Alltagsgeräusche benennen und nachahmen

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Sabine Reichel: Hörverstehen fördern im Deutschunterricht 1/2 © Auer Verlag 1 Alltagsgeräusche benennen und nachahmen Was ist überhaupt ein Geräusch? In erster Linie ist ein Geräusch – wie auch die Musik oder die Sprache – ein akustischer Reiz. Wir subsumieren darunter Signallaute, Grundtöne und Orientierungslaute. Beim Wort Geräusch handelt es sich demnach um einen Sammelbegriff für Hörempfindungen. Anders als beim Ton oder Klang sind Geräusche Schallereignisse ohne periodische Schwingung. Unterschiedliche Schallwellen liegen unregelmäßig übereinander und erzeugen somit keine regelmäßigen Muster wie die Töne oder Klänge. Das Herausfiltern und Kategorisieren ist deshalb manchmal schwierig. Für Radiomacher ist es unbestrittene Tatsache: Gute Geräuschaufnahmen erzeugen Kino im Kopf! Für die Unterrichtsvorschläge in diesem Band wurden auch Tierlaute als Geräusche kategorisiert, was aus wissenschaftlicher Perspektive nicht korrekt ist. Zur Untermalung der Geräuschgeschich- ten dürfen während der Unterrichtsstunden zudem immer wieder Musikinstrumente verwendet werden. Diese erzeugen Töne und Klänge, selten aber Geräusche. Sie können mit den Kindern den Unterschied thematisieren, für die Schulung der Zuhörkompetenz spielt diese Unterscheidung jedoch keine Rolle. Mit den folgenden Materialien werden die Schüler in die Welt der Geräusche eingeführt. Anhand von vielen Höranlässen gehen die Kinder auf eine akustische Entdeckungsreise. Dabei sollen sie fürs ge- zielte Lauschen sensibilisiert werden. Sie üben spielerisch, Geräusche zu lokalisieren, diese zu ordnen und zu benennen. Neben der Schulung des Gehörs dürfen die Kinder auch selbst aktiv und produktiv werden, Geräusche suchen und produzieren. Es ist toll, mit den Kindern Geräuschekisten zu basteln (z. B. aus einem alten Schuhkarton) und mit Alltagsgegenständen (Papier, Metall, Steine, …) zu befüllen. Mit diesen (Alltags-)Materialien können die Schüler selbst in die Rolle eines Geräuschemachers schlüpfen und akustische Bilder produzieren. Geräusche spielen im Alltag eine beständige Rolle und sind omnipräsent. Kinder zeigen sich ge- nerell sehr aufgeschlossen, wenn sie Geräusche erkennen und imitieren sollen. Mit den folgenden Unterrichtsvorschlägen und Materialien können Sie die Motivation Ihrer Schüler aufgreifen. Anhand des Arbeitsblattes auf der folgenden Seite können Sie Ihre Schüler im ersten Schritt fürs Erkennen von Geräuschen sensibilisieren. Generell wichtig – auch im Umgang mit den Hörtracks – ist: Ob Geräusche erkannt und richtig interpretiert werden, hängt immer auch ein Stück weit vom jeweiligen Erfahrungs- horizont ab. Beispielsweise klingt eine Kaffeemaschine je nach Fabrikat, Hersteller und Modell immer ein bisschen anders. Deswegen kann es passieren, dass die Schüler – oder auch Sie – beim Rezipieren des Geräusches erst einmal falsch raten, weil sie einen anderen Höreindruck mit einer Kaffeemaschine verbinden und in ihrem Gedächtnis abgespeichert haben. Durch die fehlende visuelle Ebene ergeben sich zudem zahlreiche Möglichkeiten für Fantasie und das berühmte „Kino im Kopf“. Nutzen Sie die unterschiedliche Wahrnehmung und Interpretation für Gespräche. Auch dieser Aspekt ist bedeutsam, wenn es um eine bewusste und bewusst machende Hörerziehung im Unterricht geht.

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Alltagsgeräusche benennen und nachahmen

Was ist überhaupt ein Geräusch?

In erster Linie ist ein Geräusch – wie auch die Musik oder die Sprache – ein akustischer Reiz. Wir subsumieren darunter Signallaute, Grundtöne und Orientierungslaute. Beim Wort Geräusch handelt es sich demnach um einen Sammelbegriff für Hörempfindungen. Anders als beim Ton oder Klang sind Geräusche Schallereignisse ohne periodische Schwingung. Unterschiedliche Schallwellen liegen unregelmäßig übereinander und erzeugen somit keine regelmäßigen Muster wie die Töne oder Klänge.

Das Herausfiltern und Kategorisieren ist deshalb manchmal schwierig. Für Radiomacher ist es unbestrittene Tatsache: Gute Geräuschaufnahmen erzeugen Kino im Kopf!

Für die Unterrichtsvorschläge in diesem Band wurden auch Tierlaute als Geräusche kategorisiert, was aus wissenschaftlicher Perspektive nicht korrekt ist. Zur Untermalung der Geräuschgeschich-ten dürfen während der Unterrichtsstunden zudem immer wieder Musikinstrumente verwendet werden. Diese erzeugen Töne und Klänge, selten aber Geräusche. Sie können mit den Kindern den Unterschied thematisieren, für die Schulung der Zuhörkompetenz spielt diese Unterscheidung jedoch keine Rolle.

Mit den folgenden Materialien werden die Schüler in die Welt der Geräusche eingeführt. Anhand von vielen Höranlässen gehen die Kinder auf eine akustische Entdeckungsreise. Dabei sollen sie fürs ge-zielte Lauschen sensibilisiert werden. Sie üben spielerisch, Geräusche zu lokalisieren, diese zu ordnen und zu benennen. Neben der Schulung des Gehörs dürfen die Kinder auch selbst aktiv und produktiv werden, Geräusche suchen und produzieren.

Es ist toll, mit den Kindern Geräuschekisten zu basteln (z. B. aus einem alten Schuhkarton) und mit Alltagsgegenständen (Papier, Metall, Steine, …) zu befüllen. Mit diesen (Alltags-)Materialien können die Schüler selbst in die Rolle eines Geräuschemachers schlüpfen und akustische Bilder produzieren.

Geräusche spielen im Alltag eine beständige Rolle und sind omnipräsent. Kinder zeigen sich ge-nerell sehr aufgeschlossen, wenn sie Geräusche erkennen und imitieren sollen. Mit den folgenden Unterrichtsvorschlägen und Materialien können Sie die Motivation Ihrer Schüler aufgreifen. Anhand des Arbeitsblattes auf der folgenden Seite können Sie Ihre Schüler im ersten Schritt fürs Erkennen von Geräuschen sensibilisieren. Generell wichtig – auch im Umgang mit den Hörtracks – ist: Ob Geräusche erkannt und richtig interpretiert werden, hängt immer auch ein Stück weit vom jeweiligen Erfahrungs-horizont ab. Beispielsweise klingt eine Kaffeemaschine je nach Fabrikat, Hersteller und Modell immer ein bisschen anders. Deswegen kann es passieren, dass die Schüler – oder auch Sie – beim Rezipieren des Geräusches erst einmal falsch raten, weil sie einen anderen Höreindruck mit einer Kaffeemaschine verbinden und in ihrem Gedächtnis abgespeichert haben. Durch die fehlende visuelle Ebene ergeben sich zudem zahlreiche Möglichkeiten für Fantasie und das berühmte „Kino im Kopf“. Nutzen Sie die unterschiedliche Wahrnehmung und Interpretation für Gespräche. Auch dieser Aspekt ist bedeutsam, wenn es um eine bewusste und bewusst machende Hörerziehung im Unterricht geht.

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Geräuschebilder

1. Male an, was hier Geräusche macht.

2. Welche Geräusche passen zum Bild? Kreise sie ein. Flötenmusik Welche Geräusche passen nicht zum Bild? Streiche sie durch. Gewitter

Flötenmusik – trötender Elefant – fröhlicher Affe – weinender Junge – Regen –

schreiendes Baby – Flugzeug lärm – Auto geräusch – lachendes Mädchen

– Applaus – Feuerknistern – zerplatzender Luftballon – Gewitter –

Klavier geklimper

3. Male selbst ein Bild mit möglichst vielen Geräuschquellen.

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Körpergeräusche erzeugen Alltagsgeräusche benennen und nachahmen Übung 1

Fach: Deutsch / Musik

Niveaustufe: 1

Das braucht man: Wortkarten So entstehen Körpergeräusche (KV), Arbeitsblätter Geräusche mit dem Körper (KVs)

Zeitbedarf: 1 Schulstunde

Ziele / Kompetenzen: Kennenlernen des eigenen Körpers als Geräuscherzeuger, aktiv handelnder und spielerischer Umgang mit Geräuschen, Förderung des gezielten Zuhörens

Die Kinder sollen Geräusche ohne Gegenstände – nur mithilfe des Körpers – erzeugen. Sie überlegen in Gruppen, welche Möglichkeiten existieren und erproben diese (schnip-sen, klatschen, reiben, …). Im Plenum werden die gesammelten Ideen ausgewertet. Sie können die Wortkarten für Ihre Tafelanschrift nutzen. Folgende Übungen können nun gemeinsam durchgeführt werden:

Echospiel: Die Kinder schließen die Augen. Der Lehrer erzeugt ein Körpergeräusch. Die Kinder ahmen es mithilfe des eigenen Körpers nach.

Körpergeräuscheketten: Der Lehrer macht eine Kette an Körpergeräuschen vor ( klatschen, stampfen, schnalzen, patschen, …). Die Schüler ahmen diese nach.

Körpergeräuschememory ® : Zwei Schüler verlassen den Raum. Immer zwei Kinder ge-hen zusammen und überlegen ein Geräusch, das sie mit dem Körper erzeugen können. Alle verteilen sich im Raum, sind still und frieren in ihrer Körperhaltung ein. Die zwei Schüler tippen nun Kinder an und hören das Geräusch. Sie müssen versuchen, die richtigen Geräuschepaare zu finden. Der Schüler, der die meisten Paare entdeckt hat, ist Ohrenkönig oder Ohrenkönigin.

Richtig oder falsch: Die Schüler schließen die Augen. Der Lehrer sagt Sätze („Mit dem Fuß kann ich klatschen.“, „Mit der Zunge kann ich klopfen.“, „Mit den Fingern kann ich schnipsen.“, …), die mit dem Stundeninhalt zu tun haben. Stimmt das Kind der Aussage inhaltlich zu, hebt es die Hand. Stimmt es nicht zu, schüttelt es leise den Kopf. Kinder, die bereits lesen oder schreiben können, dürfen eines der beiden Arbeitsblätter bearbeiten, wobei die Kopiervorlage in Differenzierungsstufe 2 merklich anspruchsvoller ist. Auch das Spiel Geräuschekette eignet sich als Sicherung.

Tipp: Falls Ihre Schüler noch nicht lesen und schreiben können, lesen Sie die Geschichte vom Arbeitsblatt mit der Differenzierungsstufe 2 vor. Die Kinder sollen überlegen, welche Körper-geräusche zur Geschichte passen, und diese dann auch erzeugen, wenn Sie die Geschich-te erneut vorlesen. In jahrgangskombinierten Eingangsklassen kann ein Lesekind mit einem Nichtlesekind zusammenarbeiten und die Geschichte in Partnerarbeit gestaltet werden.

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Wortkarten So entstehen Körpergeräusche

So entstehen Körpergeräusche:

schnipsen schnalzen

summen brummen

patschen schreien

klatschen kratzen

stampfen streichen

schnaufen husten

gähnen pfeifen

XX Vergrößern Sie die Wortkarten auf DIN A3. Sie können diese auch laminieren, um sie haltbar zu machen.

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Geräusche mit dem Körper

1. Du kannst Geräusche mit deinem Körper erzeugen. Unterstreiche die Körpergeräusche, die du ohne Hilfsmittel mit deinem Körper machen kannst.

pfeifen – lesen – klatschen – üben – hören – verhandeln – träumen – glotzen – streichen – liegen – stampfen – summen – schnipsen –

kratzen – husten – schnaufen – sitzen – brummen – lernen

2. Diese Körperteile brauchst du für die Geräusche. Verbinde. Tipp: Manche Körperteile brauchst du öfter.

stampfen

summen

klatschen

schnalzen

kratzen

Finger

Mund

Bein

Hand

Fuß

patschen

schnipsen

streichen

pfeifen

brummen

3. Welches Körpergeräusch gefällt dir besonders gut? Begründe deine Meinung.

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Geräusche mit dem Körper

1. Nenne mindestens fünf Körpergeräusche.

2. Unterstreiche im Text die Körpergeräusche.

Das Theaterstück ist vorbei.

Alle klatschen und patschen begeistert.

Man hört nur wenige Pfiffe.

Ein Junge stampft mit dem Fuß.

Ein Mädchen gähnt.

Alle anderen schreien begeistert.

Schauspielerin Eva geht fröhlich nach Hause und summt dabei.

3. Übe: Lies den Text laut. Mache beim Vorlesen die Körpergeräusche.

4. Trage die Körpergeräuschegeschichte einem anderen Kind vor.

5. Wie war es für dich, eine Geschichte mit Körpergeräuschen zu gestalten? Beschreibe.

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Wortkarten Geräuschekette

Anfang

pfeifen

pfeifen

schnalzen

schnalzen

klopfen

klopfen

flüstern

flüstern

schmatzen

schmatzen

husten

husten

summen

summen

räuspern

räuspern

klatschen

klatschen

schnipsen

schnipsen

patschen

patschen

brummen

brummen

gähnen

gähnen

pusten

pusten

seufzen

seufzen

trommeln

trommeln

Hände reiben

Hände reiben

singen

singen

stampfen

stampfen

auf den Tisch schlagen

auf den Tisch schlagen

stöhnen

stöhnen

schreien

schreien

kratzen

kratzen

kichern

kichern

„Das Spiel ist aus!“ rufen

XX Vergrößern Sie die Wortkarten auf DIN A3. Sie können diese auch laminieren, um sie haltbar zu machen.

Geräuschekette Alltagsgeräusche benennen und nachahmen Übung 2

Das braucht man: Wortkarten Geräuschekette (KV)

Zeitbedarf: 5 Minuten

Ziele / Kompetenzen: Kennenlernen des eigenen Körpers als Geräuscherzeuger, aktiv handelnder und spielerischer Umgang mit Geräuschen, Förderung des konzentrierten Zuhörens

Schneiden Sie die Wortkarten aus und verteilen Sie sie an die Kinder. Die Schüler sol-len das Körpergeräusch, das unten auf der Karte steht, akustisch umsetzen. Aber sie sollen es erst dann umsetzen, wenn sie das Körpergeräusch, das oben auf der Karte steht, gesehen und gehört haben. Das Kind mit der Karte, auf der oben Anfang steht, beginnt. Im Idealfall entsteht eine Geräuschekette.

Tipps: Falls Sie weniger Kinder als Wortkarten in der Klasse haben, teilen Sie an leistungsstär-kere Schüler einfach zwei Karten aus. Und: Geben Sie nicht auf. Beim ersten Mal fällt es den Schülern in der Regel schwer, dem Spiel zu folgen. Ist das Spiel jedoch einmal eingeschult, wird es zum Selbstläufer mit garantiertem Spaßfaktor.

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Bauernhofgeräusche Alltagsgeräusche benennen und nachahmen Übung 3

Fach: Deutsch / Musik / Sachunterricht

Niveaustufe: 1

Das braucht man: Hörtracks 1 bis 3, Bildkarten und Sprechblasen Tiere auf dem Bauernhof (KVs), Arbeitsblatt Bauernhofgeräusche (KV), Geräuschegeschichten Bauernhoftiere (KV)

Zeitbedarf: 1 bis 2 Schulstunden

Ziele / Kompetenzen: Beschreiben und Erläutern einzelner Tierlaute und - sprachen, Förderung des zielgerichteten Zuhörens, Erzeugen von Tierlauten und -sprachen

Die Schüler hören die Bauernhofgeräusche von Track 1 und schildern im Anschluss ihre Eindrücke. Sie erkennen, dass es in dieser Stunde um Bauernhoftiere und ihre Laute geht. Die Kinder sollen die gehörten Bauernhoftiere mithilfe der Bildkarten in die richtige Reihenfolge bringen. Der Track 3 kann gemeinsam im Klassenverband angehört und besprochen werden. Die Hörrätsel von Track 2 können mithilfe des Arbeitsblattes gelöst werden.

Nach dem Lösen der Hörrätsel sollen die Kinder die Tierlaute und Tiersprachen genau beschreiben. Die Schüler erzeugen die Laute selbst mit dem Mund. Dazu kann der Lehrer auf eine Bildkarte deuten, die Schüler machen das entsprechende Geräusch. Der Lehrer leitet die Schüler an, die Tierlaute auf unterschiedliche Weise zu produzieren (leise, wild, laut, entspannt, langsam, …).

Variationen:�� Die Kinder gehen in Kleingruppen zusammen. Ein Kind macht ein Bauernhoftier-

geräusch vor, die anderen Kinder erraten es.�� Jedes Kind bekommt eine Bildkarte mit einem Bauernhoftier. Jedes Tier kommt min-

destens zweimal vor. Auf Kommando des Lehrers gehen die Kinder durch den Raum und versuchen, ihre Familienmitglieder auf diesem „Hörbasar“ zu finden. Dazu dürfen sie nur den Laut ihres Tieres von sich geben.

�� Der Lehrer liest den Kindern eine Geräuschegeschichte „Bauernhoftiere“ vor. Die Schüler überlegen, welche Geräusche sie dazu machen können. Nun liest der Lehrer die Geschichte erneut vor und die Schüler machen die entsprechenden Tier geräusche.

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Bildkarten Tiere auf dem Bauernhof

Tiere auf dem Bauernhof

XX Vergrößern Sie die Bildkarten auf DIN A3. Sie können diese auch laminieren, um sie haltbar zu machen.

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Sprechblasen Tiere auf dem Bauernhof

Oink, oink! Kikeriki!

Iah, iah! Muh, muh!

Miau, miau! Wieher!

Mäh, mäh! Wau, wau!

XX Vergrößern Sie die Sprechblasen auf DIN A3. Sie können diese auch laminieren, um sie haltbar zu machen.

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Bauernhofgeräusche

Auf dem Bauernhof gibt es viele Tiere. Du kannst sie gut an ihren Tierstimmen oder Tierlauten erkennen.

1. Höre genau hin: Welche Tiere hörst du? Kreise sie ein.

2. Welches Tier hörst du wann? Bringe die Tiere in die richtige Reihenfolge. Verbinde Ziffer und Tier.

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3. Nun hörst du auch einige Dinge und Tiere, die nicht auf den Bauernhof passen. Kreise die falschen Geräusche ein.

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Geräuschegeschichten Bauernhoftiere

Geräuschegeschichte 1:Auf dem Bauernhof ist heut’ was los – die Aufregung ist riesengroß.Alle rufen, schreien, schnattern, rennen, bellen, springen, flattern:„Wer hat dem Huhn das Ei geklaut?“ Es ist vor Wut schon selbst ganz laut.Kam wohl die Katz’ auf leisen Sohlen und hat dem Huhn sein Ei gestohlen?Hat etwa der große Hund das kleine Ei in seinem Mund?Versteckte es die braune Kuh vielleicht in einem Lederschuh?

Das Pferd hört das Geschrei und galoppiert ganz schnell herbei.Auch das Schwein kommt angerannt, es ist mit dem Huhn ja gut bekannt.Der Hahn kreischt: „Wo ist das Ei?“ Der Esel frisst in Ruhe Brei.Da mäht noch ein anderes Tier: Nun ist das Schaf endlich hier!„Ich kenn’ mich aus! Schaut doch mal aufs Feld hinaus:Die Schale ist zerbrochen. Ein Küken ist herausgekrochen!“Alle Tiere sind nun froh – auch der Hahn im Haferstroh.

Geräuschegeschichte 2:Der Bauer Hans erwacht. Der bunte Hahn Karuso hat ihn geweckt. Hans hat viel zu tun. Er streichelt seine Katze Minka, die zufrieden im Wohnzimmer liegt. Dann ruft Hans Bert, seinen Hund. Bert freut sich! Er darf mit auf die Weide. Dort stehen die Kühe, die Pferde und der Esel. Bert begrüßt die Tiere.

Die Tiere begrüßen Bert. Der Esel ist besonders fröhlich und laut. Nun sehen Hans und Bert nach den Hühnern im Hühnerstall. Bert mag die Hühner, die immer so eifrig gackern. Der Hahn kräht freundlich, als er den Bauern und den Hund sieht. Die Hühner sind vergnügt. Der Bauer Hans schaut noch in den Schweinestall. Die Schweine sind zufrieden. Alles in Ordnung! Nun kann der Bauer erst einmal in Ruhe frühstücken.

Geräuschegeschichte 3:Auf dem Bauernhof leben Kühe, Pferde, Schweine, Esel, Schafe, ein Hund, eine Katze und natürlich Hühner und der Hahn. Normalerweise erwacht zuerst der Hahn.

Auch die Kühe sind früh wach. Der Hund und die Katze schlafen gerne etwas länger. Doch heute ist alles ruhig. Oder? Oh nein: Der Esel macht ganz laute Geräusche! Und schon sind alle Tiere wach!

Geräuschegeschichte 4:Auf dem Bauernhof herrscht Aufregung: Der Hahn ist verliebt! Er findet die Katze Jana toll. Sie kann so schön miauen. Die Hühner sind wütend: Das kann doch nicht sein! Auch die Schweine, Kühe und Pferde finden den Hahn seltsam. Nur das Schaf und der Esel müssen lächeln: Sie sind selbst ineinander verliebt und können den Hahn wirklich gut verstehen.

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Tracks und Lösungen

Der Übersichtlichkeit und Orientierung wegen werden hier die Inhalte, Lösungen und Geräusche, die im Zusatz-material zu hören sind, aufgelistet. Denken Sie immer daran: Hören ist etwas Subjektives! Das Schildern von Hörein drücken steht zudem immer in Zusammenhang mit dem Wortschatz und der generellen Sprachentwick-lung des Kindes. Wenn ein Schüler das hier so bezeichnete Geräusch „Schritte“ als „Rennen“ oder „Gehen“ bezeichnet, ist diese Lösung natürlich auch richtig! Es ist sinnvoll, vor allem lange Tracks mehrmals anzuhören.

�� Hörtrack 1: Bauernhoftiere (1) 0:43Lösung: Pferd – Schwein – Schaf – Hahn – Kuh – Katze – Esel – HundHinweise: Lassen Sie Ihre Schüler die Tiere benennen. Wer kann sie rückwärts aufzählen? Nutzen Sie die Ein-spielung für ein Gespräch: Wer war schon einmal auf einem Bauernhof? Was hat er oder sie dort erlebt?

�� Hörtrack 2: Bauernhoftiere (2) 2:35Lösung: 1. Kuh, Schwein, Schaf, Katze – 2. Hund, Schaf, Hahn, Esel, Katze, Kuh, Schwein, Pferd – 3. Feuer-werksrakete, Sprühdose, Staubsauger, Elefant, Keyboard

�� Hörtrack 3: Bauernhoftiere (3) 1:46Lösung: Die Hühner sind nicht zu hören. – Der Hund bellt drei Mal. – Falsche Geräusche sind die Toiletten spülung, ein weinendes Baby und ein Spitzer.