Aktuellvolkssolidaritaet-barnim.de/onewebmedia/PDF/VS Aktuell 4-2017.pdf · rbb-Interview mit...

52
AKT U ELL 4/17 Miteinander • Füreinander IM BARNIM Titelthema: BUNTES PROGRAMM Tag der offenen Tür Außerdem: Kreisvorstand erweitert Helene Ross im Porträt Berichte aus den Ortsgruppen

Transcript of Aktuellvolkssolidaritaet-barnim.de/onewebmedia/PDF/VS Aktuell 4-2017.pdf · rbb-Interview mit...

Aktuell 4/17

Miteinander • Füreinander

iM B

ArniM

titelthema:

Buntes ProgrAMM

tag der offenen tür

Außerdem:

Kreisvorstand erweitertHelene Ross im Porträt

Berichte aus den Ortsgruppen

2 3

Ausg

abe

4 Inhalt

Impressum: jahrgang 9 / ausgabe 4

Herausgeber: Volkssolidarität Barnim e.V. · Schneiderstraße 19 · 16225 EberswaldeV.i.S.d.P.: Kerstin Maier Redaktion: Andrea Hoehne (AH, verantwortliche Redakteurin), Edda Blaetter (EB), Anita Scharafinski (AS), Dr. Ursula Ehlert (UE), Gerhard Heise (GH), Udo Kalms (UK), Enrico Parchert (EP), Satz & Layout, CMS- Redakteur Kreisverband Barnim e.V.), Joachim Stennert (JS), Gerd Wiesner (GW)Kontakt: Andrea Hoehne, Tel. 03334/6398816, [email protected]: 3500 Expl. Vertrieb: kostenlos über die Ortsgruppen der Volkssolidarität BarnimTitelfoto: Ann-Kathrin und Sophie vom Tanzsportverein Grün-Gold Eberswalde zeigten am Tag der offenen Tür am 24. Oktober in Eberswalde lateinamerikanische Tänze. Foto: Gerd Wiesnerredaktionsschluss für Ausgabe 1/18 ist der 10.01.2018 Die Volkssolidarität im Barnim Aktuell wird in den Stephanus-Werkstätten in Bad Freienwalde auf holzfreiem Papier mit mineralölfreien Farben gedruckt.

Die Redaktion bittet um Verständnis, dass aus Platzgründen nicht alle eingesandten Beiträge veröffentlicht werden können.

Mitglieder im Fokus....................................................................................................................................Seite 3

Neu im VS-Kreisvorstand Barnim....................................................................................................Seite 4

Ortsgruppen spenden für Weihnachtszweck......................................................................Seite 6

Tag der offenen Tür.....................................................................................................................................Seite 7

Ehrungen 2017..............................................................................................................................................Seite 9 Porträt Helene Ross.....................................................................................................................................Seite 10

Für junge Leute...............................................................................................................................................Seite 13

Martin Luther überall präsent.............................................................................................................Seite 20

Nachgefragt beim Pflegestützpunkt Barnim........................................................................Seite 24

Bereiche und Kontakte.............................................................................................................................Seite 26

Unsere Sponsoren........................................................................................................................................Seite 27

Wir gratulieren.................................................................................................................................................Seite 28

Kreisvorstand besucht Begegnungsstätten...........................................................................Seite 30

Keine Chance dem Winterspeck......................................................................................................Seite 35

Höhepunkte der Ortsgruppen 2017.............................................................................................Seite 36

Das ach so gesunde Bier.........................................................................................................................Seite 44

rbb-Interview mit Andreas Heil........................................................................................................Seite 49

2 3

Volk

ssol

idar

ität i

m B

arni

m 4

/17

Sehr geehrte Mit-

glieder und Freunde

der Volkssolidarität

Barnim,

mItglIeder Im fokus

2015 hatten wir einen Bestand von 3061 Mitgliedern in unserem Verein. Ende 2016 waren es 2725 Mitglieder und zum 30. Novem-ber 2017 zählten wir 2670 Mit-glieder. Der Abwärtstrend der Mitgliederzahlen ist in unserem Verband weiter von hoher Bri-sanz. Auch wenn wir noch der drittstärkste Mitgliederverband im Landesverband Brandenburg sind, ist es eine der wichtigsten Aufgaben, dem Mitglieder-schwund entgegenzusteuern. Die bewährte Werbung über die Gruppen greift nicht mehr wie früher. Auch Aktionen wie „Je-des Mitglied wirbt ein Mitglied“ haben keinen großen Zuwachs erbracht. Der Landesverband hat in den beiden letzten Jahren ver-stärkt auf die professionelle Wer-bung gesetzt. Erfahrungen dort zeigen, dass die Volkssolidarität eine gute Akzeptanz in der Be-

völkerung hat. Der in unserem Kreisverband etablierte Arbeits-kreis „Mitgliederverband und Begegnungsstätten“ widmet sich seit Jahren diesem Thema. Her-vorzuheben ist auch das Enga-gement der OG-Vorsitzenden der OG 52 Bernau-Waldfrieden, Frau Prof. Dr. Karin Schießl. Ihre Ini-tiative führte zur Bildung einer Arbeitsgruppe, die sich dem Mit-gliederprofil und der Frage „Wa-rum bin oder werde ich Mitglied in der Volkssolidarität?“ widmet. Sechs weitere OG-Vorsitzende haben sich zur Mitarbeit bereit erklärt: Elke Huhn (OG 2 Ebers-walde), Dagmar Hüske (OG 43 Bie-senthal), Ortrun Standtke (OG 45 Lanke), Renate Jentsch (OG 40 Ber-nau-West), Gertraude Herzog (OG 25 Blumberg), Brigitta Kempe (OG 6 Tempelfelde). Ihnen gilt ein Danke-schön für ihre Bereitschaft.

Allen unseren Lesern wünsche ich einen gesunden Jahreswech-sel und Kraft für Ihre vielfältigen Aufgaben.

Ihre Kerstin Maier Geschäftsführerin

Volkssolidarität Barnim e. V.

4 5

neu Im Vs-KreIsVorstand barnImElke HenningSeit zwei Jahren Vorsitzende der VS-Ortsgruppe Marienwerder, 61 Jahre alt, verheiratet, musste aus gesundheitlichen Gründen aus dem Berufsleben ausschei-den, seit fünf Jahren Volksso-lidaritätsmitglied. Sie ist „eine Zugezogene“ und „fühlt sich in Marienwerder sehr wohl“.

Andre NedlinAmtsdirektor Biesenthal-Bar-nim, 44 Jahre, verheiratet, zwei Kinder (16 und 3 Jahre alt). „Hat viele VS-Ortsgruppen in seinem Verwaltungsbereich“ und wird oft mit dem „demografischen Wandel“ in seinem Amtsbereich konfrontiert.

Die Kreisdelegiertenkonferenz der Volkssolidarität des Kreisver-bandes Barnim kooptierte Elke Henning und Andre Nedlin am 17. Oktober 2017 einstimmig in den Kreisvorstand.

4 5

Volk

ssol

idar

ität i

m B

arni

m 4

/17

Einen Schwerpunkt sieht der Vorsit-zende der Volkssolidarität Barnim, Carsten Schmidt, in der Mitglieder-gewinnung und Außendarstellung des Vereins. Darauf ging er unter anderem auch auf der jüngsten Kreisdelegiertenkonferenz ein. „Die Frage des Mitgliederrück-gangs beschäftigt die Volkssoli-darität seit vielen Jahren auf allen Ebenen. Auch wir haben einen Arbeitskreis Mitgliedergewin-nung und eine fleißige Marke-tinggruppe, die sich seit Jahren abmüht die Volkssolidarität im richtigen Licht zu präsentieren. In der Zwischenzeit macht sich bezüglich der Mitgliederentwick-

gewInnung Von mItglIedern und aussendarstellung VS-Vorsitzender Carsten Schmidt auf der Kreisdelegiertenkonferenz Barnim

lung ein wenig Fatalismus breit.“ In der Mitgliedergewinnung und der Außendarstellung sieht Schmidt fünf Aufgaben für die weitere Ar-beit in der Volkssolidarität Barnim:

1. Der Vorstand muss sich trotz personeller Verstärkung einiger Aufgaben entledigen und sich auf den Mitgliederbereich konzentrie-ren.

2. Wir müssen eine Diskussion darüber führen, wer unsere klar definierte Zielgruppe ist und was unsere Stärken sind. Wir müssen unsere Stärken stärken und nicht Gebiete bearbeiten, auf denen wir noch keine Kompetenzen besitzen.

3. Sollten wir uns dafür entschei-den, unsere Kernkompetenz im Seniorenbereich zu sehen, können wir von einem stark steigenden Anteil von Senioren in dieser Ge-sellschaft profitieren und von dem Umstand, dass Senioren heute ein Bedürfnis nach aktiver Freizeit-gestaltung haben. Es ist also nicht logisch, dass ein Verband, der sich

6 7

für die Belange von Senioren ein-setzt in Zeiten einer wachsenden Zielgruppe eine sinkende Mit-gliedschaft hat.

4. Wir müssen dringend an dem Außenauftritt der Volkssolida-rität, die seit über 70 Jahren be-steht, arbeiten. Geben wir uns ein zeitgemäßes Antlitz bei allen Ma-terialien, die für die Volkssolida-rität in die Öffentlichkeit gehen.

5. Soweit wir auch eine berufstäti-ge Mitgliedschaft erreichen wollen, müssen wir uns überlegen, mit wel-chen Mitteln und zu welchen Ta-geszeiten wir derartige Mitglieder beteiligen. Berufstätige Menschen mit Familie, die sich zusätzlich eh-renamtlich engagieren, haben in der Regel ein straffes Zeitmanage-ment auch im Freizeitbereich. Dem tragen unsere Veranstaltungen sel-ten Rechnung.

Seit einigen Jahren ruft die Ge-schäftsstelle der VS Barnim die Ortsgruppen aus Eberswalde und Umgebung zu einer vor-weihnachtlichen Spende auf. Dies geschieht stets zweckgebun-den zugunsten einer Einrichtung unseres Vereins. In diesem Jahr soll der Kinderheimverbund in Eberswalde mit Mitteln für neue Klettergerüste bedacht werden.

Die Leiterin Veronika Arndt hatte sich mit der Bitte an unsere Orts-gruppen gewandt „In unseren zwei

ortsgruppen spenden für weIhnachtszwecK2017 für Klettergerüst in Mutter-Kind-WG in Eberswalde

Mutter-Vater-Kind-Wohngemein-schaften leben derzeit 8 Mütter mit ihren 10 Kindern im Alter von 3 Monaten bis 5 Jahren. Inzwischen ist eine Erneuerung der vorhandenen Klettergerüste und Schaukeln drin-gend erforderlich.“

Unsere Gruppen spendeten da-für 815,00 €. Die Kinder, ihre Mütter und Betreuer bedanken sich herzlich bei all den Orts-gruppen, die sich beteiligten!

AH

6 7

Volk

ssol

idar

ität i

m B

arni

m 4

/17

Am 24. Oktober lud die Volksso-lidarität Barnim traditionell zu ihrem Tag der offenen Tür ins Stammobjekt am Richterplatz in Eberswalde ein. Das helle, von Mitarbeiterinnen wunderschön herbstlich geschmückte Atrium lockte Gäste aus dem Barnim und der Uckermark. Geschäftsführerin Kerstin Maier freute sich, an die-sem Tag die aktivsten Mitglieder unseres Vereins zu ehren, die auf Vorschlag ihrer Ortsgruppen hier eine Urkunde oder Ehrennadel erhielten. Zur höchsten Ehrung unseres Vereins, der Goldenen Solidaritätsnadel, konnten wir un-serem Mitglied Käte Preibisch aus Rüdersdorf gratulieren.Viele Besucher nutzten die Info-stände, um sich zu informieren oder ein selbstgemachtes Souvenir wie Blütenhonig mit nach Hause zu nehmen. Angebote der Ebers-walder Geschichte(n)schreiber, ehrenamtliche Bibliothek Finow, Brillenservice, Fußdruckmessung und Trödelmarkt boten Abwechs-lung. Erstmals porträtierte eine Malerin des Vereins „Die Mühle

tag der offenen tür Im 72. gründungsjahrEngagement der Aktivsten gewürdigt

e.V.“, Stefanie Turzer, zumeist jün-gere Besucherinnen auf Wunsch in markanter Linienführung. Der Kreativkurs unseres Bahnhofs-treffs Finow werkelte an diesem Tag zu Kennenlernzwecken hier, und mancher Gast nutzte die Ge-legenheit, bei den kreativen Da-men vielleicht für öfters hinein-zuschnuppern. Mit kurzweiligen Evergreens begleitete der „Mann mit dem Fagott“ alias Jörn Behrsing das geschäftige Treiben. Unsere ei-genen Kulturakteure, der VS-Chor und Kinder unserer Kita „Regen-bogen“, waren ebenso musika-lische Attribute. Auch potentielle Ehrenamtliche fanden an diesem Tag erstmals den Weg zur Volksso-lidarität. Denn Tag der offenen Tür heißt im-mer – seien Sie uns herzlich will-kommen!

Infos zu Ehrenamtsangeboten der Volkssolidarität Barnim un-ter Tel. 03334-63988-16 Frau Hoehne AH

8 9

Geschäftsführerin Kerstin Maier überreicht Gerd Wiesner die Ehrenurkunde für sein langjähriges Wirken im Redaktionsteam und als Fotograf vieler Höhepunkte

unseres Vereins. Fotos: Anita Scharafinski

Mit der Ehrennadel in Bronze geehrt: Gisela Ristow, Ingrid Behrndt, Stefanie Parlesak (v.li)

8 9

Volk

ssol

idar

ität i

m B

arni

m 4

/17

ehrungen 2017 fürherausragendes ehrenamt Anlässlich des 72. Jahrestages der Volkssolidarität konnten wir auch in diesem Jahr die aktivsten Mitglieder unserer Ortsgruppen ehren. Folgende Auszeichnungen für jahrelanges und außerordentliches Engagement wurden überreicht:

Solidaritätsnadel in Gold: Käte Preibisch – OG 42 Rüdersdorf Solidaritätsnadel in Bronze: Ingrid Behrndt – OG 35 FinowfurtGisela Ristow – OG 5 Westend EberswaldeStefanie Parlesak – OG 42 Rüdersdorf Ehrenurkunde:Dieter Jagelle – OG 9 SommerfeldeGisela Reinhardt – OG 35 FinowfurtUte-Bärbel Leitz – OG 63 AltenhofSieglinde Geske – OG 63 AltenhofIngrid Welke – OG 21 EberswaldeGerd Wiesner – OG 20 Leibnizviertel

Wir danken allen genannten, aber auch allen in diesem Jahr ungenannten aktiven Mitgliedern für ihr beispielgebendes und uneigennütziges Wirken innerhalb unseres Verbandes.

10 11

Besuch bei einer alten DameHelene Ross ist 95 Jahre alt. Sie lebt im Pflegeheim der Volksso-lidarität in Biesenthal. Geistig ist sie noch sehr auf der Höhe, aber die Beine wollen nicht mehr so. Das wurde mir auf der Sitzung unseres Redaktionskollegiums mit auf den Weg gegeben, um das nächste Porträt für unser Heft „Volkssolidarität aktuell“ zu verfassen. Helene Ross ist weder hauptamtliche Mitarbeite-rin noch ehrenamtliche Helferin unserer Wohlfahrtsorganisation. Sie ist jemand, der von hauptamt-lichen oder auch ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen umsorgt wird. Also rufe ich an und mache mich auf nach Biesenthal. Helene Ross empfängt mich in ihrem etwas kleinen, aber durchaus recht ge-mütlichen Zimmer. Schon bei der Begrüßung bemerke ich, dass sie einen seltenen Dialekt spricht. Eine Mundart, die jüngere Leu-te bei uns im Lande kaum noch kennen und die somit auch zum Aussterben verdammt ist: Ostpreußisch.

eIn horrorszenarIo und eIne geschIchtsstunde zugleIchIm Porträt: Die Ostpreußin Helene Ross lebt heute in Biesenthal

Erinnerung immer noch wach„Ich bin Jahrgang 1922“, erzählt Helene Ross. „Ich bin im Landkreis Gerdauen geboren. Dort habe ich auch die Volksschule besucht, wie es damals üblich war.“ Gerdauen ist heute polnisch und liegt im damaligen Regierungsbezirk Kö-nigsberg, das heute zu Russland gehört. Sie ist nicht verheiratet und wird hin und wieder von ei-ner Nichte besucht. Helene Ross holt ein Buch über Ostpreußen aus ihrem Regal und legt es auf den Tisch. Anhand der Land-

10 11

Volk

ssol

idar

ität i

m B

arni

m 4

/17karte erzählt sie mir nun die Ge-

schichte der Flucht aus Ostpreu-ßen, ihrer Flucht aus Gerdauen in Richtung Westen. Sie war damals Anfang 20. Ein wahres Horrorszenario. Am 12. Januar 1945 beginnt die Rote Armee ihre Großoffensive. Bis dahin hatten die Nazis die Evakuierung der deutschen Zivilbevölkerung un-tersagt. Bereits am 23. Januar wird das Gebiet um Gerdauen eingenommen.

Über die Ostsee nach WestenDie Flucht der Familie Ross ist abenteuerlich. Zuerst geht es Richtung Norden, zum Frischen Haff, zugfroren. Weiter zur Fri-schen Nehrung, zur Halbin-sel Hel. Nach Danzig sind die Wege versperrt. Also weiter nach Pillau. Alles zu Fuß. Im-mer in der Hoffnung, ein Schiff zu erreichen. Die Wehrmacht hatte inzwischen Schiffe in die ostpreußischen Häfen beordert. Sie sollten Reste der Wehrmacht aufnehmen, aber auch Zivilisten. Das Schiff, auf dem Familie Ross mitfahren sollte, wird von so-wjetischen Torpedos in die Luft gejagt. „Da hatten wir noch Glück im Unglück“, sagt Helene Ross.

Dann aber doch Einschiffung, wenn man das so nennen darf. Das Schiff „Walter Rau“ ist über-voll. Ein Lazarettschiff. „Dann Richtung Westen. Nach Stettin ging es nicht mehr. Dänemark nahm kei-ne deutschen Flüchtlinge mehr auf. Weiter Richtung Kieler Bucht. In Eckernförde endlich von Bord.“

Eine betrogene Generation Ost-preußen hatte einmal 2,4 Mil-lionen Einwohner. 300.000 von ihnen sind auf der Flucht ums Leben gekommen. Viele Tausend sind in der eiskalten Ostsee er-trunken. Mit ihren Fuhrwerken eingebrochen oder mit den be-schossenen Schiffen untergegan-gen. Mit der „Wilhelm Gustloff“ 9.000, mit der „Steuben“ 4.000 und mit der „Goya“ 6.800. Lan-ge Zeit wurde dazu von offizi-eller Seite geschwiegen. Es gibt ein paar Fernsehproduktionen dazu. Flucht und Vertreibung war ein Tabuthema. Im Osten so-wieso. Im Westen zunächst Vor-wand für den aufkommenden Revanchismus. Später dann Still-schweigen im Rahmen der Ost-politik. Helene Ross ist hellwach bei ihren Schilderungen. „Hitler hat uns betrogen. Später wurden wir

12 13

auch betrogen. Und wir haben un-ter den Folgen gelitten. Viele Jahre lang. Bis niemand mehr etwas dazu sagte.“ Endlich scheint sich etwas zu tun. Nach langem Hin und Her, nach 70 Jahren Für und Wi-der entwickelt nun die Bundes-stiftung „Flucht – Vertreibung – Versöhnung“ ein Dokumenta-tionszentrum zu diesem Thema weltweit. Dazu gehört auch die Geschichte von Millionen Deut-schen, die nach dem 2. Weltkrieg ihre Heimat verlassen mussten. Es ist auch die Geschichte von Deutschen wie Helene Ross.

Von Westfalen in die ehemalige DDRIn Eckernförde kann die Familie Ross nicht bleiben. „Wir hatten kein Geld und kein Essen. Ich ging nach Westfalen, lebte rund 50 Jahre in Münster“, erinnert sich Helene Ross. Dort arbeitet sie als Haus-gehilfin bei einer Familie, die ein Baugeschäft hatte. „Ich bin damals immer mal nach Rostock zu Verwandten gefahren. Die Kon-trollen an der Zonengrenze waren manchmal schlimm. Dann kam ja zum Glück die Wende.“ Mit 62 Jah-ren geht Helene Ross in Rente. 1999 siedelt sie nach Biesenthal

über. Eine Nichte aus Berlin hat hier gebaut und zwei Zimmer ihrer Tante zur Verfügung ge-stellt. Als es dann mit dem Lau-fen immer schlechter wird, geht sie ins Heim. Heute lebt sie nun im Pflegeheim der Volkssolidari-tät. Und sie ist noch recht aktiv, wie es ihr Gesundheitszustand erlaubt. Sie nimmt an mehreren Veranstaltungsreihen teil und liest viel. „Am liebsten puzzle ich“, sagt sie. „Und weil es zu schade ist, die Puzzles wieder einzureißen, werden sie gerahmt.“ So hängen einige in ihrem Zimmer, aber auch auf dem Flur.

Eine Lektion in GeschichteDer Besuch bei Helene Ross geht zu Ende. Für mich, der ich einst zu DDR-Zeiten auch Geschichte studiert habe, eine wahre Lekti-on. Eine Lektion, aus berufenem Munde ein Stück deutscher Ge-schichte gehört zu haben, das einerseits verschwiegen und mit dem andererseits Schindluder ge-trieben wurde. Die Erinnerungen einer mutigen Frau, erzählt ohne Sinnen nach Vergeltung. Danke!

Text und Foto: Joachim Stennert

12 13

Volk

ssol

idar

ität i

m B

arni

m 4

/17

Ein Medienaktionstag unter dem Motto „Reise durch die Medien-galaxie“ fand im September 2017 in der Grundschule Lichterfel-de statt. Die Schülerinnen und Schüler der 4., 5. und 6. Klas-senstufe konnten gemeinsam mit ihren Eltern und Großeltern generationsübergreifend den

eIne reIse durch dIe medIengalaxIeMatthias Barsch berichtet über Aktionstag in Lichterfelder Schule

Umgang mit Medien erlernen, ausprobieren und reflektieren. Teams aus erfahrenen Medien-pädagogen, Schülern und Leh-rern hatten den Parcours bereits am Vormittag organisatorisch und inhaltlich vorbereitet. Am Nachmittag begaben sich die Kinder mit ihren Familien dann

Viele Schüler kamen mit ihren Eltern zum Medientag in die Grundschule Lichterfelde.

14 15

in zwei Durchgängen auf die Reise durch die vorbereitete Me-diengalaxie: An verschiedenen „Medienplaneten“ mussten sie Aufgaben lösen und Punkte sammeln und erfuhren so auch ganz nebenbei Wertvolles über den sicheren Um-gang mit Daten im Netz. „Medien gehören zum Lebensall-tag von Familien. Kinder nutzen Medienanwendungen oftmals wie selbstverständlich. Deshalb ist es notwendig, dass sie mit Wissen und Kompetenzen zum Umgang mit diesen Medien aus-gestattet werden“, so der Jugend-koordinator in der Gemeinde Schorfheide, Matthias Barsch, von der Volkssolidarität Barnim, der auch den Kontakt mit dem durchführenden Verein Metaver-sa aus Berlin aufgenommen und das Projekt an die Lichterfelder Grundschule vermittelt hatte.

Finanziert wurde der Medien-tag von der Jugendkoordinati-on der Gemeinde Schorfheide mit Mitteln des Landkreises Barnim. Auch der Förderver-ein der Grundschule beteili-gte sich an der Finanzierung. Schulleiter Hans-Dieter Weiß

freute sich indes, dass das The-ma in diesem Rahmen ganz anschaulich umgesetzt werden konnte, zumal in den neuen Rahmenlehrplänen auch die Me-dienbildung ein Bestandteil ist. Die Aktion traf in Lichterfelde auf großen Zuspruch. Zahlreiche Eltern waren mit ihren Kindern im Team unterwegs, um die verschiedenen Stationen zu ab-solvieren, die von den Schülern selbst betreut wurden. Dabei ging es unter anderem um die Themen Cybermobbing, Erstel-lung von Trickfilmen mit dem Tablet, virtuell reality oder Medi-engeschichte. Nach den Worten von Projektlei-ter Michael Lange vom Metaver-sa-Verein ging es vor allem auch darum, sowohl Chancen als auch Risiken im Umgang mit den neu-en Medien darzustellen und zu bereden. Die Resonanz bei den Schülern und Eltern in Lichter-felde sei im Vergleich zu bisher durchführten Veranstaltungen überdurchschnittlich gewesen.

Text u. Foto:Matthias Barsch,

VS Barnim Jugendkoordinator Gemeinde Schorfheide

14 15

Volk

ssol

idar

ität i

m B

arni

m 4

/17

Auch wenn das Wetter in die-sem Jahr den einen oder an-deren Strich durch die Rech-nung machte, war doch der Sommer 2017 in unserem Be-reich wieder sehr ereignisreich. Im Juli fand das inzwischen traditionelle Waldfest in seiner 11. Auflage statt. Bei schönstem Sonnenschein konnten alle un-sere zu betreuenden jungen Menschen, sowie Kolleginnen und Gäste einen ereignisreichen Nachmittag im Garten unserer Heilpädagogischen Wohngruppe am Sonnenhang verbringen. Bei Kaffee, Kuchen, Stockbrot und Grillwurst konnte geplaudert, gebastelt und gespielt werden. In der Ferienzeit hieß es dann wie-der ab in den Urlaub. Jede Grup-pe führte eine Ferienfahrt durch. Für unsere Mutter-Vater-Kind Einrichtungen ging es in diesem Jahr in die EJB an den Werbellin-see. Hier konnten die Mütter und Väter ein wenig dem anstren-genden Alltag entfliehen und die Kinder sich nach Herzenslust in der weitläufigen Anlage austoben.

sommerloch Im heImVerbund eberswalde?Nicht in den Einrichtungen der Volkssolidarität Eberswalde

Der Weg der Heilpädagogischen Gruppe führte in den Spreewald, wo die Kinder und Jugendlichen und begleitenden Erzieherinnen tapfer den Kampf mit den Mücken aufnahmen, sowie einige andere Abenteuer zu bestehen hatten. Unsere Sozialpädagogische Re-gelgruppe, die Außenwohn-gruppe und die Betreuten, die einzeln wohnen, fuhren in die-sem Jahr zusammen weg. Die Jugendliche Jessica M., 16 Jahre, hat dieses Abenteuer aus ihrer Sicht zusammengefasst (Auszug): Unsere Gruppenfahrt vom 6. bis 13. August 2017 Wir sind mit der AWG (Außen-wohngruppe), BEW (Betreutes Ein-zelwohnen) und SPR (Sozialpädago-gische Regelgruppe) nach Netschkau in Sachsen gefahren. Uns wurde die Herberge gezeigt. Die Zimmer wa-ren zwar eng und klein, aber sehr fein. Wir waren sehr froh einen Hobbykeller zu haben. Am näch-sten Morgen fand ein Knigge-Kurs statt. Wir fanden ihn alle öde, denn wir haben nichts über Knigge ge-

16 17

lernt, sondern Karten gefaltet. Am Nachmittag sind wir zum See ge-fahren. Es war ein schöner See, wir haben sehr viele Bilder dort gemacht. Nach dem Abendbrot sind wir alle in den Hobbykeller gegangen und ver-brachten dort einen lustigen Abend. Am Mittwoch sind wir nach Plauen gefahren zum Shoppen. Nebenbei machten wir einen kleinen Wett-bewerb. Wir suchten die „Shop-pingqueen“. Wir hatten alle jede

Menge Spaß. Am Abend machten wir eine Nachtwanderung, wo wir uns fast verlaufen hätten. Trotz-dem war es sehr schön, die Na-tur mal in der Nacht zu sehen. Am Donnerstag sind wir zum Fich-telberg gefahren. Wir hatten keine gute Aussicht, denn es war ziemlich neblig. Dort kürten wir auch den Ge-winner der „Shoppingqueenaktion“. Mittag aßen wir an einem „Biker Treff“. Alle fanden es ziemlich lecker.

Beim Kennenlerntag im Kinderheimverbund Eberswalde wurde ungezwungen gespielt.

16 17

Volk

ssol

idar

ität i

m B

arni

m 4

/17Am Freitag sind wir in eine neue

Herberge umgezogen. Wir sind zum Kuhberg gefahren, weil wir erst um 11:00 Uhr in die neue Herberge durften. Einige von uns haben dann Minibikes entdeckt und sind einen Berg runtergefahren. Danach ging es in die neue Herberge. Um 14:00 Uhr hatten wir einen Kletterkurs, der voll okay war. Um 16:00 Uhr ging es dann weiter zur Drachen-höhle, die richtig toll war. Wir wur-den herumgeführt und zum Schluss gab es eine Lasershow. Danach sind wir wieder in die Herberge gefahren. Am Samstag waren wir die Natur erkunden. Wir haben sehr schöne Entdeckungen gemacht. Wir sind am Nachmittag nach Plauen gefahren ins Kino. Danach ging es wieder zur Herberge, denn wir mussten packen, weil es am Sonntag zurück nach Eberswalde ging. Alle fanden es wunderschön und würden die Woche gerne wiederholen.

Zusätzlich zu den Ferienfahrten unternahmen alle Gruppen viele kleinere Aktionen wie Tages-ausflüge, Badetage und Kino-besuche. Auch konnten viele Kinder, Jugendliche und junge Mütter mit ihren Kindern Zeit bei ihren Familien verbringen.

Den Abschluss des ereignis-reichen Sommers bildete am 22.09. das erste Zusammentreffen aller zu Betreuenden. Organisiert wurde das Treffen von den Mit-gliedern des WG-Aktivs. Dieses Gremium besteht aus je einem Mitglied aus jeder Gruppe.

Die Idee entstand unter den zu Be-treuenden selbst, die den Wunsch äußerten, sich besser kennen ler-nen zu wollen. So organisierten sie weitestgehend selbständig ei-nen Grillnachmittag im Familien-garten Eberswalde, bei dem man sich bei Spiel, Spaß und Grill-wurst in ungezwungener Um-gebung näherkommen konnte.

Doch nicht nur die Sommer sind im Heimverbund ereignisreich. Das neue Schuljahr hat begon-nen, einige Jugendliche sind in eine Ausbildung oder berufsvor-bereitende Maßnahme gestartet, und so ganz langsam schleicht sich die Weihnachtszeit immer näher…

Text u. Foto: Eric Kurth Mitarbeiter im Heimverbund

VS Barnim

18 19

In der Reihe „Barnimer Poten-tiale – Experten im Gespräch“, organisiert von der Volksso-lidarität, war Wolfgang Frick, Erster Hauptkommissar a.D. im Bahnhofstreff in Finow zu Gast.Mit praktischen Darstellungen der Spurensicherung unter-strich er seine interessanten und ausführlichen Darlegungen, die zahlreiche Besucher verfolgten.Kriminaltechnik war sein Le-ben. Seit Dezember 1979 bei der Polizei, war es nie sein Wunsch.

Er wollte nie Feuerwehrmann oder Polizist werden. „Ich hat-te Instandhaltungsmechaniker gelernt, drei Jahre bei der NVA gedient und Ingenieur für Che-mieanlagen studiert“, stellte er sich vor. Es hat sich dann im Leben so ergeben. Es wurde die Kriminaltechnik bei der Polizei frei, da dachte er, „das machste“, ohne dass er wusste, worauf er sich da einlassen würde. Eine Einweisung gab es nicht, er ist mit dem Chef zweimal zum Tatort gefahren und hat dann

eIn bellender hund schrecKt ab„Barnimer Potentiale“ in Finow: Wolfgang Frick, Erster Hauptkommissar a.D.

seinen Koffer bekommen und durfte loslegen. Dann ging es „Learning by doing“, er musste vor Ort lernen. Man musste sich eben den Aufgaben stellen, und bei jeder Sache, die man nicht richtig gemacht hat, hat man dazu gelernt. Er war über 35 Jahre bei der Kriminalpolizei, 10 Jahre in Frankfurt/O, dann in Eberswalde und nach eini-gen Strukturreformen nach der Wende wieder in Frankfurt/O.

Viel hilft nicht viel, so Frick in seinen weiteren Ausführungen. Es hilft zum Beispiel nicht, an Türen fünf Schlösser und mehr anzubauen. Wenn Langfinger in das Objekt hinein wollen, schaffen sie das auch. Sie ma-chen dann nur mehr kaputt. Frick hat an seinem Haus nach eigenen Angaben nicht viel ge-macht.

Sein Argument, wenn sie schon einbrechen, sollen sie es auch relativ komfortabel haben. Wenn man sein Haus sichern

18 19

Volk

ssol

idar

ität i

m B

arni

m 4

/17will, gibt es die Prävention der

Polizei. Dort erfährt man, was notwendig ist und die Polizei kommt auch vor Ort und er-klärt und informiert. Man sollte sich bei der Sicherheit aber auch nicht nur auf die billigen Bau-marktsachen verlassen.

Nicht zu empfehlen ist, sich auf seinem Grundstück einzuigeln, sich mit einer 2,50 m hohen He-cke oder Mauer zu umgeben, so, dass man den Nachbarn nicht sehen kann. Besser ist es, wenn

man einen freien Blick auf die Nachbargrundstücke hat. So er-kennt man Fremde sofort. Auch Bewegungsmelder zu installie-ren, sei bereits eine Hilfe. Ein bellender Hund im Haus wirkt bereits abschreckend für Ein-brecher, dabei ist die Größe des Hundes unwichtig, Hauptsache er macht Krach.

Zum Autodiebstahl bemerk-te Frick: Wenn etwas Hoch-technisiertes zur Autosiche-rung entwickelt wird, gibt es immer einen, der etwas da-gegen zu setzen hat. Daher sollte die Lenkradkralle wie-der Konjunktur haben. Die Lenkradkralle schreckt ab. Sie muss der Dieb erst entfer-nen, das ist nicht so einfach. Es waren interessante und auf-schlussreiche zwei Stunden. Die zahlreichen Besucher wa-ren begeistert und bedankten sich mit lebhaftem Beifall.

Infos zu Barnimer Potentialen 2018: Bahnhofstreff-FinowTel.: 03334 - 383586

Text und Foto: Gerd WiesnerHauptkommissar a.D. Wolfgang Frick zeigt Techniken der Spurensicherung.

20 21

Vor fast 500 Jahren schlug Martin Luther seine 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg. Darum begann die Reformation und darum begehen wir 2017 das Reformationsjubiläum. Historisch interessierte Menschen hält es des-halb nicht hinter dem Fernseher, sie wollen die geschichtsträchtigen Stätten besuchen. Also machten sich 44 Mitglieder und Freunde der VS-OG Bernau-Waldfrieden auf in die Lutherstadt Wittenberg. Luther selbst war leider nicht zu Hause,

martIn luther überall präsent VS-Ortsgruppe Bernau-Waldfrieden reist nach Wittenberg

dafür empfing uns Katharina von Bora, unsere Stadtführerin. Er-ste Station war die Schlosskirche. Da das originale Tor einem Brand zum Opfer fiel, hat man ein neues, vier Tonnen schweres aus Bron-ze gefertigt. Wahrscheinlich, weil es so schwer ist, wird es nicht als Andenken „verhökert“. Anson-sten gibt es Luther-Souvenirs ohne Ende. Luther-Schnaps, Luther-Bier, Luther-Gläser, Luther-Tassen, Lu-ther-Puppen, Luther-Shirts… . Das „Luther-Frühstück“ (eine Tasse

Reiseleiterin „Katarina von Bora“ lässt Luthers Zeit wieder auferstehen.

20 21

Volk

ssol

idar

ität i

m B

arni

m 4

/17Kaffee und ein Stück Kuchen) ko-

stet 6,50 Euro. Ob das dem Genuss-menschen Luther als Frühstück gereicht hätte? Das Cranach-Haus und der Markt schlossen sich an.

Da man im Rathaus die Getreide-Vorräte der Stadt deponiert hat-te, wurde in die Rathaustür eine Katzenklappe eingebaut. Auf dem Marktplatz sprudelt ein Brun-nen, aus dem Bier fließt, aber der Rundgang ging weiter. In der Stadtkirche hat Luther viele Male gepredigt. Hier wurde er getraut und hier wurden seine Kinder getauft. Er hatte immer verlangt, dass das Taufwasser eiskalt sein sollte, weil es sonst nicht richtig helfe, aber als sein erster Sohn ge-tauft wurde, ließ er vorher heiße Steine zur Erwärmung einlegen… Über die „Judensau“ von 1305 an der Stadtkirche und Luthers An-tisemitismus wurde gnädig der Mantel des Schweigens gedeckt. Danach hatten wir etwas Freizeit und besahen uns die Stadtkirche von innen. Kein Wittenberg-Besu-cher sollte das versäumen! Der be-rühmte Lucas-Cranach-Altar und viele Bilder der beiden Cranachs und ihrer Schüler sind wunder-voll restauriert – man kann sich

kaum losreißen. Nach dem ge-meinsamen Mittagessen besuchten wir das Panorama von Yadegar Asisi zum Thema „Luthers Zeit“. Wer ein Monumentalgemälde wie das Werner Tübkes in Bad Fran-kenhausen erwartet hatte, wurde schwer enttäuscht. Es ist eine große Fotomontage, die an die Wand pro-jiziert wird. Wechselnd beleuchtet und mit Musik und Geräuschen untermalt, ist sie trotzdem sehr beeindruckend. Am Panorama ent-deckten wir eine Gedenktafel für den „Generalstreik der Frauen Wit-tenbergs am 4. Mai 1987“! Oh! Hat-ten wir das damals verschlafen? Was hatten die tapferen Frauen damals getan? Das Internet gab die Antwort: Weil die Künstlerin Luise Schröder erbost war, dass von den 100 Gedenktafeln in Wittenberg nur vier Frauen be-trafen, wollte sie das Verhältnis verbessern und hat den Gene-ralstreik frei erfunden.

Fast schon auf dem Heimweg erlebten wir einen besonderen Leckerbissen. Die Wittenber-ger Hundertwasser-Schule. Eine Plattenbau-Schule aus DDR-Zeiten wurde von dem begnadeten Künstler umgestaltet und ist heute

22 23

ein Märchenschloss. Die Schüler, die heute hier lernen dürfen, sind nur zu beneiden. Als Quintessenz aus unserem Ausflug nahmen wir die Erkenntnis mit, dass Martin Luther ein Geistesriese seiner Zeit war, ohne den viele Ereignisse der

deutschen Geschichte gar nicht möglich gewesen wären – zum Bei-spiel der Dreißigjährige Krieg.

Text u. Foto:Klaus Brucker

OG 52 Bernau-Waldfrieden

17.01.2018 21.02.2018 21.03.2018 18.04.2018 16.05.2018 20.06.2018 - Änderungen vorbehalten –

Objekt der Volkssolidarität am Richterplatz, Mauerstr. 17, 16225 Eberswalde Infos unter: Volkssolidarität Barnim e.V. Tel. 03334-63988-16

Chorleiterin Erika Knabe motiviert ihre Gäste ganz zwanglos zu gutgelauntem , kostenfreiem und spontanem Singen – jeder ist willkommen! Foto: AH

offenes sIngen mIt erIKa Knabe 2018

22 23

Volk

ssol

idar

ität i

m B

arni

m 4

/17

Schon bald ist‘s wieder mal so weit,

ins Blickfeld rückt die Weihnachtszeit.

Dann werden Wunschzettel geschrieben

und Geschenkelisten für die Lieben,

denn hat man alles früh parat,die Hektik keine Chance hat.

Backutensilien kramt man aus,schon zieht ein köstlich‘ Duft

durchs Haus, erinnert an vergang‘ne Tage,

wo man als Kind gestellt die Frage:

Was wird der Weihnachtsmann mir bringen

von den sehnlichst gewünschten Dingen?

Die ersten Weihnachtslieder tönen,

woll‘n mit Besinnlichkeit verwöhnen,

zaubern im Nu Gelassenheitin uns’re stressbelad‘ne Zeit.

Ins Herz kehrt langsam Ruhe ein, man sitzt entspannt

bei Kerzenscheinund kommuniziert mal in Familie – lässt sausen die

Computerspiele.

oh, du schöne weIhnachtszeItAuch manche nette Bastelei

als Mitbringsel entsteht dabei.Geschenke kriegen hübsche Hüllen,

der Baum ist noch mit Schmuck zu füllen.

Bratapfelduft zieht durch das Haus,

längst schlich vorbei der Nikolaus.

Hat seine Gaben schnell verstreutund nicht nur jedes Kind erfreut.

Schnell das Menü noch mal durchdacht –

dann ist sie da, die heil’ge Nacht.Man freut sich auf Gemütlichkeit,

ein Gläschen Wein, wenn‘s leise schneit.

Und wenn die Weihnachtsglocken klingen,

ist man so weit, sich zu besinnen.

Anita Scharafinski OG 73 Geschichte(n)schreiber

24 25

umwandlung Von sachleIstungen zur unterstützung Im alltag

Es antwortet Erika Zielke, Pflegeberaterin, Pflegestütz-punkt EberswaldeIm eigenen zu Hause leben kön-nen, auch wenn im Alltag Unter-stützung im Rahmen der Pflege ge-braucht wird – dies ist ein Wunsch, den viele Menschen haben. Aber auch Pflegepersonen, welche aktiv in die Pflege ihrer Angehörigen eingebunden sind, brauchen auch einmal etwas Luft und Zeit, um durchzuatmen und neue Kraft für alle Aufgaben zu sammeln. Angebote zur Unterstützung im Alltag bieten Pflegebedürftigen die Möglichkeit, insbesondere durch ehrenamtliche Helferinnen und Helfer unter pflegefachlicher Anleitung, in Gruppen oder im häuslichen Umfeld bei Aktivitäten begleitet zu werden. Die Angebote reichen vom Spaziergang, über ei-nen netten Kaffeeplausch bis hin zu einem Konzertbesuch. Auch ist es möglich, sich bei den An-

forderungen des Alltags oder bei der Haushaltsführung unterstüt-zen zu lassen. So wird der Pflege-bedürftige gut begleitet oder der pflegende Angehörige zusätzlich entlastet. Diese Angebote können Sie bei Anbietern, welche für die-se alltagsunterstützenden Ange-bote nach Landesrecht zugelassen sind, wahrnehmen. Hierfür kann der durch die Pflegekasse ab Pfle-gegrad 1 zur Verfügung gestellte Entlastungsbetrag in Höhe von monatlich 125€ genutzt werden.Pflegebedürftige ab Pflegegrad 2 haben zusätzlich die Möglich-keit, anteilig bis zu 40% ihres

24 25

Volk

ssol

idar

ität i

m B

arni

m 4

/17Pflegegeldes oder bis zu 40% des

Pflegesachleistungsbetrages des eweiligen Pflegegrades für Alltags-unterstützende Angebote umzu-wandeln. Was ist Ihr Gewinn da-bei? Durch die Umwandlung steht Ihnen und ihrer Familie deutlich mehr Geld zur Verfügung, welches Sie nutzen können, um eine indivi-duelle Unterstützung im Alltag zu organisieren oder ein paar Stunden mehr Gesellschaft durch einen eh-renamtlichen Helfer zu erhalten. Gern können wir Sie zu diesen Möglichkeiten oder Berechnungs-beispielen beraten.

Hinweis:Ab 1. Juni 2017 hat es eine perso-nelle Veränderung im Pflegestütz-punkt Eberswalde gegeben: Für

Fragen zum Thema der sozial-rechtlichen Beratung in Bezug auf die Pflegebedürftigkeit steht Ihnen nun Frau Bruch zur Verfü-gung.

Weitere Informationen: Pfle-gestützpunkt Eberswalde, Am Markt 1 (P.-Wunderlich-Haus), Tel.: 03334 2141140, Öffnungs-zeiten: Dienstag 9 bis 18 Uhr, Donnerstag 9 bis 16 Uhr

Ihr Pflegestützpunkt Eberswalde

Die Volkssolidarität Barnim bietet diese alltagsunterstüt-zenden Leistungen an. Infos unter: 03334 - 22468

Auch 2018 wieder herzliche Einladung zum tanzen, plaudern, amüsieren…Beginn: jeweils 14.00 Uhr

Termine 1. Halbjahr:09.01.2018 13.02.2018 06.03.2018 10.04.2018 08.05.2018 05.06.2018 Infos unter: 03334 – 383586 Bahnhofstreff Finow, Bahnhofstr. 32, 16227 Eberswalde

tanzcafé Im „bahnhofstreff fInow“ 2018

26 27

servIcebereIche im Kreisverband Barnim e.V.Schneiderstraße 19 · 16225 Eberswaldetelefon: 03334 639880 · Fax: 03334 639885E-Mail: [email protected]: www.volkssolidaritaet-barnim.de

ambulante pflegedienste | hauswirtschaftspflege | hausnotruf:Bereich Eberswalde: Frau Dana von Wilucki · 03334 22468Bereich Oderberg: Frau Nicole Hermoneit · 033369 241tagespflege-einrichtungen eberswalde: Frau Anke Labod · 03334 818029stationäre pflegeeinrichtung biesenthal: Frau Kornelia Kögler · 03337 4502-0mahlzeitendienst: Herr Thomas Köpke · 03334 279106betreutes wohnen – Wohnungen am richterplatz:Frau Sandra Schroeder · Mauerstr. 17 · 16225 Eberswalde · 03334 639880tagesstätte für chronisch psychisch Kranke:Frau Kirsten Michalewitz · 03334 288649sporttherapie / wassergymnastik: Frau Katrin Schmidt · 03334 639880Herr Jörn Müller · 03334 639880ambulante behinderten-betreuung: Herr Rainer Marschall · 03334 212661Kinderheimverbund: Frau Veronika Arndt · 03334 23161jugendkoordination:Bereich Schorfheide: Herr Matthias Barsch · 03334 278286soziale fragen: Frau Monika Chalati · Angermüder Str.23 · 16248 Oderberg · 033369 241mitgliederverwaltung und ehrenamt: Frau Andrea Hoehne · Schneiderstr. 19 · 16225 Eberswalde · 03334 63988-16rentensprechstunde:Frau Ursula Nikitenko · Schneiderstr. 19 · 16225 Eberswalde · 03334 63988-0BGST der Volkssolidarität · Sonnenallee 2 · 16321 Bernau · 03338 907883mobile med. fußbehandlung: Frau Sandra Markmann · Büro Leibnizstr. 33 · 16225 Eberswalde · 0160 6221061

Die aktuellen Kontaktdaten unserer Kindertages- und Begegnungsstättenerfragen Sie bitte unter der Telefonnummer 03334 639880.

26 27

Volk

ssol

idar

ität i

m B

arni

m 4

/17regelmässIge unterstützung

schafft sIcheres fundamentEine Reihe von regionalen Unternehmen unterstützt die Arbeit der Volkssolidarität Barnim e.V. mit einer monatlichen Geldspen-de. Dies ermöglicht die Fortführung von sozialen Leistungen und Maßnahmen, die ohne die regelmäßigen Zuwendungen nicht möglich wären. Für diese kontinuierliche Unterstützung sei unseren Sponsoren an dieser Stelle herzlich gedankt!

SPONSOREN DER VOLKSSOLIDARITÄT BARNIM:

Westend-Apotheke Eberswalde Tel. 03334-22 422Heegermühler Straße 15a, 16225 Eberswalde

Sanitätshaus Koeppe Tel. 03334-35 42 06Frankfurter Allee 51, 16227 Eberswalde

TZMO Deutschland GmbH Tel. 03337-45 13 29-0Waldstraße 2, 16359 Biesenthal

Bestattungshaus Sylvia Pöschel Tel. 03334-25 350Friedrich-Ebert/Ecke Kirchstraße 24, 16225 Eberswalde

Gillert Medizintechnik e.K. Tel. 03334-21 24 29Hausberg 14, 16225 Eberswalde

Steinke Bestattungen Inh. F.SteinkeTel. 03335-32 66 55Hauptstr. 126, 16244 Schorfheide OT Finowfurtwww.steinke-bestattungen.de

Gebäudereinigung Platz GmbH Tel. 03334-25 27-0Heegermühler Straße. 64, 16225 Eberswalde

28 29

wIr gratulIerenDiamantene Hochzeit:Brigitte und Karl-Joachim Klar am 21.12.2017 (OG 42 Rüdersdorf)

60. Geburtstag: Lothar Henning 07.11.2017 (OG 69 Marienwerder), Mandie Eisermann 01.11.2017 (OG 35 Finowfurt)

65. Geburtstag: Silvia Nikolajski 01.10.2017 (OG 36 Melchow), Petra Engel-mann 06.11.2017 (OG 70 Sozialstation Ebw.)

70. Geburtstag: Elvira Kynast 03.12.2017 (OG 37 Brandenburgisches Vier-tel), Waltraud Brettschneider 02.10.2017 (OG 35 Finowfurt), Monika Mettin 16.12.2017 (OG 52 Bernau-Waldfrieden), Gerhard Heise 06.11.2017 (OG 73 Geschichtenschreiber), Jutta Spalony 26.12.2017 (OG 42 Rüdersdorf)

75. Geburtstag: Gitta Klatt 16.11.2017 (OG 35 Finowfurt), Margrit Riedel 12.11.2017 (OG 32 Eberswalde), Christel Gassmann 13.11.2017 (OG 52 Bernau-Waldfrieden), Hartmut Rothgänger 03.10.2017, Monika Sander 12.11.2017 (bei-de OG 40 Bernau-West), Christel Pigorsch 29.12.2017 (OG 11 Niederfinow), Bri-gitte Kühn 20.11.2017 (OG 63 Altenhof ), Hans-Joachim Wesemann 26.10.2017, Helga Just 24.12.2017 (beide OG 42 Rüdersdorf), Gisela Ristow 03.11.2017, Oda Bünger 14.11.2017, Doris Franze 29.11.2017 (alle OG 5 Westend Ebw.)

80. Geburtstag: Marianne Frank 19.09.2017, Harry Scharney 21.11.2017 (bei-de OG 9 Sommerfelde), Ingrid Woge 04.10.2017 (OG 52 Bernau-Waldfrieden), Sieglinde Hesse 12.12.2017, Christel Hilliges 25.12.2017 (beide OG 11 Nieder-finow-Liepe), Inge Christian 05.11.2017 (OG 35 Finowfurt), Erika Steinbach 20.11.2017 (OG 23 Nordend), Ingrid Rosenberg 25.10.2017, Werner Globisch 01.11.2017 (beide OG 40 Bernau-West), Hannelore Malkus 01.10.2017, Christel Krause 10.10.2017 (beide OG 63 Altenhof ), Ingrid Gansekow 26.12.2017 (OG 71 Finowkanalterrassen Ebw.), Georg Gusche 16.10.2017, Erich Schild 03.11.2017, Rosemarie Weckwerth 17.11.2017 (alle OG 5 Westend Ebw.)85. Geburtstag: Waltraud Elseberg 31.12.2017 (OG 32 Finow), Inge Lehmann

28 29

Volk

ssol

idar

ität i

m B

arni

m 4

/1730.10.2017 (OG 16 Eberswalde), Gisela Burmeister 16.12.2017 (OG 36 Mel-

chow), Ursula Maier 09.11.2017 88. Geb., Elfriede Gleibs 17.12.2017 88. Geb. (beide OG 35 Finowfurt), Erwin Karge 29.11.2017 (OG 42 Rüdersdorf), Inge Marasus 26.10.2017 (OG 63 Altenhof), Werner Gresens 14.11.2017 (OG 39 Eichhorst), Horst Schröder 13.11.2017, Erika Steinbach 20.11.2017 (beide OG 23 Nordend), Christel Rückmann 28.12.2017 (OG 5 Westend Ebw.), Joachim Klar 30.09.2017, Ursula Buggisch 12.10.2017 (beide OG 42 Rüdersdorf)

90. Geburtstag: Elisabeth Frey 26.11.2017 (OG 16 Eberswalde), Gerda Wilke 10.10.2017 (OG 69 Marienwerder), Horst Schröder 13.11.2017 (OG 23 Nor-dend), Elli Matthes 24.12.2017, Dr. Heinz Fritzsche 25.12.2017, Hannelore Haa-se-Dübler 28.12.2017 (alle OG 42 Rüdersdorf)

95. Geburtstag: Katarina Frühbrodt 06.12.2017 (OG 32 Finow), Christel Sen-ger 98. Geb. am 26.12.2017 (OG 69 Marienwerder), Charlotte Härtel 02.11.2017 (OG 5 Westend Ebw.), Hildegard Kerner 20.10.2017 (OG 42 Rüdersdorf)

Herzlichen Glückwunsch!

langjährIge betrIebszugehörIgKeIt zur VolKssolIdarItät barnIm 2017:

10 Jahre Betriebszugehörigkeit: Heike Borckenhagen (Sozialstation Eberswalde)Björn Haberecht (Sozialstation Eberswalde)Kornelia Kögler (Pflegeheim Biesenthal)

20 Jahre Betriebszugehörigkeit: Annette Seeger (VS-Geschäftsstelle Eberswalde)Doreen Weichselbaum-Zucknick (Tagesstätte für chronisch psychisch kranke Menschen Eberwalde)

Herzlichen Glückwunsch!

30 31

Zwei Mitglieder unseres VS-Kreis-vorstandes Barnim hatten sich in diesem Herbst vorgenommen, un-sere Begegnungsstätten zu besu-chen, die Mitarbeiter vor Ort ken-nen zu lernen und ein „Feeling“ für jede unserer Einrichtungen zu bekommen. So meldeten sich Bär-bel Eichentopf und Elke Henning an und besuchten gemeinsam mit der Mitarbeiterin für Begeg-nungsstätten, Andrea Hoehne,

KreIsVorstand besucht begegnungsstättenVielseitiges Angebotsspektrum vorgefunden

die Einrichtungen in Biesenthal, Bernau und Finowfurt. Durchgän-gig konnten die beiden Kreisvor-standsmitglieder den Stätten eine abwechslungsreiche Veranstal-tungsplanung bescheinigen. Der Vorstand bedankt sich bei allen Begegnungsstätten-Mitarbeitern und ehrenamtlichen Helfern, die unsere Einrichtungen mit Ideen und großem Zeitaufwand jeden Tag neu beleben. Unsere Stätten

Dagmar Hüske und Elke Schubert lesen mit lustigen Puppen

30 31

Volk

ssol

idar

ität i

m B

arni

m 4

/17

halten ein gutes Angebot vor, je-doch wünschen wir uns, dass noch mehr Besucher den Weg zu uns finden. Nachfolgend berichten wir, wie es die Vorstandsmitglieder vor Ort antrafen.

Begegnungsstätte BiesenthalIn der Begegnungsstätte Biesenthal feierte die Ortsgruppe den „Ge-burtstag des Monats“. OG-Vorsit-zende Dagmar Hüske und Mitar-beiterin Karin Schmidt eröffneten mit einer Geschichte übers Älter-werden, und ließen dabei lustige Puppen sprechen. Dies empfehlen wir als Anregung auch anderen

Gruppen. Der Puppen-Rollen-tausch lockert die Atmosphäre herzerfrischend auf. Anschließend blieben die Gäste für „Zumba für Senioren“. Zumba-Therapeutin Gi-sela Heiland fand das richtige Maß, um niemanden zu überfordern. Ab 2018 findet die monatliche Zumba-Stunde immer am 1. Mittwoch im Monat um 14 Uhr in Biesenthal statt. Gäste von auswärts sind herz-lich willkommen.Infos unter: 03337-40051 Mo + Mi 13 - 16 UhrVS-Begegnungsstätte Biesenthal, August-Bebel-Str. 19, 16359 Biesenthal

Mit Therapeutin Gisela Heiland (re) macht Zumba in der Begegnungsstätte Biesenthal Spaß.

32 33

Altenhilfe- und Begegnungs-zentrum Bernau-SüdIn unserer Begegnungsstätte in der Sonnenallee 2 in Bernau-Süd sangen wir Wanderlieder mit Hel-ga Baumgarten. Die vielseitige Pädagogin und Referentin der URANIA ist bereits seit vielen Jah-ren eine geschätzte Partnerin der Volkssolidarität. So war auch die-ser gemütliche Liedernachmittag – dank an die Wand projizierter Liedtexte – ein voller Erfolg, ohne die sonst üblichen Aussetzer nach der ersten Strophe. Die ehrenamtlichen Beiratsmit-glieder des Treffs, Elke Huhn und Margot Girndt, umsorgten die gut

gefüllte Runde mit Kaffee und Ku-chen – ein Dankeschön dafür! Die Einrichtung bietet informative und kreative Offerten und ist offen für alle Bernauer.

Infos unter: 03338-907883 Mo – Do 11 – 16 UhrAltenhilfe- und Begegnungszen-trum Bernau-Süd, Sonnenallee 2, 16321 Bernau bei Berlin

2018 wird der Kreisvorstand die Stätten in Eberswalde und Rüders-dorf besuchen. Fortsetzung folgt!

Text u. Fotos: Andrea Hoehne

Ein Nachmittag mit Diplompädagogin Helga Baumgarten an der Gitarre (li) ist immer ein Erlebnis in unserem Treff in Bernau.

32 33

Volk

ssol

idar

ität i

m B

arni

m 4

/17gerhard falkenberg

verstorbenTrotz aller Bemühungen und an-gepasster Lebensweise kommt der Tag, an dem man körperlich nicht mehr so kann wie man will. Ich habe mit Gerhard Falckenberg ei-nen Mann kennengelernt, der bis zu seinem 78. Lebensjahr den Gar-ten seiner Kinder in Schuss hielt. Dann musste er sich von dieser Tätigkeit trennen, weil der Rücken nicht mehr mitspielte. Er war in-zwischen mit seiner Frau in eine schmucke Wohnung mit Betreu-ung eingezogen, doch dort wäre ihm die Decke über dem Kopf ein-gestürzt, hätte er nicht eine neue Betätigung gefunden. Und er fand eine, die ihn ausfüllte und Spaß machte. Er wurde Redaktionsmit-glied des Journals der Volkssolida-rität im Barnim. Er schrieb Erlebtes aus Vergangenheit und Gegenwart auf und machte dazu die Fotos – mit einer Digitalkamera, einem Ge-schenk seiner Enkeltochter. Sein Schwiegersohn hatte ihn in die Welt des Internets eingeführt, so dass er seine Arbeiten auf elektronischem Weg übermittelte. Mit dieser Umschulung war es ihm möglich,

e i n e n e u e Verbin-d u n g zum Le-ben her-z u s t e l -len. Er s u c h t e M e n -s c h e n auf, um über sie oder gemeinsam mit ih-nen zu schreiben. Dazu kamen Beiträge über selbst Erlebtes. Viele davon sind im VS-Journal und der Schriftenreihe „Gestern und Heute für Morgen“ erschienen. Aufgrund einer schweren Erkrankung muss-te Gerhard Falckenberg das Schrei-ben dann aufgeben. Nun hat er sich für immer von uns verabschiedet. Die Mitstreiter des Journals „VS im Barnim aktuell“ und die „Ebers-walder Geschichte(n)schreiber“ werden ihn in ehrendem Geden-ken in guter Erinnerung behalten.

Das Redaktionsteam Ehrenfried Keil Foto: E. Keil

34 35

Annelie Schödel Foto: AH

eIne schIffsfahrt dIe Ist lustIgAusflug der Tagesstätte für chronisch psychisch kranke Menschen

Im September unternahmen wir, die Besucher der Tagesstätte in Eberswalde, mit dem Schiff „Alt-warp“ eine Rundreise um den schönen Werbellinsee. Unsere erste Anlaufstelle war Altenhof. Hier gibt es ein gutes Fischre-staurant, wo es sehr lecker schmeckt. Im Anschluss kann man Fisch für zu Hause kaufen. Hier gibt es auch einen beson-deren Fisch, die Maräne, eine Lachsart. Danach ging es weiter zum Süßen Winkel, zum Spring und sogar am Jagdschloss Hu-bertusstock vorbei. Wir erfuhren, dass der Werbellinsee auch eine Verbindung zum Havelkanal hat. Die Fahrt war schön, obwohl wir an diesem Tag Wasser von unten

und von oben hatten. Wir freuen uns schon auf unseren nächsten gemeinsamen Ausflug!

Annelie SchödelBesucherin der Tagesstätte Eberswalde

geschäftsstelle bleIbt geschlossenVom 23. Dezember 2017 bis 1. Januar 2018 bleibt die Geschäftsstelle der Volkssolidarität, Schneiderstr. 19, 16225 Eberswalde, geschlos-sen. Ab 2. Januar 2018 sind die Mitarbeiter der Geschäftsstelle wie-der für sie da.

Tel. 03334-63988-0

34 35

Volk

ssol

idar

ität i

m B

arni

m 4

/17dem wInterspecK

KeIne chance gebenFit übers Jahr mit Gesundheitssport und Wassergymnastik bei der VS Barnim

Wenn unsere beiden Sportthera-peuten Katrin Schmidt und Jörn Müller kreisweit in ihre Kurse gehen, werden sie von den Sport-lerinnen und Sportlern von Ebers-walde bis Bernau bereits gut ge-launt erwartet. Das liegt an der frischen Methodik, der Einbezie-hung des „Köpfchens“ in die Bewe-gungsabläufe, der konsequenten Herzlichkeit der Therapeuten, der ungezwungenen Gemeinschaft. Ob man ein Rezept vom Arzt ein-lösen möchte, oder sich als Selbst-zahler die wöchentliche Stunde Bewegung gönnt, beides ist mög-lich. Der Jahreswechsel als traditio-neller Meilenstein für gute Vorsät-ze ist ein idealer Zeitpunkt, um in

einen der Kurse einzusteigen. Fast überall im Kreisgebiet findet sich ein Reha-Kurs der Volkssolidarität in Ihrer Nähe.Standorte, an denen die Volkssoli-darität Barnim Gesundheitssport anbietet:, sind:Eberswalde an diversen Stätten, Wassergymnastik im Schwimm-bad BAFF, Bernau, Ladeburg, Biesenthal, Marienwerder, Zer-penschleuse, Groß Schönebeck, Al-tenhof, Eichhorst, Finowfurt, Som-merfelde, Grüntal, Werneuchen, Seefeld, Blumberg.

Melden Sie sich an: Tel. 03334 -639880

Fotos: UK

Jörn Müller Katrin Schmidt

36 37

Treff mit Förster HamannDie Frauentagsfahrt zum „Lieper Landgasthof“ war der Startschuss für einige interessante Unterneh-men in der Region. Im Mai durf-te die traditionelle Kremserfahrt ab Altenhof mit anschließendem Kaffeetrinken in der Gaststätte „Unter den Linden“ nicht fehlen. Auch ein Kaffeenachmittag mit Revierförster Hamann und seine Jagdhörner, die er uns erklärte und vorführte, war ein Höhepunkt. Die unternehmungslustige Orts-gruppe hatte auch Modenschauen mit Models aus den eigenen Rei-hen auf dem Programmzettel für 2017 und Tagesfahrten zum Erdbeerhof, in den Spreewald und im Dezember steht noch die Lichterfahrt durch Berlin an.

Heiderose Rebentisch OG 39 Eichhorst

Besuch im Rosengarten Ein besonderes Erlebnis waren die Tagesfahrten zum Wasser-schloss Mellenthin, die Schiff-fahrt von Svinemünde nach Ban-sin und das Fischessen. Auch der

das war das jahr 2017Ortsgruppen berichten über ihre Höhepunkte

Besuch des Rosengartens in Forst werden bei allen Beteiligten in guter Erinnerung bleiben.

Karin Grull OG 9 Sommerfelde

Kremserfahrt im AugustIn den Sommermonaten zeigte sich die OG 71 sehr reiselustig. Eine Floßfahrt mit der Schippel-schute im Juni, eine Schifffahrt von Oderberg nach Eberswalde im Juli und im August die Krem-serfahrt mit Oderblick. Auch im September ging es aufs Wasser von Joachimsthal nach Rosen-beck.

Edda Blaetter OG 71 Finowkanalterrassen

Tour zur IGAVielseitig gestaltet die Ortsgruppe 24 Neuehütte ihr Mitgliederleben. Als Höhepunkte sind zu nennen: Eine Fahrt zur IGA nach Marzahn, eine Tour zur Insel Hiddensee so-wie gemeinsame Grillabende und Basteln in großer Runde.

Eva-Maria Gerullis OG 24 Neuehütte

36 37

Volk

ssol

idar

ität i

m B

arni

m 4

/17Auf der Schippelschute

Die Mitglieder der Ortsgruppe erinnern sich gern an die Fahrt im Monat Mai mit der Schippel-schute auf dem Finowkanal.

Siegfried Berger

OG 56 Lindenberg

Spende für SpielgeräteZum 9. Kinder-Seniorensport in der Kita wirkten 10 Senioren aus dem Bernauer Bereich (Bernau West, Friedenstal, Bernau Süd, Blumenhag) mit. Sie überreichten eine Spende von 410 Euro zum Kauf von Außenspielgeräten, die bereits übergeben wurden.

Katharina Stutzinger OG 67 Kita „Melodie“ Bernau

Schlager mit WitzDie Ortsgruppe 2 Westend kann auf viele abwechslungsreiche Veranstaltungen im ablaufenden Jahr verweisen. Die Knüller wa-ren „Schlager mit Witz“ mode-riert von Herrn Ebeling. Diese Veranstaltung kam sehr gut an. Weiterhin auf der Hitliste der Ortsgruppe: Das Kopfkino im BBZ mit dem Titel „Frau Müller

muss weg“ mit anschließendem Café-Besuch sowie der Ausflug zur Gaststätte „Zum Kaiserbahn-hof“ in Joachimsthal mit an-schließender Dampferfahrt auf dem Werbellinsee.

Elke Huhn OG 2 Westend Eberswalde

Rund um die Augen Wir hörten uns einen Gesund-heitsvortrag in Wort und Bild zum Thema „Rund um die Augen“ von Herrn Beutler an und Schwester Katrin infor-mierte uns über die Verände-rungen in der Pflege ab 2017. Gut kam auch das Erzählcafé der „Eberswalder Geschichten(n)schreiber“ im April an. Einen Nachmittag sangen wir mit Frau Baumgarten zusammen unter der Motto „Das Wandern ist des Müllers Lust“. Vier Mit-glieder der Ortsgruppe arbeiten im Kreativzirkle mit.

i. A. Elke Huhn OG 48 Bernau Süd

Herbstfest mit SchlagerIm zweiten Halbjahr 2017 war ein Höhepunkt für unsere Ortsgrup-pe das Herbstfest mit Schlager-

38 39

musik, dargeboten vom Gesangs-duo Tina und Ebs aus Schwedt/O. Weiterhin stand ein Treffen mit dem Bürgermeister auf dem Ver-anstaltungsplan.

Christa Bauer OG 40 Bernau-West

Alt und Jung zusammenWir pflegen eine enge Zusam-menarbeit mit unserer Kita „Wir-belwind“ in Seefeld. Dreimal im Jahr treffen wir uns zum Kaffee-Nachmittag, der mit einem Pro-gramm von der Kita gestaltet wird. Die Ortsgruppe hilft bei allen Kita-Festen. Auch fahren Mitglieder der OG zu Thea-terfahrten und zum Sportfest der Kita nach Eberswalde mit. Auch ein enger Kontakt inner-halb der OG wird im gesamten Jahr gepflegt: So werden Kran-kenbesuche vorgenommen, Gra-tulationen zu runden Geburtsta-gen und Goldenen Hochzeiten.

Evelyn Springer OG 27 Seefeld

Singende Wirtin besuchtDie Geselligkeit hat in der Orts-gruppe 5 einen besonderen Platz. Oben auf der Werteskala standen

eine Busfahrt zur singenden Wir-tin nach Finsterwalde mit 49 Teil-nehmern, eine Zusammenkunft mit langjährigen VS-Mitgliedern im Restaurant „Wilder Eber“ in Eberswalde und eine Grill-Ver-anstaltung im Wald-Solarheim.

Sabine Geelhaar OG 5 Westend Eberswalde

14-tägiger KaffeeklatschUnser 14tägiges Treffen bei Kaf-fee und Kuchen und anschlie-ßendem Romméspiel ist ein Hö-hepunkt bei uns. Wir haben auch eine Busfahrt nach Plau am See mit anschließender Schifffahrt auf der Müritz unternommen.

Brigitte Brandenburg

OG 34 Spechthausen Zeitreise mit dem Bürgermei-ster durch das Rathaus Vom Eberswalder Bürgermei-ster Friedhelm Boginski wurden „Die Geschichte(n)schreiber von Eberswalde“ im März eingela-den. Er führte uns durch das Rat-haus und erzählte vieles aus der Historie des Gebäudes. Für uns eine interessante Zeitreise. Die Ausgabe des Buches Nummer

38 39

Volk

ssol

idar

ität i

m B

arni

m 4

/1714 im Juni nahmen wir zum An-

lass, um in Schwedt eine Damp-ferfahrt auf der Hohensaaten-Friedrichsthaler Wasserstraße zu unternehmen. Bei herrlichem Sonnenschein konnten wir die wunderschöne Natur genießen.

Stammgäste sind wir als Geschichte(n)schreiber mittler-weile mit unserem Stand auf den Hoffesten der Volkssolidarität am

Tierisches Interesse am Buchstand der „Eberswalder Geschichte(n)schrei-ber“ am 6. Mai 2017 beim Hoffest.

Foto: Gerhard Heise

Richterplatz., und zum Tag der offenen Tür. Im Jahr 2017 haben die Mitglieder der Eberswalder Geschichte(n)schreiber neun Le-sungen in den Ortsgruppen der Volkssolidarität und in anderen Einrichtungen gehalten. Überall hies es: „Kommen Sie wieder, wir würden uns freuen.“

Udo Kalms OG 73 Geschichte(n)schreiber

40 41

Im Sommer begaben sich zehn Mitglieder unserer OG 33 Finow auf große Fahrt mit Onkel Peters Schiff. Lisbeth, Irma und Elke hat-ten für Kuchen gesorgt. Um 13 Uhr ging die Fahrt los an der Ragöser Schleuse in Richtung Niederfinow, durch die Stecherschleuse bis zur Lieper Schleuse. Bei herrlichem Sonnenschein beobachteten wir Vögel und Wassergetier, weidende Kühe und auch Schwäne. Der Hö-hepunkt war der Blick zum alten und neuen Schiffshebewerk. Dann ging es zurück bei Kaffee und Ku-

auf grosser fahrt mIt onKel peter

chen. Käptn Peter und Bootsmann Manfred hatten alles im Griff,. Alle waren von der Fahrt begeistert und würden sie gern wiederholen. Hoffen wir, dass der Finowkanal noch lange befahrbar sein wird. Bedanken möchten wir uns vor allem bei Manfred Reimann, der immer bereit ist, den „Taxifahrer“ zu spielen. Sonst wäre es schwierig, die doch schon betagten Mitglieder an den Startpunkt zu bringen.

Text und Foto: Elke Schneider OG 33 Eberswalde (Finow)

Mitglieder der OG 33 Eberswalde schippern bis zum Schiffshebewerk Niederfinow.

40 41

Volk

ssol

idar

ität i

m B

arni

m 4

/17

Mitte des Jahres startete die OG 40 Bernau-West zu ihrer Tagesfahrt nach Oranienburg und Germen-dorf. Das Wetter war wie aus dem Bilderbuch! Zuerst besichtigten wir das Schloss Oranienburg. Heute würde man sicher nicht gerne un-ter diesen damaligen Bedingungen wohnen wollen. Durch die riesigen Wandteppiche wirkten die Räu-me dunkel und irgendwie beengt. Die Möblierung war auch spärlich, also alles zu seiner Zeit! Nach dem sehr guten Mittagessen im Schloss-restaurant ging die Fahrt weiter in den Tier-, Freizeit und Saurierpark

schloss und saurIer besucht Germendorf. Man konnte die Tiere beobachten, an manchen Stellen hatte man sogar „hautnahe“ Be-rührung. So wollte sich ein Dam-hirsch nicht vom Futterautomat trennen, und jeder, der noch 20 Cent im Geldbeutel hatte, spen-dierte eine „Lage“. Dann gab es den weitläufigen Saurierpark mit den lebensgroßen „Dinos“. Wer sich ausruhen wollte, setzte sich mit einer Tüte Eis auf eine Bank und schaute den Kindern auf den Spielplätzen zu.

Text u. Foto: Renate JentschOG 40 Bernau-West

Mitglieder der OG 40 Bernau-West vor dem Schloss Oranienburg

42 43

Die Seniorenresidenz „Haus am Kalksee“ stellt der Volkssolida-rität Rüdersdorf seit mehreren Jahren Räumlichkeiten für ge-meinsame Kaffeenachmittage zur Verfügung. Die Tafel ist immer festlich geschmückt und Kaffee und Kuchen stehen bereit. An dieser Stelle ein Dankeschön an die Klinikleitung und Mitarbei-ter. Seit Januar 2016 wird die VS-Gruppe von Frau Stern betreut. Sie gestaltet die zwei Stunden im-mer mit einem frisch-fröhlichen Programm. Zur Gruppe gehören Mitglieder aus Kalkberge und

alle zIpperleIn waren VergessenOG Rüdersdorf trifft sich regelmäßig im „Haus am Kalksee“

Rüdersdorfer Mitglieder in

angeregter Kaffeerunde

im „Haus am Kalksee“.

Foto: Renate Stern

auch Heimbewohner. Nach dem Kaffeetrinken und Austausch von Neuigkeiten folgt der musika-lische Teil. Vom CD-Spieler erklin-gen Lieder von früher, deren Texte die Mehrheit noch gut beherrscht.Zum Abschluss stimmte Herr Schobert das für Rüdersdorf zu-treffende Bergarbeiterlied „Glück auf, der Steiger kommt“ an. Die gute Stimmung ließ alle Zipper-lein vergessen, und alle freuen sich schon auf die nächste Zusam-menkunft.

Günter RusbültOG 42 Rüdersdorf

42 43

Volk

ssol

idar

ität i

m B

arni

m 4

/17

15 Mitglieder der OG Rüdersdorf fuhren gemeinsam mit Wriezener, Strausberger und Henningsdorfer VS-Mitgliedern mit dem Fincke-Omnibusreiseunterneh-men aus Eggersdorf in die Kitzbü-heler Alpen zum Almabtrieb. Mal Sonne, mal Regen, so fuhren wir im September Kirchberg entgegen. Gegen 18 Uhr kamen wir im Hotel „Bräuwirt“ an. Die Tagestour am nächsten Tag führte durch die Kitz-büheler Alpen, über Schwarzsee, Kitzbühel, Barock-Kirche in Ebbs und Kufstein. Tags darauf erlebten wir in der Sennerei in Mayrhofen die „Jungen Zellberger“ pur. Am Samstag teilte sich die Reisegrup-pe, ein Teil fuhr nach Kirchberg,

zum almabtrIeb In dIe alpenOG Rüdersdorf erlebte fünf interessante Tage in Österreich

der andere nach Wildschönau.Die Almenfeste waren der Höhe-punkt der Reise. Von den festlich geschmückten Kühen waren alle begeistert. Am Sonntag stellten wir fest:Wo ist nur die Zeit geblieben? Heut wird schon Tag fünf geschrieben. Wir haben alle sehr viel gesehn’, weil sicher fuhr Roy unser „Straßenkapitän“.

Mit diesen Zeilen wollen wir uns beim Busunternehmen Fincke be-danken, das bei der Reiseplanung ein gutes Händchen bewiesen hat.Im Namen der Reisegruppe

Helga Just

OG 42 Rüdersdorf

monatlIche wanderungUnsere OG 52 Bernau-Waldfrie-den hat 2017 eine Mehrtages-fahrt ins Erzgebirge unternom-men. In guter Erinnerung blieb uns auch das Sommerkonzert in Rheinsberg. Sehr gut ange-nommen werden bei uns die monatlichen Wanderungen.

Einige Wanderberichte von Herrn Brucker wurden auch schon im VS-Journal veröffent-licht, u.a. die Führung durch den Berliner Hauptbahnhof.

Jutta PrangOG 52 Bernau-

Waldfrieden/Waldsiedlung

44 45

„Als Getränk haben die Germanen ein schauerliches Gebräu aus Gerste oder Weizen gegoren, welches mit Wein eine sehr entfernte Ähnlichkeit hat.“ (Tacitus, 55-116 n. Chr.)

Aber, große Geister aller Zeiten, angefangen von Paracelsus über Goethe, Körner, Schiller, Uhland, Heine, Bismarck und und ..., prie-sen die Wohltat des Bieres vor allem seiner Geselligkeit wegen. Wann das erste Bier gebraut wur-de, ist unbekannt. Es soll durch ein Versehen das Licht der Welt erblickt haben. Ein Brotteig wurde vergessen, er gor, und es entstand ein Brei, der leicht berauschte.

Der erste schriftliche Nachweis über das Bierbrauen ist ca. 6.000 Jahre alt. Der König Hammura-bi (Babylonien 1792 bis 1750 v. Christus) legte als erster für un-terschiedliche Biersorten genaue Qualitätsmaßstäbe fest. Bei Zuwi-derhandlungen wurden im Codex Hammurabi, den man heute noch im Louvre nachlesen kann, drako-nische Strafen angedroht: Die Wir-

das ach so gesunde bIer - eIn sehr gesellIges getränKAuch als Mittel zur Gesundheits- und Schönheitspflege empfohlen

tin, die sich ihr Bier nicht in Gerste, sondern in Silber bezahlen lässt oder die minderwertiges Bier teuer verkauft, wird ertränkt. -Eine Prie-sterin, die eine Wirtschaft aufsucht oder gar eine Wirtschaft eröffnet, wird verbrannt. -Bierpanscher werden in ihren Fässern ersäuft…

In nahezu allen Kulturen hat zur damaligen Zeit das Bierbrauen eine Rolle gespielt. In Afrika gab es Hirsebier, in China Reisbier, im Gebiet des heutigen Perus trank man Bier, das aus Mais hergestellt war. In Ägypten gehörte Bier zum Staatsmonopol. Die alten Ägypter verflüssigten fast die Hälfte ihrer Getreideernte. Bier war neben Brot ein Grundnahrungsmittel. Selbst Sklaven erhielten zwei Krüge pro Tag, eine Art staatlich verordnetes Existenzminimum. Bei den Ger-manen war das Brauen zuerst eine Frauensache. Lange Zeit gehörte der Braukessel zur Mitgift junger Mädchen. Als erste Brauereien gel-ten die Klöster; sowohl in Frauen- als auch in Männerklöstern stellte man Bier her. Den Mönchen war es

44 45

Volk

ssol

idar

ität i

m B

arni

m 4

/17gestattet, bis zu fünf Liter Bier täg-

lich zu trinken. Da Flüssigkeiten das Fasten nach Mönchsgesetzen nicht brachen, ließen es sich die Klosterbrüder während der Fa-stenzeit mit dem Bier gut gehen. Vor allem dieser klösterlichen Re-gel soll das Bier im christlichen Mittelalter seine Beliebtheit zu ver-danken gehabt haben. Im Gegen-satz zu heute war es üblich, beim Zuprosten die Bierkrüge so stark aneinander zu stoßen, dass das Ge-tränk aus den Bechern schwappte.

Dadurch wollte man das eigene Nass in den Bierkrug des anderen bringen. So sollten Vergiftungen vermieden werden. Der prominenteste Bier-brauer der Welt war Friedrich der Große (1712-1786). Jeder Hohenzol-lern-Prinz musste einen gutbürger-lichen Beruf erlernen. Für Friedrich suchte sein Vater, der Soldaten-könig Friedrich Wilhelm I., den Brauberuf ganz offensichtlich aus Eigennutz aus. Er liebte das Bier und den Tabak und gründete das berühmte Tabakskollegium. Später entstanden nach diesem Vorbild die deutschen Stammtische. Kein Geringerer als Theophrastus Bom-bastus von Hohenheim (Paracel-

sus 1493 -1541) vertrat bereits die Auffassung: “Bier ist eine göttliche Medizin gegen Krankheit“. Sei-ne Ansichten setzten sich damals durch. Es gab zahlreiche Schriften über die sogenannten Heilbiere. In-zwischen ist es seit Jahrtausenden bekannt und auch eine wissen-schaftlich belegte Tatsache, dass Bier geradezu ein Heiltrank sein kann. Nach dem deutschen Rein-heitsgebot von 15l6 gehört in unser Bier allein Wasser, Malz, Hopfen und Hefe. Diese bieten nach der Gärung folgende gesunden In-

46 47

haltsstoffe: Wasser, Kohlendioxid, Kohlenhydrate und Eiweißverbin-dungen, Mineralstoffe und zahl-reiche Vitamine. Die B-Vitamine beruhigen die Nerven, verbessern die Konzentration, unterstützen die Bildung roter Blutkörperchen, stärken das Herz-Kreislauf-System und regen den Stoffwechsel an. Polyphenole schützen als Antio-xidantien die Organe vor freien Radikalen. Organische Säuren normalisieren die Herzleisung, die Darmflora und regen die Speichel-sekretion an. Amine beschleuni-gen die Herztätigkeit, erweitern die Blutkapillaren und steigern die Magensaftproduktion. Nuklein-säurebausteine beeinflussen den Blutdruck und erweitern die Herz-kranzgefäße.

Bier hilft außerdem, das Skelettsy-stem zu festigen und bessert bzw. verhütet Osteoporose. Die Gesund-heit befördern vor allem die Bitter-stoffe. Während das Herbe aus dem Gemüse kontinuierlich herausge-züchtet wurde, bieten es uns die meisten Biersorten noch. Deshalb: Wenn Sie Bier Ihrer Gesundheit wegen trinken wollen, meiden Sie die entbitterten Gold-Biere oder Biermischdrinks. Gönnen Sie sich

vielleicht auch ein Antiaging-Bier mit den Zusätzen Sole, Spirulina-Algen und Quercitin aus Obst und Gemüse von der Klosterbrauerei in Neuzelle.

Im Auftrag der Bundesregierung unterstützt die Arbeitsgemein-schaft industrielle Forschungsver-einigungen „Otto von Guericke“ die Brauerei. Das Hotel Explanade Resort & Spa in Bad Saarow bietet für Männer eine Spezialbehand-lung unter dem Titel „Unter uns Klosterbrüdern“ an. Neben einem Bad in Schwarzbier erhalten die Gäste Antiaging-Bier zur inne-ren Anwendung. Auch Cleopatra soll in ihren späteren Jahren nicht mehr in Eselsmilch, sondern in Bier gebadet haben. Um Soldaten zur damaligen Zeit bei Laune zu halten, gab es tägliche Bierrationen. Neben der Beschäftigung mit der Heilkraft des Bieres dürfen seine Risiken keinesfalls unter den Tisch fallen. Allgemein bekannt ist, Bier kann süchtig machen. Die meisten Biere enthalten Gluten (Kleberei-weis). Es darf folglich nicht von Menschen mit einer Glutenunver-träglichkeit konsumiert werden. Hingegen bekommt Bier aus Mais, Hirse, Buchweizen auch Men-

46 47

Volk

ssol

idar

ität i

m B

arni

m 4

/17schen mit Zöliaki gut. Die all-

gemeine Erkenntnis, die Dosis macht das Gift, gilt nicht nur für Medikamente, sondern ebenso für das Biertrinken. Allgemein wird die Aufnahme von 500 ml Bier täglich für Männer als gesund erachtet. Frauen trin-ken bitte nicht mehr als 330 ml täglich oder drei Mal wöchent-lich. Sie kaufen am besten al-koholfreies Bier. Das Kromba-cher soll als einziges tatsächlich alkoholfrei sein. Aus dem alten Ägypten ist bekannt, dass sich die Damen Gesicht und Dekolle-tee der Schönheit willen mit Bier abrieben. Der Bierschaum wur-de entweder auf das Gesicht ge-tupft (auch das Bier) oder als Pa-ckung 15 Minuten auf der Haut belassen, danach kalt abgespült. Darüber hinaus ist die Verwen-dung von Bierhefe-Nährcreme für die reife Haut empfohlen worden.

Man nehme: 1 TL Bierhefeflo-cken oder –pulver, 2 Eigelb, 2 EL Honig, 2 EL saure Sahne, ½ TL Apfelessig, 2 EL Olivenöl, Milch und Wasser. Zuerst das Olivenöl auf das Gesicht geben, die rest-lichen Zutaten vermischen und

auf das Olivenöl streichen. Da-bei muss die Augenpartie frei bleiben. Nun gilt es, 20 Minu-ten zu entspannen, danach die Packung mit Milch und Wasser abwaschen, die Haut trocken-tupfen, mit Feuchtigkeitscreme einreiben. Und die ganze Proze-dur möglichst 1 x wöchentlich durchführen.

Am bekanntesten ist die An-wendung von Bier wohl in der Haarpflege. Biershampoo stellt man mit 1 Eigelb, 1 EL Rum und 125 ml Bier her. Das Gemisch ist in die Kopfhaut einzureiben, dort 15 Minuten zu belassen und dann mit Wasser auszuspülen. Dem letzten Spülwasser sollen unbedingt weitere 125 ml Bier beigeben werden. Vorsicht bei gefärbtem Haar.

Die Farbe kann ausbleichen. Verwenden Sie Bier einzig als Haarfestiger, nehmen Sie ein Glas Bier und verteilen es über den ganzen Kopf. Die Haare werden durch das Bier nicht klebrig, auch der Geruch verflie-gt schnell. Bier kann nicht allein nutzbringend getrunken oder als Balsam für Haar und Haut

48 49

verwendet werden. Es fördert ebenso als Beigabe in Suppen oder „festen“ Mahlzeiten die Gesundheit und verbessert den Geschmack unseres Essens. Schauen Sie in Bierkochbücher und bereiten Sie beispielswei-se: Krustenbraten in Dunkel-biersoße, geschmorten Chi-coree mit Bierschaum sowie

Biermuffins mit Erdbeer- und Rhabarberragout zu. Zum Es-sen lassen Sie sich Einfachbier oder Malzbier, Pilsner, Weizen-bier, Broykan oder Werdersches Bier, Bockbier oder Braunbier schmecken.

Dr. U. EhlertFoto: UK

rentensprechstunde der VolKssolIdarItät 2018Kostenfrei und ohne Anmeldung

• Eberswalde am 2. Mittwoch im Monat von 10.00 – 12.00 Uhr Objekt der Volkssolidarität, Mauerstr. 17, 16225 Eberswalde • Biesenthal am 2. Mittwoch im Monat (nur auf Anmeldung) von 14.00 – 15.00 Uhr, Begegnungsstätte der Volkssolidarität, A.-Bebel-Str. 19, 16359 Biesenthal

Termine Eberswalde + Biesenthal: 10.01.2018 / 14.02.2018 / 11.04.2018 / 13.06.2018

• Bernau am 3. Mittwoch im Monat von 10.00 – 12.00 Uhr Altenhilfe- und Begegnungszentrum der Volkssolidarität, Sonnenallee 2, 16321 Bernau-Süd

Termine Bernau: 17.01.2018 / 21.02.2018 / 21.03.2018 / 16.05.2018 / 20.06.2018

Infos unter: 03334-639880 (Änderungen vorbehalten)

48 49

Volk

ssol

idar

ität i

m B

arni

m 4

/17

Andres Heil ist im Vorstand der Volkssolidarität Brandenburg für den Bereich Pflege zuständig. Er plä-diert dafür: Abgerechnet wird nicht mehr nach Leistungen, sondern nach Zeit - je nachdem, wie viele Stun-den Betreuung die Patienten wün-schen oder für notwendig erachten. Herr Heil, das System der Finanzie-rung von ambulanten Pflegediensten ist kompliziert und für den Laien kaum zu durchschauen - warum ist das so? Heil: Das liegt zuerst einmal an den verschiedenen Versicherungen, die die Kosten tragen. Angenommen, sie haben eine größere Wunde, die versorgt werden muss, so kann ih-nen ihr Arzt eine Verordnung für einen Verbandwechsel ausstellen, der dann durch unseren Pflege-dienst durchgeführt wird. Bezahlt wird das von der Krankenkasse. Wenn sie sich nicht mehr selbst waschen können, so übernimmt auch das der Pflegedienst. Bezahlt wird diese Leistung aber von der Pflegekasse.

Pflegeleistungen werden von der Pflegekasse jedoch nur bis zu einem

schwerpunKtthema „pflege“Auszug aus rbb-Interview mit Andreas Heil, VS-Landesvorstand

Höchstbetrag übernommen. Den Rest zahlen Sie selbst hinzu. Wenn Sie diese Zuzahlung selbst nicht mehr aufbringen können, werden die Kosten in der Regel vom Sozial-amt übernommen. Die Bezahlung der Leistung erfolgt in den meisten Fällen durch Kostenpauschalen. Sie zahlen einen fest vereinbarten Preis und erhalten dafür eine Leistung. Woran liegt es Ihrer Ansicht nach, dass Pflegedienste immer weniger in der Lage sind, Patienten in aus-reichendem Maße zu versorgen? Heil: Der wichtigste Grund ist die unzureichende Anpassung der Löhne über einen längeren Zeit-raum hinweg. Ursache hierfür ist, dass die Sachkosten überpro-portional angestiegen sind, diese Steigerung von den Kranken- und Pflegekassen jedoch nicht voll refinanziert wurden. Trotzdem mussten die Kosten natürlich ge-deckt werden. In der Folge blieb dann weniger Geld übrig, das als Lohnsteigerung an die Mitarbeiter weitergegeben werden konnte. Ein weiterer Grund ist die Zunahme an pflegebedürftigen Menschen.

50 51

Einerseits gibt es immer mehr äl-tere Menschen und damit auch mehr pflegebedürftige Menschen. Andererseits wurde durch die letzte Pflegereform der Zugang zu Leistungen der Pflegeversiche-rungen erleichtert, so dass nun etwa 500.000 Menschen mehr An-spruch auf Leistungen haben. Da-für fehlt einfach der Nachwuchs an Mitarbeitern. Ein ganz wichtiger Faktor ist, dass die Pflege für den Mitarbeiter ein körperlich schwerer und seelisch anstrengender Beruf ist. Zusätzlich ist es zu einer mas-siven Arbeitsverdichtung gekom-men. Vor ein paar Jahren hatte jede Pflegekraft noch ein paar Minuten Zeit, um mit dem Klienten ein paar aufmunternde Worte zu wechseln.

Heute ist das praktisch nicht mehr möglich. Deshalb sind wir heute so weit, dass immer mehr Arbeit-nehmer aus der Pflege ihren Beruf wechseln und somit der Pflege nicht mehr zur Verfügung stehen.Was müsste Ihrer Ansicht nach pas-sieren, damit die Situation für die Pflegedienste und in allererster Li-nie für die Pflegebedürftigen und die Pflegekräfte besser wird, braucht das System eine andere Struktur, ande-re Leistungsbemessungsgrundlage?

Heil: Unser wichtigstes Ziel liegt derzeit darin, die Pflege überhaupt sicherstellen zu können. Dafür fehlt es derzeit an Mitarbeitern und diese Situation verschärft sich derzeit täglich. An vielen Orten im Land Brandenburg finden die Pfle-gebedürftigen deshalb keinen Pfle-gedienst mehr, der sie versorgt. Um dieses Ziel zu erreichen, muss Pfle-ge endlich anständig bezahlt wer-den. Dazu muss die Pflege auch ein Lohnniveau erreichen, von dem man wieder leben kann. Gleich-zeitig müssen aber alle anderen Kosten, die in einem Pflegedienst anfallen, von diesem auch bezahlt werden können. Meiner Meinung nach sind wir heute in dieser pre-kären Situation, weil das System der pauschalen Leistungsvergü-tung ausgenutzt wurde um Kosten zu sparen. Es muss unbedingt mehr Transparenz ins System. Schaf-fen können wir das, in dem wir die Pflege zeitbasiert finanzieren. Dann kann ich eine Zeit mit dem Pflegebedürftigen vereinbaren und muss meinem Mitarbeiter keinen Zeitdruck machen, damit er ko-stendeckend arbeitet. Natürlich funktioniert auch dieses System nur, wenn die Stundenkalkulati-on auskömmlich ist. Dieses System

50 51

Volk

ssol

idar

ität i

m B

arni

m 4

/17

betrIebsratswahl derVolKssolIdarItät barnIm e.V.

April 20181. StellDichzurWahl2. LassDichwählen3. VertrittauchDeinenBereich

NähereInformationenbei:Ricarda Buhn Tel. 03334-212711Nancy Fiedler Tel. 03334-288649

gab es in den Anfangsjahren der Pflegeversicherung schon einmal. Was müsste auf politischer Ebene gesche-hen, damit sich die Situation verändert? Heil: Der Gesetzgeber hat in den letzten zehn Jahren zahlreiche Ge-setzesnovellen in der Pflege auf den Weg gebracht. Leider wurde dabei immer nur der Pflegebedürf-tige gestärkt. Eine Verbesserung der Finanzierung der Pflegeein-richtungen blieb hingegen außen vor. Die Verhandlungen zwischen Kassen und Pflegediensten waren in der Vergangenheit von einer Kostenoptimierung geprägt. Die

Folge aus dieser Herangehenswei-se ist, dass wir heute schon einen Pflegenotstand haben. Wie sie an diesem Beispiel sehen können, funktioniert Marktwirtschaft im Rahmen einer Sozialgesetzgebung nur bedingt. Deshalb wünsche ich mir, dass der Gesetzgeber sich auf seine Pflicht zurückbesinnt, auch die Versorgungsstrukturen zu stärken und notfalls regulierend einzugreifen.

Das vollständige Interview unterhttps://rbburl.de/pflege

52

Kreisvorstand und Geschäftsführung derVolkssolidarität Barnim e.V.

wünschen allen Mitgliedern und Freunden der Volkssolidarität ein

frohes Weihnachtsfestund ein gesundes Jahr 2018

Foto: Gerd Wiesner