Aktualisierte Umwelterklärung 2012 - WVV · 10 Umwelterklärung 2012 der Trinkwasserversorgung...

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Aktualisierte Umwelterklärung 2012 Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH Standortregistrierungsnummer DE-180-00053

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AktualisierteUmwelterklärung 2012Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH

StandortregistrierungsnummerDE-180-00053

UMWELTERKLÄRUNG 2012

Inhalt

2 Umwelterklärung 2012 der Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH

Umwelterklärung 2012 der Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH 3

Vorwort der Geschäftsführung 04Die Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH 05Standorte und Kennzahlen 16Infrastruktureinrichtungen 26Umweltpolitik 28Umweltmanagement 29Umweltaspekte 31Umweltprogramm 40Gültigkeitserklärung 47Abkürzungsverzeichnis und Glossar 48Impressum 49

„Time for solutions“ (Zeit für Lösungen) - unter diesem Motto stand das 6. Weltwasserforum im französischen Marseille vom 12. bis 17. März 2012.

Seit 1997 findet alle drei Jahre das Weltwasserforum statt. Es wurde vom Weltwasserrat (World Water Council) initiiert. Dem World Water Council gehören 300 Vertreter aus Wirtschaft, Ministerien, Wissen-schaft, internationalen Finanzeinrichtungen, der UN und lokalen Regierungen an.

Der Schwerpunkt des 6. Weltwasserforums war dem Kontinent Afrika gewidmet. Geht es nach den Vereinten Nationen, soll bis 2015 der Anteil jener Menschen, die keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben, halbiert werden.

Der Zugang zu sauberem Wasser ist eine der größten Herausforde-rungen für die gesamte Menschheit. Obwohl die Erde zu mehr als 70 Prozent mit Wasser bedeckt ist, wird sauberes Trinkwasser zuneh-mend ein knappes Gut. Denn gerade mal drei Prozent sind trinkbares Süßwasser und wiederum nur ein Drittel davon ist für die menschliche Nutzung erschließbar.

Die steigende Nachfrage nach Energie, Nahrung und sauberem Was-ser wird die schon weltweit existierende Konfliktsituation verschärfen. Etwa 900 Millionen Menschen auf der Welt haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser und 2,6 Milliarden Menschen keinen Zugang zu sanitären Einrichtungen. Nach den Prognosen der Vereinten Nationen werden im Jahr 2025 zwei Drittel der Weltbevölkerung von Wasser-knappheit betroffen sein.

Die UN-Wissenschaftsorganisation Unesco macht vor allem das geänderte Konsumverhalten für den zunehmenden Wasserver-brauch verantwortlich. Menschen, die sich z. B. in größerer Menge von Fleisch- und Milchprodukten ernähren, verbrauchen mehr Was-ser als Menschen, die sich von Getreide oder Gemüse ernähren. Zur Produktion von einem Kilogramm Reis sind etwa 2500 Liter Wasser nötig, für ein Kilo Rindfleisch hingegen 15000 Liter. Zudem wird häufig übersehen, dass viele Industriestaaten mit dem Import von Billigpro-dukten einen steigenden Bedarf an Wasser und anderen Ressourcen aus ärmeren Ländern verursachen.

Der Klimawandel, die Wüstenausbreitung und der Bevölkerungs-druck lassen eine Zunahme der Verschmutzung und eine regionale

Vorwort der Geschäftsführung

4 Umwelterklärung 2012 der Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH

VORWORT

Armin Lewetz

Übernutzung der Ressource Wasser erwarten. Auch wenn wir in unseren Regionen zur Zeit keinen Mangel an sauberem Trinkwasser verzeichnen, so werden globale Folgen und Auswirkungen der Was-serknappheit zu erwarten sein.

Die Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH hat mit der Aufgabe der Daseinsvorsorge nicht nur die Verpflichtung, die Bevölkerung mit Trinkwasser zu versorgen, sondern auch als Unternehmen die Verantwortung, die Bevölkerung für umweltverträgliches Handeln zu sensibilisieren. Mit der Selbstverpflichtung des WVV Konzerns, sich aktiv für den Grundwasserschutz einzusetzen und durch Öffent-lichkeitsarbeit über die Bedeutung eines wirksamen Ressourcen-managements zu informieren, wird die im Unternehmen integrierte Umweltpolitik aufgezeigt.

Die Sicherung der Trinkwasserqualität bzw. der Schutz des Grundwas-sers ist gerade in unserer niederschlagsarmen Region mit zum Teil sensiblen Untergrundverhältnissen eine anspruchsvolle Aufgabe. Mit dem seit vielen Jahren praktizierten Grundwasserschutz konnte den nachteiligen Veränderungen durch die intensivierte Flächennutzung, besonders durch die Landwirtschaft, entgegengewirkt werden. Aber auch durch die heutige Nachweismöglichkeit von organischen Spu-renstoffen wird deutlich, dass der vorbeugende Grundwasserschutz weiterhin eine wesentliche und notwendige Aufgabe zum Wohl der Allgemeinheit darstellt.

Um den Umweltschutz konsequent und systematisch im Unternehmen zu etablieren, hat sich die Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH im Jahr 2010 zur Umsetzung der EMAS-Verordnung entschlossen. Mit dieser aktualisierten Umwelterklärung wird über die erreichte Umweltleistung und über die neu gesetzten Ziele, zu denen wir uns freiwillig verpflichtet haben, informiert.

Wir erklären hiermit, dass der Umweltschutz bei der Trinkwasserver-sorgung Würzburg GmbH weiterhin einen hohen Stellenwert einnimmt und der eingeschlagene Weg der kontinuierlichen Verbesserung der Umweltleistung auch zukünftig intensiv verfolgt werden wird.

Armin Lewetz

Umwelterklärung 2012 der Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH 5

Die Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH

Mit dem Ausscheiden von Herrn Prof. Dr. Menke zum 31.03.2011 aus dem Konzern ist die Geschäfts führung auf Herrn Lewetz als alleiniger Geschäfts-führer der TWV übergegangen.

Im Geschäftsfeld der TWV haben sich im Vergleich zum Vorjahr keine Veränderungen erge-ben. Die Aufgaben bestehen unverändert.

Zum 01.11.2011 trat die geän-derte Trinkwasserverordnung 2001 in Kraft. Eine für die TWV wesentliche Änderung ist durch neue Grenzwertgebung für den Parameter Sulfat entstanden. Die geogen bedingte Überschreitung bis 500 mg/l ist entfallen.

In der vorliegenden Umwelterklä-rung werden folgende drei Stand-orte betrachtet:

Standort 1: Die Verwaltung mit Werkstatt, dem Wasser-werk Bahnhofstraße und dem TrinkwasserlaborAnzahl der Mitarbeiter (w, m):- Verwaltung: 15 (2,13) - Werkstätten: 13 (1,12)- Wasserwerk Bahnhofstraße: 0- Trinkwasserlabor: 5 (3,2)

Standort 2: Das Wasserwerk Mergentheimer StraßeIm Wasserwerk Mergentheimer Straße sind 2 Mitarbeiter (1, 1) beschäftigt.

Standort 3: Das Wasserwerk ZellDas Wasserwerk Zell wird ohne Personal betrieben.

Zur Trinkwasserversorgung gehö-ren darüber hinaus Infrastruk-tureinrichtungen wie Brunnen, Hochbehälter und Pumpwerke, die ebenso ohne Personal betrie-ben werden.

Exemplarisch sind in der Umwelterklärung ausgewählte Infrastruktureinrichtungen beschrieben.

Insgesamt werden 78 Anlagen betrieben.

Stadt Würzburg

Thüga AG

22,73 %

20,45 %

56,82 %Weitere

WVV

100 %

Integration der TWV im WVV-Konzern

Stadtwerke Würzburg AG

MFN WW-E Gemeinde Estenfeld

TWV

80 %

20 %

Unternehmenssitz des WVV KonzernsHaugerring 597070 Würzburg

In der Konzernzentrale am Haugerring sind folgende Teilprozesse und Organisations-bereiche integriert:

• Geschäftsführung

• kaufmännische Verwaltung

• Personalverwaltung

• Betriebs- und Materialwirtschaft

• Informationstechnologie

• Öffentlichkeitsarbeit

Unternehmenssitz der TWV(Postanschrift)Haugerring 597070 Würzburg

StandorteStandort Bahnhofstraßemit Verwaltung, Werkstatt, Labor und WasserwerkBahnhofstraße 12 – 1897070 Würzburg

Standort Wasserwerk Mergentheimer StraßeMergentheimer Straße 2197082 Würzburg

Standort Wasserwerk ZellMainuferstraße 397299 Zell

Gegenstand der Umwelterklärung und Änderungen zur Umwelterklärung 2011

6 Umwelterklärung 2012 der Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH6

1581

erste nichtöffentlic

he Nutzu

ng des im Stadt-

gebiet von W

ürzburg vo

rkommenden Grund wassers

durch Julius Echter fü

r das Juliu

sspital

1856

Inbetriebnahme des W

asserwerkes Bahnhof-

straße durch die st

ädtischen W

erke

1892

Bau und Inbetri

ebnahme des Wasserw

erkes

Mergentheimer S

traße

1900

Fertigste

llung und In

betriebnahme des

Wasserwerkes Zell

1969

Inbetriebnahme der

Wassergewinnungsanlage Zellingen

1964

Nutzung der 1

886 erstellte

n Wassergewinnung

Winterhäuser Quelle

2001

Inbetriebnahme der

Wasser-

gewinnung Würzb

urg-Este

nfeld

Entwicklung der Wasserversorgung der Stadt Würzburg:

Geschichte der Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH

UNSERE TWV

Umwelterklärung 2012 der Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH 7

1966

Gründung der Stadtw

erke Würzb

urg AG (STW)

aus den städtis

chen Werken

1971

Technische Betri

ebsführung für d

en ZV-FWM

durch die STW

1998

Gründung der Trin

kwasserversorgung

Würzburg GmbH (T

WV)

1999

Gründung der Wassergewinnung W

ürzburg-Este

nfeld

GmbH (WW-E

) mit 8

0 Prozent B

eteiligung

Für die Wasserversorgungs - an lagen der STW und WW-E wird seit der Organisationsänderung des Konzerns 1998 bzw. seit Gründung der WW-E die techni-sche Betriebsführung durch die TWV übernommen.

Unternehmensentwicklungen und -beteiligungen:

1968

Gründungsmitglie

d beim Zweckverband

Fernwasserversorgung M

ittelm

ain (ZV-F

WM)

durch die Stadt Würzb

urg

Blick auf das Gelände Bahnhofstraße mit Pumpwerk und Wasserturm am heutigen Standort Bahnhofstraße

Unternehmensentwicklung der Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH

8 Umwelterklärung 2012 der Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH

UNSERE TWV

Der Umweltmanagementvertreter (UMV) der TWV ist Herr Lewetz.Der Umweltmanagmentbeauftragte (UMB) der TWV ist Herr Lanfervoß.

Organisation der TWV

Trinkwassergewinnung, -bezug und -abgabe 2011

Gewinnung / Bezug

Eigengewinnung TWV

Bezug WW-E

Bezug ZV-FWM

Bezug Höchberg

Summe

Weiterverteilung

STW AG

Gerbrunn Zellingen

ZV-FWM

WW-E

Summe

Input Output

Eigenverbrauch 0,085 Mio. m³ / a

TWV

7,256 Mio. m³ / a

1,825 Mio. m³ / a

1,005 Mio. m³ / a

0,002 Mio. m³ / a

10,088 Mio. m³ / a

9,370 Mio. m³ / a

0,465 Mio. m³ / a

0,123 Mio. m³ / a

0,045 Mio. m³ / a

10,003 Mio. m³ / a

Geschäftsführung GF-TWV UMV

Trinkwassergewinnung EG-W UMB

Betrieb EG-WB Betriebsführung FWM EG-WZ Betriebselektrik EG-WE Planung / Wasserwirtschaft EG-WP Labor EG-WL

QM

Umwelterklärung 2012 der Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH 9

Die Kernprozesse der TWV bestehen aus der Trinkwasser gewinnung, der Trinkwasser aufbereitung, der Trinkwasserspeicherung und der Trinkwasserverteilung. Die TWV betreibt bezüglich der Trinkwas-serverteilung keine Belieferung an Endkunden, sondern liefert das Trinkwasser an andere Gesellschaften bzw. Gemeinden. Zur Wahr-nehmung der an die TWV übertragenen Aufgaben sind weitere Füh-rungs- und Unterstützungsprozesse erforderlich.

Unternehmensprozesse der Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH

Die Hauptaufgaben der TWV lassen sich wie folgt darstellen:

• Planung, Bau, Betrieb und Instandhaltung von Anlagen zur Trink-wasserversorgung (Wasserwerke, Pumpwerke, Hochbehälter, Fernwasserleitungen, Schächte)

•Wasserwirtschaftliche und wasserrechtliche Aufgaben (Wasser- schutzgebiets management, betriebliche Managementaufgaben)

• Betriebsführungsaufgaben für Dritte (STW, WW-E, ZV-FWM und 3 Gemeinden)

• Qualitätssicherung und -überwachung intern und für externe Kunden (eigenes akkreditiertes Labor)

Prozesse der TWV

Management - systeme

Strategie undEntwicklung

Finanzplanung Controlling Projektmanagement

Trinkwasser - gewinnung

Trinkwasser - aufbereitung

Trinkwasser - speicherung

Trinkwasser- verteilung

Führungsprozesse

Kernprozesse

Wartung / Instandhaltung

Wasser-wirtschaft

Planung Qualitäts-sicherung

Fremdleistung und -lieferung

Unterstützungsprozesse

10 Umwelterklärung 2012 der Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH

Betriebszahlen der TWV

In den folgenden Tabellen sind übergeordnete Betriebskennzahlen der TWV und deren Veränderung abge-bildet. Detaillierte Angaben sind in den einzelnen Standortbeschreibungen enthalten.

Bezeichnung 2011 2010 2009 2008

Ausstattung

Wasserwerke / Wassergewinnungen Anzahl 6 6 6 6

Wasserbezugsstellen Anzahl 12 12 12 12

Speicheranlagen Anzahl 4 4 4 4

Speicheranlagen Volumen m³ 30.750 30.750 30.750 30.750

Druckerhöhungsanlagen Anzahl 3 3 3 3

Mitarbeiter 1) Anzahl 35 38 39 40

Fahrzeuge Anzahl 16 18 18 17

Energie

Verbrauch an elektrischer Energie 2) Mio. kWh 3,375 3,341 3,530 3,414

Verbrauch an Kraftstoff Liter 20.515 19.931 20.027 20.045

Spezifischer Kraftstoff-verbrauch Fahrzeuge l / 100km 9,9 10,6 10,2 10,1

Trinkwassergewinnung, Trinkwasserbezug

Eigengewinnung Mio. m³ 7,256 7,178 7,474 7,333

Wasserbezug Mio. m³ 2,832 2,759 2,796 2,851

Gesamt Mio. m³ 10,088 9,937 10,27 10,184

Trinkwasserabgaben

an Stadtwerke Würzburg AG Mio. m³ 9,370 9,193 9,531 9,451

an Gemeinden Mio. m³ 0,465 0,453 0,46 0,46

an Zweckverband FWM Mio. m³ 0,123 0,123 0,123 0,129

an WW-E Mio. m³ 0,045 0,113 0,086 0,077

Gesamt Mio. m³ 10,003 9,882 10,2 10,117

Betriebswasser 3) Mio. m³ 0,085 0,055 0,07 0,067

Mittlere Tagesabgabe Qd m³ / d 27.639 27.225 28.136 27.911

Maximale Tagesabgabe max. Qd m³ / d 36.977 40.172 35.498 38.016

1) bis auf 2 Mitarbeiter am Stand-ort Mergentheimer Straße sind alle Mitarbeiter dem Standort Bahnhofstraße zugeordnet, Stand jeweils zum 31.12., ohne geringfügig Beschäftigte

2) ohne Verwaltungsräumlichkei-ten TWV

3) durch das Netz der Stadtwerke Würzburg AG geleitetes Wasser für den Eigenverbrauch inklu-sive Betriebswasser für das Dallenbergbad

Umwelterklärung 2012 der Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH 1111Umwelterklärung 2012 der Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH

12 Umwelterklärung 2012 der Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH

UNSERE TWV

Die abgebildete Karte zeigt das direkte Versorgungsgebiet der TWV und das über Betriebsfüh-rungsverträge zu versorgende Gebiet.

Die TWV hat zur Wasserbe-darfsdeckung neben ihren eige-nen Wassergewinnungsanlagen die Möglichkeit, weitere Was-sermengen von zwei Unterneh-men zu beziehen bzw. kann im Bedarfsfall Wassermengen an diese liefern.

Mit dem ZV-FWM besteht seit Verbandsgründung ein Liefer- und Bezugsvertrag sowie ein Betriebsführungsvertrag. Die-ses Verbundsystem, welches in den 70er Jahren anlässlich der prognostiziert steigenden Was-serbedarfszahlen durch die baye-rische Wasserwirtschaftsverwal-tung eingerichtet wurde, bietet heute die Möglichkeit, regionale Versorgungsstrukturen flexibel zu gestalten und dadurch die Ver-sorgungssicherheit wesentlich zu verbessern.

Im Weiteren ist die TWV mit 80 % an der Gesellschaft Wasserge-winnung Würzburg-Estenfeld GmbH beteiligt.

Die Wasserbezugsmengen von diesen Unternehmen können bis zu 30 % an der Jahreswasserab-gabe der TWV beteiligt sein.

Versorgungsgebiete der Unternehmen TWV / FWM / WW-E

Umwelterklärung 2012 der Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH 13

In der nebenstehenden Karte sind die einzelnen Versorgungs-gebiete dargestellt. Sie zeigt aus welchen Wassergewinnungsan-lagen die Kunden ihr Trinkwas-ser beziehen und wie die Versor-gungsgebiete gegliedert sind.

Wasserversorgungsgebiete der Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH

14 Umwelterklärung 2012 der Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH

Wassergewinnungsanlagen und Wasserdargebote der TWV und WW-E

Die TWV betreibt für die Wasserversorgung sechs eigene Wasser-gewinnungsanlagen und ist mit 80 % an der Gesellschaft Würzburg-Estenfeld GmbH beteiligt.

Die Gewinnungsanlagen Bahnhofstraße, Zell und Mergentheimer Straße werden aufgrund der installierten Aufbereitungstechnik als eigenständiges Wasserwerk (WW) geführt. Die Wassergewinnungs-anlage (WG) Zellingen wird mit einer Desinfektion und die Wasser-gewinnungsanlagen Versbach und Würzburg-Estenfeld werden ohne Aufbereitungstechnik betrieben.

Bei den Grundwasservorkommen, die mittels Quellfassung erschlos-sen sind, wird das nutzbare Dargebot durch die natürlichen Schwan-kungen der Quellschüttungen bestimmt. Durch diesen freien Auslauf kann somit kein Einfluss auf die Größe des Wassereinzugsgebietes genommen werden.

Wasser -gewinnungsanlage Wasserfassung

Quellschüttung Wasserdargebot

Bahnhofstraße Quellfassung 40 – 150 l / s

Zell 3 Quellstollen 118 – 250 l / s

Mergentheimer StraßeHorizontale Sammelleitung 140 – 200 l / s

Zellingen 5 Brunnen 80 – 250 l / s

Winterhäuser Quelle 1 Quellstollen 35 – 120 l / s

Versbach 2 Brunnen 6 – 12 l / s

Würzburg-Estenfeld 2 Brunnen 80 – 160 l / s

Wasserrechte zur Entnahme von Grund- und Oberflächenwasser

Die bewilligten Entnahmemengen liegen unter den mittleren Grundwasserneubildungsraten.Die Gewinnungsanlagen werden unter Berücksichtigung der genehmigten Entnahmemengen bewirtschaftet.

Wassergewinnung WasserrechtGenehmi-gung vom (Datum) Gültigkeit bis Entnahme

Entnahme- menge max. (l / s)

Entnahme- menge max. (m³ / d)

Entnahme- menge max. (m³ / a) Bemerkung

Bahnhofs-quellen 07.10.1963 unbefristet Quellableitung 200 6,3 Mio. nach Art. 207, BayWG von 1907

Mergentheimer Straße

08.03.2000 28.02.2030 Mainwasseraufbereitung 140 12.000 1,5 Mio. Oberflächenwasserentnahme

Horizontalfilterleitung 200 17.000 2,0 Mio.Entnahme von angereichertem Grundwasser

Horizontalfilterleitung 140 12.000 1,5 Mio.Einleiten von aufbereitetem Oberflächenwasser

Zeller Stollen 05.04.1965 unbefristet Quellableitung 270 8,5 Mio. nach Art. 207, BayWG von 1907

Zellingen 18.03.1969 31.12.2028 Brunnen 235 4,7 Mio.Entnehmen, Zutagefödern und Ableiten von Grundwasser

Winterhäuser-Quelle 25.04.2002 31.03.2032 Quellableitung 120 10.370 1,85 Mio.

Bewilligung zur Entnahme von Grundwasser

WG Versbach Br. II 09.05.2007 31.05.2037 Brunnen 12 1.037 252.000 Brunnen 2

WW-E 30.03.2006 31.12.2035 Brunnen I und II 2 x 80 (160)2 x 6.900 (13.800) 2.523.000

Entnehmen, Zutagefödern und Ableiten von Grundwasser

UNSERE TWV

Umwelterklärung 2012 der Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH 15

In den Wassereinzugsgebieten (WEG), in denen der Untergrund emp-findlich ist und der allgemeine Gewässerschutz nicht mehr ausreicht, um risikobehaftete Handlungen oder Einrichtungen zu unterbinden, sind weitergehende Nutzungsbeschränkungen notwendig. Diese besonderen Anforderungen lassen sich durch die Ausweisung von Wasserschutzgebieten (WSG) mit einer auf die Schutzbedürftigkeit abgestimmten Verordnung umsetzen.

In Bayern wurde festgelegt, dass sich das Wasserschutzgebiet im Wesentlichen auf die sensiblen Bereiche des Grundwassereinzugs-gebietes beschränken soll. Ein Wasserschutzgebiet ist im Regelfall in mehrere Zonen (Zone I – III) unterteilt, in denen unterschiedliche Ge- und Verbote in der Wasserschutzgebietsverordnung die zulässi-gen Handlungen und Nutzungen regeln.

Wassergewinnung WEG (m²) Zone III (m²) Zone II (m²) Zone I (m²) Gesamt (m²)

Bahnhofstraße 60.000.000 726.320 726.320

Mergentheimer Straße 5.900.000 4.087.910 197.250 167.290 4.452.450

Zell 2.779.000 4.999.000 243.500 8.021.500

Zell, neu (in Überarbeitung) 62.000.000 38.889.000 4.076.789 282.102 43.247.891

Zellingen 77.585.000 10.333.420 939.266 55.314 11.328.000

Winterhäuser Quelle 43.292.000 13.810.000 1.580.000 23.877 15.413.877

Versbach Brunnen 2 235.000 130.094 966 366.060

Versbach Brunnen 2, neu (in Überarbeitung) 2.130.000 1.761.820 130.094 966 1.892.880

WW-E 133.000.000 5.195.897 1.803 5.197.700

Wasserschutz- und -einzugsgebiete der Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH

Die nachfolgende Tabelle zeigt die festgelegten Flächen der einzelnen Schutzzonen in den Wasserschutzgebieten und die jeweilige Größe des hydrogeologisch abgegrenzten Wassereinzugsgebietes (WEG).

16 Umwelterklärung 2012 der Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH

KENNZAHLEN

Standorte und KennzahlenAuf den folgenden Seiten sind die Standorte mit den wichtigen Kennzahlen beschrieben. Die betrieblichen Kennzahlen wie Fördermenge, Stromverbrauch und Betriebsstoffe dienen als Instrument um frühzeitig Veränderungen zu erkennen.

Allgemeines

Auf dem WVV-Betriebsgelände in der Bahnhofstraße 12 – 18 befinden sich die folgenden betrieblichen Einrichtungen der TWV:

• Verwaltung mit Werkstatt und Fuhrpark

• Wasserwerk Bahnhofstraße

• Trinkwasserlabor

Die Gebäude der oben genannten Einrichtungen des Standortes befin-den sich im Eigentum der STW und werden von der TWV gemietet.

Darüber hinaus sind auf dem Gelände in der Bahnhofstraße Verwal-tung und Werkstätten der TWV, der STW und der WVV untergebracht.

Verwaltung

Kennzahlen 2011 2010 2009 2008

Bürofläche 1) m² 303 303 303 303

Büroarbeitsplätze 1) Anzahl 17 17 17 17

Stromverbrauch Büroarbeitsplätze 1) kWh 11.510 11.975 12.358 12.702

Verbrauch Heizenergie (Fernwärme) 1) kWh 25.282 32.048 30.376 29.950

1) ohne Labor

Standort Bahnhofstraße: Verwaltung mit Werkstatt, Wasserwerk Bahnhofstraße, Trinkwasserlabor

Umwelterklärung 2012 der Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH 17

Wasserwerk Bahnhofstraße

Wasseraufbereitung und -förderung

Die am heutigen Bahnhofsvorplatz gelegenen Quellen wurden erst-mals 1733 von Balthasar Neuman gefasst und weisen eine Schüttung von 40 – 150 l / s auf.

Im Pumpwerk Bahnhofsplatz wird das Grundwasser aus der Quellfas-sung in einen Saugbehälter mit einem Volumen von 300 m³ gefördert. Die Pumpen werden drehzahlgeregelt, um die Fördermenge an die schwankende Quellschüttung anzupassen. Wenn die Quellschüttung höher als der Wasserbedarf ist, wird die überschüssige Menge in den Quellenbach zum Main abgeleitet.

Die Wasserqualität wird mit kontinuierlich arbeitenden Mess geräten auf die Summenparameter Trübung, organische Inhaltsstoffe, Leit-fähigkeit, pH-Wert und Fluoreszenz überwacht. Das gewonnene

Quellwasser weist in der Regel bereits Trinkwasserqualität auf. Aus Sicherheitsgründen erfolgt eine Aufbereitung über eine Desinfektion und eine Aktivkohlefiltration, damit bedarfsweise bakteriologische und organische Verunreinigungen zurückgehalten werden können. Die Aktivkohle entfernt zudem überschüssiges Chlordioxid.

In den Saugbehälter wird Chlordioxid dosiert. Von dort aus läuft das Wasser nach einer Einwirkzeit von ca. 30 Minuten in freiem Gefälle in das Wasserwerk Bahnhofstraße. Hier wird mit ebenfalls drehzahlge-regelten Pumpen die zulaufende Menge über drei Aktivkohlefilter in das Versorgungsnetz der Stadtwerke Würzburg AG gefördert. Vor der Netzeinspeisung wird ein Silikat-Phosphatgemisch als Korrosions-inhibitor und zur Härtestabilisierung zudosiert.

18 Umwelterklärung 2012 der Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH

Verfahrensschema Wasseraufbereitung und -förderung

Quelle A

P1 P2

CIO2

AF1 AF2 AF3P1 P2 P3 P4

PW Bahnhofsplatz WW Bahnhofstraße

AktivkohlefilterSaugbehälter

Quellenbach

HD-Netz

ND-NetzSiO2PO /4

KENNZAHLEN

Umwelterklärung 2012 der Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH 19

Kennzahlen Wasserwerksbetrieb und Einsatz von Stoffen zur Wasseraufbereitung

2011 2010 2009 2008 1)

Fördermengen

PW Bahnhofsplatz Quelle A m³ 3.864.033 3.028.740 2.383.229 2.304.637

PW Bahnhofsplatz Quelle B, Q m³ 473.687 416.262 367.655 288.936

WW Bahnhofstraße Netzabgabe m³ 491.093 727.075 636.380 166.774

Stromverbrauch

PW Bahnhofsplatz Quelle A, B, Q kWh 144.905 109.282 85.608 209.794

PW Bahnhofsplatz Gebäude kWh 4.010 6.229 6.024 644

WW Bahnhofstraße Netzabgabe kWh 99.257 133.729 118.377 40.080

WW Bahnhofstraße Gebäude kWh 2.606 2.694 2.804 1.380

Betriebsstoffe

Chlorgas in Flaschen kg 43 50 44 0

Natriumchlorit kg 300 350 300 0

Natriumhypochlorid kg 0 0 0 417

Phosphat- Silikat-Lösung TWH 8 2) l 12.612 14.588 13.480 3.385

Spezifische Kennzahlen

PW Bahnhofsplatz Quelle A, B, Q kWh / m³ 0,033 0,032 0,031 0,081

WW Bahnhofstraße Netzabgabe kWh / m³ 0,202 0,184 0,186 0,240

1) Umbau PW Bahnhofsplatz2) Konzentration: 146 g/l SiO2-Gehalt, 24 g/l p-PO4-Gehalt, 24 g/l o-PO4-Gehalt

20 Umwelterklärung 2012 der Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH

Untersuchungen gesamt 2011 2010 2009 2008

Chemisch 1.035 1.175 849 678

Bakteriologisch 4.306 3.476 3.051 2.314

Untersuchungen 2011 der Standorte

WWB mit PW Bahn-hofsplatz

WWZ mit Stollen

WWM mit WHQ

Chemisch 72 60 50

Bakteriologisch 124 216 392

Fremd 2 4 6

Leistungen zur Qualitätssicherung 2011 2010 2009 2008

interne Audits 6 6 6 6

externe Audits 1 0 1 0

Ringversuche (Parameter)1) 32 32 37 39

Trinkwasserlabor

Das akkreditierte Trinkwasserlabor

Mitte 2003 hat das Trinkwasserlabor die nach der Trinkwasserverord-nung geforderte Akkreditierung erlangt und betreibt ein Qualitätsma-nagementsystem nach DIN EN ISO 17025. Damit wird eine prüfbare Genauigkeit der ermittelten Analyseergebnisse und deren umfassende Dokumentation sichergestellt.

Das Trinkwasserlabor erfüllt folgende Aufgaben:

• Probenahmen durch akkreditierte Probenehmer

• Durchführung von chemischen, physikalischen und bakteriologi-schen Untersuchungen an Rohwässern, wie zum Beispiel Grund-wassermessstellen und Quellen, Trinkwässern, Badewässern und Oberflächenwässern

• Archivierung und statistische Auswertung von Analysedaten

• Qualitatives und quantitatives Berichtswesen

• Beurteilung und Bewertung der Untersuchungsergebnisse hin-sichtlich der Vorgaben aus einschlägigen Gesetzen, Verordnun-gen und Regelwerken

• Information und Beratung von Auftraggebern zu den Analysen sowie zur Trinkwasserqualität

• Qualitätsüberwachung von Betriebsstoffen zur Trinkwasseraufbereitung

1) Ringversuche sollen die Laborleistungsstärke durch Vergleiche zwischen verschiedenen Labors bestimmen.

KENNZAHLEN

Umwelterklärung 2012 der Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH 21

Allgemeines

Das Wasserwerk Mergentheimer Straße wurde im Jahre 1894 in Betrieb genommen und seitdem mehrfach erweitert und umgebaut. Letztmalig erfolgte in den Jahren 2003 – 2005 eine vollständige Erneu-erung aller Aufbereitungs- und Förderanlagen sowie eine Erweiterung und Sanierung der baulichen Anlagen.

Über eine ca. 1 km lange, horizontale, parallel zum Main verlegte Sammelleitung können folgende Wasserqualitäten genutzt werden:

• Grundwasser

• angereichertes Grundwasser

• Uferfiltrat

Das Wasserwerk hat für die TWV eine besondere Bedeutung, da hier im Unterschied zu den übrigen Wasserwerken, die reines Grund-wasser fördern, auch Oberflächenwasser zur Grundwasseranreiche-rung genutzt werden kann. Deshalb kann dieses Wasserwerk unab-hängig vom schwankenden Grundwasserdargebot betrieben werden.

Weiterhin wird in den Reinwasserbehälter des Wasserwerkes auch das Wasser der Winterhäuser Quelle eingespeist und über das Netz-pumpwerk in das Versorgungsnetz gefördert.

Wasseraufbereitung und -förderung

Im Wasserwerk Mergentheimer Straße werden zwei unabhängig arbei-tende Aufbereitungsanlagen mit den dazugehörigen Förderanlagen betrieben:

• Die Mainwasseraufbereitung zur Aufbereitung von Mainwasser und Infiltration zur Grundwasseranreicherung

• Die Bodenfiltrataufbereitung zur Aufbereitung von Grundwasser, angereichertem Grundwasser und Uferfiltrat zu Trinkwasser

Bedingt durch das im Untergrund vorhandene Speichervolumen las-sen sich zur Abdeckung von Bedarfsspitzen kurzzeitig relativ hohe Grundwassermengen fördern: Die Bodenfiltrataufbereitung ist auf eine maximale Aufbereitungsleistung von 200 l / s ausgelegt.

Im Gebäude ist räumlich das Pumpwerk Heidingsfeld integriert, das jedoch vollkommen unabhängig vom Wasserwerk betrieben wird.

Standort Wasserwerk Mergentheimer Straße

22 Umwelterklärung 2012 der Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH

Beschreibung der Wasseraufbereitungs- und -förderanlagen

In der Mainwasseraufbereitung werden bis zu 140 l / s Oberflächen-wasser dem Main entnommen und nach den Verfahrensschritten Flockung, Sedimentation, Mehrschichtfiltration und Desinfektion zur Grundwasseranreicherung über Sickerleitungen in den Untergrund infiltriert. Bei Bedarf kann bei der Flockung Pulveraktivkohle zuge-geben werden, um z. B. zeitweise im Mainwasser vorhandene Pflan-zenbehandlungsmittel zu entfernen. Das Filtrat hat bereits annähernd Trinkwasserqualität, so dass die anschließende Bodenpassage im Wesentlichen die Aufgabe des Temperaturausgleichs hat: Die Main-wassertemperatur kann im Sommer bis auf ca. 25 °C ansteigen, das Grundwasser hat eine Temperatur von ca. 12 °C. Die Fließzeit von der Infiltration bis zur Fassung beträgt bis zu 14 Tage.

Im zwischen Wasserwerk und Main gelegenen Fassungsgelände wird anschließend das Gemisch aus Infiltrat (nach Bodenpassage), natür-lichem Grundwasser und zeitweise auch Uferfiltrat über eine hori-zontale Sammelleitung entnommen. Dieses sogenannte Boden filtrat wird über ein Pumpwerk der Bodenfiltrataufbereitung zugeführt, die für eine Leistung von 200 l / s ausgelegt ist. Hier werden über eine Verfahrenskombination aus Ozonung, Mehrschichtfiltration und Aktivkohlefiltration alle gegebenenfalls vorhandenen Trübstoffe und unerwünschte organische Substanzen sicher entfernt, um jederzeit die nach Trinkwasserverordnung geforderte Wasserqualität sicherzu-stellen. Bedarfsweise kann die Aufbereitung noch durch Zugabe von Flockungsmittel und Wasserstoffperoxid optimiert werden.

Das aufbereitete Bodenfiltrat wird anschließend in den Reinwasser-behälter mit einem Volumen von 800 m³ geleitet. Hier wird auch das Wasser der Winterhäuser Quelle, das keiner Aufbereitung bedarf, mit einer Menge von bis zu 120 l / s zugemischt. Im Reinwasserbe-hälter kann im Bedarfsfall Chlordioxid zugegeben werden. Aus dem Reinwasser behälter wird das Trinkwasser schließlich über das Netz-pumpwerk mit einer maximalen Förderleistung von 300 l / s ins Ver-sorgungsnetz der Stadtwerke Würzburg AG gefördert. Vor der Netz-einspeisung werden Phosphat und Silikat als Korrosionsinhibitor und zur Härtestabilisierung zudosiert.

Nach jeder Aufbereitungsstufe wird die Wasserqualität mit kontinu-ierlich arbeitenden Messgeräten auf die Summenparameter Trübung, organische Inhaltsstoffe, Leitfähigkeit, pH-Wert und ggf. Ozon oder Chlordioxid überwacht.

Für den Betrieb sind zwei Mitarbeiter der TWV im Wasserwerk beschäftigt.

2011 2010 2009 2008

Fördermengen

Mainwasserentnahme m³ 393.657 211.641 447.236 199.318

Infiltrationsmenge 1) m³ 398.008 223.125 446.049 196.702

Bodenfiltrat-aufbereitung 2) m³ 474.681 344.949 873.833 279.478

Spülwasserpumpwerk m³ 3.989 3.384 6.476 3.188

Netzabgabe 3) m³ 1.602.987 973.194 1.236.476 1.107.297

Winterhäuser Quelle m³ 1.131.009 802.745 797.226 903.751

Kanaleinleitung m³ 16.904 15.194 12.288 10.960

Stromverbrauch

Mainwasser- aufbereitung kWh 83.750 53.420 91.370 49.350

Bodenfiltrat- aufbereitung kWh 88.660 71.720 146.330 61.790

Spülwasser- pumpwerk 2) kWh 1.970 2.310 3.320 1.690

Netzwasserpumpwerk kWh 535.101 408.180 504.680 444.180

Winterhäuser-Quelle kWh 84.702 61.999 71.084 76.677

Gebäudetechnik kWh 99.570 104.860 112.760 103.700

Betriebsstoffe

Silikat-Lösung 6) l 14.124 9.119 11.567 10.077

Phosphat-Lösung 7) l 4.209 2.873 3.796 2.908

Chlorgas in Flaschen 5) kg 49 65 65 0

Natriumchlorit kg 400 300 475 325

Natriumhypochlorid kg 1.296 790 870 1.200

Sauerstoff flüssig kg 23.068 21.645 45.033 15.604

Eisen III-chlorid l 15.981 9.832 18.233 7.281

Wasserstoffperoxid l 0 0 25 0

Spezifische Kennzahlen

Mainwasser-aufbereitung 4) kWh / m³ 0,106 0,123 0,102 0,125

Bodenfiltrat-aufbereitung kWh / m³ 0,187 0,208 0,167 0,221

Spülwasser pumpwerk kWh / m³ 0,494 0,683 0,513 0,53

Netzwasser pumpwerk kWh / m³ 0,334 0,419 0,408 0,401

Winterhäuser-Quelle kWh / m³ 0,075 0,077 0,089 0,085

KENNZAHLEN

Kennzahlen Wasserwerksbetrieb und Einsatz von Stoffen zur Wasseraufbereitung

1) inkl. Kühlwasser Ozonanlage und Treibwasser Chlordosierung2) inkl. Vorfiltratmenge, Spülwasser- pumpen mit Spülluftgebläse3) inkl. Eigenverbräuche4) Die spezifische Kennzahl der Main-

wasseraufbereitung wird gebildet

aus der Summe der Wasserförde-rung Mainwasser und Infiltration, divi-diert durch den Stromverbrauch der Mainwasseraufbereitung

5) Ab 2011 gewogen6) Konzentration: 335 g / l SiO2-Gehalt 7) Konzentration: 390 g / l p-PO4-Gehalt

Umwelterklärung 2012 der Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH 23

Verfahrensschema Wasseraufbereitung und -förderung

Lageplan Wasserwerk mit technischen Anlagen zur Wassergewinnung

24 Umwelterklärung 2012 der Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH

KENNZAHLEN

1) Konzentration: 146 g / l SiO2-Gehalt, 24 g / l p-PO4-Gehalt, 24 g / l o-PO4-Gehalt2) Konzentration: 335 g / l SiO2-Gehalt3) Konzentration: 390 g / l p-PO4-Gehalt

Kennzahlen Wasserwerksbetrieb und Einsatz von Stoffen zur Wasseraufbereitung

2011 2010 2009 2008

Fördermengen

WW Zell Netzabgabe m³ 4.458.308 4.921.610 5.034.196 5.457.660

Strom-verbrauch

WW Zell Netzabgabe kWh 1.372.264 1.546.974 1.557.252 1.658.503

WW Zell Gebäude kWh 70.728 85.914 79.620 75.441

Betriebsstoffe

Chlorgas in Flaschen kg 1.105 910 1.430 1.560

Silikat-Phos-phat-Lösung 1) l 0 0 0 74.028

Silikat-Lösung 2) l 39.090 42.407 46.454 0

Phosphat-Lösung 3) l 11.948 12.984 13.159 0

Spezifische Kennzahlen

WW Zell Netzabgabe kWh / m³ 0,308 0,314 0,309 0,304

Standort Wasserwerk Zell

Wassergewinnung, -aufbereitung und -förderung

Das im Wasserwerk Zell genutzte Grundwasser wird über drei zwi-schen 1900 und 1912 errichtete Quellstollen gefasst. Die Stollen mit einer Gesamtlänge von ca. 1.700 m erschließen über 150 Einzelquel-len, deren Gesamtschüttung zwischen 118 und 250 l / s schwankt.

Die Wasserqualität der Einzelstollen wird mit kontinuierlich arbeiten-den Messgeräten auf die Summenparameter Trübung, SAK (254 nm) und Leitfähigkeit überwacht. Das Quellwasser weist in der Regel bereits Trinkwasserqualität auf. Aus Sicherheitsgründen erfolgt eine Aufbereitung über eine Desinfektion und eine Aktivkohlefiltration, damit bedarfsweise bakteriologische und organische Verunreinigun-gen zurückgehalten werden können. Die Aktivkohle entfernt zudem überschüssiges Chlor.

Aus den Quellstollen fließt das Wasser in freiem Gefälle zum Wasser-werk Zell in einen Saugbehälter, in den zur Desinfektion Chlor dosiert wird. Über die drehzahlgeregelten Netzpumpen wird die jeweilige Quellschüttung über vier Aktivkohlefilter in das Versorgungsnetz der Stadtwerke Würzburg AG gefördert. Vor der Netzeinspeisung werden Phosphat und Silikat als Korrosionsinhibitor und zur Härtestabilisie-rung zudosiert und die Wasserqualität kontinuierlich auf die oben genannten Parameter sowie den pH-Wert überwacht.

Umwelterklärung 2012 der Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH 25

Saugbehälter

AktivkohlefilterSchulhausstollen

Zeller -Berg -Stollen

Norbertusheimstollen

Cl

Frankfurter

Altort Zell

Straße

Veitshöchheimer Straße

Luft

AF1 AF2 AF3 AF4 DB

P1 P2

SIO2

2

Quellstollen WasserwerkWassergewinnung

Zellingen

PO4

Einspeisung

Schema Wasseraufbereitung und -förderung

26 Umwelterklärung 2012 der Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH

Wassergewinnung Zellingen

Mit den 1968 erbauten Zellinger Tiefbrunnen wurde eine weitere Wassergewinnungsanlage errichtet, die einen bedeutenden Beitrag zur Trinkwasserversorgung der Stadt Würzburg und den im Verbund befindlichen Gemeinden leistet.

Die Brunnengalerie besteht aus fünf Brunnen mit Ausbautiefen von 38 m bis 127 m. Die einzelnen Brunnen fördern eine Menge zwischen 22 l / s und 56 l / s über eine gemeinsame Förderleitung zum Hochbe-hälter Zellingen. Von dort wird das Trinkwasser u. a. über eine 13,5 km lange Fernleitung zum Wasserwerk Zell transportiert.

Die Grundwasserentnahmemenge aller Brunnen ist rechtlich auf insgesamt 235 l / s begrenzt. Wasserrechtlich beträgt die genehmigte Jahresentnahme 4,3 Mio. m³.

Die Brunnenanlage mit dem dazugehörigen Hochbehälter Zellingen steht im Verbund mit den Anlagen des Zweckverbandes Fernwasser-versorgung Mittelmain. Die Gesamtspeicherkapazität der Behälter beträgt 7.000 m³.

Von hier aus erfolgt die Verteilung in den östlichen und westlichen Landkreis von Würzburg bzw. zum Wasserwerk nach Zell und wird dort mit dem Wasser aus dem Wasserwerk Zell gemischt.

Ebenfalls wird die Gemeinde Zellingen als Kunde der TWV mit Trink-wasser aus dem Hochbehälter Zellingen versorgt.

Wassergewinnung Versbach

Die Trinkwasserversorgung des Stadtteils Versbach wird im Wesent-lichen durch den 1960 errichteten Brunnen 2 in Versbach sicher-gestellt. Der Brunnen 1 wird seit Jahren nicht mehr zur Versorgung herangezogen, da er regelmäßig mikrobiologische Beeinträchtigungen aufweist.

Der Brunnen 2 hat eine mittlere Förderleistung von 8 l / s und kann zeitweise mit einer maximalen Leistung von 12 l / s betrieben werden. Dieser wurde bis zu einer Tiefe von 99 m mit einem Bohrdurchmesser von 500 mm ausgebaut.

Das Trinkwasser wird im Regelfall ohne weitere Aufbereitung und Desinfektion durch das Rohrnetz der Stadtwerke Würzburg AG in den Hochbehälter Versbach, der als Gegenbehälter betrieben wird, gefördert.

Das Wassereinzugsgebiet dieses Brunnens erstreckt sich in nördliche Richtung. Das Wasserschutzgebiet ist derzeit durch ein neu eingelei-tetes Wasserschutzgebietsverfahren in Bearbeitung.

Ende der 90er Jahre musste der Brunnen vorübergehend wegen Über-schreitung des Nitratwertes vom Netz genommen werden. Die seit vielen Jahren durch die TWV geförderten Agrarmaßnahmen zur Mini-mierung des Nitratwertes führen derzeit zu einem relativ stabilen Nitratwert von unter 40 mg / l.

Infrastruktureinrichtungen

INFRASTRUKTUR

Umwelterklärung 2012 der Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH 27

Wassergewinnung Würzburg-Estenfeld

Die Grundwassererschließung „Würzburg Nord“, ein Projekt der TWV zur Ersatzerschließung der potenziell gefährdeten Bahnhofs quellen, wurde 1999 in die neu gegründete Wassergewinnung Würzburg- Estenfeld GmbH (WW-E) eingebracht. Gegenstand des Unternehmens ist die Förderung von Wasser aus eigenen Brunnen sowie der Bezug von Trinkwasser vom ZV-FWM. Die Wasserabgabe erfolgt an die TWV und an die Gemeinde Estenfeld, welche zu 20 % an der Gesellschaft beteiligt ist. Die Wasserversorgungsanlagen der WW-E werden auf Grundlage eines Betriebsführungsvertrages von der TWV betreut.

Oxidator 1 Oxidator 2

Cl2

Luft

PO4

SiO2

Brunnen Wasserwerk und Hochbehälter Pumpwerk

HB Heiligenholz

Oxidatoren

Brunnen 1 Brunnen 2

P1 P2 P3

Höhenzone 1 Lengfeld

Höhenzone 2

PW Lengfeld

Schacht B19

HB Galgenberg

HB Grombühl 2

Schema Wasseraufbereitung und -förderung

Folgende Anlagen gehören zu den Betriebseinrichtungen der WW-E:

• Zwei Brunnen mit einer Ausbautiefe zwischen 136 m und 158 m und einer Ergiebigkeit von zusammen 160 l / s

• Ein Wasserwerk zur Sauerstoffanreicherung und ein integrierter Hochbehälter mit einer Speicherkapazität von 2000 m³

• Ein Pumpwerk mit drei drehzahlgeregelten Pumpen, je 70 l / s Förderleistung

Die wasserrechtlich genehmigte Jahresentnahmemenge beträgt 2,5 Mio. m³. Mit einem umfangreichen Beweissicherungsprogramm wurde über viele Jahre hinweg das nutzbare Grundwasserdargebot betriebsbegleitend ermittelt. Mit dem erarbeiteten Datenbestand konnte abschließend ein Wasserschutzgebiet festgesetzt werden.

28 Umwelterklärung 2012 der Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH

Umweltpolitik

Umweltplusleitlinien

Die Umweltpolitik der TWV GmbH schließt einen verantwortungsvollen Umgang mit unserer Umwelt ein. In den nachfolgenden Grundsätzen der standortbezogenen Umweltpolitik sind auf höchster Manage-mentebene umweltbezogene Gesamtziele und Handlungsgrundsätze festgeschrieben. Die Umweltpolitik ist für alle Mitarbeiter der Trink-wasserversorgung Würzburg GmbH verpflichtend und wird durch die Umweltplus-Leitlinien abgebildet.

1. Verantwortung Unsere Beschäftigten werden durch Ausbildung und regelmäßige Weiterbildung geschult und motiviert, so dass sie ihre Tätigkeiten im Bewusstsein ihrer Verantwortung für die Umwelt sowie für ihre Gesundheit und Sicherheit ausüben.

2. SelbstverständnisDie Unternehmensleitung und alle Führungskräfte haben sich ver-pflichtet, Umweltschutz, Sicherheit und Gesundheitsschutz als zen-trale Aufgabe aufzufassen, insbesondere Mittel zur Verfügung zu stellen, um das Umwelt-, Sicherheits- und Gesundheitsbewusstsein aller Beschäftigten aktiv zu fördern.

3. WirksamkeitDie Wirksamkeit der vorgegebenen Ziele und Maßnahmen wird regel-mäßig durch interne und externe Audits überprüft, dokumentiert und in entsprechend kompetenten Gremien bewertet.

4. VorschriftenGrundlage unseres Handelns ist die Einhaltung der einschlägigen umwelt- und sicherheitsrelevanten Rechtsvorschriften, Regelwerke und behördlichen Auflagen sowie interner Regelungen und Anforde-rungen, die im Wesentlichen im Managementsystem „Umweltplus“ festgelegt sind.

5. VorbeugungPräventive technische, organisatorische und persönliche Maß-nahmen ermöglichen uns, nachhaltig mit Ressourcen umzugehen sowie Gefährdungen und Umweltauswirkungen zu vermeiden oder entsprechend zu minimieren.

6. AuswirkungenAuswirkungen unserer Tätigkeiten, Dienstleistungen und Produkte auf den Menschen sowie den Boden, das Wasser und die Luft bewerten wir durch eine ganzheitliche Betrachtung und nutzen daraus gewonnene Erkenntnisse zur kontinuierlichen Prozessoptimierung und damit zur kontinuierlichen Verbesserung unserer Umweltleistung.

7. GefährdungenGefährdungen am Arbeitsplatz werden kontinuierlich beurteilt sowie die Prozessabläufe und Einrichtungen so gestaltet, dass die Sicherheit und die Gesundheit unserer Beschäftigten nicht beeinträchtigt werden.

8. NotfallNotfallpläne sind vorhanden, um bei Störungen des Normalbetriebes entstehende Umweltauswirkungen sowie Gefährdungen der Beschäf-tigten und der Öffentlichkeit so gering wie möglich zu halten.

9. PartnerWir wirken auf unsere Lieferanten, Fremdfirmen und die auf dem Betriebsgelände tätigen Vertragspartner ein, ebenfalls unsere Umweltanforderungen sowie die rechtlichen Vorgaben zur Sicher-heit und zum Gesundheitsschutz einzuhalten.

10. Dialog Mit unseren Kunden, Behörden, Verbänden und der Öffentlichkeit betreiben wir einen offenen Dialog über die Auswirkungen unserer Aktivitäten.

UMWELTPOLITIK

Umwelterklärung 2012 der Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH 29

Integriertes Managementsystem

Eingebettet in das konzernweite Managementsystem „Umweltplus“ sind einzelne anerkannte Systeme zu jeweils relevanten Aufgaben-schwerpunkten in bestimmten Konzernbereichen eingerichtet, wie beispielsweise das Qualitätsmanagementsystem im Labor oder das durch den DVGW geprüfte Technische Sicherheitsmanagement für die Kernprozesse der Trinkwassergewinnung. Welche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen welche Aufgaben dabei wahrnehmen, ist in der Tabelle auf der nächsten Seite beschrieben.

Für die Umsetzung des Umweltmanagementsystems ist die Abtei-lungsleitung als Umweltmanagementbeauftragter zuständig. Verant-wortlich für die Einhaltung der rechtlichen und sonstigen Vorschriften in ihrem jeweiligen Bereich sind die Führungsvorgesetzten.

Die Stabsstelle Revision und Managementsysteme (RM) unterstützt alle Verantwortlichen bei der anspruchsvollen Aufgabe, die Einhal-tung gesetzlicher Vorgaben sicherzustellen sowie die zahlreichen Anforderungen aus dem Umwelt- und Arbeitsschutz in die Kernpro-zesse zu integrieren. Sie koordiniert konzernweit Aktivitäten, die im Zusammenhang mit Managementsystemen stehen.

Die Experten der Stabsstelle RM, wie Sicherheitsfachkräfte, Abfall- und Gefahrgutbeauftragte, Strahlen-, Gewässer- sowie Qualitätsma-nagementbeauftragte beraten die Geschäftsführung, Führungskräfte sowie sämtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in umweltrelevanten und sicherheitstechnischen Fragen.

Dazu beobachten diese Beauftragten die rechtlichen Entwicklungen auf ihrem Gebiet und geben die so gewonnenen Erkenntnisse an die Entscheidungsträger weiter, die dieses Wissen bei ihren Tätigkeiten berücksichtigen können. In diesem Rahmen kommen die einzelnen Beauftragten auch ihren gesetzlichen Überwachungs-, Aufzeichnungs- und Berichtspflichten nach.

Zu den Pflichten der Beauftragten gehören ebenso die Planung und Durchführung der internen Audits mit Begleitung der aus den Umset-zungen resultierenden Ziele und Maßnahmen, wie die Koordination und Teilnahme an den regelmäßig stattfindenden Umweltplus- und Arbeitsschutz- Gesamt- sowie Einzel-Ausschüssen.

Ein weiteres Aufgabenfeld der Stabsstelle ist die Schulung der TWV-Beschäftigten hinsichtlich der Umsetzung von Anforderungen aus Umwelt- und Arbeitsschutz in die tägliche Praxis.

Allen TWV-Beschäftigten steht darüber hinaus über das Intranet das „Ideenmanagement“ zum Einreichen von Ideen und Verbesserungs-vorschlägen zur Verfügung.

Das integrierte Managementsystem nach EMAS-III-Verordnung ist für die TWV im Betriebshandbuch mit zugehörigen Organisations- und Betriebsanweisungen dokumentiert, die laufend aktualisiert werden.

Umweltmanagement

30 Umwelterklärung 2012 der Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH

Akteure im integrierten Managementsystem Name

Stabsstelle RMBeratung und Überwachung aller WVV-Gesellschaften in Fragen der Umwelt, Arbeitssicherheit und Qualität Jürgen Stier

UmweltmanagementvertreterVerantwortlich für die Aufrechterhaltung des Umweltmanagementsystems Armin Lewetz

UmweltmanagementbeauftragterAufrechterhaltung des Umweltmanagementsystems, Koordinierung der Umwelterklärung Alfred Lanfervoß

QualitätsmanagementverantwortlicheKontrolle der Wirkung des Umweltmanagementsystems, Dokumentation der Umweltleistung, Steuerung der Ziele und Maßnahmen Karin Kempf

EMAS-KoordinatorKommunikation zwischen den Abteilungen, Vorbereitung externer Audits, Unterstützung bei Erstellung der Umwelterklärung Beatrice Schmeller

Abfall-, Gefahrgut-, Gewässerschutz und StrahlenschutzbeauftragteÜberwachung der Einhaltung von Vorschriften und Auflagen zum jeweiligen Rechtsgebiet Anne-Lotta Niederle-Bilitza

AbfallverantwortlicherZuständiger Ansprechpartner für die TWV, verantwortlich für die Vermeidung oder ordnungsgemäße Entsorgung der Abfälle Lothar Hemrich

GefahrgutverantwortlicheEigenverantwortliche Durchführung von Aufgaben nach den Gefahrgutvorschriften

Wolfgang Müller, Christian Hubert,Tino Ebersberger

StrahlenschutzverantwortlicherÜberwachung der Einhaltung von Vorschriften und Auflagen zum Strahlenschutz Armin Lewetz

SicherheitsfachkraftUnterstützung der GF in allen Fragen des Arbeitsschutzes, der Unfallverhütung und der Gestaltung der Arbeitsumgebungen Anne-Lotta Niederle-Bilitza

SicherheitsbeauftragteUnterstützung der Organisationseinheiten bei der Durchführung des Arbeitsschutzes

Benannte Vertreter in jedem Bereich

GefahrstoffmanagerUnterstützung bei der Erstellung des Betriebs- und Gefahrstoffverzeichnisses und der Gefahrstoffanweisungen Heinrich Lindner

GefahrstoffverantwortlicheEigenverantwortliche Durchführung von Aufgaben nach den Gefahrstoffvorschriften

Wolfgang Müller, Christian Hubert, Christian Schiller, Tino Ebersberger

QualitätsmanagementbeauftragteDurchführung interner Audits und Maßnahmenverfolgung Anne-Lotta Niederle-Bilitza

2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005

Interne Audits / externe Audits 11 / 1 12 / 1 11 / 1 11 / 0 6 / 2 11 / 1 10 / 0

Anzahl der sich ergebenden Maßnahmen aus internen / externen Audits 24 / 9 31 / 8 30 / 4 25 / 0 16 /15 37 / 2 44 / 0

Umweltplus- und Arbeitsschutzausschusssitzungen 4 4 4 4 4 4 4

Vorschläge für das Ideenmanagement 4 9 4 5 5 3 1

UMWELTMANAGEMENT

Umwelterklärung 2012 der Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH 31

Ergebnisse der Umweltprüfung

Die TWV nimmt mit drei Standorten an EMAS teil. In einem ersten Schritt hat das Unternehmen im Jahr 2010 sowohl die standort-spezifischen Prozesse als auch sämtliche Infrastruktureinrichtungen bezüglich ihrer Einflüsse auf Mensch und Umwelt einer systemati-schen Betrachtung unterzogen.

Diese erste Umweltprüfung erfolgte durch speziell für diese Aufgabe ausgebildete Mitarbeiter. Aus den Erkenntnissen der ersten Umwelt-prüfung ergaben sich eine Vielzahl von Beobachtungen. Diese wur-den nach der Zuordnung von Verantwortlichkeiten und Terminen in einen Aktionsplan überführt, den die Verantwortlichen kontinuierlich abarbeiten.

Mit den Feststellungen aus der ersten Umweltprüfung und Berück-sichtigung der Prozesse der TWV konnten in Workshops wesentliche Umweltaspekte und die zugehörigen Umweltauswirkungen identifi-ziert werden. Anhand der Kriterien Materialflüsse und Ressourcenver-brauch, rechtliche Verpflichtungen, Umweltauswirkungen, Praktiken sowie Meinung der Mitarbeiter wurden sie bewertet und in drei Kate-gorien mit hoher, mittlerer und geringer Umweltrelevanz eingeteilt. Die Bewertung wird regelmäßig auf Aktualität überprüft.

In den weiteren Umweltprüfungen wurden weitaus weniger Beobach-tungen festgestellt, da bereits viele Maßnahmen umgesetzt wurden.Auf den nachfolgenden Seiten werden Umweltauswirkungen auf-gezeigt, die durch schnell und direkt umsetzbare Maßnahmen nach-weislich positiv beeinflusst werden können.

Beim Umweltaspekt Energie kann durch die Identifikation und Umset-zung von Energiesparmaßnahmen sofort, direkt und wirksam ein Bei-trag zum Umweltschutz erzielt werden.

Als weiteren Umweltaspekt wurde „Hygiene und Sauberkeit“ auf-genommen, da dieser im Bereich der Trinkwasserversorgung beson-dere Bedeutung hat. Die Anlagen wurden in 2012 bereits nach diesem Aspekt beurteilt.

Die Einflussmöglichkeit zur Reinhaltung der Grundwasserressourcen ist überwiegend indirekt und nur über Anstöße zur Verhaltens änderung Dritter möglich.

UmweltaspekteGrundwasserschutz, Grundwasserdargebot, Grundwasserentnahme

Grundwasserschutz

Die TWV hat bereits seit Jahrzehnten freiwillig Trink- und Grundwas-serschutzaktivitäten aus Vorsorgegründen eingeleitet, die den zent-ralen Mittelpunkt der Umweltleistung darstellen. Es bestehen in den Wassereinzugsgebieten Nutzungskonflikte mit Landwirten, Winzern, Hobbygärtnern und Anwohnern. Deshalb muss die Öffentlichkeit über den Grundwasserschutz informiert und für dasThema sensibilisiert werden. Die TWV führte zahlreiche Maßnahmen und Informationsver-anstaltungen mit Gesellschaftseignern, Aufsichtsräten, öffentlichen und privaten Kreisen durch, um die Erkenntnisse verschiedenen Inte-ressengruppen zugänglich zu machen.

Der Prozess der Öffentlichkeitsarbeit wurde strukturiert und herausgearbeitet.

Mit dem internen Marketing bzw. direkt mit PR-Agenturen findet eine Zusammenarbeit zur regelmäßigen Information des Verbrauchers statt. Veranstaltungen werden nun im Internet, im Kundenmagazin und/oder dem Mitarbeitermagazin angekündigt. Es wurde eine Reihe von Einzelaktivitäten zur Information der Kunden über die Tätigkeiten begonnen. Den Anfang machte ein Bericht über die Agrarberatung im Kundenmagazin. Die örtlichen Zeitungen werden ebenfalls regelmä-ßig in die Berichterstattung mit eingebunden.

32 Umwelterklärung 2012 der Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH

Im zu betrachtenden Zeitraum dieser aktualisierten Umwelt erklärung wurden folgende Aktivitäten durchgeführt:

• Im Rahmen der Agrarberatung fanden verschiedene Informa-tionsveranstaltungen in Zusammenarbeit mit den Ämtern für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten statt mit dem Ziel über grundwasserschonende Landwirtschaft zu informieren (z.B. Zwischenfruchtschauversuch am 27.10.2011 in Duttenbrunn)

• Information der Landwirte im Rahmen verschiedener Informa-tionsabende, z.B. zu aktueller Wasserqualität und zur Wasser-schutzgebietsausweisung am 01.02.2012 in Reichenberg

• Die Renaturierung des Gespringsbaches im Wasserschutzgebiet Zellingen wurde in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Zellin-gen begonnen. Es wurde eine Arbeitsgruppe mit Vertretern der Ämter, Behörden und des Marktes Zellingen sowie dem Bund Naturschutz gebildet. Auch wurden Erlebnistage für Schulklas-sen mit einer Umweltpädagogin am Bach durchgeführt.

• Verschiedene Führungen, hauptsächlich im Wasserwerk Mergent heimer Straße, aber auch im Wasserwerk Zell und in anderen Anlagen fanden auf Anfrage statt.

• Die jährliche Trinkwasserwanderung wurde am 16.07.2011 im Wasserschutzgebiet Zell durchgeführt.

• Bereits vor 24 Jahren wurden ca. 60 ha Ackerland aufge-kauft und in Grünland umgewandelt. Das „Ingenieurbüro für Landschaftsanalyse“ nimmt die Vegetation jährlich auf und erarbeitet entsprechende Auswertungen. Für Behörden, Ämter, Bund Naturschutz und unsere Mitarbeiter fanden Informations-veranstaltungen und Führungen statt, die das Konzept sowie die Zielsetzung erklärten.

• Teilnahme am EMAS Award 2011 (Einbindung interessierter Kreise)

• Informationen über das ökologische Wasserschutzgebiet Zell im Mitarbeitermagazin WVV extra 3 / 11 und über Intranetnews

• Ankündigung der Veranstaltungen im Mitarbeitermagazin, z. B. Trinkwasserwanderung, Wasseraktionstage Zell

• Information für die Verbraucher über die Agrarberatung im Kun-denmagazin 2 / 12

Zur Vermeidung möglicher Grundwassergefährdungen und zur Früh-erkennung von Veränderungen der Grundwasserqualität und des Grundwasserdargebotes werden von der TWV folgende Maßnahmen vorsorglich durchgeführt:

• Regelmäßige Begehungen und Kontrollen der Schutzzonen 1 und 2 der Wasserschutzgebiete

• Bewertung des Gefahrenpotenzials von Baumaßnahmen in Wasserschutzgebieten und Erarbeitung von Bauaufla-gen in Abstimmung mit der unteren Wasserbehörde und dem Wasserwirtschaftsamt

• Kontrolle der Einhaltung von Bauauflagen, Durchführung von Beweissicherungsprogrammen sowie Dichtheitsprüfungen von Abwasserleitungen nach EN 1610

• Regelmäßige Grundwasserspiegelmessungen an Vorfeldmess-stellen und Dokumentation der Ergebnisse

• Aufzeichnung der Ganglinien von Wasserstand und Leitfähigkeit an ausgewählten Grundwassermessstellen mit Datenloggern, monatliche Datenauslesung und Auswertung

•Monatliche Untersuchung von Oberflächengewässern in Wasse-reinzugsgebieten auf Nitrat

• Kontinuierliche Messung und Aufzeichnung der Quellschüttungen

• Kontinuierliche Überwachung der Grundwasserqualität in den Wassergewinnungsanlagen auf verschiedene Summenparame-ter, Übertragung der Messwerte auf die zentrale Netzleitstelle mit Auslösung von Alarmmeldungen bei Über- oder Unterschrei-tung der definierten Grenzwerte

•Wöchentliche Rohwasseranalysen durch das Labor der TWV

• Beratung von Landwirten in Wasserschutz- und Einzugsgebie-ten hinsichtlich einer grundwasserschonenden Bewirtschaftung sowie finanzielle Förderung von Maßnahmen zur Verminderung des Nitrateintrages ins Grundwasser

UMWELTASPEKTE

Umwelterklärung 2012 der Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH 33

Grundwassermonitoring

Durch die Erfassung und Bewertung quantitativer (Grundwasserstand, Quellschüttung) und qualitativer Daten (Grundwasserbeschaffenheit) wird eine Bestandsaufnahme der Grundwassersituation möglich.

Die TWV misst an ausgewählten Grundwassermessstellen neben dem Druckwasserspiegel auch Temperatur und Leitfähigkeit mittels ein-gebauter Sonden. Die Messwerte werden kontinuierlich auf Daten-loggern gespeichert und monatlich durch Vergleichsmessungen auf Plausibilität geprüft und ausgewertet.

Die unterschiedlichen klimatischen Verhältnisse wirken sich nicht nur auf die quantitativen hydrologischen Messwerte aus, sondern auch auf die Inhaltsstoffe des Grundwassers. Wenn der natürliche Stoffinhalt des Grundwassers bekannt ist, kann die durch den Menschen verur-sachte Veränderung erkannt werden.

Diese gewässerkundliche Kontrolle ist somit eine wesentliche Voraus-setzung, um frühzeitig Veränderungen erkennen zu können.

Monatliche Wasserstandsmessungen

WassergewinnungGrundwasser-

messstellen Brunnen

Bahnhofstraße und WW-E 12 8

Mergentheimer Straße 4 -

Zell 12 -

Zellingen - 7

Winterhäuser Quelle 10 2

Versbach - 2

Beprobung Grundwassermessstelle

34 Umwelterklärung 2012 der Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH

Wasserschutzgebiet Bahnhofsquellen

Das Wasserwerk Bahnhofstraße befindet sich mit der zur Trinkwasser-versorgung genutzten Quelle A im unmittelbaren Nahbereich des Würzburger Hauptbahnhofes und ist einer Vielzahl konkurrierender Nutzungen ausgesetzt. Das Gelände des Bahnhofes weist aufgrund ehemaliger Nutzungen zum Teil erhebliche Bodenbelastungen auf. Um frühzeitig Gefährdungen erkennen zu können, werden bauliche Maßnahmen und Aktivitäten von der Deutschen Bahn mit der TWV und den betroffenen Fachbehörden vorweg besprochen und abgestimmt.Für das Wasserwerk Bahnhofstraße ließ sich wegen der vorhande-nen infrastrukturellen Nutzung ein Wasserschutzgebiet mit nur einer weiteren Zone ausweisen.

Neben der direkten Einflussmaßnahme auf die grundwasser kritischen Nutzungen werden Grundwassermonitoringprogramme an ausgewähl-ten Grundwassermessstellen im Nahbereich der Quellen durchgeführt, um den Grundwasserleiter zu überwachen.

Zur Erhaltung der Rohwasserqualität für das Wasserwerk Bahnhof-straße ist es besonders wichtig, dass die abdichtenden Bodenschichten dieses artesischen Grundwasserleiters nicht zerstört werden. Aus die-sem Grunde überwacht die TWV Bauvorhaben hinsichtlich der Grün-dungstiefe bzw. nimmt im Genehmigungsverfahren darauf Einfluss.

Mit einem erhöhten Kontroll- und Überwachungsaufwand durch die TWV ist es möglich, schon im Vorfeld auf die Grundwassergefährdungs-potenziale Einfluss zu nehmen. Besonders in intensiv genutzten Schutzgebieten ist die Kommunikation mit Fach- und Rechts behörden sowie Grundstücksnutzern von entscheidender Bedeutung für den vorsorglichen Grundwasserschutz.

Landwirtschaftliche Flächennutzung

Grundwasserschonende Landwirtschaft stellt bei dem hohen Anteil landwirtschaftlicher Nutzflächen in den Wassereinzugsgebieten ein bedeutendes Instrument des vorsorglichen Grundwasserschutzes dar. Durch Information, intensive Beratung und Kooperationsangebote mit angemessenem Ausgleich fördert die TWV seit Jahren die freiwillige Bereitschaft der Landwirte, die Landwirtschaft grundwasserscho-nend zu praktizieren.

Zu den Beratungsleistungen werden folgende Maßnahmen gefördert:

• Flächenstilllegung

• Anbau von Zwischenfrüchten

• Später Umbruch von Zwischenfrüchten

• Anbau von proteinarmen Getreide

• Ausgleich für den Ersatz bestimmter Pestizide

• Bodenprobenentnahme und -untersuchung

• Dünge- und Humusbilanzen

• Unterstützung des grundwasserschonenden Ökolandbaus

Derzeit hat die TWV mit 151 Landwirten Kooperationsvereinbarun-gen getroffen.

Kooperationsvereinbarungen sind auch künftig das wichtigste und einzig praktikable Instrument für einen dauerhaften Schutz der hoch-empfindlichen Flächen in den Einzugsgebieten.

UMWELTASPEKTE

Umwelterklärung 2012 der Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH 35

Landwirtschaft

Die nachstehende Tabelle verdeutlicht den Anteil der landwirtschaft-lichen Nutzung in den landwirtschaftlich relevanten Wassereinzugs-gebieten. Für die anderen Wassergewinnungsanlagen liegt keine ausreichend gesicherte Einzugsgebietsabgrenzung vor bzw. die land-wirtschaftliche Nutzfläche (LF) ist von untergeordneter Bedeutung.

Wasserein-zugsgebiet (WEG)

Wassereinzugs-gebietsfläche

landwirtschaft-liche Nutzfläche

(LF)

Anteil LF

im WEG

Zell (neu) ha 6.200 2.900 47 %

Zellingen ha 7.700 4.600 60 %

Winter häuser Quelle ha 4.320 3.600 83 %

Mittels Kooperationsvereinbarungen wurden für die unten aufgeführ-ten Flächen Maßnahmen finanziell gefördert. Ein großer Kostenanteil wurde davon für das Wassereinzugsgebiet Zellingen aufgebracht, da gerade in diesem Gebiet flachgründige Böden mit einer geringeren Reinigungsleistung vorliegen.

Geförderte Maßnahmen 2011 2010 2009

Stilllegungen ha 113 115 200

Zwischenfruchtanbau ha 613 530 645

Später Umbruch ha 435 340 70

Rapsaufwuchs (Zwischenfrucht) ha 370 510 660

Grundwasserschonender Ökolandbau 140 - -

Ziel wird es weiterhin sein, möglichst viele der in dem Wasserschutz- bzw. Einzugsgebiet wirtschaftenden Landwirte von einer an den Standortverhältnissen angepassten grundwasserschonenden Land-bewirtschaftung zu überzeugen und für die auftretenden Mehraufwen-dungen entsprechend den zu fördernden Maßnahmen zu bezahlen. Die Flächen reduktion bei der Zwischenfrucht sowie beim Raps aufwuchs ist auf das ungünstige Wetter im vorherigen Spätsommer zurückzufüh-ren. Die Reduktion der Stilllegungen ist mit den gestiegenen Preisen für Agrarprodukte zu erklären.

Ökologisches Wasserschutzgebiet Zell

Seit 1986 sind 70 ha ackerbaulich genutzte Flächen in der engeren Wasserschutzzone in Zell erworben worden, um diese durch Selbst-begrünung in extensives Grünland umzuwandeln. In dem Gebiet gibt es auch zwei Ackerreservate, extensiv bewirtschaftete Äcker, die ein Refugium für Wildkräuterarten darstellen. Diese Äcker wurden 2012 in das Schutzgebietsnetz „Äcker der Vielfalt“ aufgenommen und mit der unten dargestellten Urkunde ausgezeichnet.

Dieses Modellprojekt verfolgt folgende Ziele:

• Entwicklung des Magerrasens

• Schutz seltener Ackerarten

• Förderung der ökologischen Vielfalt

Zur Darstellung dieses Projektes und Förderung des allgemeinen Verständnisses dieser Maßnahmen wurde ein Natur- und ein Wasser-lehrpfad für die Öffentlichkeit eingerichtet.

36 Umwelterklärung 2012 der Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH

Der durch die Bodenschichten versickerte Niederschlag füllt den Grundwasserspeicher auf. Die Wasserstände, die in Grundwasser-messstellen gemessen werden, spiegeln den Füllungsgrad des Grund-wasserleiters wider. Diese Wasserstände sind unmittelbar Folge der Grundwasserneubildungsrate. Das Grundwasserdargebot ist somit die Menge, die sich jährlich durch die Neubildung von Grundwasser ergibt. Das nutzbare Grundwasserdargebot muss im langjährigen Mittel festgestellt werden.

UMWELTASPEKTE

0

50

100

150

200

250

300

350

400

Jan

1965

Jan

1967

Jan

1969

Jan

1971

Jan

1973

Jan

1975

Jan

1977

Jan

1979

Jan

1981

Jan

1983

Jan

1985

Jan

1987

Jan

1989

Jan

1991

Jan

1993

Jan

1995

Jan

1997

Jan

1999

Jan

2001

Jan

2003

Jan

2005

Jan

2007

Jan

2009

Jan

2011

Quellschüttungen, Niederschläge und Temperaturen ab 1965

WWZell WWBahnhofstraße Winterhäuser Quelle

Nie

ders

chla

g m

m/M

onat

Que

llsch

üttu

ng l/

s

WWZell WWBahnhofstraße Winterhäuser Quelle R egenhöhe / Monat

Die Wassereinzugsgebiete erstrecken sich über eine Fläche von ca. 75.500 ha mit einer mittleren Grundwasserneubildungsrate von 80 mm / a. Die erlaubten Grundwasserent nahmen richten sich für die Quellfassungs anlagen nach der jeweiligen Quellschüttung. Die Brun-nenanlagen werden unter Beachtung der wasserrechtlich genehmig-ten Mengen betrieben.

Umwelterklärung 2012 der Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH 37

Die nachfolgende Tabelle zeigt den Nutzungsgrad der einzelnen Gewin-nungsanlagen auf (Entnahmemenge dividiert durch Dargebot).

GewinnungsanlageNutzungsgrad in %

2011 2010 2009

WWM 1) 23,6 8,5 20,1

WHQ 1) 61,1 43,2 43,1

Versbach Br. 2 1) 27,8 53,1 53,9

Zellingen 1) 13,5 9,6 9,9

WW-E 1) 74,1 65,0 72,2

WWB 2) 12,7 24,0 26,6

WWZ 2) 65,5 77,3 78,6

Gesamt 2) 41,5 42,7 46,2

1) Grundwasservorkommen, wasserrechtlich genehmigte Entnahmemengen2) Quellwasservorkommen, nutzbare Entnahmemenge richtet sich nach der jeweils

aktuellen Quellschüttung

In den Wassergewinnungsanlagen werden nachstehende Qualitäts-parameter stetig überwacht:

Wasser-gewinnung

Leit-fähigkeit pH-Wert

Trü-bung

SAK 254 nm

Fluor-eszenz Nitrat

Bahnhofstraße (Quelle A) x x x x x

Zell (Einzelstollen) x x x

Zellingen (Einlauf HB) x x x

Mergenheimer Straße (Bodenfiltrat) x x x x

Winterhäuser Quelle x x x

Versbach (Brunnen 2) x x

Würzburg-Estenfeld (Brunnen 1 und 2) x x x

38 Umwelterklärung 2012 der Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH

Energie – Emissionen

Der größte Teil der Energie in der TWV wird im Bereich der Antriebs-technik zur Wassergewinnung und Druckerhöhung verwendet. Neben einer energiesparenden Betriebsweise bietet der Einsatz von energie-effizienten Elektromotoren daher das größte Einsparpotenzial. Verbes-serungen der technischen Einrichtungen und der Betriebssteuerung zwecks Reduzierung des Stromverbrauches in den Wasserwerken und Betriebsanlagen werden seit vielen Jahren umgesetzt und stellen auch zukünftig das größte Potenzial dar.

Die höchsten Einsparungen werden erreicht durch:

• Optimierung des Pumpenbetriebs

• Verwendung von energieeffizienten Antrieben

• Verwendung von CO2 frei produziertem Strom

Nach ersten Betrachtungen wird mit einem Einsparpotenzial von ca. 2 – 3 % gerechnet.

Energieeinsparpotenziale sind auch im Bereich des Kfz-Fuhrparks zu sehen. Zur Zielerreichung ist ein Eco-Fahrtraining im Jahr 2012 eingeplant.

Von Treibhausgasen wie CO2, CH4, N2O, Hydrofluorkarbonat, Perfluor-karbonat und SF6 ist bei der TWV nur CO2 aus Strom- und Kraftstoff-verbrauch zu berücksichtigen.

Andere Treibhausgase werden nicht eingesetzt oder emittiert.

Durch die Umstellung auf Ökostrom wurde eine Einsparung zum Vorjahr von 1.236 t CO2-Emissionen pro Jahr erreicht.

Energie - Emissionen 2011 2010 2009 2008

Verbrauch an elektrischer Energie

Mio. kWh 3,38 3,34 3,53 3,41

CO2-Emissionen aus elekt-rischer Energie 1) t 0 0 1.236 1.195

Verbrauch an Kraftstoff Liter 20.515 19.931 20.027 20.045

CO2-Emissionen aus Kraft-stoffverbrennung 2), 3) t 56 54 54 54

Gesamt CO2-Emissionen t 56 54 1.290 1.249

1) Zum 31.12.2009 wurde der Strombezug auf Ökostrom (0 g CO2 / kWh) umgestellt, zuvor wurde Strommix STW (350 g CO2 / kWh) bezogen

2) berechnet mit 2,7 kg CO2 /l Dieselkraftstoff3) Reduzierung um bis zu 7% seit Mai 2010 durch Beimischung von Fettsäureme-

thylester (Biodiesel) mit 2,2 kg CO2/l theoretisch möglich

Sicherheit und Risiken

Die für den Brandschutz erforderlichen Angaben sind für die TWV in der Brandschutzordnung zusammengestellt. Diese hängen, wo dies erforderlich ist, in den Anlagen in der Nähe der Feuerlöscher aus. Einmal im Jahr haben die Beschäftigten der TWV die Möglichkeit, an einer konzernweit angebotenen Löschübung teilzunehmen.

Für die Wasserwerke sind mit dem Amt für Zivil- und Brandschutz abgestimmte Flucht- und Rettungspläne erstellt und vor Ort ausge-hängt. Fluchtwegkennzeichnungen weisen in den Anlagen auf die Notausgänge hin.

Um bei Unfällen erste Maßnahmen einleiten zu können, sind für die TWV über dreißig Ersthelfer ausgebildet, die alle zwei Jahre an einem Erste-Hilfe-Training teilnehmen.

Auch auf andere mögliche Störungen ist die TWV bestens vorbereitet. So sind mit den zuständigen Behörden abgestimmte Alarmpläne, zum Beispiel zum Chlorgasaustritt oder zur qualitativen Beeinträchtigung der Trinkwasserversorgung erstellt worden und allen Beteiligten bekannt und zugänglich.

UMWELTASPEKTE

Umwelterklärung 2012 der Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH 39

Einsatz und Anlieferung von Gefahrstoffen und wassergefährdenden Stoffen

Die zur Aufbereitung des Trinkwassers eingesetzten Stoffe wie Flockungs-, Konditionierungs- und Desinfektionsmittel sind, wenn auch teilweise nur schwach, als wassergefährdend eingestuft.

Um einer Boden- und Gewässerbeeinflussung vorzubeugen, erfolgen alle Lagerungen in entsprechenden Auffangsystemen, die insbeson-dere in den Wasserschutzgebieten das gesamte Volumen der gela-gerten Flüssigkeiten aufnehmen können.

Die Auffangwannen sind zusätzlich mit Leckagesonden ausgerüstet, die beim Austreten von Flüssigkeit Alarm geben und ein sofortiges Eingreifen des Betriebspersonals ermöglichen. Das Abfüllen großer Mengen der oben genannten Stoffe erfolgt auf speziellen Abfüllplätzen.Die Bereitstellung von Dieselkraftstoff für die Notstromaggregate erfolgt in doppelwandigen Behältern mit Leckageanzeige. Weiterhin sind auch die Aufstellungsräume flüssigkeitsdicht ausgeführt und ebenfalls mit Leckagesonden überwacht.

Abwasser

Die Einleitung von Wässern aus den Anlagen in die Vorfluter stellt einen weiteren Umweltaspekt der TWV dar. Wassereinleitungen erfol-gen in Form von:

• natürlichem Quell- und / Grundwasser

•Wasser aus Vorfiltration

•Wasser aus Reinwasserbehältern nach Reinigung bzw. Notüberlauf

•Niederschlagswasser von Dächern und versiegelten Flächen

Für sämtliche Einleitungen werden Anträge an die zuständigen Behör-den gestellt. Derzeit liegen inhaltlich unterschiedlichste Einleitgeneh-migungen für die verschiedenen Standorte vor. In Gesprächen mit den Genehmigungsbehörden soll eine Vereinheitlichung der quantitativen und qualitativen Vorgaben der Genehmigungen abgestimmt werden. Bis zur Vorlage der neuen Genehmigungsbescheide werden aus den Wasserwerken keine Einleitungen von oben genannten Wässern in den Vorfluter vorgenommen, da diese aus betrieblicher Sicht nicht notwen-dig sind. Abwässer aus Sedimentations- und Filteranlagen sowie aus Sanitäreinrichtungen werden dem städtischen Kanalnetz zugeführt.

Abfall

Im Rahmen der Trinkwassergewinnung und -aufbereitung sind im Jahr 2011 insgesamt 4,8 t Abfall angefallen.

Es wurden 81 % der Abfälle einer Verwertung und 19 % einer Besei-tigung zugeführt.

Der Anteil an gefährlichen Abfällen, deren Entsorgung einer aufwen-digen Nachweisführung bedarf, lag bei 10 %.

Aufgrund des niedrigen Abfallaufkommens und des geringen Anteils an gefährlichen Abfällen ergibt sich für die direkten und indirek-ten Umweltauswirkungen für diesen Umweltaspekt eine geringe Umweltrelevanz.

Hygiene und Sauberkeit

Im Jahr 2012 wurde der Umweltaspekt „Hygiene und Sauberkeit“ zum ersten Mal in den jährlichen Begehungen nach EMAS easy mit erfasst. Es wurden nur sehr wenige Beobachtungen zu dem Aspekt gemacht, welches erkennen lässt, das bei der Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH die Hygiene und Sauberkeit eine große Rolle spielt.

Ein Hygieneplan wurde erstellt und in der Einzel-Arbeitsausschuss-Sitzung am 24.04.2012 vorgestellt. Die Mitarbeiter werden in den jährlichen Unterweisungen gesondert auf diesen Plan aufmerksam gemacht. Außerdem müssen die Mitarbeiter bei Verdacht auf Magen- und Darmkrankheiten den Vorgesetzten informieren.

gefährlicher Abfall zur Verwertung 4,1 %

gefährlicher Abfall zur Beseitigung 5,8 %

nicht gefährlicher Abfall zur Verwertung 77,2 %

nicht gefährlicher Abfall zur Beseitigung 12,9 %

Anteile an Entsorgungskategorien für das Jahr 2011

4,8 t

40 Umwelterklärung 2012 der Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH

Bewertung zurückliegender Umweltziele und Umweltmaßnahmen

Ziel und Maßnahme Bewertung

Einzelziel Energieeffizienter und umweltgerechter Betrieb von Betriebsmitteln

Zielsetzung Sparsame Verwendung von Energie Beschreibung Aufnahme von Pumpen- und Anlagenkennlinien

Prozess Wassergewinnung Aktivität Bewertung der Ergebnisse und Festlegung des maßgeblichen Betriebspunktes

Umweltaspekt Energie Nutzen Energie und Betriebskostenminimierung

Maßnahme Unterwasserpumpen auf optimierten Betriebspunkt überprüfen

Ergebnis für Brunnen Versbach neue Pumpe beschafft und eingebaut, Auswertung erfolgt

Termin 30.11.12 Status für Zellingen in Bearbeitung

Einzelziel CO2-Emissionen verringern

Zielsetzung Verringerung verkehrsbedingter Umweltbelastungen

Beschreibung Fahrverhalten der Mitarbeiter schulen

Prozess Wartung und Instandsetzung Aktivität Unternehmen beauftragen und Maßnahme organisieren

Umweltaspekt Emissionen Nutzen Reduzierung der Umweltbelastungen und Kraftstoffkosten

Maßnahme Eco-Fahrtraining für die gesamte TWV an allen Standorten zur Reduzierung des Kraftstoffver-brauches um 3 %

Ergebnis Fahrtraining für die gesamten TWV-Mitarbeiter wird zurückgestellt, bis Ergebnis ausgewählter Fahrer vorliegen

Termin 31.07.13 Status 3 Mitarbeiter wurden am 17.07.12 in Schlüsselfeld beim ADAC Nordbayern geschult

Einzelziel Gewässerschutz und Abwasservermeidung

Zielsetzung Trinkwassernutzung, Abwasserreduzierung und Gewässerschutz

Beschreibung Spül- und Rückspülwasser der Aktivkohlefiltration werden in den Main abgeleitet

Prozess Wasseraufbereitung Aktivität Datenerhebung für Antragstellung, wasserrechtliches Verfahren durchführen, Unterlagen erstellen

Umweltaspekt Abwasser Nutzen Konformität mit den Umweltvorschriften

Maßnahme Für WWZ, WWM und WWB prüfen, ob eine Direkteinleitergenehmigung erteilt werden kann

Ergebnis

Termin 14.12.12 Status Datenerhebung teilweise erfolgt, krankheitsbedingt neue Termin-festlegung notwendig

UMWELTPROGRAMM

UmweltprogrammUmweltziele und Umweltmaßnahmen

Das Umweltprogramm der TWV besteht aus freiwilligen Umweltzielen und zugeordneten Maßnahmen zur kontinuierlichen Verbesserung der Umweltleistung. Es orientiert sich an der Bewertung der wesentlichen Umweltaspekte und -auswirkungen und berücksichtigt insbesondere die Ziele, welche die Umweltleistung über das gesetzlich verpflichtende Maß hinaus verbessern sollen.

In der nachfolgenden Tabelle sind für die folgenden Jahre Umweltziele und Umweltmaßnahmen zusammengestellt.

Umwelterklärung 2012 der Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH 41

Ziel und Maßnahme Bewertung

Einzelziel Optimierung der betrieblichen Arbeits- und Betriebssicherheit

Zielsetzung Verminderung von Sicherheits- und Umweltrisiken

Beschreibung Gefährdungsbeurteilungen prüfen, überarbeiten und unterweisen

Prozess Wartung und Instandhaltung Aktivität Organisieren der Termin zur Besprechung der Arbeistsicherheit

Umweltaspekt Sicherheit / Risiken Nutzen Höherer Sensibilisierungsgrad bei den Mitarbeitern

Maßnahme Unterweisung der Mitarbeiter entsprechend ihrer Tätigkeiten anhand der Gefährdungsbeur-teilungen, Einzelunterweisungen

Ergebnis Mehrfache Einzelunterweisungen in den Gruppen durchgeführt, spezifische Gefährdungsbeurteilung für die Schachtbegehung erstellt, Gruppenleiter unterwiesen

Termin 31.10.11 Status erledigt

Einzelziel Optimierung der betrieblichen Arbeits- und Betriebssicherheit

Zielsetzung Verminderung von Sicherheits- und Umweltrisiken

Beschreibung Übergang zur themenorientierten Unterweisung, Praxisbezug verstärken

Prozess Wartung und Instandhaltung Aktivität Organisieren der Termine zur Besprechung der Arbeitssicherheit

Umweltaspekt Sicherheit / Risiken Nutzen Höhere Akzeptanz bei den Mitarbeitern

Maßnahme Überarbeitung des Unterweisungskonzeptes mit dem Ziel mindestens 2x jährlich jeden Mitarbeiter zu schulen

Ergebnis Erhöhter Schulungsaufwand derzeit nicht integrierbar

Termin 31.10.11 Status erledigt, Maßnahme kann aus organisatorischen Gründen nicht umgesetzt werden

Einzelziel Vorsorgemaßnahmen in den Wasserschutz- und Einzugsgebieten verbessern

Zielsetzung Verminderung von Sicherheits- und Umweltrisiken

Beschreibung Personalsituation auf die Vorsorgemaßnahmen abstimmen

Prozess Wassergewinnung Aktivität Kontinuierlich Risikobewertung der Gefährdungsfaktoren in den Wassereinzugsgebieten

Umweltaspekt Sicherheit / Risiken Nutzen Qualitätssicherung, Risikominimierung Gewässerverunreinigung

Maßnahme Erhalt der Kontroll- und Überwachungstätig-keiten in den Wasserschutz- und Einzugsgebiet

Ergebnis Am 01.05.2012 wurde die Stelle durch interne Umbesetzung neu besetzt, vorläufig können die Tätigkeiten der Stelle nur stundenwei-se bearbeitet werden

Termin 01.05.12 Status erledigt

Einzelziel Vorsorgemaßnahmen in den Wasserschutz- und Einzugsgebieten verbessern

Zielsetzung Verminderung von Sicherheits- und Umwelt-risiken

Beschreibung Derzeitig festgesetzte Wassersschutzgebiete sollten das Einzugsgebiet umfassen

Prozess Wassergewinnung Aktivität Geologische und hydrogeologische Untersuchungen durchführen, Gutachten erstellen

Umweltaspekt Sicherheit / Risiken Nutzen Qualitätssicherung, Risikominimierung Gewässerverunreinigung

Maßnahme Erweiterung der Schutzgebietsflächen auf das Einzugsgebiet

Ergebnis Wasserschutzgebiet Zell im wasserrechtlichen Verfahren, Beteiligung der Fachbehörden werden derzeit abgestimmt

Termin 31.12.12 Status in Bearbeitung

42 Umwelterklärung 2012 der Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH

Ziel und Maßnahme Bewertung

EinzelzielVorsorgemaßnahmen in den Wasserschutz- und Einzugsgebieten verbessern

Zielsetzung Verminderung von Sicherheits- und Umweltrisiken

Beschreibung In den Wassereinzugsgebieten den Anteil des ökologischen Landbaus erhöhen

Prozess Wassergewinnung Aktivität Beratung und finanzielle Anreizförderung

Umweltaspekt Sicherheit / Risiken Nutzen Qualitätssicherung, Risikominiemierung Gewässerverunreinigung

Maßnahme Förderung des ökologischen Landbaus Ergebnis Im Konzept berücksichtigt, Förderbeträge definiert, mit zwei landwirtschftlichen Betrieben neue Verträge abgeschlossen, Betriebsumstellungen erfolgen 2012, Informationsveranstaltungen mit Behörden durchgeführt, Flächenbegehungen mit interessierten Landwirten in Ökobetrieben haben stattgefunden

Termin 31.05.12 Status erledigt

Einzelziel Arbeitssicherheit bei Schacht- und Stollenbegehungen verbessern

Zielsetzung Verminderung von Sicherheits- und Umweltrisiken

Beschreibung Gefährdungsbeurteilungen prüfen

Prozess Wartung und Instandhaltung Aktivität Spezifische Gefährdungsbeurteilungen erarbeiten

Umweltaspekt Sicherheit / Risiken Nutzen Erhöhung der Arbeitssicherheit

Maßnahme Spezifische Gefährdungsbeurteilung /Arbeitsschutzanweisung „Begehung Stollen“ anpassen

Ergebnis Eine spezifische Beurteilung für die Stollenbegehung ist in Bearbeitung und abhängig von den technischen Möglichkeiten, die notwendige Meldekette in den Stollen aufzubauen

Termin 31.12.12 Status in Bearbeitung

Einzelziel Verbesserung der Betriebsprozesse

Zielsetzung Verminderung von Sicherheits- und Umwelt-risiken

Beschreibung Unternehmensprozesse in der TWV im Betriebhandsbuch beschreiben

Prozess Managementsystem Aktivität Prüfung und Aktualisierung der Aufzeichnungen

Umweltaspekt Sicherheit / Risiken Nutzen Rechtssicherheit im Sinne des DVGW Arbeitsblatt W1000

Maßnahme Überarbeiten des Betriebshandbuches und der damit verbundenen Dokumentation

Ergebnis Aktualisierung durchgeführt, Prozess Managmentaufgaben in Prüfung

Termin regelmäßig Status in Bearbeitung

Einzelziel Öffentlichkeitsarbeit verbessern

Zielsetzung Öffentlichkeitsarbeit Beschreibung Einbeziehung der Öffentlichkeit in die Vorsorgemaßnahmen zum Trinkwasserschutz

Prozess Managementsystem Aktivität Organisation und Durchführung einer Veranstaltung

Umweltaspekt Externe Kommunikation Nutzen Identifikation der Bürger mit dem eigenen Produkt Trinkwasser

Maßnahme Jährliche Trinkwasserwanderung beibehalten Ergebnis Terminplanung stattgefunden

Termin jährlich Status in Bearbeitung

UMWELTPROGRAMM

Umwelterklärung 2012 der Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH 43

Ziel und Maßnahme Bewertung

Einzelziel Öffentlichkeitsarbeit verbessern

Zielsetzung Öffentlichkeitsarbeit Beschreibung Einbeziehung der Öffentlichkeit in die Betriebsprozesse

Prozess Managementsystem Aktivität Führungen und Veranstaltungen organisieren und ausführen

Umweltaspekt Externe Kommunikation Nutzen Verantwortlicher Umgang mit der Resource Trinkwasser

Maßnahme Wasserwerksführungen und Informationsver-anstaltungen durchführen

Ergebnis Anzahl der Besuche, Führungen und Informationsveranstaltungen sind dokumentiert

Termin regelmäßig Status in Bearbeitung

EinzelzielEnergieeffizienter und umweltgerechter Betrieb von Betriebs-mitteln

Zielsetzung Sparsame Verwendung von Energie Beschreibung Revision der Netzpumpe im WWZ

Prozess Wassergewinnung Aktivität Messen und Dokumentation der Stromaufnahme

Umweltaspekt Energie Nutzen Senkung des Stromverbrauches

Maßnahme WW Zell, Revision der Netzpumpe, Wirkungs-gradverbesserung, Veringerung der Stromauf-nahme um 3 %

Ergebnis Die revisionierte Netzpumpe 1 wurde am 11.04.2012 wieder ans Netz genommen. Vor und nach der Revision (14.09.2011/17.04.2012) erfolgten Leistungsmessungen durch EG-WE. Eine signifikante Leis-tungs- bzw. Wirkungsgradverbesserung konnte nicht festgestellt werden. Dies ist durch die nicht zu realisierenden jeweils gleichen Rand- und Betriebsbedingungn im Netz bedingt.

Termin 17.04.12 Status erledigt

Einzelziel Energieeffizienter und umweltgerechter Betrieb von Betriebsmitteln

Zielsetzung Sparsame Verwendung von Energie Beschreibung Austausch der Unterwasserpumpe in Versbach Br. 2

Prozess Wassergewinnung Aktivität Dokumentation des Stromverbrauches

Umweltaspekt Energie Nutzen Senkung des Stromverbrauches

Maßnahme WG Versbach Brunnen 2, Austausch der Unterwasserpumpe, um einen optimalen Betriebspunkt zu erreichen, Energieeinsparung bis 20 % möglich

Ergebnis Die neue Unterwasserpumpe wurde im März 2012 in Betrieb (Netzbetrieb) genommen. Der durchschnittliche spezifische Stromverbrauch reduzierte sich von 1,02 kWh / m3 auf 0,97 kWh/m3. Dies entspricht einer Einsparung von ca. 5 %.

Termin 30.06.12 Status erledigt

Einzelziel Energieeffizienter und umweltgerechter Betrieb von Betriebsmitteln

Zielsetzung Sparsame Verwendung von Energie Beschreibung Austausch des Laufrades und Trinkwasserbeschichtung

Prozess Wassergewinnung Aktivität Dokumentation des Stromverbrauches

Umweltaspekt Energie Nutzen Senkung des Stromverbrauches

Maßnahme WWM, Revision der Netzpumpe 3, Wirkungs-gradverbesserung, Veringerung der Stromauf-nahme um 3 %

Ergebnis Die Netzpumpen 1 und 3 wurden nach der Optimierung (Edelstahllaufrad und Beschichtung) am 17.05.2011 (P1) und am 12.09.2011 (P2) in Betrieb genommen. Der spezifische Stromver-brauch verringerte sich von 0,43 kWh/m3 auf 0,33 kWh/m3 im Jahresdurchschnitt. Das ergibt eine Einsparung von ca. 20 %.

Termin 31.12.11 Status erledigt

44 Umwelterklärung 2012 der Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH

Ziel und Maßnahme Bewertung

Einzelziel Energieeffizienter und umweltgerechter Betrieb von Betriebsmitteln

Zielsetzung Sparsame Verwendung von Energie Beschreibung Pumpenauswahl auf Ergiebigkeit des Brunnens auslegen, Verfilterung des Brunnens auf den Zustrombereich festgelegt

Prozess Wassergewinnung Aktivität Neubau von Brunnen 3

Umweltaspekt Energie Nutzen Senkung des Stromverbrauches und des Spülwassers

Maßnahme WGZn Rück- / Neubau Brunnen 3, Veringerung des Strombedarfs durch Vermeidung von Spülwasser um 5 %

Ergebnis Verzögerung der baulichen Maßnahme

Termin 30.11.12 Status in Bearbeitung

Einzelziel Vermeidung von möglichen Grundwasserverunreinigungen im Brunnenbereich

Zielsetzung Verringerung des Chemikalieneinsatzes Beschreibung Ablösen der Versinterung

Prozess Wassergewinnung Aktivität Impulsdruckreinigung

Umweltaspekt Wasser Nutzen kein Chemikalieneinsatz

Maßnahme Mechanische Brunnenregenerierung am Brunnen 1 der WW-E ohne Chemiekalieneinsatz

Ergebnis Ergebnis für Brunnen 1 der WW-E: Es konnte nachgewiesen werden, das die Versinterungen sich durch eine mechanische Reinigung (Impuls-Jetting) beseitigen lassen können. Nachweis erfolgte durch Leistungspumpversuche und Darstellung im Q-S-Diagramm

Termin 30.11.11 Status erledigt

Einzelziel CO2-Emissionen verringern

Zielsetzung Verringerung verkehrsbedingter Umweltbelastungen

Beschreibung Schulung

Prozess Wartung und Instandsetzung Aktivität Schulung von 3 Mitarbeitern bei ADAC Nordbayern in Schlüsselfeld am 17.07.2012

Umweltaspekt Emissionen Nutzen Reduzierung des Kraftstoffverbrauches

Maßnahme Eco-Fahrtraining, vorläufig für Personen, die in der TWV das KFZ überwiegend eigenständig nutzen, zur Reduzierung des Kraftstoffverbrau-ches um 3 %

Ergebnis

Termin 31.12.12 Status in Bearbeitung

Einzelziel Gewässerschutz und AbwasservermeidungZielsetzung Trinkwassernutzung, Abwasserreduzierung und

GewässerschutzBeschreibung Neubau einer Abwassergrube

Prozess Wasseraufbereitung Aktivität Aufbau und Installation der SanitäranlagenUmweltaspekt Abwasser Nutzen geordnete Abwasserentsorgung, geringere Kosten im Vergleich zu

mobiler Toilettenanlage, weniger Transportaufwand und kein Einsatz von Chemikalien

Maßnahme WW Zell, Neubau einer Abwassergrube zur Sammlung der sanitären Abwässer

Ergebnis Sanitäre Abwässer werden in Abwassergrube gesammelt

Termin 31.12.11 Status erledigt

UMWELTPROGRAMM

Umwelterklärung 2012 der Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH 45

Ziel und Maßnahme Bewertung

Einzelziel Vorsorgemaßnahmen und Aktivitäten zum GrundwasserschutzZielsetzung Trinkwassernutzung, Abwasserreduzierung

und GewässerschutzBeschreibung Anlegen der Versuchsflächen

Prozess Wassergewinnung Aktivität Feldbegehungen und Schautage, ÖffentlichkeitsarbeitUmweltaspekt Wasser Nutzen Akzeptanz von GrundwasserschutzmaßnahmenMaßnahme Anlegung von Versuchsflächen für Zwischen-

fruchtanbauErgebnis Es wurden in Duttenbrunn und in Rottenbauer Versuchsflächen

angelegtTermin 01.10.11 Status erledigt

Einzelziel Vorsorgemaßnahmen in den Wasserschutz- und Einzugsgebieten verbessern

Zielsetzung Verminderung von Sicherheits- und Umweltrisiken

Beschreibung Neuanpflanzung von Büschen am Radweg

Prozess Wassergewinnung Aktivität Organisation der Bepflanzung und BewässerungUmweltaspekt Sicherheit / Risiken Nutzen Eindringen in Fassungsgelände wird erschwertMaßnahme Bepflanzung des Fassungsbereiches WWM

anstelle eines ZaunesErgebnis Durch Neuanpflanzung kann die Abgrenzung des Fassungsgeländes

erreicht werdenTermin 30.06.12 Status erledigt

Einzelziel Vorsorgemaßnahmen und Aktivitäten zum GrundwasserschutzZielsetzung Trinkwassernutzung, Abwasserreduzierung

und GewässerschutzBeschreibung Naturnaher Rückbau des Fließgewässers

Prozess Wassergewinnung Aktivität Maßnahmen nach EntwicklungskonzeptUmweltaspekt Wasser Nutzen Verbesserung der ökologischen VielfaltMaßnahme Gewässerrenaturierung Gespringsbach in

ZellingenErgebnis in Teilbereichen Rückbau erfolgt, Sondierbohrungen erfolgt

Termin 31.12.12 Status in Bearbeitung

Einzelziel Arbeitssicherheit bei Schacht- und Stollenbegehungen verbessernZielsetzung Verminderung von Sicherheitsrisiken Beschreibung Auslegung der BelüftungsanlageProzess Wartung und Instandhaltung Aktivität Beschaffen und Einbau der LüftungsanlageUmweltaspekt Sicherheit / Risiken Nutzen Atmosphäre in den Stollen kann ausgetauscht werden und somit die

Grenzwerte zur Begehung eingehalten werdenMaßnahme Einbau von Belüftungsanlagen in den Stollen Ergebnis Materialdisposition erfolgt, Einbau begonnen und in ArbeitTermin 31.12.12 Status in Bearbeitung

46 Umwelterklärung 2012 der Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH

UMWELTLEISTUNG

Neue Umweltziele und Umweltmaßnahmen

Zugeordnete Unternehmens-prozesse Beschreibung Vorschlag für Ziele und Maßnahmen

Verant-wortlich Termin

Zielsetzung: Allgemeine Verbesserung der Umweltleistung

Managementsystem Interne und Externe KommunikationEinzelziel: Aufbereitung von umweltspezifischen Informationen •VereinfachungderAnlagenbegehungennachEMASeasy AL 13.04.12

Zielsetzung: Sparsame Verwendung von Energie

WassergewinnungStromverbrauch zum Betrieb von Betriebsmitteln

Einzelziel: Energieeffizienter und umweltgerechter Betrieb von Betriebsmitteln •WWM,RevisionderNetzpumpe2,Wirkungsgradverbesserung,

Veringerung der Stromaufnahme um 3 % AL 17.02.12

Zielsetzung: Trinkwassernutzung, Abwasserreduzierung und Gewässerschutz

Wasseraufbereitung Spül- und RückspülwasserEinzelziel: Gewässerschutz und Abwasservermeidung •WWZell:InstallationvonTrübungsmessgerätenindenStollen AL 14.12.12

Wassergewinnung allgemeiner Gewässerschutz

Einzelziel: Vorsorgemaßnahmen und Aktivitäten zum Grundwasserschutz •BeratungderlandwirtschaftlichenNutzungintensivieren AL 14.12.12

Wassergewinnung allgemeiner Gewässerschutz

Einzelziel: Aktivitäten zum allgemeinen Gewässerschutz•ErstelleneinerUmweltbilanzzurErmittlungderEinsparpoten-

ziale von Chemikalien (Reinigungs- u. Enthärtungsmittel) bei enthärtetem Trinkwasser AL 14.12.12

Zielsetzung: Verminderung von Sicherheits- und Umweltrisiken

WassergewinnungSchutz vor Verunreinigungen und Erhaltung natürlicher Lebensräume

Einzelziel: Vorsorgemaßnahmen in den Wasserschutz- und Einzugsgebieten verbessern•VegetationskundlicheAufnahmederFlächenstilllegunginder

engeren Schutzzone WWZ•KaufeinesGrundstückesinderengerenSchutzzoneundAbriss

der baulichen Einrichtungen

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21.06.12

14.12.11

Umwelterklärung 2012 der Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH 47

Gültigkeitserklärung Die TÜV SÜD Umweltgutachter GmbH (DE-V-0209) Ridlerstr. 65 in 80339 München hat die Umweltpolitik, das Umweltprogramm, das Umweltmanagementsystem, das Umweltbetriebsprüfungsverfahren und die Umwelterklärung des Unternehmens

Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH

Postanschrift:Haugerring 597070 Würzburg

auf Übereinstimmung mit der Verordnung (EG) Nr. 1221 / 2009 (EMAS-Verordnung) in der Fassung vom 25. November 2009 geprüft und die vorliegende Umwelterklärung nach Artikel 3 und Anhang IV für gültig erklärt.

Hinweise auf Abweichungen von einschlägigen Rechtsvorschriften liegen nicht vor.

Die Daten und Informationen der Umwelterklärung der Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH geben ein zuverlässiges, glaubwürdiges und richtiges Bild aller Tätigkeiten der Organisation wieder.

Waldershof, den 07.09.2012 Kirchheimbolanden, den 28.08.2012

Dr. Helmut Englmeier Dr. Reiner Huba Umweltgutachter Umweltgutachter (Reg. Nr. DE-V-0221) (Reg. Nr. DE-V-0251)

48 Umwelterklärung 2012 der Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH

UmweltpolitikDie von den obersten Führungsebenen einer Organisation verbind-lich dargelegten Absichten und Ausrichtungen dieser Organisation in Bezug auf ihre Umweltleistung, einschließlich der Einhaltung aller geltenden Umweltvorschriften und der Verpflichtung zur kontinuier-lichen Verbesserung der Umweltleistung. Sie bildet den Rahmen für die Maßnahmen und für die Festlegung umweltbezogener Zielset-zungen und Einzelziele.

UmweltleistungDie messbaren Ergebnisse des Managements der Umweltaspekte einer Organisation durch diese Organisation.

UmweltaspektDerjenige Bestandteil der Tätigkeiten, Produkte oder Dienstleistun-gen einer Organisation, der Auswirkungen auf die Umwelt hat oder haben kann.

UmweltauswirkungJede positive oder negative Veränderung der Umwelt, die ganz oder teilweise auf Tätigkeiten, Produkte oder Dienstleistungen einer Orga-nisation zurückzuführen ist.

ValidierungDie Bestätigung des Umweltgutachters, der die Begutachtung durch-geführt hat, dass die Informationen und Daten in der Umwelterklärung einer Organisation und die Aktualisierungen der Erklärung zuverläs-sig, glaubhaft und korrekt sind und den Anforderungen dieser Ver-ordnung entsprechen.

UmweltprogrammEine Beschreibung der Maßnahmen, Verantwortlichkeiten und Mit-tel, die zur Verwirklichung der Umweltzielsetzungen und -einzelziele getroffen, eingegangen und eingesetzt wurden oder vorgesehen sind, und der diesbezügliche Zeitplan.

Abkürzungsverzeichnis und GlossarUmweltzielsetzungEin sich aus der Umweltpolitik ergebendes und nach Möglichkeit zu quantifizierendes Gesamtziel, das sich eine Organisation gesetzt hat.

UmweltprüfungEine erstmalige umfassende Untersuchung der Umweltaspekte, der Umweltauswirkungen und der Umweltleistung im Zusammenhang mit den Tätigkeiten, Produkten und Dienstleistungen einer Organisation.

UmweltmanagementsystemDer Teil des gesamten Managementsystems, der die Organisations-struktur, Planungstätigkeiten, Verantwortlichkeiten, Verhaltensweisen, Vorgehensweisen, Verfahren und Mittel für die Festlegung, Durchfüh-rung, Verwirklichung, Überprüfung und Fortführung der Umweltpolitik und das Management der Umweltaspekte umfasst.

Umweltbetriebsprüfung (Interne Audits)Die systematische, dokumentierte, regelmäßige und objektive Bewer-tung der Umweltleistung einer Organisation, des Managementsystems und der Verfahren zum Schutz der Umwelt.

Auditor (Betriebsprüfer)Eine zur Belegschaft der Organisation gehörende Person oder Gruppe von Personen oder eine organisationsfremde natürliche oder juristi-sche Person, die im Namen der Organisation handelt und insbeson-dere die bestehenden Umweltmanagementsysteme bewertet und prüft, ob diese mit der Umweltpolitik und dem Umweltprogramm der Organisation übereinstimmen und ob die geltenden umweltrechtlichen Verpflichtungen eingehalten werden.

SERVICE

Umwelterklärung 2012 der Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH 49

ImpressumHerausgeberTrinkwasserversorgung Würzburg GmbHHaugerring 597070 WürzburgTel. 0931 / [email protected]

Redaktion und TextDr. Nadine JägerKarin KempfAlfred Lanfervoß (verantwortlich) Jens LükeAnne-Lotta Niederle-Bilitza Wilhelm Schils

BilderTWV-Fotoarchiv

Layout und SatzWhitepark GmbH & Co., Hamburgwww.whitepark.de

ErscheinungJährlich

Die nächste Aktualisierung der Umwelterklärung ist für Juli 2013 geplant.

Sofern diese veröffentlichte Umwelterklärung noch Fragen offen lässt oder weitere Erklärungen nach der Lektüre dieser Umwelterklärung notwendig sind, verweist die Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH auf folgende Internetlinks zu weiterführenden Erläuterungen:

www.emas.de Internetpräsenz des Umweltgutachterausschusseswww.uba.de Internetpräsenz des Umweltbundesamteswww.bmu.de Internetpräsenz des Bundesumweltministeriumswww.wvv.de I nternetpräsenz der Würzburger Versorgungs- und

Verkehrs-GmbH

DVGW Deutsche Vereinigung des Gas- und Wasserfaches e.V.

WVV Würzburger Versorgungs- und Verkehrs GmbH

TWV Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH

STW Stadtwerke Würzburg AG

WW-E Wassergewinnung Würzburg-Estenfeld GmbH

MFN Mainfranken Netze GmbH

ZV FWM Zweckverband Fernwasserversorgung Mittelmain

EG-W Erzeugung und Gewinnung – Wassergewinnung

QM Qualitätsmanagement

AF Aktivkohlefilter

HD Hochdruck

ND Niederdruck

P Pumpe

DB Druckbehälter

HB Hochbehälter

PW Pumpwerk

WW Wasserwerk

ClO2 Chlordioxid

PO4 Phosphat

SiO2 Silikat

Cl2 Chlor frei

UMB Umweltmanagementbeauftragter

UMV Umweltmanagementvertreter

SAK Spektraler Absorbtionskoeffizient

Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH

Postanschrift:Haugerring 597070 WürzburgTel. 0931 / 36-1210www.wvv.de