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20.10.2010 Artikel senden | Drucken Adolf Hitler – »Geboren« in Versailles? (1) Michael Grandt Der »Friedensvertrag« von Versailles gilt in den Augen politisch korrekter Geschichtswissenschaftler nicht als Grund für Hitlers Aufstieg, sonst könnte ja der Schluss gezogen werden, dass dessen Erfolg durch die unmenschlichen Bedingungen der Alliierten ermöglicht worden wäre, was die gängige Geschichtsschreibung auf den Kopf stellen würde – und doch spricht vieles dafür. In dieser Folge: Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges – 1. Teil Vorbemerkung: Wir sind immer noch massiven Geschichtsverfälschungen ausgesetzt. Das gilt besonders für die Zeit zwischen 1914 und 1945 sowie speziell für das Dritte Reich. Überaus eifrig damit beschäftigt, uns die »Wahrheit« näher zu bringen, ist dabei der mit vielen Aufzeichnungen und Preisen geehrte Prof. Dr. Guido Knopp, der zwischenzeitlich fast alle Dokumentationen über die Zeit des Nationalsozialismus, die im öffentlich-rechtlichen Fernsehen ausgestrahlt werden, betreut. Aber auch seine Bücher sind überaus erfolgreich, obwohl sie für einen Historiker der wahre Albtraum sind: häufig keine Fußnoten, keine Quellenangaben und Zitate, die einfach so im Raum stehen. Nicht umsonst bemängeln Kritiker, dass die Knoppsche Geschichtsdarstellung zu oberflächlich sei und die Zusammenhänge stark vereinfacht werden. Doch wie kaum ein anderer Historiker beeinflusst Knopp mit seinen Dokumentationen und Büchern die Meinung der Menschen. Zeit also, ihm und seinen Mainstream-Kollegen auf die Finger zu schauen und ihre Behauptungen unter die Lupe zu nehmen. In unregelmäßigen Abständen werde ich deshalb zu diesem Thema Artikel veröffentlichen. Ich agiere dabei als Journalist und fühle mich nichts anderem als der objektiven Recherche verpflichtet. Der Leser kann sich so ein eigenes Bild machen. Kritikern sei angeraten, nicht polemisch zu reagieren, sondern die angegebenen Quellen zu widerlegen. Der Erste Weltkrieg ist für uns Deutsche erst jetzt zu Ende Was viele nicht wissen: Der deutsche Steuerzahler musste bis zum 3. Oktober 2010 für einen Krieg bezahlen, der vor fast 100 Jahren begann und für den das deutsche Volk die alleinige Verantwortung übernehmen musste, obwohl dies historisch gesehen nachweislich falsch ist. Die letzte Rate betrug 69,9 Millionen Euro. Im Bundeshaushalt 2010 wird dieser Betrag unter Punkt 2.1.1.6 als »Bereinigte Auslandsschulden (Londoner Schuldenabkommen)« verklausuliert. Die Reparationszahlungen nach dem Ersten Weltkrieg wurden im Versailler Vertrag im Jahr 1919 festgelegt. Adolf Hitler hatte die Zahlungen einst gestoppt, doch nach 1945 übernahm die Bundesrepublik Deutschland dann die »Schulden« und zahlte bis zum Jahr 1983. Die Restzahlung von 125 Millionen Euro für Zinsen auf Auslandsanleihen war erst nach der deutschen Wiedervereinigung fällig. Seit 1996 stotterte der deutsche Steuerzahler die Schuld aus dem vor knapp 100 Jahren ausgebrochenen Krieg ab. Die letzte Rate war 20 Jahre nach der Wiedervereinigung fällig. Mit dessen Zahlung war der Erste Weltkrieg nun auch für Deutschland finanziell beendet. (1) Ein Grund mehr, die Ursachen und Entwicklungen der damaligen Zeit genauer zu analysieren. Einleitung Bestellen Bestellen Aktuelle Videos Newsletter – Jetzt kostenlos anfordern E-Mail-Adresse Buchempfehlung KOPP EXKLUSIV – Jetzt bestellen Brisante Hintergrundanalysen wöchentlich exklusiv nur bei uns. Autoren und ihre Artikel DVD-Empfehlung Mittwoch, 20. Oktober 2010 Suchbegriff Bürgerkrieg Ein US-Soldat im Irakeinsatz: »Der Terrorist bin ich!« Henrik Eberle (Hrsg.) Briefe an Hitler Michael Mueller Canaris - Hitlers Abwehrchef Patrick J. Buchanan Churchill, Hitler und der unnötige Michael Grandt Michael Grandt, Jahrgang 1963, lebt in Süddeutschland und arbeitet seit 1992 als Freier Journalist, Autor und Fachberater für die mehr Startseite Hintergründe Neue Weltbilder Medizin & Gesundheit Videos Archiv Adolf Hitler – »Geboren« in Versailles? (1) - Kopp-Verlag http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/michael-grandt/ado... 1 von 5 20.10.2010 17:10

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Adolf Hitler – »Geboren« in Versailles? (1)Michael Grandt

Der »Friedensvertrag« von Versailles gilt in den Augen politisch korrekter

Geschichtswissenschaftler nicht als Grund für Hitlers Aufstieg, sonst könnte ja der

Schluss gezogen werden, dass dessen Erfolg durch die unmenschlichen Bedingungen der

Alliierten ermöglicht worden wäre, was die gängige Geschichtsschreibung auf den Kopf

stellen würde – und doch spricht vieles dafür.

In dieser Folge: Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges – 1. Teil

Vorbemerkung:

Wir sind immer noch massiven Geschichtsverfälschungen ausgesetzt. Das gilt besonders für dieZeit zwischen 1914 und 1945 sowie speziell für das Dritte Reich. Überaus eifrig damitbeschäftigt, uns die »Wahrheit« näher zu bringen, ist dabei der mit vielen Aufzeichnungen undPreisen geehrte Prof. Dr. Guido Knopp, der zwischenzeitlich fast alle Dokumentationen über dieZeit des Nationalsozialismus, die im öffentlich-rechtlichen Fernsehen ausgestrahlt werden,betreut. Aber auch seine Bücher sind überaus erfolgreich, obwohl sie für einen Historiker derwahre Albtraum sind: häufig keine Fußnoten, keine Quellenangaben und Zitate, die einfach soim Raum stehen. Nicht umsonst bemängeln Kritiker, dass die Knoppsche Geschichtsdarstellungzu oberflächlich sei und die Zusammenhänge stark vereinfacht werden. Doch wie kaum einanderer Historiker beeinflusst Knopp mit seinen Dokumentationen und Büchern die Meinung derMenschen. Zeit also, ihm und seinen Mainstream-Kollegen auf die Finger zu schauen und ihreBehauptungen unter die Lupe zu nehmen. In unregelmäßigen Abständen werde ich deshalb zudiesem Thema Artikel veröffentlichen.

Ich agiere dabei als Journalist und fühle mich nichts anderem als der objektiven Rechercheverpflichtet. Der Leser kann sich so ein eigenes Bild machen. Kritikern sei angeraten, nichtpolemisch zu reagieren, sondern die angegebenen Quellen zu widerlegen.

Der Erste Weltkrieg ist für uns Deutsche erst jetzt zu Ende

Was viele nicht wissen: Der deutsche Steuerzahler musste bis zum 3. Oktober 2010 für einenKrieg bezahlen, der vor fast 100 Jahren begann und für den das deutsche Volk die alleinigeVerantwortung übernehmen musste, obwohl dies historisch gesehen nachweislich falsch ist. Dieletzte Rate betrug 69,9 Millionen Euro. Im Bundeshaushalt 2010 wird dieser Betrag unter Punkt2.1.1.6 als »Bereinigte Auslandsschulden (Londoner Schuldenabkommen)« verklausuliert.

Die Reparationszahlungen nach dem Ersten Weltkrieg wurden im Versailler Vertrag im Jahr 1919festgelegt. Adolf Hitler hatte die Zahlungen einst gestoppt, doch nach 1945 übernahm dieBundesrepublik Deutschland dann die »Schulden« und zahlte bis zum Jahr 1983. Die Restzahlungvon 125 Millionen Euro für Zinsen auf Auslandsanleihen war erst nach der deutschenWiedervereinigung fällig. Seit 1996 stotterte der deutsche Steuerzahler die Schuld aus dem vorknapp 100 Jahren ausgebrochenen Krieg ab. Die letzte Rate war 20 Jahre nach derWiedervereinigung fällig. Mit dessen Zahlung war der Erste Weltkrieg nun auch für Deutschlandfinanziell beendet. (1) Ein Grund mehr, die Ursachen und Entwicklungen der damaligen Zeitgenauer zu analysieren.

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Bürgerkrieg Ein US-Soldat im Irakeinsatz:

»Der Terrorist bin ich!«

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(Hrsg.)

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Canaris - Hitlers

Abwehrchef

Patrick J.

Buchanan

Churchill, Hitler

und der unnötige

Michael Grandt

Michael Grandt, Jahrgang 1963,

lebt in Süddeutschland und

arbeitet seit 1992 als Freier

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Über die Ursachen, die zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges führten, und über die nachKriegsende von der deutschen Regierung erpressten Reparationen aus dem Versailler Vertrag istin den Büchern von Guido Knopp nur sehr wenig zu lesen, obwohl die daraus resultierendenDemütigungen und die soziale Not der Bevölkerung doch mitentscheidend für die Entstehungrechter Parteien in Weimar-Deutschland und letztendlich auch für den Aufstieg der NSDAP undAdolf Hitler gewesen sind.

Dennoch gibt es für unsere Mainstream-Historiker bis jetzt folgende unumstößliche Parameter, dieseit Jahrzehnten den Status quo deutscher Geschichtsschreibung bilden:

Das Deutsche Reich und Kaiser Wilhelm II. tragen die maßgebliche Schuld am Ausbruchdes Ersten Weltkrieges.

Das Deutsche Reich hat den Krieg verloren.

Der Versailler Vertrag und die daraus resultierenden Reparationen waren die Strafe für dasUnheil, das die Deutschen über die gesamte Menschheit brachten.

Die Bedingungen dieses Vertrages waren für den Aufstieg Hitlers nicht entscheidend.

Gerade der letzte Punkt ist ein Tabu undjegliche gegenteilige Ansicht wird sofort alsrevisionistisch stigmatisiert. So gilt der»Friedensvertrag« von Versailles in denAugen der Gutmenschen-Historikernatürlich nicht als Grund für HitlersAufstieg, sonst könnte ja der Schlussgezogen werden, dass der Erfolg des»bösesten Menschen der Welt« letztendlichdurch die unmenschlichen Bedingungen derAlliierten ermöglicht worden wäre, Hitlerquasi ein »Produkt« der Siegermächtegewesen ist. Das darf auf gar keinen Fall

geschehen, würde das doch die gängige politisch korrekte Geschichtsschreibung auf den Kopfstellen. Einer der eifrigsten Vertreter dieser Geschichtsumdeuter ist Guido Knopp. Seineeindimensionale Sichtweise blendet jedoch die Anfänge der NSDAP und die Wurzeln des DrittenReichs gerade in dieser entscheidenden Frage aus.

In dieser Artikelreihe werde ich mich deshalb mit den Ursachen des Ersten Weltkrieges, demVersailler Vertrag und den Auswirkungen dieses Diktats auf den Aufstieg von Adolf Hitler undseiner Partei befassen.

Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges

Für Mainstream-Historiker Guido Knopp ist klar: »Immer stärker zeichnete sich ab, dass der

[deutsche] Kaiser das Reich ins außenpolitische Abseits manövriert hatte, aus dem überkurz oder lang nur eine bewaffnete Auseinandersetzung herausführen würde.« (2) Ananderer Stelle schreibt er, dass die »kaiserliche Regierung« einen »maßgeblichen Anteil am

Ausbruch des Krieges« hatte. (3)

Hat Knopp recht oder ist dies wieder einmal eine typisch deutsche Nestbeschmutzung?

Ich bitte den Leser, die Geschehnisse, die ich jetzt schildern werde, unter dem Gesichtspunkt zusehen, dass die Alliierten die Deutschen im Vertrag von Versailles dazu zwangen, die Alleinschuldam Ausbruch des Ersten Weltkrieges zuzugeben. Diese Mär geistert noch immer unter denHistorikern, offensichtlich auch bei Guido Knopp. Wie aber sah die Wirklichkeit aus?

Die dramatischen Folgen eines Attentats

Der österreichisch-ungarische Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand und seine Frau wurden am28. Juni 1914 in Sarajewo von bosnisch-serbischen Terroristen (4) erschossen. Die Waffen fürdas Attentat stammten von Mitgliedern des serbischen Geheimdienstes. (5)

Um die Hintergründe besser verstehen zu können, muss man wissen, dass sich im Oktober 1912Serbien, Montenegro, Bulgarien und Griechenland zusammengetan hatten, um die Türken aus denResten des Osmanischen Reiches (6) auf dem Balkan zu vertreiben. Dies wiederum war für dieDoppelmonarchie Österreich-Ungarn eine Gefahr, die viele Besitzungen auf dem Balkan unterhieltund es deshalb nicht zulassen konnte, dass speziell Serbien Hoffnungen auf einen eigenen Staatschürte. (7) Denn hinter Serbien stand Russland, das durchaus zu einem Krieg bereit war, solltendie Österreicher in die Bestrebungen der Balkanstaaten eingreifen. Zudem erklärten die Briten am3. Dezember 1912 die Bereitschaft, Frankreich zu unterstützen, sollte ein russisch-österreichischerKrieg einen Angriff Deutschlands nach sich ziehen.

Kaiser Wilhelm II. war über diese englische Intervention sehr empört. Ebenso war Deutschlandsehr darüber beunruhigt, dass Russland ein Militärprogramm vorstellte, demzufolge die russischeArmee bis zum Jahre 1917 dreimal so groß sein sollte, wie die deutsche. Dem Deutschen Reichselbst fehlten die Mittel für einen langen Krieg. (8)

Das österreichische Außenministeriumerwog, das Attentat in Sarajewo für einenKrieg gegen Serbien zu nutzen, um dasGewicht der Doppelmonarchie auf demBalkan wiederherstellen zu können. AberÖsterreich-Ungarn allein war zu schwach(9) für eine bewaffnete Auseinandersetzungmit Serbien, dem sich auch Russlandverpflichtet fühlte.

Doch Wien war entschlossen, gegenSerbien zu intervenieren, um nationaleUnabhängigkeitsbestrebungen

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Adolf Hitler im Ersten Weltkrieg (III) –»Nur« Gefreiter?

niederzuhalten und seine Position als regionaler Machtfaktor zu zementieren. (10) Deshalb sandteder österreichische Außenminister Leopold Berchtold seinen Kabinettschef Alexander von Hoyosnach Berlin, um den Beistand Deutschlands im Falle eines Krieges mit Serbien und Russland zusichern. (11)

Kaiser Wilhelm II. berief daraufhin den Kronrat (12) ein. Dieser stimmte schließlich zu, Österreich-Ungarn beizustehen, falls Russland sich einmischen sollte. Es spricht einiges dafür, dass derKronrat die Dimension dieser Entscheidung unterschätzte und an keine akute Kriegsgefahr glaubte:Etwa der Umstand, dass Kriegsminister Erich von Falkenhayn Generalstabschef Helmuth vonMoltke schriftlich über die Vorgänge informierte und dann selbst Urlaub nahm (13). Auch KaiserWilhelm II. brach zu einer Kreuzfahrt nach Norwegen auf, von der er erst am 27. Juli 1914 nachBerlin zurückkehrte. (14) Das wäre in der Tat seltsam, hätte man in Berlin einen unmittelbarbevorstehenden Kriegsausbruch erwartet.

In der nächsten Folge: Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges – 2. Teil

__________

Quellen:

(1) http://www.express.de/news/politik-wirtschaft/sonntag-ist-der-erste-weltkrieg-zu-ende/-/2184/4683334/-/index.html

(2) Guido Knopp: Hitlers Manager, München 2007, S. 214, Hervorhebung durch den Autor

(3) Guido Knopp: Hitlers Helfer, München 1996, S. 202, Hervorhebung durch den Autor

(4) Nachdem Österreich-Ungarn Bosnien-Herzegowina im Jahr 1908 annektiert hatte, das reinformell noch Teil des Osmanischen Reiches war, wollte der Großteil der slawischen Bevölkerunglieber zum benachbarten Serbien gehören (Hew Strachan: »Der Krieg des Kaisers«, in: DieUr-Katastrophe des 20. Jahrhunderts, SPIEGEL Special 1/2004, S. 12). Serbien schürte dieseAnschlussbestrebungen; im Zentrum der Agitation stand der Geheimbund »Schwarze Hand«(eigentlicher Name: Ujedinjenje ili Smrt – »Einheit oder Tod«), vgl. dazu Heinrich Jaenecke: »DasAttentat«, in: GeoEpoche, Nr. 14, 2004, S. 27

(5) Strachan, S. 12; das Mordkommando setzte sich aus sechs bosnischen Serben und einembosnischen Moslem zusammen; drei von ihnen, darunter auch die Attentäter Gavrilo Princip undNedeljko Cabrinovic, wurden von der »Schwarzen Hand« ausgebildet; inwieweit die serbischeRegierung an dem Attentat beteiligt war, ist nicht geklärt (Jaenecke, S. 27). Allerdings gestandLjuba Jowanowitsch (serbischer Kulturminister 1914, später Innenminister und Präsident desserbischen Parlaments) 1924 gegenüber der Zeitschrift Obzor am 27.04.1926: »Ja, wir allehaben vorher um das Attentat und seine politische Zielrichtung gewusst«. Inwieweit dieseAussage von historischer Relevanz ist, lässt sich an dieser Stelle nicht eruieren. Fakt ist aber,dass bereits am 03.12.1913 eine in Chicago für serbische Verschwörer gedruckte Zeitung offenzur Ermordung des Thronfolgers aufgerufen hatte: »Der österreichische Thronfolger hat für dasFrühjahr seinen Besuch in Sarajewo angekündigt (?) Serben, ergreift alles, was ihr könnt!Messer, Gewehre, Bomben und Dynamit! Nehmt heilige Rache! Tod der Habsburgerdynastie!«(Zitat aus: Janusz Piekalkiewicz: Der Erste Weltkrieg, Düsseldorf/Wien/New York 1988, S. 11)

(6) Italien nutzte im September 1911 die Ansprüche Frankreichs in Marokko aus, um der Türkeiden Krieg zu erklären und Libyen an sich zu reißen, das zum Osmanischen Reich gehörte; ein Jahrspäter nahmen die Balkanstaaten diese Gelegenheit war, um die osmanische Herrschaft überSüdosteuropa zu beenden (Strachan, S. 18)

(7) Ausführlicher über Serbiens Ansprüche bei Manfred Rauchensteiner: »Österreich-Ungarn«, in:Gerhard Hirschfeld/Gerd Krumeich/Irina Renz: Enzyklopädie Erster Weltkrieg, Paderborn 2004, S.64 ff.

(8) Strachan, S. 16

(9) Unter allen Großmächten verfügte Österreich-Ungarn über die am schlechtesten ausgerüsteteArmee (Strachan, S. 19)

(10) Ebd.

(11) Ebd., S. 12

(12) Am 5. Juli 1914, Teilnehmer: Reichskanzler Theobald von Bethmann Hollweg, KriegsministerErich von Falkenhayn, der stellvertretende Außenminister Arthur Zimmermann (GeneralstabschefHelmuth von Moltke war abwesend); Strachan, S. 13

(13) Ebd., S. 13

(14) Ebd., S. 20

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Österreich-Ungarn, gestärkt durch die Rückendeckung seitens des Deutschen Reiches, stellte am23. Juli 1914 ein Ultimatum an Serbien (1) und verlangte in diesem von der serbischen Regierungeine öffentliche Verurteilung der großserbischen Propaganda, deren Unterdrückung und dieMitwirkung der österreichischen Regierung bei der Untersuchung des Attentates (2).

Daraufhin setzten vielseitige Vermittlungsbemühungen ein: Deutschland ersuchte Russland,Serbien zur Räson zu bringen, Russland hingegen Deutschland, mäßigend auf Österreich-Ungarneinzuwirken. Nur Frankreich drängte Russland zur raschen Mobilmachung. (3)

Mobilmachungen und Kriegserklärungen

Zur Überraschung Wiens akzeptierte Serbien fast alle Forderungen mit der Ausnahme, dass esnicht bereit war, österreichische Ermittlungsbeamte, die das Attentat am österreichisch-ungarischen Thronfolger aufklären sollten, auf seinem Territorium zu dulden. (4)

Aber nur drei Stunden nach Übergabe der Antwortnote erfolgte die serbische Mobilmachung. (5)Die Donau-Monarchie antwortete sechs Stunden später ihrerseits mit der Teilmobilmachung vonacht Armeekorps. (6) Österreich-Ungarn zog einen Krieg nun in Erwägung. Den britischen Planeiner Viermächte-Konferenz als auch die russische Idee, den Konflikt vor das HaagerSchiedsgericht zu bringen, lehnte der österreichisch-ungarische Außenminister ab. (7)

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Am 24. Juli 1914 sagte dann auch der russische Ministerrat zu, in vier Militärdistrikten eineMobilmachung vorzubereiten, die am 25./26. Juli eingeleitet wurde. (8). Am 28. Juli erfolgteschließlich die Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Serbien. (9) Am 29. Juli teilte der britischeAußenminister Edward Grey den Deutschen mit, Großbritannien würde sich aus dem sichabzeichnenden Konflikt nicht heraushalten. (10) Daraufhin forderte der deutsche ReichskanzlerBethmann-Hollweg die Österreicher zur Vermittlung auf. Wörtlich hieß es in seiner Depesche andie deutsche Botschaft in Wien:

»Wir müssen, um allgemeine Katastrophe aufzuhalten oder Russland ins Unrecht zu setzen,dringend wünschen, dass Wien Konservation mit Russland beginnt. Wir sind zwar bereit, unsereBündnispflicht zu erfüllen, müssen es aber ablehnen, uns von Wien in einen Weltbrandhineinziehen zu lassen.« (11)

Doch es war bereits zu spät und die Dinge nahmen unaufhaltsam ihren Lauf: Zwei Tage später,am 30. Juli, entschloss sich Russland dann endgültig zur Generalmobilmachung (12), was KaiserWilhelm II. wie ein Schock traf. Aus Ostpreußen kamen Meldungen über russischeTruppenbewegungen an der Grenze. (13) Wilhelm II. schickte eine letzte Depesche an denrussischen Zaren Nikolaus II. mit folgendem Inhalt:

»Die Verantwortung für die Sicherheit meines Reiches zwingt mich zu vorbeugendenVerteidigungsmaßnahmen. In meinem Bestreben, den Frieden der Welt zu erhalten, bin ich bisan die äußerste Grenze des Möglichen gegangen. Die Verantwortung für das Unheil, das jetztdie ganze zivilisierte Welt bedroht, wird nicht auf mich fallen.« (14)

Der Kaiser konnte zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnen, dass aber genau dies fünf Jahre späterim Vertrag von Versailles durch die Siegermächte festgeschrieben werden würde und demdeutschen Volk viele Jahrzehnte lang Reparationszahlungen auferlegt würden.

Am 31. Juli forderte Deutschland Russland auf, die Mobilmachung zu beenden, was nicht geschah.(15) Am 1. August 1914 um 17.30 Uhr machte Deutschland dann selbst mobil, nachdemFrankreich bereits um 15.30 Uhr die allgemeine Mobilmachung befohlen hatte (16), und erklärteRussland den Krieg, nachdem der deutsche Botschafter in St. Petersburg, Friedrich Graf vonPourtalès, am Vorabend ein letztes, ergebnisloses Gespräch mit dem russischen AußenministerSasonow geführt hatte (17). Graf von Pourtalès hatte den russischen Außenminister Sasonoffdreimal hintereinander gefragt, ob er die verlangte Erklärung betreffs Einstellung derKriegsmaßnahmen gegen Deutschland und Österreich geben könne und nach dreimaligerVerneinung der Frage schließlich die Kriegserklärung übergeben. (18)

Seltsam mag es in diesem Zusammenhang anmuten, dass russische Truppen bereits in der Nachtvom 1. auf den 2. August an mehreren Stellen die ostpreußische Grenze überschritten hatten (19),was auf eine noch frühere russische Mobilmachung schließen lässt, sonst hätten die Verbände zudiesem Zeitpunkt noch gar nicht an diesen Ausgangstellungen sein können.

Festzustellen ist jedoch, dass Deutschland als letzter Staat mobilmachte.

Eine »Falle« für den deutschen Kaiser

Auch Frankreich, das seit 1870 von einem Vergeltungskrieg gegen Deutschland träumte (20),hatte mit der Mobilmachung seine Verpflichtungen gegenüber Russland (21) erfüllt. Zuvor hatteder englische Außenminister Grey den Franzosen noch versichert, Deutschland werde sie nichtangreifen, wenn diese sich im Falle eines Krieges gegen Russland neutral verhalten würden (22).Doch diese Chance zu einem Frieden zwischen Deutschland und Frankreich war durch dievorherige französische Mobilmachung zunichtegemacht worden.

Frankreich hatte Deutschland den Krieg zu diesem Zeitpunkt noch nicht erklärt, denn PräsidentPoincarè hatte in einem Gespräch mit dem russischen Botschafter in Paris, Alexander P. Iswolski,noch am 1. August erläutert, dass es aus »Erwägungen, die hauptsächlich England« betreffen,besser wäre, wenn »die Kriegserklärung nicht von Seiten Frankreichs, sondern vonDeutschland« erfolge (23).

Dies geschah offensichtlich nur aus einemGrund: Die Engländer zu einem Krieggegen Deutschland zu bewegen – undtatsächlich tappte der Kaiser in diese»Falle«: Deutschland erklärte Frankreicham 3. August formell den Krieg. Einen Tagspäter erfolgte dann die englischeKriegserklärung an Deutschland. (24) Am6. April 1917 wird auch die USADeutschland den Krieg erklären, nachdemEngland in den Jahren zuvor massiveamerikanische Unterstützung erhaltenhatte, ähnlich wie dann im Zweiten

Weltkrieg. (25)

Deutsche Kriegsschuld?

Wie wir aus diesen Ereignissen ersehen können, trug folglich kein einzelner Staat besondereSchuld am Ausbruch des Ersten Weltkrieges (26), wenn man auch Österreich-Ungarn (27),Serbien, Frankreich und vielleicht Russland in die größte Verantwortung nehmen könnte. Aber nichtdas Deutsche Reich.

Einige Jahre nach dem Ersten Weltkrieg veröffentlichte die deutsche Reichsregierung die Aktendes deutschen Auswärtigen Amtes von 1870 bis 1914. Mit diesen 40 Bänden konnte sieüberzeugend die Alleinschuld Deutschlands am Kriegsausbruch widerlegen. (28) 1950 erklärtenführende französische und deutsche Historiker bei einer Tagung: »Die Dokumente erlauben esnicht, einer Regierung oder einem Volk im Jahre 1914 einen vorsätzlichen Wunsch nach einemeuropäischen Krieg zuzuschreiben.« (29) Der Krieg war wahrhaftig »ein Kind von Furcht undUnsicherheit, geboren von einem internationalen System aus bewaffneten und souveränen

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Page 8: Adolf Hitler – »Geboren« in Versailles? (1) - Kopp ... · Versailler Vertrag und den Auswirkungen dieses Diktats auf den Aufstieg von Adolf Hitler und seiner Partei befassen.

Staaten« (30), wie es der britische Historiker David Stevenson beschreibt.

Dennoch lautete Artikel 231, der sogenannte »Kriegsschuldartikel« im Versailler Vertrag: »Diealliierten und assoziierten Regierungen erklären und Deutschland erkennt an, dass Deutschlandund seine Verbündeten als Urheber für alle Verluste und Schäden verantwortlich sind, die diealliierten und assoziierten Regierungen und ihre Staatsangehörigen infolge des Krieges, derihnen durch den Angriff Deutschlands und seiner Verbündeten aufgezwungen wurde, erlittenhaben« (31).

Noch viel schlimmer als die beträchtlichen, historisch bis dahin einzigartigen wirtschaftlichen undfinanziellen Forderungen war für die deutsche Bevölkerung diese moralische Demütigung. Diehimmelsschreiende Ungerechtigkeit brachte die Massen gewaltig auf, was auch Adolf Hitler undallen Gegnern des Versailler Vertrages Jahre später in die Hände spielen sollte.

In der nächsten Folge: »Geschlagene« Deutsche?

__________

Quellen:

(1) Leopold Graf Berchtold, Außenminister von Österreich-Ungarn am 14.07.1914 an denösterreichischen Kaiser Franz Joseph: »Der heute festgesetzte Inhalt der nach Belgrad zurichtenden Note ist ein solcher, dass mit der Wahrscheinlichkeit einer kriegerischenAuseinandersetzung gerechnet werden muss.« Der englische Außenminister Edward Greynannte das Ultimatum später »das übelste Schriftstück, das je von einem Staat an einen anderengerichtet wurde«. (Vgl. dazu: Heinrich Jaenecke: »Das Attentat«, in: GeoEpoche, Nr. 14/2004, S.31, 32.)

(2) Janusz Piekalkiewicz: Der Erste Weltkrieg, Düsseldorf/Wien 1988, S. 22.

(3) Jaenecke, S. 32.

(4) Ebd.

(5) Nach Piekalkiewicz aus rein »defensivem Charakter« (S. 24), was die Österreicher aber nichtwissen konnten oder wollten.

(6) Piekalkiewicz, S. 24.

(7) Jaenecke, S. 32.

(8) Piekalkiewicz, S. 28.

(9) Vgl.: Österreichisch-ungarisches Rotbuch. Diplomatische Aktenstücke zur Vorgeschichte desKrieges 1914, Wien 1915, Dok. 37, S. 117; die Kriegserklärung kann auf http://zeit1.uibk.ac.at/quellen/rauch11b.htm#dok3 abgerufen werden.

(10) »If war breaks out, it will be the greatest catastrophe that the world ever has seen«(Jaenecke, S. 35).

(11) Vgl. Hew Strachan: »Der Krieg des Kaisers«, in: Die Ur-Katastrophe des 20. Jahrhunderts,Spiegel Special 1/2004, S. 20; Jaenecke, S. 34.

(12) Piekalkiewicz, S. 31: »Nikolaus II. kann aber seine Anordnung nicht mehr rückgängigmachen. Die Aufhebung des Mobilmachungsbefehles hätte eine ungeheure Verwirrung gestiftetund nach Ansicht der Kriegspartei eine Revolution gegen den Zaren entfacht«.

(13) Jaenecke, S. 33.

(14) Auch Bethmann Hollweg erklärte, der Kaiser habe bis in die letzten Stunden für den Friedengearbeitet (Jaenecke, S. 33 f.).

(15) Russland wurden zwölf Stunden Zeit zur Demobilisierung gegeben (Piekalkiewicz, S. 33).

(16) Ebd.

(17) Jaenecke, S. 34.

(18) Piekalkiewicz, S. 35.

(19) Ebd.

(20) Winston Churchill: Der Zweite Weltkrieg, Frankfurt/M. 2004, S. 21.

(21) Bereits im Juli 1914 hatte der französische Präsident Raymond Poincaré bei einem offiziellenStaatsbesuch in St. Petersburg/Russland zugesichert: »Serbien hat warme Freunde imrussischen Volk, und Russland hat einen Verbündeten, Frankreich.« (Jaenecke, S. 31 f.).

(22) Piekalkiewicz, S. 36.

(23) Piekalkiewicz, S. 44.

(24) Strachan, S. 14 ff.

(25) Gerhard Hirschfeld/Gerd Krumeich/Irina Renz: Enzyklopädie Erster Weltkrieg, Paderborn2004, S. 638.

(26) Strachan, S. 15; »Keine europäische Großmacht war völlig schuldlos«, schreibt Jaenecke,S. 29; auch Henry A. Kissinger schreibt in seinem Buch Die Vernunft der Nationen, Berlin 1994 aufSeite 178: »Jahrzehntelang haben die Historiker darüber debattiert, wer für den Ausbruch desErsten Weltkrieges zur Verantwortung zu ziehen sei. Doch es ist kaum möglich, ein einzelnesLand als alleinigen Verursacher dieses verheerenden Zusammenstoßes auszumachen. JedeGroßmacht trug ihr Maß an Kurzsichtigkeit und Verantwortungslosigkeit dazu bei, und dies miteiner Unbekümmertheit, die man sich später, als die Katastrophe in das kollektive Bewusstseineingedrungen war, kaum noch vorstellen konnte.« Weitere Bücher zum Thema: Hans-UlrichWehler: Deutsche Gesellschaftsgeschichte, Band 4: Vom Beginn des Ersten Weltkrieges bis zurGründung der beiden deutschen Staaten 1914–1949, München 2003; Roger Chickering: DasDeutsche Reich und der Erste Weltkrieg, München 2002; John Keegan: Der Erste Weltkrieg –Eine europäische Tragödie; Hew Strachan: Der Erste Weltkrieg – Eine neue illustrierteGeschichte, o. O. 2004; Wolfgang Michalka (Hrsg): Der Erste Weltkrieg – Wirkung,Wahrnehmung, Analyse, Weyarn 1997; Niall Fergusson: Der falsche Krieg – Der Erste Weltkriegund das 20. Jahrhundert, München 2001.

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3 von 5 28.10.2010 23:55

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(27) Der österreichisch-ungarische Außenminister »will den Krieg, hier und heute« (Jaenecke, S.30).

(28) Johannes Lepsins/Albrecht Mendelssohn-Bartholdy/Friedrich Thimme: Die Große Politik derEuropäischen Kabinette 1871–1914. Sammlung der Diplomatischen Akten des AuswärtigenAmtes, Band 1–40, Berlin 1922–1927. Auch in Russland und anderen Ländern wurden Dokumenteveröffentlicht: M. N. Prokowsky (Hrsg): Die internationalen Beziehungen im Zeitalter desImperialismus. Dokumente aus den Archiven der zaristischen und der provisorischen Regierung,deutsch: Berlin 1931; Gisbert von Romberg (Hrsg): Die Fälschungen des russischenOrangebuches, Berlin 1922; Milos Boghitschewitsch: Die auswärtige Politik Serbiens 1903–1914,Berlin 1928–1931; im März 1921 schloss Deutschland Frieden mit den USA; trotz der Tatsache,dass diese den Versailler Vertrag nicht ratifiziert hatten, erklärte der US-Staatssekretär Charles E.Hughes in einem Telegramm: »Die hiesige Regierung hält im Verein mit den Regierungen derAlliierten Deutschland für den Krieg verantwortlich.« (Papers relating to the Foreign relations ofthe United States, 1921, Washington 1936, Band 2, S. 40).

(29) Vgl. dazu: D. E. Lee (Hrsg): The Outbreak of the First World War: Who Was Responsible?,Boston 1966, S. 64.

(30) David Stevenson: Der Erste Weltkrieg, Düsseldorf 2006, S. 684

(31) Vgl. Teil VIII: Wiedergutmachungen, Abschnitt I: Allgemeine Bedingungen, Art. 231(Kriegsschuldartikel) des Friedensvertrages von Versailles vom 28. Juni 1919(http://www.documentarchiv.de/wr/vv08.html).

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31.10.2010 Artikel senden | Drucken

Adolf Hitler – »Geboren« in Versailles? (3)Michael Grandt

Der »Friedensvertrag« von Versailles gilt in den Augen politisch korrekter

Geschichtswissenschaftler nicht als Grund für Hitlers Aufstieg, sonst könnte ja der

Schluss gezogen werden, dass dessen Erfolg durch die unmenschlichen Bedingungen der

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stellen würde – und doch spricht vieles dafür.

In dieser Folge: »Geschlagene« Deutsche?

Vorbemerkung:

Wir sind immer noch massiven Geschichtsverfälschungen ausgesetzt. Das gilt besonders für dieZeit zwischen 1914 und 1945 und speziell für das Dritte Reich. Überaus eifrig damit beschäftigt,uns die »Wahrheit« näherzubringen, ist dabei der mit vielen Aufzeichnungen und Preisengeehrte Prof. Dr. Guido Knopp, der zwischenzeitlich fast alle Dokumentationen über die Zeit desNationalsozialismus, die im öffentlich-rechtlichen Fernsehen ausgestrahlt werden, betreut. Aberauch seine Bücher sind überaus erfolgreich, obwohl sie für einen Historiker der wahre Albtraumsind: häufig keine Fußnoten, keine Quellenangaben und Zitate, die einfach so im Raum stehen.Nicht umsonst bemängeln Kritiker, dass die Knoppsche Geschichtsdarstellung zu oberflächlichsei und die Zusammenhänge stark vereinfacht werden. Doch wie kaum ein anderer Historikerbeeinflusst Knopp mit seinen Dokumentationen und Büchern die Meinung der Menschen. Zeitalso, ihm und seinen Mainstream-Kollegen auf die Finger zu schauen und ihre Behauptungenunter die Lupe zu nehmen. In unregelmäßigen Abständen werde ich deshalb zu diesem ThemaArtikel veröffentlichen.

Ich agiere dabei als Journalist und fühle mich nichts anderem als der objektiven Rechercheverpflichtet. Der Leser kann sich so ein eigenes Bild machen. Kritikern sei angeraten, nichtpolemisch zu reagieren, sondern die angegebenen Quellen zu widerlegen.

»Geschlagene« Deutsche?

Bevor ich mich mit dem Versailler Vertrag beschäftige, möchte ich noch auf einen anderen Punkthinweisen, den Mainstream-Historiker Guido Knopp allenthalben verkündet. Im Zusammenhang mitdem Ende des Ersten Weltkrieges spricht er davon, dass die Deutschen »geschlagen« wordenseien. (1) Viele seiner politisch korrekten Kollegen übernahmen diesen Duktus. Aber auch hierlohnt es sich, genauer hinzusehen.

Auf den Schlachtfeldern des Krieges sah die Situation für die deutsche Armee im Sommer/Herbst1918 keinesfalls nach einer Niederlage aus:

Mit der Operation »Schlussstein« wollte die deutsche Oberste Heeresleitung (OHL) und derMarinestab die russischen Städte Petrograd und Kronstadt besetzen, um von dort auseinen Vorstoß zur Barentsee vorzunehmen. (2) Deutsche Truppen rückten im Sommer 1918in Richtung Kaukasus vor. (3) Lenin versuchte dies durch intensivierte Friedensbemühungenabzuwenden. (4) In Berlin unterzeichneten die Bolschewiken am 27. August schließlich einenZusatzvertrag zum bereits bestehenden Friedensvertrag von Brest-Litowsk. (5) Sieverzichteten auf Livland, Estland und Georgien. Deutschland hingegen gab die Zusage,Weißrussland zu räumen.

Deutsche Truppen standen noch in der Ukraine, in Polen, in Belgien und waren in TeilenNordfrankreichs stationiert. (6)

Am 4. September 1918 befanden sich die deutschen Armeen an der Westfront wieder inihren Ausgangsstellungen vom 21. März 1918, also noch auf französischem Gebiet. Sie

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Adolf Hitler – »Geboren« in Versailles? (3) - Kopp-Verlag http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/michael-grandt/ado...

1 von 4 31.10.2010 15:27

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konnten ihre Stellungen ausbauen und sogar eine zusammenhängende Verteidigungsliniebilden. (7)

Die Westfront hielt nach wie vor. Erich Ludendorff, der Stellvertreter des Chefs derObersten Heeresleitung, Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg, eröffnete noch am 9.Oktober 1918 Prinz Max von Baden, dass die deutsche Armee die Grenzen »noch für langeZeit« verteidigen könne. (8)

Im Herbst 1918 wähnte sich also noch der Großteil der Bevölkerung als Sieger. (9)

Am 12. November 1918 erklärte Paul von Hindenburg in seinem letzten Tagesbefehl, dasssie von ihm geführte Armee im Felde »unbesiegt« geblieben sei. (10)

Fassen wir also noch einmal zusammen: Deutsche Truppen standen am Kriegsende an derOstfront noch tief im Feindesland, an der Westfront in einer Verteidigungslinie auf französischemBoden und Russland hatte sogar einen Zwangsfrieden mit dem Deutschen Reich schließenmüssen. Trotz der veränderten Situation für das Deutsche Reich bestand nach wie vor ein Patt,denn die Alliierten (11) wie auch Deutschland hielten den Sieg im Sommer/Herbst 1918 noch fürmöglich. Dennoch behaupten Historiker, die Deutschen seien »geschlagen« worden.

Die Gründe, warum das Deutsche Reich im Herbst 1918 um einen Waffenstillstand ersuchte,waren in erster Linie also nicht auf deutschen Schlachtfeldern zu suchen, sondern eineZusammenballung folgender Umstände:

Paul von Hintze, der deutsche Außenminister, gab zu bedenken, dass Österreich-Ungarn,der wichtigste Verbündete, einen zweiten Kriegswinter (1918/19) nicht durchstehen könne.(12) Die Donau-Monarchie war innerlich zerrissen und das Ausscheiden aus dem Krieg nurnoch eine Frage von wenigen Wochen. (13)

Deshalb plädierte der österreichische Kaiser Karl für unverzügliche Friedensgespräche –und begann diese dann auch am 14. September 1918. (14)

Am 28. September 1918 bat Bulgarien um Waffenstillstand. Der Vertrag wurde bereitseinen Tag später unterschrieben und sah außer der Demobilisierung die RäumungGriechenlands und Serbiens sowie die Besetzung des bulgarischen Territoriums durch dieAlliierten vor. (15) Das hatte katastrophale Auswirkungen, denn die Alliierten konnten so dieVerbindung zum Osmanischen Reich unterbrechen und die österreichisch-ungarischenSüdgrenze bedrohen. Zudem geriet das rumänische Öl in Gefahr, denn die Hälfte derdeutschen Lastkraftwagen und ein Drittel der U-Boote waren auf rumänischeErdöllieferungen angewiesen. (16)

Am 26. Oktober 1918 teilte der österreichische Kaiser Karl I., der Deutschland einst in denKrieg riss, dem deutschen Kaiser Wilhelm II. die Auflösung des Bündnisses mit.

Österreich-Ungarn kapitulierte am 28. Oktober 1918.

Am 30. Oktober 1918 unterzeichnete auch eine türkische Delegation einen Waffenstillstand,was britische See- und Landstreitkräfte gegen das Deutsche Reich freisetzte. (17)

Wenn man schon von einer »geschlagenenArmee« und »Niederlage« sprechen will, sogilt das allenfalls für die mit dem DeutschenReich verbündeten Mittelmächte, dieDeutschland alleine zurückließen. (18)

Aber auch die Vorgänge im Reich selbstnahmen Einfluss auf die Entscheidungender Obersten Heeresleitung, die nichtignorieren konnte, dass am 28. Oktober1918 die deutsche Revolution mit derMatrosenmeuterei innerhalb derSchlachtflotte begann. UnabhängigeSozialdemokraten (USPD) undSpartakusbund wiegelten zudem die

Massen zum Umsturz auf.

Der Zusammenbruch der Verbündeten als auch die Revolution im Innern konnte bei denVerantwortlichen in der Armeeführung natürlich nicht unbeachtet bleiben. Da das Heer auf demFelde de facto unbesiegt war, und man aufgrund innerpolitischer Zerwürfnisse und revolutionärerUmsturzabsichten dennoch um einen Waffenstillstand nachsuchen musste, war ein Umstand, derdie Militärs bis ins Mark traf. Sie fühlten sich nach vier Jahren Kampf von der Heimat verraten undim Stich gelassen. Viele dachten so, auch einfache Soldaten. Diese Sichtweise der Frontkämpfer,deren Gedankengänge zu diesem Zeitpunkt durchaus nachvollziehbar gewesen waren, bildeten dieGrundlage für die später so titulierte »Dolchstoßlegende«.

In der nächsten Folge: Die Dolchstoßlegende – Legende oder Wirklichkeit?

__________

Quellen:

(1) Guido Knopp: Hitler – Eine Bilanz, München 2005 (Sonderausgabe), S. 16; in seinemNachfolgebuch Die Machtergreifung, München 2009, S. 7, wiederholt er dies.

(2) Vgl.: H. H. Herwig: »German Policy in the Eastern Baltic Sea in 1918«, in: Slavic Review, 32,1973.

(3) David Stevenson: Der Erste Weltkrieg, Düsseldorf 2006, S. 514.

(4) Ebd., S. 513.

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(5) Der am 3. März 1918 unterzeichnet und am 15. März vom 4. AußerordentlichenSowjetkongress in Moskau ratifiziert wurde.

(6) Wolfram Pyta: Hindenburg, München 2009, S. 374, 402.

(7) Janusz Piekalkiewicz: Der Erste Weltkrieg, Düsseldorf/Wien 1988, S. 547.

(8) Stevenson, S. 555, 561.

(9) Pyta, S. 393.

(10) Vgl.: Amtliche Kriegs-Depeschen, Band 8, Berlin 1918, S. 2977 f.

(11) Frankreich, Großbritannien, Russland (bis 1917), Italien (ab Mitte 1915), USA, Belgien,China, Japan, Serbien, Montenegro, Portugal (ab 1916), Rumänien (ab 1916), Griechenland (ab1917) und Siam (ab 1917); die Mittelmächte hingegen waren: das Deutsche Reich, Österreich-Ungarn, das Osmanische Reich und Bulgarien.

(12) Vgl.: J. Hürter: Paul von Hintze, Dokumente einer Karriere zwischen Militär und Politik,1903–1918, München 1998, S. 100; Stevenson, S. 553.

(13) Vgl.: Peter Graf von Kielmansegg: Deutschland und der Erste Weltkrieg, Frankfurt/M. 1968,S. 647 ff.

(14) Vgl.: H. Rudin: Armistice 1918, New Haven 1944, S. 21 ff; Stevenson, S. 553.

(15) Vgl.: B. Lowry: Armistice 1918, London 1996, S. 7.

(16) Ludendorff-Rundschreiben, 19. Oktober 1918, BA-MA W-10/50400, Anhang 35.

(17) G. Dyer: »The Turkish Armistice of 1918«, in: Middle Eastern Studies, 8, 1972, S. 313 ff. undV. H. Rothwell: British War Aims and Peace Diplomacy, 1914–1918, Oxford 1971, S. 236 ff.

(18) Stevenson, S. 571.

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4 von 4 31.10.2010 15:27

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Adolf Hitler – »Geboren« in Versailles? (4)Michael Grandt

Der »Friedensvertrag« von Versailles gilt in den Augen politisch korrekter

Geschichtswissenschaftler nicht als Grund für Hitlers Aufstieg, sonst könnte ja der

Schluss gezogen werden, dass dessen Erfolg durch die unmenschlichen Bedingungen der

Alliierten ermöglicht worden wäre, was die gängige Geschichtsschreibung auf den Kopf

stellen würde – und doch spricht vieles dafür.

In dieser Folge: Der »Dolchstoß« – Legende oder Wirklichkeit?

Vorbemerkung:

Wir sind immer noch massiven Geschichtsverfälschungen ausgesetzt. Das gilt besonders für dieZeit zwischen 1914 und 1945 und speziell für das Dritte Reich. Überaus eifrig damit beschäftigt,uns die »Wahrheit« näherzubringen, ist dabei der mit vielen Aufzeichnungen und Preisengeehrte Prof. Dr. Guido Knopp, der zwischenzeitlich fast alle Dokumentationen über die Zeit desNationalsozialismus, die im öffentlich-rechtlichen Fernsehen ausgestrahlt werden, betreut. Aberauch seine Bücher sind überaus erfolgreich, obwohl sie für einen Historiker der wahre Albtraumsind: häufig keine Fußnoten, keine Quellenangaben und Zitate, die einfach so im Raum stehen.Nicht umsonst bemängeln Kritiker, dass die Knoppsche Geschichtsdarstellung zu oberflächlichsei und die Zusammenhänge stark vereinfacht werden. Doch wie kaum ein anderer Historikerbeeinflusst Knopp mit seinen Dokumentationen und Büchern die Meinung der Menschen. Zeitalso, ihm und seinen Mainstream-Kollegen auf die Finger zu schauen und ihre Behauptungenunter die Lupe zu nehmen. In unregelmäßigen Abständen werde ich deshalb zu diesem ThemaArtikel veröffentlichen.

Ich agiere dabei als Journalist und fühle mich nichts anderem als der objektiven Rechercheverpflichtet. Der Leser kann sich so ein eigenes Bild machen. Kritikern sei angeraten, nichtpolemisch zu reagieren, sondern die angegebenen Quellen zu widerlegen.

Der »Dolchstoß« – Legende oder Wirklichkeit?

Der Mainstreamhistoriker Guido Knopp schreibt: »Die deutsche Offizierskaste [klammerte] sich andie ›Dolchstoßlegende‹: Das tapfere deutsche Heer sei im Felde ungeschlagen geblieben, an derHeimatfront aber hätten Sozialisten und Pazifisten den Wehrwillen des Volkes untergraben – dieseabsurde Fabel hatte General Erich Ludendorff in die Welt gesetzt. Er stand 1918 mit Hindenburggemeinsam an der Spitze der Obersten Heeresleitung und hatte selbst für Friedensverhandlungenplädiert (>) Doch Ludendorffs Lüge wurde begierig aufgegriffen. Nicht zuletzt die konservativenEliten des Kaiserreichs glaubten, so den Untergang des wilhelminischen Deutschlands erklären zukönnen. Den Militärs half die Verleugnung der historischen Fakten bei der Bewältigung einesschmerzhaften Prozesses, denn die Niederlage 1918 hatte für unzählige ehemalige Offiziere einengesellschaftlichen Abstieg mit sich gebracht.« (1)

Hat Guido Knopp in diesem Fall recht? Handelte sich wirklich um eine »absurde Fabel«, eine»Lüge« und um eine »Verleugnung der historischen Fakten?«

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1 von 5 29.11.2010 23:29

Page 16: Adolf Hitler – »Geboren« in Versailles? (1) - Kopp ... · Versailler Vertrag und den Auswirkungen dieses Diktats auf den Aufstieg von Adolf Hitler und seiner Partei befassen.

Wie der Historiker Wolfram Pytabeschreibt, besagt die sogenannte»Dolchstoßlegende«, dass der Ausbruchder Revolution im Innern Deutschland sowehrlos gemacht habe, dass das im Feldunbesiegte Heer nicht mehr für einenerträglichen Frieden habe weiterkämpfenkönnen. (2)

Auch Generalfeldmarschall Paul vonHindenburg, Chef der OberstenHeeresleitung (OHL) äußerte sich dahingehend, dass gegen Ende des Krieges»die heimliche, planmäßige Zersetzung vonFlotte und Heer als Fortsetzung ähnlicher

Erscheinungen im Frieden ein[setzte] (>) So musste unsere Operation misslingen, es musste derZusammenbruch kommen, die Revolution bildete nur den Schlussstein.« (3)

Wie ich bereits erläutert habe, rechneten die Führer der Obersten Heeresleitung (OHL),Hindenburg und Ludendorff, noch Mitte August 1918 damit, in einer strategischen Defensive auffranzösischem Boden stehen bleiben und dadurch den Feinden ihren Willen aufzwingen zu können.(4) Doch die OHL mahnte, dass das Feldheer sich nur dann auf feindlichem Boden behauptenkönne, wenn die Heimatfront intakt bliebe. (5) Am 6. September 1918 sagte Hindenburg in einerBesprechung mit den Generalstabschefs der drei westlichen Heeresgruppen, dass man das Jahrin gesicherter Stellung auf feindlichem Boden überstehen müsse. (6)

Vorrevolutionäre Wende in der Heimat

Parallel dazu vollzog sich in der Heimat eine vorrevolutionäre Wende: Die Parlamentarisierung derMonarchie, die mit schmerzhaften Einschränkungen der kaiserlichen Machtbefugnisse gegenüberdem Reichstag einherging und bald auch Einfluss auf die Armeeführung an der fernen Frontnehmen sollte.

Am 3. Oktober 1918 wurde Prinz Max von Baden zum Reichskanzler des Kaiserreiches ernannt,zwei Tage später die parlamentarische Regierungsreform eingeführt.

Am 7. November 1918 fand sich Staatssekretär Matthias Erzberger, der zum Leiter derWaffenstillstandskommission ernannt wurde, im Hauptquartier des deutschen Heeres imbelgischen Spa ein und machte zugleich sehr energisch von seiner Weisungsbefugnis gegenüberden Militärs Gebrauch, denn das Parlament war für einen Waffenstillstand.

Es sollte sich aber um einen »Waffenstillstand« und keine »Kapitulation« handeln.

Max von Baden ordnete an, dass entgegen Hindenburgs Vorschlag nur je ein Vertreter der Armeeund der Marine seiner Delegation angehören solle. Dies führte dazu, dass sich Hindenburg zu derÄußerung hinreißen ließ, »dass es wohl das erste Mal in der Weltgeschichte sei, dass nichtMilitärs den Waffenstillstand abschließen, sondern Politiker« (7). Mit dem Entschluss desReichskanzlers waren die Verhandlungen mit den Alliierten tatsächlich Zivilisten überlassen, diebisher nur Innen- und Parteipolitik betrieben hatten.

Wilsons Bedingungen

Der amerikanische Präsident Woodrow Wilson forderte für die Aufnahme vonWaffenstillstandsgesprächen zunächst eine schwer hinnehmbare Schwächung der deutschenKampfkraft. Heer und Marine sollten kampfunfähig gemacht werden und sich somit auf Gedeih undVerderb den Siegermächten ausliefern. (8) Generalfeldmarschall Erich von Hindenburg erließdaraufhin am 24. Oktober 1918 eine Proklamation an das Feldheer, in der es hieß: »WilsonsAntwort kann daher für uns Soldaten nur die Aufforderung sein, den Widerstand mit äußerstenKräften fortzusetzen.« (9)

Wilson knüpfte darüber hinaus auch als Bedingung, eine Umgestaltung der Herrschaftsstruktur desDeutschen Reiches herbeizuführen, und gab sich nicht mit der bereits erfolgtenParlamentarisierung der Reichsverfassung zufrieden. Im Klartext: Der Kaiser sollte entmachtetwerden. (10)

Beides brachte die Oberste Heeresführung unter Paul von Hindenburg und Erich Ludendorff gegendie Reichsregierung auf, die sich Wilsons Forderungen nicht grundsätzlich abgeneigt sah. Als esdann aber letztendlich zum Kräftemessen kam (11), verlor Ludendorff sogar seinen Posten. Deralte Krieger hatte ausgedient. Reichskanzler Max von Baden hatte dafür den Anstoß gegeben.

Hindenburg, der sich opportunistisch fügte, wurde noch dazu benötigt, den Übergang von derabsoluten Kaiserherrschaft zur parlamentarischen Monarchie gegenüber dem Heer abzufedern, umeinen Aufstand der Soldaten zu verhindern. (12)

Der Kaiser glaubt noch an das deutsche Volk

Kaiser Wilhelm II. autorisierte noch amAbend des 27. Oktober 1918 die beidenGeneräle Max von Gallwitz, der die 5.Armee befehligte, und Bruno von Mudra,der die 17. Armee kommandierte, demKabinett einen Aufruf zu überbringen, derdas deutsche Volk zu einer nationalenKraftanstrengung aufforderte, um dieVerhandlungsposition bei denWaffenstillstandsgesprächen zuverbessern, ein eindrucksvolles Signalgegenüber den Feinden zu setzen und umdem Heer gegebenenfalls einWeiterkämpfen bis 1919 zu ermöglichen.(13)

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2 von 5 29.11.2010 23:29

Page 17: Adolf Hitler – »Geboren« in Versailles? (1) - Kopp ... · Versailler Vertrag und den Auswirkungen dieses Diktats auf den Aufstieg von Adolf Hitler und seiner Partei befassen.

Doch die Regierung verhielt sich sehrreserviert gegenüber diesem Vorschlag,der nur dann einen Sinn ergab, wenn dieVerhandlungen mit Wilson komplettabgebrochen werden würden. (14) Anstattauf den Aufruf einzugehen, forderte derAbgesandte des Kabinetts, der preußischeInnenminister Bill Drews, am 1. November1918 den Kaiser sogar dazu auf, freiwilligabzudanken. (15)

Hindenburg warnte vor diesem Schritt:»Zwingt man den Kaiser zur Abdankung, sowird das Heer führerlos, und mit seiner Widerstandskraft an der Front ist es zu Ende. EineSicherung für die Ordnung im Innern ist dann aber auch nicht mehr vorhanden.« (16)

Hindenburgs Worte waren nicht nur so dahergesagt. Am 8. November nahm die Revolution inDeutschland größere Ausmaße an und marschierte bereits in Bayern, Braunschweig undMecklenburg-Schwerin.

Die »getrickste« Abdankung

Das Drängen und die telefonischen Abdankungsforderungen der Reichsregierung nahmen am 9.November massiv zu. Kaiser Wilhelm II. wusste, dass ihm über kurz oder lang keine andere Wahlblieb, denn mit dem Zugeständnis an eine parlamentarische Monarchie hatte er seineMachtbefugnisse weitgehend in die Hände der Parlamentarier gegeben.

Doch ganz kampflos wollte der Kaiser nicht aufgeben. Schließlich rang er sich zu dem Entschlussdurch, zwar als Kaiser abzudanken, nicht aber als König von Preußen. Damit würde er seineStellung als Oberster Kriegsherr behalten und weiterhin über die militärische Kommandogewaltverfügen. Dies hätte ihm weiterhin die Möglichkeit offen gehalten, in die Revolutionswirrenmilitärisch einzugreifen, das heißt eine Konterrevolution zu entfachen und anzuführen. In seinerschriftlichen Abdankungserklärung formulierte er dann auch eindeutig, dass er den Oberbefehlüber die preußischen Armeen behalten werde und zudem nicht aber als preußischer Königabdanke. (17)

Das, was nun folgte, war für viele wiederum ein Beweis, dass die »Demokraten« das DeutscheReich ins Chaos stürzten und verhinderten, dass der Kaiser noch eingreifen konnte.

Reichskanzler Max von Baden hatte vor der Erklärung Wilhelm II. bereits durch alleNachrichtenbüros – ohne Autorisierung – verbreiten lassen, dass dieser als Kaiser und Königabgedankt hätte. (18) Dieser infame Schlag zog dem Monarchen den Boden unter den Füßenweg, denn an eine Gegenrevolution war nun nicht mehr zu denken. Es war ein beispielsloserAffront gegen den Kaiser und für viele Militärs ein Verrat an der Armee und ihren Soldaten, diesich vier Jahre lang an der Front für die Heimat aufgeopfert hatten.

Max von Baden gab in seinen Erinnerungen später selbst zu: »Ich wusste, dass ich formell nichtberechtigt war, ohne Einverständniserklärung des Kaisers die Veröffentlichung vorzunehmen.« (19)Dennoch glaubte er, richtig gehandelt zu haben.

Das Ende des Kaisertums

Das Ende des preußischen Königtums und des deutschen Kaisertums war der Beginn desrevolutionären Chaos, das bei der durch Kurt Eisner proklamierten Ausrufung des republikanischenFreistaates Bayern einen Tag zuvor und im Spartakusaufstand einige Wochen später nur zweivorläufige Höhepunkte erreichte.

Noch am Tag der unfreiwilligen Abdankung des Kaisers rief Philipp Scheidemann (SPD) dieDeutsche Republik aus. (20) Friedrich Ebert (SPD) übernahm die Regierungsverantwortung vonReichskanzler Max von Baden.

Wilhelm II. wurde gedrängt, in die Niederlande ins Exil zu gehen. Zuvor übergab er den Oberbefehlüber das deutsche Heer Paul von Hindenburg, ohne zu ahnen, dass dieser eine der treibendenKräfte für seinen Gang nach Holland gewesen war. (21) Hindenburg gab unverzüglich einen Befehlan das gesamte Feldheer, mit der sozialdemokratischen Regierung zu kooperieren und untersagte,von der Schusswaffe »gegen Angehörige des eigenen Volkes« Gebrauch zu machen (22). Damitwollte er verhindern, dass die in die Heimat kommenden Soldaten sich an den revolutionärenHandlungen beteiligten, die inzwischen immer mehr um sich griffen. Hindenburg hoffte, damit einenBürgerkrieg verhindern zu können. Hindenburgs Verhalten erstickte zudem auch jeglichen Versucheines Militärputsches gegen eine unterzeichnungswillige Regierung im Keim. (23) Ultrakonservativeverziehen ihm das nie.

Fazit

Die Reichsregierung nahm einen innerdeutschen Bürgerkrieg und einen schmachvollenFriedensvertrag in Kauf, obwohl das Heer keineswegs besiegt war und an verschiedenen Fronten,besonders im Westen und Osten, noch im Feindesland stand.

Betrachtet man also die Umstände auf den Schlachtfeldern, das revolutionäre Treiben in derHeimat, die Umsturzversuche, das unterzeichnungswillige Kabinett und die getrickste Abdankungdes Kaisers, um eine Konterrevolution und ein Durchhalten der Armee zu verhindern, sprichteiniges dafür, dass es sich bei der sogenannten »Dolchstoßlegende« nicht um eine reine»Legende« handelt. Das allerdings setzt voraus, dass man die Gesamtumstände von August bisNovember 1918 und das Handeln der in diesem Zeitraum agierenden verantwortlichen Personengenauer betrachtet, was ich bei vielen Mainstream-Historikern und auch bei Guido Knoppvermisse.

In der nächsten Folge: Durch Hungertod erpresster Vertrag

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3 von 5 29.11.2010 23:29

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Adolf Hitler – »Geboren« in Versailles? (3)

Adolf Hitler – »geboren« in Versailles? (2)

Adolf Hitler – »Geboren« in Versailles? (1)

__________

Quellen:

(1) Guido Knopp: Die Wehrmacht. Eine Bilanz, München 2009, S. 23, Hervorhebungen durch denAutor.

(2) Vgl. dazu Wolfram Pyta: Hindenburg, München 2009, S. 404.

(3) Fritz Endres (Hrsg): Hindenburg. Briefe – Reden – Berichte, Ebnhausen 1934, S. 118.

(4) Gemäß dem Protokoll der Besprechung vom 14. August 1918, in: Erich Ludendorff: Urkundender Obersten Heeresleitung über ihre Tätigkeit 1916/18, Berlin 1920, S. 502.

(5) Vgl.: Gerhard Ritter: Staatskunst und Kriegshandwerk, Band 4, München 1968, S. 395 ff.

(6) Vgl. dazu den Tagebucheintrag von General Friedrich von Bernhardi über einen BesuchHindenburgs bei der von ihm kommandierenden Armee, in: Friedrich von Bernhardi: Weltreise,Leipzig 1920, S. 233 und Pyta, S. 335.

(7) Zit. aus: Matthias Erzberger: Erlebnisse im Weltkrieg, Stuttgart 1920, S. 327.

(8) Pyta, S. 345.

(9) Vgl.: Ludendorff: Urkunden, S. 578.

(10) Vgl. dazu Wilsons dritte Note vom 24. Oktober 1918 an die Reichsregierung. Wilson nannteKaiser Wilhelm II. nicht beim Namen, sondern umschrieb diesen mit »monarchistischenAutokraten« (vgl. Pyta, S. 344).

(11) Genau beschrieben in Pyta, S. 345 ff.

(12) Ebd., S. 348.

(13) Vgl. Jakob Jung: Max von Gallwitz, Osnabrück 1995, S. 103 ff.

(14) Pyta, S. 355.

(15) Ebd., S. 357.

(16) Vgl. Brief des Stabchefs der Seekriegsleitung Admiral Reinhard Scheer an seine Frau vom 2.November 1918, in: Pyta, S. 358, 959.

(17) Vgl. Pyta, S. 368, aber auch Wilhelm Groener: Lebenserinnerungen, Göttingen 1957 S. 460ff.; Denkschrift Schulenburgs in: Alfred Niemann: Revolution von oben – Umsturz von unten, Berlin1928, S. 381.

(18) Pyta, S. 370; die Erklärung Max von Badens lautete: »Der Kaiser und König hat sichentschlossen, dem Thronverzicht zu entsagen«, in: Schulthess’ europäischer Geschichtskalender1918, I, S. 451 und John C. G. Röhl: Wilhelm II. Der Weg in den Abgrund, München 2008, S.1245.

(19) Max, Prinz von Baden: Erinnerungen und Dokumente, hg. von Golo Mann und AndreasBurckhardt, Stuttgart 1968 , S. 598.

(20) Originaltext unter: http://www.dhm.de/lemo/html/dokumente/scheidemann/index.html.

(21) Die Ereignisse werden sehr detailliert bei Pyta (S. 371 ff.) beschrieben. Für Hindenburg standdie Einheit des Heeres auf dem Spiel, denn er wusste, dass viele Offiziere sich noch immer demKaiser verpflichtet fühlten, durch dessen Gang ins Exil wurden diese jedoch ihrer Gallionsfigurberaubt.

(22) Abgedruckt in: Wilhelm Deist: Militär und Innenpolitik im Weltkrieg 1914–1918, Düsseldorf1970, S. 1400 f.

(23) Pyta, S. 397.

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Am Anfang steht ein Wortbruch

Der Versailler Vertrag resultierte unmittelbar aus Deutschlands »Niederlage« (wieMainstreamhistoriker allenthalben verlauten lassen) im Ersten Weltkrieg. Die Bezeichnung»Niederlage« suggeriert dabei, dass der Krieg verloren wurde. De facto war das jedoch nicht derFall (siehe auch Teil 3 der Serie »›Geschlagene‹ Deutsche?), denn das Deutsche Reich hattenicht kapituliert, sondern am 11. November 1918 lediglich einen Waffenstillstand

unterzeichnet.

Hauptverantwortlich für den »Friedensvertrag von Versailles« waren vor allem drei Männer:Woodrow Wilson, der amerikanische Präsident, David Lloyd George, der englische Premier, derbei den Verhandlungen gleich mit seiner Geliebten anreiste (1) und Georges Clemenceau, derfranzösische Ministerpräsident (2).

Von Beginn an wurden die Deutschen hintergangen. Woodrow Wilson hatte dem Waffenstillstandzwischen Deutschland und den Alliierten nämlich einen Frieden auf der Basis desSelbstbestimmungsrechts der Völker zugrunde gelegt, was enorme Erwartungen im DeutschenReich geschürt hatte. Dies war sogar ein mitentscheidender Grund für die Unterzeichnung desWaffenstillstands gewesen. Aber Wilsons Versprechungen lösten sich schnell in Luft auf und sobezichtigte man ihn von deutscher Seite aus völlig zurecht des Wortbruches. (3)

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Michael Grandt

Michael Grandt, Jahrgang 1963,

lebt in Süddeutschland und

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Adolf Hitler – »Geboren« in Versailles? (5) - Kopp-Verlag http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/michael-grandt/ado...

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Der nächste Wortbruch

Der britische Munitionsminister Sir Eric Geddes machte von Anfang an unmissverständlich klar:»Wir werden aus Deutschland herausholen,was man nur aus einer Zitrone pressenkann, und noch etwas mehr.« Und auch derenglische Premierminister Lloyd Georgehatte im Wahlkampf bereits vollmundigversprochen, dass die Deutschen das Lochin den britischen Kassen stopfen würden.(4) Alle Länder hatten nämlich den Kriegauf Pump finanziert und waren nun daraufangewiesen, sich bei den Verlierernschadlos zu halten. (5)

Auf Vorschlag des südafrikanischenDelegierten Jan Smuts wurden zu denzivilen Schäden, für die das Deutsche Reich

gegenüber Großbritannien einstehen musste, dann auch noch die Pensionen und Renten fürInvaliden, Witwen und Waisen hinzugerechnet, was den Anteil an britischenReparationsforderungen auf 22 Prozent ansteigen ließ. Ein erneuter klarer Wortbruch gegenüberBerlin. (6)

Am meisten wurde auf der »Friedenskonferenz« also über Geld gestritten. Wie ein Rudelhungriger Wölfe fielen die Sieger über die wehrlose Beute her. Jeder Staat wollte so viel wiemöglich für sich selbst abhaben. Nicht umsonst beklagte der Brite Nicolson, der denVerhandlungen beiwohnte, dass eine »Atmosphäre von Zwietracht und Verwirrung« herrsche, inder die diplomatische Etikette schnell verloren ging. (7) Jeder wollte begründen, warum dieMenschen in den begehrten Gebieten eigentlich zu ihnen gehörten oder gehören wollten. Wohlnoch nie zuvor wurden so viele gefälschte Statistiken und Landkarten auf einer Siegerkonferenzvorgelegt. (8)

Hungerblockade als Erpressungsmittel

Das Deutsche Reich hingegen hatte nach dem Ausbruch der Revolution im Inneren und der bereitsvorangetriebenen Demobilisation keine Möglichkeit mehr, sich der Unterschrift unter den VersaillerVertrag zu entziehen. Zudem hungerten die Briten die deutsche Bevölkerung unerbittlich aus. Die»Hungerblockade« dauerte seit 1914 anund Großbritannien, ausgerechnetGroßbritannien, die damals stärksteSeemacht, hatte die Grundsätze in denSeekriegsdeklarationen von Paris aus demJahre 1856 und London aus dem Jahre1909 nicht ratifiziert, nachdem eine solcheBlockade dem blockierten Staat bekanntgegeben hätte müssen (9). Als Folge derBlockade starben in Deutschland zwischen1914 und 1918 762.795 Menschen anHunger. (10) Was politisch korrekteHistoriker nicht erwähnen: Das war derGrund, warum Kaiser Wilhelm II. schließlichden »uneingeschränkten« U-Boot-Krieggegenüber den Alliierten erklärte. Der Journalist George E. R. Gede schrieb in seinem Buch TheRevolver-Republic:

»Die Verhältnisse in den Krankenhäusern waren erschreckend. Während der Kriegsjahre warenvon den Patienten durchschnittlich ein Zehntel infolge Mangels an Fett, Milch und gutem Mehlgestorben (<) Im Kinderkrankenhaus sahen wir schreckliche Bilder, so die ›Hungerbabys‹ mitgrässlich geschwollenen Köpfen (<), aber die schreckliche Blockade wurde, weil die Franzosendarauf bestanden, aufrechterhalten.« (11)

Dieses massenhafte Hungern und Verhungern in Deutschland sowie in Österreich findet in deneinschlägigen historischen Darstellungen zwar Erwähnung, aber natürlich nur am Rande. Hinweisedarauf, dass diese menschenverachtende Blockade auf Lebens- und Futtermittel auch nach demWaffenstillstand im November 1918 noch monatelang fortgesetzt wurde und neben Hungertotenauch viele Langzeitschäden wie Tuberkulose oder Rachitis hinterließ, sind selten zu finden undschon gar nicht bei politisch korrekten Mainstreamhistorikern. Ganz anders hingegenangelsächsische Wissenschaftler: Ungeschönt und unzensiert berichtet C. Paul Vincent in seinemBuch The Politics of Hunger über die Auswirkungen auf die deutsche Zivilbevölkerung. (12)

Ungesühnter Massenmord an deutschen Zivilisten

Die Alliierten nahmen also bewusst in Kauf, mit den Blockademaßnahmen und dem Massenmordan Zivilisten gegen das Kriegsvölkerrecht zu verstoßen. Ihre Begründung, warum sie Tausende vonFrauen, Kinder und alte Menschen verhungern ließen, war ein weiterer Schlag ins Gesicht derDeutschen. Sie lautete: Es handele sich lediglich um einen Waffenstillstand und dem Feind dürfekeine Gelegenheit mehr gegeben werden, seine Kampffähigkeit zu regenerieren. (13)

Tatsächlich wollte man den Deutschen aber so die Friedensbedingungen aufzwingen.Dementsprechend lautete Artikel 26 im Waffenstillstandsvertrag von Compiègne:

»Die Blockade der alliierten und assoziierten Mächte bleibt im gegenwärtigen Umfangebestehen. Deutsche Handelsschiffe, die auf hoher See gefunden werden, unterliegen derWegnahme. Die Alliierten und die Vereinigten Staaten nehmen in Aussicht, während der Dauerdes Waffenstillstands Deutschland in dem als notwendig anerkannten Maße mit Lebensmittelnzu versorgen.« (14)

Aber auch dieses »Versprechen« wurdezunächst nicht umgesetzt. Ja mehr noch,Deutschlands hoffnungslose

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Adolf Hitler – »Geboren« in Versailles? (4)

Adolf Hitler – »Geboren« in Versailles? (3)

Versorgungslage verschärfte sich, weil dieBlockade de facto nun auch auf die Ostseeausgeweitet wurde. Zudem unterbandendie britischen Flottenkommandanten dendortigen deutschen Fischfang.

Erst allmählich veränderten die Alliiertendann ihre harte Haltung. Ab etwa MitteJanuar 1919 wurde den Deutschen»erlaubt«, bestimmte Kontingente anLebensmittel im Ausland zu kaufen. Doch

zuvor mussten sie ihre Handelsflotte an die Alliierten ausliefern. Schweren Herzens und weil keineandere Alternative bestand, willigte die deutsche Seite schließlich ein.

Bezahlen wollte man die dringend benötigten Lebensmittel vorab mit den Goldreserven, aber diesewaren von französischer Seite aus als Teil der Wiedergutmachungszahlungen eingeplant worden,weshalb die Verhandlungsführer in Paris die Situation weitere lange Wochen verzögerten. Erst imMärz, und auf Drängen der anderen Alliierten, gaben die Franzosen nach. Aber dieHungerblockade war auch damit noch nicht vollständig aufgehoben, denn das monatlicheEinfuhrvolumen für Lebensmittel war beschränkt.

Viereinhalb Monate nach dem Ende des Krieges, am 28. März 1919, legte dann endlich das ersteVersorgungsschiff in einem deutschen Hafen an. Die volle Einfuhrfreiheit, das heißt das Ende der

Blockade, wurde erst am 12. Juli 1919, nachdem der Reichstag den Versailler Vertrag

ratifiziert hatte, erreicht. (15) Die Erpressung hatte gewirkt. Bis dahin hatte die militärisch völligunnötige Blockade mehr als 762.000 deutsche Zivilisten das Leben gekostet. (16)

Ein weiteres Druckmittel: Alliierte Truppen standen an den Grenzen bereit, um Deutschland zubesetzen, sollte die Regierung den Friedensvertrag nicht unterzeichnen. Die deutsche Regierungkonnte demnach nichts unternehmen, um den »Schmachfrieden« zu verhindern.

In der nächsten Folge: Das »Schanddiktat«

__________

Quellen:

(1) Vgl.: »Der Unfriede von Versailles«, in: Der Spiegel, 28/2009, S. 49.

(2) Die Drei trafen sich ab dem 12.01.1919 auch mit den Vertretern Italiens und später mit denenJapans im französischen Außenministerium; ab Ende März allerdings nur noch mit Italiens PremierVittorio Orlando in Wilsons Residenz (Klaus Wiegrefe: »Der Unfriede von Versailles«, in: DieUr-Katastrophe des 20. Jahrhunderts, Spiegel Special, 1/2004, S. 133).

(3) Vgl.: »Der Unfriede von Versailles«, in: Der Spiegel, 28/2009, S. 50.

(4) Originalton, zit. aus »Der Unfriede von Versailles«, in: Der Spiegel, 28/2009, S. 47, 51.

(5) Ebd., S. 47.

(6) Ebd., S. 51.

(7) Ebd., S. 48.

(8) Ebd.

(9) Heinrich Dietz (Hrsg): Taschenbuch des Militärrechts für Kriegszeiten, Rastatt 1913, S. 56 f.;Stichwort »Blockade« in Meyers Enzyklopädisches Lexikon, Mannheim/Zürich/Wien 1971–1979,Band 4, S. 351.

(10) Der Große Brockhaus, Leipzig 1935, Band 20, S. 204.

(11) George E. R. Gede: The Revolver-Republic, London 1930.

(12) C. Paul Vincent: The Politics of Hunger. The Allied Blockade of Germany 1915–1919, OhioUniversity Press, 1986.

(13) Vgl. dazu sehr ausführlich in Gunnar Heinsohn: Lexikon der Völkermorde, Reinbek 1998.

(14) http://www.dhm.de/lemo/html/dokumente/waffenstillstand/index.html.

(15) Vgl.: Gunnar Heinsohn: Lexikon der Völkermorde, Reinbek 1998.

(16) Der Große Brockhaus, Leipzig 1935, Band 20, S. 204.

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Adolf Hitler – »Geboren« in Versailles? (6)Michael Grandt

Der »Friedensvertrag« von Versailles gilt in den Augen politisch korrekter

Geschichtswissenschaftler nicht als Grund für Hitlers Aufstieg, sonst könnte ja der

Schluss gezogen werden, dass dessen Erfolg durch die unmenschlichen Bedingungen der

Alliierten ermöglicht worden wäre, was die gängige Geschichtsschreibung auf den Kopf

stellen würde – und doch spricht vieles dafür.

In dieser Folge: Das Schanddiktat

Vorbemerkung:

Wir sind immer noch massiven Geschichtsverfälschungen ausgesetzt. Das gilt besonders für dieZeit zwischen 1914 und 1945 und speziell für das Dritte Reich. Überaus eifrig damit beschäftigt,uns die »Wahrheit« näher zu bringen, ist dabei der mit vielen Aufzeichnungen und Preisengeehrte Prof. Dr. Guido Knopp, der zwischenzeitlich fast alle Dokumentationen über die Zeit desNationalsozialismus, die im öffentlich-rechtlichen Fernsehen ausgestrahlt werden, betreut. Aberauch seine Bücher sind überaus erfolgreich, obwohl sie für einen Historiker der wahre Albtraumsind: häufig keine Fußnoten, keine Quellenangaben und Zitate, die einfach so im Raum stehen.Nicht umsonst bemängeln Kritiker, dass die Knopp’sche Geschichtsdarstellung zu oberflächlichsei und die Zusammenhänge stark vereinfacht werden. Doch wie kaum ein anderer Historikerbeeinflusst Knopp mit seinen Dokumentationen und Büchern die Meinung der Menschen. Zeitalso, ihm und seinen Mainstream-Kollegen auf die Finger zu schauen und ihre Behauptungenunter die Lupe zu nehmen. In unregelmäßigen Abständen werde ich deshalb zu diesem ThemaContents veröffentlichen.

Ich agiere dabei als Journalist und fühle mich nichts anderem als der objektiven Rechercheverpflichtet. Der Leser kann sich so ein eigenes Bild machen. Kritikern sei angeraten, nichtpolemisch zu reagieren, sondern die angegebenen Quellen zu widerlegen.

Knoppsche Verharmlosung

Guido Knopp schreibt in seinem Buch Hitler – Eine Bilanz: »Versailles war objektiv nicht jenesSchanddiktat, als das es im geschlagenen Deutschen Reich empfunden wurde: Der geschmähteFriede von Versailles war eigentlich sogar ein milder Friede [*]« (1).

Ich stelle noch einmal fest: Einer der »angesehensten« und »bekanntesten«(Mainstream-)Historiker Deutschlands behauptet:

Versailles war »objektiv« kein Schanddiktat.

Der Vertrag wäre sogar ein »milder« Friede gewesen.

Mit dieser unverantwortlichen Verharmlosung konterkariert Knopp die Wahrheit in grob fahrlässigerWeise. Bedenklich ist dabei, dass viele historische Laien diesen Unfug auch noch für bare Münzenehmen. Aber konzentrieren wir uns auf die Fakten:

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Für den Chef der Obersten Heeresleitung (OHL) Paul von Hindenburg und fast alle seine hohenOffiziere verstieß die Unterzeichnung des »Schandfriedens« gegen jegliche soldatischenEhrvorstellungen (2). Der greise Generalfeldmarschall machte klar: »Aber ich muss als Soldat denehrenvollen Untergang einem schmählichen Frieden vorziehen.« (3)

Das Kalb wird zur Schlachtbank geführt

Die Friedensverhandlungen in Versailles begannen am 18. Januar 1919. Die Alliierten wähltendieses Datum mit Bedacht, um die Deutschen erneut demütigen zu können, denn es war sowohl

der Jahrestag der Ausrufung desKönigreichs Preußen im Jahr 1701 als auchder Gründungstag des DeutschenKaiserreichs 1871 (4). Obwohl es offiziellund großspurig verkündet»Friedensverhandlungen« zwischen denKriegsparteien sein sollten, die einenWaffenstillstandsvertrag unterzeichnethatten, waren weder die Deutschen nochdie Österreicher, Ungarn, Türken oderBulgaren geladen. Ein weiterer Affront. Soentschieden die Alliierten alleine unter sichüber das weitere Schicksal dereuropäischen Völker (5).

Die »Verlierer« nahmen also an den Tagungen, die seit dem 18. Januar 1919 geführt wurden, garnicht teil. Erst am 29. April wurde die deutsche Delegation erwartet, die »Friedensbedingungen«am 7. Mai übergeben.

Reichsministerpräsident Philipp Scheidemann (SPD) verkündete fünf Tage später in eineröffentlichen Rede: »Welche Hand müsse nicht verdorren, die sich und uns diese Fessel legt?«(6)

Am 20. Juni trat Scheidemann dann auch konsequenterweise geschlossen mit seinem Kabinettzurück, weil er und seine Regierungsmitglieder den Vertrag nicht unterzeichnen wollten. DeutscheGegenvorstellungen lehnten die Alliierten am 16. Juni weitgehend ab und stellten kurzerhand einUltimatum zur Unterzeichnung.

Eine neue Regierung aus Sozialdemokraten und Zentrum unter Gustav Bauer (SPD) wurdegebildet. Am 23. Juni stimmte die Weimarer Nationalversammlung den Friedensbedingungenschließlich zu (7) und der Vertrag am 9. Juli 1919 wurde mit 209 zu 116 Stimmen ratifiziert.

Als der deutsche Außenminister HermannMüller (SPD) und derReichsverkehrsminister Hermann Bell(Zentrum) dann am 28. Juni 1919 denSpiegelsaal von Schloss Versaillesbetraten, waren sie die Einzigen, die vor1000 Vertretern von 26 Delegationen (8)aus allen Kontinenten, den Verlierer,nämlich Deutschland, repräsentierten (9).Sie wurden nicht wie Diplomatenempfangen, eine Aussprache war nichtgeplant. Die Verlierer sollten lediglich denVertragstext entgegennehmen undstillschweigend unterzeichnen (10). Es gab auch keine Etikette, wie bei ähnlichen Anlässen üblich,das gesamte Prozedere glich einem Spießrutenlauf. Das Kalb wurde zur Schlachtbank geführt.

Nach einer kurzen Ansprache desfranzösischen Ministerpräsidenten GeorgesClemenceau [der in Frankreich noch zu den»Gemäßigten« (11) zählte, obwohl ereinmal festgestellt hatte: »Der Fehler derDeutschen ist, dass es 20 Millionen zu vielvon ihnen gibt«] (12) unterschrieben diebeiden deutschen Vertreter jenenunheilvollen Vertrag, der seitdem wohl zuden am heftigsten angefeindetenDokumenten des 20. Jahrhunderts gehört(13). Ein Vertrag mit 440 Artikeln überSchuld, Entschädigung und neue

Grenzverläufe (14).

Das geostrategische Ausmaß wurde erst später deutlich: Auf Kosten von Österreich-Ungarn, demZarenreich und dem Osmanischen Reich waren gleich drei Vielvölker-Imperien zerfallen. NeueStaaten erlebten eine Wiedergeburt oder wurden gegründet: Jugoslawien, Tschechoslowakei,Polen, Ungarn und Österreich.

Das »Schanddiktat«

Die Forderungen, die die sogenannten »Sieger« stellten, waren beträchtlich und in dieser Formnoch nie einem besiegten Land aufgebürdet worden, denn rund ein Siebtel des ehemaligendeutschen Reichsgebietes ging verloren:

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Die Kolonien Deutsch-Südwestafrika, Deutsch-Ostafrika, Deutsch-Neuginea, Kamerun,Togo, Samoa, Kiautschou, das Bismarck-Archipel, die Marschall-Inseln, die Karolinen, dieMarianen und Palau-Inseln mussten abgetreten werden (15).

Deutschland trat an China sämtliche Gebäude sowie Ladestraßen und Landungsbrücken,Kasernen, Forts, Kriegswaffen und Kriegsmunition, Schiffe jeder Art, Funkspruchanlagenund sonstiges öffentliches, der deutschen Regierung gehörendes Eigentum ab, die in dendeutschen Niederlassungen zu Tientsin und Hankau oder in den anderen Teilen deschinesischen Gebiets gelegen sind oder sich befinden (16).

Deutschland musste auf alle Rechte und Vorrechte in Liberia und Marokko verzichten (17).

Deutschland musste zustimmen, dass die seiner kaiserlichen Majestät dem Sultan durchdas zu Konstantinopel am 29. Oktober 1888 unterzeichnete Übereinkommen hinsichtlich derfreien Schifffahrt durch den Suezkanal zuerkannten Befugnisse auf die Regierung derbritischen Majestät übergingen (18).

Alles deutsche Gut und Eigentum ging ohne Entschädigung auf die ägyptische Regierungüber (19).

250.000 Südtiroler kamen unter italienische Fremdherrschaft, weil der amerikanischePräsident Wilson den Italienern nachgab, ihr Staatsgebiet bis zum Brenner ausdehnen zuwollen (20).

Die Landverbindung nach Ostpreußen ging verloren und Millionen Deutsche lebten plötzlichin der Tschechoslowakei oder in Polen. Das bedeutete eine Isolation vom Deutschen Reich.

Elsass-Lothringen ging an Frankreich.

17.778 Quadratkilometer von Westpreußen gingen an Polen (21).

26.041 Quadratkilometer von Posen gingen an Polen.

In Oberschlesien stimmten 59,6 Prozent für Deutschland und 40,3 Prozent für Polen.Trotzdem wollte Frankreich das oberschlesische Industrierevier an Polen geben,Großbritannien und Italien aber an Deutschland. Das für Deutschland günstigeAbstimmungsergebnis wurde von den Polen nicht akzeptiert und so kam es zwischenpolnischen Freikorps und deutschen Selbstschutzverbänden zum offenen Kampf (»Korfanty-Aufstand«). Die Deutschen siegten, zogen sich aber nach dem Aufmarsch britischerTruppen im Juni 1921 zurück. Auf Empfehlung des tschechoslowakischenStaatspräsidenten Eduard Benesch kam es im Oktober 1921 schließlich zurvölkerrechtswidrigen Aufteilung Oberschlesiens. Das Deutsche Reich musste, trotzgegenteiliger Volksabstimmung, 3.200 Quadratkilometer und 950.000 Einwohner an Polenabgeben, ebenso 75 Prozent der Steinkohlenförderung und 80 Prozent der Blei- undZinkerzeugung (22).

Die südliche Hälfte des ostpreußischen Kreises Neidenburg ging an Polen.

Nordschleswig ging an Dänemark (23).

Das Memelland wurde zunächst dem Völkerbund, beziehungsweise der französischenBesatzung unterstellt, 1923/24 von Litauen annektiert und 1924 schließlich in die Autonomieentlassen (24).

Danzig wurde zu einer, dem Völkerbund unterstellten sogenannten »Freien Stadt« in engerwirtschaftlicher Anbindung mit Polen (25).

Deutschland musste auf die Weichselmündung verzichten.

Eupen-Malmedy ging unter massiven Druck an Belgien. Nach Entzug derLebensmittelversorgung und Drohungen gegenüber den Stimmberechtigten votierten diemeisten für den Anschluss an Belgien (26).

Neutral-Moresnet ging an Belgien.

Preußisch-Moresnet ging an Belgien.

Das Hultschiner Ländchen ging ohne Volksabstimmung im Jahre 1920, aufgrund seinerSteinkohlevorkommen, an die Tschechoslowakei (27).

Das Rheinland kam 15 Jahre lang unter alliierte Besatzung.

Die Häfen von Straßburg und Kehl wurden für eine Dauer von sieben Jahren zum Zweck derAusnutzung einheitlich organisiert.

Deutschland musste Österreich als souveränen Staat anerkennen, da der angestrebteZusammenschluss beider Länder im Vertrag von St. Germain verboten wurde.

Das Rheinland wurde entmilitarisiert.

Insgesamt verlor Deutschland Gebiete in der Größe von 70.570 Quadratkilometern mit7.300.000 Einwohnern. Winston Churchill schreibt später die Lüge: »Die territorialenBestimmungen des Vertrages von Versailles ließen Deutschland so gut wie unversehrt«(28).

Verbot der Wehrpflicht und Auflösung des Großen Generalstabs.

Deutschland musste fast seine gesamte Handelsflotte abgeben (29).

Verbot schwerer Waffen und Wiederaufbau von Luftstreitkräften.

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3 von 8 21.12.2010 00:10

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Ferner mussten ein Drittel der Kohlen- und Dreiviertel der Erzvorkommen abgetretenwerden. Frankreich sollte zehn Jahre lang sieben Millionen Tonnen Kohle erhalten, Belgienacht Millionen Tonnen (30).

20 Milliarden Goldmark sollten in den ersten vier Monaten des Jahres 1921 anReparationen bezahlt werden.

Im Jahre 1921 verständigte man sich auf Reparationszahlungen in Höhe von 132 MilliardenGoldmark (31).

Die Alliierten verboten die Wehrpflicht und die Weimarer Republik durfte nur ein Heer aus100.000 Berufssoldaten unterhalten (32).

Kaiser Wilhelm II. sollte unter öffentliche Anklage wegen schwerster Verletzung derinternationalen Moral und der Heiligkeit der Verträge gestellt werden.

Zusätzlich sollte Deutschland für die gesamten Kosten für den Unterhalt aller Armeen in denbesetzten deutschen Gebieten aufkommen (33).

Um die Ausführung des gegenwärtigen Vertrags durch Deutschland sicherzustellen, bliebendie deutschen Gebiete westlich des Rheins einschließlich der Brückenköpfe während einesZeitraums von fünfzehn Jahren nach Inkrafttreten des Vertrags durch die Truppen deralliierten und assoziierten Mächte besetzt (34).

Noch heute verfügt die Tschechische Republik im Hamburger Hafen über ein 30.000Quadratmeter großes Areal, das der Versailler Vertrag Prag für die Dauer von 99 Jahrengarantiert hatte (35).

Deutschland war bis im Jahr 1926 die Aufnahme in den Völkerbund verwehrt.

In Teil VIII des Versailler Vertrages ist auch die »Wiedergutmachung« geregelt:

Ersatz aller Schäden, die der Zivilbevölkerung der Ententemächte durch den deutschenAngriff zugefügt worden waren.

Erstattung der Pensionen und Vergütungen für die Kriegsbeschädigten und Hinterbliebenender Gefallenen usw.

Erstattung aller Summen nebst fünf Prozent Zinsen, die Belgien während des Kriegesgeliehen hatte (Fünf Milliarden Franken).

Festsetzung aller Schäden durch einen Wiedergutmachungsausschuss bis zum 1. Mai 1921.

Tilgung innerhalb von 30 Jahren, sofortige Anzahlung von 20 Milliarden Goldmark bis April1921, später noch 80 Milliarden Goldmark.

Sitz des Ausschusses war Paris, der aus fünf Mitgliedern bestand: je einem VertreterFrankreichs, Englands, Italiens, der Vereinigten Staaten sowie einem, den abwechselndJapan, Belgien oder Serbien stellen. Die Aufgabe des Ausschusses war die Festsetzungder gesamten Schadenrechnung sowie die Regelung des Schuldzahlungsverfahrens, wozuer mit ausgedehnten Vollmachten ausgestattet wurde: das Recht zur Forderung vonSteuererhöhungen, der Erschließung neuer Einnahmequellen sowie von Abstrichen in demHaushalt des Reiches und der Einzelstaaten usw.

Auslieferung der Handelsflotte und der deutschen Kabel.

Zehn Jahre lang Kohlelieferungen an Frankreich, Belgien, Italien und Luxemburg.Gesamtvolumen etwa 40 Millionen Tonnen.

Lieferungen von Fabrikeinrichtungen, Maschinen, Werkzeugen, Farbstoffen und Materialienfür den Wiederaufbau zerstörter Gebiete.

Viehlieferungen an Frankreich und Belgien: 140.000 Milchkühe; 4.000 Stiere; 40.000Färsen; 700 Zuchthengste; 40.000 Stuten und Stutenfüllen; 1.200 Schafböcke; 30.000Schafe; 10.000 Ziegen und 15.000 Mutterschweine (36).

Insgesamt verlor das Deutsche Reich:

Bevölkerung: 11 %

Boden: 13 %

Siedlungsland: 28 %

Wald: 12 %

Steinkohlenvorräte: 46 %

Steinkohlenförderung: 25 %

Eisenerzgewinnung: 75 %

Zinkerze: 80 %

Bleierz: 61 %

Hochofen/Stahlwerke: 47 %

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Walzwerke: 40 %

Textilfabriken: 17 %

Eisenbahnlinien: 16 %

Lokomotiven und Wagen: 22 %

Handelsflotte: 90 %

Kolonien: 100 %

Erinnern wir uns an die Worte von Guido Knopp: »Versailles war objektiv nicht jenesSchanddiktat, als das es im geschlagenen Deutschen Reich empfunden wurde: Der geschmähteFriede von Versailles war eigentlich sogar ein milder Friede [*]« (37).

Das ist ein Schlag in das Gesicht jener Millionen Deutscher, die jahrelang unter diesen unsäglichenBedingungen um ihr Überleben kämpfen mussten.

In der nächsten Folge: Versailles - Das finale Verbrechen an den Deutschen

_______________________________________________________

Quellen:

(1) Guido Knopp: Hitler – Eine Bilanz, München 2005 (Sonderausgabe), S. 16; in seinemNachfolgebuch Die Machtergreifung, München 2009, S. 7, wiederholt er dies wortwörtlich.

(2) Wolfram Pyta: Hindenburg, München 2009, S. 393

(3) Wilhelm Groener: Lebenserinnerungen, Göttingen 1957, S. 501; Pyta schreibt (S. 395), dassHindenburgs Erklärung ein »Meisterstück geschichtspolitischer Kasuistik« sei; denn letztendlich istes auch seiner Intention zu verdanken, dass der Vertrag unterzeichnet wurde.

(4) Janusz Piekalkiewicz: Der Erste Weltkrieg, Düsseldorf/Wien 1988, S. 590

(5) Ebd., S. 591

(6) Heinrich August Winkler: Weimar 1918-1933, München 1998, S. 91

(7) Vgl.: »Der Unfriede von Versailles«, in: DER SPIEGEL 28/2009, S. 44ff.

(8) USA, Britisches Reich, Frankreich, Italien, Japan, Belgien, Bolivien, Brasilien, Kuba, Ecuador,Griechenland, Guatemala, Haiti, Hedschas, Honduras, Liberia, Nicaragua, Panama, Peru, Polen,Portugal, Rumänien, der serbisch-kroatisch-slowenische Staat, Siam, die Tschechoslowakei,Uruguay (N. Martens: Der Friedensvertrag von Versailles nebst Schlussprotokoll undRheinlandstatut, Berlin 1925, Band XI, S. 323ff; Internet: http://www.dhm.de/lemo/html/dokumente/versailles/index.html, Ausdruck v. 18.02.2006, S. 1, Archiv Grandt; die antiquierte Bezeichnungmancher Länder wurde von mir beibehalten; Anm. d. Verf.)

(9) Klaus Wiegrefe: »Der Unfriede von Versailles«, in: »Die Ur-Katastrophe des 20.Jahrhunderts«, SPIEGEL Special 1/2004, S. 132

(10) Jens Schröder: »Der gescheiterte Frieden«, in: GeoEpoche 14, 2004, S. 162

(11) Vgl.: »Der Unfriede von Versailles«, in: DER SPIEGEL 28/2009, S. 50

(12) Wiegrefe, S. 133

(13) Wiegrefe, S. 132

(14) Jens Schröder, S. 162

(15) Stig Förster: »Der globalisierte Krieg«, in: »Die Ur-Katastrophe des 20. Jahrhunderts«,SPIEGEL Special 1/2004, S. 119; Kolonialmacht, in: Wilhelm J. Wagner: Neuer Großer Bildatlasder deutschen Geschichte, Gütersloh/München 1999, S. 250f.

(16) Art. 130 des Versailler Friedensvertrages (http://www.documentarchiv.de/wr.html)

(17) Vgl. Art. 138-145 des Versailler Friedensvertrages

(18) Vgl. Art. 152

(19) Vgl. Art. 153

(20) Später wird Wilson dieses Zugeständnis mit einer Unachtsamkeit beim Lesen einerEuropakarte entschuldigen (Jens Schröder, S. 166).

(21) Helmut Fechner: Deutschland und Polen 1772-1945, Würzburg 1964

(22) Wilhelm J. Wagner, S. 27

(23) In der nördlichen Zone votierten 74,2 Prozent der Stimmberechtigten für Dänemark, in dersüdlichen 80 Prozent für Deutschland; eine Entscheidung über die Rechte der jeweiligenMinderheiten kam erst 1955 zustande (Wilhelm J. Wagner, S. 276)

(24) Wilhelm J. Wagner, S. 277

(25) Ebd.

(26) Ebd., S. 276

(27) Ebd., S. 277

(28) Winston S. Churchill: Der Zweite Weltkrieg, Frankfurt/M. 2004, S. 17; wie Churchill diesaufgrund der tatsächlichen Gebietsverluste der Deutschen ernsthaft erwähnen konnte, bleibtunerklärlich.

(29) Vgl. Friedensvertrag von Versailles. Artikel 159 bis 213. Bestimmungen über das Landheer,Seemacht und Luftfahrt (http://www.documentarchiv.de/wr.html).

(30) N. Martens: Der Friedensvertrag von Versailles nebst Schlussprotokoll und Rheinlandstatut,Berlin 1925, Band XI, S. 323ff; Internet: http://www.dhm.de/lemo/html/dokumente/versailles/index.html, Ausdruck v. 18.02.2006, S. 19, Archiv Grandt

(31) Das entspricht heute etwa 300 Milliarden Euro; die Reparationszahlungen wurden später im

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Adolf Hitler – »Geboren« in Versailles? (5)

Dawes-Plan und Young-Plan neu geregelt; John Weitz schreibt in seinem Buch »Hitlers Bankier –Hjalmar Schacht« auf Seite 142: »Eine Restschuld aus dem Young-Plan besteht bis heute. Am 6.Januar 1995 stand im Wirtschaftsteil der NEW YORK TIMES, dass die letzten Zinszahlungen fürdie Anleihe, die das Deutsche Reich nach dem Young-Plan erhielt, von der deutschenBundesregierung Anfang des einundzwanzigsten Jahrhunderts abgeschlossen werden würden.«;die Tilgung der Schulden aus diesen deutschen Vorkriegs-Anleihen ist im Abkommen überdeutsche Auslandsschulden – Londoner Schuldenabkommen (LschA) – vom 27.2.1953(Bundesgesetzblatt (BGBl) 1953 II S. 331 geregelt, somit ist die Kriegsschuldfrage auch für alledeutschen Generationen nach 1919 interessant, denn ein Volk wurde und wird fast 100 Jahre langfür eine Schuld in Sippenhaft genommen, die man ihm nach objektiver Betrachtung nicht anlastenkann. Aber keiner der Alliierten wollte auf die Reparationszahlungen verzichten, so musste derdeutsche Steuerzahler bis zum 1.Oktober 2010 dafür aufkommen, erst dann waren die Schuldenaus dem Ersten Weltkrieg getilgt.

(32) Wiegrefe, S. 132; ebenso Gerhard Hirschfeld/Gerd Krumeich/Irina Renz: Enzyklopädie ErsterWeltkrieg, Paderborn 2004, S. 945ff.; insgesamt nur sieben Infanterie- und dreiKavalleriedivisionen (Martens, Ausdruck S.15)

(33) Vgl. Martens, Ausdruck S. 1-23, ebenso Internet: http://vertrag_von_versailles.lexikona.de,Ausdruck v. 18.02.2006, Archiv Grandt

(34) Vgl. Art. 428 des Versailler Friedensvertrages (http://www.documentarchiv.de/wr.html)

(35) Vgl.:»Der Unfriede von Versailles«, in: DER SPIEGEL 28/2009, S. 52

(36) Vgl. Teil VIII: Wiedergutmachungen des Friedensvertrages von Versailles vom 28. Juni 1919(http://www.documentarchiv.de/wr/vv08.html)

(37) Guido Knopp: Hitler – Eine Bilanz, München 2005 (Sonderausgabe), S. 16

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Der »Friedensvertrag« von Versailles gilt in den Augenpolitisch korrekter Geschichtswissenschaftler nicht als Grundfür Hitlers Aufstieg, sonst könnte ja der Schluss gezogenwerden, dass dessen Erfolg durch die unmenschlichen

Bedingungen der Alliierten ermöglicht worden wäre, was die gängige Geschichtsschreibung aufden Kopf stellen würde – und mehr .

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Der »Friedensvertrag« von Versailles gilt in den Augenpolitisch korrekter Geschichtswissenschaftler nicht als Grundfür Hitlers Aufstieg, sonst könnte ja der Schluss gezogenwerden, dass dessen Erfolg durch die unmenschlichen

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Michael Grandt

Der »Friedensvertrag« von Versailles gilt in den Augen politisch korrekterGeschichtswissenschaftler nicht als Grund für Hitlers Aufstieg, sonst könnte ja der Schlussgezogen werden, dass dessen Erfolg durch die unmenschlichen Bedingungen der Alliiertenermöglicht worden wäre, was die gängige Geschichtsschreibung auf den Kopf stellen würde – und mehr .

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09.01.2011 Artikel senden | Drucken

Adolf Hitler – »geboren« in Versailles? (7)Michael Grandt

Der »Friedensvertrag« von Versailles gilt in den Augen politisch korrekter

Geschichtswissenschaftler nicht als Grund für Hitlers Aufstieg, sonst könnte ja der

Schluss gezogen werden, dass dessen Erfolg durch die unmenschlichen Bedingungen der

Alliierten ermöglicht worden wäre, was die gängige Geschichtsschreibung auf den Kopf

stellen würde – und doch spricht vieles dafür.

In dieser Folge: Versailles – Das finale Verbrechen an den Deutschen

Vorbemerkung:

Wir sind immer noch massiven Geschichtsverfälschungen ausgesetzt. Das gilt besonders für dieZeit zwischen 1914 und 1945 und speziell für das Dritte Reich. Überaus eifrig damit beschäftigt,uns die »Wahrheit« näherzubringen, ist dabei der mit vielen Aufzeichnungen und Preisengeehrte Prof. Dr. Guido Knopp, der zwischenzeitlich fast alle Dokumentationen über die Zeit desNationalsozialismus, die im öffentlich-rechtlichen Fernsehen ausgestrahlt werden, betreut. Aberauch seine Bücher sind überaus erfolgreich, obwohl sie für einen Historiker der wahre Albtraumsind: häufig keine Fußnoten, keine Quellenangaben und Zitate, die einfach so im Raum stehen.Nicht umsonst bemängeln Kritiker, dass die Knoppsche Geschichtsdarstellung zu oberflächlichsei und die Zusammenhänge stark vereinfacht werden. Doch wie kaum ein anderer Historikerbeeinflusst Knopp mit seinen Dokumentationen und Büchern die Meinung der Menschen. Zeitalso, ihm und seinen Mainstream-Kollegen auf die Finger zu schauen und ihre Behauptungenunter die Lupe zu nehmen. In unregelmäßigen Abständen werde ich deshalb zu diesem ThemaArtikel veröffentlichen.

Ich agiere dabei als Journalist und fühle mich nichts anderem als der objektiven Rechercheverpflichtet. Der Leser kann sich so ein eigenes Bild machen. Kritikern sei angeraten, nichtpolemisch zu reagieren, sondern die angegebenen Quellen zu widerlegen.

Versailles – das finale Verbrechen an den Deutschen

Den Alliierten reichten die enormen Reparationen und Gebietsverluste, die sie dem DeutschenReich abpressten, jedoch nicht aus. Mit dem »Kriegsschuldparagrafen«, der die AlleinschuldDeutschlands für den Ausbruch des Ersten Weltkrieges zementierte und der angesichts derTatsachen eine Ungeheuerlichkeit darstellte, erniedrigten sie die geschundene Volksseelezusätzlich.

Einige Zeitgenossen erkannten schon damals die ungeheuerliche Sprengkraft, die in diesemVertragsdiktat steckte. Der deutsche Außenminister Ulrich Graf von Brockdorff-Rantzau sagte:»Der lange Vertragstext wäre ganz unnötig gewesen. Sie hätten auch einfach schreiben können:Deutschland gibt sein Recht zu existieren auf.« (1)

Konstantin Fehrenbach vom katholischen Zentrum prophezeite: »Dieser Vertrag ist dieVerewigung des Krieges.« (2)

Und auch der eher deutschfeindlich gesinnteWinston Churchill kritisierte den Vertrag inseinem Buch Der Zweite Weltkrieg: »Diewirtschaftlichen Bestimmungen des Vertrages

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Michael Grandt

Michael Grandt, Jahrgang 1963,

lebt in Süddeutschland und

arbeitet seit 1992 als Freier

Journalist, Autor und Fachberater

für die

mehr .

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1 von 4 10.01.2011 23:35

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waren so bösartig und töricht, dass sieoffensichtlich jede Wirkung verloren.Deutschland wurde dazu verurteilt, unsinnighohe Reparationen zu leisten. Diese Diktatedrückten sowohl die Wut der Sieger aus wieden Irrtum ihrer Völker, die nicht begriffen,dass keine besiegte Nation oder Gemeinschaft

die Kosten des modernen Krieges ersetzen kann.« (3)

Einer der scharfsinnigsten Denker des 20. Jahrhunderts, der angloamerikanische Anthropologe,Biologe, Sozialwissenschaftler, Kybernetiker und Philosoph Gregory Bateson (1904–1980),analysierte das Zustandekommen des Vertrages von Versailles in einer Vorlesung am SacramentoState College. (4) Es lohnt sich an dieser Stelle einige längere Passagen daraus zu zitieren, daBateson nicht unter den Verdacht gestellt werden kann, Geschichtsrevisionismus zu betreiben(Hervorhebungen durch mich): »Wenn wir also wirklich wissen wollen, welches die wichtigenPunkte in der Geschichte sind, müssen wir uns fragen, welches die historischen Augenblickesind, in denen Einstellungen verändert wurden. Dies sind die Momente, in denen Menschenaufgrund ihrer früheren ›Werte‹ verletzt werden (A) A Die meisten von Ihnen werdenwahrscheinlich kaum wissen, wie der Vertrag von Versailles zustande kam. Die Sache ist sehreinfach. Der Erste Weltkrieg zog sich immer weiter in die Länge (A) An diesem Punkt hatteGeorge Creel, ein Mann aus der Öffentlichkeitsarbeit, (A) die Idee: Die Idee war, dass die

Deutschen vielleicht aufgeben würden, wenn wir ihnen milde

Waffenstillstandsbedingungen anböten. Er setzte also eine Reihe von milden Bedingungenauf, nach denen keine Strafmaßnahmen erfolgen sollten. Diese Bedingungen wurden in 14Punkten abgefasst. Diese ›14 Punkte‹ leitet er an Präsident Wilson weiter. Wenn man jemanden

täuschen will, ist es besser, die Mitteilung durch einen ehrlichen Mann übergeben zu

lassen. Präsident Wilson war ein fast krankhaft ehrlicher Mann und ein Philanthrop. Er führte diePunkte in einer Anzahl von Reden genau aus: Es sollte ›keine Annektionen, keine

Kriegssteuer, keine Bußen )‹ und so weiter geben. Und die Deutschen ergaben sich. Wir,die Briten und Amerikaner – besonders aber die Briten –, setzten natürlich die Blockadegegenüber Deutschland fort, weil wir nicht wollten, dass sie überheblich würden, bevor derVertrag unterzeichnet war. Sie mussten also noch ein weiteres Jahr hungern.

Der Vertrag wurde schließlich von vier Männern ausgearbeitet: Clemenceau, dem ›Tiger‹, der

Deutschland vernichten wollte; Lloyd George, der meinte, es sei politisch zweckmäßig, eine

Menge Reparationen aus Deutschland herauszupressen und sich ein wenig zu rächen; undWilson, der überredet werden musste. Immer, wenn Wilson die 14 Punkte ins Gespräch bringenwollte, führten sie ihn hinaus auf die Soldatenfriedhöfe und verursachten bei ihm ein schlechtesGewissen, weil er nicht wütend auf die Deutschen war. Wer war der Vierte? Orlando war es,ein Italiener.

Das war der größte Ruchfall in der Geschichte unserer Zivilisation. Ein höchstaußergewöhnliches Ereignis, das ziemlich direkt und unvermeidlich zum Zweiten Weltkrieg

führte. Es führte auch zur vollkommenen Demoralisierung der deutschen Politik (...) Nicht nur

war der Zweite Weltkrieg die angemessene Antwort einer Nation, die in besonderer Weise

betrogen wurde; noch wichtiger ist die Tatsache, dass die Demoralisierung dieser Nation

aufgrund dieser Behandlung zu erwarten war. Durch die Demoralisierung Deutschlandswurden auch wir demoralisiert. Aus diesem Grund sage ich, dass der Vertrag von Versailles einWendepunkt für die oben beschriebene Einstellung war«. (5)

Der damalige amerikanische Koordinator für Hilfslieferungen, Herbert Hoover (6), gab später zu:»Wir waren uns einig, dass viele der Bestimmungen des Friedensvertrages ins Verderbenführen würden.« (7)

Mit seiner prophetischen Äußerung sollte er recht behalten, denn der Versailler »Friedensvertrag«destabilisierte die Lage in Europa auf Dauer, und die Bedingungen waren so hart, die Deutschengegen diesen Frieden aufzubringen. Zu alledem kam, dass die Vereinigten Staaten den Vertragnicht ratifizierten. (8)

Eine britische Zeitung schrieb 80 Jahre später, der Versailler Vertrag sei das »finale Verbrechen«(9) des 20. Jahrhunderts. Dieser »Frieden« wurde unter Verlängerung der Hungerblockade gegendeutsche Zivilisten und mit Androhung des militärischen Einmarsches in das Deutsche Reicherzwungen.

Die Sieger belohnten sich auf Kosten der Verlierer. Man magdenken, so ist es doch seit Jahrhunderten schon immergewesen. Wahr aber ist, dass sich in diesem Falle dieSieger so maßlos und rücksichtslos bereicherten und einVolk so demütigten, wie niemals in der Geschichte zuvor.Und die Mehrheit der Franzosen fand dieses Diktat auchnoch zu mild. (10)

Am 30. Januar 1937 widersprach Adolf Hitler in einer Redevor dem Reichstag der durch einseitige Deklaration derSiegermächte behaupteten und im Versailler Vertragzementierten Kriegsschuld Deutschlands, was zumassenhaftem Jubel führte: »(A) Ich ziehe damit vor allemaber die deutsche Unterschrift feierlichst zurück von jenerdamals einer schwachen Regierung wider deren besseresWissen abgepressten Erklärung, dass Deutschland dieSchuld am Kriege besitze!« (11)

Interessant ist die Tatsache, dass keine der Siegermächtevon 1918 gegen diese Aufkündigung des Kriegsschuldparagrafen regierungsamtlichen Einsprucherhob und damit Hitlers Ausführung stillschweigend anerkannte. Erst nach 1945 ist es durchpolitisch korrekte Gutmenschen-Historiker wieder »in«, Deutschland die Alleinschuld zuzurechnen.

Anmerkung: Ich danke unserem Leser Michael Antonius für die Informationen über GregoryBateson.

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Hurra, der Erste Weltkrieg ist jetzt auch füruns Deutsche zu Ende

Adolf Hitler – »Geboren« in Versailles? (6)

Adolf Hitler – »Geboren« in Versailles? (5)

Adolf Hitler – »Geboren« in Versailles? (4)

Adolf Hitler – »Geboren« in Versailles? (3)

Adolf Hitler – »geboren« in Versailles? (2)

In der nächsten Folge: Versailles und der Aufstieg der Nationalsozialisten

__________Quellen:(1) Jens Schröder: »Der gescheiterte Frieden«, in: GeoEpoche, 14, 2004, S. 168(2) Zit. nach »Der Unfriede von Versailles«, in: Der Spiegel, 28/2009, S. 53(3) Winston Churchill: Der Zweite Weltkrieg, Frankfurt/M. 2004, S. 17ff.(4) Gehalten am 21. April 1966 vor dem Two Worlds Symposium(5) Gregory Bateson: Ökologie des Geistes, Berlin 1985, S. 603ff.(6) Der später US-Präsident werden sollte(7) Schröder, S. 168(8) Klaus Wiegrefe: »Der Unfriede von Versailles«, in: Die Ur-Katastrophe des 20. Jahrhunderts,Spiegel Special, 1/2004, S. 134(9) Economist, Dezember 1999 (Schröder, S. 170)(10) Jean-Jacques Becker: »Frankreich«, in: Gerhard Hirschfeld/Gerd Krumeich/Irina Renz:Enzyklopädie Erster Weltkrieg, Paderborn 2004, S. 42(11) Veröffentlicht im Völkischen Beobachter vom 31.01.1937 (Sondernummer)

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Michael Grandt

Bis zum 3. Oktober 2010 musste der deutsche Steuerzahlerfür einen Krieg bezahlen, der vor fast 100 Jahren begann undfür den das deutsche Volk die alleinige Verantwortung

übernehmen musste, obwohl dies historisch nachweislich falsch ist. mehr .

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Adolf Hitler – »Geboren« in Versailles? (1)

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Adolf Hitler – »Geboren« in Versailles? (6)

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Adolf Hitler – »Geboren« in Versailles? (1)

Michael Grandt

Der »Friedensvertrag« von Versailles gilt in den Augen politisch korrekterGeschichtswissenschaftler nicht als Grund für Hitlers Aufstieg. Sonst könnte ja der Schlussgezogen werden, dass dessen Erfolg durch die unmenschlichen Bedingungen der Alliiertenermöglicht worden wäre, was die gängige Geschichtsschreibung auf den Kopf stellen würde. Und mehr .

Michael Grandt

Der »Friedensvertrag« von Versailles gilt in den Augenpolitisch korrekter Geschichtswissenschaftler nicht als Grundfür Hitlers Aufstieg, sonst könnte ja der Schluss gezogenwerden, dass dessen Erfolg durch die unmenschlichen

Bedingungen der Alliierten ermöglicht worden wäre, was die gängige Geschichtsschreibung aufden Kopf stellen würde – und mehr .

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Der »Friedensvertrag« von Versailles gilt in den Augenpolitisch korrekter Geschichtswissenschaftler nicht als Grundfür Hitlers Aufstieg, sonst könnte ja der Schluss gezogenwerden, dass dessen Erfolg durch die unmenschlichen

Bedingungen der Alliierten ermöglicht worden wäre, was die gängige Geschichtsschreibung aufden Kopf stellen würde – und mehr .

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Der »Friedensvertrag« von Versailles gilt in den Augenpolitisch korrekter Geschichtswissenschaftler nicht als Grundfür Hitlers Aufstieg, sonst könnte ja der Schluss gezogenwerden, dass dessen Erfolg durch die unmenschlichen

Bedingungen der Alliierten ermöglicht worden wäre, was die gängige Geschichtsschreibung aufden Kopf stellen würde – und mehr .

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Adolf Hitler – »geboren« in Versailles? (8)Michael Grandt

Der »Friedensvertrag« von Versailles gilt in den Augen politisch korrekter

Geschichtswissenschaftler nicht als Grund für Hitlers Aufstieg, sonst könnte ja der

Schluss gezogen werden, dass dessen Erfolg durch die unmenschlichen Bedingungen der

Alliierten ermöglicht worden wäre, was die gängige Geschichtsschreibung auf den Kopf

stellen würde – und doch spricht vieles dafür.

In dieser Folge: Versailles und der Aufstieg der Nationalsozialisten

Vorbemerkung:

Wir sind immer noch massiven Geschichtsverfälschungen ausgesetzt. Das gilt besonders für dieZeit zwischen 1914 und 1945 und speziell für das Dritte Reich. Überaus eifrig damit beschäftigt,uns die »Wahrheit« näher zu bringen, ist dabei der mit vielen Aufzeichnungen und Preisengeehrte Prof. Dr. Guido Knopp, der zwischenzeitlich fast alle Dokumentationen über die Zeit desNationalsozialismus, die im öffentlich-rechtlichen Fernsehen ausgestrahlt werden, betreut. Aberauch seine Bücher sind überaus erfolgreich, obwohl sie für einen Historiker der wahre Albtraumsind: häufig keine Fußnoten, keine Quellenangaben und Zitate, die einfach so im Raum stehen.Nicht umsonst bemängeln Kritiker, dass die Knoppsche Geschichtsdarstellung zu oberflächlichsei und die Zusammenhänge stark vereinfacht werden. Doch wie kaum ein anderer Historikerbeeinflusst Knopp mit seinen Dokumentationen und Büchern die Meinung der Menschen. Zeitalso, ihm und seinen Mainstream-Kollegen auf die Finger zu schauen und ihre Behauptungenunter die Lupe zu nehmen. In unregelmäßigen Abständen werde ich deshalb zu diesem ThemaContents veröffentlichen.

Ich agiere dabei als Journalist und fühle mich nichts anderem als der objektiven Rechercheverpflichtet. Der Leser kann sich so ein eigenes Bild machen. Kritikern sei angeraten, nichtpolemisch zu reagieren, sondern die angegebenen Quellen zu widerlegen.

Warum fand eine Partei wie die NSDAP überhaupt eine so große Akzeptanz bei den Wählern?Einer der Gründe resultierte sicherlich aus dem Versailler Vertrag, dem

»Schmachfrieden«, den die Mehrheit der Deutschen als höchst ungerecht empfand. Dieser Unmuthatte sicher einen gehörigen Einfluss auf das spätere Wahlverhalten der Deutschen, das AdolfHitler unterstützte, einen Mann, der ohne Wenn und Aber für die Revision dieses Vertrages und dieWiedergutmachung dieser »Schande« stand.

Brünings Angst vor den Nationalsozialisten

Mainstream-Historiker weisen jedoch immer wieder darauf hin, dass der Versailler Vertrag bereitsvor Hitler revidiert worden war und deshalb für den Aufstieg der Nationalsozialisten nur eineuntergeordnete Rolle spielte. So schreibt Guido Knopp in seinem Buch Hitler – Eine Bilanz: »Vonder Hypothek der Reparationszahlungen war das Deutsche Reich schon ohne Hitlers Zutunbefreit.« (1)

Das ist allerdings eine Halbwahrheit, die ich aufklären möchte:

Am 30. März 1930 übernahm Heinrich Brüning von der Katholischen Zentrumspartei dieAmtsgeschäfte als Reichskanzler. Bei der Reichstagswahl vom 14. September 1930 erzielten die

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Michael Grandt, Jahrgang 1963,

lebt in Süddeutschland und

arbeitet seit 1992 als Freier

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1 von 5 23.01.2011 23:20

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Nationalsozialisten mit plus 15,7 auf 18,2 Prozent den höchsten Stimmenzuwachs aller Parteien.Brünings Zentrumspartei verlor leicht an Wählerzuspruch und rangierte mit nur 11,8 Prozent jetztsogar hinter den Nazis, die sich seit ihrer Gründung für eine Revision des Versailler Vertragesausgesprochen hatten.

Das ließ Brüning hellhörig hören und er trieb seine außenpolitische Offensive daraufhin noch weitervoran, um den Aufstieg der Nationalsozialisten und ihrer Partei Einhalt zu gebieten. (2) Kurzerhandstellte Brüning die Reparationszahlungen ein, was dann auch auf der Konferenz von 1932 inLausanne von den Alliierten hingenommen wurde. Brünings Motiv für diesen Schritt war demnachdie Angst vor weiteren Wahlerfolgen der Nationalsozialisten. Diesen wichtigen Umstand erwähnenKnopp und seine politisch korrekten Anhänger nicht.

Keine Gleichberechtigung unter den Völkern

Der Versailler Vertrag wurde von der Mehrheit der Bevölkerung als so ungerecht empfunden, dassdie Nationalsozialisten ihn von Anfang an nutzten, um die junge Weimar-Demokratie zudiskreditieren (3) – und sie hatten Erfolg damit.

Als das Deutsche Reich in Erfüllung des Friedensvertrags von Versailles abgerüstet hatte,erwartete es mit Recht, dass auch die Siegermächte entsprechend ihrer im Vertragübernommenen Verpflichtung abrüsten würden. Dies geschah jedoch nicht. Es kann daher keinemZweifel unterliegen, dass diese Verweigerung der Gleichberechtigung beziehungsweise dieWeigerung, nun auch selbst abzurüsten, mit einer der wesentlichsten Gründe für den Aufstieg desNationalsozialismus in den Jahren 1931 und 1932 darstellte. Und wenn überhaupt ein ArgumentHitlers im deutschen Volk einen Widerhall gefunden hatte, dann war es jenes, dass man einemVolk wie dem deutschen, einem Volk, das über eine Bevölkerung von mehr als 75 MillionenMenschen verfügte, auf die Dauer auch nach einem verlorenen Krieg die völkerrechtlicheGleichberechtigung nicht versagen und es nicht auf unbeschränkte Zeit als Volk minderen Rangesbehandeln durfte.

Immer und immer wieder verwies Hitler auf die Tatsache, dass die Staatsmänner der WeimarerRepublik kein Mittel unversucht ließen, um auf friedliche Weise die Revision der untragbarstenBestimmungen des Versailler Vertrags zu erreichen. Acht Jahre lang gingen die Politiker desdemokratischen Deutschlands nach Genf, um die immer wieder versprochene GleichberechtigungDeutschlands endlich zu erreichen, und immer wieder wurden sie mit leeren Händen nach Hausegeschickt.

Die sich daraus ergebenden Gefahren konnten niemandem verborgen bleiben. Und in der Tatwurde die Welt durch deutsche als auch durch ausländische Politiker wieder und wieder vor demSprengstoff gewarnt, der nur auf einen Zünder wartete. Aber das wurde aus Gier und Eigennutz inden Wind geschlagen (4), obwohl fast die gesamte deutsche Bevölkerung sich geeint in ihrer Wutund Enttäuschung über den »Schmachfrieden von Versailles« fand (5).

Immer neue Demütigungen

Selbst Churchill stellte fest: »[@] die siegreichen Alliierten versicherten nach wie vor, dass sieDeutschland ausquetschen würden, ›bis die Kerne krachen‹. Das alles übte auf das Gedeihender Welt und auf die Stimmung des deutschen Volkes gewaltigen Einfluss aus. «(6) An andererStelle ließ er verlauten: »Die Weimarer Republik wurde mit all ihren liberalen Dekorationsstückenund Segenssprüchen als etwas durch den Feind Aufgezwungenes empfunden. Sie konnte wederdie Treue noch die politische Fantasie des deutschen Volkes an sich fesseln.« (7)

Paul Cambron, französischer Diplomat und Botschafter in London, schrieb: »Jetzt ist der Friedealso unterzeichnet. Mir kommt es vor wie ein Haufen Sprengkörper, die eines Tages in allenTeilen der Welt losgehen.«(8)

Zudem wurde mit der Schaffung des Polnischen Korridors das Selbstbestimmungsrecht der Völkerverletzt. Über zwei Millionen Deutschekamen dadurch unter polnische Herrschaftund auch dieser unglückliche Zustand sollteknapp zwei Jahrzehnte später eine wichtigeRolle im Zusammenhang mit dem Ausbruchdes Zweiten Weltkrieges spielen.

Eine weitere Folge des VersaillerVertrages betraf die Rohstoffausbeutungim Deutschen Reich. Der französischePräsident Raymond Poincaré wollte einunabhängiges Rheinland unter dem Schutzund der Überwachung seines Landesschaffen und zögerte nicht, durch die

Besetzung des Ruhrgebietes Reparationsleistungen von Deutschland zu erzwingen, weil diesesseinen Zahlungen nicht nachkam. (9)

Aber das Deutsche Reich stellte seine Zahlungen nicht etwa ein, sondern geriet lediglich in Verzug(10): Von 200.000 Metern Telegrafenmasten waren erst 65.000 Meter geliefert und es fehltenKohlelieferungen im Gegenwert von 24 Millionen Goldmark. (11) Doch die Franzosen bliebenunerbittlich und besetzten kurzerhand das Rheinland. Von der öffentlichen Meinung in denVereinigten Staaten und Großbritannien wurde dieses eigenmächtige französische Vorgehendaraufhin scharf verurteilt. (12)

Die allgemeine wirtschaftliche Lage und die mitleidlose Durchsetzung der französischenReparationszahlungen führten letztendlich auch zum Zusammenbruch der Mark und zu einerInflation. Die wirtschaftlichen Folgen der Inflation waren verhängnisvoll und begünstigten wiederumden Aufstieg der Nationalsozialisten.

Die Politik der Siegermächte nach dem Ersten Weltkrieg demütigte Deutschland, quälte es aufmehrere Generationen hinaus und erzeugte Hass. So konnte der »Frieden« von Versaillesschwerlich als »gerecht« empfunden werden (13), und die Reparationsfrage stellte vor allem fürdas innenpolitische Klima der Weimarer Republik eine schwere Belastung dar (14).

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Später gaben führende Köpfe des NS-Regimes zu, durch das Diktat von Versailles Hitler und derNSDAP näher gekommen zu sein. Walther Funk, der ehemalige Reichswirtschaftsminister, äußertesich dazu folgendermaßen: »Ich hatte mich immer öffentlich gegen den Versailler Vertragausgesprochen, meiner Überzeugung nach die Ursache für die schlimmen Zustände inDeutschland.« (15)

Und auch Hermann Göring, nach Adolf Hitler einer der mächtigsten Männer im Deutschen Reich,gab zu verstehen: »Was mich an der Partei anzog, war ihr politisches Programm. Ich meine denPlan zur Schaffung eines größeren Deutschland und zur Aufhebung des VersaillerVertrags.«(16) An anderer Stelle meinte er: »Ich habe ausgeführt, dass mir aufgefallen war, dassHitler eine klare Auffassung über den Zweck nutzloser Proteste hatte, dass er zum Zweiten dieAuffassung vertrat, dass Deutschland von dem Diktat von Versailles freikommen müsste. Nunwar das nicht Adolf Hitler allein, sondern jeder patriotische Deutsche fühlte das ebenso; und weilich als glühender Patriot die Schmach und das Diktat und die Schande von Versailles unablässigfür mein Volk fühlte, vereinigte ich mich mit dem Manne, von dem ich das Gefühl hatte, dass eram klarsten die Folgen des Diktats erkannte und dass er einer derjenigen sein würde, dievielleicht die richtigen Wege zur Beseitigung gehen würden. Das andere, was sonst in der Parteivon Versailles geredet wurde, war, verzeihen Sie mir den Ausdruck, ›Geschwafel‹.« (17)

Wilhelm Keitel, Chefs des Oberkommandos der Wehrmacht, erklärte: »Es geht alles aufVersailles zurück. Alle Leute – alle Deutschen – sagten: ›Nieder mit dem Versailler Vertrag.‹ Siemachten den Versailler Vertrag für unsere Arbeitslosigkeit und die inneren Schwierigkeitenverantwortlich.« (18)

Auch der ehemalige Reichsaußenminister Joachim von Ribbentrop bekundete gegenüber seinemGerichtspsychiater: »Ich weiß, der Versailler Vertrag ist kein Thema, das Sie mögen, aber Sieund alle anderen wissen, dass dieser Vertrag ein großes Unrecht war. Hitlers Aufstieg war dasErgebnis dieses ungeheuren Unrechts, das Deutschland angetan wurde.« (19)

Ribbentrop gab dann auch beim Prozess vor dem Internationalen Militärgerichtshof in NürnbergProtokoll an: »Ich möchte noch hinzufügen und ganz offen sagen, dass ich von Anfang an, amersten Tage, an dem ich den Versailler Vertrag gesehen und gelesen habe, mich als Deutscherverpflichtet gesehen habe, gegen diesen Stellung zu nehmen und zu versuchen, alles zu tun,damit hier an der Stelle dieses Vertrages ein besserer treten könnte. Es war gerade dasEintreten Adolf Hitlers gegen Versailles, das mich damals zum Ersten überhaupt mit ihm und mitder Nationalsozialistischen Partei zusammenbrachte.« (20)

Fritz Sauckel, ehemaliger Generalbevollmächtigter für den Arbeitseinsatz: »Die Gründe für denKrieg muss man im Versailler Vertrag und im wirtschaftlichen Niedergang Deutschlands seitdem Ende des letzten Krieges suchen, sie wurden durch die Weigerung anderer Länderverstärkt, deutsche Produkte gegen Weizen einzutauschen, ohne den Deutschland Hunger litt.«(21)

Und genau in dieser Zeit entstand eine Partei, die trotz allem den Glauben an den Aufstieg nichtverloren gab und die Wiedergeburt eines Deutschen Reiches verkündete: die NSDAP. (22)

Demzufolge lautete auch Punkt zwei des Parteiprogramms der Deutschen Arbeiter Partei, kurzDAP, aus der später die NSDAP hervorging:

»Wir fordern die Gleichberechtigung des deutschen Volkes gegenüber den anderen Nationen,Aufhebung der Friedensverträge von Versailles und Saint-Germain.« (23)

In der letzten Folge der Reihe: Adolf Hitler und Versailles – Analyse seiner Reden

__________

Quellen:

(1) Guido Knopp: Hitler – Eine Bilanz, München 2005 (Sonderausgabe), S. 79

(2) David Stevenson: Der Erste Weltkrieg, Düsseldorf 2006, S. 662

(3) Klaus Wiegrefe: »Der Unfriede von Versailles«, in: Die Ur-Katastrophe des 20. Jahrhunderts,Spiegel Special, 1/2004, S. 132

(4) Der Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen MilitärgerichtshofNürnberg 14. November 1945 bis 1. Oktober 1946, veröffentlicht in Nürnberg, Deutschland 1947(künftig zitiert unter IMT-Protokolle), amtlicher Wortlaut in deutscher Sprache, München/Zürich1984, Band 19, S. 392 f.

(5) Weitere Bücher zum Thema »Versailler Vertrag«: P. Krüger: Versailles. DeutscheAußenpolitik zwischen Revisionismus und Friedenssicherung, München 1986; K. Schwabe(Hrsg): Quellen zum Friedensschluss von Versailles, Darmstadt 1997; M. F. Boemke/G. D.Feldman/E. Glaser (Hrsg): The Versailles Treaty. A Reassessment after 75 Years, Cambridge1998; G. Krumeich (Hrsg): Versailles 1919. Ziele – Wirkung – Wahrnehmung, Essen 2001

(6) Winston Churchill: Der Zweite Weltkrieg, Frankfurt/M. 2004, S. 19

(7) Ebd., S. 20

(8) Paul Cambron: Correspondance 1870–1924, Teil 2, Paris 1940, S. 341

(9) Churchill, S. 22

(10) Janusz Piekalkiewicz: Der Zweite Weltkrieg, Düsseldorf/Wien 1985, S. 16

(11) Ian Kershaw: Hitler.1889–1936, Stuttgart 1998, S. 243

(12) Churchill, S. 22

(13) Vittorio Hösle: Moral und Politik, München 1997, S. 1054

(14) Dorothee Klienksiek: Herrschafts- und Manipulationstechniken des Nationalsozialismus,Deutsches Institut für Fernstudien an der Universität Tübingen, 1983, S. 112

(15) Leon Goldensohn: Die Nürnberger Interviews. Gespräche mit Angeklagten und Zeugen,Düsseldorf/Zürich, 2005, S. 133

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Adolf Hitler – »geboren« in Versailles? (7)

Adolf Hitler – »Geboren« in Versailles? (6)

Adolf Hitler – »Geboren« in Versailles? (5)

Adolf Hitler – »geboren« in Versailles? (7)

Adolf Hitler – »Geboren« in Versailles? (1)

(16) Goldensohn, S. 176

(17) IMT-Protokoll, Sitzung vom 18.03.1946 (IMT-Band 9, S. 487)

(18) Goldensohn, S. 224

(19) Ebd., S. 254

(20) IMT-Protokoll, Sitzung vom 28.03.1946 (IMT-Band 10, S. 259)

(21) Goldensohn, S. 272; während des Ersten Weltkrieges versuchten die Alliierten Deutschlandund Österreich die Lebensmittelzufuhr abzuschneiden. Die Auswirkungen dieser Blockade hattenwenig Auswirkungen auf das eigentliche Kriegsgeschehen, aber die Versorgung derZivilbevölkerung verschlimmerte sich dramatisch. Diese Hungerblockade wurde auch nach demWaffenstillstand fortgeführt, um Deutschland zur Annahme des Versailler Vertrages zu zwingen(Werner Abelshauser/Anselm Faust: Wirtschafts- und Sozialpolitik: Eine nationalsozialistischeSozialrevolution?, Deutsches Institut für Fernstudien an der Universität Tübingen, Tübingen 1983,S. 121)

(22) Klienksiek, S. 15; die NSDAP war aus der am 05.01.1919 gegründeten DeutscheArbeiterpartei (DAP) hervorgegangen

(23) IMT-Protokoll, Urteil vom 01.10.1946 (IMT-Band 1, S. 193)

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Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers dar. Er muss nicht zwangsläufig die Meinung desVerlags oder die Meinung anderer Autoren dieser Seiten wiedergeben.

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Michael Grandt

Der »Friedensvertrag« von Versailles gilt in den Augenpolitisch korrekter Geschichtswissenschaftler nicht als Grundfür Hitlers Aufstieg, sonst könnte ja der Schluss gezogenwerden, dass dessen Erfolg durch die unmenschlichen

Bedingungen der Alliierten ermöglicht worden wäre, was die gängige Geschichtsschreibung aufden Kopf stellen würde – und mehr /

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Kamen die US-Atombomben für Hiroshimaund Nagasaki aus Thüringen?

Adolf Hitler – »Geboren« in Versailles? (6)

Atombomben in Deutschland 2010

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Vor wenigen Tagen gedachten die Japaner der beidenAtombombenabwürfe auf Hiroshima (6. August 1945) undNagasaki (9. August 1945), die das Ende des Zweiten

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Michael Grandt

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Michael Grandt

Noch immer lagern die USA einen Teil ihrer aktivenAtomwaffen in Europa, auch in Deutschland. Experten gehenvon rund 240 nuklearen Bomben der Typen B-61-3 undB-61-4 aus. Diese dürfen nur mit der Genehmigung des

US-Präsidenten eingesetzt werden. mehr /

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Adolf Hitler – »geboren« in Versailles? (9)

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Der »Friedensvertrag« von Versailles gilt in den Augen politisch korrekter

Geschichtswissenschaftler nicht als Grund für Hitlers Aufstieg, sonst könnte ja der Schluss

gezogen werden, dass dessen Erfolg durch die unmenschlichen Bedingungen der Alliierten

ermöglicht worden wäre, was die gängige Geschichtsschreibung auf den Kopf stellen würde – und

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In dieser Folge: Adolf Hitler und Versailles – eine Analyse seiner Reden

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Adolf Hitler und Versailles – eine Analyse seiner Reden

Adolf Hitler propagierte die nationale Befreiung unter dem Joch von Versailles durch Stärke und

Einheit und machte von vornherein keine Wahlversprechen, die eine andere Politik verhießen (1). In

seiner Rede am 13. April 1923 in München sagte er zum Versailler Vertrag:

»Der Vertrag sollte 20 Millionen Deutsche dem Tode weihen und die deutscheNation zugrunde richten [@] Unsere Bewegung stellte bei ihrer Begründung dreiForderungen auf:

1) Die Beseitigung des Friedensvertrages.

2) Die Einigung aller Deutschen.

3) Grund und Boden zur Ernährung unseres Volkes.« (2)

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1 von 6 30.01.2011 14:25

Page 43: Adolf Hitler – »Geboren« in Versailles? (1) - Kopp ... · Versailler Vertrag und den Auswirkungen dieses Diktats auf den Aufstieg von Adolf Hitler und seiner Partei befassen.

In einem offenen Brief an Heinrich Brüning am 25. Januar 1932 schrieb Hitler:

»Nicht ich, Herr Reichskanzler, habe jemals im Versailler Vertrag eine mögliche Basis für dasLeben unseres Volkes oder das Gedeihen der Wirtschaft gesehen, aber die hinter Ihnenstehenden Parteien haben durch die Unterzeichnung dieses Vertrages seine Erfüllung zumindestals möglich vorgetäuscht. Derjenige, der als Erster in Deutschland in unzähligenMassenversammlungen gegen diesen Vertrag Stellung nahm, war, um ›geschichtlichenVerwechslungen vorzubeugen‹, ich, nicht Sie. Die unerbittliche Handhabung aber diesesVertrages, die, wie Sie meinen, in den ersten fünf Jahren jeden deutschen Wiederaufbauzerstörte, wäre ganz unmöglich gewesen, wenn nicht gewisse ›deutsche‹ Parteien zu jederErpressung, Schmach und Schande ihre Zustimmung gegeben hätten.« (3)

So dachten viele im Volk. Aber die Nationalsozialisten wollten nicht nur die »einfachen« Menschen

für ihre Ideen gewinnen, sondern auch das Militär. Hitler wusste nur zu gut, dass er ohne die

Tolerierung oder bestenfalls Unterstützung der Wehrmacht später keine Chance haben würde,

seine Politik durchzusetzen.

Die Generäle lehnten den Versailler Vertrag mit der Beschränkung der Armee durchweg ab, was

Hitler zugute kam. Wiederholt machte er

ihnen klar, dass sein Kampf in erster Linie

der Beseitigung des Versailler Vertrages

und der Deutschland darin auferlegten

Militärfesseln gelte. Er wollte sich zudem

für die Wiedereinführung der allgemeinen

Wehrpflicht einsetzen, einer

Wiedererrichtung des Generalstabs, einer

neuen Luftwaffe, Großkampfschiffe für die

Marine, schwere Artillerie und Panzer für

das Heer, sowie der Beseitigung jeder

Kontrolle der Militärausgaben durch

nationale oder internationale Instanzen (4).

Diese Versprechungen waren natürlich Wasser auf den Mühlen der gedemütigten Militärs.

Auch gegenüber dem Ausland machte Hitler keinen Hehl aus seiner Abneigung des Versailler

Vertrages. Zu Louis P. Lochner, einem Vertreter der Associated Press, sagte er im Februar 1933:

»Diese unmögliche Aufteilung der Nationen (gemeint ist diese durch den Versailler Vertrag, MG)in Siegerstaaten und damit lebensberechtigte – und besiegte Nationen und damitlebensminderberechtigte – ist unerträglich und führt zu allgemeinem Misstrauen und infolgedavon wieder zu einer Überspannung militärischer Rüstungen [@] Im Friedensvertrag vonVersailles wurde uns auferlegt abzurüsten, nicht damit 13 Jahre später eine Diskussion überWehrsysteme stattfindet, sondern damit auch die anderen Völker abzurüsten in der Lage sind.Auf diese Abrüstung warten wir nunmehr seit mehr als zehn Jahren.« (5)

Hitlers Strategie war klar: Weil keiner der anderen Staaten abrüstete, sondern im Gegenteil noch

mehr aufrüstete, obwohl in Genf eigentlich das Gegenteil vereinbart worden war, würde sich

Deutschland ebenso wiederbewaffnen. Deutschland rüstete also nicht auf, um Krieg führen zu

können, sondern weil die anderen Länder nicht abrüsteten. Ich werde darauf sehr ausführlich in

einer anderen Contentreihe mit dem Titel »Adolf Hitler und die Wiederaufrüstung« eingehen, um

dies anhand von Dokumenten zu belegen.

Am 17. Mai 1933 machte Hitler in einer Reichtagsrede klar: »[@] Denn alle die heutige Unruheverursachenden Probleme liegen in den Mängeln des Friedensvertrages begründet, der es nichtvermochte, die wichtigsten und entscheidendsten Fragen der damaligen Zeit für alle Zukunftüberlegen, klar und vernünftig zu lösen [@] Tatsächlich entschloss man sich aber teils ausUnkenntnis, teils aus Leidenschaft und Hass zu Lösungen, die ewig den Keim neuer Konflikteschon in ihrer Unlogik und Unbilligkeit zu ertragen [@] Die Millionen unserer Arbeitslosen sinddas letzte Ergebnis dieser Entwicklung [@] Deutschland hat diese ihm auferlegtenVerpflichtungen trotz der ihnen innewohnenden Unvernunft und der vorauszusehenden Folgengeradezu selbstmörderisch treu erfüllt.

[@] Denn um die gesamten Maßnahmen dieses Ediktes zu motivieren, musste Deutschland zumSchuldigen gestempelt werden. Dies ist ein ebenso einfaches wie allerdings unmöglichesVerfahren. In Zukunft wird also die Schuld an Auseinandersetzungen immer der Besiegte tragen:Denn der Sieger hat ja immer die Möglichkeit, diese Feststellung einfach zu treffen [@] DieBegriffe Sieger und Besiegte wurden damit förmlich zum Fundament einer neuen internationalenRechts- und Gesellschaftsordnung gemacht.

Diese Disqualifizierung eines großen Volkes zu einer Nation zweiten Ranges und zweiter Klassewurde in einem Augenblick proklamiert, in dem ein Bund der Nationen aus der Taufe gehobenwerden sollte.

Diese Behandlung Deutschlands konnte in der Folge nicht zu einer Befriedung der Welt führen.Die damit für nötig erachtete Abrüstung und Wehrlosmachung der Besiegten, ein in derGeschichte europäischer Nationen unerhörter Vorgang, war noch weniger geeignet, dieallgemeinen Gefahren und Konflikte zu vermindern, sondern führte nur in den Zustand jenerewigen Drohungen, Forderungen und Sanktionen, die als fortdauernde Unruhe und Unsicherheitzum Grabe der gesamten Wirtschaft zu werden drohen [@].« (6)

In einer Rundfunkrede ging Hitler am 14. Oktober 1933 wiederum auf den Versailler-Vertrag ein:

»[@] Unter diesen Auswirkungen des Friedensvertrages und der dadurch bedingten allgemeinenUnsicherheit hatte am meisten Deutschland zu leiden. Die Zahl der Erwerbslosen stieg auf einDrittel der normal im Erwerbsleben der Nation stehenden Menschen. Das heißt aber: dass inDeutschland unter Einrechnung der Familienmitglieder rund 20 Millionen Menschen von 65Millionen ohne jede Existenz einer aussichtslosen Zukunft entgegensteuerten. Es war nur eine

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Frage der Zeit, wann dieses Heer der wirtschaftlich Enterbten zu einer Armee politisch undgesellschaftlich der Welt entfremdeter Fanatiker werden musste (Hitler meinte damit dieKommunisten/MG).« (7)

Am 8. November 1939, also rund zwei Monate nach Kriegsausbruch, hielt Hitler eine weitere Rede

im Bürgerbräukeller, die u. a. abermals den Versailler Vertrag zum Inhalt hatte und bei der er klar

machte, dass der Nationalsozialismus aus der Not aus dem Versailler Vertrag entstand

(Hervorhebungen durch mich): »Das Deutschland, das wir einst kennenlernten, war weiß Gottalles andere als nationalsozialistisch; das war demokratisch, das war weltbürgerlich, das glaubtenoch blindlings an die Versicherungen britischer Staatsmänner. Dieses Deutschland hatVertrauen gehabt, hat sich selbst abgerüstet und sich selbst entehrt. Und es ist erst rechtbelogen und betrogen worden! Und aus dieser Not, die daraus kam, ist unsere Bewegunggekommen! Aus dem größten Wortbruch aller Zeiten ist ein Spa (8) gekommen und wurdespäter das Schanddiktat von Versailles. Sie wissen es, meine alten Kampfgenossen, wie ichgerade von dieser Stelle aus Ihnen immer und immer wieder diesen Vertrag dargelegt habe.Punkt für Punkt. Über 440 Artikel, deren jeder einzelne eine Beleidigung und Vergewaltigungeiner großen Nation war. Elend und Verzweiflung erfasste damals unser Volk. Dann kamen dieJahre der Inflation, des Raubes alles Lebensmöglichkeiten, die Zeiten der großenErwerbslosigkeit, der ungeheuren Selbstmorde in Deutschland. Wir haben in diesemDeutschland in zwei Jahren mehr Selbstmorde gehabt, als Amerikaner im Laufe des Krieges imWesten gefallen sind (9). Aus dieser großen Not ist die nationalsozialistische Bewegungentstanden, und sie hat daher auch schwere Entschlüsse fassen müssen vom ersten Tage an[@].« (10)

Am 30. Januar 1940 sprach Hitler auf einer Volkskundgebung im Berliner Sportpalast: »[@] Manhat die alten Staaten zerschlagen, ohne auch nur die Völker zu befragen. Man hat alte historischgewordene Körper, nicht nur staatliche, sondern auch wirtschaftliche, aufgelöst, ohne etwaBesseres an ihre Stelle setzen zu können. So hat man ohne Rücksicht auf dasSelbstbestimmungsrecht der Völker Europa zerhackt und aufgerissen, große Staaten aufgelöst,Nationen rechtlos gemacht, indem man sie erst wehrlos machte und dann endlich eineEinteilung getroffen, die nur noch Sieger und Besiegte auf dieser Welt übrig ließ.

Man sprach auch nicht mehr von Abrüstung, sondern im Gegenteil, man rüstete weiter. Man hatdann auch nicht begonnen, die Konflikte friedlich zu bereinigen, sondern die gerüsteten Staatenführten genau so Kriege wie zuvor. Nur die Abgerüsteten waren nicht mehr in der Lage, sich derGewalttaten der Gerüsteten zu erwehren. Damit kam natürlich auch nicht die wirtschaftlicheWohlfahrt, sondern im Gegenteil ein wahnsinniges System von Reparationen führte zu einerwirtschaftlichen Verelendung nicht nur der Besiegten, sondern auch der sogenannten Siegerselbst. Die Folgen dieser wirtschaftlichen Verelendung hat kein Volk mehr gespürt als dasdeutsche [@]

Da waren 440 Paragrafen, die alle nur eine Belastung, eine Verpflichtung, eine Verurteilung undeine Erpressung Deutschlands darstellten [@]

Es ist auch heute noch erschütternd, sich in diese Zeit zurückzuversenken, da eine große Nationallmählich das ganze Vertrauen nicht nur auf sich selbst, sondern in jede irdische Gerechtigkeitverlor. In dieser ganzen Zeit hat dieses demokratische Deutschland vergeblich gehofft,vergeblich gebettelt und vergeblich protestiert.

Die internationale Finanz – sie blieb brutal und presste unser Volk rücksichtslos aus. DieStaatsmänner der alliierten Nationen – sie blieben hartherzig. Eiskalt sagte man damals, dasswir 20 Millionen Deutsche zu viel seien (11).

In dieser Zeit, da alles Hoffen umsonst war, da alles Bitten vergeblich blieb und alles

Protestieren zu keinem Erfolg führte, entstand die nationalsozialistische Bewegung,

ausgehend von der Erkenntnis, dass man auf dieser Welt nicht hoffen, nicht bitten und sich nichtzu Protesten herabwürdigen darf, sondern dass man auf dieser Welt in erster Linie sich selbstzu helfen hat.

An Stelle des Hoffens trat der Glaube an unser deutsches Volk und die Mobilisierung seinerewigen Werte [@].« (12)

Hitler gibt in seinen Reden also unumwunden zu, dass die nationalsozialistische Bewegung

aufgrund der Not aus dem Versailler Vertrag entstanden ist. Eine Tatsache, die

Mainstreamhistoriker geflissentlich ignorieren, würde dies doch implizieren, dass Rachsucht und

Gier der Alliierten Hitler erst möglich gemacht haben. Zudem werden die meisten von ihnen die

Originalreden von Hitler nicht unter diesem Aspekt analysiert haben, oder kennen diese gar nicht.

Um Hitler allerdings verstehen zu können, seine Motive zu begreifen, muss man auf ALLE seine

Reden, Schriften und Notizen zurückgreifen. NUR so kann man verstehen, wieso er so gehandelt

hat, wie er handelte.

In seiner Rede zum 1. Mai 1935 sagte Hitler: »Bedenken Sie, meine Volksgenossen, was unserDeutschland ist, und vergleichen Sie es mit anderen Ländern. Was haben wir schon? 137Menschen auf den Quadratkilometer, keine Kolonien, keine Rohstoffe, keine Devisen, keinKapital, keine Auslandsguthaben mehr, nur schwere Lasten, Opfer, Steuern und kleine Löhne.Was haben wir, gemessen am Reichtum anderer Staaten, am Reichtum anderer Länder, amReichtum anderer Völker, an ihren Lebensmöglichkeiten? Was haben wir? Nur etwas allein:unser Volk haben wir! Es ist entweder alles, oder es ist nichts. Nur mit ihm allein können wirrechnen. Auf es allein können wir bauen. Alles, was wir bisher geschaffen haben, verdanken wirnur seiner Güte, seinem Leistungsvermögen, seiner Treue, seiner Anständigkeit, seinem Fleiß,seinem Ordnungssinn.« (13)

Hitlers Standpunkt war keinesfalls eine »Geheimpolitik«. Die ganze Welt konnte Bescheid wissen,

wenn sie es nur wollte. In seiner Rede am 15. März 1939 bekräftigte er: »Und hier habe ich einProgramm aufgestellt: Beseitigung von Versailles. Man sollte heute in der anderen Welt nichtblöde tun, als ob das etwa ein Programm wäre, das ich im Jahre 1933 entdeckt oder 1935 oder

Adolf Hitler – »geboren« in Versailles? (9) - Kopp-Verlag http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/zeitgeschichte/michael-grandt/...

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1937. Die Herren hätten bloß über mich, statt dass sie ihr blödes Emigrantengeschwafelanhörten, einmal lesen sollen, was ich geschrieben habe, und zwar tausendmal geschriebenhabe« (14).

Solche Worte kamen beim Volk gut an. Bei einer Massenkundgebung in der Frankfurter Festhalle

am 31. März 1938 verkündete Hitler schließlich unter großem Jubel das, was viele Millionen

Deutsche sich seit Jahren gewünscht hatten: »Seit fünf Jahren bin ich im Besitz der Macht. Undseit dieser Zeit habe ich Blatt für Blatt des Versailler Schandvertrages aus seinem Einbandherausgerissen. Das habe ich getan, nicht als Rechtsbrecher, sondern alsRechtswiederhersteller, nicht als Vertragsbrecher, sondern als Mann, der es ablehnt, einschamloses Diktat als heiligen Vertrag anzuerkennen!« (15)

Fazit

Das Diktat von Versailles mit der Lüge der Alleinschuld Deutschlands am Ausbruch des Ersten

Weltkrieges war die Fortsetzung des Krieges mit anderen Mitteln. Die unermesslichen

Reparationszahlungen, die militärische, politische wie wirtschaftliche Knebelung waren für die

Weimarer Republik eine untragbare Belastung, an der sie dann schließlich auch zugrunde ging.

Hitler ging es bei seiner Politik also nicht primär um einen Regierungswechsel, sondern um eine

Botschaft der nationalen Erlösung (16), einer Vision, die er dem Volk näher brachte: Auch wir

Deutschen haben das Recht zu leben, nehmen wir es uns wieder.

Der Erste Weltkrieg und der daraus folgende Schandfriede von Versailles waren von

ausschlaggebender Bedeutung für die Machtübernahme der Nationalsozialisten, weil beide

Faktoren eine wichtige Rolle bei der Entstehung eines neuen deutschen radikalen Nationalismus

spielten. (17) Kurz: Das Dritte Reich kommt aus den Schützengräben. (18)

Hitler hat dies selbst immer wieder bestätigt.

Nach all diesen Ausführungen steht fest: Ein wichtiger Grund für den Aufstieg der

Nationalsozialisten war der Verdruss der Bevölkerung über den als ungerecht empfundenen

Versailler Vertrag und dessen vernichtende wirtschaftliche Folgen. Man könnte sogar sagen, dass

Hitler ein Produkt (19) von Versailles gewesen ist, er quasi in Versailles »geboren« wurde. Somit

haben unersättliche alliierte Staatsmänner zumindest eine große moralische Mitschuld am Aufstieg

des deutschen Diktators. Doch dieser wichtige Umstand wird bis heute politisch korrekt

verschwiegen. Und anstatt eine OBJEKTIVE deutsche Geschichtsforschung zu betreiben und

diese auch neutral zu kommunizieren, verfolgt man nach wie vor die Kopp'sche Strategie der

eigenen Nestbeschmutzung. Aber genau das ist der Wahrheit nicht zuträglich.

________________________________________________________________________

Quellen:

(1) Ian Kershaw: Hitler.1889-1936, Stuttgart 1998, S. 419

(2) Der Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen MilitärgerichtshofNürnberg 14. November 1945 – 1. Oktober 1946, veröffentlicht in Nürnberg, Deutschland 1947,

amtlicher Wortlaut in deutscher Sprache (zukünftig als IMT-Protokoll zitiert), München/Zürich

1984, IMT-Protokoll, Urteil v. 1.10.1946 (IMT-Band 1, S. 194); Seit der Abtretung von einem

Siebtel des deutschen Gebietes und dem Verlust aller Kolonien, fehlte Grund und Boden, so die

Argumentation der Nationalsozialisten.

(3) Veröffentlicht im Völkischen Beobachter Nr. 29 v. 29.1.1932

(4) Vgl. Max Domarus: Hitler – Reden 1932 bis 1945, Band 1, Erster Halbband, Wiesbaden 1973,

S. 198; ein Beispiel für Hitlers Entgegenkommen zu den Generälen war seine Rede vom 3.

Februar 1933 (vgl.: Thilo Vogelsang: »Neue Dokumente zur Geschichte der Reichswehr

1930-1933«, VjZ (2) 1954, S. 424ff.

(5) Das Interview wurde im Völkischen Beobachter Nr. 56/57 v. 25./26.2. 1933 veröffentlicht.

(6) Wiedergabe der Rede in: Völkischer Beobachter Nr. 138 v. 18.5.1933

(7) Die Rundfunkrede wurde im Völkischen Beobachter veröffentlicht (Sondernummer vom

15.10.1933)

(8) In dem belgischen Badeort Spa hatte sich im Ersten Weltkrieg zuletzt das deutsche

Hauptquartier befunden. Von Spa aus war Kaiser Wilhelm II 1918 ins Exil nach Holland gegangen.

(9) Diese Aussage stimmt nicht; die USA verloren im Ersten Weltkrieg etwa 116.000 Soldaten; lt.

Statistischem Jahrbuch betrug die Selbstmordrate in den Jahren 1919-1923 zwischen 18,4 und

21,7 pro 100.000 Einwohner (Vgl. Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich, 44. Jahrgang,

Berlin 1925)

(10) Vgl.: Deutsches Nachrichtenbüro; DNB-Text vom 8.11.1939

(11) Diese Auffassung vertrat der französische Ministerpräsident Georges Clemenceau.

(12) Rede wiedergegeben vom Deutschen Nachrichtenbüro, DNB-Text vom 30.1.1940

(13) Adolf Hitler: Rede am 1. Mai 1935 auf dem Tempelhofer Feld, Berlin, in: VölkischerBeobachter Nr. 122 v. 2.5. 1935

(14) IMT-Protokoll, Sitzung v. 23.1.1946 (IMT-Band 6, S. 119)

(15) Adolf Hitler: Rede am 31. März 1938 in der Frankfurter Festhalle, in: Völkischer BeobachterNr. 92 v. 2.4.1938

(16) Ian Kershaw: Hitler. 1889-1936, Stuttgart 1998, S. 419

(17) David Stevenson: Der Erste Weltkrieg, Düsseldorf 2006, S. 663

(18) Genauso hatte es Rudolf Heß formuliert, vgl. Stevenson, S. 664

(19) Dies ist auch heute noch die These vieler Rechtskonservativer; aber auch Theodor Heuss

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stimmte dem zu: »Die Geburtsstätte der nationalsozialistischen Bewegung ist nicht München,sondern Versailles.« (Theodor Heuss: Hitlers Weg, o.O. 1932)

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