AMMONIAK (2/8): …...2018/11/07  · WOCHENAUSBLICK:Vom7.bis13.November2018...

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WOCHENAUSBLICK: Vom 7. bis 13. November 2018 BAUERNWETTER: Prognose für 7. bis 11. November 2018 ALLGEMEINE LAGE: Ein Tief zieht am Mittwoch über den Ärmelkanal und be- stimmt das Schweizer Wet- ter. Zuerst besteht vor dem Tief eine Föhnströmung über den Alpen. MITTWOCH: Abgesehen von einigen Nebelfeldern im Flachland ist der Vormittag auf der Alpennordseite recht sonnig. Am Nachmit- tag bleibt es zuerst freund- lich, dann ziehen von Wes- ten zunehmend Wolkenfel- der auf. Sie verdichten sich am Abend. Dann fällt in der Westschweiz und entlang des Juras etwas Regen. Dieser breitet sich in der Nacht nach Osten über die Alpennordseite aus. Im Sü- den ist es ganztags stark bewölkt. Regen fällt vor al- lem am Vormittag. DONNERSTAG: Bis zum Mittag setzt sich aus Wes- ten trockenes Wetter durch. Die Wolken lockern auf, die Sonne zeigt sich am Nach- mittag. Im Süden verdichten sich die Wolken nach sonni- gen Aufhellungen. Am Abend setzt Regen ein. TREND: Am Freitag über- wiegt bewölktes Wetter. Im Süden fällt häufig Regen. Auch in der Westschweiz und entlang des Juras kann es besonders am Vormittag zeitweise regnen. In der Zentral- und Ostschweiz bleibt es mehrheitlich tro- cken. Der Samstag bringt vor allem im Süden und im Westen Regen. Am Nach- mittag und Abend breitet sich der Niederschlag Rich- tung Ostschweiz aus. Kathrin Alber Der neue Schweier Bauer Kalender 2019 ist ab sofort verfügbar! Jetzt bestellen bei Thomas Wel, Tel. 031 330 95 08 REKLAME Organisatorische Massnahmen zur Minderung von Ammoniak- emissionen wie das Beachten der Witterung oder die Verdün- nung der Gülle sind wirksam, in der Praxis jedoch oft schwer umsetzbar. Diese Massnahmen lassen sich aber mit emissions- mindernden Ausbringtechni- ken ergänzen. Entscheidend ist dabei die mit Gülle verschmutz- te Fläche. Erfolgt die Gülleaus- bringung mit dem Prallteller, wird die ganze Fläche inklusive Pflanzenteile verschmutzt. Mit emissionsmindernden Techni- ken wird die Gülle streifenför- mig abgelegt und die ver- schmutzte Fläche dadurch stark reduziert. Optimal eindrillen Je kleiner diese ist, desto tie- fer liegen die Ammoniakverlus- te, wie die Grafik «Emissions- mindernde Techniken» aus ei- nem Praxisversuch der Hoch- schule Hafl und von Agroscope zeigt. Die Emissionen bei Aus- bringung mit dem Prallteller sind am höchsten. Die Ammo- niakverluste nehmen in der Rei- henfolge Schleppschlauch, Schleppschuh, Schlitzdrill ab. Dies kommt daher, dass der Schleppschlauch die Gülle auf Boden und Pflanzen ablegt. Beim Schleppschuh gelangt die Gülle zwischen den Pflanzen auf den Boden, und beim AMMONIAK (2/8): Die Ausbringtechnik von Gülle optimieren Emissionsmindernde Ausbringtechniken sen- ken die Emissionen zu- verlässig. Im Hinblick auf eine Optimierung der Emissionsminderung ist eine Kombination mit or- ganisatorischen Mass- nahmen zu empfehlen. THOMAS KUPPER* Schlitzdrill wird ein grosser Teil der Gülle eingedrillt. Die mit Gülle verschmutzte Fläche nimmt also vom Schlepp- schlauch zum Schlitzdrillver- fahren ab. Die in diesem Ver- such für den Schleppschlauch gefundene Emissionsreduktion von rund 50 Prozent ist höher im Vergleich zu Literaturwer- ten, die bei 30 bis 40 Prozent lie- gen. Die beiden andern Techni- ken stimmen hingegen gut mit Literaturdaten überein: 50 bis 60 Prozent Reduktion für den Schleppschuh und rund 70 Pro- zent für Schlitzdrill. Zwischen Fass und Boden Entgegen der häufig gehörten Meinung sind die Emissionen während der Ausbringung, also zwischen Austritt Güllefass und Auftreffen auf dem Boden, ver- nachlässigbar. Somit spielt es für die Ammoniakverluste kei- ne Rolle, ob die Gülle mit einem Breitverteiler gross- oder klein- tropfig, nach oben oder unten gerichtet ausgebracht wird. Die Emissionen sind immer höher im Vergleich zu emissionsmin- dernden Techniken. Denn ent- scheidend ist die Grösse der mit Gülle verschmutzten Fläche. Für Werfer, die Gülle über 20 bis 30 m weit versprühen, gibt es jedoch Berichte zu Emissionen, die grösser sind als beim Prall- teller. Sofern es die Topografie erlaubt, wird daher empfohlen, auf Weitwurfdüsen zu verzich- ten und wenn immer möglich den Schleppschlauch oder den Schleppschuhverteiler einzu- setzen. Die in der Praxis oft gehörten Vorbehalte gegenüber emissi- onsmindernden Techniken hin- sichtlich Futterverschmutzung («Güllemädli») und Futterqua- lität haben sich in Versuchen von Agroscope und vom BBZ Arenenberg TG nicht bestätigt. Die Qualität der Silage bei Aus- bringung mit Schleppschlauch und Schleppschuh war besser als mit dem Prallteller. In nachgeschossenes Gras Die Wirkung von emissions- mindernden Techniken lässt sich verbessern, wenn die Aus- bringung in nachgeschossenes Gras erfolgt, wie die Grafik «Schleppschlauch, nachwach- sender Bestand» zeigt. Die Emissionen liessen sich in die- sem Praxisversuch mit dem Schleppschlauch bei einer Wuchshöhe von 18cm anstatt von 10 cm beinahe halbieren. Die Ursache ist, dass bei zuneh- mender Wuchshöhe der Luft- austausch über der verschmut- zen Fläche vermindert wird und dass sich so Ammoniak weniger verflüchtigt. Emissionsmin- dernde Techniken erhöhen auch die zeitliche Flexibilität der Gülleausbringung und da- mit die Möglichkeit, eine güns- tige Wetterlage abzuwarten und die Emissionen weiter zu sen- ken. Bei Gülleausbringung in nachwachsende Bestände ist es wichtig, die Gülle direkt auf die Bodenoberfläche abzulegen und möglichst wenig Pflanzen- teile zu verschmutzen. Generell ist zu empfehlen, organisatori- sche Massnahmen mit emissi- onsmindernden Techniken zu kombinieren, um die Emissio- nen bestmöglich zu reduzieren. *Der Autor arbeitet an der Hafl. 18 • WETTER & BERATUNG Mittwoch,7. November 2018 Sauberes Gras und saubere Luft beim Güllen 0 -5 -10 Erwartete Durchschnittstemperatur der nächsten 7 Tage 15 5 10 -15 -20 [°C] 20 25 30 Erwartete Niederschlagssumme der nächsten 7 Tage 5 2 50 10 20 100 150 [mm] Heute Morgen BERN METEOFON ® 0900 57 61 52 Fr. 3.13/Min. ab Festnetz Wetterprognosen und Klimainformationen von Experten im Dialog per Telefon °C °C | % Niederschlagswahr- scheinlichkeit in % Min.- und Max.-Temp. innerhalb von 24 Std. 0°C 2500 m ü. M. Heute Morgen Heute: Morgen: 2000 1500 1000 500 % 4 Westliche Alpen % 5 Östliches Mittelland % 6 Östliche Alpen % °C °C °C °C °C °C °C °C °C °C °C °C °C °C °C °C % 2 Westliches Mittelland % 3 Westschweiz % 7 Alpensüdseite % 8 Wallis Quelle: Meteotest Grafik: Kaspar Allenbach 4 6 7 8 3 12 14 14 11 11 12 13 11 10 11 12 11 11 11 12 11 11 11 13 13 14 14 15 12 11 11 12 14 13 14 15 8 8 9 6 6 6 6 7 7 6 7 8 7 6 6 8 7 7 7 8 8 8 8 10 9 9 9 8 7 6 7 2600 2500 80% 70% 50% 30% 70% 30% 70% 60% 30% 30% 40% 20% 70% 60% 40% 70% 70% 70% 40% 70% 80% 70% 40% 80% 90% 80% 70% 70% 60% 50% 50% 10° 13° 11° Do Fr Sa So Fr Sa So 07:22 07:23 17:05 17:04 QUELLE: Hafl; GRAFIK: M.Mullis/SCHWEIZER BAUER EMISSIONSMINDERNDE TECHNIKEN 0 5 15 20 25 10 Ammoniakemission in % des ausgebrachten Ammonium-N Prallteller Schleppschlauch Schleppschuh Schlitzdrill 59 % 76 % 51 % Verlustminderung relativ zum Prallteller QUELLE: Hafl; GRAFIK: M.Mullis/SCHWEIZER BAUER SCHLEPPSCHLAUCH, NACHWACHSENDER BESTAND 0 10 5 15 20 25 Ammoniakemission in % des ausgebrachten Ammonium-N Prallteller Schleppschlauch 50 % 28 % Verlustminderung relativ zum Prallteller Wuchshöhe 18 cm Wuchshöhe 10 cm Beim Schlitzdrill wird ein grosser Teil der Gülle eingedrillt. Die mit Gülle verschmutzte Fläche ist minimal. (Bild: zvg)

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WOCHENAUSBLICK: Vom 7. bis 13. November 2018

BAUERNWETTER: Prognose für 7. bis 11. November 2018

ALLGEMEINE LAGE: EinTief zieht am Mittwoch überden Ärmelkanal und be-stimmt das Schweizer Wet-ter. Zuerst besteht vor demTief eine Föhnströmungüber den Alpen.MITTWOCH: Abgesehenvon einigen Nebelfeldern imFlachland ist der Vormittagauf der Alpennordseiterecht sonnig. Am Nachmit-tag bleibt es zuerst freund-lich, dann ziehen von Wes-ten zunehmend Wolkenfel-der auf. Sie verdichten sicham Abend. Dann fällt in derWestschweiz und entlangdes Juras etwas Regen.Dieser breitet sich in derNacht nach Osten über dieAlpennordseite aus. Im Sü-den ist es ganztags starkbewölkt. Regen fällt vor al-lem am Vormittag.

DONNERSTAG: Bis zumMittag setzt sich aus Wes-ten trockenes Wetter durch.Die Wolken lockern auf, dieSonne zeigt sich am Nach-mittag. Im Süden verdichtensich die Wolken nach sonni-gen Aufhellungen. AmAbend setzt Regen ein.TREND: Am Freitag über-wiegt bewölktes Wetter. ImSüden fällt häufig Regen.Auch in der Westschweizund entlang des Juras kannes besonders am Vormittagzeitweise regnen. In derZentral- und Ostschweizbleibt es mehrheitlich tro-cken. Der Samstag bringtvor allem im Süden und imWesten Regen. Am Nach-mittag und Abend breitetsich der Niederschlag Rich-tung Ostschweiz aus.

Kathrin Alber

Der neue Schwei er Bauer Kalender 2019

ist ab sofort verfügbar!

Jetzt bestellen bei Thomas Welti, Tel. 031 330 95 08

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Organisatorische Massnahmenzur Minderung von Ammoniak-emissionen wie das Beachtender Witterung oder die Verdün-nung der Gülle sind wirksam, inder Praxis jedoch oft schwerumsetzbar. Diese Massnahmenlassen sich aber mit emissions-mindernden Ausbringtechni-ken ergänzen. Entscheidend istdabei die mit Gülle verschmutz-te Fläche. Erfolgt die Gülleaus-bringung mit dem Prallteller,wird die ganze Fläche inklusivePflanzenteile verschmutzt. Mitemissionsmindernden Techni-ken wird die Gülle streifenför-mig abgelegt und die ver-schmutzte Fläche dadurch starkreduziert.

Optimal eindrillenJe kleiner diese ist, desto tie-

fer liegen die Ammoniakverlus-te, wie die Grafik «Emissions-mindernde Techniken» aus ei-nem Praxisversuch der Hoch-schule Hafl und von Agroscopezeigt. Die Emissionen bei Aus-bringung mit dem Pralltellersind am höchsten. Die Ammo-niakverluste nehmen in der Rei-henfolge Schleppschlauch,Schleppschuh, Schlitzdrill ab.Dies kommt daher, dass derSchleppschlauch die Gülle aufBoden und Pflanzen ablegt.Beim Schleppschuh gelangt dieGülle zwischen den Pflanzenauf den Boden, und beim

AMMONIAK (2/8) : Die Ausbringtechnik von Gülle optimieren

EmissionsminderndeAusbringtechniken sen-ken die Emissionen zu-verlässig. Im Hinblick aufeine Optimierung derEmissionsminderung isteine Kombination mit or-ganisatorischen Mass-nahmen zu empfehlen.

THOMAS KUPPER*

Schlitzdrill wird ein grosser Teilder Gülle eingedrillt. Die mitGülle verschmutzte Flächenimmt also vom Schlepp-schlauch zum Schlitzdrillver-fahren ab. Die in diesem Ver-such für den Schleppschlauchgefundene Emissionsreduktionvon rund 50 Prozent ist höherim Vergleich zu Literaturwer-ten, die bei 30 bis 40 Prozent lie-

gen. Die beiden andern Techni-ken stimmen hingegen gut mitLiteraturdaten überein: 50 bis60 Prozent Reduktion für denSchleppschuh und rund 70 Pro-zent für Schlitzdrill.

Zwischen Fass und BodenEntgegen der häufig gehörten

Meinung sind die Emissionenwährend der Ausbringung, also

zwischen Austritt Güllefass undAuftreffen auf dem Boden, ver-nachlässigbar. Somit spielt esfür die Ammoniakverluste kei-ne Rolle, ob die Gülle mit einemBreitverteiler gross- oder klein-tropfig, nach oben oder untengerichtet ausgebracht wird. DieEmissionen sind immer höherim Vergleich zu emissionsmin-dernden Techniken. Denn ent-

scheidend ist die Grösse der mitGülle verschmutzten Fläche.

Für Werfer, die Gülle über 20bis 30m weit versprühen, gibt esjedoch Berichte zu Emissionen,die grösser sind als beim Prall-teller. Sofern es die Topografieerlaubt, wird daher empfohlen,auf Weitwurfdüsen zu verzich-ten und wenn immer möglichden Schleppschlauch oder den

Schleppschuhverteiler einzu-setzen.

Die in der Praxis oft gehörtenVorbehalte gegenüber emissi-onsmindernden Techniken hin-sichtlich Futterverschmutzung(«Güllemädli») und Futterqua-lität haben sich in Versuchenvon Agroscope und vom BBZArenenberg TG nicht bestätigt.Die Qualität der Silage bei Aus-bringung mit Schleppschlauchund Schleppschuh war besserals mit dem Prallteller.

In nachgeschossenes GrasDie Wirkung von emissions-

mindernden Techniken lässtsich verbessern, wenn die Aus-bringung in nachgeschossenesGras erfolgt, wie die Grafik«Schleppschlauch, nachwach-sender Bestand» zeigt. DieEmissionen liessen sich in die-sem Praxisversuch mit demSchleppschlauch bei einerWuchshöhe von 18cm anstattvon 10cm beinahe halbieren.Die Ursache ist, dass bei zuneh-mender Wuchshöhe der Luft-austausch über der verschmut-zen Fläche vermindert wird unddass sich so Ammoniak wenigerverflüchtigt. Emissionsmin-dernde Techniken erhöhenauch die zeitliche Flexibilitätder Gülleausbringung und da-mit die Möglichkeit, eine güns-tige Wetterlage abzuwarten unddie Emissionen weiter zu sen-ken. Bei Gülleausbringung innachwachsende Bestände ist eswichtig, die Gülle direkt auf dieBodenoberfläche abzulegenund möglichst wenig Pflanzen-teile zu verschmutzen. Generellist zu empfehlen, organisatori-sche Massnahmen mit emissi-onsmindernden Techniken zukombinieren, um die Emissio-nen bestmöglich zu reduzieren.

*Der Autor arbeitet an der Hafl.

18 • WETTER & BERATUNG Mittwoch, 7. November 2018

Sauberes Gras und saubere Luft beim Güllen

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Erwartete Durchschnittstemperatur der nächsten 7 Tage

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59 % 76 %51 %

Verlustminderung relativ zum Prallteller

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Ammoniakemission in % des ausgebrachten Ammonium-N

PralltellerSchleppschlauch

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Verlustminderung relativ zum Prallteller

Wuchshöhe 18 cm Wuchshöhe 10 cm

Beim Schlitzdrill wird ein grosser Teil der Gülle eingedrillt. Die mit Gülle verschmutzte Fläche ist minimal. (Bild: zvg)

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Die unabhängige Zeitung für die Landwirtschaft

MITTWOCH, 7. NOVEMBER 2018

172. Jahrgang, Nummer 88AZ 3001 BernZweimal wöchentlich

Einzelpreis Fr. 4.50

Rinder und Kühe ent-wurmen. Mit dem Ein-stallen kommt der idea-le Zeitpunkt zum Ent-wurmen. Dies verbes-sert die Verwertung der

teuren konservierten Futtermittel, da die Parasitennicht «mitgefüttert» werden. Insbesondere Jähr-linge müssen entwurmt werden –, aber auch Kühekönnen befallen sein. SEITE 14

� TIPP

Die Beraterin für Patientenver-fügungen beim Roten Kreuz Ba-selland erklärte in Sissach BL,wie man sich auf Unvorherseh-bares vorbereitet. SEITE 6

DORIS MORENO

Der Jungzüchter beschickte zumersten Mal eine Top-Auktion.Am Swiss Mountain Sale be-zahlten Käufer für sein Jersey-Kalb 13 900 Franken. SEITE 12

CHRISTOPH AEBI

Nach einer Aussprache am ver-gangenen Freitag innerhalb desVorstandes hat Alwin Meichtry,Präsident des SchweizerischenSchafzuchtverbandes (SSZV),Anfang dieser Woche entschie-den, per sofort von diesem Amtzurückzutreten. VizepräsidentThomas Eugster und die restli-chen Vorstandsmitglieder sindgewillt, den SSZV bis zur nächs-ten Delegiertenversammlung imFebruar zu führen. Vielleichtwerden aber auch die Ehrenprä-sidenten German Schmutz undPeppino Beffa vorübergehendzurückgerufen. sal SEITE 5

SCHAFZÜCHTER

Die Schweizer Messe für einhei-mische Genüsse, der SalonGoûts et Terroirs in Bulle FR,stiess auf sehr grosses Interesse.So sind 45 000 genussfreudigePersonen in den Espace Gruyè-re gepilgert, um Aussteller undProdukte an 300 Ständen zuentdecken. Während fünf Tagenkonnte das Publikum 6000 Ter-roir-Spezialitäten entdeckenund verkosten. Zudem fandenverschiedene Vorstellungenund Workshops statt, und dieBesucher konnten in 15 thema-tischen Restaurants und Beizeneinkehren. rh

GOÛTS ET TERROIRS

� AUS DEM INHALT

Die Ausbringtechnikder Gülle optimieren.Die Ammoniakverlustesind bei der Ausbrin-gung der Gülle mit demPrallteller am höchsten.

Sie nehmen in der Reihenfolge Schleppschlauch,Schleppschuh, Schlitzdrill (Bild) ab. Beim Güllenmit dem Schleppschlauch lassen sich 50 Prozentder Emissionen vermeiden. SEITE 18

� AMMONIAK (2/8)Plus 30 Rappen bei denJagern. Nach einemPreisaufschlag gelten20-kg-Jager neu 5.40Fr./kg. Dieser Preisauf-schlag ist gerechtfertigt,

da die Nachfrage grösser als das Angebot ist. ImVergleich zu den Vorjahren steigen dieses Jahr dieJagerpreise etwa 2 Monate früher. Der heisse Som-mer macht sich nun auch hier bemerkbar. SEITE 8

� MARKT

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Abo: 0844102030, Fax 0844 40 50 60, [email protected] Inserate: 0313309500, Fax 03133095 30, [email protected] Redaktion: 031330 9533, Fax 031330 9530, [email protected]

Adrian Steiner von der Vetsuis-se-Fakultät Bern ist zusammenmit der Klauenpflegervereini-gung daran, Daten zum Auftre-ten von Mortellaro zu erfassen:«Mortellaro ist zu einer der be-deutendsten Erkrankungenbeim Rind geworden», betonter, «wir beschäftigen uns des-halb auch in der Forschung da-mit und haben mehrere Klauen-pfleger mit einem Datenerfas-sungsprogramm ausgestattet.»

Die letzten Zahlen zur Ver-breitung von Mortellaro wur-den 2011 erhoben.«Damals wa-ren 29,1 Prozent aller Milchkü-he betroffen», weiss Steiner. «73Prozent aller Milchviehbetriebehatten die Bakterien im Be-stand. Ich gehe davon aus, dasses heute mehr sind und dassauch Mutterkuh- und Rinder-mastbetriebe zunehmend be-troffen sind.» Genaue Zahlensollen Ende Jahr vorliegen.

Lahmheiten sind nachFruchtbarkeits- und Euterge-

RINDVIEH: Sobald Daten vorliegen, soll die Klauengesundheit züchterisch bearbeitet werden

Mortellaro breitet sich aus– nicht nur in Milchvieh-betrieben, sondern auchin der Mutterkuhhaltungund in der Rindviehmast.Nicht jede Kuh ist gleichanfällig. Dies will sichnun die Zuchtwertschät-zung zunutze machen.

SUSANNE MEIER

sundheitsproblemen längst zurdritthäufigsten Abgangsursachebei Milchkühen geworden. Sie

werden im akuten Fall nebst zueinem wirtschaftlichen auch zueinem Tierschutzproblem. Und

sie gehen ins Geld: In einer Her-de von 27 Kühen führen sie imSchnitt zu einem Verlust von2200 Franken pro Jahr.

Danja Wiederkehr beschäf-tigt sich an der Hochschule Haflebenfalls mit Mortellaro. Sieteilt die Einschätzung von Adri-an Steiner, dass sich die Bakte-rien ausbreiten: «Und sind sieeinmal im Bestand, sind siekaum noch auszurotten.» DieVorbeugung sei deshalb zentral:«Mortellaro-freie Betriebe müs-sen unbedingt darauf achen,dass zugekaufte Tiere aus eben-falls Mortellaro-freien Betrie-ben stammen. «Und auch, dassder Tierarzt, der Besamer oderder Klauenpfleger nicht in Mor-tellaro-positiven Betrieben ge-wesen sind», warnt sie.

Bekannt ist, dass nicht alleKühe gleich anfällig sind, dassdie Genetik also eine Rollespielt. Und hier will man auch inder Schweiz ansetzen. «In Ka-nada gibt es bereits Zuchtwertezur Anfälligkeit für Klauenlei-den», weiss Jürg Moll von derQualitas AG, die für alle Zucht-verbände die Zuchtwertschät-zung durchführt. «Die Erblich-keit wird mit 8 Prozent angege-ben.» In der Schweiz solle nunin einem Ressourcenprojekt dieKlauengesundheit erfasst wer-den, blickt Moll voraus. «ImRahmen dieses Projektes sindauch züchterische Auswertun-gen geplant.» SEITE 15

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Aufs Wochenende Regen

Weiss, wie manvorsorgt

Erhielt 13900 Fr.für sein Kalb

Meichtry warfdas Handtuch

EinheimischeGenüsse gefragt

Mortellaroistkaumauszurotten

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Möglichst trockene Laufflächen beugen vor. (Bild: sum)

Demeter-Milchproduktewerden immer beliebter

Bei der Milchproduktion nachDemeterstandard werden dieKühe nicht enthornt. Daskommt bei den Konsumentengut an. SEITE 7

Untersaat im Raps undHerbizidverzicht

Eine Untersaat im Raps zahltsich dank Ressourceneffizi-enzbeiträgen aus. Mehr dazuan der Infotagung des ForumsAckerbau. SEITE 14

Schlechte Futterversor-gung drückt auf Preise

An der Auktion der Rassen-clubs fanden 23 Tiere einenKäufer. Der Durchschnitts-preis lag mit 4383 Frankenklar tiefer als 2017. SEITE 15

Ein «Zeugnis» für18 Produzenten

Seit April sind Mostbröckli,Siedwurst und Pantli IGP-ge-schützt. Nun konnten 18 Pro-duzenten das Zertifikat entge-gennehmen. SEITE 13