Gentechnikfreie Region Uckermark-Barnim Wege aus der K.O.existenz Stefan Palme Dipl.Ing.agr....

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Gentechnikfreie Gentechnikfreie Region Uckermark- Region Uckermark- Barnim Barnim Wege aus der K.O.existenz Stefan Palme Dipl.Ing.agr. Gentechnikfreie Regionen und Gentechnikfreie Regionen und „Koexistenz“ 22./23.06.2004 „Koexistenz“ 22./23.06.2004

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Gentechnikfreie Region Gentechnikfreie Region Uckermark-BarnimUckermark-BarnimWege aus der K.O.existenz

Stefan Palme

Dipl.Ing.agr.

Gentechnikfreie Regionen und „Koexistenz“ Gentechnikfreie Regionen und „Koexistenz“ 22./23.06.200422./23.06.2004

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Mitglieder (Stand 17.06.2004):Mitglieder (Stand 17.06.2004):

• 36 Betriebe davon 6 konventionelle

• 15.394 ha landwirtschaftl. Nutzfläche, davon 4.980 ha konventionell

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Wichtigste Punkte der Selbstverpflichtungserklärung in der Pflanzen- und Tierproduktion wissentlich keine GVO-Produkte einsetzen und

alle notwendigen Vorkehrungen treffen, die Verunreinigung mit GVO auf dem Betrieb zu verhindern. Ausnahme: Verfütterung von Soja für konventionelle Betriebe.

nur zugekauftes Saatgut einsetzen, das einen Schwellenwert entsprechend der von der EU zu verabschiedenden Saatgutrichtlinie nicht überschreitet.

für eingesetzte Betriebsmittel und vermarktete pflanzliche Erzeugnisse Rückstellproben ziehen und diese für mindestens fünf Jahre aufbewahren.

Lohnunternehmen (u.a. für Mähdrusch und Bestellung) vor dem Einsatz im eigenen Betrieb zu einer gründlichen Reinigung ihrer Maschinen und Fahrzeuge verpflichten.

Lagerung und den Transport eigener Vermarktungsprodukte ausschließlich in gereinigten Räumlichkeiten und Fahrzeugen. Lagerungs- und Transportunternehmen, die in eigener Verantwortung anliefern und abfahren verpflichten, die Räumlichkeiten/ Fahrzeuge gründlich zu reinigen.

Abstimmungen mit benachbarten Landwirten anstreben, keine GVO-Produkte auf angrenzenden Flächen in der Pflanzenproduktion einzusetzen sowie eine gentechnik-freie Pufferzone von mindestens 800 m zwischen Flächen mit GVO und GVO-freiem Anbau aufbauen.

Vereinbarung tritt am 10. Januar 2004 in Kraft und hat eine Laufzeit von zunächst einem Jahr. Sie verlängert sich automatisch um jeweils ein weiteres Jahr, wenn sie nicht bis spätestens drei Monate vor Ablauf schriftlich gegenüber dem Kulturlandschaftsverein Uckermark, Angermünde gekündigt wird.

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BeweggründeBeweggründe • kleinster gemeinsamer Nenner für alle:

1. Vermeidung von Nachbarschaftsstreitigkeiten2. Keine klaren wirtschaftlichen Vorteile durch GVO erkennbar

• Besonderheit für Bio-Betriebe:1. Gefahr der Unverkäuflichkeit der Produkte als Bio-Ware2. Verlust des Anerkennungsstatus als Bio-Betrieb3. Schadensersatzforderungen der Abnehmer bei GVO-Kontamination

• Besonderheit für konventionelle Betriebe1. Probleme mit Vermarktung von GVO2. Maiszünsler-Problem in der Region relativ gering (Bt-Mais)3. Durchwuchs von HR-Raps in Folgekulturen (siehe Kanada)4. „erfolgversprechendere“ GV-Kulturen fehlen bislang

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Chancen & ZieleChancen & Ziele  

• Vermarktungsvorteil gegenüber Verarbeitern und Kunden (Warenzeichen)

• Schaffung einer Anbauregion für GVO-„freies“ Saatgut (evtl. rechtl. Schutz)

• Verringerung der Kosten für GVO-Vermeidungsstrategien (Pufferzonen, Anwälte, Analysen, Beratung)

• Einkauf für Saatgut und Futter bündeln

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Bisherige ErfolgeBisherige Erfolge

• Grosses und positives Medienecho• Positives Image für die Region• Initialzündung für andere gentechnikfreie

Initiativen• Einfluss auf politische Willensbildung

(v.a. auf Landesebene)• Landwirte, die GVO anbauen würden, halten

sich zurück (vorerst?)

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Bisherige ProblemeBisherige Probleme 

• Hohe Arbeitsbelastung insbesondere durch Öffentlichkeitsarbeit (Medien, Verbände)

• Zwang zur ehrenamtlicher Tätigkeit, da Bereitschaft für finanzielles Engagement der Landwirte gering ist

• Keine Unterstützung durch Teile der Kreis- und Biosphärenreservatsverwaltung sowie des Kreisbauernverbandes

• Verfügbarkeit von gentechnikfreiem Soja für konventionelle Betriebe

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Fazit und AusblickFazit und Ausblick

• Gentechnikfreie Regionen müssen von den Landwirten initiert werden

• Erfahrungen aus USA & Kanada sind wichtig• Positive Haltung der Medien ist zu nutzen• GVO-Vermeidungsstrategien kosten viel Zeit

bzw. Geld (höhere Kosten bei gentechnik-freier Produktion)

• Kennzeichnung für tierische Produkte nötig

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Vielen Dank für Ihre Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!Aufmerksamkeit!