5 Jahre Bundesfreiwilligendienst¼bergabe“ zum zweiten BFD-Jahr statt. 60.768 „ Zeit, auf das...

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Transcript of 5 Jahre Bundesfreiwilligendienst¼bergabe“ zum zweiten BFD-Jahr statt. 60.768 „ Zeit, auf das...

5 Jahre

Bundesfreiwilligendienst

Zeit, das Richtige zu tunFünf Jahre Bundesfreiwilligendienst

Inhaltsverzeichnis

Grußworte

Manuela Schwesig, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ................................................... 5Helga Roesgen, Präsidentin des Bundesamtes für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben .............. 7

1 Zeit, auf das Erreichte stolz zu sein – eine Erfolgsgeschichte für alle 8

Echo in Zitaten ...........................................................................................................................................................................................................................11 Die Bundesfreiwillige Kim Fuest ...........................................................................................................................................................................13 Die Einsatzstelle Schutzstation Wattenmeer ............................................................................................................................................15

2 Zeit, genau hinzuschauen – die Grundlagen 16

Das Bundesfreiwilligendienstgesetz ..................................................................................................................................................................19 Die Beratungs- und Fortbildungsangebote ................................................................................................................................................20 Die Seminare zur politischen Bildung .............................................................................................................................................................21

3 Zeit, den Horizont zu erweitern – die Einsatzbereiche 22

Soziales ...............................................................................................................................................................................................................................................25 Umwelt- und Naturschutz ............................................................................................................................................................................................26 Sport ......................................................................................................................................................................................................................................................27 Kultur ...................................................................................................................................................................................................................................................28 Integration ......................................................................................................................................................................................................................................29 Bildung ...............................................................................................................................................................................................................................................31

4 Zeit, gemeinsam voranzukommen – die Institutionen und Partner 32

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ..............................................................................35 Das Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben .....................................................................................36 Die Zentralstellen ...................................................................................................................................................................................................................37 Die Einsatzstellen ....................................................................................................................................................................................................................39

5 Zeit, immer besser zu werden – Ausblick und Perspektiven 40

Impressum, Kontakt ...................................................................................................................................................................................................................44

4 ZEIT, DAS RICHTIGE ZU TUN – FÜNF JAHRE BUNDESFREIWILLIGENDIENST

5Grußworte

Liebe Leserinnen und Leser,30,9 Millionen Menschen enga-gieren sich in Deutschland freiwillig. In seiner Vielfalt und Breite ist das Engagement für das Allgemeinwohl die Grundlage für eine starke, offene und tolerante Zivilgesellschaft. Gleichzeitig sind viele gemeinnützige Institutionen und Organisationen auf Hilfe ange-wiesen. Eine relativ neue Form des Engagements ist der Bundesfrei-willigendienst: Vor fünf Jahren hat er den Zivildienst abgelöst. Viele Tausend Menschen jeden Alters haben sich seither als „Bufdis“ oder

„BFDler“ in sozialen, kulturellen, ökologischen oder Sporteinrich-tungen und Projekten engagiert.

Soziales, Kultur, Sport, Ökologie – viele wichtige Bereiche unserer Gesellschaft stützen sich seit jeher auch auf freiwilliges Engagement und werden von Freiwilligen berei-chert. Beeindruckend war und ist es darüber hinaus, wie viele Men-schen bereit sind, zu helfen, wenn neue Herausforderungen auf uns zukommen. Unzählige Menschen engagieren sich beispielsweise für Geflüchtete, viele davon ehren-amtlich. Um dieses Engagement zu unterstützen, hat die Bundes-regierung ein Sonderprogramm im Rahmen des Bundesfreiwilligen-dienstes aufgelegt. Mit den zusätz-lichen Haushaltsmitteln wird zum einen der Einsatz von Freiwilligen in der Flüchtlingshilfe unterstützt; zum anderen können Asylberech-tigte und Asylbewerber einen Bundes freiwilligendienst in allen anerkannten Einsatzstellen leisten. Der Bundesfreiwilligendienst dient damit auch der Orientierung und Integration in Deutschland.

Gleich in welchem Bereich: Für die allermeisten Freiwilligen ist das Engagement im Bundes-freiwilligendienst, in der Regel über 12 Monate in Vollzeit, eine bleibende Erfahrung. Für viele ist es Grundlage eines dauerhaf-ten ehrenamtlichen Einsatzes. Der Bundesfreiwilligendienst fördert damit das gesellschaftliche Miteinander, bringt Menschen über Grenzen und Generationen zusammen und ist gleichzeitig ein persönlicher Gewinn für die frei-willigen Helferinnen und Helfer. Es ist immer „Zeit, das Richtige zu tun“! Ich freue mich sehr über das großartige Engagement der Bundesfreiwilligen.

Manuela Schwesig Bundesministerin für Familie,

Senioren, Frauen und Jugend

6 ZEIT, DAS RICHTIGE ZU TUN – FÜNF JAHRE BUNDESFREIWILLIGENDIENST

7Grußworte

Sehr geehrte Damen und Herren,mehr Wir, weniger Ich – eine Ge-sellschaft ist mehr als die Summe ihrer Individuen. Damit aus einer Gruppe eine Gemeinschaft wird, bedarf es Menschlichkeit, persön-lichen Engagements und Toleranz. Eine lebenswerte Gesellschaft ist auf Menschen angewiesen, die sich entsprechend engagieren und Verantwortung übernehmen.

Freiwilliges Engagement ist ein wichtiges Element einer starken Zivilgesellschaft. In den vergan-genen fünf Jahren hat sich der Bundesfreiwilligendienst als eigenständige Säule im Gefüge der bestehenden Freiwilligendienste etabliert und ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen.

Der soziale, ökologische, kulturelle und sportliche Einsatz der Freiwil-ligen wird anerkannt und wahr-genommen – selbst im Tatort hat der „Bufdi“ schon eine Rolle gespielt.

Die Zeit im Bundesfreiwilligen-dienst hat eine prägende Wirkung auf die Persönlichkeitsentwicklung vieler junger Freiwilliger, bietet älteren Helferinnen und Helfern die Möglichkeit für eine Teilhabe an gesellschaftlichen Entwicklungen und eröffnet ganz aktuell auch eine Orientierungs- und Integrations-perspektive für Asylberechtigte und Asylbewerber. Der Bundesfreiwilli-gendienst ist damit gleichermaßen eine gesellschaftspolitisch relevante wie individuell erfüllende Aufgabe.

Gemeinsam mit den verantwortli-chen Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Verbänden, den Einsatzstellen und den vielen Tau-send Freiwilligen wollen wir den Bundesfreiwilligendienst als Teil der Engagementkultur in unserer Gesellschaft weiterentwickeln – denn auf das „Wir“ kommt es an.

Vielen Dank allen Bürgerinnen und Bürgern, die sich im Bundesfrei-willigendienst engagieren.

Helga Roesgen Präsidentin des Bundesamtes für

Familie und zivilgesellschaftliche

Aufgaben

8 ZEIT, DAS RICHTIGE ZU TUN – FÜNF JAHRE BUNDESFREIWILLIGENDIENST

auf das Erreichte stolz zu sein

D E R B U N D E S FR E I W I L L IG E N DI E N S T –E I N E E R F O L G S G E S C H ICH T E F Ü R A L L E

9

t

Zeit, auf das Erreichte stolz zu seinWer dient schon freiwillig? Überra-schend viele, das zeigt die Resonanz auf den vor fünf Jahren gestarteten Bundesfreiwilligendienst: Rund 216.000 Menschen haben sich seit dem 1. Juli 2011 in Deutschland als BFDlerin oder BFDler engagiert und so an einer auch international einzigartigen Erfolgsgeschichte mitgeschrieben. Freiwillig. Denn mit dem Aussetzen der Wehrpflicht entfiel auch die Verpflichtung zum Zivildienst.

Dabei ist der Bundesfreiwilligen-dienst mehr als eine Fortsetzung des Wehrersatzdienstes auf freiwil-liger Basis: Er ist deutlich flexibler, da er eine größere Zielgruppe als wehrpflichtige junge Männer hat und erheblich mehr Einsatzfelder berücksichtigt. Das macht ihn interessant für alle Menschen, die auf freiwilliger Basis und zeitlich befristet Verantwortung in unserer Gesellschaft übernehmen wollen. Und es macht ihn attraktiv für Einsatzstellen in den unterschied-lichsten Bereichen. Fünf Jahre nach dem Start kann man feststellen:

Der Bundesfrei willigendienst stärkt die Engagementbereitschaft in Deutschland.

Das zeigen nicht nur Zahlen und Worte. Unsere Gesellschaft darf vor allem stolz sein auf die vielen klei-nen und großen Taten der Freiwilli-gen, die Kindern und Jugendlichen, Erwachsenen, Seniorinnen und Senioren helfen und dabei in ihrem Alltag das gute Gefühl haben, genau das Richtige zu tun.

3. Mai 2011Das Gesetz über den Bundes-

freiwilligendienst tritt in Kraft.

Zahl der Bundes freiwilligen

seit Juli 2011

Juli 2011Die ersten Bundesfreiwilligen

nehmen ihre Arbeit auf. Motto:

„Zeit, das Richtige zu tun“.

566

Februar 2012 Das Ziel von bundesweit

35.000 Bundesfreiwilligen is

erstmals erreicht.

36.069

10 ZEIT, DAS RICHTIGE ZU TUN – FÜNF JAHRE BUNDESFREIWILLIGENDIENST

Markus Lenzen aus Bad Düben

bei Leipzig

„Wenn mich die hilfsberei-ten BFDler nicht täglich 25 Kilometer nach De-litzsch zur Werkstatt für Menschen mit Behinde-rung und zurück fahren würden, würde mir die Decke auf den Kopf fallen.“

Christopher Pabel, Bundesfreiwilliger am Universitätsklinikum Jena

„Ich kann den Bundesfreiwilligendienst jedem empfeh-len, der nicht genau weiß, ob ein Beruf in der Kranken-pflege das Richtige ist. Denn dabei lernt man nicht nur eine Menge über das Berufsfeld, sondern auch viel über sich selbst.“

Louis Laurösch, Stadtbrandmeister, Feuerwehr Friedrichshafen

Die Mitarbeit der BFD-Helfer sehe ich als Bereiche-rung für beide Seiten. Für den Dienstbetrieb bringt es Entlastung in vielen administrativen Bereichen und im allgemeinen Tagesablauf. Die Helfer haben nach einem Jahr BFD ganz erheblich an Lebenserfahrung und Sozialkompetenz gewonnen.“

Alexandra Krüger, Human Resources,

Schenck Process GmbH, Darmstadt

„Bewerber, die einen Frei-willigendienst geleistet haben, zeigen ein weit über den Beruf hinaus-gehendes Engagement und haben oft eine Fülle an persönlichen und sozialen Kompetenzen erworben. Dies trägt für uns als Arbeitgeber zu einer vielschichtigen Gesamtbeurteilung der Bewerber bei.“

David Jaschinski, Bundesfreiwilliger im Storchendorf Bergenhusen

„Ich bin ja auch nur ein Mensch von sieben Milliar-den. Im Rahmen meiner Möglichkeiten finde ich es aber schon wichtig, immerhin ein ganzes Jahr für eine gemeinnützige Aufgabe zu geben, anstatt sofort zu studieren oder Karriere zu machen.“

9. Mai 2012Der Beirat des Bundesfrei-

willigendienstes trifft sich zu

seiner konstituierenden Sitzung.

41.084

Juli 2012 Ein Jahr nach dem BFD-Start

haben bereits fast 43.000

Menschen einen BFD-Vertrag

unterschrieben.

42.940

4. September 2012Mit Bundeskanzlerin Angela

Merkel findet die „Staffel-

übergabe“ zum zweiten BFD-

Jahr statt.

60.768

11Zeit, auf das Erreichte stolz zu sein

Im Praxiseinsatz können

Bundesfreiwillige ihre

Talente entdecken.

12 ZEIT, DAS RICHTIGE ZU TUN – FÜNF JAHRE BUNDESFREIWILLIGENDIENST

Freiwillig Leid lindernKim Fuest gehörte zu den ersten Bundesfreiwilligen

13Zeit, auf das Erreichte stolz zu sein

„Wenn mir jemand begegnet, dem es offensichtlich schlecht geht, spreche ich ihn an und versuche zu helfen“, sagt Kim Fuest. „Noch vor wenigen Jahren war ich da eher zurückhaltend“, erinnert sich die 26-Jährige, die im Sommer 2011 zu den ersten Bundesfreiwilligen gehörte.

Trotzdem hatte Kim Fuest bei ihrem Dienstantritt im Knappschaftskran-kenhaus Bottrop schon Erfahrung als Freiwillige: „Nach der Schule habe ich zunächst ein Freiwilliges Soziales Jahr in Kinderheimen und in der Altenpflege gemacht.“ Schnell wurde ihr jedoch klar, dass sie ihre Zukunft eher in Krankenhäusern sah. „Ich habe dort besonders in-tensiv erlebt, dass ich das Leid von Menschen lindern kann“, erzählt sie.

Statt direkt mit einer Ausbildung zu beginnen, entschied sie sich, die verschiedenen Bereiche im Kran-kenhaus zunächst als Bundesfrei-willige kennenzulernen.

„Eine Ausbildung abzubrechen, weil dann doch das Interesse fehlt, macht sich eher schlecht im Lebens lauf. Ich wollte mir erst ganz sicher sein.“ Wann sie diese Sicherheit gewann, weiß sie heute noch: „In der Zentralambulanz gab es einen Arzt, der mich sehr geför-dert hat. Er nahm mich einmal mit zu einem chirurgischen Notfall, erklärte mir genau die Diagnose und weckte so mein Interesse an der Medizin.“

Ich empfehle jedem einen

Bundes-freiwilligendienst vor dem Berufs-

einstieg.

Gleich nach ihrem Freiwilligen-dienst begann Kim Fuest eine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin in ebendieser Zentralambulanz – auch, weil sie die Kolleginnen und Kollegen dort während ihres Dienstes schätzen gelernt hatte: „Die haben mich gut aufgefangen und mir schnell beigebracht, dass es gerade in Notsituationen wichtig ist, Ruhe auszustrahlen.“ Mit der Zeit sei sie selbstbewusster geworden und auch von sich aus auf Menschen zugegangen, die Hilfe brauchten.

Im Rückblick empfiehlt die mittler-weile examinierte Fachkraft einen Bundesfreiwilligendienst vor dem Berufseinstieg. „Dazu würde ich auch meinen Kindern raten“, so die zweifache Mutter. Heute gebe es ja außerdem Fachseminare für die Freiwilligen, zum Beispiel zum Umgang mit Schwerkranken. „Die hätte ich damals auch schon gern mitgemacht“, sagt Kim Fuest.

4. September 2013Der 100.000. Bundesfreiwillige

nimmt seinen Dienst auf.

107.574

18. November 2013Die erste Wahl für die BFD-

Bundessprecherinnen und

-sprecher startet.

119.894

18. Februar 2014 Bundespräsident Joachim Gauck

und Bundesministerin Manuela

Schwesig besuchen Bundesfrei-

willige im Bildungszentrum Bad

Oeynhausen.

124.916

Seminartag zur

Naturfotografie auf

Hallig Hooge

14 ZEIT, DAS RICHTIGE ZU TUN – FÜNF JAHRE BUNDESFREIWILLIGENDIENST

„Der Bundesfreiwilligendienst passt für uns.“Die Schutzstation Wattenmeer ist von Anfang an im Boot

Seit Juli 2011 haben 210 Bundes-freiwillige die Wattwürmer, See-pocken und Ein siedler krebse an der deutschen Nordseeküste persönlich kennengelernt – in der Schutz-station Wattenmeer. Diese Einsatz-stelle ist von Beginn an dabei beim Bundesfreiwilligendienst, ebenso wie Rainer Borcherding, der dort die Freiwilligen betreut.

Er erinnert sich noch gut daran, wie die neuen Freiwilligen im Sommer 2011 begrüßt wurden:

„Mitte Juli feiern wir immer eine große Willkommensparty mit allen Freiwilligen“, erzählt Borcherding. Diesmal waren die Jugendlichen nicht mehr unter sich: „Unsere äl-teste Teilnehmerin war 50. Das ist ein ganz neues gesellschaftliches Spektrum, das sich hier für den Nationalpark engagiert“, freut sich der Meeresbiologe.

Einen weiteren Vorteil sieht er in der zeitlichen Flexibilität des Bundesfreiwilligendienstes: „In der Saison zwischen April und Ok-tober brauchen wir hier viel Unter-stützung, um unsere Angebote für Urlauber zu realisieren. Dazu passt ein sechsmonatiger Dienst genau.“

Der Bundes-freiwilligendienst

ist ein Erfolgs- modell.

Dass auch auf die neuen Freiwilli-gen Verlass ist, erfuhr der Natur-schützer schon einige Monate nach dem Start: „Jule war 17 Jahre alt und erst drei Wochen bei uns.

Trotzdem leitete sie eine Exkur sion mit dem damaligen Bundesum-weltminister Peter Altmaier und überredete ihn sogar dazu, seine Gummistiefel auszuziehen und barfuß durchs Watt zu wandern.“

Die Bundesfreiwilligen hinter-lassen nicht nur kurzlebige Spuren im Watt, sondern auch nachhal-tige an Land. „Unsere Freiwilligen engagieren sich in der Umwelt-bildung mit Kindern und Jugend-lichen, bauen Schautafeln oder ge-stalten Info-Broschüren mit“, zählt Borcherding auf, der auch schon Bundesfreiwillige aus Weißruss-land, Schottland und Süd afrika in Nordfriesland begrüßte und sich für die Zukunft wünscht, dass auch weiterhin Menschen frei willig Verantwortung für den einzigarti-gen Lebensraum zwischen Sylt und Friedrichskoog übernehmen.

15Zeit, auf das Erreichte stolz zu sein

24. November 2015 Bundesfamilienministerin

Manuela Schwesig startet das

„Sonderprogramm Flüchtlinge“

mit 10.000 zusätzlichen BFD-

Plätzen.

204.555

7. Dezember 2015Das Bundesministerium für

Familie, Senioren, Frauen und

Jugend veröffentlicht einen

Evaluationsbericht zum Bun-

desfreiwilligendienst und zu den

Jugendfreiwilligendiensten.

205.633

1. Juli 2016Der Bundesfreiwilligendienst

feiert sein fünfjähriges Be-

stehen. Die Präsidentin des

Bundesamtes, Helga Roesgen,

stellt eine Wanderausstellung

zum BFD vor.

ca. 216.000

ZEIT, DAS RICHTIGE ZU TUN – FÜNF JAHRE BUNDESFREIWILLIGENDIENST16

17

genau hinzuschauen

DI E G RU N D L AG E N D E S B U N D E S -FR E I W I L L IG E N DI E N S T E S

Zeit, genau hinzuschauenMehr als 30 Millionen Bürgerinnen und Bürger in Deutschland engagieren

sich ehrenamtlich: Sie sind zum Beispiel in Vereinen, Initiativen und Kirchen

aktiv, absolvieren ein Freiwilliges Ökologisches oder ein Freiwilliges Soziales

Jahr, unterstützen als Wahlhelferin oder Wahlhelfer oder als Schöffe.

Welchen speziellen Mehrwert hat der Bundesfreiwilligendienst?

Laut Gesetz ist der Bundesfreiwilli-gendienst offen für Männer und Frauen jedes Alters, die ihre Schul-pflicht erfüllt haben. Er dauert je nach Vereinbarung zwischen 6 und 18 Monate und kann – ausnahms-weise und mit pädagogischer Begrün dung – auf bis zu 24 Monate verlängert werden. Der Bundes-freiwilligendienst bietet eine um-

fassende soziale Absicherung und kann deshalb auch von Älteren gut in die eigene Biografie eingebracht werden.

Der Bundesfreiwilligendienst ist auch ein Angebot an Auslän-derinnen und Ausländer, sich in Deutschland zu engagieren. Jeder Freiwillige wird in der Einsatz stelle

pädagogisch betreut und nimmt an Weiterbildungen in einem der bundes weit 17 Bildungszentren teil.

Der Bundesfreiwilligendienst ist damit eine überzeugende Antwort auf den demografischen Wandel und den steigenden Integrations-bedarf.

Stationen im Bundesfreiwilligendienst

Interessierte finden

über die Internetseite

des Bundesfreiwilligen-

dienstes eine passende

Einsatzstelle oder lassen

sich von den Beraterinnen

und Beratern des Bun-

desamtes oder den Zen-

tralstellen informieren.

Anschließend nehmen

sie Kontakt zu der

Einsatzstelle auf und

vereinbaren ein Kennen-lerngespräch.

Wenn beide Seiten ein-

ver standen sind, schließen

sie eine Vereinbarung für

die Dauer des Dienstes,

in der Arbeitszeiten,

Taschengeld, Sozial-

abgaben und weitere

Details definiert sind.

Während ihres Dienstes

absolvieren Freiwillige

bis 27 Jahre ein Seminar

zur politischen Bildung.

Für ältere Freiwillige ist

das Seminar fakultativ.

Nach Ende ihres

Dienstes erhalten die

Freiwilligen von der

Einsatzstelle ein quali-

fiziertes Zeugnis.

18 ZEIT, DAS RICHTIGE ZU TUN – FÜNF JAHRE BUNDESFREIWILLIGENDIENST

18 Paragrafen für EngagementDas Bundesfreiwilligendienstgesetz setzt den Rahmen

Nach einem ungewöhnlich kurzen Verfahren – vom ersten Entwurf des Bundesfamilienministeriums bis zum Beschluss des Bundestags dau-erte es kaum sechs Monate – wurde das Bundesfreiwilligendienstgesetz am 2. Mai 2011 im Bundesgesetz-blatt verkündet. Auf den Seiten 687 bis 693 finden sich dort die recht-lichen Grundlagen, die bis heute gelten. Ein kurzer Streifzug durch das Gesetzeswerk:

„Im Bundesfreiwilligendienst enga-gieren sich Frauen und Männer für das Allgemeinwohl, insbesondere im sozialen, ökologischen und kul-turellen Bereich sowie im Bereich des Sports, der Integration und des Zivil- und Katastrophenschutzes“, heißt es in § 1, und weiter: „Der Bundesfreiwilligendienst fördert das lebenslange Lernen.“

Festgelegt werden unter anderem die mögliche Dauer des Dienstes, ein Taschengeld für die Freiwilligen, ihre Arbeits- und Urlaubszeiten und ihr Versicherungsschutz. Auch die Form ihrer demokratischen Beteiligung wird beschrieben: „Die Freiwilligen wählen Sprecherinnen und Sprecher, die ihre Interessen […] vertreten“, so § 10.

§ 18 schließlich – Überschrift: „Freiwilligendienst mit Flüchtlings-

bezug“ – wurde im Oktober 2015 hinzugefügt. Neben Menschen, die Flüchtlingen bei der Integra-tion helfen, können sich nun auch Asylberechtigte und Asylbewerber selbst engagieren und wie viele andere in Deutschland das Bun-desfreiwilligendienstgesetz mit Leben füllen.

Freiwillige und Einsatzstellen

schließen eine Vereinbarung

auf Grundlage des Bundes-

freiwilligendienstgesetzes.

19Zeit, genau hinzuschauen

Kompetent begleitetBeratungs- und Fortbildungsangebote für Bundesfreiwillige

Viele nutzen den Bundesfreiwilli-gendienst, um neue Erfahrungen zu sammeln. Jüngere Freiwillige be-finden sich zudem häufig in einer Umbruch- und Orientierungsphase. Und für die meisten ist der intensive Kontakt zum Beispiel zu Kindern, Senioren, kranken oder behinder-ten Menschen ungewohnt.

Die individuelle pädagogische Betreuung ist deshalb, neben der fachlichen Anleitung, ein wichti-ger Bestandteil im Bundesfreiwil-ligendienst. In Seminaren werden

die Freiwilligen auf ihre Aufgabe vorbereitet, auch soziale und inter-kulturelle Kompetenzen werden vermittelt. Für die Durchführung dieser Seminare sind die Zentral-stellen verantwortlich.

Die Anleitung in den Einsatz-stellen wird ergänzt durch die Angebote der bundesweiten Bil-dungszentren. Sie bieten sowohl Seminare mit fachspezifischen Inhalten als auch solche zur Erweiterung der persönlichen und sozialen Kompetenzen an.

Für allgemeine Auskünfte zu organisatorischen und adminis-trativen Fragen steht den Einsatzstellen und den Freiwilligen der Außendienst des Bundesamtes füFamilie und zivilgesellschaftlichAufgaben zur Verfügung. Die bundesweit etwa 40 Beraterinneund Berater unterstützen zudem die Öffentlichkeitsarbeit des Bundesamtes.

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Individuelle Ansprechpartnerinnen und -partner

gewährleisten eine gute Betreuung.

20 ZEIT, DAS RICHTIGE ZU TUN – FÜNF JAHRE BUNDESFREIWILLIGENDIENST

Gemeinsam Politik machenDie Seminare zur politischen Bildung

Es gehört zum Pflichtprogramm für Bundesfreiwillige: das mehrtägige Seminar zur politischen Bildung. Was dort genau passiert, können die Teilnehmenden weitgehend selbst entscheiden. Unter einer Bedin-gung: „Die Behandlung politischer Fragen [darf] nicht auf die Darle-gung einer einseitigen Meinung beschränkt werden“, so will es das Bundesfreiwilligendienstgesetz.

Neben Ereignissen im internatio-nalen Konfliktgeschehen wie in Syrien oder der Ukraine stehen aktuelle gesellschaftliche Heraus-forderungen wie Migration, Flucht und Asyl, politische Entwicklun-gen in Europa oder die Rolle der Medien bei den Seminarteilneh-merinnen und -teilnehmern hoch im Kurs. Durch die Auseinander-setzung mit Themen wie Rassismus und Fremdenfeindlichkeit lernen sie, Vorurteile zu identifizieren, zu hinterfragen und so soziale Kon-flikte besser zu bewältigen.

Die Dozentinnen und Dozenten stehen den Freiwilligen als Lern-begleiter zur Verfügung, denn Lernen wird in den Seminaren als aktive Aneignung verstanden, nicht als reine Wissensvermittlung.

Die Seminare zur politischen Bildung finden in den bundesweit 17 Bildungszentren des Bundes-amtes für Familie und zivilgesell-schaftliche Aufgaben statt.

Bildungszentren des

Bundesamtes für Familie

und zivilgesellschaft-

liche Aufgaben

Barth

Trier-Saarburg

Kiel

Ritterhude

Spiegelau

Herdecke

Karlsruhe

Geretsried

SchleifeBocholt

Wetzlar

Holzen/Ith

Braunschweig

Sondershausen

Bodelshausen

Bad Oeynhausen

Bad Staffelstein

Bildungszentrum in Herdecke

Seminarraum im Bildungszentrum Sondershausen

21Zeit, genau hinzuschauen

ZEIT, DAS RICHTIGE ZU TUN – FÜNF JAHRE BUNDESFREIWILLIGENDIENST22

den Horizont zu erweitern

DI E E I N S AT Z B E R E IC H E D E S B U N D E S FR E I W I L L IG E N DI E N S T E S

23

Zeit, den Horizont zu erweiternPersönliche Weiterentwicklung, der Wunsch, etwas Neues zu erleben, eine

sinnvolle Beschäftigung zwischen Schule und Studium – es gibt unterschied-

liche Motivationen, sich für den Bundesfreiwilligendienst zu entscheiden.

Ausschlaggebend ist vor allem das persönliche Interesse am konkreten

Einsatz bereich. Und hier ist das breite Spektrum des Bundesfreiwilligen-

dienstes unschlagbar.

Wer sich beispielweise für Kinder engagieren möchte, kann das unter anderem in einer Kita, im Kinder-heim, in einer Kinderklinik oder in einem Sportverein tun. Für die, die anderen helfen möchten, gibt es im sozialen Bereich noch viele weitere Themenfelder, wie die Unterstüt-zung sozial benachteiligter Men-schen, die Fürsorge für körperlich oder seelisch Erkrankte oder die Rehabilitation Straffälliger.

Auch die Unterstützung in Kirchen, Synagogen oder Moscheen ist eine Möglichkeit, sich in die Gesell-schaft einzubringen, ebenso wie ein Engagement im Umwelt- und Naturschutz. Und im Kulturbe-reich reicht das Spektrum von Traditionspflege in Vereinen über die Unterstützung von Bühnen- und Maskenbildnern im Stadt-theater bis zu Führungen in einer Gedenkstätte.

Der Bundesfreiwilligendienst ist so vielfältig wie unsere Gesell-schaft.

Und die wird bunter. Deshalb sollen 10.000 durch das „Sonder-programm Flüchtlinge“ zusätzlich geschaffene Stellen im Bundes-freiwilligendienst die Integration der Menschen unterstützen, die in Deutschland Schutz suchen.

24 ZEIT, DAS RICHTIGE ZU TUN – FÜNF JAHRE BUNDESFREIWILLIGENDIENST

Bereich Soziales

Zeichen setzen für ein gesellschaftliches Miteinander

Sie halten die Gesellschaft zusam-men: Die im sozialen Bereich enga-gierten Bundesfreiwilligen stellen die mit Abstand größte Gruppe im Bundesfreiwilligendienst. Sie unterstützen die großen Träger der freien Wohlfahrtspflege ebenso wie kommunale Hilfsorganisationen oder gemeinnützige Vereine bei Krankentransportfahrten, in der Wasserwacht oder bei der Arbeit in Krankenhäusern. Diese Arbeit mit Menschen sowie begleitende Seminare und Schulungen sind ein sichtbares Zeichen für ein gesellschaftliches Miteinander und können den Bundesfreiwilligen bei der Berufsfindung helfen.

Wenn es brenzlig wird, ist sie zur StelleFranziska Fischer war bereits seit ihrem zehnten Lebensjahr bei der Freiwilligen Feuerwehr Friedrichs-hafen aktiv und entschied sich nachdem Abitur für den Dienst als Bun-desfreiwillige bei der Feuerwehr. Dort ist sie in das alltägliche Dienst-geschehen eingebunden – genauso wie ihre männlichen Kollegen auch.Ganz gleich, ob es um Materialbe-stellungen, Schulungsaufgaben für den Nachwuchs, um Gerätewartungoder vorbeugenden Brandschutz geht. Das Engagement für die Ge-meinschaft ist bei der jungen Frau übrigens familiär bedingt: Auch ihr Vater ist als freiwilliger Feuerwehr-mann aktiv.

Franziska Fischer, einsatzbereit

Die meisten Bundes -

freiwilligen engagieren

sich im sozialen Bereich.

25Zeit, den Horizont zu erweitern

Graugänse gehören schon seit

Jahrhun derten zur Tierwelt

des Niederrheins.

Bereich Umwelt- und Naturschutz

Natürlich engagiert

Bundesfreiwillige schaffen und schärfen das Bewusstsein für nachhaltigen Umgang mit unseren Lebensgrundlagen – an den Strän-den von Nord- und Ostsee und in den Naturschutzgebieten zwischen Weserbergland und Schwarzwald. Durch die Arbeit in der Umweltbil-dung oder bei der Kartierung von Biotopen leben Bundesfreiwillige Verantwortung für die Natur. Die Möglichkeiten, sich im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes für den Umweltschutz einzuset-zen, sind beinahe so vielfältig und facettenreich wie die Natur selbst. Allen Interessierten helfen BUND, NABU sowie der Förderverein Ökologische Freiwilligendienste e. V. (ÖBFD) als offizielle Zentral-stellen zum Freiwilligendienst im Umweltschutz bei der Suche nach Einsatzstellen.

Schutz für die rheinische Flora und FaunaEs ist bereits über 30 Jahre her, dass engagierte Naturschützer von BUND und NABU die Biologische Station im Kreis Wesel (NRW) ins Leben riefen. Die vordringlichste Aufgabe zur Zeit der Gründung bestand in der Datenerhebung zur heimischen Flora und Fauna. So konnte für die Arbeit der Natur-schutzverbände, aber auch für die zuständigen Behörden eine Daten-basis geschaffen werden. Seit 1986 sind in dem auf ehrenamtlicher Basis gegründeten Projekt Haupt-amtliche tätig, die inzwischen von Bundesfreiwilligen bei ihrer Arbeit unterstützt werden.

Auch die Erfassung von Vogelbeständen gehört

zum Aufgabenspektrum der Bundesfreiwilligen.

26 ZEIT, DAS RICHTIGE ZU TUN – FÜNF JAHRE BUNDESFREIWILLIGENDIENST

Der Bundesfreiwilligendienst hält mitunter auch körperliche Herausforderungen bereit.

Bereich Sport

Ein Engagement, bei dem alle gewinnen

Einsatz, Begeisterung, Teamgeist – darum geht es im Sport genauso wie bei der Arbeit der Bundesfrei-willigen, die sich in Sportvereinen, bei der Pflege von Sportanlagen und -geräten, der Organisation von Mannschaftsreisen oder der Durchführung von Wettkämpfen und Turnieren engagieren. Sie stärken mit frischen Impulsen und ihrer Lebenserfahrung das Vereinsleben vor Ort und gewin-nen die Gewissheit, als Teil einer starken Mannschaft bundesweit den Breitensport zu fördern. Verschiedene überregionale und regionale Sportverbände sind als Partner bei der Umsetzung des Bundesfreiwilligendienstes in den Sportvereinen engagiert.

Den Breitensport am Laufen haltenSeinen Ursprung hat es bereits vor weit über 100 Jahren, und noch immer legen Jahr für Jahr sportbegeisterte Deutsche aus unterschiedlichen Altersklassen das Deutsche Sportabzeichen ab. Höchstleistungen zu erbringen, ist hierbei nur die eine Seite der Medaille. In den Sportvereinen vor Ort müssen diese Leistungen protokolliert und gewertet wer-den – eine Aufgabe, für die nach entsprechender Qualifikation auchBundesfreiwillige im Einsatz sind. Sie unterstützen damit auch orga-nisatorisch den Breitensport.

27Zeit, den Horizont zu erweitern

Unter den Bundesfreiwilligen sind auch Bühnen- und Akrobatiktalente.

Bereich Kultur

Für andere da sein? Keine Kunst!

Menschen mit Interesse an Büchern, Bühnen oder bildender Kunst können sich als Bundes-freiwillige in die Gesellschaft ein-bringen und kulturelle Zugänge für andere schaffen.

Musikschulen, Bibliotheken und Theater öffnen sich. Die Kulturszene führt motivierte Menschen jedes Alters an die kulturelle Arbeit heran und kann die eigenen Angebote mit Blick auf die Interessen zukünftiger

Generationen weiterentwickeln. Die Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung e. V. (BKJ) ist als Zentralstelle mit der inhaltlich-fachlichen Gestaltung von Koordinierungs-, Steuerungs- und Verwaltungsaufgaben befasst.

Große Bühne für AmateurtheaterSie sind Elektrotechniker im Ruhestand, angehende Studierende oder gelernte Pädagogen, die gezielt nach neuen Impulsen für die eigene Arbeit suchen: In Deutschlands Amateurtheatern haben sie dank des Bundesfreiwilligendienstes die Gelegenheit, Inszenierungen von den ersten Proben bis zur Premiere zu begleiten, eigene Ideen einzubringen und viele neue Perspektiven zu entdecken. Mit dem Ziel, die einzelnen Theater in diesem Sinne zu vernetzen, ist der Bund Deutscher Amateur-theater ein Akteur des Bundesfreiwilligendienstes im Bereich Kultur.

28 ZEIT, DAS RICHTIGE ZU TUN – FÜNF JAHRE BUNDESFREIWILLIGENDIENST

Der direkte Kontakt erleichtert

beiden Seiten die Integration.

Bereich Integration

Hilfe, die ankommt – für die, die ankommen

Zahlreiche Bundesfreiwillige unterstützen haupt- und ehren-amtliche Helferinnen und Helfer bei der Integration von Menschen nicht deutscher Herkunft. Mehr als 3.000 Menschen sind aktu-ell im Bundesfreiwilligendienst mit Flüchtlingsbezug engagiert. Die Bundesregierung hat dieses Programm im Dezember 2015 neu geschaffen, um die Arbeit von hilfsbereiten Bürgerinnen und Bürgern unter anderem in Sportvereinen und Flüchtlings-unterkünften zu ergänzen. Hier können sich Freiwillige ab 18 Jahren engagieren – einschließlich Asylberechtigten und Asylbewer-bern mit Bleibeperspektive.

Die Freiwilligen kümmern sich zum Beispiel um Unterbringung und Versorgung. Unterstützung bei der gesellschaftlichen Orien-tierung und Integration im Alltag können ebenfalls wichtige Ein-satzbereiche sein. Hier bieten sich Möglichkeiten als Integrations-helfer, bei der Begleitung von Behördengängen und Arztbesu-chen oder als Übersetzungshel-ferin und Übersetzungshelfer.

Beliebte und wichtige Einsatzfel-der sind zudem der Bildungs- und Freizeitbereich, wo Freiwillige die Integration durch sportliche und kulturelle Angebote unterstützen. Und auch bei der Sortierung und

Weitergabe von Sachspenden, der Lebensmittelverteilung und der Einsatzplanung von ehrenamt- lichen Helferinnen und Helfern sind aktuell viele motivierte Bun-desfreiwillige aktiv.

29Zeit, den Horizont zu erweitern

Gemeinsam den Eiffelturm druckenWassim Alkebabi unterstützt als Bundesfreiwilliger die Ausbildung von Jugendlichen in einer innova-tiven Technologie, dem 3-D-Druck. Der Syrer suchte in Deutschland Schutz vor dem Bürgerkrieg in seinem Heimatland – und erfuhr hier durch Freunde von der Mög-lichkeit, sich im Bundesfreiwilli-gendienst mit Flüchtlingsbezug zu engagieren.

In Berlin fand er mit dem TJP e. V. eine Einsatzstelle, in der er seine technologischen Kenntnisse und sein pädagogisches Geschick gut einbringen kann. „Herr Alkebabi hatte von Beginn an einen guten Draht zu den Schülern“, so Kurs-leiterin Nora Sommer. „Die Jugend-lichen schätzen seine kompetente Unterstützung und haben sofort signalisiert, dass sie genauso gerne Englisch wie Deutsch mit ihm sprechen.“ Zusammen modellieren sie zum Beispiel den Eiffelturm am Monitor und drucken das Pariser Wahrzeichen anschließend als zehn Zentimeter großes Plastik-modell.

Wassim Alkebabi betrachtet den Bundesfreiwilligendienst als eine große Chance. Parallel verbessert er in Abendkursen sein Deutsch und will sich nach Abschluss des einjährigen Dienstes mit dem qualifizierten Zeugnis um einen Arbeitsplatz bewerben. Wassim Alkebabi kann als Bundesfreiwilliger seine neuerworbenen

Deutschkenntnisse direkt anwenden.

30 ZEIT, DAS RICHTIGE ZU TUN – FÜNF JAHRE BUNDESFREIWILLIGENDIENST

Bereich Bildung

Fürs Leben lernen wir – in der Schule

Bildung bedeutet heute, auch über das Ende der eigenen Schulzeit hinaus, nach der Ausbildung oder im Anschluss an ein Hochschul-examen die eigenen Fähigkeiten aus-zubauen und neugierig zu bleiben.

Gleiches gilt für Bundesfreiwillige, die sich zu den unterschiedlichen Aspekten des Themas in Schulen, Bibliotheken und Jugendzentren mit ihrer Zeit und ihrem ganz in-dividuellen Bildungshintergrund

für das Gemeinwohl einsetzen. Sie engagieren sich zum Beispiel in der Hausaufgabenbetreuung, in Nachhilfeprojekten oder offenen Ganztagsschulen.

31Zeit, den Horizont zu erweitern

Ganztags im EinsatzGanztagsschule – das bedeutet auch im Kölner Stadtteil Ehrenfeld mehr Zeit für Schülerinnen und Schüler. Zeit, in der individuelle Talente gefördert und durch intensive Be-treuung Lernrückstände aufgeholt werden können. Eine Betreuung, die Zeit, Personal und persönlichen Einsatz erfordert. Bundesfreiwil-lige unterstützen seit 2011 die Arbeit von „Perspektive Bildung e. V.“ – hier sind sie gemeinsam mit Sozialpädagogen und Erziehern im Einsatz. Bereits seit dem Start des Programms gestalten Freiwillige den Tagesablauf in der Linden-bornschule in Köln-Ehrenfeld mit. Ihr Einsatz, zum Beispiel in der Essensausgabe nach dem Ende der regulären Schulzeit oder in der Hausaufgabenbetreuung am Nach-mittag, ist nicht nur für die Schüler und Lehrkräfte ein Gewinn – auch sie selbst profitieren: ob durch die praktische Erfahrung auf dem Weg in ein Lehramtsstudium oder durch die Weitergabe von Kompetenzen aus dem eigenen Berufsleben.

Das Engagement für Kinder

und Jugendliche zeigt

die Nachhaltigkeit des

Bundesfreiwilligendienstes

besonders deutlich.

32 ZEIT, DAS RICHTIGE ZU TUN – FÜNF JAHRE BUNDESFREIWILLIGENDIENST

gemeinsam voranzukommen

DI E I N S T I T U T IO N E N U N D PA RT N E R D E S B U N D E S FR E I W I L L IG E N DI E N S T E S

33

Zeit, gemeinsam voranzukommenDas Erfolgsgeheimnis des Bundesfreiwilligendienstes beruht auf der engen

Zusammenarbeit von staatlichen und gesellschaftlichen Partnern mit dem

Ziel, das freiwillige Engagement in Deutschland zu fördern.

Die politische Zuständigkeit für den Bundesfreiwilligendienst liegt beim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen undJugend. Die Durchführung des Dienstes wurde dem Bundesamt für Familie und zivilgesellschaft-liche Aufgaben gesetzlich übertra-gen. Partner auf gesellschaftlicher

Ebene sind 21 Zentralstellen Der Bundesfreiwilligendienst ist sowie die ihnen angehörenden ein erfolgreiches Beispiel für die Träger und Einsatzstellen. Vor Kooperation von Verwaltung und

allem Einsatzstellen kommunaler Gesellschaft. Einrichtungen und solche klei-nerer Vereine werden durch die Jeder Partner hat dabei klar defi-Zentralstelle des Bundesamtes für nierte Zuständigkeitsbereiche und Familie und zivilgesellschaftliche Verantwortlichkeiten.

Aufgaben betreut.

34 ZEIT, DAS RICHTIGE ZU TUN – FÜNF JAHRE BUNDESFREIWILLIGENDIENST

Freiwilliges Engagement stärkenDas BMFSFJ lässt sich kompetent beraten

Die Verantwortung für den Bundes-freiwilligendienst liegt innerhalb der Bundesregierung beim Bundes-ministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Das Ministerium stärkt mit seiner Poli-tik das freiwillige Engagement in Deutschland. Dazu initiiert es die entsprechenden Gesetzesvorhaben, führt Zentralstellentreffen durch und hat die Fachaufsicht über das zuständige Bundesamt.

Beraten wird das Ministerium dabei von einem Beirat, dessen derzeit 23 Mitglieder für vier Jahre berufen werden und zweimal jähr-lich tagen. Mitglieder im Beirat sind die von den Freiwilligen gewählten Bundessprecherinnen und -sprecher. Auch die Zentral-stellen und die Wohlfahrtsver-bände entsenden Vertreterinnen oder Vertreter. Die evangelische und die katholische Kirche, die Arbeitgeber- und Arbeitnehmer-vertretungen sowie die kommuna-len Spitzenverbände sind in dem Gremium ebenso präsent wie die Länder.

Der Beirat gewährleistet durch seine Zusammensetzung eine praxis orientierte Beratung auf einer breiten gesellschaftlichen Basis und kann dadurch dem BMFSFJ aktuelle Impulse für die weitere Entwicklung des Bundes-freiwilligendienstes geben.

Der Berliner Dienstsitz des

Bundesministeriums für

Familie, Senioren, Frauen

und Jugend

Der Beirat des Bundesfreiwilligendienstes im Ministerium mit Elke Ferner, Parla-

mentarische Staatssekretärin im BMFSFJ

35Zeit, gemeinsam voranzukommen

Das Amt für FreiwilligeIm BAFzA laufen alle Fäden zusammen

Als im Frühjahr 2011 der Zivildienst ren, Frauen und Jugend um und die Einhaltung der einschlägigen ausgesetzt und der Bundesfrei- arbeitet dazu mit den Zentral- Vorschriften und die korrekte Mit-willigendienst eingeführt wurde, stellen, Trägern, Einsatzstellen telverwendung überwachen. wechselte auch das zuständige Amt und Freiwilligen zusammen. seinen Namen: Aus dem Bundesamt Die Öffentlichkeitsarbeit für den für den Zivildienst (BAZ) wurde das Zur Unterstützung der Freiwilligen Bundesfreiwilligendienst leistet Bundesamt für Familie und zivilge- und Einsatzstellen vor Ort ist das ebenfalls das BAFzA. Dazu gehören sellschaftliche Aufgaben (BAFzA). BAFzA bundesweit mit derzeit Informationsveranstaltungen vor

etwa 40 Beraterinnen und Beratern Ort, zum Beispiel in Schulen, die Im Dienstsitz in Köln-Zollstock vertreten. Auch die 17 Bildungs- Präsenz auf Messen, die Website setzt das BAFzA seitdem neben zentren, in denen die Freiwilligen www.bundesfreiwilligendienst.de vielen anderen Aufgaben auch das Seminare besuchen, gehören zum und Periodika wie das Magazin Bundesfreiwilligendienstgesetz Bundesamt. Zudem entsendet das „ECHT“ für Freiwillige oder der sowie die Erlasse des Bundes- BAFzA Prüferinnen und Prüfer, die Themendienst „BFD aktuell“ für ministeriums für Familie, Senio- in den Zentral- und Einsatzstellen Journalistinnen und Journalisten.

Der Dienstsitz des Bundes-

amtes für Familie und zivil-

gesellschaftliche Aufgaben

in Köln-Zollstock

36 ZEIT, DAS RICHTIGE ZU TUN – FÜNF JAHRE BUNDESFREIWILLIGENDIENST

Verwalten und verteilenZentralstellen sind die Schnittstellen zwischen Bundesamt und Einsatzstellen

Wer verteilt die Bundesfreiwilligen- dem Bundesamt für Familie und Aufgabe der Zentralstellen ist es dienstplätze auf die Einsatz stellen? zivilgesellschaftliche Aufgaben und zudem, die Verteilung der Bundes-Wer organisiert die pädagogische sind dafür verantwortlich, dass freiwilligenplätze ihres Einsatz-Begleitung der Freiwilligen? Das die Einsatzstellen ihre Angebote bereiches in der jeweiligen Region sind zwei von zahlreichen Aufgaben, so umsetzen, wie es das Bundes- zu koordinieren. Sie sorgen somit die die bundesweit 21 Zentralstellen freiwilligendienstgesetz verlangt. für eine gleichmäßige Verteilung im Bundesfreiwilligendienst wahr- Jede Einsatzstelle ist deshalb einer der Bundesfreiwilligen auf die nehmen. Zentralstelle zugeordnet. Träger und Einsatzstellen.

Die Zentralstellen dienen einer Die Zentralstellen können den Ein- Auch das Bundesamt für Familie effizienten Umsetzung des Bun- satzstellen Auflagen erteilen, zum und zivilgesellschaftliche Aufga-desfreiwilligendienstes in den Beispiel zum Anschluss an einen ben hat eine Zentralstelle für kom-Einsatzstellen. Sie betreuen die Träger oder zur Gestaltung und munale Einrichtungen, Verbände Einsatzstellen administrativ, ver- Durchführung der pädagog ischen und Vereine eingerichtet, die etwa treten deren Interessen gegenüber Begleitung der Freiwilligen. 18.000 Einsatzstellen betreut.

Bundesministerium für Familie, Senioren,

Frauen und Jugend

Bundesamt für Familie und zivilgesell -

schaftliche Aufgaben

Bildungs-

zentren

Berater/

-innen

Prüfer/

-innen

Zentralstellen

Einsatzstellen

BundesfreiwilligeBundes-

sprecher/-innen

AUFSICHT

DURCHFÜHRUNG

VERWALTUNG

ENGAGEMENT

Beirat

überprüfen

sind Mitglieder im

sind vertreten im

berät

wählen

beraten

besuchen Seminare in

Kirchen

Wohlfahrtsverbände

Arbeitgeber- und Arbeit-

nehmerorganisationen

Länder

Kommunale

Spitzenverbände

Die Organisationsstruktur des Bundesfreiwilligendienstes

37Zeit, gemeinsam voranzukommen

Beim Bundesfreiwilligendienst

engagieren sich alte Menschen für

junge – und umgekehrt.

ZEIT, DAS RICHTIGE ZU TUN – FÜNF JAHRE BUNDESFREIWILLIGENDIENST38

Hier ist Einsatz gefragtIn den Einsatzstellen wird Engagement sichtbar

Die Einsatzstellen sind die zentrale Instanz, wenn es um das Gelingen des Bundesfreiwilligendienstes geht. Hier leisten Engagierte aller Altersgruppen ihren Dienst für das Gemeinwohl. Einsatzstellen werden nach einem erfolgreichen Antrag vom Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufga-ben anerkannt.

Die weitaus meisten Einsatz-stellen finden sich in sozialen Bereichen, aber auch in Einsatz-feldern wie Sport, Integration, Kultur und Bildung sowie Zivil- und Katastrophenschutz sind zahlreiche Einsatzstellen aner-kannt. Im Durchschnitt gehen beim Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben monatlich rund über 350 neue Anträge auf Anerkennung als Ein-satzstelle ein. Es gilt der Grundsatz der Arbeitsmarktneutralität: Frei-willige sollen die Hauptamtlichen in ihrer Einsatzstelle unterstützen, nicht ersetzen.

Anerkanntes Engagement für das GemeinwesenJede Einsatzstelle muss gemein- Jugendarbeit, in der Wohlfahrts-, wohlorientiert sein. Anerkannt Gesundheits- und Altenpflege, in werden nur Einrichtungen, die der Behindertenhilfe, der Kultur auf dem Gebiet der Kinder- und und Denkmalpflege, im Sport, in Jugendhilfe, einschließlich der der Integration, im Zivil- und Ka-Einrichtungen für außerschu- tastrophenschutz oder im Umwelt- lische Jugendbildung und für und Naturschutz tätig sind.

Die Einsatzstellen müssen zudem gewährleisten können, dass die qualifizierte Beschäftigung, Leitung und Betreuung der Frei-willigen den Bestimmungen des Bundesfreiwilligendienstgeset-zes entsprechen. Zudem müssen die Freiwilligen persönlich und fachlich begleitet werden. Für ihre Betreuung ist qualifiziertes Perso-nal vorzusehen. Wie viele Bundes-freiwillige in einer Einsatzstelle tätig sind, hängt sowohl von ihrer Größe als auch von den Zuweisun-gen durch die Zentralstellen ab.

Sportliches und pädagogisches Talent

lassen sich im Bundesfreiwilligen-

dienst gut kombinieren.

Engagement lohnt sich –

auch emotional.

39Zeit, gemeinsam voranzukommen

40 ZEIT, DAS RICHTIGE ZU TUN – FÜNF JAHRE BUNDESFREIWILLIGENDIENST

immer besser zu werden

AUS B L IC K U N D P E R S P E K T I V E N

41

42 ZEIT, DAS RICHTIGE ZU TUN – FÜNF JAHRE BUNDESFREIWILLIGENDIENST

Zeit, immer besser zu werden Unsere Gesellschaft ist auch in Zukunft auf Menschen angewiesen, die sich für

andere einsetzen, denn nichts verbindet mehr als gemeinsames gesellschaft-

liches Engagement.

Unter dem Motto „Zeit, das Richti- wollen, auch die Möglichkeit, sich Bundesfreiwillige engagieren sich ge zu tun“ ist der Bundesfreiwilli- in der Betreuung und Begleitung in vielen Bereichen, die Einsatz-gendienst in den knapp fünf Jahren von Flüchtlingen einzusetzen. felder sind so vielfältig wie unsere seit seiner Einführung zu einem Bis zu 10.000 zusätzliche Verein- Gesellschaft, die Möglichkeiten so wichtigen Teil der Engagement- barungen mit Flüchtlingsbezug unterschiedlich wie die individu-kultur in Deutschland geworden. pro Jahr sind vorläufig bis zum ellen Motive. Ein Bundesfreiwilli-Er ist in der Mitte der Gesellschaft 31. Dezember 2018 möglich. Die gendienst von Flüchtlingen dient angekommen – die Abkürzung zusätzlichen Freiwilligen leisten zum Beispiel der Integration und „Bufdi“ hat es inzwischen sogar in praktische Hilfstätigkeiten in ge- der Orientierung in Deutschland, den Duden geschafft. meinnützigen Einrichtungen der für jüngere Freiwillige hat der Ein-

Flüchtlingshilfe und unterstützen satz oft eine Überbrückungs- und Der Bundesfreiwilligendienst mit ihrem Engagement gezielt Orientierungsfunktion, für ältere greift immer auch aktuelle Ent- Menschen und Organisationen, Teilnehmer ist der Dienst auch eine wicklungen auf. Er bietet seit De- die auf diese besonderen Hilfs- Möglichkeit, an gesellschaftlichen zember 2015 Menschen, die helfen ange bote angewiesen sind. Entwicklungen teilzuhaben.

Was alle Freiwilligen eint, ist der Wunsch zu helfen.

43Zeit, immer besser zu werden

ImpressumHerausgeber: Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Sibille-Hartmann-Straße 2–8 50969 Köln Webseite: www.bafza.de

Kontakt: Servicetelefon: 0221 3673-0 Telefax: 0221 3673-4661 E-Mail: [email protected] Webseite: www.bundesfreiwilligendienst.de

Stand: Juni 2016

Druck: Silber Druck oHG Niestetal

Gestaltung und Redaktion: familie redlich AG Agentur für Marken und Kommunikation

Bildnachweis: Titel: Shutterstock: goodluz Astrid Piethan (S. 38, 39), BAFzA (S. 7, 21, 36), BMFSFJ (S. 35), Bundesregierung/Denzel (S. 5), familie redlich AG (S. 30), Fotolia: contrastwerkstatt (S. 19), Fotolia: Frank Gärtner (S. 29), Fotolia: Photographee.eu (S. 20), Fotolia: pressmaster (S. 25), Fotolia: su-dok1 (S. 12), Michael-Otto-Institut (S. 26), Monika Rech (S. 25, 31), Reinhard Wylegalla (S. 27, 28), Schutzstation Wattenmeer (S. 14), Shutterstock: Fexel (S. 26), Shutterstock: Jacob Lund (S. 42), Shut-terstock: Mikhail Zahranichny (S. 32/33), Shutterstock: Rawpixel.com (S. 8/9, 22/23, 40/41), Shutterstock: Tylor Olson (S. 16/17)

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www.bundesfreiwilligendienst.de