28832 Berlin | Magazin für Druck und Medien #11

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28832 Berlin Magazin für Druck / Medien #11

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Kundenmagazin der Druckerei BerlinDruck GmbH + Co KG in D-28832 Achim/Bremen

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28832 Berlin

Magazin für Druck / Medien #11

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Lieber Leser, liebe Leserin,sind sie nicht allerliebst, unsere Bambis auf der Titelseite?Und fühlen Sie sich nicht so richtig urgemütlich, wenn Siedie rustikalen Holzflächen und gediegenen 60er-Jahre-Tapetenmuster dieser Ausgabe anschauen?Wenn nicht, so wird unser Heft-Layout vermutlich dochgewisse Assoziationen und Emotionen bei Ihnen wecken.Kitsch lässt so schnell keinen kalt. Und ein Kitsch-Layoutpasst besonders gut zu einigen Themen dieser Ausgabe. Unteranderem befassen wir uns mit den bunten Oblatenbildchenvon Oma (die damals mit bis zu 26 einzelnen Farben gedrucktwurden), tauchen mit einem exklusiven Druckereikrimi indie 50er Jahre ab und widmen uns ausführlich dem Thema„Alter und Typografie“. Schnee von gestern ist dasbei näherer Betrachtung allerdings nicht.

Viel Vergnügen beim Lesen wünscht

Ihr Reinhard Berlin

Editorial AlterundWahr-nehmung

Das großeEntsetze(r)n

DasArchiv

KW inder Glocke

News undTippsFragebogen:ThomasLürßen

News undTippsShortlist

3 4 7 9 18 21 22

Inhalt

News undTipps

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a b c d e f g h i j

k l m n o p q r

s t u v w x y z

a b c d e f g h i

j k l m n o p q r s

t u

v w x y z

Oder: Die Schriftgröße wird für Designer zum Problem

und TypografieAlter und Typogr

Essay Seite 4

Abb.1: Mit 50 Jahren werden Sie zum Lesen dieses Artikels wahrscheinlich schon eine Brille benötigen.

Nr. 11 Alter und Wahrnehmung

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Trotzdem halten manche Designeroffenbar sogar eine Größe vonlediglich 5,5 Punkt für vertretbar.Der New Yorker Soziologe PacoUnderhi l l s i eht das anders .Er behauptet: „Um 2025 wird alles,was eine kleinere Schriftgröße als13 Punkt aufweist, kommerziellenSelbstmord bedeuten.“

Haben Sie schon einmal versucht, über

das Internet eine Kontaktadresse herauszu-

finden? Bisweilen klappt das ganz gut, aber

versuchen Sie doch einmal spaßeshalber,

mit dem Netscape Communicator über das

Web die Telefonnummer der Deutschland-

zentrale des weltweit tätigen Unternehmens

Lloyd’s Register herauszufinden. Dafür ist

ihre Zeit zu kostbar? Dann wollen wir Ihnen

sagen, wie es Ihnen ergangen wäre: Sie

wählen www.lr.org, klicken auf „Kontakt

LR“, geben „Hamburg“ in die komfortable

Suchmaske ein, klicken auf „Search“ und

schon wird Ihnen die gewünschte Adresse

angezeigt – in einer Schriftgröße, die kein

Mensch mehr lesen kann. Selbst wenn Sie

sich die Adresse ausdrucken, müssen Sie

auch mit gesunden Augen schon sehr genau

hinschauen, um anschließend nicht etwa

aus Versehen bei einer zwielichtigen Firma

für Intimspielzeug anzurufen.

Ob Gedankenlosigkeit oder unergründ-

liche Absicht: Dieser Fauxpas ist weder ein

Einzelfall noch auf spezielle Branchen

beschränkt. Es lässt sich nicht leugnen, dass

auch in der Werbebranche manchmal

extrem kleine Schriften verwendet werden,

die sich nur bedingt mit ästhetischen

Gesichtspunkten erklären lassen. Ob es

daran liegt, dass die meisten Designer von

Homepages coole Typen so um die 30 sind,

die vor dicken 19-Zoll-Monitoren hocken?

Doch die Homepages sind noch das

kleinste Problem.Versetzen Sie sich einmal

in die Lage eines älteren Menschen, der

sich mit den Mikroschriften von Gebrauchs-

anweisungen für Videorecorder, Beipack-

zetteln für Medikamente oder Spezifi-

kationen auf einer Druckerpatrone herum-

schlagen muss. Gewöhnlich beginnt das

menschliche Auge etwa im Alter von 40

Jahren schwächer zu werden. Selbst ge-

sunde Augen sind spätestens mit 60 Jahren

so sehr beeinträchtigt, dass es ohne Brille

nicht mehr geht. Mit Einsetzen des langsa-

men körperlichen Verfalls verliert auch das

Auge an Sehkraft, wird die Linse starrer,

werden die Muskeln schwächer, so dass

kleine Schriften nicht mehr scharf einge-

stellt werden können.

Vor diesem Hintergrund scheint es

manchmal so, als missachteten Designer mit

ihrem Hang zur Kleinschrift sogar die ele-

mentarsten Marketingregeln und nähmen

auf die Bedürfnisse ihrer Zielgruppe kei-

nerlei Rücksicht. Der Soziologe und Best-

seller-Autor Paco Underhill liefert dafür ein

beredtes Beispiel: „Wir haben festgestellt,

dass 91 Prozent aller Käufer von

Hautpflegeprodukten diese nur kaufen,

nachdem sie die Aufschriften auf der

Vorderseite der Verpackung gelesen

haben. 42 Prozent der Käufer lesen auch die

Rückseite. Lesen ist also kaufentscheidend.

Unsere Studien an Drogerieprodukten

eröffnen nun interessante Vergleiche. So

beträgt die Schriftgröße von Informationen

und Warnungen auf den Verpackungen

bekannter Haarfärbemittel, Hautcremes,

Aknemittel und Zahnpasta zehn Punkt oder

mehr. Aber für Aspirin und viele Schmerz-

mittel liegt sie bloß zwischen sechs und

neun Punkt. Dies gilt ebenso für Erkäl-

tungspillen, Hustenmittel und Vitamine. Die

Designer machen es also für Teenager

leichter, Aufschriften auf Pickelsalben zu

erkennen, als für Senioren die Informa-

tionen auf Kopfschmerz- oder Grippe-

mitteln. Hier liegt offensichtlich ein Fehler

in den Verpackungsabteilungen der Phar-

mafirmen vor.“

Kein Zweifel: Viele Verkaufsobjekte

wirken schon allein aufgrund ihrer Schrift-

größe abschreckend auf ältere Menschen,

die sich vor einer Kaufentscheidung infor-

mieren wollen.

Andererseits: Oft stecken auch schiere

Sachzwänge hinter der Entscheidung für

eine kleine Schrift. Wie sonst etwa lassen

sich alle Ingredienzien einer Arznei auf

einer Kleinpackung abdrucken, vielleicht

Schriften in einer Größe von 12 Punkt können Sie gut lesen.Auch mit einer Größe von 10,5 Punkt kommen Sie vermutlich gut zurecht.Tageszeitungen verwenden gewöhnlich eine Schriftgröße von 9 Punkt.

Würden Sie 8 Punkt noch für ausreichend halten?

Und wie sieht es mit 7,5 Punkt aus?

Wenn Sie älter als 40 sind, dürften Sie mit Schriften in einer Größe von 6 Punkt bereits einige Schwierigkeiten haben.

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Essay Seite 6

Die Schriftgröße ist nicht das einzige Thema, mit dem sich Designer künftig stärker auseinandersetzen müssen.

„ S c h o n h e u t e , d a

u n s e r e

S e h s c h ä r f e

a b z u n e h m e n

b e g i n n t , i s t d i e

V e r w e n d u n g v o n

n e u n P u n k t

A u s d r u c k e i n e r s e l b s t

z e r s t ö r e r i s c h e n

H a l t u n g “ .

Nr. 11 Alter und Wahrnehmung

Abb.2: Der Unterschied zwischen Blau- und Grüntönen wird mit zunehmendemAlter schwerer wahrnehmbar.

sogar in mehreren Sprachen? Und auch in

vielen anderen Fällen ist es nicht leicht, bei

der Festlegung der Schriftgröße einen ver-

nünftigen Kompromiss zwischen Funk-

tionalität, verfügbarem Platz und Ästhetik

zu finden. Doch mag es notwendig erschei-

nen, Marketingleiter und Designer stärker

für das Problem – und es ist ein Problem –

zu sensibilisieren.

Für Paco Underhill ist die Sache klar:

„Schon heute, da unsere Sehschärfe abzu-

nehmen beginnt, ist die Verwendung von

neun Punkt Ausdruck einer selbstzerstöre-

rischen Haltung.“ Neun Punkt – das ist

genau die Größe, die die meisten unserer

Tageszeitungen im Fließtext verwenden.

Doch ob dies so bleiben wird, ist fraglich.

Underhill verweist auf neue Studien zur

Zeitungsrezeption, nach denen die meisten

Zeitungsleser eine Schriftgröße von mindes-

tens zwölf Punkt wollen.

„Man wird mehr Schwarz,Weiß und Rosa sehen.“

Auf Dauer jedenfalls wird es sich kaum

eine Marketingabteilung leisten können,

die Bedürfnisse der Senioren zu ignorieren.

Schließlich verfügen sie nicht nur häufig,

dank kluger Altersvorsorge und oftmals

dicker Erbschaften, über eine gewaltig

anwachsende Kaufkraft, sie werden bald

auch in der Mehrheit sein: Deutschland

hat heute 82 Millionen Einwohner, von

denen 21 Prozent 60 Jahre oder älter sind. In

etwa zehn Jahren wird diese Zahl bereits auf

25 Prozent gestiegen sein. Dann ist jeder

Vierte 60 Jahre oder älter. Im Jahre 2040

sind es bereits 37 Prozent. Oder in anderen

Zahlen: Heute gehören die 35- bis 40-jähri-

gen „Babyboomer“ zu den am stärksten

besetzten Jahrgängen in Deutschland. Im

Jahre 2050 werden es Menschen im Alter

von 58 bis 63 Jahren sein.

Und dieser Trend ist keineswegs auf

Deutschland beschränkt, sondern betrifft

alle Industrieländer. Vermutlich hat Paul

Hewitt Recht, wenn er die Überalterung den

„vielleicht wichtigsten Trend der ersten

Hälfte des 21. Jahrhunderts“ nennt. Dies tat

der Direktor der Altersforschungsabteilung

des renommierten Washingtoner Zentrums

für strategische und internationale Studien

(CSIS) Ende August auf einer Konferenz, die

in Tokio unter dem treffenden Titel „Er-

grauende Gesellschaften“ stattfand.

Die Schriftgröße ist nicht das einzige

Thema, mit dem sich Designer künftig stär-

ker auseinander setzen müssen. Da sich mit

zunehmendem Alter die Cornea des

menschlichen Auges gelblich verfärbt, ver-

ändert sich auch die Farbwahrnehmung.

Die Retina von 55-jährigen nimmt etwa ein

Viertel weniger Licht auf als die von 20-jäh-

rigen. Die Welt erscheint damit im Ganzen

dunkler. Für viele Senioren ist der Unter-

schied zwischen Blau und Grün nur noch

schwer wahrnehmbar. Und in verschiede-

nen Gelbtönen gehaltene Plakate erschei-

nen ihnen weitgehend konturlos und damit

wertlos. „Deshalb müssen Verpackungen,

Zeichen und Werbematerialien den Kon-

trast stärker berücksichtigen, nicht bloß

das nuancenreiche Spiel der Farben“, for-

dert Paco Underhill und prophezeit: „Man

wird mehr Schwarz, Weiß und Rosa sehen

und weniger andere Farben.“

Paco Underhillist Soziologe, Gründer und CEO vonEnvirosell (NewYork) und Bestseller-autor. Sein Unternehmen hat sich aufdie Beobachtung und das Erfassen vonEinkaufsverhalten spezialisiert.Sein Buch „Why we buy:The Science ofShopping“ (Simon und Schuster 1999)zählt bereits über 100.000 Käufer.Auf Deutsch ist das Buch unter demTitel „Warum wir kaufen:Die Psycho-logie des Konsums“ imVerlag Econ,München, erschienen.

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London 1951, eine mondlose Herbstnacht. Wie zerlumpte Leichen-tücher ziehen dichte Nebelschwaden über die leeren Straßen der

schlafenden Metropole und die lautlos dahinfließende Themse. Es istnasskalt und totenstill. Der leise von ferne heranwehende Glockenklangvon Big Ben klingt zu vertraut, um die scheinbar mit Händen greifbareStille wirklich übertönen zu können. Doch ist da nicht noch ein weiteresGeräusch? Wer ein feines Gehör besitzt und genau hinzuhören versteht,mag vielleicht ein kaum wahrnehmbares Geräusch erahnen. Etwas wie einleises Zischen. Oder eher wie – ja, jetzt wird es deutlicher: Es hört sichan, als ob irgendetwas Schweres über den Boden geschleift würde.

�Es mag ein alter Sack sein, doch genauso

gut könnte es eine Leiche sein, die jetzt

unter idealen Bedingungen – bei Nacht und

Nebel – beiseite geschafft werden soll.

Inspektor Hardy Mnemen blickt missmutig

von seiner Zeitungslektüre auf und blinzelt

unter tief heruntergezogenen Augenbrauen

ins rundliche Mondgesicht seines Assis-

tenten Jack E. Wihose, der ihm gegenüber

am Tisch hockt und stumme Zwiesprache

mit seinem dampfenden Becher Kaffee hält.

Das große Entsetze(r)n

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a b c d e

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k l m n

o p q r

s t u v w

x y z

„Es ist doch einfach zum Kotzen“, grunzt

Mnemen. „Für die verdammte Presse sind

wir völlige Versager, weil wir schon zehn

Vermisste haben, aber noch immer keine

heiße Spur.“ „Ja, die verdammte Presse“,

nuschelt Wihose und nippt seufzend an sei-

nem Becher. Der Inspektor legt seine Stirn

in Falten und spricht mehr zu sich selbst:

„Wer könnte nur ein Interesse daran haben,

einen Schriftsetzer nach dem anderen ver-

schwinden zu lassen? Und warum haben wir

noch immer keine Leiche?“

Drei Wochen später: Mnemen und Wi-

hose sind aus dem Rennen. Interpol hat den

Fall an sich gerissen. Es hat sich herausge-

stellt, dass nicht nur London Schauplatz des

mysteriösen Verschwindens der Setzer ist,

sondern die gesamte westliche Welt. Die

Regierungen stehen vor einem Rätsel. Die

Boulevardpresse stellt die Frage, ob Außer-

irdische einen Virus eingeschleppt haben,

der Menschen zersetzt und nur Schriftsetzer

befällt. Oder führt die Spur – wen würde es

wundern - hinter den „Eisernen Vorhang“?

Maßnahmen müssen ergriffen werden –

allein, um die Bevölkerung zu beruhigen.

Schriftsetzer werden unter Polizeibewa-

chung gestellt und dürfen nur in Schutz-

anzügen arbeiten. Doch es nützt alles nichts,

die Entführer oder Mörder treiben weiter ihr

Unwesen und bleiben unerkannt.

Aus dem Rennen? Ein Hardy Mnemen ist

nie aus dem Rennen! Im Moment mag es so

aussehen, aber wenn einer diesen Fall lösen

wird, dann er. Da ist er sicher. Hardy liegt mit

einer Zigarette im Mundwinkel auf seinem

schweren Eichenbett, starrt im flackernden

Kerzenlicht an die vergilbte hohe Decke.Sein

Besuch bei der Druckerei unten in Soho

hatte kaum neue Erkenntnisse gebracht. Das

Rattern der verdammten Zylinderdruck-

maschinen war fürchterlich gewesen – ein

wahrer Höllenlärm! Der alte Druckereichef

hatte am Tag zuvor seinen besten Setzer ver-

loren. Einen Mann, der flinker mit Satz-

kästen, Lettern und Winkelhaken hantieren

konnte als alle seine Kollegen.

Grübelnd fällt Hardy in einen unruhigen

Halbschlaf. Da waren diese Stimmen: „Zwölf

Punkt ist ein Cicero, vier Cicero ist eine

Konkordanz.“ „Wo sind denn schon wieder

die Petit-Regletten?“ „Geh mal eine Tüte

Rasterpunkte holen!“ Was hatte das alles nur

zu bedeuten? Waren es Adepten eines

Geheimkultes die da sprachen?

Da glitzert etwas, etwas Rundes, etwas

Durchsichtiges. Eine Kristallkugel, die ge-

heimnisvoll funkelt. „Ich sehe die Ver-

gangenheit und ich sehe die Zukunft“,

haucht eine heisere Frauenstimme. „Ich

sehe 500 Jahre Geheimniskrämerei, Alche-

mie und Avantgarde der Arbeiterklasse. Ich

sehe Generationen von Jüngern Guten-

bergs. Während alle Welt ihre Strecken in

Meter, zur Not noch in Fuß und Inch maß,

erlaubte sich ein kleiner aber feiner Stand

ein eigenes System, bei dem kein

Außenstehender mitreden konnte.“ Was

dann folgt, ist höchst verwirrend und für

Hardys Hirn völlig unverständlich. Die

Kugel zeigt fremdartige, phantastische

Gegenstände und regungslose Menschen,

die vor flimmernden Kästen sitzen. Und die

heisere Stimme brabbelt solch obskure

Worte wie „Multi Media“, „Digi-Tal“ und

„Internett“.

Noch Jahre später muss Hardy oft an diesen

Traum denken. Und eines Tages ist er sicher,

den Verbrecher zu überführen, der am spur-

losen Verschwinden der Setzer Schuld ist.

Natürlich ist Hardy längst in Rente, doch sein

ehemaliger Assistent Jack E.Wihose ist auch

jetzt bei ihm. Gemeinsam liegen sie in einer

Setzerei auf der Lauer und beobachten

einen Mann, der sich an einem Karton zu

schaffen macht. „Pass jetzt gut auf, Jack“, flüs-

tert Hardy. Behutsam öffnet der Schriftsetzer

den Karton – und ist plötzlich wie vom

Erdboden verschluckt. „Ha!“ ruft Mnemen

und springt hinter dem Stapel Zeitschriften

hervor, hinter dem er sich versteckt gehal-

ten hatte. Im nächsten Augenblick sieht er

ins grässliche Angesicht des großen

Unbekannten. „Hab ich dich, du Mörder.

Nun spuck’s aus, wie heißt du!“ Ein fahler

Lichtstrahl dringt aus dem Karton, und eine

metallisch klingende Stimme ertönt: „Mein

Name ist Mac Intosh!“

Nr. 11 Alter und Wahrnehmung

Seite 8

„500 JahreGeheimniskrämerei,Alchemie undAvantgardeder Arbeiterklasse ...

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Service: Das Archiv Seite 9

# 1/1998Jörg Bierfischer 1T [0421] 49 87615mobil [0171] 4946855F [0421] 4987455Helga Clauss 2T [0421] 72956F [0421] [email protected]

# 2/1998Uli Mattes 3T [040] 6564904mobil [0172] 4130711F [040] [email protected] Schimanski 4T [0421] 483911mobil [0172] 4237452F [0421] [email protected]

# 3/1999Carsten Heidmannn 5T [0421] 4172077mobil [0172] 4162077F [0421] [email protected] 6freeware/internet

# 4/1999Kai Peters 7T [040] 39902911mobil [0171] 5355810F [040] [email protected] Twistel 8T [0421] 7941181mobil [0177] 2518587F [0421] [email protected]

# 5/1999Burkhard Schittny 9T [040] 43274252F [040] [email protected] /www.schittny.deEva König 10T [0421] 7941132F [0421] 7949147

# 6/2000Christian Muhrbeck 11T [030] 2916788mobil [0174] 9492448F [030] [email protected] Beisse 12T [0611] 3334945F [0611] [email protected]

# 7/2000Tristan Vankann 13T [0421] 4367215mobil [0177] 7490918F [0421] [email protected] Kaleschke 14T [0421]7948996F [0180][email protected]

# 8/2000Michael Jungblut 15T [0421] 4367212mobil [0179] 4970510F [0421][email protected] F. Herzog 16T [040] 38616347mobil [0179] 5973125F [ 040] [email protected]

# 9/2001Christian Nielinger 17T [0201] 701879mobil [0172] 3011188F [0201] [email protected] Art Explosion 18(Art Explosion 40.000)www.novadevcorp.com

# 11/2001Claudia Schiffner 19T [0421] 77382mobil [0172] 4038773F [0421] [email protected] 20Poesiealbum/Flohmarkt

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28832 Das Archiv

Unser Archiv zur Ergänzung Ihrer Artbuying-Kartei.Als Druckerei und Mediendienstleister interessieren wir uns natürlich für alles, was ein

gelungenes Druckwerk ausmacht. Dazu gehören auch Fotografen, Illustratoren,Typografenund andere, die wir Ihnen hier an dieser Stelle mit einigen Arbeiten vorstellen.

A

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Claudia Schiffner Fotodesign

Tel. | Fax: 0421 | 77382mobil: 0172 | [email protected]

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Ausbildung | Preise | Stipendien1988-1995 Studium an der Hochschule für Künste Bremen1995 Abschluss als Diplom-Grafik-Designerin, Schwerpunkt Fotodesign

Auszeichnung beim Nachwuchs-Förderpreis des BerufsverbandesFreischaffender Fotodesigner (BFF)BFF-Junior MitgliedAuszeichnung beim Nachwuchswettbewerb des „Art Directors Club“

1996 Künstlerförderung des Landes BremenFotografin der Agentur „Bilderberg“Auszeichnung „Reinhard-Wolf-Preis“

1998-1999 Stipendiatin der Bremer Innovations-Agentur GmbH (BIA) 1999Lehrauftrag an der Hochschule für Künste Bremen (Fotografie)

2000 Aufnahme als Vollmitglied im Bund Freischaffender Fotodesigner2001 Zusammenarbeit mit der Agentur Expose in Hamburg

Ausstellungen | Beteiligungen1995 Ausstellung in der „Merz-Akademie“ für Fotografie in Stuttgart1996 Ausstellung anlässlich der Preisverleihung des Baden-Württembergischen

Ministeriums für Kunst und Kultur an die Komponistin Younghi Pagh-Paanin Heidelberg im SpiegelsaalAusstellung im „Museum für Kunst und Gewerbe“ in HamburgJahresausstellung des „Art Directors Club“ in der „ehemaligen Kunsthalle“in Berlin

1997 Ausstellung „Zeitgenössische Modefotografie“ in der „Airport-Gallery“,Flughafen Frankfurt-Main AGAusstellung „Zeitgenössische Automobilfotografie“ in der„Airport-Gallery“, Flughafen Frankfurt-Main AG

1998 Dauerausstellung „Musikerporträts“ in der Musikbibliothek BremenAusstellung „Im Vordergrund steht der Mensch“ zum 25-jährigenJubiläum des Martinsclub Bremen e.V. im ParlamentsgebäudeBremen (Wanderausstellung)Bilderberg-Ausstellung „next generation“ in HamburgAusstellung auf der Photokina ’98 in Köln

1999 Ausstellung Wilhelm-Wagenfeld-Haus (Design-Zentrum) „bremer gestalten“Ausstellung 30 Jahre BFF „Rückblicke“ in Hamburg

2000 Ausstellung zum Erscheinen des Bilderberg-Katalogs „next one“ in Perpignon2001 Ausstellung zur Jahreshauptversammlung des Bundes Freischaffender Fotodesigner

Referenzen„Frankfurter Allgemeine Magazin“„Die Zeit“„Zeitpunkte“„Markt und Mittelstand“„Journal für die Frau“„Hamburger Abendblatt“„Financial Times“Daimler Benz AerospaceJaguarMerckleCalidaHaake-Beck & Co.BSAG (Bremer Straßenbahn AG)BIA (Bremer Innovations-Agentur)und andere

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Service: Das Archiv Seite 15

Oblaten – es gibt sie noch!Was für manche Kinder heute Trading

Cards oder Aufkleber sind, waren für viele

Kinder und Jugendliche früher Oblaten.

Besonders zwischen 1870 und 1914 waren

diese auch Lack-, Rosen- oder Glanzbilder

genannten romantischen Papierbildchen

als beliebtes Tausch- und Sammelobjekt

nahezu allgegenwärtig: Bäcker benutzten

die ausgestanzten und geprägten Farb-

drucke als Dekorationen für Kuchen, Tor-

ten und Kekse, es gab sie als Schokoladen-

bildchen, als Beigabe von Zigarettenpa-

ckungen und im Direktverkauf beim

Schreibwarenhändler. Die aufwändigsten

Exemplare wurden mit bis zu 26 einzelnen

Farben gedruckt.

Page 16: 28832 Berlin | Magazin für Druck und Medien #11

Service: Das Archiv Seite 16

Kleine Schätze aus PapierZu Millionen wurden sie auf Briefe und in

Tagebücher geklebt oder wie Schätze in

ganzen Serien liebevoll in Prachtalben

gehortet. Nachdem die Oblatenherstellung

in Deutschland 1865 mit der Patentierung

von sogenannten lithographischen Dampf-

pressen begonnen hatte, wurden sie noch

bis in die 70er Jahre des vorigen Jahr-

hunderts zusammen mit allerlei sinnstiften-

den Versen in Poesiealben geklebt. Und ihr

letztes Stündlein hat noch immer nicht

geschlagen. Allerdings gibt es weltweit nur

noch ganz wenige Hersteller. Ernst Freihoff

aus dem westfälischen Coesfeld ist einer

von ihnen. Er verfügt über 200 Stanzvor-

lagen und verschickt seine Glanzbilder in

alle Welt zum Stückpreis zwischen einer

und 2,85 Mark. „Wissen Sie“, sagt der über

80-jährige, „manchen Frauen bedeuten

diese Bildchen mehr als teure Brillanten.“

Weitere Infos:

� www.hoelscher-com.de/oblate.htm

� www.mamelok.ltd.uk

� www.scrapalbum.com

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Nr. 11 Alter und Wahrnehmung

Seite 18

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„Vaterland“Premierenfeier

Ein denkwürdiger Abend –Wecker-Event in der GlockeBeste Stimmung herrschte bei der Premierenfeier in derBremer „Glocke“, zu der der Liedermacher KonstantinWecker und BerlinDruck gemeinsam Freunde, Kunden undGeschäftspartner eingeladen hatten. Kein Wunder: Das un-mittelbar zuvor von dem wortgewaltigen Künstler und seinerBand abgelieferte zweistündige Konzert mit vielen Songs vonder neuen CD „Vaterland“ hatte das Publikum begeistertund heftige Beifallsstürme ausgelöst.

� www.wecker.de

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200 Seiten MegakitschWo findet man dies: Zuckersüße Laus-

buben, denen die Kullertränen nur so über

die Rotbäckchen tropfen, schneeweiße

Pferde, die in ihrer grenzenlosen Freiheit

mit wehenden Mähnen am Strand herum-

tollen, brünette Schönheiten vom Typ

„Carmen“, die den Betrachter halbnackt

und mit Rose in der Hand anschmachten,

kleine Pudel mit

Schleifchen im

W u s c h e l o h r ,

traurige kleine

Kätzchen und

noch traurigere

kleine Mädchen

mit mangamäßig

v e r g r ö ß e r t e n

Augen, Delfine,

die anmutig im Licht des Vollmonds aus

dem Wasser hüpfen, konturlos-weiße

Frauengesichter, die nur aus Augen,

Nasenlöchern und einem blutroten Mund

bestehen, zum dem schlanke Finger mit

roten Fingernägeln eine kugelrunde rote

Kirsche führen? Richtig, in der

Posterabteilung jedes Kaufhauses und in

zig-millionen Mainstream-Wohnungen,

deren Einrichtungsstil von der tief empfin-

denden Frau des Hauses geprägt wird.

Man findet diese Bilder aber auch in

geballter Form in einem Bildband mit dem

Titel „Just Above The Mantelpiece: mass-

market masterpieces“. Es ist ein Buch, das

Emotionen weckt, denn die einen werden

vor Rührung mit den Tränen kämpfen und

die anderen werden sich schütteln. Autor

Wayne Hemingway, Mitbegründer des preis-

gekrönten Mode-Lables „Red or Dead“, der

diese in den 60er-Jahren entstandenen

„Masterpieces“ mit großer Sachkenntnis

gesellschaftlich und kunstgeschichtlich

einordnet, ist sich dessen wohl bewusst.

Ebenso stilsicher wie gnadenlos

präsentiert der ausgewiesene Kitsch-

experte viele Bilder vor dem Hintergrund

herrlich geschmackloser Großmusterta-

peten. Dazu liefert er Hintergrundinforma-

tionen zu den Intentionen der Künstler,

darunter Vladimir Tretchikoff, J. H. Lynch,

Margaret Kean, Dallas Simpson und

Ferrano. Eine ambitionierte Dokumen-

tation des Massengeschmacks mit dem

sublimen Charme von Trash.

Vor dem Äußersten schreckte Hemingway

allerdings zurück: Die gefürchteten

weinenden Harlekine nahm er in sein

bizarres Kompendium nicht auf.

Hemingway, Wayne: „Just AboveThe Mantelpiece: mass-marketmasterpieces“, Booth ClibbornEditions, 239 Seiten, Preis: DM 83,65,EUR 42,77

Mr. Hemingway

„Maggi Kochstudio“– noch immer quick-lebendigLange bevor der Wackel-Elvis seine

Hüften nicht mehr schwingen lassen wollte,

ja lange noch bevor Schokoriegel ihren

Freischwimmer in Milch machten, gab es

eine Zeit, in der in der TV-Werbung das

Studio angesagt war. Es gab das legendäre

„Gard-Haar-Studio“, das „Backstudio“ von

Dr. Oetker – und es gab das „Kochstudio“

einer Würzmittelfirma, deren markante

braune Flasche mit dem gelben Etikett in

den 60er-Jahren auf keinem deutschen

Küchentisch fehlen durfte. Oder vielmehr:

Es gibt es immer noch! Das am 9. Juni 1959

eröffnete „Maggi Kochstudio“, das seinen

erstaunlichen Erfolg einem weitgehend

neutralen und verbrauchergerechten

Beraterservice verdankte, befindet sich

nun zeitgemäß im Internet: Unter

www.maggi.de leistet es vorwiegend all

denen gute Dienste, die auf der Suche nach

einem Rezept sind. Wer zum Beispiel

„Grünkohl“ eingibt, kann sofort zwischen

vier Rezeptvorschlägen wählen. Auch

Multimedia-Kochkurse kann man über

diese nützliche Site absolvieren oder im

Shop für DM

29,90 das „Maggi

Kochstudio Koch-

buch“ order n ,

dessen über 300

Rezepte auf ei-

n e m

jahrzehntelangen Erfahrungsaustausch per

Post und via Internet zwischen der Würz-

mittelfirma und Hobbyköchen aus der gan-

zen Republik basieren.� www.maggi.de

Alte Bücher:Finden statt stöbernSeit die Antiquariate das Internet ent-

deckt haben, ist es wesentlich leichter

geworden, ein seltenes Buch aufzuspüren.

Zwar hat die Suche per Internet lange nicht

so viel Charme wie die gediegene

Atmosphäre der mit alten Büchern vollge-

stopften und oft von etwas schrulligen

Inhabern geführten Antiquariate an der

Ecke. Doch für das zielgerichtete Suchen ist

das Web einfach konkurrenzlos. Vor allem

dann, wenn eine Website das Angebot meh-

rerer Antiquariate miteinander verknüpft.

Auf diesem Gebiet tut sich besonders

„Suche & Finde Bücher“ (SFB) aus Öster-

reich hervor. Unterwww.sfb.at kann man

sich kostenlos darüber informieren, ob

ein seltenes Buch noch irgendwo aufzu-

treiben ist. Dank einer Kooperation mit

Partnern wie dem Zentralen Verzeichnis

Antiquarischer Bücher (www.zvab.com),

www.justbooks.de und www.abe-books.com, aber auch mit Amazon,

Mediantis und BOL kann unter einem

Angebot von über 60 Millionen neuen und

gebrauchten Büchern gewählt werden.

Allerdings ist das Ganze noch ausbaufähig.

Oder sollte es wirklich so sein, dass ein so

großartiges Werk wie Hans Wollschlägers

erhellendes Kreuzzugspanorama „Die

bewaffneten Kreuzfahrten gen Jerusalem“

weltweit nicht mehr zu bekommen ist?

Zur bestenKundenzeitschriftgekürtAllmählich dürfen wir uns etwas darauf

einbilden:Wieder einmal ist „28832 Berlin“

News+Tipps Seite 20

Maggi-Kochbuch

Page 21: 28832 Berlin | Magazin für Druck und Medien #11

Was ist für Sie das größte Unglück?

Wo möchten Sie leben?

Was ist für Sie das vollkommene Glück?

Welche Fehler entschuldigen Sie am ehesten?

Ihre Lieblingsgestalt in der Kulturgeschichte?

Ihre liebste Werbefigur?

Ihre Lieblingsheldinnen in der Wirklichkeit?

Ihr Lieblingskomponist?

Was aus der Welt der Technik hat Sie besonders beeindruckt?

Welche Eigenschaften schätzen Sie bei einem Mann am meisten?

Welche Eigenschaften schätzen Sie bei einer Frau am meisten?

Was kauften Sie von Ihrem ersten selbstverdienten Geld?

Ihre Lieblingstugend?

Ihre Lieblingsbeschäftigung?

Wer oder was hätten Sie sein mögen?

Welches technische Produkt halten Sie für überflüssig?

Und welches für unentbehrlich?

Ihr Hauptcharakterzug?

Ihr Lieblingsschriftsteller?

Ihr Lieblingsname?

Ihre Lieblingsfarbe?

Ihre Lieblingsschrift?

Ihr Lieblingspapier?

Was verabscheuen Sie am meisten?

Welche kreativen Leistungen bewundern Sie am meisten?

Wenn Sie einen Wunsch an die Technik frei hätten.Welcher wäre es?

Welches kulturelle Ereignis hat Sie besonders beeindruckt?

Welche natürliche Gabe möchten Sie besitzen?

Ihr Motto?

von einer hochkarätigen Jury auf den

Spitzenplatz gehievt worden. In der Ka-

tegorie „Kundenzeitschriften“ des vom

Kommunikationsverband.de zum 33. Mal

ausgelobten internationalen Druckschrif-

tenwettbewerbs „Berliner Type“ belegte

unser Magazin kürzlich unter 35 Ein-

reichungen den besten Platz und wurde mit

„Silber“ geehrt. Gefreut haben wir uns

besonders über die Begründung aus beru-

fenem Munde: „Jedes Heft eine Überra-

schung – konstant im Anspruch und hohem

Nutzwert. Blicke in die Zukunft, sorgsame

Interpretation von Trends und Phänomenen,

stark in der Konzeption, beste Grafik und

Typographie. Wenn so viel Gutes sich in

einer Folge von Themenheften für die krea-

tive Zunft findet, dann ist das Silber wert.“

(Außerdem ist die zusammen mit der Sieger-

urkunde übergebene limitierte Sammler-Trophäe

von dem aus China stammenden Künstler Ren Rong

in Form einer gestalteten und signierten

Stahlplastik „Augenhand“ ein richtiger Blickfang.)

� www.kommunikationsverband.de

Neuer Antiqua-FontEine besonders schöne neue Schrift,

deren Schnitte sich hervorragend mischen

lassen und die zum Experimentieren einlädt,

ist kürzlich bei Emigre erschienen: „Dalli-

ance“ von Frank Heine.

Dieser heterogene

Antiqua-Font basiert

auf einer Vorlage, die

ein Offizier im Jahre

1799 für die Beschrei-

bung der Schlacht

zwischen österreichi-

schen und napoleoni-

schen Truppen bei Ostrach verwendete.

Die historisch verwurzelte Schrift mit ihren

Script-Schnitten, Kapitälchen, zusätzlichen

Schwungbuchstaben und einem

„Flourishes“-Schnitt steht mit insgesamt

acht Schnitten in drei Paketen „Roman“,

„Script“ und „Flourishes“ zur Verfügung

und ist auch bei FontShop erhältlich (Preise

zwischen 150 und 185 DM).

� www.emigre.com

� www.fontshop.de

Neue Schrift fürGrotesk-FansEine neue Schrift, an der Grotesk-Fans

ihre helle Freude haben werden, ist kürz-

lich bei FontShop erschienen. Unter dem

Namen „FFSuperGrotesk Condensed“ von

Svend Smital stehen insgesamt 27 Schnitte

zur Verfügung. Das Paket ist erhältlich für

die krumme Summe von DM 389,21.

News+Tipps Seite 21

A B C D E F G H I J K L MN O P Q R S T U V W X Y Z0 1 2 3 4 5 6 7 8 9Zum Beispiel: FFSuperGrotesk Condensed Medium

Dalliance Roman

Dalliance Small Caps

Dalliance Script

Fragebogen: › Thomas Lürßen, Verkauf, Außendienst

Das Leid der Menschen am 11. Sept.Tobago (Trinidad)HarmonieDie BereutenWer war Michelangelo?L. L. Cool J im Ikea-SpotJede Frau die ihr Leben aktiv lebtThe crystal methodDie BrennstoffzelleEntschlusskraft, TeamfähigkeitDitoEin RennradBegeisterungsfähigkeitMit Freunden klönen<... grübel ...>Ein Mikrophon für Leute, die nichts zu sagen habenDie durch Technik gewonnene MobilitätJede neue Begegnung ist ein weisses BlattNeal StephensenCharlottaSchwarzFuturaZanders medley pureGewalt gegenüber KindernMenschen, die zukünftige Wege durchdenkenDer Bau eines GenerationenschiffesDie Teenager tragen kein Ost-/West-Denken in sichUnendliche GelassenheitVerliere nie die Fähigkeit der Selbstkritik

Page 22: 28832 Berlin | Magazin für Druck und Medien #11

News+Tipps Seite 22Very Tricky

Das Riga-BuchIn diesem Jahr begeht die lettische Haupt-

stadt Riga ihr 800-jähriges Gründungs-

jubiläum und ist gleichzeitig Kultur-

hauptstadt Europas. Aus diesem Anlass ist

ShortlistQuarkXPressManchmal sind es nur Kleinigkeiten, die

unser Leben ein kleines bisschen einfacher

machen. Daher setzen wir unsere Serie

über nützliche Kurzbefehle auf der Mac-

Tastatur mit einigen praktischen Tipps fort.

Werkzeuge anwenden:

Mit shift-F8 wechseln Sie zwischen Objekt-

und Inhaltswerkzeug und mit alt-F8 können

Sie die ganze Werkzeugpalette rauf- und

runterschalten.

Die Lupe findet sich in QuarkXPress immer

unter der control-Taste und die Hand im-

mer unter alt.

„Versteckte“ Elemente aktivieren:

Apfel-alt-shift und ein Mausklick aktiviert

sie wieder und sie lassen sich bearbeiten.

Mit Pfeiltasten verschieben:

Objekte lassen sich mit den Pfeiltasten

nicht nur in 1-Punkt-Schritten, sondern für

Feinarbeiten bei gleichzeitig gedrückter

alt-Taste auch in 0,1 Punkt-Schritten ver-

schieben.

Objekte löschen per Tastendruck:

Apfel-K.

Zu Layoutzwecken schnell mal ein

4C-Bild in S/W?

Kein Problem: Beim Laden des Bildes die

Apfel-Taste gedrückt halten.Wie gesagt, zu

Layoutzwecken.

�bei Berlin ein neues Buch gedruckt worden,

das Riga abseits bekannter touristischer

Klischees sprichwörtlich „in neuem Licht“

erscheinen lässt. Fotograf Norbert Balzer

und Texterin Christa Hein stehen – beide auf

ihre Art – für eine persönliche künstlerische

Auseinandersetzung mit dem genius loci

jener alten Hansestadt, die sich, von jahr-

zehntelanger kommunistischer Herrschaft

befreit, nun auf den Weg nach Europa

gemacht hat. Dabei setzt das Riga-Buch kon-

sequent auf die künstlerische Qualität der

Schwarzweiß-Fotografie und literarisch an-

spruchsvoller Texte. Der Verkaufserlös und

die Autorenhonorare fließen dem lettischen

Kinderdorf „Grasu Bernu Ciemats“ zu.

�www.rigabuch.de/rigabuch/rigaindex.htm

Nicht sitzen bleibenWer den ganzen Tag am Bildschirm sitzt,

kennt die Probleme:Verspannungen,Rücken-

schmerzen und nicht zuletzt chronische Hal-

tungsschäden.

Auf Vorschlag des betreuenden Arbeits-

mediziners wurde in der DTP-Abteilung bei

BerlinDruck jetzt ein Steh-Arbeitsplatz am

MAC eingerichtet. Dieser ist als zusätzlicher

„Wechselarbeitsplatz“ eingerichtet.Wer nach

langem Sitzen ein paar Minuten oder Stunden

im Stehen arbeiten möchte,schiebt seinen Job

28832 BerlinHerausgeber: BerlinDruck, Oskar-Schulze-Straße 12, 28832 Achim,

Tel.: 0421/43871-0 Fax: 0421/43871-33,

isdn mac 0421/43871-55, e-mail [email protected],

www.berlindruck.de

The making of ...Gedruckt wurde diesmal in Euroskala

plus Sonderfarbe Pantone 574 auf unserer

Heidelberger CD102 (Inhalt) und Heidel-

berger Speedmaster SM74 (Umschlag). Als

Material kam für den Umschlag 260g/qm

Invercote Chromosulfatkarton zum Einsatz.

Der Inhalt wurde auf 135g/qm Sylvia Plus,

einem 1,3fachen Volumenpapier gedruckt.

Bei der Prägung auf der Titelseite handelt

es sich um eine Mehrstufenprägung der

Firma Koller, Stahlstich- und Prägefolien-

druck, Bremen. Das Spinnenpapier lieferte

die Firma Grünperga Papier GmbH aus

Grünhainichen/Sachsen.

Typografisch haben wir uns in lange ver-

gangenen Zeiten bedient: in den 60er/70er

Jahren (Cooper Black und Snell Roundhand),

in den 50er/60er Jahren (Reporter Two und

Banco, beide waren beliebte Reklame-

schriften). Für den Mengensatz kam die

Rockwell zum Einsatz, ein US-Zeitungs-

klassiker von 1933.

Die Weiterverarbeitung (Falzen, Heften,

Schneiden) besorgten wir im eigenen Haus

auf Maschinen der Firma Stahl.

Redaktion, Typografie, Flohmarktbesuche und Design:moskito public relations, Bremen, Lithografie: Reproteam, Bremen

Danke für die freundliche Unterstützung: Claudia Schiffner

Auflage: 2.000 Exemplare, November 2001

auf den neuen G4-Mac und arbeitet in geän-

derter Haltung weiter.

Die Erfahrung der ersten Wochen: Es ist der

beliebteste Arbeitsplatz bei BerlinDruck.

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Rustikal