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Abstände präzise messen Seite 30 · Metallschäume für Bauteile Seite 42 · Transparente Bilanz Seite 44 Rohstoffkostenentwicklung in der Stahlindustrie „Die Rohstoffsituation ist ein internationales Problem“ D. Ameling, Wirtschaftsvereinigung Stahl, Seite 22 7. November 2005 Ausgabe 45 4,50 Oberflächentechnik Sichere Feinstentgratung von Präzisionsteilen Seite 38 B 04654

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Abstände präzise messen Seite 30 · Metallschäume für Bauteile Seite 42 · Transparente Bilanz Seite 44

Rohstoffkostenentwicklung in der Stahlindustrie„Die Rohstoffsituation ist ein internationales Problem“

D. Ameling, Wirtschaftsvereinigung Stahl, Seite 22

7. November 2005 Ausgabe 45 � 4,50

Oberflächentechnik

Sichere Feinstentgratungvon PräzisionsteilenSeite 38

B 04654

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KUNDENFREUNDLICH – KUNDENSCHÄDLICH:

WidersprüchlichesIn der Blechverarbeitung waren Schwenkbiegemaschinenlange Zeit eine Randerscheinung. Kaum einer, der diesenProzess in die Hochtechnologie einordnete. Es warenmöglicherweise die einfachen Blechbiegeprozesse, diejeder Blechverarbeiter um die Ecke erledigen konnte.Wohlgemerkt mit Schwenkbiegemaschinen, die einenHinteranschlag besaßen.

Das war so lange alles gut, bis ein bekannter Schwenk-biegemaschinenhersteller vor die Aufgabe gestellt

wurde, die Schwenkbiegemaschine auch für an-spruchsvollere und von der Kontur her kom-plexere Blechteile zu biegen. Blechteile, die alsSchneidraumabdeckungen großer Rasen-mähertypen zu fertigen waren.

Seitdem gibt es die Schwenkbiegemaschinenauch mit Vorderanschlag. Diese Lösung erwies

sich fortan als besonders vorteilhaft, wennPlatinen mit Sondergeometrien etwa

dreieckig, trapezförmig oder konischgebogen werden mussten. Be-sonders überlegen soll diese Ma-schinenart aber bei Paneelen mitumlaufender Z-Biegung sein.

Mit dieser – relativ einfachen –Lösung konnte der Maschinenherstel-ler seinem Kunden helfen die Pro-duktion, die gerade in den Sommer-monaten zu einer Produktionsaus-lastung von 135% führte, spürbar zuentlasten. Der Kunde selbst erhieltdurch die maschinentechnische

Lösung, die Möglichkeit auch in Hochzeiten noch genü-gend Luft und Flexibilität für die Erledigung kurzfristigbenötigter Aufträge einzuplanen. Die ganze Geschichtelesen Sie auf Seite 24.

Nicht ganz so kundenfreundlich wie die fertigungs-technische Lösung mit Schwenkbiegemaschinen darf dasEnergieangebot für die deutsche Industrie gesehenwerden. Dieses steht eher im Widerspruch einer kunden-freundlichen Lösung. Gerade energieabhängige Indus-trien, wie etwa die Stahlerzeugung, leiden massiv unterden hohen Energiepreisen. Und so stellt Prof. DieterAmeling auch klar, dass es nicht die Rohstoffpreise sind,die der deutschen Stahlindustrie zu schaffen machen,weil sie für alle weltweit gelten, sondern nur die inDeutschland überhöhten Energiekosten. Die Lage derdeutschen Stahlindustrie ist Inhalt des Beitrages auf Seite 22.

„Kundenfreundlichkeit“ – einBegriff, der oft mit gespaltenerZunge ausgesprochen wirdDietmar Kuhn

AKTUELLESLEITARTIKEL

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4 MM Das IndustrieMagazin · 45/2005

PRODUKTION

UMFORMTECHNIKSchwenkbiegemaschinen mit Vorderanschlag sind wahreKünstler; sie können deshalb auch für äußerst schwieri-ge Konturen eingesetzt werden und erweisen sich dabeinoch als wirtschaftlich 24Wie eine Untersuchung der Trumpf-Werkzeugmaschi-nen ergab, stehen geformte Gewinde denen geschnittenerin keiner Weise nach und gestalten sich zudem wirt-schaftlicher im Produktionsprozess 28

MESS- UND PRÜFTECHNIKBei Abstandsmessungen in der Industrie dominieren dreiFunktionsprinzipien: Optoelektronik, Ultraschall undWegmessung 30

TRENNTECHNIKBeim beidseitigen Gehrungssägen ist das vertikale Ma-schinensystem einfach und universell; ein Vorschubsys-tem gewährleistet einen schnellen Materialtransport 34Schlitzscheren mit einem integrierten Spanabtrenner ver-hindern beim Falzschneiden das Verklemmen; es kannBaustahl bis 2,5 mm Dicke geschnitten werden 37

OBERFLÄCHENTECHNIKUm unter Einhaltung engster Maßtoleranzen eine siche-re Feinstentgratung zu erreichen, werden zum Gleit-schleifen abriebfeste Chips und Öl verwendet 38Zur optimierten Endreinigung von Druckgussteilengehört nicht nur die Schmutzentfernung; auch die Kom-bination mit Entgratprozessen kann vorteilhaft sein 40

AKTUELLES

LEITARTIKELDietmar Kuhn: Widersprüchliches 3

MÄRKTEVom Pionier zum Marktführer bei PKD-Werkzeugen 8Der Dieb im eigenen Unternehmen 8Mineralguss gewinnt im Maschinenbau Marktanteile 9Insitu-Badkontrolle erhöht Sauberkeit 10Massivumformer profitieren von Nachfragehoch 10Globale Organisationsstruktur für CRM 12Ausnahmeregelung für Blei und Cadmium in Glas 12Aluminiumindustrie profitiert vom Exportgeschäft 14Automatica weiter auf Wachstumskurs 14Nachfrage in Asien beflügelt Robotermarkt 15Austausch von ERP- und PDM-Daten 16Instandhaltungsmesse hat Erwartungen übertroffen 16Intelligente Schleifmaschine ist noch zu teuer 18MPDV und Interflex vereinbaren Partnerschaft 18

SCHWEISSTECHNIKEine Portalbuckelpresse setzt in der Fertigung von Pkw-Hintersitzlehnen 54 Schweißbuckel in einem Hub 20

STAHLINDUSTRIEHohe Rohstoffkosten sind für die deutsche Stahlindustriekein Wettbewerbsnachteil, weil sie ein internationalesProblem sind 22

Titelbild: Schneidmesserabdeckungen / RAS Maschinenbau

AbstandsmessungFür Kleinteilelager oder Pa-

lettenhochregallager ist die-ser Abstandssensor mit un-

terschiedlichen Messbe-reichsvarianten geeignet.

Seite 30

Geformte GewindeEiner Untersuchung zufolge erweisen sich in Blech geformte Gewinde als

vorteilhafter und wirtschaftlicher alsgeschnittene Gewinde.

Seite 28

7. November 2005

BiegetechnikSchwenkbiegemaschi-nen mit Vorderan-

schlag erlaubenauch das BiegenkompliziertesterGeometrien.

Seite 24

StahlmarktProf. Dr.-Ing. Dieter Ameling, Präsident

der Wirtschaftsvereinigung Stahl:„Die Chinesen werden weiterwachsen – mit

Wachstumsraten zwischen 9 und 10%,bezogen auf das Bruttoinlandsprodukt.“

Seite 22

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KONSTRUKTION

WERKSTOFFEZiel einer anwendungsgerechten Optimierung bewegterMaschinenteile ist nicht nur das Erreichen maximalerFestigkeitswerte bei minimalem Bauteilgewicht, sondernauch die Reduzierung von Geräuschemission 42

MANAGEMENT

BILANZIERUNGDer Trend zur internationalen Rechnungslegung wirdsich fortsetzen; ihn zu ignorieren könnte fatale Folgen fürdie Wettbewerbsfähigkeit haben 44

NEUE PRODUKTE UND VERFAHREN

Umformtechnik; Trenntechnik; Oberflächentechnik;Mess- und Prüftechnik; Werkstoffe 47

SERVICE

MM-ONLINE, F IRMENVERZEICHNIS 6

TERMINE 54

GEBRAUCHTMASCHINENBÖRSE 57

STELLENMARKT 71

VORSCHAU, IMPRESSUM 75

INDUSTRIEBAROMETER 76

MM Das IndustrieMagazin · 45/2005 5

AUS DEM INHALT

GleitschleifenDie Feinstentgra-

tung empfindlicherWerkstücke muss

nach dem Schleifenoder Honen in eng-sten Maßtoleranzen

erfolgen.Seite 38

MetallschaumMetallschaummacht Maschinen-teile nicht nur leich-ter, sondern auchleiser. So senkt Alu-miniumschaum inZahnrädern Ge-räuschemissionen.Seite 42

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UnternehmensverzeichnisFirmen, die in diesem Heft redaktionell erwähnt sindMIT WENIGEN MAUSKLICKS ZU AKTUELLEN INFORMATIONEN

Auf der Navigationsleiste unserer Homepage finden Sieunter anderem den Begriff „Fachgruppen“. Unter die-sen insgesamt 39 Fachgruppen, angefangen von derAutomation bis hin zu Werkzeugen, wählen Sie bei-spielsweise den Bereich Spanende Fertigung und erhal-ten dann eine Übersicht über alle zugehörigen Nach-richten mit dieser Thematik. In einem nächsten Schrittkönnen Sie die Artikel abrufen und lesen. Außerdem ha-ben Sie die Möglichkeit, Meldungen abzulegen, auszu-drucken, weiterzuempfehlen und zu bewerten. Am Fußjeder Meldung stehen Angaben zum Hersteller, dasheißt, Sie können sofort auf die entsprechende Home-page verlinkt werden.

www.maschinenmarkt.de

6 MM Das IndustrieMagazin · 45/2005

AAlcan Holdig. . . . . . . . . . . . . . . . 13Amadeus Fire . . . . . . . . . . . . . . . 44AMC Analytik & Me;technik. . . . 49AP Automation + Productivity . . . 16ARC Advisory Group . . . . . . . . . . 19

BBarc Cloth . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9BASF. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13Bauer Maschinenbau . . . . . . . . . 34Bay-BG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17Beckhäuser . . . . . . . . . . . . . . . . . 71Bundesverband der deutschenIndustrie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44BVL Oberflächentechnik . . . . . . . 51

CCincinnati Extrusion . . . . . . . . . . 19Cognex . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49Contitech Vibration Control . . . . 17Cosytronic . . . . . . . . . . . . . . . . . 20

DDalex Schwei;maschinen . . . . . . 20Deutsche Industrie- und Handels-kammer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44Di Gi Emme . . . . . . . . . . . . . . . . 47Diamant Software. . . . . . . . . . . . 13Dörrenberg Edelstahl . . . . . . . . . 48Dow Automotive . . . . . . . . . . . . 19

EElplast Lviv . . . . . . . . . . . . . . . . . 19EOS Electro Optical Systems . . . . 10Epucret Polymertechnik . . . . . . . . 9Esab Cutting Systems . . . . . . . . . 52Euler Hermes Rating . . . . . . . . . . . 8Euroforum Deutschland . . . . . . . 54

FFischer Elektronik und Mess-technik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53Fraunhofer IZM . . . . . . . . . . . . . . 9Fraunhofer IFAM. . . . . . . . . . . . . 42Fraunhofer IPA . . . . . . . . . . . . . . 10Fraunhofer IWS. . . . . . . . . . . . . . 54Fraunhofer TEG. . . . . . . . . . . . . . 19

GGDA Gesamtverband der Alumini-umindustrie . . . . . . . . . . . . . . . . 14Gebhardt Fördertechnik . . . . . . . 10Güdel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47Grammer . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19

HHaus der Technik . . . . . . . . . . . . 54Haver & Boecker. . . . . . . . . . . . . 14HDE Solutions. . . . . . . . . . . . . . . 19Hoesch Hohenlimburg . . . . . . . . 13Höntzsch . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53

IIf International Forum Design . . . 19Imag Internationaler Messe- undAusstellungsdienst . . . . . . . . . . . 17Industrieverband Massivumfor-mung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10Ingersoll-Rand. . . . . . . . . . . . . . . 18Inosoft Mikroelektronik . . . . . . . . 10Interflex . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18IRE Internationaler Rohbau Exper-tenkreis. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54

KKärcher. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15Kasto . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52K.I.M.W. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54

LLenze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10Leybold Vacuum. . . . . . . . . . . . . . 9LPW-Reinigungstechnik . . . . . . . 40

MManagement Circle . . . . . . . . . . 54Mapal Dr. Kress. . . . . . . . . . . . . . . 8Mapal WWS Werner Stief . . . . . . . 8Matrix . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9Messe München . . . . . . . . . . 14, 17MPDV-Mikrolab . . . . . . . . . . . . . 18

NNordex Energieanlagen . . . . . . . 13

OOtec Präzisionsfinish . . . . . . . . . . 38

PPhotoindustrieverband . . . . . . . . 12

RReinhardt Maschinenbau . . . . . . 24Resin Express . . . . . . . . . . . . . . . 19Rödl & Partner . . . . . . . . . . . . . . 44Roll . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

SSage Software. . . . . . . . . . . . 12, 13Saint-Gobain Abrasives . . . . . . . . 18Sandisk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9Sandvik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48Schmitt-Walter Automation Consult. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12Schott-Büro . . . . . . . . . . . . . . . . 12Sensistor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53Sick. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30SKZ - Top . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54Spaleck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51Spectaris. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12Stepstone Jobbörse. . . . . . . . . . . 19Stiefelmayer . . . . . . . . . . . . . . . . 52Stihl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17Stuttgarter Messe- und Kongress-gesellschaft. . . . . . . . . . . . . . . 8, 19Supfina Grieshaber . . . . . . . . . . . 51

TTA Wuppertal . . . . . . . . . . . . . . . 54TCG Herrmann . . . . . . . . . . . . . . 40Technische Universität Dresden. . . 9Testo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16Thyssen-Krupp Industrieservice . . 16Tower Automotive Hydroforming 19Trumpf Werkzeugmaschinen. 28, 37TWB Presswerk . . . . . . . . . . . . . . 20

VVacuumschmelze . . . . . . . . . . . . 48Vautid Verschlei;-Technik . . . . . . 17VDMA . . . . . . . . . . . . . . . . . 14, 19VDMA Robotik + Automation . . . 15Vogel Industrie Medien. . . . . . . . 54

WWerth Messtechnik . . . . . . . . . . . 49Wirtschaftsvereinigung Stahl. . . . 22Wolff Maschinenfabrik . . . . . . . . 47

SERVICEUNTERNEHMENSERVICE MM-ONLINE

[email protected]

hallo

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2

Wussten Sie schon, dass MMmarktführend im Anzeigen- undLesermarkt der PolytechnischenTitel ist?

Hallo,Ihr dahinten!

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8 MM Das IndustrieMagazin · 45/2005

des PKD-Schneidstoffes, dessenBearbeitungstechniken WernerStief ständig verbesserte und opti-mierte. Das „Sahnehäubchen“ da-bei war, das Erodierverfahren fürdie Herstellung von PKD-Schnei-den nutzbar zu machen.

Die Mehrheitsbeteiligung derMapal Dr. Kress KG, Albstadt, anWWS im Jahre 1994 war „Treib-

Werner Stief, Geschäftsführer derMapal WWS, Pforzheim:„Wir müssen durch dieQualität unserer Werk-zeuge und Dienstleis-tungen ständig bewei-sen, dass wir in derPKD-Technologie dieNase vorn haben.“

Pforzheim (bk) – Innovation warund ist die Triebfeder des Erfolgsdes PKD-WerkzeugspezialistenMapal WWS in Pforzheim, dessenWurzeln bis ins Jahr 1980 zurück-reichen. Als Werner Stief Unter-nehmen WWS Werner Stief grün-dete, hatte er bereits schon einigeErfahrungen mit dem damals revo-lutionären Schneidstoff polykris-talliner Diamant (PKD) und nutz-te die große Chance, gelötete PKD-Werkzeuge für die Metallbearbei-tung herzustellen. Bei der Grün-dung seines Unternehmens konnteer nicht ahnen, welch rasante Ent-wicklung die PKD-Werkzeuge neh-men würden. Dieser superharteSchneidstoff kam zur richtigen Zeitauf den Markt, denn der Anteil vonBauteilen aus Aluminium nahmüberproportional zu und liefertedas richtige Umfeld für den Einsatz

Hamburg (js) – Unternehmen werdenimmer häufiger Opfer kriminellerHandlungen und erleiden Verluste inMilliardenhöhe. Nach der aktuellenSchätzung der Euler Hermes Kredit-versicherungs-AG wird die Zahl derFälle von Betrug, Untreue und Unter-schlagung in diesem Jahr um 5% auf1,15 Mio. zunehmen. Prognostiziertwird zugleich eine Zunahme derSchadenssumme um 30% auf rund 6 Mrd. Euro. Was besonders bedenk-lich ist: Immer häufiger bedienen sichdie eigenen Mitarbeiter – salopp ge-sagt – aus der Firmenkasse. Ungefähr40% der Schadenssumme, also 2,4Mrd. Euro im Jahr 2005, gehen aufdas Konto von Mitarbeitern, so das Kreditversicherungsunternehmen.Die Anzahl der Kriminalitätsfälle hat in den vergangenen zehn Jahrenstetig zugenommen, seit der Jahrtausendwende sogar um mehr als28%. Die Schäden bleiben dagegen mit gut 5 Mrd. Euro im Schnitt proJahr konstant auf hohem Niveau.

Der Dieb ist immer häufiger der eigene Mitarbeiter

Bild

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Stuttgart (js) – Die Catpro, Fachmesse für innovativeProduktentwicklung, Daten- und Prozessmanage-ment, wird auf Wunsch der Aussteller im kommendenJahr vom 19. bis 23. September parallel zur AMB statt-finden. Das Messekonzept in seiner bisherigen Formwurde als nicht mehr zu den Markerfordernissen pas-send gewertet. Die AMB ist nach Aussagen der Stutt-garter Messegesellschaft die bedeutendste Messe fürWerkzeugmaschinen und Präzisionswerkzeuge inSüddeutschland. Angesichts der Größe der AMB(2004: 834 Aussteller) kann die Catpro 2006 nur inverkleinerter Form stattfinden. Ab 2007 steht danndie Neue Messe Stuttgart zur Verfügung.

Bild

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Vom Pionier der PKD-Bearbeitungzum Marktführer von PKD-Werkzeugen

satz“ für die weitere, stürmischeEntwicklung des „neuen“ Unter-nehmens Mapal WWS. Der Pioniervon einst ist mittlerweile Markt-führer geworden. Mit mehr als 300Mitarbeitern gehört das Unterneh-men zu den wichtigen, innovativenFirmen der Region.

„Diese Dimensionen des Erfol-gen habe ich bei der Firmengrün-dung 1980 nicht mal ahnen kön-nen“, bekennt GeschäftsführerWerner Stief rückblickend. DieserErfolg sei keineswegs selbstver-ständlich. „Wir mussten und müs-sen täglich durch die Qualität unse-rer Werkzeuge und Dienstleistun-gen beweisen, dass wir in der Tech-nologie die Nase vorn haben“, weißStief. Die speziellen Fähigkeitenund die Erfahrung beim Entwi-ckeln und Herstellen von PKD-Sonderwerkzeugen sind inzwi-schen so geschätzt, dass MapalWWS Kompetenzzentrum für Fer-tigung und Entwicklung von PKD-Werkzeugen für die gesamte Ma-pal-Gruppe ist.

MAPAL WWS

WIRTSCHAFTSKRIMINALITÄTCATPRO 2006 PARALLEL ZUR AMB

AKTUELLES MÄRKTE

Kriminelle Handlungen von Mit-arbeitern gegenüber ihren Ar-beitgebern verursachten im ver-gangenen Jahr in Deutschland einen Schaden von 1,8 MilliardenEuro.

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Barktex low friction heißt ein neuartigesdekoratives Textil, das von Bark Cloth inEbrigen (www.barktex.com) vertriebenwird und auf der Werkstofftagung Materia-lica mit dem Designpreis für innovativeMaterialien ausgezeichnet wurde. Es ent-steht aus der Rinde des ostafrikanischenFeigenbaums und weist eine markante,fühlbare Oberflächenstruktur auf. Zur Her-stellung wird die Rinde mit Handklöppelnmehrere Tage lang weich geklopft, bis siezu einem flachen Tuch ausgetrieben ist.Hightech-Additive machen das Produkt,das in Uganda im Rahmen eines deutschenEntwicklungshilfeprojekts entsteht, ge-brauchstauglich. Barktex low friction eig-net sich unter anderem für den Innenaus-bau. Aber auch die Automobilindustrie hatbereits Interesse gezeigt.

Hochgeladene Ionen werden in Medizin,Technik und der Grundlagenforschungbenötigt. Diese stabil und preiswert zu er-zeugen, ist nun Dr. Günter Zschornak vonder TU Dresden und der Leybold VacuumDresden GmbH gelungen. Die sehr kom-pakte Ionenquelle ist lediglich 30 cm langund wiegt 10 kg. Außerdem konnte aufdie Verwendung supraleitender Magnetezur Formierung des Ionenstrahls verzichtetwerden. Anwendungen der Dresden Elec-tron Beam Ion Trap sehen die Entwickler inder physikalischen Forschung und der Ma-terialwirtschaft.

Ein Minibrennstoffzellensystem, dasnur wenige Kubikzentimeter groß ist unddennoch eine deutlich höhere Energiedich-te als vergleichbare Batterien besitzt, wur-de am Berliner Fraunhofer-Institut für Zu-verlässigkeit und Mikrointegration (IZM)entwickelt. Es basiert auf Waferlevel- undFolientechnik und ist mittlerweile zum Pa-tent angemeldet worden. Die Zelle – aus-gezeichnet mit dem f-cell award 2005 –soll speziell in Kleingeräten wie Handyszum Einsatz kommen.

Mit nicht wiederbeschreibbaren 3D-Speicherchips will der Flash-Speicher-Spezialist Sandisk seine Produktpalette er-weitern. Dazu wurde der Hersteller Matrixübernommen, der rund 100 Patente aufdreidimensionale, nur einmal program-mierbare Schaltkreise hält. Die Speicher-technik spielt dort ihren Preisvorteil aus,wo einmal gespeicherte Daten nicht mehrgeändert werden müssen.

MM Das IndustrieMagazin · 45/2005 9

vergleich erst dann vorzunehmen, wenndas Mineralgussgestell vormontiert odermontagefertig ist. Dann ließen sich die re-lativ hohen Initialkosten für Gießformenund Lehren infolge langer Standzeiten ab10 bis 15 Teile im Jahr wirtschaftlich um-legen. Als Vorteil hat sich dabei die Ge-stelloptimierung am Computer erwie-sen. Es gilt das Hooke’sche Gesetz. Ver-schiedene Gestellvarianten lassen sich sodurch Simulation prüfen, bevor die Kon-struktion in den Formenbau geht.

Nachträgliches Verändern der Geome-trie kann dagegen aufwändig und teuersein. Daher sollten keine Konturen ver-gessen und möglichst einfache Geome-trien verwendet werden. Infolge der Be-lastungsgrenzen sind konstruktive An-passungen erforderlich. Mit Maßnahmenwie thermosymmetrische Konstruktionund Auslagerung oder Isolierung vonWärmequellen kompensiert man fernerTemperatureinflüsse. Am besten ist lautJackisch, thermische Einflüsse gänzlichzu vermeiden. Daher wird bei Epucretderzeit ein Maschinenbett entwickelt, dasadaptiv auf sich ändernde thermischeBedingungen reagiert. Das dazu ange-wandte Sensor-Aktor-Konzept muss sichderzeit in einem Maschinengestell unterPraxisbedingungen beweisen.

TICKERTECHNIK

MINERALGUSS-KOLLOQUIUM

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Epucret-Geschäftsführer Utz-Volker Jackisch, Wangen: „Wir können Grauguss-betten nicht immer unterbieten. Aber esgelingt uns immer öfter.“

Wahrer Kostenvergleicham fertigen TeilWangen (jk) � Erst belächelt, dann be-kämpft, schließlich durchgesetzt. Als Ge-stellwerkstoff für den Maschinenbau hatsich Mineralguss behauptet. Auf dem2. Göppinger Mineralguss-Kolloquiumverdeutlichte der Veranstalter, dass dieseMarktentwicklung „nachhaltig“ ist. Weitüber 20 000 t seien im letzen Jahr vergos-sen worden, so Dr.-Ing. Utz-Volker Ja-ckisch, Geschäftsführer der Epucret Poly-mertechnik GmbH & Co. KG, Wangenbei Göppingen, besonders für Maschi-nengestelle. Im deutschsprachigen Raumbekämen schon 15 von 100 Werkzeugma-schinen ein Mineralgussbett.

Diese Entwicklung stimmt den Zulie-ferer Epucret, der in diesem Jahr rund5500 t Mineralguss verarbeiten wird, zu-versichtlich. Auf dem Kolloquium bekamer Bestätigung von Maschinenbauern, dieüber Erfahrungen mit dem Werkstoff re-ferierten. Sie sind von dessen Vorteilenüberzeugt: etwa von der hohen Schwin-gungsdämpfung und thermischen Träg-heit, die sich positiv auf das Maschinen-verhalten auswirken, aber auch vom Sys-temgedanken: Bei Bedarf wird eine kom-plette Rumpfmaschine mit Führungenund Leitungen geliefert. Hohe Endge-nauigkeit lässt sich durch Abformen � oh-ne spanende Bearbeitung � erreichen.

Jackisch ist sich daher sicher, dass sichnoch viele andere Maschinenbauer fürMineralguss gewinnen lassen. Geht manvon den über 100 Teilnehmern des Kol-loquiums aus, stehen die Chancen nichtschlecht. Im Maschinenbau informiertman sich verstärkt über diesen Gestell-werkstoff. Grund dafür ist ein wesentlichverbessertes Preis-Leistungs-Verhältnis.Dazu hat laut Jackisch der Systemgedankebeigetragen, der enorme Kosteneinspar-potenziale erschließe. Auch die enorm ge-stiegenen Preise für Grauguss hinterlie-ßen Spuren. Jackisch: „Ich kann nicht ver-sprechen, dass wir Graugussbetten im-mer unterbieten können. Aber es gelingtuns immer öfter.“

Jede Anwendung muss durchgerech-net werden. Dabei ist laut Jackisch auf-grund des Systemgedankens ein Kosten-

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10 MM Das IndustrieMagazin · 45/2005

FIRMEN

Die Karl Roll GmbH, Mühlacker, konntetrotz der allgemein instabilen Wirtschafts-lage in den ersten neun Monaten des lau-fenden Jahres den bislang höchsten Auf-tragseingang in der fast 50-jährigen Fir-mengeschichte verbuchen. Der aktuelleAuftragseingang des Herstellers industriel-ler Teile-Reinigungssysteme liegt rund 65%über dem des Vergleichszeitraum des Vor-jahres. Durch diese positive Entwicklungrechnet Roll für das Jahr 2005 mit einerUmsatzsteigerung von rund 25%.

Die EOS GmbH, Krailling, nach eigenemBekunden weltweit führend beim Herstel-len von Laser-Sinter-Systemen, setzt ihr Fir-menwachstum fort und eröffnet eine neueNiederlassung in Novi im US-BundesstaatMichigan. Mit der Gründung von EOS ofNorth America Inc. hatte sich das Unter-nehmen bereits im Jahr 2002 ein Stand-bein in den USA geschaffen. Seit 2004 ver-treibt man in den Vereinigten Staaten auchLaser-Sinter-Systeme. Schulungen, Service-einsätze und Kundensupport werden nundirekt von Novi aus angeboten.

Die Gebhardt Fördertechnik AG mitSitz in Sinsheim offeriert mit dem Kompe-tenzzentrum IT Integration ihren Kundenein umfassendes Leistungsspektrum für dieEinbindung innerbetrieblicher Logistiklö-sungen in die DV-Umgebung des Kunden.Der Schwerpunkt liegt bei Konzeption undUmsetzung der Integration und Migrationvon SAP-Systemen sowie im Erstellen spe-zifischer Schnittstellen. Im Kompetenzzen-trum entwickelt ein Team Logistik-erfahre-ner Informatiker die Konzepte für integrier-te Lösungen. Die Berater begleiten dieKunden in allen Projektphasen und im Ta-gesbetrieb nach der Installation.

Lenze wird die enge Verbundenheit mitder Inosoft GmbH, Hiddenhausen, weiterpflegen, auch nach der Übernahme der Di-gitec GmbH (jetzt Lenze Digitec Control).Mit einem erweiterten Kooperationsvertragvertiefen beide Unternehmen ihre Zu-sammenarbeit und stärken so ihre Positionam Markt für PC-basierte Automatisie-rungssysteme. Lenze nimmt die Visiwin-Net-Visualisierungsprodukte ins weltweiteVertriebsprogramm auf. Dafür unterstütztInosoft den Partner mit Know-how für dasWindows CE-Automatisierungssystem PC-Matic. Inosoft wird weiter eigenständigeVisualisierungslösungen entwickeln.

TICKER

Insitu-Badkontrolle erhöht SauberkeitPARTS2CLEAN

Essen (jk) � Voraussetzung für eine hochwertige Teilereinigungsind saubere Wasch- und Spülflüssigkeit. LangwierigeFlüssigkeitsanalysen im Labor stehen daher in derMetallbearbeitung in mehr oder weniger regelmäßigenAbständen an. Mit dem Mess-System Puri-Check desFraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Auto-matisierung (IPA), Stuttgart, soll es nun viel schnellergehen. Es kann den Verschmutzungsgrad der Flüssig-keiten insitu ermitteln. Es wurde erstmals auf der Fach-messe Parts2clean vorgestellt. Das Messprinzip beruhtauf einem Analysesieb, das in den Flüssigkeitsstrom einerReinigungsanlage eingebracht und von einer Kamera be-obachtet wird. Eine nachgeschaltete Bildauswertung er-möglicht die Vermessung der abgeschiedenen Schmutz-partikel. Über die Maschenweitern des auswechselbarenSiebes kann das System einfach an die für die Erfassung relevanten Partikelgrößen angepasst werden. Aufgrundder Möglichkeit zur Siebentnahme lässt sich eine weiter-führende Analyse im Labor vornehmen. Durch Rückspülender Partikel wird das Sieb automatisch regeneriert.

MASSIVUMFORMUNG

Branche profitiert von Nachfragehochim Automobil- und MaschinenbauHagen (js) – Deutschlands Massivumfor-mer erwirtschafteten im Jahr 2004 mitrund 30 000 Mitarbeitern einen Umsatzvon knapp 5 Mrd. Euro. Angaben des In-dustrieverbandes Massivumformung zu-folge belief sich die Produktionsmengeauf mehr als 2 Mio. t, was einer Steige-rung zum Vorjahr um 11,5% entspricht.Gesenkschmieden haben mit 63,3% dengrößten Produktionsanteil. Ihr Ausstoßerhöhte sich im Berichtsjahr um 12% auf1,28 Mio. t. Dieses Wachstum beruhtnach Verbandsangaben auf einem deut-lichen Anstieg der internationalen Nach-frage nach Nutzfahrzeugen. Auch der an-haltende Trend zu Dieselfahrzeugen beiNeuzulassungen sowie Modellinnovatio-nen in der Pkw-lndustrie unterstütztendie positive Entwicklung. Ebenfalls zuge-nommen hat der Exportanteil der Ge-senkschmieden, der im Vergleich zu 2003von 32 auf rund 34% gestiegen ist.

Die Hersteller von Kaltfließpressteilenprofitierten ebenfalls überproportionalvon der Entwicklung hin zur Dieseltech-nik. Die Freiformschmieden wurden zu-letzt von Investitionen in den Markt er-neuerbarer Energien begünstigt. Die Pro-

Für das laufende Jahr rechnen die deutschenMassivumformer mit einem Produktions-plus von 5%.

Bild: MM-Archiv

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Mess-Vorrichtung zur kontinuierlichen Überwa-chung der Partikelfrachtvon Bädern in Reinigungs-anlagen.

duktion von Rohrleitungsformstückengeht entgegen des langjährigen Trendsebenfalls aufwärts. Dies geht zu einemTeil auf den Ausbau der Infrastrukturenin den EU-Beitrittsländern zurück.

Die günstige Branchenkonjunktur desletzten Jahres setzte sich im ersten Halb-jahr 2005 fort. Allerdings hat die Wachs-tumsdynamik, die Ende 2004 nachgelas-sen hatte, sich noch nicht merklich erholt.Insgesamt schätzt der Verband, dass sichdie Produktion 2005 im Vorjahresver-gleich um rund 5% erhöhen wird.

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12 MM Das IndustrieMagazin · 45/2005

schen optischen Industrie geleistet.Wäre die RoHS-Verordnung zumTragen gekommen, hätte dies nachAuffassung aller Branchenexpertenkatastrophale Folgen gehabt. Bleisei beispielsweise in Beamern eineunersetzliche Substanz und sorgedafür, dass Linsen thermisch hoch

Blei und Cadmiumdarf nach Angabendes Branchenverban-des Spectaris in optischen Gläsern und Filtern weiterhineingesetzt werden.

Berlin (us) � Auf Initiative vonSpectaris dürfen Blei und Cad-mium nach langem Hin und Herweiterhin in optischen Gläsern undFiltern eingesetzt werden. Wie derdeutsche Industrieverband für op-tische, medizinische und mecha-tronische Technologien mitteilt,hat die EU-Kommission mit Ent-scheidung vom 21. Oktober 2005endgültig die notwendige Ausnah-megenehmigung – zunächst fürvier Jahre – erteilt.

Die Spectaris-Aktivitäten gegendie Umsetzung der EU-Direktive„Restriction of the Use of CertainHazardous Substances in Electricaland Electronical Equipment �

RoHS“ waren erfolgreich, heißt esweiter. Damit habe der Verband ei-nen sinnvollen Beitrag zur Siche-rung der weiteren Entwicklung dergesamten Branche der europäi-

München (ug) – Die Sage-Gruppe gab anlässlich der Systems die welt-weite Neuausrichtung ihrer CRM-Aktivitäten bekannt. CRM ist ein Kür-zel für Customer Relationship Management und beinhaltet Softwaresys-teme, die zum Management von Kundenbeziehungen eingesetzt wer-den. Eine neu gegründete globale CRM-Organisation soll die Positionvon Sage – laut eigenen Angaben größter Anbieter von CRM-Softwarefür kleine und mittlere Unternehmen – weiter ausbauen. Die globaleOrganisation wird geleitet von Dave Batt, der seit langem im CRM-Markt aktiv ist und unter anderem bei Microsoft, Oracle und Siebel ge-arbeitet hat. Im Zuge der strategischen Neuorganisation erfolgt eineweltweite Umbenennung aller CRM-Produktlinien. Unter dem weltweiteinheitlichen Namen Sage CRM Solutions werden künftig folgende vierCRM-Lösungen vermarktet: Act, Sage CRM, die internetbasierte LösungSageCRM.com sowie Sage CRM Saleslogix. Auf der Systems wurde erst-mals die Version 6.2 von Saleslogix gezeigt. Die Software gilt mit über5000 Installationen weltweit als eines der erfolgreichsten CRM-Systemefür mittelständische Unternehmen.

Für CRM-Software international einheitliche Lösungen anzubietenhält Sage für vorteilhaft; denn deren Entwicklung unterliege nicht wiebei kaufmännischer Software lokalen und gesetzlichen Vorgaben. Welt-weit arbeiten bereits mehr als 2,5 Millionen registrierte Anwender inmehr als 38 000 Unternehmen mit einer CRM-Software von Sage.

Globale Organisationsstrukturfür Kundenmanagementsysteme

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optik

Oberhaching (rs) – Am 29. und 30. September veranstal-tete die Schmitt-Walter Automation Consult (Swac)GmbH ihre „Innovation Days“ genannte Hausmesse. Ins-gesamt 13 Unternehmen und Forschungsinstitute prä-sentierten ihre Forschungsergebnisse in jeweils Kurzre-feraten. Auch die real existierenden Anlagen konnten ge-testet werden. Im Bild: Werner Kaeseler (Mitte) und UlfNiedergesäß von Inpro (rechts vorne), die den automa-tischen Zangenausgleich einer von SWAC motorisiertenEuro-C-Schweißzange an einem Fanuc-Roboter unterAufsicht eines Mitarbeiters von Swac (links) testen.

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EU erteilt Ausnahmegenehmigungfür Blei und Cadmium im Glas

belastbar seien. Die Umwelt ist lautSpectaris nicht gefährdet, weil Bleiin Glas chemisch fest gebunden ist.

Andere Branchen sind laut Spec-taris dagegen von Stoffverbotenhart betroffen. So hat zum Beispieldas Verbot von Blei in Elektronik-loten weitreichende technische undwirtschaftliche Konsequenzen fürdie Elektronikbranche. Diesesbleibt im Gegensatz zum Verbotvon Blei und Cadmium im Glasweiterhin bestehen.

Spectaris ist seit Bekanntwerdender RoHS-Entwürfe im Sommer2003 in Kooperation mit demPhotoindustrie-Verband und demSchott-Büro Brüssel mehrmals beider EU-Kommission vorstellig ge-worden. Als Reaktion auf das Enga-gement von Spectaris wurde vonSeiten der EU eine Expertenbefra-gung durchgeführt und eine unab-hängige Studie in Auftrag gegeben,die die Auswirkungen des Stoffver-bots für die optische Industrieuntersucht hat.

OPTIK

SAGE SOFTWAREINNOVATION DAYS BEI SWAC

AKTUELLES MÄRKTE

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MM Das IndustrieMagazin · 45/2005 13

Dipl.-Ing. Thorsten Kramer wurde zum 1. Sep-tember in die Geschäftsführung der Nordex Ener-gy GmbH berufen. Zukünftig leitet der 42-jährigeMaschinenbauingenieur den Bereich Service für al-le Nordex-Windturbinen weltweit. Für die neueAufgabe in der Geschäftsführung bringt Kramer

mehr als 13 Jahre Erfahrung in leitenden Funktionen beim inter-national agierenden Schindler-Konzern mit. Als wichtigstes Zielin seiner neuen Aufgabe sieht Kramer den weiteren Ausbau eineseffizienten Services bei Nordex.

Seit Mitte September ist Lutz Illbruck, 41, neuerMarketingleiter des Geschäftsbereiches kleine undmittelständische Unternehmen der Sage SoftwareGmbH & Co. KG. Illbruck verantwortet damit imMarketing den größten Geschäftsbereich desFrankfurter ERP-Spezialisten. Der studierte Di-

plom-Kaufmann ist seit sieben Jahren bei Sage und zeichnete zu-vor für das Produktmarketing des Unternehmens verantwortlich,das auch zukünftig an ihn berichten wird.

Jobst Heinemann wurde zum Geschäftsführer der Diamant Soft-ware GmbH & Co. KG berufen. Er übernimmt die Gesamtver-antwortung für das operative Geschäft des Herstellers von Rech-nungswesen- und Controlling-Software. Peter Semmerling, Ge-schäftsführer und alleiniger Gesellschafter der Diamant Software,kümmert sich schwerpunktmäßig um die strategische Weiterent-wicklung des Unternehmens einschließlich Kooperationen sowieZukunftstechnologien.

Manfred Witzstrock, Vice President Technicaland Industrial Products Europe der Alcan Packa-ging und Geschäftsführer Alcan Holdings Germa-ny GmbH, wurde zum neuen Vorsitzenden desFachverbandes Aluminiumfolien im Gesamtver-band der Aluminiumindustrie e. V. (GDA) gewählt.

Der bisherige Vorsitzende, Dr. Hendrik Brenig, übernahm nachzweijährigem Engagement im deutschen Folienverband im Ok-tober weitere Führungsaufgaben im europäischen Aluminiumfo-lienverband EAFA (European Aluminium Foil Association).

Dr. Susanne Berendes übernahm zum 1. Oktober die Verant-wortung für das Ressort Technik und Controlling der Hoesch Ho-henlimburg GmbH. Sie wird zum 1. Januar 2006, nach Aus-scheiden von Dr. Ulrich Roeske, der in die Geschäftsführung derRasselstein GmbH in Andernach wechselt, Sprecherin der Ge-schäftsführung. Berendes nimmt bis auf Weiteres in Personals-union ihre Aufgabe als Leiterin des Direktionsbereichs Unter-nehmensplanung/Auftragssysteme bei der Thyssen Krupp StahlAG in Duisburg wahr

Dr. Harald Schwager wird zum 1. Februar 2006 die Nachfolgevon Dr. Albert Heuser als Werksleiter Verbundstandort Lud-wigshafen der BASF AG antreten. Schwager, seit 2003 Leiter desUnternehmensbereichs Anorganika der BASF-Gruppe, ist seit1988 in verschiedenen Funktionen für die BASF tätig gewesen.Heuser wird zum 1. April 2006 die Leitung des global aufgestell-ten Unternehmensbereichs Petrochemikalien übernehmen.

AKTUELLESPERSONEN

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14 MM Das IndustrieMagazin · 45/2005

gestimmt. „Wenn die Binnennach-frage jetzt auch noch anzieht, sinddie wirtschaftlichen Perspektivender deutschen Aluminiumindus-trie gut“, so Buddenbaum. Aller-dings müsse abgewartet werden,wie sich die anhaltend hohen Ener-giepreise auf die Kosten und damitauf die Ergebnisse der Unterneh-men auswirkten.

Der Verbandspräsident hob beider Pressekonferenz besonders dieLeistungsfähigkeit der deutschenAluminiumunternehmen im inter-nationalen Vergleich hervor. „Dasgroße Potenzial unserer Industriezeigt sich insbesondere in ihren Ex-porterfolgen, rund 41 Prozent dergesamten deutschen Produktiongehen ins Ausland.“ Zwischen 1999und 2004 sind die Lieferungen vonAluminiumhalbzeug in die EU-Staaten um mehr als 20% gestiegen,

„Wenn die Binnen-nachfrage auch nochanzieht, sind die wirtschaftlichen Per-spektiven der deut-schen Aluminiumindus-trie gut“, ist GerhardBuddenbaum, Präsi-dent des Gesamtver-bandes der Alu-miniumindustrie, über-zeugt.

Düsseldorf (js) – Freundlich verlau-fen ist bisher das Geschäftsjahr 2005für die deutsche Aluminiumindus-trie. „Produktion und Bedarf vonAluminiumprodukten haben ins-gesamt moderat zugelegt, Umsatzund Beschäftigung stabilisiertensich auf einem guten Niveau“, er-klärte Gerhard Buddenbaum, Prä-sident des Gesamtverbandes derAluminiumindustrie (GDA), beider Jahrespressekonferenz des Ver-bandes am 26. Oktober. Vor allemin den wichtigen Zielmärkten Ver-kehr, Maschinenbau und Verpa-ckung verzeichne die Branchenachhaltiges Mengenwachstum.Schon 2004 hätten die deutschenAluminiumunternehmen von derguten Exportentwicklung profi-tiert. Diese Entwicklung setzte sichauch im laufenden Jahr fort. Für2006 ist der GDA verhalten positiv

Frankfurt (rs) – Bereits acht Monte bevor die Automatica 2006 vom 16.bis 19. Mai 2006 ihre Pforten auf dem Gelände der Neuen Messe Mün-chen öffnet, haben sich 500 Unternehmen aus 38 Ländern angemel-det. Monika Dech, Geschäftsbereichsleiterin der Messe München, hatteaber noch weitere positive Nachrichten anlässlich einer Pressekonferenzin Frankfurt: „Schon heute sind 25 000 Quadratmeter Netto-Ausstel-lungsfläche gebucht, was rund 15% mehr als der zur Automatica 2004belegten Gesamtfläche entspricht.“ Damit erstreckt sich die Automaticaauf insgesamt fünf Hallen, wobei die Hallen thematisch nach den Kern-bereichen der Automatica geliedert sind: In den Hallen A1 und A2 wer-de der größte Bereich, die Montage- und Handhabungstechnik, vertre-ten sein. In den Hallen B2 und B3 ist die Robotik untergebracht. DenSchwerpunkt der Halle B1 wird die industrielle Bildverarbeitung bilden.Dort werden auch die Bereiche Sensorik, Steuerungstechnik und Ener-gieversorgung zu finden sein. Besonders wichtig für den Erfolg der

Automatica ist nach Ansicht von Monika Dech die starkeinternationale Beteiligung. Bereits jetzt seien Ausstelleraus fünf Kontinenten angemeldet.

Automationsmesse in Münchenweiter auf Wachstumskurs

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Bochum (js) – Dr. Rein-hold Festge, geschäfts-führender Gesellschafterder Haver & BoeckerDrahtweberei und Ma-schinenfabrik, Oelde,wurde auf der Mitglie-derversammlung desVDMA NRW zum neuenVorsitzenden gewählt.„Wir Maschinenbauerbekennen uns klar zumStandort Deutschland.Allerdings sind dringend

Reformen notwendig, um den Investitions- und Pro-duktionsstandort Deutschland wieder attraktiver zumachen und den Maschinenbau leistungs- und wett-bewerbsfähig zu halten“, so Festge in Bochum. DerMaschinen- und Anlagenbau in Nordrhein-Westfalen,mit rund 190 000 Beschäftigten größter industriellerArbeitgeber des Landes, wird 2005 einen neuen Um-satzrekord mit 31,5 Mrd. Euro aufstellen. Dies ent-spricht einer Steigerung um 4% zum Vorjahr.

Branchenwachstum wird vom Exportgeschäft getragen

die Exporte nach Nordamerikanahmen im gleichen Zeitraum um90% zu. Auch die Ausfuhren nachSüdamerika, Osteuropa oder Asienexpandierten in den letzten sechsJahren überdurchschnittlich.

Ungeachtet der schlechterenRahmenbedingungen im Inlandzeigten sich GDA-Präsident Ger-hard Buddenbaum und GDA-Ge-schäftsführer Christian Wellner mitder aktuellen Mengenentwicklungfür die Aluminiumindustrie zufrie-den. Der Aluminiumbedarf hatte inDeutschland im Jahr 2004 bei rund3 Mio. t gelegen und damit um 2%höher als im Vorjahr. Im laufendenJahr wird der Bedarf wieder mode-rat zunehmen, wenn auch in denverschiedenen Märkten und Pro-duktgruppen uneinheitlich. ImVerkehrssektor und Maschinenbauzeigte sich die konjunkturelle Ent-wicklung dank des starken Exportsbisher positiv. Die Verpackungs-und Elektroindustrie bewegten sichebenfalls auf hohem Niveau.

ALUMINIUMINDUSTRIE

AUTOMATICA 2006VDMA NRW WÄHLT NEUEN VORSITZENDEN

AKTUELLES MÄRKTE

Monika Dech, Geschäftsbereichsleiterin der Messe Mün-chen: „Schon heute sind 25 000 Quadratmeter Netto-Aus-stellungsfläche gebucht, was rund 15% mehr als der zur

Automatica 2004 belegten Gesamtfläche entspricht.“Bild: Schäfer

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MM Das IndustrieMagazin · 45/2005 15

Frankfurt (rk) – Eine extrem starke Nachfrage aus Asien und ein ro-buster Zuwachs in Europa und Amerika haben 2004 dazu geführt,dass weltweit 95 400 Industrieroboter neu installiert wurden. Dasentspricht einem Plus von 17% im Vergleich zum Vorjahr. Diese Zah-len gab das IFR Statistical Department, das beim VDMA Robotik +Automation in Frankfurt geführt wird, in der Studie World Robotics2005 bekannt, die zusammen mit der United Nations EconomicCommission for Europe erstellt wird. In Asien waren sowohl dieElektro- und Elektronikindustrie als auch die Automobilbranche dieTreiber für eine Steigerung der Installationen um insgesamt 29% auf52 300 Einheiten. In Europa und Amerika wurden 5 und 6% mehrRoboter eingesetzt als 2003, in der Summe beliefen sich die Neuin-stallationen auf 29 200 und 13 700. Auffallend ist ein Rückgang derAufträge von den Automobilherstellern. Die Anzahl der weltweit imEinsatz befindlichen Roboter stieg 2004 auf 848 000 Stück, davonknapp 279 000 in Europa, 125 000 in Amerika und 443 000 inAsien. Bis 2008 soll laut der Studie weltweit die Anzahl der installier-ten Roboter auf eine Million Einheiten anwachsen. In Asien, allenvoran China, werden die Investitionen der Automobilhersteller undvor allem der Zulieferer eine weitere Zunahme bewirken.

Nachfrage in Asien beflügeltden weltweiten Roboterabsatz

ROBOTERMARKT

Köln (dk) – Nicht gerade seltsam, aber doch etwas merkwür-dig ist das Künstlerwerkzeug, dessen sich der in Düren ge-borene Künstler Klaus Dauven bedient. Mit seinem gelbenKärcher-Hochdruckreiniger verzaubert er sonst schmutzigeund kaum beachtete Flächen auf Böden und an Wänden mitfiligranen Gebilden. Meist sind es Blumen und Gräser. Dazusucht er sich die schmutzigsten, möglichst schwarzen – weilkontrastreichen – Flächen in und um Köln, legt seine vorge-fertigten Schnittmuster aus und reinigt entlang der Kontu-ren. Was dabei entsteht, ist faszinierend, und alle finden andem schmutzigen Gebilde ihre Freude.

DER HOCHDRUCKREINIGER ALS KÜNSTLERWERKZEUG

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AKTUELLESMÄRKTE

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16 MM Das IndustrieMagazin · 45/2005

der Erstveranstaltung sind wir sehrzufrieden. Aussteller wie Besuchergeben der Maintain Bestnoten. Diesermutigt uns, die Maintain zielstre-big auszubauen“, bemerkt Barg-mann.

Auch zahlreiche Aussteller undBesucher äußerten sich nach Ablaufder Maintain überaus positiv. SeineStimme gab unter anderem auch Pe-ter Goeck als Vorsitzender des Fach-

Die erste Maintainhat mit 4200 Besu-chern die Erwartun-gen um 100% über-troffen – da bleibtdichtes Gedränge an den Ständen natürlich nicht aus.

München (dk) – Mit fast 4200 Be-suchern hat die erste Instandhal-tungsmesse Maintain 2005, dievom 18. bis 20. Oktober im Mün-chener M,O,C,-Veranstaltungs-center stattfand, die Erwartungender Veranstalter weit übertroffen.Setzte der Geschäftsführer der Mes-se München Norbert Bargmannnoch kurz vor der Veranstaltung dieZielmarke bei 2000 Besuchern, sowar die Überraschung mit einem100% besseren Ergebnis voll gelun-gen. Mehr als 11% der Besucher ka-men aus dem Ausland nachMünchen, und mit163 Ausstellernwurde auch die-se Zahl, im Ver-gleich zu denErwartungen,um etwa 40%übertroffen. „Mit

Bild: Messe München

Lenzkirch (js) – Zum zweiten Mal in Folge gelang esder Testo AG, sich unter den 500 wachstumsstärkstenFirmen Europas zu platzieren. In der Sparte der deut-schen produzierenden Industrie belegte Testo sogarden 12. Platz. Im Fokus der EU geförderten Studie ste-hen dabei vor allem die absolute und relative Schaf-fung von Arbeitsplätzen sowie nachhaltiges und or-ganisches Wachstum. Zusätzlich werden Kriterien wieUmsatzwachstum, Unabhängigkeit, und Unterneh-mensgröße herangezogen. Die aktuelle Studie hat dieUnternehmensergebnisse von Ende 2001 bis Ende2004 untersucht. Testo produziert professionelleMessgeräte und ist auf allen Kontinenten vertreten.

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Erste internationale InstandhaltungsmesseMaintain hat Erwartungen übertroffen

beirates der Maintain und Mitgliedder Geschäftsleitung der Thyssen-Krupp Industrieservice GmbH ab:„Die Arbeit hat sich gelohnt. DasKonzept der Messe München, einenMarktplatz für Ideen und innovati-ve Lösungen für die industrielle In-standhaltung zu schaffen, ist vollaufgegangen. Die Messe 2005 wareine Initialzündung zur Weiterent-wicklung des Instandhaltungs-marktes.“

Erfolgreich angenommen wurdeauch der Instandhaltungs-Newslet-ter „Maintainer“, den das Fachma-gazin MM Maschinenmarkt ge-meinsam mit der Messe München

seit Juli 2005 vertreibt. Der Startmit rund 700 Abonnenten innur drei Monaten brachtedie Entscheidung, dass die-ses Online-Medium nunmonatlich weiter erscheintund über die Webseitewww.maschinemarkt.de

kostenlos abonniert werdenkann.

MAINTAIN 2005

AP AUTOMATION + PRODUCTIVITYTESTO ZEIGT SICH WACHSTUMSSTARK

AKTUELLES MÄRKTE

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München (ug) – Mit rund 80 neuen Kunden-projekten ist das abgelaufenen Geschäftsjahrfür die AP Automation + Productivity AG erfolg-reich verlaufen. Das berichtete der KarlsruherERP-Anbieter während der Systems. „Die Ent-scheidungsprozesse der Kunden orientieren sichlängst nicht mehr nur an den Kernfunktionen derSysteme, sondern daran, wie gut sich ver-meintlich artfremde Systeme wie CAQ oderCAD integrieren lassen“, erläutert AP-Vor-stand Arndt Laudien. So hat AP ein neuesIntegrationsmodul entwickelt, mit dem sichautomatisch Daten aus der Produktdatenlö-sung (PDM) Solid Edge Insight von UGS indie AP-Software übertragen lassen. Mit derIntegration lassen sich Details von Artikelnsowie Stücklistenstrukturen aus Solid Edge Insight auslesen und in derERP-Lösung P2plus speichern. Die Online-Zusammenarbeit überprüfeden Freigabestatus ausgetauschter Informationen und verhindere einedoppelte Datenerfassung sowie Datenübermittlungsfehler. DurchKopplung der beiden Lösungen verfügen Anwender immer aktuell überdie für sie relevanten Informationen.

Arndt Laudien, Vorstandder AP AG: „Wir gewinnenseit drei Jahren erheblichKunden im gehobenenMittelstand.“

Automatisierter Austauschvon ERP- und PDM-Daten

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MM Das IndustrieMagazin · 45/2005 17

Die Vautid-Verschleiß-Tech-nik GmbH, Ostfildern, feiertdieser Tage ihr 60-jähriges Be-stehen. Das Unternehmen wur-de direkt nach dem Krieg inStuttgart als beratendes Inge-nieurbüro gegründet, nachdemFirmengründer Dr.-Ing. HansWahl 20 Jahre lang Verschleiß-forschung betrieben hatte. Be-reits 1948 entschloss man sich, indie Herstellung auftragge-schweißter, chromkarbidhalti-ger Panzerwerkstoffe einzustei-gen, zu denen sich nach undnach weitere Werkstoffe zumSchutz gegen abrasiven Ver-schleiß gesellten. Die heute welt-weit agierende Vautid-Gruppemit mehr als 500 Beschäftigtenhat im Laufe ihres Bestehenszahlreiche Innovationen rundum den Verschleißschutz amMarkt eingeführt.

Die Contitech Vibration Con-trol GmbH, Hannover, hat vonder Andreas Stihl AG & Co. KGSerienaufträge über Kraftstoff-schläuche erhalten, die in einerNBR-Werkstoffvariante in ver-schiedenen Profi-Motorsägendes Waiblinger Herstellers zumEinsatz kommen. Für die mo-torbetriebenen Sägen und Gerä-te von Stihl fertigte ContitechVibration Control Vergaser-krümmer und Tankschläuchebisher aus hochkraftstoff- undtemperaturbeständigem Fluor-kohlenstoffelastomer (FPM).Nun kommen mehrere 100 000ebenfalls NBR-Schläuche proJahr hinzu.

Im Rahmen des Beteiligungs-programms „Eigenkapital fürden breiten Mittelstand“, das2004 gestartet wurde, sind in-zwischen 17 Mio. Euro an baye-rische Mittelstandsunterneh-men ausbezahlt worden. „DieAuszahlung von weiteren3,2 Mio. Euro ist bereits be-schlossen, sodass die 20-Mio.-Grenze bereits überschritten ist“,

bilanzierte Sonnfried Weber,Geschäftsführer der BayBG Bay-erischen Beteiligungsgesell-schaft (www.baybg.de) am 21.Oktober in München. Zusätz-lich würden Beteiligungsanfra-gen im Umfang von rund10 Mio. Euro derzeit bei derBayBG bearbeitet. Das Pro-gramm ist auf zehn Jahre ange-legt und hat ein Gesamtvolumenbis 50 Mio. Euro. Ziel des

deutschlandweit einmaligen Be-teiligungsmodells ist es, die Ei-genkapitalbasis des größerenbayerischen Mittelstands zustärken.

Die 3. Rebuild Iraq geht vom 3.bis 6. April 2006 in der jordani-schen Hauptstadt Amman anden Start. Die Organisation desdeutschen Pavillons hat erneutdie Imag – Internationaler Mes-

AKTUELLESMÄRKTE

KURZ NOTIERT se- und AusstellungsdienstGmbH, die Auslandsmessege-sellschaft der Messe München,übernommen. Das Themenan-gebot in breit gefächert undreicht von der Bauwirtschaft, so-wie dem Gas- und Ölsektor bishin zu Maschinenbau und IT.Parallel zur Messe findet die Re-build Iraq Conference statt. Er-wartet werden mehr als 1000Aussteller aus 50 Ländern.

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„Intelligente“ Schleifmaschine:nützlich, aber noch zu teuer

SAINT GOBAIN ABRASIVES

Wesseling (bk) – Im Rahmen desVerbundprojektes „Entwicklungintelligenter Schleifwerkzeuge“(EIS) wurde der Prototyp einer„intelligenten“, keramisch ge-bundenen CBN-Schleifscheibeentwickelt. Koordinator des Pro-jekts ist die Saint-Gobain Abra-sives GmbH, Wesseling.

In der Produktion wird es im-mer wichtiger, Prozessabwei-chungen und Störungen früh-zeitig zu erkennen. Bisher fehlengeeignete Messtechniken, um re-levante Prozessgrößen in Echtzeit mög-lichst nahe an der Schleifkontaktzone er-fass- und bewertbar zu machen. Mit demPrototyp wurde ein erster Schritt zur In-Prozess-Überwachung getan. Ausgerüs-tet mit Kraft- und Temperatursensorenwurde er beim Schleifen von rund 1300Teilen unter industriellen Bedingungenauf Herz und Nieren geprüft. Dabei wardas Kraftsignal über alle Schleifzyklenauswertbar und die Messung der Ther-

Zukunftsträchtige PartnerschaftMPDV UND INTERFLEX

München (ug) – Die Interflex Datensysteme GmbH & Co. KG,Stuttgart, und die MPDV MikrolabGmbH, Mosbach, haben eine um-fangreiche Partnerschaft vereinbart,die anlässlich der Systems bekannt gegeben wurde. Interflexwird künftig das MPDV-System Hydra vertreiben. Hydra ist eine sogenannte MES-Lösung (Manufac-turing Execution System), mit deren Hilfe sich Fertigungsprozesseeffizienter gestalten lassen. MPDVwird aufgrund der Partnerschaftdas Interflex-Angebot für Sicher-heitslösungen und Erfassungster-

minals fokussieren. Beide Partner wollen in ihren angestammten Märkten auch weiter-hin selbständig agieren. Interflex, eine Tochtergesellschaft des US-amerikanischenMischkonzerns Ingersoll Rand, ist nach eigenen Angaben europäischer Marktführer fürkombinierte Komplettlösungen in den Bereichen Zeitmanagement, Sicherheitssysteme mit Biometrie und Ausweiserstellung sowie Personaleinsatzpla-nung. MPDV ist ein international führender Anbieter von Software-Lösungen für MES.

mospannung gut möglich. Im prakti-schen Einsatz wäre es nun dem Bedienermöglich, anhand der gewonnenen Datengezielt steuernd in den Schleifprozess ein-zugreifen. Störeinflüsse würden schnellererkannt und die Beurteilung des Schleif-prozesses über einen längeren Zeitraumwäre ohne Fehlerquote möglich. EinzigeBarriere für den raschen Einzug in dieWerkhallen: Zurzeit ist die intelligenteSchleifscheibe noch viel zu teuer.

In die CBN-Schleifscheibe integrierte Sensoren erfas-sen Temperatur und Kraft in Echtzeit nahe an derSchleifkontaktzone.

AKTUELLES MÄRKTE

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Gerhard Pölz, Ge-schäftsführer Interflex:„Im Produktionsma-nagement mit BDE und MES ist die Koope-ration ein wichtigerSchritt für uns.“

Dr.-Ing. Jürgen Kletti, Geschäftsführer MPDV:„Mit unseren MES-Kom-ponenten können wir die Zeit- und Sicherheits-lösungen bei Interflex-Kunden ideal ergänzen.“

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Computer:Wenig sicherUnternehmen sind immer mehr auf die Sicherheitihrer Informationstechnologien angewiesen. Dochweltweit häufen sich die Probleme: Die Zahl der sicherheitsbezogenen Vorfälle kletterte von rund700 im letzten Jahr auf rund 860 im Jahr 2005; dasist eine Steigerung um 22,4 Prozent. Dabei sindinsbesondere Hacker der Hauptgrund für IT-Aus-fälle (63 Prozent). Ihnen folgen die eigenen Ange-stellten (33 Prozent) und ehemalige Mitarbeiter(20 Prozent); dies ergab eine Umfrage von Pricewaterhouse Coopers (PwC) unter IT-Verant-wortlichen aus der ganzen Welt.Weitere Meldungen unter www.clickmall.de

Finanzen:Kaum vorausschauendPrivate Altersvorsorge ist so wichtig wie noch niezuvor: Ohne Sparen werden viele Deutsche unge-bremst in die Altersarmut laufen. Dennoch legt diedeutsche Bevölkerung heute weniger zurück alsnoch zu Beginn der neunziger Jahre: Die Spar-quote in den ersten sechs Monaten dieses Jahressank im Vergleich zu damals um 1,4 Prozent. DieDeutschen sparten im ersten Halbjahr 2005 durch-schnittlich 160 Euro im Monat; zusammen ergibtdies eine Summe von 78,6 Milliarden Euro. Damit lag das in den Volkswirtschaftlichen Ge-samtrechnungen ermittelte Sparen der privatenHaushalte saisonbereinigt um knapp 3 MilliardenEuro höher als in der ersten Hälfte des Jahres 2004 (75,7 Milliarden Euro). Weitere Meldungen unter www.clickmall.de

Wirtschaft:Wieder optimistischerDie Stimmung deutscher Verbraucher hat sich im Oktober gebessert: Bereits zum dritten Mal inFolge legte der Indikator, der die Erwartungen derBundesbürger hinsichtlich der gesamtwirtschaft-lichen Entwicklung erfasst, deutlich zu. Dies legtden Schluss nahe, dass die Verbraucher die anvi-sierte neue Regierung positiv beurteilen. Der Indi-kator liegt mit 1,4 Punkten zum ersten Mal seit Februar 2004 wieder über dem Wert Null. Nach-dem der Indikator Einkommenserwartung im Vormonat noch etwas zurückgegangen war, legteer im Oktober um 6,5 Punkte zu und stieg damitauf einen Wert von minus 5,1 Punkten.Weitere Meldungen unter www.clickmall.de

Personal:Selten zufriedenDie Mehrheit der europäischen Arbeitnehmer fühlt sich unterbezahlt: So glauben zwei Drittel, im Job deutlich mehr zu leisten als sie verdienen. Lediglich für 30 Prozent entspricht das Gehalt derpersönlichen Leistung und nur vier Prozent den-ken, dass sie überbezahlt sind. Das ist das Ergebniseiner aktuellen Umfrage der europäischen Jobbör-se Stepstone. Vor allem in den Augen der italieni-schen und deutschen Befragten scheint es einMissverhältnis zwischen Gehalt und Leistung zugeben: 78 Prozent der Italiener und 71 Prozentder Deutschen sind der Meinung, wesentlich mehrzu leisten als sie tatsächlich verdienen; nur bei 19 bzw. 25 Prozent stehen Gehalt und Arbeits-leistung hingegen im Einklang.Weitere Meldungen unter www.clickmall.de

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www.clickmall.de – Das Mittelstandsportal der Vogel Medien Gruppe

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Der Auftragseingang im deut-schen Maschinen- und Anla-genbau lag nach VDMA-Anga-ben im September 2005 um 4%über dem Vergleichswert desVorjahres. Wenig Freude mach-te allerdings das Inlandsge-schäft, das um 1% zurückging.Ganz anders entwickelte sich dieAuslandsnachfrage: Sie legte imVorjahresvergleich um 7% zu.„Die Nachfrage nach Maschinenund Anlagen ist im Septemberweiter gestiegen“, kommentierteVDMA-HauptgeschäftsführerDr. Hannes Hesse die jüngstenZahlen. „Der Wachstumsbeitragkommt nach wie vor aus demAusland. Die positive Entwick-lung des Ifo-Geschäftsklimain-dex stimmt uns aber für die zu-künftige Inlandsnachfrage nachMaschinen optimistisch.“

Die HDE Solutions GmbH, An-bieter von Hydroforming-Lö-sungen mit Sitz in Menden, hatden Geschäftsbetrieb der TowerAutomotive HydroformingGmbH & Co. KG, Chemnitz, er-worben. Dies gab das sauerlän-dische Unternehmen vergange-ne Woche bekannt. Der Stand-ort in Chemnitz gehörte bis zumKauf durch HDE zum US-Auto-mobilzulieferer Tower Automo-tive. Das Unternehmen ist einerder weltweit größten Automo-bilzulieferer im Karosseriebe-reich. Durch die Übernahmekann HDE seine Produktionska-pazitäten ausbauen. Die TowerAutomotive HydroformingGmbH & Co. KG erwirtschafte-te im Jahr 2004 mit 50 Mitarbei-tern einen Umsatz von knapp8 Mio. Euro.

Mit der Lasys, einer Fachmessefür Systemlösungen in der Laser-Materialbearbeitung, lanciertdie Messe Stuttgart vom 23. bis26. Oktober 2007 bereits diedritte Hightech-Veranstaltunginnerhalb von anderthalb JahrenDie neue Schau wird eine der

ersten Messen im neuen Gelän-de unmittelbar am StuttgarterFlughafen sein. Anders als beiden etablierten Lasermessenliegt der Fokus der Lasys auf denAnwendungen von Lasersyste-men in der industriellen Ferti-gung. Die neue Messe soll ab2007 alle zwei Jahre Anbieter vonLasersystemen für die indus-trielle Serienfertigung mit Ent-scheidungsträgern und Produk-tionsplanern aus den vierSchwerpunktbereichen Auto-mobilindustrie, Maschinen-und Anlagenbau, Feinwerk- undPräzisionstechnik sowie der Me-dizintechnik zusammenführen.Weitere Informationen:www.lasys-messe.de

Die Fraunhofer-Technologie-Entwicklungsgruppe TEG lästam 9. und 10. November einzum 2. Kongress „Innovationstatt Stagnation“ im StuttgarterInstitutszentrum der Fraunho-fer-Gesellschaft. Die Veranstal-ter sehen den Kongress als pra-xisorientierte Initiative für neue,

erfolgreiche Produkte undDienstleistungen. „Wir lierfernauf dieser Veranstaltung kleinenund großen mittelständischenUnternehmen konkrete Hand-lungsanweisungen, wie sie im ei-genen Betrieb Innovationsma-nagement kurzfristig einführenund umsetzen können“, soDipl.-Wirtsch.-Ing. Stefan Kohnvon der TEG. Den Abschluss desInnovationskongresses bildetam 10. November die Verlei-hung des jährlichen „Inka“, desInnovations- und Kreativitäts-awards der Fraunhofer TEG.Weitere Infos: www.teg.fraun-hofer.de

Der iF Product Design Award2006 verzeichnet in diesem Jahreine Rekordanmeldung. Einge-reicht wurden rund 2000 Pro-dukte aus 37 Ländern. Be-sonders augenfällig war die gro-ße Anzahl der Einreichungenaus Asien – insbesondere Koreaund Taiwan sind stark vertreten.Im iF Concept Award Productwurde ebenfalls ein Rekord ge-

brochen: 639 Einreichungenstudentischer Arbeiten aus 33Nationen warten auf die Bewer-tung der international bestztenJury. Die Bekanntgabe der Ge-winner erfolgt zeitnah nach derJurysitzung, die vom 22. bis 24.November stattfindet.

Supply-Chain-Execution-Sys-teme sollen sich in den kom-menden Jahren steigenderNachfrage erfreuen. Einer Prog-nose des US-Beratungsunter-nehmens ARC Advisory Goup(www.arcweb.com), Dedham,zufolge wird das weltweiteMarktvolumen bei SCE-Lösun-gen zwischen 2005 und 2010 von4,2 Mrd. auf rund 6,6 Mrd. Dol-lar wachsen, was einer jährlichenZuwachsrate von durchschnitt-lich 9,2% entspricht. SCE-Lö-sungen bestehen aus Ware-house-und Transport-Manage-ment-Systemen sowie anderenEchtzeitapplikationen.

Von Resin Express (www.resin-express.de), Zwingenberg, undDow Automotive stammen fastalle Thermoplaste für dieMittelkonsole des neuen VWPassat. Der SystemlieferantGrammer AG, Amberg, setzteschon von der frühesten Kon-zeptionsphase an auf die techni-sche Beratung des Kunststoff-Distributors. So konnte diesermit seiner Material- und Verar-beitungskompetenz dazu bei-tragen, dass das gesamte Projektnur 20 Monate von der Auf-tragserteilung bis zum Serienan-lauf erforderte.

Europas Arbeitnehmer fühlensich unterbezahlt. Zwei Drittelsind der Ansicht, deutlich mehrzu leisten, als sie verdienen. Nurbei 30% entspricht das Gehaltder persönlichen Leistung. Dasist das Ergebnis einer Umfrageder Jobbörse Stepstone hervor.Besonders groß ist die Unzufrie-denheit in Deutschland, wo sich71% der Befragten für unterbe-zahlt halten.

AKTUELLESMÄRKTE

Wien (js) – Einer der größten ukrainischen Hersteller von Druck-rohren, die Elplast Lviv in Gorodok, hat der Cincinnati ExtrusionGmbH, Wien, eine Komplettlinie zur Herstellung von PP-Well-Verbundrohren in Auftrag gegeben. Es handelt sich um die ersteVerbundrohrlinie, die in der Ukraine aufgestellt wird, mit der dasinnovative Unternehmen den heimischen und weitere europäi-sche Märkte für Wellrohre erobern möchte. Elplast betreibt be-reits seit zwei Jahren zwei Rohrlinien aus dem Hause CincinnatiExtrusion für die Herstellung von PE-Glattrohren mit einemDurchmesser zwischen 20 und 630 mm.

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ERSTE VERBUNDROHRLINIE FÜR DIE UKRAINE

KURZ NOTIERT

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20 MM Das IndustrieMagazin · 45/2005

AKTUELLES SCHWEISSTECHNIK

Sieben auf einen Streich warenes beim tapferen Schneiderleinim Märchen der Gebrüder

Grimm. Damit hat man sich beiTWB in Hagen nicht zufrieden gege-ben: Dort schafft eine Portalbuckel-presse 54 Schweißbuckel in einemHub. Dabei sah es zu Beginn des Pro-jekts – der Fertigung von Hinter-sitzlehnen für den neuen VWPassat – gar nicht nach einerrekordverdächtigen Anlageaus. Denn erst durch die Insolvenz des bisherigenLieferanten der Buckel-

schweißtechnik fanden die TWBPresswerk GmbH & Co. KG und dieDalex Schweißmaschinen GmbH &Co. KG mit ihrem Technologiepart-ner Cosytronic GmbH zusammen.„Wir haben dann in knapp vier Mo-naten gemeinsam eine Lösung ent-wickelt, die sich durch die Bereit-schaft, auch ungewöhnliche Wege zugehen, auszeichnet“, blickt Hanno

Welp, Leiter technische Entwick-lung bei TWB, zurück.

Entstanden ist so eine Ferti-gungszelle, deren Herzstück ei-ne Portalbuckelpresse mit Ser-votronic ist. In ihr werden dieaus acht Profilen bestehendeRahmenstruktur und die

Rückwand mit 328 Schweißbu-ckeln zur fertigen Sitzlehne verheira-tet. Dazu legen zwei Knickarmrobo-ter mit einem Handhabungsgewichtvon 150 kg die Komponenten mitSauggreifern in die Presse ein. Nacheiner Taktzeit von 15 s entnimmt eindritter Roboter die fertigen Sitzleh-nen, die sich durch die Teilung imVerhältnis 1/3 zu 2/3 aus zwei sepa-raten Bauteilen zusammensetzen.Die Presse selbst besteht aus zwei malvier eigenständigen elektromotori-schen Antriebseinheiten mit sen-sor- und kraftkonstantgeregelterSchweißkraft und stößt mit ihrerGröße in neue Dimensionen vor. Sobeträgt die maximale Schweißkraft jeAntriebseinheit 4 t und der maxima-le Schweißstrom 130 kA. Die An-schlussleistung liegt bei 1200 kVA.

Eingebunden ist die rund 1 Mio.Euro teure Portalbuckelpresse in ei-ne modular aufgebaute Fertigungs-linie, in der außer dem Buckel- auchdas Punkt- und das Metall-Schutz-gasschweißen eingesetzt werden. Am

54 in einem HubDie Fertigung von Hintersitzlehnen für den VW Passat konnte durch den Einsatz einerPortalbuckelpresse mit Servotronic deutlich wirtschaftlicher gestaltet werden. Die Anlagesetzt 54 Schweißbuckel in einem Hub.

RÜDIGER KROH

„Die Vorteile der Servotronicliegen vor allem in der hohen

Verfügbarkeit, der großen Prozess-sicherheit und der kurzen Taktzeit“,

sagt Hanno Welp, Leiter technischeEntwicklung bei TWB.

Die Portalbuckelpresse als Herzstück der Fertigungszelle wird von drei Robotern bestückt.

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Ende steht dann die einbaufertige Metallstruktur der Rücksitz-lehne, bei der nur noch die Polsterung und der Stoffbezug feh-len. Das Lastenheft von Volkswagen gibt dabei die Sicherheits-anforderungen vor. „Die Umsetzung hinsichtlich der Ferti-gungsprozesse und der Werkstoffe ist dann unsere Aufgabe“, er-klärt Welp. „Und gerade das Verfahren ist oft das Kriterium, umden Auftrag zu bekommen“, verweist er darauf, dass TWB ausder Sicht der Fertigungstechnik ein Produkt entwickelt.

Der Einsatz von Servotronic, den servomotorischen Antrie-ben mit zugehöriger Qualitätsüberwachung, ist dabei für dasHagener Unternehmen nicht neu. „Wir haben diese Technikerstmals vor etwa zwei Jahren in unseren Schweißzangen einge-führt“, erinnert sich Welp. „Die Vorteile liegen vor allem in derhohen Verfügbarkeit, der großen Prozesssicherheit und der kur-zen Taktzeit.“

Diese Pluspunkte haben Dalex und Cosytronic nun auch aufdie Portalbuckelpresse übertragen. Im Vergleich zu konventio-nellen pneumatischen Buckelpressen ist es durch den Einsatz vonelektromotorischen Krafterzeugungssystemen (Servomotoren)möglich, den Schließvorgang der Buckelpresse in absolut genauund reproduzierbar ablaufende Einzelprozesse aufzugliedern.Die aufwendige Regelung des Krafterzeugungssystems sorgt fürein prellschlagfreies Schließen der Buckelpresse mit Synchroni-sation des Kraft- und Stromaufbaus und optimalem Kraftnach-setzverhalten.

Doch die Einmaligkeit der Anlage bei TWB besteht in demgleichzeitigen Setzen von 54 Schweißbuckeln. „Darin liegt derentscheidende wirtschaftliche Vorteil“, urteilt Welp. Denn aufgrund des Verschweißens aller Bauteile in einer Stationkommt es zu erheb-lichen Einsparungenvon Bauteiltransport-zeiten. Zudem reduziertsich auch die Anzahl derbenötigten Schweiß-werkzeuge. MM

AKTUELLESSCHWEISSTECHNIK

� TWB

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Die Rücksitzlehne in der Schweißpresse: Sie ist im Verhältnis 1/3 zu2/3 geteilt.

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22 MM Das IndustrieMagazin · 45/2005

AKTUELLES STAHLINDUSTRIE

Obwohl die Weltmarktpreisefür Eisenerze in den erstenMonaten des Jahres 2005 um

über 70% angestiegen sind, sieht diedeutsche Stahlindustrie darin keinernsthaftes Wettbewerbsproblem.„Die internationale Wettbewerbsfä-higkeit wird durch dieses Faktumnicht verzerrt“, meint Prof. Dr.-Ing.Dieter Ameling, Präsident der Wirt-schaftsvereinigung Stahl. Er verweistdarauf, dass auch die konkurrieren-den Stahlproduzenten in Japan,

Korea und im übrigen Europa ohneGUS-Staaten, die ebenfalls keine Ei-senerzvorkommen im eigenen Landhaben, in gleichem Maß wie die deut-schen Unternehmen unter den ex-plodierenden Rohstoffkosten leiden.Für eine Benachteiligung gegenüberder internationalen Konkurrenz ge-be es andere Ursachen – in erster Li-nie die enorm hohen Energiepreise inDeutschland, die weit über denenvergleichbarer Industriestaaten lie-gen.

Freilich ist es für die deutschenStahlerzeuger – wie auch für ihreinternationalen Wettbewerber – allesandere als erfreulich, dass die in Bra-silien und Australien angesiedeltenHauptlieferanten von Eisenerz diePreise zum 1. April kräftig erhöhthaben. Sinter-Feed kostet nun 70%mehr, und für Pellets beträgt die Stei-gerung sogar bis zu 86%. Verbands-präsident Ameling sieht dies als Re-sultat von Engpässen in Abbau undTransport der Rohstoffe, weshalb erfür die Zukunft optimistisch ist: „Da-gegen wird natürlich weiter inves-tiert, und wir hoffen, dass es danndoch wieder zu einer Entspannungkommen wird.“ Allerdings kannauch er sich nicht ganz von dem Ver-dacht freimachen, dass oligopolisti-sche Strukturen angesichts der Roh-stoffverknappung auf dem Welt-markt zu einer überdimensioniertenVerteuerung beitragen.

Denn es gibt nur drei große An-bieter von Erzen für die Stahlerzeu-

KostentreiberEnergieHohe Rohstoffkosten sind, weil ein internationales Problem, keinWettbewerbsnachteil für die deutsche Stahlindustrie. Sorgenmachen der Branche dagegen die hohen Energiekosten inDeutschland, die zu Verzerrungen im europäischen Konkurrenz-umfeld führen.

ULRICH W. SCHAMARI

Prof. Dr.-Ing. Dieter Ameling,Präsident der WirtschaftsvereinigungStahl:

„Verzerrungen haben wir im europäi-schen Wettbewerb unter anderem da-durch, dass wir die höchsten Gasprei-se und die zweithöchsten Strompreisebezahlen müssen.“

Die Rohstahlpro-duktion inDeutschland ist imSeptember 2005zum Vormonat um2,9% auf 3,62Mio. t gestiegen.Im Vergleich zumVorjahresmonatging sie jedochum 7% zurück.

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MM Das IndustrieMagazin · 45/2005 23

gung, die zusammen 72% des über-seeischen Welthandels kontrollieren.Ein solches Oligopol tut sich natür-lich nicht sonderlich schwer, Preiser-höhungen nach seinen Vorstellun-gen durchzusetzen. Das wird durchden Boom der Wirtschaftsentwick-lung in China und die damit ver-bundene Stahlnachfrage, für die keinEnde abzusehen ist, erheblich be-günstigt. Ameling, auch Vorsitzen-der der China-Steuerungsgruppedes Internationalen Instituts für Ei-sen und Stahl, ist überzeugt: „DieChinesen werden weiter wachsen –mit Wachstumsraten zwischen neunund zehn Prozent, bezogen auf dasBruttoinlandsprodukt.“

Damit einher geht eine kontinu-ierliche Steigerung der Investitionen,und zwar so weit, dass ihr Anteil amBIP in eine Größenordnung von biszu 50% gelangt. „Das ist natürlicheine sehr, sehr große Zahl, und daswird nach unserer Einschätzung inden nächsten Jahren noch so anhal-ten“, meint Ameling. Er schätzt, dassdieser Boom in China bis 2010 nichtnur andauern, sondern sogar zuneh-men wird. Entsprechend dynamischwird sich der Rohstoffbedarf derchinesischen Stahlindustrie entwi-ckeln, was die übrige Welt weiterhinvor Beschaffungsprobleme stellt,auch wenn sie durch verstärkten Erz-

abbau nicht mehr so akut wie seitJahresbeginn sein werden. In dieserSituation suchen die deutschenStahlwerke selbstverständlich ihreAbhängigkeit von den Primärroh-stoffen zu verringern.

So könnte beispielsweise Schrottals eine alternative Ressource dienen,doch ist auch diese Möglichkeitdurch ein knappes Angebot be-grenzt. Während die Erzgewinnungdurch Investitionen intensiviert wer-den kann, lässt sich Schrott als Roh-stoffquelle auf diese Weise nicht ver-mehren. Schrott fällt in der Regel nuran, wenn alte Stahlprodukte nichtmehr gebraucht werden. Dagegenspielt der Neuschrott – zum Beispielder Abfall bei der Automobilferti-gung – eine immer geringere Rolle,weil die endabmessungsnahe Kon-struktion und Produktion mit mög-lichst geringem WerkstoffeinsatzErfolge feiert. Die Verwendung vonStahl wird also immer ressourcenef-fizienter, aber das gilt auch schon fürdie Herstellung der Stähle selbst.Diese Entwicklung ist einerseits ge-trieben durch die Rohstoffproble-matik, aber „auch dadurch, dass derIngenieur immer nach der höchstenEffizienz strebt“, wie Ameling ange-sichts der technologischen Leistun-gen in den deutschen Stahlwerkenfeststellt.

Spitzentechnologie in Sachen effi-zienter Rohstoffnutzung bewahrt diedeutschen Stahlunternehmen abernicht vor den Benachteiligungen anihrem Standort. zu diesem Problemmeint Verbandspräsident Ameling:„Die Rohstoffsituation ist ein inter-nationales Problem. Verzerrungenhaben wir im europäischen Wettbe-werb unter anderem dadurch, dasswir die höchsten Gaspreise und diezweithöchsten Strompreise bezahlenmüssen.“ MM

AKTUELLESSTAHLINDUSTRIE

� Wirtschaftsvereinigung Stahl

� HWWA-Rohstoffpreisindex (Bezugist kostenpflichtig)

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Das Lernprogramm zur Steuerungstechnik ermöglichtden einfachen Zugang zu Schaltgeräten und kontaktbehaftetenSteuerungen. Entscheidend ist dabei die direkte Integrationvon Übungen in die Darstellung des Stoffs. Nach Schaltzeichen,Zeichenregeln und Darstellungsarten werden wichtige Schalt-geräte im Überblick behandelt. Übungen begleiten die Ein-führungen zu Schalterarten, Relais, Schützen und Wächtern,Steckvorrichtungen und Schutzeinrichtungen. Die interaktivenElemente des Programms erleichtern den praktischen Umgangmit den verschiedenen Schaltgeräten.

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Elektrotechnik

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24 MM Das IndustrieMagazin · 45/2005

PRODUKTION UMFORMTECHNIK

Excel Industries in Hesston,Kansas (USA) gilt als einer derinnovativsten Hersteller von

Aufsitzrasenmähern weltweit. Unterdem Markennamen Hustler werden

dort jährlich etwa 16 000 Maschinenproduziert, die sich vor allem durchihre robuste Rahmenkonstruktionsowie durch den Null-Radius-Wen-dekreis auszeichnen und damit imSchnitt etwa 20 bis 25% mehr Flächeschaffen als vergleichbare Geräte.Heute werden bei Excell von etwa350 Mitarbeitern Produkte herge-stellt, deren Entwicklungszeit maxi-

mal fünf Jahre zurückliegt. Eine be-sondere Herausforderung stellt aberder stark saisonale Absatz dar, dersich in der Fertigung mit einemebenso stark schwankenden Kapazi-tätsbedarf niederschlägt. In den Mo-naten September bis November liegtdie Auslastung dort bei etwa 80%. Je-der Prozentpunkt, den man in dieserZeit darüber erzielt, löst in HesstonFreude aus. In den Monaten April bisAugust sieht es dagegen mit einer135%igen Auslastung bombastischaus. Die Kapazitätsbelegung fährtauf Hochtouren. Dies war denn auchvor nicht allzu langer Zeit der Anlass,über eine schnelle Erledigung kurz-fristig benötigter Aufträge nachzu-denken. In erster Linie betraf es dieKapazitätsgrenzen der Gesenkbiege-pressen, die völlig überfordert war.

Die Flexibilität reichte bei der ge-forderten Überkapazität und bei derVielzahl von Mähertypen, für die je-weils eine Schermesserabdeckung(Aufmacherbild) und eine Motor-platte gefertigt werden mussten,nicht mehr aus.

Dauernde Parallelitätdurch Vorderanschlag

Beide Biegeteile weisen die Be-sonderheit auf, dass sie in mehrereRichtungen schrägwinkelig gebogenwerden müssen. Als mögliche Lö-sung bot sich dafür eine RAS-

Schwenkbiegemaschine mitVorderanschlag an (Bild 1),wovon die Verantwort-lichen bei Excel schnellüberzeugt waren.

Der Vorteil des Vorder-anschlages erlaubt es demAnwender, an den äußerenEnden der Schenkel anzu-schlagen, die immer parallel

zur jeweiligen Biegelinieliegen. Ganz gleichwelche Zuschnitteauch darauf gefertigtwerden sollen an derMaschine müssenkeinerlei Umstel-

lungen vorgenommenwerden. Ausgenom-

men sind die Werkzeuglän-ge, die sich ändert. So kön-

nen auf dieser Schwenkbiegemaschi-

Bleche für die RasenpflegeDie Herstellung von komplexen Blechbiegeteilen auf einer Schwenkbiegemaschine mit Vorderanschlag

Dipl.-Ing. Willy Stahl ist Geschäftsführerder RAS Reinhardt Maschinenbau GmbHin 71065 Sindelfingen. Weitere Informatio-nen: Tel. (0 70 31) 8 63-0, [email protected]

WILLY STAHL

Schneidraumabde-ckungen wie sie fürAufsitzrasenmäherverwendet werden,sind auf Schwenk-biegemaschinenmit Vorderanschlaggefertigt; jährlichwerden auf einerMaschine etwa16 000 Stück pro-duziert.

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MM Das IndustrieMagazin · 45/2005 25

ne alle Größen und Typen der Abdeckungen mit einem Stan-dardwerkzeug gebogen werden.

Lange Zeit fertigte RAS die geläufigen Schwenkbiegemaschi-nen ausschließlich mit Hinteranschlag, bis in Sindelfingen die

Idee aufkam, eine sol-che Schwenkbiegema-schine auch mitVorderanschlag anzu-bieten. Diese Maschi-nenausführung erwiessich mittlerweile als be-sonders vorteilhaft,wenn Platinen mitSondergeometrien wieetwa dreieckige, trapez-förmige oder konischeKassetten gebogen wer-

den sollen. Besondere Überlegenheit sagt man diesem Maschi-nentyp bei der Herstellung von Paneelen mit umlaufender Z-Biegung nach.

PRODUKTIONUMFORMTECHNIK

FAZIT

� Rasenmäherteile werden aufSchwenkbiegemaschinen mitVorderanschlag gebogen

� Schwenkbiegemaschinen mitVorderanschlag erlauben großeund komplizierte Teile

� Schwenkbiegemaschinen schaffen Flexibilität und Arbeits-erleichterung

Bild 1: Schwenkbiegemaschine der 74er-Baureihe; der CNC-Vorderanschlag schlägt die Biegeschenkel an den äußeren Endenan, die immer parallel zur entsprechenden Biegelinie sind.

Bild 2: Der Bediener hat seinen Arbeitsplatz hinter der Maschine;er schiebt den Laserzuschnitt gegen die Sensor-Vorderanschläge.

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schichtig ausgelegt war, hatte jederRüstvorgang wertvolle Fertigungs-kapazität in Anspruch genommen.

Noch mehr Wirtschaftlichkeit er-reicht Excel dadurch, dass nur aus-gewählte Biegeteile auf die Schwenk-biegemaschine kommen, die auchperfekt zu dieser Fertigungsmethodepassen. Das sind in der Regel großeflächige und schwere Biegeteile, so-wie Teile, die eine gewisse Komple-xität aufweisen – wie eben dieSchneidraumabdeckungen oder dieMotorplatten. In Hesston gehen alle16000 Schermesserabdeckungen,die es in 20 verschiedenen Sach-nummern gibt, über die RAS-Schwenkbiegemaschine mit Vorder-anschlag. Im Vergleich zur vorherge-henden Arbeitsweise bremsen sichdie Aufträge nicht mehr selbst ausund es ist sogar eine Zweieinhalb-Schicht möglich geworden. MM

26 MM Das IndustrieMagazin · 45/2005

PRODUKTION UMFORMTECHNIK

Insbesondere wird der Vorderan-schlag für die servohydraulischenRAS-Schwenkbiegemaschinen der74er-Baureihe angeboten, der in ei-ner Arbeitslänge von 3200 mm bei4 mm Blechdicke verfügbar ist. BeiExcel ist es eine Schwenkbiegema-schine vom Typ RAS 74.30, die sichautomatisch auf die Blechdicke undden Biegeradius einstellt. Die zu bie-genden Teile der Schneidraumabde-ckung sind 3 mm dick und die Mo-torplatten liegen sogar bei 5 mm. DerBediener hat dabei seinen Arbeits-platz hinter der Maschine (Bild 2). Erzieht praktisch den Laserzuschnittauf das Blech-Hochhaltesystem derMaschine und schiebt es gegen dieSensor-Vorderanschläge. Das Blech-Hochhaltesystem ist ein geschlosse-

ner Auflagetisch mit integrierten Ku-gelrollen und die Vorderanschlagva-riante zeichnet sich insbesonderedurch vier Sensor-Anschlagköpfeentlang der Arbeitslänge aus. Diesefahren nach Programmstart auf dieprogrammierte Maßposition zwi-schen 6 und 150 mm und sichern soabsolut genau die Schenkelmaße(Bild 3).

Die Sensor-Anschläge können da-bei in der Höhe drei Stellungen an-fahren:� Auf dem Biegewangenwerkzeugaufliegend für Schenkelmaße kleinerals die Biegewangen-Werkzeugbreite,� vor dem Biegewangenwerkzeugfür alle übrigen Schenkelmaße und� in der inaktiven Homeposition.In der Homeposition verharren dieKontaktanschläge während des Bie-gevorgangs, damit es während derSchwenkbewegung zu keiner Kolli-sion kommen kann.

Antippen des Fußschaltersstartet den Biegeprozess

Sobald die programmierten Senso-ren den Blechkontakt melden, kanndie Oberwange durch die Betätigungeines Fußschalters geschlossen wer-den. Nachdem das Blech gespanntist, lösen sich die Sensoranschlägevom Blech. Ein Antippen des Biege-wangen-Fußschalters genügt, umden Biegeprozess zu starten. Die Bie-gewange schwenkt nach oben undbiegt den Schenkel auf den ge-wünschten Winkel (Bild 4).

Die Vorteile dieses Verfahrens lie-gen unter anderem auch darin, dassdie schweren Bleche auf dem Hoch-haltesystem liegen bleiben und imVergleich zu den Pressen nicht hoch-gewuchtet werden müssen.

Bis zur Investition in die RAS-Schwenkbiegemaschine wurden beiExcel zwei Bediener an den Pressenbenötigt, die zudem durch das per-manente manuelle Handling derBlechzuschnitte ziemlich schnell er-müdeten. Jetzt werden die Teile aufder Schwenkbiegemaschine von ei-ner Person gebogen. Hinzu kommt,dass die Pressen immer zweimal ge-rüstet werden mussten um einenAuftrag fertig zu stellen. Da dieBlechbearbeitung bei Excel drei-

Bild 4: a Sensoran-schläge sorgen fürexakte Schenkel-maße und b nach-dem die Oberwan-ge das Blech ge-spannt hat, tau-chen die Anschlägewährend des Bie-gevorgangs auto-matisch ab.

Bild 3: Bei der Motoraufhängung sorgen passgenaueEcken für einen hohen und schnel-len Durchsatz inder Montage.

� RAS Reinhardt MaschinenbauGmbH

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RAS-Maschinen inÖsterreich präsentDer Sindelfinger Spezialist vonBlechbearbeitungsmaschinenist bekannt für seine Biegezen-tren, Langbiegezentren undSchwenkbiegemaschinen wieauch für hochwertige Schwing-schnitt-Scheren, Profilier-, Si-cken- und Luftkanalmaschinen.Neu im Programm findet sicheine Hochgeschwindigkeits-stanze vom Coil. Jetzt deckt dasHandelshaus TGN Werkzeug-maschinen in Hallein unter derFührung von Bernd und AndreaGoldschald für RAS den kom-pletten Maschinenbereich vomIndustriekunden über die Bau-spengler bis zu Lüftungsbetrie-ben in Österreich ab. TGN hatsich als Handelshaus für Blech-bearbeitungsmaschinen bereitseinen guten Namen gemacht.

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28 MM Das IndustrieMagazin · 45/2005

PRODUKTION UMFORMTECHNIK

Noch immer werden in derPraxis für Schraubverbin-dungen im Blech häufig Ein-

press- und Schweißmuttern einge-setzt. Dabei bietet das Gewindefor-men auf Trumpf-Stanz- und -Stanz-Laser-Kombimaschinen nicht nureine gleichwertige, sondern eine kos-tengünstige und in vielen Fällen sta-bilere Alternative (Bild 1). Die ge-formten Gewinde weisen eine be-sonders gute Qualität auf, insbeson-dere durch ihre hohe Festigkeit.

In der Praxis wird noch zu oft ver-kannt, welches Potenzial zur Kosten-reduzierung in diesen Verfahrenliegt. Schraubverbindungen kannman nicht einfach anhand von Ta-bellen mit Festigkeitsklassen aus-wählen und die notwendigen Datenvon einem Hersteller sind nichtselbstverständlich. Deshalb wirdnach wie vor häufig auf geschnitteneGewinde oder Einpress- undSchweißmuttern zurückgegriffen.Mit den Informationen, die Trumpfzur Verfügung stellt, eröffnet sich fürdie Konstruktion in vielen Fällen dieMöglichkeit, geformte Gewinde ein-zusetzen – und damit eine kosten-günstige Alternative. Gewinde in ho-her Qualität lassen sich auf Trumpf-Maschinen schnell herstellen. Die in-tegrierte Schmiereinrichtung für dasGewindeformen und die über dieRotationsachse des Stanzkopfes pro-grammierbare Formgeschwindig-keit sind dafür entscheidend.

Geformte Gewinde in Stahlble-chen verfügen über eine höhere Fes-

tigkeit als geschnit-tene Gewinde. Dasgilt selbst dann,wenn das Kernlochdes geschnittenen Ge-windes über den gesam-ten Querschnitt zylindrischist. Gewindeformen istgegenüber Schweiß- und Ein-pressmuttern eine kostengünstigeund mindestens gleichwertige Alter-native und in dünnen Blechen bietenDurchzüge die Möglichkeit, norm-gerechte Gewinde herzustellen.Außerdem sind geformte Gewindelehrenhaltig und erfüllen die Norm.Der Gewindeformer wird in ein vor-gestanztes Kernloch eingedreht. Da-bei wird der Werkstoff spanlos kalt-

verformt und die Gewindegängewerden in ihre Form gepresst. ImGegensatz zu geschnittenen weisengeformte Gewinde als Qualitäts-merkmal an der Spitze eine kleineKerbe auf. Selbst wenn für ein ge-schnittenes Gewinde das Kernlochgebohrt und folglich über die ge-samte Gewindelänge zylindrisch istverfügt das geformte Gewinde inStahlblech über die höhere Festig-keit. Gründe hierfür sind zum einendie Festigkeitserhöhung des Werk-stoffs durch die Kaltverformung.Zum anderen wird beim Umform-prozess der Faserverlauf im Materialim Gegensatz zum Gewindeschnei-den nicht unterbrochen (Bild 2).

Geformte Gewinde erreichen dieFestigkeitswerte von Muttern mitRegelgewinde nach DIN EN 20898Teil 2 mit Festigkeitsklasse 8 oder, inhöherfesten Stahlblechen, bis Festig-keitsklasse 10 (Mutternhöhe m grö-ßer als 0,8 ˘ d). Die Verwendung ei-nes optimierten Stanzdurchmessersfür das Kernloch führt sogar noch zueiner zusätzlichen Erhöhung derFestigkeitsklasse, wie die Untersu-chungen zeigten.

Untersuchungen an geformten Gewinden erweisen sich als positiv

STEFAN BÜTTNER

Stefan Büttner ist Produktmanager Stanz-und Kombimaschinen der Trumpf Werk-zeugmaschinen GmbH in 71252 Ditzingen.Weitere Informationen: Ute Zeitner, Tel.(0 71 56) 3 03-0, [email protected]

Bild 1: Gewindefor-

men hat viele Vortei-le, denn Durchzüge mit

geformten Gewinden sind kos-tengünstiger bei gleichzeitig höherer

Festigkeit – dies ergab eine Untersu-chung bei Trumpf in Ditzingen.

Bild 2: Das Ergebnis der Untersuchun-gen: Das Gewindeformen lässt denFaserverlauf im Material unbeschä-digt – die Folge ist eine höhere Festig-keit.

Faserverlauf beimGewindeschneiden

Faserverlauf beimGewindeformen

Formengünstiger als Schneiden

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Durchzüge sind ein konstruktivesMittel, um die effektive Gewindelän-ge in dünnem Blech zu vergrößern.Dies bewirkt – wie eine Erhöhungder Blechdicke – eine höhere Gewin-defestigkeit. In Blechen bis zur Dickevon 3 mm schaffen Durchzüge eineGewindehöheanalog zu ge-normten Muttern.Damit ist die er-forderliche Trag-fähigkeit auch indünnem Blech ge-geben.

Im Vergleich zuSchweißmutternnach DIN 929 ma-chen die geform-ten Gewindeebenfalls das Ren-nen. Die in normalfesten Stahlble-chen erreichte Festigkeit für Mutternder Festigkeitsklasse 8 liegt durchwegüber der vorgeschriebenen Festigkeitder Schweißmuttern. Die Umstel-lung verschiedener Bauteile beiTrumpf von Schweißmuttern auf ge-formte Gewinde brachten eine Ein-sparung von bis zu 0,50 Euro pro Ge-winde. Auch in der Qualitätsprüfungunterscheiden sich geformte Gewin-de von geschnittenen. Für geformteGewinde gilt DIN 13/Teil 50. Wich-tig ist der Einsatz der richtigen Mess-mittel. Zu verwenden ist ein Grenz-

lehrdorn für Regelgewinde Tole-ranzklasse 6H und das Kernlochmuss mit einem glatten Grenzlehr-dorn Toleranzklasse 7H geprüft wer-den. Berücksichtigt man dies nicht,ist eine falsche Beurteilung derGewindequalität die Folge.

Selbst unterPraktikern istnicht durchgän-gig bekannt, dassfür geformte Ge-winde eine ande-re Prüfvorschriftgilt und anderePrüfmittel einzu-setzen sind. DieTrumpf-Unter-suchungen habendie Festigkeit dergeformten Ge-

winde belegt. Ihr Vorteil liegt hier imProzess selbst, der den Faserverlaufim Material unbeschädigt lässt. Ins-gesamt werden die Vorteile, die ge-formte Gewinde bieten, zurzeit nochvon vielen Konstrukteuren ver-kannt. Aber der steigende Kosten-druck trägt dazu bei, dass geformteGewinde eine immer wichtigere Rol-le spielen. (Bild 3). MM

PRODUKTIONUMFORMTECHNIK

8,0mm7,06,56,05,55,04,54,03,53,02,52,01,51,00,5

Blec

hdic

kes

GewindegrößeM3 M4 M5 M6 M8 M10

Gewinde inebenem BlechGewinde imDurchzug

Zuordnung geformte Gewinde M3 bis M10analog Mutternhöhe ,,normal" zu Blechdickenin Maschinenbaustahl, entspricht Festigkeitsklasse 8

FAZIT

� Für Blechverbindungen dienenin der Praxis Einpress- undSchweißmuttern

� Als Alternative zu Einpress- undSchweißmuttern sind auf Stanz-maschinen geformte Gewinde

� In Untersuchungen erwiesensich geformte Gewinde anBlechen als vorteilhaft

Bild 3: Mit den Infor-mationen, dieTrumpf zurVerfügungstellt, eröffnetsich in vielenFällen der Ein-satz geform-ter Gewinde.

Bild

er: T

rum

pf

� Trumpf WerkzeugmaschinenGmbH + Co. KG

www.maschinenmarkt.de

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30 MM Das IndustrieMagazin · 45/2005

PRODUKTION MESS- UND PRÜFTECHNIK

Drei Funktionsprinzipien do-minieren die industrielleAbstandsmessung: Opto-

elektronik, Ultraschall und die Weg-messung. Welche Technik undinnerhalb dieser welche Sensorlö-sung am besten passt, kann von zahl-reichen Faktoren abhängen. Die

wichtigsten sind die Messdis-tanz, das heißt der Abstandsbereich,sowie die erforderliche Präzion oderReproduzierbarkeit der Messung.

Bei der optoelektronischen Ab-standsmessung wird Licht von ei-nem Sensor ausgesendet und wiederempfangen. Hinter diesem einfachklingenden Vorgang verbergen sichzwei unterschiedliche Messprinzi-pien. Beim geometrischen Triangu-lationsverfahren wird der Abstandzum Objekt über den Eintreffwinkeldes reflektierten Lichtes bestimmt.

Als Sender können dabei Laser-, Rot-oder Infrarotlicht zum Einsatz kom-men. Bei der Lichtlaufzeitmessunghingegen ist die Dauer zwischen dem

BURKHARD DÜLLO

Dipl.-Ing. Burkhard Düllo ist Leiter Busi-ness Unit High Performance Sensors in derDivison Automatisierungstechnik der SickAG, 79183 Waldkirch; weitere Informatio-nen: Antje Stein, Tel. (0 76 81) 2 02-38 73,[email protected]

AbstandssensorDME 5000, derdurch unterschied-liche Messbereich-Varianten sowohlfür den Einsatz in automatischenKleinteilelägernals auch in Palet-tenhochregallä-gern optimiert ist.

Bild

: Sic

k

Bild 1: Mitdem optoelektrischenSystem OD max kön-

nen auch Differenzmes-sungen, zum Beispiel bewegterObjekte, durchgeführt werden.

Eine Frage des

AbstandesVerschiedene Sensorprinzipien decken weites Spektrumder industriellen Abstandsmessung ab

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MM Das IndustrieMagazin · 45/2005 31

Aussenden eines Laserimpulses und dem Empfang seiner Re-mission das Maß der Dinge oder des Abstands. Sowohl bei Tri-angulationsverfahren als auch bei der Lichtlaufzeitmessungunterscheidet man Taster- und Reflektorsysteme. Taster erfassenein Objekt direkt und eignen sich für kleinere Objekte, Messbe-reiche oder Entfernungen – durchaus auch im μm-Bereich. Mes-sende Reflektorsysteme arbeiten fast ausschließlich mit Laserund Lichtlaufzeitmessung. Sie erfassen das Objekt nicht direkt,sondern den daran angebrachten Reflektor. Dadurch könnengrößere Abstandsmessbereiche bis 1000 m realisiert werden.Triangulation oder Lichtlaufzeit, Taster oder Reflektor – dieAnwendung „trifft“ die Entscheidung (Bild 1).

Oberflächeneigenschaften stören die Messung nichtUltraschallsensoren messen berührungslos durch Aussenden ei-nes Ultraschallimpulses und Auswertung der Impulslaufzeit.Objektoberflächen und deren Remissionseigenschaften beein-flussen die Erfassung ebenso wenig wie Nebel oder Dampf imErfassungsbereich. Temperaturschwankungen, die die Laufzeitbeeinflussen könnten, werden automatisch kompensiert und ha-ben keine Auswirkungen auf die Messgenauigkeit. Zudem kön-nen Hintergründe desMessfeldes zuverlässigausgeblendet werden.Die Abstandsinforma-tionen werden – wie beiden optischen Sensoren– auch über einen Ana-logausgang oder eineFeldbusschnittstelleausgegeben.

Absolut-Encoder er-fassen Abstände überdie Messung eines me-chanisch zurückgelegten Weges. Unterschieden wird zwischenrotativen Seilzug-Encodern und linearen Encodern für die Weg-messung. Beim Seilzugencoder wird ein Stahlseil zwischen An-fangs- und Endpunkt einer Messstrecke auf- oder abgewickelt.Die längenproportionale Anzahl der Trommelumdrehungenwird gezählt und in ein Messsignal umgesetzt. Bei linearen Ab-solut-Encodern ermittelt das Sensorteil berührungslos die Ist-position etwa eines Kranes mit Hilfe einer entlang der Fahrstre-cke angebrachten Maßverkörperung. Diese besteht aus Alumi-niumprofilen mit integrierten Dauermagneten, deren Abstandzueinander eine feste Positions-Codierung darstellt und von denmagnetoresistiven Sensoren des Sensorteils identifiziert wird.Andere Systeme arbeiten mit codierten Magnetbändern und ent-sprechenden Leseköpfen. Beide Prinzipien ermöglichen dieMessung größter Abstände zum Teil bis in den km-Bereich.

Das Produktspektrum Abstandsmessung von Sick umfasstalle genannten Messprinzipien. Kurzdistanzen im mm-Bereichkönnen ebenso gemessen werden wie Entfernungen von über2 km – aber nicht vom gleichen System. Es kommt also auf dieAnwendung und die Zielsetzung der Abstandsmessung an.

Kurze Messbereiche – je nach Gerät zwischen 25 und 350 mm– und Reproduzierbarkeitswerte im μm-Bereich kennzeichnendas Einsatzfeld von Displacementsensoren. Präzises, fein fokus-siertes Laserlicht beleuchtet das Messobjekt und hochauflösen-

PRODUKTIONMESS- UND PRÜFTECHNIK

FAZIT

� Jede Abstandmessung hat ihreeigenen Anforderungen

� Kein Sensorprinzip ist für dieverschiedenen Bereiche gleichgut geeignet

� Messbereiche vom μm- bis zumkm-Bereich sind möglich

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32 MM Das IndustrieMagazin · 45/2005

de Cmos-Empfangselemente mes-sen die Objektdistanz per Triangula-tion. Mit dem System OD max kön-nen auch Differenzmessungen, zumBeispiel bewegter Objekte, durchge-führt werden. Klassische Einsatzfel-der für Displacementsensoren fin-den sich in der Elektronikindustrieund im Automobilbau. Mit 50 bis500 mm ebenfalls eher kleine Mess-bereiche werden von Distanzsenso-ren abgedeckt. Eigenschaften wiePlug & Play oder Teach-in und hoheWiederholgenauigkeiten von weni-gen mm eröffnen Sensoren wie denDistanztastern DT2 und DT 10 typi-sche Einsatzgebiete bei der Füll-standserfassung in Magazinen oderder Durchhangregelung von Schlau-fen oder Bahnen.

Über große Reichweiten von 0,5 mbis etwa 160 m kommen tastendeAbstandssensoren mit Laserlichtund Lichtlaufzeitmessung zum Ein-satz. Die Sensoren messen direkt aufdem Objekt, beispielsweise ein Coil,eine Karosse oder in ein Regalfach.Die Distanzierung von Objekten,Fahrzeugen oder Kranen zur Kolli-sionsvermeidung, die Konturerken-nung, die kontinuierliche Erfassungdes Wickeldurchmessers beispiels-weise von Papier- oder Stahlcoils, dieMessung von Stapelhöhen sowieDifferenzmessungen sind typischeAufgabenstellungen für tastende Ab-standsmesssensoren wie den DS 60oder den DS 500. Entscheidend ist inallen Fällen die sichere Objekterfas-

sung und Abstandsmessung auch beischwarzen, das heißt den ausge-sendeten Lichtimpuls nur schwachremittierenden Oberflächen.

Bei großen Entfernungen (bis1100 m) eignen sich Reflektor-Abstandsmesssysteme am besten. Sieblicken nicht auf das Objekt direkt,sondern auf einen Reflektor oder ei-ne reflektierende Folie. Dadurchwird ein stabiles und optimiertes Re-missionsverhalten sichergestellt, daswiederum – bei vergleichbaren Sen-soren � die Messung größerer Ab-stände als im Tasterbetrieb ermög-licht. Ein großes Einsatzfeld dieserGeräte bildet die Lager- und Förder-technik, etwa bei der Distanzierungvon Fahrzeugen oder bei der Posi-tionsbestimmung von Regalbedien-geräten in automatischen Lägern.Mit dem DME 5000 steht für dieseAnwendungen ein System zur Verfü-gung, das durch unterschiedlicheMessbereich-Varianten sowohl fürden Einsatz in automatischen Klein-teilelägern als auch in Palettenhoch-regallägern optimiert ist.

Präzise in rauer UmgebungOptoelektronische Abstandsmess-systeme leisten viel – sie können aberauch in bestimmten Applikationenan ihre Grenzen stoßen. Deshalbsetzt Sick in seinem Portfolio aufunterschiedliche physikalische Prin-zipien. Ultraschall hat, beispiels-weise bei Folien, Flaschen, Flüssig-keiten oder Schüttgütern, oft deutli-che Vorteile, weil die Messung weit-gehend material- und formenunab-hängig ist. Hintergründe des Mess-feldes können äußerst präzise ausge-blendet werden. Zudem sind Ultra-schallsensoren sehr unempfindlichgegenüber rauen Umgebungsbedin-gungen, zum Beispiel Schwebstoffenin der Luft. Insgesamt bietet Ultra-schall geringe Toleranzen bei hoherReproduzierbarkeit – was sie für die Abstandsmessung interessantmacht. Die typischen Messbereiche,die mit dieser Technik abgedecktwerden, liegen zwischen 20 und 6000mm. Als Bauformen dominieren Ge-räte in M18- oder M30-Gewindege-häusen. Beim Ultraschallsensor UC12 entspricht die Gehäusebauform

sowie die Anschlusstechnik unteranderem dem optoelektronischenDistanztaster DT 2. Dadurch kannder Anwender bei gleichen Bauma-ßen flexibel zwischen dem passen-den Prinzip wählen oder wechseln.

Seilzug-Encoder sind rotativeMesssysteme zum Erfassen von Po-sitionen und damit auch Abständen.Sie kommen vor allem dann zumEinsatz, wenn aufgrund von Gelenk-oder Scharniermechaniken keinedurchgängig gerade Messstreckevorhanden ist, trotzdem aber ein Ab-standswert für die Maschinensteue-rung erfasst werden muss. Die mög-lichen Messdistanzen betragen 50 m.Abhängig vom Messbereich liegt dieReproduzierbarkeit zwischen 0,025und 0,1 mm. Durch ihr hohes Auf-lösungsvermögen und ihr direktesSignal bieten sie die höchste Rege-lungsdynamik aller Abstandsmess-systeme. Die Typenvielfalt der BTF-Baureihe von Sick Stegmann er-öffnet vielfältige Einsatzmöglich-keiten.

Punktgenau positionieren – auchüber große Abstände und im rauenEinsatzumfeld oder im Außenbe-reich – ist die Stärke von linearen Ab-solut-Encodern. Bewährte Systemearbeiten entweder mit Sensoren, diemagnetische Maßverkörperungenentlang der Messstrecke abtasten,oder mit einem codierten Magnet-band, bei dem über einen Lesekopfdie absolute Position oder der Ab-stand ermittelt werden. Das SystemLinCoder L 230 bietet im Abstands-bereich 0,5 bis 40 m eine Reprodu-zierbarkeit ab 0,01 mm; mit dem Sys-tem KH 30 wurden bereits Messlän-gen über 1,7 km verwirklicht.

Mit optoelektronischen Distanz-messsystemen, Ultraschallsensorenund Encodern von Sick lassen sichnahezu alle Aufgabenstellungen inder industriellen Abstandsmessunglösen. Welches System zum Einsatzkommt, hängt von der Messaufgabeund ihrem Umfeld ab. MM

PRODUKTION MESS- UND PRÜFTECHNIK

� Sick-Homepage

� Sick-Produktfinder

www.maschinenmarkt.de

Bild 2: LineareEncoder positio-nieren das Kran-portal, rotativeSeilzugencodermessen den Wegder Container-hubeinrichtung.

Bild

er: S

ick

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34 MM Das IndustrieMagazin · 43/2005

PRODUKTION TRENNTECHNIK

Vor allem beibeidseitigen

Gehrungssägen ist das verti-kale Maschinensystem einfachund universell. Das automatischeGehrungssägen ermöglicht dabei dieKombination der vertikalen Geh-rungsbandsägen VG 450/320 mit ei-nem Vorschubsystem als Stangen-vorschub oder als Zangenvorschub.Bei der Ausführung mit Stangenvor-schub wird in einem Hub die ge-wünschte Abschnittlänge nach vor-ne geschoben. Selbst bei Losgrößenvon einem Stück ist dieses Vor-schubsystem schneller als das ma-nuelle Arbeiten mit Anschlag.

Ist zum Beispiel die Materialzu-fuhr im Freien oder ist nicht genü-gend Platz vorhanden, kann das Vor-schubsystem ZA mit Zangenvor-schub verwendet werden. Durch dieHublänge von 1500 mm können diemeisten Abschnitte mit einem Hubvorgeschoben werden. Die Hubauf-teilung bei Mehrfachhub erfolgtautomatisch durch die Steuerung.

Im Vergleich zu horizontalen Sä-gesystemen bietet die vertikale Bau-weise folgende Vorteile: � Beim beidseitigen Gehrungssägenentfällt das aufwendige Verschiebendes Spannstockes. Nur der Rahmenschwenkt, alles andere bleibt stehen.� Das Flacheisen wird nur in derHöhe zerspant. Dadurch kann miteiner Zahnteilung ein größeres Spek-trum zerspant werden. � Großer Schnittbereich bei wenigGrundfläche.� Erweiterter Einsatzbereich durchsehr viele Aufspannmöglichkeitenfür Ausklingungen oder Schweiß-nahtfasern.

� Optimale Anbindung der Zu- undAbfuhrrollenbahn. Die bei her-kömmlichen Gehrungsbandsäge-maschinen entstehende Öffnungzwischen Rollenbahn und Maschineentfällt. Reststücke können nichtmehr wegkippen.� Bedienung aller Maschinenfunk-tionen an zentraler Stelle vor der Ma-schine durch einfache übersichtlicheSteuerung mit Touch Panel.� Nach dem Absägen fährt die Ma-schine in Grundposition hinter derfesten Backe zurück. Ein Eilvorschubbis Schnittbeginn ist deshalb nichterforderlich. Das Sägeband stehthinter der festen Backe. Beim Stan-gennachschub kann das Sägebandnicht beschädigt werden.

Die Sägeautomaten VG 320/450können auch als manuelle vertikaleSägemaschinen verwendet werden.Für eine genaue Führung des Säge-rahmens sorgen Linearführungen.Die digitale, beidseitige Gehrungs-anzeige hat eine Anzeigegenauigkeitvon 0,01°. Der hydraulische Säge-rahmenvorschub und die hydrauli-sche Schnittdrucksteuerung sindstufenlos regelbar. Die Wiederholge-nauigkeit der Abschnittlänge beträgt�0,2 mm. Der Programmspeicherfasst 60 bis 120 Programme und jeProgramm können sechs bis 15 ver-schiedene Längen und die dazuge-hörenden Winkel abgespeichertwerden.

Nach dem Einlegen des Materialsvon oben werden Abschnittlänge,

Winkel und Stückzahl im TouchScreen eingegeben. Das Materialwird in die Vorschubzange einge-spannt und durch den stufenlos re-gelbaren Antrieb bis zum gewünsch-ten Kopfschnitt vorgefahren. Durchein Potentiometer kann das Materi-al individuell und genau positioniertwerden. Nach dem Programmstarterfolgt mit Hilfe der automatischenMaterialvermessung die Positionie-rung für den Kopfschnitt. Durch dieeinfache Bedienung ist selbst nur einAbschnitt von beispielsweise 3 m imAutomatikbetrieb schneller positio-niert als im manuellen Betrieb mitAnschlagsystem. Bereits mit Beginndes Kopfschnitts ist der Bediener freiund kann eine andere Maschine be-dienen.

Die Bedienung der Steuerung er-folgt mit einer Kombination vonDrucktaster und Touch Screen. Da-durch sind selbst Ungelernte schnellmit der Bedienung der Maschinevertraut. Alle Einzelfunktionen undder manuelle Betrieb werden durchdie Drucktasten angesteuert. Vor-schubgeschwindigkeit, Vorschub-kraft des Sägerahmens und Spann-druck der Schraubstockspannungkönnen am Bedientableau einge-stellt werden. MM

Vertikale Gehrungsbandsägen mit Vorschubsystem gewährleisten schnellen Materialtransport

OTHMAR BAUER

Othmar Bauer ist Geschäftsführer der Bau-er Maschinenbau GmbH, 94424 Arnstorf,Tel. (0 87 23) 96 05-0, Fax (0 87 23) 96 05-55, [email protected]

� Bauer Sägemaschinen

www.maschinenmarkt.de

Die vertikale Gehrungsbandsäge hat eine Vorschublänge von 6300 mm.

Von oben nach unten

Bild: Bauer

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MM Das IndustrieMagazin · 45/2005 37

Standzeiten zwischen 150 m (mitMesser für Kurven, Stahl mit 600N/mm2) und 600 m (mit Messer fürgerade Schnitte, Aluminium mit 250N/mm2). Da sich die bei Trumpf ein-gesetzten Schneidleisten wenden las-sen, verdoppelt sich diese Standzeit.

Auch die Messer der Schlitzsche-ren erreichen hohe Standzeiten zwi-schen 40 m (Kurvenmesser, Stahl 400N/mm2) und 250 m (gerades Messer,Aluminium 250 N/mm2). Besonderswichtig für die Wirtschaftlichkeit istneben hohen Standzeiten der einfa-che Messerwechsel. Über einen Bol-zenschnellverschluss lässt sich dasMesser innerhalb weniger Sekundenaustauschen. Bei Produkten vonMitbewerbern muss der Anwenderteilweise mit Wechselzeiten von biszu 15 min oder mehr rechnen.

Neben der hohen Produktivitätweisen die Schlitzscheren noch einenweiteren Vorteil auf, der die Kostensenkt: Die gleiche Maschine kann fürunterschiedliche Anwendungen ein-gesetzt werden. Um qualitativ sehrgute Schnitte zu erzielen, sind ledig-lich die Messer zu wechseln. Schonlassen sich Profile schneiden, Wi-ckelfalzrohre trennen oder Kurven-sowie gerade Schnitte ausführen.Mitbewerber bieten demgegenüberbis zu vier verschiedene Schlitzsche-ren an, die immer nur für eine dervier Aufgaben verwendbar sind.Werden unterschiedliche Arbeitenausgeführt, müssen mehrere Ma-schinen vorgehalten werden. MM

PRODUKTIONTRENNTECHNIK

Schlitzscheren erleichtern die Ar-beit von vielen Blech bearbeiten-

den Unternehmen – wenn sie richtigeingesetzt werden. So ist etwa beimDurchtrennen von Falzen Vorsichtgeboten: Es besteht akute Verklem-mungsgefahr. Mit einem integrier-ten Spanabtrenner lässt sich das Pro-blem einfach lösen.

In der Klimatechnik, dem Fassa-den- und Trockenbau sowie derCoilbearbeitung müssen Blecheschnell, verwindungsfrei und mitsauberen Kanten durchtrennt wer-den. Gleiches gilt für Karosserie- undVentilationsspenglereien. Weil die zutrennenden Materialdicken meistbei bis zu 2,5 mm Baustahl liegen,sind Schlitzscheren das ideale Werk-zeug für die vielfältigen Aufgabendieser Branchen. Mit ihnen lassensich Wickelfalzrohre ebenso wie C-,L-und U-Profile schneiden, diverseAusklinkarbeiten erledigen sowieKurven- und Innenausschnitte an-bringen. Mit Vorschubgeschwindig-keiten bis zu 10 m/min kann der An-wender schnell arbeiten und musserst ab einer Blechdicke von 2,5 mmBaustahl anderen Verfahren wie demNibbeln das Feld räumen.

Einen wichtigen Vorteil weist dieSchlitzschere Trumpf C250-0 Plus

auf, die mit einem integrierten Span-abtrenner ausgestattet ist. Bei dieserelektrisch betriebenen Schlitzscherekann der Span an jedem beliebigenPunkt mit einer Hand abgetrenntwerden. Das Gerät lässt sich pro-blemlos aus dem Werkstück zurück-ziehen und aufgrund der gut sicht-baren Markierungen am Schneid-kopf wieder maßgenau ansetzen.

Der Spanabtrenner macht sich be-sonders dann positiv bemerkbar,wenn bestimmte Blechfalze mit ei-nem Anschnitt im spitzen Winkel zudurchtrennen sind. An diesen neu-ralgischen Stellen wird die Schere inder Regel mit einer mehrfachen(vier- bis sechsfachen) Blechstärkekonfrontiert – so etwa beim Bear-beiten von Wickelfalzrohren. An sol-chen Problemstellen sollte der An-wender unmittelbar vor dem Wi-ckelfalz kurz stoppen, den Span miteinem kleinen Daumendruck ab-trennen und dann einfach weiter-schneiden. Bei Schlitzscheren ohneeinen Spanabtrenner kann es passie-ren, dass die Schere klemmt.

Grundsätzlich sollte der Bedienerdarauf achten, dass immer das rich-tige Messer eingesetzt wird. Dadurchkann er optimal auf die unterschied-lichen Bedürfnisse und Werkstoffeeingehen. Abhängig von Materialund Anwendung erreichen dieSchneidleisten der Schlitzscheren

Schnipp und wegSchlitzscheren mit integriertem Spanabtrenner verhindern beim Falzschneiden das Verklemmen

WERNER CLOOS

Werner Cloos ist Leiter Vertrieb und Mar-keting im Geschäftsbereich Elektrowerk-zeuge der Trumpf WerkzeugmaschinenGmbH + Co. KG, 71252 Ditzingen, Tel. (0 71 56) 3 03-0, Fax (0 71 56) 3 03-3 09,[email protected]

Bild 1: Baustahl bis zu 2,5 mm Blechdicke kann

mit Schlitzscheren geschnittenwerden.

� Trumpf

www.maschinenmarkt.de

Bild 2: Arbeitsfolgebeim Schneidenmit Spanabtren-nung: Den Falz vonder geschlossenenSeite her bis un-mittelbar vor denFalz schneiden.Dann den Span vordem Falz abtren-nen und anschlie-ßend weiterschnei-den.

Bild

er: T

rum

pf

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38 MM Das IndustrieMagazin · 45/2005

Die Miniaturisierung derBaugruppen in der Industrieführt zu immer höheren

Anforderungen mechanisch bean-spruchter Bauteiloberflächen. Somuss die Sekundärgrat-Entfernungnach Schleif- und Honprozessen fürdie höchstempfindlichen Werkstü-cke schonend und unter Einhaltungder geforderten engsten Maßtole-ranzen erfolgen. Eine tribologischgünstige Glättung der Oberflächenwird immer häufiger funktional gefordert.

Die Otec Präzisionsfinish GmbH,Straubenhardt, hat dafür ein Verfah-

neben der Schleif- und Hon-maschine arbeiten (Bild 1). Sie be-nötigt nur eine Fläche von etwa 1m2.Das dezentralisierte Präzisionsgleit-schleifen mit Öl erfordert somit kei-ne Logistik mehr und verringertauch auf diese Weise die Produk-tionskosten.

Durch Verwendung handelsüb-licher, zum Teil aggressiver Schleif-und Honöle als Kreislaufmediumsind für die Bearbeitung ölresistenteSchleifkörper � zum Beispiel aus ge-sinterter Keramik � mit geringerSchleifwirkung zu verwenden. Auf-grund der tribologischen Eigen-schaften des Öls und der damit ver-bundenen geringen Schleifwirkungkann das Verfahren nur für die Ent-fernung von Sekundärgraten zumBeispiel nach dem Schleifen und Ho-nen zur Anwendung kommen.

Schonender Schleifprozessvermeidet Konturänderung

Die Verwendung von ölresistentenSchleifkörpern mit geringer Schleif-wirkung in Verbindung mit derDämpfungswirkung des Öls führt zueiner geringeren Intensität des

ANDREAS HALLER

Andreas Haller ist Geschäftsführer der OtecPräzisionsfinish Vertriebsgesellschaft mbH,70569 Stuttgart, Tel. (07 11) 6 87 00 78-0,

Fax (07 11) 6 87 00 78-6, [email protected]

Bild 2: Kantenverrundung und -glättung der Oberfläche am Einstich einer Präzisionswelle. Die Werkstückkontur bleibt unbeschädigt.

a unbearbeitet, b nach 50 min

Bild 3: Düsennadel für die

Dieseleinspritzung in Fahr-zeugen. Bei diesem Teil wurde

nach dem Rundschleifen der Sekun-därgrat entfernt.

Bild

er: O

tec

Chips in ÖlSichere Feinstentgratung von Präzisionsteilennach dem Schleifen oder Honen

a b

Bild 1:Tellerfliehkraft-anlage mit zwei Arbeitsbehälternzur Sekundär-grat-Entfernung,zum Glätten undKantenverrunden.

PRODUKTION OBERFLÄCHENTECHNIK

ren entwickelt. Es arbeitet mit ab-riebfesten Chips und Öl (Schleif-und Honöle) anstatt einer Wasser-Compound-Lösung. Das Entfernender Sekundärgrate und das Konser-vieren der Werkstücke unter Aus-nutzung von Kreislaufführung oderAnbindung an eine Zentralaufberei-tung des verwendeten Schleiföls lässtkeine Korrosionsprobleme aufkom-men.

Niedrige Prozessmittelkosten bei hoher Automatisierung

Das Entfernen von Schleif- undHongraten sowie das Glätten derOberflächen erfolgt in wenigen Mi-nuten. Der Vorgang ist weitgehendautomatisiert durch eine SPS � ohneBeschädigung der Werkstücke. DieKosten für die Prozessmittel sindniedrig, weil es nahezu keine Abnut-zung gibt. Das Trennen der Werk-stücke vom Verfahrensmittel wirdmit einer eigens dafür konzipiertenSepariereinheit durchgeführt.

So kann die TellerfliehkraftanlageCF-Öl von Otec � mit strömungsop-timiertem Arbeitsbehälter – in derProduktion als Entgratzelle direkt

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MM Das IndustrieMagazin · 45/2005 39

Schleifpro-zesses und so zueinem kleinerenSchleifvolumenje Zeiteinheit.Dadurch ist es möglich, beiempfindlichen Schleif- undHonteilen kleinste Kantenradienzu erzeugen und die Oberfläche zuglätten, ohne die definierte Konturder Werkstücke zu beschädigen (Bil-der 2 bis 4). Das gelingt mit abrieb-festen Chips und Öl besser als mit einer Wasser-Compound-Lösung.Außerdem sind Gleitschleifprozessemit Wasser und Compound tech-nisch aufwändiger in der Auf-bereitung des Kreislaufmediums. Sokann dazu zum Beispiel eine Zentri-fuge oder Mikrofiltration erforder-lich sein. In der Regel werden aucheine vorherige Entfettung und nach-folgende Trocknung (Korrosionsge-fahr) der Werkstücke vorausgesetzt.

Dagegenkann durch Ver-

wendung von Öldie Aufbereitung mit

der vorgeschalteten Schleif- oderHonmaschine kostensparend ge-koppelt werden oder als separaterKreislauf in der Anlage CF-Öl ge-führt werden. In der Praxis hat sichbei einer Kreislaufführung des Ölseine Standzeit von bis zu sechs Mo-naten eingependelt. Sie kann mitHilfe von Filtern verlängert werden.

Insgesamt können folgende Ei-genschaften der Feinstentgratung inÖl als Vorteile angesehen werden:

� Der Prozess ermöglicht ein scho-nendes Entfernen von Sekundär-graten. � Es werdenkleinste Radienan empfindlichenSchleif- undHonteilen er-zeugt.� Eine Entfet-tung der Werk-stückoberflächenvor dem Gleitschleifen ist nicht notwendig.� Nach dem Gleitschleifen müssendie Werkstücke nicht getrocknetwerden.� Aufgrund der Verwendung von Öl besteht keine Korrosionsgefahr.� Der geringePlatzbedarf erlei-chtert eine Inte-gration in dieFertigung. MM

PRODUKTIONOBERFLÄCHENTECHNIK

FAZIT

� Anwendungsbereich ist die Sekundärgrat-Entfernung

� Schonenderer und einfachererProzess als bei Wasser-Compound-Gemischen

Bild 4: Ventilkolben für die Diesel-einspritzung in Fahrzeugen.

Nach dem Rundschleifen undFlächenschliff erfolgte die

Entfernung desSekundärgrats.

� Schleif- und Poliertechnik von Otec

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40 MM Das IndustrieMagazin · 45/2005

PRODUKTION OBERFLÄCHENTECHNIK

Mit steigenden Anforderungenan die Teilereinigung sehen

sich Zulieferer gegenüber Automo-bilbauern konfrontiert. Aber auch inanderen Branchen wachsen die An-sprüche, was Sauberkeit und somitRestschmutzmenge anbelangt. Mit-tels einfacher Spritzverfahren sinddie geforderten Ergebnisse oft nichtzu erreichen. Außerdem können beigroßer Teilevielfalt mehrere Prozes-se und Abläufe für das Oberflächen-finish nötig sein. So hat der Brette-ner Zulieferer TCG Herrmann inzwei verschiedene Anlagen von LPWReinigungstechnik, Riederich, in-vestiert: in die Einkammer-Flut-waschanlage Power Jet 960. Seit kur-zem ist ferner eine Hochdruck-Was-serstrahl-Entgratanlage in Betrieb.

Damit wird bei TCG ein großesTeilespektrum abgedeckt. Der Zulie-ferer ist auf Präzisionsdruckgusstei-

le aus Aluminium und Zink spezia-lisiert. TCG fertigt zum Beispiel Ket-tenspanner und Gehäuse für Getrie-besteller, Liftachsenventile und Flan-sche für die Fahrzeugindustrie, An-triebskolben für Motorsägen undSchließer für Feu-erschutzhaustü-ren. Die Teilerei-nigung als Finishder Fertigung istdabei ein wichti-ger Teil der Pro-duktion. So über-nimmt sie außerder Endreinigungauch das Entgraten. In der Hoch-druck-Wasserstrahl-Anlage findendie Schritte Vorreinigung, Entgra-ten, Abblasen, Vakuumtrocknungund Kühlen statt.

Die Einkammer-Flutwaschanlageist Bestandteil der Fertigungslinie fürdie Aluminiumteile. Kompaktbau-weise, kurze Wege und Taktzeitenwaren Kriterien der Integration. Bei TCG ist die Anlage für Körbe

der Größe 480 mm �320 mm � 200 und120 mm ausgelegt. Jenach Reinigung wirdsie mit acht bis zehnChargen beschickt;bei vier Körben proCharge. Eine Auslas-tung bis zu 40 Kör-ben in der Stunde istmöglich.

Eine Besonderheitdieser Anwendungliegt laut LPW darin,auch dicht gepackteTeile mit komplexenGeometrien in derAnlage sauber undschnell zu reinigen.Vielfach sind bei TCG

die Teile schlagempfindlich. Sie müs-sen daher mit besonderen Korbein-sätzen fixiert werden. Beim Flut-waschen werden starke Turbulenzenerzeugt, die � so heißt es � eine ma-ximale Korbdurchdringung sowieeine vollständige Späne- und Ölab-reinigung bewirkten. Das gelte auchbei tiefen Bohrungen und hartnäcki-ger Verschmutzung. Unterstütztwird die Wirkung der wässrigen,temperierten Reinigungsmediendurch Drehen oder beidseitigesSchwenken der Körbe mit Hilfe einesDrehgestells. Wie bei der Entgratan-lage steht am Ende der Behandlungeine Vakuumtrocknung.

Als Prozessvor-teil wird auch dasbewährte Prinzipder Kammerent-leerung im freienGefälle angesehen.Laut LPW ermög-licht es eine be-schleunigte undvereinfachte Pro-

zessabfolge. Das sei insbesondere imVergleich zum üblichen Anlagenbe-trieb mit einer Rückförderpumpeder Fall. Als Beleg dafür führt der An-lagenhersteller an, dass sich das Ent-leerungsprinzip bereits in über 250Reinigungsanlagen bewährt hat �

und nicht nur aus dem einen Grund: So wird das geringere Schaumri-

siko als bei Rückförderung über diePumpe als weiterer Vorteil ange-führt. Es fallen keine Investitions-,Energie- und Wartungskosten für ei-ne zusätzliche Pumpe an. Bei hohemSpäneanfall wird der Rücklauffiltergeleert und der Beutelfilter wesent-lich seltener gewechselt. Aufgrundfehlender „Leerblasen“ in der Rück-förderung ist der Pressluftbedarf nie-driger. Der Wegfall der Pumpe senktden Verrohrungsaufwand und ver-kleinert somit die Wärmeverlustflä-chen. Es bilden sich keine Spänenes-ter in der Arbeitskammer. MM

AngepasstEndreinigung von Druckgussteilenerfordert optimierte Anlagentechnik

JOSEF KRAUS

Weitere Informationen: LPW Reinigungs-technik GmbH, 72585 Riederich, Tel. (0 71 23) 38 04-0, Fax (0 71 23) 38 04-19,[email protected]

� Fertigungsspektrum des Zulieferers TCG Hermann

� Reinigungstechnik des Anlagen-herstellers LPW

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Bild

: LPW

FAZIT

� Flutwasch-Anlage entferntSpäne und anhaftendes Ölrund um die Uhr

� Hochdruck-Wasserstrahl-Ent-graten sorgt für hohe Qualitätbeim Oberflächenfinish

Einkammer-Flutwaschanlagezur Endreinigungvon Aluminium-Druckgussteilen. Sie arbeitet im 3-Schicht-Betrieb.

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42 MM Das IndustrieMagazin · 45/2005

KONSTRUKTION WERKSTOFFE

Am Fraunhofer-Institut fürangewandte Materialfor-schung (IFAM), Bremen,

wurde ein neues Verfahren zur Her-stellung von Metallschäumen ent-wickelt, nach dem inzwischen ver-schiedene Bauteile aus geschäumtemAluminium industriell hergestelltwerden. Für die Herstellung wirdAluminiumpulver mit einem Treib-mittelpulver gemischt und zu einemschäumbaren Vormaterial kompak-tiert (Bild 1). Dieses nicht-poröse,gut umformbare Vorprodukt kanndurch Erhitzen über den Schmelz-punkt der Aluminiumlegierung auf-geschäumt werden. Dabei verviel-facht der zuvor fast porenfreie Werk-stoff sein Volumen. Er wird zum Alu-miniumschaum.

Metallschäume haben ein sehr ge-ringes spezifisches Gewicht, eine ho-he Steifigkeit und können hervorra-gend Stoßenergie absorbieren. Dar-über hinaus ist das Dämpfungsver-mögen der Schäume um den Faktor10 höher als beim massiven Werk-stoff. Zur Realisierung einer konkre-ten Anwendungsidee stehen dreinachfolgend beschriebene Prozess-varianten zur Verfügung:

Wird der beschriebene Expan-sionsprozess in einer Form (zumBeispiel aus Stahl) durchgeführt, sonimmt der zunächst flüssige Alumi-niumschaum die Innenkontur derForm an. Bei vollständiger Formfül-lung � das heißt bei gewünschter Ex-pansion � überführt man denSchaum durch Kühlung in die festePhase. Das endformnahe Schaum-

bauteil lässt sich aus der Form ent-nehmen und durch Entfernen derdünnen Grate im Bereich derSchäumformtrennebenen fertig stel-len. Eine weitere Nachbearbeitung ist in vielen Fällen nicht notwendig.

Aluminiumschaum-Sandwichersetzt konventionelle Bleche

Endformnahe Schaumbauteile kön-nen zum Beispiel zur Reduktion vonGeräuschemissionen in Getriebe-zahnrädern eingesetzt werden. Beidem in Bild 2 dargestellten Getrie-bezahnrad wurden Metallschaum-segmente und eine CFK-Platte zwi-schen Zahnkranz und Nabe einge-bracht. Im Vergleich zu Referenz-zahnrädern aus Stahl erreichte man

dadurch � über ein breites Drehzahl-und Drehmomentspektrum � eineVerringerung der Geräuschemissio-nen von etwa 10 dB(A) und eineGewichtsreduktion von rund 30%.

Eine für den Leichtbau attraktiveVariante des Schäumverfahrens istdie Herstellung des so genanntenAluminium Foam Sandwich (AFS).Dabei wird das expandierbare Vor-produkt durch Walzplattieren mitzwei Decklagen einer Aluminium-oder Stahllegierung metallisch ver-bunden. Das so entstandene, 3-lagi-ge Verbundblech kann zunächstdurch gängige Verfahren der Blech-bearbeitung umgeformt werden.Nachfolgend erwärmt, expandiertdie Kernlage zum Metallschaum(Bild 3). Die Dicke des Verbunds undsomit dessen Biegesteifigkeit ver-vielfacht sich ohne Gewichtszunah-me. Für eine Biegebeanspruchungsind die Komponenten im AFS idealverteilt: Die massiven Deckblechenehmen die in den Randzonen größ-ten Zug- und Druckspannungen auf.Der leichtgewichtige Schaumkernunterliegt nur geringer Scherbean-spruchung.

Mit AFS lässt sich bei vorgege-bener Biegesteifigkeit eine enormeGewichtsreduktion im Vergleich zu

LeichtgewichteMetallschaum-Leichtbauteile machen Produktionsmaschinen leiser

JOACHIM BAUMEISTER

Dipl.-Ing. Joachim Baumeister ist wissen-schaftlicher Mitarbeiter am Fraunhofer-In-stitut für Fertigungstechnik und ange-wandte Materialforschung in 28539 Bre-men, Tel. (04 21) 22 46-1 81, Fax (04 21) 22 46-3 00, [email protected]

Bild 1: Bei diesen Verfahren zur Herstellung von Metallschaumteilen wird einumformbares Vorprodukt kompaktiert und endformnah aufgeschäumt.

Bild 2: Getriebezahnräder mit Seg-menten aus Aluminiumschaum. Re-duzierte Geräuschemissionen undGewichtseinsparung sind die Folge.

isostatisches Pressen

aufschäumbaresHalbzeug

Umformen/Plattieren

Aufschäumen

F

F

axiales Pressen

Strangpressen

Pulverwalzen

Mischen

Treibmittel

Zusatzstoffe

Metallpulver

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üblichen Aluminium- oder Stahlble-chen erzielen. Zudem garantiert diemetallische Bindung der drei Lageneine feste und alterungsbeständigeVerbindung. Weil kein Klebstoff ver-wendet wird, ist AFS im besten Fallein „Monomaterial-Verbund“. DasSandwich besteht zum Beispiel völ-lig aus einer Aluminiumlegierung.Probleme mit verschiedenen Wär-meausdehnungskoeffizienten oderbeim Recyling wie bei „Multimateri-al-Verbunden“ treten nicht auf.

Machbarkeitsstudien zeigen denNutzen des hohen Leichtbaupoten-zials von AFS in realen Bauteilen. Sowird bereits serienmäßig der Hub-armhalter einer mobilen Arbeits-bühne völlig aus AFS aufgebaut. Auf-grund der Gewichtsreduktion konn-te die Reichweite des Arms bei glei-chem Fahrzeuggesamtgewicht deut-lich erweitert werden. Infolge dergrößeren Reichweite erhält derHersteller ein im Arbeitsbühnensek-tor entscheidendes Alleinstellungs-merkmal, weil das Gesamtfahrzeugweiterhin die für bestimmte Führer-scheinklassen gegebene Gesamtge-wichtsgrenze nicht überschreitet.

Um Metallschäume leicht, flexibelund kostengünstig unter anderemfür eher großvolumige Komponen-ten im Maschinenbau verwenden zukönnen, wurde die APM-Technik(Advanced Pore Morphology) ent-wickelt. Geschäumte APM-Bauteilewerden aus einer Vielzahl kleinerMetallschaumkugeln – zum Beispielmit 10 mm Durchmesser – herge-stellt, die über eine Klebstoffbe-schichtung miteinander zum APM-Schaum verbunden werden. Auf die-se Weise können 3D-geformte APM-Schaumkörper, APM-schaumge-füllte Hohlprofile sowie Sandwich-verbunde mit einer APM-Schaum-

Kernlage hergestellt werden (Bild 4).Auch großvolumige Hohlkörper wieMaschinentische, Querschlitten und-träger lassen sich einfach und effek-tiv mit APM-Aluminiumschaum„aussteifen“. Durch Reduktion derStahlwanddicke kann netto eine Ge-wichtseinsparung erreicht werden.Gleichzeitig bewirkt die Alumini-umschaumfüllung eine erhöhteDämpfung und eine Verschiebungder Eigenschwingungsfrequenzen.

Wirtschaftliche Integrationin Maschinenkomponenten

Aufgrund der einfachen Formkönnen die mit dem Klebstoff be-schichteten APM-Kugeln automati-siert und somit vergleichsweise kos-tengünstig hergestellt werden. Einweiterer Vorteil ist die einfache undflexible Anwendung. Soll eine bisherals Hohlkörper ausgeführte Maschi-nenkomponente mit einer Alumini-umschaumfüllung versehen werden,schüttet man die APM-Kugeln ein-fach in das Hohlvolumen. Durch Er-wärmen – zum Beispiel auf 150 °C –wird die Schüttung zum festen APM-Schaum verbunden. Ein Typ APM-Kugeln eignet sich für beliebig ge-formte Bauteile � von der Einzel- biszur Massenfertigung. Zur Einstel-lung der Bauteileigenschaften stehenmehrere Kugeltypen zur Verfügung.

Insgesamt bietet die APM-Tech-nik den kürzesten und kostengüns-tigsten Weg zur Integration desHightech-Werkstoffs Aluminium-schaum in Maschinenkomponen-ten. Techniktransfer und Etablie-rung einer kommerziellen Fertigungvon APM-Aluminium-Schaumku-geln sind kurzfristig möglich. DerEndanwender wird in die Lage ver-setzt, Aluminiumschaumbauteileeinfach, flexibel und ohne Kennt-

nisse des Expansionsprozesses her-zustellen, weil nur noch eine einfa-che Fügeoperation notwendig ist.

In Kombination mit der leichtenVerarbeitung bewirkt die Verwen-dung standardisierter Schaumele-mente, die einfache Automatisier-barkeit der Ferti-gungsprozessketteund die gute Re-produzierbarkeitder Bauteileigen-schaften eine er-hebliche Kostenre-duktion für denSchaumelement-hersteller undSchaum-Endan-wender. Aufgrund der einfachenProzessschritte ist das Fraunhofer-IFAM bereits mit Anlagen im er-weiterten Labormaßstab in der Lage,größere Mengen klebstoffbeschich-teter APM-Kugeln für Machbar-keitsstudien und Kleinserien anzu-bieten. MM

KONSTRUKTIONWERKSTOFFE

FAZIT

� Drei Herstellungsverfahren ste-hen zur Verfügung

� Maschinenteile werden an-wendungsgerecht optimiert

� Einfache Versteifung von Hohl-körpern ist möglich

� Projekte am Fraunhofer-IFAM

� Herstellung geschäumter Metall-teile

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Bild 3: Sandwichteileaus Aluminium-schaum vor (unten)und nach (oben)dem Aufschäumen.Die Dicke kann ohneGewichtszunahmevervielfacht werden.

Bild 4: Schaumkör-per (a), schaumge-fülltes Hohlprofil(b) und Sandwich-verbund mitSchaum-Kernlage(c). Die geschäum-ten Segmente be-stehen aus kleinenmiteinander ver-klebten Metall-schaumkugeln.

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44 MM Das IndustrieMagazin · 45/2005

MANAGEMENT BILANZIERUNG

Das Europäische Parlamenterließ am 19. Juli 2002 dieEU-Verordnung, die die An-

wendung der IFRS/IAS-Standards ab1. Januar 2005 für kapitalmarkt-orientierte Konzerne grundsätzlichfestschreibt. Alle Unternehmen, dieEigen- oder Fremdkapitaltitel am öf-fentlichen Kapitalmarkt handelnlassen, sind davon betroffen. InDeutschland sind das weniger als1000 Unternehmen. Doch nach demBilanzrechtsreformgesetz vom 29.Oktober 2004, das diese EU-Verord-nung in nationales Recht umsetzt,können auch nicht am Kapitalmarktorientierte Unternehmen Konzern-abschlüsse nach den Vorschriften derInternational Financial ReportingStandards (IFRS) vorlegen. Dasheißt: Allein im Maschinen- und An-lagenbau stehen etwa 6000 mittel-ständische Unternehmen vor derEntscheidung, ob sie von dieser

Möglichkeit Gebrauch ma-chen wollen oder nicht.

Eine Entwicklung istunumkehrbar:

Europäisie-rung und

Globa-lisie-

rung werden weitergehen, die An-forderungen an die Industrieunter-nehmen weiterwachsen. Darausfolgt: Der Trend zur internationalenRechnungslegung wird sich fortset-zen. Ihn zu ignorieren, könnte fata-le Folgen für die Wettbewerbsfähig-keit haben.

IFRS fördert internationale Geschäftsbeziehungen

Mittelständische Unternehmen wer-den meist durch die Gesellschafterselbst geführt, oftmals handelt es sichum Eigentümer- oder Familienunter-nehmen. Die Finanzierung erfolgtmeistens nicht über den Kapitalmarkt– zum Beispiel über Anleihen oder dieAusgabe von Aktien –, sondern in derRegel über Hausbanken, also über-wiegend durch Kredite. Daher bilan-zieren die meisten mittelständischenAnlagenbauer nach den handels-rechtlichen Rechnungslegungsvor-schriften. Denn beim Jahresabschlussnach HGB geht es hauptsächlich da-rum, einen ausschüttungsfähigenund besteuerbaren Gewinn zu ermit-teln sowie die geschäftsführenden Ge-sellschafter und Kreditinstitute zu in-formieren. Im Gegensatz dazu sinddie internationalen Standards primäran den Interessen der Investoren, al-so der Kapitalgeber, ausgerichtet. DieInformationsfunktion steht dabei imVordergrund. Transparenz ist dasoberste Gebot. So haben die gelten-den IFRS/IAS-Standards nicht die

Kapitalerhaltung zum Ziel, son-dern folgen dem Prinzip des „true

and fair view´s“. So ist zum Beispieldie Schaffung stiller Reserven oder dieVornahme steuerlich motivierterMehrabschreibungen nicht erlaubt.Die Anwendung der internationalenRechnungslegungsvorschriften führtdaher eher zu einer Darstellung dertatsächlichen wirtschaftlichen Lagedes Unternehmens. Die Befürworterder Bilanzierung nach IFRS – allenvoran die institutionellen Anlegerund Großbanken – sehen durch dasRegelwerk den Wunsch nach größe-rer Transparenz in den Zahlenwerkender Konzerngesellschaften und besse-rer Vergleichbarkeit der finanzwirt-schaftlichen Situation bei kapital-marktorientierten Unternehmen er-füllt.

Skepsis kommt dagegen aus denLagern der bundesdeutschen Unter-nehmerverbände. Der Bundesver-band der deutschen Industrie (BDI)und der Deutsche Industrie- undHandelskammertag (DIHK) warnenvor einer Überforderung des Mittel-stands durch ein straffes und teuresRegelungskorsett. Sie geben in zahl-reichen Schriften zu bedenken, dassdie Wettbewerbsfähigkeit unter ei-nem aufwendigen und unverhältnis-mäßig teuren Berichtswesen leidenkönnte. Doch in einem Punkt sindsich die Bilanzfachleute der unter-schiedlichen Lager einig: Die Um-stellung auf IFRS erfordert Exper-tenrat und ein umsichtiges Projekt-management.

Für den Maschinen- und Anla-genbau gibt es gewichtige Argumen-te, auf internationale Standards um-zustellen. So ist Europa mit 59% An-teil am Export der wichtigste Marktfür deutsche Maschinen. Die neuenBeitrittsländer zur EU kennen kein

Mehr Transparenzin der BilanzIFRS im Anlagen- und Maschinenbau

GÜNTHER SPAHN

EinheitlicheRechnungsle-gungsstandardsermöglichen ei-nen besserenVergleich inner-halb unterschied-licher Branchen.

Günter Spahn ist Vorstandsvorsitzen-der der Amadeus Fire AG in 60598Frankfurt, Tel. (0 69) 96 87 60, Fax(0 69) 96 87 63 99, [email protected]

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MM Das IndustrieMagazin · 45/2005 45

mit dem HGB vergleichbares Rech-nungslegungssystem und bilanzie-ren bereits nach IFRS. Hinzu kommtder Wandel im Umfeld der Unter-nehmensfinanzierung. Längst istvielen Mittelständlern im Maschi-nen- und Anlagenbau klar gewor-den, dass ein international ausge-richtetes Finanz- und Rechnungswe-sen ein wichtiger Erfolgsfaktor fürWettbewerbsfähigkeit und Wachs-tum darstellt. Mehr als 95% der sogenannten „Small and medium sizedEnterprises (SME)“ tätigen lautIASB (International AccountingStandards Board) internationale Ge-schäfte. Und wer in den hartenMärkten bestehen und weiterwach-sen will, benötigt in der Regel Kapi-tal. Das wird in vielen Fällen über dieAusgabe von Aktien oder Anleihenan den Kapitalmärkten akquiriert.Doch wer sein Geld in ein Unter-nehmen investiert, stellt hohe An-sprüche an das Berichtswesen. Er willwissen, welche Risiken er eingeht. Erwill sein finanzielles Engagement ab-sichern. Und er will vergleichen. Ge-nau hier liegen nach Auffassung vie-ler Bilanzexperten die Chancen einerVereinheitlichung der Rechnungsle-gungsstandards.

Eine größere Transparenz schafftVertrauen und erleichtert damit dieInvestitionsentscheidung. Finanz-und Rechnungswesen und Control-ling gewinnen wertvolle Erkennt-nisse, die Steuerungsinstrumenteder Geschäftsleitung werden deut-lich verbessert. Doch das Vertrauenvon Anlegern gibt es bekanntlichnicht zum Nulltarif. Laut einer Be-rechnung der Wirtschaftsprüfungs-gesellschaft „Rödl & Partner“ kostetdie Einführung von IFRS bei einemmittleren Unternehmen mit etwa500 Mio. Euro Umsatz durchschnitt-lich rund 300 000 Euro. Die Exper-ten der Wirtschaftsprüfungsgesell-schaft KPMG kommen einer Studiezufolge sogar auf durchschnittlicheIFRS-Umstellungskosten von500 000 Euro. „Ein stolzer Betrag“,werden sich viele Manager denken.Dagegen steht allerdings die Gewiss-heit, bei Anlegern und Geschäfts-partnern ein besseres Standing zu er-reichen. Nicht neu ist allerdings: Wer

international Geschäfte macht, soll-te auch auf internationale Gepflo-genheiten – zum Beispiel die Bilan-zierung nach IFRS – Rücksicht neh-men. Ebenso interessant ist auch dieAussicht auf bessere Kreditzinsen beider Hausbank.

Kosten senken mit externenSpezialisten

Wer über die freiwillige Einführungder International Financial Repor-ting Standards nachdenkt, kommtoftmals ohne externe Hilfe nicht aus.Die Anforderungen an die Prozesseim Finanz- und Rechnungswesensind hoch, der Zeitaufwand für dieEinführung ist groß. Viele Bilanz-Fachkräfte kommen zudem erstmalsmit den neuen Standards in Berüh-rung und müssen zum Teil erhebli-che Wissensdefizite kompensieren.Dass das nicht immer einfach ist, be-legt auch eine nichtrepräsentativeStudie der Wirtschaftsprüfungsge-sellschaft KPMG und der Uni Mün-ster vom November vergangenenJahres: 40% der befragten Unterneh-mer verfügen nach eigenen Angabennur über geringe IFRS-Kenntnisse,9% sind noch vollkommen unbe-darft. Lediglich 12% der Studien-Teilnehmer bezeichnen ihr Wissenals hoch, so die kritische Selbstein-schätzung. Für viele Mittelständlerzahlt sich die IFRS-Einführung abernur aus, wenn die damit verbunde-nen Aufwendungen in einem über-schaubaren Rahmen bleiben und dieinternen Ressourcen nicht überfor-dert werden. Wie groß dieser Rah-men ist, hängt von der spezifischenBedeutung von IFRS für das Unter-nehmen ab. Wichtig ist, dass das Ta-gesgeschäft weitestgehend unbeein-flusst bleibt. Externe Spezialisten, dieeine Einführung der internationalenStandards temporär begleiten, ver-fügen über einschlägige Erfahrun-gen aus vergleichbaren Projekten. Siekennen die internationalen Rech-nungslegungs-Standards aus dem„Effeff“ und sorgen als neutrale Pro-jektmanager für schnelle Ergebnisse.So bietet zum Beispiel die AmadeusFire AG, ein Spezialunternehmen fürZeitarbeit, Personalvermittlung undProjekte in den Bereichen Accoun-

ting, Office, Banking und IT-Servi-ces Unterstützung für mittelständi-sche Maschinen- und Anlagenbaueran, die nach den Normen der Inter-national Financial Reporting Stan-dards (IFRS) bilanzieren wollen.Auch die Tochtergesellschaft Green-well Gleeson GmbH hilft bei derIFRS-Einfüh-rung durch dieBereitstellungvon erfahrenenInterim-Mana-gern. Und dieSteuer-Fachschu-le Dr. Endriss,ebenfalls Mit-glied der Ama-deus Fire-Grup-pe, bietet einenZertifikatlehr-gang zumIAS/IFRS-Accountant an. Ob Bi-lanzbuchhalter oder Controller: FürMittelständler ist der Einsatz einesExperten deutlich günstiger als eineFestanstellung. Das Ergebnis istgleich: Die Bilanzierung nach IFRSsichert Arbeitsplätze und steigert dieWettbewerbsfähigkeit. MM

MANAGEMENTBILANZIERUNG

Auch die Unter-nehmen der GUS-Staaten werdenüber kurz oderlang nach IFRS bi-lanzieren.

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� Amadeus Fire AG

� Details zu den International Financial Reporting Standards(IFRS)

www.maschinenmarkt.de

FAZIT

� Der Trend zur internationalenRechnungslegung wird sich fortsetzen

� Die Wettbewerbsfähigkeit könnte unter einem aufwendi-gen Berichtswesen leiden

� Externe Spezialisten können die Einführung internationalerStandards begleiten

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MARKTSPIEGEL

MM Das IndustrieMagazin · 45/2005 47

Mechanische und elektrischeTransfereinrichtungen für Pressen

Der Hersteller bietet Lösun-gen zur Herstellung kleinerund mittlerer Stanzteile füreine Vielzahl von Industrie-branchen an. Insbesonderesind das mechanische undelektrische Transfereinrich-

tungen, die synchron zu den Pressenbewegungen geschaltetwerden können. Ferner werden Spezialtransfereinrichtungen fürSonderfertigungen auf Kniehebelpressen und Pressen mit Link-Drive-Antrieb (Schlepphebel) entwickelt und gebaut. Diese sindmit einer einfachen und sicheren Teilekontrolle an den Greifernsowie Schienen aus Karbonfasern für geringere Massenbewegun-gen und höhere Vorschubgeschwindigkeiten ausgestattet.� Di Gi Emme s.r.l. (Italien),Tel. (00 39-31) 75 83 00, www.digiemme.it

Baugruppen- und Anlagenbaufür die WalzwerkstechnikMaschinen, Bandanlagen und alles was zur Bearbeitung und Ver-arbeitung von Bändern gehört hat dieser Hersteller in seinem Pro-duktportfolio. Eine besondere Spezialität sind Längs- und Quer-teilanlagen und Zubehör. Im Kundenfokus stehen Kaltwalzwerkeund Stahl-Service-Center. Dabei werden die Maschinen und Anla-gen den Kundenwünschen entsprechend konzipiert. Das Angebotreicht von einer einzelnen Baugruppe für einen möglichen Umbauoder die Optimierung bereits bestehender Anlagen bis hin zukompletten Neu-Anlagen inklusive Engineering, Projektierungund schlüsselfertiger Übergabe. � Gerd Wolff Maschinenfabrik GmbH,Tel. (0 23 31) 3 06 39, www.bkm-hagen.de

PRODUKTE

Hochdynamisches Saugertransfer-System mit zehn Achsen

Bei Robo-Beam, einem hochdyna-mischen Saugertransfersys-tem, kombiniert der Her-steller sein Wissen um dieRobotertechnik und Präzi-sions-Linearführungen. Auf-grund den extrem langen und stabilen Führungsschienen„schwebt“ dabei das Teil auch bei hoher Geschwindigkeit und Be-schleunigung sicher von Presse zu Presse. Dabei werden Distanzenbis zu 8,5 m überwunden. Das auf 10 NC-Achsen basierende Sys-tem ermöglicht dem Benutzer roboterähnliche Bewegungsabläufezu programmieren. Damit eröffnen sich neue Perspektiven inBezug auf die Positionierung des Teiles innerhalb des Werkzeugessowie über die Wahl der Bahn zwischen den Pressen. Durch dieKombination von drehenden und linearen Bewegungen könnenunterschiedliche Tischhöhen einfach kompensiert werden. � Güdel AG (Schweiz),Tel. (00 41-62) 9 16 92 94, www.ch.gudel.com

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48 MM Das IndustrieMagazin · 45/2005

MARKTSPIEGEL PRODUKTE

Edelstandbänder mit flexiblem DekorAufgrund eines besonderen Verfahrens kön-nen Edelstahlbänder mit spezifischenSchichten versehen werden, wodurch lautHersteller verbesserte oder gar neue An-wendungseigenschaften möglichsind. Eine hohe Spezifizierungauf Kundenanforderungen seidamit möglich. So kann durch Oberflächendekors der elektrischeWiderstand gesenkt und der Korrosionsschutz gesteigert werden �

bei ansprechendem Erscheinungsbild. Anwendungen werden zumBeispiel in der Elektronikindustrie gesehen: zur Herstellung vonSchnappscheiben, Tastkappen, Kontaktfedern oder zur Verbesse-rung der Löteigenschaften. Ein- oder beidseitiges Beschichten beiminimalen Dicken ist möglich.� AB Sandvik Materials Technology,Tel. (02 11) 50 27-3 86, www.smt.sandvik.com/de

Hoch beanspruchbarer WerkzeugstahlZiele der Entwicklung des Cr-Mo-legier-ten Werkzeugstahls RN15X waren außereiner hohen Korrosonsbeständigkeit aucheine hohe Verschleiß- und Druckfestig-keit. Das Ergebnis ist ein martensitischer,korrosionsbeständiger Stahl, der infolgeharter, fein verteilter Sonderkarbide einehohe Verschleißbeständigkeit hat und so-mit die Vorteile der Werkstoffe 1.2379

(karbidreicher Kaltarbeitsstahl) und 1.4112 (nichtrostender Stahl)miteinander verbindet. Dieser Schmiedestahl hat eine maximaleSekundärhärte von 60 HRC bei Anlasstemperaturen über 500 °C.Dadurch sei eine Oberflächenbehandlung (Nitrieren oder PVD-Beschichtung) problemlos möglich, heißt es. Das Bearbeitungs-verhalten ist mit dem des Kaltarbeitsstahls 1.2379 vergleichbar. � Dörrenberg Edelstahl GmbH,Tel. (0 22 63) 79-1, www.doerrenberg.de

Wärmebehandlung verbessert Federmetall

Kennzeichnend für Bänder aus dem Kontaktfederwerkstoff Dura-con 17A sind laut Hersteller hohe Festigkeit, Leitfähigkeit undBiegeverhalten � und das schon im kaltverformten Lieferzustand.Durch besondere Wärmebehandlung lässt sich das Relaxations-verhalten deutlich steigern, so dass Anwendungen bei Temperatu-ren bis 200 °C ohne Teileaushärtung möglich sind. Andere positiveWerkstoffeigenschaften, insbesondere das Biegeverhalten, bliebendabei erhalten, heißt es. Bei Anwendungstemperaturen bis 250 °Cund einer erforderlichen Festigkeit über 1500 MPa besteht dieMöglichkeit des Aushärtens. Derzeit werden Bänder � wärmebe-handelt nach diesem Verfahren � in Dicken von 0,05 bis 0,2 mmhergestellt. Vorteile für dieses Produkt sieht man insbesondere beiKontaktschnittstellen im Telekommunikations- und Kfz-Bereich:für Niederstrom-Anwendungen.� Vacuumschmelze GmbH & Co. KG,Tel. (0 61 81) 38-0, www.vacuumschmelze.com

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MARKTSPIEGEL

MM Das IndustrieMagazin · 45/2005 49

Störsicher isolierte I/O-Messkartenim Compact-PCI-FormatDie Multifunktions-Messkarten fürden PCI-Bus der ME-4600-Familiesind nach Anbieterangaben jetzt auchim Compact-PCI-Format verfügbar.Sie haben wahlweise 16- oder 32-Ana-logeingangskanäle mit 16-Bit-Auflösungund erreichen eine maximale Abtastrate von500 kHz. Sie verfügen, so heißt es weiter, über vier Analogausgän-ge, maximal drei isolierte 16-Bit-Zähler und maximal 4 � 8-Digi-tal-I/O-Kanäle. Es gibt auch Versionen mit acht simultanen analo-gen Eingangskanälen. Die Forderung von effektiver Stör- undBetriebssicherheit wird durch die vollständige Isolation der E/A-Kanäle bei den i-Modellen erfüllt , heißt es weiter.� AMC GmbH, Tel. (03 71) 3 83 88-0, www.amc-systeme.de

Tischgerät für fertigungsnahes MessenDas neu entwickelte Tischgerät derWerth-Scope-Check-Baureihe istfür das fertigungsnahe Messen kon-zipiert. Ein neuartiger und soliderAufbau auf Hartgesteinbasis sorgefür geringste Messunsicherheiten.Geschützte Führungen und Maß-stäbe gestatten den Einsatz auchunter rauen Fertigungsbedingun-

gen, heißt es weiter. Die präzisionsgeführten Hauptmessachsenseien voneinander getrennt. Der Messbereich dieser laut Werthpreiswerten Gerätereihe reicht bis 400 mm in der X-Achse und200 mm in der Y-Achse. Zur Grundausstattung der Geräte gehörtder Bildverarbeitungssensor und die Win-Werth-Messsoftware.Dies ermögliche den effizienten und einfachen Betrieb der Geräte.� Werth Messtechnik GmbH,Tel. (06 41) 79 38-0, www.werthmesstechnik.de

PRODUKTE

Vision-Sensor-Netzwerkeeffizient gestaltenDie neuen Tools des SoftwarepaketesIn-Sight Explorer Version 3.1 erzielennach Herstellerangaben eine zeitsparen-de und anwendungsspezifisch effektiveLösung komplexer Aufgaben mit Vision-Sensoren der Produktfamilie In-Sight. Ge-währleistet werden alle Aspekte einer Imple-mentierung einschließlich der effizienten Verwal-tung und Kommunikation großer Vision-Sensor-Netzwerke, heißtes. Dies verkürze die Entwicklungszyklen von Visionanwendun-gen, steigere deren Funktionssicherheit und die Systemflexibilität.In-Sight Explorer erleichtere die Integration der Sensoren in Auto-mation, Qualitätskontrolle und Identifikation, so Cognex weiter.� Cognex Germany, Inc., Tel. (07 21) 66 39-5 99, www.cognex.net

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50 MM Das IndustrieMagazin · 45/2005

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MARKTSPIEGEL PRODUKTE

Vertikalbandsägemaschine mit beidseitiger Gehrungsverstellmöglichkeit

Bei einem vergleichsweise gerin-gen Flächenbedarf von 2820 mm� 1860 mm bietet die Vertikal-bandsägemaschine Kasto-Vericuteinen großen Schnittbereich. Erbeläuft sich bei Geradschnittenauf 600 mm � 460 mm (H � B)

und bei 45°-Gehrungsschnitten auf 425 mm � 460 mm. Mit demmaximalen Gehrungswinkel von 60° sind noch 300 mm � 460mm möglich. Die Bandgeschwindigkeit ist stufenlos von 12 bis120 m/min regelbar. Das Sägeband ist für gratarme Schnittegegenüber der Schnittebene um 3° geneigt.� Kasto Maschinenbau GmbH & Co. KG, Tel. (0 78 41) 61-0, www.kasto.de

Universelle 5-Achs-LaseranlageMit der Standardanlage Univers steigtStiefelmayer in die 3D-Laserschneid-und -schweißbearbeitung mit CO2-Lasern ein. Die modular aufgebaute5-Achs-Portalanlage zeichnet sichlaut Hersteller durch ihre genaue Me-chanik und eine kompakte Bauweiseaus. Präzisionskugelumlaufspindeln

und Linearführungen in Verbindung mit einem steifen Maschi-nenbau sollen sehr gute Positionier- und Bahngenauigkeiten beigleichzeitig hoher Dynamik garantieren. Eine gute Zugänglichkeitzum Arbeitsbereich in Verbindung mit flexiblen Tischkonzeptenerlauben kundenorientierte Lösungen. Als Strahlquelle kommt einCO2-Slablaser mit unterschiedlicher Laserleistung zum Einsatz. � C. Stiefelmayer GmbH & Co. KG, Tel. (07 11) 9 34 40-0, www.stiefelmayer.de

Schwenkkopf für 3D-SchneidaufgabenDer Schwenkkopf VBA Wristdient der Aufnahme des Plasma-brenners und seiner automati-schen Positionierung in der jeweilserforderlichen Stellung zum Ma-terial, und zwar auf der X-,Y-, Z-,A- und der C-Achse. Die pro-grammgesteuerten Bewegungs-abläufe des Schwenkkopfs ermöglichen somit das Schneidenunterschiedlicher räumlicher Bauteile in beliebiger Kontur mit einund demselben Brennwerkzeug. Hauptanwendungsgebiete sindlaut Hersteller Bogenschnitte im Kessel- und Tankbau sowie dasSchneiden von Rohren. Gerade bei diesen Anwendungen soll derschlanke gekapselte Kopf das Materialhandling optimieren undmanuelle Arbeiten nahezu überflüssig werden lassen. � Esab Cutting Systems GmbH,Tel. (0 60 39) 40-0, www.esab-cutting.de

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MARKTSPIEGEL

Softwarepaket vereinfacht Werkstoffanalyseund Schichtdickenmessung

Die Helmut Fischer GmbH + Co.KG in Sindelfingen stellt für An-wender von Fischerscope X-Ray-Messgeräten eine neue Versiondes Mess- und Auswertepro-gramms Win-FTM V.6 vor. Ins-besondere für Anwender in derQualitätskontrolle, im Warenein-

gang und in Analytik-Laboratorien bietet sie laut Fischer bessereAnalysefunktionen und ein schnelleres Setup der Messungen. Vor-teile der Software seien vor allem ihre große Funktionsvielfalt, diezuverlässigen Messergebnisse und die umfassenden Einsatzmög-lichkeiten in allen Anwendungsfeldern der Materialanalyse undder Schichtdickenmessung. � Helmut Fischer GmbH + Co.KG, Tel. (0 70 31) 3 03-0, www.helmut-fischer.com

Durchflussmessung von überhitztemWasserdampf und GasenDie Vortex-Strömungssensorenmit integriertem Temperatursen-sor sind laut Höntzsch geschlos-sene Systeme ohne sich bewe-gende mechanische Teile undohne Öffnungen, die das Ein-dringen von Schmutzpartikelnermöglichen würden. Deshalbunterliegen sie keinem Ver-schleiß. Das Messsystem zeichne sich durch eine hohe Messdyna-mik von 1 : 160 aus, wobei der Anfangsmesswert der Strömungs-geschwindigkeit bei 0,5 m/s liegt; der Messbereichsendwert kannan die jeweilige Messaufgabe angepasst festgelegt werden. Betrieb-stemperaturen von 240 °C (im Dauerbetrieb) und Systemdrückebis 3 bar sind zulässig, heißt es weiter.� Höntzsch GmbH, Tel. (0 71 51) 17 16-0, www.hoentzsch.de

Automatisierte DichtheitsprüfungSensistor Technologies, Hersteller von Geräten zur industriellenDichtheitsprüfung und Lecksuche mit der Wasserstoff-Methode,erweitert sein Produktportfolio: Der ILS500 ist eine völlig neu ent-wickelte Komplettlösung für die Dichtheitsprüfung und Lecksu-che in der Serienfertigung. Das Gerät arbeitet automatisch unddeckt laut Sensistor eine Vielzahl unterschiedlichster Anwen-dungsfälle ab. Spezifische Voreinstellungen und die Eingabe vonPrüfparametern ermöglichen die automatisierte Dichtheitsprü-fung und Lecksuche an unterschiedlichen Produkten, heißt es wei-ter. Als Plug-and-Play-Lösung sorge der ILS500 für höchste Flexi-bilität und schnelle Ergebnisse. Und dank der komfortablen Hilfe-funktion sei er schnell installiert und einsatzbereit.� Sensistor Technologies GmbH, Tel. (0 61 08) 79 66 33, www.sensistor.de

PRODUKTE

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54 MM Das IndustrieMagazin · 45/2005

SERVICE TERMINE

MM-SEMINAREMaschinenrichtlinie – Von den rechtlichen Grundlagen hin zur Umsetzung in die Praxis

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Köln,17. 11.,450 Euro zzgl. MwSt.

Mitarbeiterführung für Meister – Ziel- und erfolgsorientierte Mitarbeiterführung

Kassel,8. und 9. 12.,575 Euro zzgl. MwSt.

MESSEN · KONGRESSE · SEMINAREIntegration eines Umweltmanagement-Systems – Kosten, Nutzen, Synergien, Vorgehensweise

Lüdenscheid,21. 11.,370 Euro zzgl. MwSt.

1. Workshop „Faserlaser“

Dresden,22. 11.,250 Euro

Haus der Technik e. V.,Tel. (02 01) 18 03-2 11,www.hdt-essen.de

München,22. und 23. 11.,1180 Euro

IRE Internationaler Rohbau Expertenkreis,Tel. (07 61) 67 90 29,www.rohbau-expertenkreis.de

CZ-Prag,29. 11. bis 1. 12.,1480 Euro zzgl. MwSt.

Druckluftkosten senken bei der Erzeugung, Verteilung, Aufberei-tung, Anwendung

TAW Technische Aka-demie Wuppertal e. V.,Tel. (02 02) 74 95-0,www.taw.de

Wuppertal,1. und 2. 12.,880 Euro

Euroforum Deutschland GmbH,Tel. (02 11) 96 86-40 40,www.euroforum.de

SKZ Top gGmbH,Tel. (09 31) 41 04-0,www.skz.de

Würzburg,17. bis 19. 1.,850 Euro

Management Circle AG,Tel. (0 61 96) 47 22-7 00,www.montage2006.de

Stuttgart.23. bis 26. 1.,2095 Euro

Kennzahlen und Controlling in der Instandhaltung

Reparieren von Werkzeugen im Spritzgießbetrieb

Montage 2006 – Noch flexibler, schneller und kostengünstiger montieren

MM Seminare, Vogel Industrie Medien GmbH & Co. KG,Tel. (09 31) 4 18-20 54,www.mm-seminar.de

Um einen Termin vorzuschlagen, senden Sie die Detailsbitte an [email protected]

Betriebsfestigkeit und Bruchmechanik – Anwendung bei der Auslegung von Kom-ponenten in der Kraft-fahrzeugtechnik, im Anlagen- und Maschinenbau

München,14. und 15. 12.,1649 Euro zzgl. MwSt.

IWS Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik,Tel. (03 51) 25 83-4 44,www.iws.fraunhofer.de

28. Fachtagung „Pro-zesskette Karosserie“ – Integration moderner Technologien im Ferti-gungsprozess des Karosserieleichtbaus – Design – Anlagen-konzepte – Werkstoff-einsatz – Fügetechnik – Qualitätssicherung

K. I. M. W. Kunststoff-Institut für die mittel-ständische Wirtschaft NRW GmbH,Tel. (0 23 51) 10 64-1 91,www.kunststoff-institut.de

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MM Das IndustrieMagazin · 45/2005 55

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56 MM Das IndustrieMagazin · 45/2005

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MANAGEMENTPERSONALSUCHE

Wer braucht bei fünf Millionen Arbeitslosenschon Hilfe bei der Per-

sonalsuche? fragte kürzlich der Per-sonalleiter eines namhaften Textil-unternehmens. Bei ihnen liefenschließlich täglich Dutzende von Be-werbungen auf, aus denen er sicheinfach die Besten herauspickenkönne. Aber auch kleinere oder nichtso bekannte Unternehmen sehensich in diesen Tagen einer Welle vonInitiativbewerbungen gegenüber.Schließlich erzählen die zuständigenStellen, allen voran die Arbeitsagen-

tur, ihren Kun-den täglich, dassdiese so genann-ten „Blindbewer-bungen“ das Nonplusultra seien.Denn dann kön-nen Sie ohne vielKonkurrenz ihreVorzüge darstel-len. Nur abwar-

ten und den Richtigen herausfi-schen? Ein El Dorado für jeden, derneue Mitarbeiter braucht?

Realität sieht anders ausNein, denn die Realität sieht andersaus. Wer täglich zusätzlich zu seinerArbeit hoffnungsfrohe Bewerberauswerten soll, die eigentlich nichtaktuell gebraucht werden, der ver-weigert sich irgendwann – denn dasist schließlich nicht die Hauptaufga-be einer Personalabteilung. Die Fol-ge: Bewerber, die interessant seinkönnten, erhalten Absagen oder,schlimmer noch, ihre Unterlagenverschwinden in einer Schublade.

Und dann kommt der gefürchteteTag. Der Ernstfall. Jetzt wird wirklichdringend ein Mitarbeiter gesucht.Am besten gestern. Glücklich, werjetzt gerade eine passende Initiativ-bewerbung parat hat. Wer nicht zuden Glücklichen gehört, macht sicheben resigniert auf die Suche.

Es werden Anzeigen geschaltet:Wie formuliert man denn nur so ei-ne Anzeige? Was genau brauchen wirdenn? Und dann kommt die unver-meidliche Flut der Bewerbungen.

Das heftigste, was man gehört hat,waren 500 Bewerbungen auf eineeinzige Stellenausschreibung.

So ein Ansturm bindet die Perso-nalabteilung dann für eine langeZeit. Das Minimum für die Bearbei-tung einer Bewerbung liegt bei fünfMinuten. Jeder kann sich also aus-rechnen, wie viel Zeit für die Tages-arbeit dabei verloren geht.

Der Traumkandidat ist endlich gefunden

Regelmäßig folgt auch eine weitereErnüchterung: Ein Großteil der Be-werber ist nicht einmal im Ansatz fürdie ausgeschriebene Stelle geeignet.Auch das wieder so eine Folge wohl-meinender Ratschläge der oben ge-nannten Stelle: Bewerben Sie sich

Externe PersonalsucheVon der Bewerberverwaltung bis zum Headhunting

ANGELIKA CRONAUER

Angelika Cronauer ist Personalberaterin beiBeckhäuser Personal & Lösungen GbR in97082 Würzburg, Tel. (09 31) 4 52 89 90,Fax (09 31) 4 52 89 91, [email protected]

FAZIT

� Die Bewerberauswahl kostetPersonalabteilungen viel Zeit

� Der Personalberater suchtgezielt den passenden Bewerberaus

� Die Auswahl treffen die Spezia-listen

Die Schlange derBewerber ist oft langund die Suche nacheinem passenden Mit-arbeiter gestaltet sichoft schwierig.

MM Das IndustrieMagazin · 45/2005 71

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74 MM Das IndustrieMagazin · 45/2005

doch einfach mal, Hauptsache Siewerden überhaupt aktiv.

Und hat das Unternehmen end-lich nach langem Aufwand einenpassenden Bewerber zum Vorstel-lungsgespräch eingeladen, stellt sichmöglicherweise heraus, dass zwardie Qualifikation auf die Stelle passt– die Persönlichkeit des Bewerbersaber dafür absolut nicht ins Unter-nehmensbild. Also geht die Suchewieder von vorne los. Denn schließ-lich hat man den weniger passendenbereits abgesagt. Sind Personalbera-ter Headhunter? Ein absolut über-triebenes Horrorszenario? Nein.Sondern der mehr oder weniger tref-fende Alltag in deutschen Personal-abteilungen. Wie können Personal-berater helfen? Zunächst denkt manbeim Thema Personalberatungspontan an den englischen Begriffdes „Headhunters“, die modernenKopfgeldjäger, die gegen Bezahlungfür ihre Mandanten kluge und er-folgreiche Köpfe aus anderen Unter-nehmen abwerben. Sind also Beraternur für die Suche nach Spezialisten

geeignet? Nein. Das ist sicherlichnicht das Hauptgebiet eines Beraters.Tatsache ist aber, dass Personalbera-

ter auf Wunsch des suchendenUnternehmens Kandidaten

auch direkt abwerben. In derRegel suchen Perso-nalberater aber die

Bewerber nicht aufdiese Weise.

Stattdessen hatsich sein Unterneh-men auf die so ge-

nannte Komfort-Ver-mittlung spezialisiert. Einumfangreiches Mitarbei-

terteam bearbeitet täglichdie bestehenden Vermitt-lungsaufträge, wertet Bewer-bungen aus, interviewt Kan-didaten und gibt schriftli-che Vorschläge an nachfra-gende Unternehmen weiter.

Alles in allem also genau dasGleiche, was auch ein Unterneh-

men bei der eigenen Suche nachMitarbeitern macht, aber eben nichtganz dasselbe; denn dem Personal-berater steht – im Gegensatz zu denUnternehmen – ein eigenes Teamnur für die tägliche Suche zur Verfü-gung. Und seine Kollegen müsseneben nicht einmal kurz sonstige Per-sonalanfragen oder Urlaubsanträgebearbeiten, sondern können sichganz auf diese Arbeit konzentrieren.

Personalberater führen ausführliche Tests durch

Täglich gehen bei der Personalbera-tung zwischen 20 und 30 Bewer-beranfragen ein, nicht nur zu ak-tuellen Ausschreibungen, sondernauch initiativ. Diese werden sorgfäl-tig geprüft und mit den bestehendenMandaten verglichen.

Interessante Kandidaten laden diePersonalberater persönlich zum Ge-spräch ein und prüfen sie auf Herzund Nieren. Wer diesen Test besteht,bleibt als Kandidat im Beratungs-unternehmen und kann so jederzeitvermittelt werden. Außerdem gehendie Personalberater für ihre Kundenauch im Netz, bei Kooperationspart-nern und anderen interessanten An-sprechpartnern auf die Suche. DieErfahrungen und Kontakte, die die

Berater bei jedem dieser unter-schiedlichen Kontakte sammeln,kommen so auch jedem neuen Kun-den zugute.

Hauptvorteil einer Personalbera-tung ist also ihr großer Erfahrungs-schatz. Welche interne Personalab-teilung formuliert schon täglich Stel-lenausschreibungen, hat mehr alsfünf Minuten pro Bewerbung Zeit,um hinter die Kulissen zu blickenoder kennt die besten Ansprechpart-ner bei der Bewerbersuche?

Profi-Suche bietet entscheidende Vorteile

Aber noch einen Vorteil hat es, seineKandidaten über Profis suchen zulassen: Sie sehen hinter die Fassade.Wer schon einmal nach der mühe-vollen Arbeit der Kandidatensucheendlich den scheinbaren Traumkan-didaten gefunden zu haben glaubte,um dann im persönlichen Gesprächfestzustellen, dass dessen Persönlich-keit absolut nicht dem Eindruck ent-spricht, den er am Telefon geweckthat, weiß, was gemeint ist. DennMenschen zu beurteilen, hat etwasmit Erfahrung zu tun.Außer dem gesunden Menschenver-stand und dem Bauchgefühl ist es vorallem die Erfahrung, die eine richti-ge Beurteilung eines Kandidaten er-laubt. In seinem Team interviewt einPersonalberater pro Tag zwischen ei-nem und drei Kandidaten. Auf dieseWeise gewinnt das Unternehmen ei-nen reichen Schatz, einerseits an Er-fahrung und andererseits an viel ver-sprechenden Kandidaten.

Dieses gesammelte Wissen stehtden Auftraggebern der Personalbe-ratung allerdings nicht nur im Ge-samtpaket zur Verfügung, sondernlässt sich auch als Einzelmodulbuchen. Wer darüber hinaus auchdie Kandidatenauswahl vollständigselbst übernehmen möchte, derkann auf Wunsch auch nur die Ver-waltung an das Personalberatungs-unternehmen übergeben. MM

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Auch eine Traum-besetzung zeigt –auf den zweitenBlick � Ecken undKanten.

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SERVICE IMPRESSUMISSN 0341-5775

SERVICEVORSCHAU

MM 46 erscheint am 14. 11. 2005 mit folgenden Themen:

Themen:� MATERIALFLUSS

� INDUSTRIEELEKTRONIK

� STEUERUNGSTECHNIK

� ANTRIEBSTECHINIK

� IT-BUSINESS

� MANAGEMENT

Verantwortlich für Leitartikel: Dietmar Kuhn; Aktuelles: Ulrike Gloger, Josef Kraus,Rüdiger Kroh, Dietmar Kuhn, Bernhard Kuttkat, Bernd Maienschein, Reinhold Schä-fer, Udo Schnell, Jürgen Schreier; Management: Ursula Hofmann; Umformtechnik:Dietmar Kuhn; Trenntechnik: Rüdiger Kroh; Mess- und Prüftechnik: Udo Schnell;Oberflächentechnik: Josef Kraus; Marktspiegel: Rüdiger Kroh, Josef Kraus, DietmarKuhn, Udo Schnell; Termine: Claudia Krampert; Personen, Firmenschriften: GabrieleHain; Schlussredaktion: Udo Schnell, Jürgen Schreier; alle Max-Planck-Straße 7/9,97064 Würzburg.

Redaktion:Redaktionsanschrift: Max-Planck-Str. 7/9, 97064 Würzburg, Tel. (09 31) 4 18-23 40, Fax (09 31) 4 18-27 70, Die Fachgebiete in der Redaktion finden Sie im Internet unter:www.maschinenmarkt.de – Impressum – Redaktion. Bitte Presseinfos nur einmal sendenChefredakteur: Ken Fouhy (kf), Tel. -22 03, [email protected]. Chefredakteur: Bernhard Kuttkat (bk), Tel. -24 15Redakteure: Udo Schnell (us), Tel. -24 72 (Chef vom Dienst), Ulrike Gloger (ug), -Tel. 20 61, Ursula Hofmann (uh), Tel. -22 14, Josef Kraus (jk), Tel. -22 72, Rüdiger Kroh (rk), Tel. -25 62,Dietmar Kuhn (dk), Tel. -24 49, Bernd Maienschein (bm), Tel. -21 95, Reinhold Schäfer (rs), Tel. -20 36, Jürgen Schreier (js), Tel. 22 76, Barbara Schulz (bs), Tel. 20 65MM Online: Holger Harfst, Tel. -27 15Redaktionsassistenz: Claudia Krampert, Tel. -20 84, Gabriele Hain, Tel. -23 76,Konzeption und Design: Manfred BayerleinLayout: Manfred Bayerlein (Ltg.), Bruno Feser, Romy Kapfenberger, Michael Scheidler,Manfred WernerProduktion: Irene Hetzer, Bernadette Schäfer-GendronVerantwortlich für VEA-Mitteilungen: RA Manfred Panitz und Dr. Ing. Volker Stuke, VEA. Zeißstr. 72, 30519 Hannover, Tel. (05 11) 9 84 80, Fax (05 11) 98 48-2 88. MM, das IndustrieMagazin ist Organ des Bundesverbandes der Energie-Abnehmer e.V. VEA-Mitglieder erhalten den MM im Rahmen der Mitgliedschaft.Korrespondenten: Hermann Bohle (hb), Brüssel, Dr. Hans Dieball (hd), Neuss, LotharHandge (lh), Velbert, Ulrich W. Schamari, Frankfurt, Winfried Schröder (ws), Kressberg, F. PaulSchwakenberg (fs), Bonn, Martin Stübs (ms), München.

Verlag:Anschrift: Vogel Industrie Medien GmbH & Co. KG, Max-Planck-Straße 7/9, 97064 Würzburg, Tel. (09 31) 4 18-0, Fax (09 31) 4 18-20 22, www.maschinenmarkt.de.Die Inhaber- und Beteiligungsverhältnisse lauten wie folgt: Gesellschafterin der Vogel IndustrieMedien: Vogel Business Medien GmbH & Co. KG, Max-Planck-Str. 7/9, 97082 Würzburg,persönlich haftende Gesellschafterin der Vogel Business Medien GmbH & Co. KG: Vogel BusinessMedien Verwaltungs-GmbH, Kommanditistin: Vogel Medien GmbH & Co. KG.Geschäftsführung: Gerrit Klein, -29 85, Fax -20 20, [email protected]: Filomena Will, -26 86, Fax -20 22, [email protected]: Elisabeth Ziener, Tel. -26 33, Fax -20 22, [email protected]. für den Anzeigenteil: Karin Grimm, -22 77, Fax -20 22,[email protected] – Z.Z. gilt Anzeigenpreisliste 066MM Börse: Harald Bode, -23 68, Fax -26 66, [email protected], Leser- und Abonnenten-Service: DataM-Services GmbH, Fichtestr. 9, 97074 Würzburg, Martina Grimm, Tel. (09 31) 41 70-4 73, Fax -4 94, [email protected], www.datam-services.deErscheinungsweise: Wöchentlich montags. Angeschlossen der Informations-gemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern – Sicherung derAuflagenwahrheitBezugspreis: Einzelheft 4,50 �, Abonnement Inland jährlich 208,00 �, Abonnement Ausland jährlich 262,00 �, Europa per Luftpost 291,20 �,Welt per Luftpost 379,60 �. Alle Abonnementpreise verstehen sich einschließlich Versandkosten.Bezugsmöglichkeiten: Bestellungen nehmen der Verlag und alle Buchhandlungen im In- undAusland entgegen. Abbestellungen von Voll-Abonnements sind jederzeit möglich. Sollte die Fach-zeitschrift aus Gründen, die nicht vom Verlag zu vertreten sind, nicht geliefert werden können,besteht kein Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung vorausbezahlter Bezugsgelder.Bankverbindungen: Dresdner Bank AG, Würzburg (BLZ 790 800 52) 301 427 700; Herstellung: R. KrauthDruck: Vogel Druck und Medienservice GmbH & Co. KG, Leibnizstraße 5, 97204 Höchberg.Erfüllungsort und Gerichtsstand: WürzburgManuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur zurückgesandt, wenn Rückporto beiliegt. Copyright: Vogel Industrie Medien GmbH & Co. KG. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck,digitale Verwendung jeder Art, Vervielfältigung nur mit schriftlicher Genehmigung der Redak-tion. Fotokopieren veröffentlichter Beiträge ist gestattet zu innerbetrieblichen Zwecken, wenn auf jedes Blatt eine Wertmarke der Verwertungsgesellschaft Wort, Abt. Wissenschaft, in 80336München 2, Goethestraße 49, nach dem jeweils geltenden Tarif aufgeklebt wird.Nachdruck und elektronische Nutzung: Wenn Sie Beiträge dieser Zeitschrift für eigeneVeröffentlichung wie Sonderdrucke, Websites, sonstige elektronische Medien oder Kunden-zeitschriften nutzen möchten, erhalten Sie Information sowie die erforderlichen Rechte überhttp://www.mycontentfactory.de, Tel. (09 31) 4 18-27 86.

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EDA

Schicken Sie mir kostenfrei die nächsten 4 Ausgaben von MMMaschinenMarkt. Wenn ich mich innerhalb von 10 Tagennach Erhalt der dritten Ausgabe nicht melde, werde ich Abon-nent und bekomme MM MaschinenMarkt zum günstigenVorzugspreis von 4,00 Euro je Ausgabe. Das heißt: Über 10%Ersparnis im Vergleich zum Einzelbezug. Das Abonnementkann jederzeit beendet werden.Garantie: Diese Vereinbarung kann ich innerhalb von 14 Ta-gen widerrufen. Zur Wahrung der Frist genügt die rechtzeitigeAbsendung des Widerrufs an: MM MaschinenMarkt, Abon-nenten-Service, 97103 Würzburg.

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Wissen auf Probe. Kostenfrei. Faxorder (09 31) 418-2022� Ja, ich möchte MM MaschinenMarkt testen!� Ich interessiere mich für das Themen-Special MM Logistik

Digitale FabrikNissan-Manager Toshiyuki

Nakajima: „Die Entwicklungszeiteines neuen Automodells hat sich

auf 10,5 Monate verkürzt. Dies istdurch die konsequente digitale Simu-

lation zu erreichen.“

EnergiesparmotorenEnergiesparmotoren rechnensich fast immer – einedifferenzierte Software-Analyse hilft bei der Ent-scheidungsfindung.

ReihenklemmenMit drei Reihenklem-men lassen sich Ver-drahtungen bis 16 mm2

rationell durchführen.Bisher waren dafür fünfBaugrößen notwendig.

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76 MM Das IndustrieMagazin · 45/2005

Wie das Statistische Bundesamtmitteilt, wurden im August 2005von Deutschland Waren im Wert

von 63,4 Mrd. Euro (plus 13,4%) ausgeführtund Waren im Wert von 51,9 Mrd. Euro (plus15,3%) eingeführt.

Wie das Statistische Bundesamtmitteilt, meldeten die Gerichte fürJuli 2005 3121 Unternehmensin-

solvenzen, 8,4% weniger als im Juli 2004.

In den ersten sechs Monaten desJahres 2005 hat sich der Güter-umschlag der Seeschifffahrt um

5,3% erhöht.

TRENDS

INDUSTRIE BAROMETER

Braunschweig bewirbt sichDie Stadt Braunschweig bewirbt sich mitdem Verein Forschung-Region Braunschweigund zahlreichen regionalen Wirtschaftspart-nern um den Titel „Stadt der Wissenschaft2007“. Entwicklungen aus der Region Braun-schweig werden auf der ganzen Welt ge-schätzt. Beispiele dafür sind die Entwicklun-gen der TU Braunschweig im Bereich des di-gitalen Fernsehens oder das Hochauftriebs-system des Deutschen Zentrums für Luft-und Raumfahrt. „Weltweit haben wir in vie-len Forschungsbereichen einen Spitzenruf.Wir müssen es schaffen, das Selbstbewusst-sein der Region als herausragende For-schungsregion zu stärken“, so Prof. Dr.-Ing.Jürgen Hesselbach, Präsident der TU Braun-schweig und Vorsitzender des Vereins For-schung-Region Braunschweig.

Weitere Infos: [email protected]

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Energiepolitik

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Kraftwerke neue Stromnetze bestehende Stromnetze

unzureichend unzureichend

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Jun 05 Jun 05 Jun 05Dez 03 Dez 03 Dez 03

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Investitonsbereitschaft in Kraftwerke und Stromnetze

Nach Erhebungen des ZEW-Energiemarktbarometers ist die Investitionsbereit-schaft in neue Krafwerke gestiegen.

Weitere Informationen: [email protected] Quelle: ZEW

Energiesektor

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unterfördert angemessen überfördert

Photovoltaik Windkraft Biomasse rationelleVerwendung

Gaskraft-werke

Kohlekraft-werke M

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MFörderung verschiedener Technologien

Stärker sollten nach Auffassung der im Rahmen des ZEW-Energiemarktbarometersbefragten Experten emissionsarme Gas- und Kohlekraftwerke und die rationelleEnergieverwendung unterstützt werden.

Weitere Informationen: [email protected] Quelle: ZEW

Energiepreise

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Elektrizität

steigen stagnieren sinken

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Erdgas Rohöl Kohle

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Kurzfristige und langfristige Energiepreise

Unter den Energieträgern erwarten die Experten für das Erdgas kurzfristig amdeutlichsten eine Preissteigerung. Mit einer Verteuerung der Kohle innerhalb deskommenden halben Jahres rechnen deutlich weniger Experten.

Weitere Informationen: [email protected] Quelle: ZEW

Beim Experimentieren mit Lebensmitteln kön-nen Kinder im Staatlichen NaturhistorischenMuseum spielerisch lernen – ein zentraler Ansatz der Braunschweiger Bewerbung zur„Stadt der Wissenschaft 2007“.

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S2 SPECIAL · CFK-Valley Stade

Inhaltsverzeichnis3 Walter Hirche

Hohe politische Priorität für CFK-Valley Stade

Axel Herrmann und Dieter MeinersCFK-Valley Stade - Kompetenz in CFK-Leichtbau

4 Axel HerrmannKompetenznetz für CFK-Strukturen

9 Axel HerrmannKomplette Prozesskette an einem Ort

12 Composite Technology Center GmbH (CTC)Schrittmacher für die Serienfertigung

13 Interview mit Prof. Dr.-Ing. Axel HerrmannProzessketten statt Einzelprozesse

14 Airbus Deutschland GmbHFlugzeugbauer fühlt sich fit für die schwarze Zukunft

15 Stadt StadeCFK-Valley - High-Tech-Faserverbund-Strukturen made in Stade

16 GMASicher geprüfte Qualität

17 RKM Zeitarbeit GmbHSpezialistenschmiede für Hightech-Personal

18 3T GmbHImpulsgeber für technische Textilien

FIBREWissen und Kompetenz rund um die Fasertechnologie

19 INVENTSpezialist für Faserverbundteile

20 CemeCon AGDiamantschichten knacken auch Hightech-Materialien

23 SAERTEX GmbH & Co. KGVerstärkung für CFK-Bauteile

HIM Stade GmbHMesstechnische Aufgaben zuverlässig lösen

24 MET GmbHProduktivitätssteigerung durch struktur- und fluidmechanische Simulation

25 M Torres GruppeWerkzeugmaschinen für Hightech-Bauteile

26 Fraunhofer LBFBetriebsfester Leichtbau mit Faserverbundwerkstoffen

27 ZIM GmbHAuf die Faserverbundwerkstoff-Entwicklung spezialisier

28 HADEG RECYCLING GmbHVom Abfallprodukt zum preiswerten und hochwertigen CFK-Bauteil

30 TU Hamburg HarburgMaßgeschneiderte Problemlösungen für die High End Zerspanung

DIAMOND TOOLSDie Herausforderungen meistern

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SPECIAL · CFK-Valley Stade S3

Stade ist ein bedeutender Indus-trie- und Dienstleistungsstand-

ort in der Metropolregion Ham-burg, die mit mehr als 4 MillionenEinwohnern zu den kraftvollstenund dynamischsten Wirtschafts-räumen Europas gehört. Ein Haupt-akteur ist der international operie-rende Airbus Konzern, dessen Cen-ter of Excellence am Standort Stadeschon heute der größte europäischeFertigungsstandort für CFK-Leichtbaustrukturen ist. Er übt so-mit eine hohe Anziehungskraft, ins-besondere auf Unternehmen undExperten aus Forschung, Entwick-lung und Produktion in der CFK-Technologie aus.

Beschleunigung erfährt dieser Sogdurch das Kompetenznetz CFK-Val-

ley Stade e. V. In diesem Netzwerkkommen die weltbesten Partner fürCFK-Leichtbautechnologie zusam-men. Die hierdurch entstehende

GRUSSWORT

CFK-Valley Stade – Kompetenz in CFK-Leichtbau

Die Wettbewerbschancen einesWirtschaftsstandortes werden

heute und zukünftig entscheidendvon seiner High-Tech-Kompetenz inSchlüsseltechnologien bestimmt.Daher ist die Luft- und Raumfahrtals innovative Hochtechnologie-Branche für den WirtschaftsstandortNiedersachsen und Deutschland un-verzichtbar, denn sie bündelt die we-sentlichen strategischen Schlüssel-technologien für die Bedarfe derMenschen im 21. Jahrhundert undist damit eine Zukunftsindustrie.

Vor diesem Hintergrund genießtdas CFK-Valley Stade eine hohe lan-despolitische Priorität. Denn, nebender Stärkung und Absicherung desLuftfahrtstandortes Niedersachsenist es Ziel, Firmen, insbesondere dieBesten dieser Welt vor Ort zu kon-zentrieren, um im Wege des Techno-

logietransfers nach dem Motto "vonder Luft auf den Boden" die Techno-logiesprünge und Innovationen der

Luftfahrt auch anderen Industrienzugänglich zu machen.

Um diese Entwicklung zu be-schleunigen hat sich das LandNiedersachsen für den Bau des Sta-der Technologiezentrums zurWeiterentwicklung wettbewerbsfä-higer Hightech-Strukturen in CFK-Bauweise engagiert.

Das CFK-Valley Stade ist ein Er-folgsmodell für den Innovations-standort Niedersachsen mit bundes-und europaweiter Reichweite, vondem nicht nur die Luftfahrtindustrieson-dern mit steigernder Automati-sierung auch weitere Branchen pro-fitieren werden.

GRUSSWORT

Hohe politische Priorität für CFK-Valley Stade

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Prof. Dr.-Ing. Axel Herr-mann Vorstandsvorsitzen-der CFK-Valley Stade e.V.

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Walter Hirche Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit undVerkehr

Dieter Meiners Stellvertre-tender Vorstandsvorsitzen-der CFK-Valley Stade e.V.

Konzentration von Expertenwissen,über die komplette Wertschöpfungs-kette hinweg, entfaltet eine gewalti-ge Innovationskraft zum Nutzen al-ler Beteiligten. Es entstehen techno-logische Innovationen und somitVorteile im Wettbewerb um Kundenund Marktanteile.

Das international ausgerichteteCFK-Valley Stade trägt bereits seitdem Jahr 2003 das Qualitätssiegel„member of kompetenznetze.de“und zählt somit als Kompetenznetzschon heute zu den leistungsstärk-sten Netzwerken in Deutschland.

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S4 SPECIAL · CFK-Valley Stade

Kohlenstofffaserverstärkter

Kunststoff (CFK) ist ein fest

etablierter Leichtbau-Werk-

stoff für zukunftsorientierte Wachs-

tumsmärkte. Dieser Verbundwerk-

stoff ist besonders widerstandsfähig,

korrosionsbeständig und gewichts-

sparend. Im Vergleich zur Alumini-

umbauweise ist eine Gewichtsreduzie-

rung bis zu 30 % möglich, so dass

hochfeste und hochsteife CFK-Struk-

turen branchenübergreifend an Be-

deutung gewinnen. Die zunehmende

Marktentwicklung hin zu innovativen

CFK-Leichtbau-Konstruktionen wird

flankiert durch moderne Auslegungs-

und Fertigungsverfahren, die ihrer-

Aufgrund des niedrigen Gewichts und der sehr hohen Festigkeit und Steifigkeit ist kohlenstofffaser-faserverstärkter Kunststoff der zukünftige Leichtbau-Werkstoff. Doch ist der Umgang damit handw-erklich geprägt, weshalb im CFK-Valley Stade zusammen mit Industriepartnern an der Entwicklungvon Produkten für Serienanwendungen gearbeitet wird.

Kompetenznetzfür CFK-Strukturen

Prof. Dr.-Ing. Axel Herrmann ist Ge-schäftsführer der Composite TechnologyCenter GmbH (CTC), Stade und Vorsit-zender des CFK-Valley Stade e.V.

AXEL HERRMANN

Das CFK-Valley Stadedeckt alle Kompe-tenzfelder entlangder Wertschöpfungs-kette ab.

Bild: CFK-Valley

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seits wiederum Substitutionsproduk-

te mit hohem Wertschöpfungspoten-

tial erzeugen.

Ein Technologietreiber für die Se-rienfertigung von CFK-Leicht-baustrukturen ist der Flugzeugbau.So werden bei der Airbus Deutsch-land GmbH am Standort Stade seitfast 20 Jahren alle Leitwerke der Air-bus-Familie aus CFK gefertigt. Jüng-stes Beispiel ist das rund 120 m2 gro-ße Seitenleitwerk des MegalinersA380. Zukünftig soll der Anteil allerCFK-Faser-Verbundstrukturen imFlugzeugbau durch die Realisierungvon Flügel- und Rumpfstrukturenin CFK-Bauweise auf über 50% ge-steigert werden.

Das Airbus Center of Excellencein Stade ist schon heute einer dergrößten europäischen Fertigungs-standorte für den CFK-Leichtbau.Als Innovationsmotor übt es einehohe Anziehungskraft aus, insbe-sondere auf Unternehmen und Ex-perten aus der Forschung, Entwick-lung und Produktion. An Kraft ge-winnt dieser Sog durch das Kompe-tenznetz CFK-Valley Stade e.V., dasbereits seit dem Jahr 2003 das Qua-litätssiegel des BMBF „Member ofkompetenznetze.de“ trägt.

Dieses Kompetenznetz ist auf zu-kunftsorientierte Bauweisen undautomatisierte Fertigungsprozesseim Wachstumsmarkt CFK fokus-siert. Aufgrund interdisziplinärerKernkompetenzen der Expertendeckt das CFK-Valley Stade die ge-samte Wertschöpfungskette ab: vonder Konzeption bis zur Entsorgungeiner CFK-Struktur nach dem be-trieblichen Einsatz. Themenüber-greifende Aus- und Weiterbildungs-maßnahmen für Facharbeiter undIngenieure flankieren die Entwick-lungen im CFK-Valley Stade, so dassdem wachsenden Bedarf an hoch-qualifizierten Fachkräften im Inno-vationsmarkt CFK Rechnung getra-gen wird.

Große Wissensbündelungbewirkt Innovationsschub

Im Kompetenznetz CFK-Valley Sta-de arbeiten mehr als 40 renom-mierte Unternehmen und For-schungseinrichtungen im Bereich

der CFK-Leichtbautechnologie zu-sammen. Die dadurch entstehendeKonzentration von Expertenwissenentfaltet eine gewaltige Innovations-kraft zum Nutzen aller Beteiligten.Sie ist die Basis für technische Inno-vationen und somit Vorteile imWettbewerb um Kunden undMarktanteile. Vor dem Hintergrundder Marktforderung nach Verkür-zung von Entwicklungszeiten, derSenkung von Kosten und der Steige-rung von Fertigungsraten fokussiertsich das Kompetenznetz CFK-ValleyStade unter anderem auf die Ziele:� Entwicklung von Prozesskettenfür die automatisierte Produktionvon Faser-Verbundstrukturen inFlugzeugbau, Schiffbau, Schienen-und Kraftfahrzeugbau,� Initiierung von nationalen, europä-ischen und internationalen Projekten,

� Ansiedelung ausgewählter Zulie-fer- und Entwicklungspartner amStandort Stade,� Realisierung einer Recyclingstra-tegie für CFK-Wertstoffe und CFK-Abfallmaterialien.

In diesem Zusammenhang wurdemit Hilfe der Unterstützung desLandes Niedersachsen und der StadtStade das Technologiezentrum Sta-de (TZS) mit rund 1500 m2 Büroflä-che sowie 2500 m2 Forschungs- undEntwicklungshallen für die Weiter-entwicklung wettbewerbsfähigerLeichtbaustrukturen in CFK-Bau-weise etabliert. In diesem Technolo-giezentrum arbeiten die Expertenvon High-Tech-Unternehmen undEinrichtungen für Werkstoff- undVerfahrensentwicklungen gemein-sam an Projekten: zum Beispiel derVerwirklichung automatisierter

SPECIAL · CFK-Valley Stade S5

Vorserienentwick-lung im Technolo-giezentrum. Es istdas Herz des CFK-Valley Stade.

Für die Herstellunggekrümmter CFK-Strukturteile kön-nen Tapes automa-tisch an gewölbteFormoberflächengelegt werden.

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S6 SPECIAL · CFK-Valley Stade

Fertigungsabläufe für hochwertigeCFK-Strukturen in Großserien.

Praxisnahe Ausbildungvon CFK-Spezialisten

Ein wesentlicher Erfolgsfaktor fürdie Realisierung zukunftsorientier-ter Leichtbaustrukturen sind hoch-

qualifizierte Faserverbund-Fachar-beiter und -Ingenieure. Vor diesemHintergrund entwickelt das Kompe-tenznetz CFK-Valley Stade einenvollkommen neuartigen Studien-gang, der als dualer Studiengang mitdem Bachelor of Engineering ab-schließen soll. Die Dualität des Stu-

dienganges – das heißt die paralleleAusbildung zum Faserverbund-In-genieur und zum Faserverbund-Facharbeiter mit IHK-Abschluss –führt zu einem bedarfsgerechtenPraxisbezug der Ingenieursausbil-dung und somit zu einer ausge-zeichneten Positionierung der Ab-

MITGLIEDER DES KOMPETENZNETZES

Partner aus der IndustrieVor dem Hintergrund der markt-orientierten Zielsetzungen desCFK-Valley Stade sind über 80%der Mitglieder des Kompetenz-netzes Industriepartner. Dabeihandelt es sich sowohl um welt-marktführende Großunterneh-men als auch hoch innovativeklein- und mittelständische Be-triebe mit langjährigem Know-How im Umfeld des innovativenLeichtbau-Werkstoffes CFK. Flan-kiert werden die Expertisen durchSpezialisten aus der institutionel-len Großforschung und vonhochrangigen Fachleuten ausdem universitären Bereich.

3T – TextilTechnologieTransferGmbH • ACE GmbH • AirbusDeutschland GmbH • Brötje-Automation GmbH • CemeConAG • Composite TechnologyCenter (CTC) GmbH • Deut-sches Zentrum für Luft- undRaumfahrt (DLR) e. V. • Dia-mond Tools Präzisionswerk-zeuge Kleiner • EB-KON GmbH• ECC GmbH & Co. KG • Faser-institut Bremen e. V. (FIBRE) •Forschungs- und Entwicklungs-zentrum FH Kiel GmbH • Fraun-hofer-Institut für Betriebsfes-tigkeit und Systemzuverlässig-keit LBF • Fraunhofer-Institutfür Angewandte Materialfor-schung IFAM • GMA Werk-stoffprüfung GmbH • HADEG

Recycling GmbH •Hahl-

brock GmbH • Hexcel Compo-sites GmbH • HIM Stade GmbH• Hottinger Baldwin Messtech-nik GmbH • IBS Werkzeugma-schinen GmbH • INVENTGmbH • Jakob Lach GmbH &Co. KG • Karl Maier MalimoTextilmaschinenfabrik GmbH •Karl Meyer UmweltdiensteGmbH • Klenk GmbH & Co. KG• M. Torres Deutschland GmbH• MET Motoren- und Energie-technik GmbH • MuK Maschi-nenbau und KonstruktionGmbH • Oellerich GmbH & Co.KG • RKM Zeitarbeit GmbH •Röhm GmbH & Co. KG • Saer-tex Stade GmbH & Co. KG • SKI-Team GmbH Ingenieursdienst-leistungen • Stadt Stade • Tho-mas GmbH & Co. KG • TU Ham-burg - Harburg • Volksbank Sta-de - Cuxhaven eG • Volkswagen

AG • ZIM Technische Lö-sungen GmbH

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solventen für zukunftsorientierteArbeitsmärkte. Darüber hinauswurde das Berufsbild des heutigenVerfahrensmechanikers für Kaut-schuk- und Kunststofftechnik in en-ger Kooperation mit der IHK Lüne-burg Stade dem jeweiligen Ausbil-dungsbedarf in den Anwendungs-branchen der Faser-Verbundwerk-stoffe angepasst.

Die Dienstleistungen des CFK-Valley Stade e.V. erstrecken sich fer-ner auf die Beratung von Unterneh-men, die sich einschlägig im Rah-men von Expertengesprächen überdie Chancen und Risiken innovati-ver Faser-Verbundstrukturen inCFK-Bauweise informieren möch-ten. Als kompetenter Ansprechpart-ner leistet die Geschäftsstelle desCFK-Valley Stade e.V. somit einenBeitrag zur Innovationsförderungvon Betrieben der regionalen undüberregionalen Wirtschaft. Die Ge-schäftsstelle des Vereins wird von Dr.Wilm F. Unckenbold und Dr. An-dreas Baar, Netzwerk- und Techno-logiemanager der Sperlich Consul-ting GmbH, Göttingen, geleitet.

Hohe Kompetenz entlang derganzen Prozesskette

Die Kernkompetenzen des CFK-Valley Stade erstrecken sich entlangder Wertschöpfungskette über zwölfThemenkomplexe hinweg: von derKonzeption einer CFK-Struktur biszum Recycling der CFK-Werkstoffenach dem betrieblichen Einsatz derStruktur. Die einzelnen Kompetenz-felder des CFK-Valley Stade umfas-sen daher Recycling, Simulation,Material und Halbzeuge, Hilfs- undBetriebsstoffe, Fertigungsmittel,Prozesse und Verfahren, Werkstoff-bearbeitung, Füge-, Oberflächen-und Montagetechnik, Systemzuver-lässigkeit und Qualitätsmanage-ment, aber auch Ausbildung.

Die wirtschaftliche und zuverläs-sige Fertigung ist eine wesentlicheSchwelle auf dem Weg zum breite-ren industriellen Einsatz anspruchs-voller CFK-Bauteile. Im Kompe-tenzfeld Werkstoffbearbeitung desCFK-Valley Stade kooperieren da-her CFK-Anwender, Hersteller vonWerkzeugen und Werkzeugmaschi-

nen, Faser- und Harzproduzentensowie Hochschulinstitute mit demZiel, Bearbeitungsverfahren fürCFK-Bauteile – ausgerichtet aufheutige und zukünftige Anforde-rungen der Industriepraxis – zu ent-wickeln und neue Anwendungsfel-der für CFK-Bauteile zu erschließen.Das Themenspektrum umfassthauptsächlich die werkstoffgerechteAuslegung von Zerspanungsprozes-sen und -maschinen, die Entwick-lung neuartiger Trennverfahren,Kriterien der Bauteilqualität sowieUntersuchungen der Bearbeitungs-eigenschaften von neuen Faserver-bundwerkstoffen.

Die Arbeitsgruppe Recycling be-fasst sich mit der Weiterentwicklungbestehender Recycling-Konzepteund der Erprobung neuer Verfahrenzur stofflichen Rückgewinnung der

wertvollen kohlenstoffverstärkte Fa-sern aus Resten, die bei der Herstel-lung, Verarbeitung und Verwen-dung von CFK-Bauteilen oder nachderen Aussonderung anfallen.Weiterhin werden Möglichkeitenzur wirtschaftlichen Rückführungder recycelten Fasern in den Wert-stoffkreislauf sowie zu deren Ver-marktung erarbeitet. Auch Verfah-ren zur thermischen Verwertung derAbfälle werden geprüft. Ziel ist derAufbau eines CFK-Recycling-Zen-trums in Stade, das die Entsorgungnicht nur der bei den Mitgliedern,sondern auch die bei den Herstel-lern, Verarbeitern und Anwendernvon CFK-Bauteilen in Deutschlandund Europa anfallenden faserhalti-gen Abfälle übernimmt und sie auf-arbeitet. Die dazu notwendigenKonzepte zum Sammeln, Aufberei-

SPECIAL · CFK-Valley Stade S7

MaschinellesFlechten einesCFK-Gewebes auseinem Band. DasVerfahren hat gro-ße Ähnlichkeitenmit der Textilher-stellung.

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S8 SPECIAL · CFK-Valley Stade

ten und Transport der CFK-Abfällewerden entwickelt.

Als weiteres Beispiel ist das Kom-petenzfeld Material und Halbzeugezu nennen. Dabei gewinnen vor demHintergrund der stetig steigendenNachfrage nach modernen Leicht-baustrukturen in CFK-Bauweise in-

novative Material- und Halbzeug-konzepte zunehmend an Bedeu-tung. Im Fokus der Entwicklungendes CFK-Valley Stade e.V. steheninsbesondere textile Faserhalbzeugemit individuell an die Beanspru-chungsverläufe im Bauteil angepas-sten Faserverläufen, die mit Hilfe

automatisierter Verfahrensabläufehergestellt und weiterverarbeitetwerden können. Die derzeitigenEntwicklungen stellen somit einewesentliche Basis zur Realisationvon seriengefertigten High-Tech-Strukturen in CFK-Bauweise dar.Hierbei fließen sowohl technologi-sche als auch wirtschaftliche Aspek-te der Fertigung ein.

Des weiteren sollen neue Anwen-dungen für Injektions- und Infu-sionsverfahren durch eine Optimie-rung der verwendeten Halbzeugeund Harze erschlossen und beste-hende Materialtechnologien für ei-nen Einsatz in führenden Branchenaußerhalb des Luftfahrtsektors veri-fiziert werden.

Aus diesen Zielsetzungen abgelei-tet werden folgende Themengebietebearbeitet:� Schaffung eines QS-Sicherungs-und Auswertesystems für die Onli-ne-Überwachung aller eingetrage-nen multiaxialen Carbon-Gelege,� Entwicklung von Material- undProzesstechnologien zur Herstel-lung von Kleinbauteilen aus CFK inhohen Stückzahlen,� Nanostrukturierte LRI-Harze und� Schaumgefüllte Omega-Profileals Preform oder gehärtet.

Eine Stärke des KompetenzfeldesMaterial und Halbzeuge stellt dieVielfalt der beteiligten Unterneh-men dar. Außer bereits etabliertenund auf ihrem Gebiet führendenUnternehmen, bietet die Gruppe derEntwickler insbesondere auch klei-neren Unternehmen die Möglich-keit an Entwicklungsprojekten teil-zuhaben und so ihre Erfahrungenmit einzubringen.

Zu erwähnen bleibt der Arbeits-kreis Fügetechnik innerhalb desCFK-Valley Stade e.V.. Dieser dientals Forum für alle Fragen die im Zu-sammenhang mit der Verbindungs-technik und dem seriengerechtenEinsatz von CFK-Bauteilen im Fahr-zeug- und Luftfahrtbereich anste-hen. Mitglieder sind führendeUnternehmen und Forschungsein-richtungen der CFK Branche. Denndie Verbindungstechnik von Faser-verbundwerkstoffen hat einen er-heblichen Entwicklungsbedarf.

Die Geschäftsstelle des CFK-Val-ley Stade e.V. (www.cfk-val-ley.com) wird von erfahrenenManagern der Sperlich Consul-ting GmbH, Göttingen, gelei-tet: Dr. Wilm F. Unckenbold(links) und Dr. Andreas Baar.Sitz der Geschäftsstelle ist dasTechnologiezentrum Stade. DieBasis-Aufgaben des promovier-ten MaschinenbauingenieursUnckenbold und des promo-vierten Chemikers Baar liegenim Management der laufendenGeschäftstätigkeit. SperlichConsulting ist spezialisiert aufdas Management und Marke-ting innovativer Produkte undTechnologien. Hierzu gehört u.a. auch die Organisation von

Fachkongressen. WeitereSchwerpunkte sind die Analysevon Marktentwicklungen sowiedas Management von techno-logieorientierten Netzwerken.Hier widmet man sich insbe-sondere kleinen und mittelstän-dischen Unternehmen, für dieeine Einbindung in Kompetenz-netze überlebensfähig sein kann(www.kompetenznetze.de).Wirtschaftsförderer des CFK-Valley Stade e. V. ist die StadtStade (www.stade.de).

ANSPRECHPARTNER

Koordination und Administration

� Geschäftsstelle CFK-ValleyStade e.V.Airbus-Str. 1D-21684 StadeTel. (0 41 41) 9 38-4 [email protected],

CFK-Fenster-rahmen für Passa-gierflugzeugenach dem Aushär-ten im Autoklaven.Es werden dieGeometrie undOberflächenqua-lität geprüft.

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SPECIAL · CFK-Valley Stade S9

Ziel des CFK-Valley ist es, amStandort Stade das europa-weit führende Kompetenz-

netz für Hochleistungsfaser-Ver-bundkonstruktionen mit Fokus aufden zukunftsorientierten Leichtbau-Werkstoff CFK zu etablieren. Vordiesem Hintergrund liegt ein

Das CFK-Valley soll die Führung bei der Entwicklung und Fertigung von Strukturteilen aus kohlenstofffaserverstärkten Kunststoffen übernehmen. Dazu ist die Gewinnung weiterer Industriepartner geplant, zur Abdeckung der gesamtenWertschöpfungskette. Highlights für die Luft- und Raum-fahrtechnik zeigen einen erfreulichen Zwischenstand.

AXEL HERRMANN

Komplette Prozesskette

an einem Ort

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Prof. Dr.-Ing. Axel Herrmann ist Ge-schäftsführer der Composite TechnologyCenter GmbH (CTC), Stade, und Mitglieddes Vorstands der CFK-Valley Stade e.V.

Schwerpunkt in der systematischenGewinnung, Vernetzung und An-siedlung von weltweit führendenUnternehmen, die alle Disziplinenfür eine ganzheitliche Entwicklungvon kohlenstofffaserverstärktenComposite-Strukturen vertreten.Dadurch soll ein einzigartigesWachstums- und Innovationspoten-zial für CFK-Techniken geschaffenwerden. Technische Highlights vor

Europäische Füh-rerschaft bei CFK-Verbundstruktu-ren. Das ist dasZiel, das im CFK-Valley durch An-siedlung weitererPartner ange-strebt wird.

allem aus der Luft- und Raumfahrt-technik bestätigen dieses Potenzial:� So wurde bei Airbus eine Höhen-leitwerk-Schwinge (HLW-Schwinge)entwickelt. Im Vergleich zur üblichenLeichtmetallkonstruktion führt diemaßgeschneidert auf die Beanspru-chungen hin optimierte CFK-Bau-weise der HLW-Schwinge zur Redu-zierung der Fertigungskosten und desStrukturgewichts um jeweils mehr als30%. Aufgrund dieser Wettbewerbs-

vorteile ist die erfolgreichkonzipierte CFK-Leicht-bauschwinge bereits in

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S10 SPECIAL · CFK-Valley Stade

bige Faserorientierungen in einemkontinuierlich gefertigten Hochleis-tungsprofil realisiert werden kön-nen. Die Eigenschaften dieser maß-geschneiderten Profile erfüllen diehohen luftfahrtspezifischen Anfor-derungen.� Die im Satelliten Terra-SAR einge-setzten Hohlleiter sind gekennzeich-net durch eine hervorragende Ober-flächenqualität (innen und außen)sowie kleinste geometrische Tole-ranzen. Die Fertigung erfolgt mittelseines modifizierten RTM-Verfah-rens (Reaction Transfer Moulding)im Autoklav. Die verwendeten Werk-stoffkomponenten und Verfahren-sparameter sind optimal auf dienachfolgenden Prozessschritte, zumBeispiel die Metallisierung, abge-stimmt.

Senkung der Stückkostenzwingt zur Automatisierung

Kennzeichnend für die heutige Her-stellung von Faserverbundbauteilenim Flugzeugbau ist eine stark hand-werkliche Orientierung bei großerFertigungstiefe. Eine vom Markt ge-forderte Unterschreitung der Stück-kosten konkurrierender Metallbau-teile kann jedoch nur durch die kon-sequente Anwendung neuer auto-matisierter Fertigungsverfahren er-reicht werden. Ziel eines vomBMWA im Rahmen des Programms

LUFO III geförderten Verbundpro-jekts ist die Integration bestehenderEinzelfertigungsverfahren in eineautomatisierte Prozesskette. DasProjekt PRO-CFK – fortschrittlicheProduktionstechnik für Strukturenaus kohlenstofffaserverstärktenKunststoffen – teilt sich auf in dieTeilprojekte ProTex, PROSA undProduktionsform. An dem Projektsind beteiligt die CTC GmbH als Fe-derführer, die Eurocopter Deutsch-land GmbH, die EADS DeutschlandGmbH (Militärflugzeuge), die EADSDeutschland GmbH (CRC), die Kay-ser-Threde GmbH, die Saertex StadeGmbH & Co. KG, das DLR-Institutfür Faserverbund-Leichtbau undAdaptronik, das Fraunhofer Institutfür angewandte Materialforschung(IFAM), die Tenax Fibers GmbH, dieHightex VerstärkungsstrukturenGmbH, die Starnberger Beschich-tungen GmbH, die Universität Bre-men (BIK) und das Faserinstitut Bre-men e.V.

Bauteile in einem Durchlaufendkonturnah herstellen

Im Rahmen des Projektes „Gro-Therm“ arbeitet die CTC GmbH inKooperation mit Partnern aus In-dustrie und Forschung an der Ent-wicklung eines Fiber-Placement-Verfahrens zur Verarbeitung vonthermoplastischen CFK-Tapes.

CFK-Schwinge für ein Höhenleitwerk. Im Flug-zeugbau werden damit 30% Bauteilgewicht ein-gespart (links).

Druckkalotte für das Flugzeug Airbus A380. DerWechsel zu CFK bewirkt nicht nur eine Ge-wichtseinsparung, sondern auch niedrigere Her-stellungskosten (rechts).

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Für die Umsetzung der Entwicklungsarbeiten imCFK-Valley Stade in die Serienfertigung mit grö-ßerem Output steht in unmittelbarer Nähe desTechnologiezentrums das Gewerbe- und Indus-triegebiet Ottenbeck zur Verfügung. Mehr als 15ha voll erschlossene Produktionsflächen mit freiwählbaren Grundstücksgrößen können dort ge-nutzt werden (www.cfk-valley.com).

STANDORT STADE

Platz für dieSerienfertigung

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der Serienfertigung der AirbusDeutschland GmbH am Standort Sta-de realisiert.� Stark gekrümmte CFK-Struktu-ren wie die Druckkalotte des AirbusA380 erfordern innovative Herstel-lungskonzepte in der Serienferti-gung. Vor diesem Hintergrund wur-den neuartige Faserhalbzeuge inKombination mit angepassten Pro-duktionsverfahren entwickelt, sodass die nunmehr in Serie gefertigteDruckkalotte mit einem Durchmes-ser von mehr als 6 m durch ein Struk-turgewicht von nur 250 kg charakte-risiert ist. Dies bedeutet eine Ge-wichtsreduzierung um zirka 27 %. � Das klassische Pultrusionsverfah-ren ermöglicht eine kontinuierlicheFertigung von CFK-Profilen mit ho-hem 0°-Faseranteil. Zukünftige An-forderungen an pultrodierte CFK-Profile erfordern jedoch eine auf diejeweilige Beanspruchung hin maß-geschneiderte Faserorientierung.Vor diesem Hintergrund wurde eininnovatives Pultrusionsverfahrenentwickelt, mit dem nunmehr belie-

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SPECIAL · CFK-Valley Stade S11

Gründe für die Anwendung ther-moplastischer Halbzeuge sind da-bei verbesserte Impakteigenschaf-ten, verbesserte Schweißbarkeitund die Möglichkeit einer Insitu-Fertigung. Das heißt: Das Bauteilwird in einem Arbeitsgang endkon-turnah hergestellt. Der Projektum-fang erstreckt sich auf die Entwick-lung und Verbesserung thermo-plastischer Tapes, die Implementie-rung eines geeigneten Single-Tape-Legekopfs sowie die Herstellung ei-nes Demonstratorbauteils anhandvon auf Catia-Basis erzeugten NC-Programmen. Zur Anwendungkommt das so genannte Fiber-Pla-cement-Verfahren, bei dem dasHalbzeug konturgenau auch auf

Doppel-T-Träger aus CFK. Der meh-rachsige Laminataufbau führt zur be-anspruchungsgerechten Faserorien-tierung.

AutomatisierteVerarbeitung thermoplastischerCFK-Tapes im mo-difizierten Fiber-Placement-Verfah-ren. Der Wechselzu Thermoplastals Matrix erleich-tert die Verarbei-tung.

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: CTC

GeschäftsstelleCFK-Valley Stade e.V.Airbus-Straße 121684 StadeTelefon: +49 (41 41) 938 400Telefax: +49 (41 41) 938 [email protected]

Vorstandsvorsitzender:Prof. Dr.-Ing. Axel Herrmann

� CFK Valley Stade e.V.Airbus-Straße 121684 StadeTel. (0 41 41) 9 38-4 [email protected]

mehrfach gekrümmten Oberflä-chen abgelegt werden kann. Dazusteht eine Fiber-Placement-Anlageder Airbus Deutschland GmbH zurVerfügung, an die der neuentwi-ckelte Legekopf angepasst wird.Dieses Legewerkzeug wird ein ther-moplastisches Tape entlang pro-grammierter Bahnen ablegen.

Die Maschinenprogrammierungerfolgt über ein Offline-Program-miersystem. Kooperationspartnerdes Projekts sind das Institut für Ver-bundwerkstoffe in Kaiserlautern,die Tenax Fibers GmbH und SWMSSystemtechnik in Oldenburg.

Des Weiteren bedient sich dasCFK-Valley Stade auch der Simula-tionstechnik. Um heute Spitzenpo-sitionen auf dem internationalenMarkt mit neuen Produkten undTechnologien besetzen zu können,bedarf es einer besonders intensi-ven und zielgerichteten Vorberei-tung der Erzeugnisse und tiefgrün-digen Durchdringung der Ferti-gungsprozesse.

Der dabei beobachtete, erfolgs-orientierte Trend ist gekennzeich-net durch eine weitgehend simula-tionsgestützte Vorwegnahme derwesentlichen physikalisch-techni-schen Eigenschaften der Produktesowie der technischen und wirt-schaftlichen Parameter der Prozes-se und Abläufe der Produktion mitder Methodik virtueller Technolo-gien oder der "Virtual Reality". Die18 mitwirkenden industriellen Fir-

men und Forschungseinrichtungendes Kompetenzfeldes Simulationbringen eine breites Expertenwis-sen ein und ermöglichen einedurchgehende Arbeitsweise von derForschung und Entwicklung bis hinzur industriellen Einführung undEvaluierung aller Simulationser-gebnisse. Die Strategie der AG "Si-mulation" ist einerseits darauf aus-gerichtet, grundlegende, entwick-lungsbestimmende Simulations-werkzeuge für den CFK-Bereichweiterzuentwickeln, um anderer-seits diese sehr kurzfristig in dieProduktion mit hohem Nutzen ein-zuführen. Ein Beispiel der Über-führung von dynamischen struk-turmechanischen Simulationser-gebnissen in die industrielle Quali-tätssicherung zur Bewertung derdynamischen Kenngrößen zeigt derFlügel einer Windturbine.

Die AG "Simulation" pflegt eineenge Zusammenarbeit mit den an-deren Arbeitsgruppen und Spezia-listen des CFK-Valley Stade e.V. undverstärkt auf diesem Wege die Brei-tenwirkung moderner virtuellerTechnologien.

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Schrittmacherfür die SerienfertigungCFK ist ein Hochleistungswerkstoff mit großemZukunftspotenzial im Bereich Leichtbau. Inwie-weit Anwender dieses Potenzial nutzen werden,hängt von den Fortschritten der Produktions-automatisierung ab, die der CFK-Spezialist CTCderzeit vor allem im Flugzeugbau vorantreibt.

hen Stellenwert haben. So soll derCFK-Anteil im Flugzeugbau künftiginfolge der Flügel- und Rumpfstruk-turen in CFK-Bauweise bis über 50%steigen. Daran wirkt die Airbus-Toch-ter CTC auch jetzt kräftig mit: über dasProjekt Tango, in dessen Rahmen Flü-gel- und Rumpfstrukturen entwickeltwerden. Außerdem ist man am Air-bus-Produktionsstandort Stade ander Konzeption des Seitenleitwerksder nächsten Generation beteiligt.

Bei all dem spielt die Serientaug-lichkeit der Fertigungsprozesse einezentrale Rolle. Sie ist eine Vorausset-zung zur Erfüllung der Marktanfor-derungen hinsichtlich Kostensen-kung und Anstieg der Fertigungsra-ten. Insbesondere die Ansprüche be-züglich der Stückzahlen sind derartgestiegen, dass der heutige Bedarf aufBasis der bisher betriebenen Einzel-teilfertigung nicht zu decken ist. Um

dem gerecht zu

werden, entwickelt CTC automati-sierte Prozesse, zum Beispiel zur Se-rienfertigung von CFK-Fensterrah-men (20 000 Stück/Jahr). So gehöreneine Anlage zum automatischen Ab-legen duroplastischer Tapes auf kom-plexe Oberflächenkonturen und einerobotergestützte Nähanlage zu denHighlights des CFK-Spezialisten.

Mit der Einführung neuer Ferti-gungstechnologien im Flugzeugbauergeben sich Synergieeffekte zu an-deren Branchen wie dem Nutz- undSchienenfahrzeugbau, auf deren Ba-sis sich die vom Automobilbau ge-forderten Stückzahlen ermöglichenlassen. Vor diesem Hintergrund wirdsich CFK zu einem gefragten Leicht-bau-Werkstoff in führenden Bran-chen entwickeln. So setzt sich derCFK-Trend auch in der Windener-gietechnik fort: bei biegesteifen Ro-torblättern für Offshore-Anlagen.

Das Composite TechnologyCenter (CTC) GmbH, Stade,ist auf große Faser-Verbund-

strukturen spezialisiert. Abnehmerstammen aus der Luftfahrt-, Bahn-und Automobiltechnik sowie demSchiffbau. Für sie entwickelt CTC Basistechnologien, die unter Anpas-sung von Werkstoffen und Verfahrendie Verknüpfung von Einzelprozes-sen zu einer Prozesskette ermögli-chen. Zu den populärsten Projektengehört der Airbus 380, bei dem manan der Entwicklung der Fertigungs-technik für die Holme und Rippendes Seitenleitwerks mitwirkte. ZurGewichtsreduzierung werden sie auskohlenstofffaserverstärkten Kunst-stoffen (CFK) hergestellt.

Faser-Verbundwerkstoffe wie CFKhaben im Vergleich zu konventionel-len Leichtmetallen deutliche Vorteile,was Eigenschaften wie Steifigkeit,Korrosion und Anisotropie betreffen.Zukünftige Leichtbaukonstruktionenwerden daher zunehmend von CFK-Werkstoffen dominiert. Dieser Trendist besonders bei Anwendungen fest-zustellen, bei denen die Krite-rien Gewicht und Belast-barkeit einen sehr ho-

� Composite Technology Center (CTC) GmbH

Airbus-Strasse 1; 21684 StadeTel. (0 41 41) 93 85 00

[email protected]

Nähen textiler CFK-Halbzeuge mit einem Roboter. Der Roboter kann dazu dreiverschiedene Nähköpfe einsetzen – Tufting-, Doppelstepp- und Blindstichkopf.

Rumpfschale mit einge-bauten CFK-Fensterrah-men. Diese Verbundteilemit Endlosfaserver-stärkung werden unter industriellen Bedingun-gen gefertigt.

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S12 SPECIAL · CFK-Valley Stade

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Prozesskettenstatt Einzelprozesse

NMN: Wie stellt sich die derzeitigeWeltmarktsituation für CFK-Werk-stoffe dar?Herrmann: Die Weltmarktsitua-tion für CFK lässt sich am bestenanhand der Kohlenstofffaserpro-duktion ablesen, die derzeit jährli-che Wachstumsraten von 10 bis12% im Durchschnitt hat. DieVerteilung auf Branchen in 2005zeigt mit etwa 70% einen ausge-prägten Schwerpunkt in der allge-meinen industriellen Anwendung,wobei der Marktanteil für dieLuft- und Raumfahrt bei 20%liegt. Für die Sport- und Freizeit-branche wird in diesem Jahr einMarktanteil von etwa 10% erwar-tet. In der allgemeinen industriel-len Anwendung dominieren Ma-schinenbau, Verkehrstechnik,Schiffbau, Off-shore-Anwendun-gen, Druckbehälter und Wind-kraftflügel.

NMN: Gibt es für die zukünftigenMärkte ausreichende Fertigungs-technologie und Fertigungskapa-zitäten?Herrmann: Es ist erklärtes Ziel, mitCFK eine Unterschreitung derStückkosten von Metallbauteilenzu erzielen. Die dafür notwendi-gen industriellen Fertigungstech-nologien sind bislang nicht in aus-reichendem Maße verfügbar. Diewesentliche Herausforderung be-steht somit in der Umsetzung derForschungs- und Entwicklungser-gebnisse in Serienfertigungspro-

zesse. Der Aufbau der entspre-chenden Fertigungskapazitäten istdann kurz- bis mittelfristig um-setzbar.

NMN: Welche Rolle kann das CTCbeziehungsweise das CFK-Valleyübernehmen oder leisten?Herrmann: Das CTC ist Nukleus fürdas CFK-Valley, einem Netzwerk dasdie weltbesten Partner der CFK-Branche zusammenführt. Die Not-wendigkeit des CTC ergibt sich ausder Erfahrung, dass der Transferneuer Technologien aus den For-schungslaboratorien in eine laufen-de Produktion kaum oder nur mitgroßer zeitlicher Verzögerung mög-lich ist, der Wettbewerb dagegen inimmer kürzeren Abständen die Ein-führung neuer Technologien ver-langt. Eine erhebliche Beschleuni-gung des Technologietransfers be-züglich der Produktionstechnik er-gibt sich, wenn der Transfer auf di-rektem Weg in die Fertigung betrie-ben wird. Das CFK-Valley Stade folgtdiesem sehr erfolgreichen Konzept,bei dem komplette Prozessketten dieGrundlage für zukünftige CFK-Pro-duktionen sind. Die Einführungganzer Prozessketten anstatt vonEinzeltechnologien bedeutet einenumfassenden und wesentlich be-schleunigten Technologietransfer,der mit diesem Projekt erstmaligumgesetzt wird.

Das Interview führte Marco Küster

SPECIAL · CFK-Valley Stade S13

Kennzeichnend für den Markt für CFK-Werkstoffe sind hohe Zuwachsraten. Um dieses Wachstum beizubehalten, müssenlaut Prof. Dr.-Ing. Axel Herrmann, Geschäftsführer der Composi-te Technology Center GmbH (CTC), Stade, die Kosten für CFK-Teile reduziert werden.

NMN: Immer dann, wenn vomLeichtbau die Rede ist, kommt CFKins Spiel. Warum?Herrmann: Ob aus dem Flugzeug-,dem Schienenfahrzeug oder demAutomobilbau – Strukturen derVerkehrstechnik lassen mit CFKetwa 30% leichter bauen als beider Verwendung modernster Alu-miniumlegierungen. Die kohlen-stofffaserverstärkten Kunststoffe(CFK) weisen Eigenschaften auf,die andere Werkstoffe nicht oderzumindest nicht in dieser Kombi-nation bieten. Dazu zählen nebender hohen Festigkeit und Steifig-keit eine außerordentlich hoheSchwingfestigkeit und Korrosions-beständigkeit sowie eine gegenü-ber Stahl etwa fünffach geringereDichte.

CTC-Geschäftsführer Prof. Dr.-Ing. Axel Herrmann:

„Es ist erklärtes Ziel, mit CFKeine Unterschreitung derStückkosten von Metallbau-

teilen zu erzielen.“

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S14 SPECIAL · CFK-Valley Stade

Spricht man beim europäischenFlugzeughersteller Airbus über

den Einsatz von kohlenstofffaserver-stärktem Kunststoff (CFK) bei derHerstellung einzelner Komponen-ten, so kommt man am Airbus Werkin Stade, dem Centre of ExcellenceVertical Tail Plane, nicht vorbei.

Heute ist es, Dank der bereits vorzehn Jahren erfolgten Restrukturie-rung vom metallverarbeitenden zumCFK-verarbeitenden Betrieb, welt-weit führend im Umgang mit dem„schwarzen“ Material. Schon früherkannte das Werk Stade das Poten-zial dieses Werkstoffes und setzte eskonsequent um. Nachdem zunächst

nur Seitenleitwerke aus CFK herge-stellt wurden, folgten aus Stader Pro-duktion bald Landeklappen, Druck-kalotten und seit 2005 auch Flügel-schalen. Zu den Stader Produktenzählen auch das Seitenleitwerk, die

Druckkalotte und Landeklappen-komponenten für die A380. Um dieVerwendung von CFK noch weitervoranzutreiben und Synergieeffektemit weiteren auf dem CFK-Gebiettätigen Unternehmen zu nutzen, for-cierte Airbus Stade zusammen mitden sechs anderen Gründungspart-nern 2003 die Gründung des CFK-Valley e.V. und den Bau des Techno-logiezentrums Stade. „Das Ganze istbisher ein voller Erfolg!“, sagt DieterMeiners, Werkleiter des Airbus Wer-kes in Stade, und fügt hinzu: „DieGründung des Vereins und die An-siedlung vieler Partner vor Ort imTechnologiezentrum ermöglicheneine noch engere Kooperation zwi-schen Industrie und Forschung.“

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� Airbus Deutschland GmbHOttenberger Damm21684 StadeTel. (0 41 41) [email protected]

AIRBUS

Flugzeugbauer fühlt sich fit für die schwarze Zukunft

Airbus Stade stelltezunächst nur Sei-tenleitwerke aus

CFK her; sukzessivewurde der Standort

weiterentwickelt,an dem heute auch

Landeklappen,Druckkalotten undseit 2005 auch Flü-gelschalen produ-

ziert werden.

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CFK Valley – High-Tech-Faserverbund-Strukturen made in Stade

CFK - drei Buchstaben, einLeichtbauwerkstoff mit inno-vativem Zukunftspotential.

Unter dem Namen CFK-Valley istStade dabei, sich im Bereich derHigh-Tech-Faserverbundstruktureneinen international bekannten Na-men zu machen. Schon heute ist Sta-de ein bedeutender Industrie- undDienstleistungsstandort in der Me-tropolregion Hamburg, die mitmehr als vier Millionen Einwohnernzu den kraftvollsten und dynamisch-sten Wirtschaftsräumen Europas ge-hört. Ein Hauptakteur ist der inter-

national operierende Airbus Kon-zern, dessen Center of Excellence amStandort Stade schon heute dergrößte europäische Fertigungs-standort für CFK-Leichtbaustruktu-ren ist. Er übt somit eine hohe An-ziehungskraft, insbesondere aufUnternehmen und Experten ausForschung, Entwicklung und Pro-duktion in der CFK-Technologieaus.

Im Zusammenspiel mit dem neuerstellten Technologiezentrum Stadeentwickeln 41 Unternehmen in Sta-de zukunftsweisende Technologien,

SPECIAL · CFK-Valley Stade S15

Stade hat sich in den letzten Jahren zu einem absoluten High-Tech-Standort entwickelt – es weht sozusagen ein frischer Windim Norden – wie der offizielle Slogan der Stadt lautet. Eng verbunden ist der Standort mit Airbus und dem CFK ValleyStade. Mit attraktiven Angeboten lockt der Standort im Nordenweitere Hochtechnologie-Unternehmen.

die zu einer automatisierten Ferti-gung von High-Tech-Strukturen inCFK-Leichtbauweise führen und so-mit den Grundstein für eine zukünf-tige Großserienproduktion legen.Rund 8,1 Millionen Euro hat die Er-stellung des Technologiezentrumsgekostet. Errichtet wurde es von ei-ner eigens von der Stadt Stade ge-gründeten Gesellschaft. Das LandNiedersachsen förderte diese Inves-tition mit einem Zuschuss von vierMillionen Euro.

Das Technologiezentrum Stadewird von technologieorientiertenUnternehmen und Forschungsein-richtungen genutzt. Insgesamt ste-hen rund 4000 m2 Fläche zur Verfü-gung, davon in der Entwicklungs-halle rund 2500 m2 und im For-schungs- und Bürogebäude rund1500 m2. Vor dem Hintergrund derstarken Nachfrage von Unterneh-men nach anzumietenden Räumenam Standort Stade wird das Tech-nologiezentrum durch einen Anbaumit 1500 m2 erweitert. Darüber hin-aus können interessierte Unterneh-men Grundstücke in Stade-Otten-beck erwerben. Über 15 Hektar In-dustrie- und Gewerbebauland ste-hen dort zur Verfügung und könnensofort bebaut werden. Der Kauf-preis beträgt 29 Euro/m2 inklusiveder Erschließungskosten. DieGrundstücksgröße ist dabei freiwählbar.

Der High-Tech-Standort Stade inder Nähe vonHamburg hält fürUnternehmen derZukunftstechnolo-gien attraktiveAngebote bereit.

� Wirtschaftsförderung der Stadt StadeThomas FriedrichsRathaus - Hökerstraße 221682 StadeTel. (0 41 41) 4 01-1 [email protected]: Stadt Stade

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S16 SPECIAL · CFK-Valley Stade

Seit nunmehr 20 Jahrenbürgt der Name GMA

für Qualität. Ursprünglichals Dienstleister in derWerkstoffprüfung ge-gründet, wurde das Tätig-keitsfeld in den vergange-nen Jahren kontinuierlicherweitert. So prüfen heute350 qualifizierte Mitarbei-ter nicht mehr ausschließ-lich im Prüf-zentrum Düs-seldorf, den Werkstoffprüf-laborato-rien in Dortmund oder Friedberg beiAugsburg, sondern agieren europa-weit im Rahmen des Projektenginee-rings oder des Personalleasings „onSite“ und unterstützen vor allemKunden aus der Luft- und Raum-

fahrt, der Automobilindustrie oderdem Chemie- und Anlagenbau di-rekt vor Ort.

Brandaktuell hat die GMA-Unter-nehmensgruppe, Mitglied im CFK-Valley Stade e. V., in unmittelbarerNähe des Technologiezentrums fürfaserverstärkte Composite-Struk-turen ein zukunftsorientiertes Prü-flabor eröffnet. Hier finden außerden vielfältigen zerstörungsfreienPrüfmethoden (beispielsweise dieUltraschalluntersuchung an Bau-teilen) auch diverse zerstörendeUntersuchungen (bildanalytischePorenauszählung, Laminatdicken-messung am Messmikroskop, Fa-ser-/ Harz-Gehaltbestimmung,chemische und dynamisch-mecha-nische Analysen und weitereDienstleistungen) statt.Zukunftsorientiert: Das Prüflabor für

zerstörungsfreie Prüfung von faser-verstärkten Composite-Strukturen. � GMA-Werkstoffprüfung

GmbH CFK-Labor StadeSophie-Scholl-Weg 2421684 StadeTel. (0 41 41) 93 89 [email protected]

GMA

Sicher geprüfte Qualität

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: GM

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RKM ZEITARBEIT GMBH

Spezialistenschmiedefür Hightech-Personal

RKM ist als einer der großen Personaldienstleister in den Bran-chen Automotive und Aviation seit fast 30 Jahren deutsch-

landweit vertreten. Durch die Spezialisierung in verschiedenenBereichen mit guten Zukunftsperspektiven und Wachstumspo-tential, wie der Kunststoffindustrie verfügt RKM bereits heuteüber ein hohes Know-how und sehr gut geschulte, hoch qualifi-zierte Fachkräfte.

Mit dem Ziel die technologischen Anwendungen von faserver-stärkten Verbundwerkstoffen weiter zu begleiten, zu fördern unddarüber hinaus die hiermit verbundenen speziellen Berufsbildermitzugestalten zählt RKM daher schon lange zu den namhaftenPersonaldienstleistern in dieser Branche.

So beschäftigt RKM mittlerweile über 400 Mitarbeiter in sämt-lichen Fachbereichen der Kunststoffindustrie. Dies konnte zumTeil durch Aus- und Weiterbildungen, sowie durch ein dem Kun-den angepassten Personalrecruitment für spezielle Qualifikatio-nen erreicht werden. Aber auch durch die frühe Spezialisierung,mit beispielsweise qualifizierten Mitarbeitern aus anderen euro-päischen Ländern (seit über 10 Jahren gehören Laminierer ausEngland zu unserem Mitarbeiterpool) konnte RKM Verbindun-gen zu Unternehmen aufbauen, die sich früh der Faserverbund-technologie verschrieben haben.

Das erklärt, weshalb gerade Firmen aus den Bereichen Flug-zeug- und Hubschrauberindustrie; Zug- und Waggonbau, sowieEntwicklung und Bau von Windkraftanlagen auf RKM zukom-men und geeignetes Personal beziehen.

SPECIAL · CFK-Valley Stade S17

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Sollte es einmal mit dem Personal eng werden - RKM hat für seineKunden immer die richtigen Spezialisten.

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: RKM

� RKM Zeitarbeit GmbHKnochenhauerstraße 11,28195 BremenTel. (04 21) 16 03 [email protected]

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S18 SPECIAL · CFK-Valley Stade

Textiltechnik und Textilmaschi-nenbau – zwei Branchen mit

langer Tradition und höchster Inno-vationskraft. Die Automatisierungvon Spinnrädern und Webstühlen zuSpinnmaschinen und Webmaschi-

nen läutete im 18. Jahrhundert dieindustrielle Revolution ein. Seit die-ser Zeit sind die Textilbranche undder Textilmaschinenbau immer wie-der der Impulsgeber der technischenEntwicklung. Auch heute zeichnensich die beiden Branchen durch IhreInnovationsfähigkeit aus. Dies giltinsbesondere bei der Produktent-wicklung im Bereich neuer Werk-stoffe und bei der Weiterentwicklungund Optimierung von Maschinen.Viele Lösungen aus der Textiltechnikund dem Textilmaschinenbau kön-nen in andere Industriebranchen

übertragen werden. Der Transferdieser bewährten Lösungen in ande-re Branchen ist einer der Arbeits-schwerpunkte der 3T TextilTechno-logieTransfer GmbH aus Aachen.Aber auch bei der Entwicklung neu-er Lösungen und bei der Konzepter-stellung steht die 3T GmbH mit ih-rem unfangreichen textilen und ma-schinenbaulichen Wissen und Kön-nen zur Seite. Die 3T GmbH ist er-ster Ansprechpartner für anwen-dungsbezogene und auf spezifischeInteressen abgestimmte Forschungund Entwicklung.

3T GMBH

Impulsgeber für technische Textilien

FIBRE

Wissen und Kompetenzrund um die Fasertechnologie

Bild

: 3T

arbeitung von Werkstoffen, Prozes-sen und Produkten unter Anwen-dung neuester Methoden und Er-kenntnisse aus der Forschung. Dabei

ist das Leistungs-profil des FIBREkonsequent auf dieBedürfnisse derKunden ausgerich-tet. Die Koopera-tion mit der Univer-sität Bremen liefertdabei eine idealeBrücke, um denKunden aus derWirtschaft einenschnellen Zugriffauf die neuesten Er-kenntnisse der Wis-

senschaft zu bieten. Darüber hinausbietet das FIBRE mit dem nach DINEN ISO/IEC 17025 akkreditiertenPrüfzentrum und mit dem nachEMAS II zertifizierten Umweltmana-gementsystem geprüfte Kompetenzmit System. Mit 33 fachqualifizierten

Mitarbeitern ist das FIBRE aner-kannter Partner der Wirtschaft. So-wohl für Auftragsarbeiten als auch inder Zusammenarbeit im Rahmenvon Forschungsprojekten wird dasFIBRE-Know-how als Erfolgsfaktorgenutzt und geschätzt. NamhafteAutomobilzulieferer sowie zahlrei-che Unternehmen der Textil- undLuftfahrtindustriebestätigen diesdurch eine intensive und langjährigeGeschäftspartnerschaft in den vierKompetenzfeldern:� faser- und faserproduktorientier-te Prüfmethoden� Faserverbund Struktur- und Ver-fahrensentwicklung� naturnahe Werkstoffe/Nachhal-tigkeit –NW/N und� Faserentwicklung/-Bionik

3T steht für Bera-tung und den

Transfer von be-währten Lösungen

der Textiltechnikund des Textilma-

schinenbaus inHochtechnologie-

Branchen.

Das FaserinstitutBremen e.V. (FI-

BRE) bietet ganz-heitliche For-

schungs- und Ent-wicklungsleistun-gen rund um das

Thema Fasern,textile Halbzeuge

und Faserver-bundwerkstoffe.

� FASERINSTITUT BREMEN e.V.Gebäude IW 3Am Biologischen Garden 228359 BremenTel. (04 21) 2 18 93 [email protected]

� 3T Textil TechnolgieTransfer GmbHDennewartstr. 25-2752068 AachenTel. (02 41) 9 63 37 [email protected]

Das Faserinstitut Bremen e.V. (FI-BRE) bietet ganzheitliche For-

schungs- und Entwicklungsleistun-gen rund um das Thema Fasern, tex-tile Halbzeuge undFaserverbundwerk-stoffe. Im Vorder-grund stehen diePrüfung, Weiterent-wicklung und Ver-

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IBRE

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SPECIAL · CFK-Valley Stade S19

INVENT wirtschaftlich und tech-nologisch herausragende Lösungenauf Basis der kundenspezifischenAnforderungen. Sei es die Konzep-tion einer Faserverbundstrukturoder die Anpassung der Verfahrens-technik - die langjährigen Kompe-tenzen der INVENT führen zum Er-folg des Produktes.

Grundlage der maßgeschneidertauf die Kundenwünsche abgestimm-ten Entwicklungen ist der Leicht-bauwerkstoff CFK und der zuneh-mend etablierte Bioverbundwerk-stoff (FVK n.R.). Extreme Genauig-keiten im Bereich unter 0,01mm undspiegelähnliche Oberflächen von Fa-serverbundstrukturen für die Raum-fahrt werden durch die INVENT

ebenso realisiert wie monolithischgefertigte Fahrwerksklappen inSandwichbauweise von Passagier-flugzeugen. Unter dem Aspekt desRecycling von FVK n.R. bietenbrandschutzgeprüfte Innenverklei-dungen der INVENT vollkommenneue Perspektiven für zukünftigeNahverkehrszugsysteme.

Die INVENT verfügt über diemodernsten Fertigungsmöglichkei-ten wie Autoklaven bis zu 6m Längeund CNC-gesteuerte Wickelmaschi-nen. Zylindrischen Strukturbauteilemit 1,8 m Durchmesser und nahezubeliebiger Faserorientierung könnenrealisiert werden.

INVENT

Spezialist für Faserverbundteile

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� INVENT GMBHChristian-Pommer-Straße 3438112 BraunschweigTel. (05 31) 24 46 [email protected]

INVENT ist spezialisiert auf dieEntwicklung und Realisation vonweltweit einzigartigen Faserver-bundstrukturen. Wo andere Wett-bewerber an die Grenzen des tech-nisch machbaren stoßen, findet die

CFK-Hohlleiterfür den SatellitenTerra-SAR: MittelsRTM-Verfahren imAutoklav herge-stellt.

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S20 SPECIAL · CFK-Valley Stade

Diamantschichtenknacken auch Hightech-Materialien

Komponenten aus carbonfaserverstärkten Kunststoffen (CFK)sind auf dem Vormarsch und erobern sich außer der Luft- undRaumfahrtindustrie immer neue Einsatzgebiete. Gründe für denSiegeszug auch in der Automobil- oder Maschinenbaubranchesind die großen Vorteile gegenüber metallischen Materialien.Außerdem lässt sich dieser anspruchsvolle und schwierig zu zer-spanende Werkstoff nun mit diamantbeschichteten Werkzeugenendlich kostendeckend bearbeiten.

Mit CFK lassen sich imLeichtbau enorme Pro-duktverbesserungen errei-

chen. Außer dem erheblich geringe-ren Gewicht – sogar im Vergleich zuAluminium lassen sich bis zu 30%Gewicht einsparen – sind CFK-Kom-ponenten fester und steifer als dasLeichtmetall. CFK dämpft in starkenMaße mechanische Schwingungen,reduziert das Bauteilvolumen unddie -masse. Außerdem ist die thermi-sche Dehnung über die Faseranord-nung im Bauteil bis hin zur Nulldeh-nung beeinflussbar. Das steigert dieLeistungsfähigkeit von Maschinen,Anlagen und Fahrzeugen deutlich.„Kein Wunder also, dass die Nach-

frage quer durch alle Branchenwächst”, sagt Dirk Breidt, Bereichs-leiter Coating Service Diamond Co-atings bei CemeCon. “Doch einenHaken hat die Sache: Faser-Ver-bundwerkstoffe, insbesondere zurHerstellung von Präzisionsteilen,sind äußerst anspruchsvoll undschwer zerspanbar. Das stellt für her-kömmliche Werkzeuge eine unüber-windbare Hürde dar.”

Grund dafür ist zum einen, dass esbei der Bearbeitung von CFK zu ei-nem enormen abrasiven Verschleißder Werkzeugschneide kommt undzum anderen neigen die Grund-werkstoffe zum Aufschmieren. Dazutreten meist hohe dynamische Zer-

spankräfte auf. Die Folge ist ein un-kontrollierter Prozessablauf und so-mit eine unbefriedigende Perfor-mance des Werkzeugsystems. Dia-mant bietet dafür durch seine spezi-fischen Eigenschaften die beste undoftmals einzige Lösung. Kein ande-rer Werkstoff weist eine ähnlich ho-he Härte auf und kann dem abrasi-ven Verschleiß effektiver entgegen-wirken. Des Weiteren zeichnet sichDiamant durch seine unübertroffe-ne chemische Beständigkeit aus. Da-durch wird auch eine Adhäsion desWerkstückstoffes verhindert. Dasminimiert in Kombination mit glat-ten Oberflächen die Neigung, Auf-bauschneiden zu bilden.

CemeCon als weltweit größter An-bieter von Diamant Beschichtungenkann dabei mit Erfahrungen zur Lö-sung kniffliger Anwendungsfälle auf-warten. Dafür arbeitet das Unterneh-men mit Spezialisten und anderenMitgliedern im CFK-Valley Stade zu-sammen. Diesem Kompetenznetz-werk gehören renommierte For-schungs- und Entwicklungsinstitute,Hersteller und Anwender von CFKan. Gemeinsam werden Werkstoff-und Verfahrensentwicklung für poly-mere Faserverbundwerkstoffe be-trieben. Ziel ist die Entwicklung vonBasistechnologien, die unter Anpas-sung von Werkstoffen und Verfahrendie Integration von Einzeltechnolo-gien zur Prozesskette erlauben.

Dirk Breidt meint dazu: „Die Syn-ergien auf diesem hohen Niveaufruchten. Mit den Diamant-Multi-layern CCDia-Fiber-Speed undCCDia-Tiger ist uns der Durchbruchzur prozesssicheren und wirtschaft-lichen CFK-Bearbeitung gelungen.”

Aus der großen Erfahrung heraus

entwickelte Ceme-Con Diamantbe-

schichtungslösun-gen auch für kniffli-ge Anwendungsfäl-le, wie das Beispiel

Zerspanung vonComposites zeigt.

� CemeCon AGAdenauer-Str. 20 B152146 WürselenTel. (0 24 05) 44 70-1 [email protected]

Bild: CemeCon

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SPECIAL · CFK-Valley Stade S21

strukturintegriert messen...

� Der DMS ist für alle gängigenVerarbeitungsverfahren und Materialiengeeignet

� Applikation während desFertigungsprozesses an später nur schweroder nicht mehr zugänglichen Stellen

� Überwachung von Reparaturstellen

� Messen in Klebefügungen

� Anpassung des Dehnungsniveaus bei biegebeanspruchten Strukturen

� Messungen an Strömungsprofilen

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measurement with confidence

Prinzipieller Aufbau des Dehnungsmessstreifens(DMS) für die Strukturinte-gration

Anwendungsbeispiel:Rotorblatt mit integriertemDMS und kundenspezifischerElektronik

...mit eingebetteten DMS

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Mit seinen Fachkompetenzen in

> Adaptronik

> Strukturanalyse

> Faserverbundtechnologie

> Systemkonditionierung

ist das Institut für Faserverbundleichtbauund Adaptronik Partner für Industrie,Hochschulen, DFG, Forschungseinrich-tungen, Ministerien und Zulassungsbe-hörden in allen Fragen der Entwicklung,Berechnung, experimentellen Erprobung,Konditionierung und Qualifikation vonLeichtbaustrukturen für die Luft- undRaumfahrt und darüber hinaus.

Die Forschungs- und Entwicklungsarbei-ten an Materialsystemen und Strukturenim Leichtbau zielen auf

> die Erhöhung der Sicherheit durchVerbesserung der Steifigkeiten undFestigkeiten von Leichtbaustrukturenmit neuen Materialsystemen und ver-besserten Strukturanalysen

> Kostenreduktion in der Fertigung unddurch optimierte Entwurfs- und Ferti-gungsabläufe zur Stärkung der Wett-bewerbsfähigkeit

> Erweiterung der Funktionalitäten vonMaterialien, Strukturen und Systemenzur Steigerung ihrer Leistungsfähigkeit;aktive Konturanpassung von Struktu-ren ersetzt aufwändige Stellantriebe,

> Erhöhung des Komforts von Luft-fahrtsystemen und bodengebundenenVerkehrsträgern durch aktive Schall-und Schwingungsminderung

> Reduktion der Umweltbelastung (vor-allem durch verminderten Treibstoff-verbrauch) und Schonung der natür-lichen Ressourcen insbesondere durchGewichtsreduktion.

Zur Klärung von Fragen der Stabilität,Festigkeit und der Thermalanalyse be-treiben wir einzigartige Versuchsein-richtungen wie thermomechanische Prüfstände, Beulanlagen für dynamischeBauteilbelastungen, komplexe Bestrah-lungseinrichtungen, spezielle Aktuator-prüfstände sowie einen Mikrowellen-autoklaven (ab Ende 2005).

Wir setzen unsere wissenschaftlichenund technischen Erkenntnisse in Fa-serverbundleichtbau und Adaptronikin einem internationalen Netzwerkvon Forschung und Industrie in pro-totypische Produkte um.

Institut für Faserverbundleichtbauund AdaptronikHochleistungsstrukturen anpassungsfähig – effizient – innovativ

Adaptronik

Strukturanalyse

System-konditionierung

Faserverbund-technologie

InstitutsdirektorProf. Dr.-Ing. habil. Elmar BreitbachStellv. InstitutsdirektorProf. Dr.-Ing. Michael Sinapius

Internet: www.dlr.de/fa

Institut für Faserverbundleichtbau und Adaptronik

Lilienthalplatz 7D - 38108 Braunschweig Telefon: +49 (0) 531 295-2301Telefax.:+49 (0) 531 295-2875E-Mail: [email protected]

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SPECIAL · CFK-Valley Stade S23

SAERTEX entwickelt und produ-ziert Verstärkungstextilien, so

genannte Multiaxialgelege für höch-ste technische Anforderungen. Dazuwerden hochfeste und leichte Fasernwie Glas, Carbon oder Aramid ver-arbeitet. Diese Produkte werden zuVerbundkunststoffteilen weiterver-arbeitet.

Anwendung finden diese unter an-derem in der Bauindustrie, demSchiffsbau, dem allgemeinen Maschi-nenbau, der Sportartikelindustrie,der Automobilindustrie und nichtzuletzt dem Luftfahrzeugbau. So in-dividuell wie der Einsatzfall sind auchdie Produkte. Für jeden Kunden undjedes Produkt eine maßgeschneider-te und technisch überlegene Lösungzu finden, das ist das Ziel von SAER-TEX.

Daher bietet SAERTEX dem Kun-den an, die Verstärkungstextilien zuzwei- oder dreidimensionalen Pre-forms weiterzuverarbeiten. Dafürwerden spezielle Schneid-, Näh- undBinderfixierungstechnologien ange-wandt – bewährte Verfahren, die fürjedes Produkt individuell angepasstwerden können. Über industrielle

oder wissenschaftliche Partner bie-tet das Unternehmen die Möglich-

keit, Bauteile individuell auszulegenund mit den für das Bauteil optima-len textilen Verstärkungsstrukturenzu realisieren.

SAERTEX GMBH & CO. KG

Verstärkung für CFK-Bauteile

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Nähanlage für großflächige Verstär-kungstextilien in der Anwendung beiCFK-Bauteilen.

� SAERTEX GmbH & Co.KGBrochterbecker Damm 52, 48369 Saerbeck,Tel. (0 25 74) 9 02-0,[email protected]

Luftfahrtanwendungen:� SAERTEX Stade GmbH &Co.KGSophie-Scholl-Weg 24, 21684 Stade, Tel. (0 41 41) 41 10-0

HIM STADE GMBH

Messtechnische Aufgabenzuverlässig lösen

reicht von der Bera-tung bei messtechni-schen Aufgabestellungenüber die Planung und Durch-führung der DMS-Installation bishin zur Ausführung von Messungen.Durch die enge Zusammenarbeitmit der Flugzeugindustrie verfügtdie HIM Stade über intensive Erfah-rungen in der DMS-Anwendung aufverschiedensten Materialien. GroßeBauteile und Kanalzahlen sind dabeizwangsläufig das tägliche Geschäft.Die Bearbeitung von Verbundstruk-turen (GFK, CFK) entwickelt sich

zunehmend zu einem neuen Schwer-punkt des Unternehmens, das seit2004 im CFK-Valley Mitglied ist. So

gehört auch die Entwicklungkundenspezifischer Senso-

ren sowie zugeschnitteneMesssysteme, beispiels-weise Messtechnik aneiner Impactanlagefür CFK-Bauteile zumPortfolio der HIM.

Darüber hinaus werdenauch andere Arten von

Sensoren installiert, wie etwaWegaufnehmer oder Thermoele-

mente.Das Angebot der HIM Stade um-

fasst insgesamt ein Rund-um-Paketfür die Kunden, wozu dann auch dieBeschaffung der benötigten Materi-alien und Einrichtungen gehören.

460 DMS-Kanäle fürstatische Tests an

der mittlerenLandeklappe des

A380.

Die Installationvon 770 DMS-Ka-nälen für dynami-sche Tests an der

Sektion 18 des Airbus A380.

� HIM Stade GmbHAm Schäferstieg 12, 21680 StadeTel. (0 41 41) 51 01 [email protected]

Seit 10 Jahren ist die HIM Stade alsDienstleister im Bereich Mes-

stechnik tätig und hat sich zu einemerfolgreichen, mittelständischenUnternehmen entwickelt. Angebo-ten werden alle Aufgaben, die im Zu-sammenhang mit der DMS-Installa-tion (DMS = Dehnungsmessstrei-fen) stehen. Das Spektrum des Ein-satzgebietes ist sehr vielfältig und

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Nach besten Lö-sungen suchen –gemeinsam undkundenindividuell.

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S24 SPECIAL · CFK-Valley Stade

Der durch die Spezialisten derMET unterstützte erfolgsorien-

tierte Trend ist gekennzeichnet durcheine weitgehende simulationsgestütz-

te Vorwegnahme der wesent-lichen physikalisch-

techni-schenEigenschaftender Produkte sowie dertechnischen und wirtschaftlichenParameter der Produktion mit derMethodik virtueller Technologienoder der Virtual Reality (VR). Nur sokönnen heute Produkte und Techno-logien in Spitzenpositionen des inter-nationalen Marktes transferiert wer-

den. In der Vergangenheit wurde VRsehr erfolgreich in der Autoindustrieeingeführt, insbesondere zur Analysegeometrischer Bedingungen sowie ki-nematischer und kinetischer Verhält-nisse. Die VR der MET konzentrierensich hingegen auf fluidmechanische,strukturmechanische, thermischeund thermochemische Prozesse.Gegenwärtig ist zu beobachten, dassHersteller von CFK-Werkstoffen undvon CFK-Konstruktionen einen gro-ßen Bedarf bei der Analyse ihrer Fer-tigungstechnologien haben. Dies istvorrangig aus der Kompliziertheit derWerkstoffeigenschaften und der neu-artigen Fertigungsverfahren begrün-

det. Um den Anforderungen der In-dustriekunden gerecht zu werden, ha-ben die Mitarbeiter der MET eindurchgehende Simulationsmethodikfür die fertigungs- und qualitätsbe-stimmenden Eigenschaften von Bau-teilen in Faserverbundbauweise erar-beitet. Der besondere Vorteil dieserArbeitsweise wird neuerdings bei derdurchgängigen Fertigungsprozess-gestaltung in Anspruch genommen.

MET GMBH

Produktivitätssteigerung durch struktur- und fluidmechanische Simulation

Simulationsge-stützte Qualitätssi-cherung über dieBewertung der dy-namischen Kenn-größen der Faser-verbundstrukturdes Flügels einerWindturbine.

� MET Motoren- undEnergietechnik GmbHErich-Schlesinger-Str. 5018059 RostockTel. (03 81) 4 40 [email protected]

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Werkzeugmaschinenfür Hightech-Bauteile

Der Industriekonzern M Tor-res wurde 1975 gegründetund setzt sich aus mehreren

Unternehmen zusammen, die sichder Konstruktion, Entwicklung undHerstellung von Automatisierungs-systemen für industrielle Abläufewidmen. Er verfügt mit Navarra,Murcia und Soria über drei Werke inSpanien, sowie über Büroeinrich-tungen in Madrid, Santa Ana, CA,USA und Oldenburg, Deutschland.

Der M Torres Konzern begann sei-ne Tätigkeit mit der Konstruktionund Herstellung von Maschinen fürdie Papierveredelungsindustrie. AlsFolge einer eindeutigen Diversifizie-

rungs- und Expansionspolitik folgtein den 80er Jahren der Einstieg in denLuftfahrtbereich mit der Entwick-lung besonderer Werkzeugmaschi-nen für die Fertigung von an-spruchsvollen Bauteilen, Vorrich-tungen und Montagesystemen.

Der Hightech-Konzern bietetdem Markt das vollständigste Ange-

SPECIAL · CFK-Valley Stade S25

Die Luftfahrtindustrie, Papierindustrie, Windenergie und an-spruchsvolles Engineering in Hightech-Feldern, das hat sich das spanische CFK-Valley-Mitglied M Torres auf die Fahnen geschrieben. Die Industriegruppe ist ein Zusammenschlussmehrerer Unternehmen für die Konstruktion, Entwicklung undHerstellung von Systemen für industrielle Prozesse vor allem inder Automatisierung.

bot an Produkten und Ausführun-gen für die Raumfahrtbranche an.Die Produktpalette von M Torresdeckt virtuell den gesamten Ferti-gungsablauf – von der Bearbeitungeinzelner Bauteile bis zum Zu-sammenbau des Endprodukts, fürMetall- wie auch für Werkstoff-Ver-bunde ab.

Im Bereich des Verbundmaterialshat M Torres in den vergangenen Jah-ren eingehende Erfahrungen mit derKonstruktion und Fertigung von Ta-pelegemaschinen, Ultraschall-schneidgeräten, Fräsmaschinen undUltraschalluntersuchungsgeräten zurFertigung von Luftfahrtkomponen-ten aus Kohlenfaser, wie auch bei derEntwicklung neuer Fertigungsabläu-fe zur Anwendung im Windenergie-und Schiffsbaubereich, erzielt.

Zurzeit bedient M Torres mitKonstruktions- und Ausführungs-leistungen internationale Program-me wie beispielsweise Airbus380,340 500/600, 330, 320, Boeing787, 777, 747, 737, C-17, Joint Stri-ke Fighter, Eurofighter, A-400M, Fal-con, Embraer 145,170, 190, Bom-bardier, EADS C-235 y 295, bei 26Kunden und in 37 Werken in über 13Ländern.

Die spanische MTorres-Gruppestellt als CFK-Val-ley-Mitglied Bear-beitungsmaschi-nen und Dienst-leistungen für dieHightech-Ferti-gung der Flug-zeugindustrie undWindkraftanlagenzur Verfügung.

� M Torres GruppeCtra.Pamplona - Huesca, Km. 9 31119Torres de Elorz (Navarra) SpainTel. (00 34-948) 31 78 [email protected]

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S26 SPECIAL · CFK-Valley Stade

Das Fraunhofer LBF ist seit Jahr-zehnten auf dem Gebiet der

Modellierung und Charakterisie-rung von Werkstoffen, sowie der be-triebsfesten Auslegung von Bautei-len tätig. Diese Arbeiten basieren aufder engen Verknüpfung von experi-mentellen, analytischen und nume-rischen Methoden. Ein wesentlicherArbeitsschwerpunkt ist die Festle-gung von Versagenskriterien sowiedie Erstellung und Modifikation vonFestigkeitshypothesen. Dieses setztdie genaue Kenntnis aller auftreten-den Beanspruchungen und derenschädigender Wirkung voraus.Werkstoff, Fertigung, Geometrie

und Beanspruchungstehen in einem engenZusammenhang, durch den die Be-triebsfestigkeit und damit Lebens-dauer von Bauteilen bestimmt wird.Der Einsatz von Leichtbau-Kon-struktionsprinzipien, neuen Werk-stoffen und/oder Fertigungsmetho-

den erfordert daher für die Bemes-sung, außer umfangreichen Materi-alkennwerten, auch die Entwick-lung angepasster Bemessungsver-fahren.

Für die Bemessung von schwin-gend belasteten leicht anisotropenBauteilen müssen beispielsweiseauch Einflussgrößen wie Mittel-

spannungen und mehrachsigeSpannungszustände betrachtetwerden. Auf Basis experimenteller

Untersuchungen kann dann ei-ne Schadensakkumulationbei realer Schwingbelastungdurchgeführt werden.

Das FraunhoferLBF ist auf demGebiet der Mo-dellierung undCharakterisierungvon Werkstoffenspezialisiert.

� Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit undSystemzuverlässigkeit LBFBartningstraße 4764289 DarmstadtTel. (0 61 51) 7 [email protected]

FRAUNHOFER LBF

Betriebsfester Leichtbaumit Faserverbundwerkstoffen

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SPECIAL · CFK-Valley Stade S27

Die ZIM GmbH hat sich als Inge-nieurbüro mit 30 Mitarbeitern

2004 dem CFK Valley Stade e.V. an-geschlossen und dort eine Niederlas-sung eröffnet. Dies ermöglicht es demUnternehmen, innerhalb kürzesterZeit auf Kundenwünsche reagieren zu

können. Unter dem Dach bei ZIMsind hochqualifizierte Luftfahrt- undBerechnungsingenieure vereint, de-ren Kernkompetenzen für die Ent-wicklung kompletter Flugzeugkom-ponenten bis hin zur Serienreife undzur Zulassung genutzt werden.

An den ehrgeizigen Zielen von Air-bus mit dem Projekt A380 als größ-tem Passagier-Flugzeug der Welt,oder dem neuen MilitärtransporterA400M ist auch die ZIM GmbH we-sentlich beteiligt. Die Firmenphiloso-phie zielt mit einem hoch qualifizier-ten Ingenieur-Team auf die speziellenAufgaben und Lösungen der Faser-verbundtechnologie.

Der Verbund des CFK Valley bie-tet eine hervorragende Chance dasWissen der ZIM Spezialisten im Be-reich Fasertechnologie mit den um-fangreichen und unterschiedlichenFähigkeiten anderer Mitglieder desCFK Valleys zu vereinen um damitpotenziellen Kunden als qualifizier-ter Partner zur Seite zu stehen.

Für die Zukunft sehen die Ge-schäftsführer von ZIM auch im typi-schen Maschinen- und Fahrzeugbauneue Chancen für den Einsatz vonFaserverbundwerkstoffen. Durchneue Fertigungsmöglichkeiten, dieeinen höheren Automatisierungs-grad und damit eine Kostenreduzie-rung ermöglichen, werden die ent-scheidenden Vorteile dieser Techno-logie wirtschaftlich interessant.

ZIM GMBH

Auf die Faserverbundwerkstoff- Entwicklung spezialisiert

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: ZIM

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Ingenieurlösungenfür Faserverbund-

technologien – dasist die Domäne der

ZIM GmbH.

� ZIM GmbHRöntgenstraße 7, 88677 Markdorf, Tel. (0 75 44) 9 57 20,[email protected]

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S28 SPECIAL · CFK-Valley Stade

Die HADEG Recycling GmbH istauf die Verwertung von Abfällen

spezialisiert, die bei der Herstellung,Verarbeitung und durch Aussonde-rung von CFK-Werkstoffen anfallen.Aus den, vor allem von der DeutschenAirbus GmbH, Werk Stade, basie-rend auf langfristigen Verträgen,übernommenen Prepreg-Resten fer-tigt HADEG sehr preiswerte CFK-Bauteile, vor allem auch CFK-Plattenbeliebiger Dicke und CFK-beschich-tete Leichtbau-(Sandwich-) Platten.

Schwerpunkt ist aber die Rückfüh-rung der in den Abfällen enthaltenenhochwertigen Kohlenstoff-(C-)Fa-sern in die Wertschöpfungskette. Siewerden anstelle von deutlich teureren

neuen C-Fasern wiederum Kunst-stoffen zugesetzt, um diesen elektri-sche Leitfähigkeit und damit antista-

tisches Verhalten, aber auch verbes-serte mechanische Eigenschaften zuverleihen. Dazu werden entweder dienoch mit Harz überzogenen C-Fasernso fein gemahlen, dass sie in Spritz-guß-Thermoplaste eingearbeitetwerden können, oder es wird mit Hil-fe selbst entwickelter Pyrolyse-Ver-fahren das Harz entfernt und die sozurückgewonnenen C-Fasern ge-mahlen, damit sie sich sowohl ther-moplastischen wie auch duromerenKunststoffen zumischen lassen.

HADEG RECYCLING GMBH

Vom Abfallprodukt zum preiswertenund hochwertigen CFK-Bauteil

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: HAD

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Gute Recycling-arbeit – aus CFK-Abfällen fertigtHADEG neue CFK-Bauteile.

� HADEG Recycling GmbHJulius-Leber-Weg 1121684 StadeTel. (0 41 41) 41 1 59 [email protected]

Entsorgung mit System

Abfallmanagement

Abfallverwertung

Entsorgungskonzepte

Industrieservice

Gewerbeabfallservice

Sonderabfallentsorgung

Asbestsanierung

Im norddeutschen Raum arbeiten wir als Full-Service-Anbieter in den

Bereichen Umweltdienstleistungen und Logistik. Unser Leistungsspek-

trum reicht dabei von der klassischen Abfallentsorgung über zahlreiche

Transport- und Logistikdienstleistungen bis zu Demontageprojekten.

Karl Meyer Umweltdienste GmbH

Stader Straße 55–63 · 21737 Wischhafen

Telefon (0 47 70) 80 10

[email protected] · www.karl-meyer.de

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Klenk GmbH & Co. KGMühlstraße 17 - D-88481 Balzheim - Tel. +49 (0) 7347 9500 - Fax +49 (0) 7347 950128

www.klenk-tools.de - e-mail: [email protected]

Wir, die Hartmetall-Werkzeugfabrik Klenk, sind ein mittelständisches,inzwischen bereits in der zweiten Generation familiengeführtes Unternehmenmit 100 Mitarbeitern. Unser Geschäftsführer, Horst Klenk, ist der Sohn desFirmengründers Rolf Klenk. Unser Unternehmen gibt es seit 1958. UnserStandort liegt im schönen Illertal, genauer gesagt im baden-württembergischenBalzheim.

Unsere Spezialdisziplin ist die Entwicklung und Herstellung hochwertigerVollhartmetall-Zerspanungswerkzeuge für die HauptanwendungsgebieteBohren und Fräsen. Darin sind wir führend in Europa.

Unsere Kunden - dazu zählen zum Beispiel die europäischen Flugzeug-bauer und Automobilzulieferer sowie die Hersteller von Hydrauliksystemenund der Maschinenbau - betrachten wir als Partner, und zwar nicht erst beimVerkaufen, sondern bereits beim Entwickeln und Herstellen unserer Werkzeuge.Von den guten Ergebnissen dieser Partnerschaft - zu deren Aktivposten z. B.auch eine sorgfältige Kundenschulung gehört - profitieren schließlich beideSeiten.

Optimale Qualitätssicherung mit Hilfe modernster CNC-gesteuerterSchleifmaschinen und Messeinrichtungen sowie eines hervorragendgeschulten Fachpersonals ist eines unserer Markenzeichen. Es verstehtsich danach von selbst, dass wir unser Unternehmen nach der QualitätsnormDIN EN ISO 9001: 2000 zertifizieren ließen.

Die Zukunft unseres Unternehmens sehen wir immer stärker auf demGebiet der Feinbearbeitung. Das ist auch einer der Gründe, weshalb wir seitJahren in Sachen Forschung und Entwicklung mit renommierten Hochschulenzusammenarbeiten.

Zwei, drei Dinge, die Sie über uns wissen sollten.

Einmalig und

täglich frisch!

Die Onlinezeitung für Innovationsmeldungenaus Niedersachsen.

www.innovation.niedersachsen.de

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S30 SPECIAL · CFK-Valley Stade

Innovative Werkstoffanwendungenleisten einen wichtigen Beitrag zur

Sicherung der Wettbewerbsfähigkeitvon Industrieunternehmen. Bis dasPotenzial dieser Anwendungen inmarktreife Produkte umgesetzt ist,müssen der spezifischen Aufgabe an-gepasste Herstellungsverfahren ent-wickelt werden. Oft werden an-

spruchsvolle Toleranzen neuer Bau-teile am wirtschaftlichsten mit Zer-spanungstechnologien erreicht. Zurreaktionsschnellen Entwicklung zu-verlässiger Zerspanprozesse trägt dieZusammenarbeit mit einem unab-hängigen Entwicklungspartner bei.Der Arbeitsbereich Fertigungstech-nik I der TUHH steht Industriepart-

nern für maßgeschneiderte Pro-blemlösungen in der Zerspantech-nologie zur Verfügung. Er greift auflangjährige Erfahrungen bei der Be-arbeitung extrem harter und weichersowie mehrphasiger Werkstoffe zu-rück. Anwendungsbeispiele dafürsind CFK-Werkstoffe, Hartmetalle,Elastomere und Werkstoffkombina-tionen, zu denen CFK/Titan gehö-ren. Außerdem verfügt der Arbeits-bereich über fundierte Methoden-kompetenz sowie die Ausstattungzur Durchführung experimentellerUntersuchungen und Prozesssimu-lationen.

TU HAMBURG HARBURG

Maßgeschneiderte Problemlösungenfür die High End ZerspanungAnwendungsorien-tierte Forschung -dafür steht die TUHamburg-Harburgden industriellenPartnern mit Ideenund Lösungen zuneuen Fertigungs-techniken zur Verfügung.

� Technische UniversitätHamburg-HarburgAB Fertigungstechnik IProf. Dr.-Ing. Wolfgang HintzeDenickestr. 17, 21073 HamburgTel. (0 40) 4 28 78-32 33Fax: (0 40) 4 28 78-22 95

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Als Michael Kleiner, Inhaber vonDiamond Tools Präzisions-

werkzeuge im April dieses Jahresplötzlich verstarb, zögerte EhefrauDipl.-Ing. Heidi Eggers nicht lange.

Nach einem Gespräch mit den Mit-arbeitern war sie sich sicher: Zusam-men schaffen wir es, die Firmaweiterzuführen. Lernbereitschaftwar und ist dabei für alle unabding-bar. Inzwischen ist die Belegschaftstolz, sagen zu können: „Wir habenden Übergang geschafft.“ An ersterStelle steht nach wie vor die Qualitätder in Kiebitzreihe gefertigten Dia-mant- und CBN-Werkzeuge. Gleichdanach kommt der Service, gemein-sam mit dem Kunden maßgeschnei-derte Lösungen zu entwickeln. ObGlas, Kunststoff, Metall, GFK, CFK,Keramik, Holz oder gar Tiefkühl-fisch: In jeder Branche gibt es indivi-duelle Problemstellungen, die nachSpeziallösungen verlangen. Für neueWerkstoffe muss optimales Werk-

zeug zur Bearbeitung oft erst entwi-ckelt werden. Ein Beispiel dafür ist einProjekt zur Bearbeitung von CFK-Alu-Packeten, das derzeit gemeinsammit dem Forschungs- und Entwick-lungszentrum der FH Kiel durchge-führt wird. Flexible Betriebsstruktu-ren ermöglichen außerdem die An-passung der Produktion an den je-weiligen Auftrag. Keine Frage: DasTeam von Diamond Tools ist für diekommenden Herausforderungenbestens gerüstet.

DIAMOND TOOLS

Die Herausforderungen meisternSägenblatt ausHartmetall undSchneiden auspolykristallinemDiamant. Sie sindspeziell auf dieKundenanforde-rungen zuge-schnitten.

� Diamond Tools PräzisionswerkzeugeDipl.-Ing. Heidi EggersSandkamp 16, 25368 Kiebitzreihe,Tel. (0 41 21) 45 21 [email protected]

Bild: Diamond Tools

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SPECIAL · CFK-Valley Stade xx

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Composite Technology Center (CTC) GmbH StadeAirbus-Straße 1 · 21684 Stade · www.ctc-gmbh.comPhone +49 (0) 41 41 938 500 · Fax +49 (0) 41 41 938 530

Innovative Composite Technologies.> Trend-Setting in CFRP Development.> Marketable Composite Materials and Technologies.> State-of-the-art product and process innovations.

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