Liebe Mitglieder und Freunde des Fachbereichs WA/VM der VDI-GPP, das Frühjahr stand ganz im Zeichen der Wertanalyse-Tagungen und -Treffen. Chronologisch geordnet fand zunächst die Wertanalyse-Tagung in Ungarn statt (23./24.4.12), die von der Ungarischen Wertanalyse-Organisation „Society of the Hungarian Value Analysts (SHVA)” in Zusammenarbeit mit SAVE und mit Unterstützung des European Governing Board for the Value Management Training and Certification System (EGB) organisiert und durch-geführt wurde. Die Teilnehmer kamen u.a. aus Ungarn, USA, Kanada, Japan, Südkorea und auch Deutschland. Sie wurde in ungarischer Sprache mit Si-multanübersetzung in Englisch abgehalten.

In der gleichen Woche ein paar Tage später fand „unsere“ Wertanalyse-Tagung in Salach bei der EMAG Salach Maschinenfabrik GmbH statt. Hier-zu finden Sie in dieser Ausgabe einen ausführlichen Bericht, so dass ich an dieser Stelle nichts vorweg nehmen möchte. Nur so viel sei gesagt, dass auch die diesjährige Tagung wieder ein Erfolg war.

Den Abschluss der Trilogie bildet die internationale SAVE-Tagung, die am 12. und 13.6.12 in Orlando, Florida stattgefunden hat. Neben dem Tagungsort war diese Tagung auch bzgl. der Vorträge und des „Networking“ sehr interes-sant und auch hier gab es wie in Ungarn eine kleine deutsche Besucher- und Vortragsgruppe. In der nächsten Ausgabe von VM aktuell wird hierzu ein kleiner Bericht mit Fotos erscheinen.

Doch zurück zu dieser Ausgabe und nach Deutschland. Es finden sich alleine 3 Berichte zu WA-Veranstaltungen auf lokaler Ebene: ERFA-Kreis Nürn-berg/München, ERFA-Kreis Stuttgart und ERFA Rhein Neckar. Alle haben mit guter Beteiligung und mit interessanten Themen stattgefunden.

Um meine Worte der Eröffnung der Tagung in Salach zu bemühen: Gerade dieses Frühjahr zeigte sich der „bunte Blumenstrauß“ der Wertanalyse: unter-schiedliche Themen, unterschiedliche Anwendergruppen und auch unter-schiedliche Orte, an denen man sich mit dem Thema beschäftigen kann. Das ist Wertanalyse!

In dieser Ausgabe finden Sie zudem auch noch eine Buchempfehlung, aktuel-le Informationen und interessante Termine für jeden Value Manager. Das nebenstehende Inhaltsverzeichnis gibt hierzu den Überblick.

Eine gute Lektüre wünscht Ihnen Marc Pauwels

Zu dieser Ausgabe...

In dieser Ausgabe:

Zu dieser Ausgabe... 1

ERFA-Kreis Nürn-berg/München am 22. März 2012 zu Besuch bei der Bühler Motor GmbH in Monheim

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Der 12. praxisorien-tierte Anwendertag bei der Firma EMAG Salach Maschinen-fabrik GmbH in Sa-lach

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Wertanalyse im ERFA-Kreis Stutt-gart kritisch hin-terfragt

7

Wertanalyse in der Metropolregion Rhein Neckar und darüber hinaus

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Tagungen, Veranstaltungen & Seminare

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Für Sie gelesen... 10

Juni 2012

Jahrgang 7, Ausgabe 2

a k t u e l l

Newsletter für Interessierte und Anwender von Wertanalyse/Value Management

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ERFA-Kreis Nürnberg/München am 22. März 2012 zu Besuch bei der Bühler Motor GmbH in Monheim

Das erste Treffen des ERFA-Kreises Nürnberg/München fand in diesem Jahr bei der Bühler Motor GmbH am lokalen Fertigungsort in Monheim statt. Zunächst hat Herr Krug, Leiter vom Werk in Monheim, das Unternehmen und den Fertigungsort vorgestellt. Das im Jahr 1855 als Uhrenmanufaktur gegründe-te Unternehmen liefert heute Komplettlösungen für Antriebstechnik in ver-schiedenste Märkte. Das Unternehmen hat insgesamt acht Standorte. Das Stammhaus und die zentrale Entwicklung sind in Nürnberg. Die deutsche Ferti-gung ist am Standort Monheim konzentriert. Kernkompetenzen des deutschen Fertigungswerks sind DC-/BLDC-Kleinmotoren und Kleingetriebemotoren, Pumpen sowie Motorenmontage und Kunststoff-Spritzguss. Der zweite Vortrag wurde von Herrn Dr. Bader, Leiter Produktionssysteme weltweit, vorgetragen. Am Beispiel des Wertanalyse-Projektes „Aktuator für Abgasrückführungssystem EGR“ hat er aufgezeigt, wie bei der Bühler Motor GmbH die Wertanalyse in der Produktentwicklung praktiziert wird. Bereits in der Angebotsphase finden WA-Workshops mit den Schwerpunkten Target Costing, Zielkosten und Funktionenkosten statt.

Frau Schweinesbein, Projektmanagerin Produktionssysteme weltweit bei Bühler Motor GmbH, hat mit ihrem Vortrag „Kostengünstige Kapazitätserhöhung in der Montage“ ein weiteres Praxisbeispiel aus dem Firmenalltag zur erfolgrei-chen Anwendung von VA/VM präsentiert.

Manfred Jansen, Herzogenaurach

Bereits in der Angebotsphase werden bei der Bühler Motor GmbH WA-Workshops mit den Schwerpunkten Target Costing, Zielkosten und Funktionenkosten durchgeführt.

Bild: Interessante Vorträge beim Erfahrungsaustausch bei der Bühler Motor GmbH in Monheim; Quelle M. Jansen

Herr Monitor von Krehl&Partner Unternehmensberatung gab abschließend ei-nen Einblick in die neue VDI-Richtlinie 2804 „ Wertorientierte Unternehmens-führung“. Die vielfältigen Potenziale des wertanalytischen Denkansatzes zur Problemlösung können durch ihre Übertragung auf die Managementebene zur Bewältigung komplexer Führungs- und Projektleiteraufgaben genutzt werden. Der Besuch bei der Bühler Motor GmbH wurde mit der Besichtigung der Ferti-gung abgerundet. Die nächste Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch bietet der ERFA-Kreis Nürnberg/München allen Interessierten am 08.11.2012 von 13:00h bis 17:00h bei der Brose Fahrzeugteile GmbH & Co.KG in Coburg an. Bei Interesse kontaktieren Sie bitte Herrn Manfred Jansen, Leiter Wertanalyse, Kostenanalyse und Methoden bei Schaeffler Technologies AG & Co. KG Manfred.Jansen@schaeffler.com

Die vielfältigen Potenziale des wertanalytischen Denkansatzes zur Problemlösung können durch ihre Übertragung auf die Managementebene zur Bewältigung komplexer Führungs- und Projektleiteraufgaben genutzt werden.

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Der 12. praxisorientierte Anwendertag bei der Firma EMAG Salach Maschinenfabrik GmbH in Salach

Der 12. praxisorientierte Anwendertag des VDI Wissensforums fand, unter der fach-lichen Leitung von Herrn Dr. Marc Pauwels, in diesem Jahr bei der EMAG Salach Maschinenfabrik GmbH in Salach (Baden Württemberg) statt. Am 26. und am 27. April 2012 trafen sich über 80 Experten unter dem Tagungsmot-to: „Ressourcen nützen, Ressourcen schützen – Mit WA/VM erfolgreicher in dyna-mischen Märkten“ mit 17 interessanten Vorträgen, einer informativen Betriebsbe-sichtigung und der Verleihung des VDI Innovationspreises durch den Geschäftsfüh-renden Gesellschafter der EMAG-Holding GmbH Dipl.-Ing. Norbert Heßbrüggen. Hochrangige Experten aus der Industrie, der Lehre, der Dienstleistungsbranche und der Beratung zeigten einen „bunten Blumenstrauß“ an Projektbeispielen und Metho-den ergänzt mit guten und weniger guten Erfahrungen. Im Publikum befanden sich auch erstmalig zwei amerikanische Gäste, die beide im Präsidium des SAVE Inter-national Verbandes aktiv sind. Sie nutzten die Gelegenheit des intensiven Erfah-rungsaustausches in den Pausen, am Abend und während der Fragerunden nach den Vorträgen.

Die Referenten aus der Industrie kamen aus den folgenden, bekannten Unternehmen: Bauknecht Hausgeräte GmbH, Bühler Motor GmbH, CaseTech GmbH, ebm-papst St. Georgen GmbH & Co. KG, Festo AG & Co KG, Kardex Produktion Deutschland GmbH, Phoenix Contact Electronics GmbH und die W.E.T. Automotive System AG. Aus der Beratung wurden Themen von Fichtner Water & Transportation GmbH, Krehl & Partner GmbH und Sigel Managementmethoden GmbH vorgestellt. Das Praxisbeispiel aus der Dienstleistungsbranche kam aus Österreich (Hotel To-scanina). Die Lehre wurde durch Referenten der RWTH Aachen und der Universität Siegen vertreten. Und nun zurück zum „bunten Blumenstrauß“: Behandelt wurden Themen rund um die Produktgestaltung und -optimierung, die Prozessoptimierung, den Anlagenbau (Investitionen), die Beherrschung und Vermeidung von Produktkomplexität, der Wertanalyse Ausbildung im deutschen und europäischen Kontext, der VDI Richtli-nienarbeit sowie spezielle Methoden und Grundlagen bis zur Preisgestaltung von

Udo Geldmann, Esslingen

Am 26. und am 27. April 2012 trafen sich über 80 Experten unter dem Tagungsmotto: „Ressourcen nützen, Ressourcen schützen – Mit WA / VA erfolgreicher in dynamischen Märkten“ in Salach.

Behandelt wurden unter anderem Themen rund um die Produktgestaltung und -optimierung, die Prozessoptimierung, den Anlagenbau (Investitionen), die Beherrschung und Vermeidung von Produktkomplexität.

Bild: ein bunter Blumenstrauß an Themen zur Wertanalyse beschäftigte die Besuche des Wertanalyse Praxistages auch in diesem Jahr; Quelle: Rieker/VDI

Die Praxisbeispiele rund um die Produktgestaltung und –optimierung wurden unter anderem anhand des Werkzeugmaschinenbaus aufgezeigt, einer Sitzheizung der Automotivezulieferbranche, einer Lüfterbaureihe und eines Transport- und Lager-systems. Optimierungen im Fertigungs- und Montageprozeß wurden anhand von realisierten Lösungen im Bereich der Flachbaugruppenproduktion und Motorenherstellung zur Kapazitätserweiterung dargestellt. Aus den präsentierten Projekten der Branchen Anlagen- und Wasserbau wurde deut-lich, dass auch hier erhebliche Einsparungen möglich sind, wenn man die Aufgaben-stellungen unter wertanalytischen Gesichtspunkten bearbeitet. Ein weiteres wichtiges und branchenübergreifendes Thema „Produktkomplexität“ wurde unter dem Titel „Wertoptimierung durch Vermeidung und Reduzierung von Überkomplexität im Produktprogramm“ anschaulich von Herrn Höller (Festo AG & Co KG) präsentiert. Es wurde sowohl inhaltlich anhand von Beispielen vorgestellt, als auch die Parallelen zur Vorgehensweise der Wertanalyse; d.h. von der Funktio-nenorientierung bis zur bereichsübergreifenden Teamarbeit. Im Themenblock „Lehre“ wurden zwei Vorträge präsentiert, zum Einen zur Value Management und Wertanalyse Ausbildung an den deutschen Hochschulen und im Speziellen an der Universität Siegen. Zum Anderen wurde ein Projekt der RWTH Aachen im Bereich der integrierten Produkt- und Produktionsentwicklung für kos-tengünstige E-Fahrzeuge anhand des „StreetScooter“ vorgestellt. Bevor der diesjährige Innovationspreis – die Wandertrophäe für ausgezeichnete Leistungen in der Wertanalyse / Value Management – durch Herrn Heßbrüggen verliehen wurde, überzeugte er alle Zuhörer noch mit seinem Vortrag „Nur Innovati-onen erhalten Arbeitsplätze“. Der diesjährige Preis wurde Herrn Michael Weißer, stellvertretend für das Projektteam der Fa. ebm-papst St. Georgen GmbH & Co KG, für das eingereichte Projekt: „ QFD als integraler Bestandteil der Wertanalyse – Die Kombination beider Methoden als Hilfsmittel zur Aufwandsreduzierung der Wertanalyse und Erfolgsfaktor“ verliehen.

Das wichtige und branchen-übergreifende Thema „Produktkomplexität“ wurde unter dem Titel „Wertoptimierung durch Vermeidung und Reduzierung von Überkomplexität im Produktprogramm“ anschaulich präsentiert.

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Bild: Der Wertanalyse-Innovationspreis 2012 geht an ebm-papst St. Georgen GmbH & Co. KG; von links nach rechts: Dr. Marc Pauwels (Vorsitzender des Fachbereichs Wertanaly-se/Value Management der VDI-GPP), Michael Weißer (verantwortlich für das Projekt bei ebm-Papst), Norbert Heßbrüggen (Geschäftsführender Gesellschafter der EMAG Holding GmbH und Gastgeber des Wertanalyse-Praxistages 2012 in Salach); Quelle: Rieker/VDI

Ein weiteres Tagungs-Highlight war die Ehrung von Herrn Wilhelm Hahn, der die VDI Ehrenplakette für sein ehrenamtliches Engagement sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene für die VDI-GPP Wertanalyse / Value Management er-halten hat.

Zum Abschluss des 12ten praxisorientierten Anwendertags des VDI Wissensforums bekamen alle Teilnehmer noch die Möglichkeit, hinter die Kulissen der EMAG Sa-lach Maschinenfabrik GmbH zu blicken. Die Mitarbeiter des Unternehmens stellten hierbei eindrucksvoll ihre Maschinen und komplexen Bearbeitungssysteme dar. Das Unternehmen entwickelt für seine Kunden ganzheitliche Lösungen zur kompletten Bearbeitung von Teilen inklusive einer Automatisierung des Teiletransports zwi-schen den Bearbeitungsmaschinen. Besonders beeindruckend waren hierbei die Komplexität der zu bearbeitenden Teile und die daraus resultierende Leistungsfähig-keit der hochinnovativen Maschinenkonzepte.

Zusammenfassend:

„Ein „bunter Blumenstrauß“ an Vorträgen, an Teilnehmern und an Fachge-sprächen in den dafür vorgesehenen Freiräumen in einem innovativen Unter-nehmen EMAG als Gastgeber des Wertanalyse Praxistages 2012“

Merken Sie sich schon den Termin für 2013; da findet der 13te Anwendertag in Schleswig Holstein (Lübeck) statt. Gastgeber ist das Unternehmen „Drägerwerk AG & Co KGaA “ ein global agierender Technologieführer für Medizin- und Sicherheitstechnik. Die Tagung findet am 18. und 19. April statt.

Zum Abschluss des 12ten praxisorientierten Anwendertags des VDI Wissensforums bekamen alle Teilnehmer noch die Möglichkeit, hinter die Kulissen der EMAG Salach Maschinenfabrik GmbH zu blicken.

Bild: Wilhelm Hahn (rechts) wurde mit der VDI Ehrenplakette für sein ehrenamtliches Engagement im VDI—GPP Wertanalyse / Value Management geehrt; Quelle: Rieker/VDI

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Wertanalyse im ERFA-Kreis Stuttgart kritisch hinterfragt

Am 5.März 2012 nutzten die Teilnehmer des ERFA Kreises Stuttgart, der unter der Leitung von Herrn Wilhelm Hahn stattfand, die Gelegenheit über die Stär-ken und Schwächen der Wertanalyse zu diskutieren. Diese Diskussion fand im Rahmen der Vorstellung der neuen Value Manage-ment Richtlinie VDI 2804 statt, die der Autor als Leiter des Arbeitskreises WUF vorgenommen hat. Details hierzu finden Sie im Anschluss an diesen Bericht. Um die neue VDI Richtlinie besser bewerten und einschätzen zu können, war es relevant vor deren Vorstellung nochmal eine Stärken- und Schwächenanalyse vorzunehmen. Die ca. 25 Teilnehmer des ERFA Kreises Stuttgart, zum Teil Wertanalytiker mit 20jähriger Praxiserfahrung, haben kontrovers und sehr engagiert diskutiert. Als Stärken wurden folgende Merkmale hervorgehoben:

Anwendungsneutral Funktionsanalyse als USP zu anderen Methoden Strukturiertes Denken und Arbeiten Bereichsübergreifendes Arbeiten

- hierdurch effizientes Arbeiten - projektbezogenes Gesamtwissen - Teamarbeit mit hoher Identifikation - Arbeiten am richtigen Hebel und - Vermeiden von Doppelarbeiten

Flexibilität auch andere Methoden situativ mit einzubeziehen Nachteile wurden natürlich auch kritisch behandelt, aber die wenigsten beziehen sich auf die Methode an sich. Sie lauten:

Vordergründig erkennbare Mehrarbeit (Ressourcenbindung, Dauer des Projektes) Schlechtes Marketing

- Kenntnis im TOP Management - Kenntnis beim Controller - „Nur eine technische Methode“ um Kosten zu jagen - Eine von vielen Methoden - Kein Selbstläufer, es muss gehandelt werden - Der Name Wertanalyse verfehlt die eigentlichen Möglichkeiten

dieser Methode Die Teilnehmer kamen einhellig zu der Erkenntnis, dass der Methode Wertana-lyse inhaltlich nichts fehlt. Die Probleme liegen, wie oben beschrieben, im Be-kanntheitsgrad bei den TOP Managern. Haben noch in den 80er und 90er Jahren des letzten Jahrhunderts die technischen Geschäftsführer und Eigentümer, ge-meinsam mit dem VDI neue Methoden zur Lösung ihrer Probleme gesucht und in der Wertanalyse gefunden, so werden die heutigen Unternehmensverantwort-lichen nicht ausreichend mit dem Thema Wertanalyse bekannt gemacht. Mög-licherweise sind hier umfangreiche Marketing- und Informationsaktivitäten er-forderlich, um diesen Trend nachhaltig umzukehren. Eine Anzahl der Teilnehmer regten an, dass bei dieser Gelegenheit der Name Wertanalyse auch kritisch betrachtet werden sollte. Es wurde angemerkt, dass der Begriff Analyse einem Laien nicht eingängig die Fähigkeit, die die Methode dem Entscheider/Anwender gesamtheitlich bietet, verdeutlicht.

Peter Monitor, Karlsruhe

Um die neue VDI Richtlinie 2804 „Wertorientierte Unternehmensführung“ besser bewerten und einschätzen zu können, war es relevant vor deren Vorstellung nochmal eine Stärken- und Schwächen-analyse vorzunehmen.

Die heutigen Unternehmens-verantwortlichen werden nicht ausreichend mit dem Thema Wertanalyse bekannt gemacht. Möglicherweise sind hier umfangreiche Marketing- und Informationsaktivitäten erforderlich, damit dieser Trend nachhaltig umzukehren ist.

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Mir hat sich diese Schwäche durch Diskussionen mit Wirtschaftsingenieuren und Controllern bestätigt. Wenn sie erfahren, was wirklich in der Methode Wertanalyse steckt, dann sind sie immer begeistert. Die oben genannten Stärken beschreiben ohne Zweifel die wirklichen Vorteile, die der Anwender/Entscheider bei der Durchführung eines WA-Projektes er-fährt. Hier sollen keine Veränderungen vorgenommen werden. In der Zusammenfassung ist zu sagen, dass die Wertanalyse immer noch, oder gerade wieder ein probates Mittel ist, um die komplexen Probleme in den Unter-nehmen zu lösen. Alternativen, die wirklich schnell greifen, sind nur in speziel-len Anwendungsbereichen, sozusagen als Spezialmethoden bekannt. Der Nach-teil dieser Arbeitsweisen ist der hohe Spezialisierungsgrad, der eine ganzheitli-che Lösung des Problems/der Aufgabe versagt. Eine weitere Erkenntnis war, dass die Vorteile der Wertanalyse, auch bei der Detaillierung und Verbreitung der Arbeitsweise Value Management Berück-sichtigung finden sollen. Vertiefende Maßnahmen wurden in diesem Kreis nicht vereinbart. Es steckt noch genügend Potenzial im Thema Wertanalyse. Die Teil-nehmer des ERFA Kreises Stuttgart werden diese aufgreifen und heben.

In der Zusammenfassung ist zu sagen, dass die Wertanalyse immer noch, oder gerade wieder ein probates Mittel ist, um die komplexen Probleme in den Unternehmen zu lösen.

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Wertanalyse in der Metropolregion Rhein Neckar und darüber hinaus

Am Donnerstag, den 22.03.2012, haben sich 16 Interessierte der Firmen Borg-Warner Turbo Systems GmbH, C. Josef Lamy GmbH, Karl Berrang GmbH, SCA Packaging Mannheim, Rittal GmbH & Co. KG, Keiper GmbH & Co. KG, Dersch&Minet Consulting GmbH, Ludwig Grill / Walter Ludwig Behälter- u. Anlagenbau, InnoVAVE, Karl Mayer Textilmaschinenfabrik GmbH, RKW SE, PPV Consulting GmbH sowie Mitarbeiter der SRH Hochschule Heidelberg ge-troffen, um sich über Wertanalyse zu informieren und um sich auszutauschen. Gastgeber war diesmal freundlicherweise die Fa. Karl Berrang GmbH in Mann-heim. Durch den Nachmittag führte Hr. Prof. Dr. Herbig. Gestartet wurde mit einer Vorstellung der Fa. Karl Berrang GmbH durch den geschäftsführenden Gesell-schafter Bernhard Berrang und einem Rundgang durch das Unternehmen. Im Rahmen dessen konnten die Teilnehmer einen Überblick in die Tätigkeit des Handels- und Dienstleistungsunternehmens gewinnen, das seinen Kunden neben technischer Beratung und Montage maßgeschneiderte Logistiklösungen rund um die Verbindungstechnik anbietet. Die Pause mit Kaffee und Kuchen wurde wie immer von den Teilnehmern in-tensiv für den Austausch von Erfahrungen und aktuellen Aufgabestellungen sowie zum Knüpfen neuer Kontakte genutzt.

Im zweiten Teil der Veranstaltung berichtete Hr. Köhler von der Keiper GmbH & Co. KG (jetzt Johnson Control) vom Einsatz von Methoden im Rahmen der Entwicklung neuer Produkte. Zentrale Aussage hierbei war, dass es das oberste Ziel sein muss, die wahren Kundenwünsche und –bedürfnisse zu identifizieren, um Entwicklungsziele zu definieren und zu steuern. Der nächste Erfahrungsaustausch wird am 27.09.2012, 14 – 18:00 Uhr bei Fa. SCA Packaging in Mannheim stattfinden. Interessenten können sich bei Herrn Prof. Dr. Norbert Herbig (norbert.herbig@fh-heidelberg.de) anmelden.

Prof. Dr. Norbert Herbig, Heidelberg

Das das oberste Ziel bei der Entwicklung neuer Produkte, muss es sein, die wahren Kundenwünsche und –bedürfnisse zu identifizieren, um Entwicklungsziele zu definieren und zu steuern.

Bild: Der Methodeneinsatz im Rahmen der Entwicklung neuer Produkte, interessierte beim Erfahrungsaustausch alle Teilnehmer; Quelle Dr. N. Herbig

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Für Sie gelesen...

Wertanalyse – das Tool im Value Management

Neuauflage des Wertanalyse Lehrbuchs Ende 2011 ist die sechste, völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage des bekann-ten Wertanalyse-Lehrbuchs erschienen. Warum ein neues Wertanalyse-Lehrbuch? Wertanalyse und Value Management sind vitale Managementsysteme, in denen sich moderne Ideen der Mitarbeiterführung und aktuelle Praxiserfahrung wirksam verbin-den. Die Anforderungen an das Management eines Unternehmens oder Betriebs sind ständigen Veränderungen unterworfen, bedingt durch den im Markt und der Umwelt stattfindenden Wandel. Managementtechniken müssen immer wieder den Erforder-nissen der Praxis angepasst werden. Daher die Neuausgabe des Wertanalyse-Lehrbuchs, geschrieben von Methodenspe-zialisten des VDI-Fachbereichs VM/WA. In ihm sind die neuen Erkenntnisse und Erfahrungen der Praktiker mit dem Value Management System im aktuellen Unter-nehmensalltag dokumentiert. Was steht drin? Alle wesentlichen Aspekte des wertanalytischen Vorgehens sind ausführlich darge-stellt. Breiten Raum nimmt die Beschreibung von konkreten Beispielen aus der An-wendungspraxis ein, in denen anschaulich und im Detail über die Anwendung der Wertanalyse im betrieblichen Alltagsgeschäft berichtet wird. Besonders hervorzuheben ist der Beitrag über Wertorientierte Unternehmensfüh-rung, in dem aufgezeigt wird, wie die Lücke geschlossen werden kann zwischen der Analyse bilanzierter Finanzkennzahlen und der daraus zu entwickelnden Verbesse-rungsprojekte für Unternehmen. Aktuelle Methoden wie Balanced Scorecard und Wertstromdesign werden im Kon-text zum Value Management dargestellt. Das den jeweiligen Abschnitten angeglie-derte Literaturverzeichnis ermöglicht einen tieferen Einstieg in die jeweiligen Me-thoden und Techniken über die zitierte Fachliteratur. Ähnliches gilt für wichtige Teilaspekte wertanalytischen Arbeitens, wie Teamarbeit, neutrale Moderation, Kon-fliktentstehung und Konfliktlösung. Abgerundet wird der Inhalt durch die Darstellung der nationalen und internationalen Einbindung des Value Management Systems in Fachorganisationen wie VDI (Verein Deutscher Ingenieure) und EGB (European Governing Board for Value Management).

Rezensent: Dr. Sigurd Jönsson, Alzenau

Wertanalyse und Value Management sind vitale Managementsysteme, in denen sich moderne Ideen der Mitarbeiterführung und aktuelle Praxiserfahrung wirksam verbinden.

Aktuelle Methoden wie Balanced Scorecard und Wertstromdesign werden im Kontext zum Value Management dargestellt.

Für wen ist das Buch geeignet? Das Buch bietet als Standardwerk für alle Wertanalyse-Anwender Hinweise und Anregungen für die aktuelle Anwendungspraxis. Es ist zudem geeignet für jeden, der sich mit diesem System des Unternehmensmanagement erstmals eingehender beschäftigen möchte. Auf 287 Seiten lassen sich aber nicht alle Schattierungen des Value Managements und der Wertanalyse vollständig beschreiben. Das Buch ersetzt somit nicht den Be-such von Seminaren und das Erfahren der Wirkungen von Value Management in der Praxis. Es ist ein Einstieg und gibt wertvolle Anregungen zu aktuellen Fragen des Managements von Unternehmen, Organisationen und Mitarbeitern.

Herausgeber: VDI-Gesellschaft Produkt- und Prozessgestaltung Verlag: Springer Verlag Berlin, Heidelberg ISBN: 978-3-540-79516-2

Das Buch bietet als Standardwerk für alle Wertanalyse-Anwender Hinweise und Anregungen für die aktuelle Anwendungspraxis. Es ist zudem geeignet für jeden, der sich mit diesem System des Unternehmensmanagement erstmals eingehender beschäftigen möchte.

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Tagungen, Veranstaltungen & Seminare

Seminare, Tagungen & Veranstaltungen

Juni 2012

Für weitere Informationen und mögli-che Teilnahmevoraussetzungen zu den Seminaren informieren Sie sich bitte direkt bei den Veranstaltern unter den angeführten Links, oder sprechen diese direkt an.

VM aktuell erscheint 3- bis 4- mal im Jahr und wird vom Fachbeirat Wertanalyse /Value Management der VDI-GPP herausgegeben.

Alle Beiträge wurden mit Sorgfalt von den Autoren recherchiert und überprüft. Sie basieren jedoch auf Richtigkeit der Auskünfte und unterliegen Verände-rungen. Daher ist eine Haf-tung – auch für telefonisch erteilte Auskünfte – ausge-schlossen Vervielfältigungen jeder Art sind nur mit ausdrückli-cher Genehmigung der Re-daktion und des Autors ge-stattet.

Herausgeber:

Fachbeirat Wertanalyse/ Value Management der VDI-GPP

Redaktion:

Jens Thomas Müller

E– Mail : Jens-thomas.mueller@t-online.de

Wilhelm Hahn

E– Mail : wilhelm.hahn@mbtech-group.com Dr. rer. nat. Sigurd Jönsson

E– Mail : Sigurd.joensson@vm-netzwerk.com

Reiner Wiest

E– Mail : reinerwiest@web.de

Prof. Dr. Norbert Herbig

E– Mail : n.herbig@ppv-consulting.com Entwurf und Layout:

Jens Thomas Müller

Autoren dieser Ausgabe:

Dr. Marc Pauwels Manfred Jansen Udo Geldmann Peter Monitor Prof. Dr. Norbert Herbig Dr. Sigurd Jönsson

Impressum

Die nächste Ausgabe von VM - aktuell soll im September 2012 erscheinen.

Beiträge zu dieser Ausgabe sollen bis zum 15. Sep. bei der Redaktion ( sie-he Impressum ) eingegangen sein.

August2012

Wertanalyse / Value Manage-ment Modul 1 Basics

in Fürth

PPV Consulting GmbH

http://www.ppv-consulting.com

24.

bis

26.

Wertanalyse / Value Manage-ment Modul 3 Advanced II

in Kircheim unter Teck

R. Wiest Training & Coaching Center für Wertanalyse / Value Management http://www.wertanalyseschulung.de

18.

bis

20.

Wertanalyse– Projekt

„Optimierung eines Fahrsimula-tors“ (I)

in Hamburg, Hübbesweg 9 (Nähe U-Bahn Rauhes Haus); Jugend und Bildungswerk der AWO Hamburg; 1. Stock

Ihr Ansprechpartner: Bernd Schernikau

17.

14:00Uhr

September 2012

Wertanalyse / Value Manage-ment Modul 1 Basics

in Berlin

Value Coaching Marchthaler http://www.value-coaching.net

27.

bis

29.

Wertanalyse / Value Manage-ment Modul 1 Basics

in München

Value Coaching Marchthaler http://www.value-coaching.net

01.

bis

03.

Produktkosten methodisch und effizient senken

in Düsseldorf

VDI Wissensforum

http://www.vdi-wissensforum.de/index.php?id=147&tx_vdiep_pi1[event_nr]=02SE100008

18.

bis

19.

Juli 2012

Wertanalyse / Value Manage-ment Modul 3 Advanced II

in Köln

Value Coaching Marchthaler http://www.value-coaching.net

04.

bis

07.

Lean Development

in Fürth

VDI Wissensforum http://www.vdi-wissensforum.de/de/nc/angebot/detailseite/event/02SE043014/

18.

bis

19.

Wertanalyse / Value Manage-ment Modul 1 Basics

in Kircheim unter Teck

R. Wiest Training & Coaching Center für Wertanalyse / Value Management http://www.wertanalyseschulung.de

25.

bis

27.

Wertanalyse / Value Manage-ment Modul 1 Basics

in Kircheim unter Teck

R. Wiest Training & Coaching Center für Wertanalyse / Value Management http://www.wertanalyseschulung.de

05.

bis

07.

Wertanalyse / Value Manage-ment Modul 2 Advanced I

in Kircheim unter Teck

R. Wiest Training & Coaching Center für Wertanalyse / Value Management http://www.wertanalyseschulung.de

12.

bis

14.

12 J a h r g an g 7 , A u s g ab e 2