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16.04.2013 1 Prof. Dr. G. Richenhagen Berlin, 24.04.2013 Alter und Diversity in Unternehmen und Verwaltungen Prof. Dr. Gottfried Richenhagen 12. ver.di Fachdialog gender Berlin, 24. April 2013 Prof. Dr. G. Richenhagen Berlin, 24.04.2013 1. Diversity im Unternehmen Warum? 2. Alter als Diversity-Kategorie 3. Zusammenfassung der Thesen Gliederung des Vortrags

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16.04.2013

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Prof. Dr. G. Richenhagen Berlin, 24.04.2013

Alter und Diversity in Unternehmen und Verwaltungen

Prof. Dr. Gottfried Richenhagen

12. ver.di Fachdialog gender

Berlin, 24. April 2013

Prof. Dr. G. Richenhagen Berlin, 24.04.2013

1. Diversity im Unternehmen – Warum?

2. Alter als Diversity-Kategorie

3. Zusammenfassung der Thesen

Gliederung des Vortrags

16.04.2013

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Prof. Dr. G. Richenhagen Berlin, 24.04.2013

1. Diversity im Unternehmen – Warum?

2. Alter als Diversity-Kategorie

3. Zusammenfassung der Thesen

Gliederung des Vortrags

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Mehr erreichen durch Vielfalt – Ziele von Diversity

Quelle: eigene Darstellung nach Ely/Thomas (2001) und Scholz (2011, S. 253).

Erfüllung von Gesetzen und gesellschaftlichen Fairness-

Ansprüchen.

Erschließung von Marktsegmenten durch Anpassung von

Kunden- und Mitarbeiterstruktur.

Förderung von Innovation durch Einbeziehung unterschied-

licher Perspektiven.

Beitrag zu wachsenden Fachkräftebedarfen.

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Erkennbarer Mehrwert durch Verschiedenheit

Quelle: Grafik aus Scholz (2011, S. 254)

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Verwirklichung von Diversity - wie erkennt man sie?

Quelle: eigene Darstellung

Bestandteil der Personalstrategie.

Realisiert in der täglichen Personalarbeit.

„Verdrahtet“ in der Unternehmenskultur.

Beseitigung von Diskriminierung.

Schaffung von Chancengleichheit.

Themen: Weibliche Mitarbeiter (z.B. gläserne Decke), Verein-

barkeit von Beruf und Privatleben, ältere Mitarbeiter (z.B. Wissen

sichern), Kulturelle Herkunft, …

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Personalarbeit (Personnel Management) ist jede Aktivität, die

den Mitarbeiter betrifft, Personalmanagement (Human Resource

Management) ist der konzeptionelle Ansatz, mit dem Personal-

arbeit realisiert werden kann.

Moderne Personalarbeit …

- ist die Anwendung eines strategischen Ansatzes,

- hilft Erfolgspotentiale des Unternehmens zu realisieren,

- bezieht sich auf das gesamte Unternehmen und

- umfasst Diversity-Management.

Personalarbeit und Personalmanagement

Quelle: nach Scholz (2011, S. 15)

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Strategie-Planung im Personalmanagement - Vorgehen

Quelle: eigene Darstellung

PM- Ziele

festlegen

PM- Strategie festlegen

Ableiten von Maßnahmen

Umsetzung und

Evaluation

Personalpolitische

Grundsätze

Unternehmensziele

Arbeitsmarkt-

situation

Personelle

Ressourcen

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Verwirklichung von Diversity – Mögliche KMU-Ziele

Quelle: nach www.inqa.de

Wertschätzung des Wissens- und Erfahrungsschatzes Älterer.

Verbesserung der Karrierechancen von Frauen.

Nutzung des Kreativitätspotenzials von heterogen zusammen-

gesetzten Teams.

Unterstützungsangebote und Arbeitsmodelle zur Vereinbarkeit.

Unterstützung der jungen Generation beim Berufseinstieg.

Zusammenarbeit mit anderen regionalen Akteuren (Kommunen,

Kreise, Schulen, Wirtschaftsförderung).

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Diversitätsdimensionen: Relevanz in Unternehmen international

Quelle: Bertelsmann (2007, S. 7)

Befragung von Top 600 Unternehmen im Bereich Produktion und Dienstleistung (N=78) im Jahre 2006 (0 = keine Relevanz, 7 = höchste Relevanz)

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Diversity-Management: Instrumente in Unternehmen international

Quelle: Bertelsmann (2007, S. 16)

Befragung von Top 600 Unternehmen im Bereich Produktion und Dienstleistung (N=78) im Jahre 2006, Instrumente auf Team-, Mitarbeiterebene

%

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Diversity muss in Personalstrategie und Personalarbeit fest ver-

ankert sein. Erst dann entfaltet sie ihre gesellschaftliche und

ökonomische Kraft. In Deutschland besteht hier Nachholbedarf.

Wachsende Fachkräftebedarfe machen ein Diversity-Management

unentbehrlich.

These

Quelle: Eigene Darstellung

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1. Diversity im Unternehmen – Warum?

2. Alter als Diversity-Kategorie

3. Zusammenfassung der Thesen

Gliederung des Vortrags

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12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung, „mittlere Bevölkerung“, Obergrenze

Bevölkerung im Erwerbsalter 2008 – 2060 in Deutschland

Quelle und Darstellung: Statistisches Bundesamt (2009, S. 19)

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Original nach Rantanen 2000 (modifiziert); Ilmarinen/Tempel (2002, S. 339f).

Fähigkeiten im Alter

Quelle und Darstellung: Tempel/Ilmarinen (2013, S. 32)

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Arbeitsfähigkeit (Workability)

Quelle: eigene Darstellung

Fähigkeiten

Anforderungen

Person

Arbeitsplatz

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Das Haus der Arbeitsfähigkeit

Quelle: Prognos AG (2011, S. 10) nach Ilmarinen & Tempel (2010)

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Alter (Jahre)

sehr gut

gut

mäßig

schlecht

Kombination von Maß-

nahmen aus dem Haus

der Arbeitsfähigkeit,

situationsbezogen er-

mittelt.

Nur individuelle

Gesundheits-

förderung

Keine Maßnahmen

Arbeitsfähigkeit

(ABI)

Quelle: Richenhagen (2011, 36) nach Richenhagen (2004, 64) - verändert

(WAI)

Sehr gut

gut

mäßig

schlecht

Durchschnittliche Arbeitsfähigkeit im Unternehmen –

Ilmarinen-Richenhagen-Kurven (Modelldarstellung)

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Alter (Jahre)

sehr gut

gut

mäßig

schlecht

Kombination von Maß-

nahmen aus dem Haus

der Arbeitsfähigkeit,

situationsbezogen er-

mittelt.

Nur individuelle

Gesundheits-

förderung

Keine Maßnahmen

Arbeitsfähigkeit

(ABI)

Quelle: Richenhagen (2011, S. 36) nach Richenhagen (2004, 64) - verändert

(WAI)

Sehr gut

gut

mäßig

schlecht

Durchschnittliche Arbeitsfähigkeit im Unternehmen –

Ilmarinen-Richenhagen-Kurven (Prinzipdarstellung)

Wirkungs-

korridor

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Arbeitsfähigkeit und Qualität/Produktivität (nach Tuomi u.a.)

beurteilt durch Vorgesetzte

Quelle: Ilmarinen nach Tuomi u.a. (1992)

%

Arbeitsfähigkeit nach Klassen

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Kompetenzprofile verändern sich im Laufe der Erwerbsbiografie:

Fähigkeiten wachsen, andere Fähigkeiten werden reduziert. Das

biologische Alter allein hat hierfür nur eine sehr beschränkte Vor-

hersagekraft.

Altersdiskriminierung ist in Zeiten von wachsenden Fachkräf-

tebedarfen daher nicht nur mit den Grundlagen einer sozial orien-

tierten Marktwirtschaft unvereinbar, sondern auch ökonomisch

schädlich.

Arbeitsfähigkeit kann lange erhalten werden. In Deutschland wur-

den hierbei gute Fortschritte gemacht. Allerdings gibt es noch

weiter Handlungsbedarf.

Thesen

Quelle: Eigene Darstellung

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2. Alter als Diversity-Kategorie

3. Zusammenfassung der Thesen

Gliederung des Vortrags

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Diversity muss in Personalstrategie und Personalarbeit fest ver-

ankert sein. Erst dann entfaltet sie ihre gesellschaftliche und

ökonomische Kraft. In Deutschland besteht hier Nachholbedarf.

Wachsende Fachkräftebedarfe machen ein Diversity-Management

unentbehrlich.

These

Quelle: Eigene Darstellung

Prof. Dr. G. Richenhagen Berlin, 24.04.2013

Kompetenzprofile verändern sich im Laufe der Erwerbsbiografie:

Fähigkeiten wachsen, andere Fähigkeiten werden reduziert. Das

biologische Alter allein hat hierfür nur eine sehr beschränkte Vor-

hersagekraft.

Altersdiskriminierung ist nicht nur mit den Grundlagen einer so-

zial orientierten Marktwirtschaft unvereinbar, sondern in Zeiten

von wachsenden Fachkräftebedarfen auch ökonomisch schäd-

lich.

Arbeitsfähigkeit kann lange erhalten werden. In Deutschland wur-

den hierbei gute Fortschritte gemacht. Allerdings gibt es noch

weiter Handlungsbedarf.

Thesen

Quelle: Eigene Darstellung

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Prof. Dr. Gottfried Richenhagen

University of Applied Sciences in

Economics and Management

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