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TechNote

Alcatel-Lucent OmniPCX EnterpriseStand: 2. September 2014

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Seite 2Alcatel-Lucent OmniPCX Enterprise

Zusammenfassung

Dieses Dokument unterstützt sie bei der Integration der XCAPI, Version 3.3.249, in einbestehendes Umfeld einer Alcatel-Lucent OmniPCX Enterprise in der Version R7, R8, R9 oderR10. Ab dem OmniPCX Enterprise Release 10.1 muss für eine SIP-Anbindung die XCAPI-Version3.3.271, oder höher, eingesetzt werden.

Um eine optimale Zusammenarbeit beider Komponenten unter Verwendung des SIP-Protokolls zu gewährleisten, werden nachfolgend die nötigen Konfigurationsschritteerläutert.

Es wird vorausgesetzt, dass die eingesetzte Hardware betriebsbereit und die Software-installationen, insbesondere die der verwendeten CAPI-Applikation, installiert und für dieVerwendung mit der XCAPI konfiguriert ist.

Bei technischen Fragen zur Installation und Konfiguration der Produkte anderer Herstellerkonsultieren sie bitte die entsprechenden Dokumentationen.

Zur Unterstützung während der XCAPI-Installation steht das XCAPI-Handbuch auf unsererWebsite http://www.xcapi.de zur Verfügung.

XCAPI-Konfiguration

Starten sie die XCAPI-Konfiguration, um einen neuen Controller einzurichten. Sollte der XCAPI-Konfiguration noch kein Controller bekannt sein, werden sie direkt nach dem Start von demXCAPI-Controller-Assistenten bei der Einrichtung unterstützt.

Sollten bereits konfigurierte Controller vorhanden sein, können sie ebenfalls mit Hilfe desAssistenten einen neuen Controller anlegen. Wählen sie zunächst in der Übersicht der XCAPIunter dem Controller-Dialog den Punkt Klicken sie hier um einen neuen Controller zu konfi-gurieren aus.

http://www.xcapi.de



Anschließend, sofern nicht automatisch ausgewählt, im Controller hinzufügen-Dialog dieOption Voice-over-IP (VoIP) Controller hinzufügen. Mit der Weiter-Schaltfläche gelangen siezu dem nächsten Konfigurationsdialog.

2.1 Auswahl der Netzwerkkarte

Wählen Sie in diesem Dialog die Netzwerkkarte aus, die der Controller für die Voice-over-IP Kommunikation benutzen soll. Für eine ausführliche Beschreibung verweisen wir andieser Stelle auf das Dokument Kurzanleitung der XCAPI, das ihnen in unserem Community-Download-Bereich unter http://www.te-systems.de zu Verfügung steht.

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2.2 Voice-over-IP-Umgebung

Selektieren sie in dem Dialog Controller Hinzufügen den Eintrag Alcatel aus. Dadurch wird dieerfahrungsgemäß bestmögliche Vorauswahl der nötigen Konfigurationseinstellungen über-nommen und ihnen eine manuelle Konfiguration erspart.

2.3 Voice-over-IP-Protokoll

Wählen Sie nun das SIP-Signalisierungsprotokoll für eine entsprechende Voice-over-IP-Anbindung aus.



2.4 IP-Adresse des Gateways

In diesem Konfigurationsdialog geben sie in dem Eingabefeld Alcatel PBX die IP-Adresse desSIP-Gateways der Alcatel-Lucent OmniPCX Enterprise ein.

2.5 Controller-Bezeichnung und Anzahl der Leitungen

In dem vorletzten Konfigurationsdialog des XCAPI-Controller-Assistenten vergeben sie eineBezeichnung für den neu angelegten Controller und tragen die Anzahl der verfügbarenLeitungen ein, die der XCAPI zur Verfügung stehen sollen.



2.6 Controller fertigstellen

Verwenden sie abschließend die Fertigstellen-Schaltfläche, um den neuen Controlleranzulegen.

Der angelegte SIP-Controller wird nun in der Übersicht der XCAPI-Konfiguration angezeigt.Speichern sie abschließend den neu konfigurierten XCAPI-Controller ab.

Beachten Sie, dass die vorgenommenen Änderungen des XCAPI-Controllerserst nach dem Speichern und anschließendem Neustart der angebunden CAPI-Applikation wirksam werden.



Konfiguration des Alcatel Gateways

Um die Kommunikation zwischen der Alcatel OmniPCX Enterprise und der XCAPI herzustellen,muss neben demXCAPI-Controller auch die entsprechende Konfiguration seitens des Gatewaysvorgenommen werden. Das hier gezeigte Beispiel wird über den 4760i Client dargestellt undbeschränkt sich auf eine grundlegende Konfiguration, die entsprechend auf das eingesetzteVoIP-Umfeld angepasst werden muss.



3.1 SIP Gateway

Das SIP-Gateway der Alcatel-Lucent OmniPCX Enterprise ermöglicht den autorisierten SIP-Benutzern bzw. SIP-Endpunkten den Zugang zum Firmennetzwerk und dem öffentlichen Netz.

In dem hier gezeigten Beispiel wird das SIP Gateway mit der IP-Adresse 192.168.1.230 unddem Hostname node000000 verwendet. Als SIP Subnetwork wird die Nummer 10 zugeordnetund als SIP Trunk Group, beschrieben im Kaptitel Trunk Group ab Seite 12, wird die Nummer4 verwendet.



3.2 SIP Proxy

Der SIP Proxy der Alcatel-Lucent OmniPCX Enterprise wird für die Lokalisierung, Authentifi-zierung und das Routing der SIP-Endpunkte verwendet und mit den nachfolgend angezeigtenEinstellungen verwendet. In dieser VoIP-Umgebung wird keine SIP-Authentifizierung (sieheParameter Minimal authentication method) verwendet und auf die SIP Proxy-Einstellungenwird verzichtet.



3.3 SIP External Gateway

Die SIP-Anbindung zur XCAPI wird über eine SIP External Gateway-Definition vorgenommen.In dem hier gezeigten Beispiel wird der Standard-SIP-Port 5060 und als SIP-Transport-Typ UDPverwendet. Als Trunk Group wird die Nummer 4, siehe Kapitel Trunk Groups ab Seite 12,zugeordnet.

Beachten sie, dass für die Interoperabilität die SIP-spezifischen Angaben equivalent zu denXCAPI-SIP-Controller-Einstellungen vorgenommen werden müssen. Die wesentlichen Parame-tereinstellungen werden in dem nachfolgenden Screenshot markiert dargestellt.



3.4 Trusted IP Addresses

Die IP-Adresse des Applikationsserver mit der eingesetzten XCAPI, in diesem Beispiel192.168.1.61, muss als Trusted address bekanntgemacht werden. Dadurch wird gewährleistet,dass selbst bei einer Überschreitung der im SIP-Proxy angegebenen Schwellwerte füreingehende IP-Nachrichten, diese Adresse nicht unter Quarantäne gestellt werden kann.

Beachten Sie, dass abschließend das CLI-Kommando dhs3_init -R SIPMOTORausgeführt werden muss, um die Trusted IP Address freizugeben.



3.5 Trunk Groups

In diesem Beispiel wird die Trunk Goup mit der ID #4 für die SIP-Anbindung mit den nach-folgend angezeigten Einstellungen verwendet. Beachten sie, dass die umfangreichen Kon-figurationseinstellungen entsprechend zur eingesetzten VoIP-Umgebung spezifiziert werdenmüssen.

Beachten Sie, dass als Q931 Signal Variant das ABC-F-Protokoll selektiertwerden muss, um Dienstmerkmale wie Message Waiting Indication, CallTransfer und Redirecting Number zu ermöglichen.



Trunk Group

Die Parameter Quality profile for Voice over IP und IP Compression Type müssen mit der Ein-stellung Always VoIP bzw. G.711 verwendet werden.



Trunk Group NPD Selector

Das Numbering hängt von den lokalenGegebenheiten ab undmuss an das Netzwerk angepasstwerden, siehe auch Kapitel Numbering Plan Descriptor ab Seite 18.



3.6 Translator

In diesem Konfigurationsbeispiel wird die Anbindung über eine Routing No.-Definition desPrefix Plans, mit den nötigen Angaben zur Network Number und Node Number/ABC-F TrunkGroup, vorgenommen.



Network Routing Table

Die dem SIP-Trunk zugeordnete Network Routing Table, in diesem Beispiel die # 10, wirddem relevanten SIP External Gateway bzw. der entsprechenden SIP External Gateway IDzugeordnet.

Beachten Sie ggf. weitere Hinweise des Kapitels Redirecting Number ab Seite 26.



External Numbering Plan

Beachten Sie, dass neben der Routing Table, siehe Kapitel Network Routing Table aufSeite 16, ggf. auch Anpassungen des External Numbering Plans vorgenommenwerdenmüssen.



Numbering Plan Descriptor

Das Numbering hängt von den lokalenGegebenheiten ab undmuss an das Netzwerk angepasstwerden.

3.7 Classes of Service

Die Konfiguration und Verwaltung der ein- und ausgehenden Rufnummern und derenBerechtigungen muss individuell auf Ihr VoIP-Umfeld und der Integration der XCAPI abge-stimmt werden. Die Alcatel-Lucent OmniPCX Enterprise bietet hier umfangreiche Konfigurati-onsmöglichkeiten, die ausführlich in der Alcatel System-Dokumentation behandelt werden.

In diesem Konfigurationsbeispiel werden dementsprechend nur einige Hinweise gegeben.

In dem Kapitel Network Routing Table, beschrieben ab Seite 16, wird die Numbering PlanDescription ID mit der # 11 verwendet. Mit der Numbering Plan Description ID (NPD) wirdfestgelegt, wie die eingehenden Rufnummern des externen Netzwerkes übersetzt und dieausgehenden Rufnummern aufgebaut werden sollen. DieARS Route listwirdmit demDefault-Wert 0 verwendet.

In dem Kapitel Trunk Groups, beschrieben ab Seite 12, wird der SIP-Trunk Nummer 4verwendet. Für diesen Trunk wird der Public Network COS Nummer 31 genutzt, die Incom-ing und Outgoing calls Restrictions COS jeweils mit der Nummer 10, der Trunk COS mit derNummer31 die Calling party Rights COSmit der Nummer 0, die Entity Numbermit der Nummer0 und die ARS Class of service Nummer # 31 verwendet.



Connection COS

Die Berechtigungsklassen (Classes of Service) sind in die Bereiche Public Network COS, Con-nection COS, Transfer COS, Private Calls COS und Phone Features COS aufgegliedert.

Die Verbindungsberechtigungen der COS-Bereiche müssen gemäß dem VoIP-Umfeld spezifi-ziert werden. Überprüfen und modifizieren sie bei Bedarf den Connection COS Nummer #5um Trunk-zu-Trunk Verbindungen zu erlauben.

In diesem Beispiel werden die Berechtigungen der Connection COS wie folgt verwendet:



Public Network COS

Die Berechtigungsklasse Public Network COS definiert die externen Zugriffsberichtungen, diein den Entity-Objekten definiert werden.

Die jeweilige Public Network COS untergliedert sich wiederum in die Bereiche Public AccessCOS, Private Access COS, Business Access COS Network Access COS, Trunk Group Access COS.

Die jeweiligen Berechtigungen müssen je nach Definition und Aufbau des Rufnummernplansgesetzt werden. Für diese TechNote wurde beispielsweise der Public Access COS #31 folgen-dermaßen verwendet:



3.8 IP Parameter

Für dieses Konfigurationsbeispiel werden die nachfolgend aufgeführten Einstellungenverwendet.

3.9 Codecs

Stellen Sie sicher, dass die verwendeten Sprachcodecs im Gateway und in der XCAPI-Controller-Konfiguration zur Verfügung stehen und equivalent eingerichtet werden müssen. In dem hiergezeigten Beispiel wird derG.711 a-Law-Codecmit einer Rahmengröße von (20ms) verwendet.



T.38

Das Alcatel-Lucent OmniPCX Enterprise Gateway bietet Ihnen die Möglichkeit, über dasstandardisierte T.38-Protokoll Faxe zu senden und zu empfangen. Für die Dauer der Fa-xübertragung wird die Funktion Stilleerkennung (silence suppression) deaktiviert und dieFunktion Echoauslöschung (echo cancellation) durch die Funktion Echo-Unterdrückung (echosuppressor) ersetzt. Die Unterstützung des T.38-Protokolls ist standardmäßig in dem von Ihnenerstellten XCAPI-Controller aktiviert. Eine Kommunikation über das T.38-Protokoll benötigt füreinen Verbindungsaufbau immer einen G.711 Sprachcodec. Die eigentlichen Faxdaten werdentransparent über einen separaten Datenkanal geleitet. Überprüfen Sie die entsprechendenEinstellungen im IP-Parameter-Dialog.

Direct RTP

Die Option Direct RTP, muss für die Fax-Übertragung aktiviert sein. Überprüfen Sieden Konfigurationsdialog Direct RTP, den Sie über die Konfigurationsknoten IP, derentsprechenden Instanz (Instance) und IP-Parameters einstellen können.

In einem Netzwerk mit mehreren Kommunikationsknoten (Nodes), muss die Funktion RTP di-rekt auch in sämtlichen Sub-Netzen aktiviert werden.

Jitter buffer size (modem/fax transp)

Der Wert des Jitter Buffers, ein Puffer um zeitliche Schwankungen der Datenpaketeauszugleichen, sollte standardmäßig 100Millisekunden betragen.



Fax Parameters

Deaktivieren Sie bei Bedarf den Inhibit the T.38 negociation-Parameter und überprüfen ggf.die Fax Parameter-Einstellungen.

Beachten Sie, dass nach Fax-Parameter-Anpassungen ein manueller Neustartder GD, GA und INT-IP Baugruppen durchgeführt werden muss.



System Parameter

Aus Kompatibilitätsgründen mit einigen Fax-Gegenstellen muss der ParameterFax - Voice Quality aktiviert werden.



Dienstmerkmale

Dienstmerkmale, wie beispielsweise Ruf vermitteln (Call Transfer) oder MWI (MessageWaitingIndication), werden durch standardisierte Befehle des SIP-Protokolls unterstützt.

Diese werden entsprechend von der Applikation gesetzt, von der XCAPI umgesetzt undentsprechend an das VoIP-Gateway weitergereicht.

4.1 Vermitteln (Call Transfer)

Das Dienstmerkmal Vermitteln wird seitens der XCAPI und dem Alcatel-Lucent OmniPCXEnterprise SIP-Gateway unterstützt. Beachten Sie, dass bei dem verwendeten XCAPI-Controllerdie Option ECT über B-Kanal-Verschaltung simulieren deaktiviert ist.



4.2 Redirecting Number

Eine Auswertung der Redirecting Number ermöglicht einer CAPI-Applikation neben der ur-sprünglichen Rufnummer auch die Rufnummer des Weiterleitenden zu verarbeiten.

Beachten Sie, dass ggf. als Protokoll-Typ QSIG-GF für die verwendete Network Routing Table,siehe gleichnamiges Kapitel ab Seite 16, gesetzt werden muss.

4.3 Halten (Hold)

Halten ist ein Dienstmerkmal, das es ermöglicht, einen Teilnehmer kurzfristig aus einerVerbindung zu lösen und in eine ArtWarteposition zu legen. Demgehaltenen Teilnehmerwirddabei meist eine Wartemusik vorgespielt, während der haltende Teilnehmer z.B. eine zwei-te Verbindung aufbauen kann. Standardmäßig werden für den XCAPI-Controller die Halten-Attribute Sendonly und Recvonly verwendet.



Unter den Halten Optionen kann festgelegt werden, ob die Audiodaten weitergegeben oderverworfen werden sollen, wenn die XCAPI von einer Gegenstelle gehalten wird.

Deaktivieren Sie diese Option, wenn Sie darüber informiert werden wollen, wenn man sel-ber von seinem Gesprächspartner gehalten wird. Bei einer Konferenzverschaltung kann diesesVerhalten allerdings unerwünscht sein. Angenommen, ein Konferenzteilnehmer hält dieVerbindung zur Konferenz, um ein Gespräch auf einer anderen Leitung zu führen. In diesemFall hören alle anderen Konferenzteilnehmer die Haltemusik des haltenden Teilnehmers. Umdieses zu unterbinden, aktivieren Sie die Option Empfangene Audiodaten verwerfen wenngehalten.



4.4 MWI (Message Waiting Indications)

MWI (Message Waiting Indications) werden über das SIP-Protokoll mit der sogenanntenSIP-Notify Methode gesetzt. Diese Methode ist standardmäßig in der XCAPI-SIP-Controller-Konfiguration aktiviert. Derzeit ist das MWI-Dienstmerkmal unter Verwendung des SIP-Protokolls nur über die ABC-F Signalisierungsvariante, siehe Kapitel Trunk Groups beschriebenauf Seite 12, möglich.



Ab Release 9 ist es erforderlich, dass für die MWI-Signalisierung ein dem System bekannterBenutzer deklariert wird. In diesem Beispiel wird dafür ein Benutzer mit der Directory Number4499 vom GerätetypMULITMEDIA PC 2 verwendet.

Beachten Sie, dass für eine MWI-Signalisierung ggf. die Parameter URL UserName undURL Domain spezifiziert werden müssen.



Dieser Pseudo-Benutzer ist nicht direkt erreichbar undmuss bei Bedarf über eineUmleitung aufeine frei verfügbare Rufnummer des eingerichteten SIP-Trunks verweisen, um einen Rückrufzur angebundenen CAPI-Applikation zu ermöglichen.

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