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Juni I Deutschland 2,00 ALWAYS ON www.hamburg-media.net AUSGABE 10 I 2009 Hamburgs Magazin der Digitalen Wirtschaft HAMBURG@WORK STARTUPS GESUCHT Bewerbungsphase zum Webfuture Award 2009 beginnt ... Seite 7 EVENTS VON HAMBURG@WORK JETZT NEU! Mit der Bilderseite die Highlights Revue passieren lassen ... Seite 27 PORTRÄT DER MEDIEN- KOORDINATOR Karl Dietrich Seikels Arbeit hinter den Kulissen ... Seite 8 TRENDS AM PULS DER ZEIT TrendONE stellt aktuelle Web- entwicklungen vor ... Seite 4 Im Visier: Recruitment 2.0 Willkommen auf dem Personalmarkt der unbegrenzten Möglichkeiten

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Juni

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€ ALWAYS ONwww.hamburg-media.net AUSGABE 10 I 2009

Hamburgs Magazin der Digitalen Wirtschaft

HAMBURG@WORK

STARTUPS GESUCHTBewerbungsphase zum Webfuture Award 2009 beginnt ... Seite 7

EVENTS VON HAMBURG@WORK

JETZT NEU!Mit der Bilderseite die Highlights Revue passieren lassen ... Seite 27

PORTRÄT

DER MEDIEN-KOORDINATORKarl Dietrich Seikels Arbeit hinter den Kulissen ... Seite 8

TRENDS

AM PULS DER ZEITTrendONE stellt aktuelle Web-entwicklungen vor ... Seite 4

Im Visier: Recruitment 2.0Willkommen auf dem Personalmarkt der unbegrenzten Möglichkeiten

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EDITORIAL

INHALT TOPTALK 3 Bundestagswahlkampf – Twitter statt Marktplatz 3 Bitkom-Trendthema

TRENDS 4 Schwerpunkt: Web Innovations

NEWTV 5 Zurück in die Zukunft des Musikfernsehens 5 3D – Eine neue Dimension 5 Trends in Bewegung

GAMECITY 6 Deutscher Computerspielpreis: Hoch im Norden 6 Hamburg auf der GDC in San Francisco 6 Gamecity Hamburg trotzt der Krise

WEBCITY 7 Sieben Fragen an Dr. Gottfried Neuhaus

PORTRÄT 8 Karl Dietrich Seikel – Medienkoordinator der Hansestadt Hamburg

PRO & CONTRA 9 Ist Cloud Computing nur ein Hype?

IM VISIER: RECRUITMENT 2.0 10 Weidegrund Web 2.0

NEWS 14 Auf in den Wilden Westen14 Die neue Fernbedienung fürs Firmen-Intranet15 Der Zuschauer als Regisseur15 Starthilfe für Gründer16 Wie der Shop zum Kunden kommt16 IT-Optimierung in der Krise16 Dem Nutzer auf der Spur

JUST ARRIVED 17 Egames Media GmbH 17 Adtoma AB 17 Itemis AG

EXISTENZGRÜNDER IN HAMBURG 18 Spreadyo GmbH 18 Mp39 Sport-Portal GmbH 19 Doubleyuu19 Weareflink GmbH

HAMBURG@WORK 20 Effektives Personalmarketing mit knappen Budgets 20 IT-Strategietage 2010: Die Krise als Chance nutzen 21 Neptun Crossmedia Award 2009

SERVICE 22 Termine24 Office-Check25 Geschäftsideen realisieren25 Das Internet erfolgreich als Werbemedium nutzen 26 Hamburg@work – Klick-Tipp!26 Hamburg@work stellt vor ... Axel Grühn26 Impressum

EVENTS VON HAMBURG@WORK27 Bilderseite

EDITORIAL | TOPTALK

Sehr geehrte Leserin,sehr geehrter Leser,

die Zeiten, in denen eine Annonce in der Zeitung als der einzige und wahre Weg galt, um Mitarbeiter zu rekrutie-ren, sind längst vorbei. Auch Stellenausschreibungen im Internet gehören inzwischen zum Standard. Was also sind die neuesten Trends bei der Personalbeschaffung? Welche Möglichkeiten bietet das Web 2.0 Personalver-antwortlichen, aber auch qualifizierten Kräften auf der Suche nach einer neuen Herausforderung? Wir berichten ab Seite 10 darüber, welche Chancen und Risiken Business-Netzwerke und Social Communities für die Mitarbeiter- und Stellensuche bieten und welche Wege Hamburger Unternehmen beschreiten, um sich als attrak-tive Arbeitgeber zu präsentieren.

Trends stehen auch im Mittelpunkt einer neuen Rubrik, die wir Ihnen ab sofort in Zusammenarbeit mit dem Hamburger Trendforschungs-Unternehmen TrendONE präsentieren. In jeder Ausgabe legen wir den Schwerpunkt auf einen anderen Bereich der digitalen Szene und infor-mieren darüber, was Unternehmen und Institutionen welt-weit entwickelt haben. Auf Seite 4 starten wir mit den neuesten „Web Innovations“.

Die Förderung von Innovationen und die Unterstützung von Unternehmen, die erfolgreich neue Wege beschrei-ten, sind ein zentrales Anliegen von Hamburg@work – erst recht in Zeiten, in denen die Wirtschaftskrise die Unternehmen zu vorsichtigem und zurückhaltendem Handeln bewegt. Als zielführend, lehrreich und unter-haltsam haben sich Wettbewerbe wie der Neptun Cross-media Award (Seite 21) und der Webfuture Award (Seite 7) erwiesen. In der ALWAYS ON geben die Jurymitglieder Dr. Gottfried Neuhaus und Michael Trautmann als an-erkannte Experten der Szene Tipps, wie Unternehmen und Startups die Krise bewältigen und diese vielleicht sogar als Chance nutzen können.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!

Herzlichst Ihr

Uwe Jens Neumann

Hamburg@work

PS: Über Ihre Anregungen an [email protected] freue ich mich. Tagesaktuell lohnt sich wie immer ein Blick auf die Website www.hamburg-media.net.

2 ALWAYS ON I AUSGABE 10 I JUNI 2009

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Im ersten Quartal 2009 wurden mit Online-Werbung 340 Millionen Euro in Deutschland umgesetzt, so eine aktuelle Studie von Thomson Media Control. Insgesamt ergibt sich damit ein Plus von 11,2 Prozent gegenüber dem entspre-chenden Vorjahreszeitraum. Mit gut 86 Millionen Euro steuern laut der Studie die Telekommunikationsanbieter und Betreiber von Online-Diensten den größten Anteil bei. Zu den Topwerbern zählen außerdem die Unternehmen der Touristik- und Gastronomiesparte mit einem Online-Werbe-budget von insgesamt 46,1 Millionen Euro sowie die Enter-tainment- und Medienunternehmen mit 43,5 Millionen Euro. „Der Online-Werbemarkt wächst trotz Wirtschafts-krise weiter“, resümiert Achim Berg, Vizepräsident des Bitkom, der die Studie in Auftrag gegeben hat.

BITKOM-TRENDTHEMABRANCHENSTATISTIK

Online-Werbung im Aufwind

US-Präsident Barack Obama hat mit seinem Wahlkampf neue Maßstäbe im Internet ge-setzt. Welche Rolle werden Facebook, Twitter und Co. bei uns zur Bundestagswahl spie-len? Der deutsche Internetwahlkampf wird sich nicht mit dem messen können, was wir bei der Präsidentschaftswahl in Amerika erlebt haben. Trotzdem: Auch hier spielt das Netz eine immer wichtigere Rolle, wenngleich es wohl (noch)

nicht wahlentscheidend sein wird.

Was erwartet den Wähler im Netz?Viel klassische Wahlwerbung vor allem. Aber auch immer mehr inter-aktive Angebote. Die Parteien versuchen jetzt, eigene Online-Com-munities aufzubauen und öffnen sich vorsichtig auch für Nichtmit-glieder. Bis auf Die Linke nutzen alle großen Parteien mittlerweile fast das ganze Spektrum: Soziale Netzwerke, Foren, Video- und Pod-casts, Blogs und Twitter. Aber es gibt auch unabhängige Angebote, wie die „Wahlzentrale“ auf StudiVZ. Hier sollen etwa zehn Millionen wahlberechtigte Mitglieder für politische Fragen interessiert werden. Wer sich einen Überblick über die Netzaktivitäten der Politiker ver-schaffen will, findet auf Wahl.de Profile von allen Kandidaten der Bundestags- und Europawahl. Wie Aussagen einzelner Politiker und deren Glaubwürdigkeit von „Netzbürgern“ bewertet werden, lässt sich gut auf Trupoli.com verfolgen.

Deutsche Politiker tingeln im Wahlkampf über die Marktplätze der Republik und sprechen direkt mit ihren Wählern. Online ist dieser enge Kontakt nicht möglich. Wie authentisch ist Wahl-kampf im Internet?

Der direkte Kontakt zwischen Politikern und Wählern wird durch In-ternetdienste wie Twitter doch gerade ermöglicht. Und dies unabhän-gig davon, ob jemand zu einem bestimmten Termin auf einen Markt-platz gehen möchte. Ein Beispiel: Kürzlich hat eine deutsche Europa-abgeordnete etwas zur Abstimmung des EU-Parlaments zum so ge-nannten Telekom-Paket getwittert. Ich habe ihr öffentlich eine Nach-frage zu dem Gesetzesvorhaben gestellt. Die Antwort erreichte mich noch am selben Tag. Authentizität steht im Internet hoch im Kurs. Ob Politiker und Parteien es ernst meinen mit dem Web 2.0, lässt sich aber nicht pauschal beurteilen.

Die Wahlbeteiligung sinkt seit Jahren. Sind gute Websites der Poli-tiker ein geeignetes Mittel, um dieser Entwicklung entgegenzuwir-ken?Die neuesten Studien bestätigen einmal mehr, dass sich Wähler dia-logbereite Politiker wünschen. Das Internet bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten, mit den Wählern ins Gespräch zu kommen. Wenn dies konsequent genutzt wird, kann es sich mittelfristig auch positiv auf die Wahlbeteiligung auswirken. Mit Wahlkampf-Webseiten oder schillernden Politikerseiten allein wird das aber sicher nicht zu er-reichen sein.

Lassen Sie sich in Ihrer persönlichen Wahlentscheidung von den Internetauftritten der Politiker beeinflussen? Ja, das spielt für mich schon eine Rolle. Die Parteien liegen program-matisch in vielen Bereichen so dicht beieinander, dass das politi-sche Profil und die Glaubwürdigkeit der einzelnen Kandidaten immer wichtiger werden. Und darüber kann ich im Netz sehr viel erfahren. Wichtig ist mir aber auch die Internetpolitik der Parteien: Ob und wie sich die Kandidaten zu den Themen Netzneutralität und Internet-sperren positionieren, beeinflusst meine Wahlentscheidung.

TOPTALK

Bundestagswahlkampf – Twitter statt MarktplatzRolf Lührs leitet bei der Hamburger Tutech Innovation GmbH den Bereich Interaktive Kommunikation und realisiert E-Partizipations-projekte im öffentlichen Bereich. Lührs ist zudem Koordinator des europäischen E-Partizipations-Netzwerkes Pep-Net und Autor zahlreicher Veröffentlichungen im Bereich elektronische Demokratie.

Rolf Lührs, Tutech Innovation GmbH

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TRENDS | NEWTV

In Zusammenarbeit mit dem Trendforschungs-Unternehmen TrendONE präsentiert ALWAYS ON ab sofort regelmäßig die weltweit neuesten und vielversprechendsten Trends aus der digitalen Szene. In dieser Ausgabe liegt der Fokus auf den neuesten „Web Innovations“.

Mehr über die globale Entstehung und Verbreitung von Trends erfahren Sie von Nils Müller, Geschäftsführer von TrendONE, im aktuellen Hamburg@work-Videopodcast. Ab sofort online in der Mediengalerie unter www.hamburg-media.net.

Wolfram Alpha ist eine intelligen-te Suchmaschine, der man voll-ständig ausformulierte Fragen stellen kann. Die Suchmaschine greift bei der Beantwortung nicht auf Informationen wie Datenbanken, Webseiten oder andere Medien zurück, sondern errechnet die Antworten anhand eines Satzes von Formeln, Mo-dellen und Algorithmen. So soll Wolfram Alpha in der Lage sein, Antworten auf alle Fragen zu finden und ist somit herkömmli-chen Suchmaschinen überlegen.Initiator: Wolfram Alpha LLC. & Wolfram Research, Inc.

Intelligente Suchmaschine02.

Icloud ist der erste kostenlose Online-Computer der Welt. Nach der Registrierung auf der Seite erscheint für den Nutzer ein virtueller Desktop; es werden drei Gigabyte kostenloser Spei-cherplatz zur Verfügung gestellt, um Dokumente, Fotos und Musik online zu speichern. Außerdem kann der Icloud-Nutzer auf drei-ßig kostenlose Anwendungen wie beispielsweise Office, Spiele oder Messenger-Programme zugreifen. All diese Programme müssen, weil sie komplett online laufen, nicht installiert werden. Der Online-PC kann von Englisch in diverse andere Sprachen umgestellt werden, zum Beispiel Chinesisch oder Russisch.Initiator: Xcerion AB

Icloud, der Online-PC03.

Das IBM Research Laboratory in Indien hat eine neue Technologie entwickelt, welche es Nutzern von Mobiltelefonen ermöglicht, sprachbasierte Webseiten zu generieren, die nicht nur zuhö-ren, sondern auch antworten können. Gerade aufgrund der zunehmenden Abverkäufe auf dem indischen Handymarkt und der dortigen hohen Analpha-betenrate zeigt sich die Techno-logie höchst alltagsrelevant. Die sprachliche Interaktion mit dem Internet ermöglicht nun mehr Menschen die virtuelle Kommunikation. Initiator: IBM Research

Voice-driven Websites01.

Fast jede beliebige Datei mit einer maximalen Größe von 15 MB lässt sich mittels File2.ws in eine Internetseite mit eigener Url konvertieren – un-abhängig davon, ob es sich um ein Dokument, eine Audio- oder Fotodatei oder anderes handelt. Der Service besticht durch seine Einfachheit: Auf der Internetseite lässt sich ohne Anmeldung die gewünschte Datei hochladen, wird direkt als Webseite ange-zeigt und kann von Freunden problemlos angeschaut werden. Je mehr Besucher die Seite hat, desto länger bleibt sie online. Initiator: File2.wg

Dateien ins Web04.

Die voice-driven Websites von IBM können sprechen – ein Vor-teil bei mobiler Nutzung

Die Suchmaschine Wolfram Alpha beantwortet ausformulierte Fragen – ein Schritt Richtung Web 3.0

4 ALWAYS ON I AUSGABE 10 I JUNI 2009

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3D

Eine neue Dimension

Die Umrüstung auf HD ist noch in vollem Gan-ge. Da nimmt schon der nächste Evolutions-

schritt in der Film- und TV-Technologie konkrete Formen an. Das Thema 3D feiert – befeuert durch spektakuläre Animationsfilme und technische Fortschritte in der Aufnahme- und Projektions-technik – ein großes Revival. Während in Ham-burg mit dem UCI Mundsburg lediglich ein 3D-Kino existiert, haben in den USA bereits mehr als 1.000 Kinos umgerüstet. Bei visuell anspruchs-vollen Filmen geht der Trend eindeutig Richtung 3D. Die Hamburger Produktionsfirma Chroma TV ist einer der Vorreiter in diesem Bereich: Seit Anfang des Jahres bietet das Team um Firmen-gründer Jürgen Schaum einen Full-Service im Bereich 3D-Stereo mit eigenen 3D-Kameras.

Voraussetzung für den räumlichen Effekt, den 3D-Aufnahmen haben, ist die Arbeit mit zwei Ka-meras, die bei der Aufnahme etwa einen Augen-abstand voneinander entfernt stehen. „Die Com-positor in der Postproduktion bei Chroma bear-beiten dann mit dem Piranha-System, das auch von der Nasa zur Analyse von Shuttlestarts ein-gesetzt wird, die leichten Verzerrungen und Feh-ler in den Achsen“, erklärt Christian Journet, der Marketingleiter von Chroma. „Der berühmte Ef-fekt, der die projizierten Gegenstände so plas-tisch erscheinen lässt, dass sie den Betrachter förmlich anspringen, entsteht letztlich in dessen Kopf.“ Zunehmend interessieren sich auch in Deutschland die Filmproduzenten und die Werbe-treibenden für Filme in 3D. Mit der konsequenten Ausrichtung auf die neue, alte Technik rüstet man sich bei Chroma für die Zukunft. Dass sich die Investitionen auszahlen, davon ist man im Firmensitz in der Bartelsstraße überzeugt. Erste Anfragen für Kinospots und Point-of-Sale-Projek-tionen in 3D liegen bereits vor. www.chromatv.de

Das Hamburger Dpa-Tochterunterneh-men News Aktuell veröffentlicht regel-

mäßig in Kooperation mit dem Faktenkon-tor die Ergebnisse aktueller Studien zu PR, Finanzkommunikation und Journalismus. Diese Trendmonitore finden bereits ein be-achtliches Echo in Fachpresse, Blogs und Seminaren. Um den Service zukunftstaug-

lich und auch für Online-Redaktionen noch attraktiver zu gestalten, beschreitet News Aktuell jetzt neue Wege und erstellt den Trendmonitor seit Juni auch als Bewegt-

bildformat. Abrufbar ist er ebenso wie die Pdf-Version unter www.newsaktuell.de und www.faktenkontor.de.

Umgesetzt wird das neue Format von der Hamburger Full-Service-Agentur Fuse, die sich in den vergangenen Jahren in den Bereichen Web TV, PR- und Imagefilme für mittelständische Unternehmen einen Na-men gemacht hat. „Das von uns entwickel-te neue Web TV-Format soll die Auswertung der aktuellen Umfragen in zwei Minuten in-formativ und unterhaltsam anteasern“, er-klärt Matthias Steffen, Geschäftsführer der Fuse GmbH. Das Format soll sich von den herkömmlichen Studiogesprächen der pri-vaten und öffentlichen Sender unterschei-den. So wird zum Beispiel mit Greenscreen gedreht, um größtmögliche Freiheit bei der Hintergrundgestaltung zu haben. Vor der Kamera stehen Birte Arnold, PR-Managerin bei News Aktuell, und Jörg Forthmann, Ge-schäftsführer des Faktenkontors.www.fuse.de

WEB TV

Trends in Bewegung

Immer weniger Musikvideos, immer mehr Klingeltonwerbung – das Musikfernsehen

in Deutschland hat inzwischen viele Fans der ersten Stunde verloren. Dabei gibt es durchaus eine große Nachfrage, wie man an der wachsenden Nutzung von Mp3-Playern und Musikvi-deos im Internet erkennen kann. Auch die Hamburger Oli-ver Koch und Tobias Fröhlich waren mit dem Angebot nicht mehr zufrieden und realisie-ren jetzt mit Qtom ihre Vision des Musikfernsehens der Zu-kunft. Das Besondere: Bei Qtom verändert der Zuschau-er die Musik intuitiv mit Dreh-reglern und bekommt ein nach seinen Wünschen maßge-schneidertes Programm.

Ganz frisch seit Mai 2009 stehen dem Zuschauer unter www.qtom.tv drei Musikwelten zur Verfügung, in denen er je nach Musikgeschmack, Laune oder Si-tuation seinen Einstieg in ein Universum von Musikvideos findet. Mit einer neuen Technologie lässt sich das laufende Pro-gramm einfach per Regler den eigenen Wünschen anpassen. Der Zuschauer regu-liert seine Musik dabei ganz spielerisch und

erhält sein ganz eigenes Programm.Hinter Qtom verbergen sich tausende per-sonalisierbare Musiksender. Eine Redaktion kümmert sich immer um die neuesten und angesagtesten Videos, die in die jeweiligen

Channels aufgespielt werden. Tobias Fröh-lich bringt die Idee auf den Punkt: „Keine Kompromisse bei der persönlichen Musik-auswahl, schnelles und direktes Eingreifen in die Musikfarbe und ganz einfache Be-dienbarkeit, das war uns wichtig.“ Das An-gebot von Qtom ist werbefinanziert und damit für den User kostenfrei.www.qtom.tv

BEWEGTBILD

Zurück in die Zukunft des Musikfernsehens

Der 3D-Schnittplatz bei Chroma TV

Für interaktives Musik-TV: Oliver Koch und Tobias Fröhlich von Qtom

In Szene gesetzt von Fuse: Birte Arnold, Moderatorin des Trendmonitors

5ALWAYS ON I AUSGABE 10 I JUNI 2009

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GAMECITY | WEBCITY

DEUTSCHER COMPUTERSPIELPREIS

Hoch im Norden

Auf der diesjährigen Games Developers Conference (GDC) vom 23. bis 27. März

in San Francisco war erstmals auch der Gamesstandort Hamburg dabei: Achim Quinke und Stefan Klein, Leiter der Fach-gruppe Games von Hamburg@work, vertra-ten die Gamecity auf dem deutschen Ge-meinschaftsstand. Ermöglicht wurde die Beteiligung an der größten internationalen Veranstaltung der Spielentwicklung durch die finanzielle Unterstützung des Bundes-wirtschaftsministeriums. Insgesamt wa-ren rund 130 deutsche Teilnehmer nach Kalifornien gekommen, etwa 20 davon aus

der Spielehochburg Hamburg. Die meisten unter ihnen nutz-

ten das Angebot zur Geschäftsanbahnung im Bereich der Game Connection America, wo bis zu 50 Termine vorab für die Unterneh-men vereinbart worden

waren.Im riesigen Moscone

Centre trafen sich insge-samt über 18.000 Teilneh-

mer. Viele nutzten die Work-shops und Seminare, um

sich mit den neuesten Trends vertraut zu machen. Einer da-

von: die Zukunft der Spiele auf dem Iphone. Aber auch der anhaltende Er-folg der browserbasierten Spiele war Top-thema. Gerade auf diesem Gebiet ist Ham-burg nicht nur in Deutschland, sondern auch in Europa führend mit seinen Unter-nehmen wie Bigpoint, Northworks, Gamigo, Splitscreen, Innogames oder Spotsonfire. Allein der Marktführer Bigpoint beschäftigt mittlerweile mehr als 240 Mitarbeiter.

Für die Fachgruppe Gamecity waren ins-besondere die internationalen Kontakte nach Holland, Schweden und Frankreich interessant. „Da alle wichtigen Vertreter aus den europäischen Netzwerken hier versammelt waren, konnten wir unsere Kontakte aufgreifen und vertiefen“, freut sich Quinke.

Hohen Besuch erhielt der deutsche Ge-meinschaftsstand mit dem stellvertreten-den Deutschen Generalkonsul Eberhard Brockmann, der sich sehr interessiert von den Fachgruppenleitern die Netzwerkakti-vitäten von Hamburg@work erläutern ließ.www.gamecity-hamburg.de

Etwa 300 neue Arbeitsplätze in der Ham-burger Computerspiele-Industrie und

damit ein Wachstum um 17,5 Prozent – das ist eines der ermutigenden Ergebnisse der aktuellen Branchenbefragung und Markt-analyse des Netzwerkes gamecity: Ham-burg. Befragt wurden die 190 lokal ansässi-gen Unternehmen aus der Wertschöpfungs-kette Games, darunter circa 60 Developer und Publisher. Ihr Fazit: Die Stimmung in der Branche ist hervorragend. Die Angestellten-zahl in Hamburg wuchs im Games-Segment auf 1.700, die Mitarbeiter Hamburger Fir-men, die außerhalb der Hansestadt aktiv sind, auf 250. 2004 wurden 800 Mitarbeiter gezählt. Der positive Trend zeichnet sich ebenfalls bei der Beschäftigung von Free-lancern ab, hier stieg die Zahl auf 400. Auch die Aussichten für Arbeitssuchende in der Gamecity Hamburg sind durchaus gut. Allein 2009 sollen etwa 300 neue feste Arbeits-plätze geschaffen werden. Hinzu kommen

rund 150 offene Positionen für Freelancer.Der Bundesverband Interaktive Unterhal-tungssoftware hat zu Beginn des Jahres ein klares Umsatzplus von 14 Prozent für 2008 verkündet und sieht die Games-Branche erstmalig vor der Musikwirtschaft. Die Ham-burger Branche unterstreicht diese Entwick-lung: 35 der befragten Firmen lieferten de-taillierte Angaben zu ihrer geschäftlichen Entwicklung und erwarten ein deutliches Plus im Jahr 2009, lediglich fünf gehen von einem Umsatzrückgang aus.

Parallel dazu wächst auch das Branchen-Netzwerk der gamecity:Hamburg. Mit etwa 1.600 Akteuren ist es das größte regionale Netzwerk in Deutschland. 900 Vertreter da-von haben ihren Sitz im übrigen Bundesge-biet oder dem europäischen Ausland. Die gamecity:Hamburg ist damit seit Gründung Ende 2003 als Anlaufstelle für die deutsche Games-Branche nicht mehr wegzudenken.www.gamecity-hamburg.de

NETZWERK

Hamburg auf der GDC in San Francisco

NETZWERK

Gamecity Hamburg trotzt der Krise

Im April wurde erstmals der Deutsche Com-puterspielpreis in München verliehen –

und der Norden räumte ab: Gleich drei Aus-zeichnungen gingen an den Hamburger Publisher Dtp Entertainment. Als großer Gewinner des Abends ging das von Dtp und Radon Labs veröffentlichte Rollenspiel „Das Schwarze Auge: Drakensang“ hervor. Das Spiel wurde von der Jury sowohl als „Bestes Jugendspiel“ als auch mit dem Hauptpreis als „Bestes deutsches Spiel“ gewürdigt. Die Fachjury lobte vor allem die ausgezeichnete 3D-Grafik, die individualisierbaren Heldenfi-guren sowie die mannigfaltigen Entschei-dungsmöglichkeiten auf der Reise durch die Fantasiewelt. Der Hauptpreis ist mit einer Prämie von 150.000 Euro dotiert.

Zudem wurde das Denkspiel „Crazy Machi-nes“ für Nintendo DS von Dtp und Fakt Soft-ware als „Bestes mobiles Spiel“ gekürt. „Für uns ist die Auszeichnung mit diesen Preisen erneut eine Bestätigung, weiter auf die Ent-wicklung von hochqualitativen Computer- und Videospielen am Standort Deutschland zu setzen“, erklärte Steffen Hippe, Vorstand Vertrieb und Marketing GSA bei Dtp, nach der Preisverleihung. „Wir alle stehen vor der großen Aufgabe, der breiten Öffentlichkeit zu vermitteln, dass Computer- und Video-spiele ein wichtiger Bestandteil der Unter-

haltungskultur sind.“ Mit dem Deutschen Computerspielpreis soll der Wirtschafts-standort Deutschland im Bereich der Ent-wicklung interaktiver Unterhaltungssoft-ware gefördert werden. Besondere Anreize werden für die Entwicklung innovativer, kulturell und pädagogisch wertvoller Spiel-konzepte und -inhalte gesetzt. Verliehen wird der Preis vom Bundesverband der Entwickler von Computerspielen, dem Bun-desverband Interaktive Unterhaltungssoft-ware, dem Bundesverband Digitale Wirt-schaft und dem Bundesverband Informati-onswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien.www.dtp-entertainment.com

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Von Neugründungen bis hin zu Engpässen im Kreditsystem – was erwartet die Startup-Szene in 2009/2010, und wie kom-

men Unternehmen in diesen Zeiten trotzdem an Kapital? Im Inter-view gibt Dr. Gottfried Neuhaus, Inhaber der Neuhaus Partners GmbH und Jury-Vorsit-zender des Webfuture Awards, einen Über-blick zur aktuellen Branchensituation.

Inzwischen ist längst klar, dass auch die Internetbranche von der aktuellen Wirt-schaftskrise nicht verschont bleibt. Was heißt das für die Zukunft der Startups, die Kapital suchen?Eine Venture-Capital-Finanzierung für Inter-netunternehmen, die kein klares Monetari-sierungsmodell haben, wird sehr schwierig. Die Hoffnung auf den Verkauf von Banner-

Werbung durch die Millionen von Teilnehmern, die die Website be-suchen, reicht nicht mehr. Es muss ein klares Konzept vorliegen, wie das Startup zu Einnahmen kommt: zum Beispiel aus Pro-duktverkäufen oder Mitgliedsbeiträgen.

Wird es 2009/2010 weniger Gründungen geben?Ja, es wird auch mehr Marktaustritte geben als in den letzten Jahren. Der Grund liegt in der Zurückhaltung der Finanzierer, also der Business Angels und der Venture Capitalists.

Was müssen Jungunternehmer tun, um trotzdem an Kapital zu kommen?Die Finanzierungslandschaft ist bunt. Die Gründerteams müssen vielleicht mehr Aufwand in die Gespräche mit Finanzierern stecken, aber die gute Idee und das gute Team bekommen auch heute Kapital.

Welche Unternehmen werden sich durchsetzen? Kann man hier von einer branchenspezifischen Entwicklung sprechen?Es setzen sich ganz klar die Unternehmen mit konkretem Nutzen für den Kunden durch. Der Nutzen muss so hoch sein, dass der Kunde auch dafür bezahlt. Das ist aber nichts Neues, das war im-mer so und gilt branchenunabhängig. Nur im Internetbereich gibt es temporäre Ausnahmen: Unternehmen, die massenhaft von

Kunden genutzt werden, keine Einnahmen haben und trotzdem als erfolgreich angesehen werden. Das funktioniert aber nur in „Gute-Laune-Zeiten“ wie 1999/2000 oder 2006/2007.

Wann rechnen Sie mit einer Besserung im Markt?Viele Bereiche sind immer noch knackig am Wachsen. Gut, die Werbeausgaben sinken und Unternehmen in diesem Bereich lei-den. Alle Indikatoren deuten darauf hin, dass wir das Schlimmste überstanden haben. Ich hoffe, dass das richtig ist und nicht daher kommt, dass man als Venture Capitalist Berufsoptimist ist.

Was sind Ihre Erwartungen für den diesjährigen Webfuture Award?Wir werden eine ähnliche Anzahl an Konzepten bekommen wie in den Vorjahren. Die Qualität wird eher zunehmen, weil jeder weiß, dass er sich mehr Mühe geben muss. Wie in den Vorjahren wird der Wettbewerb allen wieder viel Spaß machen.

„Gute Ideen bekommen auch heute Kapital“Sieben Fragen an Dr. Gottfried Neuhaus, Juryvorsitzender des Webfuture Awards 2009

Welche finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten bietet die Hansestadt Unternehmen – auch in Zeiten der Krise? Anbei finden Sie eine Auswahl unterschiedlicher Angebote:

Bg-express, die 24h-Online-Bürgschaft: www.bg-hamburg.de/bg-expressInhalt: Bürgschaften für bestehende Unternehmen (KMU) Umfang: bis zu einem BG-Gesamtobligo von T€ 100

Feuerwehrfonds: www.bg-hamburg.deInhalt: Übernahme von Ausfallbürgschaften für KMU; Ursache: Finanzkrise Umfang: Bürgschaften bis zu T€ 500

newTV-Förderprogramm: www.newtv-hamburg.deInhalt: Projektförderung als Anteilsfinanzierung für neue Hamburger newTV-Angebote Umfang: bis zu T€ 100, bedingt rückzahlbar

Förderprogramm der Innovationsstiftung: www.innovationsstiftung.deInhalt: Unternehmensförderung für Forschungs- und Entwicklungs-projekte von KMUUmfang: bis T€ 675 Zuschuss

Weitere Fördermöglichkeiten finden Sie auf Seite 25, den angegebenen Webseiten sowie beim Mittelstandförderinstitut unter www.mfi-hamburg.de.

Webfuture Award 2009 – jetzt bewerben!Mit dem Webfuture Award zeichnet Hamburg@work innovative Projektvorschläge und Konzepte aus den Bereichen E-Commerce, Web 2.0 und Social Communities aus. Als Belohnung winken Geldpreise im Gesamtwert von 25.000 Euro sowie die Betreuung und Beratung durch erfahrene Branchenkenner wie Dr. Thomas Schnieders, Direktor Neue Medien Otto GmbH & Co. KG, Jan Starken, Managing Director Tchibo direkt GmbH, und vielen weiteren Experten.

Tipp: Um den Startups und Erfahrenen der Branche das ganze Jahr über eine gemeinsame Plattform zu bieten, hat Hamburg@work den StartUp-Roundtable initiiert. Mehr Infos zu Veranstaltung und Anmeldung unter www.hamburg-media.net. Nächster Termin ist der 8. Juli.

• Bewerben können sich in der Stadt Hamburg und in deren Metropolregion ansässige Gründer sowie kleine und mittel- ständische Unternehmen.• Die Teilnahme ist kostenfrei und pro Einsender auf ein Konzept begrenzt.

• Anmeldeschluss: 30. September 2009 • Weitere Informationen unter www.webfuture-award.de

Dr. Gottfried Neuhaus, Neuhaus Partners GmbH

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PORTRÄT | PRO & CONTRA

Jeden Morgen, wenn Karl Dietrich Seikel seinen Compu-ter hochfährt und ins Internet geht, holt ihn seine Ver-

gangenheit wieder ein. www.spiegel.de heißt die erste Adresse, bei der er sich über die aktuellen Geschehnisse informiert. Die Website ist das Online-Aushängeschild der Spiegel-Gruppe, für die Seikel 27 Jahre gearbeitet hat. Da-bei hatte er ganz andere Pläne. Nach dem Studium der Betriebs- und Volkswirtschaftslehre in Darmstadt und Frankfurt am Main war er ab 1977 als Personalleiter einer Maschinenbaufabrik tätig. „Da wollte ich eigentlich nicht weg“, erinnert sich Seikel heute. Dann machte ihn jedoch ein Freund mit Michael Nesselhauf bekannt, dem damali-gen Spiegel-Verlagsleiter. Schon in jungen Jahren hatte er das Magazin zwar gelesen, „die ‚Firma’ Spiegel war mir ansonsten aber ziemlich fern“, erklärt Seikel. Nach Ge-sprächen in Hamburg mit Spiegel-Gründer Rudolf Augstein entschieden sich Seikel und seine Frau dann aber doch für die Hansestadt. „Diesen Schritt haben wir bis heute nie bereut“, so Seikel, obwohl der heute 62-Jährige auch hier andere Pläne hatte: „Maximal fünf Jahre wollte ich das machen. Dann sollte etwas Neues kommen.“ Das kam zwar auch, aber dafür musste er nicht das Unternehmen wechseln. Nach dem Einstieg als Leiter der zentralen Personalabteilung folgten unter anderem Stationen in der Herstellung, im Finanz- und Rechnungswesen, im Vertrieb und im Marketing. 1991 wurde er dann Geschäftsführer und blieb dem Unternehmen bis zum Jahr 2007 treu.

DEN BÜRGERMEISTER ENTLASTENDiese Treue ist nicht nur mit dem Job zu erklären, sondern auch mit seiner Liebe zur Stadt Hamburg. „Ich fühle mich

hier sehr wohl, da die zurückhaltende, han-seatische Art der Ham-burger meinem Naturell sehr nahe kommt.“ Mit seiner Expertise zum Medienstandort Ham-burg und seiner Verbun-denheit zu den Men-schen hier verwundert es dann auch nicht, dass Ole von Beust bei Seikel anfragte, als dieser den Posten des

Medienkoordinators neu zu besetzen hatte. In seinem Büro in Pöseldorf arbeitet Seikel jetzt seit Juli 2008 als externer Berater für den Bürgermeister und die Behörde für Kultur, Sport und Medien. Anfangs war er noch häufiger in der Behörde, auch um die Menschen kennenzulernen. Heute erledigt Seikel viel mit einem Griff zum Telefonhörer. „Dabei bin ich immer wieder beeindruckt, mit welchem Engagement die Mitarbeiter daran arbeiten, gemeinsam etwas zu schaffen“, erklärt Seikel. Auch Treffen mit Ole von Beust stehen für Seikel nicht regelmäßig auf der Tagesord-nung. „Manchmal sehe ich ihn dreimal am Tag, manchmal drei Wochen nicht. Wichtig ist es bei meiner Aufgabe, den Bürgermeister zu entlasten und ihn für Themen zu sensi-bilisieren“, beschreibt Seikel seine Arbeit. Die Ansiedlung des Jobs bei Kultursenatorin Karin von Welck sieht Seikel dabei als klaren Vorteil. „Es gibt dort viele Berührungs-punkte, die meine Arbeit leichter machen.“

DIE UNTERNEHMER VERNETZENSeine Aufgaben für den Medienstandort Hamburg erledigt Seikel dabei eher unauffällig und im Hintergrund. So emp-fängt er in seinem Büro jede Woche bis zu zehn Jungunter-nehmer, die ihn um Rat fragen oder konkrete Bitten haben. „Unsere Standardantwort lautet dann meist: ‚Materiell können wir nichts tun, aber wir können Sie mit Leuten zu-sammenbringen, die für Sie interessant sein und Ihnen helfen können.’“ Aber auch mit großen Themen wie dem Umzug der Dpa nach Berlin beschäftigt Seikel sich und man merkt deutlich, dass ihm der Ausgang der Verhand-lungen nicht gefällt. „Am Ende tut es doch sehr weh. Wie schön wäre es doch gewesen, wenn die Zentralisierung hier in Hamburg stattgefunden hätte“, sagt Seikel. Letzt-lich tröstet er sich damit, dass mit dem zentralen Dpa-Büro in Berlin zwar 175 Arbeitsplätze nach Berlin abwan-dern, über 300 Jobs in der Verwaltung aber in Hamburg erhalten bleiben. Dpa-Hauptsitz bleibt die Hansestadt.Insgesamt ist Seikel mit Blick auf den Medienstandort zu-dem optimistisch: „Durch ihre Struktur hat die Stadt beste Chancen, gut über die Krise zu kommen.“ Auch wenn An-passungen schmerzlich seien, so gebe es doch vor allem viele kleine, junge Unternehmen, die Wachstum vorweisen können und die Krise nicht unmittelbar spüren. Auf die hier geschaffenen Jobs setzt Seikel: „Die Arbeitsplatzbi-lanz ist positiv. Und es handelt sich um Arbeitsplätze, die Zukunft haben.“

Der längjährige Geschäftsführer der Spiegel-Verlagsgruppe ist seit Juli 2008 Medienkoordinator der Stadt Hamburg. Dabei kommt dem gebürtigen Rheingauer nicht nur sein Fachwissen zugute. Auch seine Sympathie für die Stadt und ihre Bürger helfen dem 62-Jährigen bei seiner Arbeit im Hintergrund.

KARL DIETRICH SEIKELMedienkoordinator der Hansestadt Hamburg

SEIKEL PRIVAT01_Name: Karl Dietrich Seikel

02_Geboren: 17. August 1946 in Geisenheim

03_Familie: verheiratet, drei Söhne

HAMBURG INDEX04_Freizeit: Radfahren mit Kollegen

05_Gaumenfreuden: Positano, Osteria Due

06_Drinks: Wasser und Wein

07_Lieblingsecken: Kirche St. Katharinen

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GAMECITYXXXXX

Ist Cloud Computing nur ein Hype?

Kennzeichnend für CC aus der B u s i n e s s - Pe r-spektive ist, dass nur Leistungen bezahlt werden,

die auch tatsächlich bezogen werden, und aus der IT-Infrastruktursicht, dass benö-tigte IT-Leistungen von einer hochflexib-len und leistungsfähigen „virtualisierten“ IT-Infrastruktur über das Web erbracht werden.

Die Definitionsmerkmale zeigen die Pro-blemzonen heutigen IT-Einsatzes: In vielen Unternehmen hat sich eine Fülle an Hard-ware und Software angesammelt, deren Administration immer mehr Zeit verschlingt und die häufig nur zu einem Bruchteil aus-gelastet ist. Für neue Verfahren haben die überlasteten Systemverantwortlichen

keine Zeit – und wenn doch, ist die Um-setzung von Projekten aus Infrastruktur-gründen oft langwierig. Bei webbasierten Verfahren bereiten die Risiken externer Angriffe, aber auch die stark schwankende Beanspruchung und Sicherstellung hoher Verfügbarkeit Kopfzerbrechen.

Der „wolkige“ Begriff „Cloud Computing“ bringt nur unklar zum Ausdruck, dass es eben um die Beseitigung der genannten Probleme durch Industrialisierung und Dy-namisierung der IT-Services auf der Basis erprobter Risikomanagementverfahren geht. Die Entwicklung wird vor allem ge-trieben von den Personengruppen, so Har-vard-Professor Christensen in seiner Theo-rie umwälzender Innovationen, die bisher unzureichend „bedient“ wurden. Dies sind vor allem die Startup-Companies mit wenig Kapital und Personal, Projektgruppen mit

nur kurzfristigem oder Forscher mit kurz-zeitig sehr hohem IT-Bedarf. Kritiker des CC übersehen, dass man die Techniken des CC nicht nur über das öffentliche Internet, sondern auch unternehmensintern in Form einer „privaten Cloud“ mit großem Nutzef-fekt einsetzen kann.

Die Vielzahl an „Cloud Lösungen“, die in zunehmender Frequenz auf den Markt kommen, und Aussagen der Branchenex-perten von Gartner, dass 80 Prozent aller Fortune-1000-Unternehmen Cloud-Dienste bis 2012 nutzen werden, zeigen: Wir ste-hen erst am Anfang einer Entwicklung, an deren Ende CC als selbstverständliche IT-Nutzungsart steht – nicht für alle, aber für sehr viele IT-Verfahren. CC ist kein „Hype“, sondern „under hyped“: Es ist der nächste Evolutionsschritt in der Bereitstellung und Nutzung von IT.

Dr. Harald Neumann, Solutions Architect, SAP/Linux Solutions (IBM Deutschland GmbH, Systems & Technology Group)

PRO & CONTRA : ALWAYS ON fragt bei Experten der Digitalen Wirtschaft nach

Das Thema Cloud Computing* (CC) ist in aller Munde. Vielerorts wird es als Allheilmittel und Zukunft der IT gefeiert. Es gibt aber auch kritische Stimmen.

* In der Fachgruppe Linux von Hamburg@work konstituiert sich aktuell ein entsprechendes Projektteam mit dem Ziel, Hamburger IT-Schaffende praxisnah und effektiv mit CC vertraut zu machen. Interessierte können sich über das Linuxportal Hamburg www.lphh.de melden.

Stellen Sie sich vor, Ihre Hard- und Software wird von einer fremden Firma bereitgestellt, Sie

zahlen nur, was Sie „verbrauchen“, traum-hafte Verfügbarkeit von 99,99 Prozent, keine kaputten Server, kein aufwendiges Rechenzentrum, andere kümmern sich um Ihre Sicherheit und den Schutz vor Hackern und Datenspionen.

Der Begriff „Cloud Computing“ muss wohl von Marketing-Experten erfunden worden sein. Verglichen mit Softwareangeboten, die direkt ohne Installation innerhalb des Browsers nutzbar sind, scheinen die Un-terschiede gering zu sein. Die Idee, am Arbeitsplatz ein vergleichsweise dummes Terminal stehen zu haben und zentrale

Dienste des (hauseigenen) Rechenzen-trums zu nutzen, ist wenigstens 25 Jahre alt. Auf dem Terminal lief nur eine einzige Software, das Terminalprogramm (heute eher bekannt als SSH oder das veralte-te Telnet), der Rest (Speichern, Rechnen, Kommunizieren) war anderswo.

Was hat sich demgegenüber beim CC geändert? Der Browser ist die eierlegen-de Wollmilchsau und das Rechenzentrum steht überall und nirgends – irgendwie alter Wein in jungen Schläuchen, noch dazu in löchrigen: Während man früher Herr seiner Daten war, kümmert sich beim CC ein externer Dienstleister um das Auf-bewahren und Sichern. Letztlich ist CC eine Frage des Vertrauens.

Managed Services sind zwar heute schon gängige Praxis, CC hebt aber das Risiko für den Verlust von Datensicherheit, die Of-

fenlegung von Betriebsgeheimnissen und die Verletzung des Datenschutzes auf eine neue Ebene. Es spielt doch letztlich keine große Rolle für den Verlust der Reputation eines Unternehmens, ob ein Datenskandal interne oder externe Verursacher hat.

Es stimmt, man muss nicht alles in der Wolke speichern – aber dann muss man sich eben doch eine eigene Inhouse-Infra-struktur für sensible Daten leisten. Damit ist der Rationalisierungseffekt hin. Manch-mal genügt es, die richtigen Fragen zu stellen. Wieviele PCs eines Unternehmens werden durch CC eingespart? Welche Pro-zesse und Daten würde ich einem fremden Dienstleister uneingeschränkt anvertrau-en? Wie wichtig sind mir der Datenschutz und die informationelle Selbstbestim-mung? Die Antworten ergeben sich dann häufig von selbst.

Prof. Dr. Hannes Federrath, Universität Regensburg (Lehrstuhl Management der Informationssicherheit)

PRO

CONTRA

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IM VISIER: RECRUITMENT 2.0

illkommen im Club. „OpenBC“, zugangsfreier Business Club, hieß das Forum für „professionelles Networking weltweit“ bis 2006. Eine Community, in der Onliner Visitenkarten samt Werdegang hinterlegen, um sich mit anderen über Landes-

grenzen und Kontinente hinweg auszutauschen, berufliche Kontakte zu pflegen, zu ver-tiefen und neue zu knüpfen. Mittlerweile hat der Business Club im Web über sieben Millio-

nen Mitglieder, mehr als ein Drittel aus Deutschland, darunter „überdurchschnittlich viele Führungskräfte“, so Sprecher Thorsten Vespermann. „Crossing“ nennt man die Plattform

seit ihrer Umfirmierung im angelsächsischen Raum, weil englischsprachige Nutzer das „X“ im heutigen Unternehmensnamen als „Cross“ – als Wegkreuzung – übersetzen (nahelie-

gend mit Blick auf einen Treff, der sich um Begegnung und Vernetzung dreht). Hierzulande ist die Adresse bekannter unter dem kryptisch anmutenden Buchstabensalat Xing. Sitz Gän-semarkt, Hamburg-Innenstadt.

Duftmarken in CommunitiesIn persönlichen Profilen erteilt die Xing-Gemeinde, der rund 200.000 Hanseaten angehören, Selbstauskünfte zu Ausbildung und Jobs – ein saftiger Weidegrund für Firmen, die nach Talenten und Fachleuten hungern. Kein Wunder, dass sich laut Vespermann mindestens 40.000 Personalsuchende auf dem Forum tummeln, Tendenz steigend. Die einen

schalten Stellenanzeigen, andere nehmen gezielt Witterung auf, um geeignete High Potentials aufzuspüren, oder hinterlassen in einzelnen der 28.000 nach Interessen gegliederten Xing-

Gruppen Duftmarken, mit denen sie auf sich aufmerksam machen. Der Business Club: ein Selbst-bedienungsladen der Human-Resources-Etagen? „Ein klares Ja zu Unternehmen, die Xing

als Recruiting-Netzwerk nutzen“, erklärt Kommunikationschef Vespermann. „Manche Branchen sehen uns sogar als eine Art Gelbe Seiten für vakante Stellen, die IT- und Telekommunikationsbranche etwa, oder auch Banken. Unange-nehm ist uns das nicht. Im Gegenteil.“

Für Headhunter, Personaler und Bewerber entwickelt sich das

Internet zum Kontaktmedium Nummer eins. Business

Networks, spezialisierte Jobbörsen, Communities

potenzieller Bewerber – ein breites Spektrum bietet sich

dar. Fallstricke und Untiefen inbegriffen.

WWeidegrund Web 2.0

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Das Internet – ein Jagdrevier. Xing steht hier nur als ein Beispiel. Headhunter und Personalverantwortli-che gehen im Web verstärkt auf Pirsch und halten Ausschau nach interessanten Kandidaten, in Com-munities, Blogs, auf Jobbörsen. „Nicht jedes Unter-nehmen hat alle Möglichkeiten, die das Netz bietet, auf dem Schirm“, beobachtet Petra Carlsen. „Aber dass Betriebe das Internet heutzutage komplett links liegen lassen, kommt nach meiner Erfahrung ausgesprochen selten vor.“ Die 44-Jährige, zurzeit als freiberufliche Beraterin tätig, bereitet momentan die Gründung einer eigenen Agentur namens Change Manufaktur vor, die unter anderem Veränderungs-prozesse im Personalmarketing begleiten wird. „Wann setze ich welche Instrumente ein, die zur Verfügung stehen? Welche Kombination ist beson-ders erfolgversprechend?“ In diesen Fragen spiege-le sich, so die Wahl-Hamburgerin, die Herausforde-rung, vor die die Vielgestaltigkeit des Webs Personal-abteilungen stellt: „Recruiting ist zweifellos aufwendiger geworden, weil mehr Ka-näle zu berücksichtigen sind als früher. Das verlangt mehr Kreativität, macht die Sache aber auch spannender.“

Wie Recruiter sich den Ruf ruinierenAussichtsreiche Anwärter suchen, finden und für sich gewinnen – der herkömmliche Dreiklang hat mit Einzug des Web 2.0 in den Alltag eine Fülle neuer Facetten erhalten. „Wer Community-Mit-glieder oder Blogger anschreibt, sollte vorher unbedingt ausloten: Wollen die das überhaupt, sind die einverstanden?“ mahnt Petra Carlsen. „Andernfalls verdirbt man sich rasch den Ruf.“ Und zwar nicht nur unter jenen, die sich von unerwünschten Jobangeboten belästigt fühlen, sondern weit darüber hinaus, tief hinein in die Kontakte der Angesprochenen und sich fortpflanzend in die Kon-takte der Kontakte. Aufdringliches Vorgehen spricht sich (so ist das in vernetzten Gemeinschaften) in Windeseile herum. „Re-cruiter vergessen allzu leicht, dass ihre Aktivitäten im Web auch aufs Ansehen der Firma als Employer Brand abfärben. Deshalb: bloß kein Gießkannen-Prinzip wie bei breit gestreuten Stellenan-zeigen in Zeitungen“, warnt die Beraterin aus Niendorf. „In Social Networks gilt: sich behutsam annähern und um einen individuellen Zugang bemühen zu jenen, deren Interesse man wecken will.“ Mit dem Vorteil: Sensibles Auftreten spricht sich gleichfalls herum und führt im Idealfall zu Empfehlungen, die sich im Meinungsbild der Community ebenso multiplizieren wie abschreckende Beispiele.

Aus dieser fürs Web 2.0 typischen Word-of-mouth-Kultur hat Jan Hendrik von Ahlen ein Geschäftsmodell entwickelt. Das Konzept: Unternehmen schalten Stellengesuche auf einer Plattform, die ausschließlich Führungskräften vorbehalten ist (Indikator: Brut-togehälter ab jährlich 40.000 Euro aufwärts). Die Mitglieder des Forums nehmen die Angebote entweder selbst wahr oder weisen in ihrem Bekanntenkreis darauf hin. Kommt es dank solcher Fin-gerzeige zur Besetzung offener Positionen, erhalten Tippgeber – je nach Dotierung des Jobs – Prämien zwischen 2.000 und 20.000 Euro. „Auf die Idee sind ein Freund, mein Bruder und ich gekommen, als wir für angelsächsische Unternehmen mit Mitar-

beiter-Empfehlungsprogrammen arbeiteten“, berichtet von Ah-len. „Das hat uns inspiriert, das Ganze auf eine breitere Basis zu stellen.“ Das Startup Jobleads.de, im August 2007 online gegan-gen, versucht sich in Vermittlungen zu beidseitigem Nutzen. Hochqualifizierte – ein Studienabschluss ist übrigens kein Muss – geben ihr Kapital, zu dem nicht zuletzt Kontakte ähnlicher Ranghöhe zählen, aus der Hand und profitieren im Gegenzug von Unternehmen, die davon zehren. Der Ansatz scheint zu funktionieren. Namhafte Adressen wie Bertelsmann, Ebay, McKinsey und Volkswa-gen versammeln sich auf Jobleads zum trau-ten Stelldichein, auch mancher Konzern, der lieber anonym bleibt, weil die offerierte Stel-le noch besetzt ist. Al-lesamt vertrauen auf Expertise und Netz-werke der immerhin 55.000 High Potenti-als zählenden Ge-meinde. Deren Le-bensläufe, versichert von Ahlen, prüfen sei-ne Mitarbeiter Person für Person auf sachliche Richtigkeit, auf Geschöntes und Geflunkertes. In den weniger als zwei Jahren seit Bestehen bedeutet das immerhin rund 2.500 Nachforschungen pro Monat, mehr als 100 Punkt für Punkt zu recherchierende Karrieren pro Tag.

Wechselwille und Abfuhren„Unser Anspruch ist, als Bindeglied zwischen einer qualita-tiv hochwertigen Community und attraktiven Arbeitgebern zu fungieren“, so die Losung des 35-jährigen Geschäftsfüh-rers. Konkreter mag er nicht werden, schon gar nicht mit Blick auf die Erfolgsquote der Jobleads-Mundpropaganda. Nur so viel: „Über unsere Plattform finden erfreulich viele Vermittlungen statt, wenn auch unterschiedlich ausge-prägt von Branche zu Branche.“ Stark vertreten sind Bera-ter, Ingenieure, Banker und Medienschaffende, insbeson-dere aus den Neuen Medien. Arbeitgebern bietet sich die Chance, über ein automatisiertes Matching Profile abzu-gleichen mit eigenen Vorstellungen und auf vielverspre-chende Anwärter direkt zuzugehen. Abfuhr nicht ausge-schlossen. „Wenn sich jemand aktuell beruflich nicht verändern will, sortieren wir ihn nicht aus“, stellt von Ahlen klar. „Schließlich ist ein Gesinnungs-wandel morgen oder übermorgen nicht auszuschließen.“

Eine aktuelle Forsa-Studie im Auftrag von Xing unter-stützt das. Dass Arbeitnehmer einem Unternehmen 20, 30 Jahre treu bleiben, gehört der Vergangenheit an. Zwei Drittel der Befragten sind der Ansicht, dass Be-schäftigte künftig häufiger Arbeitgeber oder Job wech-seln werden als früher. Eine Chance – und eine Heraus-forderung für Personalabteilungen. Und zwar in zweier-

Link-Tipps: Internetplattformen, die für Recruiter und Bewerber von Interesse sind:www.cyquest.dewww.tchibo.cyquest.dewww.expertia.dewww.jobleads.dewww.probier-dich-aus.dewww.xing.comwww.projektwerk.dewww.it-fi tness.dewww.passport-gmbh.dewww.dis-ag.com www.itprofi s-gesucht.de

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IM VISIER: RECRUITMENT 2.0

lei Hinsicht. Zum einen als Lockvögel für begehrte Fachleute. Trotz des von der Wirt-schaftskrise gebeutelten Arbeitsmarkts fehlt es vielerorts an Spezialisten, vor allem an Technikern, ergab voriges Jahr eine Studie des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI), Düsseldorf: „75 Prozent der befragten Unternehmer und Manager im Maschinenbau sowie bei Ingenieurdienstleistern stuften die Verfügbarkeit von Ingenieuren als ‚schlecht’ oder ‚sehr schlecht’ ein“, so der VDI. „Ähnlich problematisch ist die Situation in der Elektroindustrie und im Fahrzeugbau.“ 70.000 Technikspezialisten sowie rund 275.000 sonstige Akademiker fehlen, schätzt das Mannheimer Zentrum für Europä-ische Wirtschaftsforschung. Zum anderen – und das stellt die zweite Herausforderung und Chance dar – heißt es: Jungmanager ade, Abschied vom Jugendwahn. Stichwort: demographischer Wandel. Das Statistische Bundesamt erwartet, dass anno 2050 die Zahl der Erwerbstätigen um bis zu 30 Prozent sinkt. Doppelt so viele 60-Jährige wie Neugeborene wird es dann geben. Vorboten dieser Entwicklung sind längst sichtbar und vorausblickende Personaler stellen sich darauf ein. „Um den Fach-kräftemangel anzugehen“, stellt der VDI fest, „setzen Personalabteilungen zu mehr als 40 Prozent auf die Rekrutierung älterer Mitarbeiter.“

Senior Manager oder Gruftie-Consultant?Genau darauf konzentriert sich die 2007 gegründete Community Expertia.de, Sitz Elbufer, direkt neben dem Spiegel-Gebäude. Wer kostenlos Mitglied werden will, braucht minde-stens 25 Jahre Berufserfahrung. Ein Seniorenheim im Internet? „Mir ist aufge-fallen, dass der Begriff ‚Senior’ hierzulande negativ besetzt ist, geradezu einen faden Beigeschmack hat, während im angelsächsischen Raum Senior Consultants oder Senior Manager hoch angesehen sind“, so Geschäftsführer Lars Lüke, als 34-Jähriger noch jen-seits der Zielgruppe, auf der sein Augenmerk liegt. „In hiesigen Unternehmen beginnt nach meiner Beobachtung jedoch ein Umdenken einzusetzen, das nach und nach weitere Kreise zieht.“ Vor allem auf Mittelständler mit im Schnitt 150 Mitarbeitern übt Expertia Anzie-hungskraft aus, oft familiengeführte Betriebe, die Stellenanzeigen platzieren. „Die wissen um den Wert erfahrener Experten.“ Rund 15.000 sind es, die sich auf der Plattform mit in-dividuellem Profil vorstellen, das Gros im Alter von 45plus. „Die haben ihren Lebensmittel-punkt gefunden und sind, was zu beachten ist, in der Regel auf Jobs in ihrem näheren Um-feld aus. Die wenigsten sind bereit, einem neuen Arbeitgeber zuliebe von München nach Rostock umzusiedeln oder von Hamburg nach Stuttgart.“ Anders als im Fall von Jobleads haben Expertia-Mitglieder jedoch Gelegenheit, sich auszutauschen: in einem internen Blog oder untereinander per E-Mail. Wer sich aus persönlichen Gründen gegen ein Jobangebot entscheidet, macht vielleicht andere darauf aufmerksam. Flüster-flüster im digita-len Raum. Aus Sicht rühriger Firmen ein alles andere als unerwünschter Effekt. „Ein rele-vanter Teil der Jobs wird mittlerweile übers Netzwerk vermittelt“, so Lüke. „Die Plattform hat sich als Anlaufstation für Best Ager etabliert, die aus einer vergleichbaren Lebenswirklichkeit kommen und sich immer selbstverständlicher online vernetzen.“

Vanessa Boysen Head of Human Resources,

Sinnerschrader

Petra CarlsenPersonalberaterin

Joachim DiercksGeschäftsführer,

Cyquest

Dierk Ladendorff Fachgruppenleiter

Personalentwicklung, Hamburg@work

Thorsten VespermannDirector Corporate Communications,

Xing

Wie sich Peinliches und Rufschädigendes aus dem Netz verbannen lässtDas Video auf Youtube, das den Kommunikationschef beim schrägen Karaoke-Auftritt zeigt. Das Foto bei Facebook oder „StudiVZ“, auf dem der Kandidat für den Marketingposten mit glasigen Augen zu sehen ist oder die Bewerberin für den Bankjob allzu freizügig feiert. Handy-Fotos halten solche Momente fest. Und die Aufnahmen landen, mal aus Gedankenlo-sigkeit, mal ohne Wissen der Betroffenen, im Internet. Dass das Web ein gutes Gedächtnis hat, dämmert vielen erst allmählich. Spezialagenturen helfen, derlei aus dem Netz zu entfernen. DeinguterRuf.de mit Sitz Düssel-dorf durchforstet im Auftrag der Kundschaft das Internet nach Kompromittierendem, seien es Fotos oder Videos, rufschädigende Gerüchte in Blogs oder beleidigende Kommentare. Im Anschluss wird dafür gesorgt, dass beanstandete Einträge von der Bildfl äche verschwin-den. Bisweilen eine Sisyphos-Arbeit. Denn schon bald taucht womöglich an anderer Stelle Unangenehmes auf.Näheres unter: www.deinguterruf.de

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Vorauswahl via Online-AssessmentOb Xing, Jobleads oder Expertia – das Internet eröffnet aller-hand Spielraum fürs Recruiting. Nicht nur über die Präsenz auf einschlägigen Foren. Unter Konzernen sind eigene Jobportale längst gang und gäbe, immer häufiger angereichert um interak-tive Anwendungen, wie sie etwa Cyquest aus Eimsbüttel offe-riert: Gruner+Jahr beispielsweise lädt Interessenten zum virtuel-len Rundgang „CyPress“ im Second-Life-Look ein, der Einblicke ins Unternehmen beschert. Tchibo, „der größte Kaffeeröster Deutschlands“ (Eigenwerbung) und nach eigenen Angaben das drittgrößte E-Commerce-Unternehmen hierzulande, nennt sei-ne Version „ViRoN“: In Videosequenzen kommen Mitarbeiter un-terschiedlicher Bereiche zu Wort, die Auskunft über ihren Ar-beitsalltag geben – „Realistic Job Previews aus erster Hand“, wie die Eigenwerbung preist. „Die dahinter stehende Absicht ist: den Anteil der Bewerber, die zum jeweiligen Betrieb passen, zu erhöhen, mit Vorurteilen aufzuräumen und in die oft ungeahnt vielfältigen Betätigungsfelder einzuführen“, erklärt Cyquest-Geschäftsführer Joachim Diercks. Zweite Intention: die Zahl aussichtsloser Bewerbungen zu verringern. Als hilfreich erwei-sen sich hier online eingerichtete Self-Assessment-Center. „Pro-bier dich aus“ nennt sich das der Commerzbank, in dem ver-schiedene Spielpfade für unterschiedliche Ausbildungsberufe angelegt sind. Teilnehmer durchlaufen diverse Stationen und erleben spielerisch, welche Terrains ihnen liegen, welche nicht. Diese Form der Selbsterfahrung ergänzen Unternehmen zuneh-mend um digitale Prüfungsszenarien. Schüler, Studenten, Ab-solventen erhalten nach einer Vorauswahl den Zugangscode zu einem Online-Parcours, der sie vor eine Reihe unerwarteter Aufgaben stellt: hier ein Kundengespräch, zwischendurch klin-gelt das Telefon, der Abteilungsleiter verlangt dringend eine Akte. „Kandidaten“, so Diercks, „können danach ebenso wie Unternehmen einschätzen, ob ein persönliches Bewerbungsge-spräch Sinn macht.“

Peinliche HinterlassenschaftenDas wiederum ist vor Unterzeichnung eines Ausbildungs- oder Ar-beitsvertrags unverzichtbar. Und sorgt mitunter für peinliche Mo-mente. 83 Prozent der Personaler erkundigen sich im Social Web über Bewerber, teilt die Agentur Reputa-tiondefender mit, die darauf spezialisiert ist, Rufschädigendes aus dem Internet zu tilgen. „Nahezu jeder Personalverantwortliche checkt im Internet, was sich zu den einzelnen Personen finden lässt“, weiß Dierk Ladendorff, Leiter der Fachgruppe Personalent-wicklung bei Hamburg@work. Erdwig Holste, Senior Consultant der Hamburger Management Angels, die auf die Vermittlung von Inte-rimsmanagern spezialisiert ist, gibt das freimütig zu. „Wenn wir vielversprechende Unterlagen eines potenziellen Interimsmana-gers sichten und nach kurzem Googeln auf dilettantische Websei-ten, kompromittierende Fotos oder haarsträubende Artikel stoßen, ist die Sache in Einzelfällen gegessen“, erklärt der 30-Jährige. „Derlei mangelnde Medienkompetenz ist regelrecht ärgerlich, denn die Qualität eines hochkarätigen Profils fällt hinter ein unprofes-sionelles Eigenmarketing zurück.“ Auch wenn er einräumt: Bewer-ber, die statt mit hochrotem Kopf gelassen reagieren („Ich war jung und naiv“), dürfen mit einem gewissen Wohlwollen rechnen.

Dass sie Spuren im Web hinterlassen, die ihnen später womög-lich beruflich im Weg stehen, wird Nachwuchskräften in jüngster

Zeit mehr und mehr bewusst. Achtsamkeit legt, wenn auch erst seit kurzem, in diesem Punkt Franz Braunagel, Student an der Kölner Inter-national School of Design, an den Tag: „Ich überprüfe regelmäßig, ob Community-Mitglieder ohne mein Wissen Bilder hochgeladen haben, auf denen ich zu sehen bin. Gegebenenfalls sorge ich dafür, dass die Aufnahmen nicht mit mir in Verbindung gebracht werden können.“ Denn Communities wie Facebook geben Gelegenheit, per Mausklick den Namen abgebildeter Personen zu erfahren und weiteres Bildmate-rial der Betreffenden aufzurufen. Eine Funktion, die Mitglieder in Ei-geninitiative löschen können – auch wenn das Foto selbst eingestellt bleibt.

Was wirklich zähltWie beruhigend, dass manche Personaler das Ganze durchaus ent-spannt sehen. Vanessa Boysen, Head of Human Resources in der Internetagentur Sinnerschrader, zum Beispiel. „Was Praktikanten oder Berufseinsteiger im Netz treiben, ist für mich zunächst zweit-rangig“, erklärt die 34-Jährige aus Ottensen. „In Bewerbungsge-spräche möchte ich unvoreingenommen gehen, damit ich mir selbst ein Bild von den Kandidaten machen kann. Entscheidend ist: Hat er oder sie das Zeug, sich in unsere Projekte tatkräftig einzu-bringen? Viel erheblicher als ausgelassene Urlaubsfotos wären unternehmensschädigende Äußerungen im Internet oder Verlet-zungen der Vertraulichkeitspflicht etwa in privaten Blogs.“ Gut möglich, dass diesem Standpunkt in Zeiten des Web 2.0 die Zu-kunft gehört.

Tipp: Informieren Sie sich über Personalrecruiting im Web 2.0 im neuen Leitfaden Personalentwicklung von Hamburg@work. Mehr dazu auf Seite 20.

Blickrichtung Web 3.0Kaum hat sich Web 2.0 als Begriff durchgesetzt, kursiert be-reits die nächste Stufe. Hinter dem Web 3.0 steht die Idee, das unüberschaubare Informationsgewusel im Cyberspace künf-tig mithilfe intelligenter Suchfunktionen zu lichten. Was sich leicht nachvollziehen lässt für jeden, der heute googelt und sich mit Abertausenden von Treffern überschüttet sieht. Web-3.0-Anwendungen werden das gezielt eingrenzen und Nut-zern die Mühsal abnehmen, Blogs oder Communities selbst zu sichten. Etwa mit Blick aufs dortige Image eines Unter-nehmens. Oder auch in Sachen Recruiting.Dierk Ladendorff, Leiter der Fachgruppe Personalentwick-lung bei Hamburg@work und der Einrichtung Service Digi-tale Arbeit (SDA), befasst sich zurzeit mit einem Projekt, das webbasierte Stellenausschreibungen und Jobsuche vereinfachen soll. Als Basis dient eine in den USA entwi-ckelte Online-Applikation namens Occuprofi ler, die Arbeits-platzprofi le für die semantische Suche im Web aufbereitet und so eine passgenaue Bewerberauswahl ermöglichen soll. „Noch befi ndet sich diese Arbeitsplatz- und Kompe-tenzanalyse in der Pilotphase“, bekennt Ladendorff. „Kleine und mittelständische Unternehmen, die daran teilnehmen möchten, sind herzlich willkommen.“ Näheres unter: www.it-medien-hamburg.de

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NEWS

Das Internet wäre eine bequeme Sache – müsste man sich zum E-Mailen, Chatten oder Versteigern

nicht immer wieder mit Passwörtern ein- und auslog-gen. Seit Januar 2008 haben Onliner mit der Start-

seite Allyve.com eine echte Alternative: Knapp 90.000 Men-schen nutzen bereits den Service des Ham-burger Startup-Unter-nehmens, der alle per-sönlichen Anwendun-gen mit einem einzigen Passwort nutzbar macht. Ein Erfolg, den die Ally-ve GmbH mit einer neu-

en Firmenlösung jetzt auf den Unternehmensbereich ausweiten möchte. Wie im privaten Bereich bündelt das Allyve Enterprise Webgate Firmenanwendungen und -informationen individuell für jeden Mitarbeiter, stellt sie auf einen Blick zur Verfügung und macht einzelne Logins überflüssig. Ob Reisebuchungs-, Kostenabrechnungs- oder Mitarbeitershopsysteme –

sämtliche Unternehmensanwendungen lassen sich auf diese Weise über ein einheitliches Interface nut-zen. Den ersten Auftrag erhielt Allyve von einem High-tech-Konzern mit rund 5.000 Mitarbeitern, der das Enterprise Webgate bereits in der Testphase nutzt. In-nerhalb von zwei Monaten stand die fertige Intranet-lösung. Gerade bei etablierten Unternehmen mit einer historisch gewachsenen IT-Landschaft herrsche oft-mals großer Bedarf an einer solchen Lösung, meinen die Allyve-Gründer und -Geschäftsführer Juli-ka Bleil und Philipp Spethmann: „Da gibt es oft ver-schiedene Systeme, die nicht zusammen passen.“ Zu-dem fehle es in großen Konzernen meist an freier Ka-pazität, ein solches Produkt selbst zu entwickeln: „Die IT-Abteilungen sind da in der Regel gut ausgebucht. Mit Allyve Instant Launch bieten wir eine schlüsselfertige und flexible Lösung.“

Die Aussichten für das neue Alles-auf-einen-Klick-System im B2B stehen gut: Bereits in der Testphase der Intranetlösung wurde die Allyve GmbH auf der dies-jährigen Cebit in Hannover mit dem Innovationspreis-IT 2009 der Initiative Mittelstand ausgezeichnet. www.allyve.com

Networking ist heutzutage das A und O für den un-ternehmerischen Erfolg. Doch was innerhalb der

Grenzen Deutschlands reibungslos funktioniert, klappt international nicht immer genau so gut. Gerade Exi-stenzgründer haben oft Schwierigkeiten, in anderen Ländern für sie interessante Personen zu identifizieren und diese darüber hinaus auf sich aufmerksam zu

machen. Die Chance, einen Wegbereiter oder Unterstützer für die ei-gene Geschäftsidee in anderen Ländern zu gewinnen, ist dadurch denkbar gering. Das wollen der Gründer des Blogs Hamburg-start-ups.de Tobias Worzyk und der seit kurzem in Hamburg lebende US-Amerikaner Kevin Dykes jetzt ändern und haben gemeinsam den englischsprachigen

Germany Startup Blog gestartet. Unter www.germany-startups.com bieten die beiden Betreiber deutschen Startups, die in den Vereinigten Staaten Fuß fassen möchten, eine Plattform, um wichtige erste Kontakte zu knüpfen und diese zu pflegen.

Wer Interesse hat, kann sein Unternehmen im Ger-many Startup Blog vorstellen und so einer großen Zahl US-Unternehmern präsentieren, denn die deutsche Plattform ist Teil des amerikanischen Springstage-Netzwerks, zu dem aktuell 35 Blogs – hauptsächlich aus den Vereinigten Staaten – gehören. Hinter Springstage steckt unter anderem Serienunterneh-mer und Techstar-Betreiber David Cohen. Das Beson-dere am Springstage-Netzwerk ist, dass die Blogs so miteinander vernetzt sind, dass Artikel immer in al-len Blogs erscheinen. Dies garantiert schlagartig ei-ne große Aufmerksamkeit und kann somit für ein deutsches Startup, das den US-Markt im Visier hat, extrem hilfreich sein. „Darüber hinaus lenken wir natürlich auch die Aufmerksamkeit von Unternehmen in den USA auf Deutschland als potenziellen Stand-ort“, so Worzyk. „Viele dort ansässige Firmen denken noch immer spontan an Großbritannien, wenn sie in den europäischen Markt einsteigen wollen. Wir möch-ten aufzeigen, dass Deutschland kreative Köpfe, gu-te Ideen und in vielerlei Hinsicht mehr Potenzial bie-tet als viele andere Länder.“

Aktuell sind die Macher des Germany Startup Blogs auf der Suche nach deutschen Startups, die in die USA expandieren möchten. Interessenten sind auf-gerufen, sich bei Tobias Worzyk per E-Mail an [email protected] zu melden.www.germanystartups.com

NETZWERK

Auf in den Wilden Westen

WEBSERVICE

Die neue Fernbedienung fürs Firmen-Intranet

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MARKETING

Der Zuschauer als Regisseur

Bis zur Cebit glaubten die Branchenexperten noch, es sei unmöglich, einen laufenden Videostream

zu modifizieren. Das Hamburger Startup-Unterneh-men Impossible Software bewies ihnen mit seiner Video-on-Demand-Lösung „JetStream Video“ in Han-nover das Gegenteil: Als einer der führenden Anbieter präsentierte Impossible Software ein Video-Editing-Paket für das Internet und das Handy, mit dem die Kunden bestimmte Inhalte während des Vi-deostreams per Mausklick und vor allem in Echtzeit verändern können. Der Zuschauer ist somit in der Lage, im laufenden Spot mit Farben oder Formen zu spielen und sich ein ganz individuelles Bild vom gewünschten Artikel zu machen. Auf der Cebit stellte das Sechs-Mann-Unternehmen um die Geschäfts-führer Claus Zimmermann und Ole John auch den ersten realen Spot vor: eine virtuelle Probefahrt des neuen Audi-Modells A5 Cabriolet. Von verschiedenen Rechnern aus können die Nutzer hier gleichzeitig und während des laufenden Videos ihr eigenes Traumauto gestalten.

Für die Datenverarbeitung stellen diese Verände-rungen in Echtzeit eine große Herausforderung dar. Schließlich besteht ein Video aus 25 Bildern pro Sekunde. Die Lösung: Auf den Data-Servern sind Einzelbilder für jede Filmsekunde und jede mögli-

che Veränderung als Schablone abgespeichert. In dem Moment, in dem beispielsweise eine Farbe per Mausklick ausgewählt wird, sucht die Software die entsprechenden Ebenen heraus, fügt alles zu einem fertigen Bild zusammen, komprimiert die Daten und erzeugt ein streamfähiges Web-Video-Format, indem in einem letzten Schritt die fertige Produkt-Grafik in einen „leeren“ Umgebungsfilm eingerechnet wird. Der Browser des Betrachters spielt ein Video ab, welches nicht erkennen lässt, dass das Produkt nachträglich in den Film integriert wurde. Die Verbindung von real gedrehtem Film mit computergenerierten Elementen soll so künftig auch mittelständischen Unternehmen die Möglichkeit geben, professionelle Werbefilme zu reduzierten Kosten zu produzieren.www.impossible-software.de

Am 22. April wurde in Hamburg der diesjährige Inno-tech-Preis vergeben. Den ersten Platz belegten Jan

Binnebesel und Till Marquardt mit ihrem Projekt „Gro-LaS“, einem Treibstoff reduzierenden Fahrwerkskonzept für Flugzeuge. Der zweite Preis ging an Dr.-Ing. Matthias Pogodda und Dr.-Ing. Claus Reimers mit „SolidSim“, einer Simulationssoftware für Verfahrenstechnik. Über Rang drei durfte sich Hubertus von Treuenfels mit der Fundrai-sing-Plattform „iDo“, die auch schon beim Webfuture Award im vergangenen November den zweiten Platz belegte (siehe ALWAYS ON 9/2008), freuen. Die Jury wählte die Preisträger aus 19 eingereichten Geschäfts-ideen.

Als lokaler Gründerwettbewerb fördert der Innotech-Preis langfristig innovative Geschäftsideen aus dem Bereich Technologie und Unternehmensdienstleistung. Er wird alljährlich vom Hit-Technopark und der Tutech Innovation GmbH initiiert und bietet Geld- und Sachprei-se im Gesamtwert von rund 30.000 Euro. Der erste Platz ist mit dem Wolfram-Birkel-Sonderpreis in Höhe von 3.000 Euro dotiert, der zweite Sieger bekommt den KfW-Mittelstandsbank-Sonderpreis in Höhe von 2.000 Euro und der dritte Platz wird mit dem Tutech-Innovati-on-GmbH-Sonderpreis von 1.000 Euro belohnt. Darüber hinaus erhalten die Sieger jeweils einen Innotech-Koffer mit Sachpreisen, die die ersten Schritte in die Selbst-ständigkeit erleichtern. Die Bewerbungsfrist für den

Hamburger Innotech-Preis 2010 startet im Herbst 2009.

Der Innotech-Preis wird in einer zweiten Stufe durch die Hamburger Innotech-Summer-School ergänzt, die in diesem Jahr vom 14. bis 18. September stattfindet. Hier wird den Preisträgern und bis zu 20 weiteren Gründern in Zusammenarbeit mit der Leuphana Universität Lüne-burg Basiswissen zur Unternehmensgründung vermit-

telt. Das Angebot richtet sich insbesondere an Studie-rende und Hochschulmitarbeiter, aber auch an Interes-senten, die die Hochschule bereits verlassen haben und Gründungsüberlegungen hegen. Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung gibt es unter www.innotech-summer-school.de.www.hamburger-innotech-preis.de

WETTBEWERB

Starthilfe für Gründer

Stolze Gewinner: Der Innotech-Preis 2009 geht an Jan Binnebesel und Till Marquardt

15ALWAYS ON I AUSGABE 10 I JUNI 2009

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NEWS | JUST ARRIVED

Die gegenwärtige Wirtschaftskrise birgt für Unternehmen Herausforde-

rungen, aber auch die Möglichkeit, Pro-zessstrukturen und die unterstützenden IT-Umgebungen zu optimieren, um sich gezielt Wettbewerbsvorteile zu verschaf-fen. Doch wo genau liegen Chancen und wie nutzt man sie?

Der IT-Dienstleister Freudenberg IT möchte seinen Kunden dabei helfen, ganz konkrete Verbesserungs- und Einspa-

rungspotenzi-ale zu finden. „Gerade jetzt sind IT-Lösun-gen gefragt, die kurz- bis mit-telfristige Ef-fekte erzielen, Unterneh men die notwendige Flexibilität er-möglichen und sich wirtschaft-

lich schnell rechnen“, sagt Michael Ficht-ner, CEO der Freudenberg IT. „Eine umfas-sende Analyse der Geschäftsprozesse und qualifizierte IT-Beratung ist dabei das A und O, um gestärkt aus der Krise hervorzugehen und neue Wachstum-schancen zu generieren.“ Freudenberg IT analysiert im Rahmen des so genannten Fit Quick Checks die Unternehmenspro-zesse bei den Kunden vor Ort. Dabei wer-den Optimierungspotenziale in den Berei-chen Logistik, Produktion, Finanzwesen/Controlling sowie Unternehmenssteue-rung aufgezeigt. Im Vordergrund stehen dabei Kostenreduktion sowie Effizienz-steigerung, ohne dabei die Qualität zu mindern.

Im Zuge des weiteren Ausbaus des Ham-burger Standortes hat Freudenberg IT die Leitung der Hamburger Geschäftsstelle mit Hartmut Willebrand neu besetzt. Er hat die Aufgabe übernommen, die Markt-position des Unternehmens in der Region Hamburg und in Nordeuropa weiter aus-zubauen und die Vor-Ort-Betreuung im Bestandskundenbereich voranzutreiben. Willebrand war zuletzt bei der Capgemini Outsourcing GmbH als stellvertretender Regionalleiter tätig und bringt rund 20 Jahre Branchenerfahrung mit.www.freudenberg-it.com

SOFTWARE

IT-Optimierung in der Krise Direkt in Videos integrierte E-Commerce-

Funktionen ermöglichen Usern, aus dem Video heraus die gezeigten Produkte und Dienstleistungen zu bestellen. Sol-che so genannten Invideo-E-Commerce-

Formate lassen sich in beliebige Websites einbinden. Sie ermög-lichen damit den di-rekten Abverkauf der beworbenen Produkte auch außerhalb der eigenen Internetprä-senz. Die Produktion, technische Aufberei-tung und Verbreitung solcher Formate war bislang relativ auf-wendig. Jetzt bieten

die Hamburger Unternehmen Targa.tv und Cavi gemeinsam eine Lösung aus einer Hand an.

„Mit Invideo-E-Commerce-Formaten kön-nen Shopbetreiber und Markenartikler den Anteil tatsächlicher Käufer unter den Besuchern deutlich erhöhen“, sagt Christian Gummig, Geschäftsführer der Targa.tv GmbH. „Voraussetzung sind mar-

kengerecht produzierte Bewegtbildforma-te mit Mehrwert für die Zuschauer und die Integration von Transaktionsmodulen in diese Formate.“ Letzteres ermöglicht Cavi mit seiner gleichnamigen Software. „Erste Tests haben bewiesen, dass wir insbeson-dere die Anzahl der Shopöffnungen und angelegten Warenkörbe im Vergleich zu gängigen E-Commerce-Transaktionen deut-lich erhöhen können“, sagt Dominik Rei-sig, Mitgründer und Geschäftsführer der Cavi Int. GmbH. „Zusammen mit den eigens durch Targa.tv produzierten Videos bietet unsere Technologie eine starke Verbesser-ung der E-Commerce-Performance.“

Gummig ergänzt: „Die Cavi-Technologie löst mit einem Schlag gleich zwei bislang noch bestehende Probleme: Wir minimie-ren die Abbruchquote, die durch die Tren-nung von Bewegtbild und Transaktions-logik entsteht, und wir schaffen es, Produk-te im Bewegtbild überall dort anzubieten, wo sich die spezifischen Kunden im Netz aufhalten – auch außerhalb der Shops. Die Shops kommen also zum Kunden und nicht mehr nur der Kunde zum Shop.“www.targa.tvwww.cavi-int.com

E-COMMERCE

Wie der Shop zum Kunden kommt

Wer heutzutage eine Digitalkamera kaufen oder in den Urlaub fahren

will – der geht ins Internet und recher-chiert, was andere empfehlen. Die endgül-tige Entscheidung fällt immer öfter auf-grund von Kommentaren und Bewertungen

anderer Nutzer. Zunehmend wichtig ist es daher für Unternehmen, rechtzeitig zu er-fahren, welche Meinung wo vorherrscht, um effektiv reagieren zu können. Die Ham-burger Agentur Massklusive ist auf digitale Markenkommunikation spezialisiert und hat die Lösung Netlens entwickelt, mit der

Meinungen und Kommentare im Internet erfasst und inhaltlich bewertet werden können.

„Viele Unternehmen haben erkannt, dass die Kommentare und Bewertungen der In-ternet-User den geschäftlichen Erfolg und Misserfolg signifikant mitentscheiden“, sagt Norman Böhe, Geschäftsführer der Massklusive GmbH. Neben der Möglichkeit für Unternehmen, jederzeit Trends und Re-sonanzen abzurufen, wird ausgewertet, welche Aspekte – zum Beispiel das Preis-Leistungs-Verhältnis oder der Kundenser-vice – für die Nutzer am relevantesten sind. Daraus werden Empfehlungen für die Unternehmenskommunikation und Weiter-entwicklung der Produkte und Services abgeleitet. Die Erkenntnisse können quali-tativ und quantitativ auf Basis verschie-denster Faktoren wie beispielsweise Zeitreihen, Relevanz, Märkte oder auch mediale Formate wie Blogs, Foren, Commu-nities heruntergebrochen werden.www.massklusive.com

WEB 2.0

Dem Nutzer auf der Spur

Christian Gummig, Targa.tv

Hartmut Willebrand, Freudenberg IT

16 ALWAYS ON I AUSGABE 10 I JUNI 2009

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Das Bild vom Nachwuchs als Briefmarke oder das Unternehmenslogo auf dem Kuvert: Erst die richtige Software und das passende IT-System ermöglichen es den Postkunden seit knapp einem Jahr, Marken und Briefumschläge individuell zu gestalten. Dahinter steckt die Itemis AG, eines der füh-renden IT-Beratungs- und Dienstleistungsun-ternehmen mit Spezialisierung auf modellba-sierte Softwareentwicklung und agile Projekt-vorgehen. „In unserem umfassenden Portfolio bieten wir kundenspezifische Softwareent-wicklungswerkzeuge und -dienstleistungen für Unternehmensanwendungen sowie einge-

bettete Systeme an, mit deren Hilfe individuelle Lösungen wie der Plusbrief effizient und bedarfsgerecht umgesetzt werden können“,

erklärt Timm Peters, Director Sales bei Itemis. „Un-sere Kunden sind Unternehmen aller Branchen und Größen. Auch in Forschung und Lehre sind wir sehr aktiv.“

Ihr Engagement im hohen Norden baut Itemis seit Januar 2009 mit einer Niederlassung in Hamburg aus. Damit reagierte das Unterneh-men auf die starke lokale Nachfrage, vor allem auch im Bereich der eingebetteten Systeme. „Mit dem neuen Standort in Hamburg möch-ten wir noch näher bei unseren Kunden sein und ihnen eine optimale Betreuung direkt vor Ort bieten“, so Peters. Unter der Leitung des neuen Regional Sales Manager Asaf Ikram, ehemals Vertriebsleiter der Gentleware AG, bietet die Hamburger Niederlassung das gesamte Portfolio an. Dazu gehören Itemis-Schwerpunkte wie modellbasier-te Entwicklung auf der Grundlage von Eclipse-Technologien, aber auch die Beratung zu anderen kundenspezifischen Open-Source-Lösungen.

IT-MANAGEMENT

Itemis: Der Endkunde gestaltet mitBeratung, Dienstleistungen und modellbasierte Softwareentwicklung

Kontakt: Itemis AG • Asaf Ikram • Habichtstr. 41 • 22305 Hamburg • Fon: 040 / 6 11 35-445 • Fax: 040 / 6 11 35-110E-Mail: [email protected] • www.itemis.de

Ob allein vor der Konsole, als Familie mit dem PC oder im Internet: Computer- und Videospiele, so genannte E-Games, sind inzwischen endgültig in den Wohnzimmern der Deutschen angekommen. Für werbetreibende Unternehmen bedeutet das eine gute Möglichkeit, E-Games als wirksame Kommunikationskanäle für Marken- und Produktbotschaften zu nutzen. „Mit über elf Jahren Erfahrung im

Computer- und Videospielebereich sind wir der richtige Ansprechpart-ner, wenn es um die erfolgreiche Platzierung von Marken im Gaming- und Entertainmentbereich geht“, erklärt Egames Geschäftsführer Thorsten Zippan, der die Agentur 2008 gemeinsam mit Daniel Wild und Jan Syré in Berlin ins Leben rief. „Neben location-based Events wie

der Entertainment Convention inszenieren wir komplette Marken-welten in sämtlichen On- und Offlinesegmenten des elektronischen Entertainments.“

Für die Unternehmen im Hamburger Raum hat Egames Media jetzt ein eigenes Büro im Schanzenviertel eröffnet: „Hamburg bie-tet uns ein äußerst produktives Agentur- und Networkingumfeld. Von der großen Kreativlandschaft in der Stadt werden wir zukünftig sehr profitieren“, so Thorsten Zippan. Zu den Kunden von Egames Media gehören unter anderem die Deutsche Messe AG und der Headset-Hersteller Plantronics.

Ein typischer Arbeitsablauf besteht im Online-Vertrieb aus einem CRM-System, einem Adserver und einer Workflow-Lösung. Das Vermarktungsmanagement gestaltet sich damit jedoch oftmals schwierig: Ungenügende Schnittstellen zwischen diesen Syste-men führen dazu, dass Daten mehrfach eingegeben und Tabellen aufwendig gepflegt werden müssen. Abhilfe schaffen Software-lösungen, die den gesamten Workflow der Onli-ne-Vermarktung abdecken und rationalisieren. Auf solche voll integrierten Lösungen hat sich das schwedische Online-Werbe- und Medienun-ternehmen Adtoma spezialisiert. Zur Verstär-kung der Verkaufs- und Beratungsdienstleistun-gen für Kunden in Deutschland eröffnete das Unternehmen im April 2009 eine Zweigstelle in Hamburg. „Adtoma ist seit Jahren erfolgreich am internationalen Markt. Jetzt ist es wichtig, auch in Deutschland mehr Präsenz zu zeigen“, so Nils Winkler, Chief Business Development Officer von Adtoma. „Mit unserer Geschäftsstelle in der Medien-stadt Hamburg bieten wir unseren deutschen Kunden künftig lokale Ansprechpartner.“ Der neue Standort in der Hansestadt folgt den aktuellen Expansionsplänen des Unternehmens. Zu den Kunden von Adtoma zählen bereits einige der führenden in-ternationalen Medienunternehmen, wie zum Beispiel Bonnier Publications und IDG.

MARKETING

Egames Media: Spielerisch zum KundenMarkeninszenierungen im elektronischen Entertainment

DIGITALES MARKETING

Adtoma: Online-Vertrieb aus einer HandLösungen für integriertes Vermarktungs-management im Internet

Kontakt: Adtoma AB, Niederlassung Hamburg • Nils WinklerFon: 0177 / 2 33 63 77 • E-Mail: [email protected]

Nils Winkler, Adtoma

Das Team der Itemis AG

Kontakt: Egames Media GmbH • Thorsten ZippanLerchenstraße 28 • 22767 Hamburg • Fon: 0177 / 7 30 30 71E-Mail: [email protected] • www.egames-media.com

Jan Syré und Thorsten Zippan, Egames

17ALWAYS ON I AUSGABE 10 I JUNI 2009

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EXISTENZGRÜNDER IN HAMBURG

Wer eine Idee hat, die ihm am Herzen liegt – ganz gleich, ob es dabei um Stromsparen, die Unterstützung lokaler Geschäfte oder den Kauf von Bio-Kost geht – der steht oft allein da und weiß nicht recht, wohin mit seinem Enthusiasmus. Das wollen die Hamburger Macher der neuen Internetplattform Spreadyo jetzt ändern: Unter www.spreadyo.de kann jeder Nutzer weltweit Unterstützer für seine ganz persönliche Idee su-

chen. „Spreadyo soll dafür sorgen, dass Men-schen, die eine ähnliche Haltung haben, die sich für die gleichen Dinge interessieren oder Glei-ches wünschen, zusammenfinden“, erklärt Spreadyo-Geschäftsführer Andreas Kesler, der das Unternehmen gemeinsam mit Dwight Cribb, Martin Ahlf und Kai-Oliver Kuhl gegründet hat.

Die Handhabung von Spreadyo ist denkbar einfach: Zunächst formuliert der Nutzer kurz und prägnant seine Idee und stellt sie als so genann-ten Spread auf der Plattform ein. Ist das gesche-hen, kann er Freunde und Gleichgesinnte zur virtuellen Unterstützung seines Vorschlags ein-laden. Wie viele Menschen wo die jeweilige Idee

gefällt und wie Sie weitere „Supporter“ erzeugen, wird dann direkt und demographisch auf einer Weltkarte – der sogenannten „Spread Map“ – dargestellt.

„Mit Spreadyo lassen wir ‚Soul Mates’ oder ‚Mind Buddies’ jetzt ganz nah zusammenrücken und helfen so, aus individuellen Träumen durch ‚spread actions’ kollektive Realität zu machen“, sagt Kesler. „Auf der

Plattform trifft sich, wer etwas in Gang setzen oder unterstützen will: Im Großen wie im Kleinen. Spreadyo ist damit das vermutlich erste Social-Influence-Network, das gleichlautende Meinungen weltweit bün-delt, ihre Ausbreitung auf dem Monitor darstellt und dadurch stark macht – direkt und augenblicklich. Denn: Viele positive Ideen benötigen zu ihrer Umsetzung das Wissen um die Mitstreiter, damit der Einzelne bereit ist, Verhaltensänderungen auch im Alltagstrott nicht aus den Augen zu verlieren. Das Vertrauen in viele kleine Beiträge ermöglicht dann die wirklich großen Veränderungen.“

Aktuell ist Spreadyo in den Sprachen Deutsch und Englisch online. „Die aktuelle Version entstand innerhalb weniger Monate und bietet schon jetzt hochinteressante Funktionen“, so Kesler. „Viele weitere Features werden folgen. Unter anderem die synergetische Bündelung ähnlicher Ideen zwecks Allianzbildung, weitere Aktions- und Abstim-mungs-Tools sowie die Integration zusätzlicher Community-Funktionen und -plattformen.“

KONTAKT:Spreadyo GmbHAndreas KeslerRuwoldtweg 1522309 HamburgFon: 040 / 52 98 57 44Fax: 040 / 52 98 57 45E-Mail: [email protected]

Hamburg ist Gründerstadt. Das gilt vor allem für die dynamische Medien-, Informations- und Telekommunikationswirt-schaft. Mit guten und marktfähigen Ideen haben Existenzgründer beste Chancen in der Hansestadt. In dieser Rubrik stellt ALWAYS ON regelmäßig junge Unternehmen mit Wachstumspotenzial vor.

Mehr als zehn Millionen Freizeitkicker treten in Deutschland regel-mäßig gegen das runde Leder. Eine eigene Internetpräsenz für ihr Team, um ihren Sport auch in der digitalen Welt leben zu können, haben

jedoch die wenig-sten. Genau das wollten Pia Stein und Holger Schöt-telndreier mit der Gründung der Mp39 Sport-Portal GmbH ändern. Ge-meinsam mit ei-nem Kreis aus Hamburger Agen-

tur-, Medien- und Sport-Managern entwickelten sie Meine-fc.de, eine neue kostenlose Fußball-Community für Freizeitkicker. „Ob aktiver Spieler oder Unterstützer an der Seitenlinie, ob Hobby-Team oder Ver-einsmannschaft – auf Meine-fc.de können sich alle Ballverliebten ganz einfach mit ihren Videos, Fotos und Geschichten im Internet prä-sentieren“, erklärt Pia Stein, Gründerin und geschäftsführende Gesell-schafterin der Mp39 Sport-Portal GmbH. „Durch ein Kommunikations-paket aus Profilseiten, Mail-Funktionen, Foto-Tagging und Services bieten wir allen Kickern eine spannende und bequeme Vernetzungs-möglichkeit mit anderen Aktiven und Fans.“

Auf individuellen Profilseiten haben registrierte Nutzer auf www.meine-fc.de die Möglichkeit, ihren Blick auf den schönsten Sport der Welt über persönliche Fotos und Videos mit der Fußball-Community zu teilen. Darüber hinaus können sie selbst als Sportreporter tätig werden und von ihren Spielen direkt vom Bolzplatz berichten. Unter-stützung erhalten sie dabei von einer eigenen Meine-fc.de-Redaktion, die weitere Themen rund um den Amateurfußball unter die Lupe nimmt. Re-gelmäßige Web TV-Formate lassen den Ball auch im Bewegtbild rollen. In der wöchentlichen „Spot-Schau“ stellen die Moderatoren Marzel Becker, Ge-schäftsführer Radio Hamburg, und Stefan Heller, Geschäftsführer Oldie 95, Szenen und Highlights des Fußballsports aus den Amateurklassen und den freien Ligen vor. Vorort-Reportagen und eine eigene Doku-Soap vom Hart-platz sollen den Informations- und Unterhaltungswert von Meine-fc.de zusätzlich steigern. Zurzeit ist Meine-fc.de noch in der Beta-Version online.

KONTAKT:Mp39 Sport-Portal GmbHPia SteinRödingsmarkt 3920459 HamburgFon: 040 / 3 00 69 69-0Fax: 040 / 3 00 69 69-20E-Mail: [email protected]

Spreadyo: Ideen teilen und Gleichgesinnte finden

Mp39 Sport-Portal: Anpfiff für Deutschlands neue Fußball-Community

Andreas Kesler, Spreadyo

18 ALWAYS ON I AUSGABE 10 I JUNI 2009

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Doubleyuu: Enterprise 2.0 leicht gemacht

Immer mehr Unternehmen wollen die Möglichkeiten, die das Web 2.0 bietet, auch für die Kommunikation unter den Mitarbeitern und Kunden nutzen. Doch worauf muss man dabei achten? Was sind die Chancen, was die Risiken? Um Firmen auf dem Weg zum Enterprise 2.0 zu unterstützen und zu coachen, hat der ehemalige Coremedia-Manager Dr. Willms Buhse jetzt in Hamburg die Beratungsfirma Doubleyuu gegründet. Die Agentur agiert am Markt als Partner der Coremedia AG. „In Krisenzeiten ist die Veränderungsbereitschaft am größten“, erklärt Buhse den Zeitpunkt der Gründung und die Idee dahinter. „Unternehmen haben jetzt die einmalige Chance, sich für die Zukunft – das Enterprise 2.0 – aufzustellen. Mess-bare Ergebnisse sind beispielsweise mehr kundennahe Produktinno-vationen, schnelleres Finden interner Experten und das Vermeiden von Doppelarbeiten im Unternehmen.”

Buhse setzt auf aktive Partizipation der Mitarbeiter und so steht auch bei Doubleyuu der persönliche Ansatz – das „you“ – im Vordergrund der Beratung von Unternehmen. „Wir bringen unsere Kunden mit Enterprise 2.0 von der Intelligenz des Einzelnen zur unternehmensübergreifenden kollektiven Netzwerkintelligenz“, sagt Buhse. Konkret bietet die Agentur die Organisation und Durchführung von Open Spaces, Impulsvorträge, Workshops, Studien, Coaching & Supervision sowie die Beratung bei der Auswahl und Implementierung von Web 2.0-Technologien an.

„Enterprise 2.0 ist relevant für alle wissensintensiven Branchen – das reicht von Industrieunternehmen aus der Automobilbranche bis hin zu Dienstleistungsunternehmen aus Handel, Banken oder Versicherungen. Je größer oder dezentraler ein Unternehmen ist, desto größer das Poten-zial“, so Buhse. Erste Kunden von Doubleyuu sind Alcatel-Lucent, die Dpa

Mediatec, der Personal-dienstleister Hays und die Deutsche Messe AG.

Seit 2003 arbeitete Buhse in der Geschäfts-leitung bei Coremedia und war zuvor bei der Bertelsmann AG sowie bei Roland Berger & Part-ner tätig. In den letzten zwölf Monaten hat er sich immer stärker mit dem Thema Enterprise 2.0 auseinandergesetzt, nicht zuletzt in dem ge-meinsamen Standardwerk mit Sören Stamer „Enterprise 2.0 – Die Kunst, loszulassen“, das unlängst auch in den USA erschienen ist.

KONTAKT:DoubleyuuDr. Willms BuhseKeplerstr. 1722763 HamburgFon: 040 / 76 99 02 29E-Mail: [email protected]

Vom Werbespot bis zum Imagefilm – fast jedes Unternehmen hat heute Bedarf an Filmmaterial. Erfahrung mit Konzeption und Produktion haben jedoch nur wenige. Das wird spätestens dann zum Problem, wenn Produk-

te oder Dienstleistun-gen erklärungsbe-dürftig sind – oder die Konkurrenz groß ist und die Herausforde-rung lautet, sich auf originelle Weise von den Mitbewerbern ab-zuheben. Bei der opti-malen Lösung wollen Timo Schädel, Niko Tziopanos und An-dreas Lampe mit ih-

rem Startup Weareflink helfen. Seit März erarbeiten die Hamburger ge-meinsam mit drei weiteren Mitarbeitern visuelle Konzeptionen und produ-zieren Filme für alle Medien. Zu den Auftraggebern gehören Werbeagentu-ren und werbetreibende Kunden, aber auch Filmproduktionen und Sender.

„Bei dem, was wir machen, lässt sich in Deutschland – besonders im Vergleich mit dem englischsprachigen Markt – noch einiges neu erfin-den“, sagt Andreas Lampe, Executive Producer und Managing Director von Weareflink. „08/15-Lösungen sind nicht unsere Sache. Wir über-denken die Dinge und definieren sie oft neu. In der Umsetzung ver-schmelzen wir Bewegtbild-Design und das künstlerische Handwerk von Regisseuren mit technischem Können aus der klassischen Postproduk-

tion sowie Highend Visual Effects und 3D-Animation.“ Die Designer und Creative Directors von Weareflink sind weltweit ausgezeichnet worden. Nun arbeiten sie daran, den Namen Weareflink in der Branche bekannter zu machen. „Ein guter Ruf ist neben überzeugender Arbeit einer unserer wichtigsten Pluspunkte“, erklärt Timo Schädel, Creative Director. „Unser aktuelles Hauptziel ist es, das Vertrauen von mehr Auftraggebern zu ge-winnen und die Menschen neugierig auf uns und unsere Arbeit zu ma-chen. Wir haben Köpfe voller Ideen und werden hoffentlich noch die eine oder andere Spur in unserer Branche hinterlassen.“

Für den Standort Hamburg haben sich die Gründer nicht nur entschie-den, weil es ihre Heimatstadt, sondern ihrer Ansicht nach auch der Me-dienstandort Deutschlands schlechthin ist. „Hamburg gibt uns Zugang zu den meisten potenziellen Auftraggebern, aber auch Medienunternehmen, Dienstleistern und Freelancern. Gleichzeitig eine sehr gute Infrastruktur, die man in einer Großstadt wie Hamburg schon als selbstverständlich erachtet. Und nicht zuletzt ist auch der Ausbau der Glasfasernetze ge-währleistet, die man ja bereits im Alltag benutzt.“

KONTAKT:Weareflink GmbHAndreas LampePaulinenallee 3220259 HamburgFon: 040 / 49 222 06-0Fax: 040 / 49 222 06-29E-Mail: [email protected]

Weareflink: Ausgefallene Filmideen umsetzen

Raum für kreative Ideen im Weareflink-Büro

19ALWAYS ON I AUSGABE 10 I JUNI 2009

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HAMBURG@WORK

Der Erfolg eines jeden Unternehmens hängt in ho-hem Maße von seinen Mitarbeitern ab. Daher gilt

es zum einen, den vorhandenen Bestand an qualifi-zierten Fachkräften zu stabilisieren. Zum anderen aber auch, sich gegenüber potenziellen Mitarbeitern als interessanter, zukunftsorientierter Arbeitgeber zu positionieren. Effektives Personalmarketing ist somit deutlich mehr als die reine Personalbeschaffung und insbesondere in Zeiten der Krise aktueller denn je. Was sind die innovativsten und aussichtsreichsten Ansät-ze zur Personalsuche? Wo findet man für welche Jobs die geeigneten Kandidaten? Und vor allem: Wie baut das Unternehmen ein positives Arbeitgeber-Image auf? Fragen wie diese beantwortet ab sofort der neue „Leitfaden Personalmarketing“ des Projektteams Per-sonalmarketing von Hamburg@work.

Der „Leitfaden Personalmarketing“ stellt praxiser-probte Ideen und Konzepte vor, die insbesondere klei-nen und mittelständischen Unternehmen mit begrenz-ten finanziellen und personellen Ressourcen eine Hil-festellung bieten, wie sie Mitarbeiter finden und fort-während an sich binden können. Informative Case Studies und Expertenbeiträge in den Rubriken Perso-nalgewinnung, Human Resources im Web 2.0 sowie

Aus- und Weiterbildung machen dabei vor allem eines deutlich: Wirkungsvolles und nachhaltiges Personal-marketing ist heute mehr als die Schaltung von Print- oder Online-Stellenanzeigen oder die unregelmäßigen Weiterbildungsangebote vieler Firmen. Das Verhalten von Jobsuchenden und Anbietern hat sich nicht zu-letzt durch die globale Vernetzung, Web 2.0, Social Networks und Communities drastisch verändert. Und auch die Mitarbeiter haben zunehmend veränderte Ansprüche an ihren Arbeitsalltag und ihre Arbeitsum-gebung.

Experten wie Petra Carlsen (Change Manufaktur), Christiane Müller (Dwight Cribb Personalberatung), Jan Hendrik von Ahlen (Jobleads) oder Vanessa Boy-sen (Sinnerschrader) beschreiben in ihren Beiträgen den State-of-the-Art auf dem Arbeitsmarkt und geben wertvolle Tipps und Informationen für ein effizientes Personalmarketing. Abschließend liefert der Leitfaden wichtige rechtliche Hintergrundinformationen und gibt einen Ausblick auf künftige, flexible Beschäftigungs-verhältnisse. Der „Leitfaden Personalmarketing“ steht in Kürze unter www.hamburg-media.net zum kosten-losen Download bereit.www.hamburg-media.net

Die Hamburger IT-Strategietage gehen 2010 in die achte Runde. Die Konferenz für IT- und Business-

Entscheider findet diesmal am 11. und 12. Februar im Grand Elysee Hotel Hamburg statt und steht unter

dem Motto „Vom Enabler zum Gestalter“. Sponsoren, die sich bis zum 31. August für eine Teilnahme entscheiden, profitieren vom Frühbucher-rabatt von zehn Prozent.

Die Folgen der aktuellen Wirtschaftskrise stehen im Mittelpunkt der Veranstal-tung. Es wird beleuchtet, wie sich die Krise auf die IT-Orga-nisationen in den Unterneh-men auswirkt und welche

Handlungsspielräume sich daraus für den anschlie-ßenden Aufschwung ergeben. Viele in den vergange-nen Jahren geplante IT-Projekte werden voraussicht-lich nicht wie ursprünglich vorgesehen umgesetzt – es muss eine neue Priorisierung vorgenommen wer-

den, um die knapper gewordenen Budgets effizient zu nutzen. In dieser Phase profitieren vor allem die Un-ternehmen, die über eine skalierbare, flexible und so-mit agile IT verfügen.

Der IT-Kongress zeigt, welche Technologien und Ar-chitekturen in die Zukunft weisen. Anerkannte CIOs präsentieren ihre Strategien und Methoden, wie sie einerseits Kosten sparen und ihre Unternehmen den-noch innovativ nach vorne bringen. Einzelne Vorträge behandeln Themen wie „IT as a Service: Von Virtuali-sierung und SaaS zum Cloud Computing“, „Nachhaltig-keit und Kosteneffizienz: Grüne Rechenzentren und globales Sourcing“ sowie „Unternehmen und Web 2.0: Soziale Netzwerke als Herausforderung für CIOs“.

Die IT-Strategietage werden von Hamburg@work, der Computerwoche und dem CIO Magazin veranstaltet und haben sich seit ihrer ersten Veranstaltung konse-quent zum erfolgreichsten IT-Management-Event im deutschsprachigen Raum entwickelt. In den vergan-genen Jahren haben im Schnitt mehr als 600 Teilneh-mer die Tagung besucht.www.cio.de/strategietage

Karin von Welck, Senatorin für Kultur, Sport und Medien

LEITFADEN

Effektives Personalmarketing mit knappen Budgets

IT-STRATEGIETAGE 2010

Die Krise als Chance nutzen

20 ALWAYS ON I AUSGABE 10 I JUNI 2009

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ALWAYS ON befragte Michael Trautmann, Mitglied der Expertenjury, zum „Neptun“ und zur wachsenden Bedeutung crossmedialer Werbeformen

Crossmedia-Kampagnen steigern die Aufmerksamkeit. Das ist unbestritten. Dass sie sich auch positiv auf das Kaufverhalten

auswirken, macht jetzt erstmals eine neue Studie des Marktfor-schungsinstituts GfK deutlich. Am Beispiel der Weihnachtskampag-ne von Coca-Cola, die Ende letzten Jahres über multiple Kanäle lief, zeigt die Untersuchung ganz klar: Im Zusammenspiel der verschiede-nen Medien erfolgt eine signifikante Verstärkung der Werbewirkung. In der Coca-Cola-Kampagne konnte die Kaufrate bis zu 97 Prozent gesteigert werden. Klare Sache, dass sie es damit bis ins Finale des vierten Neptun Crossmedia Awards von Hamburg@work schaffte.

Neben Coca-Cola gingen am 5. Mai im Rahmen der Internetkonfe-renz Next09 erfolgreiche Kampagnen für die Deutsche Bahn, Ebay, Youtube und Juwelier Wempe ins Rennen um einen der wichtigsten Crossmedia-Preise Deutschlands. Alle fünf Finalisten wurden von einer hochkarätigen Expertenjury aus Topwerbern wie Stefan Kolle (Geschäftsführer Kolle Rebbe Werbeagentur), Frank-Michael Schmidt (CEO Scholz & Friends Group) und Michael Trautmann (Geschäfts-führer Beratung Kempertrautmann, unten im Interview) zu den fünf besten Crossmedia-Kampagnen des Vorjahres gewählt. Ein schöner Erfolg, doch die größte Herausforderung wartete auf die Wettbe-werbsteilnehmer erst noch: Im Neptun-Finale galt es für die Macher aus den Agenturen und Unternehmen, ihr Werk vor rund 300 gelade-nen Gästen aus der Medienwelt live zu präsentieren. Denn das Publi-kum sollte auch diesmal das letzte Wort haben und am Ende via

SMS-Voting den Sieger küren. Getreu dem Motto „Wer hier gewinnt, gewinnt überall“ bewiesen alle Finalisten bei ihren Präsentationen vor der „härtesten Jury der Welt“ starke Nerven: Schließlich setzte sich die Kampagne „Im neuen Jahr besser pendeln“ für die Deutsche Bahn durch. Die Siegeragentur Achtung! Kommunikation überzeugte mit einer furiosen Präsentation und hatte aus Sicht der Publikums-jury, zu der auch Boxweltmeisterin Susi Kentikian, Ex-St. Pauli-Profi Benny Adrion und Schauspielerin Julia Stinshoff gehörte, letztlich die besten Argumente für den Titel.

Zum zweiten Mal wurde in diesem Jahr auch der Vodafone Mediasolutions! Sonderpreis „Mobile Advertising“ für die beste In-tegration einer mobilen Anwendung in ein Crossmedia-Konzept verliehen. Hier gewann „Otto live @ Bunte life“, eingereicht von Pilot Entertainment.www.neptun-award.de

Neptun Crossmedia Award 2009Die härteste Jury der Welt hat entschieden!

Was ist für Sie das Besondere am Neptun Crossmedia Award?Der Neptun Crossmedia Award fokussiert auf Kampagnen, die über verschiedene Medienkategorien hinweg bewiesen haben, dass sie funktionieren. Dabei verbindet er eine Fachjury mit dem Live-Votum einer Publikumsjury. Das macht ihn in seiner Art einmalig.

Wie bewerten Sie die Qualität der Einreichungen zum Neptun Crossmedia Award?Die Qualität der Einreichungen nimmt stetig zu. Ich denke aber, dass da in den nächsten Jahren noch mehr geht. Worauf kommt es Ihrer Meinung nach bei einer guten Crossme-dia-Kampagne an?Eine gute Crossmedia-Kampagne schafft es, das Potenzial unter-schiedlicher Medienkategorien miteinander zu verknüpfen. In der Regel verbinden gute Crossmedia-Kampagnen dabei "einkanali-ge" Medien mit solchen, die über einen Rückkanal verfügen. Der zeitlich geschickte Einsatz der unterschiedlichen Kanäle ist ein weiterer kritischer Faktor. Ein Erfolgsrezept zum "Nachbacken" gibt es leider noch nicht. Und nicht jede crossmediale Kampagne ist automatisch erfolgreich.

Hat sich Ihr Anspruchsprofil an Personal im Hinblick auf die wachsende Anzahl an Crossmedia-Kampagnen verändert?Das Anspruchsprofil an die Mitarbeiter unserer Branche ändert sich seit Jahren kontinuierlich und es kennt dabei nur eine

Richtung. Die Ansprüche steigen unter anderem wegen der ständig wachsenden Anzahl der Medien-gattungen. Die wesentlichen An-forderung sind jedoch geblieben: Neugier, Kreativität und der Wille, nicht stehen zu bleiben.

Welcher Medienkanal wird derzeit noch nicht voll von Werbetreiben-den ausgeschöpft und wo sehen Sie das größte Wachstums- und Innovationspotenzial?Im Vergleich zu den USA haben wir sicherlich immer noch Nach-holbedarf beim Thema Online-Werbung. Auch wenn die aktuelle wirtschaftliche Lage zu einer Verlangsamung des Wachstums beiträgt, sehen wir hier immer noch großes Potenzial, insbeson-dere beim Thema Bewegtbild. Stichwort Wirtschaftskrise: Hat sie Einfluss auf das Werbever-halten oder die Verlagerung von Budgets Richtung Crossmedia?Die Krise hat Einfluss auf das Werbeverhalten. Einige Unterneh-men kürzen ihre Budgets, andere sagen: „Jetzt erst recht.“ Ich denke aber, dass einige Unternehmen sich kurzfristig wieder auf die Kanäle beschränken, die sich aus ihrer Sicht bewährt haben, und das Thema Crossmedia damit kurzfristig etwas in den Hinter-grund geraten könnte.

Michael Trautmann, Geschäftsführer Kempertrautmann

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TERMINPLANERJULI7. Gamecity-Sommer-Treff

7. Fachgruppe Personalentwicklung

8. StartUp-Roundtable

9. Medien-Lunch

9. PR Club Hamburg

15. CXO Stammtisch

16. openDeck der onlineKapitäne

23. IT-Lunch

23. Momit09

31.-2.8. Games Convention, Leipzig

AUGUST17.-19. Games Developers Conference Europe, Köln

18. Hamburg@work Law Group

29. Cyquest Soccer Beach Clash

SEPTEMBER1. Fachgruppe Personalentwicklung

3. IT-Gipfel des Nordens 2009

4.-9. IFA, Berlin

10. Medien-Lunch

16. 3. Baltic Conference on E-Health

16. CXO Stammtisch

23.-24. Dmexco, Köln

24. Media Convergence Summit

24. IT-Lunch

25. Fachgruppe Linux

24.-3.10. Filmfest Hamburg

OKTOBER1. PR Club Hamburg

5. CXO dinnerTalk

7. openDeck der onlineKapitäne

8. Medien-Lunch

8.-9. Business & Economic Summit

20. Hamburg@work Law Group

21. Technology Fast 50 Award

21. CXO Stammtisch

28. Meetingplace Broadband Germany 2009

28.-30. Medientage München 2009

TERMINE Eine Auswahl an branchenrelevanten Terminen für Events, Messen, Kongresse, Fach-gruppen, Workshops und CXO-Veranstaltungen gibt es in dieser Rubrik. Die aktuellsten Termine finden Sie immer online unter www.hamburg-media.net.

Tagesveranstaltung Abendveranstaltung

Anmeldung erforderlich€€ Kostenpflichtig

Anmeldung nur auf Einladung

Technology Fast 50 Award Veranstalter: Deloitte & ToucheDatum: 21. Oktober 2009Ort: Curio-Haus, Rothenbaumchaussee 13Info: www.fast50.de

Die Preisverleihung für den Technology Fast 50 Award von Deloitte findet in diesem Jahr in Hamburg statt. Im Rahmen eines festlichen Gala-Dinners werden am 21. Oktober im Curio-Haus die Gewinner bekannt gegeben. Unter dem Motto „Sind Sie schnell genug?“ prämiert der Technology Fast 50 Award bereits zum siebten Mal die am schnellsten wachsenden Unternehmen in den Bereichen Technologie, Kommunikation und Life Science. In den Kategorien Technology Fast 50, Sustained Excellence und Rising Stars werden unterneh-merische Spitzenleistungen gewürdigt – mit besonderem Augenmerk auf das Umsatzwachstum. Die Fast-50-Gewinner nehmen automatisch am internatio-nalen Fast-500-Programm teil, um den übergeordneten Sieger der gesamten EMEA-Region zu ermitteln.

SERVICE

3. Baltic Conference on E-HealthVeranstalter: IBMDatum: 16. September 2009Ort: Handelskammer Hamburg, Adolphsplatz 1Info: www.baltic-conference-on-ehealth.com

Die englischsprachige Konferenz Baltic Conference on E-Health wendet sich mit ihrem Motto „Cross Border Healthcare“ an Führungskräfte im Gesund-heitswesen aus Deutschland, Polen, Russland, Skandinavien und dem Balti-kum. Das Vortragsprogramm verbindet Best Practice- und Strategievorträge. Die Teilnehmer – Füh-rungskräfte aus Kli-niken, Gesundheits-behörden, Kranken-kassen und Dienst-leister – können sich so in einem interdis-ziplinären Forum über aktuelle Trends und Erfahrungen aus-tauschen. Im Fokus stehen dabei neben Cross Border Healthcare auch Telemedizin sowie Prozessoptimierung, Effi-zienzsteigerung und eine optimale Form der elektronischen Kommunikation.

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Medien-LunchVeranstalter: Business Club Hamburg (BCH) in Kooperation mit Hamburg@work Datum: 9. Juli 2009, ab 10. September monatlichOrt: Handelskammer „Haus im Haus“, ab September im BCH (Elbchaussee 43)Info: www.hamburg-media.net

Wer in seiner Mittagspause die aktuellen Trends und Herausforderungen der Medienbranche diskutieren möchte, hat dazu beim Medien-Lunch von Business Club Hamburg (BCH) und Hamburg@work ausgiebig Gelegenheit. Jeden zweiten Donnerstag im Monat von 12 bis 14 Uhr können Interessierte hier mit Entscheidern der Branche ins Gespräch kommen. Zum Auftakt jeder Veranstaltung wird ein Medienthema in Form eines kurzen Impulsvortrages vorgestellt. Nach dem Umzug in der Sommerpause geht es dann ab dem 10. September weiter in den neuen Räumlichkeiten des BCH, Elbchaussee 43. Die Teilnehmerzahl ist auf rund 20 Personen begrenzt.

Achtung! Sie vermissen einen wichtigen Termin in dieser Rubrik? Dann freuen wir uns auf Ihre Hinweise für den Terminplaner! Eine E-Mail an die Redaktion von ALWAYS ON genügt: [email protected].

Cyquest Soccer Beach Clash Veranstalter: CyquestDatum: 29. August 2009Ort: Beachcenter HamburgInfo: www.nsbc.de In einem fußballarmen Sommer ohne Welt- oder Europameisterschaft heißt es: selbst aktiv werden! Eine wunderbare Gelegenheit, gegen das runde Le-der zu treten, bietet sich beim Strandfußball-Turnier der Online-Branche – dem Cyquest Soccer Beach Clash. Bereits zum siebten Mal findet das Net-working-Event statt. Am 29. August lädt der Veranstalter Cyquest zusammen mit Common Visions und Suesswarenversand.de zum „heißen Tanz im Sand“ im Beachcenter Hamburg. Das Who-is-who der Web-Szene, darunter Teams von Xing, Discount24 und Libri.de, gibt sich ein Stelldichein, um den Strand-könig des Jahres 2009 zu küren. Am Spielfeldrand gibt es Gelegenheit zum Fachsimpeln und selbstverständlich zum Networken in entspannter Beach-Atmosphäre. Das Hamburg@work-Team freut sich auf spielstarke Unterstützung aus den Mitgliedsunternehmen: Einfach eine kurze E-Mail an [email protected] schicken.

StartUp-RoundtableVeranstalter: Hamburg@work Datum: 8. Juli 2009 Ort: Taylor Wessing, Am Sandtorkai 41Info: www.hamburg-media.net

Besonders in Krisenzeiten sind Jungunternehmer auf Hilfe und Orientierung angewiesen, wenn sie ihr Startup erfolgreich am Markt etablieren wollen. Die Vernetzung untereinander und das Feedback von Gründer-Experten sind des-halb wichtig, oft aber nur schwer in den eigenen Arbeitsalltag zu integrieren. Der StartUp-Roundtable von Hamburg@work bietet eine Lösung für dieses Problem, indem er regelmäßig Jungunternehmer und „alte Hasen“ zusam-menbringt, um aktuelle Entwicklungen zu diskutieren und Erfahrungen aus-zutauschen. Diesmal steht unter anderem Wilfried Beeck, Geschäftsführer Epages Software GmbH, zum Thema „Zurück auf Los: vom Startup zum erfolg-reichen Unternehmen und zurück“ Rede und Antwort.

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OFFICE-CHECK | SERVICE

OFFICE-CHECKIhr Unternehmen möchte sich in Hamburg ansiedeln? Sie wollen sich vergrößern, da Ihre Räumlichkeiten zu eng werden? Im Office-Check stellen wir bezugsfertige Büros und Gewerbeflächen vor. Die flexible Aufteilung der Räume und die Mitnutzung von Infrastruktur machen die Büros besonders für Unternehmen der Digitalen Wirtschaft interessant.

Zentraler geht es kaum: Drei Minuten vom Hauptbahnhof, vier Minuten von

der Alster, in bester Lage und hervorragend erreichbar bietet eine crossmedial aufge-stellte Bürogemeinschaft in der Barkhof-Passage zwischen Mönckebergstraße und Spitaler Straße attraktiven Büroraum für kreative Mitstreiter. Besonders geeignet ist die Location für Unternehmen aus der Inter-net- und Medienwirtschaft oder der Infor-mations- und Kommunikationstechnologie.

Auf 935 qm Gesamtfläche sind im 5. Stock des historischen Barkhofes bereits eine Reihe von Agenturen, Kommunikations-experten und Designern aktiv. Synergien sind hier ausdrücklich erwünscht und wer-den täglich praktiziert; fallweise wird das spezialisierte Know-how kollaborativ zum Vorteil gemeinsamer Kunden eingesetzt.

Der verbindende Gedanke begegnet dem Besucher schon am Türschild. „N.I.C.E. steht für das Network of Independent Com-munication Excellence. Diese Idee wollen wir mit Kollegen aus anderen Disziplinen weiterentwickeln“, sagt Christian Langer, Geschäftsführer der Kommunikationsagen-tur Synchronis.

Gelebte Medienkonvergenz ist auch für Hanno Tietgens das Besondere an der Ge-meinschaft. Als Inhaber des Büro X Media Lab und Mieter der ersten Stunde begleitet er mit seinem Team klassische Marken, Me-dien und Unternehmen konzeptionell und organisatorisch bei der Neuausrichtung ihrer Kommunikation in der digitalisierten Medienwelt. „Hier im Barkhof hat auch die AG Medienkonvergenz ihren Anfang genom-men, das Zukunftslab.de und die Initiative

3DTV“, so Hanno Tietgens, „Das Network N.I.C.E. ist einfach eine tolle, inspirierende Umgebung.“

Aus eben diesem Grund hat sich auch die Hamburger Dependance der Düsseldorfer Media-Agentur Crossmedia vor zwei Jahren für die Büros im Barkhof entschieden. Die Agentur betreut namhafte Kunden wie die Hamburger Sparkasse und die Dak.

Jüngster Zuwachs der Gemeinschaft sind das „richardAquah design“-Team und der Kommunikationsexperte Marc Schröter. Auch sie haben sich auf die zusammen-wachsenden neuen Medien spezialisiert, zu denen neben den klassischen Disziplinen auch Typo3-Websites, User-Interface- und Sounddesign gehören.

Die Neue Schule Kommunikations GmbH sieht die Chancen des Netzwerks in der engen Vernetzung der Mitglieder unterein-ander. Als externe Strategieberatung mit optionalem Implementierungs-Management für Marken und Marken-Kommunikation ist die Agentur besonders am gegenseitigen Erfahrungsaustausch interessiert.

Das Büro ist mit allem erdenklichen Kom-fort optimal ausgestattet. „Wir teilen Konfe-renzräume, Teeküchen, Empfang und tech-nische Infrastruktur, helfen uns gegenseitig mit Know-how und Know-whom und teilen fair die Kosten des Bürobetriebs“, so Kay Kastning, Geschäftsführer von Neue Schule.

Die Vorteile für neue Mieter erschließen sich von selbst: Es sind keine Investitionsko-sten erforderlich, durch die sehr flexible Raumanpassung ist stressfreies Wachstum möglich und die Mietkosten sind für diesen repräsentativen und zentral bahnhofsna-hen Standort gering.

TECHNISCHE DATEN: • Bezug kurzfristig möglich• Fläche: Die Etage bietet einer oder

mehreren Parteien Platz für mindestens fünf bis maximal 24 Arbeitsplätze

• Mietpreis: 450 Euro netto pro Arbeits-platz inkl. aller Nebenkosten und vieler Zusatzleistungen wie Empfang, Konfe-renzraumnutzung, Reinigung, Strom, Mitarbeiter- und Gästeküche u.v.a.

• Stellplätze: ca. 120 Euro/Monat im Park-haus Gertrudentor, ca. 3 min Fußweg

• Öffentlicher Nahverkehr: Bus und U-Bahn vor der Tür

KONTAKT:

Neue Schule Kommunikations GmbHKay KastningMönckebergstraße 1020095 HamburgFon: 040 / 44 80 40-881E-Mail: [email protected]

Komfortable Arbeitsplätze

in der City

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Interessenten auf sich aufmerksam machen, neue Kunden gewin-nen und langfristig binden: Das Internet bietet Unternehmen op-

timale Möglichkeiten, um diese Ziele effizient zu erreichen. Mit dem richtigen Online-Marketingkonzept haben so auch kleine und mit-telständische Firmen die Möglichkeit, mit geringen Budgets effek-tiv auf sich und ihr Angebot aufmerksam zu machen. Denn das Internet verfügt grundsätzlich über hervorragende Voraussetzun-gen, spezielle Zielgruppen ohne teure Streuverluste zu erreichen, mit Interessenten in einen direkten Dialog zu treten und ihre Pro-dukte und Dienstleistungen zu verkaufen. Wenn das Maßnahmen-paket im Online-Marketing stimmt.

Einen kompakten Überblick über zentrale Maßnahmen im Online-Marketing, wichtige Erfolgsstrategien und -faktoren sowie die Er-folgsmessung im Internet gibt der „Ratgeber Onlinemarketing“ von den Machern der Hamburger Lieferantensuchmaschine „Wer liefert was?“. Auf 28 Seiten finden Unternehmen hier hilfreiche Informa-tionen, praktische Fallbeispiele und nützliche Expertenmeinungen zur Planung, Umsetzung und fortlaufenden Optimierung ihrer Onli-ne-Kampagnen. „Mit unserem ‚Ratgeber Onlinemarketing‘ bieten wir allen Vertriebs- und Marketingentscheidern eine wertvolle Hil-festellung, wie sie das Internet erfolgreich für ihr Unternehmen nutzen können“, fasst Andrew Pylyp, Geschäftsführer der Wer liefert was? GmbH, den Nutzwert des Ratgebers zusammen.

Der „Ratgeber Onlinemarketing“ macht bereits im ersten Schritt vor allem eines deutlich: Die Wahl der richtigen Online-Marketing-Maßnahmen richtet sich in erster Linie nach den zuvor definierten Marketingzielen und Zielgruppen des Unternehmens. Je nachdem, ob ein Unternehmen die Markenbildung, die Performance oder die Kundenbindung im Internet unter-stützen möchte, kommen entspre-chende Maßnah-men zum Einsatz. Für die Wahl der richtigen Werkzeuge bietet der „Ratgeber Onlinemarketing“ ganz konkrete Tipps und ver-ständliche Informatio-nen, mit denen Unterneh-mensentscheider das Internet gezielt und effektiv als Absatzkanal und Markenführungsinstrument einsetzen können. Der praktische Leitfaden aus der „Wer liefert was?“-Ratgeberserie steht hierfür ab sofort unter www.wer-liefert-was.de/veroeffentlichungen zum kostenlosen Download bereit.

Oft entstehen die besten Geschäftsideen im Alltag. So ging es dem Hamburger Rolf Gleich: Als er eines Morgens seinen Sohn

zum Kindergarten brachte, stand er wieder einmal vor verschlos-senen Türen – die Nachricht, dass der Kindergarten erst eine Stunde später öffnen würde, hatte ihn nicht erreicht. Der Experte für mobile Kommunikation war sich sicher: Eine entsprechende SMS, verschickt an alle Eltern, wäre die Lösung gewesen – und damit war auch die Idee für sein eigenes Unternehmen geboren. Bei der Umsetzung half ihm der Pro-Ideenfonds. Die-ser unterstützt Gründungswillige in Hamburg, deren Geschäftsideen auf innovativen Techno-logien basieren. Voraussetzung ist, dass die Unternehmensgründung geplant, aber noch nicht vollzogen ist. Gefördert wird unter ande-rem die Entwicklung eines Prototyps oder das Durchführen einer Marktstudie. Ziel ist es, die geplante Existenzgründung bestens vorzube-reiten, um eine realistische Chance zu haben,

Investoren und Partner zu finden. Die Förderung beträgt maximal 50.000 Euro. Das Geld muss nicht zurückgezahlt werden, es sei denn, der Geförderte verstößt gegen wesentliche Regeln, indem er zum Beispiel sein Unternehmen außerhalb Hamburgs gründet. Der Pro-Ideenfonds wird zu je 50 Prozent durch die Freie und Hansestadt Hamburg und den Europäischen Fonds für Regionale

Entwicklung finanziert. Das Projekt ist Teil des operationellen Programms EFRE Hamburg 2007

bis 2013. Um eine Förderung zu beantragen, müssen Interessenten eine Projektskizze und einen Lebenslauf bei der Maz Level One GmbH einreichen, die mit dem Management des Pro-Ideenfonds betraut ist.

Rolf Gleich hat inzwischen sein Unterneh-men gegründet: Unter www.spryne.de kann jedermann seinen eigenen SMS-Infodienst be-treiben, um Kunden, Mitglieder oder Freunde kurzfristig mit relevanten Informationen zu versorgen.

Geschäftsideen realisierenPro-Ideenfonds hilft Existenzgründern

KONTAKT:Wer liefert was? GmbH • Markus Mattscheck • Normannenweg 16-20 • 20537 Hamburg • Fon: 040 / 2 54 40-0Fax: 040 / 2 54 40-100 • E-Mail: [email protected] • www.wer-liefert-was.de

KONTAKT:Maz Level One GmbH • Dr. Heiko Milde • Habichtstraße 41 • 22305 Hamburg • Fon: 040 / 6 57 98 05-91 • Fax: 040 / 6 57 98 05-93 E-Mail: [email protected] • www.mazlevelone.com • www.pro-ideenfonds.de

Das Internet erfolgreich als Werbemedium nutzenKostenloser Ratgeber Online-Marketing

Sören Denker und Dr. Heiko Milde, Maz Level One

25ALWAYS ON I AUSGABE 10 I JUNI 2009

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Tu Gutes und rede darüber – doch welche Möglichkeiten haben Unternehmen und Privatpersonen, sich gemeinnützig zu enga-

gieren? Antworten gibt es im Netz. Als eine der ersten Charity-Plattformen im Internet ging 2007 das Hamburger Aktions- und Informationsportal „Reset“ für Umweltschutz und humanitäre Hilfe online. Sinn und Zweck der gemeinnützigen Stiftungsgesell-schaft ist es, das Interesse an einer nachhaltigen Entwicklung zu schärfen. Die Site bietet mehr als die Präsentation von humanitä-ren Projekten: Auf www.reset.to erhalten Interessierte umwelt- und entwicklungspolitische Hintergrundinformationen, Tipps zu einem verantwortungsvolleren Konsumverhalten – und die direk-te Möglichkeit, nachhaltige Aktionen mit Sach-, Zeit- und Geld-spenden zu unterstützen. Zu den Hamburger Förderern gehören unter anderem die Internetpartnerbörse Eliteparner.de, das Inter-netbewertungsportal Qype.com und die Unternehmensberatung Skillnet.www.reset.to

HerausgeberHamburg@work e.V.Uwe Jens Neumann, VorsitzenderHabichtstr. 4122305 HamburgAmtsgericht HamburgVereinsregister Hamburg VR 1581 BFon: 040 / 8 00 04 63-19Fax: 040 / 8 00 04 [email protected]

Redaktion/AnzeigenFAKTOR 3 AGAnzeigen: Sabine Richter, Vincent HonrodtRedaktion: Felix Altmann, Ben Lilie, Sven Linkel, Catrin Meyer, Marc Recker, Annika Schmidtsdorff, Armin Struve, Martin BellGrafik: Britta MöllerKattunbleiche 3522041 HamburgFon: 040 / 67 94 46-0Fax: 040 / 67 94 [email protected]

DruckDruckerei NienstedtBargkoppelweg 4922145 Hamburg

Erscheinungsweise: dreimonatlichAuflage: 9.000

IMPRESSUM

Hamburg@work ist die Hamburger Initiative für Medien, IT und Telekommunikation. Sie wird getragen von der Freien und Hansestadt Hamburg sowie Hamburger Unternehmen, die sich im Hamburg@work e.V. zusammengeschlossen haben. Mit seinen mehr als 2.500 Mitgliedern aus über 650 Unternehmen der Digitalen Wirtschaft ist Hamburg@work das bundesweit größte Netzwerk der Branche. Ziel der seit 1997 agierenden Public-Private-Partnership ist es, die exponierte Position der Medienmetropole Hamburg als Standort der Informations- und Kommunikationstechnologien auszubauen und die Unter-nehmen dieser Branchen zu unterstützen.

Hamburg@work – Klick-Tipp!

SERVICE

Hamburg@work stellt vor...

Auch in bewegten Zeiten Ruhe und Überblick behalten – das hat Axel Grühn bereits während seiner Ausbildung zum Bankfachwirt gelernt.

Seine Leidenschaft für die Finanzen verfolgte der gebürtige Hamburger beim anschließenden Studium der Wirtschaftswissenschaften in Ham-burg und Newcastle weiter – bis er vor rund zwei Jahrzehnten bei der Deutschen Bank vor Anker ging. Hier betreut Grühn – seit 2006 als Direktor – mittelständische Firmenkunden. Sein besonderes Interesse gilt dabei den Unternehmen aus den Bereichen Medien, IT und Telekom-munikation. Kurzum: Axel Grühn ist prädestiniert für die Aufgaben des Schatzmeisters bei Hamburg@work und steuert seit 1999 ehrenamtlich die Finanzen der Initiative. In seiner Freizeit widmet sich der Wächter des Geldes neben sportlichen Aktivitäten wie Joggen und Skifahren der Familie, insbesondere seiner 13-jährigen Tochter.

Axel GrühnDeutsche Bank AG Private & Business Clients Adolphsplatz 720457 HamburgFon: 040 / 3701-2727E-Mail: [email protected]

Axel Grühn, Finanzvorstand Hamburg@work e.V.

26 ALWAYS ON I AUSGABE 10 I JUNI 2009

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Events von Hamburg@workOb Kongress, After-Work, Roundtable, Business-Speeddating oder Award – Hamburg@work bietet seinen Mitgliedern zahlreiche Fach- und Networking-Veranstaltungen. Auf unserer neuen ALWAYS ON-Bilderseite präsentieren wir Impressionen der Veranstaltungs-Highlights aus 2009:

Freude der Sieger beim Neptun-Finale am 6. Mai.Oben: v.l. Dr. Dirk Petrat (Leiter des Amtes Medien, Tourismus und Marketing der Hansestadt Hamburg), Mirko Kaminski, Tanja Scheufens, Till Hurlin (alle: Achtung! Kommunikation), Harald Kratel (Parship)

Unten: v.l. Charlotte Karlinder (Moderatorin „Otto live @ Bunte life“), Andreas Türck (Pilot Entertainment), Sabine Krug (Redakteurin „Otto live @ Bunte life“)

Senatorin Karin von Welck eröffnete die IT-Strategie-tage am 12. und 13. Februar. Im Grand Elysee disku-tierten knapp 600 Teilnehmer zum Thema CIO 3.0.

Unten: v.l. Jens Schumann (Tipp24), Sören Stamer (Coremedia)

Beste Stimmung garantiert: Nach der Begrüßung durch Uwe Jens Neumann rockten die onlineKapitäne auf der Cebit 2009 auf dem Stand von Navigon gemeinsam zu Lotto King Karl & Carsten Pape.

Der StartUp-Roundtable bringt er-fahrene Unternehmer und Gründer ins Gespräch. Links: v.l. Cosima Menzefricke (Stadtärzte Marketing), Antje Möller (Stadtaerzte.de), Sören van Diepen (Carsablanca)

Rechts: v.l. Petra Fischer (Travanto Travel), Dominik

Dietrich (Group Link)

Networking beim Gamecity Treff.Links: v.l. Konstantin Nikulin, Martina Misikova (beide: Intenium GmbH)

Rechts: v.l. Nikolai Klute (.Rka Rechtsanwälte) und Richard M.

Schneider (Logistep AG)

NEPTUN CROSSMEDIA AWARDNEWTV KONGRESS

GAMECITY-TREFF

HAMBURGER IT-STRATEGIETAGE

Erfolgreiche Premiere für den newTV-Kongress am 19. Februar.

Rechts: v.l. Jan Wendt (MMH), Kai Flatau (Lovells)

Unten: v.l. Peter Christmann (Stream 5), Ralf Maltzen (VW),

Dörthe-Julia Zurmöhle (Hamburg@work)

v.l. Frederic Komp (Brainpool), Peter Christmann (Stream 5), Ingo Wolf (Grid-TV), Andreas Türck (Pilot Entertainment)

ONLINEKAPITÄNESTARTUP-ROUNDTABLE

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SIMPLY CLEVER

ŠkodaAuto. Partner und Shuttle-Service von Hamburg@work, der bundesweit größten

Initiative für Medien, IT und Telekommunikation. Denn auch die digitale Wirtschaft braucht reale Werte, auf die sie

sich verlassen kann. Erfahren Sie mehr bei einer Probefahrt. Informationen unter 0 18 05/7 56 32-46 36 (0,14 €/Min. aus

dem Festnetz der Deutschen Telekom AG, ggf. abweichende Preise aus den Mobilfunknetzen) oder www.skoda-auto.de Ausstattung modellabhängig bzw. optional.

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