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Abschlussbericht Februar 2012 FB Flachgau–Tennengau

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AbschlussberichtFebruar 2012 FB Flachgau–Tennengau

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Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Was vor einigen Jahren als kleines Projekt in zwei Pilotbetrie-ben begann, wurde mittlerweile zu einer unternehmenswei-

ten Erfolgsgeschichte – ÖBfit, unsere Initiative zur betrieblichen Gesundheitsförderung, die wirgemeinsam mit dem „Netzwerk der Betrieblichen Gesundheitsförderung“ 2007 gestartet haben.Seither sind jedes Jahr fünf weitere Betriebe hinzugekommen. Die letzten Betriebe starteten 2010mit ihren lokalen ÖBfit-Initiativen, heuer geht die Initiative unternehmensweit zu Ende.

Die Projektphase, in der das „Netzwerk der Betrieblichen Gesundheitsförderung“ an der Umset-zung mitwirkt, dauert pro Betrieb zwei Jahre. Das heißt, dass sie für Ihren Betrieb nun endet. Wirwollen jedoch „ÖBfit“ bei den Bundesforsten nachhaltig verankern und die vorhandenen Struk-turen weiter nutzen. Die Verantwortung für die Weiterführung von „ÖBfit“ geht damit auf die Ver-antwortlichen vor Ort über.

Darüber hinaus haben wir eine neue Kennziffer in unsere „Sustainability Balanced Scorecard“ (SBSC)aufgenommen: die so genannte Gesundheitsquote = den Anteil der in einem Kalenderjahr nie krankgemeldeten MitarbeiterInnen. Die Zielgröße ist größer 40 Prozent. Um die Gesundheitsförderungfür uns alle immer wieder zum Thema zu machen, haben wir in unsere Leitfäden für das Mitar-beitergespräch die Frage „Was können Sie/wir tun, um Ihr Aufgabengebiet so zu gestalten, dasses Ihrer Gesundheit förderlich ist?“, aufgenommen.

Umso mehr freut es uns, dass zum Zeitpunkt der Berichtslegung bereits 11 Betriebe - FB Pinzgau, FBSteyrtal, FB Kärnten-Lungau, FB Waldviertel-Voralpen, FB Wienerwald, FB Pongau, NPB Kalkalpen, FBInneres Salzkammergut, FB Steiermark, FB Unterinntal und FB Oberinntal - vom Netzwerk Betrieb-licher Gesundheitsförderung mit dem Gütesiegel ausgezeichnet wurden. Den zwei Pilotbetrieben– FB Steyrtal und FB Pinzgau – wurde das Gütesiegel erneut wieder verliehen. Zu dieser Auszeich-nung möchte ich ganz herzlich gratulieren. Dieses Siegel bringt zum Ausdruck, dass die Betriebe Ge-sundheitsförderung nach den Kriterien des Europäischen Netzwerkes Betrieblicher Gesundheitsför-derung betreiben und ist ein sichtbares Zeichen für einen „Gesundheitsfördernden Betrieb“.

Die langfristige Erhaltung bzw. die Verbesserung des Gesundheitszustands der MitarbeiterInnenzählt zu den wichtigsten Anliegen unseres Unternehmens.

Ich wünsche Ihnen viel Gesundheit!

Dr. Georg ErlacherVorstandssprecher Österreichische Bundesforste

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Zwei Jahre ÖBfit bedeuten zwei Jahre Aktivitä-ten und Impulse rund um das Thema betriebli-che Gesundheitsvorsorge. Ziel war es, ein Be-wusstsein für ganzheitliche Gesundheitsför-derung zu schaffen, die alle Faktoren berücksich-tigt und miteinbezieht, die die Gesundheit derMitarbeiterInnen erhält und langfristig sicher-stellt.

Es sollte ein Denkwandel in den Köpfen aller Be-troffenen stattfinden. Ab und zu ein Stück Obstzu essen ist nicht genug - die dauerhafte Erhal-tung der Gesundheit reicht von A wie Arbeits-platzgestaltung bis Z wie Zusammenarbeit imUnternehmen.

Entsprechend breit gefächert war das Pro-gramm an angebotenen Maßnahmen – vonsportlichen Aktivitäten über Ernährungsberatungbis hin zu gemeinsamen Ausflügen und Wande-rungen.

Danken möchte ich an dieser Stelle herzlich al-len Kolleginnen und Kollegen, die sich aktiv ein-gebracht haben und an der Umsetzung der ein-zelnen Maßnahmen unterstützend mitgewirkthaben.

Nachfolgend eine kurze Zusammenfassung derbeiden vergangenen Jahre.

Projektstart

Am 24. November 2009 fand die Auftaktveran-staltung der betrieblichen Gesundheitsförderung„ÖBfit“ für alle teilnehmenden Betriebe der Pha-se IV statt.Bei dieser Veranstaltung erhielten alle Teilneh-merInnen ausreichende Information und ei-nen Gesamtüberblick über das Projekt, Ablauf,Aufgaben, Struktur, Gesundheitsbefragung, Ge-sundheitszirkel und Maßnahmen sowie die Zusammenarbeit mit den Gebietskranken -kassen.

Als Projektziele wurden definiert:n Förderung der individuellen Gesundheit und

Vorbeugungn Stärkung des persönlichen Wohlbefindensn Förderung der Zusammenarbeit zwischen

Führungskräften und MitarbeiterInnenn Ausgewogenheit zwischen Arbeit u. Freizeitn Senkung der Krankenstände und Unfälle

Als Ansprechpartner für unseren Forstbetrieb wurden vorgestellt:n Elisabeth Putzgruber und Erich Lagler, Inter-

ne Projektbetreuer (beide PMU)n Dr. Werner Schwarz, Arbeitsmedizinisches

Zentrum Hall in Tiroln Elisabeth Zeisberger, Projektbetreuerin der GKK

Salzburg

Diagnose und Analysephase

Am 19. Jänner 2010 wurde der 1. Gesundheitstagfür unseren Forstbetrieb in den Räumlichkeitendes „Pointwirtes“ in Scheffau abgehalten. Es nah-men 41 MitarbeiterInnen an der Veranstaltung

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2 Jahre „ÖBfit“im FB Flachgau–Tennengau – ein Resümee

Gerhard AugustinÖBfit-ProjektverantwortlicherFB Flachgau–Tennengau

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teil, was einer Beteiligung von rund 85% ent-spricht. Nach der Begrüßung durch den dama-ligen Betriebsleiter Fritz Hochrainer gab Erich Lag-ler einen kurzen Überblick über die Gesundheits-förderung bei den Bundesforsten. In den beidenHauptreferaten von GKK-Projektbetreuerin Eli-sabeth Zeisberger und Arbeitsmediziner WernerSchwarz wurden sämtliche Aspekte des Projek-tes „ÖBfit“ erläutert. Anschließend erfolgte die1. Gesundheitsbefragung („SALSA Befragung“)aller anwesenden TeilnehmerInnen.

Wesentliche Punkte des 1. Gesundheitstages waren:n Förderung der individuellen Gesundheit und

Vorbeugungn Förderung der Zusammenarbeit zwischen

Führungskräften und MitarbeiterInnenn Senkung der Krankenstände und Arbeitsun-

fällen Teilnahme auf freiwilliger Basisn Information seitens der Salzburger Gebiets-

krankenkasse

Als nächstes wurden drei Gesundheitszirkel - ei-ner für die Angestellten im Außendienst (Ge-sundheitszirkelmoderator Alfons Klamm), einerfür die ArbeiterInnen (Gesundheitszirkelmo-derator Josef Gsenger) und einer für Angestell-te im Innendienst inklusive Forsteinrichtung undRevierassistenten (Moderator Reinhard Pomber-ger) gegründet. Ihre Aufgabe bestand darin, je-weils in 3 Workshops sowohl gesundheitsförder-liche als auch gesundheitsbelastende Berei-che der von ihnen vertretenen Gruppe zu sam-meln, zu priorisieren und Lösungsvorschläge zuBelastungen vorzubereiten.Die Teams bestanden aus jeweils 5 bis 7 Mitglie-dern und erarbeiteten von Mitte Januar bis Ende

März 2010 Ergebnisse, die von den Projektver-antwortlichen aufgenommen, diskutiert und alsEntscheidungsgrundlage für weitere Umset-zungsmaßnahmen dienten.Insgesamt wurden ca. 160 Stunden für die Ge-sundheitszirkelarbeit aufgewendet.

Planungsphase

Am 8. April 2010 traf sich die Projektgruppe desForstbetriebes mit Elisabeth Zeisberger undDr. Schwarz im Sitzungszimmer des Forstbetrie-bes zur Präsentation/Analyse der Zirkelergebnis-se bzw. Lösungsvorschläge durch die Gesund-heitszirkelmoderatoren.

In dieser 6-stündigen Sitzung wurden alle Pro-bleme mit den Anwesenden eingehend disku-tiert und für den Entscheidungsraster aufberei-tet. Weiters wurde in groben Zügen der Ablaufdes 2. Gesundheitstages festgelegt.

Umsetzungsphase

Der 2. Gesundheitstag wurde am 10. Juni 2010beim „Pointwirt“ in Unterscheffau abgehal-ten. 37 TeilnehmerInnen nahmen am Gesund-heitstag teil.

Nach der Präsentation der Ergebnisse aus der Ge-sundheitsbefragung durch Elisabeth Zeisbergervon der Salzburger Gebietskrankenkasse und derPräsentation der Ergebnisse aus den Gesund-heitszirkeln durch den Betriebsleiter erfolgtenachfolgender Stationsbetrieb:

n Ernährungsberatung durch Diätologin FrauScheberan von der SGKK

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> Rückenturnen/Rückenschule durch Mag.Laux von Sportssupport

> Nordic Walking mit Johanna Torggler> Muskelfunktionstest durch zwei Ärzte des

AMZ Hall in Tirol> Body-Mass-Index-Bestimmung durch die SGKK> Blutdruck- und Pulsmessung durch Peter

Hirscher vom Roten Kreuz

Aufgrund der ausgezeichneten Wetterlage undTemperaturen über 30 Grad wurden etlicheStationen im Freien ausgeführt. Es herrschte guteStimmung und die TeilnehmerInnen kamenordentlich ins Schwitzen. Trotz teilweiser anfäng-licher Skepsis kamen viele positive Rückmeldun-gen zu dieser Veranstaltung.

Nachfolgend ein Überblick über die ÖBfit-Maßnah-men 2010-2011 in chronologischer Reihenfolge.

Sport, Bewegung und Soziales

n Am 18. Februar 2010 wurde auf der RodelbahnKarkogel in Abtenau eine Schlittenpartie unter-nommen. Sieben MitarbeiterInnen nahmen andieser lustigen Veranstaltung teil.

n Mit dem Erlernen von Ausgleichsübungendurch einen professionellen Trainer konnten Wir-belsäulenprobleme bzw. Verspannungen imNacken- und Schulterbereich wirksam hintan-gehalten werden. Im Betrieb werden einzeln undgemeinsam Übungen abgehalten.

n Gemeinsame Veranstaltung zur Förderungdes Teamgeistes und Zusammenhaltes vonArbeiterInnen und Angestellten durch den Be-such der 11. Internationalen Messe für Forstwirt-schaft und Forsttechnik am 15. Juli 2010 inMünchen.

n Am 23. September 2010 wurde bei herrlichemWetter ein gemeinsamer Wandertag im Tennen-gebirge abgehalten. Es konnten 20 Mitarbeite-rInnen daran teilnehmen. Veranstaltungen wiediese dienen vor allem zur Stärkung der Gemein-schaft.

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Gipfel „Tagweide“ auf 2.128 m SeehöheRodelbahn Karkogel in Abtenau

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te Ausgleich. Als Zeitpunkt für das Nordic Wal-king-Programm hat sich sehr gut die Zeit nachdem Mittagessen bewährt, weil dadurch die Ver-dauungsmüdigkeit überbrückt bzw. hintange-halten wird.

n Vom 10.-11.02.2011 fand im Brunnauer-Zentrumin Salzburg ein Kurs der Salzburger Gebietskran-kenkasse zum Thema „MitarbeiterInnen bewe-gen MitarbeiterInnen“ statt. Aus dem Forstbe-trieb nahmen drei TeilnehmerInnen an dieser Ver-anstaltung teil. In diesem Seminar wurde uns an-schaulich vermittelt, wie es durch die fort-schreitende Technisierung zu massiven Verän-derungen in der heutigen Arbeits- und Freizeit-welt gekommen ist und die heutige Arbeitsweltdurch Bewegungsmangel und einseitige körper-liche Beanspruchung gekennzeichnet ist. Wei-ters lernten wir wichtige Maßnahmen kennen,um diesen Missständen entgegenzuwirken.Dabei wurde uns besonders bewusst, dass Be-wegung eine der wichtigsten Maßnahmen zumStressabbau darstellt, das Risiko von Herz-Kreis-lauferkrankungen senkt und eine unverzichtba-re Maßnahme zur Stärkung des Immunsys-tems, der allgemeinen Leistungsfähigkeit sowiezur Erhöhung unserer allgemeinen Lebensqua-lität und Freude beiträgt.

n In der Zeit von 21.-23.02.11 fand im Forstbetriebdas Seminar „Körpergerecht Arbeiten“ unterder Leitung von Dr. Scheibenpflug statt. In diesendrei Tagen wurde speziell auf die Tätigkeiten dereinzelnen MitarbeiterInnen (Arbeiter, Angestell-te im Büro- und Außendienst) eingegangen. Eswurden Argumente und praktische Tipps zukörpergerechtem Arbeiten vermittelt bzw. die Um-setzung des Erlernten in der Praxis trainiert.

n Am 5. August 2010 wurden für die Übungenim Büro Nordic Walking Stöcke, Matten und Bäl-le angeschafft. Weiters wurde von einer Kollegineine Übungs-CD zur Verfügung gestellt.

n In der freien Natur wird das ganze Jahr überentlang des Fischbaches die Nordic WalkingStrecke genutzt. Für die größtenteils sitzende Tä-tigkeit vor den Bildschirmen ist dies der perfek-

Auf der „Gsengalm“

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n Abhaltung eines gemeinsamen Betriebsaus-fluges von ArbeiterInnen und Angestellten samtihren PartnerInnenin die Wachau (22.-23.07.2011) zur För-derung des inter-nen Zusammen-haltes und der Ge-meinschaft. Insge-samt 43 Personen nahmen an dem Ausflugteil. Besucht wurde die Burgruine Aggstein,anschließend erfolgte eine Schifffahrt über dieDonau nach Krems. Nach einer Stadtbesichtigungund einer Nächtigung in Krems fand am nächs-ten Tag ein Besuch der Weinkellerei WinzerKrems statt.

n Vom 9. bis 10. September 2011 fand im Zuge desÖBfit-Projektes eine Almwanderung der Arbeiter-schaft statt. Es nahmen 11 ArbeiterInnen an derVeranstaltung teil. Beginn der „körperlichen Er-tüchtigung“ war ein Aufstieg vom Fuße desSchefferberges zur Rottenhofhütte, weiter überden Austria-Steig zur Körnerhütte, wo genäch-tigt wurde – am nächsten Tag ging es weiter überdie Mahdalpe bis zur Looseggalpe, wo die zweiTage einen gemütlichen Ausklang fanden.

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Übung „Decke stützen“

Übung „Ankick“

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n Trotz mehrmaliger Versuche schafften wir esnicht, im Sommer bei angemessenen Tempera-turen unseren geplanten Grillabend zu veranstal-ten. Es kam aufgrund der unterschiedlichenUrlaubskonsumation erst am 3. Oktober zumGrillabend im Forstbetrieb, der jedoch nochsehr gemütlich (eingehüllt in Decken) wurde.

Büro, Arbeitsplatz und Organisation

n Sehprobleme, bedingt durch die viele Compu-terarbeit, können durch bewusste Arbeitstech-niken entschärft werden – gemäß Betriebsver-einbarung besteht auch die Möglichkeit zum Er-werb einer Bildschirmbrille.

n Etliche Bildschirmarbeitsplätze wurden mitneuen Flachbildschirmen ausgestattet. Durch ihresehr geringe Tiefe und bessere Auflösung kön-nen sie noch leichter in augenschonenden Dis-tanzen am Arbeitsplatz aufgestellt werden.Durch die Anschaffung der zusätzlichen Bild-schirme konnte insbesondere die Sitzhaltung beider Laptop-Arbeit der Forsteinrichtung ver-bessert werden. Die Arbeitsplätze werden lau-fend evaluiert.

n Im Herbst wurden im Zuge der Büroevaluie-rung der Forsteinrichtung die Schreibtischhöhendurch einen ÖBf-Arbeiter, Rupert Tratter, (Tisch-lerausbildung) angepasst.

n Gesundheitsbewusste Ernährung im Forstbe-trieb – verstärkt Tee statt Kaffee, Obst statt Scho-koladekekse: Zum Thema „gesunde Ernährung“wurden durch die Diätologin wertvolle Tipps ge-geben und gesundheitsbewusste Rezepte an dieMitarbeiterInnen ausgehändigt.

n Am 22. September 2011 fand bei optimalenWetterbedingungen unser jährlicher Wander-tag der Angestellten auf den Gipfel des „Brau-nedl“ in der Osterhorngruppe statt. Bei dieser Ver-anstaltung nahmen fünfzehn MitarbeiterIn-nen teil.

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n Um Störungen am Arbeitsplatz zu minimieren,wurde vereinbart, dass Telefonate von Nicht-Büro-MitarbeiterInnen im Betriebsbüro, sofern mög-lich, außerhalb der Büroräumlichkeiten getätigtwerden. Der Parteienverkehr ist im Sitzungszim-mer oder im Sozialraum abzuhalten.

n Die Verlegung des Haupt-Netzwerkschran-kes vom Lohnverrechnungs-Büro zum 2. Stand-platz wurde am 17.06.2010 durchgeführt, dadurchkonnte die Lärm-, Strahlungs- und Hitzebeläs-tigung beseitigt werden.

n Bei mangelnder Hilfestellung z.B. bei Groß-schadereignissen wurde den betroffenen Mit-arbeiterInnen betriebs- und revierübergreifen-de Unterstützung zugesichert. Es wurde ein zu-sätzlicher Revierassistent aufgenommen, durchdie Regionalisierung der Buchhaltung wurdenim Betrieb zusätzliche Kapazitäten für den Im-mobilienbereich (Backoffice) frei.

n Für psychologische Probleme aufgrund der ho-hen Arbeitsbelastung und des entsprechendenLeistungsdrucks wurde auf die Möglichkeit deranonymen Hilfestellung durch professionelle The-rapeuten hingewiesen. Dies wird auch seitensder Personalabteilung (PMU) und dem Zentral-betriebsrat unterstützt.

n Um einen besseren Ausgleich zwischen Arbeitund Freizeit finden zu können, wurde die Möglich-keit geschaffen, entsprechende Seminare – z.B. zumThema Work-Life-Balance oder Zeitmanagement„Zeit meisterhaft managen“ – zu besuchen.

n Für die Vielzahl von verschiedenen EDV-An-wendungen der Revierleiter wurde vereinbart,

die Schulungsangebote auf dem IT-Sektor zur Un-terstützung verstärkt auch durch F4-ArbeiterIn-nen zu nutzen - in Eigenverantwortung des je-weiligen Revierleiters für das jeweilige Schulungs-programm.

n Pro Revier wird jährlich zumindest ein Revier-tag abgehalten, um ein entsprechendes Feedbackvom Betriebsleiter zu erhalten. Zum Zeitpunktder Berichtslegung wurden bereits einige der vonden Revierleitern gewünschten Reviertage in di-versen Forstrevieren durch den neuen Betriebs-leiter Georg Schwaighofer abgehalten.

n Weiters wurden gegen Jahresende 2010 imZuge der Erstellung des neuen Betriebsorgani-grammes eigene Revierteams gebildet. Mittler-weile fanden schon erste Gespräche über die Ar-beitsplanung der Teams zur Sicherung derDurchbeschäftigung über den Winter statt. Umdie Durchbeschäftigung der ArbeiterInnen zu si-chern, werden von den Revierleitern in Abstim-mung mit den ArbeiternInnen dreimonatige Ar-beitspläne (Quartalsplanung) erstellt. Durchrevierübergreifende Arbeiten, Instandhaltung vonGebäuden o.ä. wird versucht, eine Durchbe-schäftigung weitestgehend zu gewährleisten.Mit Ende August bzw. Anfang September erfolg-te die Freigabe des Regieeinschlages, womit dieDurchbeschäftigung der ArbeiterInnen für dasJahr 2011 gesichert werden konnte.

n Durch die richtige Arbeitsplanung – bzw.einteilung können die ArbeiterInnen entspre-chend motiviert werden.

n Vom 23.-24. März 2010 besuchten einige Ar-beiterInnen das Seminar „Sicherheit beim Arbei-

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chung. Das Österreichische Rote Kreuz über-nimmt die psychosoziale Betreuung von Mitar-beiterInnen der ÖBf nach traumatischen Ereig-nissen.

n Im Zuge des Projektes ÖBfit ist es einem Teil-nehmer gelungen, rauchfrei zu sein – dies ohneärztliche Unterstützung oder externe Hilfestel-lung, durch das Bewusstsein und die Aufklärungum die Gesundheit und das körperliche Wohl-befinden.

Projektorganisation

n Zum gemeinsamen Erfahrungsaustausch,zur internen Vernetzung und Diskussion weite-rer ÖBfit-Themen fanden neben der Auftakt-Sit-zung drei weitere Steuerungsgruppensitzungenstatt (13. Sitzung am 14.09.2010, 14. Sitzung am22.03.2011, 15. Sitzung am 20.09.2011)

ten im Gelände“. Dort wurden wertvolle Infor-mationen zur Minimierung der Unfall- undVerletzungsgefahr geboten.

n Um die mangelnde Information und Kommu-nikation zu verbessern wurden die Dienstbespre-chungstermine auf einen Zweimonatsrhythmusverkürzt (früher zwei- bis dreimal jährlich).

n Am Dienstag, den 18.10.2011, fand im Rahmendes Arbeitnehmerschutztages die 2. Gesundheits-befragung beim „Pointwirt“ in Scheffau statt.Weitere wichtige Themen dort waren Zahlen zurGesundheit 2010, Ergebnisse der Unfallsstatis-tik, kollektive Unfallversicherung, ein Videoüber Ladegutsicherung und Vorstellung desneuen Folders „Rettungskette Forst“.

n Besuch des Kriseninterventionsteams (KIT), am 15.11.2011 im Rahmen der Dienstbespre-

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n Weiters wurde von der Beratungsfirma „pro-spect Research & Solution“ durch Andrea Reitereine telefonische Befragung zum Projekt durch-geführt.

ÖBfit Abschlussveranstaltung

Den offiziellen Abschluss von ÖBfit im FB Flach-gau-Tennengau bildet eine Abschlussveranstal-tung am 2. Februar 2012 im Gasthof Traunstein inAbtenau bzw. bei der Talstation Karkogel. Nach ei-nem kurzen Vortragsteil - Rückblick der umgesetz-

ten Maßnahmen, Ergebnisse der 2. Gesundheits-befragung, Ausblick auf die weitere betrieblicheGesundheitsförderung/ Gesundheitsvertrauens-person und einem G´sundheitskabarett durch IngoVogl – wird eine gemeinsame Wanderung auf denKarkogel mit anschließender Rodelfahrt ins Tal denvorläufigen Schlusspunkt von ÖBfit im Forstbe-trieb Flachgau-Tennengau bilden.

Gerhard AugustinÖBfit-Projektverantwortlicher FB Flachgau–Tennengau

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Das Projekt „ÖBfit“ hat sich zum Ziel gesetzt, dieGesundheit der MitarbeiterInnen der Österrei-chischen Bundesforste konkret zu fördern.

ÖBfit startete im Forstbetrieb Flachgau–Tennen-gau im Jänner 2010 mit einem Gesundheitstagund einer ersten Gesundheitsbefragung. Im Rah-men dieser Befragung wurden wichtige Datenzum Bereich der gesundheitsrelevanten Belas-tungen und Ressourcen erhoben. Basierend aufdiesen Ergebnissen und den Vorschlägen aus denGesundheitszirkeln wurden in den weiterenProjektschritten konkrete Umsetzungsmaß-nahmen geplant und realisiert.

Die an dieser Stelle dargestellten Ergebnisse derzweiten Gesundheitsbefragung konzentrierensich am Ende der Projektphase stärker auf dieFrage nach beobachtbaren Veränderungen unddie Bewertung der Projektumsetzung. An der 2.Gesundheitsbefragung, die im Oktober 2011durchgeführt wurde, nahmen 41 Mitarbeiterin-nen und Mitarbeiter des Forstbetriebs FlachgauTennegau teil, was einem Rücklauf von 71%entspricht. Beide Erhebungen wurden von derOÖGKK durchgeführt und ausgewertet.

Folgende Ergebnisse lassen sich kurz zusammengefasst anführen:Die sozialen Ressourcen konnten seit dem Zeit-punkt der ersten Untersuchung substanziell ge-stärkt werden. Sowohl die Vorgesetzten alsauch die Beschäftigten selbst bieten heute ei-nen größeren Rückhalt als vor Beginn des betrieb-lichen Gesundheitsförderungsprojektes. DieSteigerung der Hilfs- und Unterstützungsbereit-schaft sowohl der Führungskräfte als auch derArbeitnehmerInnen ist unter Gesundheitsge-

sichtspunkten eindeutig positiv zu bewerten. Auch einige wichtige Belastungsfaktoren – wieZeitdruck, Stress oder körperliche Arbeitshaltung– konnten reduziert werden. Im Zeitverlaufkommt es zudem zu einer Erhöhung der Arbeits-zufriedenheit.

Im weiteren einige Details in Bezug auf gesund-heitsrelevante Entwicklungen im Zeitraum zwi-schen 2010 und Oktober 2011:

Gesundheitliche Befindlichkeit

Die Selbsteinschätzung des allgemeinen Gesund-heitszustandes hat sich zwischen den beiden Be-fragungszeitpunkten leicht verbessert. So stiegder Anteil der Mitarbeiterinnen und Mitarbei-ter, die ihren Gesundheitszustand subjektiv alsvöllig gesund einschätzen, an:

Selbsteinschätzung des allgemeinen Gesundheitszustandes

Rund 70% der befragten Belegschaft schätzensich selbst im Rahmen der 2. Gesundheitsbefra-gung als völlig gesund oder vorübergehendleicht beeinträchtigt ein; rund ein Viertel fühltsich gesundheitlich beeinträchtigt.

Ergebnisse der 2. Gesundheitsbefragung

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Arbeitsbezogene Belastungen

In Bezug auf die wahrgenommenen arbeitsbe-zogenen Belastungen lassen sich zwei unter-schiedliche Tendenzen feststellen:

Viele äußere Rahmenbedingungen der Arbeit wieZeitdruck, Stress, körperliche Arbeitshaltung oderauch Arbeitsräume haben sich nach den Daten der2. Gesundheitsbefragung deutlich verbessert.Dieser aus gesundheitsfördernder Perspektive er-freulichen Entwicklung stehen auch einige Belas-tungen gegenüber, die sich zwischen den beidenErhebungszeiträumen erhöht haben. Diese Ent-wicklungen lasen sich auch in den Dimensionender SALSA-Werte ablesen. (siehe Tabelle unten)

Es ergeben sich erhöhte Belastungen im Bereichder qualitativen Überforderungen und des kol-legialen Sozialklimas. Die Bewertung des Vorge-setztenverhaltens hat sich hingegen aus dieserPerspektive deutlich verbessert.

Arbeitszufriedenheit

Im Rahmen der Gesundheitsbefragung wurdeauch die Arbeitszufriedenheit insgesamt er-

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SALSA-Werte im Überblick – 2010 2011Vergleich 2010 und 2011BelastungenÜberforderung 2,49 2,63Überforderung quantitativ 2,85 2,87Überforderung qualitativ * 2,12 2,38Unterforderung 2,51 2,37Belastendes Sozialklima 2,16 2,40Belastendes Vorgesetztenverhalten 2,21 2,18Soziale RessourcenPositives Sozialklima 3,59 3,60Mitarbeiterorientiertes Vorgesetztenverhalten 3,51 3,62Soziale Unterstützung durch Vorgesetzte 3,45 3,67Soziale Unterstützung durch Arbeitskollegen 3,59 3,85Lesehilfe: Wertebereich: 1 – 5, 1 = niedrig, 5 = hoch Hohe Werte bei den Belastungen sind kritisch zu bewerten. Hohe Werte bei den Ressourcen sind positiv zu bewerten.

Belastungen durch äußere Tätigkeits -bedingungen(Anteil der Personen, die sich davon belastet fühlen in %)

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hoben - und zwar mittels der Variable: „WennSie an alles denken, was für Ihre Arbeit eine Rol-le spielt (z.B. Tätigkeit, Arbeitsbedingungen,KollegInnen, Arbeitszeit usw.): Wie zufrieden sindSie dann insgesamt mit Ihrer Arbeit?“. Erfreuli-cherweise lassen sich auch bei dieser Frage po-sitive Entwicklungen festhalten:

Einschätzung der Arbeitszufriedenheit

Der Anteil der Belegschaft, die mit ihrer Arbeit„sehr zufrieden“ ist, ist deutlich angestiegen, undknapp 80% bewerten die generelle Arbeitszu-friedenheit mit „sehr zufrieden“ oder „ziemlichzufrieden“. Im Gegenzug verringerte sich der An-teil derer, die die Arbeitszufriedenheit kritischeinschätzen.

Projektteilnahme

Erfreulich hoch ist auch die Teilnahme am Pro-jekt „ÖBfit“ im Forstbetrieb Flachgau–Tennen-gau. Rund 80% der MitarbeiterInnen hat sich zu-mindest einmal am Projekt beteiligt; 60% derBeschäftigten haben an mehreren Umsetzungs-maßnahmen teilgenommen.

Gesamtbeurteilung des Projektes „ÖBfit“

Die Organisation und Umsetzung des Projekteswurde grundsätzlich sehr positiv bewertet unddie Gesamtbeurteilung des Projektes „ÖBfit“ fälltdurchwegs positiv aus. Rund 90% der Befragtenbeurteilen das betriebliche Gesundheitsförde-rungsprojekt der Österreichischen Bundesfors-te mit „sehr gut“ bzw. „gut“.

Auch wenn die beschriebenen Entwicklungenund Veränderungen nicht allein auf die Aktivi-täten des Projektes „ÖBfit“ zurückgeführt wer-den sollen, weisen die vorliegenden Daten aufdie Wirksamkeit von betrieblicher Gesundheits-förderung hin. Für die zukünftige Entwicklungbleibt zu wünschen, dass das Thema Gesundheitund die Prinzipien der betrieblichen Gesundheits-förderung in die bestehenden Organisations-strukturen und -prozesse gut integriert werdenkönnen.

Ein guter Grundstein dafür ist im ForstbetriebFlachgau-Tennengau auf jeden Fall gelegt.

Dr. Christian Scharinger

Ergebnisse der 2. Gesundheitsbefragung

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