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Im Herbst 1927 lernte Emilie Pelzl den wenig jüngeren Oskar Schindler kennen. Er stammte aus dem mährischen Zwittau (Svitavy) und war als Vertreter für die Mährische E lektrotechnik AG Brünn tätig. Oskars Ausstrahlung beeindruckte sie von Anfang an sehr stark. Trotz einiger Bedenken gab sie seinem Werben nach, nicht zuletzt, weil sie dem zunehmend tristen Elternhaus entkommen wollte. Am 6. März 1928 heirateten die beiden in der Zwittauer Pfarrkirche. Doch die glückliche Zeit währte nicht lange. Die Wirtschaftskrise stürzte gerade die Sudetengebiete in tiefe Not. Auch Oskar Schindler gehörte zeitweise zu den vielen Arbeitslosen. Tiefgreifende Unterschiede zwischen den Eheleuten taten sich auf, die letztlich zum Scheitern der Ehe führten. Emilie warf Oskar einen leichtfertigen Umgang mit Geld vor, noch mehr aber kränkten sie seine Seitensprünge. 1935 ließ sich Oskar Schindler von der deutschen Abwehr anwerben. Abenteuerlust und vielleicht auch finanzielle Motive dürften dafür ausschlaggebend gewesen sein. Im Rahmen dieser Tätigkeit zog er 1936 nach Mährisch- Ostrau (Ostrava). Emilie begleitete ihn. In dieser Zeit war sie seine Sekretärin und sein Kurier. Ihre Unterstützung war wohl nicht politisch motiviert, sondern geschah aus Zuneigung zu ihrem Mann. 1938 wurde Oskar Schindler von den tschechoslowakischen Behörden enttarnt. Nach Emilies Erinnerung wurde er zum Tod verurteilt. Offenbar rettete ihm die Strafamnestie im Münchner Abkommen (29. September 1938) das Leben. Oskar Schindler als Soldat der tschechischen Armee um 1929. Am unteren Bildrand seine eigenhändige Unterschrift. !! Emilie Schindler, im Alter von 22 Jahren 1929 Mährisch-Ostrau Zwittau An der Seite Oskar Schindlers Mährisch-Ostrau, Masaryk-Platz, um 1930 Hochzeitsfoto von Emilie Pelzl und Oskar Schindler, Zwittau 6.3.1928 Abb. E. Rosenberg Abb. E. Rosenberg Abb. G. Ferrari Abb. G. Ferrari Abb. M. Samková Abb. Sud.dt. Archiv Das elterliche Wohnhaus von Oskar Schindler in Zwittau um 1900. Aus dem mittleren Fenster im ersten Stock schaut Oskars Mutter. Im Erdgeschoss bezog das frisch verheiratete Paar im März 1928 eigene Zimmer. Die Stadtpfarrkirche Mariä Heimsuchung in Zwittau um 1900
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Im Herbst 1927 lernte Emilie Pelzlden wenig jüngeren Oskar Schindlerkennen. Er stammte aus demmährischen Zwittau (Svitavy) undwar als Vertreter für die Mährische Elektrotechnik AG Brünn tätig.
Oskars Ausstrahlung beeindruckte sievon Anfang an sehr stark. Trotzeiniger Bedenken gab sie seinemWerben nach, nicht zuletzt, weil siedem zunehmend tristenElternhaus entkommenwollte. Am 6. März 1928heirateten die beiden inder Zwittauer Pfarrkirche.
Doch die glückliche Zeitwährte nicht lange. DieWirtschaftskrise stürzte
gerade die Sudetengebiete in tiefe Not. Auch Oskar Schindlergehörte zeitweise zu den vielen Arbeitslosen. TiefgreifendeUnterschiede zwischen den Eheleuten taten sich auf, die letztlich zumScheitern der Ehe führten. Emilie warf Oskar einen leichtfertigenUmgang mit Geld vor, noch mehr aber kränkten sie seineSeitensprünge.
1935 ließ sich Oskar Schindler von der deutschen Abwehr anwerben. Abenteuerlust und vielleicht auch finanzielle Motivedürften dafür ausschlaggebend gewesen sein. Im Rahmen dieser Tätigkeit zog er 1936 nach Mährisch-Ostrau (Ostrava). Emilie begleitete ihn. In dieser Zeit war sie seine Sekretärin und sein Kurier. IhreUnterstützung war wohl nicht politisch motiviert,sondern geschah aus Zuneigung zu ihrem Mann.1938 wurde Oskar Schindler von dentschechoslowakischen Behörden enttarnt. NachEmilies Erinnerung wurde er zum Tod verurteilt.Offenbar rettete ihm die Strafamnestie im Münchner Abkommen (29. September1938) das Leben.
Oskar Schindler als Soldat der tschechischen Armee
um 1929.Am unteren Bildrand seine
eigenhändige Unterschrift.
!!
Emilie Schindler, im Alter von 22 Jahren 1929
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An der Seite Oskar Schindlers
Mährisch-Ostrau,Masaryk-Platz,
um 1930
Hochzeitsfoto vonEmilie Pelzl undOskar Schindler,
Zwittau 6.3.1928
Abb.
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Das elterliche Wohnhaus von Oskar Schindler in Zwittau um 1900. Aus dem mittleren Fenster
im ersten Stock schaut Oskars Mutter. Im Erdgeschoss bezog das frisch verheiratete
Paar im März 1928 eigene Zimmer.
Die StadtpfarrkircheMariä Heimsuchung in
Zwittau um 1900
![Data Encryption Standard [DES] - ei.rub.de · Data Encryption Standard [DES] Autoren: Christof Paar Jan Pelzl Ruhr - Universität Bochum](https://static.fdokument.com/doc/165x107/5b84beba7f8b9ab7618c4a05/data-encryption-standard-des-eirubde-data-encryption-standard-des-autoren.jpg)
