A4 - citybahnhof.ulm.de · A4 3 City Bahnhof Ulm Städtebaulicher Ideenwettbewerb 293184 4...
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1 Theaterviertel
2 Kulturbahnhof
3 Dienstleistungszentrum Nord
4 Empfangsgebäude/Hotel
5 Dienstleistungszentrum Süd
6 Westzugang
7 Schillerrampe
a Platzräume
Straßenbahn
Fahrradfahrer
Fußgänger
7
5
6 4 3
2
1
a
a
a
a
Hotel
ULM Hauptbahnhof
DB
A4
ULM Hbf
Zugang
P+R
West
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1 City Bahnhof Ulm Städtebaulicher Ideenwettbewerb 293184
Entwurfskonzept
Das Wettbewerbsgebiet ist derzeit in weiten Teilen geprägt von einer heterogenen, verbauten Umgebung mit verwinkelten und unübersichtlichen öffentlichen Räumen. Dies gilt insbesondere für das Theaterviertel und den Bereich um
den Bahnhof. Ein diffuses Wegenetz - mit fast schon von wildem Charakter – erschwert es Fußgängern und Fahrradfahrern sich in diesem Umfeld zu orientieren und zu bewegen. Der jetzige Bahnhof präsentiert sich als Ansammlung von
ungeordneten Funktionen und Körpern und kann so eine ihm angemessene räumliche Präsenz nicht entfalten.
Der Entwurf greift diese Fragestellungen auf, indem er die verschiedenen Bestandteile (Teilgebiete) zum einen jeweils aus ihrer eigenen Logik heraus maßstäblich entwickelt und zum anderen gleichzeitig zueinander in Beziehung setzt. Ein
besonderes Anliegen ist es, den Bezug zwischen Stadtkörper und Gleiskörper selbstverständlich herzustellen, auf lokaler (Bahnhof und seine Bahnsteigzugänge) genauso wie auf übergeordneter Ebene (großräumige Wegebeziehungen).
Dabei soll die durch die Bahnanlagen erzeugte stadträumliche Barriere nicht nur überwunden, sondern die verbindenden Überquerungen und die Unterführung auch zur Erschließung der Bahnsteige herangezogen werden. Funktional wird
der Bahnhof so in die gesamte Stadttextur und ihr Wegenetz eingewebt. Der „Brückenschlag“ von der Innenstadt zum Dichterviertel im Westen und weiters Richtung Weststadt wird auf verschiedene Weise erreicht. Die unterschiedlichen
Stadtbenützer - Gäste, Stadtbesucher aus dem Umland, Touristen, Pendler und Ulmer - fi nden für ihre jeweiligen Bedürfnisse optimale Wege im Wegenetz mit einer klaren Orientierung. Übergeordnete Wegeverbindungen von Radfahrern und
Fußgängern werden in das Planungsgebiet integriert, ohne in Konfl ikt zu geraten mit den lokalen Strömen der Reisenden.
1 Theaterviertel
Das Theaterviertel wird unter Bezug auf bestehende Strukturen der gründerzeitlichen Neustadt weitergebaut.
Das Theater wird freigestellt und bekommt im ebenfalls freigestellten „Kulturbahnhof“, der im alten Paketbahnhof eingerichtet wird, einen
weiteren kulturellen Baustein. Beide bilden sich jetzt als städtebauliche Dominanten im erneuerten Quartier ab. Seine bereits kulturell
vorhandene Identität wird so verstärkt. Gleichzeitig bildet der Kulturbahnhof den räumlichen Abschluss bzw. Beginn der Zeitblomstraße, die in
ihrer Mittellage für die Neustadt von großer Bedeutung ist, und fungiert als Gelenk für die Radwegeverbindung Fahrradsteg - Zeitblomstraße.
Die Baukörpergliederung der neuen Blockstruktur orientiert sich am Charakter der Gründerzeit und interpretiert diese den aktuellen
Bedürfnissen entsprechend in Größe und Dicht neu. Einzelgebäude bilden die Perimeterbebauung der Blocks. Unterschiedliche Abstände
dieser zueinander ermöglichen deren individuelle Lesbarkeit, Zugänge zum Blockinnern und Einfahrten zu Tiefgaragen. Die Grundhöhe von 5
Stockwerken erfährt eine Höhendifferenzierung auf 7 Geschosse an markanten Punkten, wie Kreuzungen und Einfahrten ins Gebiet. Wohnen
und Arbeiten kann sich sowohl hausweise im Block als auch innerhalb der Häuser gemischt ansiedeln.
2 Kulturbahnhof
Die räumliche Struktur des Paketbahnhofs ermöglicht eine variable Einteilung verschiedener Nutzungsgrößen in den Shedhallen, die
als „Produktionsstätten“ unterschiedlichster Sparten, vom Künstler, Handwerker bis zum Dienstleister, verschiedensten „Werkenden“
Räume bieten. Der südliche Kopfbau des Paketbahnhofs nimmt als große Halle diverse kulturelle Veranstaltungen auf und fungiert so als
großformatiges Showcase mit angelagerter Gastronomie, die auch den Freibereich vor dem Gebäude bespielt. Ergänzt wird das Flachgebäude
durch eine angebaute Hochhausscheibe, die zusammen mit einer Riegelbebauung Platz für Dienstleistungen, Büros und andere Arbeitsformen
gibt. Denkbar wäre hier zum Beispiel ein Standort für „Start-Up-Business“ innovativer Firmen. Neben dem kulturellen Aspekt würde so, in
Zusammenhang mit dem Dienstleistungszentrum Nord mit seinen Hochschuleinrichtung, der Entwicklung von wissenschaftlichen Nutzungen
ein zusätzlicher Motor verliehen.
Die Wendeschleife der Straßenbahn umfährt das Theater und den danebenliegenden Block, um nach einem Halte-/ Wartepunkt am
Kulturbahnhof dann in die Olga-/ Friedrich-Ebert-Straße wieder einzumünden. Die Busse für die Theatergäste warten entlang des Theaters. Die
bestehende Theater-TG wird hälftig beibehalten und an das gegenüberliegende neue Parkhaus angeschlossen, in dem sich im EG Laden- und
Gastronomienutzungen befi nden. Es weicht etwas von der Straße zurück, um vor dem Eingang des Theaters Platz zu machen.
Die Bebauung auf dem Streifen entlang der Olgastraße bildet sich aus linear aneinandergestellten Körpern, die in ihrer baukörperlichen
Ausformulierung untereinander und zum Gebäude der Handwerkskammer in Beziehung treten und dieses so einreihen.
4 Empfangsgebäude und Hotel
Das zu erhaltende Hotel wird mit dem neuen Empfangsgebäude zu einem Körper zusammengefasst und als Ganzes vor den Gleisen freigestellt.
So kann der neue City-Bahnhof als freigespielter Solitär seine ihm angemessene räumliche Präsenz und damit Bedeutung gegenüber dem
Stadtkörper entfalten. Die Züge rücken in Sicht- und Reichweite des öffentlichen Raums der Innenstadt. Das Empfangsgebäude verknüpft den
Straßenraum auf der einen Seite, mit den Gleisen auf der anderen Seite, hier rückt es direkt bis an den Bahnsteig 1 (Ulm-Stuttg sla driw dnu ,)tra
verbindendes Element im städtischen Kontext wahrgenommen. Ein fl acher Sandwich schwebt über dem durchlässigen Erdgeschoss. Die daran
angegliederte Hochhausscheibe verstärkt die Fernwirkung des Gebäudes.
6 Westzugang
Der Vorplatz vor dem Westzugang wird abgesenkt, so daß die ankommenden Reisenden ins Licht gehen. Eine großzügige Treppe in
Verlängerung der Passage führt direkt auf die Taxi- und Kiss&Ride-Stellplätze. Hier befi ndet sich auch ein kleiner Kiosk. Am nördlichen Ende
schliessen Fahrradabstellplätze mit direktem Bezug zum Fahrradsteg, sowie ein Parkhaus für Pendler und Langzeitparker an. Im Süden öffnet
eine Landschaftstreppe den Vorplatz zum Blaupark hin.
7 Schillerrampe
Die Struktur der Schillerrampe nimmt einerseits auf verschiedenen Ebenen Bezüge zu den heterogenen, ungeordneten Baustrukturen des
südlichen Dichterviertels auf, entwickelt aber andererseits gleichzeitig ein eigenständiges städtebauliches Muster. Hohe Scheiben markieren
ihren Rand und erzeugen eine Fernwirkung. Die höchste Scheibe schließt den Platz vor dem Landratsamt und tritt mit einer Höhe von 50
Metern in Dialog zum benachbarten Turm des Universumscenters. Gleichzeitig vermittelt sie dessen Höhe linear über den Hochpunkt am
ZOB zu den Hochpunkten der Innenstadt in der Hirschstraße. Die Zeilen im Quartier greifen die Höhen der unmittelbaren Nachbarn auf und
akzentuieren die innen liegende aufgelockerte Diagonale. Grosßfl ächigere ein- bis zweigeschossige, begrünte Flachbauten sind jeweils
den höheren Gebäudeteilen zugeordnet. Im größten direkt an der Schillerstraße wäre z.B. ein Supermarkt mit darunterliegender Parkierung
denkbar. Im Fall eines Wissenschaftsstandorts könnten sich in den Flachbauten z.B. Labore oder Werkstätten befi nden während sich in
den Zeilen die dazugehörigen Büros befi nden. In der Zeile Richtung Blaupark wird Wohnen angesiedelt. Einzelhandel könnte sich in den
Erdgeschosszonen entlang der Schillerstraße ansiedeln.
Die Eingänge in die Schillerrampe nehmen bestehende Straßenzüge auf, eine in eine Richtung befahrbare Ringstraße durchläuft das Gebiet.
Weiters verkürzt eine Treppe und Rampe an der südlichen Kante die Verbindung für Fußgänger und Fahrradfahrer in das Dichterviertel und
schließt am nördlichen Ende der Schillerrampe direkt an den Blaupark an.
Entwicklungsstufen
Die verschiedenen Bausteine des Entwurfs sind so konzipiert, dass sie sich grundsätzlich voneinander unabhängig entwickeln lassen.
Folgende Zeitschiene der verschiedenen Baustufen wäre denkbar:
Mit Freiwerden der Gleisanlagen entlang der Schillerstraße 2014 beginnt der Bau des neuen Bahnhofs, mit Westeingang, Unterführung und
Bahnhofsvorplatz. Auch die Verlegung der kleinen Blau und die Errichtung des Blauparks entlang der Schillerstraße sowie deren Ausbau kann
im Zuge mit diesen Maßnahmen erfolgen. Während des Um-/Neubaus des Bahnhofs und seiner Unterführungen wird der Fußgängersteg zur
Erschließung der Bahnsteige durch die Ergänzung mit Aufzügen und Treppen herangezogen. Zur Eröffnung der Neubaustrecke Ulm-Stuttgart
2019 ist dann der neue Bahnhof und seine Verbindung in die Bahnhofstrasse fertiggestellt.
2019 wird der ZOB temporär auf die Schillerrampe verlegt, so dass der neue ZOB am alten Standort auf den verschiedenen Ebenen gebaut
werden kann. Sowohl der Fußgängersteg als auch die Straßenbahn- und Bushaltestelle am Ehinger Tor ermöglicht die Verbindung zur Stadtmitte.
Alternativ könnte der ZOB auch temporär auf das Gelände der jetzigen Post gelegt werden, sollte dieses schon verfügbar sein. Der ZOB wird dann
2022 fertig sein.
Mit Fertigstellung der Neubaustrecke 2019 kann der Paketbahnhof als erstes größeres Projekt im Theaterviertel umgebaut werden. Zur
frühzeitigen Verankerung des Komplexes im städtischen Bewusstsein sind auch diverse Zwischennutzungen bis dahin denkbar, wie z.B.
größere ausgelagerte universitäre Veranstaltungen, die dann im Anschluss ins Dienstleistungszentrum Nord umziehen. Mit der Errichtung des
Dienstleistungszentrum Nord, die baulogistisch über die Zeitblomstraße erfolgt und damit den Bahnhofsbereich wenig behindert, wird auch der
Fahrradsteg über die Bahngleise gebaut. Die weiteren Blockstrukturen im Theaterviertel und die Reihe von Gebäuden entlang der Olgastraße
können je nach Verfügbarkeit der Grundstücke entwickelt werden.
Konzeptgrafi k
Start-Up-Business
Produktionsstätten
GastronomieVeranstaltungen
Wohnen
Dienstleistung
Handel
Kultur
Gastronomie
201
1
201
4
201
9
20
22
>
>
City Bahnhof NEU mit Unterführung und Bahnhofsvorplatz
Westeingang mit Errichtung Blaupark (Verlegung kleine Blau)
ZOB NEU und Dienstleistungszentrum Süd
temporäre Verlegung ZOB auf Schillerrampe
>
>
>
>
Umbau Paketbahnhof
Dienstleistungszentrum Nord mit Fahrradsteg
Schillerrampe
nach Fertigstellung ZOB
>
>
20
25
>Theaterviertel (Entwicklung jederzeit nach Verfügbarkeit der Grundstücke möglich)
Gebäudereihe Olgastrasse
Supermarkt
Labor
Wohnen
Fahrräder
Institut
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City Bahnhof Ulm Städtebaulicher Ideenwettbewerb 2931843
4 Empfangsgebäude 3 Dienstleistungszentrum Nord
Das Empfangsgebäude gliedert sich in einen offenen Innenraum, der die Passage auf der Ebene UG-1 großzügig
aufnimmt. In diesem abgesenkten Bereich und im Erdgeschoss befi nden sich alle Konsumnutzungen, wobei
sich die den Reisenden begleitenden Funktionen, wie z.B. das Reisezentrum, vor allem auf der Ebene der Passage
fi nden . Gleichzeitig kann diese Ebene direkt über die Tiefgarage erschlossen werden.
Der über dem Erdgeschoss schwebende fl ache Sandwich beherbergt Seminar- und Hörsäle sowie ein
höherwertiges Restaurant. Die Seminar- und Hörsäle sind sowohl vom benachbarten Wissenschaftsstandort
im Dienstleistungszentrum Nord als auch direkt für Belange der Deutschen Bundesbahn wie z.B. für Seminare,
kleinere Kongresse aber auch für private Veranstaltungen nutzbar. In der daran angegliederten Hochhausscheibe
fi nden sich die Büro- und Verwaltungsnutzungen der Deutschen Bundesbahn.
Das Dienstleistungszentrum wird aufgrund seiner Größe und den potentiellen Verbindungen zum Umfeld des
Kulturbahnhofs in die Blockstruktur des Theaterviertels eingegliedert. Seine unmittelbare Nähe zum Sandwich
des Empfangsgebäudes ermöglicht die Mitnutzung von dessen Programmen. Der Baukörper bildet ein Scharnier
zwischen dem Bahnhofsplatz und dem Theaterviertel. Gastronomiebetriebe im Erdgeschoss bespielen sowohl den
Bahnhofsplatz als auch den öffentlichen Raum um den Kulturbahnhof. Die Erschließung erfolgt über goßzügige
Innenhöfe.
Bürofl ächen Deutsche Bahn
Restaurant
Bürofl ächen Deutsche Bahn
Auditorium
Restaurant
Sedelhof
Handel
Konferenz
Konferenz
Auditorium
Handel
Supermarkt
Take Away
Gastronomie
DB Reisezentrum
Presse
Handel
Konferenz
Grundriss Ebene -1 Passage M 1:500
Grundriss Ebene -2 M 1:1000 Schnitt Passage M 1:500Wohnen
Dienstleistung
Handel
Kultur
Gastronomie
Foyer
City Bahnhof Ulm Städtebaulicher Ideenwettbewerb 2931844Bahnhofsplatz und Umgebung (Verkehrsströme)
Der neue Bauköper, bestehend aus dem alten Hotel und dem neuen Empfangsgebäude, wird von einem
großzügigen öffentlichen Raum (Bahnhofsplatz) umfl ossen. Dieser fungiert als zentraler Verteiler - HUB - über
den die wichtigsten Bewegungsströme organisiert werden. Diese werden den individuellen Bedürfnissen der
verschiedenen Stadtbenützer entsprechend organisiert: Pendler mit Fahrrad, Pendler mit Auto, Pendler zu Fuß,
(Tages-) Touristen mit dem Zug oder Regionalbus und Fernreisende.
In den Bahnhofsplatz mündet die Fußgängerzone Bahnhofstraße, der Haupteingang des Bahnhofs, die
Haltestelle Straßenbahn/Stadtbusse, der Busbahnhof mit der Überbauung für das medizinisches Zentrum und die
Erschließung des vom Schillerviertel und den Bahnsteigen kommenden Bahn-Stegs. Das Dienstleistungszentrum
Nord bildet die nördliche Raumkante des Bahnhofsplatzes. Dieser wird leicht – auf das Niveau der erhöhten
ÖPNV-Bahnsteige - angehoben, um alle Verbindungen ebenerdig auslegen zu können. Vor allem für Fahrgäste des
ZOB, die in die Innenstadt bzw. zur Straßenbahnhaltestelle und zurück wollen, wird eine großzügige ebenerdige
Überquerung der Friedrich-Ebert-Straße geschaffen. Die Taxistellplätze und die Kiss&Ride Zone werden im
nördlichen Bereich des Bahnhofsplatzes – zwischen Empfangsgebäude und Dienstleistungszentrum Nord –
angesiedelt.
Straßenbahn und Stadtbusse bleiben in heutiger Mittellage. Die Fahrbahn der Friedrich-Ebert-Straße behält zwei
Fahrspuren in jede Richtung. Die Fußgängerampel bietet in der Spitzenzeit des Kfz-Verkehrs eine etwa halbierte
Aufteilung zwischen Fußgängern und Kfz. Außerhalb der Spitzenstunde kann ein noch bequemeres Queren der
Fußgänger geschaltet werden, beispielsweise 25 Sekunden Grün für die Fußgänger und 20 Sekunden für Kfz und
Räumen. In Schwachlastzeiten stehen die Ampeln auf Dunkel mit Sofortgrün auf Anforderung.
Für die Friedrich-Ebert-Straße sind auf Höhe der Bahnhofstraße rund 1.200 Kfz je Spitzenstunde und Richtung
zu erwarten (Vorzugsvariante Dr. Brenner, 2010-03-12). Als Umlaufzeit (Zeitspanne von Grün bis Grün) wird 45
Sekunden vorgeschlagen (derzeit 70 Sekunden Umlauf). In der Spitzenzeit sind für Fußgänger 21 Sekunden Grün
und für Kfz und Räumen 24 Sekunden nötig.
Es werden drei Querverbindungen zwischen West und Ost geschaffen: der kürzlich erbaute Fußgängersteg im
Süden wird zusätzlich zur Erschließung der Bahnsteige herangezogen. Die Passage auf der Ebene -1 bildet eine
durchgehende Verbindung von der Innenstadt bis zur Weststadt. Sie wird im Westen bis zur Schillerstrasse
verlängert und im Osten bis in die Innenstadt geführt, um eine zukünftige unmittelbare Anbindung an die
Sedelhöfe zu ermöglichen. Ein zweiter Bahn-Steg im Norden ist Teil einer neuen Verbindung für Fahrradfahrer und
Fußgänger und verknüpft das Dichterviertel mit der erweiterten Neustadt. Der Steg wird über die gesamte Länge
als Fahrradabstellplatz ausgebildet. Durch seine direkte Anbindung an das Parkhaus an der Schillerstrasse bildet
der Steg eine ideale Erschließung der Bahnsteige für Pendler.
5 ZOB mit Dienstleistungszentrum Süd
Der geplante ZOB wird reorganisiert. Ein breiter inselartiger zentral gelegener Bussteig bildet die räumliche Mitte des
ZOB. Durch diese Maßnahme und durch die Schaffung von Bussteigen in beiden Richtungen wird der in der ursprüng-
lichen Planung langgestreckte ZOB verkürzt. Somit rückt zum einen der Schwerpunkt mehr in Richtung Bahnhofsvor-
platz, d.h. die Wege der Fahrgäste verkürzen sich, weiters kann der Grünbereich um die große Blau ausgedehnt, an
den ZOB fl acher herangeführt werden und wird für die Benutzer des ZOB räumlich erfahrbar.
Die Bebauung über dem ZOB entwickelt sich aus der Anordnung der Bussteige und nimmt Bezug auf die Umgebung.
Zum Bahnhofsplatz wird eine Platzwand geschaffen, in die der Fußgängersteg mündet. Eine großzügige Treppe führt
vom Platz auf die erste Ebene der Überbauung und bildet gleichzeitig die Erschließung des Stegs als auch des Foyers
des Dienstleistungszentrums. Der Baukörper wird als zweigeschossiges U über den ZOB gelegt, auf dem drei Einzel-
körper sitzen. Die interne Erschließung der Körper als auch die gemeinschaftlichen Nutzungen der verschiedenen
Nutzungseinheiten befi ndet sich auf der Ebene 1 des Baukörpers. Ein zweites Foyer an der Straße ermöglicht eine zu-
sätzliche Erschließung des südlichen Teils. Arbeitende und Besucher erreichen von der Tiefgarage aus über die Kerne
direkt die trennbaren Nutzungseinheiten.
Grundriss Ebene 0 Strassenniveau M 1:500
Grundriss Ebene +2 M 1:500
Grundriss Ebene +3-8 M 1:500
Grundriss Ebene +1 M 1:500