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Gliederung

1. Grundsätze und Ziele aus der UN-Konvention2. Analyse sonderpädagogischer Förderung in Sachsen3. Mehr-Ebenen-Konzept zur Umsetzung: Land, Region,

Einzelschule, Unterricht.

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• Internationale rechtliche, politische und quantitative Entwicklungen

• Internationale best-practice-Erfahrungen inklusiven Unterrichts

• Diskurse zu Heterogenität und Chancengleichheit, Teamarbeit, Ganztagsschule, Partizipation von Schüler/innen und Eltern, veränderter Kindheit, gutem Unterricht und einer Pädagogik der Vielfalt

• Diskurse über Rehabilitationspädagogik in der DDR und nach 1990 und Mentalitätsprobleme

• Diskurs über demografische Entwicklungen bis 2030

Entwicklungen und Diskurse im Kontext von Inklusion

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UN-Konvention: inclusive education als allgemeine Schulreform – über Behindertenintegration hinaus

„Die Vertragsstaaten anerkennen das Recht von Menschen mit Behinderungen (with disabilities) auf Bildung. Um dieses Recht ohne Diskriminierung und auf der Grundlage der Chancengleichheit zu verwirklichen, gewährleisten die Vertragsstaaten ein integratives Bildungssystem auf allen Ebenen“ („an inclusive education at all levels“).

(Alle) Kinder mit Behinderungen sollen „Zugang zu einem integrativen („inclusive“), hochwertigen und unent-geltlichen Unterricht an Grundschulen und weiterführen-den Schulen haben und … innerhalb des allgemeinen Bildungssystems die notwendige Unterstützung“ erhalten.

Damit orientiert sich die UN-BRK an einem wertgebundenen Bildungsbegriff von Vielfalt und

Gemeinsamkeit, von Wertschätzung und (Leistungs)Anspruch und einer Schule für alle.

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Inklusionsentwicklung in Europa: Deutschland Nachzügler

020406080

100120

1 Italien 2 Schweden 3 Norwegen 4 Island 5 Portugal6 Litauen 7 Malta 8 Finnland 9 Slowenien 10 Estland11 Schottland 12 Wales 13 Dänemark 14 Frankreich 15 Spanien16 Griechenland 17 Schweiz 18 Österreich 19 Irland 20 Tschechien21 England 22 Ungarn 23 Luxemburg 24 Polen 25 Bulgarien26 Niederlande 27 Lettland 28 Deutschland 29 Belgien

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UN-Konvention: Zielvorgaben und Verfahren

1: Bis 2018 eine Inklusionsquote auf europäischem Niveau erreichen: 85%.

2: Inklusion als Prozess unter Einbeziehung aller Akteure, der demografischen Entwicklung und der Forschung verwirklichen.

3. Die Umsetzung als systemischen Mehr-Ebenen-Prozess umsetzen.

4. Auf dem Stand der Forschungs- und Diskurs-entwicklung sein.

5. Sich auf Bedenken und Kritik offensiv einlassen.

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3 Diskussion sonderpädagogischen Begriffswandels

• Von der Sonderschule zur Förderschule

• Von Behinderten zu „Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf“ bzw. zu „students with special educational needs (students with SEN)

• Von der „Integration“ zur „Inklusion“

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Antworten zu Fragen an gemeinsame Erziehung und umfassende Inklusion

• Gibt es nicht Grenzen?• Stimmt die Ausstattung?• Sind Lehrkräfte kompetent?• Kommen die Lehrkräfte nicht an ihre Grenzen?• Leiden die Förderkinder und werden abgelehnt?• Lernen die nichtbehinderten Kinder weniger?• Ist Inklusion mehr als soziale Integration, was lernen

Förderkinder?• Führt Inklusion zur Deprofessionalisierung der

Sonderpädagogen und zum Verlust der Förderung?• Ist Inklusion (zu) teuer? Ist sie eine Sparmaßnahme?

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Förderschule und Inklusion in Deutschland

4,2 44,3

5,35,8

6,2

0

1

2

3

4

5

6

7

1985 1990 1995 2000 2006 2008/09

Förderschule Inklusion gesamte Förderquote

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Bundesländerdifferenzen (2008)

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11,7

8,3

64,6

02468

101214

MV ST TH BB SN HB BESaar BW D NRW HH By SHHE NI RhPf

Irrationale Förderquoten

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16,9 18,3

41,5

0

10

20

30

40

50

MV ST TH BB SN HB BESaar BW D NRW HH BY SHHE NI RhPf

Inklusion als Willkürakt

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Förderschul- und GU-Quoten in Sachsen 1999 und 2008:

0

1

2

3

4

5

6

7

8

9

Sachsen 1999 Sachsen 2008

Förderschulquote GU-Quote Förderquote gesamt

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Inklusions-Anteile der Förderschwerpunkte in Sachsen, 2009/10

1,9

52,3

0

10

20

30

40

50

60

Sachsen 2009/10

Lernen Emsoz Sprache geistigeE.körperlE. Sehen Hören alle SEN

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Schulabschlüsse an Förderschulen, Sachsen 2009

84,3

13,7

2 00

10

20

30

40

50

60

70

80

90

Sachsen 2009

kein HS-Abschluss HS-Abschluss MSA F/HS-Reife

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Geburtenentwicklung in Sachsen bis 2020

50000

3300026400

0

10000

20000

30000

40000

50000

60000

1990 2004 2020

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Umsetzung inklusiver Bildung als Mehr-Ebenen-Konzept

1. Ebene: Land

2. Ebene: Region: „Sozialräumliche Inklusion“

3. Ebene: Einzelschule als Ganze

4. Ebene: Unterricht

5. Ebene: wissenschaftliche Begleitung

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Umsetzung: Handlungsebene Land

1 Aktionsplan zur Umsetzung der Inklusion 2 Landes-Inklusionsbeirat3 Ausbau aufsuchende Frühförderung, integrative

Kindertagesstätten, Schnittstelle zur Grundschule4 Veränderung Schulgesetz: Recht auf wohnortnahe

gemeinsame Erziehung und Unterrichtung5 Integration Rahmenlehrpläne, Durchsicht Verordnungen6 Kompetenzorientierte Bewertungen und Abschlüsse,

Portfolios7 Inklusionsförderliche Finanzierung Beförderung8 Inklusionsförderliche Finanzierung Sonderpädagogik-

Stellen LES; Verzicht auf Feststellungsdiagnostik9 Beibehaltung Feststellungsdiagnostik übrige

Förderschwerpunkte; Standards klären10 Schulnetzplanung in die Verantwortung der Schulträger11 Veränderung Schulbaurichtlinien12 Veränderung Erzieher-/Lehrerbildung13 Wiss. Praxisnahe Begleitung der Inklusionsentwicklung

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Handlungsebene Land, Ausstattungsberechnung

Parameter: • Förderschwerpunkte LES: 4% aller Schüler/innen des Landes (Kl. 1-10).• übrige Förderschwerpunkte: 2% aller Schüler/innen des Landes (Kl. 1-10; 11-13 gesondert berechnen).

Faktormultiplikator LES: 3,5h (jetzt 3,37h)Faktormultiplikator übrige: wie jetzt (4,8h).

Weitergabe der errechneten Landesmittel (für LES mit Sozialausgleichsfifferenzierung je nach Region) an die Schulaufsichtsbereiche (3% / 4% 5%).

Beispiel Region X mit 20.000 Schüler/innen (Kl. 1-10). • 4% LES: 800 Sch.; x 3,5h = 2.800h = 122 VZE Sopä.• 2% übrige Förderschwerpunkte = 400 Sch. X 4,8h = 1.920h = 77 VZE Sopä. (+ VZE für Kl. 11-13 gesondert gerechnet).

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Handlungsebene Land, Ausstattungsberechnung

Weitergabe der errechneten Regionalmittel an die Einzelschulen (mit Sozialdiff.: z.B. 3% / 4% / 5%):

Beispiel durchschnittl. GS, 3-zügig, Frequenz 22 = 264 Sch. erhält für LES: 4% = 10,56 x 3,5h = 37h = 1,5 VZE dauerhaft. (+ für übrige Förderkinder je nach Elternoption im Rahmen der zugewiesenen Mittel der Region).

Zuweisung für Mittelschulen erfolgt bei versch. Varianten:

a) 25% Kinder der Region im Gymnasium, ohne LES-Förderkinder. Ressource für durchschnittl. MS: 6%.Beispiel a) 4-zügig, MS, Frequenz 24 = 576 Sch.; LES 34,6 x 3,5h = 121h = 4,8 VZE Sopä LES (+ für übrige Fökinder).

b) 50% Kinder der Region im Gymnasium, ohne LES-Förderkinder. Ressource für durchschnittl. MS: 8%.

c) 10% Gymnasiasten: Dann Ressource rd. 4,4% für MS.

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Handlungsebene Region (sozialräumliche Inklusion)

1. Aktionsplan Region2. Regionaler Beirat Inklusion3. Inklusions-Bürgerbüro4. Regionale Beratungs- und Konfliktstelle (Ombudsstelle)5. Gemeinsame Fortbildung, regionale Inklusions-AG6. Schulnetzplanung zeitlich erweitern7. Förderschulen LES: jährliches Auslaufen8. Förderschulen übrige: Planung für Nutzung des

Wahlrechts auf Inklusion und Demografie: in 5 Jahren 50% weniger in FöS und allg. inklusiv ausgestattete Schwerpunktschulen. Perspektive: Einzelne „Förderschulen ohne Schüler“ (Modell Schleswig-Holstein).

9. Neueinrichtung REBUS regional: für Kinder/Jug. mit emsoz-Förderbedarf bis Übergang Ausbildung.

10. Öff. Inklusionsbericht und Diskussion.

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Umsetzung: Handlungsebene Einzelschule

1. In jeder Schule wird ein Zentrum unterstützende Pädagogik (ZuP) eingerichtet, mit Sonderpädagogen, Sozialarbeitern / Erzieher/innen (bei GTS), die die schulinterne Förderung und die außerschulische Vernetzung organisieren.

2. Leitung des ZuP ist Teil der Schulsteuerungsgruppe. Fachkonferenz für ZuP-Mitarbeiter.

3. Für time-out-Situationen wird eine Schulstation („Trainingsraum“, Oase) mit Sozialarbeitern/Erz. geschaffen.

4. Schulinterne Inklusionsfortbildung im Prozess und für konkrete Förderbedürfnisse

5. Rechenschaftslegung erfolgt jährlich schulintern und nach außen (anonymisiert).

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Handlungsebene inklusiver guter Unterricht (Anlass für Fortbildung)

1 Lernen mit allen Sinnen 2 Lernen durch Handeln 3 Lernen durch Partizipation (Wahlmöglichkeiten bei Inhalten, Sozialformen, Präsentationstechniken) 4 Differenzierte

Leistungsansprüche, „individuelle Passung“ 5 Individualisierung der Arbeitsabläufe 6 Häufigerer Wechsel zw. Sozialformen 7 Vielfältiger Medieneinsatz 8 Möglichkeiten der Selbst- und Fremdbewertung, Zielvereinbarungen 9 Peer-peer-Lernen10 Teamarbeit im Raum

11 Klarer, freundlicher Lehrerstil12 gemeinsame Regeln13 Verantwortungsübergabe auch an schwierige Schüler14 Förderpläne in kürzeren Abständen15 Rechenschaftslegung über Erfolg/Misserfolg der Förderung.

Guter, inklusiver Unterricht ist

lerneffektiv für alle und sozial befriedigend.

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• Schulversuche sind nicht (mehr nötig) für integrationspädagogischen Unterricht.

• Stattdessen wiss. Begleitung des systemischen Umsetzungsprozesses mit Feedback im Prozess (quantitativ / qualitativ).

• Institutionalisiert in einem (Landes-)Institut mit Zielvereinbarungen und dazu Beirat aller Akteure (Beispiel Pilotphase Gemeinschaftsschule in Berlin).

Wissenschaftliche praxisbezogene Begleitung der Umsetzung

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• Auflösung von Sonderkitas: personell kostenneutral. Bei Wegfall von Einrichtungen: Einsparungen für Träger.

• Inklusionsförderliche Beförderungskosten: geringer.• Verlagerung SopäStellen an allg. Schulen: Sopä kostenneutral;

Zusatzkosten allg. Schülerkosten durch demografische Rendite neutralisiert.

• Ablösung Input-Finanzierung durch Troughput-Finanzierung Sopä (Quote): kostenneutral, langfristige Planungssicherheit.

• Einrichtung regionaler inklusiver allg. Schwerpunktschulen: einmalige Ausstattungskosten (Barrierefreiheit).

• Auslaufen Förderschulen LES: Einsparung Schulträger.• Reduzierung übrige FöS mittelfristig: Einsparung Schulträger.• ZuP / Schulstation: Raumbedarf bzw. Ausstattung. ZuP ist

personall kostenneutral (Sopä), bei GTS Sozialarbeiter (Träger Kommune, Kreis, Land?).

• REBUS regional: fin. aus Stellen versch. Institionen. Langfristige günstige Effekte für den Sozialhilfeträger.

• Bürgerbüro Inklusion / Ombudsstelle: Personelle Zusatzkosten für Kreis; evt. durch Delegation abgedeckt.

• Regionale Fortbildung (Landeskosten): ohnehin dringend.

Kostenabschätzung

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Schlussfolgerung: Der Weg zur inklusiven Schulentwicklung ist der Weg zur guten Schule für alle - und

machbar.