3. Sächsischer Kinder-Garten-Wettbewerb

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3. Sächsischer Kinder-Garten-Wettbewerb

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Unter dem Motto „Unser Kinder-Garten – natürlich gesund aufwachsen!“ regte der 3. Sächsische Kinder-Garten-Wettbewerb alle sächsischen Kitas an, ihre Gärten zu bildungs- und gesundheits-fördernden Außenräumen zu gestalten.

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Inhalt

Grußwort Sächsisches Staatsministerium für Kultus ____________________________ 03

Die Sächsische Landesvereinigung für Gesundheitsförderung e. V. als Projektträger des Sächsischen Kinder-Garten-Wettbewerbes _____________________ 04

1. Zum Wettbewerb _____________________________________________________ 05 1.1DasAnliegen______________________________________________________ 05 1.2DerWettbewerbalsUmsetzungdesSächsischenBildungsplanes

unddesSächsischenGesundheitszieles»Gesundaufwachsen«_________________ 06 1.3DerAblauf ________________________________________________________ 07 1.4DasBegleitprogramm________________________________________________ 08 1.5DieGremien–BeiratundFachjury______________________________________ 09

2. Die Kitas ___________________________________________________________ 10 2.1DieKitasder1.und2.Stufe___________________________________________ 10 2.2DieKitasder3.Stufe________________________________________________ 12 2.3DieLandessieger ___________________________________________________ 20

3. Ergebnisse und Schlussfolgerungen – Der Wettbewerb als Instrument für Sensibilisierung, Dialog, Praxistransfer und Verstetigung von Entwicklungsprozessen __________________ 26

4. Der naturnah gestaltete »Kinder-Garten« – Wohlbefinden und Bildung im Freien _____________________________________ 30

5. Beteiligung bei der Gestaltung von Außenräumen __________________________ 34

6. Außenspielgeräte – Welche Anschaffungen sind sinnvoll und worauf muss bei Bau oder Kauf geachtet werden? ______________________ 36

7. Ausblick ____________________________________________________________ 38

Anhang________________________________________________________________ 39

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Grußwort

Inunseren»Kinder-Gärten«findenjedenTagunzähligeBegegnungen,MomentedesMiteinandersundgemeinsamenLernensstatt.DieNaturentfaltetsichdabeialsvielseitigerBildungsraum,derunsereKinderanregt,ihreUmweltspielendzuentdeckenundmitallenSinnenzuerleben.IneinemsogestaltetenAußenraumkann»vielPlatzfüreinMiteinander«geschaffenwerden.Auchdie Eltern können als Bildungspartner an diesem Prozess beteiligt werden und dabei helfen,einenGartenfürKinderalsOrtderBegegnungunddesgemeinsamenLernensundWohlfühlenszuschaffenundzuerleben.

DerSächsischeKinder-Garten-WettbewerbregtdieKindertageseinrichtungenan,einensolchenKinder-Garten fürundmitKindernzugestaltenunddamitdenSächsischenBildungsplan inVerbindungmitdemSächsischenGesundheitsziel»Gesundaufwachsen«umzusetzen.UnterdemMotto»UnserKinder-Garten–PlatzfüreinMiteinander«hatdervorangegangeneWettbewerbdazuermutigt,naturnaheundbildungsförderndeAußenräumezuschaffen,dieeingesundesAufwachsenderKinderermöglichen.

DenAufrufdesWettbewerbeshabenzahlreicheKitaszumAnlassgenommen,sichaufdenWegzubegeben,ihrenKinder-GartenalsLern-undErlebnisortzugestalten,miteinanderinErfah-rungsaustauschzutretenundvoneinanderzulernen.WichtigeAkteureaufdemThemengebietkonntenvernetztundBeispieleguterPraxisweitergetragenwerden.

SeitBeginndes1.SächsischenKinder-Garten-Wettbewerbes2008habensichüber350Kinder-tageseinrichtungenamWettbewerbbeteiligt.DurchdasBegleitprogrammmitseinenFachta-gungenundExkursionenwurdenbereitsmehrals650EinrichtungeninganzSachsenerreicht.AlslandesweitesProjektistderSächsischeKinder-Garten-WettbewerbmitseinemstarkenNetz-werkvonKindertageseinrichtungen,VertreternausdenFachbereichenBildungundGesundheitsowieLandschaftsarchitekturundSpielraumplanungeinwertvollesMediumfürdieInformationundAnregungderKitaszumGestaltennaturnaher,kreativitätsfördernderGartenanlagen.

DievorliegendeBroschürezeigtpädagogischenundtechnischenFachkräftenvonKitas,Eltern,TrägernundweiterenAkteureninderKita-LandschafteinResümeedesWettbewerbesmitan-regendenImpulsenfürdenTransfer indieeigenePraxis.BeispielhafteAnsätzewerdendurchdieVorstellungderamWettbewerbbeteiligtenKitasaufgezeigt.DieseEinrichtungenhaben–ausgehendvonvölligunterschiedlichenBedingungenvorOrt–hervorhebenswerteAußenan-lagenfürundmitihrenKinderngestaltet.

MeinDankgiltallen,diezumGelingendesWettbewerbesbeigetragenhaben:Dassinddiebe-teiligtenKindertageseinrichtungen,Eltern,Träger,LandschaftsarchitektenundweitereExperten,MitgliedervonBeiratundJuryundnichtzuletztdieSächsischeLandesvereinigungfürGesund-heitsförderunge. V.alsProjektträger.

DiepositivenErfahrungendererstendreiWettbewerbefließenineinen4.Kinder-Garten-Wett-bewerbein,derunterdemMotto»UnserKinder-Garten–fürAllevonAnfangan!«durchgeführtwird.AlsSchirmherrindiesesWettbewerbesfreueichmich,diesenweiterhinzubegleiten,undladeallesächsischenKindertageseinrichtungenundKindertagespflegestellenherzlichein,sichandemgewinnbringendenAustauschzumThemabildungs-undgesundheitsförderndeGestaltungvonAußenanlagenzubeteiligen.DieseBroschüreleistetdazueinenwichtigenBeitrag.

BrunhildKurthSächsischeStaatsministerinfürKultus

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Die Sächsische Landesvereinigung für Gesundheitsförderung e. V. als Projektträger des Sächsischen Kinder-Garten-Wettbewerbes

DielandesweiteOrganisationdesKinder-Garten-WettbewerbesliegtbeiderSächsischenLandes-vereinigung für Gesundheitsförderung e. V. (SLfG). Die SLfG ist die zentrale Schnittstelle imNetzwerkderGesundheitsförderungimFreistaatSachsen.Rund50InstitutionenundPersonenausdemGesundheits-,Sozial-undBildungswesenzählenzudenMitgliedern.DieMitarbeiterderSLfGvernetzen,koordinieren,sensibilisierenundqualifizierenfürmehrGe-sundheitimFreistaatundsetzenimmerwiederImpulsefürdieIntegrationvonGesundheitindenAlltagderMenschen.DieSächsischeLandesvereinigungfürGesundheitsförderunge. V.trägtdurchdieKoordinationderGesundheitsziele»Gesundaufwachsen«,»AktivesAltern«sowie»GesundheitsförderungbeiArbeitslosen«maßgeblichzurUmsetzungderSächsischenGesundheitszielebei.

Das Sächsische Gesundheitsziel »Gesund aufwachsen« mit seinen Handlungsfeldern Lebens-kompetenzförderung,Bewegung,Ernährung,Sprachförderung,GesundheitvonErzieherinnenund Erziehern, Mundgesundheit und Impfschutz bildet in Verbindung mit dem SächsischenBildungsplandieGrundlagefürdieGesundheitsförderungbeiKindern.DieKoordinierungsstelleanderSLfGvernetztdiebeteiligtenAkteure,d.h.dieTräger,Eltern,Erzieher/-innen,Verwaltung,Politik und Regionale Arbeitsgemeinschaften des Öffentlichen Gesundheitsdienstes. DarüberhinausinformiertsieKindertageseinrichtungenundunterstütztdieseimProzessderQualitäts-entwicklungund-sicherungaufdemWegzur»GesundenKita«.NebenderOrganisationsent-wicklungundBegleitunggesundheitsförderlicherProzessewerdenProjekteundProgrammeimRahmenvon»Gesundaufwachsen«sowohlaufLandesebenealsauchindenRegionenkoordi-niertundFortbildungensowieFachtagungen(z.B.derjährlicheFachtag»Gesundaufwachsen«)durchgeführt.DasZielvon»Gesundaufwachsen«istes,dieGesundheitsressourcenvonKindernzustärken,siebeiderEntwicklungpositiverSelbstkonzeptezuunterstützenundgesundheitsförderndeLebens-weltenzuschaffen.EinenBeitragdazuleistetderSächsischeKinder-Garten-Wettbewerb,dendieSLfGmitseinemBegleitprogramm(ExkursionenundFachtagungen)landesweitkoordiniert.Kontakt:

SächsischeLandesvereinigungfürGesundheitsförderunge. V.Könneritzstraße5|01067Dresden

Projektkoordinatorin:MarlenKofahlTelefon:[email protected]|www.slfg.de

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1. Zum Wettbewerb

1.1 Das Anliegen

UnterdemMotto»UnserKinder-Garten–PlatzfüreinMiteinander!«waresAnliegendes3.Säch-sischenKinder-Garten-Wettbewerbes,allesächsischenKitasanzuregen,ihreGärtenzubildungs-undgesundheitsförderndenAußenräumenzugestalten.WirdderKindergartenalsnaturnaheundgesundeLebensweltgestaltet,wirddieserzueinemOrt,andemGesundheitundWohlbefindenderKindergefördertwerdenkönnen.ErbietetRaumfürvielseitigeNaturerfahrungenundMöglichkeitenderBewegung,aberauchGelegenheitfürRückzugundErholung.Es isteinOrt,andemgesundeErnährung fürKindervonAnfanganerfahrbarunderlebbarwird.EinsolcherAußenraumbietetAnreizefürindividuelleLernprozesse,fördertdasMiteinanderunddiesozialeAktionundträgtdazubei,dassdieKindersichwohl-fühlenundineinernaturnahenUmgebunggesundaufwachsen.DerWettbewerbmöchtean-regen,einensolchenKinder-GartenfürundmitKindernzugestaltenunddamitdenSächsischenBildungsplaninVerbindungmitdemSächsischenGesundheitsziel»Gesundaufwachsen«um-zusetzen.EingroßerWertdesWettbewerbesliegtindemgegenseitigenErfahrungsaustauschderEinrich-tungenuntereinander.DurchdasBegleitprogrammzumWettbewerbwirddieserkollegialeDialoggefördert, die Kitas lernen miteinander und voneinander und Beispiele guter Praxis werdenweitergetragen.EinweiteresAnliegendesWettbewerbesistes,dieAkteureinSachsenfürdenZusammenhangvonBildungundGesundheitzusensibilisierenundindiesemZusammenhangdie Bedeutung des Außenraumes hervorzuheben. So können Prozesse des Lernens und derGesundheitsförderungangeregtundgefördertwerden.

Zur Umsetzung des Wettbewerbszieles sollten in die Planungen zur Gartengestaltung dabeifolgendeKriterieneinfließen.

DieProjektesollten:❚ dasMottodesWettbewerbes:»UnserKinder-Garten–PlatzfüreinMiteinander!«berück-

sichtigen,d.h.dieKinder,Eltern,dasTeamundanderewichtigePartnerindiePlanungundUmsetzungeinbeziehen

❚ imAußengeländedieEntwicklungpersönlicher,sozialerundkörperlicherFähigkeitenderKinderfördern

❚ indaspädagogischeKonzeptderEinrichtungeinfließen❚ ineinschlüssigesGesamtkonzepteingebettetsein

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1.2 Der Wettbewerb als Umsetzung des Sächsischen Bildungsplanes und des Sächsischen Gesundheitszieles »Gesund aufwachsen«

DasGesundheitsziel»Gesundaufwachsen«bestehtausdensiebenHandlungsfeldernErnährung,Bewegung,Sprachförderung,Mundgesundheit,Impfschutz,LebenskompetenzundGesundheitvonErzieherinnenundErziehern.Der»Kinder-Garten«bietetfürdieseUmsetzungeinenRaum,indemWohlbefindenundgesundeLebensweisenderKinderoptimalgefördertwerdenkönnen.AnregendundfunktionalgestalteteFreiflächenregenzuunterschiedlichenBewegungsformenanundunterstützenbeiderEntwicklungmotorischerFähigkeiten.Klettern,Balancieren,HüpfenundVersteckensindebensowichtigwieMomentederRuheundEntspannungsowiedessozialenMiteinanders.

Die Möglichkeiten des Lernens und der Förderung eines gesunden Aufwachsens im Kinder-GartenfindensichimSächsischenBildungsplanundimSächsischenGesundheitsziel»Gesundaufwachsen«wieder.GemeinsameAktivitätenstärkensozialeKompetenzen,bereicherndasSpielunddiezwischenmenschlicheKommunikationunderhöhendarüberhinausdasWohlbefinden.ErlebnisreichundkreativgestaltetbietetderAußenraumvielseitigeMöglichkeitenfüremotionale,sinnlicheundsozialeErfahrungensowieRaumfürindividuelleEntfaltung.Sowerdenbeispiels-weisekommunikative,ästhetische,naturwissenschaftlicheundkognitiveBildungsprozessedurchdasSpielmitnatürlichen,zweckungebundenenMaterialienunddurchdasVorfindenunfertigerSituationengefördert.

DieGestaltungeinesnaturnahenGartensermöglichtaufvielfältigeArtsinnlicheErfahrungenunddieKinderentdeckenunderfahreninderNaturunterschiedlicheOberflächenundMateria-lien(Gras,Lehm,Moos,Rinde,Kies,Steine,Kastanien,Zapfenetc.).Siewerdenangeregt,sichmitNaturundUmweltauseinanderzusetzen,dieseimRhythmusderJahreszeitenzubeobachtenundökologischeZusammenhängezuerforschen.DurchheimischeBepflanzungwirdderGartenzueinemLebensraumfürvielfältigeInsekten,VögelundkleineSäugetiere,diedieKinderbeobach-tenkönnen.

EsgehtumeinentdeckendesundganzheitlichesLernen–dieKinderstaunen,begreifen,beo-bachtenundprobierenaus–sielernen»natürlich«.Ineinem»Nasch-Garten«,derLustauffrischesObst und Gemüse weckt, können Kinder säen, ernten und schließlich Obst und Gemüse fürverschiedeneMahlzeitenzubereiten.DieFreudeamBegleitendiesesProzessesbishinzumVer-zehrderselbsthergestelltenKöstlichkeitenistebensobedeutsamwiedasErfahrenundÜber-nehmenvonVerantwortungimHinblickaufdiePflegewährenddesWachstumsprozesses.PädagogischeFachkräfte,ElternundweiterePartner,die imUmfeldderKitaagieren,könnendiesegesundheits-undbildungsförderndenLebensweltengemeinsammitKindernschaffen.

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1.3 Der Ablauf

Der3.Kinder-Garten-WettbewerbwurdeinnerhalbvonzweiJahren,vonJanuar2012bisDezem-ber 2013, in einem dreistufigen Verfahren durchgeführt. Die Auswahl erfolgte anhand einesKriterienkatalogesnachpädagogischenundlandschaftsgestalterischenAspekten.

1. Stufe (Januar bis Juni 2012)ImJanuar2012wurdeder3.Kinder-Garten-Wettbewerbausgerufen.Biszum24.Mai2012konn-tensichallesächsischenKitasfürdenWettbewerbanmeldenundihreProjektunterlagenbeiderSLfGeinreichen.Vom22.bis25.MaifandenExkursionenzudenLandessiegerndes2.Wettbe-werbes(Kita»Käferland«Kamenz;Kinder-Lehm-HausBahren;Kindervilla»Pusteblume«LößnitzundKita»TreffpunktLinde«Leipzig)statt(sieheKapitel1.4).Am11.Juni2012wurden30Kitas(sieheKapitel2.1)ausgewähltunderhieltenjeweilseinPreisgeldvon400Euro.

2. Stufe (Juli bis Dezember 2012)Währendder2.StufekonntendieKitasihreVorhabenweiterausbauen.ZurfachlichenFortbil-dungfandam12.Oktober2012die5.Fachtagung»Gartenträumegemeinsamgestalten–unserKinder-GartenalsOrtdesMiteinanders«statt(sieheKapitel1.4).AmEndeder2.StufewähltedieFachjuryzehnKitas(sieheKapitel2.2)aus,welcheam21.März2013offiziellmitVergabedesPreisgeldesinHöhevon1.000EurojeKitaausgezeichnetwurden.

3. Stufe (Januar bis Dezember 2013)Auch während der 3. Stufe hatten die Kitas Gelegenheit, ihre Projekte zur Gartengestaltungweiterzuentwickeln.ImRahmendesBegleitprogrammszumWettbewerbfandenvom28.bis31.Maidie Exkursionen zuden Landessiegerndes2.Wettbewerbes statt.Die6. Fachtagung»UnserKinder-Garten–fürAllevonAnfangan«wurdeam14.Oktober2013durchgeführt.Vom 02. bis 05. September 2013 wurden die zehn Einrichtungen durch die Fachjury vor Ortbesucht,welcheamEndeder3.StufeausdenzehnKitasdiedreiLandessiegerauswählte(sieheKapitel2.3).DieLandessiegerwurdenam14.Oktober2013imRahmender6.Fachtagungoffi-ziellvonStaatsministerinKurthmitjeeinemPreisgeldvon2.500Euroausgezeichnet.

1.Prämierung11.Juni2012

2.Prämierung21.März2013

3.Prämierung14.Oktober2013

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1.4 Das Begleitprogramm

DaszumWettbewerbgehörendeBegleitprogrammisteinAngebotzurfachlichenFortbildungundfürdenTransferguterPraxisbeispiele.EssetztsichinjedemJahrauseinerFachtagungundExkursionenzudenLandessiegerndesvergangenenWettbewerbeszusammenundrichtetsichan alle Interessierte aus den Bereichen Kita, Kindertagespflege, Trägerschaft, Fachberatung,Landschafts-undSpielplatzgestaltung,ElternsowieMultiplikatorenausdemBildungs-,Sozial-undGesundheitsbereich.

ImRahmendesBegleitprogrammsimJahr2012fandam12.Oktoberdie5. Fachtagung »Garten-träume gemeinsam gestalten – unser Kinder-Garten als Ort des Miteinanders«inDresdenstatt.InseinemFachvortrag»TräumefürSpielräume–kreativeWegezubewegtenundnatur-nahenGärtenfürKinder«nahmHauptreferentToniAnderfuhrenseinPublikummitzuAusfüh-rungenundGeschichtenrundumVeränderungeninLebensräumenvonKindern.ImGesprächmitdenTeilnehmendenstandenu.a.diefolgendenFragenimFokus:WiewerdenunsereTräumefürkreativeSpielräumeWirklichkeit?WiekönnenwirdieNaturerfahrungvonKindernmitphantasievollenMethodenkreativbegleiten?WiekanneinGartenprojektvonderIdeezurUmsetzunggemeinsamundnachhaltigunterEinbeziehungallerBeteiligtengestaltetwerden? Welche Möglichkeiten und Erfahrungen gibt es zur Umsetzung eines naturnahenKonzeptes mit Krippenkindern? Wie lassen sich Risikokompetenz, Spielwert und notwendigeSicherheitsaspektemiteinandervereinbaren?MitwelchenSpielenausallerWeltlässtsichdieEntwicklungderKinderinderNaturfördern?BeispieleguterPraxiswurdendurchdie30KitasdesKinder-Garten-Wettbewerbesvorgestellt.DieEinrichtungenpräsentiertenihreGartenprojekteinFormeinerPosterausstellung,imRahmendererüber150Teilnehmer/-inneneingeladenwaren,miteinanderinsGesprächzukommen,ihreErfahrungenauszutauschenundAnregungenfürdieeigenePraxismitzunehmen.

DasThemader6. FachtagunginDresdenlautete»Unser Kinder-Garten – für Alle von Anfang an«.Am14.Oktober2013kamenwiederüber120Teilnehmer/-innenzusammenunddiskutiertenu.a.diefolgendenFragen:WasbrauchenKleinkinderimAußengeländeanGeborgenheit,Sicher-heitundwachsendenHerausforderungen?WiekönnenwirsiebeimErobernderNaturunter-stützen?WieisteinaltersübergreifenderundintegrativerNatur-Spielraumgestaltet,umallenBedürfnissengerechtzuwerden?MitwelchenMethodenkönnenKreativitätundkünstlerisch-ästhetischeBildungvonKindernimAußengeländegefördertwerden?WelcheMöglichkeitengibtesfürWasserspielbereicheundwiebedingenSicherheitsbestimmungendieUmsetzung?WelchePflanzenunsererHeimatsindtypischfürWald,WieseundHeideundwiekönnenwirsiemitKinderngemeinsamerkunden?WiekönnenausKräuternundwildwachsendenPflanzeneinfacheund köstliche Speisen zubereitet werden? Und mit welchen Knoten und Seilen können wirKlettermöglichkeitenfürKinderentstehenlassen?HauptreferentMarkusBrandzeigteinseinemFachvortragdeutlichdieBedürfnisse,dieKlein-kinderinverschiedenenAltersspannenhabenundwiesichdieseimAußengeländewiederfindenkönnen.ZumPraxisaustauschpräsentiertensichdiezehnKitasdesKinder-Garten-WettbewerbesimRahmeneinerPoster-undModellausstellung.

Die Dokumentationen der Fachtagungen stehen auf der Homepage der SLfG unter www.slfg.de zum Download zur Verfügung!

DieExkursionenzudenLandessiegerndes2.WettbewerbesfandenimRahmendesBegleitpro-gramms2012und2013unterBeteiligungvoninsgesamt200Teilnehmer/-innenausganzSachsenstatt:❚ Kita»Käferland«Kamenz❚ Kinder-Lehm-HausGrimmaOTBahren❚ Kita»TreffpunktLinde«Leipzig❚ Kindervilla»Pusteblume«Lößnitz

GemeinsammitdenVerantwortlichenvorOrtwurdendiejeweiligenAußenanlagenbesichtigt.Wäh-renddessenbestandGelegenheitfürdieTeilnehmer/-innen,sichzuPlanungs-/Umsetzungsmöglich-keitenundeventuellenSchwierigkeitenzuinformieren,neueImpulsefürdieeigenePraxismitzu-nehmen,dieKinder indennaturnahenRäumenzuerlebenundsichmitdempädagogischenPersonaldervierEinrichtungenauszutauschen.

5.Fachtagung2012

6.Fachtagung2013

Exkursion2012

Exkursion2013

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1.5 Die Gremien – Beirat und Fachjury

DerBeirat

Beirat DieinhaltlicheBegleitungdesWettbewerbesistAufgabeeinesBeirats,dersichausVertreterin-nenderBereicheBildung,GesundheitswesenundLandschaftsgestaltungzusammensetzte.DasGremiumdefiniertedieGrundsätzefürdieGestaltungdesWettbewerbesundwarnebenderKontrollezurEinhaltungdieserGrundsätzeauchfürdie inhaltlich-konzeptionelleWeiterent-wicklungdesWettbewerbesmitverantwortlich.DerBeiratsetztesichausMitgliedernfolgenderInstitutionenzusammen:

❚ BeruflichesSchulzentrumfürGesundheitundSozialwesenK.-A.-Lingner,Dresden❚ Kita-Praxis❚ LandratsamtBautzen,Gesundheitsamt❚ LandratsamtErzgebirgskreis,FachberatungKita❚ LandratsamtGörlitz,FachberatungKita❚ LandratsamtSächsischeSchweiz-Osterzgebirge,Gesundheitsamt❚ LandschaftsarchitekturundSpielraumgestaltung,FachberatungNatur-Erlebnis-Räume❚ LigaderSpitzenverbändederfreienWohlfahrtspflegeSachsen❚ SächsischeLandesstiftungfürNaturundUmwelt❚ SächsischeLandesvereinigungfürGesundheitsförderunge. V.–

Koordinierungsstelle»Gesundaufwachsen«❚ SächsischesStaatsministeriumfürKultus❚ SächsischesStaatsministeriumfürSozialesundVerbraucherschutz❚ SächsischesStaatsministeriumfürSozialesundVerbraucherschutz,Landesjugendamt

FachjuryNebendemBeiratbegleiteteeineFachjuryalsweiteresGremiumdenWettbewerb.VertreterinnenderBereicheBildung,Gesundheit,KitaundLandschaftsgestaltungwurdenmitderAuswahlderKitasindeneinzelnenStufenbetraut.DieEntscheidungenerfolgtenaufGrundlageeineserstell-tenBewertungsbogensnachpädagogischenundlandschaftsgestalterischenKriterien.FolgendeInstitutionenwirkteninderFachjurymit:

❚ BeruflichesSchulzentrumfürGesundheitundSozialwesenK.-A.-Lingner,Dresden❚ BundDeutscherLandschaftsarchitekten❚ Kita-Praxis❚ LandeshauptstadtDresden,AmtfürStadtgrünundAbfallwirtschaft,Landschaftsgestaltung❚ LandeshauptstadtDresden,EigenbetriebKita,Bau-undLiegenschaftsverwaltung❚ LandratsamtBautzen,Gesundheitsamt❚ LandratsamtGörlitz,FachberatungKita❚ LandratsamtSächsischeSchweiz-Osterzgebirge,Gesundheitsamt❚ LandschaftsarchitekturundSpielraumgestaltung,FachberatungNatur-Erlebnis-Räume❚ LigaderSpitzenverbändederfreienWohlfahrtspflegeSachsen❚ SächsischeLandesvereinigungfürGesundheitsförderunge. V.,

Koordinierungsstelle»Gesundaufwachsen«❚ SächsischesStaatsministeriumfürKultus❚ SächsischesStaatsministeriumfürSozialesundVerbraucherschutz❚ SächsischesStaatsministeriumfürSozialesundVerbraucherschutz,Landesjugendamt

DieFachjury

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2. Die Kitas

2.1 Die Kitas der 1. und 2. Stufe

ImRahmender1.StufedesWettbewerbesbeteiligtensich80KitasandemAufrufundreichtenihreProjektideenein.UnterdenBewerbungenwarensehrvieleinteressanteIdeen,diemithohemEngagement der Beteiligten geplant oder bereits umgesetzt wurden. Hieraus eine Auswahl zutreffen,warnichtleicht.AnhandderaufgestelltenBewertungskriterienfieldieEntscheidungaufdiefolgenden30Einrichtungender2.Stufe:

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Kinderhaus »Sonnenschein«Schlossstraße32|04509DelitzschLandkreis:Nordsachsen

Christliches Kinderhaus »Guter Hirte«Hauptstraße49|01445RadebeulLandkreis:Meißen

Kita »Nikolaus«PolditzNr.5|04703LeisnigOTPolditzLandkreis:Mittelsachsen

Kita »Kinderland«Vertrauenschachtstraße2|09385LugauLandkreis:Erzgebirgskreis

Montessori-KinderhausPlatnerstraße10|09119ChemnitzLandkreis:Chemnitz

Kita »Sonnenschein«ObereBachstraße24|08428LangenbernsdorfLandkreis:Zwickau

Kinderhaus »St. Martin«Schminckestraße6|08523PlauenLandkreis:Vogtlandkreis

Kita »Lutki-Haus«Dorfaue2|02977HoyerswerdaOTZeißigLandkreis:Bautzen

Christliche Kita »Saatkorn«AmHang3|09394HohndorfLandkreis:Erzgebirgskreis

Kindergarten »Eurozwerge«Pestalozzistraße26|09350LichtensteinLandkreis:Zwickau

Kita »Im Hutholz«Walter-Ranft-Straße72|09123ChemnitzLandkreis:Chemnitz

Freier KindergartenLobstädterStraße14|04279LeipzigLandkreis:Leipzig,Stadt

Christlicher Kindergarten »Entdeckerland«Waldstraße309573LeubsdorfOTSchellenbergLandkreis:Mittelsachsen

Evangelischer Kindergarten »Petri-Nikolai«Himmelfahrtsgasse13c|09599FreibergLandkreisMittelsachsen

Integrative Kita im Kinderhaus Blauer ElefantTarostraße17/19|04103LeipzigLandkreis:Leipzig,Stadt

Hort der JenaplanschuleAnnabergerStraße86|08352MarkersbachLandkreis:Erzgebirgskreis

Kinderhaus cocolores e. V.Holzhofgasse17|01099DresdenLandkreis:Dresden

Kinderland Muldental e. V.HerrnsdorferStraße8609212Limbach-OberfrohnaLandkreis:Zwickau

Evangelische Kita »Unterm Himmelszelt« –Außenstelle Hort Dorfstraße1601844Neustadti.Sa.OTLangburkersdorfLandkreis:SächsischeSchweiz -Osterzgebirge

Evangelischer Kindergarten »St. Johannis«RoterWeg34|09599FreibergLandkreis:Mittelsachsen

Kita »Storchennest« –Außenstelle »Zugvögel«Pestalozzistraße1a|01847LohmenLandkreis:SächsischeSchweiz -Osterzgebirge

WaldorfkindergartenKastanienallee16|02827GörlitzLandkreis:Görlitz

Kita an der LutherkircheBautzenerStraße38|02826GörlitzLandkreis:Görlitz

Integrative Kita »Grünschnabel«Oststraße185|04299LeipzigLandkreis:Leipzig,Stadt

Vorschule der Internationalen Schule DresdenAnnenstraße9|01067DresdenLandkreis:Dresden

Kinderhaus »Sonnenschein«Carrierastraße15|01139DresdenLandkreis:Dresden

Montessori-Kita »Villa Kunterbunt«Koehlerstraße7|04315LeipzigLandkreis:Leipzig,Stadt

Kita »Stupsnasen«Wiesenstraße1|09111ChemnitzLandkreis:Chemnitz

Kita »Zwergenland«LeutlitzerStraße27|04828BennewitzLandkreis:Leipzig

Kita OberlichtenauAmSportplatz1|01896PulsnitzLandkreisBautzen

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2.2 Die Kitas der 3. Stufe

Kinderhaus »St. Martin« Plauen

DasKinderhaus»St.Martin«inPlauenhatdasProjekt»GottesSchöpfungmitallenSinnener-fahren«insLebengerufen,damitdieKinderbewussterdieNaturerlebenundbegreifenkönnen.DasKonzeptfürdieUmgestaltungdesGeländeswurdegemeinsammiteinerLandschaftsarchitek-tinerstelltundsiehtvor,dassdiebereitsimGartenvorhandeneNaturmitPflanzen,Holz,SteinenundErdezumForschungsgegenstandwirdundinsSpieleinbezogenwerdenkann.

ImFebruar2012beganndasKinderhausmitderUmgestaltungdesGartengeländes.DemUmbaulageinelangfristigvorbereitetePlanungzugrunde.DerGroßteildesanliegendenFreigeländeswarkarg,dieSpielmöglichkeitenwarenaltundlagenweitverstreutimGelände.DassolltesichinnerhalbdernächstenzweiJahreändern.DasGelände,welchesbereitszueinemgroßenTeilamHangliegt,wurdenochmalsmodelliertundsomitdenKindernvielfältigereBewegungsanreizegeschaffen.BereitsvorhandeneKlettergerüsteunddieRutschehabeneinenneuen,naturnahenStandortgefundenundmitderWald-undBewegungsbaustelle,mitdemgroßenSand-Matsch-BereichsowiemitderPflanzungraumbildenderSträucherwurdendenKindernneueAktions-bzw.Rückzugsmöglichkeitengeschaffen.

ImBesonderenwurdebeiderPlanungundUmsetzungderneuenGartengestaltungdaraufge-achtet,dassalleKinderamSpielteilnehmenkönnen,auchdie23Integrativkinder.DasFreigelän-desollsogestaltetwerden,dassauchdieKindermitbesonderemFörderbedarfamNaturerlebenteilnehmenkönnenundsomitihreEntwicklunginpositiverWeisebeeinflusstwird.Soistbei-spielsweisedasgroßeBaumhaus,welchesgleichnebendenSitzplätzenundHochbeetenthront,fürrollstuhlfahrendeKinderaufeinemgeteertenWegerreichbar.SpezielleHandgriffeermög-lichenesihnen,sichauseigenerKraftindasBaumhauszuziehenunddortmitdenanderenKindernzuspielen.

DasKinderhausisteinOrt,andemKinder,FamilienundKirchgemeindemiteinanderinKontakttreten.EsisteinOrtdesAustauschesunddergegenseitigenHilfe.VonderUmgestaltungdesFrei-geländesprofitierenletztendlichauchdieFamilienderKinderundalle,diedasKinderhausalsBegegnungsstättenutzen.MitdemgroßenFörder-undUnterstützungskreishatdasKinderhaus»St.Martin«innerhalbkurzerZeitsehrvielerreichtunddenKinderneinevielfältigeSpielland-schafterschaffen.

KontaktFrauMunserSchminckestraße6|08523PlauenTelefon03741131107

TrägerMalteserHilfsdienste. V.

Kapazität107Kinder:27Krippe,57Kindergarten;davon23Integrativplätze

Außengelände1.850m²

Landkreis Vogtlandkreis

Beteiligte im Planungs- und Gestaltungsprozess: Kinder,Team,Eltern,Träger,Landschaftsarchitektin,Architekturbüro,Gartenbaufirma,SpendenderKämpgen-Stiftung,IKEA-Stiftung,VattenfallEuropeStiftungsowieregionaleFirmenundBürgerausPlauen

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Evangelische Kita »Unterm Himmelszelt«, Außenstelle Hort an der Evangelischen Grundschule Hohwald

DerGeländegestaltungdesHortsanderEvangelischenGrundschuleHohwaldliegteinLeitge-dankezugrunde,welchersichauchinderaufeinanderabgestimmtenKonzeptionvonGrundschuleundHortwiderspiegelt.DieLerninhaltederSchulewerdenindenAngebotendesHortsaufge-griffen und vertieft. Mit kleinen Bausteinen wurde die Umgestaltung begonnen. Im eigensgegründetenGarten-Eltern-TrefferarbeitendieLandschaftsarchitektin,Eltern,Erzieher/-innen,Kita-LeiterinundderVorstanddieGestaltungdesAußengeländes.DieKinderunterstützensiedabeidurcheineWunschlisteundeinerAuswahlangutenundverbesserungswürdigenOrtendes derzeitigen Schul- und Hortgeländes. Darüber hinaus wurde auf Wunsch der Kinder einwöchentlicher Wald-Natur-Tag mit Ausflügen in die nähere Umgebung eingeführt. Die um-welt-undnaturwissenschaftlichenLehrinhaltedesSchulunterrichteskönnenmitExperimen-tenundBeobachtungsprotokollenpraktischangewandtunddiskutiertwerden.

AufdemSchul-undHortgeländestehendenKindernnebeneinemgroßenSportplatzfürBall-undBewegungsangeboteeinSpielplatzmitSchiffswrackzumKlettern,SpringenundBehau-sungen bauen, eine schrägeSeilkletterebeneund eingroßer Sand-Matsch-Bereich zurVerfü-gung.InderRäubereckeundinmittenvonSträucherngibtesruhigeOrtezumZurückziehenundEntspannen. Gärtnerische Aktivitäten erleben die Kinder an den Gemüsebeeten, den Nasch-sträuchernundderKräuterspirale.IneinemwöchentlichenKoch-undBacktagwirddieeigeneErnteverwertetundmitselbstgepresstemApfelsaftverspeist.

Der Hort ermöglicht Begegnungen unter anderem beim Sommerfest, der Schuleinführung,SportfestenundweiterenAnlässenimGarten,beidenendieKindermitihrenElternundGroß-elterngemeinsammitdenErzieher/-innen,Lehrer/-innen,GästenundSponsorenzusammen-treffen.IndenSommerferienwirddasSchulgeländezumZeltlagermitFeuerstelle,zueinemOrtfüreinganzbesonderesMiteinanderfürKindermitihrenFamiliensowiedemTeamderSchuleunddesHorts.

KontaktFrauGleichundFrauEhrlichDorfstraße1601844NeustadtinSachsenOTLangburkersdorfTelefon03596602002

TrägerEvangelischeKirchgemeindeSanktJacobiNeustadtinSachsen

Kapazität 80Hortkinder

Außengelände 5.500m²

Landkreis SächsischeSchweiz–Osterzgebirge

Beteiligte im Planungs- und GestaltungsprozessKinder,Eltern,Großeltern,Team,Vorstand,Landschaftsarchitektin,regionaleFirmenundexterneUnterstützer

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Waldorfkindergarten Görlitz

DasreliefartigangelegteGartengeländedesWaldorfkindergartensinGörlitzbietetdenKindernvielfältigeBewegungsanreize,KlettermöglichkeitenundRuhezonen.AuchdieElementeFeuerund Wasser sind im Gelände integriert. Eine Terrasse lädt zum gemeinsamen Verweilen undErleben ein. Aufgrund des wachsenden Interesses von außen und dem größer werdendenFreundeskreisdesKindergartensistdereigeneGartenzukleingeworden.UmgemeinsameBe-gegnungenintensivierenzukönnen,wurdederAktionsradiusdesKindergartenserweitert:

DasGartengeländebefindetsichaufeinemsehrgroßenGrundstückeinesMehrgenerationen-projektes.GemeinsammitdemNachbarvereinunddenElternwurdemitdemBaueinesum-fangreichen Sinnespfades begonnen, der außerhalb des Kindergarten-Geländes liegt und sodenKindergartenunddenNachbarvereingestalterischverbindet.

DieserSinnespfadschlängeltsichdurchunberührteNaturundbietetbislangKlanghölzerundeinenKlangbaum,SummsteinsowieersteAbschnittedesBarfußpfadeszurSinneserfahrung;einSchwingseilundBalancierpfähleüberdenBachzumAusprobierendereigenenGeschick-lichkeitsowieeinSchneckenhausundWeidentunnelzumVerstecken.EinBaumhaus,dasInsek-tenhotel,einKletterhangmitmitwachsendenHerausforderungensowieeinBackhaussind inPlanungundwerdenSchrittfürSchrittweiterumgesetzt.

Zielist,dasGrundstückdesMehrgenerationenprojektesmitvielfältigenAngebotenzugestal-ten, die alle SinnederKinder ansprechenundauf spielerischeWeise fördern.AuchderHof,welcherKindergartenundNachbarvereinverbindet,wirdgemeinsamgestaltetundzueinemOrtdesMiteinanders.GemäßdesProjekttitels»GemeinsamSinnschaffen–gemeinsamSinneerleben«stiftendieArbeitseinsätzeundgemeinsamverbrachteZeitvonJungundAltSinnfürdieWeiterentwicklungdesAußengeländes.

KontaktFrauWittigKastanienallee16|02827GörlitzTelefon03581375453

TrägerWaldorfpädagogike. V.

Kapazität24Kinder:6Krippe,18Kindergarten

Außengelände1.500m²

Landkreis Görlitz

Beteiligte im Planungs- und GestaltungsprozessKinder,Eltern,Team,Trägerverein,»Miteinander–FüreinanderJung&AltGörlitz«e. V.,Initiative»Balance«Görlitze. V.,Landschaftsplanerin,Bildhauer

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Kita »Stupsnasen«

DerGartenderstädtischenKita»Stupsnasen«inChemnitzwarzumgroßenTeildominiertvonBetonpflasterflächen,weithineinsehbarenWiesenbereichenundmehrerenwegenBaufälligkeitgesperrtenSpielgeräten.AberauchdasSpielverhaltenderKinderzeigtedemTeamder»Stups-nasen« deutlich, dass das Außengelände neu gestaltet werden soll. Es startete ein längererIdeenfindungsprozess.GemeinsammitdenKindernwurdenmöglicheWünschefürdieUmge-staltungdesGartensbesprochen,gezeichnetundgemaltundfürdieElternausgestellt.AuchderenVorstellungenflossenindasumfangreicheGesamtkonzeptein,dasvoneinerNaturgarten-planerinerstelltwurdeundnunSchrittfürSchrittindieTatumgesetztwird.

ImgesamtenTeamsetztesichdieKitaumfangreichmitdemThemaeinesnaturnahenAußen-geländesauseinander.Siebildetensichfachlichweiter,sahensichandereKitasmiterfolgreichumgestaltetenGärtenan,ließensichfachkundigberatenundergänztendieIdeenderKinderundElternmit ihreneigenen.DasErgebnisdiesesProzesseswardarüberhinauseineumfassendeÜberarbeitungderKita-Konzeption.

Für die Realisierung des Projekts wurde neben dem Elternrat ein separates Projektteam ausengagiertenundinteressiertenElterninsLebengerufen,diedieweiterenSchritteorganisierenundsichaktivumgeeigneteSponsorenkümmern.

ImVerlaufdesWettbewerbeshatdieKita in vielenArbeitseinsätzenmitKindern, ElternundweiterenUnterstützerndieerstenProjektabschnitteumsetzenkönnenundsprichwörtlicheBer-geversetzt.DieweitereGestaltungwirdnochvielZeitundEngagementinAnspruchnehmen.AberdasZieleinesLern-undWohlfühlgartens,derdieSinnederKinderanregtunddazubeiträgt,ein ökologisches Bewusstsein herauszubilden, werden alle Beteiligten um die »Stupsnasen«aktivweiterverfolgen.

KontaktFrauKalupundFrauBrünlerWiesenstraße1|09111ChemnitzTelefon03716761423

TrägerStadtChemnitz,AmtfürJugendundFamilie

Kapazität 78Kinder:20Krippe,58Kindergarten

Außengelände 2.700m²

Landkreis Chemnitz

Beteiligte im Planungs- und GestaltungsprozessKinder,Eltern,Team,Gartenplanerin,Träger,Fachberaterin,AnwohnerderNachbarschaft,SpendenvonVWZwickau

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Kita »Lutki-Haus«

DerGartendes »Lutki-Hauses« istdurchdenDorfbachgeteilt. IndenhinterenGartenbereichgelangtmanübereinesehroriginelleHolzbrücke.DortstehendenKindernbereitsKletterstämme,einBaumhaus,eineWasser-Matsch-AnlagemitBauecke,einKräuterhügelmitBewässerungs-system,eineWildblumenwiesemitNestschaukelundInsektenhotelsowieeinasymmetrischerGartentischvoreinemHolzpavillonzurVerfügung.AufHochbeetenundinKübelnpflanzenundpflegendieKinderunterschiedlicheObst-undGemüsesorten,welchedanngemeinsamverar-beitetwerden.DieeinheimischenSträucherunddieTrockenmauerbieten InsektenvielfältigeLebensräumeunddenKindernzahlreicheBeobachtungen.

DiegesamteGestaltungistdurchdieEigenleistungderKitaundinsbesonderederElternerfolgt,aufderenEngagementsichdieEinrichtungsicherverlassenkann.GemeinsambegebensiesichaufeineEntdeckungsreiseindieGedankenweltderKinder,ummitihneneinnaturnahesGarten-konzeptzuentwickelnunddieseszugestalten.InzahlreichenArbeitseinsätzenhabenKinder,Geschwister, Eltern,GroßelternunddasKita-TeamdenGarten in eine anregendeSpiel-undErlebnislandschaftverwandelt.

DerKinder-GartenbietetbereitsvielfältigenatürlichgestalteteElemente,welchezumForschen,Klettern,Ausprobieren,Gärtnern,TierbeobachtenundZurückzieheneinladen.Derneugeschaf-feneZugangzumDorfbachermöglichtdenKinderneinzusätzlichesSpielangebot.DortkönnensiemitderGießkanneWasserfürdieBeeteholenoderStauseenundDämmebauen.ImebenfallsneuenHolzregalkönnendieKindernunihregesammeltenMaterialienwieBretter,Holzstücke,Stöcke,Steine,Werkzeuge,SeileundStrickeselbsteinordnenundsortieren.AnderAußenwerk-bankkönnendieKindermitdenMaterialienbauenundkonstruieren.

DasKinderhauslädtzuverschiedenenAnlässendieEltern,GroßelternundweitereGästeein.SogibteszumBeispielFamilienfeste,dasSommertheater,Oma-undOpa-TageundaufdenOster-undWeihnachtsmärktenwerdenWalnüsseundKräuteröleauseigenerHerstellungangeboten.

KontaktFrauLeonhardtundFrauRichterDorfaue2|02977HoyerswerdaOTZeißigTelefon03571403275

TrägerAWOLausitzPflege-undBetreuungs-gGmbH

Kapazität34Kinder:14Krippe,20Kindergarten

Außengelände715m²

Landkreis Bautzen

Beteiligte im Planungs- und GestaltungsprozessKinder,Eltern,Team,Träger,SpendenvielerregionalerFirmen

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Evangelischer Kindergarten »Petri-Nikolai« Freiberg

DasGeländedesKindergarten»Petri-Nikolai«inFreibergverfügtübereinenschönenaltenBaum-bestand,derdenKinderneineVielzahlvonSpiel-undErlebnismöglichkeitenineinernatürlichenUmgebungbietet.InHeckenundGebüschenfindensichzahlreicheAngebotezumVerstecken,ZurückziehenundfürRollenspiele.

DerBezugzurbergbaulichenTraditionderStadtFreibergsolldenKindernmittelseinesKletter-Förderturmes nahegebracht werden. Um den Förderturm herum wurden mit Baumstämmen,Feldsteinhaufen,Kräuter-,Strauch-undGräserpflanzungenvielfältigeneueSpiel-undErlebnis-räumeundMöglichkeitenzumDurchkriechen,Balancieren,Überspringen,Beobachten,Pflegen,FühlenundTräumengeschaffen.ZumSommerfest»Glückauf«wurdederneueFörderturmmitdenFamilien,derKirchgemeinde,BergleutenundbergmännischtraditionellenHandwerkernein-geweiht.WeiterhinsollderGartenderKitazukünftignochdurcheinebergmännischeLandschaftmit Betonröhren, einem Erzwäsche-Matschplatz und -Werkbank sowie einer multifunktionalnutzbarenErzbahnbereichertwerden,dieineinenaturnaheUmgebungeingebettetseinsollen.

EinzentralesElementderUmgestaltungistauchderSandspielbereich.AusNotherauswurdeerneugestaltetundistnunKletterparcours,Barfußpfad,Murmelbahn,Indianerausguck,Vogeltränke,Kochstelle,BaustelleundSandseeinEinem.ZumMatschenkönnendieKinderübereineent-ferntereWasserstelledasWasserindenSandbereichleiten.

DieTerrasse,welchebislangausWaschbetonflächenbesteht,sollzumMittelpunktder»KunstdesMiteinanders«umgestaltetwerden.DafürhabendasTeam,ElternundKinderbereitsmehrereMosaikeaus selbstgesammeltenSteinenhergestellt,welcheals kreativeElementeeingefügtwerdenunddenneuenTerrassenbereichauflockernsollen.

MitallenBeteiligtenrundumdenKindergartensollesgelingen,denGartenineineeinzigartige,fantasievolleErlebnislandschaftumzugestalten.

KontaktFrauFröbeHimmelfahrtsgasse13c|09599FreibergTelefon0373122165

TrägerEvangelisch-lutherischeKirchgemeindeSt.Johannis

Kapazität 82Kinder:12Krippe,70Kindergarten

Außengelände 3.000m²

Landkreis Mittelsachsen

Beteiligte im Planungs- und GestaltungsprozessKinder,Eltern(darunterGartenplanerin),Team,privateundgeschäftlicheSponsoren

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Freier Kindergarten Leipzig

DerFreieKindergartenausLeipzigbringtaufwenigPlatzeinefunktionelleNutzungsgestaltungzusammen,dennproKindstehenderEinrichtungnur10m²zurVerfügung.AufdemkleinenGelände istesschwierig,allenBedürfnissenderKinderalsauchdenenderNaturgerechtzuwerden.DennochschafftesderFreieKindergarten,denKindernvielfältigeAngebotezuma-chen.DasMankoderEngewirddurchvieleGestaltungsideenaufverschiedenenEbenensowiederSchaffungvonKlein-undFunktionsbereichenausgeglichen.SogibtesimGarteneinKlet-terhaus,Baumhaus,Spielschiff,Rutsche,Atrium,eineNaturwerkstatt,kleinereHügelundeinenNiedrigseilgarten.DurchdieüppigeBepflanzungentlangderZäuneergebensichkleineTram-pelpfadeundRuhezonen,dievondenKindernsehrangenommenwerdenundRückzugsberei-chebilden.

BeiderKonzeptionstehtdabeiimmerderBlickaufdieganzheitlicheundindividuelleEntwick-lungjedesKindesaufengemRaumimMittelpunkt.DabeiwirddenKindernvielVertrauenindieeigenenFähigkeitenentgegengebracht.AlleKinderhabenZugangzumgesamtenGeländeundkönnensichdieses–jenachAlterundeigenemZutrauen–nachundnachselbstständigerschließen.AufgrundderbeengtenSituationgibtesmehreremobileGeräte,wieZeichentafel,Holzorgel,RechenschieberoderWippe,diejenachBedarfundPlatzaufgestelltwerdenkönnen.EingroßerWunschderKinderwareinSand-Matsch-Bereich.UmdasElementWassererfahrenzukönnen,wurdeeinemaßgeschneiderteKonstruktiongebaut,welcheeineHandschwengel-pumpeaufeinemPodestübereinerWassertonnekombiniert.

EinebislangnochnichtabgegrenzteFreiflächevorderHausfrontsollnochdazugewonnenundalsfreundlicherPlatzgestaltetwerden,derzurBegegnungderFamilienuntereinandergenutztwird,andemKinderihreElternerwartenkönnensowiedieBegegnungdesKindergartensmitdenAnwohnerngeschehenkann.DieElternsinddabeiengindiePlanung,GestaltungsowieindieUmsetzungeingebunden.GemeinsamentwickelnsiedieFreiflächenalsbesonderswichti-genRaum imAlltagslebenderKinderweiter. SowurdengemeinsamvonElternundKindernphantasievolleLehmfigurengestaltet,welchenunimGartenstehenundneueFantasieanreizefürdasSpielgeben.

KontaktHerrBrehmeLobstädterStraße14|04279LeipzigTelefon03413302382

TrägerFreierKindergartene. V.

Kapazität123Kinder:41Krippe,82Kindergarten;davon3Integrativplätze

Außengelände1.230m²

Landkreis LeipzigStadt

Beteiligte im Planungs- und GestaltungsprozessKinder,Eltern(darunterGartenplaner),Team,Trägerverein,SpendenderFirmaFielmann,Arbeitseinsatzwährendeines»Outdoor-Tages«derGermanAcademy2013

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DiefolgendendreiKitasgehörtenebensozudenzehnKitasder3.Stufe

❚ ChristlicherKindergarten»Entdeckerland«Leubsdorf❚ ÖkologischesKinderhauscocolorese. V.Dresden❚ ChristlicherKindergarten»Saatkorn«Hohndorf

DiesedreiEinrichtungenwurdenamEndedesWettbewerbesdurchdieFachjuryzudenLandes-siegerngewähltundwerdenimfolgendenKapitelnähervorgestellt.

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2.3 Die Landessieger

Christlicher Kindergarten »Entdeckerland« Leubsdorf

DerChristlicheKindergarten»Entdeckerland«ausLeubsdorfbefindetsichineigenerTrägerschaft.Erbietetmitseinem1.030m²großenGartenfür53KinderimKrippen-undKindergartenaltereinenbildungsorientiertenFreirauminderNatur.DasnaturnaheKonzeptziehtsichdurchdengesamtenpädagogischenAlltagundwirddurchdiedirekteWaldlageauchoptimalunterstützt.Das»Entdeckerland«wurdeimSeptember2010eröffnet.ZuvorwurdedasvormalskommunaleKindergartengebäudedurchdasgroßeEngagementdesTrägervereinsumfassendentkerntundsaniert.AuchdasAußengelände,welcheszuBeginnnurausRasenflächeundWaldbodenbe-stand,wurdevölligneugestaltet.DieGrundlagedieserUmbautenwareinModell,dasinZu-sammenarbeitmit Eltern, Kindern, Vereinsmitgliedernund einemSpielraumplaner entwickeltwurde.Darinsetztedas»Entdeckerland«dieKonzeptionunterBerücksichtigungvielerWünscheundErfahrungenallerBeteiligtenindieRealitätum.

In nur zwei Jahren hat das »Entdeckerland« ausgesprochen viel in seinem Außengelände er-reichtundsprichwörtlichBergeversetzt.SoziehtsichdurchdaseherL-förmigeGartengeländeein langgezogenerSpielhügel,derverschiedenschwierigeAufstiege,eineHangrutsche,einenBalanciertreppenstammund eineHängebrücke zumSpielturmkombiniert unddurchRöhrenundGängeuntertunneltwurde.DieunterschiedlichenSchwierigkeitsgradestellendieKindervorHerausforderungen,mitdenensiewachsenkönnen.DurchdieBepflanzungdesGeländesmitObststräuchernundnatürlichenBegrenzungenwerdendieverschiedenenBewegungs-undRuhezonenvoneinandergetrennt.Auch indemweiterenGeländekönnendieKindernsichbewegenundentspannen,mitWasserexperimentierenundmatschen,dieNaturbeobachtenundkreativsein.

KontaktFrauBochmannWaldstraße309573LeubsdorfOTSchellenbergTelefon037291172110

TrägerChristlicherKindergarten»Entdeckerland«e. V.

Kapazität53Kinder:13Krippe,35Kindergarten,5Hort;davon2Integrativplätze

Außengelände1.030m²

Landkreis Mittelsachsen

Beteiligte im Planungs- und Gestaltungsprozess: Kinder,Eltern,Team,Trägerverein,Spielraumplaner,regionaleFirmen,SpendendurchPrivatpersonen,KommuneundzweiStiftungen

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WährendderBauphasenerlebtendieKinderdengesamtenProzessvonPlanungbisFertigstellunghautnahmitundverfolgtendenspannendenEntstehungsprozess,wiederBaumimWaldgefällt,entrindetundentsplintetundanschließendzumSpielhausoderzurWasserleitungderMatschanlageverarbeitetwird.

EinfestverankerterBestandteilderpädagogischenKonzeptionistderKindergartenalseinOrtderBegegnung.ImGartentauschensichElternaus,knüpfenKontakteunderlebengemeinsammitihrenKindernwiesichdieNaturimWechselderJahreszeitenverändert.BeidenEltern-Kind-Begegnungs-Garten-NachmittagenundArbeits-undGartenpflege-Einsätzenkommenallezusammen,beteiligensichundfreuensichüberdasgemeinsamEntstandene.ZumBeispielüberdenHolzpavillonmitLehmbackofen,dereinenTreffpunktfürdieKinderbietetundauchzubesonderenfamiliärenAnlässengenutztwird.

UmdenGartenzuverwirklichen,konntesichderKindergarten»Entdeckerland«stetsaufdasEngagementderEltern,desTrägervereinsunddesTeamsverlassen.UmdieFinanzierungsicherzustellen,warendieVerantwortlichensehrkreativundengagiertensich fürSponsoren-undStiftungsgelder sowieSpenden,habenexterneFachkräftefürihreIdeebegeistertundintensivmitderKommunezusammengearbeitet.

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Ökologisches Kinderhaus cocolores e. V. Dresden

InmittenderDresdnerNeustadtliegtdasökologischeKinderhausinTrägerschaftdescocolorese. V.WiederNameahnen lässt, findet imKinderhauseinbuntesMiteinander statt–hier lernen,spielenundlachen96Kindervon1,5JahrenbiszumSchuleintritt.DieEinrichtungwurde2010errichtetunddas1.400m²großeAußengeländeistgrößtenteilsdurchWändeundMauernderNachbarhäuserbegrenzt.DemKinderhausistesgelungen,einegrüneInselinmittenderDresdnerInnenstadtzuerschaffen.

MiteineminsichschlüssigenGesamtkonzeptwurdendurchräumlicheGliederungundGelände-modellierungRuhebereicheundBewegungszonensowieOrtezurNaturbeobachtungundSinnes-erfahrunggeschaffen.DerzentraleTreffpunktdesGeländesistdieFestwiese,welchejenachAnlassfürdengroßenMorgenkreis,zumZeltenmitdenElternundJahreszeitenfestegenutztwerdenkann.DiegroßeVielfalt der vorhandenen Pflanzen bietet zahlreichen Tieren und Insekten Unterschlupf. DernaturbelasseneObstgartenmitBlumenwieseistderRückzugsortfürdieKinder.HierkönnensiesichindenBüschenversteckenunddabeidasInsektenhotelbeobachtenodersichimHänge-mattenhainentspannen.DieBalancier-undBoulderstreckensowiedasKletterspielförderndiemotorischenFähigkeitenderKinderundinderSpielruinenehmendieRollenspieleihrenLauf.ImGeländewurdenvielseitigeNaturmaterialienundOberflächenverwendet,welchedieKinderwährenddesSpielens»be-greifen«undentdeckenkönnen.

DemKinderhauswareswichtig,dasssichderGartenstetsverändernkannundauchmitwenigSpielzeugfürdieKinderattraktivist.DieKinderkönnendasGeländevielfältignutzen,sichihreUmgebungstetigneugestaltenundsichdarinkreativausleben.DerGartenbietetdenKindernauchohnevielekonventionelleSpielgeräteeinenhohenSpielwertundvielseitigeAnreizefürgrob-undfeinmotorischeBewegungsabläufe.DasGeländeistdenKrippen-undKindergarten-

KontaktHerrLewerentzundFrauBornscheinHolzhofgasse1701099DresdenTelefon035140456841

Trägercocolorese. V.

Kapazität96Kinder:24Krippe,72Kindergarten;davon4Integrativplätze

Außengelände1.400m²

Landkreis Dresden

Beteiligte im Planungs- und Gestaltungsprozess: Kinder,Eltern(darunterLandschafts-architekt,Architekt,Statiker,Baumpfleger),Team,Trägerverein,LandeshauptstadtDresden,SpendenüberPrivatpersonenundBildungsspender

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kinderngleichermaßenzugänglich,sodassalleKindergemeinsamaufwachsen.AufdieseWeisekönnensichdieganzKleinendenGartenStück fürStückund jenachZutrauenindieeigenenFähigkeitenerschließen.

Besonders hervorhebenswert ist der Einbezug der Kinder, Eltern, Großeltern undweitererFachkräfteindiePlanung,UmsetzungundPflegedesGartens.EsgibtzumBeispieleineeigeneArbeitsgruppe»BauundGarten«,diesichkontinuierlichumdenGarten kümmert. Ein Zukunftstraum ist derzeit noch die Außenwerkstatt und dieGestaltungeinesbegrüntenEingangsbereichs.

DieKinderunddasTeambepflanzenundpflegenzusammendenNutzgarten,welcherausObstbäumen,GemüsebeetenundKräuternbesteht,undverarbeitendieselbstge-erntetenGartenfrüchteindenGruppenküchen.SokönnendieKinderdieEntstehungihresEssensvomAnbauunddemsorgsamenUmgangmitdemBoden,denPflanzenunddemWasserbiszurZubereitungselbstaktiverfahren.

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Christlicher Kindergarten »Saatkorn« Hohndorf

DieChristlicheKindertagesstätte»Saatkorn«ausHohndorf inTrägerschaftdesgleichnamigenVereinshattedasGlück,eineneueWiesenflächeandasbestehendeKindergartengeländean-schließenzukönnen.Soentstehtfürdie113KindereinneuerGartenbereichvon1.690m²Größe,dernachundnachumgestaltetunddas christlich-naturpädagogische, an Fröbel angelehnteKonzeptderEinrichtungunterstützenwird.DieregelmäßigenWald-undBachtagekönnennundurchAktivitätenimneuenGeländeergänztwerden:DerMatschbereich,dieBaustellenfläche,dieMaterialeckefürdiegesammeltenSchätzedesWaldes,derWildblumenhügelunddiever-schiedenen Sträucher unterstützen die kindliche Kreativität und Experimentierfreude. DurchNaturmaterialien,mobilesBaumaterialundvielseitiggestalteteRäumewerdendieKinder sozumEntdecken,ExperimentierenundForschenangeregt.DiestarkeBodenmodellierungfordertdiemotorischen Fähigkeitenherausundgleichzeitigwerdenalle SinnederKinderdurchdieunveränderteNaturangesprochen.SowerdenvielseitigehandwerklicheundelementareRäumefürdieKindergeschaffen.DurchgemeinsameAktivitätenkönnendieKindersich imKontaktmitderNaturalsauchuntereinandererlebenunddassozialeMiteinanderstärken.

DerzentraleTreffpunktaufdemneuenGeländeisteinealsLichtunggestalteteSitzmöglichkeit,diealsRuhepunktzumgemeinsamenMiteinandereinlädtoderzurProjektarbeitgenutztwer-denkann.DerKindergartenverstehtsichalsTeilderörtlichenGemeindeundschafftmitdemneuenGeländeRaumfürBegegnungenundErlebnissemitdenBewohnerndesOrtes.SokönnendieAktivitätendesKindergartenszusammenmitEltern,GroßelternundderKirchgemeinde,alsauchdieBeziehungenzurörtlichenGrundschuleundortsansässigenVereinenfacettenreichergestaltetwerden.

KontaktFrauBochmannAmHang309394HohndorfTelefon03720450101

TrägerChristlicherKindergarten»Saatkorn«e. V.

Kapazität113Kinder:18Krippe,52Kindergarten,43Hort;davon2Integrativplätze

Außengelände3.290m²

Landkreis Erzgebirgskreis

Beteiligte im Planungs- und Gestaltungsprozess: Kinder,Eltern,Team,Trägerverein,LandschaftsgartenbaumeisterundLandschaftsgärtnerin,Kirchgemeinde,SpendenmehrererStiftungenundregionalerFirmen

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EinweitererSchwerpunktdesGeländesistdervordere,eherlandwirtschaftlichge-stalteteBereich.HierwerdendieThemengesundeErnährungundgärtnerischesTätig-seinsinnvollindenpädagogischenAlltagintegriert.DieAussaatundPflegeaufdenBeeten, die gemeinschaftliche Verarbeitung der Ernte in der Kinderküche und dasgemeinsameVerspeisenwirdfürdieKindereinErlebnis,indemsieeinezentraleRollehaben.DasLebenundWachseninderNaturbeeinflusstsomitspielerischdenAlltagderKinderundgreiftdasnatürlicheInteresseunddenkindlichenForschungs-undEntdeckungsdrangauf.

BesondersbemerkenswertsinddieEinbindungderQualifikationenundTalentedesTeamssowiediefundierteVorgehensweise,mitderdieGestaltungdesGeländesge-plantundumgesetztwird.MitzahlreichenhelfendenHändendurchdieKinder,ElternundGroßelternsowiedurchdasKita-Team,denTrägervereinundvielenengagiertenPartnernundSponsorenwurdeinsehrkurzerZeiteinwunderbarerundnaturnaherGartenbereichgeschaffen.

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3. Ergebnisse und Schlussfolgerungen Der Wettbewerb als Instrument für Sensibilisierung, Dialog, Praxistransfer und Verstetigung von Entwicklungsprozessen

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DieDurchführungderinsgesamtdreiKinder-Garten-Wettbewerbehatgezeigt,dassdasThemaderbildungs-undgesundheitsförderndenGestaltungvonAußenräumeninKitasfürdiefrüh-kindlicheBildungundEntwicklungeinehoheBedeutunghat.DerWettbewerbsensibilisiertdieBeteiligten imKita-UmfeldundweiterewichtigePartnerfürdieVerbindungvonGesundheit,BildungundFreiraumgestaltung.GleichzeitigschaffterVernetzungzwischendenAkteurenundbringtmitseinemBegleitprogrammKitasinunterschiedlichenEntwicklungsständenundFrei-raumkonzeptenzusammen,fördertAustauschundDialog.BeispieleguterPraxiswerdenhervor-gebrachtundEinrichtungenaufihremWegzueinem»Lern-undErlebnisraumKinder-Garten«begleitet.MitdemZieleinernachhaltigenEntwicklungundVerstetigungfließenseit2008viel-seitigeErfahrungenausderPraxisunddemfachlichenDialogindieWeiterentwicklungein.DerGewinndesWettbewerbeslässtsichimWesentlichenindenfolgendenAspektenzusammenfassen:

❚ SchnittstellenderThemenBildung,GesundheitundSpielraumgestaltung❚ FachlicherAustausch,DialogundPraxistransfer❚ EinbindungwichtigerBeteiligterundöffentlicheWahrnehmung

Schnittstellen der Themen Bildung, Gesundheit und SpielraumgestaltungMitdemWettbewerbistesgelungen,SchnittstellenzwischendenThemenGesundheit,BildungundFreiraumgestaltunginKitaszufördern.DieswirdsowohlinderKita-PraxisalsauchinderfachlichenDiskussiondeutlich.VertreterinnenderdreiBereichebegleitetendenWettbewerbindenGremien,diemultiprofessionellzusammengesetztwaren.DieVerbindungderProfessionenmachtdieSpezifikdesWettbewerbesausundverdeutlichtzudemdieUmsetzungdesSächsischenBildungsplanes inVerbindungmitdemSächsischenGesundheitsziel »Gesundaufwachsen« indenFreiräumenvonKitas.VoneinanderzuwissenistdieVoraussetzungfürgemeinsamesHandelnimInteresseeinesgesundenAufwachsensderKinderinbildungs-undgesundheitsförderndenAußenräumen.

Landschaftsarchitekt/-innenmitKenntnissenüberdenSächsischenBildungsplankönnendiesesWissenindieGestaltungvonKinder-GärtenalsBildungsorteintegrieren.PädagogischeSchwer-punkte und die Umsetzung der Bildungsbereiche im Garten, die Berücksichtigung von einerFörderungpersönlicherundsozialerFähigkeitensowieBedürfnissederKindernachAktivität,Ruhe,Spielundsozialer Interaktion fließenbeiderGestaltungentsprechenderRäume indiePlanungundUmsetzungein.EsgehtumdieEinbindungdespädagogischenKonzepts indieAußenraumgestaltungunddasVerständnisvonGartenalsBildungspartner–alsdritterErzieher.GleichzeitigerleichterteinesinnvolleundinsichstimmigeGartengestaltungdiepädagogischeArbeitundeserübrigensichinvielenFällenaufgestellteRegelnoderdieSteuerungdesVerhaltensdurchErwachsene.

DieGestaltungdesGeländeskanndenunterschiedlichenNutzungendurchverschiedeneAlters-gruppenangepasstwerden.BeientsprechenderFlächengestaltungkönnenkleinereKinderbspw.bestimmteBereicheerst»erklimmen«,wennsieessichselbstzutrauenoderdieentsprechendeKörpergrößeerreichthaben.AuchdiestrikteTrennungvonKrippen-undKindergartenbereichkannsichauflösenundsichgleichzeitigvonselbstdurchentsprechendeRaumaufteilungundGestaltungergeben.AuchKonfliktezwischendenKindernkönnendurchRaumgestaltungver-miedenwerden,indembeispielsweiseRückzugsräumevonBewegungs-undAktivitätsräumengetrenntwerden,sodassdieKindersichinihrenAktivitätennichtgegenseitigstören.

DerWettbewerbbildetaucheinewichtigeSchnittstelleimÜbergangvonKitazuSchule.WirdderAußenraumundGartenalsganzheitlicherBildungsraumundnichtnurals»Kinder-Garten«verstanden,sokanndieserauchinderSchulealssolcherweitergeführtundgestaltetwerden.GeradewährenddesWechselsvonKitazuSchuleisteswichtig,denÜbergangfürdieKindersonahtloswiemöglichzugestalten.DerGartenalsbishererlebterundbekannterErfahrungsraumkanndenKinderneinStückihrervertrautenWeltwiedergebenundSicherheitvermitteln.AndembisherangeeignetenWissenunddengärtnerischenFähigkeitenkanninderSchuleangesetztwerden.DasInteresseunddieFreudeanderNaturundUmwelt,amEntdeckenundErforschen,amAktivseinundgärtnerischenBetätigungen könnenwichtigeVoraussetzungen fürweitereLernprozessesein.

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Der Wettbewerb als Auslöser für fachlichen Austausch, Dialog und Praxistransfer Kommunikationsprozesse inundzwischendenKitas,derErfahrungsaustauschuntereinanderunddasgegenseitigevoneinanderLernensindbeiderIdeenfindungundUmsetzungderGarten-projektefürdieEinrichtungenvonunschätzbaremWertundwurdenimRahmendesWettbe-werbesgefördert.ImDialogderEinrichtungenuntereinanderkonntenmöglicheWegederGe-staltungundUmsetzungtransparentgemachtundderAustauschüberkonkreteThemen,wieMöglichkeitenderElterneinbindungoderFinanzierungsquellen,ermöglichtwerden.

WährendderDurchführungdesWettbewerbeshabensichvielseitigeundnachhaltigeVernet-zungsstrukturengebildet,vondenenalleBeteiligtenprofitieren.AndersalsbeieinemklassischenWettbewerbgeht esbeimKinder-Garten-Wettbewerb in erster LinieumeinMiteinanderderBeteiligten,eingemeinsamesErarbeitenundumdenAustauschgewonnenerErfahrungen.DurchdasBegleitprogrammfandensichinteressiertepädagogischeundtechnischeFachkräftezusam-menundkonntenImpulseundAnregungenfürdieeigenePraxismitnehmen.

BeidemTransferguterPraxisbeispielegingesdarum,dieVielseitigkeitanMöglichkeitenaufzu-zeigen,wieGärteninKitasgestaltetwerdenkönnenundwasjeweilsunterverschiedenstenBe-dingungenundGegebenheitenvorOrtentwickeltwerdenkann.ZudemstanddieSensibilisierungfürdasThema»BildungimAußenraum«imVordergrund.

DieseswieauchweitereThemen,z.B.dieBeteiligungbeiderGestaltungvonAußenräumen,eingemeinsamesGeländefürKrippen-undKindergartenkinder,derBauvonWasser-Matsch-An-lagen,dieBedeutungvonKinder-GärtenanderSchwellevonKitazuSchule,derUmgangmitschwierigenGeländesituationen(kleine,großeundamHanggelegeneGärten)sowiedieUm-setzungdereinzelnenBildungsbereichedesSächsischenBildungsplanesfindensichalsFach-beiträgeindenNewsletternzumWettbewerb.IndeneinzelnenAusgabenfindendieLeserinnenundLesernebenfachlichenInformationenauchvielepraxisnaheAnregungenundImpulsefürdieeigeneGestaltungihrerKinder-Gärten.DieNewsletterkönnenunterwww.slfg.deherunter-geladenwerden.

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Einbindung wichtiger Beteiligter und öffentliche Wahrnehmung EinBewertungskriteriumdesWettbewerbesstelltederAspektderPartizipationimProzessderGestaltung dar. Die Einbeziehung wichtiger Akteure – Team, Kinder, Eltern, Großeltern undTräger – ist eine wesentliche Voraussetzung für die erfolgreiche Umsetzung und GestaltungeinesKinder-Gartens.ObgleichesSinnmacht,VerantwortlichkeitenaufbestimmtePersonenzuübertragen,mussdieIdeeunddieUmsetzungvonallenBeteiligten,vorallemimTeamundvomTräger,befürwortetwerden.VoraussetzunghierfüristdasBewusstseinüberdieBedeutsamkeitderGestaltungvonKinder-GärtenalsBildungsräumeunddieSensibilisierunggegenüberNaturundderen Integration indiepädagogischeArbeit.PartizipationamProzessderGartengestaltungbewirktnebenderunverzichtbarenpraktischenUnterstützungundMitwirkungderBeteiligtenauchdieIdentifikationundWertschätzunggegenüberdemGeschaffenen.

InsbesondereKinderfühlensichmitihrenWünschenundBedürfnissenwahrgenommen,wennihreIdeenvonAnfanganeinbezogenundalswichtigerachtetwerden.DieskannbeispielsweisedurchAnfertigungvonGartenmodellengeschehen,durchdiedieKinder,aberauchdiepädago-gischenFachkräfteihreVorstellungenkreativdarstellenkönnen.SicherkannnichtjederWunschumgesetztwerden,aberausderVielfaltvonAnregungenkönnenSchwerpunktthemenheraus-gesuchtundbeidenPlanungenberücksichtigtwerden.Das InteresseanderUmsetzungundderpersönlicheBezugbeidenBeteiligtenergebensichdarausalspositiveKonsequenz.

DieFormderBeteiligungkanndabeiganzunterschiedlichaussehen.NebenderGestaltungvonGartenmodellensindElternabendezumThemamöglich,dieEinladungvonexternenFachkräften,BildungvonGartenteamsund FestlegungvonVerantwortlichkeiten, z. B. durchVergabe vonPflanzpatenschaften.Arbeitseinsätze,Sammel-undSpendenaktionenstellenweitereMöglich-keitendar.AuchGroßelternkönnenmitihremWissen,ihrerErfahrungundihrerzurVerfügungstehendenZeiteinbezogenwerden.Kinder-GartenkannindiesemZusammenhangalsOrtderBegegnungvonGenerationenverstandenundgestaltetwerden.

In den Planungsprozess sollte als weiterer wichtiger Partner ein Sachverständiger oder eineSachverständigefürSpielplatzsicherheiteinbezogenwerden,umdieMöglichkeitendernatur-nahenGestaltungunterBerücksichtigungderSicherheitsaspektederUnfallkasseabzustimmen.

DieEinbeziehungunterschiedlicherAkteureerhöhtnebenderUnterstützungbeiderPlanungundUmsetzungauchdieöffentlicheWahrnehmungunddasSelbstverständnisfürdieGestaltungvonAußenflächenalsnaturnaheBildungsräumefürKinder.DerWettbewerbmitseinemAnliegenerhöhtseit2008sachsenweitdieWahrnehmunggegenüberdemThema,wassichnichtzuletztinöffentlicherWertschätzungfürdasEngagementderVerantwortlichenvorOrtzeigte.DieseAufmerksamkeitinderÖffentlichkeitstärktedieKitasindeneinzelnenRegionenaufihremWegund motivierte zur Weiterentwicklung. Der Wettbewerb und seine Fortführung leisten einenwichtigenBeitrag,dasThemaauchweiterhininganzSachsenvoranzubringen,wichtigeAkteureeinzubindenundRessourcenaufzudecken.

Fotooben:11.Juni2012–AuszeichnungdurchArnfriedSchlosser,Referatsleiter,SächsischesStaatsministeriumfürKultus

21.März2013–GratulationdurchRaphaelePolak,Abteilungsleiterin,SächsischesStaatsministeriumfürKultus

14.Oktober2013–AuszeichnungdurchBrunhildKurth,StaatsministerinfürKultus

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4. Der naturnah gestaltete »Kinder-Garten« Wohlbefinden und Bildung im Freien

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Worauf kommt es bei der Gestaltung des Außenraumes in Kindertagesstätten an? »Der junge Mensch braucht seinesgleichen – nämlich Tiere, überhaupt Elementares: Wasser, Dreck, Gebüsche, Spielraum. Man kann ihn auch ohne dies alles aufwachsen lassen, mit Stoff-tieren, Teppichen, auf asphaltierten Straßen und Höfen. Er überlebt es, doch man soll sich dann nicht wundern, wenn er später bestimmte soziale Grundleistungen nicht mehr erlernt.« Alexander Mitscherlich (Deutscher Arzt, Psychoanalytiker und Schriftsteller, 1902 –1982)

MitdiesenWortenbeschreibtAlexanderMitscherlichinkurzen,prägnantenWortendieBedeu-tung der Natur für Kinder. Auch andere Wissenschaftler und Pädagogen weisen darauf hin,dassdieNaturnichtnureine»schöneErgänzung«imkindlichenAufwachsendarstellt,sonderninsbesondereinderfrühkindlichenBildungelementarist.DerPsychologeUlrichGebhardbe-schäftigtesicheingehendmitdemEinflussderNaturaufdiekindlicheEntwicklung.Erschluss-folgert,dassdieNaturderUmgebungbedeutsamseifürdieinnereNaturdesMenschen.EinenatürlicheUmgebungunterstützedieEntwicklungvonVerantwortungsbewusstseinundSozial-kompetenzen.DieAutorenHerbertÖsterreicherundEdeltraudProkop(»Kinderwollendraußensein!«,2006)stellenfest:»DieErfahrungen,dieKinder»draußen«machen,sindgeradedeshalbsowertvoll,weilsieunmittelbare,emotionalberührendeundkognitivanregendeImpulsesetzen.«

Kindergärten, die naturnah gestaltet sind, fördern die Gesundheit und das WohlbefindenFürdieHerausbildungvonStärkenundgesundheitlichenRessourcenkönnenbereitsimKinder-gartenalterwichtigeGrundsteinegelegtwerden.ImAußenraumkönnenKinderihreSpielbereichevielfältigverändern,neugestaltenundsichausprobieren.SiekönnenbeiderPflegevonPflanzenoderTierenmitwirkenundaufdieseWeiseVerantwortungübernehmen.Sokönnensiebeispiels-weisebeidenihnenanvertrautenPflanzendieWirkungenihresHandelnsnachverfolgen.KinderfreuensichvollerStolzüberjedengewachsenenZentimetersowiezurErntezeitüberdieFrüchte»ihres«Pflänzleins.Selbstsicherkönnensiedannsagen:»Dashabeichgemacht!«DieHeraus-bildungvonRessourcenbeginntimKleinen.

DieVerbundenheitvonKleinkindernmitihrernatürlichenUmgebungistganzselbstverständlichundauchdieKleinenspürenbereitseinengroßenForscherdrang fürdieNatur. ImwahrstenSinnedesWortessindsieaufgrundihrerGrößenochvielnäheramErdbodendran.Diesliegtnicht nur an der Kriech- und Krabbeltechnik, mit der sie sich fortbewegen. Denn Steinchen,Erdklumpen,Grashalme,RegenpfützenundBlätterbietenbereitsvielfältigeund interessanteAnregungen.Siesammelnauf,fühlenundwollenallesuntersuchen.VondenerstenwackeligenSchrittenanliebenesKinder,ihreUmgebungzuerforschen.DiesefrüheNeugierdeaufdieNatursollteauchinKindertagesstättenweitergefördertwerden.DieErfahrungeninihrsindinsbeson-derefürKindersehrwichtig,dieimalltäglichenLebenkeinendirektenZugangzurNaturhaben.

ImAußengeländekönnendieKinderErfahrungensammeln,dieihnenimGruppenraummitunternichtermöglichtwerdenkönnen.DerGartenbietetRaumfürvielseitigeNaturerfahrungenundBewegungaberauchGelegenheitfürRückzugundErholung.HierkönnenKinderihreKreativitätundPhantasieauslebenundihreUmgebungmitallihrenSinnenerkunden.Siekönnentoben,klettern,forschenundsichimsozialenMiteinandererleben.Dabeilernensieihreeigenenkörper-lichenFähigkeitensowiediederanderenKinderkennen.SieerfahrenVorsichtundihreGrenzen,aberauchdenStolz, etwasauseigenerodergemeinschaftlicherKrafterreicht zuhaben.EinnaturnaherAußenraumbietetAnreize für individuelle Lernprozesse, fördertdasgemeinsameSpielenundTätigseinundträgtdazubei,dassdieKindersichwohlfühlenundineinernatur-nahenUmgebunggesundaufwachsen.

Bildung, Gesundheit und AußenraumgestaltungKinderlernenspielendineineranregendenUmgebung.DieNaturbietetindieserHinsichtun-zähligeMöglichkeiten,sovielNeues,UnerwartetesundErstaunliches.GleichzeitiggibtsiedenKindernKontinuitätundSicherheit.Esgehtabernichtnurdarum,draußenzusein.Das»Draußen«mussauchentsprechendgestaltetsein.BeiSpielenundErlebnissenimFreienwerdennichtnurumfassendemotorischeFähigkeitenausgebildet,sondernauchdieSinnenehmenvielfältigeReizewahr.ImselbstständigenSpielentdeckenKindereinfachenaturwissenschaftlicheZusammen-hängeundlernenmitdenverschiedenstenMaterialienzuexperimentierenundzugestalten.IngemeinsamenAktivitätenbestimmensieeigeneRegelnfürdasSpielundbildensoihreSozial-kompetenzenaus.

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In einem »Kinder-Garten« als Lern-und Erlebnisort inundmit derNaturwerdenbereits dieKleinstenangeregt,sichmit ihrerUmweltauseinanderzusetzen,dieNaturzugenießenundwahrzunehmen,aberauchverantwortlichmitihrumzugehenundsiezuachten.EsgibtvieleMöglichkeiten,einensolchen»Garten«fürundmitKindernzugestalten.ÜberdenUmfangunddie Art und Weise der Umsetzung und Gestaltung entscheidet jede Kita selbst. Wiesen zumHerumtollen,HügeloderBäumezumKletternkönnenRaumfürBewegungundMöglichkeitenderKörpererfahrungschaffen.GleichzeitigbieteteineWeidenhütteodereinOrtderStillePlatzfürEntspannungundErholung.EinLernbeet,WasserlaufoderSinnesparcourskönnenanregendeMöglichkeitensein,dieNeugier,EntdeckerlustunddenDrangzumExperimentierenzufördernundkreativeundhandwerklicheFähigkeitenderKinderzuentfalten.

Das Außengelände in Kitas ist kein »Extra«, sondern der erweiterte Lebensraum der Kinder. Gestalten Sie ihn ebenso sorgfältig wie Ihren Gruppenraum!Esistwichtig,dassSiedieZeitimGartengenausopädagogischbegleitenwiedieZeitimGe-bäude.ForschendeKinderhabenFragen,diesiegernbeantwortethabenmöchten.DieNutzungvonBestimmungsbüchernzuTierenundPflanzenstilltdenWissensdurstderKinderundführtsiegleichzeitigauchandieSchriftheran.DarausresultierendeneueGesprächsanlässefestigenunderweiterndenkindlichenWortschatz.DamitesimGartennichtzuKonfliktenkommt,solltenSieganzgenauprüfen,wosichdieKin-deraufhalten,wennsieaktivseinwollenundwohinsiesichfürRuheoderRollenspielezurück-ziehen.VermeidenSiekreuzendeBewegungsabläufeundholenSiesichggf.UnterstützungvoneinerSpielraumplanerin/einemSpielraumplaner.ErstellenSiesicheineGesamtübersicht IhresGartengeländesundunterteilenSiedieseninsinnvolleNutzungsbereiche.SchrittfürSchrittundentsprechendIhrerKapazitätenkönnenSienunmitderGestaltungdesGartensbeginnen.EinebewährteHerangehensweiseistes,denGartenindievierBereicheAktivität,Kreativität,Naturer-fahrungsowieRuheundEntspannungeinzuteilen.InderfolgendenTabellesindeinigeBeispielezurAusgestaltungaufgeführt.DasKapitel5vertieftdieThemenGestaltungundPartizipationweiter.

Aktivität Kreativität

Wasser-,Matsch-undSandspielbereicheExperimentier-StellenmitMaterialienausderNatur:Sand,Steine,Pflanzenteile,Früchte

BewegungsbaustellenundMaterialecken Klangstrecke

Rollerstrecke ForschereckeimGrünen

Kriechtunnel Werkstatt,Atelier

Vogelnestschaukel

Rodelberg,Hangrutsche

Klettermöglichkeiten,Balancierstrecke

Naturerfahrung Ruhe und Rückzug

Insektenhotel RückzugseckenundSitzgelegenheiten

Biotope KriechenundVerstecken

Waldecke PflanzenalsRaumbildnerkleinerNischenfürunbeobachteteRollenspiele

Bauerngarten MöglichkeitfürKommunikationundrücksichtsvollessozialesMiteinander

Naturelemente:HeimischePflanzen,Tiere,Licht,Wasser,Erde,LuftundFeuer(unterAufsicht)

Quelle: Pappler; Witt (2001): S. 35ff

Was heißt »naturnah gestalten«?DerBegriffwirdleiderhäufigfalschinterpretiertbzw.nurunzureichendumgesetzt.»Naturnahgestalten«bedeutetnicht,inirgendeinemBereichdesGeländes»alternativeElemente«wieeinenTastpfad,eineKräuterschnecke,einInsektenhotelsamtTotholzhaufenodereinSpielgerätausRobinienhölzernalsisolierteAngeboteaufzustellen.

»Naturnahgestalten«heißtauchnicht,nurmitdemRasenmähenaufzuhörenundalleswachsenzu lassen, was von selbst kommt. Naturnah gestaltete Gelände brauchen genauso Pflege –wennauchinetwasgeringeremUmfangwienichtnaturnahgestaltete–dafürabereinesehrfachkompetentePflege.

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»Naturnahgestalten«heißt:dasGestaltendesgesamtenGeländesvorrangigmitnatürlichenBaustoffenundumweltschonendenBauweisen.DabeigeltenfolgendeGrundregeln:❚ EswirdmitdemanstehendenGeländegeplant:ÖrtlicheGegebenheitenwieHänge,

ältererBaumbestandundGewässerwerdenmiteinbezogen;ausebenenGeländenwirdeinemodellierteBewegungslandschaftgestaltet,dieauchohneSpielgeräteschonvielfältigeAnreizefürdieMotorikundSpielaktivitätenbietet.

❚ BodenmodellierungundBepflanzungschaffenunterschiedlicheErlebnisräumeundtrennenverschiedeneNutzungensinnvollvoneinander.

❚ DasGeländewirdmöglichstwenigversiegeltundbefestigt.BefestigteFlächenkommennurdortzumEinsatz,woesunbedingtnotwendigist,z.B.vordenGebäudeeingängenalsSchmutzfang.SelbstnotwendigeZufahrtenfürAnlieferungundFeuerwehrlassensichnaturnahanlegen,bspw.miteinemBlumen-Schotter-Rasen.

❚ EsfindenvorrangignatürlicheMaterialienbeimBauAnwendung:Erdaushub,Naturstein,RecyclingmaterialundHolz(keinTropenholz!).BepflanzteFlächennehmeneinenhohenStellenwertein.

❚ NatürlicheKreisläufewerdensichtbargemacht:VerwendungundVersickerungvonRegenwasser,z.B.fürdieGestaltungeinesSumpfgrabensoderfürdieSpeisungeinerSchwengelpumpe.

❚ SpielgerätefügensichindasGeländeeinundwerdenandieSituationvorOrtangepasst(z.B.EinbauvonHolzklettergerüstenoderRutschenineinenHang).EserfolgtnureinsehrgeringerEinsatzvonGerätenausKatalogen,denngroße,teure»Spielburgen«undThemenspielplätzesindunnötig,dasiedenSpieltriebunddieFantasiederKindervielzustarkeinengen.

Ohne Pflanzen keine TiereEinganzwichtigerBestandteilvonnaturnahgestaltetenSpielräumensinddiePflanzen.DabeiwerdenvorrangigeinheimischePflanzenineinergroßenVielfaltverwendet,danursieausreichendNahrungundNistmöglichkeitenfürdieTierweltbieten.VieleExotensehenzwarwunderschönaus,sindaberfürdieeinheimischeTierweltkaumnutzbar.LeiderwerdenabervonGärtnereienundBaumschulenhäufigvorrangigexotischeZierpflanzenangeboten.WirdmanineinerregionalenBaumschulenichtfündig,kanneineVersandgärtnereieineAlternativesein.AufdenWebseitendesNaturgartene.V.sindAnbietervoneinheimischenBäumen,Sträuchern,StaudenundSaat-gutzufinden(www.naturgarten.org/adressen/betriebe/).DiemeistenversendenihrePflanzennachganzDeutschland.WeitereProduzentensindbeimVerbandDeutscherWildsamen-undWildpflanzenproduzentene.V.zufinden(www.natur-im-vww.de/bezugsquellen).

Neben dem Wert als Nahrungsquelle für Tiere dienen abgerissene oder gepflückte Teile vonrobustenPflanzenundFrüchtealsSpiel-,Bastel-undBaumaterialfürdieKinderundleisteneinenBeitragzueinergesundenErnährung.PflanzendienennebenderBodenmodellierungauchalsRaumbildner: so kannbspw. eineStrauchpflanzungeinenRückzugsraumabgrenzenoderLücken ineinerSpielheckeHöhlenbilden,dievondenKinderngern fürRollenspielegenutztwerden.UndurchdringlichePflanzenmit StachelnoderDornen könnenalsAbsturzsicherungfungieren,z.B.oberhalbeinerMauerodereinesKriechtunnels.EinenbesonderenWert,vorallemfürneuangelegteKitasohnealtenBaumbestand,kanndasBauenmitlebendigenWeidenhaben.InnerhalbkürzesterZeitentstehenausdemkostengünstigenBaumaterialWeidenrutenschatten-spendendegrüneIglus,TunnelundFlechtzäune,dievondenKinderngerneangenommenwerden.

AuchwennnaturnahgestalteteGeländeaufmancheErwachsenezunächstvielzuwild,viel-leichtauchzuunordentlichodergefährlichwirkenmögen,zeigendieErfahrungenmitbereitslangebestehendenAnlagen,dasssieumfassendzumgesundenAufwachsenvonKindernbei-tragenkönnen.KinderinNatur-Erlebnis-Räumenbewegensichsicherer,stürzenwenigerundtragenallgemeindeutlichwenigerschlimmeVerletzungendavonalsKinderaufkonventionellgestaltetenSpielplätzen.DurchdievielfältigenSpielanreizeentstehenwenigerKonflikteunddasSpielfindetineinergeringerenLautstärkestatt.DiesträgtnichtnurzueinementspanntenMit-einanderderKinderbei,sondernistauchförderlichfürdasNervenkostümderErzieher/-innen.

Marlen Kofahl, ProjektkoordinatorinBarbara Kroll, Dipl.-Ing. Landschaftsarchitektur, Fachberaterin für Natur-Erlebnis-Räume

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5. Beteiligung bei der Gestaltung von Außenräumen

DieBeteiligungderNutzer ist einwichtigerBaustein fürdieNachhaltigkeit einesVorhabensundunabdingbar,wennderProzessderGartengestaltungauchwirklicheinlebendigerProzesswerdensoll.DenngemeinschaftlicheBauprojektesindauch immersozialeProjekte.Auch imSächsischenBildungsplanwirddieBeteiligungvonKindern,ElternunddieTeamarbeitgroßge-schriebenundalswichtigerBestandteildespädagogischenHandelnsgesehen.Gleichzeitigistesnichtimmersoeinfach,eingroßesProjektmitsovielenBeteiligtenzuhandhaben.DerzuBeginn hohe Zeit- und Organisationsaufwand rechnet sich langfristig jedoch immer und somöchtedieserArtikelmotivieren,diePartizipationallerbeteiligtenAkteurebeiderGestaltungdesKinder-Gartensgroßzuschreiben.DieMühelohntsich,dennbeisolchenGemeinschafts-projekten entsteht Dynamik und Freude und als Lohn lockt das Leuchten der Kinderaugen,wennSiegemeinsammitihnenetwaserschaffenhaben.

Die Kinder»Baue Kindern eine Hütte, und sie werden Bretter daraus machen. Gib Kindern Bretter, und sie werden daraus eine Hütte machen!« Verfasserunbekannt;aus:Pappler/Witt(2001):Natur-Erlebnis-Räume

Dieses etwas überspitzte Zitat lenkt unseren Blick auf das Wesentliche: Kinder wollen ihrenLebensraumgestalten.Dort,woetwasUnfertigesvorhandenistundgleichzeitigMaterialzurVerfügungsteht,sowirddiesesauchverwendet:DabeigibtimmerdieUmgebungdenAnstoßfürkreativeSpielanreize:SeieseinSandhaufen,PflastersteineundPlastikröhren;einBachunddickeHölzer,mitdenensicheineBrückekonstruierenlässt;MaterialausderNaturwieZweige,RindeundschöneSamenständevonPflanzen;oderResteeinerBaumaßnahme,diedieKindernutzen,umeineHüttezubauen–womitdasZitateindrucksvolluntermauertwäre.Während wir Erwachsenen dazu neigen, Dinge abschließen und fertig stellen zu wollen, istdieserAntriebbeiKindernwenigerzuentdecken.ImGegenteil:KinderliebenundbrauchendasUnfertige,siewollenentdecken,gestaltenundihreSpurenhinterlassenkönnen.DadurchbleibtdasGelände langfristig interessantfürstetsneueErkundungenundEntdeckungen.AuchfürEltern,diezukünftigihreKinderindieEinrichtungbringenwerden,bestehendadurchMöglich-keitenderMitwirkungundVeränderung.EinpädagogischwertvollesAußengeländeverändertsichmitdenIdeenundPhantasienderKinderundwirdsomitimmerinBewegungsein.Deswegenmüssen wir uns insbesondere bei der Gartengestaltung von dem Gedanken verabschieden,damiteinmalfertigseinzuwollen.DenneinGartenwirdniefertigsein.

Das Kita-TeamImIdealfallwirddasVorhabengemeinsamvonTrägerundKitainAngriffgenommen.Wichtigist,dassvonBeginnaneineengeZusammenarbeitmitallenAkteurenangestrebtwird,damitdiepädagogischenErfordernisseundWünschederKitaimAußengeländeberücksichtigtwerdenkönnen.BeobachtungenüberdasSpiel-undKonfliktverhaltenderKinderimbisherigenGeländegeben Aufschluss darüber, welche Bereiche überarbeitet oder erhalten bleiben sollten. AuchHausmeister/-innenundtechnischeMitarbeiter/-innensolltenvonBeginnaneinbezogenwerden,dennsiesindspäteranderPflegedesGartensbeteiligt.

Die ElternGleichzeitigisteswichtig,ElternfürdieBedeutsamkeitdesGartensalsgesundheitsförderndenBildungsraum für ihre Kinder zu sensibilisieren. Hier bietet es sich beispielsweise an, ElternGelegenheitzugeben,ihreKinderwährenddesJahresindenAnlagenzubeobachtenundsiewährenddesSpielenszuerleben.NurwennElterndenNutzenfürihreeigenenKindererkennen,könnensiesichgegenübereinemGartenalsBildungsraumöffnenunderkennen,warumauchihreMitwirkungdarinnotwendigist.DieentstandeneAufmerksamkeitundWertschätzungkann

Wer sollte beteiligt werden?❚ Kinder❚ GesamtesTeam:Leitungundpädago-

gischesowietechnischeFachkräfte❚ VertreterdesTrägers❚ Eltern❚ Landschaftsarchitekt /-in/

Spielraumplaner /-in❚ Naturschutzverbando.anderewichtige

örtlicheVereine,ortsansässigeBetriebe❚ Spielplatzsachverständige / TÜV /

Unfallkasse❚ Sponsoren

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anschließendAuslösersein,sichbeiderGestaltungundPflegezuengagieren.NebenderMög-lichkeitfürEltern,neueSozialkontaktezuknüpfen,könnensieauchganzvielvonihremKönnenund Wissen in die Kita mit einbringen: Sei es, indem sie aktiv in der Bauphase mitarbeiten,WerkzeugzurVerfügungstellen,fürdieVerpflegungsorgenoder–auchganzwichtig–beiderSuchenachSponsorenmitwirkenunddieAktionenandieÖffentlichkeitbringen.

Weitere AkteureWerdieUmgestaltungseinesKindergartengeländesbeginnenmöchte,solltesicheinePlanerin/einenPlanermitinsBootholen,welche/-rmitdernaturnahen,kindgerechtenGestaltungvonSpielräumenerfahrenist,umFehlerbeiderPlanungundUmsetzungzuvermeiden.ZuBeginnsollteeinPlanungskonzeptfürdasgesamteGeländeerstelltwerden,wovonanschließendSchrittfürSchrittTeilbereicheumgesetztwerdenkönnen.ZudemkönnenPlaner/-innenfachlicheAn-leitungenbeiBauundPflegevonElementenimKinder-Gartengeben.SowerdendieVorausset-zungengeschaffen,dassdieElementelangfristigfunktionieren.Ebenso können bspw. ein Naturschutzverbund, ein Heimatverein und weitere ortsansässigeBetriebedieUmsetzungdesProjektsdurchSach-oderGeldspendenunterstützen.

Gemeinsam planen, bauen, pflegen und nutzenBeimgemeinsamenPlanen isteineguteVorbereitungvonKindern,ElternundTeamaufdenPlanungsprozesswichtig,z.B.durcheineGestaltungeinerAusstellungzumThema,Internet-undLiteraturrecherche(auchüberPflanzenundTiere),StreifzügedurchdieNaturmitKindernsowieGesprächeimTeamüberbestehendeKonflikteundLösungsmöglichkeiten.

Eine geeignete Planungsmethode für Kinder ist das »Dillinger Modell der Nutzerbeteiligung«(beschriebeninPappler/Witt(2001):Natur-Erlebnis-Räume).KerndieserBeteiligungsmethodesinddiesedreiFragen:1. Was wollen wir auf unserem Gelände erleben?2. Was brauchen wir, damit diese Erlebnisse möglich werden?3. Welche dieser Ideen können wir alle – Kinder, Erzieher/-innen und Eltern – gemeinsam

bauen?Wichtigist,dieErgebnissedieserFragenkindgerechtfestzuhalten.DiesgelingtambestendurchdasgemeinsameModellbauenmitzuvorgesammeltenMaterialienineinergroßenKisteoderauchimSandkasten.

NachderPlanungsphasewirdgemeinsammitEltern,TrägerundKindergartenteamentschieden,welcheBaumaßnahmenanexterneFirmenvergebenundwelcheinEigenleistungerstelltwerden.DieModellierungdesGeländes,BodenarbeitenundFlächenbefestigungenlassensichnurmitBaumaschinen und Unterstützung einer Firma erledigen, während andere Elemente bei ent-sprechenderfachlicherAnleitunginEigenleistungerstelltwerdenkönnen:❚ Trockenmauerbau❚ AllePflanz-undPflegearbeiten,Weidenbau❚ EinfacheHolzspielstrukturen,Tische,Sitzgelegenheiten❚ EinfassungenfürSandspielbereicheausHolzoderSteinen❚ AusstattungsgegenständewieInsektenhotels,Nistkästen,Kunstobjekteetc.

BeidenArbeitseinsätzenmitdenElternsolltenauchdieKindermitarbeitendürfen– fürdieallermeistenbedeutetdasvielSpaßunddieErwachsenenstaunenmeist,mitwievielKraftundAusdauerdieKleinenamWerksind.DabeispielteswenigereineRolle,dassdieKinderdabeiwirklichproduktivsind,alsdasssiesichalsMitgestalter/-innenihrereigenenWeltverstehenkönnenundauchVerantwortungübernehmenlernen.BeimgemeinsamenBauunddemanschließendengemeinsamenFeiernwerdensozialeKontak-tegeknüpftunddieBindungvonElternundKinderzu»ihrer«Kitagefestigt.GleichzeitigsinddieElterneherdazubereit,anderzukünftigenPflegedesGeländesmitzuwirken.So lädtderGarten auch zukünftig alle Beteiligten rund um die Kita zum Spielen, Essen, Ausruhen undFeierneinundwirdzueinemOrtdesMiteinanders.

Barbara Kroll, Dipl.-Ing. Landschaftsarchitektur, Fachberaterin für Natur-Erlebnis-RäumeMarlen Kofahl, Projektkoordinatorin

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6. Außenspielgeräte – Welche Anschaffungen sind sinnvoll und worauf muss bei Bau oder Kauf geachtet werden?

DasAngebotderHerstellerfürdieGestaltungvonSpielplätzenistriesigunddieBilderindenKatalogenmiteinerVielzahlspielender,glücklichwirkenderKindermögenaufjedenzunächstverlockendwirken.PlantmandieAnschaffungeinesSpielgerätes,giltesgenauzuhinterfragen,welche Spielfunktionendieses denKinderndauerhaft bescherenwird. Viele Fertigspielgerätewerdennacheinerkurzen,intensivenBenutzungzuBeginnschnelllangweilig,dasiedenKindernkeineneuenAktivitätenmehrermöglichenunddieBewegungsabläufeaufihnensehreinseitigsind.Zubeachtenistauch,dassdieseKataloggeräteimmereinesehrgroßeFlächeimGeländealsSicherheitsfreiraumbenötigen.DieskanninsbesonderebeikleinenGärteninderStadtvielkostbare Fläche inAnspruchnehmen. Sinnvoller sindhierGeräte, die von vornherein andieGeländesituationvorOrtangepasstgeplantundgebautwerden.

EinnaturnahgestaltetesAußengeländebietetdenKindernauchohnevieleSpielgerätebereitsunzähligeSpielanreize.DennochgibteseinigeKlassiker,diedurchnaturnaheAngebotekaumzuersetzensind,wiezumBeispieleineSchaukel,eineRutscheoderverschiedeneMöglichkeitenzumKlettern.IdealerweisewerdenRutscheoderKletterangebotealsVerbindungsmöglichkeitenzwischenunterschiedlichenGartenbereicheneingesetzt,z.B.alsschnellerAbgangoderHang-aufstieg.HierzukönnenandasGeländeangepassteElementeausdauerhaftenHolzartenoderaucheinKletternetzAnwendungfinden.StabileSeile,zwischenfestverankertenStandpfostenaufgespannt,passengutineinnaturnahesGelände,ladenzumBalanciereneinundförderndieEntwicklungdesGleichgewichtes.

EineeinfacheSchwengelpumpe,beiderdieKindernochrichtigKraftaufwendenmüssen,umandasbegehrteNasszugelangen,istautomatischbetriebenenWasserspeiernvorzuziehenundistinKombinationmitSand,Steinen,mobilenRöhrenundSchläuchennichtnurimSommerdasbeliebteste Element im Garten. Auch Stauwehre, Wasserräder oder sonstige Zusätze müssennicht fertiggekauftwerden, sondernbietenAnsatzpunkte fürdasgemeinsameKonstruierenundBauenmitdenKindern.

UnnötigundfürdieEntwicklungderkindlichenFantasieeherhinderlichsindThemenspielplätzeodereinzelneGeräte,diez.B.als»Polarstation«,»Hexenplatz«,»Pirateninsel«oderdergleichengestaltetsind.DiesekostenofteinVermögenunddievorgegebeneSpielfunktionverhindert,dassdasgleicheGerätebenaneinemTagvondenKindernalsRaumschiff,amnächstenTagalsFlug-zeugoderSchiffumgewidmetwerdenkann.Fertigspielgerätesolltendeshalbimmermöglichstneutralgestaltetsein.

EinbeliebtesElement,dasbesondersinElterneinsätzengernegebautwird,isteinFußfühlpfad/Tastpfad,dermitallenmöglichenlosenNaturmaterialiengefülltwirdundvondenKindernzurSinnesschulungbegangenwerdensoll.MeistsinddiesePfadenurinderAnfangszeitinteressant,verwahrlosenundwerdenspätervondenKindernlediglichalsMateriallagerfürandereSpielzweckebenutzt(wasauchseinenWerthat,abernichtsmehrmitderursprünglichenIntentionzutunhat).EinnaturnahgestaltetesGeländebietetdenKindernbereitssovieleunterschiedlicheOberflächen,dasseinTastpfadüberflüssigist.

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Worauf muss beim Kauf oder Bau von Spielgeräten geachtet werden?SpielgerätefürKindereinrichtungenundöffentlicheSpielplätzemüssennachderNormDINEN1176gebautwerden.DieseNormlegtdieallgemeinenSicherheitsanforderungenfüröffentlicheSpiel-platzgeräteundSpielplatzbödenfest.SieregeltunteranderemdieAnforderungenanKonstruk-tionundBeschaffenheitderGeräteundseinerBestandteile,zulässigeFallhöhen,stoßdämpfendeUntergründeunterSpielgeräten,nichtzulässigeFangstellenanGerätenusw.

FürDeutschlandgiltinnerhalbderDINEN1176eineSonderregelung:AlleinderNormgenanntenAnforderungenbezüglichKinderunter3Jahren(z.B.beiderGestaltungvonZugängenzuSpiel-geräten) gelten für Deutschland aufgrund der gesetzlich verankerten Verpflichtung, Kinderunter3JahrenauchaufSpielplätzenzubeaufsichtigen,nicht.BeieinergleichzeitigenNutzungdesGeländesdurchKrippen-undKindergartenkinderwirdvonderDeutschenGesetzlichenUnfallversicherungaberempfohlen,diedeutscheAbweichungnichtzuverwendenunddieGeräteentsprechenddereuropaweitgültigenDINEN1176zugestalten(BG/GUV-SRS2,RegelKindertageseinrichtungen).Geräte,diedurchKrippenkindernichtgenutztwerdensollten,müssendemnacheinenerschwertenZugangaufweisen,z.B.indembeieinerLeiterdieuntersteSprosseweggelassenwird.GelingteseinemKinddennoch,diese»Zugangssperre«zuüberwinden,istesvermutlichauchbereitsgeistigundmotorischinderLage,diesesGerätunfallfreizubenutzen.SollendieGerätefürKinderunterdreiJahrenzugänglichsein,sinddieSicherheitsanforderungendeutlichverschärft.Somussz.B.bereitsabder1.StufeeinerTreppeeinHandlaufvorhandenseinoderaneinemSpielgerätschonabeinerFallhöhevon60cmeineBrüstungangebrachtwerden.WeitereAbweichungenergebensichz.B.beidenMaßenfürFangstellen.Dieszeigt,dassderpädagogischsinnvolleAnsatz,Krippen-undKindergartenkinderimAußen-geländenichtmehrstriktvoneinanderzutrennen,weitreichendeKonsequenzenhinsichtlichderGestaltungderSpielflächenhatundgeradehiereinesorgfältigePlanungerfolgensollte.

BeimKaufvonFertigspielgerätenmussdaraufgeachtetwerden,dassdasGerätnachderNormDINEN1176konstruiertistundderHerstellereineentsprechendePlaketteandemGerätange-brachthat.ImmernotwendigzubeachtenistderentsprechendeFreiraumumdasGerätherumundderFallschutz(stoßdämpfenderUntergrund)indiesemBereich.

AberauchderfachlichbegleiteteSelbstbauvonSpielgerätenistimRahmenderNormenmöglich!Wichtighierbeiist,dieAnforderungenderDINEN1176zubeachten(v.a.imHinblickaufzu-lässigeFallhöhen,dieerforderlichenstoßdämpfendenUntergründe,FangstellenfürKopf,Finger,Füße,Kleidungusw.).Unabdingbar istdieAbnahmedesSpielgerätesdurcheinenSpielplatz-sachverständigenodereinenfachkundigenGutachtervonTÜVoderDEKRA,derdienormgerechteGestaltungdesGerätsbescheinigtundanschließendauchbeietwaigenHaftungsfragenimScha-densfalleverantwortlichist.AmbestenbeziehenSiedenGutachterbereitsbeiderPlanungmitein.

Vorsicht istgeboten,wenn(gutgemeinte!) InitiativenzurVerbesserungderSpielsituation imAußengeländedurchFördervereineodereinzelneElterngestartetund»malschnell«dasSonder-angebotfüreineSchaukeloderRutscheausdemörtlichenBaumarktmitindieKitagebrachtwird.DieseGeräteentsprecheninallerRegellediglichdenVorgabenderDINEN71(SicherheitvonSpielzeug)undsindnurfürdenhäuslichenEigengebrauchgeeignet.FürdieBelastungendesintensivenAlltagsbetriebesineinerKitasinddieseGeräteaufgrundihrerVerarbeitung,desMaterialsoderihrerVerankerungimBodenungeeignetunddürfenhiernichteingesetztwerden.

Für diesen Artikel wurden die entsprechenden normativen Verweise sorgfältig recherchiert.DennochkannderArtikelallenotwendigenGrundlagenandieserStellenichtvollständigwieder-geben;dieLektürediesesArtikelsersetztdahernichtdasStudiumdereinschlägigenNormenunddasHinzuzieheneinerFachfrau/einesFachmanneszurBeurteilungderSituation in IhrerKitavorOrt!

Barbara Kroll, Dipl.-Ing. Landschaftsarchitektur, Fachberaterin für Natur-Erlebnis-Räume

Für das Außengelände relevante Bestimmungen:DIN-Normen:❚ DINEN71»SicherheitvonSpiel-

zeug«–nachdieserNormhergestellteGerätedürfeninKitasnichtaufge-stelltwerden!

❚ DINEN1176»SpielplatzgeräteundSpielplatzböden«undsinnvolleEr-gänzung:»ErläuterungeninBildernzuDINEN1176«,Beuth-Verlag.HiersindauchdieinDeutschlandzulässigenAbweichungenleichtverständlichdargestellt.

❚ DIN18034SpielplätzeundFreiräumezumSpielen(Planungsnorm,dievielewertvolleHinweiseenthält)

GUV-Vorschriften:BG/GUV-SR S2❚ GUV-SI8014NaturnaheSpielräume❚ GUV-SI8017Außenspielflächenund

SpielplatzgeräteDie Unfallkassen der einzelnen Bundes-länder geben hierzu meist (teils vonein-anderabweichende)zusätzlicheHinweiseundRegelungenheraus.

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7. Ausblick

Aufgrund der positiven Resonanz und der drei erfolgreichen Durchgänge des SächsischenKinder-Garten-Wettbewerbesist2014der4.WettbewerbunterdemMotto»UnserKinder-Garten–fürAllevonAnfangan«gestartet.DieserlädtallesächsischenKitasundKindertagespflegestellenein,ihreGärtenzugesundheitsförderndenBildungsräumenfürGroßundKleinzugestalten.

Unsere»Kinder-Gärten«bietenfürKinderjedenAlterseinzigartigeEntwicklungsmöglichkeiten.Auch schon die Kleinsten fühlen sich in einer naturnahen Umgebung wohl, entdecken ihreUmweltspielendunderlebensiemitallenSinnen.JeälterdieKleinkinderwerden,destoselbst-verständlichermischensiesichunterdie»Großen«.AltersübergreifendesSpiel isteindirektesVoneinander-Lernen,wofürimKinder-GartenvielfältigeAngebotegeschaffenwerdenkönnen.EinsogestalteterAußenraumisteinOrt»fürAllevonAnfangan«.InAnlehnungandenSächsischenBildungsplanunddasSächsischeGesundheitsziel»Gesundauf-wachsen«sollendabeinaturnahe,bildungs-undgesundheitsförderlicheAußenräumefürundmitKinderngeplantundgestaltetwerden.AuchdieElternkönnenalsBildungspartnerandiesemProzessbeteiligtwerdenundunterstützen,einenGartenfürKinderalsOrtfürBegegnungunddesgemeinsamenLernensundWohlfühlenszuschaffenundzuerleben.

DerWettbewerbmöchteanregen,einensolchenKinder-GartenfürundmitKindernzugestalten.EingroßerWertdesWettbewerbesliegtauchweiterhinindemgegenseitigenErfahrungsaus-tauschderEinrichtungenuntereinander.InsbesonderedurchdasBegleitprogrammzumWett-bewerbwirdderAustauschguterPraxisbeispielegefördert.DurchdiejährlichenExkursionenzuden Landessiegern des letzten Wettbewerbes erhalten pädagogische Fachkräfte Impulse undAnregungendirektvorOrt.ZujährlichenFachtagungenwerdenspezifischeThemenderGarten-gestaltungvonFachkräftendiskutiert.

DerWettbewerbstehtunterderSchirmherrschaftderSächsischenStaatsministerinfürKultus,BrunhildKurth,undwirddurchdasSächsischeStaatsministeriumfürKultusgefördert.Projekt-trägeristdieSächsischeLandesvereinigungfürGesundheitsförderunge. V.DerWettbewerbwirdinnerhalbvonzweiJahrenineinemdreistufigenVerfahrendurchgeführt.ImRahmender1.StufeerfolgtdieAuswahlvon30Kitas,dieeinPreisgeldvon je400Euroerhalten.Inder2.StufewerdenzehnKitasmitje1.000EuroausgezeichnetundamEndedesWettbewerbeswerdendreiLandessiegergekürt,dieje2.500Euroerhalten.

Nähere InformationenzumWettbewerberhaltenSievonderSächsischenLandesvereinigungfürGesundheitsförderunge. V.unterTelefon035156355-23oderperE-Mailü[email protected].

WirwünschenallenKitas,diesichaufdenWegmachenwollenoderbereitsaufdemWegsind,ihrenKinder-GartenzueinemLern-undErlebnisraumumzugestalten,gutesGelingen,vielFreudeundErfolg!

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Anhang

Literaturliste:

Anderfuhren,Toni(2007):Das Spielplatzbuch. Wege zu Trauminseln der Kindheit.144Seiten.ATVerlag.ISBN978-3-03800-282-6

Benes,Andreas/Proksch,Thomas(2004):Abenteuer Garten - Gartenspaß für Kinder.ÖsterreichischerAgrarverlag.168Seiten.ISBN3-7040-2049-4

Bestle-Körfer,Regina/Stollenwerk,Annemarie(2011):Sinneswerkstatt Landart. Naturkunst für Kinder.ÖkotopiaVerlag.125Seiten.ISBN978-3-86702-074-9

Blessing,Katrin(Hrsg.)(2008):Natur entdecken mit Kindern.3.Auflage.UlmerVerlag.190Seiten.ISBN978-3-8001-5611-5

Braun,Daniela/Dieckerhoff,Katy(Hrsg.2009):Natur pur – Naturpädagogik im Kindergarten. CornelsenVerlag.184Seiten.ISBN987-3-589-24619-9

Günther,Sybille(2003):Bei Zwergen, Elfen und Trollen. Fantastische Spiele, Gestaltungsideen, Lieder und Geschichten aus zauberhaften Welten.140Seiten.ÖkotopiaVerlag.ISBN:978-3-936286-22-9

Hackner,Barbara(2008):»Mit schwierigen Geländesituationen gestalten: zu klein, zu steil, zu groß? Gibt es nicht! - Gestaltung kleiner Kinder-Gärten«In:Newsletter1.SächsischerKinder-Garten-Wett-bewerb:Hrsg.:SächsischeLandesvereinigungfürGesundheitsförderung.1.Ausgabe10/08).

Hackner,Barbara(2009):»Mit schwierigen Geländesituationen gestalten: zu klein, zu steil, zu groß? Gibt es nicht! – Gestaltung von Kinder-Gärten am Hang/Gestaltung großer Kinder-Gärten«In:Newsletter1.SächsischerKinder-Garten-Wett-bewerb.Hrsg.:SächsischeLandesvereinigungfürGesundheitsförderung.2.Ausgabe05/09.

Hackstein,Yara/Pehle,Tobias(2004):Tolle Gärten für Kinder. Ideenreiche Gärten zum Spielen, Staunen, Toben und Entdecken. 146Seiten.Rastatt.Moewig.ISBN3-8118-2903-3

Hosmann,Caroline(2012):Naturkinder. Ideen, Rezepte und Aktionen für drinnen und draußen.HauptVerlag.160Seiten.ISBN978-3-258-60029-1

Kalberer,Marcel/Remann,Micky(2004):Das Weidenbaubuch. Die Kunst, lebende Bauwerke zu gestalten. 128Seiten.ATVerlag.ISBN3-85502-649-1

Kleeberg,Jürgen(1999):Spielräume für Kinder planen und realisieren.Ulmer-Verlag.288Seiten.ISBN978-3-8001-6624-4

Lange,Udo/Stadelmann,Thomas(1998):Spiel-Platz ist überall. Lebendige Erfahrungswelten mit Kindern leben und gestalten.4.Auflage.Herder-Verlag.ISBN:3-451-23757-1

Lindinger,Gaby(2012):KinderAbenteuer Garten – Naturnahe Spielräume gestalten.Herder-Verlag.92Seiten.ISBN978-3-451-32484-0

NaturimGarten(Herausgeber2004):»Natürlich Garten- Naturgärten für alle Sinne«.ÖsterreichischerAgrarverlag.168Seiten.ISBN3-7040-2016-8

Natur&Garten(2009):verschiedene Artikel zu naturnaher Gestaltung von Außenflächen in Kitas als Lern- und Erlebnisräume.Hrsg.:Naturgartene.V.Heft02/09

Oberholzer,Alex/Lässer,Lore(2003):Gärten für Kinder. Naturnahe Kindergärten und Schulanlagen. Hausgärten und Spielplätze. 4.Auflage.Stuttgart.Ulmer.143Seiten.ISBN3-8001-4138-8

Österreicher,Herbert/Prokop,Edeltraud(2006):Kinder wollen draußen sein – Natur entdecken, erleben und erforschen. Kallmeyer-Verlag.Velber.197Seiten.ISBN378005228-8

Österreicher,Herbert(2008):Natur- und Umweltpädagogik für sozialpädagogische Berufe.BildungsverlagEINS.Troisdorf.456Seiten.ISBN978-3-427-04611-0

Österreicher,Herbert/Prokop,Edeltraud(2010):Gärten für Kleinkinder. VerlagdasNetz.Weimar,Berlin.223Seiten.ISBN978-3-86892-035-2

Pappler,Manfred/Witt,Reinhard(2001):Naturerlebnisräume. Neue Wege für Schulhöfe, Kindergärten und Spielplatze.Seelze-Velber.KallmeyerscheVerlagsbuchhandlungGmbH.250Seiten.ISBN3-7800-5268-7

Roeper,Malte(2011):Kinder raus! SüdwestVerlag.143Seiten.ISBN978-3-517-08621-7

SächsischeLandesstiftungfürNaturundUmwelt(2006):Naturnahe Außenflächengestaltung.AlsOriginalverfügbarundalspdf-Dateiherunterzuladenunterwww.lanu.de

SächsischesStaatsministeriumfürKultusundSport(2010):Dokumentation 1. Sächsischer Kinder-Garten- Wettbewerb. Unser Kinder-Garten – ein Garten für alle Sinne.Alspdf-Dateiverfügbarunterwww.slfg.de

SächsischesStaatsministeriumfürKultus(2012):Dokumentation 2. Sächsischer Kinder-Garten- Wettbewerb. Unser Kinder-Garten – natürlich gesund aufwachsen.Alspdf-Dateiverfügbarunterwww.slfg.de

Schäfer,GerdE. / Alemzadeh,Marjan / Eden,Hilke / Rosenfelder,Diana(2009):Natur als Werkstatt. Verlagdasnetz.100Seiten.ISBN978-3-937785-97-4

Straaß,Veronika(2008):Mit Kindern die Natur entdecken – 88 Ideen für Spiele und Spaß rund ums Jahr. Blv-Verlag.127Seiten.ISBN978-3-8354-0225-6

Sulzberger,Robert(2007):Was mache ich wann im Garten? So glückt ihr Gartenjahr! Stuttgart.1.Auflage.Stuttgart:VerlagFranckh-Kosmos.ISBN:978-3-440-11017-1

Weber,Andreas(2011):Mehr Matsch! Kinder brauchen Natur. UllsteinVerlag.254Seiten.ISBN978-3-550-08817-9

Widmayr,Christiane/Kompascher,Anneliese(2004):Kinder & Gärten. Spielen, Toben, Staunen und Entdecken. München.BLVVerlag-Ges.144Seiten.ISBN978-3-405-16400-3

Witt,Reinhard/Nyncke,Helge(2006):Wir entdecken die Natur – Naturführer für Kinder. RavensburgerBuchverlag.119Seiten.ISBN978-3-473-55106-4

Woram,Catherine/Cox,Martyn(2008):Gartenzwerg und Gänseblümchen – Ein Gartenbuch für kleine Gärtner. VerlagGeorgD.W.CallweyGmbH&Co.KG.München.126Seiten.ISBN978-3-7667-1763-4

Weiterführende Links

BeratungsstellefürUnfallverhütung(bfu):Dokumentation »Spielräume – Tipps zur Planung und Gestaltung von sicheren, attraktiven Lebens- und Spielräumen«.Herunterzuladenunterwww.bfu.chalspdf-Datei:Abruf-Nr.:R0101)

Deutsche Gesetzliche Unfallversicherungwww.regelwerk.unfallkassen.deBroschüren:❚ NaturnaheSpielräume,GUV-SI8014,

http://regelwerk.unfallkassen.de/regelwerk/data/regelwerk/s_inform/SI_8014.pdf

❚ AußenspielbereicheundSpielplatzgeräte,GUV-SI8017,http://regelwerk.unfallkassen.de/regelwerk/data/regelwerk/s_inform/SI_8017.pdf

❚ Giftpflanzenbeschauenundnichtkauen,GUV-SI8018,http://regelwerk.unfallkassen.de/regelwerk/data/regelwerk/s_inform/SI_8018.pdf

Naturgarten e. V.:www.naturgarten.org

Natur- und Umweltschutzakademie Nordrhein-Westfalen:www.natur-kindergarten.nrw.de

Projekt »Bildung und Freiraumqualität in Kindertageseinrichtungen«LeitfadenzumHerunterladenunter:www.kindervereinigung-sachsen.de-Download

Sächsische Landesvereinigung für Gesundheitsförderung e. V.www.slfg.de

Sächsische Landesstiftung für Natur und Umweltwww.lanu.de

Spielraumplaner gesucht? AG Bildungsräume in Sachsen - Bund Deutscher Landschaftsarchitekten, Landesgruppe Sachsen Broschüreherunterzuladenunterwww.sachsen.bdla.de

Unfallkasse Sachsenwww.unfallkassesachsen.de/arbeits-und-gesundheitsschutz/branchen/schulen-kindertageseinrichtungen

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Herausgeber:SächsischesStaatsministeriumfürKultusCarolaplatz1,01097DresdenBürgertelefon:0351564-2526E-Mail:[email protected]:www.bildung.sachsen.de

SächsischeLandesvereinigungfürGesundheitsförderunge. V.Könneritzstraße5,01067DresdenTelefon:035156355-23E-Mail:[email protected]:www.slfg.de

Redaktion:MarlenKofahl,SächsischeLandesvereinigungfürGesundheitsförderunge. V.BrigitteWende,SächsischesStaatsministeriumfürKultus,Referat42Kindertagesbetreuung

Redaktionsschluss:März2014

Gestaltung und Satz:www.oe-grafik.de

Fotos:SächsischeLandesvereinigungfürGesundheitsförderunge. V.;Kita»St.Martin«Plauen,Kita»UntermHimmelszelt«AußenstelleHortLangburkersdorf,WaldorfkindergartenGörlitz,Kita»Stupsnasen«Chemnitz,Kita»Lutki-Haus«Zeißig,ev.Kindergarten»Petri-Nikolai«Freiberg,FreierKindergartenLeipzig,ev.Kindergarten»Entdeckerland«Leubsdorf,Kinderhauscocolorese. V.Dresden,ev.Kita»Saatkorn«Hohndorf,Kita»Mäuseburg«Waldkirchen,Kita»Zugvögel«Lohmen,Kita»VillaKunterbunt«Leipzig,Kindergarten»Eurozwerge«Lichtenstein,KinderlandMuldentale. V.Limbach-Oberfrohna,Kita»TreffpunktLinde«Leipzig,BarbaraKroll,ToniAnderfuhren,MarkusBrand

Druck:NeueDruckhausDresdenGmbH

Auflage (2014):3.000Stück

Bezug:DieseBroschürekannkostenlosbestelltwerden:ZentralerBroschürenversandderSächsischenStaatsregierungHammerweg30,01127DresdenTelefon:03512103671oder03512103672Telefax: 03512103681E-Mail:[email protected]:EinPDF-DokumentdieserBroschüreistimInternetveröffentlichtunter:www.slfg.de

Verteilerhinweis:DieseInformationsschriftwirdvonderSächsischenStaatsregierungimRahmenderÖffentlichkeitsarbeitheraus-gegeben.SiedarfwedervonParteiennochvonWahlhelfernzumZweckederWahlwerbungverwendetwerden.

ISBN 978-3-00-045247-5