Am Atomausstieg festhalten Argumente gegen Atomenergie.

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Am Atomausstieg festhalten Argumente gegen Atomenergie

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Am Atomausstieg festhalten

Argumente gegen Atomenergie

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Der Weg zum Atomausstieg

1986 beschloss die SPD (Parteitag in Nürnberg) den Ausstieg aus der Atomenergie.

1998 wurde der Atomausstieg im rot-grünen Koalitionsvertrag fixiert.

2000 hat die rot-grüne Bundesregierung gemeinsam mit den Energiekonzernen den Konsens über den Ausstieg aus der Atomenergie ausgehandelt. 2002 wurde er mit der Novelle des Atomgesetzes umgesetzt.

2005 wurde der Atomausstieg im Koalitionsvertrag der Großen Koalition erneut festgeschrieben.

Ausgangssituation11.04.23AM ATOMAUSSTIEG FESTHALTEN 2

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Das geänderte Atomgesetz

Das Atomgesetz untersagt in seiner jetzigen Fassung den Neubau von Atomkraftwerken.

Bestehenden Atomkraftwerken (AKW) werden fest definierte Reststrommengen bis zur Abschaltung zugeordnet.

Das Gesetz regelt die Möglichkeiten der Energiekonzerne zur Übertragung von Reststrommengen. Dabei ist als Regelfall nur die Übertragung von Restrommengen von

älteren auf neuere Anlagen vorgesehen. Ausnahmen bedürfen der Überprüfung durch den Bundesumweltminister und anschließend der Zustimmung in der Bundesregierung.

Ausgangsituation11.04.23AM ATOMAUSSTIEG FESTHALTEN 3

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Fakt ist: Die AKW-Betreiber haben sich im Jahr 2000 ebenso wie die Bundesregierung dazu verpflichtet, den Inhalt des Atomkonsenses dauerhaft umzusetzen.

Ausgangssituation11.04.23AM ATOMAUSSTIEG FESTHALTEN 4

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Atomlobbykampagne I

Die Auseinandersetzung in der Energiepolitik läuft jedoch auf vollen Touren. Die Atomlobby inklusive Union und FDP verunsichert die Bevölkerung mit Reden von:

Stromversorgungslücken

Preissteigerungen

Steigender Abhängigkeit

Nichteinhaltung der Klimaschutzziele

bei Verzicht auf Atomenergie.

Ausgangssituation11.04.23AM ATOMAUSSTIEG FESTHALTEN 5

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Atomlobbykampagne II

Gleichzeitig preisen die Atomlobbyisten

die „Klimafreundlichkeit“ von Atomenergie

die „Preiswürdigkeit“ von Atomstrom

Ihr Ziel:

Dafür stecken sie Millionen in Lobby- und Öffentlichkeitsarbeit

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Laufzeiten von AKW verlängernMilliarden kassieren

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Atomlobbykampagne III

Aber sie wollen sogar noch mehr: Neue Atomkraftwerke bauen!

Denn sie schließen den Neubau von AKW nicht aus!

Die Atomlobby inklusive Union und FDP will den Ausstieg aus dem Atomausstieg.

Der Beweis ….

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„Wenn europäische Länder den Neubau planen, kann Deutschland nicht abseits stehen“ Katherina Reiche, stellv. Vorsitzende der Unionsfraktion

in „Bild am Sonntag", 8.Februar 2009

„Es geht im Kern um fünf Dinge: um Energiemärkte und Wettbewerb, um Erneuerung bei den

Kernkraftwerken, um Effizienzsteigerung, um Energieforschung und um erneuerbare Energien.“

Katherina Reiche lt. Stenographischer Bericht der 32. Sitzung des 16. Deutschen Bundestages vom 6. April 2006, S. 2644

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"Ich würde dann auch, wenn wir erhebliche Fortschritte verzeichnen können, einen Neubau von

Kernkraftwerken der vierten Generation nicht ausschließen wollen."

Andreas Pinkwart, Welt am Sonntag, 08.02.09

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Die SPD-Bundestagsfraktion hält am Atomausstieg fest

Unser Ziel:

Unsere Strategie: Energieeinsparung, Energieeffizienz und Ausbau der Erneuerbaren Energien

Die Ausgangssituation11.04.23AM ATOMAUSSTIEG FESTHALTEN 10

Atomausstieg bis 2020Nachhaltige

Energieerzeugung

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Kein Klimaschutz durch Atomenergie

CO2-Emissionen durch: Bau von AKW, Wiederaufbereitungsanlagen, Endlagerstätten

Erschließung, Abbau, Transport und Veredelung von Uran sowie Brennstäbeaufbereitung

Rückbau von Atomanlagen sowie Suche, Erschließung, Nutzung und jahrhundertelange Sicherung von Endlagern

Zentralistische Struktur und Unflexibilität der Großkraftwerke behindert Ausbau der Erneuerbaren Energien

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Versorgungssicherheit ohne Atomenergie

Importabhängigkeit bei Uran: 100 %

Drosselung oder Abschaltung von AKW durch Zunahme extremer Klimaereignisse: Zu hohe Wassertemperatur

Überschwemmungen

Kühlwassermangel

Bedarfsgerechte Stromversorgung durch Kombination diverser Erneuerbarer Energien mit Speichertechnologien und verbessertem Nachfragemanagement

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Atomenergie kostet Steuerzahler Milliarden

45-100 Milliarden EURO Steuergelder für Atomenergie

9 Milliarden EURO für Gescheiterte Projekte (inkl. schneller Brüter)

Kernbrennstoffe und Rückstellungen werden nicht besteuert

Laufzeitverlängerung: Strompreis sinkt nicht, nur Gewinne erhöhen sich (bis zu 300 Millionen EURO pro AKW und Jahr)

Milliardenkosten für Steuerzahler Anteil Atomenergie am deutschen Endenergieverbrauch 2007: nur 5,4 %

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Keine Renaissance der Atomenergie

In den letzten zwei Jahrzehnten sind mehr AKW vom Netz gegangen als neue hinzugekommen

2008: Erstmals seit 42 Jahren kein neuer Reaktor in Betrieb genommen

Die Internationale Energieagentur der OECD (IEA) erwartet bis 2030 Verminderung des Anteils von Atomenergie an weltweiter Stromproduktion von 15 auf 10 %

Weltweiter Boom bei den Erneuerbaren Energien

Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) ist Exportschlager

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Atomenergie – eine gefährliche Energiequelle

AKW wurden für 25 Jahre Laufzeit konzipiert. Aber 13 von 17 deutschen AKW haben dieses Alter erreicht oder bereits überschritten.

Alte AKW sind nicht so sicher wie neue: Baukonstruktion: keine Kuppelform, geringere Wanddichten

Materialermüdung, Korrosion, Risse etc.

BMI: Wahrscheinlichkeit eines Terrorangriffs aus der Luft deutlich erhöht . Aber laut der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) bietet kein deutsches AKW 100% Schutz vor Terrorangriff.

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Unsere Argumente gegen Atomenergie

Kein sicheres Endlager Endlagerfrage bisher weltweit ungelöst Probleme bei Asse II und in Morsleben zeigen:

Es gibt kein absolut sicheres Endlager Laufzeitverlängerung von 10 Jahren = 4.500 Tonnen

zusätzlicher hochradioaktiver Atommüll Wir brauchen:

– eine ergebnisoffene und auf international anerkannten Auswahl- und Sicherheitskriterien basierende Endlagersuche

– Vergleich geologisch geeigneter Standorte mit Gorleben

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Wir werfen zunächst einen kurzen Blick zurück.

Und dann sehen wir uns die Realität an.

Eine kleine Anekdote zum Schluss11.04.23AM ATOMAUSSTIEG FESTHALTEN 17

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Anzeige des Informationskreises Kernenergie in „DIE ZEIT“ vom 22. Juni 1990:

„Die Dänen sind europäischer Spitzenreiter bei der Nutzung der Windenergie: 1988 wurde in Dänemark fast jede hundertste Kilowattsunde aus Wind erzeugt – das entspricht einem Anteil von 0,9 Prozent am gesamten Stromverbrauch.

Eine vergleichbar intensive Nutzung der Windkraft ist in der Bundesrepublik wegen anderer klimatischer Bedingungen nicht möglich. Am gesamten Stromverbrauch deckte die Windenergie 1989 nur einen Anteil von 0,03 Prozent ab. Wir sind daher auch weiterhin auf andere umweltfreundliche Formen der Stromerzeugung angewiesen, wie zum Beispiel die Kernenergie, deren Anteil derzeit bei 40 Prozent der Stromproduktion liegt.“

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Strombereitstellung aus WindenergieIn Deutschland von 1990 bis 2007Stromerzeugung (Endenergie) in Gigawattstunden

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1. Wenn Sie Interesse an noch mehr Argumenten gegen Atomenergie haben: Es steht umfangreiches Material zur Verfügung.

2. Ich freue mich auf Ihre Fragen und Anmerkungen!

Vielen Dank11.04.23AM ATOMAUSSTIEG FESTHALTEN 20