Amt und Hürde, 2. Jahrgang, 01.2012

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Amt und Hürde - Das etwas andere Sozialmagazin aus der Nördlichen Oberpfalz. 2. Jahrgang, 1. Ausgabe 2012

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AAmmtt uunndd HHüürrddeeDas etwas andere Sozialmagazin aus dem Nördl ichen Oberpfälzer Wald

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Aktuelles zur causa"Diözesan-Kirchenmusikdirektor Georg Friedrich

Zimmemann"

Beharrl iches Schweigen, bis man in Pension/ Rentegeht?

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Das etwas andere Sozialmagazin aus dem Nördl ichen Oberpfälzer Wald 1 . Ausgabe 201 2

Sie haben richtig vermutet, die Sache um den1 984 verstorbenen, und in der MarktgemeindeEslarn immer noch hochverehrten Diözesan-Kirchenmiskdirektor Georg Friedrich Zimmermann lässt uns nicht los.

Keinesfal ls wil l hier irgendjemand die durch-aus grossartigen Verdienste - Zimmermannsoll unbestritten einer der fähigsten Diözesan-Kirchenmusiker gewesen sein - dieses Man-nes schmälern, doch herrscht in seiner Her-kunftsgemeinde 92693 Eslarn immer noch einal lzu beredtes Schweigen.

Ein "Es is doch überhaupt nichts geschehen!"mögen nicht nur wir, sondern viele EslarnerBürgerinnen und Bürger nicht zu tei len, weilviele Leute - ländl ich üblich? - unter vorgehal-tener Hand von Dingen berichten, die nichteinmal wir hier schreiben wollen.

1 . Nur der eigene Neffe wurde jahrelang

missbraucht?

Es klingt höchst unwahrscheinl ich, und sowohlVerhaltensforscher wie auch Psychologenkönnen diese Ansicht nicht tei len, dass einebereits wegen pädofi ler Handlungen aufgefal-lene Person nur bei einer Person, noch dazuaus dem unmittelbaren Verwandtenkreis"übergriffig" geworden sein sol l .Dies vor al lem dann nicht, wenn er - wie Zim-mermann - nach Rückkehr in die Heimatregionin vielfältiger Weise Musikgruppen gründeteund leitete.Man muss aber festhalten, dass es nicht al lehier Lernenden getroffen haben kann. Dazu -auch dies ist mittlerweile genügend erforscht -suchen sich die Täter(innen) bestimmte Opferaus, von denen und deren Eltern möglichstwenig Gegenwehr zu erwarten ist.Wie einfach wäre diese Sache zu klären, wür-de sich die zuständige Diözese zu einem Ab-

schlussbericht über die Missbrauchsfäl le inderem Bereich entschl iessen, und würde dannauch einmal ganz offiziel l der Fall "Zimmermann" zur Sprache kommen.

Warum man dies nicht macht, sondern vor al-lem an Journalisten mäkelt, welche - zugege-benermassen aufeinander verweisend - aufeinen anderen Fall bezogen den Begriff"Schweigegeld" in die Diskussion eingebrachthatten, entzieht sich der Weertung eines realdenkenden Menschen.

2. Wie stand es um mögliche Mitwirkende

im damaligen "Musiklehrsystem"?

Nun kommen wir zu einer aktuel leren Festste-lung, auf welche uns die zuständige Diözeseschon seit über einem Dreiviertel jahr keinerleiAntwort gibt.Zimmermann war, gerade was die Jugendbil-dung der damaligen Zeit betrifft, wohl keines-wegs alleine tätig. Dies soll nicht heissen,dass er nicht al lein, bzw. als al leiniger LehrerMusikunterricht gab.In einem kleinen Ort wie Eslarn tun sich abergemeinhin, die diversen überwiegend kirchl i-chen Vereine zeigen es auf, viele Personenhervor, welche mit Kindern und Jugendlichenzusammenkommen, und von diesen Dinge erfahren können.Zimmermann soll - so ist an einigen Stel lenfrüherer Presseberichterstattung zu lesen - inEslarn mit einer Art "Aufpasser" konfrontiertgewesen, und deshalb in den NachbarortMoosbach ausgewichen sein. Da stel lt sichschon die Frage, welche Person hier als "Auf-passer" fungiert haben soll , und einem gut be-stal lten Diözesan-Kirchenmusikdirektor i. R.dermassen deutl ich auf die Finger hätte sehenkönnen. Diese Frage gilt es immer noch zubeantworten, denn ansonsten müsste ein sol-

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cher "Aufpasser" wohl eher als "Feigenblatt"im "Marathon um den am besten Schweigenden" angesehen werden.

Zudem könnte die Mutmassung eines "Auf-passers" auch ganz schnell in eine Richtungzielen, welche unschuldig Leute unter Verdacht bringen könnte.Man kennt es ja aus dem ländlichen Bereich,da wird sich mal geirrt, dann wird etwas falschverstanden, und schon werden Bezichtigun-gen ausgesprochen, welche Einigen mituntersogar zu finanziel lem Nutzen, anderen aber innahezu menschenrechtswidriger Weise zu grösstem Schaden gereichen können.So ist bislang nicht auszuschliessen, dass einsolcher, in der Nordoberpfalz sagt man "aufge-stel lter" Aufpasser, irgendwann einmal fälschl i-cherweise sogar als Beteil igter der ganzenfragwürdigen Sachen angesehen werdenkönnte.Gerade bei Geistl ichen und anderen Würden-trägern zeigt die Volksseele durchaus immerwieder mal die Besonderheit, für nachweisl ichdurch eine Person geschehene Dinge eine an-dere, ganz und gar nicht betei l igte Person verantwortl ich machen zu wollen.Schliessl ich wil l man sich - und auch dies stehtzur Debatte - nicht das "eigene Nest schmut-zig machen" lassen, und je nach vorstehenderOrganisation kann so etwas durchaus gesche-hen, wenn einige "gut informierte Personen"glauben, damit - durch Schweigen - "das grosse Ganze" schützen zu können.Wie man aber an ganz aktuel len Fällen ge-sehen hat, lässt sich im Zweifel noch nichteinmal ein Geheimdokument im Vatian schüt-zen, wenn es Leute gibt, welche das Ge-wissen drängt.

3. Die Zeit wird knapp, für die

Marktgemeinde Eslarn.

Eines aber ist sicher, nämlich dass die Zeit fürEslarner Bürgerinnen und Bürger immerknapper wird. Was jetzt fast dreißig Jahrenach dem Tod Zimmermann's durchaus - unddavon gehen wir aus - zur höheren Ehre auchder Verdienste dieses Geistl ichen geklärtwerden könnte, wird schon bald - nicht nurweil auch seine Musikschüler, welche er alsMusikpräfekt im ehem. "Bischöfl. Seminar inWeiden/ Opf." betreute - nicht mehr möglichsein.Dann nämlich gehen die letzten, die hier eineKlärung herbeiführen könnten in Pension/Rente, und niemand hat bei entsprechenderinnegehabter Stel lung dann noch Lust undLaune, sich mit solchen nur Ärger bereitendenDingen auseinanderzusetzen.Sollten Eslarn als Ganzes die zweimal*1 50.000.-- Euro genügen, welche jährl ich umdie *6.000.-- Euro Ausschüttung zugunstensozial schwacher Kinder bringen, dann ist diesja durchaus in Ordnung.Man sollte aber nie vergessen, dass es Un-terlagen und Verzeichnisse bei Stel len gibt, beidenen nahezu Nichts vergessen wird, oderverloren geht.Da gibt es "Stammbücher" in welche wasgeschrieben wird, was Normalsterbl iche nichtzu Gesicht bekommen (sollen).Wenn dann einmal die Notwendigkeit besteht,einer Person aus einem Ort irgendetwasbestätigen zu müssen, werden regelmässigauch solche Bücher hervorgeholt, um diedarin verzeichneten Dinge anbringen zu kön-nen.Derzeit also ist das Verhalten mancher Es-larner "Schweigenden" nahezu mit dem "Nachuns die Sintflut!" gleichzusetzen, denn Eslarnträgt - solang die Dinge für Zimmermann nichtaufgeklärt sind - u. E. einen entsprechenden

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Makel, und nur sehr wenige Personen werdenirgendwann überhaupt einmal in der Lagesein, viel leicht doch einmal aufgrund sehrguter Beziehungen und deutl icher Hinweise indie vorgenannten "Bücher" Einsicht nehmenzu können.

Hier verhält es sich wie im kirchl ichen Bereichbzgl. einer Eheschliessung, deren Gültigkeitim Nachhinein noch einmal geprüft werdensoll , um ggf. ein sog. "Annulierungsverfahren"durchführen lassen zu können.Versuchen Sie einmal in Diskussion mit einemals Traupriester tätigen Geistl ichen in zumeistJahrzehnte lang zurückliegende Kirchenunter-lagen Einsicht nehmen zu wollen.Aus eigenem Studium ist uns die geübtePraxis bekannt, dass bei auch nur leisestemVerdacht eines sich anbahnenden Streits,keinerlei Unterlagen mehr geöffnet werden,ausser man beschreitet sofort den Klageweg.Dies aber kennen Sie wahrscheinl ich auch vonanderen Streitigkeiten, so dass es gar nichtverwerfl ich ist, wenn auch und im besonderenin derartig diffizielen Angelegenheiten wieeiner kirchl ichen Eheschliessung, natürl ich nuraus Datenschutzgründen derart verfahrenwird.Viele Eslarnerinnen und Eslarner haben, sowir mittlerweile wisen, das Heft in der Hand,die Angelegenheit "Diözesan-Kirchenmusik-direktor Georg Friedrich Zimmermann" so zuerhellen, dass diesem mit weniger Argwohneiniger Leute gedacht werden kann.Wenn es nicht diese Eslarner Bürgerinnen undBürger unternehmen, dann wierden es wohlirgendwann deren Kinder oder gar Kindeskin-der zu klären haben, spätestens dann, wenndiesen bei irgendeiner Gelegenheit nicht ge-ringer Bedeutung, dann sehr weit zurück-l iegende Dinge vorgehalten werden.

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IMPRESSUM/ IMRPINT

Dies ist eine Veröffentl ichung imRahmen des sozialen Projekts"iSLING™", gegenAntisemitismus,Rassismus,Extremismusund Fremdenfeindl ichkeit in derbayerisch-tschechischen Region.

Herausgeberin:Theresia M. Zach,Ludwig-Müller-Str. 2D-92693 Eslarn,email : [email protected]

V. i .S.d.P. , sowie al ler einschlägigenMediengesetze:Michael W. ZachLudwig-Müller-Str. 2D-92693 Eslarnemail : [email protected]

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