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1 Prüfungsvorbereitung Abschlussprüfung Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistungen Trainer: Thomas Bach © 2021 by Thomas Bach

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Prüfungsvorbereitung Abschlussprüfung

Kaufleute für Spedition

und Logistikdienstleistungen

Trainer: Thomas Bach

© 2021 by Thomas Bach

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Inhaltsverzeichnis

1. Aufgaben der KLR: ................................................................................................................. 3 2. Stufen der Kosten- und Leistungsrechnung (KLR): ............................................................ 3 3. Begriffliche Grundlagen ......................................................................................................... 4

3.1. Aufwand-Ausgabe-Kosten ................................................................................................................ 4 3.2. Ertrag-Einnahme-Leistung ................................................................................................................ 4

4. Kostenrechnerische Korrekturen .......................................................................................... 6 4.1. Anderskosten .................................................................................................................................... 6 4.2. Zusatzkosten ..................................................................................................................................... 8

5. Die Sachliche Abgrenzung ................................................................................................... 10 6. Kosten nach der Zurechenbarkeit auf die Kostenträger ................................................... 13 7. Kosten in Abhängigkeit vom Beschäftigungsgrad ............................................................ 13 8. Kostenstellenrechnung ........................................................................................................ 15 9. Kostenträgerrechnung ......................................................................................................... 20 10. Fahrzeugkalkulation ............................................................................................................. 20

10.1. Kalkulatorische Abschreibung eines Fahrzeugs:............................................................................. 20 10.2. Kalkulatorische Zinsen für ein Fahrzeug und weiteres Anlagevermögen ........................................ 22 10.3. Tagessatz eines Fahrzeugs ............................................................................................................ 24 10.4. Frachtsätze ..................................................................................................................................... 28

11. Kalkulation der Lagerkosten ................................................................................................ 31 11.1. Umschlagkosten .............................................................................................................................. 31 11.2. Lagerungskosten ............................................................................................................................. 32 11.3. Kommissionierungskosten .............................................................................................................. 34

12. Die Deckungsbeitragsrechnung .......................................................................................... 36 12.1. Die einstufige Deckungsbeitragsrechnung ...................................................................................... 36 .......................................................................................................................................................................... 38 12.2. Preisuntergrenzen ........................................................................................................................... 38 12.3. Die mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung .................................................................................. 39

13. Break-even-Analyse .............................................................................................................. 42 14. Finanzwirtschaftliches Controlling ..................................................................................... 44

14.1. Vermögenskennziffern .................................................................................................................... 44 14.2. Kapitalkennziffern/Goldene Bilanzregel .......................................................................................... 44 14.3. Finanzierungskennziffern ................................................................................................................ 44 14.4. Liquiditätskennziffern: Liquidität 1. Grades u. 2 Grades .................................................................. 44

15. Erfolgswirtschaftliches Controlling .................................................................................... 44 15.1. Wirtschaftlichkeit ............................................................................................................................. 44 15.2. Rentabilität ...................................................................................................................................... 44

16. Statistiken .............................................................................................................................. 45 17. Indexzahlen ........................................................................................................................... 45

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1. Aufgaben der KLR:

Die Aufgaben der KLR sind:

Den Zusammenhang zwischen Betrieb und Unternehmen könnte man grafisch etwa wie folgt darstellen:

2. Stufen der Kosten- und Leistungsrechnung (KLR):

Vorstufe: Abgrenzungsrechnung: Abgrenzung zwischen Finanzbuchhaltung und KLR

1. Stufe: Kostenartenrechnung: Einteilung der Kosten nach verschiedenen Kriterien

2. Stufe: Kostenstellenrechnung: Verteilung der Gemeinkosten auf die Kostenstellen und Berechnung der Gemeinkostenzuschlagssätze

3. Stufe: Kostenträgerrechnung: Kalkulation von z.B. Tagessätze, Stundensätzen, Preisen

Betrieb

Unter-nehmen

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3. Begriffliche Grundlagen

3.1. Aufwand-Ausgabe-Kosten

Aufwand: Verbrauch von Gütern und Dienstleistungen, z.B. Ausgabe, Geldmittelabfluss, z.B. Grundkosten/Zweckaufwand/Betrieblicher Aufwand: Aufwendungen aus der Buchhaltung, die

betriebsbezogen sind – also zum Betrieb gehören. Man findet diese in den Kontenklassen 4 und 7) z.B.

Neutrale Aufwendungen, gehören zum Unternehmen, werden nicht in der KLR berücksichtigt. Sie finden sich in der Kontenklasse 2. Neutral sind folgende Aufwendungen:

o Betriebsfremde, z.B. o Ungewöhnliche, z.B. o Periodenfremde, z.B.

Grafisch stellt sich das Verhältnis von Aufwand und Kosten folgendermaßen dar:

Aufwand im Sinne der Finanzbuchhaltung

Neutrale Aufwendungen

= keine Kosten

Zweckaufwand = Grundkosten

Kosten im Sinne der Kosten- und

Leistungsrechnung

3.2. Ertrag-Einnahme-Leistung

Ertrag: vom Unternehmen erwirtschafteter Wertzuwachs, z.B. Einnahme: Geldmittelzufluss, z.B. Zweckertrag/Betrieblicher Ertrag/Leistung: betriebsbezogene Erträge, d.h. sie gehören zum

Kerngeschäft (Betrieb), Man findet diese in der Kontenklasse 8. Hierzu gehören, z.B.

Neutrale Erträge: gehören zum Unternehmen, werden nicht in der KLR berücksichtigt. Sie finden sich in der Kontenklasse 2. Neutral sind folgende Erträge:

o Betriebsfremde, z.B. o Ungewöhnliche, z.B. o Periodenfremde, z.B.

Erträge im Sinne der Finanzbuchhaltung

Neutrale Erträge

= keine Leistungen

Zweckertrag = Grundleistung

Leistungen im Sinne der Kosten- und

Leistungsrechnung

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Grundbegriffe Finanzbuchhaltung

Kosten- und Leistungsrechnung

1. Betrieblicher Aufwand = Grundkosten 2. Neutraler Aufwand

a.) Betriebsfremd b.) Ungewöhnlich c.) Periodenfremd

Keine Kosten

3. Betrieblicher Ertrag Leistung 4. Neutraler Ertrag

a.) Betriebsfremd b.) Ungewöhnlich c.) Periodenfremd

= Kein Leistung

Übungen

1. Welche der folgenden Aufgaben wird von der Kosten- und Leistungsrechnung erfüllt?

1. Die Erfassung aller Geschäftsfälle anhand von Belegen 2. Die Planung von zukünftigen Investitionen anhand von Finanzplänen 3. Die Ermittlung des Unternehmensergebnisses 4. Die grafische Aufbereitung von betrieblichen Daten 5. Die Ermittlung des Ergebnisses, das durch die eigentliche betriebliche Tätigkeit

erzielt wurde.

2. Bei welchem der folgenden Vorgänge handelt es sich sowohl um eine Ausgabe als auch um einen Aufwand und Kosten?

1. Zielkauf eines Pkws für 18.000,00 € 2. Barkauf eines PCs für 1.500,00 € 3. Barkauf von Büromaterial 4. Abschreibung eines Firmen-Pkws 5. Bankgutschrift von Zinsen

3. Welche der folgenden Angaben sind bei einer Spedition Kosten? 1. Ein Transporter wird angeschafft, die Rechnung wird überwiesen. 2. Miete für die Lagerhalle wird überwiesen. 3. Ein Lkw wird nach einem Unfall außerplanmäßig abgeschrieben 4. Eine bereits gebuchte Lieferantenrechnung wird per Banküberweisung beglichen. 5. Eine fällige Tilgungsrate für das Darlehen wird an die Bank überwiesen.

4.

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4. Kostenrechnerische Korrekturen

4.1. Anderskosten

Es gibt sie in beiden Bereichen (Fibu und KLR), aber in unterschiedlicher Höhe.

In der KLR werden Sie neu berechnet. Dazu zählen:

– Kalkulatorische Abschreibungen – Kalkulatorische Zinsen – Kalkulatorische Wagnisse

a.) Abschreibungen

Fibu: Bilanzielle Abschreibungen

KLR: Kalkulatorische Abschreibungen

Ziel: Gewinn soll minimiert werden Tatsächlicher Wertverlust soll erfasst werden Erhaltung der nominalen Werte Erhaltung der Substanz Nutzungsdauer laut AfA-Tabelle Betriebsindividuelle Nutzungsdauer

Methode: linear, degressiv oder nach Leistungseinheiten

linear

Die Wiederbeschaffungskosten stellen die Basis für die kalkulatorische Abschreibung dar, weil dieser Betrag verdient werden muss, damit über die Erlöse die für die Ersatzbeschaffung notwendigen Mittel (Wiederbeschaffungswert) zurückfließen.

In der KLR wird die lineare Methode angewandt. Durch die konstanten Abschreibungsbeträge hat man eine gleichmäßige Kalkulationsgrundlage.

So führt man in der Finanzbuchhaltung die bilanzielle Abschreibung durch, die vom Anschaffungswert abschreibt, in der KLR dagegen hat man die

k a l k u l a t o r i s c h e n A b s c h r e i b u n g e n ,

die vom Wiederbeschaffungswert abschreiben, um so die Finanzierung eines neuen Anlagegutes zu ermöglichen (Prinzip der Substanzerhaltung).

Beispiel zur kalkulatorischen Abschreibung

Die Betriebs GmbH ermittelt für die KLR die kalkulatorischen Abschreibungen eines Hochregalsystems. Der geschätzte Wiederbeschaffungswert beträgt 35.000,00 €, die Nutzungsdauer wird auf 5 Jahre geschätzt.

Somit ergibt sich als kalkulatorische Abschreibung: = 35.000,00 €

5 Jahre= 7.000,00 € pro Jahr

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Beispiel zur bilanziellen Abschreibung Das gleiche Hochregalsystem wird in der Finanzbuchhaltung vom Anschaffungswert abgeschrieben, der 25.000,00 € beträgt. Es wird ebenfalls eine Nutzungsdauer von 5 Jahren zu Grunde gelegt. Somit ergibt sich als bilanzielle Abschreibung für das erste Jahr:

. ,  €

= 5.000,00 €

b.) Zinsen

Fibu: Zinsaufwendungen

KLR: Kalkulatorische Zinsen

Die Zinsaufwendungen sind die tatsächlich gezahlten Zinsen für geliehenes Fremdkapital

Kalkulatorische Zinsen rechnen sich vom betriebsnotwendigen Kapital: Das gesamte Kapital, das für die speditionelle Leistungserstellung notwendig ist (also auch vom Eigenkapital) mit einem langfristigem (kalkulatorischen) Zinssatz

Der kalkulatorische Zinssatz ist ein von zufälligen Schwankungen befreiter, durchschnittlicher Zinssatz für langfristige Kapitalanlagen.

c.) Kalkulatorische Wagnisse

Allgemeines Unternehmerrisiko ist kein Kostenbestandteil, sondern wird mit dem Gewinn abgegolten.

Einzelwagnisse werden als Aufwand in der Fibu erfasst:

- Forderungswagnis - Selbstbeteiligungwagnis (bei Versicherungen) - Kaskobeteiligungswagnis bei Kfz-Kaskoschäden

Kalkulatorische Wagnisse werden von den durchschnittlich eingetretenen Wagnisverlusten berechnet. Sie werden nur für Wagnisse eingerechnet, die nicht durch Versicherungen abgedeckt sind.

Übungen 5. Die Spedition GmbH möchte für ihre Lagerhalle die Abschreibungen ausrechnen. Dazu liegen die folgenden Daten vor:

- Anschaffungswert: 1.950.000 € - Nutzungsdauer laut AfA-Tabelle: 15 Jahre - Betriebsindividuelle Nutzungsdauer: 12 Jahre - Voraussichtliche Baukosten in 12 Jahren: 2.145.000 € - Größe der Halle in qm: 4.500

a) Berechnen Sie die kalkulatorischen Abschreibungen pro Jahr und pro qm. b) Berechnen Sie die bilanziellen Abschreibungen pro Jahr und pro qm.

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6.

4.2. Zusatzkosten

Zusatzkosten gibt es bei nur Einzelunternehmen und Personengesellschaften.

Ihnen stehen keine Kosten in der Fibu gegenüber.

Dabei unterscheidet man folgende Zusatzkosten:

– die Kalkulatorische Miete und – den Kalkulatorischen Unternehmerlohn.

a.) Kalkulatorische Miete:

Ein Einzelunternehmer oder Personengesellschafter stellt unentgeltlich Räume zur Verfügung. Als Kosten nimmt man die ortsübliche Vergleichsmiete als Kalkulatorische Miete an.

b.) Kalkulatorischer Unternehmerlohn:

Der Einzelunternehmer oder Personengesellschafter stellt seine Arbeitskraft zur Verfügung, erhält aber kein Gehalt. Als Kosten nimmt man das Gehalt eines leitenden Angestellten in gleicher Position.

Aufwendungen im Sinne der Finanzbuchhaltung

Neutrale Aufwendungen = keine Kosten

betrieblicher Aufwand = Grundkosten

Zusatzkosten = kein

Aufwand

Anderskosten/ Andersaufwand

Kosten im Sinne der Kosten- und Leistungsrechnung

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Übungen

7. Entscheiden Sie, ob es sich bei den folgenden Aufwands- und Ertragsarten um

1. Neutrale Aufwendungen, 2. Grundkosten/Zweckaufwand, 3. Zusatzkosten, 4. Anderskosten, 5. Andersaufwand, 6. Neutrale Erträge oder 7. Zweckertrag/Leistungen

handelt. Begründen Sie jeweils Ihre Entscheidung!

1. Zahlung der Gehälter per Banküberweisung 2. Verluste aus Wertpapierverkäufen 3. Abschreibung der Betriebs- und Geschäftsausstattung vom Wiederbeschaffungswert 4. Brandschaden im Büro 5. Reparatur des Daches eines vermieteten Wohngebäudes 6. Barzahlung der Miete für die Geschäftsräume 7. Zahlung von Darlehenszinsen 8. Bezahlung der Beiträge zur Berufsgenossenschaft 9. Mieteinnahmen für vermietete Wohnung

10. Banklastschrift der Feuerversicherung 11. Rechnungsstellung für eine Lufttransportleistung

8. Welcher Vorgang stellt in der Kosten- und Leistungsrechnung Kosten dar?

1. Bei einem Geschäftscomputer wird die kalkulatorische Abschreibung vom Wiederbeschaffungswert vorgenommen.

2. Der Verkauf von Wertpapieren wird mit einem Verlust durchgeführt. 3. Barverkauf eines betrieblich genutzten Pkw, der voll abgeschrieben

worden ist, für netto 1.000,00 €. 4. Auflösung einer Rückstellung: Der Wert der Rückstellung war niedriger

als die tatsächlich eingetretenen Kosten. 5. Durch einen Brand wird die gesamte Reisebüroeinrichtung vernichtet.

9. Entscheiden Sie, welcher der folgenden Posten zu den kalkulatorischen Kosten gehört.

1. Miete 2. Kfz-Versicherung 3. Beiträge zur Unfallversicherung 4. Zinsen für das betriebsnotwendige Kapital 5. Löhne

10. Aus welchem Grund werden in der Kosten- und Leistungsrechnung die kalkulatorischen Abschreibungen vom Wiederbeschaffungswert berechnet?

1. Der Gesetzgeber schreibt dies so vor. 2. Das Kapital soll nominal erhalten bleiben. 3. Weil das Höchstwertprinzip das vorschreibt. 4. Somit wird sichergestellt, dass am Ende der Nutzungszeit das Geld für

eine Ersatzinvestition vorhanden ist. 5. Da die kalkulatorischen Abschreibungen höher sind, wird der Unter-

nehmensgewinn vermindert.

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11. Bei welchem der folgenden Vorgänge handelt es sich sowohl um eine Ausgabe als auch um einen Aufwand und Kosten?

1. Kalkulatorische Abschreibung auf einen Pkw 2. Tilgung einer Hypothek per Banküberweisung 3. Banküberweisung einer Lieferantenrechnung 4. Bilanzielle Abschreibung auf den Firmen-Pkw 5. Zielkauf von 25 Taschenrechnern für 150,00 EUR

5. Die Sachliche Abgrenzung

Sie ist die Vorstufe die KLR und grenzt die neutralen Aufwendungen und neutralen Erträge von den Kosten und Leistungen ab und ermittelt so das Betriebsergebnis.

Die Sachliche Abgrenzung findet in der Ergebnistabelle statt.

Beispiel einer Ergebnistabelle:

(Quelle: Eberhardt u.a.: Dokumentation, Steuerung u. Erfolgskontrolle):

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Übungen

12.

(Quelle: Eberhardt u.a.: Dokumentation, Steuerung u. Erfolgskontrolle):

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13. Geben Sie die 2 Ergebnisse an, die aufgrund der Zahlen der Ergebnistabelle von Seite 11 zutreffen.

1. Das Gesamtergebnis beträgt 57.000,00 €. 2. Die kalkulatorischen Kosten betragen 2.163.000,00 €. 3. Die Betriebskosten betragen 2.109.000,00 €. 4. Das Unternehmensergebnis beträgt 305.000,00 € 5. Das Betriebsergebnis beträgt 188.000,00 €. 6. Die Speditionserlöse betragen 2.200.000,00 €. 7. Die neutralen Aufwendungen betragen 524.000,00 €.

14. Wie viel € beträgt das Gesamtergebnis? Bitte geben Sie an, ob es sich um einen Gewinn oder um einen Verlust handelt. Abgrenzungsrechnung

Betriebsergebnisrechnung

Unternehmensbezogene

Abgrenzung (betriebsfremd)

Kostenrechnerische

Korrekturen

Kosten- und Leistungsarten

Aufwendungen

35.000,00

Erträge

9.000,00

Aufwendungen

350.000,00

Erträge

520.000,00

Kosten

890.000,00

Leistungen 750.000,00

________________

15. Bringen Sie die sechs Schritte bei der Aufstellung einer Ergebnistabelle in die richtige Reihenfolge, indem Sie dem 1. Schritt eine 1, dem 2. Schritt eine 2 usw. bis zu Schritt 6 eine 6 zuordnen.

1. Gewinnung von Erkenntnissen und Ziehen von Schlussfolgerungen aus den Ergebnissen für die nächste Abrechnungsperiode

2. Vornahme der unternehmensbezogenen Abgrenzungen und der kostenrechnerischen Korrekturen

3. Übernahme der Aufwendungen und Erträge aus der Geschäftsbuchführung in die Spalte Unternehmensergebnis

4. Ermittlung der Salden im Abgrenzungsbereich und des Betriebsergebnisses im Kosten- und Leistungsbereich.

5. Überprüfung der Ergebnisse durch Abgleich mit dem Unternehmensergebnis auf rechnerische Richtigkeit.

6. Übernahme der aufwandsgleichen Kosten und der Speditionserlöse in die Spalte Betriebsergebnis

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6. Kosten nach der Zurechenbarkeit auf die Kostenträger

Nachdem man in der Ergebnistabelle alle Kosten erfasst hat, werden diese nun nach verschiedenen Kriterien eingeteilt. Dies ist die 1. Stufe der Kosten- und Leistungsrechnung. Man nennt sie die

Kostenartenrechnung.

Dabei kann man die Kosten einmal einteilen nach der Zurechenbarkeit auf die Produkte und zum anderen nach der Abhängigkeit vom Beschäftigungsgrad.

Nach der Zurechenbarkeit auf die Produkte unterscheidet man:

– Gemeinkosten oder indirekte Kosten – Einzelkosten oder direkte Kosten

a.) Gemeinkosten/indirekte Kosten:

Gemeinkosten sind Kosten, die man nicht direkt einer einzelnen Speditionsleistung zuordnen kann. Man nennt sie deshalb auch indirekte Kosten. Hierbei handelt es sich um Betriebskosten der Kontenklasse 4, z.B.

b.) Einzelkosten/direkte Kosten: Einzelkosten sind Kosten, die man direkt einer einzelnen Speditionsleistung zuordnen kann. Man nennt sie deshalb auch direkte Kosten. Hierbei handelt es sich um auftragsgebundene Speditionskosten der Kontenklasse 7, z.B.

7. Kosten in Abhängigkeit vom Beschäftigungsgrad

Nach der Abhängigkeit vom Beschäftigungsgrad (= Auslastung) unterscheidet man:

– Fixe Kosten und – Variable Kosten

a.) Fixe Kosten:

Fixe Kosten sind Kosten, die beschäftigungsabhängig sind, z.B.

b.) Variable Kosten: Variable Kosten sind Kosten, die beschäftigungsunabhängig sind, z.B.

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Übungen

16. Welche der folgenden Kosten sind aus Sicht einer Spedition direkte Kosten (Einzelkosten) und welche sind indirekte Kosten (Gemeinkosten)?

1. Miete für die Geschäftsräume 2. IHK-Beitrag 3. Eingangsrechnung eines Subunternehmers für einen Frachtauftrag 4. Abschreibung des Firmen-Pkws 5. Werbeanzeige für die Luftfrachtspedition 6. Rechnung des Steuerberaters für die Aufstellung des Jahresabschlusses 7. Druckkosten für eine Imagebroschüre der Spedition 8. Strom für die Geschäftsräume

17. Welche der folgenden Kosten sind aus Sicht einer Spedition fix, welche variabel?

1. Gehalt des Lagerverwalters 2. Tanken eines Lkws 3. Beitrag für die Kfz-Versicherung 4. Miete für die Büroräume 5. Kosten für die Reifen eines Lkws 6. Ölverbrauch für den Fuhrpark 7. Zeitabhängige kalkulatorische Abschreibung eines Lkws 8. Kosten für Schweizer Vignette 9. Mautkosten in Deutschland

18. Welcher Vorgang führt zu einer Erhöhung der fixen Kosten?

1. Verschrottung eines Firmen-Pkws 2. Erhöhung der Löhne der Lagerarbeiter 3. Abschreibung des Firmengebäudes 4. Erhöhung der Benzinpreise an den Tankstellen 5. Mehrverbrauch von Schmierstoffen

19. Bei der Kalkulation der Fahrzeugkosten unterscheidet man fixe und variable Kosten. Welche der folgenden Kosten gehören zu den variablen Kosten?

1. Kalkulatorische Zinsen 2. Gehalt des Fahrers 3. Reifenkosten für den Lkw 4. Miete für den Lkw-Stellplatz 5. Spesen für den Fahrer

20. Sie beurteilen die Kosten der Spedition GmbH. In welchem der folgenden Fälle handelt es sich um fixe Kosten?

1. Rechnung für die Wartung eines Lkws 2. Mautkosten für die Benutzung der deutschen Autobahnen und Bundesstraßen 3. Barzahlung einer Tankfüllung eines Lkws an einer Tankstelle 4. Ölwechsel, der von einer Werkstatt an einem Lkw durchgeführt wird. 5. Rechnungseingang der Versicherung für einen Lkw

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21.

a.)

b.)

8. Kostenstellenrechnung

Nachdem man alle Kosten nach verschiedenen Kriterien eingeteilt hat, werden nun die Gemeinkosten auf die Kostenstellen des Betriebs anteilig und verursachungsgerecht verteilt.

Dies ist die 2. Stufe der Kosten- und Leistungsrechnung. Man nennt sie die

Kostenstel lenrechnung. Diese Verteilung der Gemeinkosten passiert im

Betr iebsabrechnungsbogen (BAB).

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Die Kostenstellen im BAB sind oft die einzelnen Verkehrsarten. Beispiel eines einstufigen BABs:

(Quelle: Eberhardt u.a.: Dokumentation, Steuerung u. Erfolgskontrolle):

Im einstufigen BAB gibt es nur Hauptkostenstellen. Hauptkostenstellen sind die Kostenstellen, die mit der Herstellung und dem Verkauf der Leistungen einer Spedition beschäftigt sind. Neben dem einstufigen BAB gibt es auch noch den

mehrstuf igen BAB. Er hat nicht nur Hauptkostenstellen, sondern auch Hilfskostenstellen (geben ihre Leistungen an die Hauptkostenstellen ab).

Man unterscheidet bei ihm:

– Allgemeine Hilfskostenstellen: Geben ihre Leistungen an alle übrigen Kostenstellen ab, z.B. Kantine, Hausmeister.

– Besondere Hilfskostenstellen: Erbringen Leistungen nur für bestimmte Hauptkostenstellen, z.B. Reparaturwerkstatt, Disposition.

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Beispiel eines mehrstufigen BABs:

(Quelle: Eberhardt u.a.: Dokumentation, Steuerung u. Erfolgskontrolle):

Übungen

22.

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23.

Ermitteln Sie die Abteilungskosten und die Abteilungsergebnisse für die Abteilungen Nationaler und Internationaler Güterkraftverkehr.

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24. Bringen Sie die sechs Schritte bei der Aufstellung eines mehrstufigen Betriebsabrechnungsbogens (BABs) in die richtige Reihenfolge, indem Sie dem 1. Schritt eine 1, dem 2. Schritt eine 2 usw. bis zu Schritt 6 eine 6 zuordnen.

1. Umlegen der Kosten der Hilfskostenstellen auf die Hauptkostenstellen

2. Übernahme der Kostenarten aus den Konten in den BAB

3. Errechnen des Abteilungsergebnisses jeder Hauptkostenstelle 4. Verteilen der Kostenarten auf die Haupt- und Hilfskostenstellen

5. Auswertung der Ergebnisse für die Unternehmensleitung

6. Ermitteln der Gesamtkosten der Hilfskostenstellen

25.

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9. Kostenträgerrechnung

Nachdem die Gemeinkosten auf die Kostenstellen verteilt worden sind, werden nun die Einzel- und die Gemeinkosten auf die Kostenträger verrechnet. Dies ist die 3. Stufe der KLR und nennt sich die

Kostent rägerrechnung.

Im Rahmen der Kostenträgerrechnung geht es bei der Spedition hauptsächlich um die Fahrzeugkalkulation, d.h. um die Berechnung der Fahrzeug-Selbstkosten.

10. Fahrzeugkalkulation

Die Fahrzeugkalkulation dient der laufenden Kostenkontrolle eines jeden Fahrzeugs. Die Fahrzeug-Selbstkosten müssen dabei alle Kosten abdecken.

Die Fahrzeug-Selbstkosten enthalten:

– Die kalkulatorische Abschreibung – Die kalkulatorischen Zinsen

10.1. Kalkulatorische Abschreibung eines Fahrzeugs:

Abgeschrieben wird in der KLR vom Wiederbeschaffungswert. Das ist der Betrag, den das Fahrzeug kostet, wenn es am Ende der Nutzungszeit neu gekauft werden muss (immer ohne Umsatzsteuer sein, da diese nur ein durchlaufender Posten ist). Somit wird sichergestellt, dass am Ende der Nutzungsdauer das Geld da ist, um ein neues Fahrzeug zu kaufen.

Gekürzt wird der Betrag

– um die Wiederbeschaffungskosten der Reifen, da diese eine wesentlich geringer Nutzungsdauer als der Lkw haben,

– und den Wiederverkaufserlös, da dieser nicht über die Preise zurückfließen muss.

Die kalkulatorische Abschreibung rechnet sich damit nach der Formel:

Wiederbeschaffungswert – Ersatzreifen – geschätzter Wiederverkaufserlös Betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer

Die Abschreibung der Fahrzeuge wird im Speditionsbereich i.d.R. zu 50 % als leistungsabhängig und zu 50 % als zeitabhängig angesehen.

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Beispiel Die Spedition GmbH kauft einen neuen Lkw. Die Rechnung sieht wie folgt aus:

Lkw netto 80.000,00 € + Umsatzsteuer 15.200,00 € = Rechnungsbetrag 95.200,00 €

Im Rechnungspreis ist der Neuwert der Bereifung mit 2.400,00 € zuzüglich 19 % Umsatzsteuer enthalten. Weitere Angaben: – Geschätzte Wiederbeschaffungskosten: 105.000,00 € – Geschätzte Nutzungsdauer laut AfA-Tabelle: 6 Jahre – Betriebsindividuelle Nutzungsdauer: 5 Jahre – Geschätzter Wiederverkaufserlös nach Ablauf der Nutzungsdauer 5.000,00 € Berechnen Sie die kalkulatorische Abschreibung pro Jahr für den Lkw.

Übungen

26. Die Spedition GmbH kauft einen neuen Lkw.

Die Rechnung sieht wie folgt aus: Lkw netto 92.000,00 € + Umsatzsteuer 17.480,00 € = Rechnungsbetrag 109.480,00 € Im Rechnungspreis ist der Neuwert der Bereifung mit 2.800,00 € zuzüglich 19 % Umsatzsteuer enthalten. Weitere Angaben:

– Geschätzte Nutzungsdauer laut AfA-Tabelle: 6 Jahre – Geschätzte Wiederbeschaffungskosten: 125.002,00 € – Betriebsindividuelle Nutzungsdauer: 6 Jahre – Geschätzter Wiederverkaufserlös nach Ablauf der Nutzungsdauer 4.800,00 €

Berechnen Sie die kalkulatorische Abschreibung pro Jahr für den Lkw. 27. Bei der betrieblichen Fahrzeugkostenkalkulation verrechnet man die Abschreibung zu 50 % als variabel und zu 50 % als fix. Welchem Sachverhalt will man damit Rechnung tragen?

1. 50 % der kalkulatorischen Abschreibung wird als bilanzielle Abschreibung erfasst.

2. Die KLR berücksichtigt nur 50 % der kalkulatorischen Abschreibung. 3. Der Fixkostenanteil führt dazu, dass die Auslastung der Fahrzeugflotte

berücksichtigt wird. 4. Diese Aufteilung trägt dem Umstand Rechnung, dass ein Teil der

Abnutzung der Fahrzeuge zeit- ein anderer Teil km-abhängig ist. 5. Der variable Kostenanteil berücksichtigt somit das Alter der Fahrzeuge.

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10.2. Kalkulatorische Zinsen für ein Fahrzeug und weiteres Anlagevermögen

Die kalkulatorischen Zinsen werden vom durchschnittlich gebundenen Vermögen berechnet.

Das durchschnittlich gebundene Kapital rechnet sich dabei nach der Formel:

Durchschnitt. gebundenes Kapital = (Anschaffungspreis: 2) + durchschnittlich gebundenes UV

Das durchschnittlich gebundene Anlagevermögen wird in der Formel wiedergeben mit „Anschaffungspreis : 2“.

Die kalkulatorischen Zinsen wiederum rechnen sich nach der folgenden Formel:

Kalkulatorische Zinsen = Durchschnittliche gebundenes Vermögen x kalkulatorischer Zinssatz

Oder anders ausgedrückt:

Kalkulatorische Zinsen = [(Anschaffungspreis:2) + durchschnittliche gebundenes UV] x Zinssatz

Beispiel

Die Spedition GmbH kauft einen neuen Lkw. Die Rechnung sieht wie folgt aus:

Lkw netto 80.000,00 € + Umsatzsteuer 15.200,00 € = Rechnungsbetrag 95.200,00 €

Im Rechnungspreis ist der Neuwert der Bereifung mit 2.400,00 € zuzüglich 19 % Umsatzsteuer enthalten. Weitere Angaben: – Geschätzte Wiederbeschaffungskosten: 105.000,00 € – Durch den Lkw durchschnittlich gebundenes Umlaufvermögen 7.500,00 € – Geschätzte Nutzungsdauer laut AfA-Tabelle: 6 Jahre – Betriebsindividuelle Nutzungsdauer: 5 Jahre – Der kalkulatorische Zinssatz beträgt 8 %. Berechnen Sie die kalkulatorischen Zinsen für den Lkw.

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Übungen 28. Die Spedition GmbH kauft einen neuen Lkw.

Die Rechnung sieht wie folgt aus: Lkw netto 115.000,00 € + Umsatzsteuer 21.850,00 € = Rechnungsbetrag 136.850,00 € Im Rechnungspreis ist der Neuwert der Bereifung mit 3.100,00 € zuzüglich 19 % Umsatzsteuer enthalten. Weitere Angaben:

- Geschätzte Wiederbeschaffungskosten: 132.000,00 € - Durch den Lkw durchschnittlich gebundenes Umlaufvermögen 8.200,00 € - Geschätzte Nutzungsdauer laut AfA-Tabelle: 7 Jahre - Betriebsindividuelle Nutzungsdauer: 5 Jahre - Der kalkulatorische Zinssatz beträgt 9 %.

Berechnen Sie die kalkulatorischen Zinsen für den Lkw. 29.

a.) Berechnen Sie für das Lagergebäude den kalkulatorischen Abschreibungsbetrag in € pro Jahr je qm der Gesamtfläche.

b.) Berechnen Sie die jährlichen kalkulatorischen Zinsen in € für das in der Lagereinrichtung durchschnittlich gebundene Kapital.

c.) Berechnen Sie die Zahl der Palettenstellplätze pro qm nutzbarer Lagerfläche. d.) Geben Sie 2 Kostenarten an, die das Lagergebäude zusätzlich zu den in der Situation

genannten verursacht.

1. Kommissionierkosten 2. Personalkosten für Lagerarbeiter 3. Auslagerungskosten 4. Kosten für Strom, Gas, Wasser (Energiekosten) 5. Instandhaltungs- und Reparaturkosten 6. Einlagerungskosten 7. Kosten für Umschlaggeräte

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30. Die Spedition GmbH kauft einen neuen Lkw.

a.) Berechnen Sie den kalkulatorischen Abschreibungsbetrag pro Jahr. b.) Berechnen Sie das durchschnittlich im Fahrzeug und in dem damit zusammenhängenden

Umlaufvermögen gebundenen Kapital. c.) Berechnen Sie die kalkulatorischen Zinsen pro Jahr.

10.3. Tagessatz eines Fahrzeugs

Die Tageseinsatzkosten eines Fahrzeugs enthalten:

– Einsatzkosten zeitabhängige (z.B. Abschreibung pro Jahr) und leistungsabhängige (z.B. pro km)

– und anteilige Verwaltungskosten:

Die Verwaltungskosten werden mit über den BAB errechneten Zuschlagssätzen ermittelt.

Die Einsatzkosten teilen sich in

– Fixe Kosten, die von der Einsatzzeit abhängig sind, z.B. Die fixen Kosten berechnen sich nach der Formel:

Tagessatz der fixen Einsatzkosten = fixe Einsatzkosten pro Jahr: Einsatztage pro Jahr

– Variable Kosten, die von den gefahrenen km abhängig sind, z.B. Kraftstoff, Schmierstoff, Reifenkosten, Reparaturkosten, Wartungskosten, leistungsabhängige Abschreibung. Die variablen Kosten berechnen sich nach der Formel:

Km-Satz = km-abhängige Kosten: km-Leistung

Die Abschreibung der Fahrzeuge wird im Speditionsbereich i.d.R. zu 50 % als leistungsabhängig und zu 50 % als zeitabhängig angesehen.

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Beispiel Die Spedition GmbH kauft einen neuen Lkw. Die Rechnung sieht wie folgt aus:

Lkw netto 80.000,00 € + Umsatzsteuer 15.200,00 € = Rechnungsbetrag 95.200,00 €

Im Rechnungspreis ist der Neuwert der Bereifung mit 2.400,00 € zuzüglich 19 % Umsatzsteuer enthalten. Weitere Angaben: – Geschätzte Wiederbeschaffungskosten: 125.000,00 € – Durch den Lkw durchschnittlich gebundenes Umlaufvermögen 8.500,00 € – Geschätzte Nutzungsdauer laut AfA-Tabelle: 6 Jahre – Betriebsindividuelle Nutzungsdauer: 5 Jahre – Der kalkulatorische Zinssatz beträgt 8 %. – Geschätzter Wiederverkaufserlös nach Ablauf der Nutzungsdauer 5.000,00 € – Geschätzte Nutzungsdauer der Reifen: 140.000 km – Einsatztage pro Jahr: 240 Tage – Jährliche Kilometerlaufleistung: 110.000 km – Kraftstoffverbrauch: 36 l/100 km – Kraftstoffpreis je l 1,10 € netto – Schmierstoffkosten: 2 % der Kraftstoffkosten – Kfz-Steuer: 3.200,00 € pro Jahr – Kfz.-Versicherung: 2.800,00 € pro Jahr – Garage: 120,00 € pro Monat – Reparaturkosten: 1.800,00 € pro Monat – Fahrerlohn: 28.000,00 € pro Jahr a.) Berechnen Sie die fixen Einsatzkosten pro Einsatztag (Tagessatz). b.) Berechnen Sie den km-Satz.

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Möchte man die Gesamtkosten eines Tages für ein Fahrzeug ermitteln, dann muss man zu den Einsatzkosten noch die allgemeinen Kosten, d.h. die Kosten für die allgemeine Verwaltung, für den kalkulatorischen Unternehmerlohn und die kalkulatorische Miete mit einbeziehen. Die allgemeinen Kosten haben Fixkostencharakter, d.h. sie fallen zeitunabhängig an.

Somit ergibt sich für die Fahrzeugkosten folgende Formel:

Fahrzeugkosten = Einsatzkosten + allgemeine Kosten

Fahrzeugkosten = variable Einsatzkosten + Fixe Einsatzkosten + allgemeine Kosten

Einsatztage

Beispiel

Für einen Lkw fallen 65.700,00 fixe Einsatzkosten. Die km-abhängigen Kosten betragen 38.400,00 €. Die Auswertung des Betriebsabrechnungsbogens ergibt, dass für den Lkw 7.500,00 € allgemeine Kosten anfallen. Der Lkw fährt jährlich 110.000 km und wird an 240 Tagen eingesetzt. a.) Berechnen Sie die Fahrzeugkosten pro Tag und pro km. b.) Wie hoch sind die Selbstkosten für eine Transport, bei dem 1.250 km zu fahren sind und

der Lkw drei Tage eingesetzt wird.

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Übungen 31.

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10.4. Frachtsätze

Transportaufträge unterscheiden sich durch die Entfernung und das zu transportierende Gewicht. Aus diesen beiden Größen bildet man Transportsätze (Frachtsätze). Sie stellen die Selbstkosten dar und werden auf Basis von 100 kg berechnet.

Der Auftrag lohnt sich selbst zu erbringen, wenn der Transporterlös über den Selbstkosten liegt. Ansonsten versucht man, den Auftrag unter den Selbstkosten einkaufen.

Dabei berechnet man die Frachtsätze mit Hilfe der folgenden Formeln:

Frachtsatz der fixen Fahrzeugkosten = Fixe Fahrzeugkosten Gewicht 100 Frachtsatz der variablen Fahrzeugkosten = km-Satz x Entfernung Gewicht 100

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Beispiel Ein Sattelzug verursacht pro Einsatztag fixe Fahrzeugkosten von 254,00 € und km-abhängige Kosten von 0,48 €. Ermitteln Sie den Frachtsatz für eine Entfernung von 300 km, 400 km und 500 km bei alternativen Gewichten von 5.000 kg, 10.000 kg und 15.000 kg. Unterteilen Sie die jeweiligen Frachtsätze in km-abhängige Kosten, zeitabhängige Kosten und Gesamtkosten.

Übungen 36.

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38.

a.) Berechnen Sie den Frachtsatz je 100 kg für die variablen Kosten in der Gewichtsstufe 24.000 kg und der

Entfernungsstufe 500 km (Feld A!). b.)

c.)

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11. Kalkulation der Lagerkosten

Die Kalkulation der Lagerkosten dient der fortlaufenden Kostenkontrolle im Lagerbereich und unterteilt sich in:

a.) Umschlagkosten (Kosten für Ein-, Auslagerung, Umschlaggeräte = Gabelstaplerkosten) b.) Lagerungskosten (Kosten der eigentlichen Lagerung) c.) Kommissionierungskosten d.) Lagerverwaltungskosten

11.1. Umschlagkosten

Die Umschlagkosten setzen sich zusammen aus:

1. den Lohnkosten der Einlagerung, 2. den Lohnkosten der Auslagerung und den 3. Kosten der Umschlaggeräte bei Ein- und Auslagerung.

Beispiel

Die Spedition GmbH hat in ihrem Lager ein tägliches Einlagerungsgewicht von 15.500 kg. An Lohn- und Lohnnebenkosten fallen pro Stunde und Lagerarbeiten 28,50 € an. Es werden nur palettierte Güter eingelagert, wobei das Einlagerungsgewicht pro Palette 400 kg beträgt. Die durchschnittliche Einlagerungszeit pro Palette beträgt vier Minuten. Die Auslagerungszeit beträgt 3 Minuten pro Palette a.) Berechnen Sie die Einlagerungskosten pro Palette. b.) Berechnen Sie die Einlagerungskosten pro 100 kg. c.) Berechnen Sie die Auslagerungszeit pro Palette. d.) Berechnen Sie die Auslagerungskoten pro 100 kg.

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Die Kosten der Umschlaggeräte rechnen sich nach der folgenden Formel:

Kosten der Umschlaggeräte pro 100kg = Einsatzkosten/Stunde x Einsatzstunden x 100 Tägliche Ein-/ bzw. Auslagerungsmenge in kg

Beispiel Für die Einlagerung von Waren eines Kunden werden täglich 3 Gabelstaplerstunden benötigt. Für die Auslagerung der Waren benötigt man 3,5 Gabelstaplerstunden. Täglich werden durchschnittlich 14.500 kg ein- und ausgelagert. Es liegen über den Gabelstapler folgende Daten vor: Monatliche Arbeitstage: 22 Tägliche durchschnittliche Einsatzzeit: 7 Stunden Anschaffungskosten: 45.000,00 € Wiederbeschaffungswert: 47.000,00 € Betriebliche Nutzungsdauer: 10 Jahre Kalkulatorische Jahreszinsen: 2.400,00 € Reparaturkosten pro Jahr: 2.600,00 € Energieverbrauch pro Jahr: 1.400,00 € a.) Berechnen Sie die Kosten für eine Gabelstaplerstunde. b.) Berechnen Sie die Gabelstaplerkosten für 100 kg.

11.2. Lagerungskosten

Zu den Lagerungskosten zählen:

- Die Miete bzw. kalkulatorische Miete des Lagerhauses - Die kalkulatorische Abschreibung des Lagerhauses und seiner Einrichtungen - Die kalkulatorischen Zinsen - Die Reparaturen der Lagergebäude - Lagerversicherungen - Reinigungskosten - Allgemeine Verwaltungskosten

Die gesamten Lagerkosten werden dann pro qm und pro Monat berechnet:

m2-Lagerkosten pro Monat = Lagerungskosten pro Monat durchschnittlich belegte Lagerfläche

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Dem Kunden gegenüber benötigt man die Preisangabe in kg. Insofern berechnet man die durchschnittliche kg-Auslastung pro qm:

durchschnittl. Auslastung pro m2 = durchschnittl. Lagerbestand in kg

durchschnittl. belegte Lagerfläche

Aus den Lagerungskosten pro qm und der durchschnittlichen Auslastung pro qm kann man dann die Lagerungskoten pro 100 kg/Monat errechnen:

Lagerungskosten pro 100 kg/Monat = m2-Kosten/Monat x 100 durchschnittl. kg-Auslastung pro m2

Beispiel

In einer Lagerhalle der Spedition GmbH können maximal 25.200 EUR-Flachpaletten gelagert werden. Die Spedition möchte den Lagerkostensatz je Monat und Palette ermitteln. Dazu liegen die folgenden Zahlen vor:

Bilanzielle Abschreibungen, jährlich 90.000,00 € Kalkulatorische Abschreibung, jährlich 109.992,00 € Fremdkapitalzinsen, monatlich 2.200,00 € Kalkulatorische Zinsen, monatlich 2.800,00 € Reparaturen, vierteljährlich 4.245,00 € Versicherungen, jährlich 8.900,00 € Energiekosten, vierteljährlich 2.450,00 € Reinigung, monatlich 600,00 €

a.) Berechnen Sie die Lagerungskosten je Monat. b.) Berechnen Sie die Lagerungskosten pro Palette.

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11.3. Kommissionierungskosten

Kommissionierungskosten sind die Kosten, die anfallen, wenn der Spediteur eingelagerte Waren teils neu zusammenstellt oder in anderen Einheiten auslagert.

Beispiel Ein Auftraggeber lagert pro Monat 280.000 kg aus. Die Waren wird auf Paletten mit 500 kg kommissioniert. Der Zeitbedarf für eine Palette beträgt 18 Minuten bei Kosten von 32,50 € pro Arbeitsstunde. a.) Berechnen Sie die Kommissionierungskosten pro Palette. b.) Berechnen Sie die Kommissionierungskosten pro 100 kg. c.) Lagerverwaltungskosten

Hierbei handelt es sich nicht um die Kosten der allgemeinen Verwaltung, die bereits in den Lagerkosten enthalten sind, sondern nur um die Verwaltungskosten der Lagerabteilung. Die Lagerverwaltungskosten rechnen sich nach der folgenden Formel:

Lagerverwaltungskosten = Lagerverwaltungskosten x 100 durchschnittliche Einlagerungsmenge

Beispiel Ein Auftraggeber lagert pro Monat durchschnittlich 280.000 kg ein. Dafür fallen monatlich für diesen Auftrag 55 Stunden Lagerverwaltung bei einem Stundensatz von 33,50 € an. Wie hoch sind die Lagerverwaltungskosten für 100 kg/Monat?

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Übungen

39.

a.) Stellen Sie fest, wie viel € der monatliche Abschreibungsbetrag beträgt, der in die Berechnung des Lagerkostensatzes eingeht.

b.) Berechnen Sie, wie viel € die monatlichen Lagerungskosten insgesamt betragen. c.) Berechnen Sie die Lagerungskosten in € je Palette und Monat, wenn die Kapazität der Halle

vollständig ausgenutzt ist. d.) Berechnen Sie den Auslastungsgrad in %, wenn in einem Monat nur 22.300 Paletten gelagert

werden (runden Sie auf eine Stelle nach dem Komma).

40. Die Spedition GmbH hat in einem Logistikzentrum, in dem maximal 4.100 Paletten gelagert werden können, in einem Monat folgende Daten ermittelt:

Durchschnittlich eingelagerte Menge 3.400 Paletten Durchschnittlicher Erlös je Palette 24,00 € Fixe Gesamtkosten 40.000,00 € Variable Gesamtkosten 30.260,00 €

Die variablen Kosten haben einen proportionalen Verlauf.

a.) Ermitteln Sie den Auslastungsgrad des Logistikzentrums in diesem Monat (runden Sie auf eine Stelle nach dem Komma).

b.) Ermitteln Sie die variablen Kosten je gelagerter Palette in diesem Monat.

41. Welche 2 der genannten Kosten sind Umschlagkosten?

1. Lagerkosten 2. Lagerverwaltungskosten 3. Lohnkosten der Ein- und Auslagerung 4. Abschreibung der Regale 5. Gebäudeversicherungsprämie 6. Abschreibung des Gabelstaplers

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42.

12. Die Deckungsbeitragsrechnung

12.1. Die einstufige Deckungsbeitragsrechnung

Die Deckungsbeitragsrechnung unterstellt, dass sich die variablen Kosten proportional zum Beschäftigungsgrad entwickeln. Nur diese Kosten können verursachungsgemäß dem einzelnen Speditionsauftrag zugeordnet werden. Außerdem ändern sich, so die Teilkostenrechnung, die fixen Kosten bei einer Beschäftigungsschwankung nicht, was die Vollkostenrechnung nicht berücksichtigt. Jedes Produkt soll deshalb einen so genannten

D e c k u n g s b e i t r a g erwirtschaften. Der Deckungsbeitrag wird dabei gemäß der folgenden Formel berechnet.

Marktpreis der Dienstleistung – Direkt zurechenbare variable Kosten = Deckungsbeitrag der Dienstleistung – Anteilige Fixkosten = Erfolg der Dienstleistung