Agrarberatung Zusammenfassung

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Beratung  1) Einfü hrung= 3 typen nach W unsc h auf Beratu ng: bestim mte Infos feh len, kein e Handlungsmöglich keiten, Schwierigkeiten Eine Person steht einem Problem gegenüber, den er für nicht wünschenswert hält und möchte in einen wünschenswe rten Zustand überführt werden Aus der I st-Situation bekannte und unbekannte Wege zu entwickeln um mögliche Ziele aufzuführen Aufgabe der Beratung= Die Person bereit dazu ist. Sich helfen zu lassen von einem anderen (Lösung eines Problems) 2) Abgre nzun g von B eratung zu anderen Themengebie ten 2 Anwendungs formen= organisatorisches (Organisation mit Beratern) und prozessuales (Interaktion zwischen Menschen) Verständnis Beratung= beinhaltet Ratschläge, geht von den Zielen des RS aus, benötigt Transparenz weist fließende Übergänge auf, Beratung als Mittelposition Unterschiede: Beratung vs. Information= I nformation ist personenunabhängiges Faktenwissen ohne direkten Handlungsbe zug Beratung= ist Hilfestellung, die sich auf die situation der jeweiligen Person bezieht Beratung vs Therapie= Therapie: Handlungsweisen stehen im Vordergrund, hohe Abhängigkeit vom Therapeuten Beratung= Handlungsweisen werden gemeinsam entwickelt, Faktenbezug mit Handlungsbezug Beratung vs Bildung/Verkauf= Bildung: planmäßige Vermittlung von Wissen, Bildungsziele sind vorgegeben, Verkauf= sind Ziele vorgegeben, individuelle Nutzenziele des Verkäufers,  bei beiden sind es vorgeplante Maßnahmen Beratung= individuelle Maßnahme, Berater gibt nur Prozessziele ein W as ist Beratung= Mehrdeutigkeit: transitiv: ich berate jemanden, reflexiv: ich berate mich mit jemanden Rat= die Empfehlung etwas zu tun oder zu unterlassen / die Entscheidung liegt immer beim RS Beratung= Prozess, das vorliegende Problem zu lösen durch die verpflichtung nach dem W ohl des Klienten zu beraten, V erantwortung verbleibt beim RS (geistige Hilfe) W as ergibt sich also= Rs bekommt bessere Einsicht in Problemzusammenhänge, Hilfe zur Selbsthilfe, partnerschaftliche Beziehung von RS und BR, nach dem W ohl des RS handeln, Antrieb zur Problemlösung

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Beratung 

1) Einführung= 3 typen nach Wunsch auf Beratung: bestimmte Infos fehlen, keineHandlungsmöglichkeiten, Schwierigkeiten

• Eine Person steht einem Problem gegenüber, den er für nicht wünschenswert hält undmöchte in einen wünschenswerten Zustand überführt werden

• Aus der Ist-Situation bekannte und unbekannte Wege zu entwickeln um mögliche Zieleaufzuführen

• Aufgabe der Beratung= Die Person bereit dazu ist. Sich helfen zu lassen von einem anderen(Lösung eines Problems)

2) Abgrenzung von Beratung zu anderen Themengebieten• 2 Anwendungsformen= organisatorisches (Organisation mit Beratern) und prozessuales

(Interaktion zwischen Menschen) Verständnis• Beratung= beinhaltet Ratschläge, geht von den Zielen des RS aus, benötigt Transparenz

• weist fließende Übergänge auf, Beratung als Mittelposition• Unterschiede:

Beratung vs. Information= Information ist personenunabhängiges Faktenwissen ohnedirekten HandlungsbezugBeratung= ist Hilfestellung, die sich auf die situation der jeweiligen Person bezieht

• Beratung vs Therapie= Therapie: Handlungsweisen stehen im Vordergrund, hoheAbhängigkeit vom TherapeutenBeratung= Handlungsweisen werden gemeinsam entwickelt, Faktenbezug mitHandlungsbezug

Beratung vs Bildung/Verkauf= Bildung: planmäßige Vermittlung von Wissen, Bildungszielesind vorgegeben, Verkauf= sind Ziele vorgegeben, individuelle Nutzenziele des Verkäufers, bei beiden sind es vorgeplante MaßnahmenBeratung= individuelle Maßnahme, Berater gibt nur Prozessziele ein

• Was ist Beratung= Mehrdeutigkeit: transitiv: ich berate jemanden, reflexiv: ich berate michmit jemanden

• Rat= die Empfehlung etwas zu tun oder zu unterlassen / die Entscheidung liegt immer beimRS

• Beratung= Prozess, das vorliegende Problem zu lösen durch die verpflichtung nach demWohl des Klienten zu beraten, Verantwortung verbleibt beim RS (geistige Hilfe)

• Was ergibt sich also= Rs bekommt bessere Einsicht in Problemzusammenhänge, Hilfe zur Selbsthilfe, partnerschaftliche Beziehung von RS und BR, nach dem Wohl des RS handeln,Antrieb zur Problemlösung

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• Was ist Beratung nicht= nicht mit dem Erteilen von Infos gleichzusetzen, nicht Ratschlägegeben, kein Überreden oder Überzeugen, Beraten ist nicht interviewen

• Entwicklung des Beratungsbegriffs= 1929 Denkweise des RS stärker im Mittelpunkt,Berater muss auch Fehler eingestehen / 1956 RS ist verantwortlich für Entscheidungen, BR ist Problemlöser / 60er Bildungsaspekt, geistige Hilfe geben, um RS zum Handeln zu

 befähigen / 70er Wandlung direktiven zu partnerschaftlicher Sichtweise1985 die Mehrdeutigkeit(transitiv und intransitiv) / 1991 Transparenz zu bringen, Beratungist eine immaterielle und personale Dienstleistung

• Beratung Definition= jemand sucht Rat und Hilfe, erfolgt verbal, professionell, Ziel ist eineVerhaltensänderung, Hilfe muss möglich sein, partenrschaftliche Interaktion, den Rs zuermutigen eine persönliche Entwicklung einzuleiten, keine Abhängigkeit entwickeln

• Elemente der Beratung= RS, BR und Beratungsgespräch (gegenseitige Kommunikation umProbleme zu erörternRS= soll beratungsfähig sein, soll motiviert sein, soll freiwillig kommenBR= neutral, objektiv sein,braucht methodische Kenntnisse, fundierte FachkenntnisseBeratungsgespräch= ist problemzentriert, partnerschaftlich vollzogen, mehrereLösungsvorschlägeKern der Beratung ist das Problem des RS

• Merkmale der Beratung= eine Einflussnahme, Instrument ist Kommunikation, frewilligeVerhaltensänderung, richtet sich nach bestimmten Zielen

• Merksätze der Beratung= geht es um Menschen nicht um Probleme, nur die Probleme desRS bearbeiten nicht die Eigenen, Denken wie der RS, Nehmen sie den RS bei der Hand umein stück des Lösungsweges mit zu gehen, RS wieder los lassen, soll Mut machen, Ziel ist essich selbst überflüssig zu machen

• Definition Beratungsprozess= partnerschaftliche Interaktion, Schwierigkeiten durchsichtigzu machen, ermutigen einer persönlichen sachlichen Entwicklung einzuleiten,

Ingangsetzung von Änderungen, wichtigste Handwerkzeug ist der Berater selbst• Beratung als Dienstleistung= Bedarfsdeckung, Kontakt zwischen Leistungsgeber und

Leistungsnehmer dient dazu: der Identifikation von Problemen, Hilfe bei Problemlösung,Empfehlung von Maßnahmen, Mithilfe bei Umsetzung von Lösungskonzepten

• Definition Unternehmensberatung= Managementberatung= entgeltliche Dienstleistung,freiwillige verantwortung übernimmt, Entscheidungshilfe partnerschaftlich und führen-helfende BeziehungUnternehmensberatung= erfolgt im verlauf eines interaktiven Prozesses

Organisation von Beratung= Beratung als staatliche Aufgabe, Beratung als InstitutionHauptfunktion= Vermittlung, Umsetzung der Leistungen, Mitwirken am Institutionsaufbau,Mobilisierung durch Hilfestellungen

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• inhaltliche Aufgaben landw. Beratung= Produktionstechnik, Betriebswirtschaft,sozioökonomische Frage und institutionelle Fragen

• Kernelemete der Beratungssystem ist die Zielgruppe und ihre Probleme, Einfluss haben hier 

die dargestellten Elemente• landw. Beratung im politischen Kontext= Beratung verfolgt hier gesellschaftliche und

öffentliche Interesse / Beschaffung von öffentlichen Gütern, Minderung gesellschaftlichverursachten Problemen, Arbeit mit benachteiligten Personen

• Grundanforderung landw. Beratung= Beratungsansatz muss an Situation passen,ergebnisoffenes Vorgehen

• Besonderheiten der Landw. Beratung = viele Beratungsanbieter, versch. Aufgaben einer Organisation, entweder Bildung und Beratung oder es spielt noch Verwaltung mit ein oder auch Forschung, Beratungsarten: Ringberatung, Verbandsberatung, private Beratung,Firmenberatung

• Arbeitsformen in der Beratung= Einzelberatung: im Büro, Feld, HausGruppenberatung: Gruppengespräch, Versammlungen, Exkursionen, LehrgangErwachsenenbildung:Vermittlung von Wissen, Vorbereitung auf AnforderungenEinzelberatung= beinhaltet RS, BR und Beratungsprozessspezielle Form ist die Ernährungsberatung: hat mit Verhaltensproblemen zu tun, Hilfe zur Selbsthilfe, Serviceangebot zur freiwilligen Inanspruchsnahme mit Eigenverantwortung desKlienten

• Gruppenberatung= Anzahl an Menschen, mit Unterstützung eines BR BR bringt die Gruppe zusammen, moderiert die Gruppenarbeit, gleichberechtigteZusammenarbeit3. Prinzipien= Unfreezing: Freiräume schaffen, Altes in frage stellen

Hier und Jetzt= direktes, konkretes, personenbezogenes VorgehenFeedback= erfahren wie ich wirke, ausprobieren und bewerten

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• Wirkungsmechanismen von Gruppenberatung= Solidarität: führ zu Gruppenzusammenhalt,alle haben das gleiche ProblemFreiraum= alles sind neue Menschen, alles kann neu ausprobiert werdenRückhalt= Gruppenmitglied ist nicht mehr allein im AlltagDruck= durch Zielsetzungen

• Vorteile Gruppen= Motivation, Bereitschaft, kompetenter Gruppenleiter mehr Meinungen, reflektieren, mehr Lösungen, individuelles Tempo

• 2 Typen von Gruppenberatung= kooperativ= gemeinsame Entscheidungsfindungindividualistisch= gemeinsame Entscheidungen aber müssen alleine realisiert werden

• Evaluierung von Beratung= Evaluation= Untersuchung der Verwendbarkeit einesGegenstands / Überprüfung der Wirksamkeit einer Interventionsummative Evaluation: Überprüfung des Ergebnisses einer Maßnahmeformative Evaluation= Verlauf einer InterventionDaten über die Durchführung und die Folgen einer Beratung sammelt und mitBeratungszielen vergleichtZiel der Evaluation= Verbesserung der BeratungWas kann evaluiert werden= Strukturevaluierung: Inanspruchsnahme von Ressourcen,Personalbestand / Prozessevaluierung: Prozessgestaltung

Information und Wissensvermittlung• Wissen ist gekennzeichnet durch= Engagement, Handeln Bedeutung

Information= personenunabhängige Fakten, hier fließt Vorwissen und Verknüpfung diesesWissen ein= WissenWissen ist ein menschlicher Prozess der Erklärung persönlicher Vorstellungen über dieWahrheit

• Zeichen= Daten, Einordnung in einen Zusammenhang, die dann Sinn machen

Daten= werden zu Informationen durch zusätzlichen KontextUnterschied Wissen und Information= aus Infos wird Wissen durch die Anerkennung desEmpfängers durch die anwendungsbezogene BedeutungDaten werden zu Informationen verdichtet, indem sie einen Zweckbezug gebracht werdenWissen ist die Vernetzung von Daten und Infos

• Weg zum Wissen= Syntaktik: Zeichen zu Daten umgewandelt durch sinvollenZusammenhangSemantik= Daten werden eine Bedeutung gegeben, wodurch sie zu Infos werdenPragmatik= Infos in einen Handlungsrahmen gesetzt, dadurch wird Wissen geschöpft

• technischer Prozess= Weg Zeichen zu Daten, Daten werden entschlüsselt oder verschlüsseltkommunikativer Prozess= Daten werden ausgetauschtMensch= Infos interpretiert und verstanden

• Kommunikation und verständnisprozesse= Kommunikation: Form von Herstellung vonGemeinsamkeiten, Informationsaustausch und Speicherungkann zwischen Menschen stattfinden, soziale Notwendigkeit, Verbindung von Menschen

• Lineares Kommunikationsmodell= Sender (teilt was mit), Mitteilung ( Sender vermittelt),Kanal ( technisches Medium),Empfänger ( nimmt Info auf), Zeichenvorrat ( gemeinsameSpreche, gemeinsame Zeichenvorrat), Erwartungen ( Überschneidungen)

• Kommunikationsprozess (Funktionsmodell)= Sender gibt Nachricht, Signaltransfer,Empfänger erhält die NachrichtMassenkommunikation= einseitige Kommunikation von Sender zu Empfänger 

Kommunikation ist nur möglich bei gleichen Erwartungen und Zeichenvorratverbale Aussage von A zu B= dann ein Aussagefeedback (Rückmaldung)Körperfeedback: Zurecht kommen einer Situation ( Hände zittern..)

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nonverbales Verhalten: während der Redner etwas sagt, kann er darauf reagieren• Arten der Wahrnehmung= akustisch, optisch ( mehrere Kanäle-unterschiedliche

Übertragungsgeschwindigkeit)Reflexivität= Rückbezüglichkeit von Folgen des Prozesses auf den Prozess selbst, Folgenvon Handlungen werden vorausgesagt

•  Nonverbale Kommunikation= Körpersprache: Körperkontakt, räumliche Nähe, Mimik,Körperhaltung, Augenkontakt, Parasprache: emotionaler Tonfall, Sprachmelodie,Sprechfehler Wirkung= Sympathie oder Antipathie, hält das Interesse wach, unterstützt die verbaleKommunikation , Intimzone beachten

• Wissensmanagement= Wissen zu selektieren und zu sammeln und zu analysieren/ dann für eine Zweckerfüllung und Verwaltung produktiv ins Unternehmen einbringenes unterscheidet sich personalem und organisationalem WissenWissensmanagement ist wichtig für jede BeratungsorganisationKern des Wissensmanagement ist das Management des eigenen Wissens6 Kernprozesse= Wissensidentifikation (Transparenz schaffen), Wissenserwerb ( Wissenerlangen), Wissensentwicklung (neue Ideen entwickeln), Wissensverteilung (richtig Wissenanwenden), Wissensnutzung ( Sicherstellung der Anwendung), Wissensbewahrung( vermeiden von Wissen)

• Wissenspirale= impliziertes Wissen ist subjektiv, schwer mitteilbar / ExplizitesWissen(Ausdrücken durch Daten problemlos)impliziert=Erfahrungen, Alltagswissenexplizit= Verstand, formelhaft zu definieren

• Der Zusammenhang von impliziert und explizit kann mit der Wissensspirale dargestelltwerden

• In der Wissensspirale sind 4 Formen der Wissensumwandlung dargestellt:1. Sozialisation: Erfahrungsaustausch2. Externalisation: impiliziert zu expliziertem Wissen ( durch Metaphern und Hypothesen)3. Kombination: Austausch von Wissen über Medien (Computernetze)4. Internalisierung: explizit zu implizit ( learning by doing)• Formen von Wissen:

1. deklaratives Wissen:Faktenbestand an Infos= Fachwissen2. prozedorales Wissen: Kenntnisse über den Umgang von Wissen = Methodenwissen3. personales Wissen: Wissen einer Person =Fach und Methodenwissen

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4. Organisatorisches Wissen: Regelwissen einer Organisation= Arbeitskultur 5. expliziertes und impliziertes Wissens• Denken und Problemlösen=

Denken= bewusste Verarbeitung von Anregungen aus der Umwelt, Wissenstand verbessernvertikales denken: schulische Ausbildung / laterale Denken: Wahrnehmungen zu ändern

(Kretivität)Denken ist notwendig, welche Infos wo zu suchen sind / Denken um zu überlegen / Denkenum unvollkommende Infos zu vervollständigen

• Problemlösen= Denkprozesse voraussetzt• Wahrnehmung= Aufnahme von Reizen aus der Umwelt / Reiz ist eine Veränderung der 

Umweltist immer subjektiv und selektiv, wird gesteuert durch die AufmerksamkeitWahrnehmung ist Empfindung+Erfahrungen

• Problemtypen=1. geschlossene Probleme= Syntheseproblem: Ziele sind bekannt aber Mittel müssen erst

gefunden werden (Wegfindungsproblem) / Interpolationsproblem: Auswahl der geeignetenMittel sich handelt (Wegauswahlproblem)

2. offene Probleme= schlecht definierte Probleme= Zielproblem (Situation ist klar) /Situationsprobleme (Ziel ist formuliert)

• Informationsdefizite = geschlossenes Problemkeine zufriedenstellende Handlungsmöglichkeit= geschlossenes ProblemOrientierungsschwierigkeiten= offenes Problem

• Kreativität= Fähigkeit neue Lösungen / Ideen zu findenBehinderungen durch: emotionale Sperren, kulturelle und AusdruckssperrenKreativitätsförderung= intuitive Methode: Brainstorming, Mind Mapping, Bionik diskursive Methode: Matrix, Negation

• Schritte zur Problemlösung= Abgrenzung des Problems, Erfassung der Dynamik,Interpretation

• Einstellung (Erfahrungsprozesse)= affektive (Gefühle) und kognitive (Meinungen) undkonative (Handlungstendenzen) EinstellungEinstellung= Grundlagen des Verhaltens einer Person, gelernte VerhaltensdispositionenFunktionen von Einstellungen= Selbstverwirklichung, Anpassung, ökonomisches VerhaltenEinstellung ist bei einer Beratung für beide Seiten wichtigEinstellung entsteht durch Beziehungen, Beobachtungen, Kommunikation, ImitationMerkmale von Einstellung= dauerhaft, wertorientiert, variieren zwischen IndividuenEinstellungsänderungen durch=schlagende Beweise, Vorbilder, Nachholen von versäumtenHandlungen, Erfahrungen

• Motiv=Erklärung individueller Unterschiede. Eine AntriebskraftMotivation=Gesamtheit aller Motive, die eine Handlung steuernIn Situationen mit Aufforderungsgehalt wirkt die Situations-Ergebnis-Erwartung und Folgenwerden vorweggenommenBei einer beeinflussbaren Situation durch Handlungen wirkt die Handlungs-Ergebnis-Erwartung und die Ergebnis-Folge-Erwartung

• Feldtheorie= Ein Feld ist die Gesamtheit gleichzeitig bestehender Tatsachen, die alsgegenseitig abhängig sindDas physische Feld lässt sich als subjektiv erlebte Umwelt darstellen, die äußerlichvorhandenen Dinge werden selektiv wahrgenommen

menschliches verhalten ist eine Funktion der Person und der Umwelt, der Zwischenraumwird Lebensraum genannt, dort wirken Kräfte, die zu einer Verhaltensänderung führenkönnen

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Es gibt treibende Kräfte ( Erstrebenswert) und hemmende Kräfte ( Negatives vermeiden),diese Kräfte können blockoert werden durch Barrieren (fehlendes Wissen, Unsicherheit)Verhalten ist also ein Resultat der psychischen Kräftefeldes, indem beide Kräfte agieren

• Verhaltensänderung= Lewin hat 3 Phasen dargestellt=1. Autauen=Motivation wecken

2. Ändern= Ausbildung neuer Handlungsgewohnheiten3. Stabilisieren= Erwerb neuer Gewohnheiten

Weg zur Beratung findet eine Person, weil sie im Ungleichgewicht steht und durch dieBeratung eine Möglichkeit sieht, seinen Zustand zu verbessernIn dem Beratungsprozess wird vor allem die Phase 2 behandelt (Barrieren identifizieren undsie zu umgehen)

• Innovation= Idee, Handlungsweise oder Sache, die von einer Person als neu empfundenwirdAdoption= individuelle Übernahmeprozess von Neuerungen

1. Gewahrwerden=erste Kenntnisnahme einer neuen Idee2. Interesse= für Innovation zu interessieren3. Bewertung= der Innovation4. versuchsweiser Einsatz5. Übernahme• Diffusion=Prozess der Verbreitung einer Neuerung in soziale Systeme

Rollen haben hier= Innovatoren, Übernehmende, Mehrheit, Nachzügler Übernahmeprozess nimmt einen wellenförmigen Verlauf auf 

• kritische Punkte im Übernahmeprozess= Innovator als Störenfried, kritische Phase (Endeoder Entwicklung), das Auslaufen der WelleEigenschaften der Innovatoren= gute Ausbildung, viel Ressourcen, überregionale Kontakte,Risikobereitschaft

• Entscheidungsprozess= ausgelöst durch: Problemwahrnehmung, LösungswahrnehmungAbwägungsprozess kann rational oder spontan erfolgen

• Gesprächsführung in der Beratung=1. Kontaktaufnahme= Gesprächsbereitschaft fördern, Vertrauen bilden

2. IST-Zustand erforschen= Zielsetzung, Situationsanalyse3. SOLL-Zustand entwickeln= Zukunftsbilder entwickeln, Zielformulierung, Alternativen bilden

4. SOLL-Zustand umsetzen= Strategien entwickeln, Pläne ausführen5. Ergebnisprüfung= Zufriedenheit ermitteln, Gras der Zielerreichung• Aufbauprozess vom Gespräch=• Kontaktaufnahme, Situationsanalyse, Problemeingrenzung, Zielsetzung, Verhaltensanalyse,

Bewertung der Lösungen, Entscheidungen, Handlungsplanung, Gesprächsevaluierung• Beratungsverständnis= geistige Hilfestellung für Probleme

direktive Beratung: ganze Verantwortung beim Berater innovationsorientierte Beratung: RS soll Entscheidung selbst treffen

 problemorientierte Ansatz: verantwortet der RS weite Teile des Inhalts selbst• Beraterfertigkeiten= offene Fragen stellen (mit was, wie warum)

geschlossene Fragen stellen können (können mit wenigen Worten beantwortet werden)

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Ermutigung zum Sprechen (nonverbale Gesten, körperliche Zuwendung)Paraphrasieren (Wiederholung von inhaltlichen Punkten)Gefühle reflektieren (affektive und emotionale Aspekte)Zusammenfassungen geben ( Paraphresieren, mit längeren Gesprächsabsetzen)

• Beraterfähigekeiten= Konkretheit, Respekt, Wertschätzung, Echtheit im Verhalten

• Offene Fragen= Gesprächseröffnung, RS in ganzen Sätzen antworten• Geschlossene Fragen= Konkretisierung des Problems, beginnt meist mit Tätigkeitswort• Feedback=Rückmeldung, Information über den Abstand zwischen SOLL und IST

optisches oder akustisches Feedback (durch Beobachtungen des Publikums)verbale Form= Zuhörer geben Feedback impliziertes feedback=nicht direkt geäußert, kann falsch interpretiert werdenexpliziertes Feedback= ausdrückliche Erläuterung, keine Missverständnis

• 2 Komponenten des feedbacks=1. Informatorische Komponente= Inhaltsaussage2. Motivationale Komp.= Wertung der Info, Bedeutung für den Empfänger •

Die informatorische Komponente ist Grundlage für die motivationale KomponenteFeedback ist eine Metakommunikation, Prozess zwischen den KommunikationspartnernMittel der Erfolgssicherung

• Aktives Zuhören= für ein hilfreiches Feedback muss man richtig Zuhören(Aufmerksamkeit)WIBR-Modell=Wahrnehmen, Interpretieren, Bewerten, Reagieren

• Paraphrasieren= umschreiben, wiederholen mit anderen Worten• Verbalisieren= formulieren, ausdrücken

Für ein gelingendes Paraphresieren muss man das WIBR Modell erweitern zu WIFER Wahrnehmen, Interpretieren, Formulieren, Einverständnis, Reagieren

• Funktionsmodell von Beratung=

1. E (Beratungsergebnis)=F (Fachwissen) *M (Methodenkönnen)2. E=f (B (Berater), R (Ratsuchende), I (Interaktion))3. S (Sachergebnis)= f ( FB, MIB (Methodenkönnen der Informationsarbeit),WR 

(Problemwahrnehmung) ,MR (Handlungsfeld))•  Neue Beratungsansätze= Systemaufstellung: räumliche Darstellung von

Beziehungsstrukturen, testen von LösungsansätzenAkteure: Leiter, Stellvertreter, Beobachter Erklärung von Systemaufstellungen: Sozialer Raum, SeelenwanderungMöglichkeit= Analystische Aufstellung zur Herbeiführung neuer Sichtweisen, Motivationund Bewegung

Rollen= taktische Reaktionen wie: Retter, Opfer oder Verfolger-Rolle bilden das Drama Dreieck: Opfer (hilflos), Retter (sorgen für andere), Verfolger (greifen ein)Gefahr Retter-Opfer – Spiele:RS wird mit seinen Problemen nicht fertig, drängt somitBerater in Retter RolleFolgen: Abhängigkeit entsteht, kaum Entscheidungsfreihit mehr, Berater muss in seiner Rolle bleiben

• Beratungsverlauf beeinflussen: Umgebung, Beraterhaltung, GesprächsführungUmgebung= Hektik, Ablenkung, frontal gegenüber sitzen / Zeit lassen,, StörquellenausschaltenBeraterhaltung= unfreundlich, wertet, demonstriert Überlegenheit / vertrauensvollGesprächsführung= Fachwortschatz, erörtert nur theoretisch das Problem, manipuliert,

drängen

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8. FragenkatalogAlltagsdefinition, Definition Grundsätze:1. Was müssen Sie beachten, wenn Sie mit einer anderen Person über Beratungsprechen?2. Welche Elemente enthält Beratung?3. Welche Anforderungen werden an einen Berater gestellt?4. Nennen sie die 10 Merksätze der Beratung?5. a) Nennen Sie die Kriterien zur Unterscheidung der Beratung von Verkauf. b) Erläutern

Sie das an einem Beispiel.6. Was unterscheidet Therapie von Beratung?7. Kennzeichnen Sie das transitive und das reflexive Verständnis von Beratung.8. Definieren Sie Beratung.9. Grenzen Sie das Alltagsverständnis von Beratung vom wissenschaftlichen Verständnisab.10. Wie hat sich das Verständnis von Beratung im Zeitablauf verändert?11. Was verstehen Sie unter der professionellen Intervention von Beratung?12. Nennen Sie die Elemente der Beratung und deren Eigenschaften?13. Was sind die Kennzeichen einer Dienstleistung?14. a) Fertigen Sie eine Skizze zum Wissensentstehungsprozess nach Nonaka undTakeuchian.b) Erläutern Sie die Wissensentstehung in der Sozialisation an einem Beispiel.15. Welche Problemtypen kennen Sie? Erläutern Sie einen Problemtyp anhand einesBeispiels.

16.Nennen Sie vier Denkfehler beim Problemlösen in komplexen Situationen.

Organisation von Beratung:1. Beschreiben Sie die Organisation des gesamten Systems Beratung nach Boland.2. Welche Ziele verfolgen Interessenvertreter?

3. Welches politische Interesse verfolgen Beratungsorganisationen?4. Was verstehen Sie unter dem System und dem Umsystem im Beratungsprozess?5. a) Charakterisieren Sie das Beratungsangebot nach Finanzierung und Durchführung. b)Nennen Sie für zwei Bereiche jeweils ein Beispiel.

Information, Kommunikation, Wissensmanagement & Wahrnehmung, Denken undProblemlösen1. Welche Elemente beinhaltet ein lineares Kommunikationsmodell? Erläutern Sie diese.2. Welche Elemente beinhaltet ein reflexives Kommunikationsmodell?3. Was bedeutet Reflexivität nach Merten?4. Durch was ist Information und durch was Wissen gekennzeichnet? Benennen Sie

Gemeinsamkeiten und Unterschiede.5. Grenzen Sie implizites Wissen von explizitem Wissen ab. Nennen Sie je ein Beispiel.6. a) Fertigen sie eine Skizze zum Wissensentstehungsprozess an. b) Erläutern Sie den

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Prozess an einem Beispiel.7. Beschreiben Sie die Wissensspirale nach Nonaka/ Takeuchi. Geben Sie je ein Beispielfür die Prozesse.8. Was ist Wahrnehmung?9. Welche Denkfehler bestehen beim Problemlösen in komplexen Situationen?10. Nennen Sie die Kreativitätssperren.

11. Welche Probleme können voneinander abgegrenzt werden? Was ist jeweils dieUrsachedes Problems?12. a) Welche Problemtypen kennen Sie? b) Erläutern Sie einen Problemtyp anhand einesBeispiels13. Nennen Sie vier Denkfehler beim Problemlösen in komplexen Situationen

14.Nennen sie die 7 Schritte zur Problemlösung

Motivation, Entscheidung, Innovation1. Beschreiben sie das Dreikomponentenmodell der Einstellung.2. Welche Funktionen haben Einstellungen?

3. Wie erfolgen Einstellungsänderungen?4. Was ist ein Motiv?5. Erläutern Sie Lewins Feldtheorie?6. Was beinhaltet ein psychologisches Feld?7. Durch was wird ein psychologisches Feld begrenzt?8. Wie läuft eine Verhaltensänderung ab?9. Nennen sie die Stufen des Übernahmeprozesses.10. Welche Rollen gibt es im Diffusionsprozess?11. Welche Eigenschaften haben Innovatoren?12. Durch was wird ein Entscheidungsprozess ausgelöst?13. Nennen Sie vier Denkfehler beim Problemlösen in komplexen Situationen14. Nennen sie die 7 Schritte zur Problemlösung15. a) Skizzieren Sie das Dreikomponentenmodell der Einstellung? b) Erläutern Sie esanhandeines Beispiels16. Wie erfolgen Einstellungsänderungen?17. a) Was motiviert nach HECKHAUSEN zum Handeln? b) Erläutern Sie Ihre Aussage aneinem Beispiel.

18.a) Was ist Verhalten? b) Wie erfolgt eine Verhaltensänderung?

Professionalisierung, Einzelberatung

1. Wie bildet sich das individuelle Rollenbild des Beraters aus?2. Nennen Sie die Einwirkungsfaktoren auf ein Beratungsgespräch.3. Nennen Sie die Schritte im Ablauf eines Beratungsgesprächs.4. Welche Kompetenzen werden im 3-Ebenen-Modell des Beratungsgesprächsbeschrieben?5. Welche Beraterrollen können in der Unternehmensberatung vorkommen? WelcheAnforderungen werden jeweils an den Berater gestellt?6. Welcher Zusammenhang besteht zwischen Gesprächstil und Gesprächsanteil?7. Über welche Beraterfertigkeiten sollte ein Berater verfügen?8. Geben Sie je ein Beispiel für eine offene Frage, geschlossene Frage, Informationsfrageund Alternativfrage.

9. Was sind die Hauptfehler beim Feedback geben?8. Fragenkatalog 7510. a) Was verstehen Sie unter Feedback? b) Welche Regeln sind beim Geben von

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Feedbackzu beachten?11. Beschreiben Sie das Johari-Window.12. a) Zeichnen Sie das Johari-Window. b) Erläutern Sie den blinden Fleck in diesemZusammenhang.13. Erläutern Sie das 3-Ebenen-Modell des Beratungsgesprächs?

14. Welche Faktoren wirken hemmend auf ein Beratungsgespräch ein?15. Was sind Beraterfertigkeiten?16. Was sind wichtige Fähigkeiten von Beratungskräften?17. a) Was sind wichtige Fertigkeiten von Beratungskräften? b) Wie grenzen sich diesevonden Fähigkeiten ab?18. Nennen Sie die 10 Schritte des Beratungsprozesses.19. a) Erläutern Sie das Drama - Dreieck? b) Wie reagieren Sie als Berater auf einenRatsuchenden der die Rolle des Opfers eingenommen hat?

Einzelberatungsprozess

1. Nennen Sie Reaktionen, die ein Beratungsgespräch hemmen können.2. Nennen Sie Reaktionen, die förderlich auf ein im Gespräch wirken.3. Wie können Sie als Berater konkret sein?4. Nennen Sie die Erfordernisse des aktiven Zuhörens und die damitzusammenhängendenGefahrenpunkte (nach CRISAND).5. Beschreiben Sie das Drama-Dreieck.6. Welche Rolle haben Verfolger im Drama Dreieck. Nennen Sie ein Beispiel für einenmöglichen Verfolger.7. Welche Gefahr besteht, wenn der Berater sich in der Beratungssituation auf Retter-Opfer-Spiele einlässt?8. Was sind Opfer-Spiele?9. Was sind Retter-Spiele?10. Nennen Sie sieben Beispiele für Gesprächshemmer.11. Nennen sie die 10 Schritte des Beratungsprozesses.12. Welche Aktionen führen Berater und Ratsuchender in der PhaseGesprächsevaluierung- Handlungsbeginn durch?13. Beschreiben Sie günstiges und ungünstiges Verhalten des Beraters in der Gesprächsführung.14. Welche Haltung sollte ein Berater nicht gegenüber dem Ratsuchenden einnehmen?

15. a) Was unterscheidet den lösungsorientierten vom problemorientiertenBeratungsansatz?b) Wo liegen jeweils Vor- und Nachteile?

TrainingstageMögliche Fragen:1. Stellen Sie sich vor, Sie befinden sich mit dem Ratsuchenden in der Phase der Situationsanalyse. Wie gehen Sie als Berater in der Situationsanalyse vor?2. Welche Phase schließt an die Situationsanalyse an?