Alfred rauscher

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FTTH Conference EUROPE 2012 - WorkshopMunich, Germany

Transcript of Alfred rauscher

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14.02.2012

Alfred Rauscher R-KOM GmbH & Co. KG

TVTVTVTVoderoderoderoder

der Kampf Wohnzimmer gegen Flurder Kampf Wohnzimmer gegen Flurder Kampf Wohnzimmer gegen Flurder Kampf Wohnzimmer gegen Flur

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Alfred RauscherGeschäftsführer, Dipl. Inf. (FH)

Greflingerstraße 26, 93055 RegensburgTel. 0941 / 6985-0, Fax 0941 / 6985-200E-Mail: [email protected]

RegensburgerTelekommunikationsgesellschaft mbH & Co. KG

Informatiker (FH), MUC 1992

IBM, Softwareentwicklung, Schulung, Vertrieb bis 1997

VIAG Interkom 1997

R-KOM 1999

G-FIT 2006

Mitglied in verschiedenen Branchenorganisationen

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RRRR----KOMKOMKOMKOM

Gegründet 1998

Kommunale Enkeltochter der Stadt Regensburg

begonnen in Regensburg

FTTB Netz für Geschäftskunden und Carrier-Fokus

erweitert um Städte in Ostbayern

Seit 2009 FTTx Netz für Massenmarkt

50 Mitarbeiter, knapp 10 Mio. € Jahresumsatz

Aussage:

Unser Alleinstellungsmerkmal ist:

R-KOM ist eine langfristig orientierte , am Wohl der Bürger ausgerichtete regionale Kommunikationsgesellschaft, die bei Ihren Aktivitäten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen folgt.

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FTTxFTTxFTTxFTTx AusbauAusbauAusbauAusbau

Wo bauen wir unser FTTH Netz?

Netzausbau aus eigener Kraft und ohne politischen Auftrag

wirtschaftlich attraktiven Regionen (~ 10 WE pro GE )

Wer wohnt dort (Alte und sozial Schwache )

Altbestand und Neubau

Pro Jahr > 5.000 WE

Wettbewerb : Kabelnetzbetreiber, VDSL, Funkabdeckung, DSL ab HVt

Aussage:

Unser Netzausbau folgt der Wirtschaftlichkeit .

Innerhalb von 10 Jahren bauen wir

vom Mietsblock zum Einfamilienhaus

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Glasfaser Ostbayern AngebotGlasfaser Ostbayern AngebotGlasfaser Ostbayern AngebotGlasfaser Ostbayern Angebot

Diese Folie zeigt Ihnen schematisch als drei Blöcke

- Passive Infrastruktur

- Aktive Infrastruktur

- Dienste

Unser Produktangebot auf dem Glasfasernetz vermarkten wir unter dem Produktnamen Glasfaser Ostbayern, in der Grafik als oranger Bereich dargestellt.

Wie Sie sehen treten wir auf allen Stufen der Wertschöpfung auf.

Wir vermarkten sowohl Endkundenprodukte als auch Layer 2 und Layer 3 Vorleistungsprodukte für andere Telekommunikationsanbieter.

Aussage:

Entsprechend unserer kommunalen Prägung soll der Bürger, nach seinem Belieben, aus einer maximalen Vielfalt an Diensten auswählen können.

Hierbei ist wichtig, dass alle Dienste möglichst auf unserer Infrastrukturbereitgestellt werden.

Nur so können wir quersubventionieren und mittelfristig das Glasfasernetz auch in unwirtschaftlichen Gebieten ausbauen.

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TV AngebotTV AngebotTV AngebotTV Angebot

Deckungsbeitrag für Infrastruktur

Keine Veränderung der Hausverkabelung

Keine Veränderung in der Wohnung

Keine neuen Endgeräte

Wettbewerber Kabelnetzbetreiber

Bei der Entwicklung unseres Glasfaser Ostbayern TV Angebotes folgten wir folgenden Überlegungen.

<klick> Deckungsbeitrag für InfrastrukturTV ist kein addon , sondern TV muss wirtschaftlich sein und sich im Wettbewerb mit den Kabelnetzbetreibern um die Wohnungswirtschaftbehaupten.

<klick> keine Veränderung der HausverkabelungUm einen schnellen, problemlosen Massenrollout sicherzustellen, muss unser TV Angebot mit der bestehenden Gebäudeverkabelung zurechtkommen. Nur so sind Stichtagsumstellungen von mehreren tausend Wohneinheiten ohne Servicebeeinträchtigung zu bewerkstelligen.

<klick> keine Veränderung in der WohnungWenn die Hausverwaltung oder der Gebäudeeigentümer den Wechsel des TV Anbieters beschließt stößt dies meist zunächst auf Ablehnung bei den Bewohnern. Daher ist es äußerst wichtig, dass diese im Rahmen der Umstellung nicht auch noch eine Veränderung (Umbau) in Ihrer Wohnung erleiden müssen.

<klick> keine neuen Endgeräteneben dem Kostenargument spricht gerade die Nutzungsgewohnheiten der älteren Bewohner dagegen neue Endgeräte und eine veränderte Bedienung durch den TV Dienst einzuführen.

<klick> Wettbewerb Kabelnetzbetreiberim gesättigten Breitbandmarkt gelingt es in den letzten Jahren nur noch den Kabelnetzbetreibern Kundenanteile zu gewinnen. Neben der Unabhängigkeit von der Teilnehmerleitung der Deutschen Telekom AG und den sich hieraus ergebenden Kostenvorteilen reklamieren die Kabelnetzbetreiber höhere Übertragungsgeschwindigkeiten als Alleinstellungsmerkmal. Hier muss uns unser TV Angebot Handlungsspielraum geben.

Aussage:

Bei Glasfaser Ostbayern ist das Fernsehangebot ein Basisdienst um der Wohnungswirtschaft eine finanziell attraktive Grundversorgung ihrer Mieter zu liefern.

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analog digital IP

Wie TV?Wie TV?Wie TV?Wie TV?

InnovationZahlungsbereitschaft

KomplexitätKapitalbedarf

RisikenRechtlichen Anforderungen

Für uns stellte sich die Frage: Auf welcher technischen Basis realisieren wir unser TV-Angebot?

Allgemein betrachtet steigen beim Übergang der Fernsehverteilung von analognach digital , von Verteildienst zum On-Demand-Dienst die aufgeführten Faktoren an.

Innovation – mehr Bildschärfe, Zusatzinformationen, elektronischer Programm Guide, zeitversetztes Fernsehen bis zu interaktiven Inhalten geben Raum für die Entwicklung von Alleinstellungsmerkmalen.

Zahlungsbereitschaft – Grundsätzlich wird erwartet, dass mit der Bereitstellung zusätzlicher Funktionen auch die Bereitschaft des Kunden hierfür mehr Geld auszugeben zunimmt

Aber auch einschränkende Faktoren wie die Komplexität des Gesamtsystem , der Kapitalbedarf zur Entwicklung der Lösung, die Risiken einer Fehlinvestition und vor allem die rechtlichen Anforderungen nehmen zu.

Für Glasfaser Ostbayern entschieden wir uns, entsprechend der Forderung einen Basisfernsehdienst bereitzustellen unser Angebot technisch mehr im Bereich der analogen / digitalen Linearverteilung als in der paketorientierten IP-Eckeanzusiedelt.

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Wohnzimmer gegen FlurWohnzimmer gegen FlurWohnzimmer gegen FlurWohnzimmer gegen Flur

!

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IP-TV

CATV

Grundsätzlich ringen bei der Bereitstellung von Triple Play Angeboten im Haus zwei Fraktionen um die Vorherrschaft.

Die Kabelnetzbetreiber verwenden die Coax-Infrastruktur , die klassischer Weise im Wohnzimmer endet zur Implementierung ihrer Dienste.

Die Telekommunikationsunternehmen verwenden die Kupferdoppelader der Hausinstallation, die herkömmlich im Flur der Wohnung den Telefonanschluss bereitstellt.

Bei der Ausgestaltung eines Triple Play Angebotes gilt es jetzt für jeden Anbieter die Netzzugänge an den gewünschten Orten bereitzustellen.

Aussage:

Der Kabelnetzbetreiber muss vom Wohnzimmer in den Flur und ins Arbeitszimmer um Internet und Telefonie zu verteilen.

Der Telekommunikationsanbieter muss vom Flur ins Wohnzimmer um sein TV-Angebot auf den Fernseher zu bekommen.

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HSIIPTV

RF-TV

Splitter

GPON OLT

Aggregation

VoIP

HSIHSI 2.

HSIHSI 1

WDM

Wohnzimmer gegen FlurWohnzimmer gegen FlurWohnzimmer gegen FlurWohnzimmer gegen Flurundundundund

Wie haben wir unser TV-Angebot technisch umgesetzt ?

<klick> Zunächst verwenden wir im Massenmarkt zur Bereitstellung von Diensten GPON Technik . Am zentralen OLT werden die IP Dienste Internet (HSI) und Telefonie (VoIP) aggregiert , priorisiert und über Wellenlängen in die Keller der Gebäude verteilt.

Zur Verteilung eines Fernsehsignals verwendet GPON eine zusätzliche Wellenlänge .

<klick> Diese überträgt das lineare analog und digital Programmangebot über die Glasfaser in die Keller. Damit liegt in den angeschlossenen Gebäuden ein Grundangebot an Fernsehdiensten an.

Um Mehrwertdienste und On-Demand-Inhalte den Endkunden bereitzustellen kann als Ergänzung zum linearen TV-Angebot ein IPTVAngebot

<klick> sowohl im unicast als auch im multicast eingespeist werden.

Aus der Frage: Wohnzimmer gegen Flur? wird

<klick>

Aussage: Wohnzimmer und Flur !

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Wohneinheit 2

Wohneinheit 1

Koaxialkabel

symmetrischeKupferkabel

Glasfaser

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Hausverkabelung, FTTBHausverkabelung, FTTBHausverkabelung, FTTBHausverkabelung, FTTBBestandsBestandsBestandsBestandsüüüübernahmebernahmebernahmebernahme

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Wie geht es im Haus weiter?

Wie bereits ausgeführt haben wir die beiden BestandsinfrastrukturenKupferdoppelader mit Telefon und Interanschlüssen und die Coaxialinfrastruktur mit dem Fernsehsignal.

<klick> Als ersten Schritt bringen wir die Glasfaser ins Gebäude und bauen wir im Keller eine MDU (Multi-Dwelling-Unit) ein. Diese MDU terminiert die IP-Dienste auf VDSL Ports und stellt einen RF-Ausgang für die Fernsehsignale bereit.

Begeistern wir jetzt die Eigentümergemeinschaft für unser TV-Angebot , so trennen wir <klick> die Einspeisung vom bisherigen Kabelnetzbetreiberund legen unser Signal an. In allen Wohnungen steht an der gewohnten Schnittstelle ohne zusätzliche Endgeräte das Fernsehsignal zur Verfügung. Gleichzeitig wird durch diesen Schritt auch die Bereitstellung von Mehrwertdiensten durch den Kabelnetzbetreiber unterbrochen, was zusätzliches Potential für Neukunden bietet.

<klick> Zur Bereitstellung von Telefon und IP-Diensten bauen wir in die Hausverkabelung eine Unterverteilung ein.

<klick> Wechselt jetzt ein Kunde mit seinen aktiven Diensten zu uns, so wird der entsprechende VDSL Port auf die Hausverkabelung rangiert.

Aussage:

Dieses Vorgehen erlaubt es uns Triple Play Dienst an den vorhandenen Zugängen in der Wohnung bereitzustellen und sichert einen schnellen,effektiven und möglichst störungsfreien Rollout.

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01.04.2008

Internet

(IP-Broadcast)

Spartensender fSpartensender fSpartensender fSpartensender füüüür volkstr volkstr volkstr volkstüüüümliche Musik und Schlagermliche Musik und Schlagermliche Musik und Schlagermliche Musik und Schlager

14.10.1991

-

31.03.2008

Satellit

UKW

Kabelnetz

Beispiel: RundfunkBeispiel: RundfunkBeispiel: RundfunkBeispiel: RundfunkBeispiel: RundfunkBeispiel: RundfunkBeispiel: RundfunkBeispiel: Rundfunk

Doch die Dienste entwickeln sich weiter weg von der analogen Verbreitunghin zur digitalen und weg von der Linearität hin zu individuellen Inhalten .

Lassen Sie mich das am Beispiel Rundfunk ausführen:

Die Liberalisierung des Rundfunks Mitte der 80‘er Jahre erlaubte es privaten Anbieter aufzutreten. Diese Chance nutzte auch Radio Melodie und bot seit 1991 eine Heimat für die Liebhaber volkstümlicher Musik . Das Programm wurde linear über die klassischen Verteilwege Satellit , UKW und Kabelnetze gesendet.

<klick> Durch die hohen Verteilkosten musste sich Radio Melodie dem wirtschaftlichen Druck beugen und stellte am 31.03.2008 den Sendebetrieb ein.

Aussage:

<klick> Am nächsten Tag ging die Crew von Radio Melodie mit Radio Heimatmelodie an den Start. Jetzt nicht mehr in der analogen Verteilwelt, sondern in der digitalen und mit einem automatisierten Playout-Center.

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Das Das Das Das Das Das Das Das IPIPIPIPIPIPIPIP--------RadioRadioRadioRadioRadioRadioRadioRadio

Leider war die Verfügbarkeit des Verteilweges und der Empfangsgerätevon Radio Heimatmelodie in der Hörergruppe von Radio Melodie nicht zu 100 % gegeben. So musste sich Radio Heimatmelodie neue Höhergruppen erschließen, was auch gelang!

Doch die technische Entwicklung schreitet voran.

<klick> Heute gibt es Empfangsgeräte wie dieses.

Aussage:

Nach außen für einen PC- und Internetlosen ein Radiogerät das endlich wieder die schöne Musik von Radio Melodie spielt.

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RadioRadioRadioRadioRadioRadioRadioRadio

Wohnzimmer gegen FlurWohnzimmer gegen FlurWohnzimmer gegen FlurWohnzimmer gegen FlurWohnzimmer gegen FlurWohnzimmer gegen FlurWohnzimmer gegen FlurWohnzimmer gegen Flur

gegen gegen gegen gegen gegen gegen gegen gegen NapsterNapsterNapsterNapsterNapsterNapsterNapsterNapster

Die von mir im Bezug auf die Bereitstellung des Triple Play Angebotes aufgeworfene Frage Wohnzimmer gegen Flur

heißt übertragen auf die Rundfunkverteilung :

<klick> Radio gegen

<klick> Napster

Während die eine noch an lineare Verteilung gewöhnt ist, ist für die andere ihr individuelle Musikwunsch, genau wann sie es will, das Maß der Dinge.

Für uns als Zugangsnetzbetreiber ist spätestens jetzt die Zeit gekommen sich mit On-Demand Inhalten zu befassen.

Und auf einmal stellen wir fest: Das ist kein technisches Problem , das ist ein kommerzielles , sprich juristisches Problem .

Die zu klärende Frage heißt:

Wie werden in einer individuellen, digitalen Verwer tungskette die Urheberrechte geschützt und die Entlohnung der Inhal tsproduzenten sichergestellt?

Aussage:

Bei der Beantwortung dieser Frage weichen viele Rechteinhaber aus und statt die Zukunft aktiv zu gestalten werden neue Verteilwege mit Sanktionen belegt.

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Doch die Vergangenheit lehrt uns:

Digitaler On-Demand-Content ist nicht das Ende!

Während die Rechteinhaber noch damit beschäftigt sind ihre Pfründe zu sichern und geeignete Geschäftsmodell zu entwickeln <klick> wächst eine Generation nach die ihre Inhalte selbst produziert.

Gehen Sie mal ins Kinderzimmer und werfen Sie einen Blick auf den Bildschirm was die Jugend so treibt.

Inhalte zu konsumieren ist längst out .

Man will aktiv gestalten und selbst Teil der Handlung sein.

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TVTVTVTVTVTVTVTV

Im Hinblick auf Fernsehen heißt die Herausforderung also nicht lineares analoges , digitales oder IP-TV sondern

<klick> John Wayne gegen <klick> Counter Strike

oder

Inhalt gegen Handlung

Aussage:

Und auch die Frage wer am Ende des Tages das Rennen gewinnt ? ist schon längst beantwortet:

„Schon heute setzt die Spieleindustrie mehr um als Hollywood “.

Herzlichen Dank!