Analyse der Harze, Balsame und Gummiharze. Von Dieterich - Stock. 2. Auflage. 456 Seiten. Verlag...

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eitschr. ffir angew. lZ Chemie, . 43. J. 193 376 Verein deutscher C'hemiker - Hauptversammlung Frankfurt a. M. ____ -_ Teil behandelt die einzelnen Nichteisenmetalle und ihre Le- gierungen, besonders des Kupfers und Aluniiniums. Den dritten Teil bildet eine fast 100 Seiten umfassende alphabetische Uber- sicht der wichtigsten Legierungen, w-orin aufierordentlich viele wertvolle Angaben iiber cheniische Zusammensetzung, Eigen- schaften, Verwendungszweck, Hersteller, Patente sowie Lite- raturhinaeise enthalten sind. Das Buch stellt somit auch ein schstzenswertes Nachsclilagewerk dar. Eine 10076ige Ge- nauigkeit und Richtigkeit wird nian allerdings bei der groBen Fulle des Stoffes nicht erwarten durfen. Besonders die Rand- gebiete, die niehr der Vollstandigkeit halber kurz beruck- sichtigt sind, scheineri hiervon betroffen. So werden auf S. 230731 Analysen von Ferrolegierungen nach einer 22 Jahre alten Quelle angegeben (die Anzaben fur die jetzt handels- iiblichen Legierungen finden sich in der neuen ,,Eisenhutte"). Auch die Angaben uber die Hartnietalle auf S. 230131 sind nicht korrekt: z. B. wird Volornit (nicht Volumit) geman deni Haupt- patent als CMJkorper, nicht als Sinterkorper hergestellt, und Carboloy ist kein Spezialnietall zunt Glasschneiden, sondern der Name fur das von der Geueral Electric Co. nach den Osrani- lirupp-Patenten hergestellte allgeniein verwendbare Schneid- metall; es eiitspricht also deni ,,Widia" uach Herstellungsver- fahren und Analyse (6 bis 7% Co-Zusatz). Weiterhin gibt auch die atis deni Buche von h'l o n y 1) e n n J - S c h 2 f e r weiter- ubernornmene ,,Ubersicht der rostfreien Stahle" (auf S. 228) ein vollig schiefes Bild; die ursprungliche Quelle (G r o t e - w o 1 d 1926) war eiiie Zusaninienstellung von Antworten einer Anzahl anierikanischer Firmen auf eine Umfrage uber korro- sionsbestindige Legierungen. Tatsachlich haben die nicht- rostenden Stlhle in Nordamerika vor deni Lizenzvertrag rnit Krupp (i. J. 19'27) nur eine ganz untergeordnete Rolle gespielt. Derartige Mange1 treten jedoch neben den schon hervor- gehobenen Vorzugen des Werkes so zuruck, daB seine An- schaffung jedeni, der sirh uber dieses Gebiet unterrichten will, enipfohlen werden kann. H. Scholfky. [BB. 311.1 Die Eigcnschaften des Hartrnessinga. Von Prof. Dr.-Ing. e. h. 0. B a u e r , Kaiser Wilhelm-Iiistitut fur Metnllforscliung, und Prof. K. ILI e in ni 1 e r, Staatl. Materialprufungsamt. Mit 76 Abbildungen. Verlag Julius Springer, Berlin 1929. Preis geh. RM. 13,50, geb. RBI. 15,50. Einer Anreguiig des Normeri:iusscliusses der Deutschen Industrie folgend, haben das Staatl. Materialprufungsanit und das Kaiser 'Wilhelm-Instiiut fur Metallforschung die Prufung des Hartniessings ubernoninien, uber deren Ergebnisse die beideri Verfasser berichten. Die Prufung erstreckte sich auf die cheniische und metallographkche Untersuchung und auf die Bestinimung der inechanischen Festigkeit bei verschiedenen Temperatureii. Dn die Versuche rnit funf verschiedenen hlaterialproben vorge:ioninien wurdeii, \var eine grol3e Zahl von Einzelprufungeri notweiidig, die von den Verfassern unter hlit- hilfe ihrer Iristitutsmitarbeiter init groBer Sorgfalt ausgefuhrt \vurden. In eineni besondereit Teil werdeii die zahleninlfiigen Ergebnisse unter einheitlicheil Gesichtspunliten zusamtnengefafit und diskutiert. Ein kurzer Aiihang bringt Angaben fiber die Durchfuhruiigsarten der Festigkeitsversuche. - Eine griind- liclie, Ileil3ige Arbeit, der hoffetitlieh neue uber andere ge- normte Metnlle folgen werden. hnalyse der Harze, Balsarne und Gunimiharze. Von D i e t e - r i c h - S t o c k. 2. Auflage. 456 Seiten. Verlag Julius Springer. Preis geb. HM. 44,--. DreiBig .Jahre nach deni Efscheinen des Buches von Karl D i e t e r i c h hat Brich S t o c k , Mitarbeiter von T s c h i rch , das Werk in einer den heutigen Kenntnissen und analytischen Anforderungen entspreclienden neuen Auflage herausgegeben. Wenn nian bedenkt, dafi nicht nur die verschiedenen Klassen der Harze usw., sondern auch die einzelnen Produkte rnit ihren vielen Sorten ihre besonderen Eigentumlichkeiten haben, welche sich zum Teil erst beim Lagern durch Oxydation, Kon- densation, Polyinerisatiori herausbilden, und zaar entweder nur :!n der Oberflache (Oxydhaut) oder in der ganzen Masse, daB sicli je nach der Herkunft Qualitatsunterschiede zeigen, schliel3- lich da13 die unglaublich vielfaltigen Verfllschungsnianover seitens der exotischen Eingeborenen oder der wei5en Handler der Beobachtungsgabe und dem Scharfsinn des Analytikers' schwierige Aufgaben stellen, so kann inan die Summe der Fiirth. [BB. 303.1 Arbeit erinessen, welche dern Spezialisten auf diesem Gebiete erwachst. Er mu13 die samtlichen auf dern Markt erscheinenden Drogen fur technische, pharmazeutische und religiiise Zwecke (Weihrauch, Myrrhe) standig verfolgen und mit allen neuzeit- lichen Hilfsniitteln der Untersuchung unterziehen. Seit der ersten Auflage ist eine Anzahl neuerer analy- tischer Methoden, wie Fluorescenzanalyse mit der Quarzlampe, Horitgcndingraiiiin, Fallungspunktbestimniung nach H. W o 1 f f , hinzugetreten. Vortreffliche Erkennungsmerkmale liefern in manchen Fallen die von deni Verfasser selbst beigebrachten Mikrophotographien, welche schon feine Unterschiede der Untersuchungsobjekte festzustellen gestatten. Gariz besonders interessant ist aurh die ebenfalls vom Verfasser in dieses Gebiet eincefuhrte Methode der Capillaranalyse. Die am Schlufi des Uuches beigefugte Farbtafel der zehn Harz-Capillarbilder, ver- vollstandigt durch die Beschreibung der Aufsicht und Durch- sicht, gibt so charakteristische Zeugnisse fur die betreffenden Rohstoffe, dai3 eine Tauschung kaum nioglich erscheint. Eine Iioniplikation der Capillaranalyse wird nur leider durch ihre Enipfindlichkeit gegeri Luftfeuchtigkeit bewirkt. Die Erforschung der Konstitution der wichtigsten Harz- testandteile, z. B. der Resolsauren, Resinotannole, Resene. hat seit der ersten Auflage kaum Fortschritte zu verzeichnen. Andererseits scheint deni Referenten die wunschenswerte Auf- klarung der in den Harzen und Balsamen enthaltenen Btheri- schen dle in vielen Fallen keine besonderen Schwierigkeiten zu bieten. Z. B. bei deni spritloslichen Manilakopal konnte er feststellen, dat3 beiin Erhitzen init Wasserdampf oder zweck- maBiger durch Kochen und Auflosen in verdunntern Alkali ein dl iibergetrieben wird, welches sich als fast reines. d-Lirnonen erwies. Manche andere Harze durften dankbare Objekte analoger Untersuchungen sein. Die analytische Bestinimung der Verseifungszahl mit alkoholischer Lauge und Benzin konnte nach Ansicht des Unterzeichneten vielleicht eine Erganzung erfahren durch gelegentliche Verwendung von Benzol statt Benzin, etwa nach dem Beispiel der Wachsanalyse, da durch Benzol infolge seines grnBeren Losungsvermogens fur manche Harze moglicherweise noch verseifbare Anteile erfal3t werden, welche mit Alkohol-Benzin nnr ungenugend in Losung gehen. Von den Hnrzen und Balsamen hat der Verfasser nur die- jenigen aufgenoinnien, welche zur Zeit in1 Handel eine Rolle spielen. Die anderen, z. B. die Harzanteile der geringwertigeti Kautschukarten, wie Jelutong, Pontianak, Guayule, welche ihre fruhere industrielle Bedeutung fast eingebufit haben, werden nicht berucksichtigt. Die Technik hat die Anwendungsgebiete der Rohstoffe aus deni Harzgebiet ini letzteri Jahrzehnt betrachtlich erweitert. Wahrend sie fruher fast nur in der Lackindustrie verarbeitet wurden, haben sie nunmehr eine ausgedehnte Bedeutung ge- wonnen auch fur die Fabrikation der Kunststoffe, z. B. der Albertole und zahlreicher anderer Kornpositionen. Es ist daher sehr zu begrusen, daB der Verfasser sich rnit Sachkenntnis und Grundlichkeit der aukrordentlichen Muhe unterzogen hat, das ganze Gebiet lieu durchzuarbeiten. Fur die Kaufer und Ver- braucher dieser Produkte diirfte das Buch unentbehrlich sein. Jacob Meyer. [BB. 51.1 VEREIN DLUTSCHER CHEMIKER HAUPTVERSAMMLUNG DES V.D.CH. Erganzung zum Hauptversammlungsprogramm bzgl. Sonntag, dem 15. Juni. FRANKFURT A.M. VOM 10. BIS 14. IUNI 1930 Ausflug nach Marburg/Lahn auf Einladung des Magistrats der Stadt Marburg zum Besuch der Marburger Festspiele. Auf- fuhrung des ,,Kaufmann von Venedig" (Abendvorstellung). (Auf Grund besonderer Anmeldung.) D i e G ese 11 s c h a f t L i e b i g m u s e u n i , GieDen (Geh. hledizinalrat Prof. Dr. Sonimer), ladet die IIauptversanlrlilungs- teilnehmer zur Besichtigung des Liebigmuseums in GieBen fur Sonntag, 15. Juni, %11 Uhr, ein. Anmeldungen fur die Teil- nahme werden bis Freitag, 13. Juni, an die Geschaftsstelle der Hauptversaminlung in Frankfurt a. M. erbeten. Vrrlag Chrmie, G. m. b. H., Berlin W 10. - Vcrnnlworllicher Schrilllciler: Prof. Dr. Dr.-Ing. e. h. A B i n 2. Berlin. - Vernnlworllich fdr geschifl- liclie Milleilungtn dcs \'ereins: Prof. Dr. A. K 1:i g e s, Beilin. - Diuck: Maurer & Dimmick G. m. b. H., Berlin SO 16.

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eitschr. ffir angew. lZ Chemie, . 43. J. 1 9 3 376 Verein deutscher C'hemiker - Hauptversammlung Frankfurt a. M. ____ -_ Teil behandelt die einzelnen Nichteisenmetalle und ihre Le- gierungen, besonders des Kupfers und Aluniiniums. Den dritten Teil bildet eine fast 100 Seiten umfassende alphabetische Uber- sicht der wichtigsten Legierungen, w-orin aufierordentlich viele wertvolle Angaben iiber cheniische Zusammensetzung, Eigen- schaften, Verwendungszweck, Hersteller, Patente sowie Lite- raturhinaeise enthalten sind. Das Buch stellt somit auch ein schstzenswertes Nachsclilagewerk dar. Eine 10076ige Ge- nauigkeit und Richtigkeit wird nian allerdings bei der groBen Fulle des Stoffes nicht erwarten durfen. Besonders die Rand- gebiete, die niehr der Vollstandigkeit halber kurz beruck- sichtigt sind, scheineri hiervon betroffen. So werden auf S. 230731 Analysen von Ferrolegierungen nach einer 22 Jahre alten Quelle angegeben (die Anzaben fur die jetzt handels- iiblichen Legierungen finden sich in der neuen ,,Eisenhutte"). Auch die Angaben uber die Hartnietalle auf S. 230131 sind nicht korrekt: z. B. wird Volornit (nicht Volumit) geman deni Haupt- patent als CMJkorper, nicht als Sinterkorper hergestellt, und Carboloy ist kein Spezialnietall zunt Glasschneiden, sondern der Name fur das von der Geueral Electric Co. nach den Osrani- lirupp-Patenten hergestellte allgeniein verwendbare Schneid- metall; es eiitspricht also deni ,,Widia" uach Herstellungsver- fahren und Analyse (6 bis 7% Co-Zusatz). Weiterhin gibt auch die atis deni Buche von h'l o n y 1) e n n J - S c h 2 f e r weiter- ubernornmene ,,Ubersicht der rostfreien Stahle" (auf S. 228) ein vollig schiefes Bild; die ursprungliche Quelle (G r o t e - w o 1 d 1926) war eiiie Zusaninienstellung von Antworten einer Anzahl anierikanischer Firmen auf eine Umfrage uber korro- sionsbestindige Legierungen. Tatsachlich haben die nicht- rostenden Stlhle in Nordamerika vor deni Lizenzvertrag rnit Krupp ( i . J. 19'27) nur eine ganz untergeordnete Rolle gespielt. Derartige Mange1 treten jedoch neben den schon hervor- gehobenen Vorzugen des Werkes so zuruck, daB seine An- schaffung jedeni, der sirh uber dieses Gebiet unterrichten will, enipfohlen werden kann. H . Scholfky. [BB. 311.1

Die Eigcnschaften des Hartrnessinga. Von Prof. Dr.-Ing. e. h. 0. B a u e r , Kaiser Wilhelm-Iiistitut fur Metnllforscliung, und Prof. K. ILI e in ni 1 e r , Staatl. Materialprufungsamt. Mit 76 Abbildungen. Verlag Julius Springer, Berlin 1929. Preis geh. RM. 13,50, geb. RBI. 15,50.

Einer Anreguiig des Normeri:iusscliusses der Deutschen Industrie folgend, haben das Staatl. Materialprufungsanit und das Kaiser 'Wilhelm-Instiiut fur Metallforschung die Prufung des Hartniessings ubernoninien, uber deren Ergebnisse die beideri Verfasser berichten. Die Prufung erstreckte sich auf die cheniische und metallographkche Untersuchung und auf die Bestinimung der inechanischen Festigkeit bei verschiedenen Temperatureii. Dn die Versuche rnit funf verschiedenen hlaterialproben vorge:ioninien wurdeii, \var eine grol3e Zahl von Einzelprufungeri notweiidig, die von den Verfassern unter hlit- hilfe ihrer Iristitutsmitarbeiter init groBer Sorgfalt ausgefuhrt \vurden. In eineni besondereit Teil werdeii die zahleninlfiigen Ergebnisse unter einheitlicheil Gesichtspunliten zusamtnengefafit und diskutiert. Ein kurzer Aiihang bringt Angaben fiber die Durchfuhruiigsarten der Festigkeitsversuche. - Eine griind- liclie, Ileil3ige Arbeit, der hoffetitlieh neue uber andere ge- normte Metnlle folgen werden. hnalyse der Harze, Balsarne und Gunimiharze. Von D i e t e -

r i c h - S t o c k. 2. Auflage. 456 Seiten. Verlag Julius Springer. Preis geb. HM. 44,--.

DreiBig .Jahre nach deni Efscheinen des Buches von Karl D i e t e r i c h hat Brich S t o c k , Mitarbeiter von T s c h i r c h , das Werk in einer den heutigen Kenntnissen und analytischen Anforderungen entspreclienden neuen Auflage herausgegeben. Wenn nian bedenkt, dafi nicht nur die verschiedenen Klassen der Harze usw., sondern auch die einzelnen Produkte rnit ihren vielen Sorten ihre besonderen Eigentumlichkeiten haben, welche sich zum Teil erst beim Lagern durch Oxydation, Kon- densation, Polyinerisatiori herausbilden, und z a a r entweder nur :!n der Oberflache (Oxydhaut) oder in der ganzen Masse, daB sicli je nach der Herkunft Qualitatsunterschiede zeigen, schliel3- lich da13 die unglaublich vielfaltigen Verfllschungsnianover seitens der exotischen Eingeborenen oder der wei5en Handler der Beobachtungsgabe und dem Scharfsinn des Analytikers' schwierige Aufgaben stellen, so kann inan die Summe der

Fiirth. [BB. 303.1

Arbeit erinessen, welche dern Spezialisten auf diesem Gebiete erwachst. E r mu13 die samtlichen auf dern Markt erscheinenden Drogen fur technische, pharmazeutische und religiiise Zwecke (Weihrauch, Myrrhe) standig verfolgen und mit allen neuzeit- lichen Hilfsniitteln der Untersuchung unterziehen.

Seit der ersten Auflage ist eine Anzahl neuerer analy- tischer Methoden, wie Fluorescenzanalyse mit der Quarzlampe, Horitgcndingraiiiin, Fallungspunktbestimniung nach H. W o 1 f f , hinzugetreten. Vortreffliche Erkennungsmerkmale liefern in manchen Fallen die von deni Verfasser selbst beigebrachten Mikrophotographien, welche schon feine Unterschiede der Untersuchungsobjekte festzustellen gestatten. Gariz besonders interessant ist aurh die ebenfalls vom Verfasser in dieses Gebiet eincefuhrte Methode der Capillaranalyse. Die am Schlufi des Uuches beigefugte Farbtafel der zehn Harz-Capillarbilder, ver- vollstandigt durch die Beschreibung der Aufsicht und Durch- sicht, gibt so charakteristische Zeugnisse fur die betreffenden Rohstoffe, dai3 eine Tauschung kaum nioglich erscheint. Eine Iioniplikation der Capillaranalyse wird nur leider durch ihre Enipfindlichkeit gegeri Luftfeuchtigkeit bewirkt.

Die Erforschung der Konstitution der wichtigsten Harz- testandteile, z. B. der Resolsauren, Resinotannole, Resene. hat seit der ersten Auflage kaum Fortschritte zu verzeichnen. Andererseits scheint deni Referenten die wunschenswerte Auf- klarung der in den Harzen und Balsamen enthaltenen Btheri- schen d l e in vielen Fallen keine besonderen Schwierigkeiten zu bieten. Z. B. bei deni spritloslichen Manilakopal konnte e r feststellen, dat3 beiin Erhitzen init Wasserdampf oder zweck- maBiger durch Kochen und Auflosen in verdunntern Alkali ein dl iibergetrieben wird, welches sich als fast reines. d-Lirnonen erwies. Manche andere Harze durften dankbare Objekte analoger Untersuchungen sein. Die analytische Bestinimung der Verseifungszahl mit alkoholischer Lauge und Benzin konnte nach Ansicht des Unterzeichneten vielleicht eine Erganzung erfahren durch gelegentliche Verwendung von Benzol statt Benzin, etwa nach dem Beispiel der Wachsanalyse, da durch Benzol infolge seines grnBeren Losungsvermogens fur manche Harze moglicherweise noch verseifbare Anteile erfal3t werden, welche mit Alkohol-Benzin nnr ungenugend in Losung gehen.

Von den Hnrzen und Balsamen hat der Verfasser nur die- jenigen aufgenoinnien, welche zur Zeit in1 Handel eine Rolle spielen. Die anderen, z. B. die Harzanteile der geringwertigeti Kautschukarten, wie Jelutong, Pontianak, Guayule, welche ihre fruhere industrielle Bedeutung fast eingebufit haben, werden nicht berucksichtigt.

Die Technik hat die Anwendungsgebiete der Rohstoffe aus deni Harzgebiet ini letzteri Jahrzehnt betrachtlich erweitert. Wahrend sie fruher fast nur in der Lackindustrie verarbeitet wurden, haben sie nunmehr eine ausgedehnte Bedeutung ge- wonnen auch fur die Fabrikation der Kunststoffe, z. B. der Albertole und zahlreicher anderer Kornpositionen. Es ist daher sehr zu begrusen, daB der Verfasser sich rnit Sachkenntnis und Grundlichkeit der aukrordentlichen Muhe unterzogen hat, das ganze Gebiet lieu durchzuarbeiten. Fur die Kaufer und Ver- braucher dieser Produkte diirfte das Buch unentbehrlich sein.

Jacob Meyer. [BB. 51.1

VEREIN DLUTSCHER CHEMIKER

HAUPTVERSAMMLUNG DES V.D.CH.

Erganzung zum Hauptversammlungsprogramm bzgl. Sonntag, dem 15. Juni.

FRANKFURT A.M. VOM 10. BIS 14. I U N I 1930

Ausflug nach Marburg/Lahn auf Einladung des Magistrats der Stadt Marburg zum Besuch der Marburger Festspiele. Auf- fuhrung des ,,Kaufmann von Venedig" (Abendvorstellung). (Auf Grund besonderer Anmeldung.)

D i e G e s e 11 s c h a f t L i e b i g m u s e u n i , GieDen (Geh. hledizinalrat Prof. Dr. Sonimer), ladet die IIauptversanlrlilungs- teilnehmer zur Besichtigung des Liebigmuseums in GieBen fur Sonntag, 15. Juni, %11 Uhr, ein. Anmeldungen fur die Teil- nahme werden bis Freitag, 13. Juni, a n die Geschaftsstelle der Hauptversaminlung in Frankfurt a. M. erbeten.

Vrrlag Chrmie, G. m. b. H., Berlin W 10. - Vcrnnlworllicher Schrilllciler: Prof. Dr. Dr.-Ing. e. h . A B i n 2 . Berlin. - Vernnlworllich fdr geschifl- liclie Milleilungtn dcs \'ereins: Prof. Dr. A. K 1:i g e s , Beilin. - Diuck: Maurer & Dimmick G . m. b. H., Berlin SO 16.