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In dieser Ausgabe: Schülerrennen 11 Wer am schnellsten fuhr Valsecchi und Nater 19 Wie gut Plastikobst mundet Geschichtenkiste 23 Was aus Väledii wurde Erfolgreiche Fahndung dank guter Unterstützung Die Zeitung der Gemeinde Amden Herausgeber: Gemeinde Amden Nr. 3 / März 2014 www.gemeinde-amden.ch Nr. 187 AMMLER ZITIG Die sechs Ausbrecher, von denen in der letzten Ausgabe ausführlich berichtet wurde, konnten gestern erfolgreich verhaftet werden. Die Überstellung zurück ins Regionalgefängnis verlief reibungslos, wie die Pressesprecherin der Kantonspolizei St. Gallen verlau- ten liess. eing. Zum ersten Mal wurden die Gau- ner am Morgen des Schmutzigen Don- nerstags in der Nähe des Gemeindesaa- les Amden gesichtet. Doch sie traten sogleich unter dem Motto: «Abi ids Gufi» via neue Fussgängerbrücke ihr erstes Fluchtmanöver an. Mit einem gestohlenen VW-Bus (Eigentum des Skiclubs Amden) entkamen sie ein ers- tes Mal, da es der Polizei nicht möglich war mit den Dienstwagen die Brücke zu überqueren. Die Gaunerbande schaff- te dies lediglich aufgrund des famosen Fahrstils des Fluchtfahrers, welcher den VW-Bus in Schräglage über die Brücke lenken konnte. Das nächste Mal wurden die musizieren- den Banditen im Café Ammann gesehen, wo sie bereits ein erstes Mal Schnitzel- bänke von sich gaben. Als die Polizei dort eintraf, waren sie allerdings schon wieder über alle Berge. Die Spurensuch- einheit konnte ihre Fluchtroute Stück für Stück nachvollziehen. Diese führte vom örtlichen Altersheim aufwärts in Richtung Durschlegi. Da die Brücke im Vorderdorf durch eine Strassensperre verriegelt war, wählten sie den Weg wei- ter oben über die Fallenbrücke Richtung Arvenbüel. Diese verwegene Fluchtrou- te war nur möglich, da die Gaunerbande mit mehreren Schneeschleudern im Ge- päck unterwegs war. Abkürzung gefunden Um zirka 16:00 Uhr ging die nächste Meldung bei der Polizei ein. Die sechs Ausbrecher genehmigten sich im Café Leistkamm ein Sonnenbad und verscher- belten nebenbei munter weitere Schnit- zelbänke unter den anwesenden Touris- ten. Auch beim nächsten Fluchtmanöver machten die Verbrecher Gebrauch von ihren Schneeschleudern, ansonsten wäre eine Fahrt ins Dorf über den Stocksitten- hang gar nicht möglich gewesen. So ent- gingen sie ein weiteres Mal der sicheren Festnahme. Zurück im Dorf suchten sie zwei weitere Lokalitäten auf, um auch den Rest der geklauten Schnitzelbänke noch unter die Leute zu bringen. Ab diesem Zeitpunkt wurde die Bande deutlich nachlässiger bezüglich Spuren- beseitigung und Fluchtdrang, sie wurden sozusagen sesshaft im Restaurant Schäf- li. Gegen 23.30 Uhr konnten die Verbre- cher endlich dingfest gemacht Nun sind die sechs Ausbrecher wieder hinter sicheren Gittern. Wie lange wohl? Bild: zvg

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In dieser Ausgabe:

Schülerrennen 11Wer am schnellsten fuhr

Valsecchi und Nater 19Wie gut Plastikobst mundet

Geschichtenkiste 23Was aus Väledii wurde

Erfolgreiche Fahndung dank guter Unterstützung

Die Zeitung der Gemeinde Amden Herausgeber: Gemeinde Amden Nr. 3 / März 2014www.gemeinde-amden.ch Nr. 187

Ammler Zitig

Die sechs Ausbrecher, von denen in der letzten Ausgabe ausführlich berichtet wurde, konnten gestern erfolgreich verhaftet werden. Die Überstellung zurück ins Regionalgefängnis verlief reibungslos, wie die Pressesprecherin der Kantonspolizei St. Gallen verlau-ten liess.

eing. Zum ersten Mal wurden die Gau-ner am Morgen des Schmutzigen Don-nerstags in der Nähe des Gemeindesaa-les Amden gesichtet. Doch sie traten sogleich ‒ unter dem Motto: «Abi ids Gufi» via neue Fussgängerbrücke ‒ ihr erstes Fluchtmanöver an. Mit einem gestohlenen VW-Bus (Eigentum des Skiclubs Amden) entkamen sie ein ers-tes Mal, da es der Polizei nicht möglich war mit den Dienstwagen die Brücke zu überqueren. Die Gaunerbande schaff-te dies lediglich aufgrund des famosen Fahrstils des Fluchtfahrers, welcher den VW-Bus in Schräglage über die Brücke lenken konnte.Das nächste Mal wurden die musizieren-den Banditen im Café Ammann gesehen, wo sie bereits ein erstes Mal Schnitzel-bänke von sich gaben. Als die Polizei dort eintraf, waren sie allerdings schon

wieder über alle Berge. Die Spurensuch-einheit konnte ihre Fluchtroute Stück für Stück nachvollziehen. Diese führte vom örtlichen Altersheim aufwärts in Richtung Durschlegi. Da die Brücke im Vorderdorf durch eine Strassensperre verriegelt war, wählten sie den Weg wei-ter oben über die Fallenbrücke Richtung Arvenbüel. Diese verwegene Fluchtrou-te war nur möglich, da die Gaunerbande mit mehreren Schneeschleudern im Ge-päck unterwegs war.

Abkürzung gefundenUm zirka 16:00 Uhr ging die nächste Meldung bei der Polizei ein. Die sechs Ausbrecher genehmigten sich im Café Leistkamm ein Sonnenbad und verscher-

belten nebenbei munter weitere Schnit-zelbänke unter den anwesenden Touris-ten. Auch beim nächsten Fluchtmanöver machten die Verbrecher Gebrauch von ihren Schneeschleudern, ansonsten wäre eine Fahrt ins Dorf über den Stocksitten-hang gar nicht möglich gewesen. So ent-gingen sie ein weiteres Mal der sicheren Festnahme. Zurück im Dorf suchten sie zwei weitere Lokalitäten auf, um auch den Rest der geklauten Schnitzelbänke noch unter die Leute zu bringen.Ab diesem Zeitpunkt wurde die Bande deutlich nachlässiger bezüglich Spuren-beseitigung und Fluchtdrang, sie wurden sozusagen sesshaft im Restaurant Schäf-li. Gegen 23.30 Uhr konnten die Verbre-cher endlich dingfest gemacht

Nun sind die sechs Ausbrecher wieder hinter sicheren Gittern. Wie lange wohl? Bild: zvg

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amden aktuell

Impressum:Verantwortlich: Heiri ThomaRedaktion: Gabriele Büchel, Roman Gmür,Rita Rüdisüli, Cornelia Rutz, Pia StaubliProduktion: Rita RüdisüliAdresse:Ammler ZitigStock 2168873 AmdenTel. 055 611 16 30E-Mail: [email protected]: Leimbacher AG, DietlikonSpedition: Gabriele BüchelAuflage: 1‘600 ExemplareErscheinungsweise: Monatlich17. JahrgangAbonnements: 058 228 25 05Abonnementskosten:Jahresabonnement für AuswärtigeFr. 40.- / per A-Post Fr. 50.-

Jubilare70. Altersjahram 12. MärzAlois Gmür, Roggenbüel 434

80. Altersjahram 6. MärzIda Gmür-Gmür, Hinterbergstrasse 2

am 13. MärzRudolf Boos-Glaus, Hänslistrasse 4

am 25. MärzRosa Rüdisüli-Fischli, Bächli 938

86. Altersjahram 31. März Rosmarie Lippuner-Kreuzmann

88. Geburtstagam 7. MärzWerner Thoma-Brunner, Hinterbergstrasse 4

89. Altersjahram 7. MärzKarl Thoma-Haas, Vorderbetlis 715

91. Altersjahram 1. MärzGertrud Jäger, Altersheim Aeschen

am 14. MärzAnna Studer-Gasser, Altersheim Aeschen

92. Altersjahram 4. MärzMaria Gmür-Rüdisüli, Mennweg 254

Nachtrag:am 21. Februar konnte Pius Böni, Oberhelfenschwil seinen 80. Geburtstag feiern.

Pro SenectuteMittagshock im FebruarLiebe Seniorinnen und SeniorenWir laden Euch herzlich ein zum gemeinsamen Mittagessen. Wir treffen uns am Dienstag, dem 11. März, um 11.45 Uhr, in der Cafeteria des Altersheims.Wir machen auch wieder Fahrdienst ab der Post.

Auf viele Gäste freuen sich:Sonja Büsser mit Helferinnen, das Altersheim-Team und die Bewohner des Altersheims.

Jassnachmittage im Altersheim oder Café Post:Jassfreudige Seniorinnen und Senioren treffen sich zu einem gemütlichen Jass.Auskunft: Annemarie Wyss 055 611 21 84

Seniorenrat:Dienstag, 18. März und Donnerstag, 20. März, jeweils um 9.00 Uhr Betriebsbesichtigung Läderach Chocolatiers, EnnendaKosten: CHF 12.00. Mit Anmeldung.

Senioren-Mittagstisch der Ev. Kirchgemeinde Weesen/Amden/RietLiebe Seniorinnen und SeniorenAm Freitag, den 7. März 2014, treffen wir uns zum Mittagessen um 12 Uhrim Wismetpark in Weesen.Anmeldungen unter Tel. 055/611 19 18 bis am Mittwoch vor dem Anlass.Wir freuen uns auf ein gemütliches Zusammensein. Annemarie und Victor Pölzl, Amden

werden. Die Festnahme ermöglicht hat schlussendlich die tatkräftige Mithilfe eines AWA-Buschauffeurs, welcher den Aufenthaltsort der gesuchten Verbre-cher der Polizei meldete. Der besagte Buschauffeur möchte gerne ungenannt bleiben.Zum Zeitpunkt der Festnahme hatte die Bande allerdings bereits sämtliche ge-stohlenen Schnitzelbänke der Dorfbe-völkerung verteilt, dies allerdings ohne finanziellen Eigenprofit daraus zu schla-gen. Die Gauner versprechen sich davon mildernde Umstände bei der Haftdauer und eine Komfortzelle mit Bierzapfhahn. Wer im Besitz einer Schnitzelbank ist, kann diese, wenn sie nicht mehr verwen-det werden kann, in den Briefkasten der Gemeindeverwaltung Amden stopfen.

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Informationen der politischen Gemeinde

Gemeindehaus

Urnenabstimmung über Notwas-serversorgungIn Amden ist in den vergangenen Jahren die Wasser-Versorgungssicherheit nur in ganz seltenen Fällen an ihre Gren-zen gestossen. Eine eigentliche Not-wasserversorgung oder ein sogenanntes «zweites Standbein» besteht in Amden jedoch nicht (der Wasserbezug aus dem Beerenbach ist aufgrund von Hygiene-vorschriften seit einiger Zeit nicht mehr möglich). Amden ist in Bezug auf die Wasserversorgung momentan einzig auf die Quellerträge angewiesen. Nachdem die Wasserversorgung in den letzten Jah-ren kontinuierlich ausgebaut wurde und derzeit auf einem sehr guten Stand ist, ist es an der Zeit, die Notwasserversorgung anzugehen.Der Gemeinderat hat die Ingenieurgemeinschaft Spalt-Hitz-Tobler AG, St. Gallen, und das Bauingeni-eurbüro Wickli + Brunner AG, Amden, damit beauf-tragt, ein entsprechendes Projekt auszuarbeiten. Die einzig vernünftige Notwas-serversorgung, welche in Notlagen eine permanente Versorgungsicherheit ga-rantiert, ist ein Wasserbe-zug von Weesen. Bereits beim Bau der Strasse zwi-schen Amden und Weesen ist mit Blick auf eine sol-che Lösung auf dem Teil vom Lehni bis zur Gemeindegrenze eine Gussleitung dafür erstellt worden. Geplant sind nebst den erforderlichen Leitungen zwei neue Gebäude, nämlich je ein Stufenpumpwerk im Tafeli und im Lindenegg. Über das Stufenpump-werk Tafeli könnte in Notsituationen Trinkwasser aus dem Wasserverbund Weesen/Niederurnen ins Stufenpump-werk Lindenegg befördert werden. Vom Lindenegg würde das Trinkwasser in die Druckzone Reservoir Käsern gepumpt. Mit überschüssigem Quellwasser kann über die gleichen Druckleitungen in den geplanten Neubauten Strom erzeugt wer-den. Der Ertrag aus dem Stromverkauf hilft mit, die Anlagen zu amortisieren. Die Ingenieurgemeinschaft ist derzeit mit der Detailprojektierung beschäftigt. Der Bau der Notwasserversorgung wird ca. 2.9 Mio. Franken kosten. An die Bau-

kosten kann mit Subventionen der Ge-bäudeversicherungsanstalt des Kantons St. Gallen (GVA) gerechnet werden. Da die Nettoausgaben der politischen Ge-meinde Amden aber 1.0 Mio. Franken sicher übersteigen werden, ist gemäss den massgebenden Bestimmungen in der Gemeindeordnung eine Urnenabstim-mung notwendig. Die Urnenabstimmung soll im Verlauf dieses Jahres stattfinden. Vorher ist eine entsprechende Orientie-rungsversammlung für die Bevölkerung geplant.

Eigentümerstruktur Hallenbad AmdenSeit dem Jahr 1983 gehört das Hallen-bad Amden einer Miteigentümergemein-

schaft, bestehend aus der politischen Gemeinde Amden, der Primarschul-gemeinde Amden, Amden&Weesen Tourismus und der Oberstufenschulge-meinde Weesen-Amden. Die Miteigen-tümergemeinschaft wird geführt durch eine Betriebskommission, Legislative ist die Delegiertenversammlung. Unter den Gegebenheiten, die in den 1980er-Jahren gültig waren, war diese Eigen-tümerstruktur zweifellos richtig. Es ist so gelungen, finanzielle Mittel über die Schulgemeinden für das Hallenbad zu generieren. Mit der aktuellen Gesetz-gebung ist es so, dass die politische Gemeinde für den Finanzbedarf der Schulgemeinde aufkommt und so auch für diese Beiträge an das Hallenbad be-lastet wird. Amden&Weesen Tourismus leistet derzeit einen jährlichen Beitrag von 20‘000 Franken an das Hallenbad

Amden. Die finanziellen Reserven des Hallen-bades Amden sind seit dem letzten Jahr aufgebraucht. Das jährliche Defizit des Hallenbades gleicht die politische Ge-meinde Amden aus. Im Jahr 2013 waren dies knapp 84‘000 Franken. Die Zukunft des Hallenbades hängt über kurz oder lang einzig und allein von der politi-schen Gemeinde ab, erst recht, wenn es um weitere Investitionen geht, welche in absehbarer Zeit zu tätigen sind. Folg-lich sollte auch die politische Gemein-de Alleineigentümerin des Hallenbades werden. Der Gemeinderat hat den Mit-eigentümern des Hallenbades Amden den Vorschlag gemacht, dass die politi-sche Gemeinde die Miteigentumsanteile

sämtlicher Miteigentümer entschädigungslos über-nimmt und die Miteigentü-mergemeinschaft aufgelöst werden soll. Im Gegenzug sollen mit den drei bis-herigen Miteigentümern Leistungsvereinbarungen abgeschlossen werden, in welchen die bisherigen Leistungen geregelt werden. Die Miteigentümer haben dem Vorschlag des Gemein-derates zugestimmt. Bereits liegen die Leistungsverein-barungen im Entwurf vor. Die Eigentumsübertragung an die politische Gemeinde Amden ist in der ersten Jah-

reshälfte 2014 vorgesehen.

Jahresrechnung und Budget HallenbadDie Jahresrechnung des Hallenbades Amden schliesst gegenüber dem Bud-get mit einem Ertragsüberschuss von ca. 12‘000 Franken ab. Hauptgrund für den positiven Rechnungsabschluss wa-ren die Erträge aus den Eintritten. Der budgetierte Betrag für Eintritte von 35‘000 Franken wurde erfreulicherweise mit über 45‘000 Franken deutlich über-schritten. Im Voranschlag für das Jahr 2014 sind 50‘000 Franken für baulichen Unterhalt vorgesehen. Es handelt sich im Wesentlichen um den Ersatz des Sandfil-ters, den Ersatz von drei Fenstern, eine minimale Dachsanierung und den Ersatz des Elektrotableaus. Um die Rechnung auszugleichen, beträgt der

Westlich angrenzend an den Entsorgungspark soll ein Containerhaus gebaut werden. Bild: Roman Gmür

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Gemeindehaus

voraussichtliche Defizitbeitrag der po-litischen Gemeinde 116‘900 Franken. Dieser Betrag ist im Voranschlag der po-litischen Gemeinde eingestellt.

Kündigung im HallenbadBademeister Matthias Landau, Linthal, hat seine Arbeitsstelle als Bademeister im Hallenbad Amden auf Ende April 2014 gekündigt. Das Hallenbad ist nun seit ca. anderthalb Jahren sieben Tagen in der Woche geöffnet. Die Erfahrung zeigt, dass das Hallenbad Amden mit 130 Stellenprozenten (aufgeteilt auf zwei Personen) zwar nicht unterbesetzt ist, jedoch Abwesenheiten infolge Feri-en oder Krankheit besser aufgefangen werden könnten, wenn insgesamt drei Personen beim Hallenbad Amden ange-stellt wären. Das Hallenbad sucht daher neu eine/n Bademeister/in und eine Ba-deaufsicht in unterschiedlichen Pensen. Weitere Informationen sind im Inserat auf Seite 10 dieser Ausgabe zu finden.

Landumlegung Ruestel-MurggenIm Zusammenhang mit der Baulander-schliessung im Ruestel, welche zu ei-nem grossen Teil im letzten Jahr gebaut wurde, waren grössere Landumlegungen nötig. Die Landumlegungen konnten nun anfangs Februar vollzogen werden. Die neuen Grundstückgrenzen sind nun rechtskräftig.

Bau eines ContainerhausesDas Bauamt benötigt mehr Platz, um die verschiedenen Abfallarten noch besser trennen zu können. Der Gemeinderat hat beschlossen, direkt westlich angrenzend an den Entsorgungspark ein Contai-nerhaus zu bauen und hat dafür 40‘000 Franken in das Budget der Investitions-rechnung 2014 aufgenommen. Auf diese Weise müssen die Container nicht mehr im Entsorgungspark stehen und im Un-terstand wird Platz für weiteren Sonder-abfall frei.

Änderung der GemeindeordnungIn der Gemeindeordnung ist u. a. be-stimmt, welche Sachabstimmungen an der Bürgerversammlung und welche Ab-stimmungen an der Urne stattzufinden haben. Die Aufzählung jener Geschäfte, über die an der Urne zu befinden ist, ist abschliessend. Darunter befinden sich die Abstimmungen über die Gemeinde-

fusion nicht, sodass diese an der Bürger-versammlung stattfinden müssen. Angesichts der Bedeutung der Fusi-onsabstimmungen ist anzustreben, dass möglichst viele Stimmberechtigte an der Abstimmung teilnehmen. An der Urne sind dies 600 bis 700, während an den letzten Bürgerversammlungen zwischen 100 und 160 Stimmberechtigte teilge-nommen haben. Es ist deshalb angezeigt, die Gemeindeordnung in der Weise zu ergänzen, dass auch Grundsatz- und Sachabstimmungen nach Gemeindever-einigungsgesetz an der Urne stattfinden müssen. Über die Änderung der Gemein-deordnung beschliesst die Bürgerschaft. Der Gemeinderat hat daher ein entspre-chendes Gutachten vorbereitet, über welches die Bürgerschaft anlässlich der Bürgerversammlung vom 31. März 2014 abstimmt.

Sanierung Mehrfamilienhaus RütiIn den Jahren 1988 bis 1990 hat die po-litische Gemeinde an der Rütistrasse 5 ein Mehrfamilienhaus mit insgesamt vier Wohnungen und einem Ortsmuse-um gebaut. Seit dem Bau des Gebäudes wurden die laufenden Unterhaltsarbeiten zwar vorgenommen, grössere Investitio-nen für den Unterhalt blieben jedoch aus. Nach ca. 25 Jahren zeigt es sich nun, dass eine grössere Investition für den baulichen Unterhalt nötig ist. Insbeson-dere muss die Fassade saniert und neu verputzt werden. Die Aussenwände, die Leibungen und die Storenkästen sind zu isolieren. Gleichzeitig ist die Heizung zu erneuern. Der Kostenvoranschlag zeigt, dass mit Kosten von rund 470‘000 Franken zu rechnen ist. Der Gemeinde-rat wird der Bürgerschaft anlässlich der Bürgerversammlung vom 31. März 2014 ein detailliertes Gutachten mit Anträgen zur Abstimmung unterbreiten.

Behindertenparkplätze Das Polizeikommando hat auf Antrag des Gemeinderates einstweilen bei den Parkplätzen im Ruestel, Unterbach und Siten folgende Verkehrsanordnung für Behindertenparkplätze angeordnet: Par-kieren gestattet mit dem Symbol «Geh-behinderte». Das Gemeindebauamt wird nächstens die nötigen Signalisationen an den drei vorgenannten Plätzen vorneh-men.

BaubewilligungenDer Gemeinderat hat folgende Baube-willigung erteilt:Bösch Hans, Durschlegistrasse 13: Neu-bau Wintergarten auf der Dachterrasse; Luterbacher Paul, Hinwil: Neubau Gar-tenhaus / Schopf an der Oberen Betliser-strasse 22; Nievergelt Heinrich, Volkets-wil: Abbruch und Neubau Wohnhaus an der Heiggenstrasse 17.

Handänderungen der politischen Gemeinde Amden

vom 23. Januar 2014bis und mit 19. Februar 2014

(Partei an Partei, Objekt, «Lage», (Be-schrieb), EV des Veräusserers)

Erben des Walter Lehmann, Binnin-gen, an Walter Lehmann, Ettingen, Nr. 756 (Schopf Nr. 2100, Wohnhütte Nr. 1033, Scheune Nr. 723, 2‘000 m2 Ge-bäudegrundfläche, Wiese, geschlosse-ner Wald), Untere Betliserstrasse, Ev. 16.04.2008Erbengemeinschat Thoma-Gmür Gal-lus, an jöhl immobilien-management ag, Amden, Nr. 1824 (1725 m2 Wiese), Ru-estel, EV 25.08.1992Erbengemeinschat Thoma-Gmür Gallus, an Heiko und Nicole Hammacher, He-dingen; Nr. 1821 (614 m2 Wiese), Tobel-str. 22, EV 25.08.1992Erbengemeinschat Thoma-Gmür Gallus, an Andreas Baumann und Gabriela Pau-lin Baumann, Buttikon, Nr. 1818 (578 m2 Wiese), Tobelstr. 10, EV 25.08.1992Politische Gemeinde Amden, an Isidor Rüdisüli-Böni, Amden, Nr. 1602 (7‘388 m2 Wiese), Tscherwald, EV 09.09.1987Peter und Christina Hüppi, Ermenswil, an K4 Immo AG, Pfäffikon, Nr. 1535 (Wohnhaus Nr. 1831, 533 m2 Gebäu-degrundfläche, Garten, fliessendes Ge-wässer), Hinterbergstr. 30, Nr. 1871 (Gartenhaus Nr. 2180, 275 m2 Gebäu-degrundfläche, Garten), Hag, Nr. 10‘506 (1/9 ME an Nr. 10‘498, Autoeinstell-platz), Hinterbergstr. 32, EV 17.03.2005

EV = Erwerbsdatum des Veräusserers

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Nr. 3 / März 2014 5Gemeindehaus

ORTSGEMEINDE AMDENPOLITISCHE GEMEINDE AMDEN

Bestellung der Jahresrechnungen

Die Ortsgemeinde Amden und die politische Gemeinde Amden haben in den letzten Jahren nur noch jenen Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern, die in den letzten drei Jahren eine Bürgerversammlung besucht haben oder die Jahresrechnung im Voraus bestellt haben, ein Exemplar der Jahresrechnung zugestellt. Die beiden Gemeinden halten aus ökologischen Gründen an diesem Beschluss fest. Das heisst, es werden in diesem Jahr nur noch jene Stimmbürgerinnen und Stimmbürger, die seit dem Jahr 2011 an einer Bürgerversammlung teil-genommen haben oder die Jahresrechnung schon einmal bestellt haben, mit einem Exemplar der jeweiligen Jahresrechnung bedient.

Natürlich können die Jahresrechnungen aber weiterhin von jeder Stimmbürgerin und jedem Stimmbürger be-stellt werden. Jahresrechnungen der politischen Gemeinde und (falls Sie Ortsbürger sind) der Ortsgemeinde können bis am 10. März 2014 direkt bei der Gemeinderatskanzlei Amden bestellt werden

per Telefon 058 228 25 05 oderper Mail an [email protected]

Sie können für die Bestellung der Jahresrechnungen auch den untenstehenden Bestelltalon ausfüllen und an die Gemeinderatskanzlei Amden, 8873 Amden, einsenden.

Der Ortsverwaltungs- und Gemeinderat

…………….......................................................................................................................................................................

Bestelltalon Jahresrechnungen

Name und Vorname: ..........................................................................................................................

Adresse, Ort: ..........................................................................................................................

Motorfahrradkontrolle 2014

Die Motorfahrräder müssen beim kantonalen Strassenverkehrs- und Schifffahrtsamt eingelöst werden. Mo-fas müssen weiterhin zuerst durch den Mofahändler (z. Bsp. Garage Gmür AG) geprüft werden. Die gelbe Karte gilt als Prüfungsbestätigung und dient als Grundlage zur Einlösung beim Strassenverkehrsamt.

Vorgehen:• Prüfung durch Mofahändler• Mofahändler schickt gelbe Karte zusammen mit dem Fahrzeugausweis ans Strassenverkehrsamt • Strassenverkehrsamt stellt Gebührenrechnung direkt an Fahrzeughalter• Vignette und Fahrzeugausweis werden dem Fahrzeughalter vom Strassenverkehrsamt zugestellt

Bitte bringen Sie zur technischen Prüfung zwingend den Fahrzeugausweis mit. Es müssen alle Mofa-Fahr-zeugausweise an das Strassenverkehrsamt St. Gallen eingesandt werden, da in diesem Jahr erstmalig neue korrigierte Mofa-Fahrzeugausweise ausgestellt werden. (kostenlos)

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Ihren Mofahändler. (Garage Gmür AG, Amden, Tel. 055 611 18 86)

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6 Nr. 3 / März 2014

Info der Oberstufe

amden aktuell

Wechsel im Schulrat der Oberstufenschulgemeinde Weesen-AmdenKonrad Niggli, Weesen, stellt sein Amt als Schulrat per Ende Juni 2014 aus be-ruflichen Gründen zur Verfügung. Er hat seit Januar 2009 im Rat mitgearbeitet, welcher während dieser Zeit viel von seinen Erfahrungen und seinem Wissen profitieren konnte.Normalerweise ist es nicht einfach, neue Mitglieder zu finden. Umso erfreulicher ist der Umstand, dass sich eine geeigne-te, wählbare Person aus Weesen gemel-det hat, das Amt zu übernehmen. Diese Person wird das übliche Wahlprozedere durchlaufen und den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern von Amden und Wee-sen zur Wahl vorgeschlagen.Die Abstimmung findet am 18. Mai 2014 statt. Die Bevölkerung wurde am Don-nerstag, 6. Februar 2014, mittels Inserat in der Südostschweiz darüber informiert, dass ein neues Ratsmitglied zu wählen ist.

Judith Wyss, Ratsschreiberin

„Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen: Woher kommt mir Hilfe? Meine Hilfe kommt von dem Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat.“ (Psalm 121, 1+2) Gott, der Herr, hat Adolf Freimüller (13.09.1930 - 15.01.2014) heimgeholt in sein himmlisches reich. Die Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Weesen - Amden - riet dankt Gott für das Leben von Adolf Freimüller und die Zeit, mit der er sich für unsere Kirchgemeinde engagierte. Adolf Freimüller war von 1979 bis 1988 mitglied der Vorsteherschaft unserer Kirchgemeinde und von 1995 bis 2000 Abgeordneter der Kirchgemeinde für die Synode der reformierten Kirche des Kantons St. Gallen. unsere Gebete und Gedanken gelten seiner Frau und der Familie. Im Namen der Kirchenvorsteherschaft Dr. Thomas Brack Jörn Schlede Kirchenpräsident Pfarrer

Ersatzwahl eines Mitglieds der Geschäftsprüfungskommission für den Rest der Amtsdauer 2013 – 2016

Am Sonntag, 9. Februar 2014 fand die Ersatzwahl der Primarschulgemeinde Amden betreffend eines Mitglieds der Geschäftsprüfungskommission für den Rest der Amtsdauer 2013-2016 statt. Bei einer Stimmbeteiligung von 32.41 Prozent ist Ignaz Gmür, Ruestelstrasse 1, mit 321 Stimmen in die Geschäftsprü-fungskommission gewählt worden.Der gesamte Schulrat sowie der Präsi-dent gratulieren sehr herzlich und wün-schen Ignaz Gmür viel Freude im neuen Amt.

Claudia Lüdi, Ratsschreiberin

Primarschul-gemeinde Amden Frühlings

SchneefestMoniqueSonntag

09. März 201414:00 UhrMonte MioAmden-Arvenbüel

mit

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Nr. 3 / März 2014 7

Informationen der Ortsgemeinde

OrtsGemeinde

Verkauf der Baurechtsparzelle Nr. 1694 mit 555 m2 Boden, Allmeind-strasse 3An der Bürgerversammlung 1995 hatte die Bürgerschaft erstmals zu zwei Bau-rechts-Verträgen Stellung zu nehmen. Der Verwaltungsrat hatte beschlossen, Bauparzellen ab der Allmeind Aeschen nur noch im Baurecht abzugeben. Der Kapitalwert für die beiden Baugesuche (Beni und Rösli Gmür-Böni und Josef und Domenica Stadler-Eberle) wurde auf Fr. 200.-/m2 festgesetzt. Der jährli-che Baurechtszins basiert auf dem jewei-ligen Zinsfuss der St. Galler Kantonal-bank für erste Althypotheken. Zusätzlich wird der Baurechtszins alle fünf Jahre dem Indexstand des Schw. Landesindex der Konsumentenpreise angepasst. An der Bürgerversammlung vom 29. März 2005 teilte Ortspräsident Beni Gmür mit, dass die Ortsgemeinde auf der Allmeind noch erschlossenes Bau-land habe. Da seit zehn Jahren nie mehr Bauland im Baurecht abgegeben wur-de, stelle sich die Frage, ob die Ortsge-meinde weiterhin auf dieser Abgabe-Art beharren solle. Die Votanten vertraten die Meinung, dass das Bauland auf den Markt gebracht werden solle.

BodenerwerbIm Herbst 2005 orientierte der Ortsver-waltungsrat die Bürger mit einem Artikel in der Ammler Zitig, dass er gewillt sei, eine offensive Bodenpolitik zu betreiben und Land zum Verkauf freizugeben. In den Folgejahren wurden ab der Allmeind zahlreiche Bauparzellen verkauft. Im Juli 2010 wurde an einer ausserordent-lichen Bürgerversammlung wieder einer Abgabe mit Baurecht zugestimmt. Die Baurechtsnehmer stellten aber in Aus-sicht, das Land vielleicht später doch

noch erwerben zu wollen. Zurzeit er-wachsen der Ortsgemeinde aus den drei Baurechts-Parzellen jährlich Einnahmen in der Höhe von rund Fr. 10‘000.-. Nun hat sich die Familie Beni und Rösli Gmür-Böni beim Ortsverwaltungsrat um den Erwerb des Bodens, der ihnen bis-her von der Ortsgemeinde im Baurecht zur Verfügung gestellt war, beworben. Die Familie lebt seit dem Bau ihres Ei-genheims in den Jahren 1995/96 an der Allmeindstrasse 3. Wie bereits erwähnt, steht der Ortsver-waltungsrat dem Verkauf dieser Bau-rechtsparzelle positiv gegenüber. Abklä-rungen mit dem Grundbuchamt haben ergeben, dass der Baurechtsvertrag auf-gelöst werden kann und dass die Familie Gmür-Böni die überbaute Baurechtspar-zelle Nr. 1694 käuflich erwerben kann.

Die Baurechtsparzelle Nr. 1694 misst 555 m2. Bei einem Quadratmeterpreis von Fr. 280.00 ergibt das den Netto-Kaufpreis von Fr. 155‘400.-.

ReferendumGemäss Art. 12 der Gemeindeordnung in Verbindung mit Ziffer 4.2 des Anhangs dazu beschliesst der Ortsverwaltungsrat unter Vorbehalt des fakultativen Refe-rendums über Geschäfte, die eine Ver-äusserung eines Grundstückes bei einem Preis von Fr. 100‘000.– bis Fr. 300‘000.– zum Inhalt haben. Der Kaufvertrag mit Beni und Rösli Gmür-Böni fällt unter diese Bestimmung und ist deshalb dem fakultativen Referendum zu unterstellen.Die Referendumsvorlage liegt vom 1. März bis 30. März 2014 auf der Gemein-deverwaltung öffentlich auf.

Ortsgemeinde Amden Referendumsvorlage (Fakultatives referendum gemäss Art. 12 ff. der Gemeindeordnung) Gegenstand Verkauf der Baurechtsparzelle Nr. 1694 bestehend

aus 555 m2 Boden Allmeindstrasse 3, Amden an Beni und rösli Gmür-Böni, Allmeindstrasse3, 8873 Amden.

Kaufpreis Fr. 155‘400.- Referendumsfrist 1. märz bis 30. märz 2014 Öffentliche Auflage der Gemeindehaus Amden, Gemeindeverwaltung, Referendumsvorlage Anschlagkasten 1. Stock Quorum für das Zustandekommen eines Referendumsbegehrens 70 gültige unterschriften Ein allfälliges referendumsbegehren wäre vor Ablauf der referendumsfrist dem ortsverwaltungsrat einzureichen. 8873 Amden, 3. Februar 2014 Der ortsverwaltungsrat

Jugendclub Schibächnölli Amden

Die Unterhaltungsanlässe finden statt:

Samstag, 22. März, 14.00 & 20.00 Uhr

Samstag, 29. März 20.00 Uhr

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8 Nr. 3 / März 2014

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Kolumne von Rita Rüdisüli

Wer krank ist, geht zum Doktor. Es gibt ganz verschiedene Ärzte, nämlich Haus-ärzte, Tierärzte, Augenärzte usw. Denn es macht wirklich keinen Sinn, wenn ich mit Ohrenweh einen Zahnarzt aufsuche. Oder wenn ich mit meinen entzündeten Augen beim Dr. jur. vorspreche. So ähnlich ging es dem verletzten Mann im Ärzte-Witz: Es ist zwei Minuten vor fünf Uhr und um fünf Uhr schliesst der Arzt seine Praxis. Da kommt ein Mann mit einem Messer im Bauch und ruft: «Herr Doktor, Herr Doktor helfen Sie mir!» Der Doktor darauf: «Es tut mir leid, ich hab jetzt keine Zeit mehr, ich hab’ jetzt Feierabend!» Der Mann dar-auf: «Herr Doktor! Herr Doktor, so hel-fen Sie mir doch.»Der Arzt überlegt kurz, packt dann das Messer, zieht es heraus, sticht es ihm ins Auge und sagt: «Gehen Sie zum Augen-arzt, der hat bis um halb 6 auf.»Ausschlaggebend für die Arztwahl kann zudem sein Name sein. Der Herr Doktor Fieber, sein Kollege Knochenbrecher, Zahnarzt Beisser, Orthopäde Krumm-bein, die Hautärztin Kratzig und der Chirurge Killer werden wohl nicht von Patienten überschwemmt. Und da war da noch die Geschichte des Frauenarztes, der sich auf den Boden legt und der Patientin zuwinkt. «Kom-men Sie, junge Frau und gehen Sie lang-sam und breitbeinig über mich hinweg!» Die Patientin wundert sich. Da sagt die Sprechstundenhilfe: «Sie müssen sich nichts dabei denken, der Doktor hat nämlich umgeschult. Früher war er Au-toschlosser...»Durchaus nützlich kann im Liebes-Le-ben auch ein Date-Doktor sein. Denn dank der amerikanischen Film-Komödie wissen wir, dass Alex Hitchens, genannt Hitch, Männern diskret Hinweise gibt, um bei ihrer Angebeteten ein Rendez-vous zu bekommen. Kürzlich habe ich die Werbetafel des Fensterdoktors entdeckt. Unser Fenster-Doktor und seine Assistenzärzte finden immer eine Lösung stand da. Schade, dass es diesen Arzt in meiner Kindheit noch nicht gab. An jenem regnerischen Sonntagnachmittag, als ich vor lau-ter Langeweile in meinem Zimmer die Treffsicherheit mit den Boccia-Kugeln verbessern wollte…

«Herr der Farben, Pinsel und Roller»

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Nr. 3 / März 2014 9Gemeindehaus

Amden senkt die Steuern um zehn ProzentDie Jahresrechnung 2013 der politischen Gemeinde Amden schliesst wiederum deutlich besser ab als budgetiert. Für das Jahr 2014 schlägt der Gemeinderat an der Bürgerversammlung eine Reduktion des Steuerfusses um zehn Prozent vor.Die laufende Rechnung 2013 schliesst mit einem Ertragsüberschuss von rund 1.305 Mio. Franken ab. Budgetiert war ein Ertragsüberschuss von 206‘500 Franken. Ein genauer Blick auf die Verwaltungsrechnung zeigt, dass der Ertragsüberschuss vor allem auf erhöh-te Gebühreneinnahmen, hauptsächlich Grundbuchgebühren Baubewilligungs-gebühren, sowie den wiederum sehr erfreulichen Steuerabschluss zurückzu-führen ist. Auf der Aufwandseite ragen insbesondere die Minderaufwendungen beim Winterdienst sowie bei den So-zialhilfeleistungen hervor. Die Primar-schulgemeinde Amden und die Ober-stufenschulgemeinde Weesen-Amden schliessen ihre Rechnungen ebenfalls positiv ab. Deren Steuerbedarf wurde nicht voll beansprucht.

Zusätzliche AbschreibungenDer Gemeinderat beantragt der Bürger-schaft, vom Rechnungsüberschuss einen Anteil von 779‘000 Franken für zusätz-liche Abschreibungen zu verwenden und je 150‘000 Franken als Vorfinan-zierungen für künftigen Liegenschafts-unterhalt und die anstehende Sanierung

des Hallenbades zu verbuchen. 226‘000 Franken sollen ins Eigenkapital fliessen, das per Ende 2013 dann 801‘000 Fran-ken beträgt. Mit den zusätzlichen Ab-schreibungen können insgesamt sieben Projekte endgültig abgeschrieben und aus dem Abschreibungsplan entlassen werden. Die laufende Rechnung wird da-durch nachhaltig, d.h. jährlich um rund 101‘900 Franken, entlastet.

Ertragsüberschuss budgetiertFür das Jahr 2014 sieht die laufende Rechnung einen Gesamtaufwand von 10.659 Mio. Franken und einen Ertrag von 10.926 Mio. Franken vor. Darin ist ein Beitrag aus dem Finanzausgleich «Weite» (Strassenlängen) im Umfang von 1‘148‘800 Franken enthalten. Der Gemeinderat hat einen Ertragsüber-schuss von gut 260‘000 Franken budge-tiert. Zum sechsten Mal hintereinander ist damit eine Reduktion des Steuerfusses möglich, für das Jahr 2014 von bisher 135 auf neu 125 Prozent. Dies ist die grösste Steuersenkung, welche in der Gemeinde Amden je stattgefunden hat. Die Finanzplanung zeigt, dass bei einem Steuerfuss von 125 Prozent auch in den kommenden fünf Jahren eine ausgegli-chene Rechnung – ja gar ein leichter Ertragsüberschuss – möglich sein wird, wobei der Steuerfuss von Jahr zu Jahr aufgrund der aktuellen Ergebnisse neu

beurteilt wird. Grössere Investitionen sind in der In-vestitionsrechnung zu führen und vor-schriftsgemäss abzuschreiben. In der Investitionsrechnung hat die Gemeinde Amden im Jahr 2013 Ausgaben im Um-fang von 1.62 Mio. Franken getätigt. Im Jahr 2014 sind grössere Investitionen vorgesehen für den weiteren Ausbau der Wasserversorgung, die Sanierung der Einmündung der Aeschenstrasse in die Kantonsstrasse, den Ausbau der Ae-schenstrasse zwischen der Bauzone und dem Alters- und Pflegeheim Aeschen, die Korrektion der Durschlegistrasse bis zum Rombach, die Verbreiterung der Rombachbrücke, eine Solaranlage auf dem Dach des Gemeindesaals, die Tem-pelplatzgestaltung, die Sanierung der Abwasserpumpstation Beerenbach, die Sanierung der Lawinenverbauungen am Mattstock und die Instandstellungsarbei-ten an der Betliserstrasse.

Bürgerversammlung 31. März 14Die Bürgerversammlung findet zusam-men mit jener der Oberstufenschulge-meinde Weesen-Amden und der Pri-marschulgemeinde Amden am 31. März 2014 statt.

Amden, 19.02.2014 GEMEINDERAT AMDEN

c:\users\user\appdata\local\microsoft\windows\temporary internet files\content.ie5\oty0qefy\steuern pressebulletin 2014.doc

Politische Gemeinde Amden, laufende Rechnung 2013

Budget 2013 Rechnung 2013Bürgerschaft, Behörden, Verwaltung 856'150.00 776'604.35 Öffentliche Sicherheit -15'300.00 -18'275.26 Bildung 3'138'251.00 2'943'382.67 Kultur, Freizeit 269'220.00 231'386.78 Gesundheit 167'300.00 191'494.55 Soziale Wohlfahrt 318'900.00 265'897.27 Verkehr 949'640.00 907'683.42 Umwelt, Raumordndung 200'000.00 136'045.26 Volkswirtschaft 118'500.00 112'832.86 Finanzen -6'209'240.00 -6'852'737.10 Aufwandüberschuss (+), Ertragsüberschuss (-) -206'579.00 -1'305'685.20

Amden, 19.02.2014 GEMEINDERAT AMDEN

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10 Nr. 3 / März 2014inserate

Unser kleines Hallenbad wird sowohl von der Schule für das Schulschwimmen als auch von Gästen benützt. Unser Badmeister verlässt uns auf Ende April, um eine neue Herausforderung anzunehmen. Bei dieser Gelegenheit möchten wir die Aufgaben im Hallenbad auf mehrere Schultern verteilen. Wir suchen deshalb auf anfangs Mai oder nach Vereinbarung eine/n

Badmeister/in (im 50- bis 100-Prozent-Pensum)und eineBadeaufsicht (im 30- bis 70-Prozent-Pensum)

Sie sind freundlich, kundenorientiert, im Besitz des Brevets «SLRG Plus Pool» und zeit-lich flexibel (unser Hallenbad ist für Gäste vor allem am Nachmittag und Abend ge-öffnet). Unter Umständen besteht die Möglichkeit, das Pensum mit Aufgaben für den Gemeindesaal und das Ferienlager «Mürtschenblick» aufzustocken (beide Anlagen befinden sich in unmittelbarer Nähe des Hallenbades).

Das Aufgabengebiet umfasst:• Aufsicht über den Badebetrieb• Betreuung der technischen Anlagen und Einrichtungen• Reinigungs- und Unterhaltsarbeiten• Pflege der Umgebung

Wir bieten eine abwechslungsreiche und verantwortungsvolle Jahresstelle in unse-rem Bad sowie zeitgemässe Besoldung und Sozialleistungen.

Sind Sie interessiert? Senden Sie uns Ihre Bewerbungsunterlagen an folgende Adres-se: Betriebskommission Hallenbad Amden, Urs Roth (Präsident), Postfach 66, 8873 Amden (Tel. 058 228 25 04).

Stipendien

Für das Schuljahr 2013/2014 werden aus dem Studienfonds Emil Böhny wiederum Sti-pendien ausgerichtet, und zwar an Absolventen von Mittel- und Hochschulen, höheren technischen Lehranstalten, Lehrerbildungsstätten und landwirtschaftlichen Schulen.

Voraussetzung dafür ist der Wohnsitz in Amden. Anmeldungen sind unter Beilage der laufenden Zeugnisse oder anderer geeigneter Ausweise und mit Angabe der Zahl-adresse (Bankkonto o.ä.) bis zum 20. März 2014 bei der Gemeinderatskanzlei Amden einzureichen.

Der Gemeinderat

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Nr. 3 / März 2014 11

Tagesbestzeit für Seline Gmür ‒ gute Gottis und Göttis

ammler ZitiG

Da es Frau Holle anfangs Winter nur spärlich schneien liess, musste unser Schülerskirennen verschoben werden. Am Dienstag 11. Februar 2014 war es dann soweit. 142 Skifahrer und Snow-boarder starteten am diesjährigen Rennen der Primarschule Amden und der Oberstufe Weesen Amden.

Von Laura Thoma und Natascha Hermann (2. Sek)

Bei den Skifahrern stellte Seline Gmür erneut die Tagesbestzeit auf, bei den Snowboardern nahm Remo Rüdisüli er-folgreich Revanche für seinen Ausfall im Vorjahr und siegte souverän.Schon früh am Morgen gingen einige Oberstufenschüler ins Arvenbüel, um Heiri Gmür beim Ausstecken des Laufs behilflich zu sein. Ein wenig später ka-men auch die übrigen Schüler der Ober-stufe auf die Piste. Um 11:30 Uhr gab es eine warme Zwischenverpflegung für die Oberstufenschüler und die Helfer des Skiclubs. Danach wurden die Göttis auf die 1. und 2. Primarklasse verteilt. Die Aufgabe der Göttis aus der Oberstufe war es, mit ihren Schützlingen das Ren-nen zu besichtigen und sie später auch an den Start zu bringen.

Im Snowboard-FieberSnowboarderin Maira Heel eröffnete das Rennen mit einer rasanten Fahrt. Es folg-ten die jüngsten Skifahrerinnen und Ski-fahrer. Vor den sehr zahlreich erschienen Zuschauern zeigten die jungen Sportler ihr Können und meisterten den Arven-hang mit Bravour. Bei der 1. und 2. Klasse gewann Rahel Rakeseder knapp vor ihrer Schwester Salome. Bei den Knaben 3. und 4. Klas-se siegte Jan Büsser mit einem klaren Vorsprung. Weitere Siege erzielten Fabio Gmür, Saskia Jöhl, Gregorio Calonego und Carmen Rakeseder.Bei den Oberstufenkategorien sieg-

ten Rahel Gmür, Seline Gmür, Stephan Schiesser und Samuel Gasser in den Skikategorien. Bei den Snowboardern waren Gianna Figallo, David Jenny, Na-tascha Hermann und Remo Rüdisüli am

schnellsten.

Fotos und die Rangliste finden Sie auf der Homepage des Skiclubs Amdenwww.scamden.ch

Seline Gmür fährt schneller als alle Schülerinnen und Schüler!

Deborah Steinmann betreut als Gotti kleine Rennfahrer. Bilder: Mario Figallo

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12 Nr. 3 / März 2014BürGerversammlunGen

OBERSTUFENSCHULGEMEINDE WEESEN-AMDEN PRIMARSCHULGEMEINDE AMDEN POLITISCHE GEMEINDE AMDEN Bürgerversammlungen Montag, 31. März 2014, 20.00 Uhr, im Saal Amden A. Oberstufenschulgemeinde Weesen-Amden

Zeit: 20.00 Uhr

Traktanden: 1. Wahl der Stimmenzähler 2. Jahresrechnung 2013 und Bericht der Geschäftsprüfungskommission 3. Gutachten und Anträge des Schulrates betreffend Sanierung Dach Realschulhaus 4. Voranschlag 2014 5. Allgemeine Umfrage

B. Primarschulgemeinde Amden

Zeit: anschliessend an die Bürgerversammlung der Oberstufenschulgemeinde Weesen-Amden

Traktanden: 1. Wahl der Stimmenzähler 2. Jahresrechnung 2013 und Bericht der Geschäftsprüfungskommission 3. Voranschlag 2014 4. Allgemeine Umfrage

C. Politische Gemeinde Amden

Zeit: anschliessend an die Bürgerversammlung der Primarschulgemeinde Amden

Traktanden: 1. Wahl der Stimmenzähler 2. Jahresrechnung 2013 und Bericht der Geschäftsprüfungskommission 3. Gutachten und Anträge des Gemeinderates betreffend Sanierung des Wohn-

und Museumsgebäudes an der Rütistrasse 5 4. Voranschlag und Steuerplan 2014 5. Gutachten und Anträge des Gemeinderates betreffend Änderung der

Gemeindeordnung 6. Allgemeine Umfrage

Die Stimmausweise werden durch die Post separat zugestellt und sind an der Bürgerversammlung vorzuweisen. Fehlende Stimmausweise können bis am Montag, 31. März 2014, 17.30 Uhr, auf der Gemeinderatskanzlei bezogen werden. Die gedruckten Jahresrechnungen der politischen Gemeinde werden an alle Stimmberechtigten, die an einer der letzten drei Bürgerversammlungen teilgenommen haben, sowie denjenigen, welche die Jahresrechnung separat bestellt haben, zugestellt. Die Jahresrechnungen der Schulgemeinden werden an alle Haushaltungen zugestellt. Weitere Exemplare können auf der Gemeinderatskanzlei bezogen werden, wo die Unterlagen zudem öffentlich aufliegen. Die Schulräte

Der Gemeinderat

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Nr. 3 / März 2014 13amden aktuell

Ammler Weiber sind nicht gleich Ammler WiberAm «Schmutzigä Donnschtig» wird ein Brauchtum gefeiert. «Maschger» laufen durch das Dorf, im «Fätzli-gwändli» oder als Bär verkleidet und jagen die Schulkinder. Fasnachtsgrup-pen stellen Vorkommnisse und Ereig-nisse dar und unterhalten die Leute. Als Fasnächtler wartet man schon lange auf diesen Tag, am Donnerstag 27.2.2014 «gaht z‘Amden d`Poscht ab».

Von Gabriele Büchel

Schmutz oder auch Schmotz ist ein Di-alektausdruck für Fett. Früher ass man sich einige Fettreserven am schmutzi-gen Donnerstag an, um die folgende Fastenzeit, ab dem Aschermittwoch, möglichst gut zu überstehen. Der Don-nerstag wurde als Schlacht- und Backtag gewählt. Vieles wurde schwimmend im Fett gebacken. An diesem Tag wurde al-les Mögliche vom geschlachteten Tier zu Essbarem verarbeitet und die Menschen nannten diesen Tag den fetten, schmotzi-gen Donnerstag.Die Liebe und die Euphorie zur Fasnacht liegt im Blut. Man hat es oder man hat es nicht. Seppä, Justinä, Rosalie, Marie und Kresenz haben diese Gene von Geburt an. Im Jahr 2008 gönnen sich acht Frauen im Restaurant Rössli noch einen Schlum-mertrunk. An diesem Abend springt wohl das Fasnachtsvirus der damaligen Ammler Häxe auf die fröhliche Gruppe über. Die tollen Ideen werden in die Re-alität umgesetzt. Mit viel Aufwand und

mit grosser Liebe zum Detail werden die Gesichtsmasken aus Gips und Feinma-terialien hergestellt und angepasst. Die ergraute Haarpracht mit Material vom «Schnuggebock» wird erstellt, gestrählt und gezöpfelt, die blumigen Schürzen an einem Märt gekauft. Diverse Hilfsmate-rialien, wie z.B. Gehstock und Rollator, werden zusammengesucht.

Da sind sie – die Ammler WiberBereits im Sommer werden die verschie-denen Ideen aufgeschrieben. Heute sind es noch fünf aktive Wiber, die sich im-mer wieder treffen und neue Themen für den Schmutzigen Donnerstag suchen. Auf ihrem Fasnachtsweg werden Ribel und andere fast vergessene Mahlzeiten gekocht, natürlich nach alten Rezepten. An der letzten Fasnacht kam sogar ein Holzbottich mit und Auserwählte wur-den gebadet, ein erfrischendes Schaum-bad. Die Leute und das Publikum er-warten die Ammler Wiber jedes Jahr mit grosser Freude und Neugier. Die Zuschauer und Gäste bringen allen Mas-ken Wertschätzung entgegen. Die Amm-ler Wiber besuchen die Restaurants, die öffentlichen Einrichtungen, Geschäfte und am Fasnachts-Dienstag geht es ins Café Leistkamm im Arvenbüel. In den vergangenen Jahren ging man von Beiz zu Beiz und sogar auf die Skipiste und zur Skischule. Viele spassige Episoden werden von diesen Anlässen erzählt.

Am Fasnachtsmontag führt der Kinde-rumzug durchs Dorf. Am «Schmutzige Donnschtig» bläst die Guggemusik Zägg ä Ämsle Tagwache, dann gehört das Dorf den Masken, die die Kleinen jagen, jenen Maschgerrn, die die Autofahrer verunsi-chern, und den Ammler Wibern. Ein altes Brauchtum, das auch noch im Computerzeitalter seinen Platz und die gebührende Anerkennung findet.

D’Ammler Wiber sind gerüstet für die Fasnacht, für den Schmutzigen Donnschtig.

Die Eleganz der Ammler Wiber ist au-genfällig ‒ auch auf den Ski.

Ist das die neue Skilehrerin?Bilder: zvg

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14 Nr. 3 / März 2014inserat

Jodelchränzli

Samstag, 15. März 2014 im Saal Amden Nachmittagsvorstellung 13.30 Uhr Türöffnung: 13.00 Uhr / Eintritt frei, freie Spende Abendvorstellung 20.00 Uhr Türöffnung und warme Küche ab 19.00 Uhr Mitwirkende: Chinderjodelchörli Ammler Bergspatzä Müliradtanz Theater: Im Bünzli sis Lädeli Jodelklub Bergfriede Ländlertrio Echo vom Eierschwand Tombola Inseratenspender: Lorenz Büsser Forst & Tiefbau 8873 Amden Tel. 079 / 488 92 83

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Nr. 3 / März 2014 15

Fassdaubenweltmeistertitel geht wieder nach Amden!

amden aktuell

Ende Januar wurde im österreichi-schen Brand zur 7. Heuboden Fass-dauben-WM gestartet. Mit dabei wa-ren die Titelverteidiger aus Amden in der Mannschaftwertung aber auch die Fasstugenweltmeister 2013, Max Büs-ser aus Amden und Nadia Blöchlinger aus Goldigen.

Von Nadja Böni

26 Fahrer und Fahrerinnen waren aus Amden und Goldingen dabei. Die Stim-mung im AWA-Bus mit Chauffeur Koni war sehr gut und nach einer kurzen Stär-kung startete das Rennen um 17.00 Uhr.Zuerst wurde in der Heuboda-Bar etwas aufgewärmt, danach der Kurs am Hang besichtigt und ein Testlauf gefahren. Dann wurde zum ersten Lauf gestartet. Für Amden starteten in der Mannschafts-wertung SC Amden und die Gmüre-Buebe.Nach dem ersten Lauf lagen die Schwei-zer Teams klar vorne. Die Plätze eins bis drei wurden durch den Skiclub Amden mit Beat Fischli, Max Büsser und Felix Mächler besetzt. Aber auch die anderen Ammler-Fahrer waren sehr gut klassiert. Da war klar: Der Wanderpreis der Mann-schaftswertung kommt wieder nach Am-den, sie sind wieder Weltmeister! Wenn sie nächstes Jahr die Mannschaftswer-tung nochmals gewinnen, können sie den Wanderpreis endgültig behalten. Die Gmüre-Buebe mit Stefan Gmür, Ad-rian Gmür und Steve Ackermann sind auf dem 3. Platz in der Mannschaftswer-

tung. Dann wurde nach einer Pause zum 2. Lauf gestartet. Die Fahrer, die nach dem 1. Lauf hinten lagen, fuhren zuerst und die Favoriten zuletzt. Es war sehens-wert: Von tadellos rasanten Fahrten bis gewaltigen Stürzen war alles dabei.

Spannung purDann wurde es spannend. Werner Blöch-linger vom Fassdaubenclub Schatten-hang Goldigen fuhr eine sehr schnelle Zeit, die die Ammler Beat Fischli und Max Büsser, aber auch Felix Mäch-ler unterbieten wollten. Es wurde sehr

knapp und am Schluss holte Werner Blöchlinger den Weltmeistertitel mit ei-ner Laufzeit von 22.52 nach Goldingen. Felix Mächler mit 22.64 Sekunden und Max Büsser mit 22.69 waren nur knapp dahinter. Bei den Frauen wurde das Ren-nen ganz klar durch die letzjährige Welt-meisterin Nadia Blöchlinger dominiert, zweite wurde Yvonne Kathriner und Co-rina Dürst dritte. Die Mannschaftswer-tung ging auch nach Goldingen. Die Spitzen-Ergebnisse wurden in der Heuboden-Bar bis in die Morgenstunden gefeiert.

Die Fahrer und Teams aus Amden freuen sich mächtig über die guten Resultate. Bild: Pascal Zürn

Am 9. März singt die bekannte Schla-gersängerin Monique in Amden. Tra-ditionsgemäss läutet sie mit freudigen Liedern den Frühling ein. Dieses Jahr ist es allerdings eher ein Übergang vom frühlingshaften Winter zum ech-ten Frühling.

Von Thomas Exposito, Amden & Weesen Tourismus

Die quirlige Schlagersängerin Monique gastiert traditionsgemäss am Frühlings-Schneefest im Restaurant Monte Mio.

Sie ist Garantin für Jubel, Trubel und Heiterkeit. Ihr aktuelles Album heisst «Ich steh im Leben…» und mit dieser Überzeugung singt sie auch ihre Hits wie «Probier‘s mal mit einem Cha-Cha-Cha» oder «Liebe aus tiefem Herzen». Der Berner Frohnatur gelingt es immer wieder mitzureissen und Frühlingsge-fühle auszulösen.Das Frühlings-Schneefest zeigt an, dass sich die Ammler Wintersaison langsam dem Ende entgegen neigt. Dieses Jahr hat sich der Frühling aber bereits sehr früh bemerkbar gemacht und eine rich-

tige Winterstimmung kam besonders im Flachland kaum auf. Im Arvenbüel oberhalb von Amden herrschten bisher gute Winterbedingungen mit viel Son-ne. Singt sich Monique nun von einem frühlingshaften Winter zum winterlichen Frühling? – Wettertrends gehen zurzeit eher von einem Frühling der Kategorie «warm» aus, was den Wanderfreunden ganz gelegen kommen könnte.

Frühlings-SchneefestSonntag, 9. März 2014, 14 UhrMonte Mio, Amden-Arvenbüel

Mit Monique in den echten Frühling

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16 Nr. 3 / März 2014inserate

Wussten Sie eigentlich, dass ...

• die Besteigung des Mount Everest nun weniger teuer ist?

• Mitglieder, welche gegen die Grund-sätze des Vereins handeln oder ihre finanziellen Verpflichtungen nicht erfüllen, auf Antrag des Vorstandes von der Generalversammlung zu Ehrenmitgliedern ernannt werden können?

• dieser Artikel in den Statuten des Langlaufclubs Arventritt zu finden ist?

• nun der Winterschnee bald «uu-werd» ist?

• Olympiasieger Iouri Podladtchikov den Yolo-Flip erfunden hat?

• Schwingerkönig Abderhalden den Sprung als doppelten Brienzer mit

Schlungg bezeichnet hat?• dem Bob-Fahrer Beat Hefti nach

dem Gewinn der Silber-Medaille der «Unspunnenstein» vom Herz fiel?

• das Wasser künftig aufwärts fliessen soll?

• für den Kinder-Fasnachtsumzug fleissig gebastelt und genäht wird?

Die nächste Ammler Zitig erscheint am Freitag, 28. März.Redaktionsschluss: Mittwoch, 19. März

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Nr. 3 / März 2014 17amden aktuell

Beissen sich Lokalmatadoren die Zähne aus?

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Die Ammler Snowboarder dominieren die Linthcup-Szene beim Heimrennen nach wie vor. Bei den Skirennfahrern zeigt sich ein gemischtes Sieger-Bild.

Von Rita Rüdisüli

Der Skiclub Amden trug seine Linthcup-Rennen am Sonntag, 2. Februar auf dem eher einfachen Arvenhang aus. Die Zeit-unterschiede wurden dadurch kleiner, doch die Podestplätze waren wie immer stark umkämpft.Gianna Figallo und Jonas Gasser (bei-de Skiclub Amden) fuhren bei beiden Snowboard-Rennen Siege heim. Auch die einheimische Clubmeisterin Karin Thoma brachte mit ihren zwei schnellen Fahrten – wie schon am Vortag bei den Audi-Snowboard-Series – locker zwei Siege ins Trockene. Bei den Herren ging der Sieg im ersten Rennen an Andreas Thoma. Er gewann vor Franz Gmür, der nach seinem Polterabend leicht über-nächtigt zum Rennen antrat. Im zweiten Rennen mussten die Ammler Cracks den Sieg Mario Ziegler aus Rieden überlas-sen.

Schnelle NicoleIm Anschluss an die Snowboardrennen durften die Skirennfahrer auf die Renn-piste. Bei den Mädchen dominierte nicht ganz unerwartet Nicole Lang aus Gom-miswald. Die 13-jährige Tochter der ehe-maligen Weltcup-Fahrerin Petra (damals Bernet) fuhr schneller als die älteren Mädchen. Bei den Knaben ging der Sieg in beiden Rennen an den 15-jährigen

Randy Dobler aus Gommiswald. Auch der Damen-Sieg ging nach Gom-miswald. Clubmeisterin Linda Gmür und ihre Teamkollegin Sabrina Gmür mussten sich auf ihrer Heimstrecke ge-schlagen geben. Michelle Schweizer aus Gommiswald reüssierte in beiden Ren-nen mit leichtem Vorsprung und erzielte die Tagesbestzeit der Damen.Hart umkämpft waren auch die Tages-siege bei den Herren. Eine erste Vorga-be lieferte der 53-jährige Karl Büsser mit der Zeit von 33.34. Heiri Gmür, der Teamkollege aus Amden, stellte mit 33.25 eine neue Bestzeit auf. Doch sie hatte nicht lange Bestand. René Lendi aus Kaltbrunn fuhr um vier Hundertstel-sekunden schneller und stellte damit im ersten Rennen die Tagesbestzeit auf.

Im zweiten Rennen lag nach 200 Fah-rern Kari Büsser mit zehn Hundertstel-sekunden vor René Lendi in Führung. Doch die Überraschung gelang einem anderen Einheimischen. Der 30-jährige Polysportler Reto Gmür, der am Renn-tag auch als Wettkampfleiter fungier-te, schaffte es, die Leaderzeit um sechs Hundertstelsekunden zu unterbieten. Dem Skiclub Amden gelang es einmal mehr, tolle Linthcup-Rennen zu organi-sieren. Dank dem super Helferteam gin-gen nicht nur die vier Rennen, sondern auch die Aufräumarbeiten und das Ver-künden der Ränge und Zeiten sehr spedi-tiv über die Bühne.

Rangliste und weitere Fotos:www.scamden.ch

Der Skiclub Amden kann immer auf seine Helfer zählen. Im Bild Nicola und Michel Büsser

Keiner zu klein, ein Linthcup-

Fahrer zu sein, wie der

achtjährige Fadri Fäh

beweist.

Bilder: Rita Rüdisüli

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18 Nr. 3 / März 2014amden aktuell

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Nr. 3 / März 2014 19

Auch Plastikobst kommt mit ‒ zur Kultur in Amden

amden aktuell

Die Bühnenkünstler Valsecchi & Nater begeisterten das Publikum. Die beiden zeigten in ihrem aktuellen Programm «Das alles kommt mit» eine Mischung aus Satire, Musik, Gesang und Thea-ter. Das «beste» Publikum hielt sich kaum auf den Stühlen.

Von Thomas Exposito

Immer wieder lautes Gelächter, aber auch sinnliches Zuhören. Die beiden Bühnenkünstler Diego Valsecchi und Pascal Nater wussten das Publikum am 19. Februar in der Aula Amden zu über-zeugen. Der Walliser Valsecchi und der Zürcher Nater spielten gekonnt mit Mi-mik, Gestik, Gesang und fesselten die Besucher von Beginn an.

Embri und EmbrüfBesonders die Geschichten aus Valsec-chis Jugend und Kindheit fanden An-klang. Mit Oma beim Tennisspielen, ho-mophile Sprüche am Bahnhofbuffet und allerhand aus dem Familienalltag mit un-zähligen Grosstanten und Urgrossonkel. Natürlich kamen auch Walliser Vorurtei-le auf den Tisch: «Die Walliser können eh’ nur vier Wörter: embri, embrüf und hüärä güet. – Das wollen immer alle hö-ren». Wer sich nun fragt, was embri und embrüf heisst: embri = hinunter, embrüf = hinauf. Valsecchi griff auch seine italienischen Wurzeln auf und gab selbst ein Lied in Italienisch zum Besten. Der «Piccolo Ragazzo», der mit Raumplanungspro-blemen zu kämpfen hatte, liess kaum ein Auge trocken. Ganz zu Beginn wurde die Dramaturgie eines Films in Lieder-form umgesetzt, selbst der Abspann wur-de filmgetreu wiedergegeben.

Alles kommt mitDas aktuelle Programm heisst «Das al-les kommt mit». Die folgende Textpas-

sage beschreibt am besten, was neben vielen Geschichten noch Platz hatte im kunterbunten Programm: «Das Glas, aus dem du nie getrunken hast, der Küchen-schrott, der kein Mensch braucht und das Plastikobst von dem du dich optisch er-nährst. Das alles kommt mit.»Neben dem sprachgewandten Virtuosen Valsecchi sass Pascal Nater am Flügel und spielte seine Rolle phänomenal. Die entgeisterten und kritischen Blicke ins Publikum, die perfekt getimten Einwür-fe und seine vornehme Gegensätzlich-keit zum Kollegen Valsecchi machten das Ensemble perfekt. Der 30-jährige gebürtige Winterthurer Pascal Nater ist leidenschaftlicher Musiker. Der 32-jäh-rige Diego Valsecchi, geboren in Visp ist Schauspieler und in verschiedenen Pro-

duktionen tätig. Beide wohnen in Bern und spielen ab dem 5. März ihr neues Programm «Hier oder Jetzt» in der Kel-lerbühne St. Gallen.

Mehr Unterhaltung mit Kultur AmdenBei Kultur Amden machten Valsecchi & Nater den erfolgreichen Auftakt zu einer Reihe hochstehender Unterhal-tungsanlässen. Unterstützt von Raiffei-sen Schänis-Amden, Amden & Weesen Tourismus, der Politischen Gemeinde Amden und einem privaten Gönner wer-den künftig mehrere Unterhaltungsaben-de stattfinden, für die Künstler engagiert werden. Der Auftakt ist geglückt und so kann man auf die Fortsetzung gespannt sein.

Pascal Nater (links) und Diego Valsecchi begeisterten in Amden. Bild: zvg

Die Ammler Zitig finden Sie auch online

und erst noch farbig

unter www.gemeinde-amden.ch

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20 Nr. 3 / März 2014inserate

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Mittwoch und sonntAg, 14 bis 17 uhr

Der Verein Solardorf Amden veranstaltet

am Freitag, 21. März 2014 im Café Ammann ab 20.00 Uhr einen Infor-mationsabend für Wohnhausbesitzerund andere Interessierte zum Thema Solar-energie. Neben Kurzreferaten zur Technik von Pho-tovoltaik und Solarthermie und zur Finan-zierung berichten Anlagenbesitzer von ihren Erfahrungen mit der Nutzung von Sonnenenergie. Ausserdem sind Vertreter von Firmen anwesend, die Solaranlagen in Amden installiert haben und für Fragen zur Verfügung stehen.

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Nr. 3 / März 2014 21

Wunden, Verstauchungen und andere Blessuren

vereine

Am 31. Januar 2014 fand im Rest. Sonne Amden die Hauptversammlung des Samaritervereins statt. Neben Neueintritten gab es auch eine Demis-sion im Vorstand.

Von Cornelia Rutz

Der Vorsitzende, Beat Gmür, Holzli, begrüsste die anwesenden Samariter. Eine sehr grosse Anzahl liess sich für die Versammlung entschuldigen. Bevor die Sonnenküche den verdienten Znacht servierte, wurde der geschäftliche Teil erledigt.Das Protokoll der letzten HV verlas erstmals KarinThoma, Fallen. Kassierin Elvira Büsser gewährte dafür letztmalig Einblick in die Jahresrechnung, sie konn-te von einem Plus berichten. Präsident Beat Gmür fand in seinem Jahresbericht anerkennende Worte für die Samariter. Im Dienste der Öffentlichkeit leistete der Samariterverein viele Postendienste, sie waren immer gut organisiert. Auch den Organisatoren und Helfern der Altklei-dersammlung, des Beizlifestes sowie der Samaritersammlung wurde ein grosses Lob ausgesprochen. Der Fischeggä am Sängerfest forderte vor allem den Vor-stand. Dagegen fand beim Chlausabend ein grosser Aufmarsch an Mitgliedern statt.Romy Rüdisüli leitete die Übungen, die jeweils am ersten Dienstag im Monat im Gallussaal stattfinden, sehr abwechs-lungsreich und interessant. Elf Personen absolvierten bei ihr einen Nothelferkurs, fünf Teilnehmer den BLS AED Grund-kurs (Reanimationskurs) sowie 37 Per-sonen den Repetitionskurs BLS AED, der nach zwei Jahren Auffrischung

braucht. Im neuen Vereinsjahr warten wieder viele spannende Themen auf die Samariter. Bereits im Januar konnte trotz knappem Schnee auf der Piste beim Leistkamm die erste Übung zum Thema Wintersport-Verletzungen durchgeführt werden. Wundbehandlung, Sauerstoff, Anatomie, Gehirn und Nerven sind wei-tere Themen, die folgen.

Zehn Jahre HelpisNebst der Übung mit der Feuerwehr wird auch eine Übung mit den Samaritern aus Weesen stattfinden. Ein Vortrag im Okto-ber lädt ebenfalls viele Interessierte ein. Gemütlich und abwechslungsreich wird es sicher am Samariterausflug werden, am 3. und 4. Mai ist es soweit. Roger Thoma berichtete von den Helpis.

Diese konnten im vergangenen Jahr ihr zehnjähriges Bestehen feiern. Mit ihrem abwechslungsreichen Programm wollen sie Kinder ab der ersten Klasse anspre-chen. Sara Jöhl besucht zurzeit einen Kurs als Help- Leiterin. Ein grosser Aus-flug ist ebenfalls geplant, das Jubiläum soll gefeiert werden. Das Pfingst-Wo-chenende soll ebenfalls wieder spannend werden. Am Herbstmarkt präsentierten sich die jungen Samariter mit einem at-traktiven Stand.

25 Jahre aktivFür 25 Jahre Treue im Samariterverein Amden wird die Henry Dunant Medaille als Andenken verliehen. Beat und Mägi Gmür (Holzli), Beni Jöhl (Hag) und Franz Thoma (Stocksitten) nahmen ger-ne ein Präsent entgegen. Für 13 fleissige Übungsbesucher gab es ein Löffeli. Elvira Büsser gibt das Amt Kassierin ab, jedoch bleibt sie uns als aktives Mitglied hoffentlich noch lange treu. Neun Jahre führte Elvira gewissenhaft die Samari-terkasse. Präsident Beat Gmür würdigte ihre Arbeit mit lobenden Worten.Unter grossem Applaus nahm Elvira ihr Ge-schenk in Empfang. Neu konnten für den Vorstand Stefanie Thoma, Ruestel, und Roger Thoma, Hag, gewonnen werden. Auch Karin Thoma, Fallen, ist schon länger als Aktuarin tä-tig. Mit kräftigem Applaus stimmten alle den Wahlen zu.

Präsident Beat Gmür überreicht Elvira Büsser für ihre Arbeit als Kassierin ein Prä-sent. Bilder: Cornelia Rutz

Mägi Gmür, Beni Jöhl,

Franz Thoma und Beat Gmür

werden für 25 Jahre

Mitgliedschaft geehrt. (vl)

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22 Nr. 3 / März 2014inserate

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31. März 201420.00 Uhr Saal Amden

Oberstufenschulgemeinde

Primarschule

Politische Gemeinde

14. April 2014:20.00 Uhr Saal Amden

Kath. Kirchgemeinde

Ortsgemeinde

Bürgerversammlungen:

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Nr. 3 / März 2014 23ammler ZitiG

Mattstockschützen mit Qualitäts-Label ausgezeichnetDie Label-Übergabe von ‹Sport-ver-ein-t› Wahlen und Ehrungen, sowie Ausblicke in die neue Schützensaison prägten die Hauptversammlung der Mattstockschützen Amden am Sams-tag, 1. Februar 2014 im Restaurant Holzstübli.

Von Raphael Boos

Die Mattstockschützen Amden durften an der diesjährigen Hauptversammlung als erster Ammler Sport-Verein das Qua-litätslabel ‹Sport-verein-t› in Empfang nehmen. Josef Dürr, Mitglied Vorstand der IG St. Galler Sportverbände und Ehrenpräsident des St. Galler Kantonal-schützenverbandes (SGKSV), überreich-te unter Würdigung der Bewerbung das Gütesiegel ‹Sport-verein-t›. Jakob Büch-ler, Präsident SGKSV und Nationalrat, überbrachte die Gratulationsbotschaft persönlich. Das Projekt Sport-verein-t wurde vor zwei Jahren durch Reto Gmür an der HV den Mitgliedern vorgestellt. Zusammen mit dem Vorstand wurde dies dann detailliert ausgearbeitet und die Bewerbung der Jury von ‹Sport-verein-t› eingereicht. Im September 2013 erhiel-ten die Mattstockschützen das Gütesie-gel für zwei Jahre mit Verlängerungsop-tion. Adrian Gmür gratulierte im Namen des Gemeinderates und dankte für die wertvolle Arbeit der Vorstandsmitglieder und Funktionäre.Ein terminreiches Schützenjahr 2013 haben die Mattstockschützen unfallfrei und erfolgreich hinter sich gebracht. Neben knapp 40 Schiesstagen im Schüt-

zenhaus Rüti besuchten die Schützen rund 20 Schützenfeste als Sektion und einige weitere als Einzelschützen. Die Jahresmeisterschaft 2013 gewann Peter Bachmann mit einem durchschnittlichen Resultat von rund 94 Punkten (10 Schuss A10) heuer bereits zum neunten Mal. Die weiteren Podestplätze belegten Reto Gmür und Josef Thoma.

Neu mit Präsident BachmannDen Sieg im Vereinscup sicherte sich Hauptschützenmeister Josef Thoma vor Ralph Gmür und Karl Thoma. Einige Ämter mussten oder durften an

der HV neu besetzt werden. Nach 18 Jahren als Fähnrich hat Norbert Gmür den Rücktritt erklärt. Norbert übernahm 1996 das Amt des Fähnrichs und war stets bereit die Vereinsfahne der Matt-stockschützen an erfreulichen, sowie auch an traurigen Anlässen zu schwen-ken. Norbert wurde als Dank für seine geleistete Arbeit zum Ehrenmitglied er-nannt. Stefan Gmür wurde an der HV zum neuen Fähnrich gewählt. Urs Gmür wurde neu in den Vorstand gewählt und übernimmt das Amt von Peter Bach-mann, der die Mattstockschützen neu als Präsident anführt. Der Schreibende trat nach elf Jahren im Vorstand, davon sechs als Präsident, zurück. Für die geleistete Arbeit wurde ihm mit der Ernennung zum Ehrenpräsidenten gedankt. Als Webmaster bleibt er dem Verein weiter-hin als Funktionär treu.

Feldschiessen in AmdenMit dem St.Galler Kantonalschützenfest in der Region Wil 2014 und dem Eidg. Schützenfest im Wallis 2015 stehen zwei grössere Anlässe bevor. Das Eidg. Feld-schiessen findet dieses Jahr in Amden statt. Die Ammler Schützenvereine freu-en sich auf viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Weitere Informationen:www.mattstock.ch

Gütesiegel für Mattstockschützen: (vl) Jakob Büchler, Raphael Boos, Reto Gmür, Jo-sef Dürr Bilder: zvg

‹Sport-verein-t› auch Fähnriche: (vl) Wisi Gmür, Stefan Gmür und Norbert Gmür

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24 Nr. 3 / März 2014vereine

Kekse oder lieber Dessertbuffet?Am 22. und 29. März 2014, jeweils um 20.00 Uhr, führt der Jugendclub Schibächnölli Amden seine Unterhal-tungsabende im Saal Amden durch. Die Tanz- und die Theatergruppe ste-cken bereits in der intensiven Vorbe-reitungsphase.

Vom Jugendclub Schibächnölli

Bereits ist es zur Tradition geworden, dass der Jugendclub alle zwei Jahre im März zum Unterhaltungsabend einlädt. Auch dieses Jahr wartet er mit einem in-teressanten Programm auf die Gäste. Zu Beginn der Unterhaltungsabende werden verschiedene Vereinsmitglieder

eine lustige Tanzshow aufführen. Dabei dürfen wir bereits zum zweiten Mal auf die Leitung von Corina Büsser und Cor-nelia Thoma zählen. Die beiden haben sich auch dieses Mal wieder so einiges einfallen lassen, das Sie auf keinen Fall verpassen sollten.

Kekse – ja gerneDas Theaterstück in zwei Akten heisst ‚Kekse‘. Kekse? Ja, die gibt es auf je-den Fall. Sei es auf der Bühne oder beim Dessertbuffet des Jugendclubs. Einige Theaterspieler haben bereits Er-fahrung auf der Bühne. Aber auch die-ses Jahr erleben Nachwuchs-Spieler ihre Feuertaufe.

Vieles ist beim Proben noch provisorisch eingerichtet, so sind Türen noch mit Zetteln versehen und einzelne Bühnen-elemente stehen noch nicht dort, wo sie dann sein müssen. Doch die Regisseurin Fleurance Fürer ist zuversichtlich. Und wenn unsere Theaterspieler beim Proben mal den Text vergessen, ist die Souffleu-se zur Stelle. Noch stehen viele Proben bevor, die wir effizient nutzen wollen, damit wir Ende März bereit sind. Natür-lich findet am 22. März 2014, um 14.00 Uhr, auch eine Nachmittagsaufführung statt.Der Jugendclub freut sich auf Ihren Be-such!

Die Muppets erobern WeesenAm Samstag und Sonntag, 8. und 9. März 2014 präsentiert die Musikge-sellschaft Harmonie Weesen ihr Jah-reskonzert «The Muppet Show». Ker-mit der Frosch, Miss Piggy und ihre Freunde bieten mit ihren lustigen Er-lebnissen den optimalen Rahmen für ein Unterhaltungskonzert mit ganz viel Witz und noch mehr Musik.

eing. Diverse Figuren der Muppet Show werden in Weesen zum Leben erweckt und sorgen neben der Musik für Ab-wechslung. Wer erinnert sich nicht gerne an Kermits legendären Ruf «Applaus, Applaus, Applaaaaus!». Oder an die

liebestolle Miss Piggy. Und natürlich dürfen auch die beiden griesgrämigen «Logengäste» Waldorf und Statler nicht fehlen.Musikalisch präsentiert das Korps un-ter der Leitung von Martin Bodenmann einen bunten Querschnitt durch zeitlose und moderne Blasmusik. Zum Beispiel den tollen Marsch «Stars and Stripes Forever», das Swing-Medley «Roger Cicero on Stage», das Konzertstück «Symphonic Dances from Fiddler on the Roof» und natürlich die eingängige Ti-telmelodie «The Muppets».Für das leibliche Wohl sorgt das bewähr-te Küchenteam unter der Leitung von

Adrian Gmür. Die grosse Tombola ist mit tollen Hauptpreisen bestückt. Und die einzigartige Bühnen-Bar bietet sich zum gemütlichen Ausklang des Abends an.

Jahreskonzert in der Speerhalle in Wee-sen:Samstag, 8. März 2014, 20 Uhr (Wel-come-Apéro ab 18 Uhr, Warme Küche ab 18.30 Uhr)Sonntag, 9. März 2014, 14 Uhr (Türöff-nung und warme Küche ab 13.30 Uhr)Das komplette Programm mit allen In-formationen ist unter www.mghweesen.ch abrufbar.

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Nr. 3 / März 2014 25

Geschichtenkiste: Väledii lässt grüssen

Geschichtenkiste

Der Ammler hängt an seiner Fas-nacht. Das steht schon im Ammler-buch von Paul Hugger, das im Jahr 1961 erschien. Vor einem Jahrhundert wurde der Väledii begraben, in späte-ren Jahren als Fasnachtszeitung zum Leben erweckt.

Von Rita Rüdisüli

«An diesen Tagen entfaltet sich ein eif-riges Treiben, wie es, urwüchsiger noch, die nahen Dörfer der March und des Sar-ganserlandes kennen», heisst es weiter. Das Narrenleben begann am Fasnachts-sonntag um drei Uhr und dauerte ohne Unterbruch bis am Aschermittwoch. Auf der Strasse herrschte ein buntes Maskentreiben. Die jungen Burschen – meist in alte Kleidungsstücke gehüllt – jagten den schulpflichtigen Kindern her. Röcke aus Grossmutters Zeiten, alte Männerhosen mit ausgestülptem Fut-ter und allerhand Jäckchen mussten als Verkleidung herhalten. Eine Larve aus Pappe, manchmal auch nur ein Stück Tuch mit Schlitzen für Augen und Nase versteckte das Gesicht. Bei den neumo-dischen Gummimasken blähte sich beim Sprechen die Mundpartie auf. Dadurch ging die Sprache in unmenschliches Röhren über. Gerne fuchtelten sie mit Stecken, Besen und alten Regenschir-men herum. Diese Lumpengestalten nannte der Ammler «Häxe», die etwas schöneren «Maschger». Am Aschermittwoch wurde die Fas-nacht begraben. Am frühen Nachmittag versammelten sich nicht ganz nüchterne seltsame Gestalten. Verkleidet als Pfar-rer, Mesmer, Polizist und trauernde Frau beerdigten sie den «Väledii», eine Stroh-puppe. Da die Geistlichkeit an diesem makabren Brauch Anstoss nahm, ver-schwand er.

Die Fasnachtszeitung 1985 erlebte der Väledii seine Auferste-hung. Unter dem Patronat des Männer-chors rief ein kleines Grüppchen von Frauen und Männern die Fasnachtszei-tung Väledii ins Leben. In Gedichten, Liedern, «Ammlericks», dem exklusi-ven Fernsehprogramm und interessanten Leserbriefen nahm man Behörden und Vereine aufs Korn. Die Zeitungssitzun-gen dauerten oft bis in die späte Nacht, es entstanden exzellente Zeichnungen

und mit feinem Humor gespickte Texte. Die bunte Zeitung wurde kurz vor der Fasnacht mit der wetterfühligen Offset-maschine im Gemeindehaus auf bunte Blätter gedruckt und am Schmutzigen Donnerstag für einen Fünfliber verkauft. Das Interview mit dem Erfinder Johannes von der Rueti aus dem Jahr 1985 ist bei den Einheimischen immer noch in guter Erinnerung. J.v.d.R. hatte nämlich – laut

Väledii – das Gmühafern erfunden. Was sich als Abkürzung für: «GMÜetlich HA bim FERNsehglaare» entpuppte. Dazu brauchte es lediglich zwei kaputte Fernsehgeräte. Und die mussten nicht er- sondern gefunden werden. Der eine Ap-parat, das GLAARION, sendete nur ein Bild, der andere, das LOSIPHON, sen-dete nur den Ton. Dazu verriet J.v.d.R. denn auch noch: «Bei der Tagesschau benutze ich z.B. nur das ’Glaarion’ Ich kenn ja die geistig kontingentierten Poli-tikerwitze. Oder bei ’Musik und Sumpf’ mit Harald Schlucke kommt das ’Losi-phon’ zum Zuge.»

Adventskranz und TschuttiplatzDer Abend, als ein Adventskranz auf dem Tisch im Sitzungszimmer des Ge-meinderates Feuer fing, wurde in der un-glaublichen, aber wahren Weihnachtsge-schichte parodiert:«Und es begab sich in der frohen Ad-ventszeit. Da befahl der Kaiser Ursus vom Stadtschreiberamt eine Zusammen-kunft der fünf Waisen in der ärmlichen Klause, auf sechs Pfählen gebaut, nahe beim Tempel. Sie alle strömten herbei, getragen vom Geiste, Wackeres zu voll-

bringen. Sie tagten so in trauter Runde und lauschten der Stimme des heiligen Traktandus.Da geschah das Unglaubliche: Es er-schien ihnen ein Licht und legte sich in Form von brennenden Kerzen auf dem Tisch vor den sechs Staunenden darnie-der. Unfähig zu handeln, eilten sie er-schrocken und geblendet von dannen.» Der Reinerlös der 800 Jahr-Feier von 1978 sollte für die Schaffung eines ’Tschuttiplatzes’ verwendet werden. Dass sich der Baubeginn immer wieder verzögerte, wurde in der «unendlichen Geschichte» angeprangert. «Du Papi, was ist jetzt mit dem Tschuttiplatz?», fragte Hansli Jahr für Jahr. Der Vater vertröstete seinen Jungen immer wieder. Zuerst mussten Galerien und die Stras-se nach Weesen gebaut, bzw. ausgebaut werden. Es folgte der Bau von Parkplät-zen und Alpstrassen. Die Luft musste eingekellert werden (im Luftschutzkel-ler). Und – falls der Platz denn endlich entstehen sollte – wären für das Eröff-nungsspiel zwischen dem FC Basel und dem FC Zürich noch mehr Parkplätze gefragt. Als Amden 810 Jahre alt war, teilte Hans seinem Vater mit: «Ich werde dich von nun an nicht mehr belästigen. Du weisst ja, gestern bin ich achtzehn geworden. Ich werde jetzt ein Auto kau-fen und dann kann ich endlich alle die segensreichen Bauten geniessen und muss nicht mehr so blöd zu Fuss auf dem Tschuttiplatz herumspringen!»Dieser Väledii wurde nicht offiziell zu Grabe getragen. Er ist aber leider auch nicht mehr erschienen.

Das Narrenblatt von Amden erschien erstmals 1985.

Die verschüttelte Männerchorreise, dar-gestellt am Kinderumzug. Bild: zvg

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ammler ZitiG26 Nr. 4 / April 2013

Und schon ist es soweit, das Hauptwochenende der Fasnacht ist da! Wir, die Guggämusig Zägg ä Amslä, sind schon seit dem 4. Januar fleissig und besuchen fast jedes Wochenende ein anderes Fasnachtsfest. Nun steht der Höhepunkt bevor, der Fasnachtssonntag in Amden!

Guggenprogramm Fasnachtssonntag 2. März 2014

Um 12.00 Uhr werden wir Vögel die Besucherinnen und Besucher des Cafés Leistkamm mit unserer Musik begeistern, anschliessend, frisch gestärkt, geht es runter ins Dorf auf den Mil-chiplatz, wo wir um 16.00 Uhr erneut Fasnachtsstimmung ins Dorf bringen. Eine halbe Stun-de vor sowie während und nach unserem Auftritt haben Sie selbstverständlich die Möglich-keit, sich mit einer feinen Chäsbrüt oder «heisse Amslä» warm zu halten.Nach unserem Auftritt laden wir Sie alle herzlich ein, sich in unserer Guggerbar einen Drink zu genehmigen (oder zwei, oder drei, oder viele) bzw. haben wir die Bar dieses Jahr für ganz Durstige bereits während unserem Auftritt geöffnet.Dieses Jahr werden speziell alle maskierten Besucher profitieren: Alle Maschger erhalten ihre Longdrinks 3 Franken billiger! Dieses Angebot gilt ausschliesslich für komplett verkleidete Fasnächtler, eine Gesichtsmaske allein reicht für den Spezialpreis noch nicht aus (Gwändli + Maske und/oder Gesicht komplett geschminkt).Wir freuen uns auf viele Besucher an unseren Konzerten sowie in unserer Guggenbar.

Guggämusig Zägg ä Amslä

Die Gugger freuen sich auf die närrischen Tage in Amden. Bild: zvg

Humor

Dachdecker arbeiten auf dem hohen Kirchturm. Einer rutscht aus, fällt erdwärts. ruft ihm ein Kollege nach: «musch nümmä

ufächo, es isch sowieso gad Firabed!»

meckert der Stift: «Das gsäht er doch selber, er

chunt ja bi der uhr vorbi.»

Ammler Zitig; Inserat-Preise Grösse Preis1/12 Seite 50.00 2/12 Seite 95.00 3/12 Seite 135.00 4/12 Seite 170.00 5/12 Seite 200.00 6/12 Seite 220.00 7/12 Seite 240.00 u.s.w. je 1/12 Seite jeweils + 20 Fr.1 ganze Seite pauschal: 300.00

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Nr. 3 / März 2014 27ammler ZitiG

Lokalmatadorin Karin Thoma fährt zum SiegBei strahlend blauem Wetter fand in Amden ein Rennen der nationalen Audi Snowboard Serie statt. Die Boar-derinnen und Boarder kämpften auf der Arvenpiste in zwei Rennläufen um die Podestplätze.

Von Aline Tiefenauer

Am Samstag, 1. Februar absolvierten insgesamt 42 Boarderinnen und Boarder das Rennen der Audi Snowboard Serie auf der Arvenpiste in Amden. Das son-nige Wetter erfreute nebst den Teilneh-mern auch die fleissigen Helfer vom or-ganisierenden Skiclub Amden. Für diese gab es nämlich passend zum Wetter eine lässige Sonnenbrille als Dankeschön.Bei den Damen gab es eine klare Ent-scheidung. Die einheimische Karin Tho-ma sicherte sich mit zwei starken Fahr-ten den Sieg für den Skiclub Amden. Sie gewann mit 2,18 Sekunden Vorsprung vor der jungen Churerin Nina Oswald. Der dritte Platz ging an Aline Tiefenauer, ebenfalls vom Skiclub Amden. Den Tagessieg bei den Herren konn-te Marco Lys aus Chur einstecken. Er gewann die Herrenkategorie mit 0,79 Sekunden Vorsprung auf den Zweitplat-zierten. Franz Gmür und Mario Ziegler lieferten sich ein enges Duell um den zweiten Rang. Franz Gmür vom Ski-club Amden holte sich aber dank einem schnellen zweiten Lauf den Vorsprung von nur einem Hundertstel vor Mario Ziegler aus Gommiswald. Xenia Spörri aus Zürich und Linus Hepting aus Maladers sicherten sich mit zwei schnellen Fahrten und klarem

Vorsprung die Kategoriensiege der U13. Hinter Xenia Spörri landete Noora Holle aus Felsberg auf Platz zwei. Mit nur 0,1 Sekunden Rückstand auf die Zweitplat-zierte schaffte es die einheimische Gian-na Figallo auf den dritten Platz.

Podestplätze für Gasser/MetzgerBei der Knabenkategorie konnten gleich zwei Fahrer vom Skiclub Amden weite-re Podestplätze ergattern. Jonas Gasser holte sich den zweiten Platz vor Luca Metzger. Die Kategorie U15 der Mädchen fiel et-was spärlich aus mit nur einer Teilneh-merin. Selina Schüler aus Kreuzlingen

holte sich den sozusagen für sie reser-vierten Sieg. Bei den Knaben der Kate-gorie U15 lag nach dem ersten Lauf Luca Canova aus Chur in Führung. Er büsste aber beim zweiten Lauf zu viel Zeit ein und landete schliesslich auf dem vierten Platz. Die zweitbeste Fahrt im ersten Lauf und die beste Fahrt im zweiten Lauf verhalfen Gian Casanova aus Walenstadt zum Sieg in seiner Kategorie. Er gewann mit 1,16 Sekunden vor Felix Spörri aus Zürich. Der dritte Platz ging an Keanu Arioli aus Davos Platz.

Coole KopfhörerDas schöne Wetter hielt über das ganze Rennen stand und begleitete die Fahrer und Zuschauer auch noch bis zum Rang-verlesen. Die besten drei Fahrer jeder Kategorie wurden vom Hauptsponsor Audi mit coolen Kopfhörern beschenkt. Für die teilnehmenden Boarderinnen und Boarder aus der Region war dieses Ren-nen doppelt wichtig. Die zwei Rennläufe zählen nämlich nebst der Audi Snow-board Serie noch zur Gesamtwertung für den Linth CUP. Die 20 Teilnehmer vom Skiclub Amden konnten sich bei diesen beiden Rennläufen wichtige Punkte si-chern.

Vollständige Rangliste und Fotos auf: www.scamden.ch

Schülerin Gianna Figallo kurvt wie ein Profi um die Tore.

Skiclub-Präsident Hansueli Rüdisüli verpasst das Podest knapp. Bilder: Rita Rüdisüli

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28 Nr. 3 / März 2014ammler ZitiG

Immer höher ‒ die Buchpremiere von Franz HohlerBergfahrt 2014, die Begegnung mit Alpiner Literatur findet am Samstag, 10. Mai 2014 von 10–17 Uhr im Saal Amden statt.

eing. Franz Hohler eröffnet die Bergfahrt mit einer Buchpremiere: «Immer höher». Junge Autorinnen und Autoren lesen Texte zum Thema. Gian Rupf und Mona Petri spielen im Bühnenstück «Der Weg zum Himmelsgebirge» die Rollen von Annemarie Schwarzenbach und Lorenz Saladin. Nicole Niquille stellt ihr Buch «Und plötzlich... am Himmel ein Berg – Schicksal einer Unbeugsamen» vor, im Gespräch mit Caroline Fink, Lesung von Annette Frommherz. Der Tessiner Autor und Filmemacher Mario Casella präsen-tiert sein preisgekröntes Buch «Nero-bianco-nero» über eine Kaukasusüber-querung, im Gespräch mit Daniel Anker. Emil Zopfi schliesst den Tag mit einem Ausblick.

Anmelden an [email protected] oder Emil Zopfi, Stettbachstr. 48, 8051 ZürichKosten CHF 80 inkl. Verpflegung, Junge in Ausbildung CHF 60

Programm: www.bergliteratur.ch/bergfahrt2014

Gian Rupf und Mona Petri zeigen den Weg zum Himmelsgebirge. Bild: Emil Zopfi

Kleine und grosse Talente gesuchtFür den 16. August rüstet sich Weesen mit Kleinkunst-Talenten. Das «Klein-Kunst StädtliFest» soll das Städtchen der Riviera am Walensee beleben und für einen kulturellen Höhepunkt sor-gen. Die Talentsuche ist lanciert!

Von Thomas Exposito

Das Städtchen Weesen am Walensee wird im kommenden Sommer zum Kleinkunst-Mekka der Ostschweiz. Am Samstag, 16. August plant das Organi-sationskomitee zusammen mit der Kul-turkommission der Gemeinde Weesen ein Kleinkunst-Festival zu veranstalten. Die Planungen laufen auf Hochtouren. Das Konzept steht, die Auftrittsorte sind ausgesucht und die Vorfreude steigt. Das OK ist bestrebt, eine breite Palette an Kleinkunst zu zeigen. Gruppen oder Einzelpersonen aus den Sparten Musik, Tanz, Zauberei, Jonglage, Comedy, Ani-mation, Sprachkunst, Gauklertum und ähnlichem sind willkommen, sich für ei-nen Auftritt zu bewerben.Weesen erwartet, dass sich das gemüt-liche und einmalige Strassenfestival etablieren kann und die charmante Stim-

mung des Städtchens am Walensee so nach aussen getragen wird.

Interessierte Talente finden unter folgen-dem Link alle Infos und ein Anmeldefor-mular:www.kleinkunstweesen.chWeesen sucht Kleinkunst-Talente für

den 16. AugustThomas Exposito,GeschäftsführerAmden & Weesen TourismusDorfstrasse 22 | PF 1058873 Amden+41 58 228 28 30 [email protected] amden-weesen.ch

Ob Gaukler, Jongleur, Tänzerin oder Zauberer: Talente sind gesucht. Bild: zvg

Page 29: Ammler Zitig - Gemeinde Amden · 2014. 3. 17. · Wesentlichen um den Ersatz des Sandfil-ters, den Ersatz von drei Fenstern, eine minimale Dachsanierung und den Ersatz des Elektrotableaus.

Nr. 3 / März 2014 29in memOriam

In MemoriamIda-Marie Eberhard-Gmür

23. März 1924 bis 28. Januar 2014

Am 23. März 1924 er-blickte Mami das Licht der Welt. Als sie ein Jahr alt war, starb ihr Vater bei einem Autounfall. Ihr Bruder kam einige Wo-chen nach dem Tode des Vaters auf die Welt. So musste die Mutter die beiden Kinder alleine aufziehen. Die Freude war gross, als ein paar Jahre später ihre Pflegeschwester zur Familie kam. Ideli, wie sie liebevoll von allen genannt wur-de, wuchs in der Bäckerei Gmür bei der Post auf.Mit sieben besuchte sie die Primarschule in Amden. Ihren Grosskindern erzählte sie viel über diese Zeit. Die vielen Strei-che, das überfüllte Klassenzimmer, der Turnunterricht, in dem sie im Taktschritt durch das ganze Dorf marschieren muss-ten, aber auch die harten Strafen waren Erlebnisse aus ihrer Schulzeit.Nach der 7. Klasse durfte sie für drei Jahre ins Mädcheninstitut Stella Maris nach Rorschach. Bei den Menzinger-schwestern fühlte sie sich sehr wohl, ob-wohl sie manchmal auch das Heimweh plagte. Aus dieser Zeit stammte auch ihr Lebensmotto: «Wenn man etwas macht, dann recht, denn halb ist schlecht». Für Mami war eine gute Ausbildung sehr wichtig, deshalb besuchte sie anschlies-send die Handelsschule in Zürich. Sie war bei einer Tante einquartiert und ge-noss es sehr, in der Stadt zu wohnen.Als sie die Ausbildung abgeschlossen hatte, arbeitete Ideli in der Bäckerei ihrer Mutter. Während der Kriegsjahre muss-ten s’Begggmüere nie Hunger leiden. Denn sie konnten mit den Bauern das Brot gegen Butter oder Milch tauschen.Ihre Freizeit in der Jugend verbrachte Mami mit Ballspielen, Treffen mit an-deren Jugendlichen im Dorf, Singen und Lesen. Mai- und Thomasmärt waren sehr beliebt bei ihr. Nie verpasste sie im Som-mer die Kurorchester. Sie selbst sang etliche Jahre im Kirchenchor mit. Beim Arbeiten hörten wir sie viel singen, vor allem ihr Lieblingslied: «Ja das ist Kuf-stein…».Viele Jahre fuhr sie auch im überfüllten Bus an Christi Himmelfahrt nach Ein-

siedeln. Natürlich gehörte es dann dazu, den Daheimgebliebenen Schafböcke mitzubringen. Einen Einkaufsbummel in Zürich oder Chur liebte sie über alles, meistens kauf-te sie etwas für die andern, an sich selbst dachte sie zuletzt. Mit 25 Jahren verliess Ideli zusammen mit ihrer Freundin das erste Mal die Schweiz. Florenz und Rom waren ihre Reiseziele.Mit Fritz gründete Mami 1950 eine Fa-milie. Zwei Kinder, zehn Grosskinder und acht Urgrosskinder hatten in ihrem Herzen ihren Platz. Anfangs der Fünfzi-gerjahre bauten Mami und Papi zusam-men das Café Leistkamm. Mit Freude, viel Geschick und unendlicher Freund-lichkeit bediente sie die Gäste am Büf-fet. Weit über das Pensionsalter hinaus war die Arbeit im Café ihr Lebensinhalt. Noch letzten März mit 89 Jahren, arbei-tet sie an einem Tag fast acht Stunden und meinte dann am Abend: «Hoffentli lauft morn au wieder so viel.» Immer hatte sie eine offene Türe für die Grosskinder und die Nachbarskinder. Wenn’s bei Eberhards Schinkenspaghetti und Öpfelschnitze gab, sassen manch-mal zehn Kinder um den kleinen Kü-chentisch. Geschichten erzählen konnte eh’ niemand besser als das liebe Grosi. Heidelbeeren suchen mit ihr war immer ein Erlebnis der besonderen Art. Als Kind verbrachte Ideli oft Ferien bei ihrer Cousine in Rapperswil. Zusammen mit Fritz und ihren Kindern genoss sie im Frühling und Herbst das milde Kli-ma in Lugano. Sie liebte Spaziergänge im Stadtpark und den feinen Cappucci-no. Viele Tagesausflüge mit ihrem Mann

und Freunden führten sie über beinah alle Alpenpässe der Schweiz und des Südtirols. Von den wunderbaren Do-lomiten schwärmte sie immer wieder. Später dann erkundete sie zusammen mit Papi und ihrer Freundin fast jedes noch so kleine Dörfchen an der Côte d’Azur.Jassen, das war ihr liebstes Hobby. Frü-her in der Backstube brannte nicht im-mer nur das Licht, weil der Beck früh zu arbeiten anfing, sondern weil sie mit ihren Freundinnen und Kameraden oft-mals die Nacht durch jasste; später mor-gens um sechs mit Fritz, weil’s da noch zu früh zum Arbeiten war, am Abend auf der Terrasse sogar mit Stirnlampe. Es gab keinen Platz auf dieser Erde, wo man nicht jassen konnte. Liebend gerne löste sie auch Kreuzworträtsel, am liebs-ten die fast unlösbaren. Die schickte sie auch ein und gewann so manchen Wett-bewerbspreis. Nebst Tennisschlägern, Parfüms und Kugelschreibern gewann sie eine Reise mit dem Zug. So packte sie mit 76 Jahren den Rucksack und mach-te sich zusammen mit Papi morgens um fünf auf die Reise. Mit dem TGV braus-ten sie nach Paris, Marseilles, an der Côte d’Azur entlang nach Florenz, dann nach Venedig und ‒ nicht ohne Besuch beim heiligen Antonius in Padua ‒ wie-der nach Hause. Einen Tag später ging es weiter nach Salzburg, Wien, Graz und Kufstein. Und nach 31 Tagen kamen sie gesund wieder in ihr geliebtes Amden. Am schönsten ist es eben doch zu Hause, wie Mami immer wieder betonte.Mami ging immer sehr optimistisch durchs Leben, nichts konnte sie aus der Ruhe bringen. Schlechte Laune kannte sie nicht. Freundlichkeit, Bescheiden-heit, Ausdauer und Arbeit waren ihr sehr wichtig. Sie genoss es auch immer, die Gottesdienste zu besuchen. Kein Kind oder Grosskind ging je aus dem Haus, ohne von ihr ein Kreuzchen auf die Stirn zu bekommen. Dem heiligen Antonius musste sie oftmals einen Fünfliber brin-gen, denn er half ihr immer wieder Sa-chen, die sie verlegt hatte, zu finden.Krankheit war für Mami ein Fremdwort, Müdigkeit eine Seltenheit, «das kann ich nicht» gab’s bei ihr nicht. Klein, fein und bescheiden, doch mit einer enormen Energie, so bist Du durch das Leben ge-schritten.Vergangenen Herbst verliessen sie ihre Kräfte und es war ihr nach

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30 Nr. 3 / März 2014ammler ZitiG

einem Aufenthalt im Spital nicht mehr gegönnt, heimzukehren. Im Kreuzstift in Schänis wurde sie liebevoll gepflegt. Die Betreuerinnen und Betreuer sagten oftmals, so ein Mütterchen würden sie am liebsten mit nach Hause nehmen. Beinahe jeden Tag erhielt sie lieben Be-such. Wenn man sie fragte: «Wie geht es

Dir?» so antwortete sie: «Danke, ich bin zufrieden!». Manchmal schaffte sie es noch, in der Cafeteria ihre geliebte heis-se Schoggi zu trinken. Ihr Lebenswille schwand von Tag zu Tag und am 28. Januar schlief sie in ihrem sonnendurch-fluteten Zimmer für immer ein. Auf dem schön geschmückten Bett sah sie aus wie

ein Engel…Unsere Trauer ist riesengross, unsere Dankbarkeit, dass Du so lange bei uns warst, auch. Du wirst uns immer ein grosses Vorbild sein.Machs guet und pass uf üs uf.

Fortsetzung von Seite 29

Brigitte Sauremann ist eine bekannte Erziehungsberaterin. Beim Frauen-treff in Weesen am 19. Februar stand das Thema Selbstvertrauen der Kin-der im Mittelpunkt.

Von Cornelia Rutz

Zwischen dem 1. und 5. Lebensjahr lernt das Kind schnell und sehr viel, das Wichtigste fürs ganze Leben, die Grund-lage. Eltern können in dieser Phase sehr viel beitragen, indem sie das kindliche Lernverhalten verstehen. Die Eltern sind die wichtigsten Bezugspersonen. Gibt es in der Familie Probleme, so spürt es das Kind. Es geht ihm nicht gut und zieht sich zurück. Harmonie ist für eine gesun-de Entwicklung notwendig. Auch durch ständiges Programm bieten, erlahmt die Kreativität des Kindes. Kinder und Jugendliche sind von Natur aus neugie-rig. Das Kind möchte ausprobieren, for-schen, beobachten, nachahmen und sich Zeit lassen.

Helikopter-ElternEs gibt viele sogenannte Helikopter-El-tern, sie sind ständig in Beobachtung auf das Kind. Den meisten ist das nicht be-wusst. Es verhindert das Entwickeln des Selbstwertgefühls des Kindes. Das heisst soviel wie: Ich traue dir nichts zu. Im-mer wenn Eltern dem Kind zeigen, wie man etwas macht, zeigt das dem Kind: Ich kann es besser. Warum machen El-tern das? Ist es der Zeitdruck, sind es Schuldgefühle, Liebe oder der Zeitgeist? Viele Eltern sehen keine Böswilligkeit dahinter, sie tun jedoch dem Kind keinen grossen Gefallen damit. Der heutige Zeitgeist ist leider so, dass das Kind bestimmt, was es braucht, die

Eltern sind immer nett zu den Kindern. Diese Kinder ertragen im späteren Le-ben keine Frustration. Sie brechen zum Beispiel eine Lehre ab oder zeigen kei-ne Ausdauer. Die Referentin warnt: «So kommt es nicht gut.»

Lehrplan für ElternEs braucht Eltern, die Führung überneh-men und Grenzen setzen. Vorleben und immer wieder die Kinder und Jugend-lichen motivieren, ist nötig. Das Leben hat viele Glücksmomente aber auch Un-glücksmomente. Kinder lernen sowohl von schönen wie traurigen Ereignissen. Aus jeder Schwierigkeit, die Kinder er-folgreich meistern, gehen sie gestärkt hervor. Lehrer haben einen Lehrplan. Auch für Eltern sollte es einen Plan geben. Kinder brauchen Erwachsene, die gemeinsam mit ihnen Gewohnheiten, Regeln und Zielsetzungen entwickeln. Sie benötigen

Menschen, die ihnen beibringen, dass sie Mitglieder einer gemeinsamen Welt sind, in der jeder Rechte und Pflichten hat.

Kein leichtes SpielKinder und Jugendliche nehmen vieles auf die leichte Schulter. Viele wissen nicht wie folgenschwer ihr Tun ist. Aus ihrem Verhalten müssen sie Konsequen-zen ziehen. Lernbereitschaft zeigen, kooperieren, eingestehen, auf andere angewiesen zu sein. Doch in der heuti-gen Zeit wird das immer schwieriger. Viele Einflüsse von aussen wie Werbung und Medien beeinflussen die Kinder. Es braucht mehr Menschen, die die Welt besser gestalten. Es liegt in der Natur, anderen gefallen zu wollen. Wir brauchen die anderen Menschen, nur so können wir unsere Be-dürfnisse befriedigen. Der Mensch will gebraucht werden. Von klein auf ist der Mensch sozial. Unser Gefühl hängt von dem ab, was andere von uns halten. Wenn das Selbst-wertgefühl gut ist, mögen wir uns auch selber. Selbstbewusstsein und Selbst-wertgefühl sind die wichtigsten Faktoren für das seelische Gleichgewicht. Uns wird von aussen ein Bild vorgegeben, wie wir sein sollen. Emotionales Lernen ist der Grundstein für den Erfolg. Die wichtigsten Erziehungsmittel sind: ermutigen, anleiten, Grenzen setzen, Vorbild sein, sich am Erfolg mitfreuen. Kinder sollen Verantwortung überneh-men und sich in andere hineinversetzen können. Werden sie nicht verwöhnt, ha-ben sie Selbstvertrauen. Ermutigung ist das wichtigste Erziehungsmittel zur Bil-dung von Selbstwertgefühl. «Mach es! Probiere es! Das geht schon!»

Was traue ich meinem Kind zu

Brigitte Sauremann ist Erziehungsbera-terin und gibt gute Ratschläge. Bild: cr

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Nr. 3 / März 2014 31impressiOnen

Winter-Impressionen Bilder: Rita Rüdisüli

Feuerwehrmann Beat Böni konzentriert sich bei der nächtli-chen Rettungsübung an der Sesselbahn Arven.

Skischüler werden im Kinderland Fürlegi betreut.

Endlich ist Ende Januar für ein paar Tage auch der Bärenfall-Lift in Betrieb.

Für die Präparation der Pony-Lift-Piste kommt die Spezial-Walze zum Einsatz.

Zum Pistenvergnügen gehört auch ein Kafi-Halt.

Jumpers üben Sprünge im Sell. Bobfahrer sind auch mal nachdenklich.

Auch Lift-Angestellte sind froh, wenn der Retter naht.

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32 Nr. 3 / März 2014veranstaltunGskalender

CaféteriaAltersheim

geöffnet jeweils von 14 bis 16 uhr

Bibliothek Weesen079 837 49 50

Di, 15 bis 17 uhr / Fr, 15.30 bis 18.30 uhrwährend den Ferien: freitags von 17 bis 18 uhr

Hallenbad055 611 15 88

mo, mi, Do, Fr: 14 bis 21 uhr / Di 17 bis 21 uhrSa 10 bis 17 uhr / So 14 bis 17 uhr

Gottesdienste röm.kath. So, 9.00 Pfarrkirche (Festtage um 9.30)evang. So, 9.45 in Amden oder 10.00 in Weesen

Ludothek AmdenBibliothek Amden

31. märz 15.15 bis 17.15 uhr31. märz 16.30 bis 17.00 uhr

Spielgruppe Weesen

montag bis Freitag, 8.45 bis 11.15 uhr Auskunft und Anmeldung unter 055 616 12 16

museum Amden Ausstellung von Heinz Lutz, Sargansmittwoch und Sonntag, 14 bis 17 uhr

Sportbahnen Amden Winterbetrieb

Entsorgungspark mo, 16.30 bis 18 uhr / mi, 13.15 bis 14.15 uhrSa, 10 bis 11.30 uhr

Ausgabe Nr. 4erscheint am:

Freitag, 28. MärzRedaktionsschluss:

Mittwoch, 19. März 2014

«Dieses Jahl kann ich nicht an dieAmmlel Fasnacht.

Ich dalf nicht einleisen.»

Dazu meint Amm-LiRegelmässige Anlässe:

Datum Zeit Was Wo Mit wemFr, 28, Febr. 20:00 Beizli Fasnacht Wildwees(t)en Städtli WeesenSa, 1. Mrz. 13:00 Preisjassen Rest. Sonne Rest. SonneSa, 1. Mrz. 15:00 Clubrennen Langlauf Loipe Fürlegi Langlaufclub ArventrittSo, 2. Mrz. 12:00 Platzkonzert Guggen Café Leistkamm Guggenmusig Zägg ä AmsläSo, 2. Mrz. 15:00 Fasnachtsstubete Rest. Ammlerhof Echo vom HeimetliSo, 2. Mrz. 16:00 Platzkonzert Guggen Milchzentrale Guggenmusig Zägg ä AmsläSo, 2. Mrz. 18:30 Musikalische Fasnachtszeit Rest. Sonne StockbergbuebeSo, 2. Mrz. 20:00 Fasnachts-Ustrinketä Rest. Schäfli Rest. SchäfliMo, 3. Mrz. 14:30 Kinder-Fasnachtsumzug Dorf Amden Männerchor & Zägg ä AmsläDi, 4. Mrz. 14:04 Musikalische Fasnachtszeit Café Leistkamm Peter und MichiSa, 8. Mrz. 20:00 Jahreskonzert The Muppet Show Speerhalle MG Harmonie WeesenSo, 9. Mrz. 14:00 Frühlingsschneefest mit Monique Monte Mio Sportbahnen Amden AGSo, 9. Mrz. 14:00 Jahreskonzert The Muppet Show Speerhalle MG Harmonie WeesenSo, 9. Mrz. 15:00 Stubete Rest. Ammlerhof Ländlerduo Keiser SchlappDi, 11. Mrz. 11:45 Mittagstisch Pro Senectute Wismetpark Evang. KirchgemeindeMi, 12. Mrz. 14:00 Strickstube / Kaffihock Zwinglistube Evang. KirchgemeindeSa, 15. Mrz. 13:30 Jodlerchränzli Saal Amden Jodelklub BergfriedeSa, 15. Mrz. 18:30 Openair-Fondue Vordere Höhi Spar und Werner GmürSa, 15. Mrz. 20:00 Jodlerchränzli Saal Amden Jodelklub BergfriedeSo, 16. Mrz. 15:00 Stubete Rest. Ammlerhof Schwizerörgelitrio GmüetlichFr, 21. Mrz. 20:00 Info-Abend Solarenergie Café Ammann Verein Solardorf AmdenSa, 22. Mrz. 14:00 Jugendclub Unterhaltung Saal Amden Jugendclub SchibächnölliSa, 22. Mrz. 20:00 Jugendclub Unterhaltungsabend Saal Amden Jugendclub SchibächnölliSa, 29. Mrz. 20:00 Jugendclub Unterhaltungsabend Saal Amden Jugendclub SchibächnölliSa, 29. Mrz. 09:00 Rosenaktion Amden & Weesen Kath. PfarramtMo, 31. Mrz. 20:00 Bürgerversammlungen Saal Amden Schulen und polit. Gemeinde

Melden Sie Ihre Anlässe bei Amden&Weesen Tourismus unter Tel. 058 228 28 30 oder www.amden.ch