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Allergieforschung in Deutschland Harald Renz · Agnes Kaminski · Petra Ina Pfefferle Ein Atlas mit Bestandsaufnahme, Defizit- und Bedarfsanalyse Gefördert durch die HRSG.: DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR ALLERGOLOGIE UND KLINISCHE IMMUNOLOGIE (DGAKI)

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Allergieforschung in Deutschland

Harald Renz · Agnes Kaminski · Petra Ina Pfefferle

Ein Atlas mit Bestandsaufnahme, Defizit- und Bedarfsanalyse

Gefördert durch die

HRSG. : DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR ALLERGOLOGIE UND KL IN ISCHE IMMUNOLOGIE (DGAK I )

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Eine Initiative der DFG-geförderten Sonderforschungsbereiche und des DFG-Graduiertenkolleg 1441:

Mit Unterstützung der folgenden Fachgesellschaften:

� Deutsche Dermatologische Gesellschaft

� Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin

� Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf und Halschirurgie

� Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie und Umweltmedizin

� Deutsche Atemwegsliga

� Ärzteverband Deutscher Allergologen

SFB / TR22 Marburg / München / BorstelAllergische Immunantworten der Lunge

SFB 548 MainzAnalyse und Modulation allergischer und autoimmunologischer Krankheiten

SFB 587 HannoverImmunreaktionen der Lunge bei Infektion und Allergie

DFG-Graduiertenkolleg 1441 Hannover Regulation der allergischen Entzündung in Lunge und Haut

ISBN 978-3-00-026102-2

Marburg_Umschlag_Ruecken_6,5mm_RZ 03.11.2008 17:02 Uhr Seite 1

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HARALD RENZ · AGNES KAMINSKI · PETRA INA PFEFFERLE

Allergieforschung in Deutschland

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Harald Renz · Agnes Kaminski · Petra Ina Pfefferle

Allergieforschung in DeutschlandEin Atlas mit Bestandsaufnahme, Defizit- und Bedarfsanalyse

HRSG.: DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR ALLERGOLOGIE UND

KLINISCHE IMMUNOLOGIE (DGAKI)

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Wissenschaftliche Mitarbeit:Frauke Ratz und Dorina Benz

Redaktionelle Mitarbeit:Andrea Kaminski

ISBN: 978-3-00-026102-2

Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt.

Alle Rechte, auch die der Übersetzung, des Nachdruckes und der Vervielfältigung des Buches, oder Teilen daraus, vorbehalten.Kein Teil des Werkes darf ohne schriftliche Genehmigung derAutoren in irgendeiner Form reproduziert oder unter Verwendungelektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitetwerden.

© Renz, Kaminski, Pfefferle, Marburg 2008

Umschlaggestaltung, Layout und Kartographie:Kirsch Kommunikationsdesign GmbHBahnhofstraße 16, 65396 Walluf

Bildnachweis Umschlagbild:mit freundlicher Genehmigung:© Markus Farnung, Universität Marburg,© Ulrich Pfefferle, Halle/Westf.© Hautklinik der Universität Marburg,© Biomedizinisches Forschungszentrum Marburg.

Satz, Druck und Verarbeitung:Druckerei Zeidler GmbH & Co. KG,Fritz-Ullmann-Straße 7, 55252 Mainz-Kastel

Bibliographische Information der Deutschen Bibliothek

Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in derDeutschen Nationalbibliographie; detaillierte bibliographischeDaten sind im Internet über http://www.dnb.ddb.de abrufbar.

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Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6

Volkskrankheit Allergie – eine interdisziplinäre Herausforderung für die medizinische Forschung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8

Wie ist das Kartenwerk zum Forschungsatlas entstanden? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

Bestandsaufnahme – Kartenverzeichnis

I. Allergieforschung in Deutschland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16II. Klinische Allergieforschung in medizinischen Disziplinen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18

III. Behandlung von Allergiepatienten an forschenden Kliniken und Instituten . . . . . . . . . . . . . . . 20IV. Allergieforschung: Klinische und Grundlagenforschung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22V. Allergologische Forschungsfelder in den Bundesländern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24

VI. Experimentelle Allergieforschung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26VII. Allergologische Erkrankungen: Schwerpunkte der Allergieforschung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28

VIII. Arbeitsgruppen in der Allergieforschung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30IX. Akademische Mitarbeiter in der Allergieforschung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32X. Drittmittel finanzierte Stellen in der Allergieforschung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34

XI. Habilitationen und Promotionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36XII. Publikationsleistung der Allergieforschungsstandorte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38

XIII. Aus-, Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen für Wissenschaftler und Ärzte in der Allergieforschung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40

XIV. Öffentlichkeitsarbeit der Allergieforschungsstandorte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42XV. Nationale Verbundprojekte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44

XVI. Internationale Verbünde und Netzwerke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46

Allergieforschungsstandort Deutschland: Chancen und Defizite einer Forschungslandschaft . . . 48

Fazit und Forderungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60

Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63

Verwendete und weiterführende Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64Glossar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66Forschungsinstitutionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68

Inhalt

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Allergien sind mit einer Prävalenz von ca.40 % in derdeutschen Bevölkerung zur Volkskrankheit gewor-den und nehmen weiter zu. Sie betreffen alle Grenz-flächen des menschlichen Organismus zur Außen-welt – einschließlich Haut, Atemwegen und Darm.Sie verursachen Krankheitssymptome, aber auchEinschränkungen der Lebensqualität und Leistungs-fähigkeit der Betroffenen. Damit führen sie nichtselten auch zur Berufsunfähigkeit und zur sozialenAusgrenzung der häufig stigmatisierten Patienten.Allergische Reaktionen können auch zum Tod füh-ren – auch bei jungen Patienten. Die Dunkelzifferliegt hier sicherlich höher als die offiziellen Zahlenwahrscheinlich machen.

Da wir derzeit keine Prädiktoren zum natürlichenVerlauf der individuellen Erkrankung und nur sehreingeschränkte Möglichkeiten der Kausaltherapiehaben, die den Beginn dieser chronischen Erkran-kungen verhindern könnte, sind massive For-schungsanstrengungen nötig, um diese Defizite inder Zukunft auszugleichen. Dabei sind nicht nur er-hebliche finanzielle Mittel – über die bislang aufge-wendeten hinaus – nötig, sondern auch die Aufwer-tung der Allergologie als Querschnittsfach, dieallergologische Ausbildung und Forschung an denHochschulen und Forschungsinstituten sowie dieOptimierung der Forschung durch Vernetzung undSchwerpunktbildung und die Verbesserung der Ar-beits- und Berufsbedingungen der Forscher.

Die Zielsetzung des vor-liegenden Atlas „Allergie-forschung in Deutschland“ ist die Defizit- und Be-darfsanalyse in Deutschland. Sie ist die Vor-aussetzung für eine gezielte Verbesserung der derzei-tigen verbesserungswürdigen Situation. Insbeson-dere die biomedizinische Grundlagenforschung unddie Gesundheitsökonomie sind im internationalenVergleich weit abgeschlagen, aber auch die klinischeForschung muss ausgebaut werden. Der Atlas wirdbei der Auswahl der Zielsetzungen und anzustreben-den Forschungsstrukturen einen unschätzbarenBeitrag leisten.Dafür möchte ich Professor Renz undseinem Team im Namen der DGAKI ganz besondersdanken.

Prof. Dr. Claus BachertPräsident der DGAKIGent, im November 2008

Allergieforschung in Deutschland

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Allergien haben sich in den letzten Dekaden zuVolkskrankheiten in Deutschland entwickelt. Dasich Allergien an einer Vielzahl verschiedener Or-gane und über alle Altersstufen hinweg ausbildenkönnen, stellen sie eine interdisziplinäre Herausfor-derung für die Behandlung und Forschung dar.

Der Forschungsatlas spiegelt erstmals die aktuelleForschungssituation in diesem breiten Krankheits-feld wider. Die hier dargestellten Daten beruhen aufeiner wissenschaftlichen Erhebung, die 2007/2008deutschlandweit durchgeführt worden ist. Die Ini-tiative zu diesem Projekt geht zurück auf die DeutscheGesellschaft für Allergie und Klinische Immunologie(DGAKI), die sich als wissenschaftliche Fachgesell-schaft auf diesem Gebiet begreift. Für diese wichtigeInitiative sei der DGAKI an dieser Stelle ausdrücklichgedankt. Tatsächlich umgesetzt werden konnte derForschungsatlas durch die nachhaltige finanzielleUnterstützung der Deutschen Forschungsgemein-schaft (DFG). Drei Sonderforschungsbereiche/Trans-regio befassen sich in Deutschland mit allergischenErkrankungen. Hierzu gehört der SFB/TR 22 (Mar-burg/München/Borstel; Sprecher H. Renz), der SFB548 (Mainz;Sprecher J.Knoop jetzt P.Galle) sowie derSFB 587 (Hannover, Sprecher R. Pabst). Diese dreiKonsortien haben die Initiative „Teilprojekt Öffent-lichkeitsarbeit“ (TPÖ) der DFG aufgegriffen und imRahmen des überregionalen Projektes die Mittel zurVerfügung gestellt bekommen, um den Forschungs-atlas zu erstellen. Leiterin dieses Teilprojektes TPÖ istPetra Pfefferle, Koordinatorin des SFB/TR22 undMitarbeiterin der Universität Marburg; die Datener-hebung und die Aufbereitung der Ergebnisse gehenauf die Promotionsarbeit von Agnes Kaminski zu-rück.Beiden sei an dieser Stelle für ihr großartiges En-gagement gedankt, ohne deren Einsatz dieses Projektnicht hätte realisiert werden können.

Gedankt sei an dieser Stelle auch allen aktiven Teil-nehmerinnen und Teilnehmern an diesem Projekt;insgesamt haben über 100 forschende Einrichtun-gen, die an allergischen Erkrankungen arbeiten, andiesem Projekt teilgenommen. Darüber hinaus

möchte ich an dieserStelle auch dem Redakti-onsteam danken, welches die Endredaktion desTextteils übernommen hat. Dem Redaktionsteamgehörten an: Dorina Benz (Marburg), AndreaKaminski (Stuttgart) und Frauke Ratz (Marburg).

Im Vorfeld der Erhebung haben alle einschlägig inte-ressierten wissenschaftlichen Fachgesellschaften derOrganbezogenen Disziplinen als auch weitere Be-rufsverbände und Organisationen dieser Initiativeihre Unterstützung gegeben. Hierfür sei allen Betei-ligten ausdrücklich gedankt. Ohne diese Unterstüt-zungen hätte diese Aktivität auch nicht so breitenund positiven Widerhall in der „wissenschaftlichenCommunity“ gefunden.

So kann jetzt eine Bestandsaufnahme der For-schungsaktivitäten in Deutschland präsentiert wer-den, die sicher auch die Leistungsfähigkeit der Aller-gieforschung in unserem Land widerspiegelt. Nichtübersehen werden darf,dass es gerade auf diesem For-schungsfeld eine Reihe von zentralen Defiziten gibt.Dies wird im zweiten Teil des Atlasses zusammenge-tragen und dargestellt.Daraus folgt eine Bedarfs- undDefizitanalyse – mit dem Ziel, die internationaleWettbewerbsfähigkeit auf diesem Wissenschaftsge-biet nicht nur zu erhalten, sondern auch mittel- undlangfristig weiter auszubauen.Nur so wird es gelingendie schon führende Positionen in manchen Bereichender Allergie- und Asthmaforschung zu bewahren undsie auch auf anderen Sektoren zu erlangen.

Von daher soll der Forschungsatlas auch als eineHandlungs-Anregung an Verantwortliche in Politik,Verwaltung und Gesellschaft verstanden sein. Ichwünsche Ihnen eine spannende Lektüre und freuemich auf Anregungen und Kommentare aus dem Leserkreis.

Prof. Dr. Harald Renz Marburg, im November 2008

Vorwort zum Allergieforschungsatlas

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NG Volkskrankheit Allergie – eine

interdisziplinäre Herausforderung fürdie medizinische Forschung

Allergien – Ein Formenkreis von Erkrankungen mit vielen Gesichtern

Unter dem Begriff Allergie wird ein Kanon von Er-krankungen zusammengefasst, denen eine über-schießende Abwehrreaktion des Immunsystems aufbestimmte und normalerweise harmlose Umwelt-stoffe, den Allergenen, gemeinsam ist. Die aus dieserEntgleisung des Immunsystems sich entwickeln-den entzündlichen Prozesse unterscheiden sich danach, wo sich die allergische Erkrankung im Menschen manifestiert. Die Eingangspforten desmenschlichen Körpers bieten den Allergenen eineVielzahl von Kontaktstellen und lösen dort ganz unterschiedliche Symptome aus.

Während beim Heuschnupfen (Rhinokonjunktivi-tis) die Schleimhäute im Mund- und Nasenbereichmit Schwellungen, Schnupfen, Juckreiz und tränen-den Augen reagieren, äußert sich die atopische Der-matitis (Neurodermitis) in juckenden Hautaus-schlägen. Bei Nahrungsmittelallergien hingegenkommt es zu Schwellungen in Mund- und Rachen-raum mit Übelkeit und Durchfall. Der anaphylakti-sche Schock ist die stärkste allergische Reaktion miteinem lebensbedrohenden Versagen des Herz-Kreis-lauf-Systems,der einer sofortigen ärztlichen Notfall-versorgung bedarf.

Sind die Atemwege betroffen, so kann sich einAsthma bronchiale entwickeln, eine allergisch ent-zündliche Erkrankung der Lunge, bei der sich imchronisch verlaufenden Prozess das Lungengewebefunktionell verändert, beim Patienten anfallsartigAtemnot und Erstickungssymptome hervorruft undvom Patienten als hochgradig lebensbedrohlich er-lebt wird.

Der so genannte atopische allergische Marsch oderEtagenwechsel belegt nicht nur aufgrund der ge-meinsamen Ursachen die enge Verwandtschaft derErkrankungen des allergischen Formenkreises, erbeschreibt auch die Risikozunahme eines Allergi-

kers, im Laufe seines Lebens weitere Allergien mitschwerwiegenden Symptomatiken wie z. B. einAsthma bronchiale zu entwickeln.

Allergene – Harmlose Umwelt-stoffe können krank machen

So vielfältig die Erscheinungsformen allergischerReaktionen sein können, so breit ist auch das Spek-trum der Allergieauslöser: Nahrungsmittelallergienkönnen durch ganz unterschiedliche Bestandteileder täglichen Nahrung ausgelöst werden. Neben

Kurz zusammengefasst

A L L E R G I E N – F A K T E N

� Allergien: Chronische Entzündungen an denGrenzflächen des menschlichen Organismuszur Umwelt.Betroffen sind vor allem Haut,Atemwege und Darm.

� Wichtige Erkrankungen des allergischen For-menkreises sind Heuschnupfen,atopische Der-matitis oder Neurodermitis,Nahrungsmittel-allergien und Asthma bronchiale.

� Überschießende Fehlreaktion des Immunsys-tems gegen harmlose Umweltstoffe = Allergene.Die wichtigsten sind: Blüten- und Gräserpollen,Hausstaubmilben,Tierhaare und Nahrungs-mittel.

� Die Neuerkrankungen wie auch die Zahl der Allergiker nehmen vor allem in den westlichenLändern seit Mitte des letzten Jahrhundertsdeutlich zu.Allergien sind in den Industrie-ländern zu Volkskrankheiten geworden.

� Diese Zunahme wird ursächlich in Zusammen-hang mit dem westlichen verstädterten Lebens-stil gesehen (siehe Hygienehypothese).

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einer Vielzahl von Nüssen und Obstsorten könnenMilchprodukte, Eier und Getreidearten Überemp-findlichkeitsreaktionen auslösen. Atemwegsaller-gien können sowohl durch ganzjährige als auchdurch jahreszeitlich bedingte Inhalationsallergeneausgelöst werden. Zu den wichtigsten ganzjährigenAllergieauslösern gehören Tierhaare und Haus-staubmilben; die jahreszeitlich bedingten Allergenesind in der Regel Pollen von Sträuchern, Bäumenund Gräsern. Das Spektrum der Allergene wirddurch eine Reihe von Naturstoffen (z. B. Natur-gummi, Insektengifte) und künstlich hergestelltenSubstanzen (Arzneimittel, Konservierungsstoffe)erweitert.

Warum müssen Allergien heuteals Volkskrankheiten bezeichnetwerden?

Der Begriff der Allergie wurde vor ca.hundert Jahrendurch den Kinderarzt Clemens von Pirquet geprägt.Konnte dieser in seiner Wiener Praxis nur einige we-nige Fälle beschreiben, hat sich in den letzten 50 Jah-ren die Situation in den Kinderarztpraxen deutlichverändert.

Immer mehr junge Patienten wiesen in diesem Zeit-raum allergische Symptome bis hin zu schweremAsthma bronchiale auf. Weltweit, besonders aber inden Industrieländern, kam es zu einem dramati-schen Anstieg allergischer Erkrankungen. Deutsch-land ist von diesem Trend nicht ausgenommen, wieder um die Jahrtausendwende erstellte – und fürDeutschland repräsentative – Bundes-Gesundheits-survey belegte. 40–43 % aller Deutschen hattendemnach schon einmal eine Allergie entwickelt undein Großteil der Allergiker berichtete, an mehrerenKrankheiten des allergischen Formenkreises zu lei-den. Allein bei der allergischen Rhinitis kam es in den neunziger Jahren zu einem 70%igen Anstieg von10% in 1992 auf 17% im Jahre 1998. Besonders be-unruhigend ist hierbei die Zunahme des Asthmabronchiale vor allem bei Kindern. Die ISAAC-Stu-die, eine weltweit durchgeführte Untersuchung, diedie Häufigkeit der allergischen Erkrankungen er-hebt, belegt,dass die Zahl der an Asthma Erkranktenbis ins neue Jahrtausend weltweit und kontinuierlichauf 300 Millionen angestiegen ist. Erst jetzt scheintsich dieser Trend zu verlangsamen. Dennoch besa-gen Prognosen der WHO, dass bis ins Jahr 2025 wei-

tere 100 Millionen Erkrankte weltweit hinzukom-men werden. Für Deutschland ermittelte die Studiebei Schulanfängern einen Anstieg der Asthmahäu-figkeit um 0,6 % pro Jahr. Ein weiteres Ergebnis derISAAC-Studie Deutschland war, dass die Zahl derErkrankten in Ostdeutschland vor der Wiederverei-nigung deutlich unter der in der alten BRD lag, dieZahlen sich in den Jahren nach der Wiedervereini-gung aber langsam anglichen.

Kurz zusammengefasst

A L L E R G I E N I N D E U T S C H L A N D –E I N W A C H S E N D E S G E S U N D H E I T S P R O B L E M

� In Deutschland leidet jeder vierte bis fünfteEinwohner an einer allergischen Erkrankung.86% aller Allergiker leiden unter einer Pollen-allergie, 41% reagieren allergisch auf Hundoder Katze, 38% auf Hausstaub und 14% aufSchimmelpilze.

� Der Heuschnupfen und die Neurodermitissind die beiden häufigsten allergischen Erkrankungen.

� Die Asthmahäufigkeit liegt bei etwa 5% in derBevölkerung. Etwa 2.700 Menschen sterbenjährlich an den Folgen der Krankheit.

� Kinder und Jugendliche bis zum 18. Lebens-jahr erkranken zunehmend an Allergien.Mittlerweile sind schon 18% dieser Alters-gruppe von Allergien betroffen. Die Häufig-keit liegt bei ihnen für Heuschnupfen bei 9%,für Neurodermitis bei 8% und für Asthma bei 3%.

� Während an Asthma und Heuschnupfen mehrJungen als Mädchen erkranken, sind bei Neu-rodermitis mehr Fälle bei Mädchen zu ver-zeichnen.

� Allergien treten bei Kindern aus Risikofami-lien, in denen die Eltern ebenfalls Allergikersind, besonders häufig auf: in Risikofamilienerkrankt jedes vierte Kind, in Nicht-Risiko-familien nur jedes zehnte Kind an Allergien.

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Die Hygienehypothese – Ist zu viel westlicher Lebens-standard ungesund?

Warum sind gerade Industrieländer besonders vomAnstieg der Allergieerkrankungen betroffen? DieseFrage versuchte 1989 der englische WissenschaftlerDavis Strachan mit der von ihm formulierten„Hygienehypothese“ zu beantworten.

Eine der menschlichen Natur entsprechende ur-sprüngliche Umwelt mit einer vielfältigen Mikro-flora fördert die Ausreifung des Immunsystems undbefähigt es, zwischen gefährlichen Keimen undharmlosen Komponenten zu unterscheiden.

Danach benötigt das menschliche Immunsystem zurErkennung von „eigen“ und „fremd“ von Beginn anReize aus der Umwelt, um für den Ernstfall, z. B. eineInfektion, entsprechend gerüstet zu sein.

Diese Prägung des Immunsystems findet vermutlichin einem Zeitfenster rund um die Geburt und in denersten Lebensjahren statt. Fehlen diese Reize, sobleibt es dem kindlichen Immunsystem verwehrt,diese Mechanismen auszubilden,was in der Folge dieSensibilisierung durch ansonsten harmlose Um-weltstoffe fördern kann.

Diese natürlichen mikrobiellen Reize sind mit derwestlichen Lebensweise immer stärker aus unseremLeben verdrängt worden: Die urbane Lebensweise inder Kleinfamilie,die schnelle Medikation von harm-losen Infektionen in der Kindheit, die verändertenErnährungsweisen und Nahrungsmittel und derfehlende Kontakt zu Tieren und der Natur ganz all-gemein verhindern oder verzögern eine balancierteReifung des Immunsystems.

Kurz formuliert:„Spiel mal mit den Schmuddelkindern“,denn ein bisschen Dreck schadet nicht!

Allergien – Zunehmende Erkrankungsraten verursachensteigende Kosten im Gesundheits-system und hohe Belastungen für die Volkswirtschaft

Ein Vergleich mit einer anderen Volkserkrankungmacht klar, warum Allergien zum Kreis der Volks-krankheiten gezählt werden müssen: In gleichemMaße wie der Diabetes mellitus, eine ebenfalls häu-fig gestellte Diagnose in deutschen Arztpraxen, ver-ursachen Allergien einen großen Verlust an Lebens-qualität für die Betroffenen und ihre Angehörigen.Summiert man all die Jahre auf, in denen aufgrundder Erkrankung Einschränkungen in der Lebens-qualität bestehen, so sind die Summen an Jahren beiAllergien in etwa so hoch wie die für Patienten mitDiabetes mellitus. Beide Erkrankungen machen inDeutschland je 1% aller durch Krankheit und Todverlorenen Lebensjahre aus.In Deutschland,so bele-gen Zahlen der Gesundheitsberichtserstattung desBundes (GBE) für 1996, gingen allein durch dasAsthma bronchiale 73.500 Lebensjahre verloren.

Die GBE erkannte die wachsende Bedeutung von allergischen Erkrankungen als belastenden Faktorfür das deutsche Gesundheitssystem und stellte zur Jahrtausendwende einen Spezialbericht überdiese Krankheitsgruppe zusammen, wobei in derStatistik nur direkte Kosten berücksichtigt wurden.Bereits im Jahr 1996 lagen die Ausgaben bei insge-samt 3.446 Mio. € (allergische Rhinitis 239 Mio. €;Asthma bronchiale 2.351 Mio. € und Neurodermitis 857 Mio. €). Die Analysen zeigten weiterhin, dassbesonders die stationäre Behandlung von Asthma-tikern und Neurodermitikern mit erheblichen Versorgungsleistungen verbunden sind und hoheKosten verursachen. Die Versorgung von Asthma-patienten hat darüber hinaus auch hohe indirekteKosten zur Folge, wie z. B. Invaliditäts- und Arbeits-unfähigkeitskosten. Das Statistische Bundesamtbezifferte für 1995 die Zahl der verlorenen Erwerbs-tätigkeitsjahre und durch Allergien bedingte Inva-lidität auf 26.600 Lebensjahre. Die kurzzeitige Ar-beitsunfähigkeit durch eine allergische Erkrankungsummierte sich immerhin auf 17.000 verlorene Lebensjahre. Dieser Verlust ist vor allem durchAsthma bronchiale und Neurodermitis bedingt.

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Ärztliche Diagnose Fälle Anteil der AOK Tage je FallArbeitsunfähigkeit Mitglieder in %

(gerundet)

Allergische Rhinopathie 25.000 0,16 16,1

Asthma bronchiale 61.410 0,40 10,9

Atopisches Ekzem 10.000 0,07 11,8

Allergische Kontaktdermatitis 14.000 0,09 19,9

Dermatitis durch oral

aufgenommene Substanzen 12.000 0,01 11,3

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Neuere Daten lassen sich aus dem Fehlzeitenreport2007 und den Analysen des Wissenschaftlichen Ins-tituts der Allgemeinen Ortskrankenkassen (WIdO)ableiten .

Danach geht im Durchschnitt jede zehnte Krank-schreibung auf allergische Erkrankungen zurück,wobei die bei weitem häufigste Ursache für Arbeits-unfähigkeit bei AOK-Mitgliedern das Asthmabronchiale war. Durch diese Erkrankung wurden in 2006 allein bei der AOK 668.033 Arbeitsun-fähigkeitstage verzeichnet, was einer Summe von1.830 Lebensjahren entspricht. Berücksichtigt man,dass die AOK etwa ein Viertel der 39 Mio. Erwerbs-tätigen in Deutschland versichert und das durch-schnittliche Jahreseinkommen bei ca. 33.000 € je Arbeitsnehmer liegt, so liegen die Arbeitsunfähig-keitskosten verursacht durch Asthma für das Jahr2006 bei ca. 240 Mio. €.

Diese Statistik umfasst die Fehlzeiten der erwerbs-tätigen Versicherten. Fehlzeiten von anderen Grup-pen, die ebenfalls massiv zur sozio-ökonomischenKrankenlast durch Allergien beitragen wie Invalide,Rentner oder mitversicherte Familienangehörige,werden dabei nicht berücksichtigt.

Die durch allergische Erkrankungen bedingte einge-schränkte Leistungsfähigkeit kommt gesellschaftlichnicht nur in der Gruppe der Erwerbstätigen zum Tragen. Auch Kinder, die im vermehrten Maße vonAllergien und Asthma betroffen sind, benötigen zusätzliche Betreuung durch Familienmitglieder,haben deutlich mehr Schulfehlzeitentage und kön-nen die Einschränkungen der Lebensqualität bei Allergieerkrankungen, z. B. Schmerz- und Angst-empfinden, Ausgrenzung und Stigmatisierung, weitweniger gut bewältigen als Erwachsene. Somit ent-

stehen neben den berechenbaren Kosten, auch nichtmonetäre Belastungen, die durch ihre Komplexitätnicht erfasst und bewertet werden können. Sie sindletztendlich durch die Gesellschaft als Ganzes zu tragen.

Kurz zusammengefasst

A L L E R G I E N – E I N E W E LT W E I T EB Ü R D E F Ü R D I E G E S U N D H E I T S -S Y S T E M E

� Weltweit leiden nach Schätzungen der WHO(Weltgesundheitsorganisation) ca. 300 Millio-nen Menschen an Asthma, 180.000 Menschensterben pro Jahr an den Folgen der Krankheit.Die Zahl der durch Verlust an Lebensqualitätverloren gegangenen Lebensjahre beziffertsich für Asthma auf 15 Millionen Jahre pro Kalenderjahr.

� Durch Heuschnupfen, etwa 22% der Weltbe-völkerung leiden an dieser Allergie, belaufensich die verursachten Kosten weltweit auf16,5 Milliarden Euro.

� In der Europäischen Union verursachen Aller-gien rund 25 Milliarden Euro an jährlichen direkten und indirekten Kosten. Im Jahr 2000gingen verursacht durch Allergien insgesamt1,7 Mio. Lebensjahre durch Invalidität undTod verloren.

� In Deutschland kostet allein die Behandlungvon Pollenallergikern rund 240 Mio. Eurojährlich und pro Jahr müssen 30.000 Jugend-liche ihre Ausbildung aufgrund einer Allergieabbrechen.

1) Die Daten wurden für diesen Atlas vom Wissenschaftlichen Institut der 1) Allgemeinen Ortskrankenkasse WIdO erstellt.

Tabelle 1: Leistungen und Lasten des Gesund-heitssystems durch allergische Erkrankungen am Beispiel der AOK-Versicherten. Quelle: WIdO

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Allergien – Krankheiten mit hohem Forschungsbedarf

Vor dem Hintergrund wachsender Leistungen unddamit auch wachsender Kosten im Gesundheitsbe-reich ist die Erforschung von Krankheiten zwingendnotwendig. Nicht nur die Erkrankungen an sich werden dabei fokussiert, sondern auch Aspekte derTherapie und Versorgung: Am Anfang steht die Ursachenforschung, die Ansatzpunkte für neuePräventionsstrategien und Kausaltherapien liefernkann.Die klinische Forschung untersucht neue diag-nostische und therapeutische Werkzeuge auf Wirk-samkeit. Die Versorgungsforschung evaluiert Struk-turen in der Behandlung sowie in der Pflege vonErkrankten und Aspekte der sozialen Integrationvon Patienten.

Der hohe Forschungsbedarf auf dem Gebiet derAllergien ergibt sich aber nicht nur aus ihrer gesund-heitsökonomischen Bedeutung, sondern auch ausdem Wissensstand und den Behandlungsmöglich-keiten von Krankheiten. Dies gilt in besonderemMaße für Erkrankungen des allergischen Formen-kreises, ist doch hier das Wissen noch lückenhaft.Zwar ist es heute möglich, bei exakter Diagnose undIdentifikation von Auslösern, Allergien und Asthmazu kontrollieren und somit Krankheitsschübe ab-zufangen, doch sind trotz intensiver Bemühungenauf dem Gebiet der biomedizinischen ForschungAllergien und Asthma bis heute nicht heilbar. Er-folgreiche Ansätze in der Primärprävention und derBehandlung können aber nur auf der Grundlageeines detaillierten Wissens über die Initiierung undEtablierung von krankmachenden Mechanismen so-wie der zu Grunde liegenden chronischen Entzün-dungsprozesse erarbeitet werden.

Erst wenn die grundlegenden Vorgänge bei der Ent-stehung von Allergien bekannt sind, wird es möglichsein, Kausaltherapien zu entwickeln, um so die Ur-sachen und nicht nur die Symptome zu heilen.

Allergien – Eine Herausforderungfür interdisziplinäres Denken undForschen in der Grundlagen-forschung und in der Klinik

Bei Allergien, so wie bei fast allen chronischen Volks-krankheiten, spricht man von multifaktoriellen

Krankheitsprozessen: Faktoren aus der biologischenund sozialen Umwelt, wie auch genetische Marker,tragen zur Entstehung einer Allergie bei. Aber erst ihr komplexes Zusammenspiel führt letztendlich zur Erkrankung.

Allergien entwickeln sich in einem komplexen Zu-sammenspiel zwischen Umwelt und Genen. So viel-fältig die Auslöser von Allergien sind, so breit gefä-chert muss auch die Erforschung dieser Krankheitenangelegt sein. Eine Vielzahl naturwissenschaftlicher

und medizinischer Disziplinen arbeitet interdiszi-plinär zusammen, um die zugrunde liegenden Me-chanismen aufzuklären und um neue Behandlungs-strategien zu entwickeln.

Allergien – Zusammenspiel vielerFachrichtungen bei der klinischenForschung am Patienten

Da es eine Krankheit „Allergie“ so nicht gibt, kannfolglich auch nicht eine einzige medizinische Fach-richtung alle allergischen Erkrankungen der unter-schiedlichen Organsysteme diagnostizieren, behan-deln und erforschen. So ist der Ausbildungsweg zumAllergologen ein weiter, denn es bedarf zunächst ei-ner kompletten Facharztausbildung in einem aner-kannten Fach wie der Dermatologie, Pneumologie,Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, der Inneren Medizinoder Pädiatrie, um anschließend die Spezialisierungzum Allergologen folgen zu lassen.

Das Querschnittsfach Allergologie ist somit in vie-len medizinischen Fachrichtungen verankert und

Genotyp Umwelt

Phänotyp

Abb. 1: Allergien – ein komplexes Zusammenspiel zwischen Genen und der Umwelt.Quellen: Michael Kabesch, München, und Roger Lauener, Zürich.

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die Erkrankungen werden dort auch patientennaherforscht. Als Querschnittsfach ergeben sich dabeizahlreiche Fragestellungen, die fachübergreifend bearbeitet werden müssen und nur so beantwortetwerden können.

Allergien – Ein ideales Feld fürtranslationale Forschung naheam Patienten

Epidemiologie,Grundlagenforschung und klinischeForschung für sich genommen können sicherlichdazu beitragen,viele offene Forschungsfragen zu be-antworten.Um aber letztendlich eine schnellere undnachhaltige Verbesserung in der Versorgung von Er-krankten erzielen zu können, müssen sich diese For-schungsbereiche stärker vernetzen. Diese Idee dertranslationalen Forschung zielt nicht nur auf dieklassischen Forschungseinrichtungen an den Uni-versitäten ab. Eine integrierende Vernetzung vonForschung und Behandlung kann auch Kranken-häuser und Praxen, Forschungszentren und Bun-desinstitutionen einschließen, um möglichst vieleAspekte einer patientennahen Forschung berück-sichtigen zu können. Das Schlagwort „From benchto bedside“ (Von der Laborbank an das Kranken-bett) verdeutlicht die dahinter stehende Strategie.

Eine stärkere Vernetzung verspricht einen schnel-leren und direkten Transfer von Wissen in die Entwicklung neuer Behandlungsstrategien undmehrt damit den Nutzen für den Patienten.

Kurz zusammengefasst

A L L E R G I E N – D I E Z E N T R A L E NH E R A U S F O R D E R U N G E N D E R A L L E R G I E F O R S C H U N G

Bis heute...

� ... gibt es keine effektive Primärprävention allergischer Erkrankungen.

� ... ist keine exakte Vorhersage für den Aus-bruch der Erkrankung möglich, da bisher prädiktive Marker fehlen.

� ... ist keine Kausaltherapie verfügbar und der-zeit nur eine symptomatische Behandlungmöglich.

� ... können die Chronifizierung und der atopi-sche Marsch medikamentös nicht aufgehalten werden.

� ... können Nebenwirkungen bei Dauer-therapien mit etablierten Pharmaka nicht verhindert werden.

Biomedizinische GrundlagenforschungModellbildung zur Aufklärung von

Mechanismen der Krankheitsentstehung

GesundheitsökonomieKosten- und Nutzen-Analysenvon Gesundheitsangeboten

VersorgungsforschungAnalyse und Bewertung

von Versorgungsstrukturen

Klinische ForschungKlinische Studien zur Bestimmungder Wirksamkeit von Therapeutika

WirkstoffforschungEntwicklung neuer Therapeutika

Diagnostische ForschungEntwicklung neuer diagnostischer Verfahren

EpidemiologieKrankheitsverteilung und Häufigkeit, Erkennung von Risiko-und Schutzfaktoren in der Bevölkerung, Hypothesenbildung

Abb. 2: Die Stufen der Erforschung von Krankheiten.

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Wie ist das Kartenwerk zum Forschungsatlas entstanden?

Es stellt sich nun die Frage,ob der Forschungsstand-ort Deutschland für diese Herausforderungen gutgenug gerüstet ist. Wie vielfältig und leistungsfähigist die deutsche Allergieforschung, wie groß ist dasSpektrum der Themen, wie gut sind die infrastruk-turellen Voraussetzungen?

Der Forschungsatlas bietet als Bestandsaufnahmeeiner Forschungslandschaft einen Überblick im Kar-tenformat. Ergänzend dazu bietet eine Defizit- undBedarfsanalyse auf der Basis des momentanen Quer-schnitts einen Blick in die Zukunft.

Sowohl der Kartenteil als auch die Defizit- und Be-darfsanalyse basieren auf Angaben und Daten, diedurch Befragung der Einrichtungen selbst angege-ben wurden.

Der Forschungsatlas – Ein Karten-werk methodisch basierend aufwissenschaftlich erhobenen Daten

Mit Unterstützung der genannten Fachgesellschaf-ten (siehe Umschlagrückseite) konnten die Einrich-tungen, die auf dem Gebiet der Allergieforschung tätig sind, für dieses Projekt gewonnen werden.Mithilfe eines standardisierten Fragebogens wur-den die Leitungen der entsprechenden Institute undKliniken zu ihren institutionellen Voraussetzungenund Forschungsaktivitäten befragt, um die Stand-orte der deutschen Allergieforschung umfassend,neutral und quellennah zu beschreiben. Die Teil-nahme der Institution basierte auf Freiwilligkeit.Es wurde auch respektiert, dass nicht jede Einrich-tung zu allen Fragen Stellung nahm. Durch den For-schungsatlas kann so ein repräsentatives Bild derdeutschen Allergieforschung an Interessierte aus derFach- und breiten Öffentlichkeit weitergeben werden.

Mit der Defizit- und Bedarfsanalyse können aucherstmals Daten präsentiert werden, die sowohl eineStandortbestimmung als eine Perspektivenein-schätzung durch die Forschungsexperten selbst

widerspiegeln. Diese Daten wurden ebenfalls miteinem standardisierten Fragebogens erhoben, dermittels des Schulnotensystems einen schnellenÜberblick über die Bewertungen der Experten er-möglicht. Ergänzend konnten die Experten freieAntworten zu Chancen und Defiziten der deut-schen Allergieforschung geben, die dann in eineRangfolge gebracht wurde.

So entstand ein Kompendium, das politischen Ver-antwortlichen, Fördereinrichtungen und Stiftun-gen,Ärzten und Wissenschaftlern und interessiertenLaien einen Einblick in eine Forschungslandschaftbietet,die eine der großen Themen der Gesundheits-forschung betrifft – die allergischen Erkrankungen.

Die Datenerhebung

Das Kartenwerk basiert auf einer Datenerfassungmit einem hohen Rücklauf, die entsprechend einerVollerhebung alle Standorte der Allergieforschungin Deutschland einschließt. Um alle derzeitig zu Al-lergien forschenden Kliniken, Krankenhäuser oderInstitute und ihre namentliche Leitung2 erfassen zukönnen, wurden folgende Schritte durchgeführt:

� Umfassende Internetrecherche und Homepage-Analyse.

� Screening der Publikationsdatenbank „Medline“nach Allergie-Publikationen mit deutscher Autorenschaft seit dem Jahr 2000.

� Screening der Mitgliederverzeichnisse sowie der von den einschlägigen Fachgesellschaften geführten Klinik- und Institutsdatenbanken.

� Vorstellung des Projekts und Aufruf zur Teil-nahme auf den Internetseiten der Fachgesell-schaften und in der Fachzeitschrift „Allergo-Journal“.

Forschungslandschaft „Allergie“ – Der Forschungsatlas als Bestandsaufnahme und Blick indie Zukunft.

2) In dieser Arbeit wird die männliche Form verwendet. Grundsätzlich sind jedoch immer beide Geschlechter gemeint.

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� Die dabei gewonnen Datensätze wurden abge-glichen, gegebenenfalls einzelne Angaben aufAktualität geprüft und zu einer Adressenliste vereinigt.

� Im Zeitraum von Mai bis September 2007 wurdendie Führungspersonen der so ermittelten Ein-richtungen per E-Mail kontaktiert, mit der Bitteden Erhebungsbogen für die von ihnen geleiteteEinrichtung auszufüllen und zurückzusenden.

� Einrichtungen, die bis dahin nicht geantwortethatten, wurden postalisch nochmals angeschrie-ben und um Rückmeldung gebeten. Insgesamtwurden 456 Kliniken und Einrichtungen ange-schrieben.

� Der Rücklauf betrug 92 % (n = 419). Die Ein-richtungen, die nicht geantwortet hatten, warenEinrichtungen der Krankenversorgung.

� 296 Kliniken berichteten, dass sie nicht forschen,sondern ausschließlich in der Krankenversor-gung tätig sind.

� 8 Einrichtungen gaben an, in den letzten fünfJahren nicht mehr über allergische Erkrankun-gen zu forschen.

� Somit verblieben 115 Datensätze, die als Daten-grundlage des Kartenwerkes dienten.

� Im nächsten Schritt wurden die Daten standort-bezogen statistisch ausgewertet. Die Daten-analyse erfolgte mit dem statistischen Software-packet SPSS 14.1.

� Die so gewonnen Daten wurden mit Unterstüt-zung eines professionellen Info-Grafikdesignersin die Deutschlandkarte anschaulich übertragen.

Abb. 3: Flussdiagramm der Datenerhebung zum Kartenwerk des Forschungsatlas.

Die folgende Abbildung zeigt den schematischen Ablauf der Erhebung.

Mitgliederliste und Klinikdatenbanken der Fachgesellschaften

Internet- und Medien-Recherche

Versendung der Fragebögen an 456 Kliniken/ Institute per E-Mail

Erneutes Anschreiben der Kliniken/ Institute

Aufruf zur Teilnahme und Vorstellung des Projekts im Allergo-Journal

Rücklauf 92%n = 419

8 Kliniken/Institute – Aufgabe

der Allergie-Forschung

296 Kliniken –ausschließlich

Krankenversor-gung

115 Kliniken/Institute alsDatengrundlage für den

Forschungsatlas

Standortbezogene Datenanalyse

Kartenwerk zur Allergieforschung

Hinweis

� Die in den Karten wiedergegebenen Angabenbasieren auf den, von den Befragten gemach-ten Angaben. Die Landkarten spiegeln somitdas Profil eines Standortes wider, das diedort ansässigen Einrichtungen selbst erstellt haben.

� Wie bei jeder Datenerhebung per Fragebogengibt es auch in diesem Datensatz Lücken. Eswurden nur die Daten berücksichtigt, die

von den Teilnehmern selbst im Fragebogen angegeben wurden.

� In München wurden die beiden Universitäten(Ludwig-Maximilians-Universität, TechnischeUniversität) in einigen Abbildungen als eigen-ständige Standorte betrachtet, da diese universi-tätsbezogene Daten lieferten. In Berlin erfolgtendie Angaben instituts- bzw. klinikbezogen, sodass Berlin als ein Standort betrachtet wird.

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Allergieforschung in Deutschland

Die Einrichtungen an den Standorten sind unter-gliedert in:

� Universitätskliniken (universitär angegliederteEinrichtungen der Krankenversorgung,der Forschung und der Lehre).

� Universitäts- und An-Institute (universitäreLehr- und Forschungseinrichtung mit und ohne Aufgaben in der Krankenversorgung.An-Institute nehmen zum Teil auch Forschungsaufgaben der Länder wahr).

� Bundesforschungseinrichtungen (Institute, diedem Geschäftsbereich eines Bundesministeri-ums, hier dem Bundesministerium für Gesund-heit, zugeordnet sind und neben Forschungs-aufgaben auch Beratungs-, Prüfungs- undKontrollaufgaben wahrnehmen. Das RobertKoch Institut in Berlin und das Paul-Ehrlich- Institut in Langen sind Forschungseinrichtungendes Bundes, die sich u. a. der Allergieforschungwidmen).

� Öffentlich-rechtliche Forschungsinstitute (Einrichtungen der Max-Planck-, Fraunhofer-und der Helmholtz-Gesellschaften oder der Leibniz-Gemeinschaft).

� Nicht-universitäre Einrichtungen der ambu-lanten, stationären und rehabiltativen Kranken-versorgung.

Daten & Fakten

� An 45 Standorten wird in 115 EinrichtungenForschung zu Allergien und Asthma betrieben.

� Über 70 % dieser Einrichtungen sind Universitätsklinken.

� An 18 Allergieforschungsstandorten bearbeitenUniversitätsinstitute und An-Institute Frage-stellungen zu diesen Gebieten.

� An 13 Standorten wird Allergieforschung annichtuniversitären Krankenhäusern oder ambu-lanten Einrichtungen der Krankenversorgungbetrieben.

� An sechs Standorten finden sich öffentlich-rechtliche Forschungseinrichtungen.

� Berlin, Hannover, Leipzig und München habenals Einzelstandorte eine besonders hohe Dichteund Vielfalt an Einrichtungen mit Schwerpunk-ten in der Allergieforschung.

Fazit

70 % der Allergieforschungsaktivitäten sind inDeutschland an Universitätskliniken, knapp20 % an Universitäts- oder öffentlich-rechtlichenInstituten und gut 10 % an Institutionen dernicht-universitären Krankenversorgung zu finden.

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Die Karte I präsentiert die Forschungsstandorte in Deutschland, an denen Allergieforschung betrieben wird.

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Hamburg

Hannover

Borstel Lübeck

Kiel

OsnabrückMinden

Göttingen

Mainz

FrankfurtLangenDarmstadt

Marburg

Gießen

Karlsruhe

Stuttgart

TübingenUlm

Gaißach

MannheimHeidelberg

München

Regensburg

Erlangen

Würzburg

Halle

Jena

Leipzig

Magdeburg

Berlin

Rostock

Schmallenberg

Münster

BochumRecklinghausen

Düsseldorf

Köln

BonnAachen

Freiburg

Wiesbaden

Dresden

Wesel

Bremen

Großhansdorf

Universitätskliniken Universitäts- undAn-Institute

Bundesforschungs-einrichtungen

öffentlich-rechtlicheForschungsinstitute

Einrichtungen der ambulanten,stationären und rehabilitativenVersorgung

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Klinische Allergieforschung in medizinischen Disziplinen

Die klinische Forschung befasst sich nach einer De-finition des Wissenschaftsrats von 1986 „mit allenFormen der Erforschung von Ursachen, Entstehungund Verlauf von Krankheiten sowie die wissen-schaftliche Beschäftigung mit ihrer Erkennung undBehandlung“. Die Deutsche Forschungsgemein-schaft fügt dieser Aussage die Aspekte der grund-lagenorientierten, krankheitsorientierten und pa-tientenorientierten Forschung hinzu.

Die klinische Allergieforschung wird im Wesent-lichen durch die medizinischen Fachgebiete Pneu-mologie, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde (HNO),Dermatologie und Pädiatrie repräsentiert. DasSpektrum der bearbeiteten Themen und Fragestel-lungen reicht von der Untersuchung grundlegenderMechanismen der Erkrankung, Diagnose-, Thera-pie- oder Präventionsmöglichkeiten bis hin zur Ver-sorgung der Erkrankten.

Daten & Fakten

� Mit 30 forschenden Kliniken ist die Derma-tologie der größte medizinische Allergiefor-schungsbereich.

� Mehr als ein Drittel der Standorte (n = 18) beforscht klinische Aspekte von Allergien beiKindern.

� An 15 Standorten werden allergische Erkran-kungen der Lunge von Pneumologen beforscht.

� 13 HNO-Kliniken befassen sich mit Forschungenauf den Gebieten ihrer speziellen Krankheits-bilder z. B. der Rhinokonjunktivitis.

� Als sonstige Bereiche werden Forschungs-projekte im Bereich der Arbeitsmedizin undPharmakologie durchgeführt. Die klinische Forschung zu Nahrungsmittelallergien ist an drei Standorten vertreten.

� Ein Plazenta-Labor, welches ebenfalls aufdem Gebiet der Allergien arbeitet, besteht amUniversitätsklinikum Jena.

Fazit

In Deutschland wird die klinische Allergie-forschung vor allem durch die Dermatologie getragen, aber auch in den medizinischen Fach-gebieten der Pädiatrie, der Pneumologie und der HNO-Heilkunde werden allergische Erkran-kungen intensiv untersucht.

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Die Karte II zeigt, aufgeschlüsselt nach medizinischen Fachgebieten, Forschungsstandorte, an denen klinische Forschung betrieben wird.

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Marburg

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Karlsruhe

Stuttgart

TübingenUlm

Gaißach

MannheimHeidelberg

München

Regensburg

Erlangen

Würzburg

Halle

Jena

Leipzig

Magdeburg

Berlin

Rostock

Schmallenberg

Münster

Bochum

Recklinghausen

Düsseldorf

Köln

BonnAachen

Freiburg

Wiesbaden

Dresden

Wesel

Bremen

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TULMU

Hals-, Nasen-und Ohrenheilkunde

PneumologieDermatologie anderePädiatrie

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Behandlung von Allergiepatienten anforschenden Kliniken und Instituten

Die Schwerpunktbildung auf spezifische Erkran-kungsbilder ist an deutschen Kliniken in den letztenJahren deutlich vorangeschritten, so auch in der Al-lergieforschung. An vielen medizinischen Versor-gungszentren soll dieses auch zu einer Verzahnungzwischen der Krankenversorgung und der For-schung führen. Damit eröffnet sich theoretisch dieMöglichkeit zu einem schnellen und innovativenTransfer von Ergebnissen im Sinne einer translatio-nalen Forschung.

Spezielle Versorgungsangebote für Allergiker, die indiesen Schwerpunktzentren vorgehalten werden,charakterisieren nicht nur einen leistungsfähigenVersorgungsstandort, sondern bieten auch optimaleBedingungen für Forschungsprojekte, die insbeson-dere in der klinischen Forschung angesiedelt sind.

Der Patient profitiert in vielerlei Hinsicht von die-sem Leistungsangebot: Eine auf den Erkrankungs-kreis optimierte und individuell abgestimmte Diag-nostik und eine Versorgung auf dem aktuellenKenntnisstand durch fachspezifisch ausgebildetesmedizinisches Personal.

Auch die patientennahe klinische- und Versorgungs-forschung kann von diesem Angebot profitieren:

� Eine Spezialdiagnostik ermöglicht die genaueKlassifizierung der allergischen Erkrankungen –eine zentrale Voraussetzung für valide klinischeStudien.

� Der Zugriff auf gut charakterisierte Patienten-kollektive ist gegeben.

� Die Bedingungen für die Langzeitbetreuung-und Beobachtung von Patienten sind verbessert.

Unter dem Begriff Spezialdiagnostik subsumierensich in-vivo-Verfahren zur Analyse von allergischenErkrankungen wie z.B. Untersuchungen im Schlaf-,Riech- und Lungenfunktionslabor sowie alle Artenvon Allergie- bzw. Provokationstesten.

Spezielle Sprechstunden bieten Allergiepatientenkrankheitsspezifische Beratung und/oder machen

seltenere interdisziplinäre Ordinationsangebote fürPatienten.

Als Behandlungszentren wurden die Standortemarkiert, die in ihren Angaben diesen Begriff imHinblick auf eine Erkrankung (z. B. Anaphylaxie-zentrum) oder im Sinne eines Medizinischen Versor-gungszentrums (MVZ) benutzen.

Die Darstellung gibt das Vorhandensein des Angebotsan den Allergieforschungsinstitutionen wieder, eineQuantifizierung der Einzelangebote für Patienten amStandort kann hieraus nicht abgeleitet werden.

Daten & Fakten

� Die Hälfte (n = 25) aller Allergieforschungs-standorte verfügt über spezifische Sprechstun-denangebote mit teilweise interdisziplinärer Zusammenarbeit mehrerer Kliniken.

� An zwei Dritteln (n = 29) der Standorte wird allergologische Spezialdiagnostik angeboten.

� An fast jedem zweiten Standort (n = 20) gibt es allergologische Behandlungszentren.

� Zusätzlich forschen 9 von derzeit 13 ausgewie-senen „Koordinierungszentren für Klinische Studien KKS“-Standorten im Bereich allergi-scher Erkrankungen, wobei 20 der hier betrach-teten Allergieforschungsstandorte an klinischenStudien beteiligt sind.

� Durch umfassende klinische Versorgungs-strukturen zeichnen sich die Standorte Berlin,Hannover, Jena, Köln, Marburg und Münchenaus (alphabetische Reihenfolge).

Fazit

Die Versorgungsdichte und -qualität der Diag-nose- und Behandlungsmöglichkeiten von Aller-giepatienten an den Forschungsstandorten isthoch und bietet gute Bedingungen für eine engeund forschungsfördernde Verzahnung im Be-reich der Allergologie.

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Die Karte III zeigt speziell auf die Behandlung von Allergiepatienten ausgerichtete Versorgungsangebote an den Forschungsinstitutionen und Kliniken in Deutschland.

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TübingenUlm

Gaißach

MannheimHeidelberg

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Jena

Leipzig

Magdeburg

Berlin

Rostock

Schmallenberg

Münster

Bochum

Recklinghausen

Düsseldorf

Köln

BonnAachen

Freiburg

Wiesbaden

Dresden

Wesel

Bremen

Großhansdorf

Spezialdiagnostik Interdisziplinäre bzw.spezielle Sprechstunden

Behandlungszentrumoder Behandlungsschwerpunkt

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Allergieforschung: Klinische und Grundlagenforschung

Die Grundlagenforschung im Kontext der Allergie-forschung umfasst nach Definition der DeutschenForschungsgemeinschaft (DFG) die grundlegendenbiologischen Mechanismen, während die klinischeForschung ihre Fragestellungen auf definierteKrankheitsbilder ausrichtet. Mittels Untersuchun-gen an Gewebs- und Zellmaterial sowie durch denEinsatz von Tiermodellen können z. B. grundle-gende Mechanismen aufgeklärt werden. Dadurchlassen sich neue Ansätze für Behandlungs-, Reha-bilitations- und Präventionsstrategien ableiten, dieeventuell zu einem späteren Zeitpunkt in der klini-schen Forschung an einem ausgewählten Patienten-gut auf Wirksamkeit überprüft werden. So könnenverbesserte Verfahren in der Allergodiagnostik zurEinsatzreife gebracht werden und Behandlungen so-weit optimiert werden, dass sie eine deutliche Ver-besserung der Lebensqualität von Erkrankten garan-tieren.

Als andere Forschungsbereiche werden in Karte IVdie Bereiche der Arbeits- und Umweltmedizin, derLabormedizin, Versorgungsforschung, der Veteri-närmedizin und der Epidemiologie abgebildet.Letz-tere widmet sich bevölkerungsmedizinischen As-pekten und trägt als Hypothesengeber wesentlichzur Aufklärung der Entstehung von Allergien wieauch zur Prävention dieser Erkrankungen bei.

Die Darstellungen basieren auf den Angaben der Institutsleitungen. Da an einigen Standorten so-wohl im Grundlagen als auch im klinischen Bereichgeforscht wird, wurden Mehrfachnennungen be-rücksichtigt.

Daten & Fakten

� Klinische Forschung wird an 93% der Allergie-forschungsstandorte betrieben.

� Grundlagenforschung findet sich an 69% derStandorte.

� Epidemiologische und bevölkerungsmedizini-sche Aspekte von allergischen Erkrankungenwerden an 40% der Standorte bearbeitet.

Fazit

In der Allergieforschung dominiert die klinische Forschung vor grundlagen-spezifischen Fragestellungen.

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Die Karte IV gibt einen Überblick über die Standorte der beiden großen Forschungsfelder,der biomedizinischen Grundlagenforschung und der klinischen Forschung sowie andereBereiche.

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Münster

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Düsseldorf

Köln

BonnAachen

Freiburg

Wiesbaden

Dresden

Wesel

Bremen

Großhansdorf

TULMU

Überwiegende Tätigkeit derInstitutionen im Bereich:

Grundlagenforschung Klinische Forschung AndereForschungsbereiche

Anzahl der Instituteund Kliniken

1

5–72–4

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Allergologische Forschungsfelder in den Bundesländern

Die Allergieforschung umfasst ein breites Wissen-schaftsspektrum. So sucht die Epidemiologie nachRisiko- und Schutzfaktoren, die u. a. wichtig für diePrävention von Allergien sein können. Die grund-lagenorientierte biomedizinische Forschung gehtden Mechanismen nach, die an der Entstehung undChronifizierung von Allergien beteiligt sind. Die patientennahe klinische Forschung greift diese Er-gebnisse auf und nutzt diese Erkenntnisse für eineverbesserte Diagnostik, Therapie und Versorgungvon Betroffenen. Die Gesundheitsökonomie be-leuchtet u.a. die Leistungen und Kosten eines Be-handlungsweges nach Effizienzaspekten.

Für die Darstellung wurden die Angaben der Insti-tutionen ihrem Forschungsfokus entsprechend inden Bundesländern zusammengefasst.

Daten & Fakten

� Die Dichte von Zentren der Allergieforschungentspricht in etwa dem Verhältnis der Dichte der Einwohnerzahl und der Universitätsdichte.Bayern, Berlin und Hessen liegen aber deutlichdarüber.

� Brandenburg und das Saarland haben keineStandorte, an denen Allergieforschung betriebenwird.

� In Bayern, NRW und Sachsen sind die Präven-tionsforschung sowie die Epidemiologie anteiligbesonders stark vertreten.

� In Baden-Württemberg ist die biomedizinischeGrundlagenforschung überproportional starkgegenüber der Diagnostik- und Therapie-forschung vertreten.

� Gesundheitsökonomische Fragestellungen werden deutschlandweit nur an wenigen Stand-orten nämlich Dresden, Köln, LMU Münchenund Osnabrück fokussiert.

Fazit

In Bayern, Berlin und Hessen ist die Dichte der in der Allergieforschung aktiven Einrichtungengemessen an der Einwohnerzahl besonders hoch.NRW weist als bevölkerungsstärkstes Bundes-land erwartungsgemäß die höchste Zahl an Einrichtungen auf.

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Die Karte V zeigt eine bundeslandbezogene Auswertung für Forschungsfelderin der Allergieforschung.

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Epidemiologie

Baden-Württemberg

Bayern

Berlin

Bremen

Hamburg

Hessen

Mecklenburg-Vorpommern

Niedersachsen

Nordrhein-Westfalen

Rheinland-Pfalz

Sachsen

Sachsen-Anhalt

Schleswig-Holstein

Thüringen

BiomedizinischeGrundlagen

Diagnostik Therapie Versorgung Prävention Gesundheits-ökonomie

Anzahl derInstitute/Kliniken

5

10

15

Saarland

Brandenburg

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Experimentelle Allergieforschung

Die Qualität und Leistungsfähigkeit biomedizini-scher Forschung hängt zu einem großen Teil von denlabortechnischen Möglichkeiten und dem damitverbundenen Methodenspektrum, so wie auch vomKnow-how der Wissenschaftler und des technischenPersonals ab. Diese Faktoren machen die jeweiligeExpertise des Standortes und seine Leistungsfähig-keit im jeweiligen Themenschwerpunkt aus, die hierwie folgt zusammenfassend und standortbezogenabgebildet werden:

� Die analytische Expertise umfasst die Ausstat-tungen und das Know-how in Bereichen der in-vitro und in-vivo Analytik und Diagnostikz. B. Allergietestsysteme, Allergennachweis-methoden, Lungenfunktionsanalysen oder bildgebende Verfahren.

� Die immunologische Expertise umfasst spezifi-sche Methoden und Know-how zum Nachweisvon immunologischen Parametern (Immun-globuline, Zytokine, Zellen des Immunsystems).

� Zur molekularbiologischen Expertise gehörenTechniken und Know-how, mit denen die gene-tischen Faktoren der Allergieentstehung identifi-ziert werden können (DNA-Array- und Chip-Technologie, Epigenetik).

� Zytologische Expertisen beinhalten Arbeits-weisen und Know-how, die sich auf zelluläre undGewebsstrukturen beziehen (Histologie, Mikros-kopie, Morphometrie).

� Die Tiermodell-Expertise beinhaltet Einrich-tungen zur Tierhaltung, sowie Arbeitstechnikenund Know-how zur Durchführung tierexperi-menteller Untersuchungen, wie z. B. Asthma- Allergiemodelle in Nagern oder die Herstellungvon speziellen, genetisch manipulierten Knock-out-Tieren zur erweiterten Modellbildung.

Daten & Fakten

� Die Allergieforschungsstandorte Berlin, Borstel,Freiburg, Hannover, Jena, Langen, Mainz,Marburg und München verfügen über alle hiergenannten Expertisen.

� München besitzt insgesamt die höchste Dichteim Bereich der analytischen Expertise gefolgt von Hannover und Mainz.

� In Freiburg gibt es eine Bündelung immunolo-gischer Kompetenz.

� Mainz weist die höchste Dichte an Einrichtungenmit zytologischer Laborexpertise auf.

� München ist ein Zentrum mit allergo-genom-ischer und molekularbiologischen Expertisen.

� Schwerpunkte für tierexperimentielle Untersu-chungen an der Maus finden sich in Hannover,Mainz und Marburg.

Und ergänzend zur Karte:

� Eine Zertifizierung – zum Teil auch mit Akkre-ditierung – des Qualitätsmanagementsystems ihrer Labore nach z. B. DIN EN ISO 9000ffoder DIN EN ISO 15189 geben 6 Standorte an(Berlin, Frankfurt, Gaißach, Hannover, Jena,Magdeburg, Marburg). Das „Good LaboratoryPraxis“ (GLP)-Zertifikat haben Hannover undBochum. Zudem beteiligen sich einige Laborebei Ringversuchen.

Fazit

An deutschen Allergieforschungsinstitutionenexistiert ein breites Spektrum von experimentel-len Möglichkeiten und Know-how. An neun na-tionalen Standorten bestehen Möglichkeiten zuumfassenden Laboruntersuchungen im Rahmender experimentellen Allergieforschung.

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Die Karte VI gibt einen Überblick zu experimentellen Expertisen an den Standorten derdeutschen Allergieforschung.

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Gaißach

MannheimHeidelberg

München

Regensburg

Erlangen

Würzburg

Halle

Jena

Leipzig

Magdeburg

Berlin

Rostock

Schmallenberg

Münster

Bochum

Recklinghausen

Düsseldorf

Köln

BonnAachen

Freiburg

Wiesbaden

Dresden

Wesel

Bremen

Großhansdorf

TU

LMU

analytischeExpertise

immunologischeExpertise

molekularbiologischeExpertise

Tiermodelle zytologischeExpertise

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Allergologische Erkrankungen: Schwerpunkte der Allergieforschung

Die Zuordnung krankheitsspezifischer Forschungs-aktivitäten repräsentiert eine weitere Sichtweise aufdie Schwerpunktbildung in der Allergieforschungs-landschaft. Einige Institute oder Kliniken widmensich Forschungen zu unterschiedlichen allergischenErkrankungen, weswegen Mehrfachnennungen be-rücksichtigt werden. Nicht spezifiziert wird, ob essich um eher grundlagenorientierte, präventive,diagnostische oder therapeutische Fragestellungenim jeweiligen Krankheitsbild handelt.

Daten & Fakten

� Zu allgemeinen Fragestellungen von Allergienbzw. Atopien forschen mehr als zwei Drittel derKliniken oder Institutionen.

� Das Asthma bronchiale wirdebenso wie die allergischeRhinokonjunktivitis an 40%der befragten Forschungs-einrichtungen untersucht.

� Auf die Atopische Dermatitisrichten mehr als ein Drittelder befragten Einrichtungenihren Fokus.

� Aspekte der Kontaktder-matitis bearbeiten 30 % derEinrichtungen – mit Schwer-punkten in Bochum, Mar-burg, Erlangen, Hannover,München und Freiburg (absteigende Reihenfolge).

� Zu Nahrungsmittelunver-träglichkeiten forschen einViertel der Einrichtungen.Standorte mit mehr als einerForschungsinstitution sindBerlin, Erlangen, Hannoverund München.

� Arzneimittelallergien werdenvon 16 % der Institutionenbearbeitet – mit Schwer-punkten in Erlangen undMünchen.

� Als „Andere“ werden Forschungen an Anaphy-laxie, Berufsallergien und Insektengiftallergienmehr als einmal genannt. Jeweils eine Einrich-tung arbeitet zu Implantatallergien sowie speziellen Unverträglichkeiten wie Gluten- oder ASS-Intoleranzen.

Fazit

Am Häufigsten werden deutschlandweit all-gemeine Fragestellungen allergischer Erkran-kungen erforscht. Bei den Krankheitsbildern dominieren Forschungen auf den GebietenAsthma bronchiale und Rhinokonjunktivitis.

Frankfurt

Langen

Darmstadt

Marburg

Gießen

Schmallenberg

Münster

Bochum

Recklinghausen

Düsseldorf

Köln

BonnAachen

Wiesbaden

Wesel

Minden

K A R T E V I I

Die Karte VII zeigt die krankheitsspezifische Schwerpunktbildung der Allergieforschung an den deutschen Standorten.

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Hamburg

Hannover

BorstelLübeck

Kiel

Göttingen

Mainz

Karlsruhe

Stuttgart

TübingenUlm

Gaißach

MannheimHeidelberg

München

Regensburg

ErlangenWürzburg

Halle

Jena

Leipzig

Magdeburg

Berlin

Rostock

Freiburg

Dresden

Bremen

Großhansdorf

TULMU

Osnabrück

siehe Sonderkarte

Allergie/Atopieallgemein

Rhino-konjunktivitis

Asthmabronchiale

AtopischeDermatitis

allergischeKontakt-dermatitis

Nahrungs-mittelallergie

Arzneimittel-allergie

Anzahl derInstitute/Kliniken

12–34–6

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Arbeitsgruppen in der Allergieforschung

Unter wissenschaftlichen Arbeitsgruppen sind Or-ganisationseinheiten zu verstehen, die unter der Leitung eines selbstständigen und eigenverantwort-lichen Leiters stehen. Mit eigenem Budget und einerGruppe von Mitarbeitern werden eigene wissen-schaftliche Fragestellungen bearbeitet.Vielfach han-delt es sich in der Allergieforschung um Projektgrup-pen, die zeitlich befristete Forschungsaufträge unterdefinierten finanziellen und personellen Rahmen-bedingungen bearbeiten. Der Arbeitsgruppenleiterkann sowohl der Chef einer Klinik oder eines Ins-tituts sein oder auch ein qualifizierter Mitarbeiter einer solchen Einrichtung, weswegen sich an vielenInstitutionen mehrere Arbeitsgruppen mit unter-schiedlichen Teilaspekten der Allergologie beschäf-tigen.

Die Anzahl der wissenschaftlichen Arbeitsgruppenkann somit als ein Maß für die Breite des Spektrumsder bearbeiteten allergologischen Fragestellungenangesehen werden. Für die Darstellungen wurdennur Arbeitsgruppen berücksichtigt, die mit einemnamentlichen Leiter genannt wurden.

Daten & Fakten

� Insgesamt arbeiten in Deutschland 207 Arbeits-gruppen an Fragestellungen mit allergologischenSchwerpunkten. Das entspricht einem Durch-schnitt von 1,8 selbständigen Forscherteams jeAllergieforschungseinrichtung oder Klinik.

� Auf den jeweiligen regionalen Standort bezogen,bearbeiten im Mittel 4,8 Gruppen Allergiefor-schungsthemen.

� Das Forschungszentrum Borstel weist mit sechsWissenschaftlergruppen die höchste Projekt-bzw. Arbeitsgruppenzahl für eine einzelne Institution auf.

� Sechs Standorte verfügen über mehr als zehn Arbeitsgruppen an unterschiedlichen For-schungseinrichtungen mit der höchsten Zahl in München, Berlin, Freiburg und Leipzig (absteigende Reihenfolge).

� An sechs Allergieforschungsstandorten gibt eskeine gesonderte Arbeitsgruppenstruktur.

Fazit

Über 200 selbstständige Wissenschaftlergruppenbeschäftigen sich in Deutschland mit allergologi-schen Forschungsfragestellungen. Die Zahl derForschergruppen am Einzelstandort reicht bis zu17 Gruppen an unterschiedlichen Institutionenoder Kliniken und bis zu sechs Allergieforscher-gruppen an einer Institution.

K A R T E V I I I

Die Karte VIII zeigt eine standortbezogene Zusammenfassung der selbstständigen wissenschaftlichen Arbeitsgruppen am jeweiligen Allergieforschungsstandort.

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Hamburg

Hannover

Borstel Lübeck

Kiel

OsnabrückMinden

Göttingen

Mainz

Frankfurt

Langen

Darmstadt

Marburg

Gießen

Karlsruhe

Stuttgart

TübingenUlm

Gaißach

MannheimHeidelberg

München

Regensburg

ErlangenWürzburg

Halle

Jena

Leipzig

Magdeburg

Berlin

Rostock

Schmallenberg

Münster

Bochum

Recklinghausen

Düsseldorf

Köln

BonnAachen

Freiburg

Wiesbaden

Dresden

Wesel

Bremen

Großhansdorf

TULMU

unter 5 5 bis 10

Anzahl der Arbeitsgruppen

über 10

31

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Akademische Mitarbeiter in der Allergieforschung (2007)

Die Anzahl der Ärzte und/oder Naturwissenschaft-ler stellt ein Maß für die personelle Stärke eines Allergieforschungsstandorts dar.Gezeigt werden dievon den Instituten zum Zeitpunkt der Erhebung(2007) angegebenen Mitarbeiterzahlen in den kli-nischen und nicht-klinischen Bereichen ihrer Aller-gieforschung sowie in der Versorgung von Allergie-patienten.

Zur Größengewichtung wurde die Summe aller amStandort in der Allergieforschung und Versorgungtätigen akademischen Mitarbeiter gebildet. Das je-weilige Kreissegment gibt den prozentualen Anteilder Mitarbeiter in den jeweiligen Tätigkeitsfeldernan.

Die Angaben beziehen sich hier auf so genannte institutsfinanzierte „Hausstellen“, die auch zeitlichbefristet besetzt sein können. An Standorten mit Versorgungsaufgaben arbeiten Ärzte nicht nur in der Forschung, sondern nehmen auch Aufgaben inder Versorgung wahr.

Daten & Fakten

� In absteigender Reihenfolge weisen München,Marburg, Berlin, Mainz und Hannover diehöchste Zahl an akademischen Mitarbeitern inder Forschung und der Versorgung von Allergie-patienten auf.

� Mit über 30 Akademikern stellen Berlin undHannover die Standorte mit der höchsten Mitar-beiterzahl in der klinischen Allergieforschung.

� In der grundlagenorientierten Allergiefor-schung stehen Mainz, Freiburg und Lübeck – in Kooperation mit dem ForschungszentrumBorstel – mit jeweils mehr als 20 akademischenStellen an der Spitze der Beschäftigtenzahlen.

Fazit

An den großen Versorgungszentren mit angegliederter Allergieforschung arbeiten besonders viele akademische Mitarbeiter im Forschungsbereich.

K A R T E I X

Die Karte IX zeigt die Anzahl der akademischen Mitarbeiter an den Forschungsstandortenzum Zeitpunkt der Erhebung im Jahr 2007.

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Hamburg

Hannover

Borstel Lübeck

Kiel

OsnabrückMinden

Göttingen

Mainz

FrankfurtLangenDarmstadt

Marburg

Gießen

Karlsruhe

Stuttgart

TübingenUlm

Gaißach

MannheimHeidelberg

München

Regensburg

Erlangen

Würzburg

Halle

Jena

Leipzig

Magdeburg

Berlin

Rostock

Schmallenberg

Münster

Bochum

Recklinghausen

Düsseldorf

Köln

BonnAachen

Freiburg

Wiesbaden

Dresden

Wesel

Bremen

Großhansdorf

TU

LMU

Krankenversorgung Klinische Forschung Nicht-klinische Forschung

Haupt-Tätigkeitsfelder

unter 15 15 bis 40 über 40

Summe der akademischen Mitarbeiter in 2007

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Drittmittel finanzierte Stellen in derAllergieforschung (2007)

Neben den sogenannten Hausstellen, die durch diejeweiligen Träger der Forschungsinstitutionen aus-gewiesen und finanziert werden, ist eine intensive Allergieforschung ohne externe Geldgeber kaummöglich. Für die externe finanzielle Förderung vonForschungsprojekten, die so genannte Drittmittel-förderung, stehen öffentliche Fördereinrichtungen,Stiftungen und Industrieförderungen bereit. DieFörderung von Forschungsprojekten mit Drittmit-teln umfasst die Finanzierung von Wissenschaftlern,technischem Personal, Investitionen für die Geräte-anschaffung und die Sachmittelfinanzierung.

Auf Bundesebene sind das Bundesministerium fürBildung und Forschung (BMBF) und die DeutscheForschungsgemeinschaft (DFG) große deutsche öffentliche Förderinstitutionen. Auch die Bundes-länder stellen Ländermittel für Forschungsprojektezur Verfügung. Auf internationaler Ebene ist die Europäische Union ein wichtiger Förderer im Dritt-mittelbereich.

Weiterhin gibt es diverse Stiftungen und Förder-möglichkeiten nationaler und internationaler Ins-titutionen. Die Anzahl der durch Drittmittel finan-zierten Arbeitsstellen in der Allergieforschung, kannsomit als ein Maß für die erfolgreiche Einwerbungsolcher Mittel für Forschungsprojekte am jeweiligenStandort angesehen werden.

Die Abbildung unterscheidet neben der Gesamt-summe fremdfinanzierter Stellen zudem nach Post-Doktoranden (Finanzierung einer ganzen Stelle),Doktoranden der Naturwissenschaften (Finanzie-rung einer halben Wissenschaftlerstelle) und dertechnischen Assistenz.

Daten & Fakten

� Für das Jahr 2007 werden knapp 400 durch Dritt-mittel finanzierte Arbeitsstellen von den befrag-ten Allergieforschungsstandorten gemeldet.

� Von diesen Stellen entfallen 40 % auf Doktor-anden und ein Viertel auf Post-Doktoranden.130 Technische Assistenten erhielten ihr Gehaltaus Drittmittelquellen.

� Während elf Standorte ihr Forschungspersonalgänzlich ohne Drittmittel finanzieren, wird anden anderen Allergieforschungsstandorten zu-mindest ein Gehalt durch Drittmittel bezahlt.

� Mit jeweils über 30 Stellen weist Mainz, gefolgtvon Marburg und der LMU in München diehöchste Zahl an Drittmittelstellen auf.

� Während in Mainz besonders viele Doktorandenaus Drittmitteln bezahlt werden, sind es an derLMU München hauptsächlich Post-Doktoran-den, die auf diese Weise finanziert werden.

Fazit

Die Drittmittelförderung ist ein zentraler Pfeilerin der Finanzierung von Wissenschaftlern, die in allergologisch ausgerichteten Forschungspro-jekten arbeiten.

K A R T E X

Die Karte X zeigt standortbezogen die Gesamtzahl an drittmittelfinanzierten Personalstellen in der Allergieforschung im Jahr 2007.

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Hannover

Borstel Lübeck

Osnabrück

Göttingen

Mainz

Frankfurt

Langen

Marburg

Gießen

Karlsruhe

Stuttgart

TübingenUlm

MannheimHeidelberg

München

Erlangen

Würzburg

Jena

Leipzig

Magdeburg

Berlin

Rostock

Münster

Bochum

Düsseldorf

Köln

BonnAachen

Freiburg

Wiesbaden

Dresden

TU

LMU

unter 2 2 bis 9 10 bis 20 über 20Post-Doktoranden Doktoranden PhD Technische Assistenz

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Habilitationen und Promotionen (2003 bis 2007)

Eine Habilitation ist der höchste akademische Ab-schluss, der nur Akademikern ermöglicht wird, de-ren Forschung von herausragender wissenschaftli-cher Qualität ist. Habilitanden haben den Nachweisder Befähigung zu selbstständiger Forschung undLehre erbracht. Bis zur Berufung an eine Universitätführen Habilitierte den Namenszusatz Privat Do-zent (PD).

Mit einer Promotion erlangt ein Hochschulabsol-vent den akademischen Titel eines Doktors (Dr.).Voraussetzung hierfür ist neben einem abgeschlos-senen Studium u.a. auch das Verfassen und die Ver-teidigung ihrer Dissertationsarbeit. Die Doktor-arbeit belegt, dass der Prüfling es versteht, wissen-schaftlich selbstständig zu arbeiten, neue Erkennt-nisse in dem ausgewählten Fachgebiet zu genierenund diese in den wissenschaftlichen Kontext ein-zubetten. In den meisten naturwissenschaftlichenFachgebieten dauert die Promotion ca. drei Jahreund richtet sich nach den Vorgaben der Promotions-ordnungen an Hochschulen.Medizinstudenten kön-nen bereits studienbegleitend ihre Dissertation ver-fassen, der Doktortitel wird ihnen dann nach derApprobation verliehen.

Die in der Karte wiedergegebenen Daten beziehensich kumulativ auf den Zeitraum der Abschlüsse in den letzten vier Jahren, also zwischen 2003 und 2007.

Daten & Fakten

� An den Allergieforschungsstandorten inDeutschland erreichten von 2003 bis 2007 ins-gesamt 727 Wissenschaftler einen akademischenTitel als Dr. oder PD.

� Mit mehr als 70 % ist die medizinische Disser-tation der häufigste Abschluss bei Allergiefor-schern, wobei an der LMU München allein über60 Medizinern der medizinische Doktortitel Dr. med. verliehen wurde.

� Bezogen auf Dissertationen beträgt die Quoteder Promotion in einer Naturwissenschaft nurein Fünftel aller Doktorarbeiten. Hier werden die höchsten Zahlen von Freiburg, Mainz undErlangen berichtet.

� 97 Personen konnten eine Habilitation beenden.Neben der LMU München haben auch in Mar-burg und Hannover zumindest 10 Wissenschaft-ler ihre Lehrbefähigung positiv unter Beweis gestellt.

Fazit

In der Allergieforschung promovieren deutlichmehr Ärzte als Naturwissenschaftler. Die Anzahlder medizinischen Promotionen ist im Gegen-satz zu den naturwissenschaftlichen Doktor-arbeiten um ein vierfaches höher.

PhD- lat.: Philosophiae Doctor, wissenschaft-licher akademischer Grad verliehen u. a. in denNaturwissenschaften.

MD- engl.: medical doctor, berufsprofessionellerakademischer Abschluss in der Medizin.

K A R T E X I

Die Karte XI zeigt die Summe der abgeschlossenen Habilitationen und Promotionen an den Allergieforschungsstandorten im Zeitraum von 2003 bis 2007.

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Hannover

Borstel Lübeck

Kiel

OsnabrückMinden

Göttingen

Mainz

FrankfurtLangenDarmstadt

Marburg

Karlsruhe

Stuttgart

Tübingen Ulm

Gaißach

Mannheim

München

Erlangen

Würzburg

Jena

Leipzig

Magdeburg

Berlin

Rostock

Münster

Bochum

Düsseldorf

Köln

BonnAachen

Freiburg

Wiesbaden

Dresden

Wesel

TULMU

Promotionen PhD1– 5

5–10

>10

Abschlüsse von 2004 bis 2007Habilitationen

1– 2

3– 9

>9

Promotionen MD1– 5

5–15

>15

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Publikationsleistung der Allergie-forschungsstandorte (2004–2006)

Neben dem Forschungsprozess selbst gehört die Veröffentlichung der Forschungsergebnisse und derdamit verknüpfte fachliche Diskurs zum Aufgaben-spektrum von Wissenschaftlern. Das Veröffentli-chen von Forschungsergebnissen in Fachzeitschrif-ten ist der übliche Weg, die eigenen Forschungs-arbeiten zu publizieren. Die Publikationen doku-mentieren darüber hinaus den derzeitigen Stand der Wissenschaft und sind in weltweit verfügbarenDatenbanken im Internet jederzeit einsehbar.

Es gibt verschiedene statistische Berechnungsmög-lichkeiten, die Wertigkeit und Bedeutung von Pub-likationen zu ermitteln. Der „Impact-Faktor“ ist dasam häufigsten benutzte Maß zur Angabe der wissen-schaftlichen Wertigkeit. Er bezieht sich im eigent-lichen Sinne auf die Wertigkeit der Fachzeitschrift, inder eine wissenschaftliche Erkenntnis zur Publika-tion angenommen und veröffentlicht wurde. Be-stimmt wird der Faktor durch die Anzahl der Zitie-rungen von Artikeln eines Fachjournals in anderenFachbeiträgen, d.h.je häufiger ein Artikel eines Jour-nals in anderen Fachartikeln zitiert wird,desto höherder Impact-Faktor dieses Journals. Gelingt es also einer Autorengruppe ihre wissenschaftlichen Ergeb-nisse in einer Zeitschrift mit hohem Impact-Faktorunterzubringen, so wird diese Veröffentlichung mitdem Impact-Faktor der Zeitschrift bemessen.Es gibtnoch weitere Systeme und Rechenmethoden, dieWertigkeit eines Fachbeitrags zu bestimmen. Beim„gewichteten Impact-Faktor“ geht z. B. auch der Anteil eines Autors an der wissenschaftlichen Arbeit,der durch die Autorenreihenfolge angegeben wird,in die Wertung ein.

Die Karte XII zeigt vereinfacht den mittleren Impact-Faktor für gerankte Veröffentlichungen in den Jah-ren 2004 bis 2006 am jeweiligen Forschungsstandortauf der Basis der Datenbank „Journal Citation Re-ports“ mit dem Stand vom 31.März 2008,wobei sichdie Impact-Faktoren auf Zitierungen von 2006 be-ziehen. Buchbeiträge und andere Publikationsfor-men wurden nicht berücksichtigt.

Daten & Fakten

� In 350 unterschiedlichen gerankten Journalswurden von 2004 bis 2006 ca. 1.900 Artikel publiziert.

� Die Bandbreite der Impact-Faktoren reicht von0,161 bei der „Monatszeitschrift für Kinderheil-kunde“ bis hin zu 30,028 bei „Science“.

� Auf die Standorte bezogen zeigt Berlin mit jähr-lich fast 100 gelisteten Publikationen die höchsteQuantität an wissenschaftlichen Beiträgen, ge-folgt von Hannover und den beiden MünchenerUniversitäten.

� Im Mittelwert der Impact-Faktoren führen dieStandorte Ulm und Stuttgart, wobei die Quan-tität sehr unterschiedlich ist. Stuttgart liegt imMittel bei drei Veröffentlichungen jährlich,Ulm bei ca. 20 Artikeln.

� Zusätzlich werden pro Jahr über 200 Beiträge vonAllergieforschern in weiteren, nicht geranktenPrintmedien publiziert.

Fazit

Die Publikationsleistung in der deutschen Allergieforschung nahm von 2004 auf 2006 zu:

� Sowohl die Zahl der gerankten Publikationen(von 580 auf über 700) als auch der durch-schnittliche Impact-Faktor (von 3,3 auf 3,7)sind im Erhebungszeitraum von 2004 zu 2006 deutlich gestiegen.

K A R T E X I I

Die Karte XII zeigt die standortbezogene kumulative Publikationsleistung zu allergologischen Themen von 2004 bis 2006.

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Hamburg

Hannover

Borstel Lübeck

Kiel

OsnabrückMinden

Göttingen

Mainz

Frankfurt

Langen

Darmstadt

Marburg

Gießen

Karlsruhe

Stuttgart

Tübingen Ulm

Gaißach

Mannheim

Heidelberg

München

Regensburg

Erlangen

Würzburg

Halle

Jena

Leipzig

Magdeburg

Berlin

Rostock

Schmallenberg

Münster

Bochum

Recklinghausen

Düsseldorf

Köln

BonnAachen

Freiburg

Wiesbaden

Dresden

Wesel

Bremen

Großhansdorf

TULMU

unter 2 2 bis 4 über 4

Durchschnittlicher Impactfaktor der gerankten Publikationenin den Jahren 2004 bis 2006:

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Aus-, Fort- und Weiterbildungsver-anstaltungen für Wissenschaftler und Ärzte in der Allergieforschung

Maßnahmen der Aus-, Fort- und Weiterbildung dienen der permanenten Aktualisierung des Wis-sens im Sinne des „Lebenslangen Lernens“. Dabeikönnen nicht nur junge Wissenschaftler sondernauch routinierte Forscher auf entsprechende Bil-dungsangebote zurückgreifen.

� Regelmäßige Workshops und Seminare ermög-lichen die Präsentation neuer Erkenntnisse so-wie die fachliche Diskussion im meist kleinerenKreis.Vielfach werden Experten zu speziellenThemen von extern eingeladen, um so einen Austausch auch über den jeweiligen Standorthinweg zu gewährleisten.

� Bei Mentorenprogrammen betreut ein Senior-wissenschaftler einen jungen Kollegen. Diesefachliche Betreuung erleichtert dem Nachwuchs-wissenschaftler den Einstieg in ein neues For-schungsfeld, eine neue Umgebung und die damitverbundenen neuen Strukturen.

� Graduiertenkollegs sind Einrichtungen an Uni-versitäten und Hochschulen zur Förderung deswissenschaftlichen Nachwuchses. Im Rahmen eines koordinierten und von mehreren Hoch-schullehrern getragenen Schwerpunktpro-gramms, werden Doktoranden während ihrerDissertationszeit strukturell begleitet.

Daten & Fakten

� An allen Allergieforschungsstandorten findet der wissenschaftliche Austausch sowie die Aus-,Fort- und Weiterbildung im Wesentlichen in regelmäßigen Seminaren oder Workshops statt.

� An sechs Standorten gibt es für Nachwuchswis-senschaftler Mentorenprogramme im Rahmender durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft(DFG) finanzierten Sonderforschungsbereiche(SFB).

� Hannover bietet als einziger ForschungsstandortPromovierenden ein allergologisch ausgerichte-tes Graduiertenkolleg.

� Zudem bieten regelmäßige, überregionale undteils internationale Workshops den Wissen-schaftlern eine Plattform für Präsentation undDiskussion wie z. B. der „Mainzer Allergiework-shop“.

Fazit

Während regelmäßige Seminare und Workshopsan allen Allergieforschungsstandorten zur Aus-,Fort- und Weiterbildungszwecken etabliert sind,sind Mentorenprogramme zur Nachwuchsför-derung derzeit (noch) auf die SFB-Standorte begrenzt. Ein allergologisch ausgerichtetes Gra-duiertenkolleg besteht derzeit nur in Hannover.

K A R T E X I I I

Die Karte XIII zeigt Allergieforschungsstandorte, die Maßnahmen zur Aus-, Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen anbieten.

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Hamburg

Hannover

Borstel Lübeck

Kiel

OsnabrückMinden

Göttingen

Mainz

FrankfurtLangenDarmstadt

Marburg

Gießen

Karlsruhe

Stuttgart

TübingenUlm

Gaißach

MannheimHeidelberg

München

Regensburg

Erlangen

Würzburg

Halle

Jena

Leipzig

Magdeburg

Berlin

Rostock

Schmallenberg

Münster

BochumRecklinghausen

Düsseldorf

Köln

BonnAachen

Freiburg

Wiesbaden

Dresden

Wesel

Bremen

Großhansdorf

TU

LMU

Regelmäßige Workshopsoder Seminare

AllergologischesMentorenprogramm

AllergologischesGraduiertenkolleg

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Öffentlichkeitsarbeit der Allergie-forschungsstandorte

Forschungsergebnisse werden nicht nur im Exper-tenkreis diskutiert, sondern stoßen auch zuneh-mend auf Interesse in der breiten Öffentlichkeit.Dies ist dadurch begründet, dass die große und stei-gende Zahl von Allergikern, Fortschritte in derAllergieforschung mit der baldigen Heilung oderLinderung ihrer Leiden verbinden. Hinzu kommt,dass das Gros der Forschungsvorhaben durch öffent-liche Fördermittel also Steuergelder finanziert wird.

In der Karte XIV werden folgende Aktivitäten zurVerbreitung von Forschungsergebnissen und zurAußendarstellung der Institution abgebildet:

� Mit einer Homepage wird oftmals eine Über-sicht über das Leistungsspektrum und die Kenn-zahlen der Institution gegeben. In der Regel wer-den auch Kontaktmöglichkeiten zur Einrichtungper Internet zur Verfügung gestellt. Diese Anga-ben sind – sofern sie von der jeweiligen Institu-tion regelmäßig aktualisiert werden – sowohl für Patienten, Angehörige, potentielle Koopera-tionspartner oder Arbeitsplatzsuchende vongroßem Interesse.

� Manche Einrichtungen verfügen zudem überPressereferenten, die die Öffentlichkeit und diePresse mit Informationen bedienen, die auch allergologische Aspekte beinhalten können.

� Öffentliche Veranstaltungen in Form von Vortragsreihen oder „Tagen der offenen Tür“ vermitteln Transparenz und sind neben der In-formationsweitergabe für die Institutionen auchein Mittel zur Verbesserung der Außenwirkung.

� Um speziell auch junge Menschen für das Gebietder Allergieforschung zu begeistern, wird Inte-ressierten ein Blick hinter die Kulissen gewährtz. B. in Form eines Schülerpraktikums.

� Eine Möglichkeit der direkten Kontaktaufnahmevon Interessierten mit den Einrichtungen bietenHotlines. Dabei handelt es sich um telefonischeAuskunfts- und Beratungsdienste aber keinenärztlichen Notfalldienst, der in der Krankenver-sorgung vorgehalten werden muss.

Daten & Fakten

� Alle Forschungsstandorte nutzen eine Home-page als Informationsportal. Diese vermittelnteilweise sehr detaillierte Informationen (z. B.mit Forschungsberichten), können aber auch nur die reine Kontaktmöglichkeit beinhalten.

� Zwei Drittel der Standorte bieten regelmäßigeInformationsveranstaltungen sowohl für Fach-kollegen als auch für interessierte Laien an.

� In über 50% der Standorte gibt es einen Presse-referenten, der sich hauptamtlich um die Öffent-lichkeitsarbeit der gesamten Einrichtung küm-mert – also nicht nur Themen aus der Allergie-forschung aufgreift.

� Eine Allergie-Hotline gibt es nur an der Charitéin Berlin. Ansonsten bieten Krankenversiche-rungen und Pharmaunternehmen telefonischeAuskünfte, die teilweise als besondere zeitlich limitierte Aktionen angelegt sind.

� Die Möglichkeit, über ein SchülerpraktikumEinblick in das Forschungsfeld zu erlangen,bieten 34 Institutionen an.

Fazit

Im virtuellen Netz sind alle Allergieforschungs-einrichtungen mit einer Homepage vertreten.Als weitere häufig genutzte Maßnahme, diebreite Öffentlichkeit zu erreichen, werden regel-mäßige öffentliche Veranstaltungen angeboten.

K A R T E X I V

Die Karte XIV zeigt Aktivitäten zur Öffentlichkeitsarbeit an denAllergieforschungsstandorten.

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Hannover

Borstel

OsnabrückMinden

Göttingen

Mainz

Frankfurt

Langen

Darmstadt

Marburg

Gießen

Karlsruhe

TübingenUlm

Gaißach

Heidelberg

München

Erlangen

Jena

Leipzig

Magdeburg

Berlin

Rostock

Schmallenberg

Münster

Bochum

Recklinghausen

Düsseldorf

Köln

BonnAachen

Freiburg

Wiesbaden

Dresden

TU

LMU

Würzburg

ÖffentlicheVeranstaltungen

Schülerpraktikum*HotlinePressereferent

*

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Nationale Verbundprojekte

Um Standortressourcen und Expertisen optimalnutzen zu können, schließen sich immer mehr Kli-niken und Arbeitsgruppen vor Ort zur Durchfüh-rung gemeinsamer Forschungsprojekte zusammen.Aber auch multizentrische standortübergreifendeVerbundprojekte haben in den letzten Jahren anZahl und Bedeutung zugenommen. Multifaktoriel-le Krankheitsprozesse wie allergische Erkrankungenkönnen in zentrenübergreifenden Verbünden miteinem breiten Spektrum von Disziplinen und Me-thoden effizient erforscht werden. Somit hat sichauch in Deutschland eine Reihe von nationalen Netz-werken in der Allergieforschung etabliert, die untereiner thematischen Ausrichtung auf einer gemeinsa-men finanziellen Plattform – sowohl auf informellerwie auch auf formeller Ebene – kooperieren.

Die Karte zeigt eine repräsentative Auswahl von großen überregionalen Netzwerken an mehrerenStandorten der Allergieforschung sowie standort-bezogene Verbundprojekte.

Daten & Fakten

� Derzeit werden drei allergologisch ausgerichteteSonderforschungsbereiche durch die DeutscheForschungsgemeinschaft (DFG) finanziert:

� der SFB 548 „Analyse und Modulation aller-gischer und autoimmunologischer Krank-heiten“ am Standort Mainz,

� der SFB 587 „Immunreaktionen der Lunge beiInfektion und Allergie“ am Standort Hannover,

� der SFB/TR22 „Allergische Immunantwortder Lunge“ ist durch die enge Zusammen-arbeit der Forschungsstandorte Marburg,Borstel sowie LMU und TU in München gekennzeichnet, wobei die Koordination bei der Universität in Marburg liegt.

� Die aktuellen nationalen epidemiologischen Studien sind (alphabetisch geordnet):

� GINI und GINI Plus: German Infant Nutri-tional Intervention Program,

� KIGGS: Kinder- und Jugendgesundheitssurveydes Robert-Koch-Instituts,

� LARS:Leipziger Allergie-Risiko-Kinder-Studie,

� LISA und LISA Plus: Lebensstil – Immun-system – Allergien,

� MAS: Multizentrische Allergie Studie,

� PAULA: Prospektive Untersuchung der Lebensstilfaktoren im Großraum München auf die Entstehung von Asthma und Allergienim Kindesalter,

� SaWo: Schulanfänger-Studie Sachsen-Anhalt.

Fazit

Neben den drei von der DFG geförderten Sonderforschungsbereichen sind es ganz be-sondern epidemiologisch ausgerichtete Studien,die nationale Netzwerkstrukturen aufweisen.

K A R T E X V

Die Karte XV zeigt die derzeitigen etablierten Verbundnetzwerke in der Allergieforschung auf nationaler Ebene.

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BorstelLübeck

Kiel

Marburg

München

Leipzig

Magdeburg

Berlin

Düsseldorf

Wesel

Bad Honnef

Halle

Jena

Freiburg

Mainz

Bitterfeld

Hannover

SFBund TR

GINI(GINI Plus)

KIGGS LISA undLISA Plus

MAS SaWo Projektleitung/Koordination

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Internationale Verbünde und Netzwerke

Internationale Kooperationen in strukturierten Ver-bundprojekten bieten eine weitere Möglichkeit,For-schungsprojekte auf eine breite institutionelle Basiszu stellen. So können auch Fördergelder z.B. von derEuropäischen Union (EU) oder von der Weltgesund-heitsorganisation (WHO) eingeworben werden.

Die Darstellung beschränkt sich auf eine exemplari-sche, nicht-repräsentative Auswahl von aktuellenStrukturen, bei denen deutsche Kooperationspart-ner aktiv eingebunden sind.

Daten & Fakten

� Das europaweite Netzwerk GA2LEN „Global Allergy and Asthma European Network“ ist einVerbund von Fachleuten, Forschungszentrenund Patientenverbänden mit Forschungs-, Schu-lungs- und Öffentlichkeitsaufgaben, um derVolkskrankheit Allergie eine wahrnehmbareStimme bei gesundheitspolitischen Themen aufnationaler wie europäischer Ebene zu geben.

Im GA2LEN-Netzwerk sind 31 Partner aus 16 Ländern vertreten. Koordiniert wird diesesNetzwerk aus Gent in Belgien. Deutsche Vertre-tungen sind in Berlin und München mit weite-ren 11 kollaborierenden Partnerstandorten.

� Eine Reihe von weltweit- und europaweit beste-henden Netzwerken widmet sich epidemiolo-gischen Fragestellungen. Um generelle länder-übergreifende Schutz- und Risikofaktoren fürallergische Erkrankungen zu identifizieren, sindinternationale Netzwerke unabdingbar.

Die internationalen epidemiologischen Studien mitdeutscher Beteiligung sind (alphabetisch geordnet):

� ALEX: Intern. Allergy and Endotoxin,Koordination in Basel,

� ECRHS: European Community Respiratory Health Survey, Koordination in London,

� GABRIEL: multi disciplinary study to identifythe genetic and environmental causes of asthmain the European Community, Koordination inMünchen,

� HITEA: Health effects of indoor pollutants,Koordination in München,

� IMCA: Indicators for monitoring Chronical Obstructive Pulmonary Disease (COPD) and asthma in the European, KoordinationBarcelona,

� ISAAC: International Study of Asthma and Allergies in Childhood, Koordination in Auckland, Neuseeland,

� MAGICS: Multicentre Asthma Genetics inChildhood Study, Koordination in München,

� PARSIFAL: Prevention of allergy risk factors forsensitisation in children related to farming andanthroposophic lifestyle, Koordination Basel,

� PASTURE und als Folgestudie EFRAIM:Protection against Allergy – Study in Rural Environment – Mechanisms of Early ProtectiveExposure on Allergy Development, Koordinationin München.

Fazit

Auch international sind es im Wesentlichen epidemiologische Studien, die im Verbund-projekt bearbeitet werden.Vier große interna-tionale epidemiologische Studien werden vonMünchen aus koordiniert und geleitet.

K A R T E X V I

Die Karte XVI zeigt eine Auswahl von internationalen Verbundnetzwerken in der Allergieforschung.

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ALEX ECRHS GABRIEL HITEA IMCA ISAAC mitISAAC I, II

MAGICS PARSIFAL PASTURE/EFRAIM

GA2LEN

Projektleitung/Koordination

Netzwerk-zentren

Hamburg

Borstel

Marburg

TübingenUlm

München

Leipzig

Berlin

Münster

Bochum

Köln

Freiburg

Dresden

Wesel

Basel

London

Erfurt

Barcelona

Auckland

Greifswald

Gent

AachenBonn

Magdeburg

Hannover

Osnabrück

Großhansdorf

Lübeck

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Allergieforschungsstandort Deutschland: Chancen und Defizite einer Forschungslandschaft

Der Forschungsatlas zeigt, dass die Forschungsland-schaft „Allergie“ in Deutschland so vielfältig undbreit gefächert ist, wie der Formenkreis der allergi-schen Erkrankungen selbst. Ist die deutsche Aller-gieforschung auch für zukünftige Aufgaben, Ent-wicklungen und Fragestellungen gut aufgestellt?Welche Chancen hat die deutsche Allergiefor-schung im internationalen Vergleich, wo zeichnensich Defizite ab und welche Strukturen sollen dieForschungslandschaft von morgen kennzeichnen,damit die deutsche Allergieforschung weiterhinessentielle Beiträge – sowohl zum Verständnis die-ser Volkskrankheit als auch zur Prävention undTherapie von Allergien – liefern kann?

Der Atlas vermittelt ein momentanes Bild der For-schungslandschaft und beschreibt den Ist-Zustandmithilfe von Qualitäts- und Quantitätsmerkmalen.Er kann jedoch keine Fragen zur Zukunftsfähigkeitder deutschen Allergieforschung beantworten. DieAnalyse der derzeitigen Stärken aber auch der Defi-zite hilft bei der Beantwortung dieser Fragen. EineDefizit- und Bedarfsanalyse, die auf eine zielgenaueBedarfserkennung ausgelegt ist, ermöglicht einequalitative Weiterentwicklung der vorhandenenRessourcen, eine schnellere Identifizierung vonneuen krankheitsrelevanten Forschungsfragen undden darauf ausgerichteten strukturellen und the-matischen Ausbau von Forschungsschwerpunkten.Die Beurteilung der Chancen und Defiziten bedarfeiner langjährigen Forschungserfahrung ebenso wieeiner intimen Kenntnis diesesForschungsfeldes und seinerstrukturellen Rahmenbedin-

gungen. Eine Expertenbefragung, die sich an Ärzteund Naturwissenschaftler mit Leitungsaufgaben indiesem Forschungsgebiet richtet, greift auf Beurtei-lungen von Fachleuten zurück, die mit den unter-schiedlichen Ebenen und Schwerpunkten der deut-schen Allergieforschung bestens vertraut sind. Dieim Folgenden vorgestellten Ergebnisse der Befra-gung von Wissenschaftlern mit Leitungsfunktion an Forschungseinrichtungen mit allergologischenSchwerpunkten, ist Teil der Erhebung des For-schungsatlas.

Experten beurteilen den Stand,die Defizite und die Chancen derdeutschen Allergieforschung

Im Rahmen der Erhebung des Forschungsatlas wur-den 115 in der Allergieforschung tätige Klinik- undInstitutsleiter gebeten (siehe Karte 1), zehn Fragen zu Chancen und Defiziten dieser Forschung inDeutschland zu beantworten. 105 beantworteteFragebögen (91% Rücklauf), die offene Fragen wie auch geschlossene Skalen enthielten, wurden, demFragentyp entsprechend, quantitativ und qualitativnach der Mayring-Methode ausgewertet.

Wie die Abbildung 4 verdeutlicht, repräsentieren dieBefragten alle in der Allergieforschung wichtigenForschungs- und Behandlungsgebiete.

Abb. 4: Verteilung der an der Defizit- und Bedarfsanalyse beteiligten Experten nach Forschungs- und Behandlungsgebieten.

BiomedizinischeGrundlagenforschung

Epidemiologie

Dermatologie

HNO

Pädiatrie

Pneumologie

Sonstige

3 %

22 %

8 %

27 %

12 %

13 %

15 %

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Hintergrund: Eine Standort-bestimmung im internationa-len Vergleich gibt Aufschlussüber die Leistungsfähigkeit derdeutschen Allergieforschungim Hinblick auf die großenForschungssektoren Epidemio-logie, Grundlagenforschung,Klinische- und Versorgungs-forschung sowie Gesundheits-ökonomie.

Methodik: Mittels einer Skala,die von „weltweit führend“ bis„defizitär“ reichte, sollten die befragten Experten diewichtigsten Forschungsbereiche im internationalenVergleich bewerten.

Die Bewertung der Experten: 35% der Befragtenbescheinigen der epidemiologischen Allergiefor-schung einen weltweiten Spitzenrang, gefolgt von24%, die dieses Urteil für die Forschung zur Prä-vention von Allergien abgeben. Die Grundlagen-forschung sehen 79 % der Befragten im Mittelfeld,während gesundheitsökonomische Aspekte der All-ergieerkrankungen von 38 % der Befragten als inDeutschland defizitär beforscht wahrgenommenwerden.

0 % 25 % 50 % 75 % 100 %

Epidemiologie

Klinische und Versorgungsforschung

biomedizinische Grundlagenforschung

Gesundheitsökonomie

weltweit führend im Mittelfeld defizitär

Fazit

� In der Epidemiologie gilt es Führungs-positionen weiter zu halten und auszubauen,die deutsche biomedizinische Grundlagen-forschung wie auch die klinische Forschungwird im Mittelfeld gesehen.

� In Anbetracht der hohen Leistungserbringungund der damit verursachten Kosten, die für Allergien ausgegeben werden, erscheint eswünschenswert, dass Gesundheitswissen-schaftler in Zusammenarbeit mit Versor-gungsforschern Kosten und Nutzen der Ver-sorgung von Allergikern stärker fokussieren.

Abb. 5: Die deutsche Allergieforschung im internationalen Vergleich.

Wo steht die deutsche Allergieforschung im internationalen Vergleich?

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Hintergrund: Die finanzielleFörderung eines Forschungs-gebiets spiegelt einerseits dieWahrnehmung und Gewich-tung dieses Gebiets wider, an-dererseits bestimmt die Höheder finanziellen Förderungauch die Möglichkeiten undLimitierungen der Forschung.

Methodik: Mittels einer Skalavon 1 bis 6, die den Schulnotenvon „sehr gut“ bis „ungenü-gend“ entspricht, sollten die Befragten finanzielle Förder-quellen bewerten, wobei auchAspekte wie die Berücksichti-gung der Allergieforschung beider Vergabe von Fördermittelnund die Quantität der Förder-summen in die Beurteilungeingingen.

Die Bewertung der Experten:Die Gesamtbewertung allerFörderquellen liegt im Mittelbei der Note 3,6. Die Bewer-tung für Mittel aus der Eu-ropäischen Union wird mit einem Durchschnitt von 3,3(±1,15) leicht besser bewertetals andere Förderquellen.

Bei der Bewertung der Allergieförderung mit Lan-desmitteln (Gesamtnotendurchschnitt 4,1±1,07)sind die Instituts- oder Klinikleitungen in den öst-lichen Bundesländern (Durchschnitt 4,75± 1,00) signifikant unzufriedener als die Forschungsleiterder übrigen Länderregionen (p 0.034). Es kann neben einem leichten Nord-Süd-Gefälle insbeson-dere eine unterschiedliche Beurteilung zwischenWest- und Ostdeutschland aufgezeigt werden. Hierwird die Forschungsförderung durch Landesmittelals eher mangelhaft bewertet.

Fazit

� Insgesamt wird die nationale finanzielle Förderung der Allergieforschung mit einer 3,4 benotet – also als unzureichend beurteilt.

� Eine stärkere Förderung der Allergieforschungdurch Landesprogramme ist wünschenswert.Dies gilt besonders für die östlichen Bundes-länder.

Wie wird die finanzielle Förderung der Allergieforschung in Deutschland beurteilt?

1 2 3 4 5 6

Landesebene

Bundesebene*

Industrieförderung**

EU-Ebene

Schulnote

0 % 25 % 50 % 75 % 100 %

südliche Bundesländer

nordwestliche Bundesländer

westliche Bundesländer

östliche Bundesländer

gut ausreichend mangelhaft(Note 1+2) (Note 3+4) (Note 5+6)

** beinhaltet öffentlich-rechtliche Stiftungen;** beinhaltet Industriestiftungen

Abb. 6: Bewertung der Forschungsförderquellen. Mittelwerte der Schulnotenbeurteilung. (1= sehr gut, 6 = ungenügend)

Abb. 7: Bewertung der Förderung auf Landesebene nach Regionen. Schulnotenbeurteilung der Fördermittel.

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Hintergrund: Die Erforschungmultifaktorieller Erkrankun-gen wie Allergien und Asthmaverlangt eine konzertierte Zu-sammenarbeit medizinischerFachdisziplinen und naturwis-senschaftlicher Fächer. Zur op-timalen Nutzung strukturellerRessourcen müssen sich For-schungszentren zusammen-schließen, denn multizentri-sche Verbünde bieten einegroße Methodenvielfalt, reprä-sentative Datensätze für großeStudien- und Patientenkollek-tive. Ergänzend zielt die Forderung nach engerer Verzahnung von biomedizinischer Forschung undKrankenversorgung auf die effektive Neugestaltungder infrastrukturellen Rahmenbedingungen undVernetzungsstrukturen in der Medizin ab.

Methodik: Mittels einer Skala von 1 bis 6, die denSchulnoten von „sehr gut“ bis „ungenügend“ ent-spricht, sollten die Befragten die Bedingungen fürdie Bildung von kooperativen Netzwerken bewerten.

Die Bewertung der Experten: Für die Möglichkeitzur Bildung multizentrischer Netzwerke vergebendie Experten im Durchschnitt eine mittlere Note(Mittelwert 2,8±0,99), wobei diese gegenüber Ko-operationsmöglichkeiten mit der Industrie (Mittel-wert 3,4 ±1,06) und translationalen Förderkonzep-ten (Mittelwert 3,85±0,91) noch am besten beurteiltwird.

Fazit

� Translationale Förderkonzepte stehen der Förderung von multizentrischen Netzwerkennoch deutlich nach und sind als „defizitär“ zubezeichnen.

Wie werden die Möglichkeiten zur Bildung von Verbünden und Kooperationen beurteilt?

1 2 3 4 5 6

Bildung multizentrischerNetzwerke

Kooperation Industrie/Hochschule

TranslationaleFörderkonzepte

Schulnote

Abb. 8: Bewertung der Möglichkeiten zur Bildung von Kooperationen und Verbünden. Mittelwerte der Schulnotenbeurteilung (1= sehr gut, 6 = ungenügend).

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Hintergrund: Die Leistungs-fähigkeit des Forschungsstand-ortsDeutschland wird nicht nurdurch infrastrukturelle Ausstat-tungsmerkmale sondern auchdurch das Ausbildungsniveauund die Leistungsfähigkeit derWissenschaftler bestimmt.Die-se wird neben einem qualita-tiv hohen Aus- und Weiterbil-dungsniveau auch durch die Attraktivität der Karrieremög-lichkeiten beeinflusst. Eine ge-sicherte Stelle mit Karriere-optionen wären eine Motivation für exzellente Wis-senschaftler,am Standort zu verbleiben,um hier erst-klassige Forschung zu betreiben.

Methodik: Mittels einer Skala von 1 bis 6, die denSchulnoten von „sehr gut“ bis „ungenügend“ ent-spricht, sollten die Befragten die Karrieremöglich-keiten beurteilen. Die Daten wurden prozentual aus-gewertet.

Die Bewertung der Experten: Die Experten beurtei-len die Karrieremöglichkeiten je nach Zugehörigkeitzur jeweiligen Disziplinen unterschiedlich.So werdendie Karriereoptionen von der Pneumologie (MittlereNote 3,1 ± 0,96) deutlich besser bewertet als von denanderen medizinischen Fachdisziplinen wie bei-spielsweise der HNO (Mittelwert 3,8 ±1,17). DenEpidemiologen, die in der Befragung nach dem in-ternationalen Stellenwert sehr hoch bewertet werden,bieten sich nach deren Einschätzungen geringere Karriereaussichten (Mittelwert 3,7± 0,82). Die Mög-lichkeiten einer Wissenschaftskarriere werden ebensovon den biomedizinischen Experten eher als mäßigbeurteilt (Mittelwert 3,5 ± 0,91).

Wie werden die Karrieremöglichkeiten in der Allergieforschung beurteilt?

0 % 25 % 50 % 75 % 100 %

Pneumologie

Pädiatrie

HNO

Dermatologie

Epidemiologie

Biomed. Forschung

gut ausreichend mangelhaft(Note 1+2) (Note 3+4) (Note 5+6)

Abb. 9: Karrieremöglichkeiten nach Einschätzung der medizinischen Fachgebiete in der Allergieforschung.Prozentuale Auswertung der Schulnotenangaben.

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Naturwissenschaftler (Mittel-wert 3,7±1,09) finden nachEinschätzung aller Expertenschlechtere Karrieremöglich-keiten als Mediziner (Mittel-wert 3,2 ± 0,96) vor. Die bestenKarriereaussichten werden fürbeide Berufsgruppen im In-dustriebereich gesehen (Mittel-wert 2,9± 0,79).Zudem werdendie beruflichen Perspektivenfür Naturwissenschaftler vonden Forschungsdisziplinen sig-nifikant unterschiedlich beur-teilt (p0.022). Die Epidemiologen (mittlere Note3,0 ± 0,71) meinen, dass ihre naturwissenschaft-lichen Forschungskollegen eine weitaus bessere be-rufliche Perspektive haben, als dies die biomedizini-schen Forscher (Notendurchschnitt 4,2 ± 0,95) fürsich selbst erwarten.

FürMediziner

FürNaturwissenschaftler

In derIndustrie

An derHochschule

biomedizinische KlinischeGrundlagenforschung Forschung

1 2 3 4 5 6

Fazit

� Die Karrieremöglichkeiten im universitärenBereich werden als „ausreichend“ bewertet,die Karriereoptionen in der Industrie mit„befriedigend“. Insgesamt wird also eine ehermäßige berufliche Perspektive gesehen.

Abb. 10: Karrieremöglichkeiten nach Einschätzung der Klinischen und biomedizinischen Forscher. Mittelwerte der Schulnoten, beurteilt von klinischen und biomedizinischen Grundlagenforschern.

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Hintergrund: Ein wichtigesKriterium für Karrieremög-lichkeiten in der Forschung ist das Stellenangebot an Uni-versitäten, Kliniken und For-schungseinrichtungen. Ein at-traktives Stellenangebot mitder Möglichkeit zur fachärztli-chen Weiterbildung oder einerHochschulkarriere zieht nichtnur exzellente Wissenschaftleran, sondern stellt auch eineMotivation für Mediziner dar,eine Forschungskarriere anzu-streben.

Methodik: Die Experten wurden gebeten, auf derSchulnotenskala von 1 bis 6 die Anzahl der Stellenan-gebote an Forschungseinrichtungen zu beurteilen.Dargestellt ist die prozentuale Nennung der Bewer-tungen „sehr gut/gut“, „befriedigend und ausrei-chend“ sowie „mangelhaft/ungenügend“.

Die Bewertung der Experten: Während das Stellen-angebot in der Epidemiologie (Mittelwert 4,0 ±0,71),der Dermatologie (mittlere Beurteilung 4,1±0,85)sowie der Biomedizinischen Forschung (Mittelwert4,0 ±1,13) unterhalb der Gesamteinschätzung al-ler Institutions- und Klinikleiter (3,9 ± 0,94) liegt,stehen den HNO-Medizinern (Notendurchschnitt3,7 ±1,01) geringfügig mehr Stellenangebote zurVerfügung.

Zwiespältig wird die Situation in der biomedizini-schen Grundlagenforschung gesehen.Während hierein deutlich höherer Anteil der Befragten angab, dieSituation als „gut“ zu beurteilen, erhielt das Stellen-angebot in der Grundlagenforschung gleichzeitigauch die meisten Nennungen im Notenbereich„mangelhaft“.

Wie wird das Stellenangebot in der allergologischen Forschung an öffentlichen Institutionen beurteilt?

0 % 25 % 50 % 75 % 100 %

Pneumologie

Pädiatrie

HNO

Dermatologie

Epidemiologie

Biomed. Forschung

gut ausreichend mangelhaft(Note 1+2) (Note 3+4) (Note 5+6)

Abb. 11: Einschätzung der Quantität des Stellenangebots in der Allergie-forschung nach Fachdisziplinen.Zusammenfassende prozentuale Darstellung der Noten „gut und sehr gut“,„befriedigend und ausreichend“ sowie „mangelhaft und ungenügend“.

Fazit

� In den medizinischen Fachgebieten und derbiomedizinischen Grundlagenforschung wirddas Stellenangebot überwiegend als ausrei-chend gewertet. In der biomedizinischen Forschung zeigt sich eine polarisierte Ein-schätzung der Stellensituation.

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Hintergrund: Eine erfolgreicheKarriere in der Forschung ver-langt spezifische Qualifikatio-nen von Hochschulabgängern,die nicht nur ein hohes fach-liches Wissen, sondern auch Fähigkeiten im Bereich derSchlüsselqualifikationen mit-bringen müssen.Für ein umfas-sendes Wissen sind Spezialisie-rungsmöglichkeiten schon imStudium entscheidend für denEinstieg in eine Forschungskar-riere in der Allergologie.

Methodik: Die Experten wurden gebeten, auf derSchulnotenskala von 1 bis 6 die Qualifikationen vonund Qualifizierungsangebote für angehende Wis-senschaftler in der Allergieforschung zu bewerten.

Die Bewertung der Experten: Hier werden No-ten im Bereich von „Drei-Minus“ erreicht (Fach-qualifikation Note 3,7± 0,97), Schlüsselqualifika-tion Note 3,7± 0,96).

Die Spezialisierungsmöglichkeiten während derAusbildung erreichen gerade ein „ausreichend“(Notendurchschnitt 4,0 ±1,14), wobei es großeSchwankungen bei der Beurteilung gibt.

Wie gut bildet die Hochschule zukünftige Forscher für die Allergieforschung aus?

Fazit

� Spezialisierende und die für eine Tätigkeit in der Allergieforschung qualifizierende Maßnahmen werden im Durchschnitt mit einer „Drei-Minus“ beurteilt.

1 2 3 4 5 6

Fachqualifikationender Hochschulabgänger

Schlüsselqualifikationender Hochschulabgänger

Spezialisierungsmöglich-keiten im Studium

Schulnote

Abb. 12: Einschätzung der Qualifikationen von und Qualifizierungsangebotefür angehende Wissenschaftler in der Allergieforschung.Mittelwerte der Schulnotenangaben.

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Hintergrund: Im Zentrumder medizinischen Forschungsteht der Mensch und seineKrankheiten. Erkrankungen,die häufig auftreten oderschwere gesundheitliche Belas-tungen nach sich ziehen, ste-hen häufiger im Fokus der For-schung. Es stellt sich daher dieFrage, welche allergischen Er-krankungen in Deutschlandbereits intensiv beforscht undauf welche Allergien in Zu-kunft stärker fokussiert wer-den sollte.

Methodik: Diese Frage wurdeden Experten als „offene Fra-ge“ gestellt. Hier konnten dieExperten also selbst in einerRangfolge angeben, wie sie dieIntensität der Beforschung vonspezifischen Allergien beurtei-len. Die Auswertung zeigt dieprozentuale Rangfolge in derAnzahl der Nennungen.

Die Bewertung der Experten:36 % der Experten sehen dasAsthma bronchiale, welcheseine hohe Bürde für die Betroffenen und die Allge-meinheit darstellt, als intensiv beforscht an. Aller-dings wird von einem Teil der Experten (13%) dieBeforschung dieses Leidens dennoch als zu geringangesehen. Gleiches gilt für die grundlegenden Mechanismen der Allergieentstehung.

Welche Erkrankungen werden intensiv und welche weniger beforscht?

Fazit

� Obwohl das Asthma bronchiale und diegrundlegenden Mechanismen der Allergie-entwicklung als intensiv beforscht angesehenwerden, wünschen sich die Experten dennochden Ausbau dieser Forschungsschwerpunkte.

� Nahrungsmittelallergien sollten überhauptstärker in den Forschungsfokus treten.

0 10 20 30 40

Allergien allgemein

Nahrungsmittelallergien

Asthma bronchiale

Rhinokonjunktivitis

Zu wenig beforschte allergische Erkrankungen

Asthma bronchiale

Atopische Dermatitis

Allergien allgemein

0 10 20 30 40

Intensiv beforschte allergische Erkrankungen

Abb. 14: Rangliste der weniger intensiv beforschten allergischen Krankheiten.Angaben in Prozent der Nennungen.

Abb. 13: Rangliste der Nennungen allergischer Erkrankungen, die intensiv beforscht werden.Angaben in Prozent der Nennungen.

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Hintergrund: Abschließendsollten die großen Forschungs-sektoren prospektiv beurteiltwerden, denn diese Perspek-tiven könnten richtungswei-send für die Nachhaltigkeit der deutschen Forschungs-standorte sein.

Methodik:Diese Frage wurdenden Experten als „offene Fra-ge“ gestellt. Somit konnten dieExperten also selbst in einerRangfolge Chancen und Defi-zite angeben. Die Auswertungzeigt die prozentuale Rang-folge der Nennungen, die zuThemenkomplexen zusammen-gefasst wurden.

Die Bewertung der Experten:Der Epidemiologie und, dif-ferenziert gesehen, auch derbiomedizinischen Grundlagen-forschung, werden derzeitignicht nur eine gute Positionie-rung im internationalen Ver-gleich bescheinigt. Diese For-schungsbereiche sollten auchzukünftig weiterhin stark ge-fördert werden. Ebenso sehen die Experten diekrankheitszentrierte Forschung für die Zukunft alswichtig an. Hier wird die Forschung und Entwick-lung neuer diagnostischer Methoden und Therapienals derzeit defizitär angesehen, weshalb diese Sekto-ren stärker ausgebaut werden sollten.

Wo liegen in Zukunft die Defizite und Chancen in Hinsicht auf die zentralen Forschungsthemen?

0 10 20 30 40

spezielle Erkrankungen(z. B. Neurodermitis)

biomedizinische Forschung

Epidemiologie

Gute internationale Position – Rangliste in % der Nennungen

Abb. 15: Rangliste der chancenreichen Forschungsthemen, die weiterhin gefördert werden sollten.Angaben in Prozent der Nennungen.

0 10 20 30 40

biomedizinischeGrundlagen

spezielle Erkrankungen(z. B. Rhinitis)

Therapie undDiagnostik

Defizitäre Forschungsfelder – Rangliste in % der Nennungen

Abb. 16: Rangliste der defizitären Forschungsgebiete, die stärker ausgebautwerden sollten.Angaben in Prozent der Nennungen.

Fazit

� In der Epidemiologie und in ausgewähltenThemenbereichen der Grundlagenforschunggilt es, eine gute internationale Position durchweitere Förderung auszubauen.

� In anderen Grundlagenbereichen und derEntwicklung neuer diagnostischer Methodenund Behandlungsstrategien liegen Defizitevor. Diese Bereiche sollten stärker ausgebautwerden.

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Hintergrund: Derzeit gibt esviele Vorschläge, um den For-schungsstandort Deutschlandim Allgemeinen und die Al-lergieforschung im Speziellendurch strukturelle Verbesse-rungen effektiver zu gestalten.

Methodik: Mit einer offenenFrage konnten die Befragtenfreie Antworten auf diese Fra-ge geben. Nach der Methodevon Mayring wurden die Ant-worten zusammengefasst undnach prozentualer Nennung ineine Rangliste gebracht.

Die Beurteilung der Experten: Ganz oben steht beiden Nennungen die Forderung nach verbessertenstrukturellen Bedingungen zur Bildung von Netz-werken und Verbünden. Hierbei betonten die Befragten, dass zu der verstärkten Förderung vonKooperationsstrukturen, auch die Einrichtung vonStellen für die wissenschaftliche Koordination ge-höre. Das Projektmanagement in der Hand eines Koordinators garantiere eine effektivere Nutzungvon Standortressourcen. Außerdem, so die Befrag-ten, entlaste die Einrichtung einer Koordinations-stelle die Wissenschaftler von allgemeinen Verwal-tungstätigkeiten und ermögliche den Wissenschaft-lern eine verstärkte Konzentration auf wissenschaft-liche Tätigkeiten.

Die Bildung von Forschungsschwerpunkten undZentren dient der Bündelung von Forschungsexper-tisen an akademischen Standorten mit hoher For-schungsdichte. Nicht zuletzt forderten die Expertenden Ausbau akademischer Karriereoptionen durchdie Schaffung von Lehrstühlen und gesicherte Stel-len für den akademischen Mittelbau.

Was kann die Forschungspolitik und die Forschungsförderung tun, um die Allergieforschung in Deutschland strukturell zu verbessern?

Fazit

Die Experten fordern Forschungsprogramme, die

� die Vernetzung deutscher Allergieforschungs-standorte fördern,

� die Schwerpunktbildung verbessern,

� die Stellensituation an den Hochschulen verbessern.

0 10 20

Lehrstühle schaffen und Karierreoptionen

ausbauen

Schwerpunkt und Zentrenbildung

Vernetzung / Netzwerke /Kooperationen

(mit Koordinator)

Nennungen in %

Abb. 17: Forderungen an die Forschungsförderung und die Forschungs-politik zur Verbesserung der strukturellen Bedingungen der deutschen Allergieforschung.Rangliste und Prozentangaben der Nennungen zu diesem Themengebiet.

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Hintergrund: Die medizini-schen Fachgesellschaften, in derallergologisch forschende Me-diziner und Naturwissenschaft-ler vertreten sind, könnendurch ihre Öffentlichkeits- undLobbyarbeit unterstützend hel-fen, die Notwendigkeit der Be-forschung allergischer Erkran-kungen in der Öffentlichkeitund bei Politikern zu verdeut-lichen.

Methodik: Mit einer offenenFrage konnten die Expertenfreie Antworten auf diese Frage geben. Nach der Me-thode von Mayring wurden die Antworten zusam-mengefasst und nach prozentualer Nennung in eineRangliste gebracht.

Die Bewertung der Experten:Ein Drittel der Befrag-ten wünschen sich verstärkte Initiativen der Fachge-sellschaften im Hinblick auf Laien- und Patienten-verbände sowie in Richtung Politik. Von einemFünftel der Befragten wird darüber hinaus angeregt,die Lobbyarbeit deutlich zu verstärken. Außerdemwünschen sich die Befragten ein verstärktes Engage-ment deutscher Fachgesellschaften auf internatio-naler Ebene.

Die gesundheitsökonomische Bedeutung von aller-gischen Erkrankungen sollte bei allen Aktivitätennach außen argumentativ stärker genutzt werden.

Was können die medizinischen Fachgesellschaften mitallergologischem Profil tun, um die deutsche Allergie-forschung verstärkt zu unterstützen?

Fazit

� Die medizinischen Fachgesellschaften solltenden Forschungsstandort „Allergie“ inDeutschland stärker im Rahmen ihrer Öffentlichkeits-, Gremien- und Lobbyarbeitauf nationaler und internationaler Ebenefokussieren.

0 5 10 15 20 25 30 35

Verstärkte Betonung dergesundheitsökonomischen

Relevanz von Allergien

Verstärkte Zusammenarbeit der Fachgesellschaften mit

verstärkter Lobbyarbeit

Verstärkte Präsenz in den internationalen Fach-

gesellschaften und Gremien

Verbesserte Öffentlichkeits-arbeit, insbesondere in den

Bereichen Laien / Politik

Abb. 18: Möglichkeiten der verstärkten Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit durchMedizinische Fachgesellschaften mit allergologischen Profil.Rangliste der Nennungen in Prozentangaben der Expertenmeinungen.

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ZIT

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D F

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DE

RU

NG

EN Fazit & Forderungen

Forschungsfelder

Förderung der Allergieforschung

Strukturbildung

Karrieremöglich-keiten für Wissen-schaftler in derAllergieforschung

Plus

Die epidemiologischeAllergieforschung inDeutschland gehörtinternational zurSpitzengruppe, ebensoeinige Arbeitsgruppen,die im Klinischen undGrundlagenbereich for-schen.

Förderung der Allergie-forschung durch die EUmit Möglichkeit derNetzwerkbildung(GA2LEN) und Schwer-punktbildung in denRahmenprogrammender EU Forschung.

Gute bis befriedigendeRahmenbedingungenfür die Bildung vonNetzwerken.

In der Industrie findenAllergieforscher befriedigende Karriere-optionen.

Minus

Aktuelle gesundheits-ökonomische Analysenfür Deutschland fehlen.

Nur mittlere Bewertungfür die Forschungs-förderung auf nationalerEbene. Wenig Förder-programme auf Landes-ebene, besonders in öst-lichen Bundesländern.

Translationale Förder-konzepte stehen der Förderung von multi-zentrischen Netzwerkennoch deutlich nach.

Die Karrieremöglich-keiten im universitärenBereich werden nur miteinem „ausreichend“bewertet.

Forderung

In der Epidemiologie giltes Führungspositionenweiter zu halten und aus-zubauen.VerstärkteThematisierung derVolkskrankheit Allergieim Bereich der Gesund-heitsökonomie und desGesundheitsmanage-ments.

Eine stärkere Förderungder Allergieforschungauf allen Förderebeneninsbesondere durchLandesprogramme istnotwendig. Dies giltbesonders für die östli-chen Bundesländer.

Mehr Möglichkeiten zur Bildung von trans-lationalen Forschungs-strukturen.

Die Karrieremöglich-keiten am Allergiefor-schungsstandortDeutschland müssen in allen Disziplinennachhaltig verbessertwerden, um exzellenteWissenschaftler in derForschung am Standortzu binden.

Die Ergebnisse der Defizit- und Bedarfsanalyse lassen sich zu folgenden Schlussfolgerungenund Forderungen zusammenfassen:

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Stellensituation in der Allergie-forschung

Forschungs-qualifikationen von Hochschul-abgängern

Intensiv beforschteund weniger be-forschte allergischeErkrankungen

Chancenreiche und defizitäre Forschungsfelder

Plus

Asthma bronchiale unddie grundlegendenMechanismen derAllergieentwicklungwerden als intensivbeforscht beurteilt.

Gute Perspektiven in der Epidemiologie undeinigen Themenfeldernder Grundlagen-forschung.

Minus

Die Stellensituation inden medizinischen Fach-gebieten und der biome-dizinischen Grundlagen-forschung wurde über-wiegend nur mit aus-reichend gewertet. In der biomedizinischenForschung wird dasAngebot vielfach alsnicht ausreichendbewertet.

Spezialisierende und für eine Tätigkeit in der Allergieforschungqualifizierende Maß-nahmen werden imDurchschnitt mit geradenoch befriedigend beurteilt.

Nahrungsmittelallergienwerden weniger starkbeforscht.

In anderen Grundlagen-bereichen und der Ent-wicklung neuer diagnos-tischer Methoden undBehandlungsstrategienliegen Defizite vor.

Forderung

Verbesserung der Stel-lensituation besondersin der biomedizinischenGrundlagenforschungfür Naturwissenschaft-ler.

Spezialisierungsmög-lichkeiten besonders in der Grundlagen-forschung schon im Studium.

Nahrungsmittelallergiensollten stärker in denForschungsfokus treten.Asthma bronchiale und die grundlegendenMechanismen derAllergieentwicklungsollten weiterhin intensiv beforscht werden.

Defizitäre Themenbe-reiche der Grundlagen-forschung sollten stärker gefördert werden.

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� die Vernetzung deutscher Allergieforschungs-standorte zu fördern.

� die Schwerpunktbildung in Form von Zentren zuverbessern.

� Die Weiterentwicklung des Konzepts „UnitedAirways“: Verknüpfung zwischen der Forschungzur Sinusitis, Rhinitis und der Lunge.

� Die Weiterentwicklung der Versorgungs-forschung zur Verbesserung der Lebensqualitätvon Allergikern.

� Die Identifizierung von protektiven (schützenden) Faktoren aus der Umwelt.

� Die Bedeutung des peripheren und zentralenNervensystems für allergische Erkrankungen.

� Die prä- und postnatale Programmierung undPrägung des Immunsystems von Allergikern.

Die Experten fordern...

� Die Entwicklung kausaler Therapieansätze.

� Die Entwicklung einer Primärprävention („Allergie-Impfung“).

� Mechanismen von Gen-Umwelt-Interaktionen(Epigenetik).

� Die Identifizierung von so genannten „Allergie-und Asthma-Genen“.

� Die Charakterisierung von allergischen (Sub-)Phänotypen beim Asthma bronchiale und deratopischen Dermatitis.

� Die Entwicklung individualisierter Therapie-konzepte, einhergehend mit individualisierterDiagnosestratifizierung.

� Die Aufklärung von Umbau-(Remodeling-) Prozessen im Rahmen der Chronifizierung.

� Die Weiterentwicklung krankheitsrelevanterTiermodelle.

� die Karriereoptionen für Wissenschaftler an denHochschulen zu verbessern.

� die Öffentlichkeits-, Gremien- und Lobbyarbeitder allergologisch ausgerichteten medizinischenFachgesellschaften auf nationaler und interna-tionaler Ebene zu fokussieren.

Die zentralen Herausforderungen und Themen einer zukunftsträchtigenAllergieforschung:

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Anhang

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Verwendete und weiterführende Literatur

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AnaphylaxieLebensgefährliche und schwerste Form einer allergischen Reaktion mit Kreislaufzusammen-bruch. Der anaphylaktische Schock kann unbehandelt zum Tode führen.

AllergenAuslöser für eine überschiessende Reaktion desImmunsystems. Ein Allergen ist ein für gesundeMenschen harmloser Umweltstoff, der als Aus-löser einer Fehlregulation des Immunsystemseine allergische Erkrankung auslösen kann. DieSensibilisierung spielt sich meistens völlig symp-tomlos ab. Die häufigsten Allergene sind Pollen,Nahrungsmittel, Tierhaare, Federn, Insekten-bestandteile und Milben.

AntigenSubstanz, die vom Abwehrsystem als fremd erkannt wird, die Bildung von Antikörpern bewirkt und zur Immunantwort führt.

AntikörperVon Immunzellen gebildete Proteine, die an Antigene bzw. Allergene andocken und ihre Eliminierung veranlassen. Antikörper sind Eiweißstoffe (Immunglobuline), die die Ab-wehrfunktion gegen Fremdstoffe vermitteln.Zusammen mit den Immunzellen bilden sie dasImmunsystem. Es lassen sich verschiedene Anti-körper-Klassen unterscheiden (IgG, IgA, IgM,IgD und IgE). Antikörper der Klasse IgE sindTräger der allergischen Sofort-Typ-Reaktion.

AtopieErblich bedingte Bereitschaft zu einer Allergie.Atopiker haben eine erhöhte genetische Disposi-tion, eine allergische Erkrankung zu entwickeln.

Atopische DermatitisAuch Neurodermitis oder atopisches Ekzem.Chronische oder schubweise verlaufende ent-zündliche Erkrankung der Haut.

Atopische ErkrankungenZu den Erkrankungen des atopischen Formen-kreises gehören das allergische Asthma bron-chiale, die allergische Rhinokonjunktivitis unddie atopische Dermatitis.

EkzemHauterkrankung mit Bläschen-, Schuppen- oder Schorfbildung, oft verbunden mit heftigemJuckreiz.

IgEImmunglobulin E-Antikörper sind Bestandteilder körpereigenen Abwehr. Sie setzen sich auf derOberfläche bestimmter Abwehrzellen fest undführen nach Bindung entsprechender Antigenezur Freisetzung von Mediatoren und damit zurallergischen Sofortreaktion.

ImmunsystemAbwehrsystem, dass den Körper vor Krankheits-erregern, schädlichen Stoffen und vor sich selbstschützt.

InterdisziplinärFachgebiete-übergreifende Arbeitsweise mehre-rer voneinander unabhängiger Einzelwissen-schaften, die einer wissenschaftlichen Fragestel-lung mit ihren jeweiligen Methoden nachgehen.

In-vitroUntersuchungen in künstlicher Umgebung, imReagenzglas.

In-vivoUntersuchungen im lebendigen Organismus.

Kontaktallergie / KontaktekzemAuch Kontaktdermatitis. Allergische Reaktiondurch Hautkontakt (z.B. Kosmetika, Schmuckoder Metalle).

Glossar

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KreuzallergieAllergie auf verschiedene Allergene wegen einerähnlichen molekularen Struktur der Eiweißstoffe(Pollen frühblühende Bäume und Nüsse, Kern-sowie Steinobst).

NeurodermitisChronische oder schubweise verlaufende entzündliche Erkrankung der Haut.

PräventionVorbeugende Maßnahmen zur Krankheits-vermeidung.

Prick-TestHauttest zum Nachweis und zur Bestimmung allergieauslösender Stoffe.

ProvokationstestKontrollierte Belastung des Patienten mit mög-licherweise allergen wirkenden Substanzen.

RhinokonjunktivitisSchnupfen, der mit einer Bindehautentzündungeinhergeht („Heuschnupfen“).

SensibilisierungImmunreaktion des Körpers, die durch den Kontakt mit einem Allergen ausgelöst wird undVorstufe der allergischen Reaktion. Der Körperreagiert beim Erstkontakt nicht direkt auf denFremdstoff, erkennt ihn jedoch mit seinem Im-munsystem und bildet Antikörper. In diesemStadium ist der Körper sensibilisiert. Unter ge-eigneten Bedingungen und erneutem Kontaktmit dem Allergen folgt dann die Reaktion inForm einer allergischen Erkrankung.

SofortreaktionUnter der allergischen Sofortreaktion verstehtman die akut auftretende Symptomatik nach An-tigenkontakt, die durch die Mastzelldegranula-tion ausgelöst wird. Sie endet mit Verschwindenoder Vermeiden des jeweiligen Antigens.

SpätphasereaktionDie allergische Spätphasereaktion tritt etwa 6-8 Stunden nach Kontakt mit dem Antigen auf.Sie führt ebenfalls zu typischen allergischenSymptomen, allerdings ohne dem Vorhanden-sein von Antigenen. Die Spätphasereaktion er-klärt, warum Patienten v.a. abends allergischeBeschwerden haben, obwohl der Antigenkontakttagsüber aufgetreten ist.

Translationale MedizinTranslationale Medizin ist die Schnittstelle zwi-schen vorklinischer Forschung und klinischerEntwicklung. Unter dem Stichwort „From benchto bedside“ (Von der Laborbank an das Patien-tenbett) beinhaltet den Begriff eine „Über- undUmsetzung“ von Laborergebnissen in die An-wendung am Menschen. Translationales Denkenund Handeln in der medizinischen Forschungsoll einen schnellen und direkten Transfer vonForschungsergebnissen aus dem Labor in denklinischen Bereich zum Nutzen des Patienten ermöglichen. Eng damit verbunden ist der Be-griff von integriertem Forschen und Behandeln,der darüber hinaus eine räumliche und struktu-relle Nähe von Forschung nahe am Patientenermöglichen soll.

UrtikariaNesselsucht; Hauterkrankung mit der Ausbildung von Quaddeln.

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Rheinisch-Westfälische Technische HochschuleAachen (RWTH Aachen)Universitätsklinikum-HautklinikKlinik für Dermatologie und AllergologieProf. Dr. med. Hans-F. Merk Pauwelsstraße 3052074 AachenTelefon 0241 8088331

Charité-Universitätsmedizin Berlin Klinik für Pädiatrie mit Schwerpunkt Pneumologieund ImmunologieProf. Dr. Ulrich WahnAugustenburger Platz 113353 BerlinTelefon 030 450566131

Charité-Universitätsmedizin Berlin Klinik für Dermatologie,Venerologie und AllergologieProf. Dr. med. Torsten ZuberbierCharitéplatz 110117 BerlinTelefon 030 450518135

Deutsches Rheuma-Forschungszentrum (DRFZ)Prof. Dr. rer. nat. Andreas RadbruchCharitéplatz 110117 BerlinTelefon 030 28460601

DRK Kliniken Berlin/WestendHedwig-von-Rittberg-ZentrumPädiatrische Allergologie und PneumologieProf. Dr. med. Bodo NiggemannSpandauer Damm 13014050 BerlinTelefon 030 30355704

Robert Koch Institut (RKI)Abteilung 2Prof. Dr. Reinhard KurthNordufer 2013353 BerlinTelefon 030 18754 0

Untersuchungszentrum für Dermatologie,Allergologie und Asthma (UZDAA)Allergie- und Asthma-Zentrum Westend (AAZW)Gemeinschaftspraxis Dr. med. Dietmar A. Herold,Priv.-Doz. Dr. med. Jörg Kleine-Tebbe und Prof. Dr. med. Gert KunkelSpandauer Damm 130, Haus 9 (Medianzentrum)14050 BerlinTelefon 030 30202910

Ruhr-Universität Bochum Berufsgenossenschaftliches UniversitätsklinikumBergmannsheilExperimentelle PneumologieProf. Dr. med. Albrecht Bufe Bürkle-de-la-Camp Platz 144789 Bochum Telefon 0234 3024510

Ruhr-Universität BochumBerufsgenossenschaftliches Forschungsinstitut fürArbeitsmedizin (BGFA) Prof. Dr. med. Thomas BrüningBürkle-de-la-Camp Platz 144789 BochumTelefon 0234 3024501

Ruhr-Universität Bochum HumangenetikProf. Dr. med. Jörg T. EpplenUniversitätsstraße 150, Gebäude MA 544801 Bochum Telefon 0234 3223839

Ruhr-Universität Bochum Berufsgenossenschaftliches UniversitätsklinikumBergmannsheilMedizinische Klinik IIIProf. Dr. med. Gerhard Schultze-Werninghaus Bürkle-de-la-Camp Platz 144789 Bochum Telefon 0234 3026444

Forschungsinstitutionen(Alphabetisch nach Standorten sortiert)

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Malteser Lungen- und Allergiezentrum BonnProf. Dr. med. Hans-J. Sennekampseit 2008 Dr. med. Marcus JoestWeberstraße 11853113 BonnTelefon 0228 213071

Universitätsklinikum BonnKlinik und Poliklinik für Dermatologie und AllergologieProf. Dr. med. Dr. Thomas BieberSigmund-Freud-Straße 2553105 BonnTelefon 0228 28714388

Forschungszentrum Borstel Leibniz-Zentrum für Medizin und BiowissenschaftenProf. Dr. Dr. Silvia Bulfone-Paus Parkallee 1–4023845 BorstelTelefon 04537 188200

Forschungszentrum Borstel Leibniz-Zentrum für Medizin und BiowissenschaftenMedizinische Klinik BorstelProf. Dr. Peter ZabelParkallee 1–4023845 BorstelTelefon 04537 188300

Bremer Institut für Präventionsforschung und Sozialmedizin (BIPS)Prof. Dr. rer. nat. Iris Pigeot-KüblerLinzer Straße 1028359 BremenTelefon 0421 595960

Städtische Kliniken DarmstadtHautklinikAllergieabteilungPD Dr. med. Maurizio PoddaHeidelberger Landstraße 37964297 DarmstadtTelefon 06151 1074101

Universitätsklinikum Carl Gustav Carus DresdenKlinik und Poliklinik für Kinder und JugendmedizinBronchopneumologie/AllergologieProf. Dr. med. Manfred Gahr Fetscherstraße 7401307 Dresden Telefon 0351 4582440

Universitätsklinikum Carl Gustav Carus DresdenKlinik und Poliklinik für DermatologieFunktionsbereich AllergologieProf. Dr. med. Michael MeurerFetscherstraße 7401307 Dresden Telefon 0351 4582497

Institut für umweltmedizinische Forschung (IUF)an der Heinrich-Heine-Universität DüsseldorfgGmbHProf. Dr. med. Jean KrutmannAuf 'm Hennekamp 5040225 DüsseldorfTelefon 0211 3389224

Universitätsklinikum der Heinrich-Heine-Universität DüsseldorfHautklinikProf. Dr. med. Bernhard HomeyMoorenstraße 540225 DüsseldorfTelefon 0211 8117601

Universitätsklinikum der Heinrich-Heine-Universität DüsseldorfHals-Nasen-Ohren-KlinikProf. Dr. Jörg SchipperMoorenstraße 540225 DüsseldorfTelefon 0211 8117570

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Universitätsklinikum der Heinrich-Heine-Universität DüsseldorfKlinik für Kinderkardiologie und PneumologieZentrum für Kinder- und JugendmedizinProf. Dr. med. Klaus G. SchmidtMoorenstraße 540225 DüsseldorfTelefon 0211 8117688

Universitätsklinikum der Heinrich-Heine-Universität DüsseldorfHautklinikDr. med. Klaus-Werner SchulteMoorenstraße 540225 DüsseldorfTelefon 0211 8117601

Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-NürnbergInstitut für Medizininformatik, Biometrie und Epidemiologie Prof. Dr. rer. nat. Olaf Gefeller Waldstraße 491054 Erlangen Telefon 09131 8522750

Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-NürnbergMedizinische Klinik 1, Gastroenterologie,Pneumologie und EndokrinologieFunktionelle Gewebediagnostik Prof. Dr. med. Eckhart G. HahnUlmenweg 1891054 Erlangen Telefon 09131 8535204

Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Hals-Nasen-Ohren-KlinikProf. Dr. Heinrich IroWaldstraße 191054 Erlangen Telefon 09131 8533141

Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-NürnbergInstitut für Pharmakologie und ToxikologieProf. Dr. med. Andreas LudwigFahrstraße 1791054 Erlangen Telefon 09131 8522771

Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg HautklinikExperimentelle AllergologieProf. Dr. med. Gerold Schuler Hartmannstraße 1491052 Erlangen Telefon 09131 8533164

Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Kinder- und JugendklinikKinder-Pneumologie,Allergologie, UmweltmedizinProf. Dr. med. Theodor ZimmermannLoschgestraße 1591054 ErlangenTelefon 09131 8533118

Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am MainZentrum für Kinder- und JugendmedizinAllergologie, Pneumologie und MukoviszidoseProf. Dr. med. Stefan Zielen Theodor-Stern-Kai 760590 Frankfurt am MainTelefon 069 630183063

Albert-Ludwigs-Universität FreiburgInstitut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie Abt. IProf. Dr. Dr. Klaus AktoriesAlbertstraße 2579104 FreiburgTelefon 0761 2035301

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Albert-Ludwigs-Universität FreiburgLehrstuhl für Pharmazeutische Biologie und BiotechnologieProf. Dr. Andreas BechtholdStefan-Meier-Straße 1979104 Freiburg Telefon 0761 2038373

Albert-Ludwigs-Universität FreiburgUniversitäts-KinderklinikFunktionsbereich Allergologie, Pneumologie und CF am Zentrum für Kinderheilkunde und Jugendmedizin (ZKJ)Prof. Dr. Matthias Kopp Mathildenstraße 179106 FreiburgTelefon 0761 2704380

Albert-Ludwigs-Universität FreiburgHals-Nasen-Ohren-KlinikProf. Dr. med. Dr. h. c. Roland LaszigKillianstraße 5 79106 FreiburgTelefon 0761 5108420

Albert-Ludwigs-Universität FreiburgUniversitätsklinikum FreiburgInnere MedizinPneumologieProf. Dr. Joachim Müller-QuernheimKillianstraße 579106 FreiburgTelefon 0761 2703706

Albert-Ludwigs-Universität FreiburgInstitut für Biologie III, Molekulare ImmunologieProf. Dr. Michael RethStübeweg 5179108 FreiburgTelefon 0761 5108420

Albert-Ludwigs-Universität FreiburgUniversitäts-KinderklinikZentrum für Kinderheilkunde und Jugendmedizin Prof. Dr. Andrea Superti-FurgaMathildenstraße 179106 FreiburgTelefon 0761 2704306

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Universitäts-HautklinikProf. Dr. med. Leena Bruckner-Tuderman Hauptstraße 7 79104 Freiburg Telefon 0761 2706716

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Forschergruppe Allergologie,Universitäts-Klinikum FreiburgFunktionsbereich klinische Allergologie und Im-mundermatologie an der Universitäts-HautklinikProf. Dr. med. Thilo JakobHauptstraße 7 79104 Freiburg Telefon 0761 2706714

Max-Planck Institut für ImmunbiologieMetschnikoff AbteilungProf. Dr. med. Rolf KemlerStübeweg 5179108 FreiburgTelefon 0761 5108100

Fachklinik GaißachZentrum für chronische ErkrankungenProf. Dr. Carl-Peter BauerDorf 183674 GaißachTelefon 08041 798249

Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbHStandort GießenZentrum für Dermatologie und AndrologieProf. Dr. Peter Mayser (kommiss.)Gaffkystraße 1435385 GießenTelefon 0641 9943220

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Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbHStandort GießenZentrum für Kinderheilkunde und JugendmedizinAllgemeine Pädiatrie und Neonatologie,Funktionsbereich Pädiatrische Pneumologie und AllergologieProf. Dr. Klaus-Peter ZimmerFeulgenstraße 1235392 GießenTelefon 0641 9943430

Georg-August-Universität GöttingenUniversitätsmedizin Hautklinik und Poliklinik der Dermatologie und VenerologieProf. Dr. med. Thomas Fuchs von-Siebold-Straße 337075 Göttingen Telefon 0551 396415

Georg-August-Universität GöttingenArbeits- und SozialmedizinProf. Dr. med. Ernst HallierWaldweg 3737073 GöttingenTelefon 0551 394950

Informationsverbund Dermatologischer Kliniken (IVDK)Institut an der Universität GöttingenProf. Dr. med. Axel Schnuch von-Siebold-Straße 337075 Göttingen Telefon 0551 96456

Krankenhaus GroßhansdorfZentrum für Pneumologie und ThoraxchirurgieProf. Dr. med. Helgo Magnussen Wöhrendamm 8022927 GroßhansdorfTelefon 04102 6010

Martin-Luther-Universität Halle-WittenbergUniversitätsklinik und Poliklinik für Dermatologieund VenerologieProf. Dr. Wolfgang Christian Marsch Ernst-Kromayer-Straße 5–606097 HalleTelefon 0345 5572685

Ordinariat und Zentralinstitut für Arbeitsmedizin und Maritime Medizin (ZfAM)Klinische Arbeitsmedizin/AllergologieProf. Dr. med. Xaver Baur Seewartenstraße 10, Haus 120459 HamburgTelefon 040 428894501

Allergo MedicSophien-Klinik Hannover GmbHInnere Medizin Bereich Allergien und AtemwegserkrankungenDr. med. Stephan J. MolitorDieterichsstraße 35B30159 Hannover Telefon 0511 324790

Fraunhofer-Institut für Toxikologie und Experimentelle MedizinBereich Immunologie, Allergologie und AtemwegsforschungProf. Dr. med. Norbert KrugNikolai-Fuchs-Straße 130625 HannoverTelefon 0511 5350602

Medizinische Hochschule Hannover (MHH)Institut für ImmunologieProf. Dr. med. vet. Reinhold Förster Carl-Neuberg-Straße 1; Geb. K1130625 HannoverTelefon 0511 5329721

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Medizinische Hochschule Hannover (MHH) Abteilung Pädiatrische Pneumologie und NeonatologieProf. Dr. med. Gesine Hansen Carl-Neuberg-Straße 130625 HannoverTelefon 0511 5323220

Medizinische Hochschule Hannover (MHH)Klinik für Dermatologie,Venerologie und AllergologieProf. Dr. Alexander Kapp Ricklinger Straße 530449 Hannover Telefon 0511 9246232

Medizinische Hochschule Hannover (MHH)Klinik für HNO-Heilkunde,Kopf- und HalschirurgieProf. Dr. med. Thomas LenarzCarl-Neuberg-Straße 1 30625 HannoverTelefon 0511 5326565

Medizinische Hochschule Hannover (MHH) Institut für ImmunologieDr. rer. nat. Oliver PabstFeodor-Lynen-Str. 2130625 HannoverTelefon 0511 5329721

Medizinische Hochschule Hannover (MHH)Institut für Funktionelle und Angewandte AnatomieProf. Dr. med. Reinhard PabstCarl-Neuberg-Staße 130625 HannoverTelefon 0511 5326740

Medizinische Hochschule Hannover (MHH)Zentrum Innere MedizinKlinische Immunologie und RheumatologieProf. Dr. Reinhold E. SchmidtCarl-Neuberg-Straße 130625 HannoverTelefon 0511 5326656

Medizinische Hochschule Hannover (MHH)Zentrum Innere MedizinAbteilung für Pneumologie Prof. Dr. med. Tobias Welte Carl-Neuberg-Straße 1 30625 HannoverTelefon 0511 5323530

Medizinische Hochschule Hannover (MHH)Abteilung Dermatologie,Venerologie und AllergologieProf. Dr. med. Thomas Werfel (Hautklinik Linden)Ricklinger Straße 530449 HannoverTelefon 0511 9246276

Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover Institut für Tierhygiene, Tierschutz und NutztierethologieProf. Dr. Jörg Hartung Bünteweg 17p 30559 HannoverTelefon 0511 9538832

Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover Institut für Pharmakologie, Toxikologie und PharmazieAbteilung ToxikologieProf. Dr. Manfred Kietzmann Bünteweg 1730559 HannoverTelefon 0511 9538730

Ruprecht-Karls-Universität HeidelbergKlinik III für Onkologie, Hämatologie,Immunologie und PneumologieZentrum für Kinder- und JugendmedizinProf. Dr. med. Andreas Kulozik Im Neuenheimer Feld 15369120 HeidelbergTelefon 06221 562311

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Ruprecht-Karls-Universität HeidelbergHals-Nasen-OhrenklinikProf. Dr. med. Dr. h.c. Peter K. PlinkertIm Neuenheimer Feld 40069120 Heidelberg Telefon 06221 566701

Ruprecht-Karls-Universität HeidelbergZentrum für Kinder- und JugendmedizinAngelika-Lautenschläger-KlinikPD Dr. med. Olaf Sommerburg Im Neuenheimer Feld 430 69120 Heidelberg Telefon 06221 568355

Friedrich-Schiller-Universität JenaKlinik für HautkrankheitenAllergieabteilungProf. Dr. med. Peter ElsnerErfurter Straße 3507740 JenaTelefon 03641 937350

Friedrich-Schiller-Universität JenaKlinik für Innere Medizin IAbteilung für Pneumologie und AllergologieProf. Dr. Dr. Claus KroegelErlanger Allee 101 07743 JenaTelefon 03641 9324131

Friedrich-Schiller-Universität JenaKlinik und Poliklinik für Hals-Nasen-OhrenheilkundeProf. Dr. med. Guntinas-Lichius OrlandoLessingstraße 2 07740 JenaTelefon 03641 935127

Friedrich-Schiller-Universität JenaKlinik für Frauenheilkunde und GeburtshilfeAbteilung für Geburtshilfe, Placenta-LaborProf. Dr. Ekkehard SchleußnerErfurter Straße 3507743 JenaTelefon 03641 933230

Städt. Klinikum Karlsruhe gGmbHHNO-Klinik, Kopf-, Hals-, Plast. GesichtschirurgieProf. Dr. med. Werner HepptMoltkestraße 9076133 KarlsruheTelefon 0721 9742501

Universitätsklinikum Schleswig-HolsteinCampus KielKlinik für Dermatologie,Venerologie und AllergologieAbteilung für DermatologieProf. Dr. med. Thomas SchwarzSchittenhelmstraße 724105 KielTelefon 0431 5971501

Universität zu KölnKlinik und Poliklinik für Hals-Nasen-OhrenheilkundeAllergologie/RhinologieProf. Dr. med. Dr. h.c. Karl-Bernd HüttenbrinkKerpener Straße 62 50937 KölnTelefon 0221 4784750

Universität zu KölnKlinik für DermatologieAllergieabteilungProf. Dr. Nicolas HunzelmannKerpener Straße 62 50937 KölnTelefon 0211 4785086

Universität zu KölnInstitut für medizinische Statistik, Informatik und EpidemiologieProf. Dr. med. Dipl.-Ing. Ralph MösgesLindenburger Allee 4250931 KölnTelefon 0221 4783456

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Paul-Ehrlich-Institut,Bundesamt für Sera und ImpfstoffeAllergologieProf. Dr. med. Johannes LöwerProf. Dr. Stefan Vieths (Abteilungsleiter)Paul-Ehrlich-Straße 51–5963225 LangenTelefon 06103 770

Universitätsklinikum Leipzig AöRInstitut für klinische Immunologie und TransfusionsmedizinImmundiagnostikProf. Dr. Frank EmmrichJohannisallee 3004103 LeipzigTelefon 0341 9725500

Klinikum St. GeorgRobert Koch-KlinikThoraxzentrumProf. Dr. med. Adrian Gillissen Nikolai-Rumjanzew-Straße 10004207 LeipzigTelefon 0341 4231202

Universität LeipzigMedizinische FakultätInstitut für Umweltmedizin und Hygiene,Expositionsforschung und Epidemiologie Prof. Dr. Olf Herbarth Liebigstraße 2704103 LeipzigTelefon 0341 9715300

Universität LeipzigKlinik für Dermatologie,Venerologie und AllergologieBereich Allergologie, Umweltmedizin und BerufsdermatologieProf. Dr. med Jan C. Simon Philipp-Rosenthal-Straße 23–2504103 LeipzigTelefon 0341 9718600

Universitätsklinikum Schleswig-HolsteinCampus LübeckKlinik für Kinder- und Jugendmedizin Prof. Dr. med. Egbert Herting Ratzeburger Allee 16023538 LübeckTelefon 0451 5002567

Universitätsklinikum Schleswig-HolsteinCampus LübeckInstitut für SozialmedizinProf. Dr. med. Dr. phil. Heiner RaspeBeckergrube 43–4723552 Lübeck Telefon 0451 799250

Universitätsklinikum Schleswig-HolsteinCampus LübeckKlinik für Dermatologie und Venerologie Prof. Dr. med. Detlef ZillikensRatzeburger Allee 16023538 LübeckTelefon 0451 5002516

Otto-von-Guericke-Universität MagdeburgKlinik für Dermatologie und VenerologieProf. Dr. med. Harald Gollnick Leipziger Straße 4439120 MagdeburgTelefon 0391 6715249

Otto-von-Guericke-Universität MagdeburgInstitut für Medizinische MikrobiologieProf. Dr. med. habil. Wolfgang König Leipziger Straße 4439120 Magdeburg Telefon 0391 6713392

Johannes Gutenberg-Universität MainzIII. Medizinische Klinik Abteilung für PulmonologieProf. Dr. med. Roland BuhlLangenbeckstraße 155131 MainzTelefon 06131 177270

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Johannes Gutenberg-Universität MainzMedizinische Klinik I der Unikliniken MainzLaboratory of Cellular and Molecular Immunologyof the LungProf. Dr. Dr. Susetta FinottoObere Zahlbacher Straße 6355131 MainzTelefon 06131 3933376

Johannes Gutenberg-Universität MainzMedizinische Klinik I und Poliklinik Prof. Dr. med. Peter. R. GalleLangenbeckstraße 155131 MainzTelefon 06131 177275

Johannes Gutenberg-Universität MainzHautklinik und PoliklinikProf. Dr. med. Stephan Grabbe Langenbeckstraße 1 55131 MainzTelefon 06131 177112

Johannes Gutenberg-Universität MainzHautklinik Prof. Dr. med. Jürgen KnopLangenbeckstraße 155131 MainzTelefon 06131 174412

Johannes Gutenberg-Universität MainzHals-, Nasen-, Ohrenklinik und PoliklinikProf. Dr. med. Dr. h.c. Wolf J. MannLangenbeckstraße 1 55131 MainzTelefon 06131 177361

Universitätsklinikum Mannheim GmbHKlinik für Dermatologie,Venerologie und AllergologieProf. Dr. med. Sergij GoerdtTheodor-Kutzer-Ufer 1–368167 MannheimTelefon 0621 3832280

Universitätsklinikum Mannheim GmbH HNO-Klinik Mannheim Prof. Dr. med. Karl Hörmann Theodor-Kutzer-Ufer 1–368167 MannheimTelefon 0621 3831600

Universitätsklinikum Mannheim GmbHAmbulanz für Allergologie, Berufsdermatologieund UmweltmedizinProf. Dr. med. Hjalmar KurzenTheodor-Kutzer-Ufer 1–368167 MannheimTelefon 0621 3832280

Philipps-Universität MarburgInstitut für ImmunologieProf. Dr. Stefan BauerHans-Meerweinstraße 235043 MarburgTelefon 06421 28266492

Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbHStandort MarburgKlinik für Dermatologie und AllergologieProf. Dr. med. Michael HertlDeutschhausstraße 935037 MarburgTelefon 06421 5866280

Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbHStandort MarburgInstitut für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene – BMFZProf. Dr. Michael LohoffHans-Meerweinstraße 235043 MarburgTelefon 06421 2866455

Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbHStandort MarburgPädiatrische AllergologieProf. Dr. Rolf Felix MaierBaldingerstraße35043 MarburgTelefon 06421 5862650

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Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbHStandort MarburgAbteilung für Klinische Chemie und Molekulare DiagnostikProf. Dr. med. Harald RenzBaldingerstraße35043 MarburgTelefon 06421 586623 5

Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbHStandort MarburgKlinik für PneumologieProf. Dr. med. Claus Franz VogelmeierBaldingerstraße35043 MarburgTelefon 06421 5866450

Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbHStandort MarburgKlinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und OhrenheilkundeProf. Dr. Jochen A. Werner Deutschhausstraße 335037 MarburgTelefon 06421 5866478

Klinikum MindenHautklinikProf. Dr. med. Rudolf Stadler Portastraße 7–9 32423 MindenTelefon 0571 7904501

Dr. von Haunersches Kinderspital der Ludwig-Maximilians-Universität MünchenAbteilung Pneumologie/AllergologieProf. Dr. med. Erika von MutiusLindwurmstraße 480337 München Telefon 089 51602709

Dr. von Haunersches Kinderspital der Ludwig-Maximilians-Universität MünchenProf. Dr. med. Dietrich ReinhardLindwurmstraße 480337 MünchenTelefon 089 51607878

Klinikum GroßhadernHNO-Klinik der LMU MünchenAllergologieProf. Dr. med. Alexander BerghausMarchioninistraße 1581377 MünchenTelefon 089 70953892

Ludwig-Maximilians-Universität MünchenMedizinische Klinik Innenstadt Abteilung PneumologieProf. Dr. Rudolf M. HuberZiemssenstraße 180336 München Telefon 089 51602590

Ludwig-Maximilians-Universität MünchenInstitut und Poliklinik für Arbeits-, Sozial- und UmweltmedizinProf. Dr. Dennis Nowak Ziemssenstraße 180336 München Telefon 089 51602470

Ludwig-Maximilians-Universität MünchenKlinik und Poliklinik für Dermatologie und AllergologieProf. Dr. Dr. h. c. Thomas RuzickaFrauenlobstraße 9–1180337 MünchenTelefon 089 51606201

Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität MünchenZentrum für Allergie und Umwelt (ZAUM)Prof. Dr. med. Heidrun BehrendtBiedersteiner Straße 2980802 MünchenTelefon 089 41403451

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Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität MünchenKlinikum Schwabing, StKM GmbH Klinik und Poliklinik für Kinder- und JugendmedizinHochschulambulanz Asthma und AllergieProf. Dr. Stefan Burdach Kölner Platz 1 80804 MünchenTelefon 089 30682260

Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität MünchenKlinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie Prof. Dr. med. Dr. phil. Johannes Ring Biedersteiner Straße 2980802 MünchenTelefon 089 41403170

Universitätsklinikum Münster (UKM)Klinik und Poliklinik für HautkrankheitenAmbulanz für Allergologie, Berufsdermatologieund UmweltmedizinProf. Dr. med. Thomas A. LugerVon-Esmarch-Straße 5848149 MünsterTelefon 0251 8356506

Westfälische Wilhelms-Universität MünsterInstitut für Medizinische Physik und BiophysikProf. Dr. rer. nat. Rudolf ReicheltRobert-Koch-Straße 3148149 MünsterTelefon 0251 8355100

Universität Osnabrück Dermatologie, Umweltmedizin und GesundheitstheorieProf. Dr. med. Swen Malte JohnSedanstraße 11549090 OsnabrückTelefon 0541 9692357

Kinderhospital OsnabrückAllergologie und PneumologieDr. med. Rüdiger SzczepanskiIburger Straße 18749082 OsnabrückTelefon 0541 56020

KnappschaftskrankenhausKlinik für Haut-, Allergien-,Venen- und UmwelterkrankungenProf. Dr. med. Maria Zabel Dorstener Straße 15145657 RecklinghausenTelefon 02361 563201

Universitätsklinikum Regensburg Klinik und Poliklinik für DermatologieAllergieabteilungProf. Dr. med. Dr. h. c. Michael Landthaler Franz-Josef-Strauss-Allee 1193053 RegensburgTelefon 0941 9449601

Universitätsklinikum Rostock (AöR)Klinik und Poliklinik für Innere MedizinAbteilung für PneumologieProf. Dr. med. J.-Christian VirchowErnst-Heydemann-Straße 618057 RostockTelefon 0381 4947460

Fachkrankenhaus Kloster GrafschaftAllergologieDr. med. Friedrich-Wilhelm RiffelmannAnnostraße 157392 SchmallenbergTelefon 02972 79100

Universität HohenheimLehrstuhl für Ernährungsmedizin und PräventionProf. Dr. med. Stephan C. BischoffFruwirthstraße 1270599 StuttgartTelefon 0711 45924100

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Eberhard-Karls-Universität TübingenMedizinische Klinik, Innere Medizin IIAbteilung für Hämatologie, Onkologie,Immunologie und RheumatologieProf. Dr. med. Lothar Kanz Otfried-Müller-Straße 1072076 Tübingen Telefon 07071 2982726

Eberhard-Karls-Universität TübingenUniversitäts-HautklinikAbteilung für AllergologieProf. Dr. med. Martin Röcken Liebermeisterstraße 2572076 Tübingen Telefon 07071 2984574

Universität UlmInstitut für EpidemiologieProf. Dr. phil. Richard Peter Helmholtzstraße 2289081 UlmTelefon 0731 5031061

Universitätsklinikum UlmUniversitätsklinik und Hochschulambulanz fürHals-Nasen-Ohren-HeilkundeProf. Dr. med. Gerhard RettingerFrauensteige 1289070 UlmTelefon 0731 50059501

Universitätsklinikum UlmUniversitätsklinik für Dermatologie und AllergologieProf. Dr. med. Karin Scharffetter-Kochanek Maienweg 1289081 UlmTelefon 0731 50057501

Marien-Hospital Wesel gGmbHKinderklinikProf. Dr. med. Dietrich BerdelPastor-Janßen-Straße 8–38 46483 WeselTelefon 0281 1041170

Zentrum für Rhinologie und Allergologie WiesbadenProf. Dr. med. Ludger Klimek An den Quellen 1065183 WiesbadenTelefon 0611 8904381

Universitätsklinikum WürzburgKlinik und Poliklinik für Dermatologie,Venerologie und AllergologieProf. Dr. Eva-Bettina BröckerJosef-Schneider-Straße 297080 WürzburgTelefon 0931 20126350

Universitätsklinikum WürzburgKinderklinik und PoliklinikPädiatrische Pneumologie, Allergologie und MukoviszidoseProf. Dr. Christian P. Speer Josef-Schneider-Straße 2 97080 WürzburgTelefon 0931 20127728

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Allergieforschung in Deutschland

Harald Renz · Agnes Kaminski · Petra Ina Pfefferle

Ein Atlas mit Bestandsaufnahme, Defizit- und Bedarfsanalyse

Gefördert durch die

HRSG. : DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR ALLERGOLOGIE UND KL IN ISCHE IMMUNOLOGIE (DGAK I )

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Eine Initiative der DFG-geförderten Sonderforschungsbereiche und des DFG-Graduiertenkolleg 1441:

Mit Unterstützung der folgenden Fachgesellschaften:

� Deutsche Dermatologische Gesellschaft

� Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin

� Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf und Halschirurgie

� Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie und Umweltmedizin

� Deutsche Atemwegsliga

� Ärzteverband Deutscher Allergologen

SFB / TR22 Marburg / München / BorstelAllergische Immunantworten der Lunge

SFB 548 MainzAnalyse und Modulation allergischer und autoimmunologischer Krankheiten

SFB 587 HannoverImmunreaktionen der Lunge bei Infektion und Allergie

DFG-Graduiertenkolleg 1441 Hannover Regulation der allergischen Entzündung in Lunge und Haut

ISBN 978-3-00-026102-2

Marburg_Umschlag_Ruecken_6,5mm_RZ 03.11.2008 17:02 Uhr Seite 1