Alltagsintegrierte Medien- und Sprachbildung in ... · al aufgegriffen – die Kinder werden von...
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MEDIENERZIEHUNGINKITAUNDFAMILIE 8
SPRACH-UNDMEDIENBILDUNGMITDEMPROGRAMMRUCKSACK KITA 10
2.1 WiefunktioniertRucksack KiTa? 11
2.2 DieRucksack KiTa-Materialien 11
2.3 MedienerziehungmitRucksack KiTa 11
2.4 DasBildungsverständnisvonRucksack KiTa 12
SPRACHBILDUNGUNDMEDIENPÄDAGOGIKVERKNÜPFEN–AKTUELLERDENNJE! 14
3.1 AktivitätenfürdiealltagsintegrierteSprachbildung 14
3.2 AktivitätenfürdieSprachbildunginder(Zweit-)SpracheDeutsch 15
3.3 SprachlicheBildunginderKita 17
MEDIENKOMPETENZUNDMEDIENNUTZUNGVONKINDERN 18
4.1 RahmenbedingungenzurmedienpädagogischenArbeit 19
4.2 MedienweltenvonKindergartenkindern 20
4.2.1 MedieninderFreizeit 20
4.2.2 MedienausstattungundMediennutzung 21
4.2.3 GemeinsameMediennutzungistwichtig! 22
4.2.4 Kindersehenandersfern! 23
4.2.5 FernsehenundSprache 24
4.2.6 Tablets–KreativeAlleskönnerinKinderhand 25
4.2.7 Kinderhörenauchanders! 28
THEMENFELDERDERMEDIENERZIEHUNG 30
5.1 RegelnundJugendmedienschutz 31
5.1.1 GoldeneRegelnzurMediennutzung 31
5.1.2 JugendmedienschutzbeiFilmen,SpielenundmobilenGeräten 32
5.1.3 Informationsmaterial 33
5.1.4 KurzeÜbersichtderAktivitätenimBereich„RegelnundJugendmedienschutz“ 34
5.2 UmgangmitMedien 35
5.2.1 HintergrundLernsoftware 35
5.2.2 EigeneMedienkindheit 35
5.2.3 KurzeÜbersichtderAktivitätenfürdieKitaimBereich„UmgangmitMedien“ 36
5.3 ErlebnissemitMedien 37
5.3.1 KurzeÜbersichtderAktivitätenfürdieKitaimBereich„ErlebnissemitMedien“ 37
5.4 KreativmitMedien 38
5.4.1 KurzeÜbersichtderAktivitätenfürdieKitaimBereich„KreativmitMedien“ 38
5.5 UmgangmitdemInternet 39
5.5.1 ExpertinnenundExpertendazuholen 39
MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA 40
AufbaudereinzelnenAktivitäten 40
Themenfeld„RegelnundJugendmedienschutz“: 42 Aktivität1–UnsereMedieneckeundAusleihbibliothek 42
Aktivität2–DerSpielparcours 45
Themenfeld„UmgangmitMedien“: 49
Aktivität3–WirzaubernmitderVideokamera–derStopptrick 49
Aktivität4–Titelmelodienraten 52
Aktivität5–Medienquizselbstgemacht 55
Aktivität6–MeinenMedien-Steckbrieferstellen 58
Themenfeld„ErlebnissemitMedien“: 61 Aktivität7–Schaumal,wirsindimFernsehen! 61
Aktivität8–Dasgefälltmiramallerbestenunddasfindeichblöd! 64
Aktivität9–DieWäscheleinemitdenMedienlieblingen 67
Aktivität10–AufSpurensuche–Medienweltenfrüherundheute 70
Themenfeld„KreativmitMedien“: 73 Aktivität11–BilderrätselmitKameraoderTableterstellen 73
Aktivität12–Wirtricksenherum–eineneigenenTrickfilmerstellen 76
Aktivität13–FastsoschönwieimFernsehen–dasDaumenkinoflitscht 80
Aktivität14–EineigenesBilderbucherstellen 83
WORTSCHATZLISTE„MEDIEN“ 86
WEITERFÜHRENDEHINWEISE 92
Links 92
AngebotefürKinder 92
KinderundFernsehen 93
Tablets/Apps 93
WeltdesHörens 94
Medienkompetenz 95
SeitenfürEltern 95
MedienerziehunginKindertageseinrichtungen 96
Literatur-undQuellenverzeichnis 97
Impressum 99
6
Kinder wachsen heute in einer Medienwelt auf.
MedienundderenInhaltehabeneinenprägen-
den Einfluss auf ihr Alltagsleben – und sind
bereits imVorschulaltereinewichtigeQuelle für In-
formation, Unterhaltung und Bildung. Die vielfälti-
genMedienerlebnisseund-erfahrungenmüssenvon
Kindernjedochauchgelerntundverarbeitetwerden.
Dabei brauchen sie Unterstützung und Begleitung
vonErwachsenen.DieVermittlungderKulturtechnik
„Medienkompetenz“ ist darum eine wichtige und
übergreifendeBildungsaufgabe–auchinderKinder-
tageseinrichtung.
Eine ebenso zentrale pädagogischeAufgabe ist die
alltagsintegrierte Sprachbildung. Die Unterstützung
der Sprachentwicklung des Kindes wird auch im
Rahmender2.RevisiondesKinderbildungsgesetzes
(KiBiz) inNordrhein-WestfalenimJahr2014alseine
zentrale Bildungsaufgabe im pädagogischen Alltag
definiert. Dabei gilt es, die Mehrsprachigkeit von
Kindern anzuerkennen und zu stärken. Diese all-
tagsintegrierte Sprachbildung setzt unmittelbar an
der(medialen)Lebensweltundandenindividuellen
InteressenderKinderanundgehörtebenfallsalsfes-
terBestandteilzumpädagogischenAlltaginKinder-
tageseinrichtungen.
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Mit der vorliegenden Publikation möchten die
Landesweite Koordinierungsstelle Kommunale Inte-
grationszentren (LaKI) und die Landesanstalt für
Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) die Sprach- und
MedienbildungvonKindernimVorschulaltermitein-
anderkombinieren.Medienkönnenaufunterschied-
liche Weise zur sprachlichen Bildung beitragen.
SchließlichfaszinierensieKinderundschaffenzahl-
reicheAnlässe zur Kommunikation. Dies gelingt je-
dochnur,wennsieaktivundgezieltdafüreingesetzt
werden.
Erzieherinnen und Erzieher können hier im Sinne
einerBildungs-undErziehungspartnerschaftgemein-
sammitdenElternwirken.Fürdieseverantwortungs-
volleAufgabestehennunzweiparallelePublikationen
zurVerfügung–fürKitaseinerseitsundElternande-
rerseits. Klar strukturiert und verständlich aufberei-
tet, bieten sie ebenso grundlegende Informationen
zurMedienerziehungundSprachbildungwieprakti-
scheÜbungenfürdieKindertageseinrichtungunddie
Familie.
Grundlage fürdiesePublikationen istdasetablierte
mehrsprachigeProgrammRucksack KiTa,dassprach-
licheBildungmiteinemKonzeptzurZusammenarbeit
mit Eltern verknüpft. Die Materialien und Übungen
für die entwicklungsfördernde Sprach- undMedien-
arbeitmitca.vier-bissechsjährigenKindernwurden
aktualisiert und überarbeitet. Dadurch können sie
nunauchlosgelöstvomProgrammRucksack KiTain
Kindertageseinrichtungenundinebenfallsangepass-
terFormzuHausevonElterngenutztwerden.
Danksagung
EinDankgiltandieserStelledenAutorinnenund
Autoren,derenTextefürdasProgrammRucksack
KiTadieGrundlagedieserVeröffentlichunggebil-
dethaben:Prof.Dr.HansH.Reich,SabineEder
undMatthiasFelling,MaikeHoeft,TanjaBiermann
undLiviaDaverisowiedievielenKolleginnenund
KollegendesArbeitskreisesIKEEP(Interkulturelle
Erziehung im Elementar- und Primarbereich) im
Verbund der ehemals Regionalen Arbeitsstellen
zurFörderungvonKindernundJugendlichenaus
Zuwandererfamilien inNordrhein-Westfalen (RAA
NRW), jetzt Verbund der Kommunalen Integra-
tionszentrenKINRW.
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DieWelt,inderunsereKinderheuteaufwachsen,
isteinemedialgeprägteWelt.Medienundde-
renInhaltemacheneinenGroßteilunsererKom-
munikationimAlltagausundsindauchbereitsfür
KindereineQuellefürInformationundUnterhaltung.
DabeihabensiestetszweiSeiten:Medienkönnen
inPassivitätgefangenhalten,isolieren,überfordern,
lähmen– sie könnenaber auchdieNeugierde von
Kindernwecken, die Phantasie beflügeln, die Freu-
de an Sprache und Kommunikation steigern sowie
dieHin-undZuhörfähigkeitfördern.Medienkönnen
Impulsgebersein,umdieWeltzuverstehenundsich
inihrkreativundkulturellzuäußern.Siesindtechni-
sche„Hilfsmittel“,ErfindungenvonMenschenaufder
BasisunsererSinne.DiegrundlegendeVoraussetzung
für einen kreativen und selbstbestimmten Umgang
mitMedien ist dieMöglichkeit zu konkreten Erfah-
rungen.Kindermüssensieausprobierenundkennen-
lernenkönnen,ZutrauenindieeigeneWahrnehmung
entwickelnundlernen,aufsichselbstzuhören.
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Eswirdimmerwichtiger,schonfrühdenUmgangmit
Medienzuerlernen.Kompetent – alsoselbstbestimmt–
mitMedienumzugehen,gehörtheutezumAlltag.Da-
beigehtesnichtnurumdieBedienungvonGeräten,
sondernauchumeinenkritischenUmgangmitihren
Inhalten.Esgehtalsonichtnurdarum,denFernseher,
dasTabletoderdieSpielkonsolean-oderabstellen
zukönnen,sondernauch,undvorallem,umumdie
AuswahldergeeignetenInhalte.DennnichtalleFern-
sehsendungen,ComputerspieleoderBilderbuch-Apps
sindfürKindergeeignet.
ImmerneueelektronischeMedienundFormatewer-
denentwickelt.DamitKindersichindiesenbunten,
großenundfaszinierendenmedialenWeltenzurecht-
finden,brauchensiedieUnterstützungderErwach-
senen.FürdieseMedienerziehungsindnichtnurdie
Elternzuständig,auchErzieher/-innensollenMedien
sinnvollindiepädagogischePraxiseinbeziehenund
kindlicheMedienerfahrungenbegleitenkönnen.Das
ZielisteineBildungs-undErziehungspartnerschaft,
inderbeideSeitendazubeitragen,dassKinderme-
dienpädagogischeErfahrungensammelnundsichauf
dieseWeiseinderWeltderMediensicherzubewe-
genlernen.
Dasbedeutet:FürdieArbeitmitdemfaszinierenden
Thema „Medien“ benötigen sowohl Eltern als auch
Erzieher/-innen selbst Medienkompetenz und Me-
diensicherheit sowie ein Verständnis dafür, warum
MedienerziehungwichtigistundwieeineUmsetzung
indieAlltagspraxismöglichist.Daheristessinnvoll,
dieArbeit dieser beidenGruppen, Familie undKin-
dertageseinrichtung, aufeinander abzustimmen und
gemeinsamzuentwickeln.ZielistdabeieineZusam-
menarbeit,dieErziehungundBildungalsganzheit-
lichenundaktivenProzessallerBeteiligtenversteht
–mitdemKindimMittelpunkt.
1MEDIENERZIEHUNGINKITAUNDFAMILIE
10
DasProgrammRucksack KiTawirdseit1998er-
folgreich in Kindertageseinrichtungen inNRW
undbundesweitdurchgeführt. Eshandelt sich
um ein zertifiziertes,mehrsprachiges Bildungs- und
LernprogrammmiteinemumfangreichenAngebotan
Spiel-undÜbungsmaterialien.Zielesindunterande-
rem die Erweiterung der erzieherischen Kompetenz
derEltern,dieFörderungderallgemeinenkindlichen
Entwicklung sowie die systematische, alltagsinteg-
rierte,mehrsprachigeFörderungvonKindernimAlter
vonvierbissechsJahren.
Mehrüber:DurchführungvonRucksack KiTa
UmdasProgrammRucksack KiTaineinerKinder-
tageseinrichtung durchführen zu können, ist es
notwendig,eineVereinbarungmitdemKommu-
nalenIntegrationszentrumvorOrtabzuschließen.
DanachwerdendieRucksack KiTa-Materialienals
DownloadkostenfreizurVerfügunggestellt.Mehr
aufwww.kommunale-integrationszentren-nrw.de
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2SPRACH-UNDMEDIENBILDUNGMITDEMPROGRAMMRUCKSACK KITA
2.1 WiefunktioniertRucksack KiTa?
DieElternwerden,orientiertanihrenStärken,alsEx-
perten für die Erziehung ihrer Kinder sowie für die
Erlernung der Familiensprache angesprochen. Sie
treffensichwöchentlichinderKitaundwerdendurch
sogenannte „Elternbegleiter/-innen“ angeleitet, die
spezielldafürausgebildetsind.Unterstütztwirddie
Arbeit von undmit den Eltern durch die Rucksack
KiTa-Materialien. Dies sind vor allemArbeitsbögen,
die den Eltern Anregungen für täglich wechselnde
Aktivitäten mit ihren Kindern geben. Parallel zur
Arbeit der Eltern erfolgt in der Kindertageseinrich-
tung die alltagsintegrierte Sprachbildung: Die Kita
unddieElterngruppekoordinierendabeiihreArbeit.
Eltern undErzieher/-innen sind alsoPartner für die
Sprachbildung und die Erziehung der Kinder. Die
Mehrsprachigkeitwird dabei alswertvolles Potenzi-
al aufgegriffen–dieKinderwerdenvondenEltern
inderFamilienspracheundvondenErzieher/-innen
inderdeutschenSprachegefördert.SogehenEltern
und Erzieher/-innen eine Bildungs- und Erziehungs-
partnerschaftein,dieauchdieinterkulturelleÖffnung
derEinrichtungunterstützt.
Mehrüber:Elternbegleiter/-innen
ImProgrammRucksack KiTahabenElternbeglei-
ter/-inneneineSchlüsselrolle.SieleitendieRuck-
sack-Eltern-Gruppen und fungieren als Brücke
zwischenKitaundFamilie.DieKinderwerdenin
BezugaufihresprachlicheBildunginzweifacher
Hinsichtgefördert:währendsieinderKitasind,
stehtderErwerbderdeutschenSpracheimVor-
dergrund. ZuHause führen die Eltern dannmit
denKinderndieAktivitäten,diesiedurchdieEl-
ternbegleiter/-innenkennengelernthaben,inder
Familiensprachedurch.
2.2 DieRucksack KiTa-Materialien
DasProgrammbietetvielfältigeMaterialienan,die
alsAnregung für die alltäglicheArbeit dienen. Für
dieArbeitderElternmitdenKindernzuHauseste-
hen Elternmaterialien und Übungsblätter zur Ver-
fügung. Sie liegen in Deutsch, Türkisch, Russisch,
Arabisch, Serbisch (Kroatisch), Englisch, Albanisch
und Italienischvor.WeitereÜbersetzungenwerden
angestrebt.
ZurVorbereitungderArbeitinderElterngruppekann
ein Handbuch für Elternbegleiter/-innen eingesetzt
werden.AuchfürdiekonkreteArbeitinderKitasteht
einHandbuch fürErzieher/-innenmitAktivitäten für
dieSprachbildungderKinderinder(Zweit-)Sprache
DeutschzurVerfügung.
2.3 MedienerziehungmitRucksack KiTa
ImRahmeneinerKooperationzwischendenehema-
ligen „RegionalenArbeitsstellen zur Förderung von
KindernundJugendlichenausZuwandererfamilienin
Nordrhein-Westfalen“(RAANRW)undderLandesan-
staltfürMedienNordrhein-Westfalen(LfM)wurdefür
dasProgrammRucksack KiTaeinModulzurkombi-
niertenSprach-undMedienerziehungentwickelt.
Zielwarundistes,SprachbildungundMedienkom-
petenzförderung im frühkindlichen Alter zu verei-
nen und gemeinsamnutzbar zumachen.Das dazu
erstellteMaterialpaket besteht aus Handreichungen
sowohlfürErzieher/-innenfürdieArbeitindenKitas,
für Elternbegleiter/-innen als Schnittstelle zwischen
KitaundFamiliealsauchfürdieElternselbst,diezu
HauseÜbungenmitihrenKinderninihrerHerkunfts-
spracheumsetzen.AußerdemwurdenSchulungsma-
terialienfürdieVorbereitungvonErzieher/-innenund
Elternbegleiter/-innenentwickeltundineinerPraxis-
phaseausvierzentralenSchulungenfürElternbeglei-
ter/-innen inNRW im Jahr2013erprobt.Hieraus ist
derLeitfaden„Rucksack KiTaMedienerziehung:Leit-
fadenfürdieQualifizierungvonElternbegleiterInnen
undErzieherInnen“entstanden.EristbeiderLandes-
weitenKoordinierungsstelle(LaKI)desVerbundesder
KommunalenIntegrationszentreninNRWerhältlich.
Mehrüber:SchulungenzuRucksack KiTa
SchulungenzumProgrammRucksack KiTaund/oder
Medienerziehung im Rahmen von Rucksack KiTa
könnenbeidenKommunalenIntegrationszentren
vorOrtoderzentralbeiderLaKIangefragtwerden.
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2SPRACH-UNDMEDIENBILDUNGMITDEMPROGRAMMRUCKSACK KITA
Diehier vorliegendenMaterialienbasierenaufden
HandreichungendesProgramms Rucksack KiTa. Da
dieTexteundÜbungenvollständigüberarbeitetund
weiterentwickeltwurden,könnensieauchlosgelöst
vomProgrammRucksack KiTaeigenständiggenutzt
werden. Sie bieten die Chance, die Sprachbildung
derKindermitdenGrundlagenderMedienerziehung
optimalzuverbinden.
2.4 DasBildungsverständnisvonRucksack KiTa
Bildungisteinganzheitlicher,aktiverundvomKind
selbstgestalteter Prozess. Dieses Verständnis dient
alsGrundlagederhier angebotenenAktivitäten für
dieArbeit inderKita.DieRollederErzieher/-innen
istesdabei,daseinzelneKindzubeobachten,umes
gezieltundindividuellanzusprechen.IndiesenPro-
zessgiltes,dieElternmiteinzubeziehen.Damitdie
ArbeitderKitamitderArbeitderElterntatsächlich
undsystematischundpraktischkoordiniertwerden
kann,stehenauchfürElternspezielleAktivitätenzur
Verfügung,diesiemitihrenKindernzuHausedurch-
führenkönnen.DiesefindensichimBegleitheftfür
Eltern:„Kinder–Medien–Sprache:Medienpädago-
gischeAktivitäten zur Sprachbildung für Eltern mit
ihrenVorschulkindern“.
Generell ist für sprachbildende Prozesse ein Um-
feld erforderlich, das dieAnlagen und Fähigkeiten
desKindesunterstütztundanregt.DieAufgabeder
Bezugspersonen – in der Familie wie auch in der
Kita – ist es,dieseUmgebungbereitzustellen. Erst
wennsichFamilieundBildungsinstitutionüberVor-
stellungen,Kenntnisse,ErfahrungenundRessourcen
aufAugenhöheaustauschen,kanneingemeinsames
Erziehungs-undBildungsverständnisentwickeltwer-
den.SokanndieBildungundEntwicklungderKinder
optimalundeffektivbegleitetundgefördertwerden.
Auch das Kinderbildungsgesetz (KiBiz) sieht vor,
dassdieElternregelmäßigindieBildungsförderung
miteinbezogenwerden,umdieBildungschancenih-
rerKinder zuerhöhen. EineadressatengerechteEl-
ternarbeitund-stärkungistdafürwichtig.Auchweil
sich die alltagsintegrierte Sprachbildung aus den
RessourcenundInteressenderKinderentwickelt,ist
eineengeAbstimmungzwischenKitaundElternhaus
höchstsinnvoll.DieVerknüpfungderindieserHand-
reichungangebotenenKita-AktivitätenmitdenAkti-
vitätenfürElternmitihrenKindernisteinwichtiges
Werkzeugfüreinegemeinsamemedienpädagogische
Arbeit. Das Ergebnis: eine gelungene Erziehungs-
undBildungspartnerschaftzumWohldesKindes.
WichtigfürEltern:BegleitheftmitAktivitätenfürzuHause
DieArbeitmitdemBegleitheftfürEltern„Kinder
–Medien – Sprache:MedienpädagogischeAkti-
vitäten fürElternmit ihrenVorschulkindern“ ist
ein essenzieller Bestandteil des Konzepts. Das
HeftkannüberdieLfMsowiedieLaKIbezogen
werden.
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2SPRACH-UNDMEDIENBILDUNGMITDEMPROGRAMMRUCKSACK KITA
14
Die Verbindung der Bildungsbereiche Sprach-
und Medienkompetenzförderung ist in dieser
Formneu–abernaheliegend.EineVielzahlvon
Argumentensprichtdafür:
• MedienbildunghatzumZiel,dieHandlungskom-
petenzsowiediekommunikativeKompetenzvon
Kindernzufördern.Letzteresschließtdiesprachli-
cheBildungmiteinodersetztdiesesogarvoraus.
• Fragen zurMedienerziehung sind sowohl für El-
ternalsauchErzieher/-inneninteressantundwir-
kenauchstärkermotivierend (alsAnlass fürdie
Sprachbildung)alsandereThemen,wieetwaGe-
sundheitoderVerkehrserziehung.
• MedienwirkenineinerheterogenenElternschaft
als verbindendes Element, unabhängig von Bil-
dungundHerkunft.
• Kinder sind fasziniert vonMedien und ihren In-
halten.DieAuseinandersetzungmit ihnenbietet
zahlreichesprachförderlicheAnlässe.
• Medien integrieren neben Spracheweitere Sym-
bolsystemewieBilder,TöneundGeräusche.Gera-
defürKinder,dieinderdeutschenSprachenoch
nicht sicher sind, können diese weiteren Sym-
bolsysteme stärkend und unterstützend wirken.
• DurchHandlungentdecktdasKinddieWeltund
trittmitihrinInteraktion:DieüberWahrnehmung
undHandlunggewonnenenErfahrungenkönnen
erstmitHilfevonSprachebegriffenwerden.
• Ohne fundierte Sprachkenntnisse können mediale
Möglichkeitennureingeschränkterfahrenwerden.
Mehrüber:AlltagsintegrierteSprachbildung
GrundlagenfürdieSprachbildunginNRWinklu-
siveQualitätskriterien und geeigneter Verfahren
finden Sie auf www.kita.nrw.de unter „Alltags-
integrierte Sprachbildung und Beobachtung im
Elementarbereich – Grundlagen für Nordrhein-
Westfalen“.
3.1 AktivitätenfürdiealltagsintegrierteSprachbildung
DieUnterstützungderSprachentwicklungdesKindes
stelltimRahmender2.RevisiondesKinderbildungs-
gesetzes(KiBiz)inNordrhein-WestfalenimJahr2014
einezentraleBildungsaufgabeimpädagogischenAll-
tagdar.Dabei istdieMehrsprachigkeitvonKindern
anzuerkennenundzufördern.
Die alltagsintegrierte Sprachbildung ist an der Le-
bensweltderKinderorientiert.Sieberücksichtigtdie
individuellen Lebenssituationen der Familien sowie
ihre Mehrsprachigkeit und ist Bestandteil des päd-
agogischenAlltagsderKita.„Alltagsintegriert“heißt
auch,sienutztfürKinderrelevanteAnlässe,dieihren
BedürfnissenundInteressenentsprechen.Alleindar-
umgehörtdieMedienweltmiteinbezogen–schließ-
lichsindKindervonMedienangebotenfasziniert!
So haben Kinder vielfältige Medienerlebnisse und
Medienerfahrungenundmüssendiese verarbeiten.
SieerzählenvonderamVortaggesehenenZeichen-
tricksendungundspielendieErlebnisse inderKita
nach.AuchentwickelnsieeigeneGeschichtenzuih-
renMedienlieblingenundlassenihrerKreativitätfrei-
enLauf.DadurchentstehenzahlreicheSprachanlässe,
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diezugleichbesteAnsatzpunktefüreineMediener-
ziehungbieten,diediekommunikativeKompetenz
(zuderauchdiesprachlicheBildunggehört)derKin-
derberücksichtigtundweiterentwickelt.
MitdenhierangebotenenAktivitätenwerdendiese
Kompetenzbereiche gefördert und miteinander ver-
bunden.SiestellenkindgerechteAngebotezumThe-
maMedienbereit,dieindieBildungsarbeitderKita
integriertwerdenkönnen.Sowerdenmedienpädago-
gischeBildungsprozessemitSprachbildungverzahnt.
Authentische,alltagsbasierteErlebnisseausderMedi-
enweltderKinderwerdengenutzt,umSprechanlässe
zuschaffen.GleichzeitigwirddieMedienkompetenz
alswichtigeKulturtechnikgestärkt.
AktivitätenverbindenLernbereiche
Kinder lernenmit allenSinnen, ganzheitlichund in
einemkonstruktivenProzess.Dabei interagierensie
mitihrerUmweltdurchBewegungundHandlung.Die
fürdiealltagsintegrierteSprachbildungentwickelten
AktivitätengreifendiesesLernmodellaufundbieten
in Bezug auf die sprachliche undmedienpädagogi-
scheEntwicklungmannigfaltigeAnsätzean,wieetwa
Aktivität14–„EineigenesBilderbucherstellen“.
AuchdieInteraktionzwischendenKindernwirdbe-
rücksichtigt:DieAktivitätenregenzumWeiterspielen
imKita-Alltagan(etwaAktivität11–„Bilderrätselmit
Kamera oder Tablet erstellen“) oder lassen sich zu
Hauseweiterführen und vertiefen.Genauso können
zuHausedurchgeführteAktivitätendieGrundlagefür
eineFortsetzung inderKita sein. Inhaltlichwerden
sie mit verschiedenen weiteren Bildungsbereichen
verknüpft(zumBeispielBewegung,Musikodertech-
nischeBildung)undbietensosehr individuelleZu-
gänge.DarüberhinaussindsiefreiinderGestaltung
wählbarundkönnendenindividuellenBedürfnissen
derKinderentsprechendeingesetztwerden.
Außerdem lassen sich die Aktivitäten im Schwie-
rigkeitsgrad dem Sprachstand eines jeden Kindes
anpassenundbietendieMöglichkeit,dieBildungsbe-
gleitungallerKindermitindividuellerSprachbildung
zuverbinden–soerfüllensieaucheineweitereAn-
forderungdesKiBiz.
3SPRACHBILDUNGUNDMEDIENPÄDAGOGIKVERKNÜPFEN–AKTUELLERDENNJE!
AmAnfang:Ausgangsniveaubestimmen
Zu Beginn der Arbeit zur zielgerechten Förderung
vonDeutschalsZweitsprache(DaZ)wirdein„zentra-
les“Ausgangsniveaubestimmt.Diesbasiertaufdem
„durchschnittlichenSprachprofilvonzweisprachigen
Vierjährigen“.
DamitsinddiefolgendenFähigkeitengemeint:
• Siebilden imDeutschengrammatischgeformte
einfacheSätze.
• Ein Elementarwortschatz ist gefestigt und die
Kinderbeginnenallmählich,denGrundwortschatz
aktivzunutzen.
• SieführenSprechhandlungenaus,dieeinsprach-
lichesHandelnmitGleichaltrigenoderbekannten
Erwachsenenbeinhalten,beidemder/dieAndere
alsGesprächspartner/-inwahrgenommenwird.
EsgibtdieMöglichkeitzurDifferenzierungderAktivi-
tätenjenachSprachstandsniveaubzw.Abweichung
vomAusgangsniveau:
• „Für Anfänger/-innen“ mit den Schwerpunkten:
WortschatzaneignungundBildungeinfacherSätze
• „Für Fortgeschrittene“ mit den Schwerpunkten:
Verbindung vonAussagen, die volle Aneignung
desGrundwortschatzes,dasVerstehenvonTexten
sowieKita-typischeSprechhandlungen
3.2 AktivitätenfürdieSprachbildunginder(Zweit-)SpracheDeutsch
Das Konzept dieserAktivitäten geht von konkreten
sprachlichenVoraussetzungenderKinderaus.Eswird
auf ihre Zwei- oder Mehrsprachigkeit, ihrAlter und
ihren tatsächlichen Förderbedarf geachtet. Um aber
dieAnforderungeneinereffektivenSprachbildunger-
füllenzukönnen,diedieKinderinihrenInteressen
undentsprechenddemindividuellenSprachentwick-
lungsstandansprichtundadhocunterstütztundför-
dert, isteineentwicklungs-undprozessbegleitende
Beobachtungunabdingbar.
16
JedochhabennichtalleKinder,diezwei-odermehr-
sprachigaufwachsen,eineneinheitlichenSprachent-
wicklungsstand.BeiderErstellungderKita-Aktivitäten
wurdeaufdie„häufigenund typischenErscheinun-
gen“geachtet:
InderRegelerwerbenzwei-odermehrsprachigauf-
wachsende Kinder zuerst ihre Familiensprache; die
deutscheSprache istoftdiezweite(undmanchmal
aucherst diedritte), die sie erlernen. Es ist schon
erstaunlich, dass diese Kinder – ungeachtet indi-
vidueller Unterschiede – innerhalb der ersten vier
Lebensjahre den grundlegenden Wortschatz, die
grundlegenden grammatikalischen Strukturen und
die ersten sprachlichen Handlungsmöglichkeiten in
ihrerFamiliensprachenahezugenausoguterwerben,
als wenn sie rein einsprachig aufwachsen würden.
DerErwerbderdeutschenSprachehingegenverläuft
bei Kindernmit Deutsch als Zweitsprache (DaZ) im
AltervonbiszuvierJahrensehrunterschiedlichund
ofteherzufällig.
Der Erziehungswissenschaftler Prof. Dr. Hans H.
ReichdefiniertinseinemBuch„Sprachförderungim
Kindergarten. Grundlagen, Konzepte und Materiali-
en“ (2008) folgende Faktoren, die den Erwerb von
DeutschalsZweitsprache(DaZ)beeinflussen:
• dieBildungserfahrungenderEltern
• derDeutschgebrauchdurchältereGeschwister
• deutscheFernsehsendungen
• Kontakte in der Nachbarschaft und auf dem
Spielplatz
AusderPraxis:„DasKindkannkeinWortDeutsch“?
InVerbindungmitdemEintrittindieKitaistge-
legentlichdieAussage„DasKindkannkeinWort
Deutsch“zuhören.Diesspiegeltindenmeisten
FällennichtdieRealitätwider und ist auswis-
senschaftlicherSichtnichthaltbar.Außerdemist
solch eine Formulierung nicht nur plakativ und
defizitorientiert,sondernverkenntdentatsächli-
chenSprachentwicklungsstanddesKindes.
Meist ist dies eher redensartlich gemeint und
keine genaue Beschreibung der sprachlichen
Wirklichkeit.EssollzumAusdruckgebrachtwer-
den,dasseinKindsehrwenigDeutschspricht.
DenninderTatsinddieDeutschkenntnissevon
zwei-odermehrsprachigenKinderninvielenFäl-
len gering undbleibenhinter dem zurück,was
einsprachigendeutschenKinderndurchschnittlich
mit drei Jahren an Sprachkompetenz zur Verfü-
gungsteht.
DasDeutschSprecheninderKitahateinenerheb-
lichen Einfluss auf denweiterenDeutscherwerb
derKinder.Aber–umeineandereRedensartzu
bemühen –: „Gut Ding willWeile haben“. Eine
nachhaltigeWirkungdesKita-Umfeldsisttatsäch-
licherstnacheinemKitabesuchvonzweiJahren
erkennbar.
Mehrüber:DeutschalsZweitsprache(DaZ)
LiegtderErstkontakteinesKindesmitderdeut-
schen Sprache nach dem vollendeten zweiten
Lebensjahr,wirdvoneinemsukzessivenErwerb
zweier Sprachen gesprochen. Deutschwird hier
als zweite Sprache erlernt. Beim sukzessiven
Zweitspracherwerb unterscheiden sich die Er-
werbsphasenzunächstkaumvomeinsprachigen
Erwerb. Die Erwerbsprozesse werden allerdings
dadurch beeinflusst, dass (bedingt durch die
Erstsprache)bereitseinfundiertesSprachwissen
vorhandenist.AuchstehenKindernmitDaZein
umfassendesWeltwissenundeinweiterentwickel-
teskognitivesSystemzurVerfügung.Siekönnen
demnachbeimErwerb der Zweitsprache auf ih-
remsprachlichenVorwissenundihrenkognitiven
Fähigkeitenaufbauen.WirddieZweitspracheerst
abdemviertenLebensjahrerworben,nimmtder
sukzessiveErwerbzunehmenddieEigenschaften
desZweitspracherwerbsErwachsener(Fremdspra-
cherwerb)an.
(Quelle: Zimmer, Renate (2014): BaSiK – Beglei-
tende alltagsintegrierte Sprachentwicklungsbe-
obachtung in Kindertageseinrichtungen, S. 9)
3SPRACHBILDUNGUNDMEDIENPÄDAGOGIKVERKNÜPFEN–AKTUELLERDENNJE!
DasersteKitajahr–beivielenKinderneinePhaseder
UmstellungundEingewöhnung– lässtoft zunächst
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3SPRACHBILDUNGUNDMEDIENPÄDAGOGIKVERKNÜPFEN–AKTUELLERDENNJE!
keinehörbarenFortschrittebeimSpracherwerbder
DaZ-Kindererkennen.Aberauchnacheinbis zwei
Jahren sind die Unterschiede zu den einsprachig
deutschaufwachsendenKindernnichtinjedemFall
ausgeglichen.ManchekönnenwährenddieserPha-
se durchausmit demSprachvermögen einsprachig
deutscher Kinder gleichen Alters mithalten – der
DeutscherwerbdermeistenKinderistaberoftnoch
„aufdemWege“.
Bei zwei- oder mehrsprachigem Aufwachsen kann
mandavon ausgehen, dassKinder die grundlegen-
densprachlichenFähigkeiteninderFamiliensprache
problemloserwerben.SeitensderErzieher/-innengilt
eshierzuhinterfragenoderzubeobachten,obdie
sprachlichen Fähigkeiten, die typischerweise in der
Kindertageseinrichtungerworbenwerden,auchinder
Familienspracheentwickeltsind.
Der einfachste Fall eines Sprachförderbedarfs sieht
folgendermaßen aus: Das Kind hat zwar die Erst-
sprachenormalentwickelt,aberinderZweitsprache
DeutschnochnichtdengleichenStanderreichtwie
gleichaltrigeeinsprachigdeutschaufwachsendeKin-
der.DashatdanninderRegelschlichtwegdamitzu
tun,dassdiesesKindbislangnichtgenügendoderzu
weniganregendeKontakteinDeutschhatte.
3.3 SprachlicheBildunginderKita
DieRucksack KiTa-Aktivitäteneignensichsowohlfür
die in denAlltag integrierte Sprachbildung in der
Kitaalsauchfürdiezusätzliche,gezielteSprachbil-
dung in eigenen Sprachbildungsgruppen. Sprach-
bildungbedeutet,denKinderndieSprachaneignung
leichter zu machen, als dies ohne Förderung der
Fallwäre. EinegezielteBeobachtung istdabeidie
unabdingbareVoraussetzungfüreinekindgerechte,
individuelleUnterstützungderSprachbildungeines
jedenKindes.
Die vorgeschlagenen Aktivitäten sind daher als
Rahmenfürdie(Klein-)/Gruppenarbeitzuverstehen,
beideraufunterschiedlicheSprachentwicklungsstän-
de einzelner Kinder eingegangenwerden kann.Die
AktivitätensindkonkreteBeispielefürdieintegrierte
FörderungderdeutschenSpracheinderKindertages-
einrichtung.
Gemäß der Grundidee des Programmes Rucksack
KiTasolltendieAktivitäteninderKitaundzuHau-
separalleldurchgeführtwerden.Essollalsobeider
Sprachbildungdaraufgeachtetwerden,dasseinbe-
stimmtesThemazuretwagleichenZeit(imRahmen
vonzweiWochen)auchamjeweilsanderenOrtbe-
handeltwird.SokönnensichErst-undZweitsprache
gegenseitiganregenundstützen.Auchdiekognitive
Auseinandersetzung des Kindes mit den jeweiligen
Sachverhaltenwirdgefördert,esstärktseineMöglich-
keitensprachlichenHandelnsund festigtdenWort-
schatzdurchVerankerung inbeidenSprachen.Dies
wiederum eröffnet Möglichkeiten des Transfers aus
dereinenindieandereSprache.
EinBeispieldafür:WenneinKindinderKitaerzählt,
dasseszuHauseimmergerneeinbestimmtesHör-
spielhört,könnteder/dieErzieher/-indieElternbit-
ten, ihmdieseCDmitzugeben.Sokönnenmehrere
KinderdieCDgemeinsaminderKitahören,darüber
sprechenunddieErzieher/-innenkönnenweitereAk-
tivitäten daraus entwickeln. Sie sehen,Absprachen
mit den Eltern sind sehr wichtig, weil daraus eine
effektiveErziehungs-undauchBildungspartnerschaft
entstehenkann.
InnerhalbdesThemasMediensorgendieAktivitäten
für inhaltliche und methodischeAbwechslung, blei-
bendabeiaber thematischsoweit zusammen,dass
genügendMöglichkeitenderWiederholunggegeben
sind.BeiderArbeitsollteimmerRaumbleibenfürei-
gendynamischeEntwicklungeninderGruppeundfür
die Berücksichtigung individueller Interessen. Letzt-
endlichsinddieAktivitätenalsImpulsefürdieArbeit
inderKitazuverstehenundesdarfdabeikeinDruck
auf„vollständigeErledigung“ausgehen.
Kern jederAktivitätsindeinoderzweikommunika-
tiveAspekte.DiesesindüberwiegendaufdasSpre-
chenderKindergerichtet, schließenaberauchdas
Zuhörenein.
WichtigerHinweis:AltersgerechteMedien
Wenn KinderMedienmitbringen, vergessen Sie
bittenicht,sichvorabgenauerüberderenInhalt
unddieAltersempfehlungzuinformieren.
18
DerBegriffMedienkompetenzumfassteinganzes
BündelvonFähigkeiten,umMedienundihreIn-
haltezubegreifen,siegezielt,verantwortungs-
bewusstundselbstbestimmtzunutzen.DerErwerb
vonMedienkompetenzistnichtdieVermittlungvon
medialemWissen,esgehtvielmehrumeineaktive,
eigenständige und handlungsreflektierende Ausein-
andersetzungmitallenMedien.DerBegriff„Medien-
kompetenz“wurdebereitsinden1970er-Jahrenvon
Prof. Dr. Dieter Baacke, ehemals Erziehungswissen-
schaftleranderUniversitätBielefeld,geprägt.Baacke
hatvierTeilbereichederMedienkompetenzdefiniert,
die jeweils schwerpunktmäßig unterschiedliche Di-
mensionen beinhalten. Die beiden ersten Begriffe
können dabei der Dimension der Vermittlung, die
beidenletzterenderDimensiondesHandelnszuge-
ordnetwerden.FolgendevierTeilbereichewerdenun-
terschieden:
• Medienkritik:meintdieFähigkeit,Medieninhalte
analysieren, reflektieren und ethisch bewerten,
alsobeurteilenundunterscheidenzukönnen.
• Medienkunde: meint die Fähigkeit, interessante
undgeeigneteMedien zuerkennenundzuwis-
sen, wie diese zu nutzen sind.Wie funktioniert
einFotoapparat?WelcheFernsehsendergibtesfür
Kinder?WasisteineApp-Berechtigung?
19
4MEDIENKOMPETENZUNDMEDIENNUTZUNGVONKINDERN
• Mediennutzung:meintdieFähigkeit,Medieninhal-
tesinnvollauswählenundnutzenzulernen,auch
interaktiv.DieseInhaltesolltenaltersangemessen
seinundKindernichtüberfordern.
• Mediengestaltung: meint die Fähigkeit, selbst
Inhalte zu gestalten, sich innovativ und kreativ
auszudrücken und Medien zu Kommunikations-
zweckenzunutzen.DasFotografieren,dasErstel-
len von Bilder- oder Hörgeschichten und vieles
mehrermöglichtKinderndieTeilhabeamkulturel-
lenLeben.
Mehrüber:Medienkompetenzkurzerklärt
IndiesemVideoerläutertderinzwischenverstor-
beneProf.Dr.BaackedievierDimensionender
Medienkompetenz: www.vimeo.com/89699657.
MedienkompetenzentwickelnKinderundErwach-
seneambestenimUmgangmitdenMedienselbst,
schließlichkannauchSchwimmennurimWasser
geübtundgelerntwerden.KinderimVorschulalter
benötigendabeiintensiveUnterstützungundBe-
gleitungdurchErwachsene.
Medienerziehung bedeutet, dass Erziehungsbe-
rechtigtezunächstfürihreKinderInhalte(Hörspie-
le, Sendungen, Spiele,Apps), aber auchMedien
(CD-Spieler,Bilderbuch,Konsole,Tablet)auswäh-
len,ZeitenvorgebenundNutzungsregelnabspre-
chen.JeälterdasKindwird,destoeherkannund
sollteesdabeimitbestimmen.Zudemkönnenund
sollenElternsowiepädagogischeFachkräfteden
Kinderndabeihelfen,dieErfahrungen,diesieim
UmgangmitMedienmachen,zuverarbeiten.
Die Querschnittsaufgabe Sprachbildung steht wie-
derum in einem engen Ergänzungsverhältnis zur
Medienpädagogik, denn Medienkompetenz und
SprachkompetenzsindalsTeilkommunikativerKom-
petenzzuverstehen.
In der Kita geht es verstärkt um spielerische und
kreativeZugänge,diemitGruppenvonKindernum-
zusetzensind.EinZielkannhieretwasein,Medie-
nerlebnisse aufzugreifen und den Kindern hierfür
Verarbeitungsmöglichkeitenanzubieten.
4.1 RahmenbedingungenzurmedienpädagogischenArbeit
In diesem Zusammenhang lohnt es sich, einen ge-
naueren Blick auf die Kindertageseinrichtungen zu
werfen: Die mediale Ausstattung der Kitas ist laut
derStudieminiKIM2014meistens(noch)sehrüber-
sichtlich:siebeschränktsichüberwiegendaufAudio-
medienwieKassettenrekorderoderCD-Player.Inder
Kita jedes dritten Kindes gibt es einen DVD-Player
und inderKita jedesviertenKindesgehörenein
Fernseher oder eine Digitalkamera zurAusstattung.
Allerdingswerden inmanchenKitas durchaus auch
schonTabletsundBilderbuch-Appseingesetzt.
Mehrüber:miniKIM
MitderUntersuchungminiKIM2014legtderMe-
dienpädagogischeForschungsverbundSüdwestin
KooperationmitdemSWRzumzweitenMalBasis-
datenzurMediennutzungvonKindernimAlterzwi-
schenzweiundfünfJahrenvor.DieUntersuchung
Mehrüber:Medienkompetenz-KitasNRW
ZumThema„MedienkompetenzinderKita“hat
dieLfMeinModellprojektinitiiert.Aufwww.meko-
kitas-nrw.defindenEinrichtungsträger,Kitasund
Erzieher/-innen ausführliche Informationen und
Anregungen.EinmonatlicherNewsletter,derso-
genannteMekoKitaService,liefertvielfältigeme-
dienpädagogischeMaterialienundImpulse.
Mehrüber:MedienkompetenzinNRW
Im Medienkompetenzportal NRW finden Sie
weitere Hintergrundinformationen zum Thema,
außerdemaktuelleNachrichten,ProjekteundAn-
sprechpartner in Nordrhein-Westfalen.Alles auf:
www.medienkompetenzportal-nrw.de
Que
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eher
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623
Drinnenspielen
Draußenspielen
Buchanschauen/vorlesen
Fernsehen
Malen/Zeichnen/Basteln
Freundetreffen
Musikhören
Hörspieleanhören
Video/DVDsehen
Sporttreiben
Radiohören
Musizieren
Computer-/Konsolen-/Onlinespiele
Handy/Smartphonenutzen
Tablet-PCbenutzen
Internetnutzen
InsKinogehen
AktivitätenimAlltag2014
0 25 75 10050
85 14
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3 40
4 38
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3 15
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1
1
6
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1
jeden/fastjedenTag
ein-/mehrmalsproWoche
20
istalsErgänzungzurKIM-Studiesehrinteressant
undzeigtdieBedeutungverschiedenerMedienbe-
reitsimKindergarten-undVorschulalterauf.
Mehrdazuunter:www.mpfs.de
4MEDIENKOMPETENZUNDMEDIENNUTZUNGVONKINDERN
Bei medienpädagogischen Fragen sind Erzieher/-in-
nen inKitaswichtigeAnsprechpartner/-innen fürEl-
tern.Allerdingsberichtennurknapp60Prozentder
Eltern,dassinderKitaihrerKinderimRahmenvon
Elterngesprächen oder auf Elternabenden über das
Thema„KinderundMedien“gesprochenwird.Dabei
gibteseineganzeReihevonhervorragendenAnge-
boten, um das Thema Medienerziehung mit Eltern
aufzugreifen wie etwa die Initiative Eltern+Medien
(www.elternundmedien.de)derLfM.IndiesemAnge-
botgehenReferentinnenundReferentenindieKitas
undbietenmedienpädagogischeElternabendean.
4.2 MedienweltenvonKindergartenkindern
MedienspielenbereitsimLebenvonVorschulkindern
einewichtigeRolle.DieZwei-bisFünfjährigenmachen
nichtnurersteErfahrungenmitBüchern,Hörmedien
unddemFernsehen,sondernauchschonmitmobilen
digitalenGerätenwieTablets.
4.2.1 MedieninderFreizeit
Was machen Kinder in ihrer Freizeit am liebsten?
Wer hier sofort ans Fernsehen denkt, liegt falsch.
Beizwei-bisfünfjährigenKindernliegtdasSpielen
(drinnen99%,draußen93%,mindestenseinmalpro
Woche)ganzvorne.DarüberhinaussindlautminiKIM
2014fürKinderdieBeschäftigungmitBüchern(an-
schauenund/odervorlesen87%)sowieauchkreative
TätigkeitenwieMalen,BastelnundZeichnen(75%)
ganzwichtig.
GehtesumdieFrage,welcheMedienregelmäßigge-
nutztwerden,spieltnebendemMediumBuchaber
auchdas Fernsehen für viele Kinder einewichtige
Rolle(79%),besondersbeiVorschulkindern.
DasFernsehen isteinLeitmedium(Lieblingsmedium)
fürvieleKinder.Für53%derBefragtenimAltervon
vierundfünfJahrenistdasFernsehendasMedium,
Kassettenrekorder
CD-Player
Radio
Kindercomputer
Spielkonsolenetto
TragbareSpielkonsole
Fernseher
MP3-Player
FesteSpielkonsole
Handy/Smartphone
DVD-Player
Computer/Laptop
Digitalkamera
Tablet-PC
Pay-TV-Abonnement
Que
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14;Ang
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623
GerätebesitzderKinder2014–AngabenderHaupterzieher–
0 25 75 10050
2–3Jahre
4–5Jahre
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4
2
2
2
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1
1
21
auf das sie am wenigsten verzichten könnten. Ein
eigenes Fernsehgerät findet sich bei den Vier- bis
Fünfjährigennurin7%derKinderzimmer.
Mehrüber:KIMStudie/Kinder+Medien
Der Medienpädagogische Forschungsverbund
Südwest führt regelmäßig eine Basisuntersu-
chungzumStellenwertderMedienimAlltagvon
Kindern(sechsbisdreizehnJahre)durch,dieun-
terdemTitel„KIM-Studie.Kinder+Medien,Com-
puter+Internet“veröffentlichtwird.
AuchdieseStudiegibteskostenlosauf
www.mpfs.de.
DieNutzungvonSpielkonsolen,Computernund In-
ternetistbeiderAltersgruppederzwei-bisfünfjähri-
genKinderrelativselten.MehralsvierFünfteldieser
AltersgruppehabenbisherkeinerleiErfahrungenmit
diesenMediengesammelt.HingegenistdasBuchein
bedeutenderBestandteilimAlltagdieserKinder.Von
denZwei-bisFünfjährigenbeschäftigtsichfastjedes
zweiteKind(nahezu)jedenTagmitBüchern.
NachAngabenderElternliegtdiedurchschnittliche
BeschäftigungsdauerderKindermitBüchernbei26
Min.
4.2.2 MedienausstattungundMediennutzung
WiesinddieHaushalteausgestattet,indenenZwei-
bisFünfjährigeleben?HierfindetsichinfastallenFa-
milien(mindestens)einFernsehgerät,einHandybzw.
SmartphoneundeinRadio. Inetwaneunvonzehn
HaushaltengibteseinenComputeroderLaptop,ei-
nen InternetzugangundeinenCD-Player.Etwa40%
besitzeneineSpielkonsole.EigeneMediengerätebe-
sitzendieKindereherselten.Amhäufigstensindder
klassischeKassettenrekordersowiederCD-Playeran-
zutreffen:EtwajedesfünfteKindzwischenzweiund
fünfJahrenbesitztselbsteinsolchesGerät.
4MEDIENKOMPETENZUNDMEDIENNUTZUNGVONKINDERN
25
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15
10
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Lieblings-TV-Senderder3-bis13-Jährigen–Auswahl,Marktanteilein%–
SuperRTL KIKA RTL
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7,58,6
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22
4.2.3 GemeinsameMediennutzungistwichtig!
Umzuvermeiden,dassKinderinKontaktmitunge-
eignetenInhaltenkommen,wirdvonpädagogischen
FachkräfteneinegemeinsameMediennutzungzusam-
menmitElternoderanderenErwachsenenempfohlen.
DabeihängtesinderPraxisstarkdavonab,welches
MediumvondenZwei- bis Fünfjährigenalleinoder
mitGeschwisternoderElterninGebrauchist:Beson-
ders oft werden in dieser Altersklasse gemeinsam
mitdenElternBüchergelesenoderangeschaut(61%
aller Kinder). Auch Radio (37%), Fernsehen (48%)
undFilme/DVDs(35%)werdenüberwiegendzusam-
menmit den Eltern genutzt.Allein genutzt werden
ammeistenHörspiele/Hörbücher(40%)und(Bilder-)
Bücher(28%).
4MEDIENKOMPETENZUNDMEDIENNUTZUNGVONKINDERN
Fernsehen:WasundwielangeschauenKinder?
Insgesamt haben nachAngaben der Haupterzieher
20%derZwei-bisDreijährigennochkeineErfahrung
mitdemFernsehengemacht,dieserAnteil reduziert
sichbeidenVier-bisFünfjährigenauf7%.Auchdie
tägliche Nutzung entwickelt sich entsprechend: Bei
denZwei-bisDreijährigensiehtetwaeinDrittelder
KinderjedenoderfastjedenTagfern,beidenVier-
bisFünfjährigensindesschonfastzweiDrittel.Nach
Angaben der Haupterziehenden sehen die Kinder
durchschnittlich 43 Minuten pro Tag fern (zwei bis
dreiJahre:34Min.,vierbisfünfJahre:52Min.).
Der beliebteste Fernsehsender bei Kindern zwischen
dreiunddreizehnJahrenistlautAGF/GfK-Fernsehfor-
schungderSenderSUPERRTL.Schautman jedoch
nur auf die Kinder zwischen drei und fünf Jahren,
dannhatKiKA,derKinderkanalvonARDundZDF,die
Nasevorn.
Wenn es ganz konkret um Sendungen geht, wird
„Unser Sandmännchen“ bei den jüngeren Kindern
als liebste Fernsehsendung benannt. Danach folgt
„Die Sendung mit der Maus“, „KiKANiNCHEN“ und
die „Sesamstraße“. Bei den älterenKindern ist die
Bandbreitegrößer.
23
Laut der Gesellschaft für Konsumforschung lassen
sichfolgendeAussagentreffen:ImKinderzimmerse-
henKinder andereSendungen als imWohnzimmer.
WirdimWohnzimmerzu15%KiKAgeschaut,sowird
derwerbefreieKinderkanalvonARDundZDFinden
Kinderzimmern nur zu 4% angeschaltet. Ein Grund
mehr,gemeinsamimWohnzimmerzuschauen!
Mehrüber:EinschaltgewohnheitenvonKindern
Eine sehr ausführliche Analyse der Fernseh-
nutzung von Drei- bis Dreizehnjährigen im Jahr
2013 gibt es auf www.media-perspektiven.de/
publikationen unter „Was Kinder sehen“ von
SabineFeierabendundWalterKlingler,MP4/2014,
S.182–194.
Die gemeinsame Nutzung in der Familie kann aber
auchzumProblemwerden,wennGeschwisterkinder
mit ihrenälterenBrüdernundSchwestern vordem
Bildschirmsitzen.Die Jüngerenwerdendannschon
frühmit Inhaltenkonfrontiert,mitdenensiemögli-
cherweisenochnichtumgehenkönnen.
DiemeistenUntersuchungenzurMediennutzunger-
fassen Daten, welche die durchschnittlichen Haus-
halte in Deutschland repräsentieren. Dazu gehören
natürlich auch Haushalte mit Migrationshintergrund.
Esgibt jedochwenigeUntersuchungenzurMedien-
nutzung,diesichspeziellmitKindernausHaushalten
mitMigrationshintergrundbefassen.
Mehrüber:Einschaltquoten
Wie kommen die Forscher/-innen eigentlich an
ihre Zahlen? Was gerne gesehen wird, zu wel-
cher Zeit jemand fernsieht, welcher Sender am
liebsteneingeschaltetwirdoderwanneinVideo
eingelegt oder umgeschaltet wird, ermittelt die
Gesellschaft für Konsumforschung (GfK). Dabei
wirdinausgewähltenHaushalteninDeutschland
dieFernsehnutzungmitHilfe speziellerMessge-
räte und mithilfe besonderer Fernbedienungen
gemessen.
DieTeilnehmer(abdreiJahre)meldensich,immer
wennsiefernsehen,überPersonentastenaufder
Fernbedienunganundab.SowirddieNutzung
genau erfasst, jedes Ein- oder Umschalten se-
kundengenaufestgehalten.AufGrundlagedieser
DatenwerdendieQuotendannaufdasgesamte
Bundesgebiethochgerechnet.
Mehr dazu finden Sie auf www.daserste.de/
programm/quoten.asp.
4.2.4 Kindersehenandersfern!
KinderverarbeitenTV-EindrückeandersalsErwachse-
neundsogarinnerhalbeinerAltersgruppekommtes
zuunterschiedlichenReaktionenaufeinunddieselbe
Sendung. DieWirkung eines Films oder einer Fern-
sehsendungaufKinderundwiesiedieseverstehen,
hängtvonmehrerenFaktorenab.DieindividuelleLe-
benssituation,derCharaktereinesKindes,dasAlter
unddergeistig-seelischeEntwicklungsstandspielen
nebenderMachartvonSendungeneinegroßeRolle.
Allediese FaktorenhabenEinflussdarauf,wieKin-
derFernsehsendungenwahrnehmenundobsiebei
ihneneherInteresse,Freude,Angst,Wut,Traurigkeit,
LangeweileodervielleichtUnverständnishervorrufen.
WasdieMachartangeht,soorientierensichKinder-
gartenkinder an filmischen Einzelheiten. Der Famili-
enberater und Medienkenner Jan-Uwe Rogge nennt
dieseanEinzelheitenorientierteWahrnehmungvon
Kindern die „Und-Summen-Auffassung“, da jüngere
Kinder eine Einzelheit an die andere reihen, ohne
einezeitlicheAbfolgezubeachten.SienehmenEin-
zelheiten wahr, die für sie Bedeutung haben. Das
müssenabernichtunbedingtdieDingesein,diefür
diegesamtefilmischeHandlungwichtigsind.Eben-
fallsüberfordernVor-undRückblenden,Raum-und
ZeitsprüngeoderparallelerzählteHandlungsstränge
Vorschulkindernochhäufig.Diesauchdeshalb,weil
FilmeinihrerDramaturgievonKinderngrundsätzlich
die gleichzeitige Verarbeitung von auditiven (Ton)
undvisuellen(Bild-)Elementeneinfordern.Selbstäl-
tereVorschulkindersinddemnurbedingtgewachsen.
4MEDIENKOMPETENZUNDMEDIENNUTZUNGVONKINDERN
24
KindgerechteFernsehsendungen
Entsprechend ihres Entwicklungsstandes brauchen
KinderdieserAltersstufevielZeit,umdasWahrgenom-
menezuverarbeitenundzuverstehen.Daherverste-
hen jüngereKindereher langsamundchronologisch
erzählteGeschichten.DiesesolltenmitwenigenHaupt-
figuren auskommen, damit dieKinder derHandlung
folgenkönnen.
KindermögenSendungen,dielustigundunterhaltsam
sind,beidenensieetwaslernenkönnenunddieihre
Neugier befriedigen. Diese Sendungen sollten dabei
interessantundspannenderzähltsein,dieKinderaber
nicht überfordern oder gar ängstigen. Dazu gehört,
dasssieeinglücklichesEndehaben(HappyEnd)und
eineLängevon20bis30Minutennichtüberschreiten.
Gutes Fernsehen unterstützt Kinder bei der Bewälti-
gung ihresLebensundbietet Identifikationsmöglich-
keiten an. Es nimmt die Kindermit in fremde oder
auchneueWelten.EsknüpftaberauchanderWeltder
KinderundihremAlltagslebenan,bietetErklärungen
undzeigtLösungswegeauf.
Dochgenerellgilt:Drei-bisvierjährigeKindersollten,
wenn überhaupt, nur sehr selten und dann kindge-
rechteSendungensehen.Medialkönnensiesichmit
Bilderbüchern, kindgerechter Musik oder einfachen
undgutaufbereitetenHörspielenbeschäftigen.Bewe-
gungundSpielenohneMedieneinsatzunddirekteZu-
wendungsolltenstetsimVordergrundstehen.
WelcheSendungKinderauchimmersehen–siesoll-
tenesnichtalleinetun.ElternundauchErzieher/-in-
nensolltenüberdasGeseheneundGehörtemitden
Kindernsprechen.SoentwickeltsicheineErzählkultur,
dienichtnurbeiderBearbeitungvonMedienerlebnis-
senhilft,sondernauchdieSprachentwicklungfördern
kann.
4.2.5 FernsehenundSprache
Können Vorschulsendungen Kinder (mit und ohne
Migrationshintergrund) beim Spracherwerb fördern?
Ja,siekönnen–sodasErgebniseinerStudie,diege-
zieltMomentederSprachbildunginöffentlich-rechtli-
chenVorschulprogrammenherausgearbeitethat.
4MEDIENKOMPETENZUNDMEDIENNUTZUNGVONKINDERN
Mehrüber:TippsfürElternvonKindergarten-kindern
DieBroschüre„MitMedienlebenlernen–Tipps
fürElternvonKindergartenkindern“ ist indeut-
scher, türkischer und russischer Sprache er-
schienen.SiegibtAntwortenaufdiewichtigsten
Fragen von Eltern von Kindergartenkindern im
ZusammenhangmitMedien.
Etwas allgemeiner zum Thema Fernsehen infor-
miertaußerdemdiePublikation„MitMedienle-
ben:gewusstwie!Fernsehen“.
Beidesindkostenlosbestellbaroderdirektzum
Downloadbereitunterwww.lfm-nrw.de/
publikationen.
25
Mehrüber:SprachförderungdurchFernsehen
DieStudie„SprachförderungvonVorschulkindern
mit und ohne Migrationshintergrund mit dem
Fernsehen“wurdevomZentralinstitutfürdasJu-
gend-undBildungsfernsehen(IZI)2010durchge-
führt.
MehrInformationendazufindenSieaufwww.izi.de
imBereichIZI-Forschung/Migration.
Getestetwurde,wieKinderdurchdasAnschauenbe-
sondersgestalteterBeiträgeihresprachlicheKompe-
tenzverbessernkönnen.Daspassiertvorallemdann,
wennKindernichtnurpassivkonsumieren,sondern
aktivamProgrammteilhaben.Untersuchtwurdendie
Vorschulformate „JoNaLu“, „Die Sendung mit dem
Elefanten“,„Sesamstraße“und„KiKANiNCHEN“.
Ein Ziel dieser Sendungen ist es, den Erwerb der
deutschenSpracheaktiv zuunterstützen.Daskann
vor allem in den Bereichen „Verständnis des Satz-
baus“,„ErweiterungdesWortschatzes“,„Übungder
Aussprache“und„ErwerbderSchriftsprache“passie-
ren.DerSpracherwerbwirdvorallemdurcheineteil-
nehmendeAuseinandersetzung der Kindermit dem
Programmgefördert.DeshalbwerdenKinder inden
genanntenSendungenhäufigzumMitmacheneinge-
laden.
EineAuseinandersetzungkannauchimAustauschmit
anderen Zuschauerinnen und Zuschauern erfolgen,
etwawennElterngemeinsammitdenKinderneine
Sendungschauenundsichwährenddessenmitden
Kindernunterhalten.WeilsichdieseKommentarevon
ElternpositivaufdenSpracherwerbauswirkenkön-
nen, gibt es bei der „Sendungmit demElefanten“
(KiKA) einen sogenannten „Elternticker“, der wäh-
rendderSendungamunterenBildrandeingeblendet
wirdundElternkonkreteTippsgibt,woraufsieihre
Kindergeradeansprechenkönnen.Die„Sendungmit
demElefanten“istsogarsokonzipiert,dasssieden
EinstiegindiedeutscheSpracheerleichternkann.
Mehrüber:DieSendungmitdemElefanten
AufderWebsiteder „SendungmitdemElefan-
ten“ kann man sich auch eine ganze Sendung
mit Elternticker anschauen: www.wdrmaus.de/
elefantenseite.
AuchhatdieWDR-RedaktionzusammenmitEx-
pertinnenundExpertendesGoethe-Institutsein
ProgrammfürfrühesDeutschlernenmitdemEle-
fantenentwickelt.DieDVDskönnenunterwww.
goethe.deonlinezumSelbstkostenpreisbestellt
werden.
Auch die Serie „JoNaLu“ (www.tivi.de/fernsehen/
jonalu/start)bietetKindergartenkindernvieleBewe-
gungs- undSprachanlässe.DieMäuse JoundNaya
sowieder kleineKäfer Ludwig sprechendieKinder
direkt an, stellen Fragen und fordern zum Mitma-
chen,MitsingenundMittanzenauf.Derspielerische
Umgang mit verschiedenen Sprachelementen soll
nebenbei die Fähigkeiten von Kindern mit Deutsch
alsErst-undZweitsprachefördern.Mit„JoNaLu“wird
auchdieEntwicklungallerKinderimKontexteinerle-
bensweltlichenMehrsprachigkeitgestärkt.Sotreffen
dieHeldinnenundHeldenwährend ihrerAbenteuer
zumBeispielSibel,das türkischsprachigeSchmetter-
lingsmädchen,oderNikolaj,einenrussischsprechen-
denMaulwurf.
4.2.6 Tablets–KreativeAlleskönnerinKinderhand
TabletssindwegenihrerleichtenBedienbarkeitbei
KindernsehrbeliebtundesgibteineVielzahlvon
Apps, die schon von Kleinkindern bedientwerden
können.NatürlichistdabeidieBegleitungdurchEr-
wachseneganzwichtig–sowohlwasdieInhalteals
auchdenZeitumfangangeht.WiebeiallenMedien,
sollauchdieNutzungdesTabletsandere,wichtige
AktivitätenvonKindernnichtverdrängen.DasTablet
als Babysitter sollte also tabu sein. Ein dosierter
Umgang,sinnvolleingesetztundmitden richtigen
Inhalten (kindgerechte Apps), kann die kreativen
Fähigkeiten, die Reaktionsgeschwindigkeit, das lo-
gischeDenkenundsogardieMotorikvonKindern
fördern.
4MEDIENKOMPETENZUNDMEDIENNUTZUNGVONKINDERN
26
nachWunsch angepasst werden. Gummi- oder Sili-
konhüllenundspezielleDisplayfolienmachendasTa-
bletaußerdemunempfindlichergegenungeschickten
Umgang.
AppsundApp-Stores
AuchfürKindergibteskostenloseoderkostengüns-
tigeApps.HierbestehtdieSchwierigkeiteherdarin,
ausderFülleauszuwählen,denndasAngebotistrie-
sigundwächstständig.HilfreichfüreineAuswahlist
unteranderemdieDJI-Datenbank„AppsfürKinder“
(www.datenbank-apps-für-kinder.de),dievomDeut-
schen Jugendinstitut in Kooperationmit demBlick-
wechsel e.V., klick-tipps.net undder Stiftung Lesen
betriebenwird.
DochdieAuswahlgeeigneterAppsalleinreichtnoch
nichtaus;esgiltauch,sichmitdenSchattenseiten
derKostenfreiheitzubefassen:DieNutzer„bezahlen“
mit Daten undWerbung, sindmit (versteckten) In-
App-KäufenundderVerwaltungvonZugriffsrechten
konfrontiert.ZugriffaufpersönlicheDatensolltenach
derInstallationvonAppsnurgewährtwerden,wenn
diesauchsinnvollerscheint.
Mehrüber:In-App-KäufeundandereKostenfallen
In-App-Käufe sind Apps, die sich während des
Spielens innerhalb einer bereits installierten,
meistkostenlosenAppöffnen.WährendderNut-
zung derApp und der Bedienung des Displays
wird dabei ungewollt der Kauf anderer Apps
bestätigt,was teuerwerdenkann. In-App-Käufe
könnenimApp-StoreoderamTabletdeaktiviert
oder wenigstens mit einem Passwort versehen
werden.KostenfreieAppssindmanchesMalnach
Aktualisierungen kostenpflichtig, hier sollte die
Funktion „AutomatischeUpdates“ ausgeschaltet
werden. Auch können Kosten entstehen durch
das(versehentliche)TippenaufWerbebanner,die
sichleidermeistensnurbeimKaufvonVollversi-
onenabschaltenlassen.
Weitere Infos zu Kostenfallen inApps undmo-
bilen Netzen gibt es auf www.handysektor.de/
abo-abzocke.
4MEDIENKOMPETENZUNDMEDIENNUTZUNGVONKINDERN
DasBesondereamTabletimVergleichzuanderenMe-
dienistseineVielseitigkeit,dieFüllekreativerWerk-
zeugeundAnwendungsmöglichkeiten,durchdiesich
eineVielzahlvonNutzungs-undEinsatzmöglichkeiten
eröffnet.EsgibtAppszumAufnehmenvonSounds,
zumMalenundGestalten,umComicsoderTrickfil-
mezuerstellen,undvielesmehr.Mitder integrier-
tenKameralassensichFotosundFilmclipserstellen.
DanebengibteseineVielfalt vonBildungsmaterial,
Denk-undKnobelspielen.FürältereKinderlässtsich
auchmitHilfevonkindgerechtenSuchmaschinendas
InternetnachallerleiWissenswertemdurchforsten.
VerbreitungundTechnik
Die Zahl der mit Tablets ausgestatteten Familien
nimmt zu. Die Stiftung Lesen (www.stiftunglesen.
de) fand in ihrer Vorlesestudie 2012 heraus, dass
schonjedevierteFamiliemitKindernimVorlesealter
einTablet besaß. Heute dürfte die Zahl inzwischen
deutlichhöhersein.DieARD/ZDF-Onlinestudie(www.
ard-zdf-onlinestudie.de)führtan,dasssichdieAus-
stattungmitTablets inallenOnline-Haushaltenvon
2012auf2013mehrals verdoppelthat.DieGeräte
ähnelninderBedienungunddenNutzungsmöglich-
keitenheutigenSmartphones.Siewerdenmiteinem
entsprechendenBetriebssystemvertriebenundkön-
nen ebensowie die SmartphonesmittelsApps um
zusätzlicheFunktionenerweitertwerden.
AngebotenwerdenauchspezielleKindertablets,die
zumeist robuster als herkömmlicheGeräte sind. Je-
doch sind sie oft auf eine bestimmteAltersgruppe
ausgerichtetundihretechnischeLeistunggenügthö-
herenAnsprüchen nicht.Wenn sie nicht mit einem
App-Store verbunden werden können, lassen sich
keineaktuellenAppshinzufügen.WennKinderdann
merken, dass das Tablet der Erwachsenen besser
funktioniert, verlieren sie schnell das Interesse am
„kindgerechtenGerät“undwollenlieberdas„echte
Tablet“ benutzen. DerVorteil von Kindertablets ist,
dasssiemiteinerentsprechendenKinderschutzsoft-
wareausgestattetsind.Dieselässtsichaufanderen
Gerätenzwarauch installierenundeinrichten,doch
dasindElternundErzieher/-inneninderPflicht,dies
auchwirklichzutun.Dadurchkannjedesherkömmli-
cheTabletmitdemKindmitwachsenunddieBenut-
zeroberflächekanndurch Internet-oder Inhaltsfilter
27
IndenEinstellungendesTabletskönneneineReihe
nützlicher Einschränkungen vorgenommen werden,
bevor das Tablet in Kinderhände gegebenwird. Ist
etwader „Flugmodus“ aktiviert, könnendieKinder
keine interaktiven Dienste nutzen, also auch nicht
selbstAppsdownloaden.
Und natürlich müssen Tablets – wie herkömmliche
Computer auch – vor Viren und anderen Zugriffen
von außen geschützt werden. Wichtig ist auch die
Installation einer Kinderschutzsoftware oder Kinder-
schutz-App wie etwa „Meine Startseite“ oder die
„SurfgartenApp“derTelekom.
TabletsundBilderbuch-Apps
Geschichten lauschen, Bilderbücher anschauen und
vorlesen lassen, all das steht bei Kindern hoch im
Kurs. Studien wie die regelmäßigen Vorlesestudien
derStiftungLesen (www.stiftunglesen.de)belegen,
dassKinderenormprofitieren,wennihnenregelmä-
ßig vorgelesenwird. Insbesonderewird das Poten-
zialderdigitalenLesemedien fürdieLeseförderung
betont.
Die Stiftung Lesen hat in einem Positionspapier
verdeutlicht, dass auch digitale Medien das Lesen
fordern und fördern, sie setzt sich für eine Gleich-
wertigkeitallerMedieneinundzeigtsichgegenüber
digitalenLesemedienoffen.FürKleinkinderabzwei
JahrenempfiehltsieKinderbuch-Appsund interakti-
veGeschichten,die jedoch immer inBegleitungEr-
wachsener und dosiert erschlossen werden sollen.
FürVor-undGrundschulkindereignensichvorallem
interaktiveGeschichten-Apps,Lern-AppsoderMisch-
formen aus Lesen und Spielen. DieseApps zeigen
LesefutterineinemneuenLichtundmotivierenauch
LesemuffelzurAuseinandersetzungmitGeschichten.
LautVorlesestudie2012verwendetjededritteFami-
lie,dieeinTabletbesitzt,auchBilderbuch-undKin-
derbuch-Apps.DabeilöstdieneueTechnikdasBuch
beim Vorlesen nicht ab, sondern Bilderbuch- und
Kinderbuch-Apps ergänzen die bestehenden (Vor-)
Leseangebote. Viele Eltern wählen dieApp für un-
terwegsunddasBuchzumKuschelnzuHause.Die
Kinderbuch-Apps werden aber nicht nur von den
Kinderngeschätzt,sondernmotiviereninsbesondere
VäterzumVorlesen.ZudemermöglichensieKindern,
inSituationen,indenensonstnichtvorgelesenwird,
wieetwaaufReisenimAuto,sichinGeschichtenzu
vertiefen.
Buch-AppskönnenZugängeöffnen
Durch Vorlesen werden die auditive Wahrnehmung
sowiedasBild- undTextverständnis geschult.Auch
die Fähigkeit zu erzählen und Sprache gezielt ein-
zusetzen wird ebenso gefördert wie die Phantasie
undKreativitätderKinder.VorleseritualeimFamilien-
oderKita-AlltagermöglichendenZugangzuBüchern,
unddamitzumHinhören,Hinsehen,zuSpracheund
Schrift auch Kindern, die diesen sonstweniger ha-
ben.DasGerätkannimGegensatzzuherkömmlichen
(Bilder-)Büchern selbst „Vorlesen“, zudem besitzt
derdigitaleLesestoffintegrierteSpielhäppchen,Mit-
machelementeund interaktiveFunktionenwieetwa
dieMöglichkeit,dieeigeneStimmeoderGeräusche
aufzunehmenunddemBilderbuchhinzuzufügen.So
bekommteinBucheineganzeigeneNoteoderkann
sogarinderFamilienspracheneuvertontwerden.
Wichtig istdabei,dassdieinteraktivenElementein
der Bilderbuch-App stets sinnvoll in dieGeschichte
integriertseinsollten.SiesollendieKindernichtab-
lenken, sondern den Leseprozess unterstützen und
dieKinderemotionalinvolvieren.DieSchrift,dieIn-
formationsmenge,dieauditiveUnterstützungsollten
dabei an das (Lese-)Niveau des Kindes angepasst
werdenkönnen.
4MEDIENKOMPETENZUNDMEDIENNUTZUNGVONKINDERN
28
4MEDIENKOMPETENZUNDMEDIENNUTZUNGVONKINDERN
Eine Bilderbuch-App ist kein Bilderbuch. Durch die
Animation ist der digitale Lesestoff oftmals eher
mit einem Animationsfilm gleichzusetzen, und ent-
sprechendistauchseineWirkung,insbesondereauf
jüngere Kinder. Daher sollten insbesondere jüngere
Kinder eine Bilderbuch-App zunächst mit Erwach-
senen anschauen, da diese dann den Text selbst
vorlesen können. Die emotionale Stimmung in der
Geschichte kann dadurch besser reguliert werden,
falls die Jüngsten sonst seelisch überfordert sind.
WirddieGeschichteselbstvorgelesen,bestimmtder/
dieVorleser/in,obdieGeschichteeherlustigoderbe-
ängstigendist,undkannspontanaufdieReaktionen
derKindereingehen.
Mehrüber:App-EmpfehlungenundOrientierungshilfen
• www.gute-apps-fuer-kinder.de
DatenbankmitBewertungenundEmpfehlun-
genvonAppsauspädagogischerPerspektive.
• www.klick-tipps.net/kinderapps
SeitFebruar2013präsentiertklick-tipps.net
einmalproMonatdie„AppdesMonats“
sowiemitUnterstützungderStiftungLesen
die„Kinderbuch-AppdesMonats“.
• www.medienpaedagogik-praxis.de/apps
ListeempfehlenswerterAppszuverschie-
denenThemen(u.a.MusizierenundSpielen,
MultimediaundGrafiketc.).
• www.mit80appsumdiewelt.blogspot.de
App-BeschreibungenimBlogstil.Nach
ThemensortierteStichwortlistefürgezielten
ZugriffaufeinzelneApp-Beschreibungen.
• www.blickwechsel.org
DieRubrikMedienpädagogikbieteteine
kommentierteLinklisterundumdenThemen-
bereichTabletsundApps.
• www.ene-mene-mobile.de
App-TippsundBeschreibungen,sortiertnach
AltersgruppenundnachdenBereichen
lernen,lesen,spielensowieLieblings-Apps.
4.2.7 Kinderhörenauchanders!
DasHören ist einwichtigerSinn, auch fürdie Ent-
wicklung der (Laut-)/Sprache. Der Hörsinn ist der
ersteSinn,dersichbeiMenschenentwickelt.Babys
brauchenEltern,diemitihnensprechen,singenoder
erzählen.SoentwickeltsicheineemotionaleBindung
unddieSäuglinge spüren,dass sie geborgen sind.
Zwar können Babys mit Hörgeschichten noch nicht
wirklich etwas anfangen, erstmit etwa zweieinhalb
bis drei Jahren interessieren sich Kinder für Hörge-
schichten.
DochgenerellistderHörsinnvonzentralerBedeu-
tungfürdieWelterfassung,geradebeijüngerenKin-
dern. Und auch Hörmedien haben einen zentralen
Stellenwert bei denmeisten Kindern, wie verschie-
dene Studien berichten, etwa die KIM-Studie 2014
(www.mpfs.de).
HörenistwieKinoimKopf.DahergiltauchbeiAu-
diomedien:HörenSiegemeinsammitdenKindern,
begleitenSiesiebeidenHörabenteuern.Kinderhö-
renzwargenauhin,abereskanndurchaussein,dass
eineGeschichteunverständlichistundFragenkom-
menoderdasssicheinKindwomöglichandereinen
oderanderenStellefürchtet.WennSiealsErzieher/-in
dabei sind, ist diese aufregende Stelle gemeinsam
zu meistern. Das Kind erfährt durch Sie Sicherheit
undkannsoFreudeamHören,HinhörenundZuhören
entwickeln!
RadioprogrammefürKinder
Wie beim Fernsehen oder bei Computerspielen
kommtesauchbeimRadioaufdieAuswahldesge-
eignetenProgrammsan.VieleSendungensindfürein
erwachsenesPublikumgemacht:EswerdenNachrich-
tengesendet,dieKinderängstigen,dieModeratorin-
nenundModeratorensprechenzuschnellundnutzen
eine wenig kindgerechte Sprache oder Musiktexte
sindfürKinderohrenundKinderköpfenichtgemacht.
Daher gibt es spezielle Radioangebote für Kinder,
indenenaltersgerechteHörspieleundkindgerechte
Musikzuhörensind.OftwerdenfürÄlterespeziell
aufbereiteteKindernachrichtengeboten.Diemeisten
SendungengibtesauchzumNachhörenalsPodcast,
danngibteskeinenZeitdruck.
29
4MEDIENKOMPETENZUNDMEDIENNUTZUNGVONKINDERN
Mehrüber:KinderradioinFunkundNetz
• www.br-online.de/kinder/radio-tv/betthupferl
DasBetthupferlvonBayern1kommtjeden
AbendalsGutenachtgeschichte.
• www.kakadu.de
DasKinderformatvonDeutschlandradio
KulturfürSechs-bisZwölfjährige.
• www.ohrenbaer.de
„RadiogeschichtenfürkleineLeute“,dieals
Koproduktionvonrbb,WDRundNDRjeden
Abendzuhörensind.
• www.kiraka.de
DasInternetradiofürKinder,mitProgramm
von6.00bis22.00Uhr,unteranderem
auchmitdemdeutsch-türkischenMagazin
„Kelebek“.
• www.baerenbude.de
KindersendungaufWDR5,jedenAbendum
19.30Uhr–undauchimKiRaKa.
• www.auditorix.de
WebsitederLfMundderInitiativeHörene.V.
mitInfosundSpielenrundumHören,Geräu-
scheundStimme.
• www.hoerbuchsiegel.de
AuszeichnungbesondersgelungenerPro-
duktionenfürKinder,ebenfallsvonLfMund
InitiativeHörene.V.
MusikundKlanggeschichten
AuchMusikistfürKindereinbeliebtesMedium.Kin-
der lieben Musik, am liebsten solche, bei der sie
angeregtwerden, selbst zu singen oder zu tanzen.
ErmutigenSiedieEltern,sichimInternetnachgeeig-
netenMusik-CDs oderHörgeschichten umzuschauen.
Schöne Klanggeschichten finden sich auf der Seite
von www.ohrenspitz.de. Und sehr empfehlenswert
sinddieSeitenvonwww.ohrenspitzer.de,einemAn-
gebot der Stiftung MedienKompetenz Forum Süd-
west(MKFS).HiergibtesauchspannendeInfosüber
dasProjekt„Ohrenspitzer-mini“,dasgeradeKinder-
gartenkindern hilft, bewusst zuzuhören und eigene
KriterienfürguteHörmedienundeinenaktivenMe-
diengebrauch zu entwickeln (www.ohrenspitzer.de/
fileadmin/OS_mini/mini1.pdf).
30
DamiteinKindsichgesundentwickelt,braucht
esAbwechslung:Esmussspielen,sichbewe-
gen, draußen sein, sichmit Freundinnen und
Freundentreffen,etwasbastelnodermalenunddie
WeltmitallenSinnenerfahren.AuchdieNutzungvon
Medienhateinen festenPlatz imAlltagvonvielen
Kindern.UnddasistkeinProblem,solangeeinKind
seineZeitnichteinseitigvordemFernseherodermit
einemComputerspielverbringt.Deshalbisteswich-
tig, klare Regeln mit den Kindern zu vereinbaren,
wielangedieMediengenutztwerdendürfen.Ebenso
wichtig ist ein reflektierter Umgang mit den Medi-
enselbst:WelcheSendungenundwelcheSoftware
werdenaufwelcheWeisegenutzt?WelcheErlebnisse
machendieKinderdamitundwiegehensiemitih-
nenum?UndletztlichbietenMedienaucheinimmen-
sesPotenzialfürKreativität,dasnurgewecktwerden
muss.DiesevierThemenfelderderMedienerziehung
– „Regeln und Jugendmedienschutz“, „Umgangmit
Medien“,„ErlebnissemitMedien“sowie„Kreativmit
Medien“–bildendieGrundlagedermedienpädago-
gischenAktivitäten,diewirabKapitel6vorstellen.
31
5THEMENFELDERDERMEDIENERZIEHUNG
5.1 RegelnundJugendmedienschutz
JedesKind isteinzigartig!EshatseineigenesLieb-
lingsessen,seineeigenenTräumeundseineneigenen
Kopf.DamiteinKindlernt,sich ineinerWeltvoller
Medien zurechtzufinden,könnendie „GoldenenRe-
geln zur Mediennutzung“ helfen. Sie sind auch im
Begleitheft zu finden und richten sich dort speziell
andieEltern. SiealsErzieher/-inkönnensich Ihre
eigenenGedankenüberdiehiervorgeschlagenenRe-
gelnmachenunddiesemitLeben füllen,damitsie
zu Ihrer Einrichtung und den Kindern Ihrer Gruppe
passen.UndwennesdabeizuAuseinandersetzungen
kommt–auchdasgehörtzumAlltaginderKitadazu!
5.1.1 GoldeneRegelnzurMediennutzung
GoldeneRegel
Vorbildsein
AchtenSiedarauf,wieSieselbst
mitMedienumgehenundwel-
ches Medienverhalten Sie den
Kindernvorleben.
KlareRegelnsetzen
VereinbarenSiemitdenKindern
klareRegeln,wannundwielan-
gesieBilderbücher,Hörmedien
oderdenComputernutzendür-
fen.AchtenSiedarauf,dassdie
Abmachung auch eingehalten
wird.
PraktischeTipps
WiesiehtesetwamitIhrerprivatenHandy-oderSmartphone-Nutzung
inderGruppeaus?DenkenSiedaran,dassSieauch indiesemFall
eineVorbildfunktionfürdieKinderhaben.VermeidenSiedieprivate
HandynutzunginderGruppe.
GehenSiekritisch(beurteilend)mitMedien/(-inhalten)um,wählenSie
Inhalteganzbewusstaus.
ErklärenSiedenKindernzumBeispiel,dassesimFernsehen,imInter-
netoderinSpiele-AppsauchWerbunggibt.
Esistganztoll,wennKinderinderKitadieGelegenheithaben,Bilder-
bücherzunutzen,sichamTabletBilderbüchervorlesenzulassenoder
Hörgeschichtenzuhören(ohnedieanderenKinderzustören,z.B.mit
Kopfhörern oder in einem gemütlichen Separee) oder am Computer
odermitderFotokamerazuexperimentieren.
DieseNutzungmuss jedoch gesteuert und kontrolliertwerden. Zum
einen,damitauchandereKinderdieGelegenheithaben,dieMedien
auszuprobierenoderzunutzen.Zumanderen,damitSiedenKindern
beiFragenodertechnischenProblemenzurSeitestehen.Undauch,um
beiKindern,diesogarkeinEndefinden,einEndeeinzuleiten.Beob-
achtenSiedazudieKinderbeim„Medienhandeln“.
Denken Sie daran, die Beschäftigung mit Bilderbuch-Apps braucht
seineberechtigteZeit,wiedieBeschäftigungmitBilderbüchernauch.
ÜberlegenSiesicheingutesMediennutzungskonzept.
Empfehlung:Mediennutzungsdauer
AuchwennderAlltag in vielen Familien anders
aussieht, müssen Kinder nicht jeden Tag fern-
sehenoderamTabletspielen.Tunsieesdoch,
dannsolltenKinderzwischendreiundfünfJah-
renlautMeinungvielerExpertinnenundExperten
nichtmehrals30MinutenproTagfernsehen.Für
etwasältereKinder (sechsbisneun Jahre) sind
45Minutengänzlichausreichend.
32
5THEMENFELDERDERMEDIENERZIEHUNG
PraktischeTipps
ObHörspiele,BücheroderRadiosendungen:WasfürFünfjährigegut
ist, ist vielleicht fürDreijährigenochnicht geeignet.WählenSie als
Erwachseneaus,nutzenSieInfoseitenoderauchTippsvonElternund
Kindern,nachdemSiesiegeprüfthaben.
Was,wannundwievielgelesenodergehörtwird,sollteimKita-Alltag
natürlichmöglichstvonallenKindernderGruppemitbestimmtwerden.
VersuchenSiebeiderAuswahlzuvermittelnundLösungenzufinden,
die alle akzeptieren können.Wichtig ist ein partnerschaftlicher Um-
gang,auchinderMedienerziehung.
Geschichten,obvorgelesen,gehörtodergesehen,könnenKinderbe-
schäftigenundGefühleauslösen.DieseErlebnissemüssenKinderver-
arbeiten.LassenSiedieKindererzählen,hörenSiezu,fragenSienach.
LassenSie die Kinder im freien (Rollen-)Spiel ihreMedienerlebnisse
ausagierenoderdurchdasZeichnenvonBilderndas„medialErlebte“
verarbeiten.
VersuchenSie,diePerspektivedesKindeseinzunehmen.Kindermögen
Sendungen,GeschichtenundAktivitäten,dieetwasmitihremLebenzu
tunhaben.
GoldeneRegel
Vorherauswählen,gemeinsamnutzen!
Wählen Sie im Team Bücher,
HörspieleoderauchComputer-
spieleundAppsaus,diefürdas
AlterderKindergeeignetsind.
AchtenSieaufdenJugendme-
dienschutz, aber schauen Sie
auchnachinteressantenThemen.
DasKindbegleiten
Lassen Sie das Kind mit den
Mediennichtallein:HelfenSie
ihroderihm,schöneundauch
weniger angenehme Mediener-
lebnissezuverarbeiten.
Mehrüber:RegelnzurMediennutzung
Die InitiativenklicksafeundInternet-ABCbieten
zusammendasInternetangebot
www.mediennutzungsvertrag.de an. Hier kön-
nenElternundKindergemeinsameinenVertrag
aufsetzen, der konkrete Regeln zur Mediennut-
zung definiert. Dieser lässt sich dann gestalten
unddownloadenoderausdrucken.
5.1.2 JugendmedienschutzbeiFilmen,SpielenundmobilenGeräten
InDeutschlandgibteseinengesetzlichenKinder-und
Jugendschutz. Deshalb sind beispielsweise auf der
VerpackungvonFilmen(DVDs)undComputerspielen,
diehierzulandeverkauftwerden,Alterskennzeichen
angebracht.DadurchsollenKinderund Jugendliche
vorBildernund Inhaltengeschütztwerden,die für
ihrAlternochnichtgeeignetsindunddeshalbihre
Entwicklungbeeinträchtigenkönnen.
BeiFilmen–wieauchbeiComputerspielen–können
diefolgendenAltersfreigabenvergebenwerden:
• ohneAltersbeschränkung
• ab6Jahren
• ab12Jahren
• ab16Jahren
• ab18Jahrenbzw.ohneAltersfreigabe
33
5THEMENFELDERDERMEDIENERZIEHUNG
Filme und Spiele dürfen Kindern und Jugendlichen
nichtverkauftoder inderÖffentlichkeit zugänglich
gemachtwerden,wennsienichtfürihreAltersstufe
freigegebensind.DieKennzeichenbeziehensichauf
den jeweiligenEntwicklungsstandvonKindernund
Jugendlichen.DiePrüfung,fürwelcheAltersstufeein
Filmfreigegebenwird,führtdieFreiwilligeSelbstkon-
trollederFilmwirtschaft(FSK)durch.
Mehrüber:dieFSK-App
MitHilfe der FSK-App lassen sichdie FSK-Frei-
gaben, die Freigabebegründungen sowieTrailer
undInfoszuaktuellenFilmensehen.DieAppist
kostenlosverfügbarunterwww.fsk.de/app
Filme mit einer FSK-Freigabe ab 12 Jahren dürfen
im deutschen Fernsehen erst nach 20.00 Uhr aus-
gestrahlt werden, bei einer Freigabe ab 16 Jahren
mussderFilmnach22.00Uhrlaufen.Aberauchim
Fernsehprogramm am Nachmittag finden sich viele
Sendungen, die Kinder überfordern oder ängstigen
können. Deshalb sollten auch die Eltern Einfluss
darauf nehmen, was ihre Kinder sich anschauen
undwannundwie langesievordemFernsehgerät
sitzen.
Die Alterseinstufung von Computer- und Konso-
lenspielen nimmt hingegen die Unterhaltungs-
software-Selbstkontrolle (USK) vor. Neben dem
Kennzeichnungsverfahren nach dem Jugendschutz-
gesetz vergibt die USK auchAlterskennzeichen für
SpieleundApps.SieerkennendieseandemZusatz
„Online“imKennzeichen(www.usk.de).
WasaberistmitdemJugendmedienschutzaufmobi-
lenGeräten,wieTabletsoderSmartphones?Mobile
GerätelassensichdurchdieInstallationentsprechen-
der,zumTeilauchkostenfreierSicherheits-Appskind-
gerechtereinstellen.AndenTabletsundSmartphones
selbst lassen sich ebenfallsAlterseinstellungen ein-
richten, das ist vonGerät zuGerät unterschiedlich.
DiesertechnischeSchutzreichtabernichtaus.
ZwarkönneneinzelneSpiele-oderBilderbuch-Apps
vondenKindernintuitivbedientwerden,fürFragen
sollteabereinAnsprechpartnerbereitstehen.Jüngere
KindersolltenamTabletnichtalleinegelassenwer-
den undwennmöglich nurApps nutzen, die ohne
Internetverbindung laufen.Aktivieren Sie,wenn die
Kinder am Tablet spielen, lesen oder etwas hören,
den „Flugmodus“. Dadurch werden Funkdienste
ausgeschaltet und der Zugang zum Internet ist de-
aktiviert. Alle restlichen Funktionen können weiter
verwendetwerden.
Mehrüber:Sicherheits-Apps
Infos über Sicherheits-Apps finden sich imAJS
Merkblatt „App-Report: Kinder wollen Screens
touchen.AppszumThemaJugendschutzundMe-
dienerziehung“.
Download unter www.ajs.nrw.de/images/pdf/
merk_apps.pdf
WeitereInfosauchunter:www.lmz-bw.de/index.
php?id=2292
oderunterwww.klicksafe.de/apps
5.1.3 Informationsmaterial
UmdasThema„RegelnundJugendmedienschutz“
zuvertiefen,könnenSieauchverschiedeneInfor-
mationsmaterialiennutzen:
• FLIMMO – Programmberatung für Eltern: Der
FLIMMO ist eine Broschüre mit Informati-
onen über Fernsehsendungen für Drei- bis
Dreizehnjährige. Er gibt einen Überblick
über kindgerechte Angebote sowie Rat-
schläge und Tipps zur Fernseherziehung.
FLIMMO erscheint dreimal jährlich in ge-
druckter Form und kann von Kitas kosten-
los bestellt werden. Alle weiteren Infos zur
BestellungundüberdiekostenloseFLIMMO-
Programm-App finden sich unter www.
flimmo.tv. Für Erzieher/-innen gibt es außer-
dem das FLIMMO Fachportal Medienerziehung
unterwww.flimmo-fachportal.de.
• Internet-ABC: Hier finden Eltern und Inte-
ressierte hilfreiche Artikel zum Thema Ju-
gendmedienschutz: Welchen Gefahren ist
ein Kind im Internet ausgesetzt?Wiewirken
34
5THEMENFELDERDERMEDIENERZIEHUNG
Medien auf ein Kind? Und was macht der
Gesetzgeber zum Schutz von Kindern?
www.internet-abc.de/eltern/jugendschutz.php
• www.klicksafe.de informiertumfassendauch
über Sicherheitsthemen im Internet und auf
mobilenGeräten.ZudemvernetztklicksafeIn-
itiativenundAkteurebundesweit.
• www.schau-hin.info: Die Initiative „SCHAU
HIN!WasDeinKindmitMedienmacht“hilft
Eltern bei Fragen zur Medienerziehung. Auf
der Internetseite der Initiative finden Eltern
vielekonkreteInfosundEmpfehlungen.
• MitMedien leben lernen:DieBroschüredes
NRW-Familienministeriums und der LfM gibt
TippsfürElternvonVorschulkindern.DieBro-
schüre kann – auch auf Türkisch oder Rus-
sisch–kostenlosbeiderLfMbestelltwerden:
www.lfm-nrw.de/publikationen.
• GeflimmerimZimmer:DieBroschüredesBun-
desfamilienministeriumsbietetInformationen,
AnregungenundTippszumUmgangmitdem
Fernsehen in der Familie. Download unter
www.bmfsfj.de
• Schauen Sie auch unter: www.jugend-
schutzaktiv.de. Das Internetportal „Jugend-
schutzaktiv“desBundesfamilienministeriums
informiert rundumdasThema Jugendschutz
und geht damit auf die wichtigsten Fragen
auchvonElternein.
• In Kooperation mit den Jugendämtern gibt
das Zentrum Bayern Familie und Soziales
BayerischesLandesjugendamt(BLJA)dieSeite
„ElternimNetz“heraus,dieauchguteTipps
zumtechnischenJugendmedienschutzbietet:
www.elternimnetz.de/kinder/erziehungs-
fragen/medien/technischerjugendmedien-
schutz.php.
Aktivität
1. UnsereMedieneckeund
Ausleihbibliothek
2.DerSpielparcours
Seite
42
45
Anmerkungen
Elternkönnenbeim
Zusammentragender
Medienmithelfen.
Kinderarbeitendabei
direktamComputer/Tablet.
Inhalt
AltersgerechteMedien(CDs,
Hörspiele,Software,Apps)
zurVerfügungstellen.
Kindererproben
verschiedeneLernsoftware
undSpiele-Apps
5.1.4 KurzeÜbersichtderAktivitätenfürdieKitaimBereich„RegelnundJugendmedienschutz“
Die entsprechenden Aktivitäten für Eltern und Kinder finden Sie im Begleitheft.
35
5THEMENFELDERDERMEDIENERZIEHUNG
5.2 UmgangmitMedien
Es kommt nicht nur darauf an,wie lange ein Kind
vordemFernseherodereinemComputerspiel sitzt,
sondern vor allemauch,wases anschautoder am
Computerspieltodertut.VieleErzieher/-innenwissen
garnicht,wasdieKindergerneimFernsehensehen
oder welche Medienlieblinge sie bevorzugen. Doch
umKinderndabeizuhelfen,bewusstmitMedienum-
zugehen, isteswichtig,genauhinzuschauen.Wenn
Sie sich für die Mediennutzung der Kinder interes-
sieren,könnenSieauchgemeinsammitdenKindern
überdieseVorliebensprechenundsoeinenspannen-
denEinblickindieinnerenWelten,dieWünscheund
SehnsüchtederKindererhalten.
DieAktivitätenindiesemThemenfeldwollendazuan-
regen,Medienmöglichstbewusst,aktivundauchkre-
ativzunutzen.Erzieher/-innenundKindersollenganz
gezieltbestimmteProgrammeundInhalteauswählen
unddarüberreden.DadasFernsehendasLieblings-
mediumvielerKinderist,habendieÜbungeneinen
entsprechendenSchwerpunkt.EinbewussterUmgang
mitMedienkannaberauchbeieinemgemeinsamen
HöreneinesHörspielsoderBetrachteneinesBilder-
buchserprobtwerden.EbensokanndieNutzungvon
Lernsoftware,dasgemeinsameAnschaueneinerBil-
derbuch-App oder das Spielen eines anderen Com-
puterspielszusammenmitdemKindSpaßmachen.
EinkindgerechtesLernprogrammaufdemComputer
kannaußerdemeingesetztwerden,umaufspieleri-
scheWeisezurSprachbildungbeizutragen.
5.2.1 HintergrundLernsoftware
AmComputerzuspielenmachtnichtnurSpaß,da-
mitkönnenauchbestimmteFähigkeitenvonKindern
gefördertwerden.DierichtigeAuswahlderSoftware
spielt eine entscheidende Rolle. So gibt es ganz
unterschiedliche Computerspiele: Lernprogramme
beispielsweisesollenSchul-oder Faktenwissenver-
mittelnundeswerdenfestgelegteLernzieleverfolgt.
BeiEdutainment-ProgrammenhabendasSpielenund
der Spaß einen größeren Stellenwert, gleichzeitig
wirdaberauchhierWissenvermittelt.
Mehrüber:Edutainment
Edutainmentsetztsichzusammenausdenengli-
schenWörterneducation(Bildung)undentertain-
ment (Unterhaltung).EsbezeichneteinKonzept
derWissensvermittlung,beidem Inhaltespiele-
rischundunterhaltsamvermitteltwerden.„Unter-
haltsamesLernen“findenwiretwaimFernsehen,
bei der „Sendungmit derMaus“, aber auch in
vielenComputer-bzw.Videospielen.EineTrennli-
niezwischenEdutainment-undLernprogrammen
istnichteinfachzuziehen.DenndieÜbergänge
zwischenbeidenBereichensindoftmalsfließend.
DochjedesvermeintlicheinfacheSpielkannLernim-
pulse geben, etwa die sprachlichen Fähigkeiten er-
weitern,dieHand-Auge-Koordinationverbessernoder
strategischesHandelnschulen.
Computerspiele faszinieren fast alle Kinder, aber
nicht jedes Spiel ist für jedes Alter geeignet und
nichtjedesSpielistpädagogischwertvoll.Daherist
eswichtig,dassKindereinenkompetentenUmgang
mitdenComputerspielenerlernen–unddassEltern
undpädagogischeFachkräfteaufdieSpieldauerund
Alterskennzeichnung achten, und vor allen Dingen
mitspielen,geradebeijüngerenKindern.
5.2.2 EigeneMedienkindheit
ZumEinstiegindasThemaMedieneignetsichein„bio-
grafischerZugang“:DiesergelingtzumBeispielbeieiner
Auseinandersetzung mit der eigenen Medienkindheit,
etwadurchdieBeantwortungderfolgendenFragen:
• WelcheMedienhabeichalsKindgernegenutzt?
• GabeseineMedienfigur,dieeinebesondereBe-
deutunghatte?
• WelcheGefühlehabenFilme,HörspieleoderGe-
schichteninmirausgelöst?
• GabesEreignisse,diemirnochlebhaftinErinne-
rungsind,weilsievielleichtbesondersvielSpaß
gemachthabenoderaberAngstausgelösthaben?
36
5THEMENFELDERDERMEDIENERZIEHUNG
• GabesgemeinsameFernsehnachmittage,Lese-
stundenoderÄhnliches?
• WiehabensichdieEltern(Großeltern)inBezug
auf Medien verhalten, gab es Regelungen oder
Verbote?
Zusätzlich zudenhier vorgeschlagenenAktivitäten
könnenSieauchdasThema„Werbung“aufgreifen.
DazugibteseinepassendeÜbungfürdieElternzu
Hause.
Hilfestellung bietet dabei die Website www.media-
smart.de.MediaSmartisteininternationalesProjekt
zurFörderungderMedien-undWerbekompetenzvon
Kindern.Die Initiativemöchtedazubeitragen,dass
Kinderzueinemselbstbestimmtenundkonstruktiven
UmgangmitMedienundWerbung–alsBestandteil
ihrer Lebenswirklichkeit – angeleitet werden. Eine
Über diese „Lebenserinnerungen“ nehmen Sie eine
Kind-Perspektive ein, die uns Erwachsenen oft ver-
lorengeht.Daskanndazu führen,dasswirdieVor-
liebenderKinderallzuschnellabwertenodernicht
verstehen.Oderwirsehennicht,dasssichMedien-
weltenvonfrüher imVergleichzudenenvonheute
sehrgewandelthaben.DurchdieErinnerungandie
eigeneMedienkindheitgelingtesauch,dieSichtwei-
sederheutigenKinderneuzubewerten.
Seite fürElternundLehrer/-innenfindetsichunter:
www.mediasmart.de/verein/home-verein.html.
ImInternetistWerbungallgegenwärtig.Schnellkann
es passieren, dass Kinder (oder Erwachsene) un-
gewollt etwas bestellen, einAbo abschließen oder
eineAppkaufen.WieKinderdavorgeschütztwerden
können und welche Werbeformen es im Netz gibt,
erfahren Erwachsene im Ratgeber „Kinder und On-
linewerbung–EinRatgeberfürEltern“.Diesersteht
auf der Webseite der LfM unter www.lfm-nrw.de/
publikationenkostenloszumDownloadbereit.
Aktivität
3. WirzaubernmitderVideo-
kamera–derStopptrick
4. Titelmelodienraten
5.Medienquizselbstgemacht
6. MeinenMedien-Steckbrief
erstellen
Seite
49
52
55
58
Anmerkungen
Kinderlernenspielerisch,
wieFernsehenfunktioniert.
KleinesSpiel,Hörübung,
Merkfähigkeitsteigern.
Quizkannauchinanderen
Gruppengenutztwerden.
DieAuseinandersetzung
mitdereigenenMedien-
nutzungwirdauchzu
Hauseangestoßen.
Inhalt
Kinder„zaubern“sichmitder
Videokameraweg.
MelodienvonFernseh-oder
Radiosendungenerkennen.
ÄltereKinderüberlegensich
Fragenfürdiejüngeren.
EigeneMediennutzung
reflektieren.
5.2.3KurzeÜbersichtderAktivitätenfürdieKitaimBereich„UmgangmitMedien“
Die entsprechenden Aktivitäten für Eltern und Kinder finden Sie im Begleitheft.
37
5THEMENFELDERDERMEDIENERZIEHUNG
5.3 ErlebnissemitMedien
Kinder schauen Filme, lauschen Hörspielen, blät-
terninBilderbüchernoderlassensichGeschichten
vorlesen. Dabei machen sie Erfahrungen unter-
schiedlichsterArt:siebeobachten,siestaunen,sie
verstehen, sie sind verunsichert, sie lachen oder
sindtraurig.KinderfiebernmitihrenmedialenLieb-
lingen mit und sie „durchleben“ die Geschichten.
MedieninhaltelöseninKindernGefühleaus,lassen
innere Bilder entstehen, beschäftigen die Kinder
imGutenwie im Schlechten. Kinder nutzen diese
Erfahrungen oder Erlebnisse für allerlei verdeckte
oder offen gezeigteBedürfnisse,wie Identitätsbil-
dung,Selbstdarstellung,WeltverständnisundKom-
munikation.
Kinder verarbeiten und äußern ihre Medienerleb-
nisse auf vielfältigste Art und Weise, etwa indem
sieGeschichtennachspielen,davonerzählen,Bilder
dazu malen. Diese „Nachwirkungen“ der Medien-
nutzung sollten Erwachsene nicht als Störfaktoren
wahrnehmen,sondernesgehörtvielmehrzueiner
sinnvollen Medienerziehung, Kindern die Be- und
VerarbeitungvonMedienerlebnissenanzubieten.
Was Kinder für sich als gutes oder schlechtes Er-
lebnis benennen, ist dabei sehr unterschiedlich.
Erwachseneneigendazu, ihreGut-Schlecht-Vorstel-
lungenüberFilme,SendungenoderSerienalsden
allgemeingültigenMaßstabzusetzenunddanach
auchdieFilmederKinderzubeurteilen.Dabeiwer-
den jedoch häufig die Empfindungen der Kinder
übergangen.Denndas,wasErwachsenefürsichals
besondersschlimmoderalsproblematischansehen,
nehmenKinderoftmalsganzanderswahr.Deshalb
solltenElternundErziehendeeinmalversuchen,mit
denAugenihrerKinderaufdieWeltderMedienzu
blickenundihnensensibelundoffenzubegegnen.
Wenn Kinder auf Ablehnung stoßen, erzählen sie
nichtvielüberihreVorlieben,SorgenoderÄngste.
Dabeiistgeradedasinteressantundwichtig.Kinder
brauchenHilfe,damitsiebesonderseindrucksvolle
Szenenbearbeitenundverarbeitenkönnen.
Aktivität
7. Schaumal,wirsindim
Fernsehen!
8. Dasgefälltmiramaller-
bestenunddasfindeich
blöd!
9. DieWäscheleinemit
Medienlieblingen!
10.AufSpurensuche–Medien-
weltenfrüherundheute!
Seite
61
64
67
70
Anmerkungen
ÜbungmitVideokamera
undFernseher.EinStativist
hilfreich!
MöglichkeitenzurBear-
beitungvonbeliebtenund
beängstigendenFernseh-
erlebnissenwerdengegeben.
NachdenkenüberVorlieben
undAbneigungen,Stärken
undSchwächen,„gut“und
„böse“.
AktivitätkannAnstoßfür
neuesProjektgeben.
Inhalt
Technikbedienen.Erkennen,
wiedasBildindenFernseher
kommt.
SpielenvorderVideokamera.
ImFernsehenGesehenes
kreativbearbeiten(malen)
unddarüberreden.
Mithilfevon(Ab-)/Bildern
werdenGesprächeüber
dieLieblings-Medienfiguren
geführt.
Auseinandersetzungmitder
VeränderungderMedienwelt.
5.3.1 KurzeÜbersichtderAktivitätenfürdieKitaimBereich„ErlebnissemitMedien“
Die entsprechenden Aktivitäten für Eltern und Kinder finden Sie im Begleitheft.
38
5THEMENFELDERDERMEDIENERZIEHUNG
5.4 KreativmitMedien
WarumimmernurMedienkonsumieren–wirkönnen
doch auch selber Medieninhalte erstellen! Medien
bietenvielekreativeMöglichkeiten.DasmachtSpaß
undbietetKinderndieChance,eineneigenenBlick
hinterdieKulissenderMedienweltenzuwerfen.
DieFaszinationvonkreativerMedienarbeitlässtsich
ambestenvermitteln,wennKinderselbstaktivwer-
den können. Das geht ganz einfach, etwamit den
zweiÜbungenausdiesemBereich(„OptischerTrick“
EineneigenenkurzenTrickfilmzuerstellen,machtKin-
dernundErzieher/-innenvielSpaßundkanneinmög-
lichesHighlightzumThema„Medien“sein.Denkbar
isthieraucheinegemeinsameAktivitätvonpädago-
gischenFachkräften,KindernundEltern.VieleMütter
und „Bilderrätsel“), die Sie zur Vorbereitung auch
selbstausprobierenkönnen.
AlseindrucksvollenEinstiegindieMöglichkeitender
kreativenMedienarbeitkönnenSieTrickfilmeanschau-
en,dievonKindernproduziertwordensind.Einegroße
AuswahlanselbstgemachtenTrickfilmenvonKindern
und Jugendlichenfindet sich zumBeispiel aufwww.
trickfilm-festival.deoderwww.trickfilmchen.de.Umdie
Filmeanzuschauen,brauchenSieeinenComputeroder
TabletmitInternetzugangundLautsprecherboxen.
oderVäterfindensicherGefallendaran,eineeigene
GeschichtealsTrickfilmcheninSzenezusetzen.Das
ErgebniskannmiteinerkleinenPremiereinderKita
gebührend gefeiert werden. Vielleicht vergeben Sie
sogareinigeOscarsoderBambisandieBeteiligten?
Aktivität
11.Bilderrätselmit
KameraoderTablet
erstellen
12.Wirtricksenherum–
eineneigenenTrickfilm
erstellen
13.Fastsoschönwieim
Fernsehen–das
Daumenkinoflitscht
14.EineigenesBilderbuch
erstellen
Seite
73
76
80
83
Anmerkungen
Kanndrinnenoderdraußen
umgesetztwerden.
ZuHausebastelndie
KindermitdenElterndie
Wunderscheibe–ein
optischesSpielzeugund
VorläuferdesTrickfilms.
DasPrinzipdesTrickfilms
wirdmitdemDaumenkino
erprobt.
Hierkönnenganz
unterschiedlicheThemen
bearbeitetwerden.
Inhalt
KindersammelnMotivefür
einBilderrätselundlassen
andereKinderraten.
BilderoderFigurenwerden
BildfürBildbewegt–so
entstehteinFilm.
BastelaktionzumErstellen
einesDaumenkinos.
Kindergestalteneine
eigeneFotogeschichte.
5.4.1KurzeÜbersichtderAktivitätenfürdieKitaimBereich„KreativmitMedien“
Die entsprechenden Aktivitäten für Eltern und Kinder finden Sie im Begleitheft.
39
5THEMENFELDERDERMEDIENERZIEHUNG
5.5 UmgangmitdemInternet
BeidenKita-ÜbungenzumThemaMedienistdasMe-
dium„Internet“ ausgelassenworden, da fürKinder
imVorschulalter andereMedien und vor allem das
FernseheneinevielzentralereRollespielen.Dochmit
zunehmendemAlterderKinder(Lese-undSchreibfä-
higkeit)stelltderUmgangmitdemInternetfürviele
FamilieneinebesondersgroßeHerausforderungdar.
DennnebenvielenChancenundMöglichkeitenlauern
imNetzauchvieleRisiken.
Da ein bewusster Umgangmit dem Internet immer
wichtiger wird, brauchen Surfeinsteiger/-innen Hilfe
und Begleitung bei ihren ersten Schritten im Netz.
Dasmuss nicht unbedingt imKindergartenalter ge-
schehen. Da dieses Thema jedoch zunehmend von
ElternanErzieher/-innenherangetragenwird,sollen
die folgendengrundsätzlichenGedankenalsHinter-
grundinformationendienen,umeinenStandpunktzu
diesemThemazuentwickeln.
Kinder können im Internet auch mit ungeeigneten
oder gefährdenden Inhalten in Berührung kommen.
DarumstellensichvieleElterndieFrage,wiesiedie
Internetnutzung ihrer Kinder sicher gestalten kön-
nen.EsgibtinzwischeneineReihevontechnischen
Möglichkeiten, Kinder und Jugendliche vor uner-
wünschtenInhaltenzuschützen.AufderInternetseite
www.klicksafe.de wird die Funktionsweise von so-
genannter Jugendschutzsoftware erläutert – zudem
werden gängige Filterprogramme für den Computer
oder auch für mobile Geräte (Tablet, Smartphone)
vorgestellt: www.klicksafe.de/themen/technische-
schutzmassnahmenundwww.klicksafe.de/themen/
kommunizieren/smartphones/apps-kinder-bzw-
jugendschutz. Auch bietet klicksafe unter www.
klicksafe.de/fuer-kinder eine Seite mit Tipps und
LinksfürKinderan.
Technische Schutzmaßnahmen sind vor allem für
Kinderwichtig, die das Internet gerade erst erkun-
denundvorbösenEntdeckungengeschütztwerden
müssen.AberkeineFiltersoftwareoderEinstellungist
hundertprozentigsicher.Darumistesnochvielwich-
tiger,KindernbeimEinstieginsInternetzurSeitezu
stehen.ElternoderpädagogischeFachkräftemüssen
Kinderbeim(ersten)SurfenimNetzbegleiten.
5.5.1 ExpertinnenundExpertendazuholen
Wenn Sie selbst unsicher sind, zum Thema „Inter-
net“einAngebotfürElternzuorganisieren,können
Sie sich auchdieHilfe vonExpertinnenundExper-
tendazuholen.Oftmalsgibteslokaleoderregionale
medienpädagogische Netzwerke, über die fachliche
Hilfevermitteltwird.EineÜbersichtvoneinigenAn-
geboten,sortiertnachBundesländern,findetsichauf
www.klicksafe.de/elternarbeit.
Nordrhein-westfälische Akteure in Sachen Medien-
kompetenz finden Sie auf dem Medienkompetenz-
portalNRW,einemAngebotderLfM:
www.medienkompetenzportal-nrw.de.
Mehrüber:KlicktippsfürsicheresSurfen
• www.blinde-kuh.de / www.fragfinn.de /
www.helleskoepfchen.de
DiedreibeliebtestenSuchmaschinen,extra
fürKinder.
• http://desktop.meine-startseite.de
DieperfekteStartseiteinsNetz,mitvielen
kindgerechtenInhalten,NewsundTipps.He-
rausgegebenvonderInternetredaktiondes
BundesministeriumsfürFamilie,Senioren,
FrauenundJugend.
• www.internet-abc.de/kinder
VieleTippsrundumsNetz,verständlichund
klaraufbereitet.DerVereinInternet-ABCe.V.
wurdevonmehrerenMedienanstaltenge-
gründet.FürElternundPädagogengibtes
eineigenesPortalunterwww.internet-abc.
de/eltern
40
Im Folgenden finden Sie viele Anregungen für
sprachbildendeAktivitätenzumThemaMedien,die
SieinIhrerEinrichtungumsetzenkönnen.
DieÜbungen sind vier verschiedenenThemenberei-
chenzugeordnet,diegemeinsamzueinerumfassen-
denMedienerziehungbeitragen:
• RegelnundJugendmedienschutz
• UmgangmitMedien
• ErlebnissemitMedien
• KreativmitMedien
AufbaudereinzelnenAktivitäten
Die folgenden vierzehn Aktivitäten sind eigens für
eine alltagsintegrierte medienpädagogische sowie
sprachliche Bildung in der Kita entwickelt worden.
DazugehörtergänzendeineWortschatzliste(Kapitel
7),damitSieeineÜbersichtdesgesamtenWortschat-
zeshaben,derhiermitgefördertwerdenkann.
DieAktivitätensindnachfolgendemSchemaaufge-
baut:InnerhalbdesThemenbereichssinddieAktivi-
tätennummeriert.DiesistkeinestrikteReihenfolge,
sondern lediglich eineOrientierung. Siefindenhier
Aktivitäten,dieeinfachersindoderdiesichalsEin-
stieg in die Thematik gut eignen, ebenso wie Ak-
tivitäten, die anspruchsvoller sind oder sich auf
vorhergehendeTätigkeitenmitdenKindernbeziehen.
JedeAktivitäthateinenTitel,damitSiesichschnell
eineVorstellungüberdenInhaltmachenkönnen.Der
„Förderinhalt“gibtHinweiseaufdieallgemeinenFör-
derziele,währendSieunterdemStichwort„Methode/
Sozialform“erkennen,umwelcheArtvonTätigkeiten
essichhandelt.
6
41
6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA
Unterteilt in „Motivation/Einstieg“, „Erarbeitung“,
„Durchführung“und„Abschluss“,gibtIhnenderTeil
„Methodisch-didaktischesVorgehen“alleErläuterun-
genundHinweisefürdieDurchführungderAktivität
mitderKindergruppe.
Erzieherin/ErzieheralsSprachvorbild
Um eine Sprache zu erlernen, filtern die Kinder
sprachlicheMusterausdemInputheraus.Dafürbe-
nötigensieBeispiele,etwaSätze,diesieindiesem
Prozess unterstützen. Die Beispielsätze, die Sie in
denAktivitätenfinden,verfolgenalsodiesesZielund
sollendenKindernkeineAntwortmöglichkeitenvor-
geben.SiesindvielmehralsMustersätzegedacht,die
verdeutlichen sollen, welche sprachlichen Ziele mit
derjeweiligenÜbungangestrebtwerden.SiealsEr-
zieherin/ErzieherdienendemKindalsSprachvorbild
undhabendahernichtnurdieAufgabe,„guteund
brauchbare“Beispielsätzeanzubieten,sondernauch
die Kinder in ihrer Entwicklung zu begleiten, etwa
durchkorrektivesFeedback.
Mit„gutenundbrauchbaren“Beispielsätzen istge-
meint,dassIhrInputdemKinddieMöglichkeitgeben
sollte,genaudiebenötigtensprachlichenMusterzu
entdecken, die Sie auch fördern möchten. Ein Bei-
spiel:Siehabenbeobachtet,dasseinKindSchwie-
rigkeitenmitdemDativhat.DarumsolltenSienun
darauf achten, dass Ihr Input auch genügend Bei-
spielsätzeanbietet,diedasKindindieLageverset-
zen,denDativherauszufiltern.
Ein Satz wie „Das ist das Buch von Luca“ enthält
zwar einen Dativ (von + Dativ = von Luca), aber
dieserDativistfürdieErkennungderKasusmarkie-
rungunbrauchbar.Sätzewiebeispielsweise„Dasist
dasBuchvonmeinemFreundLuca/meinerFreundin
Miriam“bietenhingegenklareBeispielederKasus-
markierung im Dativ (Dativ: maskulin Singular: -m/
feminin Singular: -r). Selbstverständlich benötigen
KindervielfältigeBeispiele,umsolcheProzessebe-
wältigenzukönnen.
AnpassungandenSprachstand
Alle Aktivitäten richten sich an vierjährige Kinder.
Diesbedeutetnicht,dassvonallendergleicheStand
inderdeutschenSpracheerwartetwird:BeijederAk-
tivitätwirdgrundsätzlichderSprachstandangesetzt,
denmanbeidenmeistenKindernerwartenkönnen
wird–dassogenannteAusgangsniveau.Unter„Diffe-
renzierungen“findenSieHinweise,welcheZieleSie
mitKindernverfolgenkönnen,diediesesAusgangs-
niveaunochnicht („fürAnfänger/-innen“)oderaber
bereitserreichthaben(„fürFortgeschrittene“).
Diesedrei Sprachniveausbegegnen Ihnenauchbei
densprachlichenZielenwieder.Hierhandeltessich
– unterteilt inWortschatz, Grammatik und sprachli-
ches Handeln – um die Stufen „Ausgangsniveau“,
„fürAnfänger/-innen“und„fürFortgeschrittene“.Die
Sätze,dieimUnterpunktGrammatikaufgeführtsind,
dienenlediglichalsBeispiele.Auchdiegrammatika-
lischen Inhalte, die hinter jedemSatz in Klammern
angegebensind,sollenIhnennur(Teil-)Aspektever-
deutlichen,diemiteinem jedenSatzgeübtwerden
können,ohneAnspruchaufVollständigkeit.
ZusätzlicherhaltenSiezujederAktivität„Erfahrungen
undTippsausderPraxis“sowieHinweisezuVorbe-
reitungundMaterial.
Undnunwünschenwir IhnenunddenKindernviel
SpaßmitdenAktivitätenzumThemaMedien!
Hinweis:Geschlechteransprache
IndenAktivitätenwirdstetsvonder„Erzieherin“
gesprochen.Dies ist der einfacheren Lesbarkeit
sowie der Tatsache geschuldet, dass bislang in
Kindertageseinrichtungen überwiegend Frauen
arbeiten.WirbittenallemännlichenErzieheraus-
drücklich, sich gleichermaßen angesprochen zu
fühlen!
42
6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„REGELNUNDJUGENDMEDIENSCHUTZ“
Förderinhalt:altersgerechteMedien(CDs,Hörspiele,Software,Apps)kennenlernen
Methode,Sozialform:offenesAngebot,evtl.mitEltern
METHODISCH-DIDAKTISCHESVORGEHEN
Motivation/EinstiegtDieErzieherinbringtverschiedeneMedienandendafürvorgesehenenOrt,z.B.einenComputer,Bücher,
CDsundAbspielgerät,Lernsoftware,Tabletetc.
tAufdieFragederKinder,wassietue,antwortetdieErzieherinz.B.:„Ich richte uns eine Medienecke
ein!“,underklärtdenKindern,wasMediensind.
tSiebittetdieKinder,ihrzuhelfen.
ErarbeitungtDieErzieherinfragtdieKinder,welcheMediensiekennen,z.B.:„Welche Medien kennst du?“ „Ich kenne
den Computer und ich kenne das Buch“.DieErzieherin fragtaußerdem:„Welche Medien habt ihr zu
Hause?“ „Wir haben ein Tablet“.
tDieErzieherinrichtetmitdenKinderndieMedieneckeeinundfragtdieKinderdabeieinzelnz.B.:„Was
kann man denn mit dem CD-Spieler machen?“ „Mit dem CD-Spieler kann man Musik/Hörspiele hören“,
„Was braucht man denn, um Musik/Hörspiele hören zu können?“ „Dafür braucht man eine CD“Gefragt
wirdbeiallenMediennachdemgleichenFrage-Antwort-Schema:„Können wir auch selbst ein Lied/eine
Geschichte aufnehmen?“,undweiter:„Was brauchen wir denn dafür?“ „Wir brauchen ein Mikrofon!“
DurchführungtDieErzieherinschautsichmitdenKinderndieeinzelnenMedieninderMedieneckeanundfragtdie
Kindererneut,wiedieeinzelnenGeräteheißenundwasmandamitmachenkann.
tImAnschlussdürfendieKinderdieMedieneinzelnausprobieren.DieErzieherinfragtdieKinder,was
siegeradetun,z.B.:„Ich lege die CD in den CD-Spieler“,„Ich schaue mir ein Buch an“,„Ich spiele
‚Schlaumäuse’“,„Wir singen ein Lied und nehmen es auf!“
AbschlusstDieErzieherinbesprichtmitdenKinderndieRegelninderMedienecke.Ggf.erstellensiegemeinsamein
Plakat,aufdemdieRegelnabgebildetsind.Tipp:DieRegeln(z.B. „Vorher Hände waschen“;„Keine
Eselsohren in die Seiten machen“;„Geräte wieder zurücklegen“;„Zeiten einhalten“)könnendieKinder
fotografischfesthalten,dieFotoswerdendannaufdasRegelplakatgeklebt.Möglicherweisegibtesun-
terschiedlicheRegelnbeiderMediennutzung.Bilderbücherdürfenalleinegenutztwerden,derComputer
unddasTabletwerdengemeinsammiteinerErzieherinbenutzt.
Aktivität1–UnsereMedieneckeundAusleihbibliothek
43
6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„REGELNUNDJUGENDMEDIENSCHUTZ“
DIFFERENZIERUNG
Anfänger/-innentEswerdennurbiszuvierneueBegriffeeingeführt.
tDieErzieherinfragtdirektnacheinembestimmtenMedium,z.B.:„Was ist das?“ „Das ist ein Tablet“
oder„Das ist ein Buch“.
tDieErzieherinfragt,obdasKindzuHauseaucheinTabletetc.hat:„Ja, ich habe auch ein Tablet, aber
das gehört meinen Eltern“.
tDieErzieheringibtdemKindAlternativantwortenvor,wiez.B.: „Kannst du mit dem CD-Spieler Musik
hören oder ein Spiel spielen?“ „Ich kann Musik hören“.
FortgeschrittenetEswerdenspezielldieWörterausdemFortgeschrittenen-Wortschatzeingeführtundverwendet.
tBeimBeschreibendeseigenenTunssollendieKinderdenAblaufihrerHandlungenbeschreiben:„Erst
lege ich die CD in das Abspielgerät, dann schließe ich das CD-Fach und drücke die Play-Taste. Dann
spiele ich die Musik ab.“
tZumAbschlussbeschreibendieKinderalleAbläufezurBenutzungderMedien.Ggf.werdendieAbläufe
aufeinemPlakatgrafischabgebildet.
ERFAHRUNGENUNDTIPPSAUSDERPRAXIS
tDieAktivitätkanninmehrerePhasenunterteiltwerden.
tDieMedieneckekanndurcheinenRaumteilervomrestlichenGruppenraumgetrenntwerden.
tNebeneinemComputertischistessinnvoll,gemütlicheLesemattenodereinSofaeinzurichten.Sogibt
esgenügendGelegenheiten,fürKinderalleinoderinkleinenGruppeninBilderbüchernzublätternoder
CDszuhören,sichdieMedienvondortauszuleihenundindenGruppenraummitzunehmenoderauch
amTabletoderComputerzuspielen.
tInderMedieneckefindensichalleMedienderEinrichtung.SieermöglichtdenKindern,sichbeiBedarf
bewusst,inRuheundmitSorgfaltmitihnenzubeschäftigen.TabletsoderComputer,dieKindernicht
ganzalleinenutzensollen,sindmiteinemZugriffscodegesperrt,dennurdieErwachsenenkennen.Die
KinderkönnensichdannaberselbstständigeineSoftwareodereineAppzumSpielenauswählen.Diese
wurden,wieBilderbücherundCDsauch,vorhersorgfältigvondenpädagogischenFachkräftenausge-
wählt.
tVieleElternsortierenzuHausehinundwiederalteBücherundMedien(Software,Filme)aus,weilihre
Kinderdiesenichtmehrnutzen.EröffnenSieeineTauschbörse!AbernehmenSiesichdieZeit,diemitge-
brachtenMedienzuprüfen,dennindiesemFallhatdieRedensart„EinemgeschenktenGaulschautman
nichtinsMaul“keineGültigkeit.VielleichtübernimmtdiesesAmtauchgerneeinVaterodereineMutter.
tBitten Sie die Eltern, nur altersgerechteMedien auf diesemMedienbasar auszulegen!Manche Titel
könnenvielleicht indieKita-Medienbibliothekaufgenommenwerden,die restlichenkönntenanderen
FamilienkostenloszumMitnehmenzurVerfügungstehen.
tStattenSiedieBibliothekmiteineminternetfähigenComputeroderaucheinemTabletaus.Hiermitkön-
nendieElternbeiBedarfInformationenrundumKindersoftware,KinderbücherundAppsfürKinderoder
auchzuThemenwieJugendmedienschutzoderFiltersoftwareetc.einholen.Neben„Favoritenlisten“im
BrowserdesComputersundOrdnernaufdemDesktopdesTabletsmitverschiedenenInhalten,wiez.B.
„Bilderbuch-Apps“, „Filtersoftware“ oder „Lernspiele für Kinder“, können Sie auch eine Über-
sicht mit hilfreichen Internetseiten und Broschüren mit Tipps zur Medienerziehung auslegen.
44
6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„REGELNUNDJUGENDMEDIENSCHUTZ“
Hinweis:DenkenSiedaran,dassmancheComputerspieleoderAppseinbestimmtesBetriebssystem
benötigen.
SPRACHLICHEZIELE
WortschatzDie Medien, der/das Laptop, der CD-Spieler, die DVD, das Hörspiel, die Software, das Tablet, die App,
kennen, lernen, anmachen, ausmachen
•FürAnfänger/-innen:
Der Computer, die CD, das Buch, das Spiel, das Tablet, die Musik, die Taste, hören, drücken, an, aus,
wischen, tippen
•FürFortgeschrittene:
Die Lernsoftware, das Abspielgerät, das Computerspiel, das CD-Laufwerk, die App, die Menütaste, die
Medienecke, der Doppelklick, die Play-Taste, die Stopp-Taste, legen, abspielen, anschalten, ausschalten.
Grammatik„Ich kenne den Computer und ich kenne das Buch“ (einfache Satzverbindung,Akkusativ); „Mit dem
CD-Spieler kann man Musik/Hörspiele hören“ (ModalverbmitInfinitiv,Dativ);„Dafür braucht man eine
CD“(Inversion,Akkusativ)
•FürAnfänger/-innen:
„Das ist ein Computer“(Kopulasatz)
•FürFortgeschrittene:
„Erst lege ich die CD in das Abspielgerät, dann schließe ich das CD-Fach und dann drücke ich die
Play-Taste. Dann spiele ich die Musik ab“(komplexeSatzverbindung,Präpositionalergänzung);„Dann
spiele ich die Musik ab“(zweiteiligesVerb)
SprachlichesHandelnBeschreiben,wasmanmitdenMedienmachenkann;Abläufebeschreiben
•FürAnfänger/-innen:
Mitteilen,welcheMedienbekanntsind;knappaufeineFrageantworten
•FürFortgeschrittene:
DaseigeneHandelnbegleiten;ausführlichbeschreiben,welcheAbläufestattfinden;Abläufeextrasitu-
ativbeschreiben
HINWEISZURVORBEREITUNG
Vorbereitung
Medieneckevorbereiten,Medienbesorgen,ggf.Elterneinladen
Materialien
Computer,Bücher,CDsundAbspielgerät,Tablet,Lernsoftware,Apps
45
6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„REGELNUNDJUGENDMEDIENSCHUTZ“
Förderinhalt:BedienungdesComputers/Tablets,kritischeAuseinandersetzungmitSpielinhalten
Methode,Sozialform:Spielparcours(Stationen)mitundohneComputer/Tablet,biszu10Kinder,Arbeitenim
Team,TurnhalleodergroßerRaum
METHODISCH-DIDAKTISCHESVORGEHEN
Motivation/EinstiegtDieErzieherinführtdieKinderindieTurnhalle/einengroßenRaumundlässtsiedieStationenerkunden.
tDieErzieheringehtgemeinsammitallenKindernzudeneinzelnenStationenundfragtsiez.B.:„Was
könnt ihr hier sehen?“ „Ich sehe einen Computer, eine Maus und einen Lautsprecher“,„Ich sehe ein
Tablet und einen Lautsprecher“oder(beispielsweisebeieinerSpielstationohneComputer):„Ich sehe
drei Bälle und drei Körbe“, „Ich sehe ein Trampolin“, „Ich sehe einen Tisch, auf dem getrocknete
Blätter liegen“.
ErarbeitungtDieErzieherinerklärtdenKinderndieAufgabenandeneinzelnenStationen.AnschließendwerdenPaare
gebildet.
tDieKinderhabenproStation10MinutenZeit,umdiejeweiligeAufgabezuerledigen.
tWährendderDurchführungfragtdieErzieherindieKinder,welcheAufgabesiegeradeerledigenundwas
siedabeitun:„Welche Aufgabe erledigt ihr gerade?“ „Wir werfen die Bälle in die Körbe“,(jenachSpiel-
inhalt)„Wir versuchen mit dem Zeiger die Figur zu fangen“,„Wir hören die Geräusche und tippen mit
dem Finger auf das richtige Bild“.
tNachjeweils10MinutenfordertdieErzieherindieKinderauf,eineStationweiterzugehen.Tipp:Nach
8MinutendenHinweisgeben:„Ihr habt noch 2 Minuten Zeit“,nach9Minuten:„Ihr habt noch eine Minute
Zeit“,nach10MinutenertönteinGlöckchenodereinefreundlicheHupe.SokönnendieKindersichbes-
seraufdenjeweiligenStationswechseleinstellen.
DurchführungtNachBeendigungdesSpielparcourssetzensichdieErzieherinunddieKinderineinenStuhl-oderSitz-
kreis.
tDieErzieherinbesprichtmitdenKindern,wasihnenambestengefallenhat:„Welche Station hat euch
denn am besten gefallen?“,z.B.:„Mir hat am besten das Computerspiel gefallen, bei dem ich mit dem
Mauszeiger die Spielfigur fangen musste“,„Mir hat am besten das Ballspiel mit den Körben gefallen“,
„Mir hat am besten die Bilderbuch-App XY gefallen“.
tAußerdemfragtdieErzieherin,mitwelchemSpielsichdieKindergernenochlängerbeschäftigenwürden:
„Ich möchte gerne noch länger mit dem Computerspiel XY/der App XY spielen“.
tAnschließendlegtdieErzieherineinPlakataus,aufdemalleStationen(Spiele)ineinerTabelleaufge-
listetsind.ZudemgibtsieBewertungs-Sternchenaus.SieerklärtdenKindern,dasssiediejeweiligen
Spielebewertensollen,indemsieihreSternchenaufdieentsprechendeStelleaufdasPlakatlegen(oder
kleben).ImAnschlussandieBewertungerläuterndieKinder,warumsieihreSternegeradediesemSpiel/
dieserStationgegebenhaben.Z.B.:„Ich fand gut, dass ich die Maus benutzen konnte“, „Ich fand nicht
gut, dass ich die Spielfigur nie gefangen habe“, „Mir hat Spaß gemacht, die Bälle in den Korb zu werfen“.
Aktivität2–DerSpielparcours
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6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„REGELNUNDJUGENDMEDIENSCHUTZ“
MitdieserMethodewerdenKinderbereitsfrühzueinerkritischenundbewusstenAuseinandersetzungmit
Medien,indiesemFallmitSpielen,angehalten.SowirdfrühdieMedienkritik(Kritik=Bewertung,Beurtei-
lung)gefördert,einwichtigerAspektderMedienkompetenz.AucherkennendieKinder,dassihreVorlieben
unterschiedlichsind.EinesolcheMethodelässtsichohneWeiteresaufBilderbücheroderHörgeschichten
übertragen.
AbschlusstZumAbschlussoderaneinemfolgendenTaghabendieKinderfreieSpielzeit.Siekönnenihrefavorisierte
SoftwaregenauerunterdieLupenehmenodersicherneutihremLieblingsspielwidmen.ImAnschluss
kannnocheinmalüberprüftwerden,obdieSternchenimmernochanderrichtigenStellekleben.Die
KinderkönnenihreSpieletippsinderMedieneckeaushängen,damitsieauchvonElternundanderen
Interessierteneingesehenwerdenkönnen.
DIFFERENZIERUNG
Anfänger/-innentDieErzieherinfragtdirektnachbestimmtenGegenständen,z.B.:„Was ist das?“ „Das ist eine Maus“
oder„Das ist ein Computer“.
tDieErzieherinfragtwährendderErarbeitungz.B.:„Was machst du gerade?“ „Ich werfe den Ball in den
Korb“oder„Ich fange die Figur“.
tWährendderDurchführungfragtdieErzieherinz.B.:„Welches Spiel findest du gut?“ „Ich finde das Spiel
XY gut“,„Und welches Spiel findest du nicht gut?“ „Ich finde das Spiel XY nicht gut“.
FortgeschrittenetDieErzieherinfragtdirektnachdenWörternausdemFortgeschrittenen-Wortschatz.
tDieErzieherinfragtdieKindererst,welcheAufgabewohlandeneinzelnenStationenerledigtwerden
muss.
ERFAHRUNGENUNDTIPPSAUSDERPRAXIS
tEsistempfehlenswert,nichtmehralsfünfodersechsStationenaufzubauen,daessonstfürdieKinder
zulangedauert.DavonsolltendreiStationenmitSpielenamComputer/TabletundzweiohneMedien
(Werfen,Hüpfen,Balancieren,BlättervonBäumenzuordnenetc.)sein.
tAmEndederAktivitätkanneinekleineUrkundefürdieerfolgreicheTeilnahmeamSpielparcoursunddie
BeurteilungdesSpielsausgehändigtwerden.
tInZukunftwirdesimmerwenigerComputerspieleaufDVDgeben,vieleElternhabeneherTabletsund
passendeAppsalseinenComputerundentsprechendeComputerspiele.ZudemsteheneinigeComputer-
spielezumDownloadbereitundsindoftgünstigeralsdasgleicheSpielaufDVD.EinDownloadistfürdie
Kitaauchmöglich,aberzumWeitergebenoderAusleihensinddieseDownloadversionennichtgeeignet.
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6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„REGELNUNDJUGENDMEDIENSCHUTZ“
SPRACHLICHEZIELE
WortschatzDas Programm, die Figur, der Zeiger, erledigen, versuchen
•FürAnfänger/-innen:
Der Computer, die Maus, die Lautsprecher, das Spiel, die Station, die Aufgabe, die Figur, finden, gut
•FürFortgeschrittene:
Die Lernsoftware, das Computerprogramm, die Computerlautsprecher, die Spielstationen, der Spiel-
parcours, die Spielfigur, der Mauszeiger, durchführen
GrammatikIch sehe einen Computer, eine Maus und einen Lautsprecher“ (Aufzählung);„Ich sehe drei Bälle und
drei Körbe“(Zahladjektiv,AufzählunginderMehrzahl);„Wir werfen die Bälle in die Körbe“(Hauptsatz
inderMehrzahl,Präpositionalergänzung)
•FürAnfänger/-innen:
„Das ist eine Maus“ (Kopulasatz); „Ich werfe den Ball in den Korb“ (Hauptsatz,Akkusativ,Präpositional-
ergänzung); „Ich finde das Spiel nicht gut“ (Hauptsatz,Verneinung)
•FürFortgeschrittene:
„Mir hat am besten das Computerspiel gefallen, bei dem ich mit dem Mauszeiger die Spielfigur
fangen musste“ (ModalverbmitInfinitiv,Superlativ,Nebensatz,Akkusativ); „Ich möchte gerne noch
länger mit dem Computerspiel XY spielen“ (Modalverb mit Infinitiv); „Ich fand gut, dass ich die
Maus benutzen konnte“ (Nebensatz); „Ich fand nicht gut, dass ich die Spielfigur nie gefangen habe“
(Verneinung,Adverb,Nebensatz,ModalverbmitInfinitiv,Perfekt)
SprachlichesHandelnBeschreiben,welcheMedien/Gegenständegesehenwerden;daseigeneHandelnbegleiten
•FürAnfänger/-innen:
GezieltaufdieFragenantworten,wiedieMedien/Gegenständeheißen;daseigeneHandelnknapp
beschreiben;VorliebeundAbneigungknappmitteilen
•FürFortgeschrittene:
Vermuten,wiedieAufgabeaussieht;ausführlichbeschreiben,wieundwarumdasSpielgefallenhat
HINWEISEZURVORBEREITUNG
VorbereitungSpielstationenvorbereiten:FürdenSpielparcourswerdenBewegungs-,Kreativ-,Computer-undTablet-
spielstationenaufgebaut.DieStationenwerdendurchnummeriert.DieNummernlegendieReihenfolge
fest,inderdieAufgabenandenStationenbewältigtwerdensollen.AufjedemRechneristKindersoftware
installiertundeinProgrammgeöffnet,etwaeineLernsoftware(z.B.„Schlaumäuse“),einthematisches
Spiel(z.B.„Fragenbär–Passauf!“oder„OskarderBallonfahrer“)odereinKreativprogramm(z.B.Paint).
Auch auf demTabletwurden kindgerechteApps installiert und geöffnet, etwa eineSprachförder-App
(z.B.„Schatzkiste“oder„Schlaumäuse“),einthematischesSpiel(z.B.„MeinekleineWelt:Werkstatt“
oder„Explorium–OzeanfürKinder“),einKreativprogramm(z.B.„AllemeineFarben“oder„Phonetic
Birds“)odereineBilderbuch-App(z.B.„FunnyYummy“).DerParcourssolltesoaufgebautsein,dassauf
einSpielamComputer/TabletimmereineStationohneComputer/Tabletfolgt.
StationszettelmitNummern/ZeichenundBewertungs-SternchensowiePlakatvorbereiten.
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6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„REGELNUNDJUGENDMEDIENSCHUTZ“
MaterialienInsgesamtdreiComputer/TabletsmitLautsprechern(oderdreiLaptops).SiekönnenauchKonsolen(spiele)
einsetzen
MaterialienfürverschiedeneSpielstationen
AltersgerechteApps/Software(Edutainment,Lernspiel,Kreativspiel)
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6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„UMGANGMITMEDIEN“
Aktivität3–WirzaubernmitderVideokamera–derStopptrick
Förderinhalt:UmgangmitderVideokamera;dieMachartdesFernsehenskritischbetrachten
Methode,Sozialform:DarstellendesSpielimGruppenraum,Kleingruppe
METHODISCH-DIDAKTISCHESVORGEHEN
Motivation/EinstiegtDieErzieherinsitztmitdenKindernzusammenunderzähltihnen,dasssiegesternimFernsehenetwas
Unfassbaresgesehenhat.SieerzähltvoneinemKind,daszaubernkonnte.Eshatsichetwasgewünscht
undmiteinemZauberspruchwardasGewünschteaufeinmalda.SiefragtdieKinder,obdasMädchen
wohlwirklichzaubernkann:„Glaubt ihr, dass das Kind wirklich gezaubert hat?“Siesprichtmitden
KindernüberdieMöglichkeitderZauberei.
tSobalddieKinderdaraufhinweisen,dassesbestimmtnureinTrickwar,schlägtdieErzieherinvor,diesen
Tricknachzuspielen.
ErarbeitungtDieErzieherinbereitetmitdenKinderndenDrehortvorundbautdiejeweiligenGegenständezusammen
(AkkuindieKameraoderNetzteilindieBuchsederKamerasteckenetc.).SiefragtdieKinder,wiedie
benötigtenGegenständeheißen,z.B.„Was ist das?“ „Das ist ein Stativ“.
tSieerzähltnochmaldieGeschichtevoneinemKind,dassicheineMützewünschtundnachdemZauber-
spruch„Ene, mene, Pfütze, ich wünsch mir eine Mütze, hex, hex!“aufeinmaleineMützeaufseinem
Kopfhat.
tZuBeginndesStopptrickswerdendenKindernverschiedeneRollenzugeteilt,einSchauspielkind,ein
Kamerakind,einRegiekindundeinRequisitenkind.DieErzieherinbesprichtmitdenKindern,welche
AufgabenmitdenjeweiligenRollenverbundensind.
DurchführungtDie Erzieherinbesprichtmit denKindern,wasnungemachtwerdenmuss, z.B.„Was sollen wir als
Erstes tun?“ „Als Erstes muss sich das Schauspielkind (NamedesKindes) vor die Kamera stellen. Dann
muss das Kamerakind (NamedesKindes) durch die Kamera schauen und das Bild richtig einstellen“.
DerZoomwirdaufdenzudrehendenAusschnitteingestellt(KopfundSchulterndesSchauspielkindes).
tDasSchauspielkindbekommtdieAnweisung,wenndasRegiekindeinZeichengibt,denZauberspruch
„Ene, mene, Pfütze, ich wünsch‘ mir eine Mütze, hex, hex“aufzusagen.
tDasRegiekindbittetalleAnwesenden,leisezusein,z.B.„Leise bitte, der Dreh beginnt“.
tDieKamerawirdangeschaltet.DasRegiekindgibtdasZeichenunddasSchauspielkindsagtdenZauber-
spruchauf.
tNachdemletzten„Hex“wirddieAufnahmegestoppt.DieKameraunddasSchauspielkinddürfensich
nichtbewegen.
tDasRequisitenkindsetztdemSchauspielkindeineMützeauf.DasSchauspielkindmussdabeistillstehen.
IstdieMützeaufdemKopfunddasRequisitenkindausdemBild,wirddieKamerawiederangestellt.
tKurzdaraufwirddieKameragestoppt.DieKamerawirdmiteinementsprechendenKabelandenFernseher
oderdenBeamerangeschlossen.
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6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„UMGANGMITMEDIEN“
AbschlusstAnschließendwirddieSzenegemeinsamamFernsehenangeschaut.
tDieErzieherinfragtdieKinder,wassiesehen,z.B.:„Was seht ihr im Fernsehen?“ „Ich sehe ein Kind
(oderNamedesKindes), das sich eine Mütze zaubert“.DieErzieherinfragtweiter:„Kann das Kind(oder
NamedesKindes)wirklich zaubern?“ „Nein, das war nur ein Trick“.
tDieErzieherinsprichtmitdenKindernüberweitereFilme,indenengezaubertwird,undfragt,wiewohl
diese„Zauberei“entstandenist.
tDerDrehkannmiteinemanderenTrickundgetauschtenRollenwiederholtwerden.
tEskannaucheinGesprächüberLieblingssendungenangeschlossenwerden.„Was siehst du gerne im
Fernsehen!?“DieKinderkönnensichüberLieblingssendungenaustauschen.WennnochZeitbleibt,kön-
nensieeinBilddazumalenunddiesesimGruppenraumaufhängen.DasBildkannalsGesprächsanlass
genutztwerden.
DIFFERENZIERUNG
Anfänger/-innentWährendderMotivationsphaseerzähltdieErzieherindenKindern,dasssiemitihnenzusammenzaubern
möchte.SiefragtjedesKind,obeszaubernkann,z.B.:„Kannst du zaubern?“ „Nein, ich kann nicht
zaubern“.Anschließendversprichtsie,ihneneinenTrickzuzeigen,wiemanzaubernkann.
tFürAnfänger/-innenkannderZauberspruchvereinfachtwerden:„Ene, mene, Pfütze, hier ist eine Mütze,
hex, hex“.
tWährendderAbschlussphasefragtdieErzieherindieKinder,wassieimFernsehensehen,z.B.:„Was
siehst du im Fernsehen?“ „Ich sehe ein Kind“und„Was sagt das Kind?“ „Ene, mene, Pfütze, hier ist
eine Mütze“.
tDerDrehwirdmitnochmalmitvertauschtenRollendurchgeführt.
FortgeschrittenetInderMotivationsphasekönnendieKinderVermutungendarüberäußern,wiewohldieMützeaufden
Kopfgekommensei,z.B.:„Vielleicht hat jemand die Mütze ganz schnell dahin gelegt“.
tWährenddesDrehserhältdasSchauspielkindeinenlängerenSprechtext,z.B.freutessichundsagt:
„Super, der Zauberspruch hat aber gut geklappt. Ich habe eine schöne, warme Mütze auf meinem
Kopf“.
tDasRegiekindkanndemSchauspielkindexpliziteAnweisunggebenwie:„Stelle dich weiter nach hinten“
oder „Stehe ganz still und bewege dich nicht“.
ERFAHRUNGENUNDTIPPSAUSDERPRAXIS
tMitderVideokamerakönnenbereitsKinderihreigenesFernsehprogrammgestaltenundSendungenpro-
duzieren.Richtigfernsehenzukönnen,bedeutetauch,zuverstehen,wieMedienfunktionierenundwie
Sendungengemachtwerden.RegenSiedieKinderdazuan,hinterdieKulissenzuschauenundkritisch
zubleiben,dennnichtalles,waswirimFernsehensehen,istwahr!
tAmeinfachstenistes,MenschenoderGegenständeplötzlicherscheinenoderverschwindenzulassen.
tDenZaubertrickssindkeineGrenzengesetzt,dieKindersindsehrkreativimZaubern:EinKindwünscht
sicheinanderesherbei.EinKindwünschtsich,esseieinPrinz…
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6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„UMGANGMITMEDIEN“
SPRACHLICHEZIELE
WortschatzDas Stativ, das Kabel, der Akku, die Schauspielerin/der Schauspieler, die Rolle, der Dreh, der Trick,
die Zauberin/der Zauberer, filmen, zaubern, aufstellen, einstecken
•FürAnfänger/-innen:
Die Kamera, der Fernseher, die Aufgabe, die Zauberei, zaubern
•FürFortgeschrittene:
Die Regie, die Schauspielerin/der Schauspieler, die Kamerafrau/der Kameramann, die Requisiten-
frau/der Requisitenmann, die Videokamera, der Zauberspruch, der Zoom, die Videokassette, die
Digitalkamera, drehen, verkabeln, einstöpseln
Grammatik„Das ist ein Stativ“ (Kopulasatz); „Als Erstes muss sich das Schauspielkind(NamedesKindes) vor die
Kamera stellen. Dann muss das Kamerakind (NamedesKindes) durch die Kamera schauen und das Bild
richtig einstellen“ (Zeitfolge,ModalverbmitInfinitiv,Adverb); „Ene, mene, Pfütze, ich wünsch‘ mir eine
Mütze, hex, hex“ (Hauptsatz,Reflexivpronomen); „Leise bitte, der Dreh beginnt“ (Imperativ)
•FürAnfänger/-innen:
„Nein, ich kann nicht zaubern“ (Verneinung,Hauptsatz); „Ene, mene, Pfütze, hier ist eine Mütze, hex,
hex“ (Kopulasatz); „Ich sehe ein Mädchen“ (Hauptsatz)
•FürFortgeschrittene:
„Vielleicht hat jemand die ganz schnell dahin gelegt“ (Inversion, Perfekt,Adverb); „Ich habe eine
schöne, warme Mütze auf meinem Kopf“ (Aufzählung,Adjektive,Präpositionalergänzung,Possessiv-
pronomen); „Stelle dich weiter nach hinten“ oder „Stehe ganz still und bewege dich nicht“ (Imperativ,
Adverb,Präpositionalergänzung)
SprachlichesHandelnBitten,jetztleisezusein;Textrezitieren;Vermutungenaufstellen,obdasKindwirklichgezauberthat;
knappeAnweisungengeben
•FürAnfänger/-innen:
KnappeAntwortgeben,obgezaubertwerdenkann;kurzbeschreiben,waszusehenist;Textrezitieren
•FürFortgeschrittene:
Vermutungenaufstellen,wieetwasfunktioniert;Textrezitieren;Anweisungengeben,wiedasSchau-
spielkindsichverhaltensoll
HINWEISEZURVORBEREITUNG
VorbereitungKeineVorbereitung
MaterialienVideokameraoderDigitalkamera(mitZubehörwieAkku,ggf.Kassette,Kamerakabel),Fernseheroder
Beamer(wenneinBeamergenutztwird,solltefürdieÜbertragungdesTonseinkleinerLautsprecheran
derKameraangeschlossenwerden),Stativ,Zaubermaterial,z.B.eineMütze,einZauberstab
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6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„UMGANGMITMEDIEN“
Förderinhalt:AktivierendesKurz-undLangzeitgedächtnisses,genauesHinhören
Methode,Sozialform:Stuhl-oderSitzkreis,Kleingruppe
METHODISCH-DIDAKTISCHESVORGEHEN
Motivation/EinstiegtDieErzieherinsitztmitdenKindernimStuhl-oderSitzkreisaneinemruhigenOrt.
tDieErzieherinberichtetdenKindern,dasssieeinLiedimKopfhat,dassienichtzuordnenkann(z.B.
„BenjaminBlümchen“,„BibiBlocksberg“,„BieneMaja“,„DieSendungmitdemElefanten“,„Yakari“,„Der
kleineMaulwurf“,„ShaundasSchaf“).Siesummt/singtdenKinderndasLiedvorundbittetsie,ihrzu
helfen: „Könnt ihr mir sagen, von welchem Hörspiel, Film etc. diese Melodie ist?“ „Die Melodie ist von
‚Benjamin Blümchen‘“.
tDieErzieherinfragtdieKinder,obsieaucheinLiedodereineMelodiekennen,diezueinemFilm/einer
SendungodereinemHörspielpasst,z.B.:„Kennt ihr denn auch eine Melodie/ein Lied von einem Hör-
spiel?“ „Ja, ich kenne die Melodie von ‚Pippi Langstrumpf’“oder„Nein, ich kenne keine Melodie“.Die
Kindersummen/singendiejeweiligeMelodie/dasLiedvor.
ErarbeitungtDieErzieherinerklärtdenKindern,dasssieeinRatespielmitihnenmachenmöchte.Siespieltvoneiner
CD/KassetteMelodien/LiederzuHörspielen,FilmenoderSendungenvorunddieKindermüssenerraten,
vonwelchendiesesind,z.B.:„Von wem ist die Melodie/das Lied?“ „Das ist die Melodie/das Lied von
‚SpongeBob’“.
tDieErzieherinprobiertdrei-bisviermaldasPrinzipdesRatespielsaus.
DurchführungtWennalleKinderdasPrinzipverstandenhaben,spieltdieErzieherindieverschiedenenMelodien/Lieder
ab.
tFür jede richtiggerateneMelodie/jedes richtiggeratene LiedbekommendieKinder einBild vonder
jeweiligenSendung/demjeweiligenFilmzusehen.
AbschlusstIneinerSchlussrundezeigtjedesKindseinegewonnenenBilder.DieErzieherinfragtdasKindz.B.:„Welche
Melodie oder welches Lied gefällt dir am besten?“ „Am besten gefällt mir die Melodie/das Lied von XY“.
„Warum gefällt dir die Melodie/das Lied am besten?“ „Weil die/das so lustig ist“.
Aktivität4–Titelmelodienraten
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6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„UMGANGMITMEDIEN“
DIFFERENZIERUNG
Anfänger/-innentFürdieAnfänger/-innenwerdenpassendeBilderzudenMelodienausgelegt.SomithabendieKinderauch
einevisuelleUnterstützungsmöglichkeit.
tDieErzieherinspieltdieMelodien/Liederabundfragt:„Was ist das?“ „Das ist ‚Prinzessin Lillifee’“oder
„Das ist ‚Pippi Langstrumpf’“.
tInderAbschlussrundefragtdieErzieherin:„Welche Melodie/welches Lied magst du?“ „Ich mag das Lied
von ‚Benjamin Blümchen’“.
FortgeschrittenetDieErzieherinfragtdieKinderz.B.:„Welche Melodie/welches Lied ist gruselig?“ „Die Melodie/das Lied
von XY ist gruselig“,„Welche Melodie/welches Lied ist witzig?“ „Das Lied von ‚Pippi Langstrumpf’ ist
witzig“oder„Welche Melodie/welches Lied ist spannend?“ „Die Melodie von XY ist spannend“.
tAußerdemfragtdieErzieherin,wiesodieKinderdieMelodien/dieLiederwitzig,gruseligoderspannend
finden:„Das Lied ist lustig, weil XY“.
ERFAHRUNGENUNDTIPPSAUSDERPRAXIS
tAchtenSiebeiderDurchführungdarauf,dassjedesKindmindestenseinBildbekommt.Ansonstenkann
einKindohneBildtrotzdemvonseinenErfahrungen,Vorliebenetc.berichten.
tDieKinderkönnenauchimZweierteamraten.
tInformierenSiesichvorher,wasbeidenKindernanHörspielen,Sendungen,Filmenbeliebtist.
tEskönnenauchMelodienausderFernsehwerbungodervonComputerspielengeratenwerden.
tWenndieVorbereitungzuzeitaufwändigist,könnenältereKinderdieMelodienauchsummenoderpfeifen,
undanschließendwirdgeraten.
tMiteinemEasi-Speak-Mikrofon,einemDiktiergerät,einemTabletoderauchmitdemSmartphonelassen
sichleichtverschiedeneMelodiensammeln.
Mehrüber:DasEasi-Speak-Mikrofon
DasEasi-Speak-MikrofonbeinhalteteinAufnahmegerätundlässtsichübereinenUSB-Anschlussdirektan
denComputeranschließen.ÜberUSBwirddasGerätauchgeladen,zusätzlicheAkkusoderBatteriensind
nichterforderlich.WeitereInfosunter:www.diesterweg.de/shop/reihenansicht.php?reiId=MIKRO
SPRACHLICHEZIELE
WortschatzDas Hörspiel, die Sendung, kennen, gefallen, lustig, am besten
•FürAnfänger/-innen:
Die Melodie, der Film, das Lied, mögen
•FürFortgeschrittene:
Das Titellied, die Titelmelodie, abspielen, spannend, gruselig
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6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„UMGANGMITMEDIEN“
Grammatik„Die Melodie ist von ‚Benjamin Blümchen’“(Kopulasatz);„Ja, ich kenne die Melodie von ‚Pippi Lang-
strumpf’“ (Hauptsatz); „Nein, ich kenne keine Melodie“ (Hauptsatz mit Verneinung); „Das ist die
Melodie/das Lied von ‚SpongeBob’“(Kopulasatz);„Am besten gefällt mir die Melodie/das Lied von XY“
(Superlativ,Inversion);„Weil die/das so lustig ist“(Nebensatz,Inversion,Adjektiv)
•FürAnfänger/-innen:
„Das ist ‚Prinzessin Lillifee’“(Kopulasatz);„Ich mag das Lied von ‚Benjamin Blümchen’“(Hauptsatz)
•FürFortgeschrittene:
„Die Melodie von XY ist spannend“(Adjektiv); „Das Lied ist lustig, weil XY“(Nebensatz,Adjektiv)
SprachlichesHandelnMitteilen,welcheLieder/MelodiendieKinderkennen;Beschreiben,wasdieKindergerneanderMelodie/
demLiedmögen
•FürAnfänger/-innen:
Knappantworten,wasdieKindermögen
•FürFortgeschrittene:
Ausführlichbeschreiben,warumdieKindereinLied/eineMelodielustig,gruseligoderspannendfinden
HINWEISEZURVORBEREITUNG
VorbereitungEvtl.Titelmelodienselbstaufnehmen
PassendeBilderzudenMelodien/Liedernbesorgen,auseinemKatalogausschneiden
MaterialienMusik-CDmitbekanntenTitelmelodien(„Sesamstraße“,„SpongeBob“,„DieSendungmitderMaus“,
„DieSendungmitdemElefanten“,„BobderBaumeister“,„KimPossible“,„Yakari“,„DerkleineMaul-
wurf“,„ShaundasSchaf“,„Wickie“,„BieneMaja“etc.)
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6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„UMGANGMITMEDIEN“
Aktivität5–Medienquizselbstgemacht
Förderinhalt:Erinnerungsvermögenaktivieren,Fragenformulieren
Methode,Sozialform:KleingruppemitälterenKindern,spätergesamteGruppe
METHODISCH-DIDAKTISCHESVORGEHEN
Motivation/EinstiegtDieErzieherinsitztmitdenKindernineinemHalbkreisvoreinerLeinwand,WandoderMagnettafel.
tSieprojiziertmitdemBeamer(alternativMagnetwandmitKarten)dieersteQuizfrageandieLeinwand/
andieWand:
tDieErzieherinliestdiejeweiligeFrageunddieAntwortalternativenvor.DieKindergebenihrejeweiligen
Antworten:„SpongeBob ist ein sprechender Schwamm“oder„Ameise ist keine Kindersendung“.
ErarbeitungtIneinerKleingruppedenktsichdieErzieherinmitdenKinderngemeinsamweitereFragenfürdasQuiz
aus.SieunterstütztdieKinder,indemsiegezieltFragenstellt,wiez.B.:„Was ist deine Lieblingssen-
dung?“ „Meine Lieblingssendung ist ‚SpongeBob‘“, „Was macht SpongeBob in der Sendung?“ „Er
macht Quatsch“,„Was ist SpongeBob denn für ein Lebewesen?“ „Er ist ein Schwamm“,„Was ist Sponge-
Bob nicht?“ „Er ist keine Maschine“oder„Er ist kein Postbote“etc.WeitereFragenkönnensein:„Welche
Figuren spielen in der Sendung mit?“bzw.„Welche Figuren spielen in der Sendung nicht mit?“„Der/die
XY spielt in der Sendung nicht mit“,„Was passiert in der Serie?“bzw.„Was passiert in der Serie nicht?“etc.
tDieErzieherindokumentiertmitdenKinderndiedarausentstehendenFragenundAntwortenentweder
inderPowerPoint-QuizvorlageoderaufKartenfürdieMagnetwand.
DurchführungtWenndasQuizfertiggestelltist,wirddiegesamteGruppehinzugezogen.DieErzieherinliestdieFragen
undAlternativantwortenvorunddieKinderkönnendieAntwortenfinden.
tDieKinder,diedieFragenmitvorbereitethaben,gebeneineRückmeldung,obdieAntwortenrichtigoder
falschsind,z.B.„Die Antwort ist richtig“oder„Die Antwort ist falsch“.
AbschlusstNachdemEndedesQuizbauendieErzieherinunddieKindergemeinsamdietechnischenGeräteab.
tDieErzieherinfragt,zuwelchemThemasienocheinmaleinQuizerstellensollen:„Zu welchem Thema
möchtet ihr noch einmal ein Quiz erstellen?“ „Wir könnten zum Thema Spielzeug ein Quiz machen“
oder:„Vielleicht können wir über Computerspiele ein Quiz machen“.DieIdeenwerdennotiertundbeim
nächsten„Quizselbstgemacht“wiederaufgenommen.
1. Wer oder was ist SpongeBob?
a) EinetanzendeBanane b)EinsprechenderSchwamm
c) EinschlafenderMops d)EinstinkenderStrumpfRichtigeAntwort:b)
2. Welche Kinder-Radiosendung gibt es nicht?
a) Zebra b)Kakadu
c) Bärenbude d)AmeiseRichtigeAntwort:d)
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6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„UMGANGMITMEDIEN“
DIFFERENZIERUNG
Anfänger/-innentDieAntwortalternativendererstenFragewerdenohnedieBeschreibungvorgestellt„SpongeBob ist ein
Schwamm“.
tDiezweiteFragewirdvereinfachtgestellt:„Welche Sendung ist nicht im Radio zu hören?“ „Die Sendung
‚Ameise‘istnichtimRadiozuhören“,„Welche Sendung gibt es nicht?“ „Die Sendung ‚Ameise‘ gibt es
nicht“.
tWährendderDurchführungwerdendieFragenundAntwortenvereinfachtgestellt,wiez.B.„Wie heißt
die Figur?“ „Die Figur heißt SpongeBob“oder„Was passiert in der Sendung?“ „SpongeBob erlebt viele
Abenteuer“.
FortgeschrittenetFürfortgeschritteneKinderkönnenauchJoker,wiez.B.diePublikumsbefragungoderder50:50-Joker
eingesetztwerden.DieKinderfragendanndirektdieanderenKinder:„Wer weiß die richtige Antwort?“,
odergebendieAufforderung,zweiAntwortalternativenzustreichen:„Streiche bitte zwei Antworten!“
ERFAHRUNGENUNDTIPPSAUSDERPRAXIS
tDieFragennichtzuschweroderzuleichtgestaltenbzw.adäquatmischen.
tFragenundAntwortenkönnenauchaufKartengeschriebenundaneinerMagnetwandbefestigtwerden.
tZurVereinfachungkönnenjeweilszudenAntworttextenauchBilderabgebildetwerden.DieKinderhaben
soeinevisuelleUnterstützung.
tEinQuizkannzuallenThemenerstelltwerden,obesumdieErnährungoderumPflanzengeht,umTiere
oderumMusikoderdasFernsehen.
tBeiderBeantwortungderFragenkönnenauchBücheroderdasInternetinderMedieneckegenutztwerden.
SPRACHLICHEZIELE
WortschatzDer Trickfilm, die Radiosendung, die Serie, die Lieblingssendung, passieren, mitspielen
•FürAnfänger/-innen:
Das Radio, der Film, die Sendung, die Frage, die Antwort, das Quiz, der Fernseher, raten, richtig,
falsch
•FürFortgeschrittene:
Der Zeichentrickfilm, die Kinder-Radiosendung, die Kinderserie, der Joker, die Antwortalternativen,
die Publikumsbefragung, der 50:50-Joker
Grammatik„SpongeBob ist ein sprechender Schwamm“ (Kopulasatz); „Ameise ist keine Kinder-Radiosendung“
(Verneinung); „Die Antwort ist richtig“ (Kopulasatz); „Meine Lieblingssendung ist Kim Possible“
(Possessivpronomen);„Der/die XY spielt in der Sendung nicht mit“ (zweiteiligesVerbmitVerneinung,
Präpositionalergänzung)
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6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„UMGANGMITMEDIEN“
•FürAnfänger/-innen:
„SpongeBob ist ein Schwamm“(Kopulasatz);„Ameise ist nicht im Radio“(KopulasatzmitVerneinung);
„Die Figur heißt SpongeBob“(Hauptsatz);„SpongeBob erlebt viele Abenteuer“(Hauptsatz,Mehrzahl)
•FürFortgeschrittene:
„Wer weiß die richtige Antwort?“(Fragesatz);„Streiche bitte zwei Antworten“(Imperativ,Mehrzahl)
SprachlichesHandelnZustimmen,wenneineAntwortrichtigist;dementieren,wenneineAntwortfalschist
•FürAnfänger/-innen:
AufFragenantworten;WissenoderUnwissenbekunden,wenndieAntwortnichtgewusstwird
•FürFortgeschrittene:
Anweisungengeben;Fragenstellen
HINWEISEZURVORBEREITUNG
VorbereitungPowerPoint-Quizvorlage im Prinzip von „Wer wird Millionär“ mit vierAntwortmöglichkeiten erstellen;
PräsentationseckevorbereitenundTechnikaufbauen;Jokerkartenvorbereiten(50:50undPublikum)
MaterialienComputer, Beamer, Soundboxen, Fernsehgerät und benötigtes Zubehör zumVerkabeln, PowerPoint-
Programm(Microsoft Office)oderImpress (Open Office)
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Förderinhalt:EigeneMediennutzungkritischreflektieren
Methode,Sozialform:Gruppenraum,Großgruppe
METHODISCH-DIDAKTISCHESVORGEHEN
Motivation/EinstiegtDieErzieheringehtmitdenKindernaneinenOrt,wosievielPlatzhaben,umKörperposterzuerstellen.
tDieKinderlegenihrePapierbögenaufdenBodenundklebendiesemitdemKlebebandfest.Dannlegen
siesichaufdenPapierbogenundlassenvoneinemanderenKinddenKörperumrissmalen.DieKinder
wechselnsichdabeiab.
ErarbeitungtNachdemdieKörperumrisseaufgemaltsind,setzensichdieKinderzuihremfertigenPoster.
tDieErzieherinlässtdieKinderihreKörperteileaufdemPosterbenennen.
tDannfragtsiedieKinder,wassieamliebstenmitihrenHändenmachen,z.B.:„Was macht ihr am liebsten
mit euren Händen?“„Mit meinen Händen male ich am liebsten“oder„Mit meinen Händen spiele ich
gerne Computerspiele“.
tDieErzieherinfragtdieKinder,wassiemitihrenAugenamliebstensehen,z.B.:„Was seht ihr am liebs-
ten mit euren Augen im Fernsehen an?“ „Mit meinen Augen sehe ich am liebsten Filme an“.
tDieErzieherinfragtdieKinder,wassieamliebstenmitihrenOhrenimRadiohören:„Was hört ihr am
liebsten mit euren Ohren im Radio/von der CD?“ „Mit meinen Ohren höre ich am liebsten ‚Bibi Blocks-
berg‘“.
tDieErzieherinfragtdieKinder,anwassiesichimKopfamliebstenerinnern,z.B.:„An welchen Film
erinnert ihr euch am liebsten?“ „Am liebsten erinnere ich mich an ‚Pettersson und Findus‘“.
tDieErzieherinfragtdieKinderz.B.:„Bei welchem Film habt ihr am meisten geweint?“ „Ich habe am
meisten bei ‚Findet Nemo‘ geweint“,„Bei welchem Film habt ihr am meisten gelacht?“ „Ich habe am
meisten bei ‚Pettersson und Findus‘ gelacht“,„Bei welchem Film habt ihr am meisten Angst gehabt?“
„Ich habe am meisten bei ‚Ice Age‘ Angst gehabt“.
tBeiallenFragenzeigtdieErzieherinaufdiebeteiligtenKörperteile.BeiderletztenFragezeigtsieauf
denBauch.
DurchführungtNachdemdieErzieherinmitdenKindernalleFragenbesprochenhat, legtsieverschiedeneKataloge,
Zeitschriften,Malvorlagenbereit,außerdemScheren,KlebestifteundMalstifte.
tDieKinderkönnennunihreAntwortenaufdasKörperposterklebenodermalen.
tWährenddessenfragtdieErzieherindieKinder,wassiegeradetun,z.B.:„Was machst du gerade?“ „Ich
schneide einen Fotoapparat aus“,„Ich klebe ein Bild von Wickie auf“.
AbschlusstDiefertigenUmrissewerdenandieWändegehängtundnochmalbesprochen.
Aktivität6–MeinenMedien-Steckbrieferstellen
6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„UMGANGMITMEDIEN“
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6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„UMGANGMITMEDIEN“
DIFFERENZIERUNG
Anfänger/-innentBeiderErarbeitungstelltdieErzieherineinfachereFragen,wiez.B.: „Was siehst du gerne mit deinen
Augen?“ „Ich sehe gerne Filme“, „Was machst du gerne mit deinen Händen?“ „Ich mache gerne Fotos“.
tBeiderDurchführungstelltdieErzieherineinfacheFragen,z.B.:„Was machst du?“ „Ich schneide“oder
„Ich male ein Bild“.
FortgeschrittenetMitfortgeschrittenenKindernkanndieErzieherinnochdarüberreden,warumsiesichgerneandenge-
nanntenFilmerinnern,z.B.„Warum erinnerst du dich gerne an diesen Film?“ „Weil Nemo zum Schluss
wieder zu seinem Vater kam“,„Warum hörst du am liebsten ‚Bibi Blocksberg‘?“ „Weil sie eine Hexe ist
und immer ganz viel Unsinn macht“,„Warum hast du bei ‚Ice Age‘ so viel Angst gehabt?“ „Weil die
Mammuts so gemein waren“.
tZumAbschlussbeschreibendieKinderdieKörperumrissederanderenKinder,z.B.„Anton knetet am
liebsten mit seinen Händen“,„Aylin sieht am liebsten ‚Prinzessin Lillifee‘ mit ihren Augen“.
ERFAHRUNGENUNDTIPPSAUSDERPRAXIS
tFürdieKörperposterkannauchTapetebenutztwerden.
SPRACHLICHEZIELE
Wortschatz
Die Augen, die Hände, der Kopf, der Bauch, die Ohren, die Computerspiele, das Radio, die Angst, das
Lachen, erinnern, lachen, weinen, am liebsten
•FürAnfänger/-innen:
Das Poster, die Spiele, der Film, malen, sehen, denken, hören, mögen
•FürFortgeschrittene:
Das Körperposter, der Fotoapparat, gruselig, lustig
Grammatik„Mit meinen Händen spiele ich gerne Computerspiele“ (Inversion,PossessivpronomenimDativ,Mehr-
zahl);„Ich habe am meisten bei ‚Nemo‘ geweint“(Perfekt,Superlativ);„Ich schneide einen Fotoapparat
aus“(zweiteiligesVerb)
•FürAnfänger/-innen:
„Ich sehe gerne Filme“ und „Ich mache gerne Fotos“ (Hauptsatz, Mehrzahl); „Ich male ein Bild“
(Hauptsatz)
•FürFortgeschrittene:
„Weil Nemo zum Schluss wieder zu seinem Vater kam“ (Nebensatz, Inversion, Possessivpronomen
imDativ,zeitlicheBestimmung,Präteritum);„Die XY sieht am liebsten ‚Prinzessin Lillifee‘ mit ihren
Augen“(Superlativ,PossessivpronomenimDativ,Mehrzahl)
60
SprachlichesHandelnBeschreiben,wasmitwelchemKörperteilamliebstenbzw.amhäufigstengemachtwird;Gefühleüber
ÄngsteundWohlbefindenäußern;daseigeneTun/Handelnbegleiten
•FürAnfänger/-innen:
Vorliebenmitteilen;knappmitteilen,wasgeradegetanwird
•FürFortgeschrittene:
VorliebenvonanderenKindernmitteilen;sichausführlichüberGefühleäußern
HINWEISEZURVORBEREITUNG
VorbereitungKörperposter/Papierbögenzurechtschneiden
MaterialienPapierrolle,Tapetenrolle
Buntstifte,Wachsmalstifte,Kreiden,Scheren
Klebstoff,Klebeband
Kataloge,Bilder,Malvorlagen
6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„UMGANGMITMEDIEN“
61
6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„ERLEBNISSEMITMEDIEN“
Aktivität7–Schaumal,wirsindimFernsehen!
Förderinhalt:TechnikteileundFunktionsweisekennenlernen
Methode,Sozialform:Gruppenraum,Großgruppe
METHODISCH-DIDAKTISCHESVORGEHEN
Motivation/EinstiegtZumEinstiegwirdgemeinsammitdenKinderneineVideokameramiteinemFernseherverbunden.
tDieErzieherinfragtdieKinder,obsiewissen,wiedieeinzelnentechnischenMaterialienheißen,z.B.
„Wisst ihr, was das ist?“ „Das ist eine Videokamera“oder„Das ist ein Kamerakabel“.
ErarbeitungtDieKamerawirdzunächstaufeinStativgestelltunddannmitdemFernseherverkabelt.DieKamerawird
eingeschaltetundderVideokanalamFernsehereingestellt.AufdemFernsehermussnundasKamerabild
erscheinen.
tDieKinderkönnenzuBeginnfreivorderVideokameraagierenundverschiedeneBewegungen,Grimassen
etc.ausprobieren.SiesehensichdabeiaufdemFernsehbildschirm.
tDieErzieherinfragtdieKinder,wassieaufdemBildschirmsehen,z.B.:„Was könnt ihr auf dem Bild-
schirm sehen?“SiekannBeispielsätzeanbieten,z.B.:„Ich kann Paula sehen, die ein komisches Ge-
sicht macht“oder„Ich kann Hakan sehen, der in die Luft springt“.
DurchführungtDieErzieherinzeigtdenKindernverschiedeneFunktionen,wiez.B.denZoomschalteranderKamera.
DieKinderprobierendenZoomausunderkennendieEinstellungsgrößen(Detail,Nah,Halbnah,Totale).
UmdasGefilmteanzusehen,wirddieKameraauf„Play“geschaltet.DieErzieherinzeigtdenKinderndie
entsprechendenKnöpfeundSchalterundlässtsiediesedrücken.
tDieErzieherinbesprichtmitdenKindernersteEindrückederBildwirkungaufgrundderverschiedenen
Einstellungen,z.B.:„Was passiert, wenn das Kind ganz nah vor der Kamera steht?“ „Das Kind ist ganz
groß“oder:„Was passiert, wenn das Kind weit von der Kamera entfernt steht?“ „Das Kind ist ganz klein“.
tEswirdebenfallsbesprochen,wasallesaufeinemBildausschnittzusehenist,z.B.:„Seht ihr auf dem
Bildschirm alles, was im Raum ist?“ „Nein, auf dem Bildschirm ist nur ein Ausschnitt zu sehen“.
tDieErzieherinprobiertmitdenKinderngemeinsamauchdiedreiPerspektiven (Vogel-,Normal- und
Froschperspektive)ausundbesprichtdieWirkung.SielässtsichvondenKindernerklären,wiesichda-
durchdasBildverändert,z.B.:„Was passiert, wenn ein Kind/ein Gegenstand von oben gefilmt wird?“
„Man sieht das Kind/den Gegenstand nur von oben“oder„Das Kind sieht klein und hilflos aus“.„Was
ist, wenn ein Kind von unten gefilmt wird?“ „Das Kind sieht groß, mächtig und ein bisschen bedrohlich
aus!“
AbschlusstDie Kinder probieren alle Einstellungen undPerspektiven selbstständig aus und vertiefen somit das
Gelernte.
62
6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„ERLEBNISSEMITMEDIEN“
DIFFERENZIERUNG
Anfänger/-innentWährendderErarbeitungsphasefragtdieErzieherinz.B.:„Was siehst du auf dem Fernseher?“ „Ich sehe
Hakan“,„Was macht Hakan im Fernsehen?“ Hakan springt in die Luft“.
tWährendderDurchführungsphasefragtdieErzieherinz.B.:„Wie sieht das Kind jetzt aus?“ „Das Kind ist
groß“oder„Das Kind ist klein“
tAußerdemfragtdieErzieherinz.B.:„Was kannst du alles im Fernseher sehen?“ „Ich kann den Tisch
sehen und den Stuhl“bzw.:„Was kannst du nicht im Fernseher sehen?“ „Ich kann mich nicht sehen“.
FortgeschrittenetDieErzieherinfragtdieKindernachihrenVermutungen,waspassiert,wenneineanderePerspektiveein-
genommenwird:„Was passiert wohl, wenn wir Hannah aus der Vogelperspektive filmen?“ „Ich glaube,
Hannah wird dann ganz klein“oder„Wir können Hannah dann nur von oben sehen“.
tDieErzieherinlässtsichdieTätigkeitenvondenKinderngenaubeschreiben,indemdieKinderauchdie
jeweiligePerspektivebeschreiben.
ERFAHRUNGENUNDTIPPSAUSDERPRAXIS
tEineRückkopplungdesTonskanndadurchvermiedenwerden,dassdieseramFernseherleisegestelltwird.
SPRACHLICHEZIELE
WortschatzDas Stativ, der Bildschirm, die Videokamera, das Kabel, der Fernseher, das Gerät, der Ausschnitt, die
Perspektive, die Aufnahme, abspielen, komisch, lustig
•FürAnfänger/-innen:
Die Videokamera, das Kabel, der Fernseher, das Bild, filmen, zeigen
•FürFortgeschrittene:
Die Videokamera, das Kamerakabel, der Videokanal, das Kamerabild, der Fernsehbildschirm, die
Grimasse, der Bildausschnitt, die Vogelperspektive, die Froschperspektive, die Normalperspektive,
aufnehmen, vorführen, bedrohlich
Grammatik„Das ist eine Videokamera“(Kopulasatz);„Ich kann Hannah sehen, die ein komisches Gesicht macht“
(ModalverbmitInfinitiv,Relativsatz,Adjektiv);„Das Kind ist ganz groß“(Kopulasatz,Adjektiv);„Nein,
auf dem Bildschirm ist nur ein Ausschnitt zu sehen“(Verneinung,Präpositionalergänzung);„Man sieht
das Kind/den Gegenstand nur von oben“(Hauptsatz,Präpositionalergänzung)
•FürAnfänger/-innen:
„Ich sehe Hakan“(Hauptsatz); „Hakan springt in die Luft“ (Hauptsatz,Präpositionalergänzung); „Das Kind
ist klein“ (Kopulasatz,Adjektiv); „Ich kann den Tisch sehen und den Stuhl“ (ModalverbmitInfinitiv,einfa-
cheSatzverbindung); „Ich kann mich nicht sehen“ (ModalverbmitInfinitiv,Verneinung,Reflexivpronomen)
•FürFortgeschrittene:
„Wir können Hannah dann nur von oben sehen“(ModalverbmitInfinitiv,Präpositionalergänzung,Adverb)
63
6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„ERLEBNISSEMITMEDIEN“
SprachlichesHandelnFernsehbilderundSituationenbeschreiben
•FürAnfänger/-innen:
Knappbeschreiben,wasaufdemBildschirmzusehenist
•FürFortgeschrittene:
AusführlicheigeneHandlungenbeschreiben;Vermutungenaufstellen;Fernsehbilderdetailliert
beschreiben
HINWEISEZURVORBEREITUNG
MaterialienFernsehgerät,Videokamera,Stativ
KamerakabelfürVerbindungzwischenFernseherundVideokamera
Quelle
Eder,Sabine;Orywal,Christiane;Roboom,Susanne:Pixel,ZoomundMikrofon.MedienbildunginderKita.Ein
medienpraktischesHandbuchfürErzieher/-innen.SchriftenreihederNLM.Band21,Berlin2008,S.143.
64
Aktivität8–Dasgefälltmiramallerbestenunddasfindeichblöd!
Förderinhalt:BearbeitungvonMedieninhalten,Reflexion,AuseinandersetzungmiteigenenGefühlen
Methode,Sozialform:Malaktion,Gruppenraum,Großgruppe
METHODISCH-DIDAKTISCHESVORGEHEN
Motivation/EinstiegtErzieherinundKinderschauengemeinsameineKindersendungan.
tDieErzieherinsprichtmitdenKindernüberdasGesehene.DazustelltsieFragen,wiez.B.„Was ist denn
in der Sendung passiert?“,„Wie heißt/heißen denn die Figur/die Figuren, die in der Sendung vorkommt/
vorkommen?“,„Was hat euch am besten gefallen?“,„Was gefiel euch nicht so gut?“,„Was war besonders
lustig?“,„Was war denn traurig?“,„Gibt es etwas, was ihr auch gerne können wollt/machen wollt?“
ErarbeitungtDieErzieherinfragtdieKinder,obsiezuHauseauchfernsehen,z.B.:„Schaut ihr zu Hause auch Sendun-
gen im Fernsehen?“ „Ja, ich schaue zu Hause KiKA“, „Was ist denn eure Lieblingssendung?“und„Was
schaut ihr denn nicht so gerne?“DieErzieherinhörtsichdieAntwortenallerKinderan.
DurchführungtDadieErzieherinnichtalleSendungenkennt,bittetsiedieKinder,ihreLieblingssendungenaufzumalen.
tZudembittetsiedieKinderaufzumalen,wassiebesondersgutanderSendungfindenundwasihnen
garnichtgefälltodersogarAngstmacht.DazubietetsielachendeundtraurigeSmileysan,diedieKinder
aufihreBlätterklebenkönnen.
AbschlusstDieKinderzeigenihrErgebnisunddieErzieherinfragtdieKindereinzeln,wasihreLieblingssendungist,
wasihnenbesondersgutandieserSendunggefälltundwasihnennichtgefälltodersogarAngstmacht,
z.B.:„Was ist deine Lieblingssendung?“ „Meine Lieblingssendung ist ‚Die Schlümpfe‘“,„Was gefällt
dir an dieser Sendung am besten?“ „Am besten finde ich Schlaubi-Schlumpf“,„Was gefällt dir denn
nicht so gut an der Sendung?“ „Mir macht Gargamel manchmal Angst“.
DIFFERENZIERUNG
Anfänger/-innentWährendderEinstiegsphasestelltdieErzieherineinfacheFragen,z.B.:„Was ist passiert?“,„Wie heißt
die Figur?“,„Was war gut?“,„Was war nicht gut?“,„Was war lustig?“,„Was war traurig?“,„Möchtest
du auch gerne zaubern?“
tWährendderErarbeitungsphasefragtdieErzieherinz.B.:„Was siehst du zu Hause im Fernsehen?“ „Ich
sehe KiKA“.
tWährendderAbschlussphasefragtdieErzieherinz.B.:„Was gefällt dir gut?“ „Mir gefällt SpongeBob“
und„Was gefällt dir nicht?“ „Mir gefällt Gargamel nicht“.
6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„ERLEBNISSEMITMEDIEN“
65
FortgeschrittenetDieErzieherinsprichtmitdenKindernüberdas,wasandersseinmüsste,damitdieSendungbesserwird
oderkeineAngstmehrmacht.
tDieErzieherinfragtdieKinder,wassietun,wenneineSendungihnenAngstmacht.Gemeinsamwerden
Lösungengesucht:Abstellen,OhrenundAugenzuhalten,dieSendungnichtmehranschauen,einebes-
sereSendungaussuchen.
ERFAHRUNGENUNDTIPPSAUSDERPRAXIS
tBeiGesprächenüberKinderbilder/Kinderzeichnungenisteinigeszubeachten.Grundsätzlichisteswich-
tig,KenntnisseüberdieLebenswelt,auchdiemediale,derKinderzuhaben,umderBedeutungder
ZeichnungausderPerspektivedesKindesnäherzukommen.
tVerständnis/Akzeptanz:VersuchenSie,die(medialen)LebensweltenderKinderzuakzeptierenundzu
respektieren.Akzeptanzistvorallembei„fragwürdigenFernseherlebnissen“Voraussetzungfürauthen-
tischeAntwortenderKinder.
tNachfragendurchAnknüpfen:WennSieimGesprächdieletztenWortedesKindeswiederholen,dannhat
esZeit,anseinereigenenAussageanzuknüpfen.
tOffenheitundInteresse:VermeidenSiemöglichstBewertungen,wiez.B.:„Findest du den etwa gut?“,
denndannbestehtdieGefahr,dassdieKindergenaudaserzählen,wassiealsgewünschteAntwort
vermuten.HaltenSiesichmiteigenenInterpretationenzurück,sokanneinoffenesGesprächstatt-
finden.
tDasSpannendeundBesondereanvielenKinderzeichnungenist,dasssiemehrdeutigsind.Esgibtzu-
demsichtbareundunsichtbareElemente.DieseBedeutungsebenenkönnenwirnursehenunderkennen,
wennwirdemGemaltennichtsofortBedeutungenzuweisen,sonderndieKindererzählenlassen.
SPRACHLICHEZIELE
WortschatzDie Lieblingssendung, die Angst, die Freude, die Figur, gefallen, fernsehen, wollen, lustig, traurig, passieren
•FürAnfänger/-innen:
Die Sendung,lachen,gerne
•FürFortgeschrittene:
Die Kindersendung
Grammatik„Ja, ich schaue zu Hause KiKA“ (Hauptsatz,Adverb); „Meine Lieblingssendung ist ‚Die Schlümpfe‘“
(Possessivpronomen, Kopulasatz); „Am besten finde ich Schlaubi-Schlumpf“ (Inversion); „Mir macht
Gargamel manchmal Angst“(ReflexivpronomenimDativ)
•FürAnfänger/-innen:
„Ich sehe KiKA“ (Hauptsatz); „Mir gefällt SpongeBob“ (Reflexivpronomen im Dativ); „Mir gefällt
Gargamel nicht“(ReflexivpronomenimDativ,Verneinung)
•FürFortgeschrittene:
SieheAusgangsniveau(vgl.Kapitel3.1)
6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„ERLEBNISSEMITMEDIEN“
66
SprachlichesHandelnBeschreiben,wasgutodernichtgutist;überGefühlesprechen,Sendungbewerten
•FürAnfänger/-innen:
Kurzbeschreibenwasgutodernichtgutist;knappantworten
•FürFortgeschrittene:
Ausführlichbeschreiben,wasandersseinmüsste;VorschlägefüreineVeränderungmachen;ausführlich
überGefühlesprechen
HINWEISEZURVORBEREITUNG
VorbereitungAltersgerechteKindersendungaussuchen(siehewww.flimmo.de),Smileysvorbereiten
MaterialienKindersendung,FernsehenoderComputer(Sendungonlineansehen)
Papier,Stifte,Klebstoff,Smileys
6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„ERLEBNISSEMITMEDIEN“
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6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„ERLEBNISSEMITMEDIEN“
Aktivität9–DieWäscheleinemitdenMedienlieblingen
Förderinhalt:BearbeitungvonMedieninhalten,AuseinandersetzungmiteigenenGefühlen
Methode,Sozialform:Großgruppe,Stuhl-oderSitzkreis
METHODISCH-DIDAKTISCHESVORGEHEN
Motivation/EinstiegtDieErzieherinspannteineWäscheleinekreuzundquerdurchdenRaum,sodassdieKinderandieLeine
heranreichenkönnen.
tSiebefestigtdieDIN-A4-Blätter,aufdenenFigurenausFernsehsendungenoderBilderbüchern,Appsoder
Comicszusehensind,anderWäscheleine.
tDieKinderwerdenindenRaumgeholt.DieErzieherinzeigtdenKinderndieanderLeinehängenden
Figuren,diesievielleichtausBüchern,SpielenoderdemFernsehenkennen,undteiltdenKindernmit,
dasssiesichdiesenunalleinRuheansehendürfen.
ErarbeitungtDieErzieherinfragtdieKinder,welcheFigurensiedavonkennen,z.B.:„Welche Figuren kennt ihr denn?“
„Ich kenne Bibi Blocksberg, Lillifee, Shrek, Yakari und Sandmännchen“.
tDieErzieherinbittetdieKinder,sicheineFigurauszusuchenundvonderWäscheleinezunehmen.
tDieErzieherinsetztsichmitdenKindernineinenStuhl-oderSitzkreis.
DurchführungtJedesKindstelltseineausgesuchteFigurvor.DieErzieherinfragtdieKindereinzelnz.B.„Welche Figur
hast du dir ausgesucht?“ „Ich habe mir Lillifee ausgesucht“,„Warum findest du Lillifee so toll?“ „Weil
sie so schön ist“,„Warum findest du Yakari so toll?“ „Weil er so viele Abenteuer erlebt“,„Würdest du
auch gerne Abenteuer erleben wie Yakari?“ „Nein“,„Warum nicht?“ „Dann müsste ich reiten, das kann
ich nicht“.
AbschlusstWennalleKinderihreMedienlieblingevorgestellthaben,fragtdieErzieherin,wasbeidenLieblingsfiguren
derKinderähnlich istundwassieunterscheidet,z.B.:„Was ist denn bei manchen Figuren gleich?“
„Yakari und Kim Possible haben beide lange Haare“oder„Bibi Blocksberg und die kleine Hexe können
beide zaubern“,„Was ist denn bei manchen Figuren ganz anders als bei anderen?“ „SpongeBob lebt
unter Wasser und Biene Maja fliegt durch die Luft!“oder„Shaun ist ein Schaf und Wickie ist ein Junge“.
tDieErzieherinbesprichtabschließendmitdenKindern,dassjedeFigurundauchjederMenschetwas
ganzBesondereskann.SiefragtjedesKind,wasesbesondersgutkann,z.B.:„Was kannst du denn be-
sonders gut?“ „Ich kann besonders gut Seilhüpfen“(wenndemKindnichtseinfällt,könnendieanderen
KindergefragtwerdenoderdieErzieherinsagt,wasdasKindbesondersgutkann).
tJedesKindbekommtseineneigenenHeldentitelmitdieserbesonderenFähigkeit:„Du bist jetzt der Held
Jannik mit der besonderen Fähigkeit, schnell rennen zu können!“
68
DIFFERENZIERUNG
Anfänger/-innentDieErzieherinstellteinfacheFragen,z.B.:„Was für eine Figur kennst du?“ „Ich kenne das KiKANiNCHEN“,
„Welche Figur ist das?“ „Das ist Shrek“, „Was kann Yakari gut?“ „Er kann gut reiten“, „Was ist bei
Shaun und dem kleinen Maulwurf gleich?“ „Sie sind beide Tiere und haben beide Fell“,„Was ist denn
bei Lillifee und Shrek nicht gleich?“ „Lillifee ist eine Prinzessin und Shrek ist ein Oger“.
FortgeschrittenetDieErzieherinbenutztbewusstdenWortschatzfürFortgeschrittene.
tDieErzieherinsprichtmitdenKindernüberdieFolgen,wenneinHeld/eineHeldinseine/ihrebesondere
Fähigkeitverliert,z.B.:„Was wäre, wenn Bibi Blocksberg nicht mehr hexen könnte?“ „Dann könnte sie
nicht mehr so viele Abenteuer erleben und sie könnte nicht mehr auf ihrem Besen fliegen“.
ERFAHRUNGENUNDTIPPSAUSDERPRAXIS
tMedienfigurensindselbstverständlicherBestandteilauchdeskindlichenAlltags.Sieerfüllensozialeund
integrativeFunktionen,bietenProjektionsfläche fürdiekindlichenWünscheundBedürfnisse,undsie
fungierenalsIdentifikationsobjekte.
tSiekönnenalsGesprächsanlassdienen.
tImGesprächüberpersönlicheVorliebenundAbneigungen,überFigurenundVorbilder,Helden/Heldinnen
sowieAnti-Heldinnen/Anti-HeldenerzählenKindervielvonsichselbst,undgleichzeitigwerdenReflexions-
prozesseangestoßen.DiepersönlichenMeinungenknüpfenanihreErfahrungenan,anihreganzsubjekti-
venVorstellungen,WünscheundAntipathien.StoßendieseVorliebenaufAblehnung,fühlensichdieKinder
schnellpersönlichabgelehnt.AlsozeigenSieInteresse,motivierenSiezumErzählen!
tWirErwachsenenmüssennichtalleMedienfigurenderKindergutfinden,solltenihnenabermitOffenheit
begegnen.ImGesprächerfahrenwirvielüberdieGründefürdiePräferenzenundsomitaucheinigesüber
dieKinderundihreaktuellen,handlungsleitendenThemen.
tEsistauchmöglich,dassdieKinderMerchandising-ArtikelihrerStarsundLieblingemitbringen.ObSpiel-
figuren,Stofftiere,Sammelkarten,Poster,BecheroderT-Shirts:mitallenArtikelnlässtsicheineumfang-
reicheMediengaleriezusammenstellen.DiesebietetvielGesprächsstoff.AuchAnregungenzumkritischen
KonsumierenunddieNotwendigkeit,auchmal„Nein!“zusagen,könnenmitKindernbesprochenwerden,
z.B.:„Wirwollenalleshaben,aberbrauchenwiresauch?“
SPRACHLICHEZIELE
WortschatzDer Held, die Heldin, der Liebling, die Lieblinge, das Pferd, das Abenteuer, gleich, hexen, aussuchen,
fotografieren, reiten, erleben, fliegen
•FürAnfänger/-innen:
Die Figur, die Fähigkeit, schön, mögen, zaubern, können
•FürFortgeschrittene:
Die Lieblingsfigur, die Zeichentrickfigur, der Filmstar, die Fähigkeit, verschieden, aussuchen, erleben
6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„ERLEBNISSEMITMEDIEN“
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6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„ERLEBNISSEMITMEDIEN“
Grammatik„Ich kenne Bibi Blocksberg, Yakari und SpongeBob“(Hauptsatz,Aufzählung);„Ich habe mir Yakari aus-
gesucht“(Perfekt,Reflexivpronomen);„Weil er tolle Abenteuer erlebt.“(Nebensatz,Inversion);„Dann
müsste ich mich immer fotografieren lassen, das mag ich nicht“ (Modalverbmit Infinitiv, Inversion,
Reflexivpronomen, Nebensatz, Verneinung); „Kim Possible kann gut tanzen“ (Modalverbmit Infinitiv,
Adverb);„Die Prinzessin ist schön und Shrek ist lustig“(Kopulasatz,Adjektiv);„Ich kann besonders gut
Seilhüpfen“(ModalverbmitInfinitiv)
•FürAnfänger/-innen:
„Ich kenne das KiKANiNCHEN“(Hauptsatz);„Das ist Shrek“(Kopulasatz);„Er kann gut reiten“(Modal-
verbmitInfinitiv);„Sie können gut fliegen“(ModalverbmitInfinitivinderMehrzahl);„Lillifee ist eine
Prinzessin und Shrek ist ein Oger“(Kopulasatz,einfacheSatzverbindung)
•FürFortgeschrittene:
„Dann würde sie nicht mehr so viele Abenteuer erleben und sie könnte nicht mehr auf ihrem Besen
fliegen“(Konjunktiv,ModalverbmitInfinitiv,Verneinung,Mehrzahl,Satzverbindung)
SprachlichesHandelnBeschreiben,waseineMedienfigurgutkann;VergleicheaufstellenzwischenzweiMedienfiguren
•FürAnfänger/-innen:
Kurzbeschreiben,wasanderausgewähltenFigurgefällt;knappbeschreiben,wasdieFigurgutkann
•FürFortgeschrittene:
VermutungenüberdenWegfallderbesonderenFähigkeit;detailliertbegründen,warumeineFigurgefällt;
ausführlichbeschreiben,waseineFigurgutkann
HINWEISEZURVORBEREITUNG
VorbereitungtBildervonMedienstarsund-sternchenfindenSieinZeitschriftenoderimInternet.DieStarskönnenaus
allenMedienbereichensein:ausKinofilmen,demFernsehen,Bilderbüchern,Lernsoftware,Apps,Musiketc.
tDieAbbildungenwerden einzeln auf DIN-A4-Pappen aufgeklebt,möglichst formatfüllend und nicht zu
klein.DieBildersollteneinemöglichstgroßeBandbreitehaben,alsounabhängigvomeigenenGeschmack
ausgesuchtsein. JenachAltersgruppesinddiekleineRaupeNimmersattundBibiBlocksberggenauso
dabeiwieYakari,ShaundasSchaf,DerkleineroteTraktor,DieSimpsonsoderdieFigurenausCloneWars.
InformationenzuKindersendungenfindensichauchunterwww.flimmo.de.
MaterialienVorbereiteteBildermitMedienfiguren,z.B.aufDIN-A4-Pappen,Wäscheleine,Wäscheklammern
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6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„ERLEBNISSEMITMEDIEN“
Aktivität10–AufSpurensuche–Medienweltenfrüherundheute
Förderinhalt:MediennutzungimWandelderZeitkennenlernen
Methode,Sozialform:Medienecke,Kleingruppe
METHODISCH-DIDAKTISCHESVORGEHEN
Motivation/EinstiegtDieErzieherinhatsichalsDetektivinmitTrenchcoat,Schlapphut,Sonnenbrille,NotizblockundAbhörge-
rät(z.B.MP3-PlayermitAufnahmefunktion)verkleidet.SieberichtetdenKindern,dasssiedenAuftrag
hat,herauszubekommen,obdieMenschenfrüherFernsehengeschauthaben,obsieBilderbücheroder
einenTablethattenundwassieinihrerFreizeitgemachthaben.
tSiefragtdieKinder,obsieihrdabeihelfenkönnen.
ErarbeitungtIm ersten Schritt holt die Erzieherin ggf. ein Buch, ein altes Radio, Schallplatten, Kassetten, Video-
kassetten,Schwarz-Weiß-Fotos,evtl.mitAbbildungenvonaltenMediengeräten,ggf.einenPlatten-und
Kassettenspielerhervor.
tSiesprichtmitdenKindernüberdieeinzelnenGegenstände,z.B.:„Kennt jemand von euch einen dieser
Gegenstände?“ „Ich kenne die Kassetten“,„Weiß jemand von euch, was das sein könnte?“(z.B.zeigt
siedabeiaufdieSchallplatten)„Ich weiß das! Das ist eine Platte. Mein Papa sammelt solche Platten“,
„Kannst du uns auch zeigen, wie man diese Platten abspielt?“
tDieErzieherinfragtdieKinder,obsiewissen,wasihreElternundGroßelternfrüherimRadiogehörtoder
imFernsehengesehenhaben,z.B.:„Wisst ihr, was eure Eltern früher gerne im Radio gehört haben?“
„Mein Opa hat mir erzählt, dass er früher immer Nachrichten gehört hat“,„Wisst ihr auch, was eure
Eltern früher gerne im Fernsehen gesehen haben?“ „Meine Mama hat immer ‚Das Sandmännchen‘
geguckt“,„Wisst ihr, ob eure Eltern oder Großeltern früher einen Computer hatten?“(Erfahrungsgemäß
verneinendieKindermeistensdieseFrage.BesondersbeidenGroßelternwissensieesnichtgenau.)
tDieErzieherinmotiviertdieKindernochmal,ihrbeiihremAuftragzuhelfen.
tGemeinsamüberlegensichdieErzieherinunddieKinderFragen,diesieihrenElternundGroßelternstellen
können.DieFragentipptdieErzieherinsofortindenLaptopoderComputerein.DieFragenkönnten
beispielsweisesein:
–„Hattet ihr damals ein Radio?“
–„Was habt ihr im Radio gehört?“
–„Hattet ihr einen Fernseher?“
–„Was war eure Lieblingssendung?“
–„Was habt ihr in eurer Freizeit gemacht?“
–„Hattet ihr einen Computer?“
–„Hattet ihr ein Tablet?“
–„Was war euer Lieblingsspiel am Computer?“
DurchführungtDenKindernwirdeinAufnahmegerät(z.B.Easi-Speak-Mikrofon,sieheInfokastenzuAktivität4,Seite
53)gegebenundgezeigt,wiemandamitaufnehmenkann.ZudembekommendieKindereinenZettel
mitdenFragen.
71
6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„ERLEBNISSEMITMEDIEN“
tDieKinderprobiereneigeneAufnahmenausundspielensichdiesegegenseitigab.
tDieKindererhaltendieAufgabe,zuHauseihrenElternund/oderGroßelterndiegemeinsamentwickelten
FragenzustellenunddieAntwortenaufzunehmen.(WahrscheinlichkönnendieKindersichdieFragen
nichtallemerken,deswegenbekommensieeinenZettelmitdenFragenmitnachHause,diedieEltern
vorlesenkönnen.)
AbschlusstZumnächstenTreffenspielendieKinderihreAufnahmeneinzelnmitdenAntwortenderElternund/oder
Großelternab.
tDieErzieherinsprichtmitjedemKindüberdieAntworten,z.B.:„Erzähl mal, was haben deine Eltern/
Großeltern denn auf deine Fragen geantwortet?“ „Meine Eltern haben erzählt, dass sie früher einen
Computer hatten, es aber keine Kinderspiele gab“,„Meine Oma hat erzählt, dass sie früher nur ein Ra-
dio hatten und abends mit allen aus der Familie Nachrichten gehört haben“,„Meine Oma hat erzählt,
dass sie viel Zeitung gelesen hat!“,„Mein Papa hat erzählt, dass sie in der Stadt ein Kino hatten“.
tZumSchlussbedanktdieErzieherinsichfürdietolleHilfederKinder.
DIFFERENZIERUNG
Anfänger/-innentDieAktivitätistgenerelleineeherschwierige.FürAnfänger/-innenmussdieAnzahlderFragengekürzt
werden unddie Fragen der Erzieherinmüssen vereinfachtwerden, z.B. „Was ist das?“ „Das ist ein
Radio“,„Hat dein Opa auch einen Computer?“ „Nein, er hat das nicht“oder„Ja, er hat einen Computer“.
FortgeschrittenetDieErzieherinsprichtmitdenfortgeschrittenenKindernüberdieUnterschiedederMediennutzung,z.B.:
„Was war früher anders?“ „Früher gab es nur Radios und fast keine Fernseher“,„Es gab schon Zeitungen
und es gab schon Bilderbücher“.
tDieErzieherinfragtauch,obdieKindersichvorstellenkönnen,ohneComputerundFernseherzuleben,
z.B.:„Was haltet ihr davon, wenn es heute auch keinen Computer oder Fernseher mehr gäbe?“ „Dann
könnte ich ja meine Lieblingssendung nicht mehr schauen. Das fände ich doof“.
tZumAbschlussstelltdieErzieherineinfacheFragen,wie:„Was hat deine Oma früher gehört?“ „Meine
Oma hat Radio gehört“, „Hatten deine Eltern früher ein Tablet?“ „Nein, sie haben nur Bilderbücher
gehabt“.
ERFAHRUNGENUNDTIPPSAUSDERPRAXIS
tEsempfiehltsich,dieElternüberdieseAktionzuinformieren,damitsiewissen,warumdieKinderein
AufnahmegerätunddenZettelmitdenFragenmitnachHausebringen.
72
6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„ERLEBNISSEMITMEDIEN“
SPRACHLICHEZIELE
WortschatzDas Radio, die Zeitung, die Schallplatte, die Befragung, der Auftrag, früher, aufnehmen
•FürAnfänger/-innen:
Das Radio, der Computer, die Kassette, Nachrichten, Gesellschaftsspiele, fragen, antworten
•FürFortgeschrittene:
Das Aufnahmegerät, der Plattenspieler, der Kassettenspieler, der Videorekorder, die Schallplatte,
das Interview, abspielen
Grammatik„Ich weiß das! Das ist eine Platte. Mein Papa sammelt solche Platten“(Hauptsatz,Kopulasatz,Akkusativ,
Possessivpronomen,Mehrzahl);„Mein Opa hat mir erzählt, dass er früher immer Nachrichten gehört
hat“(Possessivpronomen,Dativ,Perfekt,Nebensatz,Temporalergänzung,Adverb);„Meine Eltern haben
erzählt, dass sie früher einen Computer hatten, es aber keine Kinderspiele gab“(Possessivpronomen,
Mehrzahl,Perfekt,Nebensatz,Temporalergänzung,Verneinung)
•FürAnfänger/-innen:
„Das ist ein Radio“ (Kopulasatz); „Nein, er hat das nicht“ (HauptsatzmitVerneinung); „Ja, er hat
einen Computer“(Hauptsatz)
•FürFortgeschrittene:
„Früher gab es nur Radios und fast keine Fernseher“ (Präteritum, Temporalergänzung,Adverbmit
Verneinung);„Dann könnte ich ja meine Lieblingssendung nicht mehr schauen. Das fände ich doof“
(Nebensatz,KonjunktivmitVerneinung,Possessivpronomen);„Nein, sie haben nur Gesellschaftsspiele
gehabt“(PerfektmitVerneinung,Mehrzahl)
SprachlichesHandelnEltern und Großeltern ausführlich befragen; detailliert über die Antworten berichten; extrasituativ
beschreiben,wieesfrüherwar
•FürAnfänger/-innen:
Fragenstellen;knappaufdieFragenderErzieherinantworten;überAntwortenderEltern/Großeltern
kurzberichten
•FürFortgeschrittene:
Extrasituativ beschreiben, wie es früher war; ausführlich auf die Fragen der Erzieherin antworten;
Argumentefinden,warumz.B.derFernsehernichtmehr fehlendarf;GefühleüberdieVorstellung
äußern,wennderFernsehernichtmehrdawäre;AntwortenderEltern/Großelternzusammenfassen
HINWEISEZURVORBEREITUNG
VorbereitungVerkleidung„Detektivin“besorgen,Aufnahmegerätebesorgen
MaterialienAufnahmegeräte(nachAnzahlderKinder),LaptopoderComputermitLautsprechern,NotizblöckemitStiften
BücherüberdieGeschichtederMedien,BildervonaltenMediengeräten,altesRadiogerät,Schallplatten,
Kassetten,Schwarz-Weiß-Fotos
73
6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„KREATIVMITMEDIEN“
Aktivität11–BilderrätselmitKameraoderTableterstellen
Förderinhalt:UmgangmitKameraoderTablet,Fragenstellen,Vergleichebenutzen
Methode,Sozialform:Kleingruppe,gesamteEinrichtung,Medienecke
METHODISCH-DIDAKTISCHESVORGEHEN
Motivation/EinstiegtDieErzieherinsitztmitdenKinderninderMedieneckeundschautsicheinBildan,aufdemnureinDetail
voneinemgesamtenGegenstandabgebildetist.SiefragtdieKinder,obsieerkennen,wasaufdemBild
dargestelltist,z.B.:„Wisst ihr, was auf dem Bild dargestellt ist?“DieKinderstellenihreVermutungen
an,z.B.:„Das könnte ein XY sein“.
tNachdemdieKinderdenGegenstanderratenhaben,teiltdieErzieherinjedemKindoderinKleingruppen
einedigitaleFotokameraodereinTabletaus.SiebesprichtmitdenKinderndieBedienungderKamera/
desTablets.
ErarbeitungtDieErzieherinerklärtdenKindern,dasssiesolcheinRätselgernefüralleKindererstellenmöchte,und
bittetdieKinder,FotosmitAusschnittenverschiedenerGegenständeoderPersonenzumachen.
tDieKindergehenmitderFotokamera/demTabletdurchdieEinrichtungoderindenGartenundsuchen
sichGegenstände,PflanzenoderaucheinePersonalsMotiv.
tHatdasKindeinMotivgefunden,suchtessicheinenAusschnittaus.DerAusschnittsolltesogewählt
werden,dassdieanderenKindernichtsoforterkennen,worumessichbeimausgewähltenMotivhandelt
(eineinzelnesGliedeinerFahrradkette,einStückBaumrinde,einOhrläppchenetc.).GleichimAnschluss
wirdeinzweitesFotomitdemGesamtmotivalsAuflösungdesRätselsfotografiert.
tDieErzieherinfragtdieKinderwährenddesseneinzeln,wassiesichfüreinenGegenstandausgesucht
haben,z.B.:„Was hast du dir für einen Gegenstand ausgesucht?“ „Ich habe mir die Spielzeuglok aus-
gesucht“,„Welchen Ausschnitt möchtest du denn fotografieren?“ „Ich möchte ein Rad fotografieren“.
JedesKindkannjenachderzurVerfügungstehendenZeitzweioderdreiRätselfotografieren.
DurchführungtSind alle Fotos für das Rätsel fotografiert, setzen die Kinder sich mit der Erzieherin wieder in die
Medienecke.
tDieBilderwerdenaufdemComputerabgespieltoderdasTabletwirdamBeamerangeschlossen(jenach
GrößedesTabletsundderGruppengrößekönnendieFotosauchdirektamTabletangeschautwerden).Steht
einFernsehgerätzurVerfügung,lässtsicheinFotoapparatauchmiteinemVerbindungskabelanschließen.
ZumBetrachtenaufdemComputermüssendieKinderzunächstdieSpeicherkarteeinlegenunddieFotos
aufdenComputerüberspielen.DannwerdendieRätselbildervordemBildschirmgeraten.DenKindernwird
jedesBildmiteinemAusschnittgezeigt.DieKinderäußernihreVermutungen,wasderAusschnittdarstellen
könnte: „Ist das ein XY?“DasKind,welchesdieAufnahmegemachthat,antwortetnurmit „Ja“oder „Nein“.
WurdederGegenstanderraten,wirddasBildmitdergesamtenAufnahmegezeigt.
74
6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„KREATIVMITMEDIEN“
AbschlusstZumAbschlusswerdendieFotorätsel(DetailundAuflösung)derKinderaufFotopapierjeweilsdoppelt
undinPassbildgrößeausgedruckt.
tDieKinderkönnennuninderGruppeentwedermitanderenKinderndasRätseldurchführenund/oder
mitdenBilderneinMemoryspielen.
DIFFERENZIERUNG
Anfänger/-innentWährendderErarbeitungfragtdieErzieherinz.B.: „Was könnte das sein?“,„Ist das ein XY?“
tDieErzieherinbenutztdieWörterausdemAnfänger-Wortschatz,z.B.:„Was für ein Bild fotografierst du?“
„Ich fotografiere eine Tasse“.
FortgeschrittenetDieKinderfragenzusätzlich,wodasDetailzusehenistundwieesbeschaffenist,z.B.:„Ist das, was
wir sehen, in diesem Raum zu finden?“,„Ist es aus Holz?“oder:„Ist das, was wir sehen, größer als
eine Maus?“etc.
tVertiefendkannnachdemBilderrätselauchüberEinstellungsgrößengesprochenwerden.BeimFotogra-
fierenwieauchbeimFilmengibtesunterschiedlicheEinstellungen(Totale,Halbtotale,Halbnah,Nahund
dasDetail).
ERFAHRUNGENUNDTIPPSAUSDERPRAXIS
tEskönnenalsFotorätselaufgabeauchThemenvorgegebenwerden,z.B.:„Wem gehören diese Schuhe?“,
„Aus welchem Buch ist dieses Bild?“,„An welchem Ort liegt dieser Gegenstand?“
tDieKinderkönnenaucheineFotoreiheerstellenzueinembestimmtenThema:alleswasrotist,alleswas
mirgutschmeckt,Obst,Pflanzen,Räder,Zahlen,...
tDieFotoskönnennatürlichimmerwiederalsDiashowangesehenwerden.
tDieRätselbilderkönnenauchmiteinerVideokameragefilmtwerden.DanngehtdasKindmitderVideo-
kamerasonahwiemöglichandenGegenstandheranundfilmtdiesenAusschnittetwa10Sekundenlang.
Wichtig:Nichtheranzoomen,sonstwirdderGegenstandunscharf,sonderndenZoomganzaufziehen
undzumFilmennahandenGegenstandoderdiePersonherangehen!NachdieserZeitwirddieKamera
nichtausgemacht,sonderndasRätselwirdaufgelöst,indemdasKamerakindbeilaufenderKameralang-
samvomausgewähltenMotivzurückgeht,bisderganzeGegenstandzuerkennenist.BeimAbspielendes
FilmskanndiePausentastegedrücktwerden,damitgenügendZeitzumRatenbleibt.
SPRACHLICHEZIELE
WortschatzDer Gegenstand, der Ausschnitt, die Digitalkamera, die Videokamera, das Rätsel, die Vermutung, das
Motiv, aussuchen, raten
75
6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„KREATIVMITMEDIEN“
•FürAnfänger/-innen:
Das Teil, das Bild, das Ratespiel, die Kamera, das Foto, fotografieren, nah, weit
•FürFortgeschrittene:
Das Detail, die Aufnahme, die Fotokamera, die Videokamera, das Bilderrätsel, die Totale, die Halb-
totale, aufnehmen, zoomen, knipsen, halbnah
Grammatik„Das könnte ein … sein“(Konjunktiv);„Ich habe mir die Spielzeuglok ausgesucht“(Perfekt,Reflexiv-
pronomen);„Ich möchte ein Rad fotografieren“(ModalverbmitInfinitiv)
•FürAnfänger/-innen:
„Ich fotografiere eine Tasse“ (Hauptsatz); „Ist das eine …?“ (EinfacherFragesatz)
•FürFortgeschrittene:
„Ist das, was wir sehen, in diesem Raum zu finden?“ (Angaben imSatzinneren); „Ist das, was wir
sehen, größer als eine Maus?“ (AngabenimSatzinneren,Adjektiv,Komparativ)
SprachlichesHandelnVermutungenübereinenGegenstandäußern
•FürAnfänger/-innen:
Fragenstellen;knappantwortenmit„Ja“ oder „Nein“
•FürFortgeschrittene:
AusführlicheFragenstellenzurLageundBeschaffenheiteinesGegenstandes
HINWEISEZURVORBEREITUNG
VorbereitungDetailbildundAuflösungaufnehmenundausdrucken
MaterialienMehrereFotoapparate,Tablets(dieKinderkönneninZweier-,Dreier-oderVierergruppenihreFotorätsel
erstellen),eineVideokamera(dieKindernehmennacheinandereinRätselauf ),ComputeroderFernseher
VerbindungskabelvonderKamerazumComputer(fallskeinSD-Einschub),FotodruckpapierundFoto-
drucker(GuteAusdruckekönnenauchinDrogeriemärkteninAuftraggegebenwerden)
76
6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„KREATIVMITMEDIEN“
Aktivität12–Wirtricksenherum–eineneigenenTrickfilmerstellen
Förderinhalt:Lernen,wieeineinfacherTrickfilmentsteht;Geschichtenausdenkenundumsetzen
Methode,Sozialform:DreiKinderproFotoapparatoderTablet(fallsvorhanden),Gruppenraum,Medienecke
METHODISCH-DIDAKTISCHESVORGEHEN
Motivation/EinstiegtDieErzieherinschautsichinderMedieneckemitdenKinderneinenkurzenTrickfilman,z.B.„Luzie,der
SchreckenderStraße(Knetmännchen)“odereinenFilmunter www.trickfilm-festival.deoderwww.trick-
filmchen.de.NachdemdieErzieherinmitdenKindernüberdenInhaltdesFilmsgesprochenhat,schlägt
siedenKindernvor,eineneigenenTrickfilmzuerstellen.
tSiefragtdieKinder,wasmanwohlallesdafürbraucht,z.B.:„Was glaubt ihr, was brauchen wir alles, um
einen Trickfilm zu erstellen?“ „Wir brauchen Figuren, die in dem Trickfilm mitspielen“,„Wir brauchen
eine Kamera, um den Trickfilm aufzunehmen“.
ErarbeitungtDieErzieherinsuchtmitdenKindernzweibisdreiFigurenausderSpielzeugkisteheraus.
tGemeinsamüberlegensiesicheineGeschichtefürdenTrickfilm.DieErzieherinfragtz.B.:„Was könnten
die Figuren denn in dem Trickfilm miteinander machen?“ „Sie könnten sich miteinander treffen“,„Wieso
treffen sich die Figuren denn?“ „Sie wollen zusammen mit dem Ball spielen“.
DurchführungtDieKinderbauenmitderErzieherindieFigurenaufdemTricktischauf.DerTischsolltemöglichstnicht
zusehrimDunkelnstehenodermiteinoderzweiStehlampenbeleuchtetwerden.DieFotokameraoder
dasTabletwerdenaufeinemStativbefestigtunddannsoaufgestellt,dassdieSzeneriegutzuerkennen
ist(Hinweis:BlitzlichtamFotoapparatausstellen).DieErzieherinfragtdieKinderbeijedemSchritt,was
siealsNächstesmachenmüssen,z.B.:„Was müssen wir jetzt machen?“ „Jetzt müssen wir die Kamera
befestigen“.
tDieFigurenwerdenaufgestelltundeinerstesFotowirdgeschossen.GemeinsamschauendieKinder
sichdasFotoamComputeroderaufdemDisplayderKameraan.DieErzieherinfragtdieKinder,ob
derDrehorthellgenugistundobdieFigurengutzusehensind.Ggf.werdendasLichtundderDrehort
verändert.
tNunwirdabwechselndeinFotogeschossenunddieFigurenwerden jeweilsumca.einenZentimeter
verschoben.DerTrickfilmsolltemindestensaus30,besseraus50odermehrEinzelbildernbestehen.
tDieFotoswerdenüberdasDisplaydesFotoapparatsgemeinsamangeschaut.Schnelldurchgeblättert,
könnendieKinder,wiebeieinemDaumenkino,dieBewegungderFigurenerkennen.
tNunwerdendieFotosaufdenComputergeladen.VerwackelteFotosoderFotos,aufdenenversehentlich
z.B.Händezusehensind,werdenentfernt.DierestlichenFotoswerdendannineinentsprechendes
Videoschnittprogramm(siehe„ErfahrungenundTippsausderPraxis“)geladenundbearbeitet.Siekön-
nendieBildanzeigekürzenoderverlängern,Musikhinzufügen–oderdieKindervertonendenFilmmit
eigenemText.DerfertigeFilmwirdgespeichertundkannamComputerangeschautwerden.
77
6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„KREATIVMITMEDIEN“
Mehrüber:VerwendungvonMusik
SiedürfenjedeMusikfürdenFilmverwenden,solangediesernichtöffentlichvorgeführtodergarins
Internetgestelltwird.Daabernichtsicherist,dassderFilmseinenWegnichtdochirgendwieinsInternet
findet,nutzenSieambestengleichlizenzfreieMusik.SiefindensolcheMusiketwaunterwww.auditorix.de.
ImAbspanndesTrickfilmsverweisenSieambestenaufdieAuditorix-Website,daswirdauchbeiden
Profissogemacht.
tBeimTrickfilmdrehmitdemTabletschaltenSiezunächstden„Flugmodus“ein,damitdasTabletkeine
Funkwellenaussendet:Sowirdauchsichergestellt,dasskeinInternetzugangmöglichist.Dannöffnen
SiedieentsprechendeTrickfilm-AppundfolgendenAnweisungen,diezumeistsehrintuitivundeinfach
sind.AuchmitdemTabletmüssen,wieoben,mindestens30Fotosgeknipstwerden.DerVorteilist:Die
FotosmüssennichtmehraufdenComputerübertragenwerden,sonderndurcheinpaarKlickswirdder
FilmdirektamTableterstellt.UnscharfeFotosoderFotos,aufdenenversehentlichHändezusehensind,
könneneinfachentferntwerden.MusikzurNachvertonungistindenmeistenAppsintegriert.DerFilm
wirddannaufdemTabletgespeichertundkannüberdenBeamerangesehenwerden.
Hinweis:VieleApps„fragen“,obderFilmaufSeitenwieYouTubeoderaufFacebookgespeichertwerden
soll,waswirnatürlichverneinen.GlücklicherweiseermöglicheneinigeApps(undnurdiesesolltenSie
verwenden)dasSpeicherninder„Fotogalerie“.
DamitauchdieKinderdenFilmbekommen,kanndieserperKabelaufeinenComputerkopiertundfür
dieKinderaufeinemStickgespeichertoderaufeinerDVDgebranntwerden.NachAbsprachemitEltern
undKindernkannderFilmeventuellauchaufeinerausgewähltenWebsiteveröffentlichtwerden.
AbschlusstDerTrickfilmwirdgemeinsaminderGruppeangeschautunddannkannerauchallenKindernderKita,
Erzieherinnen,Eltern,GeschwisternundanderenInteressiertenpräsentiertwerden.
DIFFERENZIERUNG
Anfänger/-innentFürdenDrehorthatdieErzieherinschonalleUtensilienbereitgestellt.SiefragtdieKinder,wassiealles
für den Dreh brauchen, z.B.: „Was brauchen wir alles für die Aufnahme?“ „Wir brauchen den Foto-
apparat/das Tablet, das Stativ und die Figuren“.
tDieErzieherinlegtschonFiguren(z.B.zweiSpielfiguren,z.B.Playmobil®undeinenkleinenFußball)
bereitundbesprichtmitdenKindern,wasdieFigurentunsollen,z.B.:„Was sollen die Kinder für unsere
Aufnahme spielen?“ „Sie sollen Fußball spielen“.
FortgeschrittenetEswerdendieWörterausdemFortgeschrittenen-Wortschatzbenutzt.
tDieHandlungenwerdenvondenKindernausführlichbeschrieben,z.B.:„Was müssen wir als Nächstes
tun?“ „Als Nächstes müssen wir die Figuren und den Ball nach vorne setzen“.
tMitdenKindernwerdenVermutungenaufgestellt,waspassiert,wennalleBilderschnellhintereinander
abgespieltwerden,z.B.:„Was passiert wohl, wenn wir alle Bilder ganz schnell abspielen?“ „Vielleicht
sieht das dann so aus, als ob die Figuren laufen“.
78
6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„KREATIVMITMEDIEN“
ERFAHRUNGENUNDTIPPSAUSDERPRAXIS
tAneinemComputerkönnendieFotosmitdemVideoschnittprogrammMovieMaker(Microsoft-Computer),
mitdemProgramm iMovie(beiApple)odermitPicasa(Google-SoftwarefürPC/Mac)weiterbearbeitet
werden.
tFürdieArbeitmitdemTabletbenötigenSieeineentsprechendeApp,z.B.:LEGO MovieMaker,LEGO
Super Hero MovieMaker,iMotion(iPad)oderClayframes(Android-Geräte).
tSiekönnengemeinsammitdenKindernaucheinenHintergrundfürdenTrickfilmmalen.NehmenSie
dazuDIN-A3-Papieroderauchweiße(Raufaser-)Tapete.MitTuscheundeinemSchwämmchenlassensich
sehrgutgroßeFlächenfarbigausmalen(Wiese,Himmel,Waldetc.).
tEsgibtvieleverschiedeneMöglichkeiten,eigeneTrickfilmezugestalten.SiekönnenauchFigurenmalen
undausschneidenunddasGanzealsLegetrickvonobenfilmen.WennIhreLeidenschaftunddieder
KinderfürdenTrickfilmgewecktwordenist,lässtsichdasGanzeweitervertiefen.
Mehrüber:HintergrundinformationenzuTrickfilmprojekten
„DieTRICKBOXX:EinLeitfadenfürdiePraxis“.
DasHandbuchkannbeiderLfMkostenlosbestelltoderheruntergeladenwerden,unterwww.lfm-nrw.de/
publikationen.
Eder,Sabine;Orywal,Christiane;Roboom,Susanne:Pixel,ZoomundMikrofon.Medienbildunginder
Kita. Ein medienpraktisches Handbuch für Erzieher/-innen. Schriftenreihe der NLM. Band 21, Berlin
2008,S.143.
Trick-Tipp-Lexikonaufwww.kika.de/fernsehen/a_z/t/trickboxx/tricktipps
SPRACHLICHEZIELE
WortschatzDer Trickfilm, der Drehort, der Ablauf, das Schnittprogramm, erstellen, mitspielen, aufnehmen, be-
festigen, hell, dunkel
•FürAnfänger/-innen:
Der Film, der Fotoapparat, das Tablet, das Stativ, die Geschichte, fotografieren, spielen, stellen
•FürFortgeschrittene:
Die Digitalkamera, das Blitzlicht, das Drehbuch, die Speicherkarte, das Kartenlesegerät, das Video-
schnittprogramm, (Figuren) setzen, abspielen, schnell
Grammatik„Wir brauchen Figuren, die in dem Trickfilm mitspielen“ (Relativsatz); „Wir brauchen eine Fotokamera,
um den Trickfilm aufzunehmen“ (Nebensatz); „Sie könnten sich miteinander treffen“ (Konjunktiv); „Sie
wollen zusammen mit dem Ball spielen“ (ModalverbmitInfinitiv,AngabenimSatzinneren); „Jetzt müssen
wir die Fotokamera befestigen“ (Temporalergänzung,ModalverbmitInfinitiv,Inversion)
•FürAnfänger/-innen:
„Wir brauchen die Fotokamera, das Stativ und die Figuren“ (Aufzählung,Mehrzahl); „Sie sollen Fuß-
ball spielen“ (ModalverbmitInfinitiv)
79
•FürFortgeschrittene:
„Vielleicht sieht das dann so aus, als ob die Figuren laufen“ (Inversion,Nebensatz,Mehrzahl); „Als
Nächstes müssen wir die Figuren und den Ball nach vorne setzen“ (Temporalergänzung,Modalverb
undInfinitiv,AufzählungimSatzinneren,Präpositionalergänzung)
SprachlichesHandelnVermutungenaufstellen,wasallesbenötigtwird;Handlungensprachlichbegleiten
•FürAnfänger/-innen:
Aufzählen,wasbenötigtwird;knappHandlungvorgeben
•FürFortgeschrittene:
Vermutungenaufstellen,waspassierenkönnte;ausführlichverschiedeneHandlungsschritteerklären
HINWEISEZURVORBEREITUNG
Vorbereitungevtl.App/Materialienheraussuchen
MaterialienDigitalerFotoapparatundComputermitVideoschnittprogramm,z.B.MovieMaker(Windows)oderiMovie
(Mac)–oderalternativTabletundentsprechendeApp,z.B.LEGO MovieMaker,LEGO Super Hero Movie-
Maker, iMotion(iPad)oder Clayframes(Android-Geräte)
Stativ(undentsprechendeHalterungfürTablet),Kindertisch(Tricktisch);FigurenoderGegenstände,die
imFilmvorkommensollen(diesesolltenstabilstehenkönnen,ohnezuwackeln)
6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„KREATIVMITMEDIEN“
80
6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„KREATIVMITMEDIEN“
Aktivität13–FastsoschönwieimFernsehen–das Daumenkinoflitscht
Förderinhalt:Geschichterezipieren
Methode,Sozialform:Daumenkino,GruppenraummitTischenundStühlen,6bis8Kinder
METHODISCH-DIDAKTISCHESVORGEHEN
Motivation/EinstiegtDie Erzieherin betrachtet mit den Kindern gemeinsam ein Daumenkino und blättert die Einzelbilder
schnell ab.Sie fragtdieKinder,was sie sehenkönnen, z.B.:„Was könnt ihr sehen, wenn ich ganz
schnell blättere?“ „Dann können wir sehen, dass sich der/die XY bewegt“oder„Das sieht fast wie ein
Film aus“.Dasstimmt,denndasDaumenkinozeigteineBewegunginmehrerenaufeinanderfolgenden
Bildern.
tJedesKinddarfdasDaumenkinoselbstausprobieren.
ErarbeitungtDieErzieherinteiltallenKinderneinenkleinenBlockmitca.10bis20SeitenausetwasdickeremPapier
oderproKindca.20gleichgroßgeschnitteneBlätter(etwainderGrößeeinerVisitenkarte)aus.Bei
jüngerenKindernkönnendieBlätterauchvorhermiteinerVorlageversehensein,dieeineKonstante
bieten.Dasheißt,dasKindbekommt20kleineBlätter,z.B.mitjeeinemKreis.DerKreismussimmer
gleichgroßundimmeranderselbenStellesein.NunkanndasKindausdemKreiseinGesichtmalen,bei
demetwadieHaarevonSeitezuSeiteeinbisschenwachsen.WeitereIdeenfürVorlagenkönntensein:
einApfelbaum,beidemdasKindjeweilsnureinenherunterfallendenApfelmalt,odereineWiese,bei
derdasKindjeweilsdieBlumemalt,dielangsamausderErdewächst.
tDieKinderdürfensicheineeigeneGeschichteausdenkenodersichausdenVorlageneineGeschichte
aussuchen.DieErzieherinbittetdieKinder,sichdieGeschichteanzuschauen,undfragtanschließend,
wasinderGeschichtepassiert:„Was passiert in eurer Geschichte?“ „In meiner Geschichte fällt ein Apfel
vom Baum“,„Bei mir wachsen die Haare am Kopf“,„In meinem Daumenkino wächst eine Blume aus
der Erde“oder„Bei mir fliegt ein Vogel auf einen Zaun“.
DurchführungtDieKinderzeichnenaufdaserste(Vorlagen-)BlattihrMotiv(Apfel,Blume,Haare).AufdaszweiteBlatt
zeichnensiedasMotivetwasverändert (Bewegungsphase)undsoweiter.DieMotivesollteneinfach
gehaltensein,damitdieKindernichtüberfordertwerden.DieErzieherinfragtdieKinderdabei,wassie
geradetun,z.B.:„Was machst du gerade?“ „Ich male die Blume“.
tDiefertigenBlätterwerdendanninderrichtigenReihenfolgeübereinandergelegtundamEndemiteiner
Klammer(Mehrzweckklammer,Foldback-Klammer)zusammengeklemmt.
AbschlusstWenndieKinderihreDaumenkinosfertiggestellthaben,könnensieihreGeschichtendenanderenKindern
vorstellen.
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6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„KREATIVMITMEDIEN“
DIFFERENZIERUNG
Anfänger/-innentDieErzieherinfragtdieKinderwährendderErarbeitung,wasimDaumenkinoaufdererstenSeiteabge-
bildetist,z.B.:„Was ist hier auf dem Blatt abgebildet?“ „Das ist ein Baum und das ist ein Apfel“.
tDieErzieherinblättertdieeinzelnenSeitenganzschnellabundfragtdabeidieKinder,wasmitdemApfel
passiert,z.B.: „Was passiert mit dem Apfel?“ „Der Apfel fällt herunter“.
tAnschließendfragtdieErzieherin,wiedieAbbildungenaussehen,wennsiedieeinzelnenBilderganz
schnellabblättert,z.B.:„Wie sieht das aus, wenn ich ganz schnell blättere?“ „Das sieht wie ein Film
aus“.
tWährendderDurchführungfragtdieErzieherindieKindereinzeln,wasinihrerGeschichtezusehenist,
z.B.:„Was ist in deiner Geschichte zu sehen?“ „Da sind eine Wiese und eine Blume“,„Was macht der
Vogel in deiner Geschichte?“ „Der Vogel fliegt auf den Zaun“.
FortgeschrittenetDieErzieherin fragtdieKinder,was indeneinzelnenPhasendesDaumenkinospassiert, z.B.:„Was
passiert in den einzelnen Phasen des Daumenkinos?“ „Erst löst sich der Apfel vom Baum, er fällt
herunter und dann fällt er auf den Boden“.
tEswerdendieWörterausdemFortgeschrittenen-Wortschatzbenutzt.BeimEinstiegkönnendieWörter
„Illusion“und„Bilderfolge“eingeführtwerden,währendderErarbeitungdieWörter„Einzelbild“und
„Abfolge“.
tInderAbschlussphasefragtdieErzieherinnachdemInhaltderIllusion,z.B.:„Welche Illusion entsteht,
wenn ihr die Bilderfolge ganz schnell abblättert?“ „Es sieht aus, als ob der Vogel auf den Zaun fliegt“.
ERFAHRUNGENUNDTIPPSAUSDERPRAXIS
tDieBilderderVorlagemüssendiegleicheGrößeundFormwiedieEinzelblätterdesDaumenkinoshaben.
tEinDaumenkinofunktioniertumsobesser,jemehrEinzelbilderfüreineBewegungbenutztwerden.Auch
hiergiltwiebeimTrickfilm:JegeringerdieVeränderungdesMotivsvonBildzuBildist,umsoflüssiger
wirktderBewegungsablaufbeimDurchblättern.
EinzelneBlättermüssenamhinterenEndegetackertodergeklebtundmiteinerfestenKlammeroder
Bindungzusammengehaltenwerden.AchtenSiedarauf,dassdieVorderkarteebenist:DieBlätterwerden
soübereinandergelegt,dassdieamDaumenentlangschnellendeKantebündigist,sonstlassensichdie
Blätterbeim„Flitschen“nichtrichtiggreifen.
tBeijüngerenKindernistessehrhilfreich,diePapierseitenetwasversetztübereinanderzutackern,dashilft
ihnenbeimspäterenschnellen„Blättern“.
tKleineBlöckekönneninfastjedemKopierladenerworbenwerden:dafüreinfachetwasdickeresPapier
indaspassendeFormatschneidenundleimenlassen.
tDruckvorlagenfürDaumenkinossindauchimInternetzufinden:einfachdenBegriff„Daumenkino“in
eineSuchmaschineeingeben.
82
6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„KREATIVMITMEDIEN“
SPRACHLICHEZIELE
WortschatzDas Daumenkino, die Bewegung, die Geschwindigkeit, zusammengehören, blättern
•FürAnfänger/-innen:
Das Bild, bewegen
•FürFortgeschrittene:
Das Einzelbild, die Abfolge, die Bilderfolge, die Illusion, die (Bewegungs-)Phase, der Bewegungs-
ablauf, abblättern
Grammatik„Dann können wir sehen, dass sich der/die XY bewegt“ (ModalverbmitInfinitiv,Nebensatz,Inversion);
„Das sieht fast wie ein Film aus“ (Hauptsatz,zweiteiligesVerb); „In meiner Geschichte fällt ein Apfel vom
Baum“ (Possessivpronomen,Präpositionalergänzung); „Bei mir fliegt ein Vogel auf einen Zaun“ (Inversion,
Dativ,Akkusativ,Präpositionalergänzung); „Ich male das Bild an“ (zweiteiligesVerb); „Ich male das Bild
in mein Daumenkino“ (Präpositionalergänzung,Possessivpronomen)
•FürAnfänger/-innen:
„Das ist ein Baum und das ist ein Apfel“ oder „Da sind ein Vogel und ein Zaun“ (Kopulasatz,Auf-
zählung); „Der Apfel fällt herunter“ (Hauptsatz,zweiteiligesVerb); „Der Vogel fliegt auf einen Zaun “
(Hauptsatz,Präpositionalergänzung,Akkusativ)
•FürFortgeschrittene:
„Erst löst sich der Apfel vom Baum, dann fällt er herunter und dann fällt er auf den Boden“ (Tempo-
ralabfolge,Reflexivpronomen,Präpositionalergänzung); „Es sieht aus, als ob der Vogel auf den Zaun
fliegt“ (Nebensatz,Präpositionalergänzung)
SprachlichesHandelnEindrückebeschreiben;eineGeschichterezipieren;eigeneHandlungsprachlichbegleiten
•FürAnfänger/-innen:
Knapperläutern,waspassiert;Eindruckbeschreiben
•FürFortgeschrittene:
Ausführlichbeschreiben,wasindenPhasendesDaumenkinospassiert;ArtderbildlichenDarstellung
thematisieren.
HINWEISEZURVORBEREITUNG
VorbereitungVorlagefüreinDaumenkinobesorgen(evtl.ausdemInternet)
MaterialienEinfertigesDaumenkinozumAnschauenundErklären;FürjedesKindeinenkleinenBlockausdickerem
Papier(ca.20Seiten)oderkleinegeschnitteneZettel(ca.6x9cm)ausetwasdickeremPapier,diespäter
miteinerKlammerzusammengehaltenwerden;Klebstoff,Scheren,Bleistifte,Buntstifte,Filzstifte;ggf.
Klammern,Pauspapier(Blaupause)
83
6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„KREATIVMITMEDIEN“
Aktivität14–EineigenesBilderbucherstellen
Förderinhalt:FörderungvonKommunikation,PhantasieundKreativität
Methode,Sozialform:Medienecke,Gruppenraum,Fotoapparat,vierKinder
METHODISCH-DIDAKTISCHESVORGEHEN
Motivation/EinstiegtDieErzieherinsitztmitdenKinderninderMedienecke.SieschauensichzusammeneinBilderbuchan.
AnschließenderklärtsiedenKindern,dasssiegernemitihneneineigenesBilderbuchherstellenmöchte.
tSiebesprichtmitdenKindern,wasdafürallesbenötigtwird,z.B.:„Was brauchen wir, um ein eigenes
Bilderbuch zu gestalten?“ „Wir brauchen eine Geschichte und ganz viele Bilder“,„Wir brauchen einen
Fotoapparat, um die Bilder für die Geschichte zu knipsen.“
ErarbeitungtSieüberlegengemeinsam,welcheGeschichtedieKinderinihremBilderbuchabbildenwollen(erfahrungs-
gemäßwirdeinMärchenodereinezuvorgehörteGeschichtevorgeschlagen).
tStehtdieGrundidee(z.B.einevermischteGeschichtevon„Rotkäppchen“und„HänselundGretel“)fest,
überlegtdieErzieheringemeinsammitdenKindern,waspassierensoll,z.B.:„Was soll in der Geschichte
passieren?“ „Vielleicht können ein Mädchen und ein Junge in den Wald gehen und ein Picknick
machen“,„Welche Bilder brauchen wir dafür?“ „Ein Bild von den Kindern im Wald“,„Was soll im Wald
passieren?“ „Sie verlaufen sich und treffen einen Wolf“etc.DieErzieherinnotiertdieSpielidee.
tDieErzieherinfragtdieKinder,welcheKostümesiefürdieGeschichtebrauchen,z.B.:„Welche Kostüme
brauchen wir für unsere Geschichte?“ „Wir brauchen einen Wolf“,„Und was brauchen wir für Requisiten
für unsere Geschichte?“ „Wir brauchen einen Picknickkorb und eine Decke zum Sitzen“.
DurchführungtDieKindersucheninderEinrichtungalleRequisitenundKostümezusammen.DieErzieherinfragtdie
Kinderanschließend,wassieallesgefundenhaben,z.B.:„Was habt ihr alles für unsere Geschichte ge-
funden?“ „Wir haben für unsere Geschichte einen Korb, eine Decke, Kostüme für die Kinder etc. gefunden“.
tDieKinderübernehmendieeinzelnenRollenundziehenihrejeweiligenKostümean.
tDieErzieherinbesprichtmitdenKindernkleinschrittig,welcheeinzelnenSzenenjeweilsgespieltwerden,
z.B.:„Welche Szene spielen wir jetzt nach?“ „Jetzt treffen die Kinder den Wolf“.
tSzenefürSzenewirdfotografiert.
tSindalleSzenenfotografiert,werdendieBilderausgedruckt.
tDieBilderwerdeneinzelnaufTonkartonaufgeklebt.EntwederwerdendieBlättervondenKindern/der
ErzieherinselbstoderaberimKopierladengebunden.DieBlätterkönnenalternativineinerMappeab-
geheftetwerden.
tDieFotoskönnenauchineinTextverarbeitungsprogramm,z.B.MS WordoderOpen Office Writer,einge-
fügtwerden.DazulassensichPräsentationsprogrammewieMS PowerPointoderOpen Office Impress
verwenden.DieBilderbuchseitenkönnendannauffesteremPapierausgedrucktundgebundenwerden.
AbschlusstDieErzieherinkannmitdemeigenenBilderbucheinedialogischeBilderbuchbetrachtungdurchführen.
84
6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„KREATIVMITMEDIEN“
DabeifragtsiedieKinder,wassiejeweilsgespielthabenundwaspassiertist,z.B.:„Was habt ihr in
dieser Szene gespielt?“„Wir haben gespielt, dass die Kinder in den Wald gehen“,„Und was ist da
passiert?“ „Da haben die Kinder ein Picknick gemacht“,„Und was ist dann passiert?“ „Dann haben die
Kinder den Wolf getroffen“etc.
tDasBuchwirdindieMedieneckegestellt,sodassalleKindersichdasBuchanschauenkönnen.
DIFFERENZIERUNG
Anfänger/-innentDieErzieherinachtetdurchgehendaufeineGesprächsführung,diedemsprachlichenNiveauderKinder
entspricht,z.B.einfacheKopulasätzebenutzen,inderEinzahlbleiben,einfacheSatzverbindungenpro-
vozieren,Hauptsätzefordern.
tDieAktivitätistsehranspruchsvoll.FürAnfänger/-innenmüssendieFrageneinfacherformuliertwerden,
sodassdieKindermitbestimmtenAussagenantwortenkönnen,z.B.„Was siehst du in den Bilder-
büchern?“ „Ich sehe Bilder“,„Was brauchen wir dann für unser Bilderbuch?“ „Wir brauchen Bilder“etc.
tBeiderErarbeitungeinerGeschichteisteshilfreich,eineGeschichtevorzugebenbzw.einebestimmte
Geschichtenachzuspielen.AufdieGeschichtebezogenstelltdieErzieherinFragenzudenbenötigten
Verkleidungen undRequisiten, z.B.: „Welche Verkleidung brauchen wir für diese Geschichte?“ „Wir
brauchen eine rote Mütze“oder„Wir brauchen einen Wolf“.
tDieErzieherinfragtdieKinderbeijederSzene,wasgeradepassiert,z.B.:„Was passiert jetzt?“ „Das
Mädchen geht in den Wald“,„Was müsst ihr jetzt nachspielen?“ „Wie das Mädchen in den Wald geht“.
FortgeschrittenetDieAktivitäthatdasNiveaufürFortgeschritte.
tZudenBildernkönnenSprechblasenoderUntertexteerstelltwerden.DieKindergebenderErzieherin
einenTextvor,densieaufdemComputerschreibt.DieTextewerdenzudenjeweiligenBilderngeklebt
odermitausgedruckt.
ERFAHRUNGENUNDTIPPSAUSDERPRAXIS
tEsempfiehltsich,dassdieKinderzuvormitderFotokameraausverschiedenenPerspektivenundEin-
stellungen fotografieren:MaleineNahaufnahmeodereinDetailbetonen,odermitderTotaleneinen
ÜberblicküberdieganzeSituationeröffnen.AusderFroschperspektive,alsovonuntenaufgenommen,
wirkteinePersonvielmächtigeralsausderVogelperspektive,alsovonobenaufggenommen,dieeine
Personeherkleinundhilfloserscheinenlässt.AusderNormalperspektivezufotografierenbedeutet.auf
AugenhöhederPersonzusein(sieheauchAktivität7,Seite61).
tMiteinermultimedialenAnlauttabellekönnenschonVorschulkinderWorteoderganzeGeschichtenselbst-
ständigamComputerschreiben.SolcheAnlauttabellenfindenSiez.B.inderkostenlosen„Schlaumäuse“-
Software(www.schlaumaeuse.de).DieKinderkönnenmithilfedieserspeziellenAnlauttabelledasSchrift-
bildeinesWortesLaut fürLautzusammensetzen.EineAnlauttabellezumAusdruckenfindenSiehier:
www.medienwerkstatt-online.de/lws_wissen/vorlagen/showcard.php?id=8937.
tVergessenSienicht,zwischendurchzuspeichern!
tEsgibtauchspezielleProgramme,mitdeneneigeneComicserstelltwerdenkönnen,z.B.www.plasq.com/
downloads/comic-life-desktop.
85
6MEDIENPÄDAGOGISCHEAKTIVITÄTENINDERKITA|THEMENFELD„KREATIVMITMEDIEN“
tFürein„virtuellesBilderbuch“könnenalleBilder ineinemOrdnerabgespeichertwerden.Wennman
diesenOrdneröffnet,kannmandieFotosalsDiashowanzeigen.DazuwirddanndieGeschichtelive
vorgelesen.
SPRACHLICHEZIELE
WortschatzDas Bilderbuch, die Spielidee, die Szene, das Kostüm, gestalten
•FürAnfänger/-innen:
Das Foto, das Bild, die Geschichte, die Verkleidung, brauchen, anziehen
•FürFortgeschrittene:
Die Sprechblase, der Untertext, heften
Grammatik„Wir brauchen ganz viele Bilder und eine Geschichte“ (Adverb,Akkusativ); „Vielleicht können ein Mädchen
und ein Junge in den Wald gehen und ein Picknick machen“ (Inversion, Modalverb mit Infinitiv,
Präpositionalergänzung); „Ein Bild von den Kindern im Wald“ (DativimPlural,Präpositionalergänzung);
„Sie verlaufen sich und treffen einen Wolf“ (Reflexivpronomen); „Wir brauchen einen Picknickkorb und
eine Decke zum Sitzen“ (Akkusativ,Konjunktion); „Wir haben für unsere Geschichte einen Korb, eine Decke
und Anziehsachen gefunden“ (Aufzählung); „Jetzt treffen die Kinder den Wolf“ (Temporalergänzung,
Inversion,Akkusativ); „Wir haben gespielt, dass die Kinder in den Wald gehen“ (Perfekt,Nebensatz,
Präpositionalergänzung); „Dann haben die Kinder den Wolf getroffen“ (Perfekt,Plural,Akkusativ)
•FürAnfänger/-innen:
„Wir brauchen Bilder“ (Akkusativ); „Wir brauchen eine rote Mütze“ (Adjektiv,Akkusativ); „Das Mädchen
geht in den Wald“(Präpositionalergänzung,Akkusativ)
•FürFortgeschrittene:
SieheAusgangsniveau(vgl.Kapitel3.1)
SprachlichesHandelnGeschichteerzählen;ArtderbildlichenDarstellungthematisieren;Inhaltezusammenfassen;Handlungen
vorschlagen
•FürAnfänger/-innen:
Bildbeschreiben;Inhalteknappzusammenfassen;Handlungenvorgeben
•FürFortgeschrittene:
VorgabenfürHandlungstextemachen
HINWEISEZURVORBEREITUNG
VorbereitungKostümkisteoderVerkleidungskistebereitstellen,eineGeschichte,einBilderbuchaussuchen
MaterialienFotoapparat, Stativ undAkkus zumWechseln, Schmink- undVerkleidungsutensilien, Requisiten für
verschiedeneSzenen,Pappe,Klebstoff,Scheren,Stifte,ComputermitTextverarbeitungsprogramm
86
50:50-Joker,der
Abenteuer,das
Abfolge,die
Ablauf,der
Abspielgerät,das
Akku,der
Angst,die
Antwort,die
Antwortalternative,die
App,die
Aufgabe,die
Aufnahme,die
Aufnahmegerät,das
Auftrag,der
Auge,das
Ausschnitt,der
Bauch,der
Befragung,die
Bewegung,die
Bewegungsablauf,der
Bild,das
Bildausschnitt,der
Bilderbuch,das
Bilderfolge,die
Bilderrätsel,das
Bildschirm,der
bedrohlich
dunkel
falsch
früher
gleich
gruselig
gut
halbnah
hell
komisch
lustig
nah
richtig
schnell
schön
spannend
traurig
verschieden
weit
abblättern
abspielen
anmachen
anschalten
antworten
anziehen
aufnehmen
aufstellen
ausmachen
ausschalten
aussuchen
befestigen
bewegen
binden
blättern
brauchen
denken
drehen
drücken
durchführen
einstecken
einstöpseln
erinnern
erleben
erledigen
erstellen
Nomen Verben Adjektive
87
7WORTSCHATZLISTE„MEDIEN“
Blitzlicht,das
Box,die
Buch,das
CD,die
CD-Laufwerk,das
CD-Spieler,der
Computer,der
Computerbox,die
Computerlautsprecher,der
Computerprogramm,das
Computerspiel,das
Daumenkino,das
Detail,das
Digitalkamera,die
Doppelklick,der
Dreh,der
Drehbuch,das
Drehort,der
DVD,die
Einzelbild,das
Fähigkeit,die
Fernsehbildschirm,der
Fernseher,der
Figur,die
Film,der
Filmstar,der
Foto,das
Fotoapparat,der
Fotokamera,die
Frage,die
fernsehen
filmen
finden
fliegen
fotografieren
fragen
gefallen
gestalten
heften
hexen
hören
kennen
knipsen
können
lachen
legen
lernen
malen
mitspielen
mögen
passieren
raten
reiten
sehen
setzen
singen
spielen
stellen
tippen
verkabeln
Verben AdjektiveNomen
88
7WORTSCHATZLISTE„MEDIEN“
Freude,die
Froschperspektive,die
Gegenstand,der
Gerät,das
Geschichte,die
Geschwindigkeit,die
Gesellschaftsspiel,das
Grimasse,die
Halbtotale,die
Hand,die
Held,der
Heldin,die
Hörspiel,das
Illusion,die
Internet,das
Interview,das
Joker,der
Kabel,das
Kamera,die
Kamerabild,das
Kamerafrau,die
Kamerakabel,das
Kameramann,der
Kartenlesegerät,das
Kassette,die
Kassettenspieler,der
Kinder-Radiosendung,die
Kindersendung,die
Kinderserie,die
Kopf,der
versuchen
vorführen
weinen
wischen
wollen
zaubern
zeigen
zoomen
zusammengehören
Verben AdjektiveNomen
89
7WORTSCHATZLISTE„MEDIEN“
Körperposter,das
Kostüm,das
Lachen,das
Laptop,der/das
Lautsprecher,der
Lernsoftware,die
Liebling,der
Lieblingsfigur,die
Lieblingssendung,die
Lied,das
Maus,die
Mauszeiger,der
Medien,die(Plural)
Medienecke,die
Medienstar,der
Medium,das
Melodie,die
Menütaste,die
Mikrofon,das
Motiv,das
Musik,die
Nachrichten,die
Normalperspektive,die
Ohr,das
Perspektive,die
Pferd,das
Phase,die
Platte,die
Plattenspieler,der
Play-Taste,die
Verben AdjektiveNomen
90
7WORTSCHATZLISTE„MEDIEN“
Poster,das
Programm,das
Publikumsbefragung,die
Quiz,das
Radio,das
Radiosendung,die
Ratespiel,das
Rätsel,das
Regie,die
Requisit,das
Requisitenfrau,die
Requisitenmann,der
Rolle,die
Sänger,der
Sängerin,die
Schallplatte,die
Schauspieler,der
Schauspielerin,die
Schnittprogramm,das
Sendung,die
Serie,die
Software,die
Speicherkarte,die
Spiel,das
Spielfigur,die
Spielidee,die
Spielparcours,der
Spielstation,die
Sprechblase,die
Star,der
Verben AdjektiveNomen
91
7WORTSCHATZLISTE„MEDIEN“
Station,die
Stativ,das
Stopp-Taste,die
Szene,die
Tablet,das
Taste,die
Teil,der/das
Titellied,das
Titelmelodie,die
Totale,die
Trick,der
Trickfilm,der
Untertext,der
Verkleidung,die
Vermutung,die
Videokamera,die
Videokanal,der
Videokassette,die
Videorekorder,der
Videoschnittprogramm,das
Vogelperspektive,die
Zauberei,die
Zauberer,der
Zauberin,die
Zauberspruch,der
Zeichentrickfigur,die
Zeichentrickfilm,der
Zeiger,der
Zeitung,die
Zoom,der/das
Verben AdjektiveNomen
92
Links
AngebotefürKinder
www.internet-abc.de Das „Internet-ABC“ bietet Kindern Infos, Tipps
undTricksrundumdasInternet,fürAnfänger/-in-
nenoderFortgeschrittene.DiewerbefreienSeiten
richten sich anKinder zwischen fünf und zwölf
Jahren.
www.blinde-kuh.de Die„BlindeKuh“ istdieerstedeutschsprachige
Suchmaschine für Kinder. Das mehrfach ausge-
zeichnetePortalwirdvomBundesfamilienminis-
teriumunterstützt.
www.klick-tipps.net „Klick-Tipps–Surfen,wo‘sgutist!“–Spannende
WebseitenzuaktuellenThemenwerdenwöchent-
lichvonMedienpädagoginnenundMedienpäda-
gogenzusammenmiteinerKinderredaktionaus
derVielfaltderInternetseitenherausgesuchtund
verlinkt.
www.seitenstark.de Übersichtlichaufbereitet,bietetdieSeiteZugang
zurund20KinderseitenimNetzundgewährleis-
teteinensicherenZugangzumInternet.
www.fragfinn.de Hinter„fragFINN“stehteinesogenannte„White-
list“, also eine Sammlung von kindgerechten
Internetseiten.
Mehrüber:BegleitbroschürefürEltern
Zur gemeinsamen partnerschaftlichen Verwen-
dungistnebendieserPublikationfürFachkräfte
dasfolgendeBegleitheftentstanden/erschienen:
„Kinder –Medien – Sprache:Medienpädagogi-scheAktivitätenzurSprachbildungfürElternmitihrenVorschulkindern“.
Hiermit ergänzen die Eltern die Sprachbildung
punktgenau inder Familie.DasHeft kannüber
dieLfMsowieüberdieLaKIbezogenwerden.
93
KinderundFernsehen
www.flimmo.de Auf„flimmo.de“findenSienebenBesprechungen
von TV-Sendungen auch medienpädagogisches
Knowhow, Ratschläge und Tipps zur Fernseher-
ziehungsowieInteressantesrundumdasThema
Fernsehen.HierüberkannauchdieRatgeber-Bro-
schüreFLIMMObezogenoderdieFlimmo-Apphe-
runtergeladenwerden.Zudemgibtesunterwww.
flimmo-fachportal.deeinFachportalzurMediener-
ziehung.EsbietetErziehendenindenunterschied-
lichenBildungseinrichtungenTippsundHinweise,
diedensinnvollen,aktivenundreflektiertenUm-
gangihrerZielgruppemitMedienunterstützen.
www.wdrmaus.de/elefantenseite DieWDR-FernsehsendungfürVorschulkinder„Die
SendungmitdemElefanten“bietetaucheinbe-
gleitendesAngebotimInternet.DasAngebotist
speziellaufjüngereKinderzugeschnitten.Esent-
hältSach-undBildergeschichten,kurzeAnimati-
onsfilme,Ratespiele,Mitmachangeboteundviele
Lieder.ParalleldazuwirdeineElternseitemitvie-
len Informationen,u.a.überdieWahrnehmung
vonFernsehsendungendurchKinder,angeboten.
www.izi.de Das„InternationaleZentralinstitutfürdasJugend-
undBildungsfernsehen (IZI)“ setzt sich in eige-
nenForschungsprojektenmitderFernsehnutzung
vonHeranwachsendenauseinanderundgibtdie
FachzeitschriftTELEVIZIONheraus.AufderWeb-
site finden sich viele Hintergründe, die für die
medienpädagogischeArbeitnützlichsind.
www.kika.de Der Kinderkanal von ARD und ZDF stellt auch
Informationen fürElternbereit.Für jüngereKin-
der gibt es vom KiKA dasVorschulportal www.
kikaninchen.de.HierkönnendieKinderineinem
geschützten Raum das Internet entdecken. Die
Webseiten enthalteneinen Webwecker, mit dem
(Kinderund)ElterndieOnlinezeitbegrenzenkön-
nen.ZudemfindenElterneineneigenenBereich
mitHintergrundinformationenzurMediennutzung
sowieSpiel-undGestaltungsideen,dieausdem
digitalenMedienangebotwiederherausführen.
www.kinderfilmwelt.de DasFilmportaldes„Kinder-undJugendfilmzen-
trums inDeutschland (KJF)“wurde speziell für
die jüngstenFilmfansentwickelt.Kinderfinden
hierInformationenzuallenFilmen,dieaktuellin
deutschenKinoszusehensindundsichspeziell
an sie richten. Ebenfalls berücksichtigtwerden
Veröffentlichungen auf DVD. Neben kindge-
rechten Rezensionen, Trailern und Szenenfotos
bietetKinderfilmwelt.defundierteAltersempfeh-
lungen.
www.top-videonews.de HierpräsentiertundkommentiertdasKinder-und
JugendfilmzentruminDeutschland(KJF)dieNeu-
erscheinungenaufDVDundVideo,stetsaktuell
und mit differenzierten Altersempfehlungen. In
zusätzlichenSpecialsgehtesumbesondereThe-
men.MitseinenFilmkritikenbietetdasMagazin
eineErgänzungzudengesetzlichenAltersfreiga-
benderFSKunddenInformationenderFilman-
bietenden.
Tablets/Apps
www.datenbank-apps-für-kinder.de Die„Datenbank:AppsfürKinder“möchtepäda-
gogischenFachkräftenundElterneinenÜberblick
über die Struktur desApp-Angebots für Kinder
geben.DeshalbsindinderDatenbanknichtnur
„pädagogischwertvolle“Appszufinden,sondern
auch solche, die unter Kindern verbreitet sind,
aber von Erwachsenen möglicherweise nicht
vorbehaltlos akzeptiert werden. Die Suchmaske
ermöglichtdasgezielteRecherchierennachZiel-
gruppe, Genre, Schlag- und Suchwörtern sowie
nachGerätesystemen.
www.stiftunglesen.de Seit1988entwickeltdie„StiftungLesen“zahlrei-
cheProjekte,umdasLeseninderMedienkultur
zu stärken.Auf derWebsite der Stiftung Lesen
sind neben zahlreichen Informationen für päd-
agogische Fachkräfte rund um das (Vor-)Lesen
auch die aktuelle Vorlesestudie zu finden und
eine kommentierte Liste mit empfehlenswerten
Kinderbuch-Apps.
8WEITERFÜHRENDEHINWEISE
94
8WEITERFÜHRENDEHINWEISE
www.vzbv.de Das Projekt „Verbraucherrechte in der digitalen
Welt“ des Verbraucherzentrale Bundesverbands
(vzbv)hatimSommer2013eineReihevonKinder-
Apps sowie die darin eingebundene Werbung,
KaufaufforderungenundIn-App-Käufeuntersucht.
www.vzbv.de/cps/rde/xbcr/vzbv/Kinder-Apps-
Untersuchungsbericht_2013-08-22.pdf
www.medienpaedagogik-praxis.de/apps IndiesemBlogsammelnundveröffentlichenMe-
dienpädagogen Materialien, Methoden, Projekt-
beispiele, Tipps und aktuelle Informationen für
diemedienpädagogischePraxis.Soisthiereine
Liste empfehlenswerter Apps zu verschiedenen
Themenbereichenzufinden(Büro,Kommunikati-
on,MusizierenundSpielen,MultimediaundGrafik
etc.)sowieetwaBeiträgezumThema„Appszum
Musikselbermachen“(iOSundAndroid).
www.klick-tipps.net/kinderapps Seit Februar 2013 präsentiert „klick-tipps.net“
einmalproMonatdie„AppdesMonats“sowie
mitUnterstützungderStiftungLesendie„Kinder-
buch-AppdesMonats“.
www.iphonekinderapps.de IndiesemBlogbesprichtKirstinHofkens,App-Ent-
wicklerinundMutter,AppsfürKinder–wiegut
diese damit zurechtkommen und wie hoch ihr
Lern-undSpaßwert ist.KategorisiertnachAlter
undInhalten,werdendieKinder-Appsausführlich
beschriebenundmitScreenshotsillustriert.
WeltdesHörens
www.ohrenspitzer.de/ohrenspitzer-startseite Ohrenspitzer ist ein Projekt für Kinder imAlter
zwischendreiundvierzehnJahrenmitinteressan-
tenHörspielen,aktiverHörspielgestaltungundei-
nerHeranführunganeinaktivesZuhören.Zudem
gibtesMaterialienfürpädagogischeFachkräfte,
wie z. B. das Geräuschealphabet und die Hör-
spieldatenbank„TönefürKinder“.
www.auditorix.de Die Website von „AUDITORIX“ bietet vielfältige
InformationenundSpielezudenThemenHören,
Geräusche und Stimme. Jährlich wird auch das
„Auditorix-Hörbuchsiegel“ an besonders gelun-
gene Produktionen für Kinder vergeben (www.
hoerbuchsiegel.de),dieebenfallsaufderSeitezu
findensind.DanebengibtesdortdidaktischeAn-
regungen,ArbeitsvorlagenundInformationenmit
konkretenIdeenundVorschlägenfürdieprakti-
scheArbeitvonPädagoginnenundPädagogen.
www.radio108komma8.de DieInternetseitenvon„Radio108,8“hatdieSchule
des Hörens e. V. (www.schule-des-hoerens.de)
imAuftrag der Bundeszentrale für gesundheitli-
cheAufklärung (BZgA)entwickelt.Kinderfinden
hierjedeMengeMitmachmöglichkeitenundAkti-
onenrundumsThemaRadioundHören.
www.kiraka.de „KiRaKa“(kurzfürKinderRadioKanal)isteindigi-
talerSpartenkanaldesWestdeutschenRundfunks
nurfürKinder,deru.a.täglichdiepreisgekrönten
SendungenWDR 5 KiRaKa (früher: Lilipuz) und
Bärenbudesendet.Dazuwirdeinkinderfreundli-
chesProgrammgestaltet.Hiergibtesauchdas
deutsch-türkische Magazin Kelebek (deutsch =
Schmetterling), in dem es viel über das Leben
türkischer Kinder in Deutschland und über die
Türkeizuerfahrengibt.
www.baerenbude.de HomepagedesWDR-ProgrammsfürRadioanfän-
ger/-innen.DieSeitegliedertsichineinenspie-
lerischen Teil für Kinder und einen Bereich für
Erwachsene. Hier sind Programminformationen
zu finden, ein Radio-Livestream, Hörbeispiele,
einPodcastmitdenKuschelbärenJohannesund
StachelsowieInformationenzudemmedienpäd-
agogischenProjekt „BärenbudeKlassenzauber“.
DieSendung„Bärenbude“läufttäglichum19.30
UhraufWDR5undauchimKiRaKa.
95
8WEITERFÜHRENDEHINWEISE
www.ohrenbaer.de Jeden Abend bietet der „OHRENBÄR“ Radioge-
schichten für kleine Leute. Der OHRENBÄR ist
eineSendungvonRadioBerlin (rbb) inKoope-
rationmitWDR5undNDRInfo.DieGeschichten
werdenextra fürKinderzwischenvierundacht
Jahren geschrieben. Immer montags startet der
OHRENBÄR(imWDR5zwischen19.45und19.55
Uhr innerhalb der Radiosendung BÄRENBUDE)
miteinerneuenGeschichte,dieübereineWoche
hinweg(weiter-)erzähltwird.WurdeeineSendung
verpasst,könnendieGeschichtenindensieben
TagennachderAusstrahlungauchonlineange-
hörtwerden.
www.flubidux.de DieFigur„Flubidux“istKlangforscherundnimmt
Kinder mit auf eine Expedition in dieWelt der
TöneundGeräusche.
www.ohrka.de DasHörportalfürKinderisteinAngebotdesVereins
„OHRKA–NetzwerkHörmedienfürKindere.V.“.
SeinZielistes,Kindernzwischenfünfundzwölf
JahrenhochwertigproduzierteHörspiele, Lesun-
genundReportagendauerhaftundkostenloszur
Verfügungzustellen.
Medienkompetenz
www.mediennutzungsvertrag.de Die InitiativenklicksafeundInternet-ABCbieten
zusammendiesesInternetangebotan.Hierkön-
nenElternundKindergemeinsameinenVertrag
aufsetzen, der konkrete Regeln zur Mediennut-
zung definiert. Dieser lässt sich dann gestalten
unddownloadenoderausdrucken.
www.jugendschutz.net „jugendschutz.net“istdieZentralstellederBun-
desländerfürJugendschutzindenMediendiens-
ten und überprüft das Internet auf Verstöße
gegen den Jugendschutz. Ihr Ziel ist es, dass
Anbietende auch in diesem neuen Medium die
BestimmungendesJugendschutzeseinhaltenund
Rücksicht auf Kinder und Jugendliche nehmen.
jugendschutz.net nimmt Hinweise auf Verstöße
überseineBeschwerdestelle(Hotline)entgegen.
www.bundespruefstelle.de Die„BundesprüfstellefürjugendgefährdendeMe-
dien“ informiert über den Jugendmedienschutz
undbietetkonkreteTippszurMedienerziehung.
www.handysektor.de Werbefreies Informationsangebot für Jugendli-
che,dassiebeieinemkompetentenUmgangmit
mobilenMedienunterstützt.DiesichereNutzung
von Handys und Smartphones steht dabei im
Vordergrund.Die„Pädagogenecke“bietetzudem
PraxistippszummobilenMediengebrauch.
www.chatten-ohne-risiko.net NebeneinemChat-AtlasmitBewertungenzuein-
zelnenAngebotengibtesTippsundRegelnzum
sicheren Chatten und zum Instant Messaging.
IneinemErwachsenenbereichfindenElternund
pädagogischeFachkräfteInformationenüberdie
FaszinationunddieRisikenderOnline-Kommuni-
kation.DarüberhinausgibtesTipps,wieKinder
und Jugendliche bei deren sicherer Internetnut-
zungunterstütztwerdenkönnen (www.chatten-
ohne-risiko.net/erwachsene/).
www.irights.info „iRights.info“ ist InformationsplattformundOn-
line-Magazin in einem. Die Seite klärt auf ver-
ständlicheArtüberalleRechtsfragenrundumdie
ThemenInternet,MusikundCo.auf.
SeitenfürEltern
www.internet-abc.de/eltern DasInternetportalfürKinderhataucheinensehr
informativen Teil für Eltern und pädagogische
Fachkräfte, mit zahlreichen Tipps und Infos für
einen kreativen und sicheren Umgang mit dem
InternetsowiemitSpiel-undLernsoftware.
www.schau-hin.info DieInitiative„SCHAUHIN!WasDeinKindmitMedien
macht“isteinElternratgeberzurMediennutzung,der
Erziehendedabeiunterstützt,ihreKinderimUmgang
mitMedien zu stärken. Sie gibt viele Tipps rund
um dieMedienerziehung (Apps, TV, Handy, Com-
puter,Games,Lesen,Hören)–,nichtnurfürEltern.
96
8WEITERFÜHRENDEHINWEISE
www.kinder-sicher-im-netz.de DasAngebotderPolizei informiert (Eltern)über
dasThemaMedienkompetenz.
www.surfen-ohne-risiko.net Das Angebot des Bundesfamilienministeriums
möchte Eltern dabei unterstützen, gemeinsam
mitihrenKinderndiekinderfreundlicheSeitedes
Internetszuentdecken.
www.nummergegenkummer.de DerVerein„NummergegenKummere.V.“bietet
neben dem erfolgreichen Kinder- und Jugend-
telefonseit2001aucheinElterntelefonan.Das
größtetelefonischeBeratungsangebotfürKinder,
Jugendliche und Eltern hilft kostenlos, anonym
und vertraulich bei kleinen und großen Proble-
men. Die „Nummer gegen Kummer“ für Kinder
und Jugendliche ist montags bis freitags von
14.00bis20.00UhringanzDeutschlandunterder
Telefonnummer 116111 zu erreichen. Das Eltern-
telefonistmontagsbisfreitagsvon9.00bis11.00
Uhrsowiedienstagsunddonnerstagsvon17.00
bis19.00UhrunterderkostenlosenRufnummer
0800-1110550zuerreichen.
www.verbraucherzentrale.de DieVerbraucherzentralenderLänderbietenzum
Teil umfangreiche Informationen und Tipps zu
Sicherheitseinstellungen,Datenschutzundmehr.
MedienerziehunginKindertageseinrichtungen
www.meko-kitas-nrw.de AufdenWebseitendesLfM-Projektesgibtesum-
fangreiche Anregungen und Materialien für die
medienpädagogischeArbeitinderKita.Derkos-
tenloseNewsletter(MekoKitaService)kannabon-
niertwerden.
www.blickwechsel.org Der medienpädagogische Verein „Blickwechsel
e.V.“führtFortbildungenfürpädagogischTätige
und Interessiertedurch, realisiertMedienprojek-
temitKindernundJugendlichen,verwirklichtdie
medienpädagogischeZusammenarbeitmitEltern
understelltdidaktischeMaterialienundPublika-
tionenfürden(frühkindlichen)medienpädagogi-
schenArbeitsbereich.
www.entdeckungskiste.de Die „Entdeckungskiste“ enthältArtikel,Materia-
lien,nützlicheAdressenundLinks rundumdie
pädagogischeArbeitinKindertageseinrichtungen
sowie InformationenrundumBerufundWeiter-
bildung.ZudemfindensichAustauschforen,Pro-
jektideenundGrußkarten.
www.mediaculture-online.de „MediaCulture-Online“ stellt Informationen rund
um die Themen Medienbildung, Medienpraxis
undMedienkulturfürdenschulischenundaußer-
schulischenBereichzurVerfügung.Esgehörtzum
umfangreichenAngebot des Landesmedienzent-
rumsBaden-Württemberg.
www.schlauer.wdr.de Hier finden sich alleAngebote des Netzwerkes
Medienkompetenz im WDR: Informationen zu
Fortbildungen, über Aktionen und Unterrichts-
materialien für Pädagoginnen und Pädagogen.
Ebensogibtesdort InformationenzurWDRKin-
derwelt(AbenteuerreiseundKinderstudio).
www.elternundmedien.de DieLandesanstaltfürMedienNRWbietetmitder
Initiative„Eltern+Medien“Unterstützungbeider
PlanungundOrganisationvonElternabendenzur
MedienerziehunginNRW.ReferentinnenundRe-
ferenten,dieähnlicheAngeboteinanderenBun-
desländerndurchführen,sindzuvertretenunter:
www.klicksafe.de/referentensuche/.
97
8WEITERFÜHRENDEHINWEISE
Literatur-undQuellenverzeichnis
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Zollhof2,40221Düsseldorf
www.lfm-nrw.de
BezirksregierungArnsberg,Dez.37
LandesweiteKoordinierungsstelleKommunaleIntegrationszentren(LaKI)
Ruhrallee1-3,44139Dortmund
www.kommunale-integrationszentren-nrw.de
VERANTWORTLICH:MechthildAppelhoff/Dr.PeterWidlokfürdieLfM
ChristianeBainskifürdieLaKI
REDAKTION:ReginaGroßefeste,BirgitPietschmann,ChristinaRhode,MiriamWeilbrenner
AUTORINNEN:TanjaBiermann,LiviaDaveri,SabineEder
REDAKTIONELLEBEARBEITUNG:JensFrantzen,Textappeal
LEKTORAT:
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GESTALTUNG: tk-schu:tte|informationsdesign,Essen
DRUCK: BoerjeHalm,Wuppertal
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ISBN978-3-940929-37-2
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