berech t igte können

für ihr e Per s on auf i hr Rec ht verzichten .( 7 ) Di e Verlegung des Betr iebes innerhalb der Stand ­

ortgemeinde bedarf de r Genehmigung der Ve r le i hungsbehörde .

§ 7

Betriebspfl icht .

(1) Der Betrieb muß bei sons t igem Erlös chen der Be­wi l l igung innerhalb von 6 Monaten nach Erteilung der Bewilli­

gung aufgenommen werden . Di e Bewil l igung er l isch t fe r ner , wenn .der Betr ieb durch mehr a ls sechs Monate unterbrochen wird . Di eAufnahme, Unt er br e chung und Wiederaufnahme des Be t r iebes hatder I nhab er der Bewi l ligung binnen zwei Wochen der Ver lei hungs­b ehörde anzu zeig en.

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(2) Die Ver l e i hungs behörde kann die im Abs.l fest­

gesetzten Fristen er s t r e cken , wenn der en Einhaltung für den

Bewilligungsinhab er mit ein er be s onderen Härte verbunden wäre .

§ 8

Äußere Bezeichnung.

Der Inhaber e i ner Bewilligung mit der Berechtigungnach § 1 Abs.l l i t . a ) i st verpflichtet, den Betrieb unter einer

äußeren ß e zei chnung zu f ühren, welche die Art des Betriebeseindeutig umschreibt und eine Verwechslung mit einem gleich­artigen Unternehmen in demselb en St andor t , bei Wanderkinos mit

gleichartigen Unternehmen im Burgenland, ausschließt.

§ 9

Er lö s chen der Bewilligung.

(1) Die Bewilligung erlischt :

a) durch Zeitablauf bei Wanderbetrieben,

b) durch nicht f r is tgemäße Aufnahme Oder St i l l egung des

Betriebe s ( § 7),

c) durch Entziehung,d) durch den Tod des Inhabers mit Ausnahme der Fälle des

§ 6 Abs. 5 und 6.(2) Die Ver l e i hungsbehörde hat die Bewilligung zu

entziehen , wenn der Inhabera) eine der pers önlichen Vorausse tzungen nach § 4 Abs .l

l i t. a) - ~ verlier t oder ihr Mangel nachträgli ch bekannt wird,b) ·wichtige hinsichtlich de s Betriebes oder zum Schutze

der Dienstnehmer erlassene Vorschreibungen de r Behörde trotz

Mahnung nicht erfüllt,c) die Berechtigung zum Betri eb einer Mnspielstelle

( § 3 Ab s .5) zur Deckung e i ne s unbefug t en Lichtspielbetriebesmißbraucht .

(3) Die Bestirmnungen des Abs. 2 finden auf die Zu­rücknahme der Genehmi gung der Ver pac h t ung oder der Führungeines Betriebe s durch einen St el lver t r e te r (Geschäftsführer)

s inngemäß Anwendung.

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§ 10

Zulassung Jugendlicher zu Filmvorführungen .

(1 ) Personen , die das 18 . Lebens j ahr noch nicht voll­

ende t hab en, i s t der Zutritt zur öf fentl ichen Vorführung von

Fi lmen (e i nschl ießlich de r Vorschauen für solche ) verboten,

sowe it nicht im Sinne der nachs tehenden Bes t immungen ei ne Zu­l a s sung ausgesprochen wurde .

(2) Auf Ansuchen werden Filme zur Vor f ührung vor

Personen, die das 18 . Lebensjahr noch nicht vo l lendet haben,

zugelassen, wenn de r Wer t der vorzuführenden Fi lme eine solche

Zulassung r ech t f e r tigt und eine schädl iche Wirkung auf dieJugendl ichen nich t zu befürchten i st . Für Wochenschauen , Vor ­

schauen, Rekl amefi l me und ähnl iches wird die Zulassung dannausgesproc hen , wenn von der Darbietung keine schädl i ch e Wi r kung

auf die ge is t ige und s i ttl iche Entwi cklung de r Jugend zu be­

fürchten i st. Di e Zulassung i st für j eden einzel nen Film

(Vorschau) ge sonder t zu bewilligen und kann auch für bes t immte

Altersstufen unter 18 Jahren au s ges pr ochen werden . Mit der

Vorführung eines f ür eine bestimmte Al t ersstufe zugelassenenFilmes dürfen nur Vors chauen verbunden werden , die für die

gleiche Altersstufe zugelassen s ind .

(3) Die Zulassung erteilt die Landesregierung na ch

Anhörung eines Be irates . Wenn und i ns oweit ein Fi lm ber eits

von einer anderen Fi lmbegutachtungss telle in Österreich zur

Vor f ührung vor Jugend l ichen zuge lassen worden i st , so wi rd

dies e Entsche idung für den Ber eich des Burgenlandes ane rkannt,

wenn die betreffende Begutachtungsstelle nach den gle ichen

Grunds ätzen begutach~et wi e die Burgenländi sche Landesregierung.

" ( 4)Abge s ehen von den in den vorstehenden Absätz enentha l t enen Beschr änkungen i s t d er Besuch v on öffent l ichen Li cht­s piel vorführung en , die nach 2 1 Uhr, i n den Mona t en J uni, Juliund August na ch 23 . 00 Uhr , b e endet s i nd , Mi nderjähr igen unt er18 J ahren , d i e sich nicht in Begl eitung des Erz~ungsbere chtig­

ten oder s ei nes Beauft ragt en bef i nde n , verb ot en .

(5) Die Anwes enheit von Ki nde r n vor vollendetem 5 . Le­bensjahr in öffe nt lichen Filmvor f ühr ungen i s t ni cht ge s tat t e t . u

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enthalte n e n Be s chränkun gen i st der Besuc h v o n

Lichts piel vorführungen, die nach r beende t s i nd , Mi nde r -

jähr igen un t e r 18 Jah 1e s ich n i cht i n Begle i t ung de s

Erz iehungs Beauf tragten befinden ,

(6) Für die Einhal tung der Bestimmunge n dieses

Paragr a ph e n s ind neben den strafmündigen Jugendl iche n und den

Bewi l l igungs inhabern ( Pä c h t e r n , Ste l lvertre ter n ) auch die Er ­

ziehungsberechtigten bei Straffolge verantwortl ich .

§ 11

e inem Vertr eter de s ~undeshe erc 8

e iner Person aus dem Kre ise er Eltern und

e inem Vertre t er der g tzl ichen Be r-ufe - organisation d er ­

Lichts pi elunter~="

Den Vorsit ühr t e in von der Landesregierung bestimmter

r e cht ndiger Beamter des Amt e a der Landesregie r ung , dessen

Beirat.

" (1 ) Der Beirat gemä ß § 10 Abs .3 besteht aus ac h t von

der Lande sregierung zu bestellenden Mitgliedern . Den Vors itz

führt ein von der Landesre gi erung bestimmter r e ch t s kundi ge r

- Beamter des Amt es der Land es regie r ung, d ea.s e n St.imme bei Stimmen-

gl,iohh,it ent aoh e.ide t , '~ m.~""•• ,

•(2 ) Ein Laufb ild, dessen Zulassu ng b e gehrt wird,

i s t unter Vor lage e iner genauen Inhaltsangabe i n e i nem vom

Amte der La n de s r e g i e r un g zu bestimmenden Raum vorzuführen

e j er zum Zwec~der Vorführung zur Verfügung zu s t ellen.

§ 1 2

Fi lmbegutachtung .

(1) Zu r öffentl ichen Aufführung bestimmte Fi lme s ind

auf Verlangen des Fi lmherstellers, des Filmverleihers oder e ines,bur genländi s ch e n Li c h t s pielun t ernehmers durch die La n de s r e gierung

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auf ihr en kulturellen b zw. k Ülls t l e r i sch en We r t zu prüfen und zu

bewe r-ten,( 2) Di e Bewertun g e rs t reck t s i ch auf die An erkennung

(Prä dikatisi e r un g) a l sa ) b es onde r s wert vo ll ,

b ) wertvo l l,c) sehenswert,

wenn ei n Fi lm s e inem I nhal t und se i n e r Ge s t a lfung n ac h die Ertei­

lung e ines ode r mehr e r e r de r obe n a nge f ühr t en Prädika te r echt ­

f e r ti gt .( 3) Di e Lande s r e gi e rung hat vor Ab gab e ihrer Bewer­

t ung das Gut acht en de s Bei r a t es ( § 11 ) e i n zuho len , § 11 Abs .2

findet s i nngemä ß Anwend ung. Der Be i r a t · kann Fa chexp e r t en ohneSt i mmr echt seinen Sit zungen be i ziehen . Der Vert r eter de r ges e t z­

lichen Berufs organi sation de r Li chts pie l un ternehme r darf ni chtgl e i ch zei t i g Ant r a gs t ell e r i m Sinne des Absatze s 1 se i n ,

(4) Di e Anerkennung im Si nn e des Abs .2 hat für s ämt li ­che ö ~fe ntlichen Auf führungen de s Fi lmes i m Bur ge nland Geltun g.

Di e von e i n er anderen ös t e rr. Filllmb eguta chtungskommi s s ion ausge­spr och en e Bewer tung wi rd von de r Landes regierung für den Be­r eich d e s Burgenlande s anerk annt , we nn di e bet reffenre Kommis­s ion nach de n gl e i chen Grund sätz en bewe r t e t , wie di e Burge n­l ändi s che Land es r e gi er ung.

( 5) Di e Licht spi e lunt erneb~e r sind berec htigt, die Be­wertun g nac h Abs . 2 be i a l l en AnkQDd i gungen des be tre ffenden Fil ­

me s ersichtl i ch zu machen . Di e abgabenre ch t l i che Begünstigung

solch e r Filme wi r d dur ch e i n e igenes Lande s gesetz ge rege lt ,

§ 13

Anwe s enheits p f licht.

Der Inhaber de r Bewi lli gung, de r gene hmi gt e Stellver­

t r eter , Ges chä ft s füh r e r oder de r Pä ch t e r muß bei j e de r Ver an­staltung anwes en d se i n , Bei kurz f ri s t i ger Abwes enhe it ist e i nege e i gn ete Pers on mi t de r Vert r etung des Bewi l l igungs i nh abe r s(Pächt e r s, Ste l l ve r t ret ers , Ges chä ft sführ e r s ) zu betraue n .

§ 1 4

Bi ldvorf ühre r .

(1) Bei öff entlichen Vor f üh r ungen v on Fi l men darf de r

Bi ldwerfer nur v on e i nem Vorführ er be di en t we r de n , der e i n e

. / .

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behördliche Be scheinigung üb er seine Befähigung (Bi ldvorführ er ­ausweis ) besi t zt .

( 2) Vor aus set zung f ür di~ Erlangung di e s e r Bescheini-gung i st

a ) ein Mi n destal t e r von 18 J ahren,b) de r Nachweis de r körper l ichen Eignung ,

c ) der Nachwei s e i ner mi nd es t ens 75 Be t r iebs t age umfassenden,jedo ch mi ndes tens hal bj ähri een Verwend ung beim Bet r i eb ei ne s Vor ­

führgerätes i n e i nem Li cht s pielbetrieb mi t fes tem Stando r t un­t e r Auf s icht e ines be fugten Vor f ühr e r s ,

d) di e mit Erf olg a bge l e gte Prüfung üb er die Grundbegriffede r El e kt rot echnik und d e r Ki note c hn i k s owie üb e r di e f eue rpoli­zeilichen Vors chri f t en f ür die Vorführ kabine vor ei ner von de r

Lande sregierung zu bestell end en Prüf un gs kommi s sion. Di es e besteht

aus e i nem r ec ht skundi gen Beamt en und ei nem Beamten des h öheren

t echni s chen Di enstes de s Amt es de r Burgenl . Lande e r-e gLar-un g ,(3) Di e Prüfung b es t eht aus e i nem mündlichen Te i l und

aus e iner Verwendungs p rob e an ei n em Vorführgerä t . Di e mündl ichePr üfung umf aßt Fra gen über di e für Lich t s p i elbe tri eb e ge l tende n

Recht svor schri f t en al le r A,rt , i nsbe s on dere übe r die Best immun gende s Li chtspi el ge s et zes , übe r die e l ektr ot e chnischen Einrichtun ­

ge n de r Kinos und üb e r Siche r he i t smaßnahmen im Falle ei ne s B~an­

des ode r e i ne r Expl os i on, wei t ers Fra gen üb e r die Grund begr i f fede r El ekt ro te chni k und Opt i k , übe r die Bauar t der Vorführ ge räte ,i hre Si che r he i t se i nr ichtungen und üb e r di e Fi lmmate r ialkunde . Di enähe re n Bestimmungen üb er e i ne Prüfungsordnung s owie über di e

Prüfungs gebühren , we l che i m Ei n ze l f a l l den Be t r ag von S 1 00 . ­ni cht überschr e i t en dürfe n , und üb e r die an die Pr üfungskommis­

säre zu l eistende Ver gütung we rden durch Veror dnung de r Landes ­r egi erung er l as sen .

( 4) Wi r d die Prüfung ni cht mit Er f ol g abge legt, s okann s i e e rst nach Ablau f e ine s von der Pr üfungskommis s i on zubestimmend en Zeitraumes von 2 b is 6 Monaten wi e de r hol t we rden .Von der nicht bes t and enen Pr üf ung i st s ämtlichen Ämt ern de r

Lande s r egi erungen de s Bunde s geb i e t es un t e r B ekann~ gab e der f ürdie Wie de r ho l un g f e s t ge s et z t en kür zesten Fri s t Mi t te i l ung zumachen .

(5 ) Di e Be s cheinigun g i m Si nne d e s Abs . 1 wi rd vom

./ .

- 11 -

/

Amte der Landesre gi e r ung aus gestellt . Sie i s t mi t e inem Li cht­

b i lde zu vers ehen . Die Besche inigung i s t zu entziehe n , wenn

die i m Abs . 2 l it .b ange f ühr te Vor aussetzung nicht mehr zu-.trifft oder der Mange l e i ne r anderen im Ab s . 2 an gef üh r t en Vor -aus s etzung nacfiträglich bekannt wird . Von der Entz i ehung s i ndsämtliche Ämter der Lan de s r egi e r ungen i n Kenntnis zu setzen .

( 6) Die Besche ini gung wird du rch eine gle icha r ti ge ,

von der Behör de e i nes anderen Bundes landes ausges te l l ten Ur ­

kun ge erse tz t .( 7 ) Be i aus s chli e ßlicher Verwendung von Sicherheits ­

f i l mma t erial genüg t f ü r die Bedi enung des Bi ldwerfers ei ne mit

der Hand~APparatur vertrauten Pe r s on , die da s 18. Le-

bens jahr hat .

§ 15

Mindestalter im Betrieb e Be schäf t igte r .

Per s onen unter 18 J ahren dürfe n in Li cllis pi el be t r i e­

ben nicht verwende t werden .

§ 16

.1-

en

vo r

ga­.)der

und

( 1) Li cht s pl

di gungen und Anpr ei sungen al le rZeitungen , Anschl~ge , Licht- und s ons t iben u .dgl . ) , die un s ittliche VorführUngenauf s i t t enwi dr i ge Schaul us t b erechnet s ind, v erboten .

( 2) Bei Vorführungen, zu denen auch Jugend liche zuge ­" d "" t l"m Kassenraum an gut sichtbare r St elle ei nl a s s en s r.n , l S

V k i s t be:ent spre ch ende r Vermerk anzubringen . Der gle iche e rme rden Ankündi gungen dieser Vorführ ungen an zub ringen.

.I .

., ;..;

- 1 2 -

,

(3) Der Gebra u ch d e s Au sdruc k e s "J u ge n dv e r b o t" i s t

b e i Ankündi gungen ve r bo t en .

§ 18

Sp e rrstunden ,

Kinob e t ri eb e müs sen opäte stons wn 23 Uhr ge sch l ossen

we r den, Di e Sperrs t und e k ann von d e r Be zi rksverwaltun gsb ehörde

(Bund e spolizeikommi s s ari at Ei s on s t a d t ) erstre c k t werden, wenn

h ievon k eine Stör ung de r öffent l i c h e n Ruhe u n d Ordnung zu b e ­

f ürcht en i s t,

§ 1 9

Aufsi ch t,

(1 ) Abgeseh en von de n der Verl eihungsbehörde zus t e he n ­

den Befugniss en ob l i e g t di e unmi ttelbare Auf s icht üb e r d ie Be ­

t r ieb e und Vora n s t a l t un gen 1m Sin ne dieses Gesetzes de n Be ­

zirksverwa l t ungs b ehörden (Bund e s p ol i zeikommi ss a riat Eis ensta dt) ,

~iQQ g ~ iRd ~@re~

Jugendf ü r sorge oder

kul t u re l l ge e i gnete

l m Volksb i l dungswes e ode r sons t

n e s on de re Aufsicht sorgane z u be -

( 2 ) Die Au f s ich t s b ehör d e h at die s of or t i ge Einstel­

lung von Fi l mv or f üh r ungon zu verf ügen , di e ohne Bewi lligung

s ta t t f i nd e n o de r gegen ein Ve rbot i m Si nne de s § 1 6 v ors to ße n,

( 3) Di e Au f sicht s organe gem&ß Ab s , 1 h aben j e d e r z eit

Zutritt zu de n Betri ebs r ä u me n . Zu jeder Vera n s t altung s ind i h ­

n en unent gel t l i c h zwei gee ignet e Plät z e i m Zu sch a uerra um zur

Verfügung zu s t e l len ,

§ 20 ,

Bet r i eb s anlag en ,

( 1) Für Fi l mv o r f ührun g en dürfe n nur Be trieb s anla gen

(Rä ume , Plätz e , Anl a gen u n d Einrichtun gen) ve rw ende t werde n,

di e vom Ges ichtspunkt d e r Aufr e chte r hal t un g de r öf f entli c h en

Ruh e , Or dn ung un d Sich erheit gee igne t s Lnd.,

( 2 ) Be t r i ebs anlage n s i n d gee igne t , wenn Änl a g e n und

Ein richtun ge n n a ch Art und I nhalt de r Be Wi lligun g i n b au- ,

f euer- , s i c he r he i t s - , ge s undhe i t s - und v erk ohr s po lizei li che r

.r.

- 13 ...;

Hi nsi cht so gestaltet sind , da ß s i e die Hintanha l t ung von Gefah­r en für das Leb en , die Gesundheit ode r die körperli che Sicher ­heit von Mensc he n s owi e e iner Gefä hr dung und Belästigung der Um·­

gebung gewähr le i s ten.(3) Di e Lande sregi erung ha t durch Verordnung un t er

Zugrunde l egung de s jeweiligen Stande s der technis chen Entwicklungdie h0heren b au- und f euerpolizeilichen Vors chriften über di e

bauli chen Anlagen , die ~eschaffenheit de r Zuschaue r - , Vorführ ­und Nebenräume , di e Anlage der Vvrke hrswege , di e Beleuchtung ,

Belüft ung und Beheizung , di e technischen (m0c hanischen ) Vor ­

f ührungs e i nr ich t unge n und e lekt r is chen Install at i onen und übe rdie Br-andverhütunga -: und Br andbekämpfungs einrichtungen zu e r -

l a s s e n .

§ 21-

Genehmigung und Überpr üfung von Betriebsanlagen .

(1) Die Errichtung , Änderung oder Erweit crung von Be ­t r iebs anlagen i m Si nne des § 20 b eda r f de r Genehmi gung der Be ­zi rksverwaltungsbehörde (de s Bundespolize ikommissariat e s Ei s en­stadt ) . Die Genehmi gung wird auf Grund d e s Ergebnisses e i ner a n

Ort und Ste l le abzuhaltenden mündl ichen Ver handl ung e r te i l t .

Im Ermi t t l ungs verfahren ha t die Bezirksv erwaltungsbe hö rde (Bun­despo l izeikommissariat Eisenstadt ) insbe s onde r e auch zu prüf en,

ob die Gewähr ge gebe n is t , daß aus dem Betriebe Ki rchen , Schu­l en, Erzi ehungs ans t a l t en , Kr ankenhäus ern und Heilanstal t en kei ­

ne Stö r ung e r wächs t . Die f erti ggast elIt e Anl a ge darf e rs t i n Be­tri eb ge nommen werden , wenn die Genehmigungsb ehö rde auf Grund

ei ne r neuerli chen, mi t j e de r mögli chen Beschl eun igung anzuberau ­menden mündlichen Ve rhandlung die Betr iebsbewi l l igung er te i l t

ha t . Diese da r f nur e r t e i l t wcrden , wenn festges te l l t wur de ,daß den Vors chr e i bunge n de s Genehmigungsbescheides entsprochen

wo rden i s t .( 2) Die e l ekt r i s chen I nstal l ationen , d ie Vorführge ­

r äte , die Hei zungs - , BelÜf t ungs - und Beleuchtungsa nlagen s owiedi e Brandve r hütungs - un d Br andbekämpfungs e inrichtungen de r Kino ­betri ebs stät t en mi t Ausnahm e j ener , in denen aus s ch l ie ßl i chSi che r hei ts f i lme ve r wendet wer de n , s i nd i n Abständen von l äng­s t en 3 J ahren zu r Überpr üf ung anzume l den . Zur Vornahme di e s er

. / .

- 14 -

Überprüfungen werden Prüfungskommi ssäre b eim Amte der Burgenl än­

di schen Landesregierung bestellt . Für die Überprüfung wird eineTaxe im Ausmaß von 50 . - S j e Vorführappar at vorgeschrieben. Dienäheren Bes t immungen über die s e Üb er pr üf ungen , über die Voraus ­se tzunge n zur Bestel lung zum Prüfungskommissär und über die an

die Pr üf un gskommi s s ä r e zu l ei s t ende Ve r gütung er läßt die Lan­des r egierung .

§ 22Strafbe stimmungen.

(1 ) Zuwiderhandlunge n gegen die Best immungen des § 1

Abs . 1, § 3 Ab s , 5 , § 6 Abs , 1 , 2 , 3 und 7, § 7 Abs . 1 , § 8 , § 10

Abs .1, 2 , 4'und 5, § 13 , § 14 Ab s . 1, § 15 , § 18 , § 20 Ab s . 1und § 21 dies e s Ge s etzes werden als Verwal t ungs üb ertr etung von

de r Bezi r ks ve rwal t un gsbehörde (Bunde spolizeikommissariat Ei sen­stadt ) mit Verwarnung , Gelds t r af e b is zu S 3 . 00 0 ode r Arrest­

s tra f e bis zu 3 Wochen geahndet . Unter erschwerende n Umstän denk önnen Geld- und Arr es tst r afe auch nebeneinander verhängt weraen .

( 2) I n bes onders schweren Fäl l en kann di e S t rafe derSperr e des Betri ebes bis zur Höc hstdauer von 3 Monaten ve r hängtwerden, wenn bere its 3 Geld- ode r Arreststrafen wegen D~ertre­

tung wesent l icher Bes t i mmungen di e s es Gesetzes oder der aufGr und desse lben er lass enen Vors chriften r e cht s kräfti g verhängt

worden s ind .

§ 23Bes tehende Befugnisse .

(1) I m Zeitpunkt de s I nkraft t retens dieses Ges etzesb es t ehende Licht s pielbe tri ebe können auf Grund de r bis dahinerte i l ten Bewill i gungen auf de r en Daue r wei t e r geführ t wer den .

Über Ans ichen de s Inhabers e i ner Bewi l l igung für e inen Betrieb

mi t fes tem Standort kann j edoch auc h vor Abl auf de r bisheri gen­Bewi l ligung e ine so l che i m Si nne die ses Gesetzes au s ges te l l twer den .

( 2) Di e bishe r aus gestellten oder ane r kannten Bild­vor f ühr e r auswei s e ( § 14) behal t en ihre Gült i gkeit •

./ .

15

§ 24Bi sheri ge Vo r s chrif t en .

Mi t dem I nkr a f ttr e t en dieses Ges etzes t rit t das Ge ­se t z über di e Vorführung vo n Lichtb i ldern (Licht s piel ge setz) ,

LGB1 . Nr . 53/193 5 . in der Fa s sung des Ge s e tzes vom 29 .lfarz 1951 ,LGB1. Nr . 6/ 1952. außer Kr aft .

~ t"ftt ~nlCk .U bem 0 011I &lR4t11 ("~

.canbioo mt'[. -2 Sr Mo", 196!LilfltiJtm ~tfL'l.l(uß1l1~1.l1 ten~ tft, IIlltb bfemit bC!ilaulliÖl.

<eifenf1 Abt, am--.-1~!.. ~.!lJ·_~__. _

Er läuternde Bemerkungenzum Entwur f eines Bur genlä ndi s chen Li cht s pi elges e t zes 1959.

Da s Burgenländische Li chts pielges etz, LGB1.Nr. 53/1935 ,i s t zu einem erheblichen Tei l ve ral te t . Die Umwälzungen , di es ich seit dem Zeitpunkt seines Entstehens in staats- und ver­f as sungsrechtl i cher, in ;n rtschaft licher, sozialer und tech­ni s cher Hinsicht ergeben haben, sind derart bedeutend , daßs chon seit l ängerer Zeit die Notwendigkeit einer Reform zutagegetret en ist .

Dieser Not wendi gke i t wi l l nun der vo r liegende EntwurfRechnung tragen . Hi ebei wu rde mit Absicht die Form ei ner Neu­f as sung des Ges etzes gewäh l t . Dadurch so ll ni cht nur e i ne bes­s ere Übers i ch t lichke i t des Rec ht sgebie t es und leichtere Hand­habung seine r Be s t i mmung en erzie l t , eB Boll vor allem gewisser ­maßen die neue Epoche i n der Ent wicklung unterstrichen werden.

Al lerdings f olgt der Auf bau des Entwur fes den Grund­zügen des Li cht spielges et z es 1935 . Alle Best immungen des l e t z­teren , deren Beibehaltung nichts im Wege stand, wu rden unver­ändert ode r in verbesserter Form übernommen und dazwischen dieden neuen Ver häl t ni s s en entsprechenden Best immungen eingebaut, ­wobei gegenüber dem Entwurf 19 55 die Stel l ung nahmen der Ver­sc hi edenen Bundesministeri en weites tgehe nd be r ücksichtigt wurdenund im übr igen mehrfach auf neuere Kino ges etze anderer Bundes­l änder Bedacht genommen wu rde .

Im einzelnen ist zu bemerken:Zu § 1:

Die Erfindung und Verbreitung des Fernsehens stelltauch die Staatsverwaltung vor neue Aufgaben . Über die Zustän­digkeit auf diesem Gebiete hat der Ve rfassungsger ichtshof i nseinem Er kennt ni s vom 5 . Oktober 1954 (Kundmachung des Bundes­kanz leramt es vom 29 . Oktober 1954, BGB1 . Nr .257) die grundle­genden Fes t legungen get r offen . Danac h steht die v er f a s s ungs­mäßige Zus tändigkeit der Länder zur Erla s sung von Rechtsvor-

, ,

, ,

- 2 -

schriften zum Zwecke der Regelung von Verans t altun gen öf f entli ­chen Fe rnsehempf ange s außer Zweif el. Bezügl i ch d es vor allem i nden Ga s t stätt en bereit s eingebürge r ten öffent l ichen Fer ns eh­empfanges~ be i de m die Wi ede rgabe der Fer ns ehsendungen mi t t els

. . . . " . . , ; " . . . ' . . .der ha nde ls übl ichen Geräte auf dem 'i m Ge r ät s el bs t e i ngebaut enBild s c~irm .er fo lgt, bes teht ke inerlei Anl a ß zu einer Rege l ung,'da 'di es e. 'Da r b i e t ungen beL d e r heut igen Verb re i tung des Fern­sehens 'vom .PubLt.kum berei t s al s s el bs t ve r s t ändl i che .. zuä t zl i cheLei~t~g de s G~st~ und Schan kgewer bes betrach t e t werden . And ersi st 'd i ~ Sa che allerdings, ";' enn dur ch Fe rns ehfunk er zeu gte Bil­

der auf gr oßereFlächen (iri gr ößer en Räumen) projiziert we rden .Di ese Ar t der Verf ührung unters cheide t s ich von der Filmvorf üh­r ung i m Licht spielthe at e r nur noc h durch ander s ar t ige t echni ­sche Ge'räte , ni cht ab er i n d~r Wi r kung . Entsprechend der i n an­de r en Bundesländern ber ei t s be t roffenen Regelüng 's'Oll die s es

s oge~annte Proj e ktions f er~s ehe n in d~ s ticmtspielges e tz ei nbe-' zogen und e i ne r Bewilli gungs pfli ch't untetw~rfen we r den , Es be ­da~±'keiner B et ~nung , ' da ß dllrch dies e RegÜung i n ' d'a~ Urheber­

r ech t in keiner Wei s e einge griffen wer den so ll ~

Da demna ch das Proj ~ktions fe ~ns ehen neb en d as Kinoge s te l l t wi rd, wurde zur Dar~ t e llung des ' Ober b egr iff es der Aus ­

dr uck "Verans t alt~g von Li cht sPiel eri. ;1 gewä hlt und s chon im Ti ­t el des Ge'se t zes angewende t .

Die Vorführ ung von St ehb i lder n ~ffirde im Hinb l i ck aufden technischen For t s chritt nicht mehr al s bewi l l igungspfl ich­tig i n' das neue 'Ges e t z übernommen . Si e s bl l - sowe i t ( auße r ha l bder Ki nor ekl ame ) Er we r bsmä ßi gke i t gegeben i s t - in Hi!L~unft nur

nach dem Hofkanzle ipräsidia l dekret vom 6. 1 . 1836, PGS. Nr . 5 , bzw.nach dem an de SS ~ ri Ste l le t r e t enden künft i ge n Ge s etze zu behan­deln se Ln ; Demgemä ß hatte auch der § 16 des bLs her dge n Ges etzes,der 'a~ßerdem de r verfa s s~gsmäs si gen Gr~ndl~ge entb ehrte , zuent fa llen . "

Absatz 2 bes t i mmt ' , unter wel chen Vor aus s e t zungen' Li cht spi elver ans t Ei Ü ungen ' n i cht ' öff ent l i ch s ind .

, , k bs'OI. tz3 er k1'1i r t , welche Vcrfi ühr-un g en , dene n a n und, fÜr ' s i ch ö'f f entlichcr oder 'zumi ndes t" be s c hr änlet öffent l. Cha -

'." , .. , r •

.! .

"

- 3 -

r akt er zukommt, als nicht öf fent l i ch ge l ten . Es s ol l hi edurchr el i giös en Ver a ns t al t ungen ( l i t. a ) und Vorführungen öffent l i chr echtlicher Körperschaf t en i m I nteresse der Wi r tschaftswer ­bung (lit . b ) ei ne gewi sse. Begüns t i gung einge r äumt wer den .

Im Abs . 4 s i nd jene öff entl i chen Veranstaltungen vonLi cht spielen an geführt, die ver f a ssungsmä ßig der Zuständigkeitder Länd er ent zogen si nd und die dahe r i n ei nem Lichtspiel ge­s et z ni cht ge r egelt werden können . Filmvorf ührungen und Fern­sehübertragungen im Rahmen von Unt er ric htsansta l ten und Vol ks­bildungseinricht ungen st ell en ein Lehrm i t t el dar, die Kompet enzzur Regelung der Angelegenhei t en de s Unterr i cht s - und Volks­bildungswesens richtet sich nach den Vorschriften des § 42des V. - ÜG. 1920. Di e Vorführung v on Filmen zum Zwecke der Über­tragung durc h Ferns eheinri chtung fällt gemäß Art .lo Abs .l Z. 9B. -VG. a l s Angelegenhei t des Telegraphen- und Ferns pr echwes ensi n Geset zgebung u nd Vol l zi ehung in di e Zuständigkeit des Bundesund eb enso di e Vorf ührung von Filmen oder Fe.r ns ehpr ogr ammen imRahmen ei n es gewer bl i chen Unternehmens al s Angel egenheit desGewer bes und der Industrie gemäß Art . lo Abs . l Z. 8 B. - VG.

Zu § 2 :Entspricht dem § 2 de s bi s he r i gen Geset ze s . Zu e i ner

Änderung war kein Anla ß gegebe n .

Zu § 3:Zusätzli che (begleitende ode r umr a hmende ) Darbietungen

s ind insbes ond ere in Kinobetri eben übl i ch. Abs . l be stimmtdaher, i nwi ewei t s i e von der Bewil l igung umf aßt werde n unddaher keine r anderen Bewilligung bedür f en .

Nach Abs . 2 s ol l dem Ki noi nha be r grunds ät zl i ch das Recht,Fer ns ehübert r agungen mi t gr oßf l äc higer Pro j ekt i on du r chzuführen,zustehen . Vorauss e tzung i s t hiebei selbstver ständlich di e Ein­hei t der Betriebss tätte , d .h . f ür eine von den Kinor äumen ge­sonderte Fer ns ehs t ube mit Pro j ektion würde ein Kinoinhaber aucheiner Bewi l l igung nach § 1 Abs . l lit .b ) bedürfen .

Ab s .3 l egt f est, daß di e Bewilligung gr undsä t zl i ch fürLi cht s pi elbe t r i ebe mi t f est em St andort er t e i l t wi rd .

" ~ ,

. . ,'

"

; ','

- 4 -

Da im Burgenl and im Verhältn i s zu anderen Ländern di eAnaah], de r "St a ndor t ki nos außerordentlich gr oß und daher die

aui ei n Ktno errt f'a l Lend e dur chsch nit t l i che Ea nwohner-aah.L sehrniedrig i st, kö nne n' i m Irit eress e der 'Erhal t~ng dieser Kino sBe~illigun~~n f ür Wa nder betriebe nu r in s ehr bes chränkt em Um-

'..., ' . ' ,fange ertei l t wer de n . Demgemäß war es notwendig, die Bestim-

. r » "mungen' über Wan'der betrieb e sehr enge zu f as s en. Wanderkinob e­

willigungen können demnach nur an Vereine und Körperschaft en '" '

, ert ~ i l t wer de n , di.e s i ch die Förde rung der Volkskultur zumZiele gese t z t hab en . Hi ebei wi rd al le r di ng s die Vorführungr einer Unt erhaltungsfi lme ausgesc hlo ssen . Unter Unt erhaltungs­filmen s i nd hier abe r j edenfalls Filme von normal er Spieldauerzu verstehen, die ge legent l i che Vorführung eines Kurzfilmes

, unterhaltenden Inhalt es soll nicht unterbunden s ein .

, Mit 'der im Absa t z 5 vorgen ommenen Einführung be z , Wied er­einführung des ' re ici.hs rechtlichen B~griff~ s der Mi tspielstellenträgt' der, Ent wurf de r Popularisi erungdes Kinos Rechnung. Es

, i s t nun selb~tverständl i ch ebe nß o unmöglich, in kl einen und. ki ein;st ~n G e;neiild~n Licht spielunternehmungen zu er r i cht en , wie

" e s aus geschlossen wäre, in Klein- ode r Mittelstädten ständigspiel ende Sprechbühnen zu ,u nt er hal t en , obwohl in he iden Fäll enein ge wi s ser Bedarf der Bevölkerung gegeben wä re . Es mu ß j e­doch ande rer s e i ts beda c ht werden, daß die Errichtung und derBetrieb eines Lichtspielunternehmens ei ne gewi s se Mindestzahl

von Einwohnern erforder t und ,e s wur de daher au ch danach ge ­trachtet, mit der Ei nführung sogenann ter Mitspielstellen ei nengangbaren Ausweg zu ' f inden . Dieser kann ins of erne als zweck­mäßig b etracht e~ wer den,. a ls es ,dem Inhaber eine s Lichtspiel­un-terri ehmen s l eicht er möglich ae Ln ,w,i r d , e i ne n Neb enbetrieb

, . aufrncht zu erhalten und r-atd one.LL zu führ,en, während in e inem

, s ol chen Ort die 'Existenzgrundlage"für einen eigenen Lichtspiel­", bet r i eb .f ehl en ..yürd,e . ' A!-1;s Zweckmä ßigkeitsgründ,en 'y"a r der Rechts­

', ' bes t and ' ei ner .soLcnen Bewilligung .an das r ec,ht liche Schicks alder, Stammhewill~gung ' zu knüpfen •••

Hinsichtlich der- Konc e eet ons dauar "s i eht der Entwurf für' ~~'. '.

'- 5 ...

stationäre Unt ern ehmungen eine Daue rko nzes sion vor , wie dies e

auch i m Salzburger Kinogese tz berei t s v erankert ist, Die Not­wen digk eit ' hi ezu <;lrgi b t s ich vor a l lem aus der Tatsache , da ße i ne befristete Berecht igung das be zügl i che Unt ernehmen nicht

hi nreichend kre ditwürdig ersche inen läßt, während andererseitsdi e Kinos mit f e s t em St andort in jede r Beziehung üb er di eSchaubudenzei t hinau s gewachs en s i nd und zur Errichtung undFührung eine s solchen Betri ebes , zumal in einer Zeit, in derdi e t echnische Entwi cklung i m Fluß e i st, dauernd gr oße In­vesti tionen er f or de r l ic h sind. Es ist auch s onst nicht einzu­s ehen, warum die Inhaber der arti ger Bewilligungen schlechter

ges t ellt sein 8011 en als di e Inhaber von Berechtigungen nachder Gewerbeordnung,

Bei Wanderbetri eben er for de r t der Auf wa nd der Einrich­tung keine unbeschränkt e Dauer der Bewilligung, Erfahrungs ge­mäß ergib t s i ch bei i hne n auc h e i n häufiger We chsel. SChli eß­lich mu ß bei dieser Ar t von Betrieben aus G~ünden der Über­wachungspolizei der Behörde e i ne gr ößer e Einflußnahme auf den

Bestand der. Berecht i gun g ge wahr t bleib en. Di e Beschränkung derGeltung auf höchste ns zwei J a hre ist da her sachlich vollauf

, gerec htfert i gt.

Zu § 4::Die persönl ichen und s achl iche n Voraussetzungen für

di e'Ert eilung de r Bewi l l igung wur de n im vorlie genden Gesetz­

entwurf ge t rennt und erstere i m § 4 , l etztere im §5 zusammen­gefaß t ,

Absat z 1 des § 4: i s t de m § 5 11.b s atz 5 des bisherigenGes e t zes na chgebil det. Das a us der ~nt stehungszeit des alten

Ges et z es zu er klärende Erfordern i s der Staatstreu e wurde fal­l en ge las sen . Damit i s t abe r nicht gesa gt , daß 'e i n Mangel instaat sbürgerlic her Hins i cht unbeac ht l i ch wä re , er müßte j e den­fall s bei Prüfung des Erfor dernisses der Verläßlichkeit (lit. c )berücksichtigt werde n . Als 'neues Erf or de r n i s wur de der Bes itzder österreichis chen Staat s bürgerschaft, 'an deren Stell e bei

Ausländern di e v erbürgte Rexiprozität tret en kann, aufgenommen .

- ,6 -

Di e ·bisher als Erfordernis nur al l gemein erwähnte Bi l dung. . .... "

w_ur .de .mi t dem Passus "mi ndea t ens di e an Haup t s chulen ver-m'itt.e.lte Al lgemeinbi ldung" näher 1;> es t immt und mit e i nem fach­l i chen , Verwendungsna chweis , bei d essen Beurte i l ung de m be hör d-. " ,

lichen Ermes,sen , ein der Sache .errt ap r'ec hende r' Spielraum ge-.währ t . ist, verbunden. . , ..

I m Absatz 2 ents:t:>ricpt de r 1. Sa tz de m § 5 Ab sat z 6

des 'a l t en Ges et zes . Die Höchs t zahl ,von Li chtspielunt ernehmungen ,. . - . . .an denen e~ne Pers on als Bewi l ligungs i nhaber , Pä cht er ode rSt ell ver tret e r beteiltgt s.ein d~rf, .wurde mit drei festgelegt .

Zu § 5 :Absatz 1 entspr icht ·dem .§ ·5 .Absatz 1 des bisherigen

Gesetzes .DUrch Absat z 2 wird ·das freie Ermes s en der Behö rde bei

. Beurt eilung · der Frage des ' Bedürfni s s es 'der Bevölkerung ei nge ­schränlrt , Hiedurch so ll -e Ln.vweLt er e s Sinke n der .auf ein Kino

' i m Burgenland entfal lenden ' duz-chachn Lt;!; l ichen"Einwohnerzahlve rhindert werden; _ .'

Bei Bewi l l igunge n ,für ein Kin o muß gemäß Absat z 3 dasVerf ügungsrecht übe r eine nach § 21 genehmigte Betriebs stä t t enachgewiesen werden . Bei Bed enken übe r ' di e Leis t ungsfähigkeitdes Bewerbers kann auch der Nachweis ei ner ausreichenden Fi ­

nanzierung de s Kinopro j ektes verla ngt werde n . Di es ' i s t da durch. ' , " ' .

be gründet , daß de r Behör de , di e . s i c.h j a i m Falle e ine r positi-ven Entsche idung auf l ängere. Zeit fest l egt, eine solche Bin­dung nur dann zugemutet we rd en kann , wenn s ie die Gewähr ge-

, ,

geben sieht, daß der Bewerher e Lnen <lern Bedürfnis der Bevö l ke rung, ' . , . ' . " I . :" .

e ntsprechenden Be t r d eb.,e i n.r i ,cht e n und f ühren kann.• Di e bis -. ' . y • • . • - , '

he rige Pr axis, wonach die~nobewilligung zue r s t befristet. ~. . -'. .

zugesichert wu rde, hat sich bewähr t. ,und wi r d nunmehr gese t z-'l i e h verankert . ..., . .

' Atls a t z ,4 errt ap r-ach t dem "bishe.r ige nAbsatz 4. die Pfl i cht. ' .' - .

z~. l~hörung der.ge~etzlichen Eachorganisation der Lic ht s pi el--, . ... .' . . , ". : ", . .

un t er nehmer wurde abe:r: .,:-erw~i tert . . " .Im:§..·5 ~,bsatz3 war ei ne . Be s t Lmmung ent hal t en , derzufo lge

' ... . " .," .

- 7 -

j ene Bewer be r be i Konzes sionserteil ungzu be vo rzuge n s i nd ,bezügl i ch deren s ichergeste l lt i s t , ~aß das Betri ebserträgnis

"gan z oder te i lwe ise gemeinnützigen oder wohl t ä t i gen Zwe ckendau er nd zugute kommt . Die Auf rechterhaltung einer so l chenBestimmung l ä ßt s ich unter Bedacht nahme auf de n ve r fassungs ­g~setzlich gewähr leisteten Grunds at z de r Gl ei chh e i t vor demGes et ze ni cht verant wort en . Das öff ent liche Int eres s e, welchesdi e Behör de i m Rahmen de r ge setzl iche n Regelung wahrzunehmenhat, besteht i n der Wahrnehmung des Bedarfe s an Lichts pi elbe­trieb en und in der Gewähr le i stung der Sicherheit der Betrieb e

i n betriebstechnischer , feuer- un d baupolizeilicher Hinsicht,die Verwendung des Betriebsergebnisses für bes t immte Zweckesollte bei Erteilung der Bewilligung ke inen maßgebenden Ge ­sichtspunkt bilden . Zur Ab geltung de r i m § 5 Absatz 3 des gel­

tende n Ge setzes gl e i c hf al ls enthaltenen Vor zugs s t ellung derKriegsbeschädigten wurd.e das Ge s etz vom 15.1'2 .1949 , LGB1. Nr. 4/1950, über eine Lustbarke1tsabgabe zu Gunst~n der Opfer des '

, " , .

Krieges 'und des 'Faschi smus (Bgld. Opferfürsorgee.bgabegesetz )erlassen, s oda ß ~ ene Geset zesst el le auch in di esem Belange in­haltl ich l ängs t üb erholt erscheint .

Zu § 6 :§ 6 des Ent wurfes deckt s ich im wese nt l ichen mit § 6

des Lichtspielges e t zes 1935 , nur t r i t t an Stelle des Recht e sder Wi twe 'nu nmehr das Recht des übe r lebende n Ehe gatt en und~rnrde dies es sowi e das Desz endentenrecht den i n anderen Ge­set zen en thaltenen , diesbezügl ichen Bestimmungen ang eglichen .A~ch ~rnrde der Par agraph durch eine Bestimmun g übe r die Stand­

o r t ve r l egu ng ergänz t und dami t e ine Lücke des bisherigen Ge­s e t ze s ge schlos sen .

Zu § 7 :Entspricht i m wes ent l iche n dem § 7 des g~ltenden Ge­

s et z es .

~_L8:

Dieser umfaßt di e Bestimmung des § 8 Ab s atz 1 des bis-

herigen Gesetz es , ' aoch wu r de :di e Bestimmung auch auf Wander-kinoä ' erweitert . , " ,

. Die .im bisherigen § 8 Absatz 2 enthaltene Bestimmung,

wonac h durch die äußere Bezeichnung der Betr i ebsstätte nichtfälsdhlic he r wei s e der Ansc he i n ei nes humanitären , wiss en­schaftlichen 'oder 'der Volksbildung di enend en 'Unternehmenserweokt werden dürft e , hat sich in der Praxis als gegenstands­

los erwiesen, da ' es k e i nem Bewilligungsinhaber einfal len. würde , derartige Bezeichnungen zu v erwenden, mit denen für den

wirtsohaftliche n Erfolg des Betriebes nichts gewonnen wäre .Sie wur de daher weggelassen .

Zu § 9:Dieser Para gra ph e nt sp r i cht im wesentlichen dem § 9

des ait en Gese tz ~s. ' Es wur-den a ber die Best immungen über di e' En t z iehu~g 'der Bewi ll'igung insof~rne verschärft , als die bis-

. her falcultativeu Ent zi ehungs gr ünde in obligatorische umge­wand elt wurden und die (obligat or i s che ) Ent zi ehung auch fürden Fal l vorgesehen vrurde, daß die Bereohtigung ~um Betrieb

ei~er Li oht s p:1.e l s t ell e zur Deckung ei ne s unbef ugten Lichtspiel -betriebes mi ßbr au oht wird .

~..1:9..lDi e Bes t i mmunge n der §§ 10 bis 13 (und 16 ) des Licht-

sPielg'es'et ze~ 1935 ent be hren der verfassungsmäßigen Grundl age,s eit dem am 19. 1 2.1945 die Bundesve rfassung von 1929 wiederi n Kraft getre ten i s t . Die fraglic hen Best immungen war en durch

. . . I .

Artikel 26 der Verfas s ung von 1934 gedeokt , sind in der we i -t eren Folge gemä ß § 3 der Verordnung vom 11 . Juni 1 938 , GB1 .f .d:L .Ö . N; . 191 , aufge hoben wor de n und durch das Ver ans t al t ungs ­betriebsgesetz , St .GB1.Nr .lol/1945, wi eder in Kraft gesetzt

wor den. Mit demneuerl iohen I nkraf~et e n der Bundesverfassung1929 ·ist ab er mi t 19. Dez ember 19'45zwe.ifel los jenen Bestim­mungen de r fraglichen Paragraphe derogiert worden, wel che derZensur fr eiheit gemäß Beschluß der prov o Nationalversammlung .vom 30 • O}doqer 1918 , StGBl.Nr . 3, ,wi der s t J;' e i t e n , Der Grundsatz

,,. -9-

der Er-te I l ung vb ezw, Vers a gung von Vorführungsbewilligungen,

der ei ne verf a ssungswi dr ige Präventivz ensur beinhaltet, konnte

s omi t im vorli egend en Entwurf ke i ne Berücksichtigung find en.

Soweit sich daher ein Einschr e i t en de r Behörde wegen des In­halt es be s t immt er Filmvorführungen ermögl i cht , kann es nur dar­auf beruhen, daß Aufführung en a us ordnungspolizeilichen Gründen

verbot en wer de n , nicht aber wegen des I nhal te s de s Filmes se l bs t ,

sondern e t wa wegen Störung en de r öf fe nt l ic he n Ruh e und Ordnung

a us Anlaß der Vorführung e i nes bes t immten Filmes. Demgemä ßen t spr i cht der nunmehrige § 1 0 dem § 14 des alten Gesetzes,

wobei all erdings ,s ehr weitgehende Änderungen vorgenommen wur ­

den ..

Es ist ei ne Tat sache, daß die Jugend von heute ei ne

stärkere kör pe r l i c he Entwickl ung, ein gr ößer es Wachstum auf­

weist .Damit verbunden i st abe r ei ne spätere - besondersge i s t i ge - Reif e . Anderers eit s wol l en "i n der Öffen~lichkeit

die Klagen üb er den ungüns t igen Einfluß gewis s er Arten v onFilmen auf di e Jugend nicht ver stummen un d wurden Fälle aufge­

zeigt , in denen der Besuch von so l che n Filmen eine direkte

l/hrkung '·bei de r Begehung ' v erbrecherischer Handlungen durch

J ugendliche he rbe igeführ t hat. Es scheint daher an der Zeit

zu s ein, de n nicht vollreifen jungen Mens chen vor den Gefahreneine s ni cht ausreic hend ges iebte n Filme s zu bewahren . Da di e

volle Reife ers t mi t der Vollendung des 18 . Leb en sj ahre s er ­

r eicht wi rd, wurde ein gr u ndsätz l iches Verbot des Besuches

öffentlicher Ki novorführungen für Personen unt er 18 J ahren aus ­ge spr ochen .

Sollt en Fil me v or so l chen Personen vorgeführt werden ,so muß f ür die se Filme ei ne a us drüc kl ic he Zul as sung er wi r kt

wer den. Das gle i c he gi l t für Wochens chauen, Vorschauen und

Reklamefi l me u . dgl . Di e Zula s sung ka~~ auch "auf bestimmte

Alt erss t ufen beschränkt werden z . B. a b vollendet em 14 . oder16. Leb ensj ahr .

Nach Absatz 3 i s t zur Erteilung der ~ ulas sun~ dieLandes r egi e r ung zuständig, die vorher den Beirat zu h ören ha t .

,~ l u.. -

-Von de~ : Z ulassung 'f ür Burge nl and ~~rd abgesehe n, wenn ein", Filll) .ber e i t s von ei ner a nde r en . Fi l mbe gui;acht ung sstel le in

Österrei ch zug~las sen worde n .ist und diese · na ch den gleiche nGrunds ä t zen begut ac ht e t wie di e Bur g e n .L ä nd ä sche La ndesregierung .

Abs a t z 4 enthält di e notwendigen Ver bote um di e J ugend­lichen Von gefähr denden ,Ferns ehvorführungen abzuhalten bezw.ei ne Umgehung de r mangel nd en Zulassung e i ne s Filmes durc hWiedergabe i m Ferns ehen hint anz uhal ten .

,Im' Abs at z 5 wurde der i m Burgen l and noch al s Landes­ges et z fortgelt ende ,§ 3 de r Polizeiverordnung zum Schutz eder Jugend vom 10 .6 .1943 , DRGB1.I S .34 9/43 e i ngebaut, da s eineLockerung angesichts der verschärfenden Bestimmungen des § 10des Entwurfes wohl nicht i n Betracht kommt .

Im Absatz 6 wi rd, um den Bestimmungen di es es Par agr a­phen besonderen Nachdruck zu v er-L e.Lhen , der i m Übertretungs­fall verwaltungsstrafrechtlich verantwo rtliche Pe rsonenkre i sgenau umr i s s en .

Di e bisherige Bestimmung de s § 14 Absatz 5, wonachder Filmbesuch von Schoßki ndern (bi s zum v ollendeten 3 . Leb en s ­jahr) ges t a t tet war , wu r de i m Hinbl i cke auf die St ellungnahmedes Bundesministeriums f ür Unt erri cht f allen gelas s en . DerAuf enthalt ,v on Kl einkind e~n im verdunkelten, meist schlecht

ge lüftet en Raume und die un gewohnt en Sinn es eindrücke sindei ner gesunden Ent wicklung abträglich . Durch wi s s ens chaftlicheUntersuchungen i st be r eits eindeutig . f es t gestellt , daß Kino ­besu c he von Schoßkinder n 'zu daue rnden , Schädigungen des v ege­tat iven Ner ve ns ys t ems beitragen . Diese ge~undheitl i che Gefahrfür IG.einkinder steht im gröbste n Mißv erhältni s zu dem Vorteilfür die Eltern . '

Zu § 11 :Das Gremi um , das . dazu be'r uf en ' i s t , dur ch s ein Gut ­

a chten zu ent schei den , ob ein Film z ur Vorführung vor Jugend­lichen gee ignet ist, ka nn naturgemäß nur aus Personen be­st ehen, di e kraft des Familienrec ht es od er ihr es Berufes mitde r Erziehung, Bildungun~ Leitung von Menschen befaßt od er

- 11 -

an der Filmge s t altung unmittel bar interes si ert s i nd . Hiebei wur­

de auch fus Bunde sheer b erücksichti gt, da di eses durch dieDi ens tpflicht e in wicht ige r Faktor i~ der Erziehung der öste r r .Jugend gewor de n i s t . Wenn de r Be i r a t zus ammen mit dem Vor s it zen­den a us 9 Per s onen be s t eht, so muß ei n e Er wei t e r ung durch Zu­

ziehung von Vertretern ander er Personenkre ise entschieden ab ge­l ehn t werden , da er dann Gefahr läuft , zu schwerfäl l ig und da­

mit f unkt i on sunfähig zu werden .Um dem Beirat di e Mög l ichkei t zugeben, sich von den

Qualitäten ei nes Fi l me s zu üb e r z eugen , wird e ine Verpflichtungzur Vorführung ode r Be reithaltung de s Fi l mes, dessen Zulassung

begehrt wi r d , ~tatuiert. Normadressat i st derjenige, der im Si n­ne des § 1 0 Abs .2 um die Zula ssung ansucht .

Zu § 12 :Hi er wi r d von der Voraussetzung ausgegange , daß es

erforderl ic h i st , das Fi lmniveau bzw. da s Programmnive au der

Lichtspielbet r i ebe durch Förderungsmaßnahmen zu heben . Mit d er

Bewertung von Fi lm en und der i m Gefolge ders elben unerläßlichen

Gewä hrung von steuerlichen Be günstigungen für di e Aufführungwertvoller Filme wird ein entspreche nde r Anr eiz gebo ten , qual i ­t ativ hochwer t ige aber geschäftlich wenig Er f olg versprechend eFilme in das Programm aufzune hmen bzw . wird die Auf führ ung sol­

cher Filme i n vielen Fä l l en ers t dadurch übe r haupt ermögl i cht

werden, da ß di e s teuer l i che Beg'ins tigung das ge s chä f t l i che

Risiko , welches mit der Aufführung s olcher Filme in der Rege lve rbunden i s t , auf ein Grträgliches Maß herabmindert .

Di e vorge s ehen e Re gelung nimmt gr un ds ä t z l i ch di e Kom­pe t en z des Lahd es zur ~rlassung der bezüglichen Vorschr if t en

und Durchführung ders elben an , wobei a b er Kl arheit darüb er be ­

steht, daß es s i ch bei de r Bewer t ung von Fi lmen i n kulturellerund künstleri s cher Be ziehung um e i ne Ma ßnahme handelt, die wo­mögli ch für da s ges amte Bundes geb iet nach e inheitl ichen Be ­wer tungsrichtlini en durchzuführen ist , da die Bewer t ungsgrund­s ä tze de r Zugehöri gkeit zu ei nem ei nhei t l ichen und gr öße renKulturkeis ent sprechend ebens o e i nhe i t l i ch s ind oder doch

sein s ol l ten . Infolgedessen ist vo rges ehen wo rdon , daß die Be­gutachtungs ergebni s s e einer ande re n österr .Pr ä dikati s ierungs -

.r.

-12 -

komm.Las I on i m Burgenland anerkannt werden, wenn 'di e betreffendeKommission nach den gl e i chen Grundsätzen bewert et wie die Bur­genländische Landesregierung.

Aus praktischen Er wägunge n wurde die Filmbegutach­

tung im LaJide dem Beirat nach § 1 'j übertra gen.TIurch Abs. 5 sollen die praktischen Vorteile, die sich

aus derPradikatisierung für dle Lichtspielunternehmer ergeben,in i hr en Grundzügen f e's t ge l egt werden, wobe i allerdings dieab gaben r-echt Lf. che Begünstigung der prädikatisierten Filme einem

anderen, Gesetz überlass en bl eiben muß.

Zu § 13:

TIie derzeit gelt ende gesetzliche Rege lung bezügliCh

der Anwesenheitspflicht hat nicht den Erfordernissen der Praxi s

entsprochen und zu dauernden Übe r t r e t unge n geführt . Es e r ­schi en daher angez eigt, eine Regelung zu treffen, die s owohl

den Erfordernissen der Praxis ge r echt wird als auch s icher­

st ellt, daß eine verantwortliche Person be i jeder Veranstaltung

anwesend ist . TIie Vertretung des Bewilligungs inhabers be i kurz­fristiger Abwesenheit ent bi nde t ihn aber nicht von seiner Ver­

antwortlichkeit .

Zu § 14 :

TIie Altersgrenze von 18 Jahren für den Filmvorführer

kann als ausreichend betrachtet werden, zumal auch in anderenBundesländern wi e au ch im Ausland die Tend enz zur Herabsetzungder Alt ersgrenze vom 21, auf das 18. Leb ens j ahr immer stärker

hGrvortritt .TIi e weit ere Beibehaltung der Bestimmung des § 18 Abs .2, .

l i t , b des bLaher Lge n G8E~ et z.e s , d er zuf ol ge e i ne sitt.liche undstaatspolitischo Verlässlichkeit des Vorführers erfordert wird ,

ers chien entbehrlich , da es sich bei m Filmvorführer um einenArbeiter handelt, dessen TI i enstobl i egenhei t en l ediglich in d er.technischen Manipulation bei der Vorführung von Filmen bestehen .

Dur-ch d i e ~ragliche Ges etze sbestilJ1!llung ist s eine Bedeutungzweifellos üb erbewertet worden und das Entfallen derselben im. - - . .vorli e genden Errtwur-f ent spr i cht den t a t sä chl i chen Verhältnissen.

TIie Be stimmungen übe r di e Pr~fungwurden besser aus ­ge staltet, da nach der bisheri gen Fassung keine ausreic~ende

.I.

• - 13 -

Grundl a ge für ei ne von de r Lande s r egierung zu er l as sende Ver ­

ordnung g ege ben IIEl r .Bei a ussch l ießl iche r Verwe ndung von Si che rhe i tsfi l m­

mater i al wird es en t b eh r l i ch , eine n besonde rs ~ualifiz i erten

und ge prüften Vorführe r zu ve ~lenden, da di e Feuer- und Explo­

siens gef ahr ausgeschal tet i s t. Es wird v i e lmehr in Zukunftgenügen, wenn e i ne Pe rs on ohne besond e re Kennt ni s s e und Vor­

bildung bloß mi t der Handhabung de r Appa ratur be traut i st.I m üb rigen s i nd die Be s t i mmungen des § 18 des gel ten­

den Ge s etze s nahe zu un ver ände r t i n de n Entwurf übe rnommen wOr ­

den .Zu § 15 :

Di e Erhöhung des Mi nd estalte rs im Bet r i ebe Bes chäf­t igt e r auf 18 J ahr e ergi b t s i ch a ls Fol ge der Best immung en des

§ 10. Dami t i st s chon zum Aus druck geb racht , d aß di e Bes t i m­

mung ni cht a r b ei t s r echtl icher Nat u r se i n Wi l l , sonde rn nur denSchu t z der Jugend i m Auge hat.

Zu § 16 :

Da di e Feier der Karwo chenl i t u r gi e am Qr Ülldonners ­t ag , Ka r fr ei t ag und Kar s amstag auf di e Ab en dstund en v erl egt

wo rden i st , wür den Kinovors t ellun gen an di e s en Ta gen störend

wi r ke n .Das Verl angen d e r Vor f ühmung nur ernster Fi lme an

den i m Abs .2" an gef üh r t en Tagen en tspr i ch t wohl de m Empfinden

der Bevölkerun g .An SOllll- und Feiertagen f i nden im Bu r genland während

der Zei t de r Vormitta gs go t t e s di enst e kei n e Fi lmvor führunge ns tat t . Di es sol l nunmeh r g e s etzlich ve r a nker t werden. Al l e r ­

dings wur de 10 Uhr als Zeitpunkt , vor dem Fi lmvorführungenverboten s i nd , f es tge l egt, da eine später e St unde es pr akt i sch

unmögl ich machen würde, d i e vor a l lem in den Bund e s lände rn be­r ei t s gut ei nge f ühr ten Ma t i neevorste l l ungen we i t erhi n abzuha l ­t en . Es handel t s ich hier vorwi egend um seh r wertvol le Fi lmeund um Filme , di e im Rahmen der vom Bundesmi nister i um f ür Un­t erricht ge f ör der ten Akt ion zur För de rung de s gu ten Fi lmes ge ­z eigt werde n . Di e Vor mi t tagsgot tes die ns te f i nden abe r auf demLa nde gewöhnl ich zu ci nerZe i t statt , daß s ie um 10 Uhr ohne -

./.

- 14 -

die s bereits been de t s ind . Wenn die Mati neevor f ühr ungen aberers t nach 11 Uhr angese t z t werden könnt en, würden s ie zu sehr

in di e Mit tags z eit 'hi nei nf al l en .

Zu § 17 :

t

" 0

,Abs . 1 entspr i cht dem erst en Satz des bisherigen § 21.Er wur de nur durch di e Angabe e r gänzt , an wen als Normadressa­ten s ich die Best immung r i chtet .

I m Ab s .2 i s t nunmehr klargestellt, daß b ei Vorführun­ge n , zu denen auch Jugendli che Zut r i t t habe n , e i nerse i ts imKass enraum, andere r seits be i de n Allicüdigungen e i n entsprec hen­der Ver me i'k anzubringen i s t . Die s er Vermerk wi r d ge gebenenfal lsauch di e bet reff ende Al t ers s tufe be i nhal ten müssen .

Der vielfach gewisserma ßen al s Reklame ge brau ch te

Ausd ruck "J ugendve r bot " wird bei Ankündigungen ausdrückl ich al sunzulässig erklärt.

Zu § 18 :

Entspricht dem § 22 des Lichtspielgesetzes 1935 undwird nur auf Kinovorfünrungen ei nge s chränkt , zumal das Proj ek­tion sf ernsehen an die Sendeze i ten gebunden i s t und der Empfang

meist in Gaststätten sta ttfinde t, die e ine e igene Spe r rs t unden­r egelung haben.

Zu § 19 :Zu unmi tt elba ren Auf sichtsbehörden üb er die Betri eb e

und Veranstaltungen im Sinne des Lichtspielgesetzes werden aus -o drücklieh di e Bezirksverjaltungsbehörden (Bundes - Polize i kom­

missari a t Eis enstadt ) e r klär t . Es steht ihnen s e lbstverständ­lich da s Recht zu, di es e 'Au f s i cht durch beaut t ragte Organe aus ­zuüb en, sie können aber auch aus dem Kreis e der kul turell ge ­e igneten ,Pe r sone n besonde re Aufs ichtsorgane bes te l len .

Auf manchen Gebieten de r Ver waltung is t die Verhin­derun g e i ne r unb ef ugten oder ve rbo tene n Tät i gkeit den Behördenent weder gar nieht ode r nur mittelbar mögl ich . Der Ab s .2 willfür das Gebiet des Lichtspielwes ens den Aufs i eh tsbehör den e i nwi r ks ame s Eingreifen ermögl ichen,,,

Zu § 20 :

Di eser Paragraph tr i t t an die Sfelle des frühe ren

./ .

. - 15 -

§ 24 , de r aber s amt s e i ne r Ub erschrift in di ese r For m nicht mehr

t.ragba'rwar ; zurnal e r auch di e Er lassung sichcr he i ts - und ge ­

s undhe itspolizei lichcr Vors chr i f t en für die Bet r iebsanlagen undfür die Bet r iebsmitt el de r Lande s r egie r ung über t rägt . Di e Ange ­legenhei t en der al l gemei nen Si che r he i t s pol i z e i und des Gesund­heit swe s ens sind j edoch ge rn . Ar t . 10 Abs. 1 Zif f . 7 und Ziff . 12B.VG. so wohl in Ges et zgebung als auch in Vollziehung, ab ge s ehen

. von hier n i ch t . in Bet r acht kommende n Ausnahmen, Bundessache .Durch ei n Lande s ge setz können daher auf . diesem Gebiet wede r Vor ­schriften e rlassen noch kann ei ne Ermäcrrt a gung zu r Erlas sungsicherhci ts - und gesundheitspolizei l icher Vorschr iften ert e i lt

werden . Der neue § 20 en thält die grundl egenden Erfor derni s s efür die Be t riebs anla gen und auße r dem di e Ermächtigung für die

Landesregierung , auf dem Gebiet de r in di e Lande s kompe t en z f al ­l enden Ba u- und Feuerpo lize i f ür die Betriebs anlagen nach demjeweiligen St ande der techni s chen Entwicklung die notwendigenVorschriften durch Ver or dnung zu 'e r l as s e n . Er wurdedam TirolerLi chtspielgeset z n achgeb i Ldet,

Zu § 21:

Da das Lichtspi elgese tz 1935 üb er das Venahren zu rGen ehmi gung de r Lich t spielanla gen übe rhaupt ni chts enthält , wur ­·den i m Ab s .1 die Grund züge de s Verfahrens i n wenigen Sätzen

f es t gelegt. Ei ne aus f ühr l i cher e Behandl ung de s Verf ahrens e r ­s chien ent beh r l i ch , da die Ver wal t ungspraxis bereits bisher nach

dem Vorbild de s III .Haupt s t ückes der Gew . O. vorge gangen war .

Auß erdem ist das Bnuver f ah r en no ch gesondert durchzuführen .Es hat s i ch immer wie der gez e i gt , da ß die Li cht spiel­

e i n r icht ungen an den Vor f ührappara t en na ch l än gerer Verwend ungs ­

dauer ni ch t mehr vors chrift s mä s s i g funktionieren . I n den neue nLi ch t s pi e l ge s e t zen ande rer Bundeslände r s i nd daher durchwe gs

periodis che D~erprüfungen de r Apparate oder ab er auch der ganzenBetrieb sanla ge n vorgesehen. Während in dem vl i ene r bzw .N . Ö.Li cht s pi e l ge s e t z e i ne a l l j ährl i ch wiederkehr ende Überprüfungder Bildwerf er vor ge s chrieb en i st, s ieht das s teierm.ei ne Üb er­prüfung der Apparat e und de r Be t r i obs an lagen in Zeitab ständenvon 3 J ahre n vor . Um de n Verwaltungs aufwand möglichst ni edrigzu halt en, sol l a uch im Bur genland versucht wer de n " mit e i ne r

.r.

, .---~-~---~---~'~ ---~

1 6 -

Üb erpw. fung de r Anla gen nach j eweils 3 J ahr en das Aus l angen zuf i nden . Zur Deckung des Aufwandes sol l e i ne Taxe von S 50 . - pro

Bi ldwerfer e i ngehoben we rden . Nähe re Ei nz elhei t en über dieseÜb er p r üfungen s ol len im Veror dnungswege f es t gel egt we rden .

Zu § 22:

Es e rschi en angeze i gt , ei ne rsei t s das Höchstausmaß~er Gel ds t rafe ent spr ec hend dem ger i nge re n Wer t de s Schi ll i ngszu er höhen , ander ers eits di e Strafbes t i mmunge n des ge l tendenGesetzes stärker abzus t ufen und durch di e Stra f e der zeitli chbefristeten Betrieb s sperre i n besonde rs sc hweren Fäl l en zu er ­gänze n. Im Si nne de r St el lungnahme des Bundeskanzl eramt es , Ver­

f a s sungs dienst, wur den di e der Str a fe unt er l i e genden Tatbestän­de einz el n (mit Paragraphe und Absatz) angeführ t .

Zu § 23 :Di e bes t ehenden Berecht igun gen wer den dur ch das In~

kraft tret en des nauen Geset zes in ihrem Bes tande nicht ber ühr t .Es i s t abe r vo r ges ehen , daß gj l t ige Bewi l l i gungen 'für ei ne n Be­

t rieb mit f estem Standor t über Ant r ag des Bewi l ligungs i nhaber sauch schon vo r ihr em Ablauf gegen zei t l ich unb eschr änkte Be­wi ll i gungen umget aus cht we r den können , e i ne Maßnahmen , di e i nerster Linie dazu. dienen so l l , dem Bewi l l igungs inhabe r bzw .

s einem Unternehmen eine er höht e Kreditwürdigke i t zu gewährlei ­s ten.

Zu. § 24 :Enthält nur di e Außerkra f t s e t zung de s bisheri gen

Li cht s pielges et zes.