Achtung Asbest! - SEV-Online

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er industrielle Wandel ist eine Tatsache. Arbeitsplätze, die noch vor 10, 20 Jahren als sicher galten, verschwinden heute, weil der Wandel sie wegputzt. Maschinen statt Menschen, das ist eine gängige Logik der Unternehmer. Mit der Cleantech-Initiative machen wir das Gegenteil: Menschen für Maschinen, um eine sichere und saubere Zukunft zu schaffen. Auch bei der Bahn gab es eine Zeit, wo die Manager glaubten, es gehe mit immer weniger Menschen. Heute stellen sie fest, dass es eben nicht geht. Die Schweiz der Zukunft ist auf qualifizierte Arbeitsplätze für qualifi- zierte Arbeitskräfte angewiesen. Nur so können wir dieses Jahrhundert in Anstand und Menschenwürde be- wältigen. Auch Bahnen, Trams, Busse sind grosse Energieverbraucher: Nur wenn wir eine vernünftige Energie- zukunft schaffen, schaffen wir auch eine Zukunft des öffentlichen Ver- kehrs. Eine andere gibt es gar nicht: Es gibt keine Zukunft ohne Verkehr, und es gibt keine Zukunft ohne öf- fentlichen Verkehr. Die Cleantech- Initiative ist das Mittel, um die Zukunft der Energieerzeugung und Energienutzung und die Zukunft des Verkehrs zu sichern! Der öffentliche Verkehr ist in diesem Sinne Clean- tech par excellence. (Initiativbogen auf Seite 7: Unter- schreiben, ausschneiden und abschi- cken!) D ZUR SACHE Der öffentliche Verkehr ist Cleantech par excellence. Giorgio Tuti, Präsident SEV Verschiedene Arbeiten können As- bestfasern freisetzen, die Krebs verur- sachen können, wenn sie eingeatmet werden. Eine SEV-Broschüre ruft des- halb die Vorsichtsmassnahmen in Er- innerung. Auf Deutsch, Französisch und Italienisch wird sie nächstens an alle KTU-Beschäftigten abgegeben. Seiten 14 bis 16 Man findet dieses gefährliche Material noch in zahlreichen Gebäuden, aber auch im Roll- material, vor allem in Bahnwagen. Achtung Asbest! Der SEV startet eine Präventionskampagne SUVA Politik braucht gelegentlich symboli- sche Aktionen. Deshalb sandten die Gewerkschaften die Petition mit den Unterschriften gegen die Verlänge- rung der Arbeitszeit der Chauffeure nicht einfach per Post an EU-Bot- schafter und Uvek, sondern über- brachten sie persönlich in einer klei- nen, aber feinen Aktion. Auf dem Weg über den Bundesplatz wurden die Gewerkschafter/innen mit ihren Fahnen auch zur viel beachteten Touristenattraktion! Uns solls recht sein: Wir brauchen uns nicht zu ver- stecken, unsere Arbeit und ihre Er- gebnisse dürfen sich sehen lassen! pan. Seite 2 Unsere Arbeit, unser Kampf muss auch sichtbar sein Wir haben die Unterschriften überbracht pan. Präsenz des SEV auf dem Bundesplatz. Wegen der grossen Zahl von Sektions- berichten ist diese Nummer von kontakt.sev anders aufgebaut als üb- lich: Die Agenda findet sich ausnahms- weise auf den Seiten 11 bis 13. Die Red. GEÄNDERTE SEITENFOLGE Unterschreibt die «Clean- tech-Initiative», die in der Schweiz 100 000 neue Arbeitsplätze schaffen will. Seiten 6 und 7 Die Initiative sps Die Gewerkschaftssekretärin und Nationalrätin Edith Graf-Litscher zieht im Interview eine Bilanz der Frühjahrssession der eidgenössischen Räte: Der Privatisierungswahn wurde gestoppt. Seiten 8 und 9 Die Nationalrätin Werner Amrein arbeitet als Jurist für die SBB und setzt sich für eine starke Gewerkschaft ein. Seite 28 Der Aktivist pan Mutationen: Postfach, 3000 Bern 6 AZA 3000 Bern 6 PP Journal Nr. 06 1. April 2010 Tel: 031 357 57 57, Fax 031 357 57 58, E-Mail: [email protected], Internet: www.sev-online.ch Die Zeitung der Gewerkschaft des Verkehrspersonals

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Page 1: Achtung Asbest! - SEV-Online

er industrielle Wandel ist eine

Tatsache. Arbeitsplätze, die

noch vor 10, 20 Jahren als sicher

galten, verschwinden heute, weil der

Wandel sie wegputzt. Maschinen

statt Menschen, das ist eine gängige

Logik der Unternehmer. Mit der

Cleantech-Initiative machen wir das

Gegenteil: Menschen für Maschinen,

um eine sichere und saubere Zukunft

zu schaffen.

Auch bei der Bahn gab es eine Zeit,

wo die Manager glaubten, es gehe

mit immer weniger Menschen. Heute

stellen sie fest, dass es eben nicht

geht. Die Schweiz der Zukunft ist auf

qualifizierte Arbeitsplätze für qualifi-

zierte Arbeitskräfte angewiesen. Nur

so können wir dieses Jahrhundert in

Anstand und Menschenwürde be-

wältigen.

Auch Bahnen, Trams, Busse sind

grosse Energieverbraucher: Nur

wenn wir eine vernünftige Energie-

zukunft schaffen, schaffen wir auch

eine Zukunft des öffentlichen Ver-

kehrs. Eine andere gibt es gar nicht:

Es gibt keine Zukunft ohne Verkehr,

und es gibt keine Zukunft ohne öf-

fentlichen Verkehr. Die Cleantech-

Initiative ist das Mittel, um die

Zukunft der Energieerzeugung und

Energienutzung und die Zukunft des

Verkehrs zu sichern! Der öffentliche

Verkehr ist in diesem Sinne Clean-

tech par excellence.

(Initiativbogen auf Seite 7: Unter-

schreiben, ausschneiden und abschi-

cken!)

DZUR SACHE

”Der öffentliche Verkehrist Cleantech parexcellence.“Giorgio Tuti, Präsident SEV

Verschiedene Arbeiten können As-bestfasern freisetzen, die Krebs verur-sachen können, wenn sie eingeatmetwerden. Eine SEV-Broschüre ruft des-halb die Vorsichtsmassnahmen in Er-

innerung. Auf Deutsch, Französischund Italienisch wird sie nächstens analle KTU-Beschäftigten abgegeben.

Seiten 14 bis 16

Man findet dieses gefährlicheMaterial noch in zahlreichenGebäuden, aber auch im Roll-material, vor allem in Bahnwagen.

Achtung Asbest!Der SEV startet eine Präventionskampagne

SUVA

Politik braucht gelegentlich symboli-sche Aktionen. Deshalb sandten dieGewerkschaften die Petition mit denUnterschriften gegen die Verlänge-

rung der Arbeitszeit der Chauffeurenicht einfach per Post an EU-Bot-schafter und Uvek, sondern über-brachten sie persönlich in einer klei-nen, aber feinen Aktion. Auf demWeg über den Bundesplatz wurdendie Gewerkschafter/innen mit ihrenFahnen auch zur viel beachtetenTouristenattraktion! Uns solls rechtsein: Wir brauchen uns nicht zu ver-stecken, unsere Arbeit und ihre Er-gebnisse dürfen sich sehen lassen! pan.

Seite 2

Unsere Arbeit, unser Kampf muss auch sichtbar sein

Wir haben die Unterschriften überbracht

pan.

Präsenz des SEV auf dem Bundesplatz.

Wegen der grossen Zahl von Sektions-berichten ist diese Nummer vonkontakt.sev anders aufgebaut als üb-lich: Die Agenda findet sich ausnahms-weise auf den Seiten 11 bis 13. Die Red.

GEÄNDERTE SEITENFOLGE

Unterschreibt die «Clean-tech-Initiative», die in derSchweiz 100 000 neueArbeitsplätze schaffen will.

Seiten 6 und 7

Die Initiative sps

Die Gewerkschaftssekretärin und NationalrätinEdith Graf-Litscher zieht im Interview eine Bilanzder Frühjahrssession der eidgenössischenRäte: Der Privatisierungswahn wurde gestoppt.

Seiten 8 und 9

Die NationalrätinWerner Amrein arbeitetals Jurist für die SBBund setzt sich für einestarke Gewerkschaft ein.

Seite 28

Der Aktivistpan

Mutationen:Postfach, 3000 Bern 6

AZA 3000 Bern 6PP Journal

Nr. 06

1. April2010

Tel: 031 357 57 57, Fax 031 357 57 58, E-Mail: [email protected], Internet: www.sev-online.ch

Die Zeitung der Gewerkschaft des Verkehrspersonals

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PETITION LANCIERT■ Der SEV hat zusammenmit dem Verkehrsclub VCS, derIGöV und Pro Bahn eine Petiti-on lanciert, die den Bundesratauffordert, die Abgeltungen andie Regionallinien nicht zu kür-zen und keine Einsparungenim öffentlichen Verkehr vorzu-nehmen. Damit soll der Kampffür den Erhalt der bedrohtenRegionalverkehrslinien fortge-setzt werden. In der nächstenAusgabe von kontakt.sevwerden wir auf das Themazurückkommen und eineSammelliste eindrucken. DiePetition kann auch online aufden Websites der beteiligtenOrganisationen unterzeichnetwerden (www.sev-online.ch).

FÜHRUNGSWECHSELBEI DER RHB■ Erwin Rutishauser, derVorsitzende der Geschäftslei-tung der Rhätischen Bahn, trittüberraschend auf Ende Jahrzurück. Er war seit Oktober2004 an der Spitze der RhB,und unter seiner Leitung hatsich das Unternehmen zu einermodernen Bahn entwickelt. ImPersonalbereich wechseltenLicht und Schatten: Nach demmit Entlassungen verbundenenStellenabbau 2006 wird derzeitwieder verstärkt an der Siche-rung des Personalbestandesgearbeitet, und es konnte einezusätzliche Ferienwoche ein-geführt werden. Es fehlen aberMittel für die längerfristige Ent-spannung. Der SEV bedauertden Führungswechsel underwartet vom Nachfolger odervon der Nachfolgerin eine Ge-samtsicht für das Unternehmenund den öffentlichen Verkehrinsgesamt sowie eine grosseOffenheit für die Zusammen-arbeit mit der Gewerkschaft.

SCHON WIEDER EINENEUE STRATEGIE?■ Mit Skepsis nimmt derSEV zur Kenntnis, dass derVerwaltungsrat RhB an derEntwicklung einer neuen«Strategie 2018» zu arbeitenbeginnt. «Nach den grossenUmbrüchen der letzten fünfJahre im Bereich Infrastrukturund Rollmaterial, aber auchgrossen Einschnitten im Per-sonalbereich ist eine längerePhase der Konsolidierungdringend nötig», betont derzuständige SEV-Regional-sekretär Peter Peyer. Sorgenbereite die Finanzsituation.

NEWS

Das Arbeitszeitgesetz (AZG)ist eher ein Exot in derSchweizer Gesetzesland-schaft. Es betrifft nämlichnur rund 90 000 Personen,die Angestellten des öffentli-chen Verkehrs. Alle andernArbeitnehmerinnen und Ar-beitnehmer in der Schweizunterstehen dem Arbeitsge-setz (ArG). Zum AZG gibt eseine Verordnung, die weitereDetails regelt, die AZGV. ImLauf der Jahre haben sich in

der Verordnung Regelungeneingeschlichen, die im Ge-setz keine Grundlage findenund deshalb an sich nichtangewendet werden dürfen.Andere Bestimmungen inVerordnung und Gesetz sindüberholt.

Verschiedene Anliegen

Aus diesen Gründen hat dasBundesamt für Verkehr(BAV), das für das AZG zu-ständig ist, ein Diskussions-papier erstellt, das die Basisfür einen Entscheid zum wei-teren Vorgehen darstellt.

Erste Ansprechstation fürdieses Papier ist die AZG-Kommission, eine sogenann-te tripartite Kommission,denn Bund, Arbeitgeber undArbeitnehmer sind daringleichermassen vertreten.

Es liegt in der Natur derSache, dass Arbeitgeber undArbeitnehmer verschiedeneErwartungen an eine Revisi-on des Gesetzes haben. Ge-werkschaftssekretär MartinAllemann, als Arbeitszeitspe-zialist Vertreter des SEV inder AZG-Kommission, wiesdenn auch bei seiner Präsen-tation vor dem Vorstand aufdiesen Umstand hin und be-tonte: «Sobald wir in eineGesetzesrevision gehen, hatdie Politik das Sagen; dasParlament ist in seinen Ent-scheiden nicht an die Hal-tung der Kommission ge-bunden!»

Dennoch vertritt er dieMeinung, dass eine Teilrevi-sion des Gesetzes angepacktwerden sollte. In einer Teilre-vision stehen nur jene Artikel

zur Debatte, die in der AZG-Kommission oder vom BAVaufgegriffen werden. Dies imGegensatz zu einer Totalrevi-sion, in der sämtliche Inhalteverändert werden können.

Gleichbehandlung erreichen

Bei einer Teilrevision stehtgemäss Allemann für denSEV der Gesundheitsschutzim Vordergrund, aber auchtechnische Fragen: Immermehr trifft man auf die Situa-tion, dass verschiedene Leu-te, die zusammenarbeiten,verschiedenen Gesetzen un-terstehen. So etwa auf einerBahnbaustelle, wo das bei derBahnunternehmung ange-stellte Personal dem AZG un-terstellt ist, das Personal derzugezogenen Baufirmen je-doch dem Arbeitsgesetz.

Vorstand SEV diskutiert die Situation ums Arbeitszeitgesetz und dessen Verordnung

Das Bundesamt für Ver-kehr stellt eine Teilrevisiondes Arbeitszeitgesetzeszur Diskussion. Der Vor-stand SEV hat sich überdie Ausgangslage infor-mieren lassen.

AZG-Revision: Chancen undRisiken genau abwägen

......

2 AKTUELL kontakt.sevNr. 06/101. April 2010

Der Bundesrat wird dem-nächst über die Änderungder Arbeits- und Ruhezeitver-ordnung entscheiden. Fürdie Schweizer Chauffeuregeht es um viel: Ihre wö-chentliche Höchstarbeitszeitsoll von 56 auf 60 Stundenerhöht werden. Auf europäi-scher Ebene läuft gar eineDiskussion über die Erhö-hung der Höchstarbeitszeitfür selbstständige Chauffeureauf 86 Stunden pro Woche.

Der SEV wehrt sichgemeinsam mit den Gewerk-schaften Unia und Kommu-nikation sowie der europäi-schen TransportgewerkschaftETF gegen die Erhöhung der

Arbeitszeit. «Übermüdunggehört zu den häufigstenUnfallursachen im Strassen-transport, eine Erhöhung derArbeitszeit würde die Sicher-heit im Verkehr sowie dieGesundheit der Chauffeuregefährden», mahnte SEV-Prä-sident Giorgio Tuti bei derÜberreichung der Protest-Schreiben an EU-Botschafter

Michael Reiterer und AndréSchrade, stellvertretender Ge-neralsekretär UVEK.

Gegen Schwarz-Peter-Spiel

Die Chauffeure und ihre Ge-werkschaften fordern auch,dass die schweizerische Haf-tungsregelung für Übertre-tungen der Arbeits- undRuhezeitverordnung endlich

angepasst wird. In der EU istder Transporteur verantwort-lich für die Einhaltung derZeiten. Die Schweiz soll indiesem Punkt endlich die eu-ropäische Regelung überneh-men und den Schwarzen Pe-ter nicht den Chauffeurenzuschieben, forderten dieChauffeure und ihre Ge-werkschaften. nl / pan.

Protest der Gewerkschaften beim UVEK und beim EU-Botschafter

Sowohl in der EU als auchin der Schweiz stehen län-gere Arbeitszeiten fürChauffeure zur Diskussion,welche die Sicherheit undGesundheit gefährden.

Keine 60-Stunden-Woche!

pan.

SEV-Präsident Giorgio Tuti bei der Übergabe des Protestschreibens an EU-Botschafter Michael Reiterer (rechts).

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Tibert Keller

BILD DER WOCHE

RhB-Spezialmechaniker Stefan Hauri kontrolliert die im Herbst 2007 zu Testzwecken in Cazis ein-gebaute Hightech-Weiche vom Typ Spherolock und Hydrolink. Bei ihr ist der Verschluss für dieZungenverriegelung praktisch wartungsfrei in einem geschlossenen Gehäuse untergebracht. DieSteuerung des zweiten Verschlusses, der bei dieser Weichenlänge erforderlich ist, erfolgt via Hyd-raulikleitung statt wie sonst üblich über ein Gestänge. Und die Zungen bewegen sich nicht mehrüber Sättel, die alle 14 Tage geschmiert werden müssen, sondern über unterhaltsfreie Rollen. Hauriist Mitglied des SEV-VPT RhB und gehört zum neunköpfigen Team des Aussendienstes Nord derAbteilung Infrastruktur, Elektrotechnische Anlagen, das zu 100 % gewerkschaftlich organisiert ist.

Auch bei den touristi-schen Unternehmen gibt essolche unverständliche Diffe-renzen: Wer irgendwann mitden Bahnanlagen zu tun hat,untersteht dem AZG, auchwenn dies nur ein minimalerTeil seiner Tätigkeit ist; werdiesen Teil aber nicht hat,fällt unters Arbeitsgesetz.

Inhaltliche Diskussions-punkte sind auch Fragenrund um Wohn- und Ar-beitsort, die bei der Verfas-sung des Gesetzes 1971 nochvöllig anders betrachtet wur-

den als heute, und eine Un-terscheidung zwischen städ-tischen und ländlichen Un-ternehmen.

Das AZG gelte sowohlbeim Personal als auch beiden Unternehmen als veral-tet, schreibt das BAV in sei-nem Bericht und folgert dar-aus den Revisionsbedarf.Martin Allemann teilt dieseEinschätzung nicht für alleBereiche und hält fest: «Wowir uns mit den Arbeitgebernnicht finden können, bestehtimmer noch die Möglichkeit,

das bestehende Recht weitergelten zu lassen.»

Nun läuft die Meinungs-bildung an; auch der Vor-stand SEV wird noch vor denSommerferien Stellung neh-men müssen. Danach wirdsich entscheiden, ob eine Re-vision gestartet wird odernicht. Dieser Entscheid liegtjedoch weder beim SEV nochbei den Transportunterneh-mungen – dieser Entscheidliegt beim zuständigen Bun-desrat Moritz Leuenberger.

Peter Moor

AKTUELL

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kontakt.sevNr. 06/101. April 2010

Kein Wochentag ohne Wettbewerb! Ob am Morgen frühim Radio oder in den Print-Medien oder abends im Fernse-hen – die ganze Schweiz, ja wohl ganz Europa und die hal-be Welt spielt jeden Tag um Geld.

Kaum eine Sendung, kaum eine Zeitung, die es sichleisten kann, nur den Inhalt ihres Beitrages zu vermitteln,ohne die Leser, Zuhörer und Zuschauer mit Geld zu kö-dern. Das Niveau der Wettbewerbe ist so unterschiedlichwie wohl auch das Zielpublikum: vom anspruchsvollenKreuzworträtsel im Tagesanzeiger bis zu ziemlich primiti-ven Spätsendungen im Fernsehen mit Reinlegern, die an dieGrenze des Legalen stossen, wird alles geboten, die Haupt-sache ist das Geld, das Geld lockt. Oft fragt man sich, wo-her die verschiedenen Medien dieses Geld herholen, aus derWerbung alleine wird das nicht allen gelingen!

Und da, ich nehme jetzt das Beispiel von GüntherJauchs Sendung «Wer wird Millionär», zeigt sich, wesGeistes Kind die meisten Teilnehmer dieser Veranstaltun-gen und Sendungen sind: Gefragt, was sie denn mit demgewonnenen Geld anstellen würden, sind die Ferien amPalmenstrand der Renner Nummer eins und ein neues Au-to die Nummer zwei; so fantasielos und ichbezogen sind siealso, die grossen und kleinen Gewinner. Geschlagen werdensie nur noch durch Frauen, die mit dem Geld Schuhe kau-fen wollen: Für mehrere Tausend Euro Schuhe in NewYork … Da bleibt uns doch die Spucke weg!

Selten wie ein Regenbogen im Frühling sind die Gut-menschen, die ihr Geld für eine Hilfsaktion in der DrittenWelt spenden wollen, ihnen gehört eigentlich unser Ap-plaus, denn: «Wie gewonnen, so zerronnen», das leichterworbene Geld sollte man sowieso nur für einen gutenZweck einsetzen. Ferien in der Karibik oder eine neue CO2-Dreckschleuder kann sich der Durchschnittsmensch hier-zulande meistens ohnehin leisten …

Der Kick ist derselbe wie beim Lotto: Nur die Idee,einmal stinkreich zu sein, den Vorbildern in den Mediennachzueifern, zählt. Ohne einen Gedanken, was man mitdem Geld wirklich machenkönnte, ohne die Umwelt zubelasten, ohne Flugzeuge,ohne Abgase.

Es ist Zeit, dass dieMedien wieder auf ihreGrundaufgabe zurück-kommen, uns zu infor-mieren undWissen zu ver-mitteln, anstattnur auf ihreEinschaltquo-ten zu achtenund Geld zuscheffeln.

Monika

Barth

MEINE MEINUNG

Geld und Geist• Nach den ersten drei Monaten liegt die Mitglie-derwerbung auf Vorjahreskurs. Das bedeutet,dass eine deutliche Steigerung erforderlich ist,um das Ziel 2010 zu erreichen: Mitgliederbe-stand auf Vorjahresniveau halten!

• Mitte April sollen die Verhandlungen zum neuenLohnsystem der SBB aufgenommen werden. Zuvormuss der Verwaltungsrat der SBB noch derVereinbarung zustimmen, die regelt, dass derbestehende GAV um ein halbes Jahr verlängert undvorrangig das Lohnsystem verhandelt wird.

• Im November findet ein Kongress des Schweize-rischen Gewerkschaftsbundes statt. Der Vor-stand wird rechtzeitig einbezogen werden, umdie Vertretung des SEV zu diskutieren. Zurzeit

werden beim SGB fünf Positionspapiere erarbei-tet, die dem Kongress vorgelegt werden sollen.

• Beim Treffen der Gewerkschaften mit dem VöV,das halbjährlich stattfindet, hat der VöV bestätigt,dass die Mitarbeitenden von Elvetino Anspruchauf Fahrvergünstigungen haben. Der SEV wirdsich entsprechend engagieren.

• Bei der Pensionskasse SBB hat sich eineUnklarheit ergeben bezüglich der Vertretung derangeschlossenen Tochter- und Partnerfirmen.Deren Personal ist nicht im Stiftungsrat vertreten,was dem Grundgedanken des Pensionskassen-systems widerspricht. Der SEV verfolgt dasThema weiter.

pmo

VORSTAND IN KÜRZE

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4 AKTUELLkontakt.sevNr. 06/101. April 2010

Obwohl die Schweizer Bah-nen ihre Transportleistung imPersonenverkehr seit 1980verdoppelt haben, sind heuteviele Züge randvoll, und inden nächsten 20 Jahren wirdder Personenverkehr schweiz-weit nochmals um etwa 60 %wachsen. Daher hat das Parla-ment im März 2009 das Bun-desgesetz über die zukünftigeEntwicklung der Bahninfra-struktur (ZEBG) verabschiedetund im Herbst 2009 bereits5,4 Milliarden für die ersteEtappe der Bahn 2030 bewil-ligt unter dem Titel «Zukünf-tige Entwicklung der Bahn-infrastruktur» (ZEB). ZEBverkürzt die Reise Genf–St.Gallen um eine halbe Stun-de, wertet die Bahnhöfe Biel,Genf und St. Gallen zu Stun-denknoten auf und erhöhtdie Kapazität der überlastetenStrecke Olten–Winterthur.

12 oder 21 Milliarden für Etappe 2

Nun haben am 23. März MaxFriedli, Direktor des Bundes-amtes für Verkehr (BAV), undSBB-Chef Andreas Meyer für

die zweite Etappe der Bahn2030 zwei Varianten vor-gestellt. Wegen der hohenKosten hatte der Bundesratbeschlossen, dem Parlamentje eine Variante für 12 und21 Milliarden vorzulegen.

Damit die Bahn derwachsenden Nachfrage ge-recht werden kann, brauchees vor allem «mehr Sitzplät-ze, mehr Züge und mehrPlatz in den Bahnhöfen»,sagte Friedli. Zur Erhöhungdes Sitzplatzangebots sollenauf allen stark frequentiertenStrecken künftig 400 Meterlange Doppelstockzüge ver-kehren können. Das bedingt

Profilanpassungen (z. B. imWallis) und längere Perrons.

Um mehr Züge verkehrenzu lassen, braucht es laut denPlanern prioritär den Ausbauder Bahnknoten Genf undLausanne, Entflechtungen inRenens, Bern und Basel Ostsowie Ausbauten auf den Stre-cken Olten–Zürich (Heiters-bergtunnel II), Zürich–Win-terthur, Lausanne–Bern undLigerz–Twann (Doppelspur).Zudem sind in manchenBahnhöfen die Publikums-anlagen zu erweitern, damitdie immer zahlreicheren Rei-senden nicht stecken bleiben.Auch die Energieversorgungist anzupassen. Diese Mass-nahmen sind in der 12-Mil-liarden-Variante enthalten.

In der Variante für 21 Mil-liarden kommen dazu nochder Ausbau der StreckeZürich–Zug (Zimmerberg-tunnel II), die Profilerweite-rung der Zufahrten zum neu-en Gotthardbasistunnel für4-Meter-Container sowie ver-besserungen für den regiona-len öV (siehe Karte).

In keiner der beiden Vari-anten enthalten sind der Wi-senbergtunnel zwischen Lies-tal und Olten, der BrüttenerTunnel zwischen Zürich-Flug-hafen und Winterthur, dieDoppelspur im Lötschberg-basistunnel, der Axentunnel,der Tiefbahnhof Luzern undweitere Projekte, die von denStandortregionen gefordertwerden. Letztere legten dennauch sogleich Protest ein undwerden für «ihre» Projekteweiter lobbyieren, auchwenn diese aus Sicht der Pla-ner nur 2. Priorität haben.

Knackpunkt FinanzierungDie Bahn 2030 soll gemässZEBG über den bestehendenFonds zur Finanzierung vonInfrastrukturvorhaben des öf-fentlichen Verkehrs (FinöV-Fonds) finanziert werden.Diesen Fonds speisen heutevor allem der Bundesanteilan der LeistungsabhängigenSchwerverkehrsabgabe LSVA,ein Mehrwertsteuer-Promilleund ein Anteil aus der Mine-ralölsteuer (bisher nur für dieNeat). Damit der FinöV-Fondsauch für die Bahn 2030reicht, muss er weitergeführtund (befristet) aus zusätzli-chen Quellen gespeist wer-den. Für beides ist eine Ver-fassungsänderung nötig. Alsowerden Volk und Stände überdie Bahn 2030 abstimmen.

Als zusätzliche Finanzquelleschlägt das BAV vor allem ei-nen Beitrag der Bahnbenut-

zer/innen vor sowie (für die21-Milliarden-Variante) eineUmwidmung des Kantonsan-teils an der LSVA. Dagegen wer-den sich die Kantone wohlwehren, aber doch auf die gros-se Variante und «ihre» Projektepochen. Der VCS fordert, paral-lel zur allfälligen Billettpreis-erhöhung eine CO2-Abgabe aufTreibstoffen einzuführen, da-mit die Pendler/innen nichtwieder aufs Auto umsteigen.Und er verlangt eine hälftigeAufteilung der Treibstoffzöllezwischen Strasse und öV mitseiner «Initiative für den öV».

Unterhalt nicht vergessen!

Zusätzlich zu den 12 oder21 Milliarden müssen nochMittel für den Unterhalt be-schlossen werden, wie derSBB-Chef betonte. Dafür sindpro Jahr 4 % der investiertenSumme vorzusehen. Fi

Das Bundesamt für Ver-kehr und die SBB habenüber den Stand des Pro-jekts Bahn 2030 orientiert.Die Vernehmlassung istAnfang 2011 geplant.

Mehr Sitzplätze, mehr Züge und mehr Platz in den Bahnhöfen

Bahn 2030 beseitigt Engpässe im Schienennetz

BAV/SBB

SBB

Doppelstockzüge sollen auf allen Hauptlinien fahren – mit 400 Metern Länge.

Bei Variante 12 Mrd. Franken: 1 Knotenausbauten Genf und Lausanne (inklusive Entflechtung Renens) 2 Profilausbau für Doppelstockzüge im Wallis 3 Engpassbehebung Heitersberg 4 Massnahmen im Knoten Bern 5 Entflechtungen im Raum Basel Ost (teilweise) 6 Engpassbehebung Zürich–Winterthur 7 Streckenausbau Lausanne–Bern 8 Doppelspur Ligerz–TwannBei Variante 21 Mrd. Franken kommen hinzu: 9 GELB: Massnahmen Regional- und Agglom.- verkehr (für zusätzliche Züge in den Räumen Basel, Luzern, St. Gallen, Tessin und Zürich)10 Ausbauten für 4 m Eckhöhe am Gotthard11 Engpassbehebung Zürich–Zug (Zimmerberg II)

Quelle: Präsentation BAV/SBB, 23. März 2010

BAUTEN FÜR BAHN 2030

Nur die 21-Milliarden-Variante führt ans ZielBahn 2030 wird kein spektakuläres Projekt wie Bahn 2000 oder dieNeat. Sie ist die Weiterführung der bisherigen, stetigen öV-Ausbau-politik. Das Erarbeiten von zwei Varianten war ein Zugeständnis andie bürgerliche Bundesratsmehrheit. Diese wird angesichts der starken,überparteilichen Lobby aus allen Regionen nicht umhinkommen,dem Parlament die Variante mit den 21 Milliarden vorzuschlagen.

Aus vielen Regionen wurden konkrete Projekte angemeldet. Mitdem gewählten Vorgehen hat das BAV aber gute Argumente: Zuerstwird das gewünschte und nötige Angebot definiert und dann ge-schaut, wie man dieses schaffen kann. Daraus ergeben sich dienötigen Infrastrukturbauten. Gebaut wird allerdings noch lange nicht.Es ist nötig, dass die Projekte schneller realisiert werden.

Eine Lösung zur Finanzierung der 21 Milliarden muss noch gefundenwerden. Ideen sind auf dem Tisch. Welche mehrheitsfähig ist, wirdsich zeigen. Wollen die Regionalpolitiker ihre Wunschausbauprojektedurchbringen, dann müssen sie mithelfen, eine solide Finanzierungs-lösung zu schaffen. Adrian Wüthrich, Koordinator Politik und PR SEV

KOMMENTAR

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AKTUELL ......

5kontakt.sevNr. 06/101. April 2010

Seit letztem August führt dieSBB auf der Gotthardlinie ei-nen Pilotversuch durch, beidem Zugbegleiter/innen den1.-Klass-Reisenden am Sitz-platz Essen und Getränke zuservieren haben. Dazu führ-ten SEV und UnterverbandZPV in den Depots Chiasso,Bellinzona, Luzern und Zü-rich eine Umfrage durch.Diese ist ein voller Erfolg,denn die Beteiligung lag weitüber den Erwartungen:• 91 der 129 Kolleg/innen,

die die SBB für das Projekt«Buon Appetito» instruierthat, nahmen an der Um-frage teil, also 71 % der Be-troffenen. Die Umfragefand mit Namensangabestatt, doch garantierte derSEV Vertraulichkeit.

• 84 Kolleg/innen sind gegendie Fortführung des Services

am Sitzplatz. 5 sind dafür,wenn bestimmte Bedingun-gen erfüllt werden. 2 liessendie Antwort offen.

• Der Umfrage sind vieleweitere wichtige Mei-nungsäusserungen zu ent-nehmen, die der SEV in-zwischen aufmerksamausgewertet hat. Er wird sieder SBB am 13. April beimnächsten Treffen zu «BuonAppetito» vorlegen undanschliessend ausführlicherinformieren.

Die Umfrage hat klar bestä-tigt, dass das Zugpersonalden Service am Sitzplatzgrossmehrheitlich ablehnt.Das Pilotprojekt ist daher alsgescheitert zu betrachtenund sollte schon jetzt abge-brochen werden, spätestensaber beim Ablauf der vorge-sehenen Versuchsfrist beimFahrplanwechsel 2010/2011.Dies werden SEV und ZPVam 13. April beim Treffenmit der SBB fordern.

frg / as / Fi

Betroffenes Zugpersonallehnt Essen- und Getränke-service am Sitzplatz ab.

Unverdauliches Projekt

SEV-Umfrage zu «Buon Appetito am Gotthard»

GEGEN JOBKILLER■ Die Gewerkschaft Kommu-nikation fordert den sofortigenVerzicht der Post auf ihre «Job-killer-Restrukturierungen». MitBlick auf das ausgezeichneteErgebnis mit einem Konzern-gewinn von 728 Mio. bestehtfür die Geko «kein sachlicherGrund für Jobkiller-Restruktu-rierungen der Post oder eineVerschlechterung der Arbeits-bedingungen für das Personal».

NACHTS MEHR ZÜGE■ 2239 Unterschriften trägtdie Petition für die Wiederein-führung des Halbstundentaktesder Nachtschnellzüge auf derStrecke Bern–Olten. Die vonverschiedenen SP-Sektionen,der IGöV und der regionalenVCS-Gruppe lancierte Bitt-schrift wurde am 23. Märzder SBB übergeben.

YVONNE GILLI OBENBEI UMVERKEHR■ Die UmweltorganisationumverkehR hat neu ein Co-Prä-sidium: Seit dem 27. März wirdder langjährige Präsident Chris-tian Harb wird von der grünenSt. Galler Nationalrätin YvonneGilli unterstützt. Die neue Co-Prä-sidentin ist Ärztin und wohnt ineinem autofreien Haushalt in Wil.

SBB.CH «THE BEST»■ Die SBB hat von der Orga-nisation «Best of Swiss Web»,die jährlich die besten Arbeitenim Bereich E-Business aus-zeichnet, drei Preise erhalten:www.gleis7.ch erhielt Bronzein der Kategorie «Online Mar-keting»; SBB Mobile, mit dersich per Handy Fahrpläne ab-rufen und Billette kaufen las-sen, erhielt Silber in der Kate-gorie «Innovation». Die Gold-medaille ging an www.sbb.chin der Kategorie «Simply theBest».

LENZBURG & AARAU■ Die Eurobus-Gruppe istKonzessionärin des Regional-busses Lenzburg. Nun hat dieEigentümerin von Eurobus, dieKnecht Holding AG, die Minder-heitsbeteiligung des Busbetrie-bes Aarau erworben, die vomKanton Aargau verkauft wurde.Knecht erwartet durch dieAkquisition kostensparendeSynergieeffekte. Der Verkaufs-preis wurde nicht bekannt

NEWS

Dass die Schweiz von der Kri-se bisher nicht stärker getrof-fen wurde, ist zu einem gros-sen Teil den leistungsfähigenSozialwerken und insbeson-dere der Arbeitslosenversi-cherung zu verdanken. Dochnun hat der verlängerte Armder Abzocker im Parlamentmitten in der Krise die Ar-beitslosenversicherung zu-sammengestrichen. Beson-ders hart trifft das die Jungen,die Frauen und die Älteren inden Krisenregionen. Nach-dem sich die Abzocker vorder Krise bedient und dieWeltwirtschaft in eine tiefeKrise geführt haben, kommtnun die Allgemeinheit an dieKasse. Die Kosten sollen aufdie Arbeitssuchenden, dieKantone, Städte und Ge-meinden überwälzt werden.

Der SGB hat den Angriffauf die Pensionskassen er-folgreich bekämpft und wirdauch die Leistungen der Ar-beitslosenversicherung mitdem Referendum verteidi-

gen. Die Schweizer Bevölke-rung hat sich am 7. Märzganz klar für soziale Sicher-heit ausgesprochen. Und siewird sich auch bei der Ar-beitslosenversicherung fürSicherheit und gegen dieAbzocker entscheiden. WerNein sagt zu diesem Abbau,sagt Ja zu einer soliden undsozialen Arbeitslosenversi-cherung. Denn das heutegeltende Gesetz schreibt vor,dass die Beiträge für die ho-hen Einkommen erhöhtwerden müssen, wenn dieVersicherung Schulden hat.Das ist die gerechte Lösung.Es ist die effiziente Lösung,weil die Arbeitslosenversiche-rung mit ihr fünf Jahre frü-her schuldenfrei ist als mitder harten Abzockervariante.Und es ist die Lösung, diedem Volk bei der letzten Re-vision versprochen wurde.

Daniel Lampart, SGB

In kontakt.sev 8/2010 wirdein Unterschriftenbogen folgen.

Für soziale Sicherheit

SGB ergreift Referendum gegen 4. AVIG-Revision

Für die Mitarbeitenden der Neuenbur-ger öV-Unternehmen Transports Neu-châtelois (TN), Transports RégionauxNeuchâtelois (TRN) und der Gesell-schaft für die Schifffahrt auf dem Neu-enburger und Murtensee (LNM) ist am1. Januar 2009 ein Rahmen-GAV inKraft getreten. Arbeitgeber und Gewerk-schaften hatten sich zudem darauf geei-nigt, vom Kanton gemeinsam zu ver-langen, dass er ihren Rahmen-GAV fürallgemeinverbindlich erklärt. Dies be-kräftigten sie damals in einer Vereinba-rung. Da die Kantonsregierung bishernichts in dieser Richtung unternommenhat, fordern der SEV und die drei Unter-nehmen sie nun zum Handeln auf.

Konkret bedeutet die Allgemeinver-bindlich-Erklärung, dass jedes Unter-nehmen, das im Kanton Neuenburgeine Linie des öffentlichen Verkehrsbetreibt, sich verpflichten muss, die mi-nimalen Anstellungs- und Arbeitsbedin-gungen einzuhalten, die der Rahmen-GAV allen Mitarbeitenden zusichert.

Somit wäre der Rahmen-GAV auch fürUnternehmen anwendbar, die ihrenSitz ausserhalb des Kantons in derSchweiz oder im Ausland in einemEU-Mitgliedstaat haben.

Es war übrigens der Kanton, der dieDirektionen der drei Neuenburger Un-ternehmen dazu eingeladen hatte, mitdem SEV über einen GAV zu verhan-deln, nachdem die Gewerkschaft darumnachgesucht hatte. Daher ist der SEV er-staunt darüber, dass die Allgemeinver-bindlich-Erklärung auf sich warten lässt:«Seit Anfang 2009 hat der SEV der Kan-tonsregierung in dieser Angelegenheitdreimal einen Brief geschrieben undimmer noch keine Antwort erhalten»,erklärt SEV-Gewerkschaftssekretär Jean-Pierre Etique.

Mit der Forderung nach der Allge-meinverbindlich-Erklärung ihres Rah-men-GAV wollen dessen Unterzeichnerverhindern, dass sich andere Unterneh-men durch Sozialdumping einen Wett-bewerbsvorteil verschaffen, zum Beispieldurch schlechtere Arbeitszeitregelungenoder tiefere Löhne. Indem Sozialdumperso auf dem Rücken des Personals Kostensparen, könnten sie zurzeit bei Linien-ausschreibungen tiefer offerieren als diedem GAV unterstellten Konkurrentenund diese so ausstechen.

Solches Dumping hat es in derSchweiz schon verschiedentlich gegeben.Zum Beispiel wurde die Linie Mont-mollin–Coffrane an «Postauto-Unterneh-mer» vergeben, die den nationalen Post-Auto-GAV nicht einhalten, wobei dieTRN das Nachsehen hatten. hk / Fi

Kein Verkehrsunternehmen soll imKanton Neuenburg die Anstellungs-bedingungen, die für die TN, TRNund LNM in einem Rahmen-GAVfestgelegt sind, unterbieten dürfen.

Schutz vor Sozialdumping nötigSEV und Neuenburger Verkehrsbetriebe fordern Allgemeinverbindlich-Erklärung ihres GAV durch den Kanton

hk

Laurent Jaggi vom SEV-VPT Neuchâtel TN (rechts)und TN-Direktor Jean-Michel Germanier weihenam 26. März in Neuenburg das renovierte Lokalder Buschauffeure ein. Die Renovation ist ein Ge-meinschaftswerk von Personal und Unternehmen,wobei die SEV-Sektion eine wichtige Rolle spielte.

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6 POLITIKkontakt.sevNr. 06/101. April 2010

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Es geht um Milliarden

Die Bereitschaft, in erneuer-bare Energien zu investieren,ist enorm. Heute stehen über5000 Projekte für sauberenStrom auf der Warteliste desBundesamts für Energie undwarten auf den Bescheid fürVergütungen. Hier geht esum Milliarden privater Inves-

titionen, die unser Land auseigener Kraft und mit eigenerTechnik meistern kann. Inder Forschung und Entwick-lung ist die Schweiz interna-tional schon lange an derSpitze. Doch der eigeneMarkt ist wenig entwickelt.Die meisten europäischenSolarfabriken stehen inDeutschland, obwohl vielePatente aus der Schweizstammen.

Die Schweiz ist heute zu80 Prozent vom Erdöl-, Erd-gas- und Uranimport abhän-gig. Viele Milliarden Frankenfliessen jährlich ins Ausland.

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sps

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Page 7: Achtung Asbest! - SEV-Online

Page 8: Achtung Asbest! - SEV-Online

kontakt.sev: Was war für dichdas Wichtigste in dieser Ses-sion?Edith Graf-Litscher: Der Ent-scheid, dass wir nun end-lich ein neues Transportpo-lizeigesetz bekommen unddamit das alte Bahnpolizei-gesetz aus dem 19. Jahr-hundert abgelöst wird.

Und was das Überflüssigste?(zögert) Es gäbe wohl zahl-reiche Themen . . . Ich neigedazu, mich aufs Wesentli-che zu konzentrieren, undso habe ich diese schonwieder vergessen.

Zur Transportpolizei: Was bringtdas neue Gesetz?Wir haben damit klare Re-geln für die Sicherheit imöffentlichen Verkehr. Dasist wichtig für die Fahrgäs-te, vor allem aber auch fürsPersonal, also unsere Mit-glieder. Ganz zentral ist da-bei, dass wir die Privatisie-rung der Polizeiaufgabenendgültig vom Tisch ha-ben. Es wird ganz klar defi-niert, was eine Transport-polizei machen darf undwas ein privater Sicherheits-dienst. Wichtig ist, dass imStänderat noch konkreti-siert wird, dass die zu schaf-fende Transportpolizei einTeil der Transportunterneh-mung sein muss und nichtin einer Tochtergesellschaftorganisiert werden kann.

Es ist aber bekannt, dass dieKantone eher dagegen sind.Machen diese nicht noch Druckauf ihre Ständeräte?Wir können davon ausge-hen, dass sie realisiert ha-ben, dass es innert nützli-cher Frist nicht möglich ist,

ein Konkordat auf die Beinezu stellen. So sind die Kan-tonspolizeien inzwischenauch zum Schluss gekom-men, dass die Lösung mitder Transportpolizei sinn-voll ist.

Die Abzockerinitiative warin der Öffentlichkeit dasgrosse Thema dieser Session.Bist du mit dem Resultatzufrieden?Im Vordergrund steht fürmich, dass das Volk in soeiner zentralen Frage ent-scheiden kann. Das ist aucheine Erkenntnis aus derRentenklau-Abstimmungvom 7. März: Das Volkmuss entscheiden, nichtdas Parlament allein! In derSache ist für mich klar: Esgeht nicht, dass man beiden einfachen Leuten aufjeden Franken drückt undihnen keine Lohnerhöhun-gen gibt, wogegen oben ab-

gesahnt wird, und zwar erstnoch unabhängig davon,ob die Leistung gut ist odernicht. Gerade bei der UBSwerden weiterhin horrendeBoni ausbezahlt. Sie habennichts aus der Krise gelernt.

Drei weitere Stichwortezur Session: Arbeitslosen-versicherung?Die Revision ist abschlies-send behandelt; wir werdendas Referendum dagegenergreifen. Die bürgerlicheMehrheit des Parlamentshat nicht begriffen, dassman dieses wichtige Sozial-werk nicht auf Biegen undBrechen kürzen kann, be-sonders in der heutigenZeit, wo es wirklich jedenund jede treffen kann.

UBS-PUK?Dieses Thema hat michauch persönlich stark be-schäftigt, da ich im Büro

des Nationalrats bin. Füruns war wichtig, dass derganze Rat Stellung beziehenkonnte. Dort gab es dannauch ein grosses Mehr: Esmuss geklärt werden, wasBundesrat, Bundesverwal-tung und UBS zu verant-worten haben.

Klimainitiative?Das ist ein klassisch rot-grü-nes Thema und hat damitim Rat keine Chance aufeine Mehrheit. Wir werdenin der Volksabstimmungaufzeigen müssen, wiewichtig nachhaltiger Klima-schutz für uns und unsereNachkommen ist.

Während der Session passierteiniges im Ratssaal, aber esheisst, wichtiger sei eigentlich,was nebenher geschehe. Waswaren deine Höhepunkte aus-serhalb des Ratssaals?Ich hatte ein interessantes

Gespräch über die Finanzie-rung des öffentlichen Ver-kehrs. Für uns vom SEV istzentral, dass wir auch inZukunft ein hervorragendesVerkehrsangebot haben,gepaart mit einer gelebtenSozialpartnerschaft mitgerechten Löhnen und Ar-beitsbedingungen. Es istwichtig, dass wir uns Ge-danken darüber machen,wie wir das finanzierenkönnen. Wir müssen auchfür neue Finanzierungsfor-men offen sein. Zum Bei-spiel: Ist unser Steuersystemgerecht, wenn man deut-lich mehr abziehen kannfür die Fahrt zur Arbeit mitdem Auto als mit dem öf-fentlichen Verkehr? Tatsa-che ist, dass dadurch etwaeine Milliarde für den öf-fentlichen Verkehr gewon-nen werden könnte. DerBund macht sich zudemsehr intensive Gedanken

Zwischen Ratssaal, Wandelhalle und SEV-Sekretariat spielt sich das Leben von Edith Graf-Litscher ab, wenn der NationalratSession hat. Politische und gewerkschaftliche Anliegen kann sie dank ihrem eidgenössischen Mandat gut miteinander verknüpfen.

«Die Privatisierung ist vom Tisch»Sessionsbilanz mit SEV-Regionalsekretärin und Nationalrätin Edith Graf-Litscher

”Die bürgerliche Mehrheit des Parlamentshat nicht begriffen, dass man die Arbeits-losenversicherung nicht auf Biegen undBrechen kürzen kann.“Edith Graf-Litscher, Regionalsekretärin SEV

zVg

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8kontakt.sevNr. 06/101. April 2010

kontakt.sev: Ein Entscheid ist in dieserSession nicht gefallen: die Zuteilung derVorlage zur Sanierung der PensionskasseSBB an einen Rat und eine Kommission.Weshalb nicht?Edith Graf-Litscher: Das ist ein leidigesThema: Wir haben so lange auf dieseBotschaft gewartet! Nun ist sie gekommen,aber eben gerade nach Beginn der Session,und die Zuteilung erfolgt nur einmal proSession. Das heisst, erst vor der Sommer-session wird entschieden, welcher Rat dasGeschäft zuerst behandelt und welcheKommission zuständig ist. Im Personalbrodelt es; eine Lösung ist überfällig. Aberda steht uns noch viel Lobby-Arbeit bevor.In der Vernehmlassung haben ja FDP undSVP gesagt, dass es keinen Franken für dieSanierung geben soll. . .

Normalerweise sind solche Zuteilungen einereine Formsache, aber hier scheint es dochein rechtes Gerangel zu geben.Man kann die Vorlage als Finanzgeschäftanschauen; dann gehört es in die Finanz-kommission. Andererseits war die staatspoli-tische Kommission seinerzeit zuständig beider Auslagerung der Publica und hat deshalbdas entsprechende Wissen. Schliesslichkommen wir von der Verkehrskommissionund finden, die Vorlage habe direkte Auswir-kungen auf die Wettbewerbsfähigkeit derSBB: Wenn der Bund das Geld nicht spricht,müssen die SBB und ihr Personal dasfinanzieren, und damit ist die SBB alsArbeitgeberin nicht mehr attraktiv, dasPersonal wird wie eine Zitrone ausgepresst,und die SBB ist bei Ausschreibungen nichtmehr konkurrenzfähig. pmo

VORLAGE ZUR SANIERUNG DER PENSIONSKASSE WIRD ERST IM MAI ZUGETEILT

pan.

Edith Graf-Litscher im Ratssaal: Als Stimmen-zählerin sitzt sie direkt vor der Ratspräsidentinmit Blick zum Plenum.

Page 9: Achtung Asbest! - SEV-Online

über eine Erhöhung der Mi-neralölsteuer.

Es gibt ja kaum Vorschläge zurFinanzierung des öffentlichenVerkehrs, die nicht zulasten derAutofahrerinnen und Autofahrergehen. Gibt es da auch Kon-takte zwischen Bahnlobby undAutolobby?Für die Sicherung des künf-tigen attraktiven öffentli-chen Verkehrs müssen wirauch Allianzen eingehen

von Strasse und Bahn; wirmüssen gemeinsam schau-en, dass wir die Infrastruk-tur sicherstellen können.Bei der Mineralölsteuer wis-sen wir, dass mit der Zeitweniger hereinkommenwird, weil die Fahrzeugeweniger Treibstoff brau-

chen; also müssen wir neueFinanzierungsformen su-chen.

Nun ist die Session vorbei unddu bist wieder eine «normale»Gewerkschaftssekretärin. Wiestellst du jeweils um?Ich muss nicht völlig um-stellen, ich habe immer bei-de Hüte dabei! Ich folgeauch während der Sessionden wichtigsten Themenmeiner gewerkschaftlicher

Tätigkeit. Da möchte ichauch den KTU-Sektionen,die ich betreue, ein Kränz-chen winden: Während derSession kommen sie aufmich zu, wenn es wirklichbrennt. Aber mit wenigerdringlichen Geschäftenwarten sie, bis die Session

vorüber ist. Häufig kom-men Leute auch zu mir insBundeshaus. Ich schätze essehr, wenn Leute der Basishier ins politische Lebeneintauchen. Ich nehme mirwährend der Session täglichzwei bis drei Stunden Zeit,um mich meinen SEV-Ge-schäften zu widmen.

Was beschäftigt dich zurzeit am meisten als Gewerkschafts-sekretärin?Ich bin bei allen meinenUnternehmen etwa gleichstark engagiert. Bei einemUnternehmen des Busver-kehrs stehen wir kurz vordem Abschluss eines neuenFirmenarbeitsvertrags, miteinem zweiten sind wirnahe dran. Ein Vertrag istauch mit dem Zürcher Ver-kehrsverbund im Tun; dasollte im April eine nächsteVerhandlung stattfinden.Weiter bin ich mit einzel-nen Kündigungen beschäf-tigt. Wir stellen ja alle eine

Zunahme der Rechtsschutz-fälle fest.

Wie bringst du das alles untereinen Hut?Der Tag hat 24 Stunden unddann kommt noch dieNacht dazu . . . Im Ernst: Ichbin sehr gerne Gewerk-schaftssekretärin und Natio-nalrätin, und für das, wasman gerne macht, findetman auch die Zeit! Ichschaue, dass ich mich dazwi-schen beim Sport erholenkann, und auch ein gemütli-ches Nachtessen mit mei-nem Mann hat seinen Platz.Wichtig ist natürlich auchdie Wertschätzung zu spü-ren: In dieser Session hatmich erstmals ein SEV-Bil-dungskurs im Bundeshausbesucht. Diese Leute habenmir gedankt für den Einsatz,den ich fürs Personal des öf-fentlichen Verkehrs im Bun-deshaus leiste – und das gibtnatürlich viel Rückhalt!

Interview: Peter Moor

”Ist unser Steuersystem gerecht, wenn mandeutlich mehr abziehen kann für die Fahrt zurArbeit mit dem Auto als mit dem öffentlichenVerkehr?“

Edith Graf-Litscher aufder Terrasse des

Bundeshauses währendder Frühjahrssession.

Pete

r Anl

iker

INTERVIEW...... 9

kontakt.sevNr. 06/101. April 2010

Edith Graf-Litscher ist vorwenigen Tagen 46-jähriggeworden. Sie hat die Ver-kehrsschule in St. Gallenbesucht und danach die Lehreals Betriebsdisponentin bei derSBB absolviert. Auf 13 Jahrebei der Bahn folgten 13 Jahrebei Krankenversicherungen,und seit Mai 2008 ist sieRegionalsekretärin des SEV inZürich. Seit 2005 ist sieNationalrätin, wo sie auchMitglied des Ratsbüros und derVerkehrskommission ist.Sie ist mit Harry Graf verheira-tet, dem früheren Medienspre-cher des SBB-Kreises 3, derheute Leiter der Kommunika-tion bei ewz ist.Die Freizeit neben Politik undBeruf verbringt Edith Graf-Lit-scher mit Joggen, Wandernund Entspannen im Thurgauoder im Engadin.www.edith-graf.ch

BIO

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10 AGENDAkontakt.sevNr. 06/101. April 2010

SEV und Unterverbände

Sektionen

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14. April18 Uhr,Luzern,RestaurantUnterlachen-hof

■ ZPV LuzernFrühlingsversammlung

Die Traktandenliste wird im Personallo-kal aufgelegt. Weitere Infos auch aufder Website des ZPV Luzern,www.zpv-luzern.ch. Die ZP-Supporteraus Luzern stellen sich vor. Anträge andie Delegiertenversammlung werdendiskutiert.

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12. April18 Uhr,Luzern, Rest.Unterlachen

■ BAU ZentralschweizJahrestreffen derVertrauensleute

Thema: Mitgliederwerbung. Die Einla-dungen folgen mit separater Post.

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10. April14 Uhr,Dietikon,RestaurantSommerau

■ TS Zürich2. Mitgliederversammlung

Gastreferent: SEV-Vizepräsident ManuelAvallone. Nach der Versammlungwird ein Nachtessen serviert. BitteAnmeldung bis 3. April mailen [email protected] oder079 558 68 27.@ www.ts-region-zuerich.ch

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10. April9.30, Bern,Hotel Bern

■ TS Mittelland1. Generalversammlung

Mit Paul Rechsteiner, Präsident desSchweizerischen Gewerkschaftsbun-des, Corrado Pardini, Co-Präsident Ge-werkschaftsbund Kanton Bern, undJürg Hurni, GewerkschaftssekretärSEV. Die Traktanden liegen vor Ortauf. Nach der GV gemeinsames Essen.Anmeldung (mit Sprachangabe d, f, i)sofort an Beat Jurt, [email protected] [email protected], 031 921 84 09oder 079 738 66 86. Masslose Abzocke-rei und Boni entziehen dem Volk, denKMU und der öffentlichen Hand dieMittel für die Gestaltung der Zukunft,technologische Entwicklung und neueArbeitsplätze. Dagegen wehren wir uns,die Gewerkschaft zählt auf euch!

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10. April15 Uhr,Burgdorf,RestaurantBernerhof

■ RPV BernHauptversammlung

Die Traktandenliste wird in den Auf-enthaltsräumen ausgehängt. Eingela-den sind alle dienstfreien Kollegensowie die Pensionierten. Ab 18 Uhr ge-meinsames Nachtessen mit Partnerin.Anmeldung sofort an Bernhard Frey,079 654 62 54. Gesucht werden nochdiverse Platzvertreter sowie ein Sekretär.Fragen? – 079 388 21 63.

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10. April10 Uhr,Rotkreuz,RestaurantKreuz

■ BAU ZentralschweizGeneralversammlung

Themen: Vorstellung Peko und Wah-len. Alle aktiven und pensioniertenSektionsmitglieder sind herzlich ein-geladen. Selbstverständlich dürfensich auch interessierte Neumitgliederdazugesellen. Es braucht keine speziel-le Anmeldung.

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9. April14 Uhr,Bern,Marien-kirche,Wylerstrasse

■ ZPV BernHauptversammlung

Alle aktiven und pensionierten Kolle-ginnen und Kollegen sind herzlicheingeladen. Die Traktandenliste wirdim Personalzimmer ausgehängt. Da-nach findet der Apéro mit anschlies-sendem Nachtessen statt. Anmeldungbis 25. März an Sekretär René Bertsch,[email protected], 031 301 73 91.

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15. April17.30 Uhr,Bern,Hotel Bern

■ VPV BernFrühlingsversammlung

Vision 2010 – wie weiter mit demVPV Bern und «Ein Blick hinter dieKulissen der Pensionskasse» (Referatvon Markus Hübscher, Geschäfts-leiter PK SBB) stehen im Zentrum derVersammlung. Anmeldung bis 8. Aprilan Marlis Eggler, [email protected].

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5. Mai10.15 Uhr,Bern, Unia,Egghölzli

■ Unterverband VPTDelegiertenversammlung

Eingeladen sind alle Sektionsdele-gierten. Anmeldungen bis 9. Aprilauf www.vpt-online.ch oder [email protected].

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17. April14 Uhr,Aarburg,Hotel Krone

■ Unterverband RPVRangiertagung Mitte/Ost

Themen: Zukunft SEV, GAV. Traktan-denlisten liegen auf.

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17. April10 bis 14 Uhr,Olten,Bahnhof-buffet

■ Unterverband LPVSchweizerische TagungRCP Spez./RLF/LCC

Themen: Divisionen Personenver-kehr, Infrastruktur, Cargo sowie Ver-schiedenes. Jürg Hurni, Sekretär SEV,und Rinaldo Zobele, ZentralpräsidentLPV, informieren über aktuelle The-men. Kaffee, Gipfeli und ein kleinerImbiss werden vom LPV offeriert.

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16. April18.45 Uhr,Rapperswil,Rest. Jacob

■ SBV Rapperswil-GlarusFrühlingsversammlung

Es ist uns gelungen, den neuen Ver-waltungsratspräsidenten SBB, UlrichGygi, einzuladen. Zudem offeriert dieSektion ein Nachtessen.

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24. April11 Uhr,St. Gallen-Bruggen,RestaurantBahnhof

■ TS OstschweizGeneralversammlung

Als Gastreferent ist Roger Derungs ein-geladen. Die Traktanden wurden mitden Einladungen versandt. Anmel-dung bis 17. April für St. Gallen undUmgebung an [email protected] für Chur bis Rapperswil [email protected].

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24. April18 Uhr,Birsfelden,RestaurantHirschen

■ RPV BaselMitgliederversammlung

Als Gast begrüssen wir Nick RadunerGewerkschaftssekretär SEV. Er infor-miert über den Stand GAV und dasneue Lohnsystem «Toco». Die Trak-tandenliste wird in den Personalräu-men publiziert. Eingeladen sind alledienstfreien und pensionierten Kolle-gen. Nach der Versammlung offeriertdie Sektion einen Umtrunk.

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22. April19 Uhr,Olten, Rest.Kolping

■ ZPV Aargau-SolothurnFrühjahrsversammlung

Die Traktandenliste liegt im Personal-zimmer auf. Pensionierte sind herzlicheingeladen.

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17. April15 Uhr,Romanshorn,Hotel Inseli

■ ZPV RomanshornHauptversammlung

Traktandenliste liegt im Personalzim-mer auf. Als Gast erwarten wir AndréTribolet, SEV Versicherungen. Ab 18Uhr Apéro und Nachtessen sowieLottomatch mit Albert. Anmeldungenbis 14. April an Peter Bischofberger,076 397 36 74.

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17. April14.15 Uhr,St. Gallen,Rest. Dufour

■ SBV OstschweizHauptversammlung

Gastreferentin: Elisabeth Jacchini,Zentralpräsidentin SBV. Themen:GAV-Verhandlungen 2011 und Lohn-runde 2010. Lernende sind herzlicheingeladen. Nach der Versammlnugofferieren wir einen Znacht. Anträgebis 1. April an den Präsidenten.

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17. April9.30 Uhr,Olten, Bahn-hof Buffet,Konferenz-raum Hilary

■ BAU NordwestschweizGeneralversammlung

Die GV dauert bis zirka 12.30 Uhr, an-schliessend sind alle zum Essen einge-laden. Christian Levrat, PräsidentSP Schweiz, referiert zu den ThemenSozialpolitik und Arbeiterhilfswerk;Christian Suter, Zentralpräsident BAU,hat Infos zu den Themen Best Over-head und Infra 2014. Die Pensionier-ten sind ebenfalls herzlich eingeladen.

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7. Mai18.30 Uhr,Biel, Rest.Terminal B

■ SBV Arc JurassienFrühlingsversammlung

Urs Huber, Gewerkschaftssekretär SEV,und Elisabeth Jacchini, Zentralpräsi-dentin SBV, werden unsere Gäste sein.Nach der Versammlung offeriert dieRegion ein Nachtessen. Die Einladun-gen mit den Traktanden folgen an dieDienststellen. Anträge sind bis 3. Maischriftlich einzureichen. Anmeldungan Marco Helfenfinger, Bernstrasse 18,3250 Lyss, [email protected],032 385 13 12, bis 3. Mai.

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AGENDA ......

11kontakt.sevNr. 06/101. April 2010

Pensionierte

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12. April14.45 Uhr,Oberwinter-thur, HotelRömertor

■ PV Winterthur-SchaffhausenMitgliederversammlung

Nebst dem Frühjahrskonzert der«Alten Garde» wird StadtpräsidentErnst Wohlwend über Altersfragensprechen.

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7. April(Verschiebe-datum:9. April)

■ PV Buchs-Sargans-Chur & RhBFrühjahrswanderung

Chur ab 8.09 Uhr, Sargans ab 8.35Uhr, Buchs ab 8.03 Uhr (Bus) zumTreffpunkt Trübbach, ab 8.44 Uhr(Postauto) nach Oberschan, an 8.58Uhr. Billett nach Oberschan und abBuchs lösen. Rucksackverpflegung.Auskunft über Durchführung am Vor-tag bis 20 Uhr, 081 738 16 44.

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8. April ■ Pensioniertes Zug-personal BruggWanderung ins Fricktal

Brugg ab 13.04 Uhr mit Postauto nachFrick Unterdorf. Wanderung überHornussen–Bözen, Dauer zirka 1¾Stunden. In Bözen Restaurant Post.Retour ab Bözen mit Postauto nachBrugg. Wanderleiter Josef Raetzo.

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6. AprilBasel, Rest.Bundesbahn

■ Pensioniertes Zug-personal BaselStammtisch

Wir treffen uns jeden ersten Dienstagim Monat. Kollegen auswärtiger Depotssind herzlich willkommen.

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6. April ■ Pensioniertes Zug-personal Basel, Bern,Luzern, Olten, Aarau, SeetalBummel und Treffenin Reinach (Wynental)

Basel ab 12.47 Uhr, Bern ab 12.36Uhr, Aarau ab 13.26 Uhr. Bei guterWitterung steigen wir in Zetzwil ausund bummeln der Wyna entlangnach Reinach. Nichtwanderer fahrendirekt nach Reinach. Treffpunkt imRestaurant Züribeck zum Zvieri. Rück-fahrt beliebig, viertelstündlich xx.15mit guten Anschlüssen in Aarau.Auch Kollegen anderer Deports sindherzlich willkommen.

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11. Nov. ■ VPT RhB, PensionierteGeneralversammlung inThusis

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August(GenauesDatum folgt)

■ VPT RhB, PensionierteVoranzeige: GrosserPensionierten-AusflugZentralschweiz–Rigi–Schiff–Luzern–Graubünden

Der Ausflug findet in der Woche vom16. bis 20. August statt. Eine Anmel-dung ist dringend notwendig.

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22. JuniOlten

■ VPT RhB, PensionierteBranchenversammlungPensionierte

Es wäre super, mit einer grossen Dele-gation teilzunehmen. Anmeldungdringend notwendig.

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Mai(GenauesDatum folgt)

■ VPT RhB, PensionierteVoranzeige: FrühlingsbummelBündner Herrschaft

Der Anlass findet an in der Wochevom 17. bis 21. Mai statt.

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12. April19.45 Uhr,Bremgarten,RestaurantZürcherhof

■ VPT BDWMFrühlingsversammlung

Nähere Informationen siehe Aushän-ge und persönliche Einladungen.

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8. April20.15 Uhr,Gersau, Rest.Schäfli

■ VPT Schwyz26. Generalversammlung

Traktanden gemäss versandter Trak-tandenliste.

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8. April20 Uhr,Suhr, Rest.Dietiker

■ VPT AAR bus+bahnPersonalversammlung

Die Einladungen wurden versandt.Alle dienstfreien Kolleginnen undKollegen sowie die pensionierten Mit-glieder sind herzlich eingeladen.

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7. April ■ VPT BLS, GruppePensionierteWanderung Chalet-à-Gobet–Bois-Clos–Vallon du Flon–Signal de Sauvabelin–Hermitage nach Lausanne

Wanderzeit zirka 3½ bis 4 Stunden.Normale Wanderausrüstung. Mittag-essen aus dem Rucksack. InterlakenOst ab 7.01 Uhr, Bern ab 8.04 Uhr,Lausanne an 9.15 Uhr, dann mit M2und Bus tl 45 zum AusgangspunktChalet-à-Gobet (861 m). Lausanne ab15.20/15.45 Uhr, Bern an 16.26/16.56Uhr, ab 16.35/17.04 Uhr, InterlakenOst an 17.28/17.52 Uhr. Durch-führung nur bei gutem Wetter (keinVerschiebedatum); Auskunft am Vor-tag ab 18 Uhr bei Robert Etter,031 922 18 95 oder 079 378 48 50.

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6. April ■ VPT RBS, PensionierteWanderungNeuenkirch–Hellbühl–Malters

Leichte Wanderung mit prächtiger Aus-sicht auf Pilatus und Alpenkamm (Hö-henmeter +190 m/–290 m). Teilstückeauf Hartbelag. Dauer zirka 3 Stunden.Ausrüstung: gute Wanderschuhe, Wan-derstöcke empfehlenswert. Rucksackver-pflegung. Fahrplan: Worb-Dorf ab 7.15Uhr, Solothurn ab 8.01 Uhr via Olten,Bern ab 8.00 Uhr, Luzern an 9.00 Uhr, ab9.33 Uhr (Bus), Neuenkirch Kirche an9.52 Uhr. Rückfahrt: Malters ab 16.06Uhr. Bei Schlechtwetter Verschiebeda-tum: 13. April. Anmeldung bis 3. April anKurt Bühler, 031 839 11 15.

Sektionen VPT

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6. MaiZürich-Alt-stetten,HotelSpirgarten

■ Pensioniertes Zug-personal GottardistiJahrestreffen

Treffpunkt beim roten Kubus imHauptbahnhof Zürich, Mitte Halleum 11 Uhr. Zug EC 12 vom Tessin,Zürich an 10.51 Uhr. Menüpreis zirka60 Franken. Anmeldung bis spätestens24. April an Peter Scherrer, Lerchen-berg 6, 8046 Zürich, 044 302 48 29,079 479 15 48, oder an Franz Rohr-basser, Zwischenbächen 106, 8048Zürich, 044 431 62 58. Teilnehmerohne GA oder Tageskarte lösen einCity-Ticket Zürich, gültig für S-Bahnund VBZ.

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22. AprilBern, Rest.Union,Brunn-gasse 36

■ Pensioniertes Zug-personal Basel, Bern,Luzern, Olten, Aarau, Seetal«Suure Mocke»-Essen mitFrauen bei Adolf

Treffpunkt Bahnhof Bern um 11 Uhr.Anmeldung bis 18. April an Adolf,031 311 28 24 oder Edi Boschung,062 822 84 28. Herzlich willkommensind auch Kollegen anderer Depots.

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14. April ■ PV LuzernBesichtigung Brünig Indoor

Luzern ab 9.55 Uhr, Lungern an 10.43Uhr. Wanderung zum Schiess-Sport-Zentrum in zirka 40 Minuten. Mittag-essen ab 11.30 Uhr in der CantinaCaverna. Anschliessend Besichtigungder Anlagen, organisiert durch BeatBürgi. Um 16 Uhr Wanderung zumBahnhof Lungern, Abfahrt um 17.10Uhr, Luzern an 18.04 Uhr. Anmel-dung bis 12. April an Franz Bühler,041 252 10 82.

Sport und Kultur

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4. April ■ EFFVAS, SektionRomanshornFotografieren im Zoo Zürich.

Infos: www.fotoclub-romanshorn.ch.

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9. April10.09 Uhr,St. GallenHaggen,Bahnhof

■ EWF HerisauSt. Galler Brückenweg-wanderung

Wir wandern der Sitter entlang überoder an 18 Brücken vorbei bis zurSpisegg. Wanderzeit: 2½ Stunden;HD +100/–200 m. Anschliessend Mit-tagessen im Restaurant. Weitermarschoder Heimfahrt nach Absprache. An-meldungen bitte bis 7. April anErnst Egli, 071 277 72 36.@ www.ewf-herisau.ch

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5. Aprilab 12 Uhr

■ Bergklub Flügelrad BielKäsekuchen-Essen

Wir freuen uns, alle Mitglieder undInteressierten bei uns begrüssen zukönnen. Preis pro Kuchenstück:6 Franken. Anmeldung bis 3. April anHüttenchef Beat Meier, 079 252 00 90.Anreise mit öffentlichen Verkehrsmit-teln wird empfohlen. Bus 70/71 BielBahnhofplatz ab 10.20 Uhr, Présd’Orvin Bellevue an 10.44 Uhr.

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12 AGENDAkontakt.sevNr. 06/101. April 2010

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19. April ■ EWF HerisauWanderung entlang derMurg

Treffpunkt im Bus Linie 734 um 9.04Uhr ab Wil nach Dussnang (Zürichab 8.09 Uhr/St. Gallen ab 8.25 Uhr).Angenehme Wanderung ohne grosseHöhendifferenz in 4 Stunden nachMatzingen. Mittagessen im Restau-rant. Anmeldung und Auskunft we-gen Essensreservation bis 16. April beiJohann Stillhard, 071 923 48 05.

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19. bis 22.April

■ EWF HerisauSkitour Monte Rosa

Provisorischer Programmvorschlag in-klusive Anforderungsprofil in «EWF-Zitig» bzw. auf der Website. Anmel-dungen bis 6. April an Beat Frei,071 352 61 67.

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17./18. AprilZäziwil

■ EFFVASDelegiertenversammlung

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16. April19.30 Uhr,Romanshorn,Museum amHafen

■ EFFVAS, SektionRomanshornMakrofotografie

Infos: www.fotoclub-romanshorn.ch.···························································································

14. April8.45 Uhr,Konstanz,Bahnhof

■ EWF HerisauUnesco-WelterbeInsel Reichenau

Gemeinsame Fahrt nach ReichenauDB (St. Gallen ab 7.31 Uhr / Winter-thur ab 7.35 Uhr / Kreuzlingen ab8.31 Uhr). Billette (retour) selbst lösen.Zirka dreistündige Wanderung überdie Insel mit Besichtigung der weltbe-rühmten Schätze. Mittagessen im Res-taurant. ID und Euro mitnehmen.Anmeldung und Auskunft bis 11. Ap-ril bei Werner Nef, 071 855 37 66oder [email protected].@ www.ewf-herisau.ch

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14. April ■ ESV Rheintal-WalenseeFrühlingswanderung

Ab Biberbrugg auf dem waldigen Hö-henzug des Höhronen über denWildspitz–Chlausenchappeli bis Ra-tenpass und weiter zur Kapelle vonSt. Jost und über Tänndli nach Ro-thenthurm. Gesamtdauer 4½ bis 5Stunden. Auf-/Abstieg +450/–350 m.Verpflegung aus dem Rucksack. Treff-punkt: Bahnhof Biberbrugg, 8.50 Uhr.Rückfahrt ab Rothenthurm 15.15oder 16.15 Uhr. Anmeldung bis Vor-abend bei Dänu Kaiser, 055 410 59 69,[email protected].

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14. April19 Uhr, Bern,Klublokal

■ EFFVAS Sektion BernBilderabend mit HanspeterPauli

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14. April19 Uhr,Basel, KV

■ EFFVAS, Sektion BaselBlitzen für Anfänger

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13. April ■ ESC WinterthurWanderung Sissacherfluh

Schöne Wanderung von Rheinfeldenüber Olsberg–Hersberg auf die Sissacher-fluh und Abstieg nach Sissach. Dauerzirka 4½ Stunden (15km, Auf-/Abstieg+500/-400m). Rucksackverpflegung.Winterthur ab 7.58 Uhr, Zürich ab8.36 Uhr. Rückkehr: Winterthur an17.33 Uhr. Billette nach Rheinfeldenund ab Sissach lösen.

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12. April18 Uhr, Bern,Bahnhof Bern,Bollwerk,Instruktions-zimmer P 245

■ Eisenbahner-Philatelisten BernNächstes Sammlertreffen

Informationen, Kauf und Tauschsowie Kleinauktionen. Interessierteund neue Mitglieder sind herzlichwillkommen.

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12. April19.30 Uhr,Olten,DUKA

■ Eisenbahner Foto-, Film-und Videoclub Olten(EFFVCO)Betrachtung ArbeitenNationaler Wettbewerb 2009

Eine CD mit der Zusammenstellungin digitaler Form kann bei MargritChristen bestellt werden, bzw. am12. April gegen einen kleinen Unkos-tenbeitrag bezogen werden.@ www.effvco.ch

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11. April ■ ESV Brugg-WindischFrühlingswanderung imFreiamt

Boswil–Hermetschwil–Bremgarten–Wohlen, Wanderzeit zirka 4½ Stun-den. Auf- und Abstieg zirka 100 m.Möglichkeit zum Grillieren. Brugg ab9.15 Uhr, Boswil an 9.47 Uhr. Rück-fahrt ab Wohlen jeweils xx.15 Uhr.Bei Fragen: Mily und Otti Füglistaler,Wohlen, 056 622 66 06.

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10. April ■ ESC WinterthurFrühlings-Biketour (eventuellauf die Hundwilerhöhe, jenach Schneeverhältnissen)

Entscheid 7. April. Hanni führt aufjeden Fall eine leichte Einsteigertourdurch. Anmeldung bis 7. April anHansruedi Zahnd, 052 232 46 46,[email protected].@ www.escw.ch

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10. April18 Uhr,Grabs,Wollkarderei

■ EFFVAS, SektionSargans-BuchsPortraitfotografie

Infos: [email protected].

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10./11. AprilKandersteg,Klubhaus

■ Bergklub Flügelrad BernFondue-Wochenende derFrauen

Bern ab 14.35 Uhr. Auf viele Teilneh-merinnen freut sich Irène Erb. Gäste,die nur am Sonntag dabei sein möch-ten, sind herzlich willkommen. An-meldung bis 8. April an die Köchin,031 371 83 80.

Arn Hermann, pensionierter Stell-werkbeamter, Port; gestorben am12. März im 90. Altersjahr.PV Biel/Bienne.

Birrer Anna, Witwe des Josef,Netstal; gestorben am 13. März im92. Altersjahr. PV Luzern.

Carrel Jean, pensionierter Konduk-teur, Diesse; gestorben am2. März im 77. Altersjahr. VPT Seeland,Gruppe Pensionierte.

Carrel Rosa, Witwe des Paul, Olten;gestorben am 1. Februar im92. Altersjahr. PV Olten und Umgebung.

Dill Hedwig, Witwe des Hans,Reigoldswil; gestorben am 12. Märzim 85. Altersjahr. PV Basel.

Fehlmann Maria, Witwe des Paul,Basel; gestorben am 13. März im96. Altersjahr. PV Basel.

Giger Emma, St. Gallen; gest. am11. März im 94. Altersjahr. PV St. Gallen.

Grosswiler Erwin, pens. Spezial-monteur, Luzern; gestorben am18. März im 80. Altersjahr. PV Luzern.

Helfenstein Emil, pensionierterZugchef National, Zürich; gestorben am19. März im 67. Altersjahr. PV Zürich.

Hochuli Betty, Witwe des Hugo,Binningen; gestorben am 15. März im83. Altersjahr. PV Basel.

Hotz Jakob, pensionierter Geleise-monteur, Kerzers; gestorben am28. Februar im 85. Altersjahr.VPT BLS, Gruppe Pensionierte.

Huber Ernst, Spezialmonteur Fahr-leitungsteam, Dübendorf; gest. am22. März im 54. Altersjahr. BAU Zürich.

Kohler Anneliese, Witwe des Walter,Romanshorn; gestorben am 15. Märzim 82. Altersjahr. PV Thurgau.

Kölliker Berta, Witwe des Willi,Rapperswil; gest. am 12. März im91. Altersjahr. PV Glarus-Rapperswil.

Kronenberg Hans, pensionierterLokomotivführer, Burgdorf; gestorbenam 22. März im 78. Altersjahr.VPT BLS, Gruppe Emmental.

Kummer Alfred, pensionierterRangierlokomotivführer, Riniken;gestorben am 6. März im75. Altersjahr. PV Aargau.

Lehmann Rudolf, pensionierterLokomotivführer, Trimbach;gestorben am 8. März im 93. Altersjahr.PV Olten und Umgebung

Leuthard Verena, Witwe des Heinrich,Suhr; gestorben am 6. März im90. Altersjahr. PV Aargau.

Lienhard Pia, Witwe des Rolf,Winterthur; gestorben am 18. Märzim 87. Altersjahr. PV Winterthur-Schaffhausen.

Maillard Pierre, pensionierter Vor-arbeiter, Moudon; gest. am 24. Februarim 86. Altersjahr. PV Fribourg.

Maritz Antonia, Witwe des Max,Däniken; gest. am 31. Januar im77. Altersjahr. PV Olten und Umgebung.

Marty Rudolf, pensionierter Zug-führer, Zürich; gestorben am1. März im 90. Altersjahr. PV Zürich.

Mutzner Hans, pensionierterSchienentraktorführer, Landquart;gestorben am 9. März im 95. Altersjahr.PV Buchs-Sargans-Chur & RhB.

Peromingo Inocencio, pens. Ge-leisemonteur, Rheinfelden; gest. am21. Februar im 75. Altersjahr. PV Aargau.

Renold Rosa, Witwe des Erwin,Dättwil; gestorben am 8. März im92. Altersjahr. PV Aargau.

Senn Ida, Barrierenwärterin, Egnach;gestorben am 8. März im 96. Altersjahr.PV Thurgau.

Senn Max, pensionierter Zugführer,Horw; gestorben am 17. März im76. Altersjahr. PV Luzern.

Siegrist Walter, pensionierterWerkführer, Geroldswil; gestorbenam 28. Februar im 86. Altersjahr.PV Zürich.

Torretti Luigi, pensionierterBetriebsbeamter, Zürich; gestorbenam 1. Februar im 82. Altersjahr.PV Zürich.

Truttmann Martin, pensionierterStationswärter, Urdorf; gestorbenam 27. Februar im 94. Altersjahr.PV Zürich.

Zarn Hedwig, Witwe des Peter,Zumikon; gestorben am 27. Februarim 93. Altersjahr. PV Zürich.

Zobrist Ida, Witwe des Hans,Lenzburg; gestorben am 13. Märzim 88. Altersjahr. PV Aargau.

Zurbriggen Maria, Witwe desKonrad, Naters; gestorben am13. März im 84. Altersjahr.PV Wallis.

TOTENTAFEL

Page 13: Achtung Asbest! - SEV-Online

SERVICE ......

13kontakt.sevNr. 06/101. April 2010

§Kann ein Mitglied an der GVeinen Antrag zu einem Themastellen, das nicht traktandiert ist?Unter dem Punkt «Varia/Ver-schiedenes/Umfrage» kannzwar über alles diskutiert wer-den, aber entschieden werdenkann nur, wenn es die Statu-ten ausdrücklich erlauben.Die SEV-Statuten erlaubendies nur für den Kongress.

Wie muss ich mit mehrerenGegenanträgen zu einemAntrag verfahren?Grundsätzlich muss ein An-trag zuerst bereinigt werden,bevor darüber abgestimmtwird. Bestehen verschiedeneGegen- und Abänderungs-anträge, so werden zuerst dieAbänderungsanträge behan-delt, und dann wird über al-le (allenfalls ebenfalls berei-nigten) Gegenanträge sowieden bereinigten Ursprungs-antrag abgestimmt.

Es ist die Zeit der Frühjahrs- oder Generalversammlungen der Sektionen. Die meisten Vorstände sind«alte Hasen» in der Durchführung solcher Veranstaltungen, trotzdem tauchen immer mal wieder Un-sicherheiten auf. Für einmal beantwortet das Rechtsschutzteam daher aktuelle Fragen rund um die GV.

Link zum Recht

GV – wie war das noch mal?

Wie verfahre ich, wenn beieiner Entscheidung Stimmen-gleichheit vorliegt?Der Präsident oder die Prä-sidentin hat den Stich-entscheid. Achtung: BeiWahlen gibt es keinenStichentscheid des Präsi-denten, hier muss dieWahl wiederholt werden.Besteht immer noch Stim-mengleichheit, entschei-det das Los.

Unser Kassier war längerkrank, weshalb jetzt die Jah-resrechnung nicht vorliegt.Können wir die GV trotzdemdurchführen?Ja, doch kann dann derVorstand bezüglich Finan-zen nicht entlastet wer-den, sondern er muss, so-bald die Rechnung vor-liegt, eine ausserordentli-che GV zu diesem Traktan-dum einberufen.

Darf der Präsident zurücktre-ten, auch wenn keine Nachfol-ge für ihn gefunden wurde?Ja, er darf. Seine Aufgabenmüssen dann aber durchden Vorstand wahrgenom-men werden, bis eine neuePräsidentin oder ein neuerPräsident gefunden wird.Wenn der Vorstand nichtmehr handlungsfähig ist, soführt das ZentralsekretariatSEV die Geschäfte, bis derZentralvorstand des Unter-verbands einen neuen Vor-stand einsetzt.

Weitere Informationensind im Geschäftsreglementdes SEV sowie im Reglementüber die Teilorganisationenund Kommissionen des SEVzu finden, die demnächstverschickt werden. In derZwischenzeit können sie aufwww.sev-online.ch eingese-hen werden.

Rechtsschutzteam SEV

IMPRESSUMkontakt.sev ist die Mitgliederzeitung der Gewerkschaft SEV und erscheint vierzehntäglich.

Herausgeber: SEV, www.sev-online.ch

Redaktion: Peter Moor (Chefredaktor), Peter Anliker, Alberto Cherubini, Anita Engimann, Beatrice Fankhauser, Markus Fischer,Françoise Gehring, Pietro Gianolli, Hélène Koch, Henriette Schaffter (abw.)

Redaktionsadresse: kontakt.sev, Steinerstrasse 35, Postfach, 3000 Bern 6; [email protected]

Abonnemente und Adressänderungen: Wirtschaftliche Abteilung SEV, Steinerstrasse 35, Postfach, 3000 Bern 6

[email protected], Telefon 031 357 57 57, Telefax 031 357 57 58.Das Jahresabonnement kostet für Nichtmitglieder CHF 40.–.

Inserate: Kretz AG, Zürichsee Zeitschriftenverlag, Seestrasse 86, 8712 StäfaTelefon 044 928 56 11, Telefax 044 928 56 00, [email protected]

Produktion: AZ Medien, Aarau; www.azmedien.ch

Druck: Mittelland Zeitungsdruck AG (ein Unternehmen der AZ Medien AG), Subingen; www.solprint.ch

Die nächste Ausgabe erscheint am 15. April 2010.

Inserateschluss ist am 6. April 2010, 10 Uhr.

Redaktionsschluss für den Sektionsteil ist am 8. April 2010, 10 Uhr.

www.sev-online.ch

Verschiedene angeblicheSpitzenleute unserer freienMarktwirtschaft bezeugenmit ihren verrückten Lohn-vorstellungen ihren verlorengegangenen Realitätssinnund disqualifizieren sich da-mit eigentlich gleich selber.

Von einem vergleichswei-se kleineren Fisch berichtetenkürzlich die Zeitungen: DerSBB-CEO habe aufgrund desguten Geschäftsergebnissesdie geforderten Ziele mehrals erreicht und fordere nunden ihm vertraglich zuste-henden Bonus von mehre-

ren 100 000 Franken ein.Dies zusätzlich zu seinemGrundgehalt von 540 000Franken.

Schon toll, wenn in ei-nem Grossbetrieb mit 27 000Mitarbeitenden der Einsatzeines Einzelnen die Zielerrei-chung bewirkt. Da könnenwir anderen uns künftig ru-hig zurücklehnen, denn un-ser Engagement trägt in die-sem Betrieb offenbar quasinichts zum Erfolg bei …

Thomas Fischer,Präsident LPV Luzern

Zurücklehnen!

Leserbrief

Ich habe den neuen FVP-Ausweis bekommen, wiewohl alle Kolleginnen undKollegen auch. Dazu gab eseine Schweizer Karte mitdem Geltungsbereich desGeneralabonnements. MeineEnttäuschung war gross, dassdiese Karte den Stand vom14. Dezember 2008 hat. Ichhoffe nur, die Abteilung FVP

in Bern werde nächstes Jahrauf dem neusten Stand sein.Denn nicht nur Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter wol-len wissen, wo das GA gilt;mit den neuen Tatsachenlassen sich auch Kunden ge-winnen!

Daniel Purtschert,RPV Zentralschweiz

Veraltete Karte zumFVP

Leserbrief

Wie ich der Sonntagspresseentnehme, hat unser Topka-der der SBB an seinen Ziel-vorgaben geschraubt, umsich seine Boni zu sichern.Jetzt will man mit uns über«Toco» verhandeln (sicherBonus-relevant). Toko ist Ski-wachs, damit es schnellerden Berg runtergeht. Macht

nicht, dass es mit unserenLöhnen gleich geht.

Ausbildung muss sichlohnen, ja, aber Schichtarbeitund andere Unregelmässig-keiten beim Broterwerb müs-sen gewürdigt werden, auchim Portemonnaie.

Thomas Ammann,Windisch

Hände weg

Leserbrief

Page 14: Achtung Asbest! - SEV-Online

”Der Arbeitgeber hat die Pflicht,die Gesundheit und Sicherheit derArbeitnehmenden zu schützen.“Barbara Spalinger, Vizepräsidentin SEV

A. E

gger

......

14contact.sevN° 06/101 avril 2010

as Einatmen von As-bestfasern verursacht

schwere Gesundheitsschädi-gungen, insbesondere Lun-

D genkrebs. Das giftige Mineralkommt noch in zahlreichenGebäuden vor, aber auch inRollmaterial, das vor 1990

produziert worden ist, demJahr, da Asbest in derSchweiz verboten wurde. DerSEV startet deshalb in Zu-

sammenarbeit mit den Ar-beitgebern eine grosse Prä-ventionskampagne. Eine In-formationsbroschüre, die aufDeutsch, Französisch undItalienisch erhältlich ist, solldemnächst an alle KTU-An-gestellten des Landes verteiltwerden.

Wer Asbest sagt, denkt anGebäude, obschon man ihnauch im Rollmaterial findet –

was oft vergessen wird. Des-halb lanciert der SEV einePräventionskampagne, umaufmerksam zu machen aufdie durch Asbest verursach-ten gesundheitlichen Proble-me, wenn die richtigenSchutzmassnahmen ver-nachlässigt werden.

«Man kann feststellen,dass in den öV-Unterneh-men die Gefahren des As-

Der SEV lanciert eine nationale Präventionskampagne

Schleifen, sägen, bohren: Viele Bearbeitungen können Asbest freisetzen, wenn er im behandelten Material vorhanden ist. Und die-se mikroskopische mineralische Faser kann Lungenkrebs verursachen, wenn sie eingeatmet wird. Deshalb wird der SEV dem-nächst an die Beschäftigten der KTU eine Informationsbroschüre verteilen, die an die Massnahmen erinnert, die gegen Gesund-heitsgefährdungen während der Arbeit ergriffen werden müssen. Da Asbest in der Schweiz erst 1990 verboten wurde, ist er nochin vielen Gebäuden, aber auch in Rollmaterial (vor allem Eisenbahnwagen) vorhanden.

Asbest: Die Gesundheitsgefäham Arbeitsplatz bleibt weiter

ma

Es ist notwendig, Asbestvorkommen auszuschliessen, bevor Arbeitenausgeführt werden, die Staub freisetzen.

Von Asbest ausgelösteKrankheiten zeichnensich durch ihre langeLatenzzeit von 20 bis 40Jahren aus. Dies machtes für die Opfer sehrschwierig, zu ihremRecht zu kommen.Jüngst hat das Bundes-gericht die Schaden-ersatzklage der Witweeines Asbestopfersinfolge Verjährungabgewiesen. Die Witwehatte die Klage nur fünf Tage nach dem Tod ihresMannes eingereicht. Dieser war zwischen 1965und 1978 am Arbeitsplatz dem Asbest ausgesetzt.Das Gesetz sieht gegenwärtig vor, dass die zehn-jährige Verjährungsfrist mit dem Ende des schädi-genden Aktes zu laufen beginnt. Im genannten Fallhätte also die Klage spätestens 1988 eingereichtwerden müssen.Die Witwe erklärte, die Justiz verlange von ihr eineUnmöglichkeit, da die Krebserkrankung ihresMannes erst im Mai 2004 festgestellt worden sei,eineinhalb Jahre vor seinem Tod. Das Bundes-gericht seinerseits beharrte auf seiner Haltung.Die Vorschrift sei auch mit der grossen Zahl dervergangenen Jahre erklärbar, die das Nachweiseneines Ursachenzusammenhanges erschwerten.In Italien dagegen steht zurzeit die schweizerischeEternit-Gruppe, die Baumaterialien produziert, vorGericht. Der Prozess ist im Oktober des letztenJahres in Turin eröffnet worden. Zwei ehemalige

leitende Angestellte derGruppe sind angeklagt,den Tod oder dieErkrankung von ungefähr2900 Personen verur-sacht zu haben –hauptsächlich Arbeiter,die in der italienischenFiliale von Eternit arbei-teten, aber auch Einwoh-ner/innen der Orte, indenen sich die fraglichenFabriken befanden.Dieser Mammutprozess

vereinigt Hunderte von Kläger/innen, das Urteilwird in ein bis anderthalb Jahren erwartet.Die Suva macht grosse Anstrengungen, diebetroffenen Personen zu informieren und über dieDauer des Falles zu betreuen. Davon zeugt dieÜbereinkunft, die sie im Juni 2009 mit der nationa-len italienischen Arbeitsunfallversicherung INAILabgeschlossen hat.Laut dem Vertrag sammelt INAIL die Krankenge-schichte der Ärzte und übermittelt sie an die Suva,um die Leistungen festzusetzen (zum BeispielRenten oder die Übernahme der Heilungskosten).Weiter hat die Suva ein Programm gestartet, umihre Immobilien asbestfrei zu machen. Von 170Gebäuden wurden bisher 72 durchleuchtet, unddie dringenden Massnahmen sind bereits durch-geführt.Wo ein geringeres Risiko besteht (gebundenerAsbest), werden die Gebäude im Zuge des Unter-halts saniert. hk / vb / pan.

RECHTE, DIE SCHWIERIG EINZUFORDERN SIND

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iv S

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Page 15: Achtung Asbest! - SEV-Online

DOSSIER...... 15

contact.sevN° 06/101 avril 2010

bests zu wenig bekanntsind», stellt Gewerkschaftsse-kretär Vincent Brodard fest.Man findet Asbest wirklichfast überall, auch in Materia-lien, wo man es nicht unbe-dingt vermuten würde.

Informationsschrift

Der SEV hat deshalb be-schlossen, zusammen mitden Arbeitgebern eine Prä-ventionskampagne bei denBeschäftigten zu führen. EinBrief, der sich an die Arbeit-geber richtet, wurde bereitsan die KTU im ganzen Landgesandt. Als zweite Massnah-

me wird eine Informations-schrift demnächst an die Be-schäftigten verteilt.

Eine Altlast

Asbest wurde in der Schweizbis in die 1980er-Jahre ver-wendet und erst 1990 verbo-ten. Deshalb ist er noch inzahlreichen Gebäuden, aberauch in Fahrzeugen, die vordiesem Datum gebaut wur-den, vorhanden. Das Prob-lem betrifft eher dasEisenbahnrollmaterial undweniger die Busse, da dieseeine kürzere Lebensdaueraufweisen.

Asbest ist ein faserförmi-ges Mineral, das Feuer, Hitzeund Chemikalien sehr gutstandhält. Er ist gut in Ver-bundmaterialien zu mischenmit Zement, Harz und Kaut-schuk. Diese Eigenschaftenhaben dazu geführt, dass As-best während Jahrzehntenpraktisch überall reichlichVerwendung fand.

Man findet Asbest in un-zähligen Materialien, inBremsschläuchen, die durchdie Wagenböden laufen, inDichtungen und Feuer-schutzschildern bei Elektro-verteilern. Deshalb sind die

Unterhaltsspezialisten demMaterial beim Wagenunter-halt stark ausgesetzt.

Asbestfasern neigen dazu,sich in Mikrofasern zu teilen,tausendmal feiner als einmenschliches Haar. Sie kön-nen deshalb eingeatmet wer-den und bleiben schliesslichin der Lunge. Sie könnentödliche Krankheiten hervor-rufen: etwa Pleuramesotheli-om oder Lungenkrebs (sieheKasten, Seite 16).

Vorsicht bei der Arbeit!

Viele Materialien bergen kei-ne Gefahr, wenn sie in gu-

tem Zustand sind. Wenn siesich zersetzen oder wenn siebearbeitet werden, sieht esanders aus. Dies ist etwa derFall bei Bodenbelägen in Zü-gen, die aus asbesthaltigenPVC- oder Vinyl-Platten be-stehen. Dieses stark verbun-dene Material gibt normaler-weise keine Fasern ab, beiSanierungsarbeiten oder beiBeschädigung dagegen ingrosser Zahl.

Um jede Beeinträchtigungder Gesundheit der Ange-stellten zu vermeiden, erin-nert der SEV die Arbeitgeberan ihre Präventionspflichtund die zu ergreifendenMassnahmen. Dazu gehörteine Dokumentationspflichtfür Rollmaterial und Gebäu-de, um zu erkennen, ob sieAsbest enthalten. Personen,die mit Asbest in Kontaktkommen können, müssensystematisch informiert wer-den. Die Arbeitnehmer müs-

sen ihrerseits, wenn sie ver-muten oder erkennen, dassein Material Asbest enthält,ihre Vorgesetzten informie-ren. Und bei Risikoarbeitenmüssen die Arbeiten von ei-

nem spezialisierten Unter-nehmen statt von Bahnmit-arbeitern ausgeführt werden.

Hélène Koch / pan.

Weitere Informationen S.16

hrdungrhin aktuell

”Man kann feststellen, dass in den Unternehmendes öffentlichen Verkehrs die Gefahren desAsbests zu wenig bekannt sind.“Vincent Brodard, SEV-Gewerkschaftssekretär

ma

Vor 1990 produziertes Rollmaterial kann Asbest enthalten. Dieses Risiko betrifft vor allem die Eisenbahn-fahrzeuge, denn Busse haben eine geringere Lebensdauer.

Diese Stellen und Internetseiten sind auf Fragen des Asbests spezialisiertund helfen mit nützlichen Informationen:

Suva (Schweizerische Unfallversicherungsanstalt)• Fragen zu Asbestsanierungen: 041 419 60 28• Medizinische Fragestellungen: 041 419 57 60• Fragen zu Versicherungsleistungen: 041 419 56 85• E-Mail: [email protected]• www.suva.ch/asbest

Bundesamt für Gesundheit BAG• Abteilung Chemikalien: 031 322 96 40• [email protected]• www.asbestinfo.ch

• www.forum-asbest.ch• www.asbestopfer.ch

WER HILFT?

Page 16: Achtung Asbest! - SEV-Online

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16 DOSSIERkontakt.sevNr. 06/101. April 2010

kontakt.sev: Barbara Spalinger,wie kann ich mich gegen eineGesundheitsgefährdung durchAsbestfasern wehren?Barbara Spalinger: Grund-sätzlich hat der Arbeitgeberdie gesetzliche Pflicht, dieGesundheit und Sicherheitder Arbeitnehmer zu schüt-zen und Beeinträchtigungenabzuwehren. Wenn also be-kannt ist, dass bei ArbeitenAsbestfasern freigesetzt wer-den oder wenn mit dieserGefahr gerechnet werdenmuss, sind entsprechendeSchutzmassnahmen zu er-greifen. Dazu gehört, dassnur Arbeitnehmer für solcheArbeiten eingesetzt werdendürfen, die den Asbestkursabsolviert haben. Die Arbeit-nehmer ihrerseits haben diePflicht, alles zu ihrem Schutzzu unternehmen, also ent-sprechende Schutzausrüs-tung zu tragen und erkannteGefahren zu melden.

Sind die Schutzmassnah-men ungenügend oder fehltder Asbestkurs, darf ein Ar-beitnehmer die Arbeit auchverweigern.

Sollte ich als Arbeitnehmer aneiner asbestbedingten Krank-heit leiden, habe ich dannAnspruch auf eine Entschädi-gung?Manchmal ist es strittig, obeine Erkrankung wirklichauf Asbest zurückzuführenist. Zusätzlich ist oft schwerfestzustellen, wo und wannes zur Schädigung gekom-men ist, da ja asbestbeding-te Krankheiten manchmalerst Jahrzehnte nach dem

Kontakt mit der Faser aus-brechen. Es wird also in vie-len Fällen schwierig sein,nachzuweisen, bei wel-chem Arbeitgeber die Schä-

digung passiert ist oder obman vielleicht in der Frei-zeit unachtsam war – den-ken wir daran, dass früherBlumenkistchen aus asbest-haltigem Eternit weitherumim Gebrauch waren. In Pri-vathäusern wurden asbest-haltige Materialien etwa inElektroverteilkästen etc.eingesetzt. Heute geht mandavon aus, dass auch derToner aus Laserdruckernähnliche Krankheitsbilderwie Asbest auslösen kann.

Letztlich kommt es abernicht darauf an, wann undwo es zur Schädigung kam.Eine asbestbedingte Schädi-gung gilt versicherungs-technisch als Berufskrank-heit, deshalb ist die Suvazur Übernahme der Kosten

verpflichtet. Dies betrifftdie Spital-, Arzt- und Medi-kamentenkosten, Thera-pien, Kuren und krank-heitsbedingte Fahrkosten

sowie allfällige Hilfsmittel-und Spitexleistungen. Fürdiese Kosten gibt es auchkeine Verjährungsfrist, imGegensatz zu den haft-pflichtrechtlichen undstrafrechtlichen Belangen.

Dass die direkten Krankheits-kosten gedeckt sind, mag ja ei-ne Beruhigung sein. Habe ichaber nicht eine Entschädigungzu gut, wenn ich beispielsweisenicht mehr arbeitsfähig bin,oder meine Angehörigen bei ei-nem Todesfall?Das Bundesgericht hat2007 entschieden, dassauch Straftaten, die zu As-besterkrankungen führen,ganz normal verjähren. Da-mit ist eine strafrechtlicheVerfolgung oft unmöglich.

Eine andere Frage ist jenenach der Haftpflicht. Indiesem Bereich sind Bestre-bungen im Gang, die Ver-jährungsfrist auf 45 Jahreheraufzusetzen.

Hilft mir der Rechtsschutz derGewerkschaft nötigenfalls beieiner Klage?Wenn es darum geht, Leis-tungen zu erhalten, dieman zugute hat, sicher.Diese sind aber kaum je be-stritten. Einen – oft aus-sichtslosen – Strafprozesszu führen, nur um zu zei-gen, dass man im Rechtist, bringt dagegen nichts.Uns ist das Wohl der Mit-glieder wichtig, teure Pro-zesse aber sind nicht inunserem Sinn, wir versu-chen sie normalerweise zuvermeiden.

Wie steht es mit einer Entschä-digung im Zusammenhang miteiner Erkrankung?Bei Arbeitsunfähigkeit be-steht natürlich das Rechtauf ein Taggeld oder bei dau-ernder Erwerbsunfähigkeitauf eine Invaliditätsrenteder Unfallversicherung (imGegensatz zur Invaliden-rente der IV). Falls eine sogenannte Hilfslosigkeit be-steht, kommt eine Hilflo-senentschädigung HE derUnfallversicherung dazu.

Dazu kann die so ge-nannte «Integritätsentschä-digung» als Einmalzahlungkommen, die eine Art«Schmerzensgeld» darstellt.Im Gegensatz zu Rente undHE richtet sich die Höheder Integritätsentschädi-gung nicht nach dem Ein-kommen, sondern nachdem Grad der Beeinträchti-gung der Lungenfunktion.Jeder Fall muss speziell be-urteilt werden. Eine solche In-tegritätsentschädigung kannunter Umständen auchvon den Nachkommeneingeklagt werden.

Interview: Peter Anliker

Auch der SEV befasst sich mit den Ansprüchen der Betroffenen

Mit den Folgen von as-bestbedingten Gesund-heitsschädigungen sindauch rechtliche Fragenverbunden. SEV-Vizepräsi-dentin Barbara Spalingerkennt die hauptsächlichenProbleme.

Die Leistungen für AsbestopferHK

Dem SEV ist Ihre Gesundheit wichtig: Zusammen mit der Suva gibt er Infor-mationen in mehreren Sprachen zum korrekten Umgang mit Asbest heraus.

Asbest ist ein natürlichvorkommendes Mineral mithervorragenden Eigenschaf-ten: unbrennbar, chemischbeständig, nicht faulend undnicht korrodierend. Typisch istdie leichte Zerfaserbarkeit; diefeinen Fasern können einge-atmet werden. Bei der Verar-beitung von Asbest könnenerhebliche Staubkonzentratio-nen auftreten. Durch die lan-ge Latenzzeit (mehr als 30Jahre) zwischen Asbestexpo-sition und Ausbruch der da-durch verursachten Erkran-kungen wurde die Gefahrlange verkannt.Die Europäische Kommissionrechnet mit ca. 8000 Asbest-Todesfällen jährlich in Europa,weltweit spricht die ILO Genfvon 100 000 Asbesttotenjährlich.Pleuraplaques entstehen,nachdem die inhalierten As-bestfasern durch die Lungenwandern und leicht aus demBrustfell herausragen. Esentsteht eine Entzündung,aber meist ohne subjektivspürbare Symptome.Asbestose entsteht durchInhalation von Asbeststaub,der die Lungenbläschenvernarben lässt. DieseKrankheit, auch Asbest-staublunge genannt, führtzu Atemnot.Lungenkrebs, auch Lungen-karzinom oder Bronchialkarzi-nom genannt, kann ebenfallsdurch Asbestexpositionausgelöst werden, aber auchdurch Tabakkonsum. Symp-tome von Lungenkrebs sindHusten, Bluthusten, Auswurf,Fieber, Dyspnoe, Schmerzen,Leistungsknick, Gewichtsver-lust und Nachtschweiss. DerNachweis erfolgt durch Rönt-gen der Lunge.Das maligne (bösartige)Pleuramesotheliom ist einäusserst aggressiver Tumorim Brustfell oder der Ausklei-dung des Bauchraums. Sym-ptome sind Atemnot, Schmer-zen, hartnäckiger Husten undGewichtsverlust. Hochrisiko-gruppen sind Bauarbeiter,Zimmerleute und Elektriker.

pan.

DIE KRANKHEITEN

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SEKTIONEN ......

17kontakt.sevNr. 06/101. April 2010

Pünktlich eröffnete PräsidentMarkus Engetschwiler die111. Hauptversammlungvom 6. März in Suhr. DieRPV-Sektion Aargau ist nun96 Mitglieder gross. Für 40Jahre SEV-Mitgliedschaftwurden Markus Wyss, And-reas Kaufmann und ErichWyss geehrt, für 25 JahreMartin Schmid, Josef Mollund René Maurer. Nach derGenehmigung der Jahres-rechnung sprach der Präsi-dent in seinem Jahresberichtu. a. die Partnersuche vonSBB Cargo an, den Stellenab-bau bei Infra, die Strukturen

SEV und RPV sowie die Pen-sionskasse SBB. SEV-Gewerk-schaftssekretär Philipp Ha-dorn informierte darüber, wiees mit dem GAV weitergeht,und erklärte die Funktion derGAV-Konferenz. Die Sektionsucht einen Beisitzer im Vor-stand, Interessenten könnensich beim Präsidenten mel-den.

Mit dem Hinweis auf dieRangiertagung RPV Mitte-Ostvom 17. April wurde die Ver-sammlung geschlossen, unddie Teilnehmenden genossendas Abendessen.

Thomas Ammann

Wanted: Beisitzer im Vorstand■ RPV Aargau

Die Delegierten der GAV-Konferenz berichteten aus-führlich über die jüngste Sit-zung (siehe kontakt.sev Nr. 5).Der RPV steht dem neuenLohnsystem ToCo skeptischgegenüber. Dieses kennenerst die wenigsten, und derneuen SBB-Führung kannnoch nicht vertraut werden,mangels Erfahrungen mitVerhandlungen. Wenn mandie SBB-Statements zu denLohnverhandlungen liest

(«überrissene Forderung»,«nächste Lohnverhandlungauf einer realistischen Basis»),oder zum angeblich «veralte-ten» heutigen Lohnsystem,fällt es schwer zu glauben,dass ToCo für die Rangiereretwas Gutes hat. Die SBBmalt auch den Teufel an dieWand für den Fall, dass ToCoabgelehnt wird. Damit es ak-zeptiert werden kann, mussnoch viel verbessert werden!

Der ZV machte sich Ge-danken darüber, wie er sichverhalten wird, wenn beimRangier ein weiterer Stellen-abbau kommt. Ebenfalls in-tensiv besprochen wurde dieWerbung. Der RPV ist mit85 % aller Rangierer gut orga-

nisiert, doch gibt es nocheinzelne Kollegen, die garnicht organisiert sind, so ge-nannte «Trittbrettfahrer».

Weiter verabschiedete derZentralvorstand zuhandender Delegiertenversammlung(DV) die Jahresrechnung, dasBudget 2011 und Anpassun-gen im Geschäftsreglement,die wegen der neuen RPV-Strukturen nötig gewordensind. Für den Zentralaus-schuss wird zudem ein neuesMitglied gesucht. Wer Inter-esse hat, melde sich beimZentralpräsidenten RPV oderbei seinem Sektionspräsiden-ten – möglichst vor der DV,damit diese die Wahl vor-nehmen kann.

Am 17. April findet inAarburg die RangiertagungMitte/Ost statt; Referent istGiorgio Tuti. Der Bildungstagzum GAV wurde verschoben

vom 29. Mai auf den 16. Ok-tober. Vielen Dank an FritzZimmermann, Sektion Zent-ralschweiz, für die zwei inter-essanten Tage! ZV RPV

Die zweitägige Sitzung vonZentralvorstand und Zent-ralausschuss des Unter-verbandes RPV stand ganzim Zeichen des GAV 4.

■ RPV Zentralvorstand vom 11. und 12. März in Emmenbrücke

Rangierer beurteilen ToCo skeptisch

Zur 1. Generalversammlung(GV) am 13. März konntePräsident Fritz Zimmermann26 Mitglieder begrüssen. DerKassier konnte dank der Zu-sammenführung der RPV-Sektionen Luzern und Zug-Goldau-Uri einen Gewinnausweisen. Das Budget 2010wurde angenommen. DanielPurtschert stellte den Antrag,5000 Franken für die Dauervon 3 Jahren in Kassenobli-gationen anzulegen. Aus derVersammlung kam der An-trag, die Dauer auf 5 Jahre zuerhöhen. Nach einer Diskus-sion wurde der fünfjährigenVariante zugestimmt.

Kassier Daniel Purtschertstellt sein Amt nach elf Jah-ren auf den 31. Dezember2010 zur Verfügung. Somitwird auf die GV 2011 ein/eKassier/in gesucht. GiudittaPurtschert, die Ehefrau vonDaniel, hat bereits ihr Inter-esse bekundet. Als neues Mit-glied der Geschäftsprüfungs-kommission (GPK) wurdeDanilo Rakovac gewählt.Ebenfalls auf 2011 wird einGPK-Ersatzmitglied gesucht.

Der Unterverband RPVsucht zudem für den Zentral-ausschuss einen Sekretär. Inte-ressenten melden sich beimPräsidenten.

Geehrt wurden Fritz Iselifür 40 Jahre SEV-Mitglied-schaft und Urs Soltermannfür 25 Jahre. Louis Küchlertrat in den wohlverdientenRuhestand.

GAV 4

Fritz Zimmermann infor-mierte über die laufendenGAV-Verhandlungen. DieSBB will ein neues Lohnsys-tem (Toco) mit Leistungs-lohn einführen. Ebenfallswill die SBB die Funktions-stufen von 29 auf 15 reduzie-ren, erklärte Daniel Purt-schert. Mit dem Lohnresultatvon 0,5 Prozent und einer

Prämie von 650 Franken seider SEV nicht zufrieden. Derim Mai angekündigte Bil-dungstag fällt aus.

In Zürich konnte keinPlatzvertreter gefunden wer-den. Die Mitglieder, die inZürich arbeiten und in derSektion RPV Zentralschweizsind, erhalten die Informati-onen durch die Zürcher Kol-legen. Versammlungsanzei-gen und Infos sind der Web-site www.sev-online.ch oderkontakt.sev zu entnehmen.

Fritz Zimmermann dank-te den Inserenten und Ver-antwortlichen für das Jahr-buch 2009/2010, das jedes

Mitglied erhalten hat. FürsJahrbuch 2010 werden wei-terhin Inserenten gesucht.Meldet euch bei Ludwig Reyer.Inserateschluss ist am 15. Ja-nuar 2011.

Wichtige Daten: 7. April:RPV-Rangiertagung Mitte inAarburg-Oftringen; 16. Okto-ber: Bildungstag zum ThemaToco; 13. November: Herbst-versammlung in Erstfeld zuden Themen GAV, Löhneund Zulagen.

Zum anschliessendenNachtessen wünschte Präsi-dent Fritz Zimmermann gu-ten Appetit.

Ludwig Reyer

Der Sektionszusammenschluss führt zu einem Gewinn■ RPV Zentralschweiz

Der Zentralausschuss RPV traf sich am 23. März zur drittenordentlichen Sitzung in Buchs und behandelte Mitteilungen vonSBB, SEV und Peko. Neu muss der Zugaufgeber eine VTE-Prüfungabsolvieren. In den Divisionen Personenverkehr und Infrastrukturwird der Vorbereitungskurs für VTE-Prüfungen als Arbeitstaggerechnet, bei SBB Cargo dagegen muss der Kurs in der Freizeitgemacht werden. Zum Lernen haben die Kolleg/innen von P undInfra zudem Zugriff auf ein Lernprogramm (e-tutor), doch dieKolleg/innen von Cargo können auch davon nicht profitieren. Mankönnte meinen, Cargo habe kein Interesse, ihre Mitarbeitenden zufördern und zu unterstützen. Danilo Tonina

CARGO-RANGIERER EBENFALLS FÖRDERN!

Am 13. Februar besuchten17 Mitglieder und die GästeGilbert Amoos und DaniloTonina die Mitgliederver-sammlung. Erfreut stelltePräsident Alex Clemenz fest,dass es keine Austritte gab.Zurzeit zählt die Sektion51 Mitglieder.

Mit Applaus wurden derJahresbericht des Präsidentenund der Kassabericht vonKassier Philipp Blatter geneh-migt. Alex Clemenz hattebisher neben dem Präsiden-tenamt auch als Aktuar ge-

wirkt und suchte daher je-manden für dieses Amt.Werner Graf zeigte sich bereit,das Amt zu übernehmen, biser in den Ruhestand gehe.Herzlichen Dank Werner.

Die Eigenständigkeit desRPV Brig wurde offiziell be-stätigt. Die Gäste wussteninteressante Themen und In-fos weiterzugeben. Die Ver-sammelten genossen denAbend bei einem köstlichenMahl und pflegten dabei dieKameradschaft.

Alex Clemenz

Die RPV-Sektion Brig bleibtweiterhin eigenständig

■ RPV BrigSBB

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18 SEKTIONENkontakt.sevNr. 06/101. April 2010

An der 1. ordentlichenHauptversammlung desdurch Fusion entstandenenRPV Südostschweiz nahmen38 Mitglieder und als GastRudolf Eggenberger teil. Ro-land Zehentner, der als Sek-tionspräsident einstimmigbestätigt wurde, wies daraufhin, dass der RPV Rheintaldiesen April 90-jährig gewor-den wäre und auch der RPVChur-Landquart sei nach100 Jahren Eigenleben nurnoch Geschichte. Die neueSektion zählt 118 Mitglieder.

Geehrt wurden für 35Jahre SEV Hans Dalcher, für36 Jahre Albert Eisenhut,Hubert Heeb und Karl Mül-ler, für 37 Jahre Jürgen Du-

ber, für 38 Jahre ClemensKränzlin und Heinz Schnei-der, für 39 Jahre Arthur Big-ger und Rudolf Stauffachersowie für 40 Jahre KasparVögeli. Roland Zehentnerüberreichte den ausgeschie-denen Vorstandsmitgliederndes RPV Rheintal ein Prä-sent. Der Antrag von Hans-peter Eggenberger, die pen-sionierten Kollegen an dieHauptversammlungen ein-zuladen, wurde von HeinzSchneider neu formuliertund bis auf eine Gegenstim-me angenommen.

Hanspeter Eggenberger in-formierte über die Lohnver-handlungen, die Pensionskas-se und das neue Lohnsystem

Toco. Kollege Gottfried Stockmeinte, dass mit der Funk-fernsteuerung noch einigesim Argen liege. Er will eineSitzung einberufen, um dieAngelegenheit zu diskutieren.Jean-Claude Compagnoni in-formierte über den Personen-verkehr Chur und die Sekti-onsreise im Herbst. Vorschlä-ge sind jederzeit willkommen.

Am 17. April findet dieRangiertagung Mitte/Ost inAarburg und am 6. Novemberdie Herbstversammlung mitder Sektion RPV Thurtal inBuchs SG statt. Mit Musik,Gesang und einem Nacht-essen fand die HV einen ge-mütlichen Abschluss.

Martin Horath

Nach Fusion gemeinsam in die Zukunft■ RPV Südostschweiz: Hauptversammlung vom 13. März

An der 124. Generalver-sammlung konnte PräsidentRudolf Zberg SEV-Gewerk-schaftssekretär Philipp Ha-dorn, LPV-ZentralpräsidentRinaldo Zobele sowie KonradSchüpbach und HanspeterSchlegel (BLS) willkommenheissen.

Präsident und Vizepräsidentgesucht

Geehrt wurden Erwin Kehrlifür 40 Jahre, Elias Tresch, Ro-bert Locher und WernerWalther für 25 Jahre SEV-Mitgliedschaft. Alfred Schiltergeht in Pension. Stefan Rooswurde als neuer Kassier inden Vorstand gewählt. Leiderkonnte kein Nachfolger fürRuedi Zberg als Präsident ge-funden werden. Der Vorstandbleibt funktionsfähig, mussaber nun eine Lösung finden,wie es ohne Präsident undVizepräsident weitergeht.

Philipp Hadorn berichteteüber die Lohnverhandlun-gen, die beim Schiedsgerichtdeponiert wurden, und dieNeupositionierung von SBBCargo, die sich in verschiede-ne Geschäftsfelder aufteilenwill. Ziel des SEV ist, einenStellenabbau zu verhindern,und dass alle Mitarbeitendenweiterhin dem GAV unter-stellt bleiben.

Zurzeit werden in derGAV-Konferenz die verschie-

denen Anliegen gebündelt,um die Interessen der Mitar-beitenden besser in die Ver-handlungen einzubringen.Ob die SBB den jetzigen GAVkünden wird, ist noch offen.Philipp Hadorn bittet alleMitglieder, die Gewerkschaftzu unterstützen.

Im Jahresbericht erwähn-te der Präsident unter ande-rem die Wahl von GiorgioTuti als SEV-Präsident unddie Wirtschaftskrise, die SBBCargo hart getroffen hat. DieMitarbeiter wurden aufgefor-dert, ihre Zeitkonten abzu-bauen oder beim Personen-verkehr auszuhelfen. Dieshat gezeigt, dass universelleinsetzbare Lokführer auchVorteile bringen können.

Ruedi Zberg dankte denMitgliedern, die an derKundgebung in Bern teilge-nommen haben. Mit demZitat «Wer kämpft, kann ver-lieren – wer nicht kämpft,hat schon verloren» ermun-terte er alle weiterzukämpfen.Die BLS baut in Luzern einenStandort auf, um die P-Leis-tungen Luzern–Bern durchsEntlebuch abzudecken. Kon-rad Schüpbach erwähnte denWechsel der PensionskasseBLS von Ascoop zu Symova.

Mit Apéro, Nachtessenund einem Unterhaltungs-programm endete derAbend. Michi Walker

«Wer kämpft, kann verlieren – wernicht kämpft, hat schon verloren»

■ LPV Erstfeld

An der Gemeinschaftsver-sammlung vom 22. Januarnahmen 28 Mitglieder teil. Inder Sektion Landquart konn-ten einige Mitglieder für denVorstand gewonnen werden.Die offizielle Wahl erfolgt ander Hauptversammlung.

Dem scheidenden Koordi-nator wurde sein unermüdli-cher Einsatz verdankt und einGeschenk überreicht. EinNachfolger wird noch immergesucht. Die Vorstände hof-fen, dass sich bis zur HV einMitglied zur Verfügung stellt.

Somit würde dem neuen Ko-ordinator genügend Zeit blei-ben, um sich einzuarbeitenund sich auf die Verhand-lungen zum Firmenarbeits-vertrag (FAV) im nächstenJahr vorzubereiten.

Endlich hat auch die RhBden Personalmangel beimLokpersonal erkannt, dochwird dieses im Sommer wohlwieder Rasttage opfern müs-sen. Der KriterienkatalogFGLB wurde nochmals über-arbeitet und kommt bei dennächsten Qualis zum Tragen.

Weiter wurden die Mit-glieder der FAV-Konferenzgewählt. Vom Fachausschusswurden die getätigten Einga-ben erörtert. Die Rückstands-listen sind auf der LPV-RhB-Website sowie im Intranetaufgeschaltet. Zum Schlussinformierte LPV-Zentralpräsi-dent Rinaldo Zobele über dieStrukturreform beim LPV.

Nach dem Mittagessenfand für alle Interessierteneine Führung durch das Bio-massekraftwerk Tegra/Axpostatt. Karl Ruggli

Dringend Koordinator gesucht■ LPV RhB

Pünktlich eröffneten die Lok-führer-Sängerkollegen die GV.Bereits eingeblendet in diesängerische Darbietung ge-nehmigte die Versammlung1000 Franken für das Sänger-treffen 2010 in Zürich.

Die Jahresberichte desPräsidenten, der APK, desCargo-Verantwortlichen und

des Zentralvorstandsdelegier-ten gaben einen Überblicküber das Schaffen der Vor-standsmitglieder und führtenzu einem angeregten Mei-nungsaustausch, der die Zeitrasch vergehen liess.

Die Jahresrechnung, dieMutationen und auch dasBudget wurden dann im Re-kordtempo abgehandelt. DieRechnung schloss mit einemsehr positiven Ergebnis ab,was sicherlich auch ein Ver-dienst des vorausschauendenKassiers und seiner rigorosenSparpolitik ist. Die Mitglie-derzahlen sind immer nochleicht rückläufig, und dasBudget wurde im gleichenRahmen wie im Vorjahr be-willigt.

Die Neuorganisation desLPV Schweiz, die an dernächsten DV beschlossen wer-den soll, fand mit einigenkritischen Bemerkungen Zu-stimmung. Als Vizepräsidentwurde Martin Schmid (RBL) ge-wählt und als neuer VertreterB100 aus dem RBL Joe Vogel.

Verbesserungsbedarf bei denEinteilungen

Wegen der immer strengerenEinsätze wurde dem Vorstandbeantragt, den unsinnigenUmläufen Alternativen ge-genüberzustellen. Ebenso soller sich im technischen Be-reich mit den Klimaanlagenauseinandersetzen.

Es folgte eine intensiveAuseinandersetzung über das

Berufsbild und den künftigenLohn. Wieder einmal stehenwir vor den Fragen: Waskann ich tun, damit meinberufliches Image nichtSchaden nimmt? Wo liegenunsere Kompetenzen, die ei-nen guten Lohn rechtferti-gen? Wie bringen wir die ho-hen Anforderungen, die wirtagtäglich rund um die Uhrerfüllen, klar und eindeutigzum Tragen?

Schlagworte und vor-schnelle Antworten helfenuns hier nicht weiter. Es giltsehr seriös all die Widrigkei-ten, Widersprüche und ho-hen Erwartungen aufzuzei-gen und zu einem Ganzen,dem Berufsbild Lokführer, zuformen.

Die langjährigen Mitglie-der und die pensioniertenKollegen konnten ein kleinesPräsent in Empfang nehmen.Der offizielle Teil endete mitdem Aufruf, für die Pensions-kasse und die anderen Sozial-versicherungen zu kämpfen,wozu wir auch die 1.-Mai-Umzüge nutzen sollten.

Der Apéro und das an-schliessende Essen auf (in)der Rampe krönten eine ge-lungene Versammlung – demOrganisator an dieser Stelleein herzliches Danke. BeimEssen waren wir so viele, dassnoch angebaut werdenmusste. Nächste Versamm-lung ist am 10. Juni, mit hof-fentlich ebenso vielen Teil-nehmenden! Peter Mathis

■ LPV Zürich: Generalversammlung vom 13. März

«Wie bringen wir diehohen Anforderungen, diewir täglich rund um dieUhr erfüllen, zum Tra-gen?», war eine der Fra-gen, welche die im Sihlcityversammelten Lokführerbeschäftigte.

Intensive Debatte über Berufsbild und Lohn

Page 19: Achtung Asbest! - SEV-Online

SEKTIONEN ......

19kontakt.sevNr. 06/101. April 2010

Der Unmut über das neueLohnsystem war gross undgipfelte im Bonmot: «Gib ei-nem ehrgeizigen Mann eineunnötige Aufgabe, und erwird ein lästiges Problem dar-aus machen!»

In der Tat wird Toco füruns zum lästigen Problem,das wir mit der Beerdigungvon Salsa erledigt glaubten.«Das Ganze ist alter Wein inneuen Schläuchen!», war dievorherrschende Meinung.«Wenn der Lohn enger andie Leistungen der Mitarbei-ter geknüpft werden soll,müssen wir jetzt dringendschlechter werden, damit wiruns später lohnwirksam stei-gern können!», empfahl einKollege.

Neue Vorstandsmitglieder

Die von Präsident Alfred Biglersouverän geleitete HV brach-te einige Neuigkeiten: Nachrekordverdächtigen 14 Jah-ren als Kassier übergab

Richard Odermatt die Kassean Urs Berger, der mit gros-sem Applaus zum Nachfolgergewählt wurde. Richardbleibt dem Vorstand erhal-ten, wurde er doch gleich insneu geschaffene Amt des Bei-sitzers Peko gewählt – für denInfoaustausch mit der Peko.

Ebenfalls mit grossem Ap-plaus wurde Karin Bigler,Partnerin von Alfred Bigler,als neue Sekretärin erkoren.Damit ist unser Präsidentwohl der Einzige weitherum,der seiner Sekretärin den Hofmachen darf, ohne negativeKonsequenzen befürchten zumüssen. Als Ersatzmann GPKstellte sich Bruno von Bergenzur Verfügung.

SBB P wird neu in sechsFilialen eingeteilt. Bern undIO gehören zur Filiale Jura-Mittelland mit dem LeiterMarkus Stauffer, Fribourg, zurWestschweiz. Neu führt einCLP 30 bis 40 Mitarbeitende,was die Ausschreibung vonneuen CLP-Stellen zur Folgehat. Die S-Bahn Fribourgwird 2011 bis 2014 umge-setzt. Sie wird nicht von einereigenen Betriebsgesellschaftgeführt, sondern gemeinsamvon SBB und TPF, welchen

der SEV dabei genau auf dieFinger schauen wird. Aus un-serer Sektion konnten Arthur«Thüru» Reber, Hugo Küng,Charles Bays und AndreasSchütz in den wohlverdien-ten Ruhestand treten.

Wichtiger politischer Sieg

Zum Schluss liessen sich dieVersammelten zusammen mitden Kollegen der BLS vonSEV-Präsident Giorgio Tutiüber gewerkschaftspolitischeAktualitäten aufdatieren. DerErfolg des Referendums ge-gen den Rentenklau gibtden Gewerkschaften neuenSchub bei ihrem Kampf ge-gen die Abbaupläne bei denanderen Sozialversicherun-gen. Und bewegt vielleichtdas Parlament dazu, mindes-tens den vom Bundesrat be-schlossenen Sanierungsbei-trag an die Pensionskasse SBBzu bewilligen. Dafür ist abernoch viel Lobby- und Über-zeugungsarbeit nötig.

Gerade bei solchen Fragenzeigt sich, wie wichtig einegut vernetzte und organisier-te Gewerkschaft wie der SEVist. Bei einem Apéro mit denAngehörigen klang die infor-mative HV gesellig aus. UM

An der Hauptversamm-lung des LPV Bern vom13. März im SchlossBümpliz blies Toco ein eis-kalter Wind entgegen.

Alter Wein in neuen Schläuchen■ LPV Bern lehnt neues Lohnsystem ab

Leider konnten auf die Gene-ralversammlung (GV) vom13. März niemand für die of-fenen Vorstandsmandate(Präsident, Sekretär, VertreterNeuenburg) gefunden wer-den. Da sich das nächste Jahrum eine Art «Übergangsjahr»handelt, führt Christof Grafsein Amt als Sekretär weiter.Somit bleiben Präsident undVertreter Neuenburg vakant.Auf die nächste GV demissi-onieren jedoch auch PeterDuss als Vizepräsident undSamuel Hostettler als Kassier.Die Zusammenlegung derdrei BLS-Sektionen wird inden Sektionen Lötschbergund Emmental ernsthaft ge-prüft. Dafür wurde eine Ar-beitsgruppe gebildet, in derpro Sektion zwei MitgliederEinsitz nehmen. Unsere Sek-tion schliesst sich an undFritz Aebi und Daniel Bichselstellen sich zur Verfügung.Kassier Samuel Hostettlerstellte die Rechnung 2009vor, die statt mit einem bud-getierten Verlust mit einemansehnlichen Gewinn ab-schloss. Mit sieben Austrittenzu acht Eintritten bleibt derMitgliederstand stabil. Als Er-satzmitglied wurde MarkusIsenschmied in die GPK ge-wählt. Als Delegierter für dieDV LPV vom 12. Mai wurde

Christof Graf gewählt. BeimFachausschuss und derDienstplankommission gibtes Gesamterneuerungswah-len. Die Aushänge erfolgenin den Depots.

SEV-GewerkschaftssekretärNick Raduner stellte die Än-derungen des GAV BLS vor.Diese weisen einige Verbesse-rungen auf. Die Lohnver-handlungen verliefen wiederzäh. Ausser der individuellenLohnerhöhung für die unter40-jährigen oder noch nichtin Leistungsstufe 5 stehen-den Mitarbeitenden gab esGutscheine im Wert von 150Franken, die in den BLS-Rei-sezentren eingelöst werdenkönnen.

Im April finden 30er-Ge-spräche statt, an denen proSektion je zehn Mitgliederteilnehmen dürfen. Es gehtdarum, was der LPV gut undwas er schlecht macht. Wokönnen Verbesserungen vor-genommen werden? Die An-meldungen wurden versandtoder können über den Vor-stand vorgenommen werden.

Ein herzliches Danke-schön dem abtretenden Prä-sidenten Benjamin Kälin so-wie dem Vertreter Neuen-burgs, Christoph Graber, fürihre Arbeit.

Christof Graf

Vorstandsmitglieder gesucht■ LPV Aare

Attraktive Vergünstigungen – exklusiv für SEV-MitgliederDie Bank Coop wurde 1927 vom Schweizerischen Gewerkschaftsbund (SGB) und vom VerbandSchweizerischer Konsumvereine (heute Coop) gegründet. Daher ist die Bank Coop Partnerbank derGewerkschaften und auch des SEV. Sie ist eine Arbeitnehmer-Bank mit dem Label «fairbanking».

Der SEV freut sich sehr, die bisherige Zusammenarbeit mit dem ab 1. April 2010 gültigen neuenKooperationsvertrag zu intensivieren!

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Ruedi Hediger, Finanzverwalter

NEUER KOOPERATIONSVERTRAG ZWISCHEN BANK COOP UND SEV

SBB

Page 20: Achtung Asbest! - SEV-Online

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20 SEKTIONENkontakt.sevNr. 06/101. April 2010

Am 15. März gründeten dieSEV-Unterverbände SBV undVPV in Basel nach längerenVorarbeiten und Sondierun-gen die Arbeitsgemeinschaft(ArGem) Cargo E-Tor. DerEntscheid zur Zusammenar-beit fiel aus der Erkenntnis,dass ihre Mitglieder im E-Tordieselben Probleme und An-liegen haben und dass etlichenicht genau wissen, bei wel-chem Unterverband sie ei-

gentlich Mitglied sind. Zudemgab es vermehrt Stimmenvon aktiven Mitgliedern, diesich eine engere Zusammen-arbeit zwischen den beidenUnterverbänden wünschten.

Zuerst führte ChristophFiechter, Präsident des SBVCargo Basel, in die Vorge-schichte, die Organisationund den aktuellen Stand derDinge ein. Danach diskutier-ten die versammelten Mitglie-der in Anwesenheit der Präsi-dien von VPV und SBV inten-siv darüber, wie die ArGemorganisiert sein muss, um denMitgliedern zu dienen, überdie Statuten und das weitereVorgehen nach der Grün-

dung der ArGem. Der Ent-wurf einer Vereinbarung zwi-schen den beiden Unterver-bänden wurde besprochenund einstimmig genehmigt.

Etwas schwieriger gestal-tete sich die Ernennung desneuen Vorstands. Zwar stell-ten sich Christoph Fiechterund Peter Wermuth von An-fang als Präsident respektiveKassier zur Verfügung, zudemUrs Zeder als Verbindungs-mann zur Personalkommis-sion. Doch es fehlten nochein/e Sekretär/in und ein wei-teres Mitglied. Nach einigemZögern in der Runde konnteder Vorstand komplett be-setzt werden (siehe Kasten).

Umbau bei SBB CargoNach der Gründung referierteDaniel Eigenmann, Leiter HRCargo, über die für das Perso-nal sehr beunruhigende er-neute Reorganisation bei SBBCargo. Dabei kam wenigNeues zum Vorschein, docherhielten die Anwesenden zu-mindest Einblick in die neueGeschäftsstrategie. Vieles seiaber erst angedacht und müs-se weiter geprüft werden, er-läuterte Eigenmann.

Er antwortete auf die Frageaus der Runde, ob er sich demPersonal verpflichtet fühle,dass er «kein Vertreter der Ge-werkschaft» sei. Als HR-Leitertrage er die Verpflichtung undVerantwortung, die Entschei-de punkto Umbau mitzuge-stalten und umzusetzen. Es seiihm bewusst, dass die schonlange andauernde Unsicher-heit für das Personal erheblichund belastend sei. Die Mitar-beitenden hätten Anrecht aufmöglichst rasche Gewissheitüber ihre Zukunft. GenaueZahlen und Fakten zu nen-nen, sei jedoch erst gegenSommer möglich. Auch ohneZahlen bestätigte er aber, dassder Umbau viele Stellen kos-ten wird. SBB Cargo sei klar

gewillt, für die Betroffenen inanderen Divisionen und Be-reichen der SBB Lösungen zusuchen und zu finden. DerEintritt ins NOA müsse im-mer der letzte Ausweg blei-ben. Die Versammelten beur-teilten Eigenmanns Auftritttrotz den schlechten Nach-richten als offen und gradlinig.

Arbeit für ArGem beginnt

Ab sofort nimmt die Arbeits-gemeinschaft ihre Arbeit aufund wird die Rechte und An-liegen der Mitglieder – und je-ner, die es noch werden wol-len – im E-Tor vertreten. Ideenund Anregungen sind demVorstand sehr willkommen!Sobald konkrete Aussagen sei-tens Cargo vorliegen, werdendie Mitglieder regelmässig in-formiert und Betriebsver-sammlungen durchgeführt.

Für arbeitsrechtliche Prob-leme und Anliegen stehen dieVorstandsmitglieder ab sofortzur Verfügung. Aktive Mitar-beit in der ArGem ist hoch-willkommen! Für Rückfragenstehen Christoph Fiechter undMartin Winter zur Verfügung.

Elisabeth JacchiniZentralpräsidentin SBV

■ Unterverbände SBV und VPV

Arbeitsgemeinschaft Cargo E-Tor gegründet

SBB

Grossraumbüro im Verwaltungsgebäude Elsässertor (E-Tor) von SBB Cargo in Basel am Tag der offenen Tür fürdie Mitarbeitenden des KSC Fribourg Ende Oktober 2008, kurz vor ihrem Umzug nach Basel.

VPV und SBV machen Nä-gel mit Köpfen: Sie arbei-ten nun in der Cargo-Zen-trale offiziell zusammen.

• Christoph Fiechter SBV Präsident• Martin Winter VPV Vizepräsident• Susanne Zappa VPV Sekretärin• Peter Wermuth SBV Kassier• Urs Zeder SBV Verbindungsperson Peko

Ausserhalb des Vorstands stellt sich Armin Fuchs, VPV, als Vertrauens-person weiterhin zur Verfügung.

DER VORSTAND DER ARBEITSGEMEINSCHAFT

Die TS-Vertreter der Personal-kommissionen, Frauenkom-mission und Migrationtauschten an der ZV-Sitzungvom 10. März in Olten ihreErfahrungen aus. Nach einerintensiven Diskussion warensich alle einig: die Zusam-menarbeit hat sich bis anhin

als sehr gut und fruchtbar er-wiesen. Dies zeigt sich beieinigen Projekten, die imletzten Jahr gemeinsam bear-beitet wurden.

Aus den Regionen

Auch dieses Jahr melden Re-gionspräsidenten an diversenStandorten und in diversenBereichen Probleme mit derDurchführung der Personal-beurteilungen (PB). Diese ha-ben bereits mehrere Rechts-schutzgesuche ausgelöst. Eszeigt einmal mehr: Wo Men-schen Menschen beurteilenund dies noch an Geld ge-knüpft ist, entsteht Miss-gunst.

Der Bildungskurs 2011befindet sich bereits in der

Organisationsphase. Er stehtunter dem Titel «Aktionenplanen und erfolgreichdurchführen». Damit derKurs zum vollen Erfolg wird,erhalten wir Unterstützungdurch eine Organisation, diein diesen Belangen als dieerfolgreichste gilt, nämlichGreenpeace. Auf den Kon-takt und die Informationenfreuen wir uns bereits heute.

Verhandlungen zuSchmutzzulagen abgebrochen

Bekanntlich wurden die Ver-handlungen zwischen derLeitung Operating Präventiv-unterhalt (PU) und den Sozi-alpartnern zu den Schmutz-zulagen im Reglement 113.2nach der ersten Verhand-

lungsrunde zu den Franken-beträgen sistiert. Diese Ge-schichte zieht sich nun be-reits seit 27 Monaten hin.Auf Begehren der LeitungOperating PU wurde diePeko-P-Fachgruppe Lohn/Zu-lagen im September 2007 be-auftragt, den Kriterienkatalogauf die neusten Bedürfnisseanzupassen. Dieser Auftragwurde in drei Verhandlungs-runden mit dem Antragstel-ler erledigt. Durch den Stel-lenwechsel des ehemaligenLeiters Präventivunterhalts,Ludwig Näf, gerieten die Ver-handlungen seit dem Herbst2009 ins Stocken. Auf Druckder Sozialpartner konnte am28. Januar die erste Verhand-lungsrunde stattfinden. Lei-

der ohne Ergebnis, da dieUnternehmensvertretung ohneein gültiges Verhandlungs-mandat erschien. Wir warenmehr als nur schockiert,dieses Verhalten zeugt vongeringer Wertschätzung oderzeigt uns dies ganz einfachdie Unprofessionalität? MitSchreiben vom 18. Februarkam der Entscheid, dassdie Verhandlungen mit derEinführung des neuenLohnsystems Toco auf denGAV 2011 nicht mehr nötigseien. Der UnterverbandTS wird rechtliche Abklärun-gen treffen und den Gangans Schiedsgericht abklärenlassen.

Medienstelle TS

■ TS Zentralvorstand

Der Schwerpunkt der1. TS-Zentralvorstands-sitzung lag auch diesesJahr auf dem Thema«Austausch und Zusam-menarbeit mit den Kom-missionen». Dazu warenalle Kommissionsmitglie-der eingeladen.

Die Zusammenarbeit mit den Kommissionen ist sehr gut

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SEKTIONEN ......

21kontakt.sevNr. 06/101. April 2010

Die statutarischen Geschäftekonnten speditiv behandeltwerden. Da der Bericht derGPK den Weg ins Stadionnicht gefunden hatte, wurdedie Abstimmung auf dieHerbstversammlung verscho-ben. Von zehn Jubilarinnenund Jubilaren mit 25 JahrenSEV-Mitgliedschaft konntenDaniel Pfirter und SilviaZwahlen ihre silbernen Abzei-chen entgegennehmen, für40 Jahre SEV erhielten die bei-den anwesenden Ruedi Büh-ler und Charly Keller die gol-denen Abzeichen sowie Eh-renurkunden überreicht. Letz-tes Jahr sank der Mitgliederbe-stand um neun Mitglieder,wobei nur drei Austritte beisechs Neueintritten zu ver-

zeichnen waren. Die «Betrieb-ler» besuchten im August dieBZ München, wir erhielten ei-nen guten Einblick und nah-men auch verschiedene Er-kenntnisse in die Schweiz zu-rück. Arbeitszeitregelungenund Einrichtungen wie Ver-pflegungsstände bei allen Sek-toren sind nur zwei Punkte,weitere Themen werden wirvom IF Betrieb im Begleitaus-schuss zur BZ einbringen. MitSpannung wird der Entscheidüber das Projekt BZ Oltenerwartet, wann nun welcheVariante zur Durchführungkommt. Die Betroffenen sindwegen des Hin und Hers undder Gerüchte sehr unzufrie-den, da sie ihre Zukunft sonicht planen können. In sei-nem Jahresbericht fand Präsi-dent Alex Bringolf auch einigeWorte zur Zusammenarbeitmit dem Unterverband VPV,so konnte in Basel Cargo eineArbeitsgemeinschaft mit demVPV gegründet werden. Auchin den Zentralvorständen wirddie Zusammenarbeit vertieft.

Das Schiedsgericht hat beiden Lohnverhandlungenentschieden: Die SBB-Mitar-beitenden erhalten 650 Fran-

ken als Einmalprä-mie im Mai, 0,4 %der Lohnsummewerden für indivi-duelle Lohnerhö-hungen eingesetzt.Viele sind mit die-sem Resultat nichtzufrieden. Erstaunthat die Aussagevom Verantwortli-chen von Trans-fair: «Ich bin froh,dass das Schiedsge-richt im Sinne derArbeitnehmendenentschieden hat, ohne damitdie Unternehmung vor allzugrosse Probleme zu stellen.»Dieses Urteil war nicht imSinne des Personals.

Die SBB hat momentan ver-schiedene Baustellen wie PKSBB, Cargo SBB. Es ist deshalbvon Vorteil, wenn wir nichtauch noch GAV-Verhandlun-gen führen müssen. Ein vonder SBB gewünschtes neuesLohnsystem zu verhandeln, istschon ein grosses Paket. So istes unseres Erachtens richtig,den GAV Mitte 2010 nicht zukündigen und bis im Herbstnur das Lohnsystem zu ver-handeln. Wir dürfen aber

nicht frohlocken, Erfahrungenaus früheren Jahren lassennichts Gutes erwarten. Wennes denn heute schon heisst:«unten zu viel – oben zu we-nig» und man die Gewich-tung der Kompetenzen («Wis-sensrucksack höher als Ar-beit») sieht, müssen wir wahr-scheinlich froh sein, nichts zuverlieren. Verurteilt wird zu-dem die Praxis, neue ZVL un-ter Tiefstwert anzustellen. Soläuft die Unternehmung auchGefahr, genügend Leute zufinden, die in den BZ arbeitenwollen. Festzustellen ist auch,dass viele Junge die SBB baldnach Lehrende wieder verlassen.

Zur Pensionskasse SBBkam die Frage auf, ob esnicht reichen würde, die Sa-nierung durch die Aktivennicht bei einem Deckungs-grad von 100% zu beenden.Wertschwankungsreservenkönnten durch Gewinne derSBB (vor allem Immobilien)geschaffen werden.

«Machen Personalbeurtei-lungen für Mitarbeitende über60 Jahre noch Sinn?», auchdieses Votum nimmt das Lei-tungsteam mit und wird dieAnliegen in den verschiede-nen Gremien und Verhand-lungen einbringen.

Alex Bringolf

■ SBV Nordwestschweiz

Die Frühjahrsversammlungvom 13. März begann miteiner Führung durch denFussballtempel Joggeli,bei der die zahlreich er-schienenen Mitglieder vorlauter Staunen über dieRäumlichkeiten den Mundnicht mehr zu kriegten.

Zusammenarbeit mit dem VPV vertiefen

zVg

Eine fast volle Spielerbank, doch im Leitungsteam fehlen noch die Frauen und die Jugend.

Präsident Hansruedi Bau-mann begrüsste zur General-versammlung am 20. März47 Kollegen/innen sowie Re-gula Bieri, Gewerkschaftsse-kretärin SEV, und ZVV-Direk-tor Franz Kagerbauer. Zuerstinformierte Regula Bieri überdie bevorstehenden Ver-handlungen eines Gesamtar-beitvertrages. Das Ziel ist, die-sen bis Ende Jahr fertigzu-stellen. Die ersten Gesprächemit der Geschäftsleitung be-ginnen am 14. April.

Die zwölf Ergänzungsan-träge wurden einstimmig an-genommen. Als Basis für dieVerhandlungsdelegation giltdie heutige Dienstordnung.Falls die Verhandlungen bisEnde September abgeschlos-sen sind, wird über das Resul-tat an der Herbstversamm-lung abgestimmt.

Der Präsident berichteteüber die Situation derAscoop. Unser Betrieb wirdsich ab 1. Juli 2010 der neu-en Sammelstiftung Symovaanschliessen. Nach neunJahren tritt Hansruedi Bau-

mann als Delegierter derAscoop zurück. WernerBlöchlinger wird neuer Dele-gierter.

Im 2009 konnten siebenNeumitglieder geworbenwerden. Willi Kammermannstarb im 79. Altersjahr, zu-dem konnten fünf Kollegenzu den Pensionierten über-treten.

ZVV-Direktor Franz Ka-gerbauer orientierte über diefinanzielle Lage des Kantonsund des ZVV. Zudem machteer Werbung für das Fest zum20-jährigen Bestehen desZVV. Ehrungen: Für 40 JahreSEV-Mitgliedschaft wurdenEmil Heierle, Karl Köllikerund Roman Rotach geehrt.

Am 7. November organi-siert der VZO Grüningen dieOstschweizer VPT-Tagung.Die Herbstversammlung fin-det am 22. Oktober ab 17 Uhrstatt und die Generalver-sammlung am 9. März 2011.Der Präsident dankte allenfür die gute Kameradschaftund wünschte gute Gesund-heit. Hansruedi Baumann

GAV-Verhandlungen gestartet■ VPT VZO Grüningen

Zur 64. Generalversammlungin Schaffhausen begrüssteObmann Manfred Rebholz32 Mitglieder, Edith Graf-Lit-scher, Gewerkschaftssekretä-rin SEV und Sektionspräsi-dentin, sowie René Windlin,Gewerkschaftssekretär SEV.

Zu Beginn gedachten dieVersammelten der zehn ver-storbenen Mitglieder. DieLohn- und Versorgungsver-besserungen für 2010 wur-den den Aktiven ausbezahlt.Die Pensionierten sollen dieAuszahlung im Sommer er-halten. Bei der Anrechnungder Renten auf die Versor-gung gibt es für 2009 keineNachberechnung. Weiterwurde die Versammlung in-formiert über das Urteil desEuropäischen Gerichtshofszur Riester-Rente, die neuenMitgliederbeiträge, KVB-Neu-igkeiten, die Sektionspräsi-dentenkonferenz in Zürich,den Ausbau der StreckeSchaffhausen–Erzingen aufDoppelspur sowie den Baudes ESTW in Thayngen ab2011. Bei den Fahrvergüns-

tigungen bleibt alles beimAlten. Die neuen Berechti-gungsausweise wurden ver-sandt.

Kassier Wolfgang Halb-herr konnte einen kleinenÜberschuss in der Gruppen-und Sektionskasse melden.

Im ausführlichen Jahres-bericht des Obmanns wurdeberichtet über die Kurzarbeitbei der Deutschen Bahn, dieUmsetzung des Dienstrechts-neuordnungsgesetzes, Ergeb-nisse aus den Verhandlun-gen mit BEV, DB AG bzw.AgV Move, die Feiertagsrege-lung gemäss Arbeitszeitgesetzund die Besetzungszeiten derFahrkartenausgabe.

Durch die Todesfälle undwenigen Neuzugänge ist un-sere Gruppe auf 124 Mitglie-der geschrumpft, davon sindnoch 21 Aktive. Das ist sicherein Grund, dass die Nach-folge des Obmanns immernoch nicht geklärt werdenkonnte. Manfred Rebholzhat sich bereit erklärt, dasAmt bis zur Herbstversamm-lung weiterzuführen.

In seinem Referat gingRené Windlin auf die Ge-schäftspendenzen seit derletzten Versammlung ein.Die Möglichkeit zur Teilnah-me am Sozialfonds wird mitTransnet abgeklärt und beider Pflegeversicherung wirdnochmals ein Vorstoss mit-hilfe eines Anwalts versucht.Zur Möglichkeit des Zuzugsvon Frankenempfängern sindweitere Gespräche mit demBEV vorgesehen.

Edith Graf-Litscher sprachüber die Verkehrspolitik. DieAufspaltung bei SBB Cargoläuft auf einen Stellenabbauhinaus. Die Finanzierung derSBB-Infrastruktur beschertder Politik einen harten Ver-teilkampf ums Geld. BeimThema Sicherheit im öffent-lichen Verkehr sind Aktio-nen des SEV geplant.

Zum Schluss konntenHans Obst für 60 Jahre SEV-Mitgliedschaft sowie zehnMitglieder für 25 bzw. 50Jahre SEV-Treue geehrt wer-den.

Ludwig Hirt

Gruppe sucht weiterhin einen neuen Obmann■ VPT Deutsche Bahn, Gruppe Schaffhausen

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22 SEKTIONENkontakt.sevNr. 06/101. April 2010

Die Generalversammlung vom17. März führte uns ins be-nachbarte Deutschland, nachLotstetten. Präsident MichelZollinger konnte 40 Mitglie-der begrüssen. Ein besonde-rer Gruss ging an die GästeMartin Binggeli, Jürg Tiefen-bacher, Bruno Kleinstein undden neuen SEV-Gewerk-schaftssekretär Arne Heg-land, der seit Januar im Regi-onalsekretariat Zürich für dieSBB-Sektionen zuständig ist.

Zugpersonal hat grossenEinfluss auf das Bahn-Image

Der Leiter ZRV Martin Bing-geli ging in seinem Referatauf die Sicherheit, die Leis-tungserbringung und dieSchwerpunkte für 2010 ein.Beeindruckend ist die AnzahlKundenkontakte, die auf 13Millionen gesteigert wurde.Das ergibt uns 13 Millionen

Mal die Gelegenheit, bei denKundinnen/Kunden einen gu-ten Eindruck zu hinterlassen!

Jürg Tiefenbacher, LeiterEinteilung und Dispo ZRV,berichtete über Aktuelles ausseinem Bereich. Im ZRV Ostist der Personalbestand bei denZugbegleiter/innen S-Bahn

(ZuS), den Zugbegleiter/in-nen Regionalverkehr (ZuR)und den Service-Mitarbei-ter/innen Zug (Frequenzer-hebung FQ) ausgeglichen.Die vom Zürcher Verkehrs-verbund (ZVV) geforderte100-prozentige Tourenabde-ckung konnte seit Beginndieses Jahres erfüllt werden.

Bruno Kleinstein, Fachspe-zialist Fachbus und ErgoFap(Ergebnisorientierte Fahraus-weisprüfung), räumte mit sei-nem ausführlichem Referatmit Gerüchten über die Ergo-Fap auf und machte uns aufeinige Fehler beim Arbeitenmit dem ZPG II aufmerksam.Seine Tipps und Anweisun-gen füllen zwei Seiten im An-hang zum Protokoll der GV,das in den Depots aufliegt.

Weiter informierte MichelZollinger über Aktuelles ausdem Vorstand, dem SEV so-wie aus der Peko. Der Jahres-bericht des Präsidenten unddie Kassenführung wurdenmit Applaus verdankt unddas Budget 2010 genehmigt.

Wahlen

Als Nachfolgerin des zurück-tretenden Präsidenten wurdeSilvia Reinhard, ZuR Winter-thur, auf den Schild geho-ben. Neuer Kassier wirdFabian Krüsi, ZuR Winter-

thur. Neu in die Geschäfts-prüfungskommission ge-wählt wurden Yvonne Alten-burger, ZuS Winterthur, PeterFleischmann, ZuR Rappers-wil, und als GPK-PräsidentMichel Zollinger, ZuS Win-terthur. Die Depotvertretervon Zürich, Rapperswil undZug wurden in ihren Ämternbestätigt, neuer Depotvertre-ter Winterthur wird BrunoLutz, ZuR Winterthur.

Silvia Reinhard betonte inihrer Antrittsrede, sie wollewie schon ihr Vorgänger mitdem Vorstand darauf hinwir-ken, dass die Sektion und dieAnliegen ihrer Mitgliederverstärkt wahrgenommenwerden. Dass dieser An-spruch berechtigt ist, zeigtdie aktuelle Mitgliederzahl:Die Sektion zählte AnfangMärz 219 Kolleg/innen undist damit die zweitgrössteSektion im ZPV.

Dass das für Ende 2009gesetzte Ziel von 200 Mitglie-dern erreicht werden konnte,ist allen Mitgliedern zu ver-danken, die Neumitgliederwerben. Der scheidende Prä-sident hat sich damit selbstein schönes Abschiedsge-schenk gemacht. HerzlichenDank im Namen des Vor-standes und aller Mitglieder!

Thomas Maurer

Seit Anfang 2009 organi-siert die neue ZPV-SektionRegionalverkehr Ost dieZugbegleiter/innen S-Bahnund Regionalverkehr sowiedie Service-Mitarbeiter/in-nen Zug in der Ostschweiz.Sie ist im ersten Jahr um40 Mitglieder gewachsenund will verstärkt wahrge-nommen werden.

Silvia Reinhard präsidiert die zweitgrösste ZPV-Sektion■ ZPV Regionalverkehr Ost

zVg

Die neue Sektionspräsidentin Silvia Reinhard (vorne rechts) wünscht sichkeine «Ein-Frau-Show», sondern ein Miteinander mit Vizepräsidentin SilviaBucher und ihren drei Vorstandskollegen (von rechts) Fabian Krüsi, Kassier,Roland Brand, Beisitzer, und Thomas Maurer, Sekretär.

Die neue Präsidentin Silvia Reinhard arbeitet als ZugbegleiterinRegionalverkehr im Depot Winterthur. Sie trat im Oktober 2003 indie SBB ein – und auch gleich in den SEV. Im Jahr 2008 wurde sieVizepräsidentin der Sektion Weinland. Nach deren Auflösung imletzten Jahr wurde sie Depotvertreterin in Winterthur. Warum siesich für das Sektionspräsidium zur Verfügung stellte, begründete siein ihrer Antrittsrede wie folgt:«Die Sektion Regionalverkehr Ost liegt mir am Herzen, denn mitihrer Gründung können wir unsere Anliegen optimal einbringen.Als zweitgrösste Sektion im ZPV haben wir auch die Möglichkeit,in Verhandlungen etwas zu bewirken. Wir dürfen nicht nur dieFaust im Sack machen, wir müssen für unsere Rechte kämpfen!Ich will, dass auch der Regionalverkehr seine Probleme auf denTisch legen kann, denn diese sind nicht immer die gleichen wiedie der Fernverkehrsektionen. Wir müssen wahrgenommenwerden. Unsere Probleme müssen gleich stark gewichtet undvertreten werden.Auf diese Ziele hat mein Vorgänger Michel Zollinger als Sek-tionspräsident und Mitglied in verschiedenen Kommissionen inden letzten Jahren intensiv hingearbeitet. Dank diesem Einsatzwerden wir auch immer mehr wahrgenommen. Diesen Wegmöchte ich mit dem Vorstand weitergehen, aber nicht als«Abklatsch» oder Kopie von Michel, sondern als Person SilviaReinhard mit eventuell anderen Lösungsansätzen und Ideen.Und es wird keine «Ein-Frau-Show» geben, sondern ein Mit-einander mit dem Vorstand. So ist gewährleistet, dass dieSektion RV Ost auf allen Schultern breit abgestützt ist.»

«REGIONALVERKEHR UND FERNVERKEHRMÜSSEN GLEICH GEWICHTET WERDEN»

WERBEAKTIONBis 30. September 2010 führt der Unterverband VPT für seineMitglieder eine Werbeaktion durch:

• Bei 4 Mitgliederwerbungen innerhalb eines Jahres:= eine Übernachtung für eine Person im Hotel Brenscino in Brissago.

• Bei 7 Mitgliederwerbungen innerhalb eines Jahres:= eine Übernachtung im Doppelzimmer für zwei Personen imHotel Brenscino in Brissago.

• Bei 10 Mitgliederwerbungen innerhalb eines Jahres:= zwei Übernachtungen für zwei Personen im Hotel Brenscino inBrissago.

Auf Wunsch werden die Hotelgutscheine als Reka-Checks ausbezahlt.

Fragen zur Werbeaktion beantwortet der VPT-WerbeverantwortlicheMartin [email protected] 782 09 77.

Nach dreijähriger Amtszeit alsSektionspräsident gab HansPeter Zürcher seinen Rücktrittbekannt.

Die Peko rief dazu auf, dieArbeitsleistungen zu kontrol-lieren, da es in den Abrech-nungen zu Fehlern kommenkönne. Die Abrechnungsblät-ter sollten bis Ende Jahr auf-bewahrt werden.

Die SBB bezahlt Lehrab-gänger/innen ein Jahresgehaltvon 49 000 Franken. Das istfür die SEV-Jugend eindeutigzu tief. Man untergräbt damitden Gesamtarbeitsvertrag. DiePrio-Tage, die negativ beurteiltwurden, können wieder ein-gesetzt werden. Die SBBmöchte ein neues Lohnsys-tem, Total Compensation(Toco), einführen. Toco solleine Aufwertung der Perso-nalbeurteilung bewirken. Esgibt nur noch ein Einrei-hungssystem, und die Leis-tungen sollen sich lohnen.Diese Entwicklung wird derSEV jedoch kritisch verfolgen.

Nach der Versammlungsassen die Teilnehmenden ingemütlicher Runde beimNachtessen zusammen. gp

Aufbruch?!■ ZPV Basel

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SEKTIONEN ......

23kontakt.sevNr. 06/101. April 2010

Präsident Walter Holdereggerbegrüsste am 17. März an die150 Kolleginnen und Kolle-gen, Sektionspräsident BeatReichen sowie Nick Raduner,Gewerkschaftssekretär SEV,zur Hauptversammlung. Ei-nen besonderen Gruss rich-tete er an die Pensioniertender Gruppe Emmental.

In seinem Jahresberichtstreifte der Präsident unteranderem die politische undwirtschaftliche «Grosswetter-lage». Was die BLS betreffe,müsse man feststellen, dassdie neue Leitung andere Un-ternehmensstrategien entwi-ckelt und sozialpartnerschaft-lich eine härtere Gangart ein-geschlagen habe.

Beat Reichen orientierteüber den Wechsel der BLS(und von neun weiteren Un-ternehmen) von Ascoop zurneuen Sammelstiftung Sy-mova. Die aktiven Versicher-ten stimmten dem Vorhabenmit einem Ja-Stimmen-An-teil von 98,5 Prozent zu. Mit

der Gründung der Symovaverpflichten sich die Grün-dungsmitglieder, die Sanie-rung ihrer Vorsorgewerke bisspätestens 2020 erfolgreichabzuschliessen. Die BLS AGwill dies sogar bis spätestens2015 schaffen. In die Ascoophat das Unternehmen bereitseinen zweistelligen Millio-nenbetrag eingeschossen. Fürdie Pensionierten habe derWechsel keine Konsequen-zen, erklärte Beat Reichen.

Nick Raduner berichtetevon den zähen Lohnver-handlungen in einem rauergewordenen Klima. Ein Kol-lege kritisierte den markan-ten Preisaufschlag beim GAFVP. Nick Raduner erklärte,dass gemäss Weisung derSteuerverwaltung keine Er-mässigungen von über 50 %erlaubt sind. Bei den Rentenist die Aussicht auf Teue-rungszulagen düster. Die PKdarf keine Erhöhung ausrich-ten, solange sie nicht übergenügend Reserven verfügt.

Als zusätzlicher Beisitzerwurde Christian Matti, pen-sionierter Zugchef, Zweisim-men, gewählt. Mutationen:Übergetreten sind seit De-zember 6 neu pensionierteKollegen und 9 Ehefrauenvon Verstorbenen. 13 Mit-glieder sind ausgetreten, 10Kolleg/innen sind verstor-ben. Aktueller Stand: 684Mitglieder. Die Jahresrech-nung 2009 schloss mit ei-nem Verlust von 225 Fran-ken ab.

Tätigkeitsprogramm 2010:23. April – Sektionshauptver-sammlung; 17. Juni – Gruppen-ausflug an den Vierwaldstätter-see; 22. Juni – VPT-Pensionier-tentagung in Olten; 20. No-vember – VPT-Tagung in Güm-ligen; 1. Dezember – Weih-nachtsversammlung in Spiez.

Die Detailprogramme derWandergruppe VPT BLS,Gruppe Pensionierte, werdenin der Agenda von kontakt.sev(Sektionen VPT) publiziert.

Hans Kopp

■ VPT BLS, Gruppe Pensionierte

Keine Teuerungszulagen in Sicht

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Elf Mitglieder wurden für 40 Jahre SEV-Treue geehrt, 20 können auf 50 Jahre und 17 auf 60 Jahre SEV zurückblicken.

Präsident Willi Fischer konn-te zur 93. Hauptversamm-lung 144 Teilnehmendebegrüssen. Allen Krankenwünschte er gute Besserungsowie viel Kraft, Geduld undZuversicht. Hier denken wirspeziell an VorstandmitgliedMartin Schwyter, der sichimmer noch im Spital pfle-gen lassen muss.

Der Präsident kam auf dieAbstimmung zur Senkungdes Rentenumwandlungssat-zes von 6,8 auf 6,4 % zu spre-chen, die wuchtig abgelehntwurde. Der Umwandlungs-satz gilt nur für den obligato-rischen Teil – Löhne bis82 000 Franken. Viele Versi-cherungen würden eineMischrechnung machen undseien dabei bereits auf demtieferen Satz wie die Pensi-onskasse SBB (PK) mit 6,5%.Sollten die geplanten Abbau-massnahmen bei der Arbeits-losenkasse, AHV, IV, denKrankenkassen usw. greifen,könne es allerdings drama-tisch werden. Andererseits re-de niemand von den über-höhten Verwaltungskostenund den Beratungsentschä-digungen.

PV-Zentralpräsident RicardoLoretan war erstmals bei derPV-Sektion Aarau. Er stelltesich mit seinem beruflichenund persönlichen Werde-gang vor und kam auf aktu-elle Anliegen zu sprechen.Damit zukünftig ein Teue-rungsausgleich ausbezahlt

werden könnte, müsste derDeckungsbetrag der Pensi-onskasse SBB (PK) mindes-tens 110 % betragen. DieRechnung der PK schliesstmit einem Überschuss von767 Millionen ab, das gäbedann eine Deckung von84,4 %. Hoffen wir, dass esbald wieder «obsi» geht.Beim FVP ist im Moment dasgrosse Schweigen angesagt.Die Rabatte bei der Kranken-kasse Atupri sind nur für dieAktiven vorgesehen.

Die Jahresrechnungschliesst mit einem kleinenÜberschuss ab. Der Mitglie-derbestand nimmt jährlichab. 2009 sind 49 Kolleg/in-nen gestorben. Die Sektionzählt 785 Mitglieder. 8 Jubila-re feiern 40 SEV-Jahre, deren18 sind 50 Jahre im SEVdabei und 8 dürfen gar auf60 Jahre Mitgliedschaft zu-rückblicken. Das Jahrespro-gramm wurde wie vorgelegtgenehmigt. Die Reise wurdeden Versammelten erklärt,alle Mitglieder erhalten dieEinladung zugestellt. Als De-legierte an die DV PV sindWilli Fischer und CyrillSchifferle gewählt. Die Kran-kenkassen-Verbilligungsan-träge sind bis Ende Mai ein-zureichen. Die Rigi Bahnensind neu im GA-Bereich.

Der Präsident schloss dielebhafte und interessanteVersammlung und leiteteüber zum «Zobig».

Karl Schilter

Sorge um PK SBB und FVP bleibt■ PV Aargau

Am 22. März hat FriedaHäfliger-Husy an der Hirten-hofstrasse in Luzern ihren100. Geburtstag gefeiert. DieJubilarin besorgt ihren Haus-halt weitgehend selbst und istein grosser Fan von TennisassRoger Federer. Der Vorstandgratuliert der rüstigen Frauganz herzlich und wünscht ihrnoch viele schöne Tage beiguter Gesundheit. PV Luzern

GRATULATION ZUM100. GEBURTSTAG

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An der Hauptversammlungvom 10. März in Düdingenkonnte Präsident Erwin Gug-ger rund 130 Mitglieder be-grüssen. Er kommentierte daserfreulich wuchtige Volksneinzur Senkung des Umwand-lungssatzes bei den Pensions-kassen. Nach zwei Liedern desMännerchores ging die Ver-sammlung zu den ordentli-chen Traktanden über.

Klaus Gasser präsentiertedie Rechnung für das Jahr2009, die mit einem Ausga-benüberschuss von 2340.60Franken abschloss. Der Vor-anschlag 2010 rechnet mit ei-nem Ausgabenüberschussvon 9000 Franken. Die Aus-gaben hängen aber stark vonden an den Veranstaltungteilnehmenden Mitgliedern

ab. Der Mitgliederbestand istwieder geschrumpft auf noch1594 Personen. Der 79 Ver-storbenen wurde in einerSchweigeminute gedacht.Dann stimmten die Versam-melten über einen schriftli-chen Antrag von MoritzRapp ab, der fordert, dass zu-künftig die Hauptversamm-lung im März wieder im Ho-tel Bern abgehalten werdensoll. Ein Vertreter des Män-nerchores erklärte, dass derChor dort wegen derschlechten akustischen Ver-hältnisse nicht mehr auftre-ten würde. Nach Voten fürund gegen den Antrag wurdemit grossem Mehr der bishe-rigen Regelung zugestimmt,dass alle Anlässe in Düdin-gen stattfinden.

In der Region Langenthalsuchen wir noch immer alsErsatz für Rudolf Jakob eineVertrauensperson. Interessen-ten wollen sich doch bittebeim Präsidenten melden.

Der SEV ist immer nochin Verhandlung, um denBetrag des 66-Franken-FVP-Gutscheins zu erhöhen. Nachunseren Vorstellungen sollteer etwa 300 Franken betragen.

Im Schlussreferat von Re-gierungsrat Andreas Ricken-bacher über eine aktive Wirt-schaftspolitik im Dienste derAllgemeinheit bemerkte die-ser, dass die Wirtschaft imDienste der Menschen steheund nicht umgekehrt. DasBruttoinlandprodukt liege imKanton Bern etwas unter demDurchschnitt. Dies sei aber

nicht verwunderlich, weil un-ser Kanton diverse Zentrenund viele ländliche Gebietehätte. Dafür sei der Kantonweniger krisenanfällig und dieArbeitslosigkeit bewege sichimmer etwa ein Prozent unterdem Durchschnitt. Die Regie-rung schaue auch, dass dieländlichen Gebiete nicht zukurz kommen würden, des-halb werde man gegen denvom Bund geplanten Abbauder schwach benützten Auto-buslinien antreten.

Nach dem Appell des Prä-sidenten, doch an den Regie-rungs- und Grossratswahlenteilzunehmen und die SP-und Gewerkschaftskandida-ten zu wählen, machte mansich bei beissender Kälte aufden Heimweg. Andreas Lüthi

Düdingen bleibt Tagungsort für PV-Anlässe■ PV Bern

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24 SEKTIONENkontakt.sevNr. 06/101. April 2010

Für die Meteorologen hat derFrühling am 1. März begon-nen. Zehn Tage später ver-spürte unsere Wandergruppeauf der Tour von Nebikonnach Dagmersellen wenig

vom Lenz. Der Höhenwegam Santenberg war meist mitSchnee und Eis bedeckt. DieNatur hatte das Erwachenaus dem Winterschlaf aufwärmere Tage verschoben.

Vereinzelte Schneeglöckchenreckten vergeblich ihre Blü-ten der Märzensonne entge-gen, die sich hinter demHochnebel versteckte.

Als Bewohner des Wigger-tales machte uns Werner Hä-berli mit der Geografie derRegion vertraut. An expo-nierten Stellen blies uns einesteife Bise um die Ohren. Erstwährend der Mittagsrastkonnten auch unsere etwasklamm gewordenen Gliederin einer Gaststube wiederauftauen.

Otto Fuchs

Eisblumen statt Veilchen und Primeln■ PV Luzern

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An der Hauptversammlungvom 18. Februar (Protokollsiehe www.sev-pv.ch/zuerich)begrüsste Präsident HansBeeri eine stattliche Zahl Kol-leginnen und Kollegen. Ei-nen besonderen Willkom-mensgruss erhielten PV-Zent-ralpräsident Ricardo Loretanund alle zum ersten Mal un-ter uns weilenden Mitglieder.Allen Kranken und Behin-derten sowie aus anderenGründen Abwesenden über-mitteln wir die herzlichstenGrüsse und die besten Wün-sche.

31 Jubilarinnen und Jubi-lare, die ihren 70. bis 102.Geburtstag feiern durften, er-hielten Gratulationen undbeste Wünsche. Zwölf ver-storbene Kolleginnen undKollegen ehrten wir mit einerSchweigeminute. Wir wer-den sie in guter Erinnerungbehalten. Der Mitgliederbe-stand betrug Ende Januar1685 Personen. SekretärBruno Balzarini bat eindring-lich, Adressänderungen undTodesfälle prompt zu mel-den.

Reiseleiter Walter Saxerorientierte über die Sektions-reise vom 23. Juni. Wir besu-chen die Insel Reichenau.Anmeldeschluss ist an derFrühjahrsversammlung vom20. Mai. Der hervorragendeJahresbericht des Präsiden-

ten, die Jahresrechnung 2009und das Budget 2010 unddas Kreditbegehren für dieJubiläumsfeier wurden ein-stimmig genehmigt. Als Er-satz für den demissionieren-den Aktuar Hans Hofer wähl-te die Versammlung einstim-mig und mit Applaus FritzAbt. An der Delegiertenver-sammlung PV werden unsHans Beeri, Walter Grimmund Fritz Abt vertreten.

Zentralpräsident RicardoLoretan konnte in Bezug aufdie Pensionskasse SBB undFVP nichts Neues melden.Der PV Zürich bleibt bei sei-ner Forderung auf eine volleAusfinanzierung mit 3,4 Mil-liarden der Pensionskasse.

Beatrice Petermann vomkantonalen Amt für Zusatz-leistungen orientierte umfas-send über die Zusatzleistun-gen zur AHV/IV. Auskunftbei allfälligen Fragen erhaltenStadtzürcher/innen unterTelefon 044 412 61 11. Aus-wärts Wohnende werdenvom Wohnortsgemeindeamtberaten.

Mit dem Hinweis auf dieFrühjahrsversammlung vom20. Mai, neu im blauen Saaldes Volkshauses, schloss derPräsident die Versammlungund wünschte allen eineschöne Frühlingszeit bei gu-ter Gesundheit.

Hans Hofer

Der Kredit für die Jubiläumsfeierist genehmigt

■ PV Zürich

Am 3. März konnte PräsidentHeini Eggenberger 91 Kolle-ginnen und Kollegen zurHauptversammlung begrüs-sen. Er durfte bereits auf dreiJahre als Präsident zurückbli-cken. Im Jahresbericht er-wähnte er, dass den Pensio-nierten in ihrer Laufbahnvieles versprochen, aber auchetliches entzogen wurde. Sek-tionsvorstand, PV, SEV undSGB versuchen, die Interes-sen der Mitglieder im politi-schen Umfeld zu schützen.

In einer Gedenkminutewurde der Verstorbenen ge-dacht. Zurzeit zählt die Sekti-on 517 Mitglieder. Die Jah-resrechnung 2009 sowie derBericht und die Anträge derGPK wurden einstimmig ge-nehmigt. Auch das Budget2010 fand Zustimmung. Als

Delegierte für die Delegier-tenversammlung wurdenHeini Eggenberger und BrunoTanner gewählt. Den zurück-getretenen Krankenbesuche-rinnen Pia Brülhart undAnnalies Zeller gebührt einherzliches Dankeschön. DreiMitglieder konnten für 40Jahre und fünf Mitglieder für50 Jahre SEV geehrt werden.

Wichtige Daten: 7. even-tuell 9. April: Frühlingswan-derung Oberschan–Buchs;24. August: Sektionsreise insAllgäu. Die HerbstwanderungStelserberg–St. Antönien ist imSeptember geplant.

Nach dem Mittagessen re-ferierte Ludwig Altenburgerüber Fahrplanangebote imöffentlichen Verkehr desKantons St. Gallen bis2015. Hans Erni

Budget fand Zustimmung■ PV Buchs-Sargans-Chur & RhB

Zur Hauptversammlung am18. März in Winkeln konntePräsident Andreas Forrer 117Mitgliedern willkommen heis-sen. Ein spezieller Gruss galtden erstmals unter uns Weilen-den, dem Delegierten des PVThurgau sowie Zentralpräsi-dent Ricardo Loretan. Den ausgesundheitlichen Gründen Ab-wesenden wünschte der Präsi-dent gute Genesung.

Seit Dezember 2009 hattedie Sektion elf Todesfälle, siebenAustritte sowie elf Eintritte zuverzeichnen. In einer Schwei-geminute wurde der Verstorbe-nen gedacht. 15 Mitgliederkonnten seit der AdventsfeierGeburtstage zwischen 80 und96 Jahren feiern – alles Gute.Insgesamt 33 Mitglieder wur-den für 25, 40, 50, 60, 70 undsogar 74 Jahre SEV-Mitglied-schaft geehrt.

Im Jahres- respektive Tätig-keitsbericht liess der Präsidentdas vergangene Jahr Revue pas-

sieren. Von den Betreuerinnenund Betreuern wurden 111 Ge-burtstags- und Krankenbesuchedurchgeführt. Dank freiwilligenSpenden der Mitglieder konntejeweils ein kleines Geschenküberreicht werden. Danke denSpendern sowie den Betreue-rinnen und Betreuern. Die Ar-beit des Präsidenten wurde mitApplaus verdankt. Die Jahres-rechnung warf auch dieses Jahrkeine hohen Wellen. Die Beträ-ge sind im Rahmen des Bud-gets. Die Reduktion des Vermö-gens erfolgte durch das Bezah-len von Imbiss, Apéro undNachtessen an Versammlun-gen und Adventsfeiern sowiewegen des Zustupfs am jähr-lichen Ausflug. Die Rech-nung 2009 sowie das Budget2010 wurden einstimmig ge-nehmigt.

Ricardo Loretan wusstebetreffend Pensionskasse undTeuerungszulage nicht mehrzu berichten, als der Tages-

und Verbandspresse zu ent-nehmen war. Betreffend FVPwurde eine neue Arbeits-gruppe gebildet. Nach diver-sen Gesprächen und einge-reichten Vorschlägen heisstes einmal mehr: abwarten.Mitte Mai finden neue Ge-spräche mit dem Leiter Per-sonal statt. Die KrankenkasseAtupri machte auf ihrerWebsite den Pensioniertenteilweise falsche Hoffnungenbetreffend Prämien. Ein Ge-spräch verlief leider sehr ne-gativ. Zur Klärung der Sach-lage findet im April ein Ge-spräch zwischen dem LeiterPersonal Herr Jordi und derAtupri statt. Weitere Infosfolgen zirka Mitte Mai.

Bevor die «Lokofoniker»mit Blasmusik, Witz undZauberei aufspielten, schlossRes Forrer die speditiv verlau-fene Versammlung.

Peter Spörri

Nichts Neues bei Pensionskasse und FVP■ PV St. Gallen

Präsident Alfred Imhofkonnte zur Hauptversamm-lung am 15. März 82 Teil-nehmende herzlich will-kommen heissen. Einenspeziellen Gruss richtete eran Bernard Demierre, Vize-zentralpräsident PV, undPatrick Rouvinez, SEV Ver-sicherungen.

Die Jahresrechnungschloss erfreulicherweise miteinem Überschuss ab. Ge-wählt wurden als Protokoll-prüferin Noëlle Moix und alsGPK-Mitglied Liliane Pfam-

matter. Bernard Demierre in-formierte über die Pensions-kasse SBB, die Fahrvergünsti-gungen FVP und die neuenStrukturen des SEV.

Hilfe beim Ausfüllen derSteuererklärungen bietenVincent Di Blasi fürs Unter-wallis und Rudolf Luggenfürs Oberwallis an.

Wichtige Daten 2010:23. Juni – Jahresausflug nachZornasco; 18. November –Herbstversammlung in Brig;14. Dezember – Weihnachts-feier in Brig (für Deutschspre-

chende); 15. Dezember –Weihnachtsfeier in Martigny(für Französischsprechende).

Nach dem Aufruf vonBernard Demierre für einestarke Gewerkschaft schlossFrédy Imhof die Versamm-lung mit einem herzlichenDank an die Kolleginnenund Kollegen des Sektions-vorstandes für ihre Arbeit.Anschliessend genossen alleden Apéro, ein gutes Essenund ein paar gemütlicheStunden.

M. Oberli

Erfreulicher Überschuss in Jahresrechnung■ PV Wallis

Page 25: Achtung Asbest! - SEV-Online

SEKTIONEN ......

25kontakt.sevNr. 06/101. April 2010

Unter der neuen Eigernord-wand-Sesselbahn wurde amDonnerstag der Riesenslalomausgefochten. Tamara Pellet(Soldanella) platzierte sich alszweite hinter Nadia Haus-wirth (ESV BLS). Bei den Her-ren legte der (noch) amtieren-de Schweizermeister Kari Büs-ser die Bestzeit hin, dochChristian Fuhrer konnte denRückstand in Grenzen halten.

Am Freitag standen Slalomund Staffel-Langlauf auf demProgramm. Beim Slalommusste Kari Büsser wegen ei-nes Torfehlers disqualifiziertwerden. Marco Tami (ESV Lu-zern), zweiter am Vortag,nutzte die Chance und ge-wann in der Kategorie Elite.Bei den Damen setzte sich er-neut Nadia Hauswirth durch.Den Gruppenwettkampf ge-wann der ESC Soldanella mitWerner Aemisegger, TamaraPellet, Christian Uhlhorn undUrs Fischer.

Beim Staffelwettkampfzeigte der ESV Luzern mitStartläufer Thomas Hafnervon Beginn weg eine starkeLeistung. Seine TeamkollegenMichel Meyer, HansruediMeyer und Daniel Berchtoldgaben ebenfalls ihr Bestes undliessen «Simplon Adler» und

die einheimische Staffel «BOBZeig ne eis!» hinter sich.

Bei den Damen siegtendie «BLS Wyber» mit PetraWyssen, Séverine Haldi undMonika Sommer. Viele Fansund Partner des SVSE feuertendie Wettkämpfer bis zuletztan, denn es ging hauptsäch-lich ums Mitmachen.

Am Samstag wurde derEinzellanglauf wegen der mil-den Temperaturen um eineStunde vorverschoben. Tages-sieger wurde Bruno Bricker(SVSE Simplon), TagessiegerinJudith Faller (ESC Soldanella).Den Sektionswettkampf beimLanglauf gewann der ESVLuzern mit Thomas Hafner,Michel Meyer, HansruediMeyer, Thomas Röthlisberger,René Felder und Fredy Bieri.

Den Schweizermeistertitelbei den Damen holte sichTamara Pellet mit einer star-ken Leistung im Langlauf. DieSilbermedaille ging an PetraWyssen, Bronze an UrsinaFrigg (EWF Herisau).

Bei den Herren fiel derEntscheid äusserst knapp aus.Christian Fuhrer holte den Ti-tel seit seinem ersten Gewinn

1997 zum siebten Mal.Thomas Bohren (ESV BLS)wurde mit der Silbermedaillebelohnt, und Bronze ging anKurt Wyss.

Mit diesen Wettkämpfenkonnte Grindelwald bei Post-kartenwetter beste Werbungfür das Berner Oberland ma-chen. Bei der abschliessendenSkichilbi durfte Remo Gatti,Leiter SVSE-Wintersport demWettkampfleiter Peter Knausund dem gesamten Wett-kampfkomitee zu perfekt or-ganisierten Wettkämpfen gra-tulieren. Herzlichen Dank denHelfern der Sportsektion BOBunter der Leitung von MarcelRieder wie auch den Jungfrau-bahnen. Sie unterstützten denAnlass mit Helfern und per-fekter Pistenpräparation.

Ein besonderer Dank giltden drei HauptsponsorenUnifun, Comforttrust undQnamic für ihre Unterstüt-zung. Es ist gelungen, denTeilnehmenden unvergessli-che Tage im Berner Oberlandzu bescheren.

Ranglisten und Fotos unterwww.svse-sm-wispo.ch.

Adrian Fäh

■ SVSE feiert neue Ski-Schweizermeister

Bei Prachtswetter fandenin Grindelwald vom 18. bis20. März die 76. Schwei-zermeisterschaften Alpin(Riesenslalom und Slalom)und Langlauf (Einzel- undStaffellauf) des Schweizeri-schen Sportverbands öffent-licher Verkehr SVSE statt.

Tamara Pellet und Christian Fuhrer

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Rennläufer/innen und Publikum beim Fachsimpeln im Zielgelände

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Tamara Pellet aus Bösingen.

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Christian Fuhrer aus Wilderswil.

Die Schach-Mannschaftsmei-sterschaft vom 6./7. März inLeysin war organisiert vomCSC Lausanne. Daniel Hir-schi und Livio Bettosini hat-ten sehr gute Vorarbeit ge-leistet und wir fühlten unsvon Anfang an wohl.

Da sich lediglich siebenMannschaften angemeldethatten, wurde der Spielmo-dus angepasst und die Spielerkämpften in zwei Gruppen.Am Schluss wurden die er-spielten Punkte zusammen-gezählt. Es kam zu einer äus-serst knappen Entscheidung.UFS Ticino siegte mit einemhalben Punkt Vorsprung aufden ESV Luzern und vertei-digte damit seinen Titel ausden beiden Vorjahren. Im

Kampf um Platz 3 lagen ESCEtzel und ESV Olten mit je11.5 Einzelpunkten und 24Rangpunkten gleichauf. DieFeinwertung – das bessere Re-sultat am Brett 1 – entschiedzugunsten des ESC Etzel.

Zum Abschluss erhielt je-der Teilnehmer einen feinenTropfen Waadtländer zur Er-innerung. Ich danke DanielHirschi und seinem Team fürdie tadellose Organisationdes Turniers, wir kommengerne wieder. Die Mann-schaftsmeisterschaft 2011findet in Olten statt.

Rangliste: 1. UFS Ticino 1,2. ESV Luzern, 3. ESC Etzel,4. ESV Olten, 5. ESV Solda-nella, 6. ESV Thun, 7. CSCLausanne. Edgar Fuchs

UFS Ticino ist wieder Meister■ SVSE Schach

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Die Siegermannschaft UFS Ticino (von links):Enea Filipini, Claudio Bernasconi, Otto Gessner und Michele Gervasoni.

zVg

Der grosse Spielsaal bot jedem Spieler genügend Platz.

Am 41. Waldlauf Basel vom13. März starteten 254 Läufe-rinnen und Läufer bei Son-nenschein und angenehmenTemperaturen. Da es vorWochenfrist noch einmalschneite und die Temperatu-ren sich um 0°C bewegten,war die Laufstrecke teilweiseschneebedeckt und zu Be-ginn noch gefroren. Mit derZeit bildete sich aber Matsch.Es gab vereinzelte Stürze,aber keine grossen Verletzun-gen. Eine PC-Panne verhin-derte das Erstellen der Rang-

liste in vernünftiger Zeit. Wirbitten um Verzeihung.

Auszug aus der Rangliste:Hauptklasse Herren (10 km):1. Patrick Rhyner, Urdorf; 2.Lukas Oldani, Gelterkinden;3. Ludwig Ruder, Frick.Hauptklasse Damen (10 km):1. Renate Wyss, München-stein; 2. Ines Brodmann, Rie-hen; 3. Melanie Merz, Ram-linsburg.

Die Gesamtrangliste ist imInternet aufgeschaltet unterwww.waldlaufbasel.ch.

Jacques Bader

Grossaufmarsch am Waldlauf■ ESC Basel

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Nicht ohne Stolz stellt unsAlbert Blondel «sein» Lau-sanne vor, wo neben Regie-rung und Parlament seinesKantons auch das Internati-onale Olympische Komiteeseinen Sitz hat und dasOlympische Museum dasHerz jedes Sportfans höherschlagen lässt. Albert Blon-del selbst ist ein angefresse-ner Sportler, der schon anzahlreichen Triathlonwett-kämpfen teilgenommen hat.

In Lausanne sind etwa20 internationale Sportor-ganisationen ansässig, diegrösstenteils olympische Dis-ziplinen vertreten wie Gym-nastik, Radsport, Bogen-schiessen, Tischtennis,Fechten, Boxen, Reiten, Ru-dern, Volleyball oder Eis-kunstlaufen. Der Internatio-nale Sportgerichtshof und

die europäische Niederlas-sung der World Anti-DopingAgency sind ebenfalls in derStadt am Genfersee beheima-tet, die auch zahlreiche Mu-seen zu bieten hat.

Unser Rundgang beginntam Bahnhof. Gleich gegenübernehmt ihr die Metro RichtungCroisettes. Auf der ersten voll-automatischen Metrolinie derSchweiz fahrt ihr zur drittenStation (Bessières). Der Haltwird durch einen Kirchenglo-ckenschlag angekündigt. Mitdem Lift gelangt ihr zur Bessiè-res-Brücke hinauf, überquertdiese und erreicht nach einemkurzen Aufstieg die KathedraleNotre-Dame auf dem Altstadt-hügel.

Das schönste gotischeBauwerk des Landes (laut«Kulturführer Schweiz») wur-de 1275 eingeweiht. 1536dezimierten Bilderstürmerdie Skulpturen, doch dieheutige reformierte Kirchge-meinde Chailly-La Cathédra-le, der auch der Autor ange-hört, sieht es nicht mehr soeng, sondern organisiert inder Hauptkirche der Stadt re-gelmässig ökumenische Got-tesdienste und lässt darin un-zählige Konzerte zu.

Wer Lust hat, kann die224 Stufen der Turmtreppeerklimmen und eine unver-gleichliche Aussicht auf Stadtund See geniessen. Aber auchdie Terrasse am Fuss desTurms bietet einen schönenAusblick. Gleich neben derKathedrale lädt das Musée dedesign et d’arts appliqués(MUDAC) ab Juni zu einerAusstellung über den Co-mics-Zeichner Zep.

Von der Kathedrale führteine gedeckte Treppe in dieFussgängerzone des Place dela Palud, wo an der Rathaus-uhr stündlich ein Figuren-

spiel bestauntwerden kann.

Im nahe ge-legenen Palaisde Rumine ander Place de laRiponne sindim Musée can-tonal de zoologieviele ausgestor-bene und sel-tene Tiere zubewundern,darunter eingrosser Pinguinund eineSchildkröte, die für die Drehar-beiten des Films «Unsere Ozea-ne» verwendet wurden.

Zum Mittagessen gehtsmit der Metro hinunter nachOuchy am See, wo zahlrei-che Restaurants Felchenfiletsanbieten. Etwas weiter Rich-tung Vevey liegt hinter derSeepromenade der ParcOlympique. Vom wunderba-ren Brunnen führt ein klei-ner Weg zum OlympischenMuseum – vorbei an Statuen,die von verschiedenen natio-nalen Komitees gespendetwurden. Das Museum be-

leuchtet die ganze olympi-sche Geschichte von der An-tike bis zur Gegenwart. ZurAusstellung gehört eineSammlung von Sportgeräten,die Athlet/innen dem Muse-um vermacht haben.

Ergriffen und getragenvom olympischen Geist ge-langt ihr auf dem gleichenWeg zurück zur Metro. AmBahnhof könnt ihr vor derHeimfahrt noch einen Blickauf das Lokdepot werfen, daskünftig das Kunstmuseumbeherbergen wird.

Albert Blondel / AC / Fi

Lausanne – olympische StadtAusflugstipp eines grossen Sportfans

AC

Albert Blondel, Co-Präsi-dent PV Vaud, empfiehltuns einen Besuch derWaadtländer Hauptstadtsamt Musée Olympique.

Die Diskussion im Verbands-vorstand zeigte, wo den Eisen-bahner der Schuh drückt.Was die Bundesbahnen be-trifft, dürfte das Hauptproblemheute in der unhaltbar gewor-denen Personalknappheit lie-gen. Trotz Arbeitszeitverkür-zung und sich einstellendemMehrverkehr hat es die Ver-waltung unterlassen, recht-zeitig genügende Rekrutie-rungen vorzunehmen.Bei den Privatbahnen herrschtallenthalben Besorgnis in Be-zug auf die weitere Entwick-lung der Sozialverhältnisseim Zusammenhang mit demneuen Eisenbahngesetz. ImBlick auf die vielfach noch sehrunbefriedigenden Lohn- undVersicherungsbedingungenwird vom Privatbahnpersonaleine spürbare Verbesserungder «Systematisierungsvor-lage» erwartet, eine Aufgabe,der sich das Gewerkschafts-amt intensiv annimmt.

VOR 50 JAHREN

Wo der Schuh drückt

«Der Eisenbahner»vom 1. April 1960 (gekürzt)

......

26 FREIZEITkontakt.sevNr. 06/101. April 2010

FRÜHER KRÄHTE NOCH KEIN HAHN DANACH . . .

Spätestens heute aber müssen sich auch die Verkehrsunternehmungen den Folgen ihrer Asbestsünden stellen – siehe Dossier auf den Seiten 14 bis 16.

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28 PORTRÄTkontakt.sevNr. 06/101. April 2010

Es tönt nicht sehr spektaku-lär, wenn Werner Amreinvon seiner Arbeit bei der SBBerzählt: «WissenschaftlicherFachspezialist» ist die Funkti-onsbezeichnung für den Ju-risten mit Anwaltspatent, derim Verwaltungsgebäude imBerner Wylerfeld komplexeRechtsfragen, etwa im Zu-sammenhang mit Rollmate-rialbeschaffungen der Divi-sion P, bearbeitet. Doch washat Werner gemacht, bis erhier gelandet ist?

Via Ruanda nach Myanmar

Werner Amrein hat nachdem Studium zuerst beimKanton Luzern gearbeitet,dann bei der SBB im Rechts-dienst der damaligen Kreis-direktion 1 in Lausanne. Beider Bahn zu arbeiten, warWerners Wunsch, schliess-lich hatte auch sein Vater einArbeitsleben lang als Zugfüh-rer der SBB die Treue gehal-ten. Der Dienstort des Vatersist auch der Grund, warumWerner in Erstfeld aufge-wachsen ist. Er «ürnert» abernicht: «Wir wohnten undlebten in einem Eisenbah-nerquartier von Erstfeld, undda war weitherum fast nie-mand, der Urnerdeutsch ge-sprochen hätte.»

Nach ein paar Jahren beider SBB zog es Werner in dieFremde, er reiste als Delegier-ter des IKRK in verschiedeneKrisengebiete: Ruanda, Sim-

babwe, Kolumbien, Afgha-nistan, Myanmar…

«Diese Arbeit als IKRK-De-legierter ist mit einer Familiefast unmöglich, wenn mannicht eine Aufgabe sucht, beider man von einem Büro inder Hauptstadt aus operiert,dabei aber den Kontakt zumTerrain verliert.» Deshalbkehrte Werner schliesslichin die Schweiz zurück undsuchte sich hier etwas Neues:«Als Ex-IKRKler ist man nichtsehr begehrt», hat er feststel-len müssen. Dass er zugriff,als sich ihm die Chance bot,wiederum bei der SBB imRechtsdienst zu arbeiten, er-staunt bei seinem biografi-schen Hintergrund nicht. Inder Zwischenzeit war aller-dings vieles anders gewor-den: «Ich traf eine ganz an-dere SBB an als jene, die ichein paar Jahre zuvor verlas-sen hatte», meint Amrein.Auch das Arbeitsgebiet, das erbearbeitet, ist ein anderes –vor allem ist es viel wenigergeneralistisch, viel speziali-sierter. In den 3¾ Jahren, dieer jetzt wieder bei der SBB ist,hat er auch schon den politi-schen Einfluss gespürt, derauf dem Unternehmen las-tet, und er weiss: «Man musssehr genau arbeiten.»

Den Krieg hautnah gespürt

Manchmal denkt er zurückan die Jahre, als er in fernenLändern arbeitete. Er hatheute noch Interesse am dor-tigen Geschehen; die Zeitwirkt nach, die Arbeit war in-teressant: «Man hat denKrieg gespürt, etwa bei mei-nem Einsatz in Kolumbien.»

Um zum IKRK zu gehen,braucht es neben dem fachli-chen Hintergrund vor allemdas Mitgefühl für die Schwa-chen, die unter dem Kriegleiden. Bei Werner Amreinwurde das Mitgefühl für dieBenachteiligten schon in denKinderjahren geweckt.

Während seiner Studen-tenjahre verdiente Amreinsein Geld unter anderem aufdem Flughafen Kloten («ichwar der einzige Schweizer imTeam») und wurde politischaktiv. Das politische Interessebrachte ihn auch zum Ein-satz für den SEV. Deshalbmachte ihn der SEV zu sei-nem Vertreter im Stiftungsratder Pensionskasse SBB.

Ein politisches Trauerspiel«Ich glaube, es ist wichtig,dass ein Jurist Vertreter desSEV ist. Die Art und Weise,wie die PK SBB saniert wer-den soll, ist für mich einstaatspolitischer Sündenfall.»Für Amrein ist das Kriteriumder Verteilung zentral: «DieSchere darf nicht weiter auf-gehen.» Sonst verschlechtertsich das politische Klima –auch das hat er als IKRK-De-legierter erfahren: «Wennsden Leuten gut geht, gehensie nicht aufeinander los.»Früher bot die PK SBB guteBedingungen, aber heute,nach einer Kaskade von Ver-schlechterungen, seien ihreLeistungen unterdurch-schnittlich geworden.

Einsatz für den SEV

Amreins Einsatz für den SEVist sicher überdurchschnitt-lich. Während der Zeit, die erin Lausanne arbeitete, wähl-ten die dortigen (welschen)SEV-Mitglieder den Deutsch-schweizer zu ihrem Sektions-präsidenten. Amrein versahden Posten während dreierJahre: «Es war eine gute Zeit»,sagt er heute.

Als er erneut zur SBB kam,war es selbstverständlich,dass er sich wieder für denSEV engagierte – diesmal imZentralvorstand des VPV. DerVPV hat spezielle Bedingun-gen, viele, die heute in derBahnverwaltung arbeiten,bringen nicht mehr das tra-ditionelle «Bähnlerbewusst-sein» mit, sie sind Querein-steiger. Um diese Leute fürdie Gewerkschaft zu werben,braucht es ein besonderesEngagement. Amrein bringtdieses Engagement auf: «Wirversuchen, den VPV in der‹Verwaltung› sichtbar undspürbar zu machen», sagt erdazu. Es geht ihm darum,den Mitarbeitenden aufzu-zeigen, wie sich der SEV auchfür sie einsetzt und warumdie Gewerkschaft wichtig ist– und dass es sich lohnt, inder Gewerkschaft Mitglied zusein. Deshalb ist Werner Am-rein zur Stelle, wenn es gilt,für den SEV hinzustehen.«Im VPV habe ich auch eherKontakt mit der Basis»,nennt er einen Grund fürsein Engagement. Dennauch im Kopf darf die Scherenicht zu weit aufgehen. pan.

Werner Amrein ist Bähn-lersohn und arbeitet heuteselber bei der Bahn, hataber auch schon «Ausflü-ge» in andere Arbeitsum-gebungen hinter sich.

Werner Amrein – Jurist und SEV-Aktivist

«Dank dem VPV habe ich Kontakt zur Basis»

pan.

Der VPV Bern führt seinediesjährige Frühlingsver-sammlung am 15. April um17.30 im Hotel Bern durch.Nach den statutarischenTraktanden hält MarkusHübscher, der neue Ge-schäftsführer PK SBB, einReferat. Neben den Mitglie-dern der Sektion sind auchGäste willkommen. Anmel-dung bitte bis 8. April [email protected].

VPV BERN

Werner Amrein hat Jahrgang1961, er ist zusammen mitneun Geschwistern als Sohneines Zugführers in ErstfeldUR aufgewachsen, «als dasnoch ein blühendes Eisen-bahnerdorf war».Nach der Schule studierte erin Zürich die Rechte underwarb das Rechtsanwalts-patent. Anschliessendarbeitete er in der Verwal-tung des Kantons Luzern, beider SBB-Kreisdirektion 1 undbeim IKRK, heute ist er imRechtsdienst der Division Pin Bern Wylerfeld tätig.Werner Amrein ist mit eineraus Kolumbien stammendenFrau verheiratet und Vater

eines dreijährigen Sohnes.Der Vater von Werner Amreinwar Mitglied im SEV undaktives SP-Mitglied. In denSEV einzutreten, war deshalbfür den Sohn «eine Selbst-verständlichkeit». In Lau-sanne war er während dreierJahre Sektionspräsident desVPV, während seiner Zeit alsIKRK-Delegierter blieb er als«externes Mitglied» dem SEVtreu. Heute ist er Aktivistbeim VPV Bern und Mitglieddes VPV-Zentralvorstandes.Werner Amrein ist stetszuverlässig zur Stelle, wennes darum geht, für den SEVzu werben und seine Ziele zuvertreten. pan..

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