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MHH Forschungsbericht 2005 361 RADIOLOGIE Abteilung Radiologie Direktor: Prof. Dr. Michael Galanski Forschungsprofil Die Forschung der Abteilung Diagnostische Radiologie fokussiert sich im Wesentlichen auf drei Gebiete: 1. Das Post-Processing von Volumenbilddaten der CT und MRT einschließlich der Computer- unterstützten Diagnostik (CAD) 2. Die funktionelle MRT-Bildgebung (functional imaging) 3. Neue Techniken in der interventionellen Radiologie Image Processing und CAD: Die großen Datenmengen moderner Schnittbildverfahren, insbesondere der Computerto- mografie, verlangen neue Formen der Daten-Analyse und -Darstellung. Neben aktuellen Visualisierungstechniken wie Volume-Rendering ist die Computer-unterstützte Diagnostik ein vielversprechender Ansatz. Ziel der Aktivitäten auf diesem Sektor ist es, die dreidimensionalen Darstellungsverfahren über die bloße Befundpräsentation hinaus zu echten diagnostischen Werkzeugen weiterzuentwickeln. Dabei sollen zugleich intelligente Algorithmen implemen- tiert werden, die die Befunddetektion unterstützen, die Reproduzierbarkeit verbessern und damit die diagnostische Sicherheit erhöhen. Funktionelle Bildgebung: Die Aktivitäten konzentrieren sich auf die Optimierung und Validierung quantitativer Fluss- und Volumen-Messungen in der Magnetresonanztomografie. Ein wesentlicher Aspekt der Forschungsarbeiten ist es, die Grenzen dieser sich ständig entwickelnden Technik zu bestimmen und so den Bereich valider Messungen zu definieren. Ein weiteres Thema ist die qualitative und quantitative Perfusionsbildgebung für die Ischämiediagnostik am Herzen. Sie erlaubt wie die nuklearmedizinischen Methoden eine nicht-invasive Detektion einer funktionell relevanten koronaren Herzerkrankung sowie die Definition vitaler und nicht vitaler Myokardabschnitte. Die hepatobiliäre Bildgebung unter Verwendung spezifischer Kontrastmittel wird von einer weiteren Arbeitsgruppe verfolgt mit dem Ziel einer besseren nichtinvasiven morphologischen wie funktionellen Diagnostik der Gallenwege. Interventionelle Radiologie: Drei Bereiche werden bearbeitet: Die lokoregionale Therapie primärer und sekundärer Tumoren von Leber und Niere, die Behandlung vaskulärer Malformationen (M. Osler, low- flow-Angiome) und die Computer-unterstützte Planung und Simulation operativer Eingriffe

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MHH Forschungsbericht 2005360 MHH Forschungsbericht 2005 361

RADIOLOGIE

Abteilung Radiologie

Direktor: Prof. Dr. Michael Galanski

Forschungsprofil

Die Forschung der Abteilung Diagnostische Radiologie fokussiert sich im Wesentlichen auf drei Gebiete:1. Das Post-Processing von Volumenbilddaten der CT und MRT einschließlich der Computer-unterstützten Diagnostik (CAD)2. Die funktionelle MRT-Bildgebung (functional imaging)3. Neue Techniken in der interventionellen Radiologie

Image Processing und CAD:Die großen Datenmengen moderner Schnittbildverfahren, insbesondere der Computerto-mografie, verlangen neue Formen der Daten-Analyse und -Darstellung. Neben aktuellen Visualisierungstechniken wie Volume-Rendering ist die Computer-unterstützte Diagnostik ein vielversprechender Ansatz. Ziel der Aktivitäten auf diesem Sektor ist es, die dreidimensionalen Darstellungsverfahren über die bloße Befundpräsentation hinaus zu echten diagnostischen Werkzeugen weiterzuentwickeln. Dabei sollen zugleich intelligente Algorithmen implemen-tiert werden, die die Befunddetektion unterstützen, die Reproduzierbarkeit verbessern und damit die diagnostische Sicherheit erhöhen.

Funktionelle Bildgebung:Die Aktivitäten konzentrieren sich auf die Optimierung und Validierung quantitativer Fluss- und Volumen-Messungen in der Magnetresonanztomografie. Ein wesentlicher Aspekt der Forschungsarbeiten ist es, die Grenzen dieser sich ständig entwickelnden Technik zu bestimmen und so den Bereich valider Messungen zu definieren. Ein weiteres Thema ist die qualitative und quantitative Perfusionsbildgebung für die Ischämiediagnostik am Herzen. Sie erlaubt wie die nuklearmedizinischen Methoden eine nicht-invasive Detektion einer funktionell relevanten koronaren Herzerkrankung sowie die Definition vitaler und nicht vitaler Myokardabschnitte. Die hepatobiliäre Bildgebung unter Verwendung spezifischer Kontrastmittel wird von einer weiteren Arbeitsgruppe verfolgt mit dem Ziel einer besseren nichtinvasiven morphologischen wie funktionellen Diagnostik der Gallenwege.

Interventionelle Radiologie:Drei Bereiche werden bearbeitet: Die lokoregionale Therapie primärer und sekundärer

Tumoren von Leber und Niere, die Behandlung vaskulärer Malformationen (M. Osler, low-flow-Angiome) und die Computer-unterstützte Planung und Simulation operativer Eingriffe

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(Leberlebendspende, organerhaltende Tumorresektionen) mit dem Ziel einer minimalen Invasivität bei gleichzeitiger Verbesserung der Ergebnisse.

Forschungsprojekte

Kardiale Ischämie- und Vitalitätsdiagnostik in der MRT

Die koronare Herzerkrankung ist nach wie vor die führende Todesursache in der westlichen Welt. Die rechtzeitige Detektion von krankhaften Veränderungen des Herzens vor irreversibler Schädigung durch einen Infarkt ist ein Hauptanliegen der modernen Diagnostik.

Ischämiekaskade:Lange vor der irreversiblen Schädigung des Herzens durch die koronare Herzerkrankung, ist eine verminderte Perfusionsreserve des Myokards nachzuweisen. Das heißt, dass der Blutfluss in dem erkrankten koronararteriellen Gefäßbett unter Belastung nicht mehr adäquat um

Abb.1: Zur Detektion einer relevanten koronaren Herzerkran-kung stehen der MRT zwei Methoden zur Verfügung: Die First Pass Perfusion und die Dobutamin gestützte Stress-MRT.

Abb. 2: Bei der First Pass Perfusion zeigen sich unterver-sorgte Wandabschnitte unter Stressbedingungen als Kontrast-mittelaussparung, dargestellt hier an der kurzen Herzachse des linken Ventrikel. 64 jähriger Patienten mit atypischen Beschwerden und fehlender körperlicher Ausbelastbarkeit im Stress-EKG: Induzierbare Ischämie in der Hinterwand des mittleren Drittel des linken Ventrikel (LV).

einen Faktor von mindestens 2 ansteigt. Wenn die Erkrankung fortschreitet, kommt es zu diastolischen Relaxationsstörungen des Myokards, die sich im weiteren Verlauf der koronaren Herzerkrankung auf die systolische Funktion des betroffenen Myokardsegmentes ausweiten. Erst spät zeigen sich permanente Veränderungen im EKG und die klinisch auffälligen pectan-ginösen Beschwerden. Der Übergang vom Stadium der Angina pectoris zum nachweisbaren Infarkt bedeutet die irreversible Schädigung des betroffenen Myokardabschnittes.

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In jedem Stadium dieser Ischämiekaskade gilt, dass die beschriebenen Veränderungen unter Belastung früher zu erkennen sind als unter Ruhebedingungen.

Eine pathologisch verminderte Perfusionsreserve zeigt sich unter Belastung als Minderpe-rfusion des betroffenen Myokardsegmentes. Diese belastungsinduzierte Perfusionsminderung wird als Induzierbare Ischämie bezeichnet. Sie ist im Anfangsstadium nicht zwangsläufig mit einer Wandbewegungsstörung in dem betroffenen Myokardareal vergesellschaftet. Bei stärkerer Schädigung kann sich eine induzierbare Ischämie jedoch auch als regionale Wand-bewegungsstörung darstellen, insbesondere wenn das Herz pharmakologisch oder durch körperlichen Stress ‚ausbelastet’ wird, also an die Grenzen der physiologischen Leistungs-grenze gebracht wird.

Das gleiche Prinzip trifft für den Nachweis von stressinduzierten EKG- Veränderungen zu. Diese sind im Vergleich zur Perfusionsstörung und Wandbewegungsanomalie ein weniger sensitives Indiz für das Vorliegen einer koronaren Herzerkrankung.

Die stabile Angina pectoris tritt lediglich unter Belastung auf. Der bereits in Ruhe auftre-tende Ischämieschmerz des Myokards wird als instabile Angina pectoris bezeichnet.

MRT Technik zur Detektion induzierbarer Ischämien:Das diagnostische Ziel sollte sein, krankhafte Veränderungen am Myokard möglichst früh zu erkennen, um so dauerhafte Schäden verhindern oder zumindest minimieren zu können.

Zwei unterschiedliche Techniken der MRT am Herzen versuchen daher, unter Stressbe-dingungen Hinweise für eine induzierbare Ischämie zu finden. (Abb. 1)

Zum einen kann die pathologische Myokardperfusion unter Stressbedingungen mittels der „MRT First Pass Perfusion“, zum anderen die unter Ausbelastung des Herzens auftretenden Wandbewegungsstörungen mit Hilfe der „Dobutamin Stress MRT“ detektiert werden. Beide Pathologien - Perfusionsanomalie oder Wandbewegungsstörung - treten in unterschiedlichen Stadien der koronaren Herzerkrankung auf. Der Nachweis einer induzierbaren Ischämie gilt als Indikation für eine Herzkatheteruntersuchung in Interventionsbereitschaft.

A. MRT First Pass Perfusion:Die First Pass Perfusion in der MRT zielt auf das früheste Stadium der Veränderungen im Verlauf der koronaren Herzerkrankung.

Dazu wird ein Kontrastmittelbolus intravenös appliziert und der Verlauf der Kontrastmit-telanflutung im linksventrikulären Myokard mit einer hohen zeitlichen Auflösung erfasst. Dabei ist der erste Durchtritt des Kontrastmittelbolus durch das Myokard die entscheidende Phase der Untersuchung.

Der First Pass Perfusion liegt das mechanistische Modell zugrunde, dass in einem Myo-kardabschnitt hinter einer Gefässstenose nach Durchtritt des Kontrastmittelbolus weniger Kontrastmittel anflutet als in Myokardabschnitten ohne Stenosierung der zuführenden Ko-ronararterie. Signifikante Stenosen zeigen sich daher als Kontrastmittelaussparungen in den betroffenen Myokardsegmenten. (Abb. 2)

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Bei der First Pass Perfusion wird ein pharmakologischer Stressor verwendet, da im Früh-stadium der koronaren Herzerkrankungen eine Gefäßstenose nur unter Stressbedingung hämodynamisch wirksam wird. Aufgrund der Stenose kann auch eine weitere Dilatation der Koronargefäße im Rahmen der Stressreaktion keine Steigerung des Blutflusses im betroffenen Myokardsegment bewirken: Die Perfusionsreserve ist erschöpft, eine weitere Steigerung des Sauerstoffbedarfs führt zur induzierten Ischämie.

Als pharmakologischer Stressor wird aufgrund dieses Modells ein Vasodilatator der Koro-nararterien verwendet. Dadurch wird pharmakologisch die maximale Perfusionsreserve des koronararteriellen Gefäßbaumes mobilisiert. Dies kann entweder mit Adenosin oder Dipy-ridamol erfolgen. Beides sind kurzwirksame Medikamente: Die Halbwertszeit für Adenosin liegt bei etwa 5 Sekunden.

Das Adenosin wird während der MRT-Untersuchung im Gerät intravenös über einen Perfusor mit einer Dosierung von 140 µg /kg KG pro Minute verabreicht. Nach ca. 3 Minu-ten wird die eigentliche Messung gestartet, während der ein Kontrastmittelbolus intravenös gegeben wird. Der zu verabreichende Kontrastmittelbolus liegt bei 0,05 bis 0,075 mmol/ kg KG. Die Injektionsrate variiert je nach Arbeitsgruppe zwischen 4 ml/s und 8 ml/s. Dargestellt werden zwischen 3 und 6 Schichten mit einer zeitlichen Auflösung von 1 bis 2 Bilder pro Sekunde. Mit dem Start des Kontrastmittelbolus dauert die Perfusionsmessung zwischen 35 und 55 Sekunden.

Eine induzierbare Ischämie zeigt sich als eine Kontrastmittelaussparung in dem betroffenen

Abb. 3: Zeichen eines frischen Infarktes: Die Mikrovaskuläre Obstruktion ist nur bei ausgedehnten, frischen Infarkten zu erkennen als signalarmer Bereich (Pfeile) umgeben von sig-nalreichem Gebiet des Late enhancement. Bei chronischen Infarkten ist es nicht nachzuweisen (rechte Bildhälfte). Transmuraler Vorderwandinfarkt mit Septumbeteiligung des linken Ventrikel (LV)

Abb. 4: Ödembildgebung bei frischen Infarkt. Die Ödemzone im Myokard (Pfeile linke Bildhälfte) ist deutlich größer als der eigentliche, hier subendokardiale Infarkt (rechte Bildhälfte). Kurze Herzachse. Frischer subendokardialer Hinterwandin-farkt im medialen Drittel des linken Ventrikel (LV).

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Myokardabschnitt unter Stressbedingungen. Die Analyse der gewonnen Daten erfolgt in der Regel noch rein qualitativ visuell. Der Nachweis einer induzierbaren Ischämie in der First Pass Perfusion gilt als Indikation für eine weitere invasive Abklärung. Limitiert ist die visuelle Auswertung dann, wenn alle drei Gefäßbäume der Koronarien erkrankt sind. Es fehlt dann ein als interne Referenz benötigtes gesundes Myokardareal. Gerade diese Fälle würden von einer quantitativen, absoluten Perfusionsauswertung profitieren. Sie ist theoretisch möglich, hat sich bislang in der Routine aufgrund des hohen zeitlichen Aufwandes und der derzeit noch unsicheren Auswertealgorithmen noch nicht durchgesetzt. Hauptschwierigkeiten bei der quantitativen Analyse der Myokardperfusion sind zum einen Bildartefakte durch Bewegung oder inhomogener Spulenausleuchtung sowie durch Kontrastmittel induzierte Artefakte.

Der Vorteil der First Pass Perfusion gegenüber der Dobutamin Stress MRT ist die Kürze der Untersuchungszeit, die gute Steuerbarkeit des pharmakologischen Stressors und damit die Sicherheit der Adenosingabe für den Patienten.

B. Dobutamin Stress MRT:Die Dobutamin Stress MRT ist eine aus der Echokardiographie übernommene Technik, bei der die Wandbewegung des linken Ventrikels unter verschiedenen Stufen des pharma-kologisch induzierten Stresses gemessen wird. Als Stressor wird in der Regel Dobutamin intravenös in 4 bis 5 Stufen von 5 bis 40 mg / kg KG appliziert. Dobutamin wirkt dabei als positiv inotropes Medikament: Es steigert direkt die Herzleistung. Jede Dosierung wird über 3-5 min aufrechterhalten und die Herzaktion in mindestens zwei bis drei Scanebenen (Vierkammerblick, kurze Herzachse, optional vertikale lange Achse) dokumentiert. Wird die altersadäquate Pulsfrequenz auch unter 40 mg Dobutamin nicht erreicht, wird zusätzlich Atropin i.v. gegeben werden.

Eine induzierbare Ischämie zeigt sich als eine nur unter Stressbedingungen nachweisbare Minderbewegung (Hypokinesie) eines oder mehrerer myokardialer Wandabschnitte. Sie gilt zugleich als Abbruchkriterium der Untersuchung. Die Auswertung erfolgt qualitativ: Der Nachweis einer induzierten Hypokinesie wird visuell erfasst.

Nachteile des Verfahrens sind zum einen die im Vergleich zur Echokardiographie schlechtere Überwachungsmöglichkeit des Patienten im MRT- Gerät. Zum anderen besteht bei der Dobutamin Stress MRT eine dokumentierte schwere Komplikationsrate von 1 ‰. Die Wirkung des einmal verabreichten Dobutamins hält über 4 bis 5 min an und ist damit schlecht steuerbar. Diese Untersuchung sollte nicht ohne Erfahrung in der kardiovaskulären Reanimation durchgeführt werden.

Definition Infarkt:Der Infarkt ist definiert als irreversibel geschädigtes Myokard. Die Ursache für einen Infarkt ist meist eine Ischämie durch Verschluss des versorgenden Gefäßes. Die zugrunde liegende Ursache für den Gefäßverschluss ist vielfältig, wobei der (thromb)embolische Verschluss und der Verschluss durch eine Gefäßdissektion auf dem Boden einer koronaren Herzerkrankung

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am häufigsten sind. Selten kommt es im Rahmen von Myokarditiden zur direkten Schädigung des Myokards mit Ausbildung fokaler Infarkte.

MRT Technik zur Detektion von Infarkten: Late Enhancement:Die MRT ermöglicht es, einen stattgehabten Infarkt in seiner Ausdehnung exakt und direkt darzustellen.

Dafür nutzt man die Tatsache, dass in einer Infarktzone der Extrazellulärraum größer ist als bei vitalem Myokard. Aufgrund der längeren Diffusionsstrecke gelangt Kontrastmittel im Vergleich zum gesunden Myokard nur verzögert in die Infarktzone, wird aber auch erst nach längerer Zeit wieder ausgewaschen.

Für die Bildgebung des Infarktes wird nach Kontrastmittelgabe zwischen 12 und 20 min gewartet bis das Kontrastmittel aus dem gesunden, vitalen Myokard zum größten Teil wieder ausgewaschen ist.

Mit Hilfe einer T1 gewichteten Sequenz und einem Inversionspuls wird dann das Signal des vitalen Myokards gezielt zerstört, so dass sich die Infarktzone signalreich von dem dunklen gesunden Myokard abhebt: Diese Kontrastmittelanreicherung wird als Late Enhancement oder Delayed Enhancement bezeichnet. Die dafür notwendige Inversionszeit TI muss indivi-duell bei jedem Patienten und an den zeitlichen Abstand zur Kontrastmittelgabe angepasst werden. Sie liegt je nach Hersteller bei ca. 200ms für eine Bildgebung nach 20 Minuten. Nach dieser Zeit wird das linksventrikuläre Myokard in mindestens zwei Ebenen erfasst um genaue Volumina und Transmuralität des Infarktes beurteilen zu können.

Aufgrund der besseren Ortsauflösung im Vergleich zur Szintigraphie oder PET kann die Late Enhancement Bildgebung zuverlässig zwischen einem partiellen und kompletten Infarkt eines Wandabschnittes unterscheiden. Nach Kim sowie Neubauer besteht ein Zusammenhang zwischen dem Ausmaß der Transmuralität des Late enhancement mit einer Funktionsverbes-serung nach Revaskularisation. Bei einer Transmuralität von 25% der Myokarddicke eines

Abb.5: Einzelstudien für die Aussagekraft der MR Perfusion für die Detektion einer koronaren Herzerkrankung.

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Infarktes liegt der positive prädiktive Wert bei 73% (PPV), der negative prädiktive Wert (NPV) bei 69% für den Erfolg einer Revaskularisation, wenn in dem betroffenen Myokardabschnitt eine Wandbewegungsstörung vorliegt.

Bei frischen und ausgedehnten Infarkten kann es sein, dass die im Zentrum des Infarktes gelegenen Myokardabschnitte auch nach einer Wartezeit von mehr als 20 min nicht von Kontrastmittel erreicht werden und sich im Late Enhancement als zentrale dunkle Zonen innerhalb des hellen Infarktes demarkieren. Man geht davon aus, dass eine Thrombosierung von kleinen Gefässen (= Mikrovascular Obstruction) innerhalb des Infarktes für dieses Phänomen verantwortlich ist. Es ist in älteren Infarkten nicht mehr nachweisbar. (Abb. 3)

Randbetrachtungen des Late Enhancement:Das Auftreten eines Late Enhancement ist nicht auf Myokardinfarkte beschränkt. Es ist gezeigt worden, dass verschiedene Cardiomyopathien wie die hypertrophe obstruktive Car-

Tab. 1: Metaanalyse von nicht invasiven Verfahren zur Detektion einer relevanten koronaren Herzerkrankung. Referenz-standard: Invasive Koronarangiografie. Schuijf et al Heart 2005; 91: 110-1117.

diomyopathie, die Endokardfibrose aber auch die ischämische dilatative Cardiomyopathie ein Late Enhancement intramyokardial aufweisen können. Das Verteilungsmuster des Late Enhancements ist bei diesen Erkrankungen jedoch deutlich different zum Late Enhancement bei einem ischämischen Infarkt. So liegen die Regionen des Late Enhancements bei nicht ischämischer Genese eher intramyokardial und nicht subendokardial oder sie beschränken sich nicht auf die klassischen Gefäßterritorien der myokardialen Wandsegmente. Inwieweit die verschiedenen Cardiomyopathien ein spezifisches Verteilungsmuster für das Late Enhan-cement aufweisen ist derzeit noch nicht eindeutig belegt.

In der Literatur finden sich Hinweise darauf, dass es Myokardinfarkte ohne den Nachweis eines Late Enhancements geben kann. Die Ursache hierfür ist unklar, jedoch wird vermutet, dass es zu einer eher diffusen Schädigung des Wandabschnitts kommt, die von der derzeitigen Ortsauflösung der MRT nicht erfasst werden kann.

Frischer versus alter Infarkt: Ödembildgebung am Herzen:Das Late Enhancement kann nicht sicher zwischen frischem und älterem Infarkt unterschei-den. Daher kann es sinnvoll sein, bei unklarem Infarktalter eine Ödembildgebung mit Hilfe T2 gewichteter Aufnahmen des Infarktareales anzuschließen. Ein frischer Infarkt zeigt ein

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ausgeprägtes perifokales myokardiales Ödem (Abb 4), während chronische Infarkte kein Ödem aufweisen. Dies kann wichtig werden, wenn im Bereich eines nicht transmuralen, älteren Infarktes ein neuer Infarkt hinzukommt. Die den Infarkt umgebende Ödemzone kann dann der entscheidende Hinweis für die Lokalisation eines eines neuen Infarktes sein.

Allerdings ist derzeit nicht eindeutig belegt, wie lange nach einem Infarkt ein Ödem nach-weisbar ist. Zudem gilt die T2 Bildgebung am Herzen als sehr anfällig gegenüber Artefakten, so dass die Beuteilung von T2 gewichteter Bilder am Herzen einiger Erfahrung bedarf.

Der Nachweis einer Ausdünnung und Akinesie eines betroffenen Wandabschnitts kann als indirektes Zeichen für das Vorliegen eines alten Infarkts genommen werden. Gerade bei sehr ausgedehnten transmuralen älteren Infarkten kann es zu Verkalkungen kommen, die aufgrund der Suszeptibilitätsartefakte des Kalkes ein Late Enhancement in dem ausgedünnten Wandabschnitt maskieren können.

Stunned und Hibernating Myokardium:Die Kombination aus Funktionsbildgebung, der Perfusionsmessung und dem Late Enhance-ment erlaubt es, zwei wichtige Schädigungsformen des Herzmuskels zu unterscheiden.

Hibernating MyokardiumMyokard, das einer chronischen Ischämie unterliegt, kann seine Funktion einstellen, ohne seine Vitalität zu verlieren. Diese Myokardabschnitte können ihre normale Funktion wie-dererlangen, sobald die Blutversorgung wieder hergestellt wird.

Hibernating Myokardium stellt sich in der Ruhe- wie Stressperfusion als Perfusionsausfall dar, ohne dass hier im Late Enhancement ein Infarkt nachweisbar ist. Stunned MyokardiumMyokard, das kurzzeitig durch einen Gefässverschluss eine schwere Ischämie erfahren hat, aber noch rechtzeitig vor der Entstehung eines Infarkts revaskularisiert werden konnte, kann über mehrere Wochen eine deutlich eingeschränkte Funktion aufweisen. Diese kann sich als Hypokinesie bis Akinesie des betroffenen Wandabschnittes nach erfolgter Intervention (oder spontaner Lyse) manifestieren. Stunned Myokardium zeigt weder in der Perfusion noch im Late Enhancement einen pathologischen Befund.

Wertigkeit und Indikation der MRT in der Ischämie- und Vitalitätsdiagnostik:Aufgrund der raschen Entwicklung der MRT-Technik auf dem Gebiet der Ischämiediagnostik fehlen die aus der SPECT / PET her bekannten Untersuchungen mit großen Patientenzahlen. Die Einzelstudien im Vergleich zur invasiven Katheteruntersuchung beziffern die Sensitivität und Spezifität der First Pass Perfusion zur Detektion einer relevanten Koronaren Herzerkran-kung zwischen 88-93% bzw 75-90% (Abb 5). In einer Metaanalyse von 17 Studien wurde von Schuijf eine mittlere Sensitivität und Spezifität von 84% und 85% ermittelt (Tab 1). Sie liegt damit in etwa gleichauf mit der SPECT. Allerdings wurden hier neuere Scantechniken der MRT nicht berücksichtigt und die eingeschlossenen Studien waren sehr heterogen aufgebaut.

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Die Indikationsstellung für die Ischämiediagnostik in der MRT deckt sich daher derzeit mit denen der nuklearmedizinischen Verfahren. Sie umfasst somit Patienten mit „Nicht in-terpretierbaren“ Ruhe-EKG (z.B. ST-Senkungen >1 mm, Linksschenkelblock,

Präexzitationssyndromen mit Ruhe-EKG-Veränderungen, etc) sowie körperlich nicht belastbare Patienten.

Für die Vitalitätsdiagnostik liegen vergleichsweise wenige Studien vor. Ihre Ergebnisse sowie die klinischen Erfahrungen haben das Late Enhancement der MRT inzwischen jedoch zum Referenzstandard bei der Vitatlitätsdiagnostik werden lassen.

Der Vorteil der MRT des Herzens ist es, in einer Untersuchung neben der exakten Wand-bewegung auch eine Ischämie- und Vitalitätsuntersuchung durchführen zu können. Gerade die Ischämiediagnostik ist jedoch derzeit nur in geübten Händen als valides Instrument zu benutzen. Hier liegen die Hoffnungen auf neue technische Entwicklungen, die neben höherer räumlicher Auflösung auch eine absolute Quantifizierung des regionalen Myokardflusses zu leisten versprechen.

Weitere Forschungsprojekte

Interventionelle Radiologie Transarterielle Chemoembolisation der Leber

Projektleiter: T. Kirchhoff, H. Rosenthal, J. Bleck, M.P. Manns, M. Galanski

CT-gesteuerte Radiofrequenzablation von Leber- und Nierenmetastasen

Projektleiter: C. Beil, M. Keberle, H. Rosenthal

CT-gesteuerte Radiofrequenzablation von Knochentumoren

Projektleiter: C. Beil, M. Keberle, J. Lotz, H. Rosenthal

Lebensqualität von Patienten in der interventionellen Radiologie

Projektleiter: T. Kirchhoff, S. Merkesdal TIPS-Implantation in der MHH: Konsekutive Beobachtungsstudie

Projektleiter: T. Kirchhoff, H. Rosenthal, J. Bleck, S. Merkesdal, M. Galanski

Digital Image ProcessingQuantifizierung von Tumorlast und -wachstum durch Volumetrie

Projektleiter: H. Shin, B. King, G. Stamm, M. Galanski;Förderung: VICORA

Direkte Volumendarstellung von CT-Datensätzen

Projektleiter: H. Shin, B. King, G. Stamm, M. Galanski

Semiautomatische, computergestützte Diagnostik und Visualisierung

Projektleiter: H. Shin, B. King, M. Galanski

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Magnetresonanztomographie (MRT)

Quantitative Flussmessungen im Kardiovaskulären System

Projekleiter: J. Lotz, R. Döker, S. Pertschy, D. Hartung, J.P. Opherk, M. Galanski

MRT-Funktionsdiagnostik bei kongenitalen und erworbenen Vitien im Kindes- und

Erwachsenenalter

Projektleiter: J. Lotz, S. Pertschy, G.P. Meyer, D. Hartung, T. Breymann, A. Wessel, M. Galanski

Kardiale Ischämiediagnostik mittels First-Pass Perfusion

Projektleiter: D. Hartung, S. Pertschy, J. Lotz, M. Galanski

Evaluation spezifischer hepatobiliärer Kontrastmittel in der Gallengangsdiagnostik

Projektleiter: Ch. Ringe, M. Schüttert, M. Krüger, P.N. Meyer, J. Lotz, M. Galanski

Qualitätssicherung

Strahlenexposition in der Computertomographie

Projektleiter: M. Galanski, G. Stamm

Simulation der Dosisverteilung im CT mit Hilfe von EGS-Ray

Projektleiter: Mitarbeiter: M. Galanski, G. Stamm

Bildqualität in Digitalen Volumen Tomographen in der Zahnmedizin

Projektleiter: Mitarbeiter: M. Galanski, G. Stamm

Dosisreduktion der Mehrzeilen-CT des Halses

Projektleiter: Mitarbeiter: M. Keberle, J. WeidemannVergleich des frontalen und lateralen Zuganges bei der stereotaktischen Vakuumbiopsie

Projektleiter: Mitarbeiter: M. Keberle, J. Weidemann

Multimediale Konzepte in der Lehre

Etablierung eines Online-Prüfungssystem für die Studentische Lehre / Radiologische

Weiterbildung auf Basis der Online-Lernplattform ILIAS”

Projektleiter: J. Weidemann, M. Galanski

Einsatzmöglichkeiten der Quicktime-Multimediaarchitektur für die Weiterbildung in

der Computertomographie

Projektleiter: Weidemann, J., Weingärtner, N., Galanski, M.

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MHH Forschungsbericht 2005370 MHH Forschungsbericht 2005 371

Realisierung eines interaktiven Leitfadens zur Polytrauma-Diagnostik in der Computer-

Tomographie mit Hilfe der Quicktime-Multimedia-Technologie

Projektleiter: Weidemann, J., Schlorhaufer, C., Galanski, M.

Originalpublikationen

Chavan, A., Karck, M., Hagl, C., Winter-halter, M., Baus, S., Galanski, M., and Haverich, A.: Hybrid Endocraft for One-Step Treatment of Multisegment Disease of the Thoracic Aorta. J Vasc Interv Radiol 16, 823-829. 2005.

Coenen, V., Hubber, K., Krings, T., Weide-mann, J., Gilsbach, J., Rohde, V. (2005).: Diffusion-weighted imaging-guided resection of intracerebral lesions involving the optic radiation. Neurosurg Rev 28, 188-195

Coenen, V., Krings, T., Weidemann, J., Hans, F., Reinacher, P. GIlsbach, J., Rohde, V. (2005). Sequential visualization of brain and fiber tract deformation during intracranial surgery with three-dimensional ultrasound: an approach to evaluate the effect of brain shift. Neurosurgery 56, Suppl 1, 133-141

Greten,T., Papendorf,F., Bleck,J., Kirchhoff, T., Wohlberedt,T., Kubicka,S., Klempnauer,J., Galanski,M., and Manns,M. (2005). Sur-vival rate in patients with hepatocellular carcinoma: a retospective analysis of 389 patients. Br J Cancer 92, 1862-1868.

Hartung, D., Sarai, M., Petrov, A., Kolod-gie, F., Narula, N., Verjans, J., Virmani, R., Reutelingsperger, C., Hofstra, L., Narula, J. (2005). Resolution of Apoptosis in Athe-rosclerotic Plaque by Dietary Modification and Statin Therapy. J Nucl Med 2005; 46:2051–2056.

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Kirchhoff TD, Rudolph KL, Layer G, Cha-van A, Greten TF, Rosenthal H, Kubicka S, Galanski M, Manns MP, Schild H, Gall-kowski U. Chemoocclusion vs. chemoperfu-sion for treatment of advanced hepatocellular carcinoma: a randomized trial. Eur J Surg Oncol 2005. (e-pub ahead of print).

Knobloch,K., Lichtenberg,A., Lotz,J., and Haverich,A. (2005). Rupture of a Kommerel`s diverticle in a right aortic arch in aortic dis-

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MHH Forschungsbericht 2005372 MHH Forschungsbericht 2005 373

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RADIOLOGIE

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Übersichtsartikel

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Zajaczek,J.E.W. and Keberle,M. (2005). Stellenwert der radiologischen Verfahren bei Erkrankungen von Gallenblase und -wegen. Der Radiologe 45,11, 976.

Buchbeiträge

Keberle, M. (2005). Nasopharynx, Oropharynx and Oral Cavity. In Protocols for Multislice CT (2. Aufl.). Bruening, R., Kuettner, A., Flohr, T. (ed)., Springer

King,B., Shin,H., von Jan,U., Galanski,M., and Matthies,H.K. (2005). E-Learning in der Radiologie am Beispiel “Visualisierungstechniken von CT-Daten” eLearning in der Medizin und Zahnmedi-zin. Matthies,H.R. Fischer,M.R.; Haag,M.; Klar,R.; Puppe,F., pp. 73-76.

Stamm,G. (2005). Grundlagen der elektro-nischen Datenverarbeitung. In Grundlagen der Strahlenphysik und radiologischen Technik in der Medizin, W.Angerstein, ed., pp. 36-46.

Stamm,G. (2005). Computertomographie. In Grundlagen der Strahlenphysik und radiologischen Technik in der Medizin, W.Angerstein, ed., pp. 259-274.

Abstracts

2005 wurden insgesamt 18 Abstracts pu-bliziert.

Habilitationen

PD Dr. med. Joachim Lotz: „Experimentelle Überprüfung der Wertigkeit und Grenzen der quantitativen Flussmessung in der Mag-netresonanztomografie“.

Promotionen

Christian von Falck (Dr. med.): „Untersu-chungen zur Niedrigkontrasterkennbarkeit bei der dreidimensionalen Visualisierung von Spiral-CT-Datensätzen unter Verwendung der Volume-Rendering-Technik (VRT).“

Weitere Tätigkeiten in der Forschung

Dr. Timm Kirchoff: Zertifizierter Ausbilder der DEGUM

RADIOLOGIE