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Bilderausstellung Monika Rimpel

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Bilderausstellung Monika Rimpel

Die gebürtige Lemgoerin Künstlerin Monika Rimpel, Jahrgang 1950, stammt aus einer musischen Familie und malt seit ihrer Kindheit. Nach ihrem Handelsschulabschluss ist sie für einige Jahre in einem Lemgoer Ingeneurbüro tätig. Nachdem sie in Gütersloh einige Zeit ihr „ Handwerk“ studiert hat, zieht es sie Ende der siebziger Jahre nach Westberlin, in die dort sehr kreative und lebendige Kunstszene. Als eine der wenigen weiblichen Malerinnen gehört sie zu den „Jungen Wilden“.

Die „ Jungen Wilden“, meist 1950er Jahrgang, waren drei unabhängige und unterschiedliche Künstlergruppen in Berlin, Hamburg und Köln. Neuartige figurative, emotionale und subjektive Kunst, im Gegensatz zur kühlen Concept und Minimal Art, sollte etabliert werden. In den 80er Jahren lehnte man sich gegen die gewohnten Kunststile auf.

Der Stil zeichnet sich durch kräftige Farben, lustvolle Erzähl-freude, lässige und teilweise dilettantische Malerei aus, man malt offensichtlich falsch und stellt viele Motive überzogen dar. Legendäre Künstlertreffs waren unter anderem das SO 36 und die Dschungelbar.

Monari wie sich Monika Rimpel jetzt nennt, kann nun in dem Westberliner Dachatelier ihre Vorstellungen von Malerei umsetzen.

In den Jahren 1976-1978 ist sie mit den populären Musikern David Bowie und Iggy Pop eng befreundet, ein Ausstellungskatalog entsteht.

Von 1982-1984 studiert sie als Gast bei Allan Jones, an der damaligen Hochschule für Kunst Berlin. Ausstellungen folgen, Bilder werden verkauft, Wettbewerbe gewonnen.

Sie fotografiert Details mit der Polaroid und malt sie auf Leinwand.

Ab 1981 ist das Hauptthema „Schwarze Figuren“ auf grellem Hintergrund. „Ich hatte 2 schwarze biegsame Gummi-figuren als Spielzeug: Antek und Frantek, jetzt tauchen sie in meinen Bildern wieder auf.“

1982 wird „Grob und Großformatig“ mit Acraminfarben auf Rohleinen, ungrundiert gemalt, es sind keine Korrekturen möglich.

Die Nachfrage nach großformatigen Bildern steigt, die Galeristen warten schon in den Ateliers auf die noch nicht trockenen Leinwände.

Monaris Figurenwelt bleibt immer die gleiche, mit den Jahren wird der farbliche Ausdruck tiefer, kompakter, komplexer. Sinnlichkeit, Melancholie, Liebe, Konflikte, Bewegung: Menschen prallen aufeinander mit der Gewalttätigkeit der Farbe. Immer mit gekonnt lässig geführtem Pinselstrich in kräftigen Farben.

Ihre Musikliebe hat sie auf vielen großformatigen Leinwänden dargestellt, Schwarz-afrikanische Reggae-, Blues und Jazzmusiker, Gospelsänger, immer in der Bewegung, kräftig koloriert, festgehalten.

Einige wenige Werke in frischen Pastelltönen zeigen ihre Virtuosität in der Farbverwendung.

Das breite Spektrum ihrer Techniken zeigt sich in den Öl/Leinwand Bildern, ÖL-Papier, Guachen, Collagen und Kalligraphien.

Ab 2000 entstehen Videos, Gestaltungskonzepte für den Checkpoint Charly Platz, das Theater des Westens, für historische Gebäude der Spreebogengruppe, ebenso Decken- und Arkadenbilder.

Viele ihrer Bilder sind ohne Titel. In unserer Ausstellung zeigen wir einen kleinen Ausschnitt ihres künstlerischen Lebens.

Krankheitsbedingt wird die Kreativität von Monika Rimpel eingeschränkt, sie kehrt in ihre Geburtsstadt Lemgo zurück, wo sie jetzt zurückgezogen in St. Loyen lebt.