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182 5.5 Wasserknappheit in Megastädten am Beispiel Lima Christian D. León & Hannah Kosow Wassersituation in Lima Überall auf der Welt sind menschliche Siedlungen meist in der Nähe von Wasserquellen entstanden. Der Zusam- menhang zwischen der Verfügbarkeit von Wasser und der Entwicklung von Städten scheint auf der Hand zu liegen. Umgekehrt müssten knappe Wasserressourcen demnach ein Hemmfaktor sein, so dass Städte gar nicht entstehen bzw. nicht weiterwachsen sollten. Dieser Zu- sammenhang besteht heute jedoch nicht mehr. Weltweit steigt die Anzahl der Städte weiter an und es entstehen Megastädte, d.h. Städte mit mehr als 10 Mio. Einwoh- ner*innen, unabhängig von den vorhandenen Wasser- ressourcen. Das Weiterwachsen der Städte, auch z. B. in Wüstengegenden, hat einerseits mit der Anpassungs- fähigkeit des Menschen an knappe Ressourcen zu tun, andererseits mit der Kreativität und Innovationsfähig- keit menschlicher Kulturen, Wasser tief aus dem Un- tergrund oder aus weiten Entfernungen zu beschaffen. Viele dieser in Wüsten gelegenen Städte stoßen jedoch an ihre Grenzen, wenn Zuwanderung und Wirtschafts- wachstum zeitlich und örtlich mit einer nicht-nachhal- tigen Nutzung von Wasser zusammenfallen. Knapper werdende Wasserressourcen und häufiger auftretende Dürren als Folgen des Klimawandels sind weitere Fak- toren, die Wasserkrisen verschärfen. Dass zur Lösung dieser Problematik nicht nur Ingenieure gefragt, son- dern auch Politik und Gesellschaft zunehmend gefor- dert sind, zeigt sich darin, dass bei Wasserkrisen oft von einer »Governance-Krise« (siehe z. B. Taylor & Sonnenfeld 2018) gesprochen wird. Lima, die Hauptstadt Perus, ist ein typischer Fall für eine Megastadt, in der die Ursachen der Wasserkri- se zugleich in den natürlichen (klimatisch-demogra- phischen) Gegebenheiten einerseits und den politisch- institutionellen Rahmenbedingungen andererseits zu finden sind. An der durch die Wüste geprägten West- küste des pazifischen Ozeans gelegen, beherbergt Lima heute mittlerweile die Hälfte der Bevölkerung Perus (insgesamt leben in der Metropolregion von Lima und Callao rund 10,6 Mio. Menschen) und zieht weiterhin Menschen aus dem gesamten Land an. Ungeachtet unterschiedlich erfolgreicher politischer Bemühungen zur Dezentralisierung des Landes bleibt Lima das po- litische, kulturelle und wirtschaftliche Zentrum Perus. Wie ein Vergleich der Wasserreserven mit der Metropo- lregion Santiago de Chile zeigt, ist die Wassersituation in Lima besonders kritisch: Santiago de Chile hält für 7,5 Mio. Menschen ein Angebot von ca. 880 Mio. km³ Wasser vor (Daten von 2015 aus CEPALSTAT); Lima mit 10,6 Mio. Einwohnern dagegen nur 361 Mio. km³ (Autoridad Nacional del Agua 2018, S. 26). Neben der verfügbaren Wassermenge insgesamt stellt bei genauerem Hinsehen vor allem auch die räumliche und zeitliche Verteilung des Wassers eine große Herausforderung für Planung und Management der Wasserressourcen dar. Da es in Lima praktisch nicht regnet, ist die Wasserversorgung hauptsächlich von den Niederschlägen und der Gletscherschmelze in den Anden abhängig. Diese werden größtenteils über drei Flüsse (Río Rímac, Río Lurin und Río Chillón) in die Stadt geleitet und in drei Wasserwerken (2 im Río Rímac und 1 im Río Chillón) mit einer Produkti- Lima, die Hauptstadt Perus, ist eine typische Megastadt, in der die Ursachen der Wasserkrise zugleich in den natürlichen (klimatischen und demographischen) Gegebenheiten und den politisch-institutionellen Rah- menbedingungen liegen. Zuwanderung und Wirtschaftswachstum fallen mit einer nicht-nachhaltigen Nutzung von Wasser zusammen. Knapper werdende Wasserressourcen und häufiger auftretende Dürren als Folgen des Klimawandels verschärfen die Lage. Szenarien, die Klima-Projektionen mit verschiedenen gesellschaft- lichen und technischen Annahmen über mögliche Wasserzukünfte kombinieren, zeigen auf, dass die zukünftige Wasserversorgung Limas stärker als vom Klimawandel selbst von Faktoren aus den Bereichen Governance, Management und Planung abhängig ist. Um die Wasserversorgung von Lima langfristig zu sichern, sind integrierte Maßnahmen-Mixe notwendig. Diese Maßnahmen müssen technische, gesellschaftliche und ökolo- gische Aspekte gemeinsam betrachten. Ihre Umsetzung bedarf nicht nur Investitionen, sondern auch starker Leitbilder und Institutionen sowie der Kooperation aller Akteure des Wassersektors. Water scarcity in megacities – the example of Lima: Lima, the capital of Peru, is a typical megacity, in which a (potential) water crisis is caused at the same time by natural (climatic and demographic) as well as by political-institutional conditions. Migration and economic growth coincide with non-sustainable water use patterns. Climate change impacts, as increasing scarcity of water resources and more frequent droughts, exacerbate the situation. Scenarios combining climate projections with alternative societal and technical as- sumptions on possible water futures show that the future water supply of Lima depends more directly from factors regarding governance, management and planning – than from climate change itself. To assure the long term water supply of Lima, integrated policy-mixes are required. These policy-mixes need to jointly consider technical, societal and ecological aspects. Their realization requires not only investments, but also strong visions and institutions as well as the cooperation of all actors of the water sector. León C. & H. Kosow (2019): Wasserknappheit in Megastädten am Beispiel Lima. In: Lozán J. L. S.-W. Breckle, H. Grassl, W. Kuttler & A. Matzarakis (Hrsg.). Warnsignal Klima: Die Städte. pp. 182-187. Online: www.klima- warnsignale.uni-hamburg.de. DOI:10.2312/warnsignal-klima.die-staedte.27.

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5.5 Wasserknappheit in Megastädten am Beispiel Lima ChristianD.León&HannahKosow

Wassersituation in LimaÜberall auf der Welt sind menschliche Siedlungen meist in der Nähe von Wasserquellen entstanden. Der Zusam-menhang zwischen der Verfügbarkeit von Wasser und der Entwicklung von Städten scheint auf der Hand zu liegen. Umgekehrt müssten knappe Wasserressourcen demnach ein Hemmfaktor sein, so dass Städte gar nicht entstehen bzw. nicht weiterwachsen sollten. Dieser Zu-sammenhang besteht heute jedoch nicht mehr. Weltweit steigt die Anzahl der Städte weiter an und es entstehen Megastädte, d.h. Städte mit mehr als 10 Mio. Einwoh-ner*innen, unabhängig von den vorhandenen Wasser-ressourcen. Das Weiterwachsen der Städte, auch z. B. in Wüstengegenden, hat einerseits mit der Anpassungs-fähigkeit des Menschen an knappe Ressourcen zu tun, andererseits mit der Kreativität und Innovationsfähig-keit menschlicher Kulturen, Wasser tief aus dem Un-tergrund oder aus weiten Entfernungen zu beschaffen. Viele dieser in Wüsten gelegenen Städte stoßen jedoch an ihre Grenzen, wenn Zuwanderung und Wirtschafts-wachstum zeitlich und örtlich mit einer nicht-nachhal-tigen Nutzung von Wasser zusammenfallen. Knapper werdende Wasserressourcen und häufiger auftretende Dürren als Folgen des Klimawandels sind weitere Fak-toren, die Wasserkrisen verschärfen. Dass zur Lösung dieser Problematik nicht nur Ingenieure gefragt, son-dern auch Politik und Gesellschaft zunehmend gefor-dert sind, zeigt sich darin, dass bei Wasserkrisen oft von einer »Governance-Krise« (siehe z. B. Taylor & Sonnenfeld 2018) gesprochen wird.

Lima, die Hauptstadt Perus, ist ein typischer Fall

für eine Megastadt, in der die Ursachen der Wasserkri-se zugleich in den natürlichen (klimatisch-demogra-phischen) Gegebenheiten einerseits und den politisch- institutionellen Rahmenbedingungen andererseits zu finden sind. An der durch die Wüste geprägten West-küste des pazifischen Ozeans gelegen, beherbergt Lima heute mittlerweile die Hälfte der Bevölkerung Perus (insgesamt leben in der Metropolregion von Lima und Callao rund 10,6 Mio. Menschen) und zieht weiterhin Menschen aus dem gesamten Land an. Ungeachtet unterschiedlich erfolgreicher politischer Bemühungen zur Dezentralisierung des Landes bleibt Lima das po-litische, kulturelle und wirtschaftliche Zentrum Perus. Wie ein Vergleich der Wasserreserven mit der Metropo-lregion Santiago de Chile zeigt, ist die Wassersituation in Lima besonders kritisch: Santiago de Chile hält für 7,5 Mio. Menschen ein Angebot von ca. 880 Mio. km³ Wasser vor (Daten von 2015 aus CEPALSTAT); Lima mit 10,6 Mio. Einwohnern dagegen nur 361 Mio. km³ (Autoridad Nacional del Agua 2018, S. 26).

Neben der verfügbaren Wassermenge insgesamt stellt bei genauerem Hinsehen vor allem auch die räumliche und zeitliche Verteilung des Wassers eine große Herausforderung für Planung und Management der Wasserressourcen dar. Da es in Lima praktisch nicht regnet, ist die Wasserversorgung hauptsächlich von den Niederschlägen und der Gletscherschmelze in den Anden abhängig. Diese werden größtenteils über drei Flüsse (Río Rímac, Río Lurin und Río Chillón) in die Stadt geleitet und in drei Wasserwerken (2 im Río Rímac und 1 im Río Chillón) mit einer Produkti-

Lima, die Hauptstadt Perus, ist eine typische Megastadt, in der die Ursachen der Wasserkrise zugleich in den natürlichen (klimatischen und demographischen) Gegebenheiten und den politisch-institutionellen Rah-menbedingungen liegen. Zuwanderung und Wirtschaftswachstum fallen mit einer nicht-nachhaltigen Nutzung von Wasser zusammen. Knapper werdende Wasserressourcen und häufiger auftretende Dürren als Folgen des Klimawandels verschärfen die Lage. Szenarien, die Klima-Projektionen mit verschiedenen gesellschaft-lichen und technischen Annahmen über mögliche Wasserzukünfte kombinieren, zeigen auf, dass die zukünftige Wasserversorgung Limas stärker als vom Klimawandel selbst von Faktoren aus den Bereichen Governance, Management und Planung abhängig ist. Um die Wasserversorgung von Lima langfristig zu sichern, sind integrierte Maßnahmen-Mixe notwendig. Diese Maßnahmen müssen technische, gesellschaftliche und ökolo-gische Aspekte gemeinsam betrachten. Ihre Umsetzung bedarf nicht nur Investitionen, sondern auch starker Leitbilder und Institutionen sowie der Kooperation aller Akteure des Wassersektors.Water scarcity in megacities – the example of Lima: Lima, the capital of Peru, is a typical megacity, in which a (potential) water crisis is caused at the same time by natural (climatic and demographic) as well as by political-institutional conditions. Migration and economic growth coincide with non-sustainable water use patterns. Climate change impacts, as increasing scarcity of water resources and more frequent droughts, exacerbate the situation. Scenarios combining climate projections with alternative societal and technical as-sumptions on possible water futures show that the future water supply of Lima depends more directly from factors regarding governance, management and planning – than from climate change itself. To assure the long term water supply of Lima, integrated policy-mixes are required. These policy-mixes need to jointly consider technical, societal and ecological aspects. Their realization requires not only investments, but also strong visions and institutions as well as the cooperation of all actors of the water sector.

León C. & H. Kosow (2019): Wasserknappheit in Megastädten am Beispiel Lima. In: Lozán J. L. S.-W. Breckle, H. Grassl, W. Kuttler & A. Matzarakis (Hrsg.). Warnsignal Klima: Die Städte. pp. 182-187. Online: www.klima-warnsig nale.uni-hamburg.de. DOI:10.2312/warnsignal-klima.die-staedte.27.

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onskapazität insgesamt 25 m³/s (La Atarjea: 17,5 m³/s; Huachipa: 5 m³/s und Chillón: 2,5 m³/s) zu Trinkwasser aufbereitet. Die Regenzeit im Hochland dauert jedoch nur wenige Monate an; sie beginnt im November-De-zember und endet bereits in den Monaten März-April. Folglich führen die Flüsse natürlicherweise nur wäh-rend knapp sechs Monaten Wasser und können im Rest des Jahres nicht als Trinkwasserquelle genutzt werden. So muss beispielsweise das Wasserwerk im Río Chillón aufgrund des niedrigen Wasserstandes in 6 Monaten im Jahr abgeschaltet werden. Wasser aus schmelzenden Gletschern kann dies nicht ersetzen. Zudem zeigen Stu-dien, dass die Gletscher in Äquatornähe in den letzten Jahrzehnten stark zurückgegangen sind und der »Ma-ximum Peak«, also der Zeitpunkt, ab dem aufgrund der geschrumpften Gletscherfläche der Gesamtabfluss abnimmt, bereits überschritten sein könnte (Mishra et al. 2017). Der Beitrag der Gletscherschmelze in den Flüssen wird immer kleiner und beträgt mittlerweile weniger als 10 Prozent in der Trockenzeit (School-meester & Verbist 2018, S. 56). Über die Förderung von Grundwasser kann dies nur begrenzt aufgefangen werden, so dass bereits in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts mit dem Bau von Stauseen, Kanälen und Tunneln im Andenhochland begonnen wurde. Von Be-deutung für die Trinkwasserversorgung sind die Stau-seen in der Region Marcapomacocha, die natürlicher-weise in das Einzugsgebiet des Río Mantaro auf die Seite des Amazonasbeckens entwässern würden, nun aber über den Transandino-Tunnel in das Rímac-Tal umgeleitet werden. In den Marca-Stauseen sind rund 236 Mio. km³ Wasser gespeichert, das sind 65 Prozent

der Gesamtwasserreserven für die Stadt Lima. Damit wurde der natürliche Wasserlauf des Río Rímac so ver-ändert, dass der Fluss das ganze Jahr über Wasser führt.

Neben technischen Herausforderungen, die durch Investitionen in graue Infrastruktur (d. h. der Bau von z. B. Stauseen, Kanäle, Wasserleitungen, Aufberei-tungsanlagen) und entsprechende Betreibermodelle ge-löst werden könnten, sind die politisch-institutionellen Rahmenbedingungen eine weitere – wenn nicht eine größere – Herausforderung für die Wassergovernance von Lima. Knackpunkt dieses bislang nicht zufrieden-stellend gelösten Problems ist, dass das Flusswasser aus den Anden noch weiteren Zwecken als allein der Trinkwasserversorgung Limas dient. Das in den Anden in Stauseen gespeicherte Wasser wird gleichzeitig er-stens für die Stromerzeugung genutzt, zweitens nutzt die Landwirtschaft das Wasser für die Bewässerung ihrer Felder zur Nahrungsmittelproduktion, drittens stellen die Flüsse für Bergbauunternehmen und Kom-munen im Oberlauf des Flusses gleichzeitig eine Was-serquelle für Prozess- bzw. Trinkwasser und Senken für ihre Abwässer dar. Ein Blick auf die Akteurslandschaft, die mit Wassernutzungen in Lima in den Wasserein-zugsgebieten der Flüsse Chillón, Rímac und Lurín eine Rolle spielen, verdeutlicht die Komplexität und Viel-zahl möglicher Nutzungskonkurrenzen um die Wasser-ressourcen (Abb. 5.5-1).

Die verschiedenen Wassernutzer stimmen sich bisher in Bezug auf ihre Wassernutzungen kaum ab. Gleichzeitig sind auf staatlicher Seite eine Vielzahl unterschiedlicher Ministerien, nachgeordneten Be-hörden und Instituten auf den verschiedenen Ebenen

Abb. 5.5-1: Akteure im Wassersektor Perus (eigene Darstellung).

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(national, regional, lokal) für Planung, Regulierung, Überwachung und Monitoring zuständig. Eine im Was-sergesetz vom Jahr 2009 (»Ley de Recursos Hídricos«) für die Lösung dieser Aufgabe vorgesehene akteurs-übergreifende Plattform (»Consejo de Recursos Hídri-cos de Cuenca Interregional Chillón-Rímac-Lurín, CRCH ChiRiLu«) wurde im Jahr 2016 eingerichtet, hat ihre Aktivitäten aber erst im Jahr 2018 aufgenom-men. Aufgabe dieser neuen Plattform soll es sein, die Wasserbedarfe der unterschiedlichen Nutzer in einen Wasserbewirtschaftungsplan im Sinne eines integrier-ten Wasserressourcenmanagements aufzunehmen und die bisher zersplitterte Wassergovernance stärker zu bündeln.

Was sind die Folgen für die zukünftige Wassersituation in Lima?Bei einer bereits schwierigen Ausgangslage stellt sich die Frage, welche Folgen sich für die zukünftige Situa-tion der Wasserressourcen in Lima ergeben. Eine Ant-wort dazu hat das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung in den Jahren 2008 bis 2014 geförderte Forschungsprojekt »Lima-Water« in Form von Zu-kunftsszenarien gegeben. Im Rahmen von Lima-Wa-ter wurden die Folgen globaler Klimaszenarien auf die Wasserverfügbarkeit in den drei Flüssen (Chillón, Rímac, Lurín) modelliert. Dazu wurden drei unter-schiedliche Klimaszenarien des IPCC ausgewählt und für den Zeitraum bis zum Jahr 2050 die Änderungen in den Niederschlagsmengen modelliert (Schütze et al. 2019). Die Ergebnisse zeigen, dass die Niederschläge in den meisten Fällen insgesamt abnehmen werden, durchschnittlich um etwa 10 Prozent. Mit einem hy-drologischen Abflussmodell wurde errechnet, dass der jährliche Abfluss, genauso wie die Niederschläge, im Durchschnitt ebenfalls abnehmen wird (s. Tab, 5.5-1) Dies wird auch vor dem Hintergrund erwartet, dass der »Maximum Peak« vermutlich bereits erreicht wurde,

d.h. der Beitrag der Gletscherschmelze als immer we-niger bedeutend angenommen werden kann. Eine Sze-nariorechnung hat jedoch überraschend ergeben, dass die Niederschläge und somit auch der Abfluss ggf. auch steigen könnten. Dies verweist auf die Unsicherheit, die mit den Abflussprojektionen für längere Zeiträume verbunden ist. Für die weitere Arbeit wurden daher un-terschiedliche Varianten eines »trockenen« Klimawan-dels (d. h. mit einer Abnahme der Niederschläge bzw. Abflüsse) und eines »nassen« Klimawandels (d.h. mit einer Zunahme der Niederschläge bzw. Abflüsse) ange-nommen (Tab. 5.5-1).

Im nächsten Schritt wurden mittels eines partizi-pativen Prozesses unter Beteiligung von Akteuren, die im Wassersektor Limas eine wichtige Rolle spielen, die möglichen Folgen des Klimawandels mit weiteren 12 sozio-politischen und wasserrelevanten Faktoren untereinander in Beziehung gesetzt. Mithilfe einer in der Wissenschaft als »Cross-Impact Balance (CIB)« bezeichneten Analysemethode (Weimer-Jehle 2006) wurden als Ergebnis fünf integrierte Szenarien entwi-ckelt, die mögliche alternative Zukünfte der Stadt Lima im Jahr 2040 beschreiben (Schütze et al. 2019, Ko-sow & León 2015) (Abb. 5.5-2)

Szenarien stellen definitionsgemäß keine Progno-sen dar, sondern zeigen mehrere mögliche, alternative Zukunftsentwicklungen auf, in der keine der Entwick-lungen wahrscheinlicher als die andere ist (zur Defi-nition von Szenarien s. Kosow & Gassner 2008). Die Ergebnisse dieser Szenarioanalyse zeigen verschiedene mögliche zukünftige Wassersituationen für Lima im Jahr 2040. Augenfällig erscheint bei einer Betrachtung der obigen Szenarien der Einfluss des Klimawandels. Entgegen der Erwartungen kann die Situation der Was-serversorgung in Lima im Jahr 2040 sowohl bei einem besonders »trockenen« (d.h. weniger Niederschläge) als auch einem »nassen« Klimawandel (d. h. mit stärkeren Niederschlägen) insgesamt eher negativ (Szenario A),

Tab. 5.5-1: Durchschnittliche monatliche Änderung im Abfluss für den Zeitraum 2011-2050 im Vergleich zum Durch-schnitt der Jahre 1999-2008, berechnet mit dem hydrologischen Modell HBV und den Globalen Klimamodellen (GCM) Echam und Hadley für die SRES Klimaszenarien A1B, A2 und B1. Quelle: Institut für Wasser- und Umweltsystemmo-dellierung der Universität Stuttgart, verändert nach http://www.lima-water.de/en/pp1.html.

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mittel (Szenarien B und C) oder positiv (Szenario D) sein. Bei genauer Analyse der Einflussbeziehungen zwischen den Faktoren wird erstens deutlich, dass bei-de Varianten der Klimaveränderung negative Auswir-kungen auf die Verfügbarkeit von Wasserressourcen haben können. Zweitens zeigt sich, dass die zukünftige Wasserversorgung stärker als vom Klimawandel selbst, von Faktoren aus dem Bereich der Governance abhän-gig ist. Dies betrifft v. a. eine auf langfristige Planung ausgerichtete Politik, die u. a. eine integrierte Bewirt-schaftungsweise der Wasserressourcen und eine nach-haltige Tarifgestaltung durchsetzt und ein auf Effizienz ausgelegtes Wasserunternehmen umfasst.

In Anbetracht dieser Szenarien können verschie-dene technische und nicht-technische Lösungen analy-siert und die Möglichkeiten ihrer Umsetzung kritisch diskutiert werden.

Wie kann die Wassersituation Limas sichergestellt werden?Um mögliche Antworten zu finden, wie die zukünf-tige Wasserversorgung von Lima sichergestellt wer-den kann, reicht es nicht, allein technische Lösungen zu betrachten, sondern diese müssten gemeinsam mit politisch-institutionellen Lösungen bewertet werden.

Erfolgt keine integrierte Betrachtung, sind die Wirk-samkeit und v.a. die Langfristigkeit von durchgeführten Maßnahmen nicht gewährleistet: Technische Lösungen wie z. B. Kläranlagen für die sichere Entsorgung und Aufbereitung von Haushaltsabwasser, denen geschultes Betriebspersonal, öffentliche Aufmerksamkeit und po-litische Priorität sowie effektive Kontrollen und Durch-setzung von z. B. Grenzwerten fehlen, werden weder effektiv noch nachhaltig betrieben. Außerdem kann es kurz- und mittelfristig zu Konflikten zwischen ver-schiedenen Wassernutzern kommen, wenn deren unter-schiedliche Bedarfe und Perspektiven nicht bei der Ent-wicklung von Antworten einbezogen wurden. In einem von 2017 bis 2020 laufenden BMBF-Verbundprojekt (»Trinkwasserversorgung in prosperierenden Wasser-mangelregionen nachhaltig, gerecht und ökologisch verträglich - Entwicklung von Lösungs- und Planungs-werkzeugen zur Erreichung der nachhaltigen Entwick-lungsziele am Beispiel des Wassereinzugsgebiets der Region Lima/Perú – TRUST«) (für einen Überblick s. León et al. 2019, Krauss et al. 2019) werden die Ziele der verschiedenen Wassernutzer und mögliche Maßnahmen zur Erreichung der verschiedenen Ziele zusammen berücksichtigt und mögliche konfliktfreie Maßnahmenpakete entwickelt. Die untersuchten Was-

Abb. 5.5-2: Szenarien »Lima 2040« (eigene Darstellung).

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sernutzer sind Haushalte, Tourismus, Landwirtschaft, Industrie sowie die wasserverbundenen Ökosysteme jeweils im ländlich geprägten oberen wie im städtisch geprägten unteren Einzugsgebiet. Ihre Ziele betreffen v. a. die sichere Versorgung mit Trinkwasser für den menschlichen Bedarf, mit Bewässerungswasser für Landwirtschaft und Grünflächen sowie mit Prozess-wasser für die Industrie, sowie die sichere Entsorgung von kommunalen und industriellen Abwässern. Für jedes Ziel werden alternative zentrale Maßnahmenop-tionen untersucht, die geeignet sein könnten, das jewei-lige Ziel zu erreichen. So werden in Wissenschaft und Praxis beispielsweise die folgenden Optionen zur Ver-sorgung der wachsenden städtischen Bevölkerung mit Trinkwasser vorgebracht und diskutiert:• Versorgung über Grundwasser, d. h. über tiefe Grund-

wasserbrunnen, ggf. unterstützt durch künstliche Grundwasseranreicherung (MAR-Management Aqui fer Recharge),

• Versorgung über aufbereitetes Flusswasser,• Versorgung über einen Transfer von Wasser aus ande-

ren Flusseinzugsgebieten,• Versorgung über unkonventionelle Wasserquellen:

a) Meerwasserentsalzungb) Abwasseraufbereitung zu Trinkwasserqualität.

Insgesamt werden 14 Ziele mit insgesamt 47 zentralen Maßnahmen auf Ihre Wechselwirkungen, d. h. Syner-gien und Vorbedingungen bzw. konflikthafte und sich ausschließende Kombinationen, hin untersucht (vgl. Kosow et al. 2019). Hierzu wurden 30 Expert*innen, wie u. a. Hydrolog*innen, Ingenieur*innen, Politik-und Sozialwissenschaftler*innen, sowie lokale Stakeholder, wie Vertrete*innen des Wasserversorgers SEDAPAL, der lokalen, regionalen und nationalen Verwaltung und Behörden, der Landwirtschaft und der Industrie, sowie von im Umwelt- oder Sozialbereich engagierten NGOs interviewt. Zusätzlich haben die Experten den möglichen Einfluss von Governance-Kontexten und Klimaszenarien auf die Wirksamkeit der Maßnahmen bewertet sowie den Beitrag der einzelnen Maßnahmen auf das Erreichen des Nachhaltigen Entwicklungsziels Nr. 6 der Vereinten Nationen »Verfügbarkeit und nach-haltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversor-gung für alle« bis zum Jahr 2030 eingeschätzt (Verein-te Nationen 2015).

Anschließend konnten verschiedene in sich wi-derspruchsfreie, wirksame und nachhaltige Maßnah-men-Mixe identifiziert werden, welche die Ziele aller Nutzer auf einmal erfüllen könnten. Dies bedeutet erstens: Es gibt theoretisch Lösungen für Lima, in de-

nen alle Wassernutzer nicht nur kurzfristig, sondern auch mittelfristig zu ihrem Recht auf Wasser kommen können. Zweitens zeigen diese potentiell wirksamen Maßnahmen-Mixe, dass eine »Weiter so« Politik eher nicht erfolgreich sein kann. Stattdessen macht eine ef-fektive und nachhaltige Wasserversorgung deutliche Veränderungen notwendig. Dies betrifft die Wahl und Umsetzung von technischen Optionen, z. B. eine deut-liche Verbesserung in der Entsorgung und Klärung von Abwässern, sowie das Nutzen von sämtlichen verfüg-baren Wasserressourcen über Fluss- und Grundwasser hinaus, wie z. B. aufbereitete Abwässer zur Bewässe-rung oder zur Anreicherung des Grundwasserkörpers, und ggf. auch die Zuleitung von Wasser aus anderen Einzugsgebieten.

Hierzu sind zweitens bestimmte Bedingungen not-wendig, wie ein hohes Wissen und Bewusstsein für die (gesamte) Wassersituation und die verschiedenen möglichen Lösungen bei den verschiedenen lokalen, regio nalen und nationalen Akteuren. Darüber hinaus eine generelle Wasser(spar)kultur, die sich nicht nur auf die Bevölkerung und ihre Privathaushalte beschränkt, sondern genauso von der öffentlichen Hand, der Indus-trie und der Landwirtschaft gelebt wird. Außerdem er-fordern komplexe Maßnahmen, wie die Zuleitung von Wasser aus anderen Einzugsgebieten oder auch die An-reicherung von Grundwasser mit geklärten Abwässern, Mechanismen und Strukturen des Risiko- und Konflikt-managements.

Diese Veränderungen betreffen schließlich auch die Verbesserung der Governance-Situation auf vier Dimensionen: Erstens eine verstärkte Entwicklung ge-meinsamer Vision und Planung (z. B. über Wasserwirt-schaftspläne und Raumplanung); zweitens das Stär-ken von Autorität (u.a. von der Stärkung der lokalen Wasserselbstverwaltung im andinen Hochland bis hin zur Stärkung staatlicher Regulierungs- und Kontroll-behörden), drittens die vermehrte Zusammenarbeit und Übernahme von Verantwortung durch die verschie-denen Akteure (z. B. durch eine erweitertes Mandat der akteursübergreifenden Plattform CRHC ChiRiLu) und schließlich einen Fokus auf die Erhöhung der In-vestitionen im Wassersektor (dies betrifft sowohl das Erschließen von neuen bzw. erweiterten Finanzierungs-quellen wie auch eine sinnvolle Verwendung dieser Gelder über eine von allen akzeptierte Instanz). Insge-samt zeigen die Ergebnisse auf: Es gibt verschiedene Optionen, um integrierte und nachhaltige Lösungen zu entwickeln. Hierzu gilt es, politische Visionen zu entwickeln, Mehrheiten auszuloten und Allianzen zu bilden sowie gesellschaftliche Akzeptanz und Finan-zierungsmöglichkeiten zu schaffen.

5.5 Chrisrian D. León & Hannah Kosow

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5 Veränderungen städtischer Ökosysteme

FazitDie Wasserversorgung der Megastadt Lima stellt eine Herausforderung dar, die unter den Bedingungen des Klimawandels sich noch verschärfen könnte. Es gibt mögliche Lösungsansätze – diese sind jedoch keines-wegs einfach, sondern komplex und erfordern einen im dreifachen Sinne integrierten Ansatz:• Lösungen sollten technische, soziale, politisch-insti-

tutionelle und ökologische Dimensionen gemeinsam betrachten - die beste technische Lösung nützt nur wenig, wenn sie nicht akzeptiert wird, nicht korrekt betrieben werden kann oder nicht nachhaltig ist.

• Akteure, wie verschiedene Nutzergruppen mit ih-ren unterschiedlichen Zielen und Prioritäten sowie Entscheider aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft, sollten bei der Entwicklung von Lösungsstrategien und ihrer Umsetzung beteiligt werden.

• Im Sinne eines integrierten Einzugsgebietsmanage-ments (»Integrated Water Ressources Management IWRM«) (dazu z. B. GWP-TAC 2000) sollten Fluss-einzugsgebiete von den Quellen, dem Ursprung der Flüsse in den Bergen, bis hin zur Mündung ins Meer betrachtet werden.

Ein Blick über Lima hinaus zeigt, dass ein integrierter Ansatz zentral ist, um die Wasserkrise wachsender Me-gastädte in Wüstenregionen generell zu meistern. Die-ser integrierte Ansatz ist gleichzeitig umso wichtiger und umso herausfordernder, wenn Megastädte über Flusseinzugsgebiete versorgt werden, die sich über die Territorien verschiedener politischer Einheiten oder so-gar Staaten erstrecken.

Die hier dargestellten Ergebnisse beruhen auf For-schungsarbeiten, die im Rahmen von zwei Forschungs-projekten durchgeführt und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wurden: 1) Lima-Water, Förderkennzeichen 01LG0512A-E, im Rahmen der Fördermaßnahme Future Megaci-ties (2008-2014), und 2) TRUST, Förderkennzeichen 02WGR1426A-G, im Rahmen der Fördermaßnahme Globale Ressource Wasser (2017-2020). Weitere In-formationen auf den Webseiten www.lima-water.de und www.trust-grow.de.

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Kontakt:Dipl.-Ing. Christian D. Leó[email protected]. Hannah [email protected]ät StuttgartZentrum für Interdisziplinäre Risiko- und Innovations-forschung (ZIRIUS)

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