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248 ANALYSE VON GESUNDHEITSFÖRDERNDEN SITUATIONEN IM SPORTUNTERRICHT: METHODOLOGISCHES VORGEHEN EINER VIDEOSTUDIE Marcela Miková, Tomáš Janík Abstract: Im folgenden Beitrag wird ein Vorschlag vorgestellt, wie man bei der Analyse des Sportunterrichts mit Videobeobachtungen arbeiten kann. Zu- nächst wird die Einbettung der Videostudie Sportunterricht in das Gesamt- projekt charakterisiert, anschließend wird das Vorgehen bei der Videostudie vorgestellt. Der Akzent liegt dabei auf der Entwicklung von Kodierverfahren. Zum Schluss werden einige methodologische Probleme diskutiert (Unter- richtsqualität als Ausgangspunkt der Videostudie, empirische Erfassung der Gesundheitsorientierung des Sportunterrichts, Entwicklung von Kategorien- /Schätzverfahren für Gesundheitsorientierung, Analyse von gesundheitsför- dernden Unterrichtssituationen). Summary: The paper presents a proposal of methodological procedure for video-study of physical education. The authors focus on problems of cate- gory systems creation and evaluation of scales possibly applicable within the video-study. At the end of the paper, there are formulated methodologi- cal problems appearing to be crucial in connection with the video-study of physical education (quality of teaching as a base for video-study; empirical clarity of elements supporting health during teaching; category systems creation and evaluation of scales allowing to notice elements supporting health during teaching; possibilities of an analysis of teaching situations supporting health). Anotace: Vpíspvku je pedstaven návrh metodologického postupu video- studie tlesné výchovy. Autoivnují pozornost problematice tvorby kate- goriálních systém a posuzovacích škál, které lze v rámci videostudie vy- užívat. V píspvku jsou formulovány metodologické problémy, které se v souvislosti s videostudií tlesné výchovy jeví jako klíové (kvalita výuky jako východisko videostudie; empirická uchopitelnost prvk podporujících zdraví ve výuce; tvorba kategoriálních systém a posuzovacích škál, které by umožnily postihovat prvky podporující zdraví ve výuce; možnosti ana- lýzy výukových situací podporujících zdraví).

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ANALYSE VON GESUNDHEITSFÖRDERNDEN

SITUATIONEN IM SPORTUNTERRICHT:METHODOLOGISCHES VORGEHEN EINER VIDEOSTUDIE

Marcela Miková, Tomáš Janík

Abstract: Im folgenden Beitrag wird ein Vorschlag vorgestellt, wie man beider Analyse des Sportunterrichts mit Videobeobachtungen arbeiten kann. Zu-nächst wird die Einbettung der Videostudie Sportunterricht in das Gesamt-projekt charakterisiert, anschließend wird das Vorgehen bei der Videostudievorgestellt. Der Akzent liegt dabei auf der Entwicklung von Kodierverfahren.Zum Schluss werden einige methodologische Probleme diskutiert (Unter-richtsqualität als Ausgangspunkt der Videostudie, empirische Erfassung derGesundheitsorientierung des Sportunterrichts, Entwicklung von Kategorien-/Schätzverfahren für Gesundheitsorientierung, Analyse von gesundheitsför-dernden Unterrichtssituationen).

Summary: The paper presents a proposal of methodological procedure forvideo-study of physical education. The authors focus on problems of cate-gory systems creation and evaluation of scales possibly applicable withinthe video-study. At the end of the paper, there are formulated methodologi-cal problems appearing to be crucial in connection with the video-study ofphysical education (quality of teaching as a base for video-study; empiricalclarity of elements supporting health during teaching; category systemscreation and evaluation of scales allowing to notice elements supportinghealth during teaching; possibilities of an analysis of teaching situationssupporting health).

Anotace: V p�ísp�vku je p�edstaven návrh metodologického postupu video-studie t�lesné výchovy. Auto�i v�nují pozornost problematice tvorby kate-goriálních systém� a posuzovacích škál, které lze v rámci videostudie vy-užívat. V p�ísp�vku jsou formulovány metodologické problémy, které sev souvislosti s videostudií t�lesné výchovy jeví jako klí�ové (kvalita výukyjako východisko videostudie; empirická uchopitelnost prvk� podporujícíchzdraví ve výuce; tvorba kategoriálních systém� a posuzovacích škál, kteréby umožnily postihovat prvky podporující zdraví ve výuce; možnosti ana-lýzy výukových situací podporujících zdraví).

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1. Einbettung der CPV Videostudie Sportunterricht ins Gesamtprojekt

Jüngster Zeit werden im schulischen Unterricht in der Tschechischen Re-publik verschiedene Innovationen unterschiedlicher Reichweite und Ausrich-tung realisiert. Für die meisten davon ihnen ist leider charakteristisch, dass sieohne vorherige Untersuchungen eingeführt werden. Welche Rolle sollte dieUnterrichtsforschung bei den gegenwärtigen Veränderungen der Schuleeigentlich spielen? Es ist davon auszugehen, dass die Unterrichtsforschung die„empirische Analyse, aufgebaut auf einer gut dokumentierten und be-schriebenen Realität“ zur Verfügung stellen sollte (vgl. Štech, 1993, S. 385).

Au�er der Ergebnissen von TIMSS, PISA und einigen anderen Studiengibt es in der Tschechischen Republik keine gesicherte Wissensbasis darüber,wie die inhaltsbezogenen Lehr- und Lernprozesse im Unterricht verlaufen.Videostudien haben sich vor allem im Bereich des mathematisch-naturwissen-schaftlichen Unterrichts für die Analyse des tatsächlich stattfindenden Unter-richtsgeschehens als geeignet erwiesen (Stigler et al., 1999; Seidel et al., 2003;Hiebert et al., 2003; Roth, 2006; Janík, Miková, 2006).

Vor diesem Hintergrund wurden die CPV Videostudien konzipiert. Sierichten sich gezielt auf die tatsächlich stattfindenden Lehr- und Lernprozesse,wie sie sich an tschechischen Schulen abspielen. Im Zentrum für pädago-gische Forschung (CPV) wurde eine Videostudie des Physikunterrichts durch-geführt. In Anlehnung an die in dieser Videostudie gewonnenen Erfahrungenkonzipieren wir eine Videostudie des Sportunterrichts.

Was ist eine Videostudie?

Unter dem Begriff Videostudie wird die videobasierte Untersuchungdes Unterrichts verstanden. Es handelt sich um ein Vorgehen, bei dem dieUnterrichtsstunden auf Video aufgenommen und hinsichtlich verschiedenerAspekte analysiert werden.

Warum eine Videostudie?

In der Tschechischen Republik fehlt es an einer gesicherten Wissensbasisdarüber, wie die inhaltsbezogenen Lehr- und Lernprozesse im realen Unter-richt verlaufen. Eine Videostudie ermöglicht es, die Unterrichtsrealität anHand einer empirischen Analyse gut zu dokumentieren und zu beschreiben.

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Welche Videostudien gibt es?

Es gibt mehrere Versuche, einzelne Unterrichtsstunden zu analysieren(Mikroanalysen). Seit Mitte der 90er Jahre entwickeln sich komplexereVerfahren. Dabei handelt es sich vor allem um die Video Study TIMSS1995, die Video Study TIMSS 1999, die IPN Videostudie Physik und dieVideostudie DESI (Deutsch/Englisch). Zu diesen Verfahren gehören auchdie CPV Videostudien. Bisher wurde die CPV Videostudie Physik realisiert,zur Zeit wird die CPV Videostudie Geographie realisiert. Die CPV Video-studie Englisch und die CPV Sportunterricht ist geplant.

Allgemeine Ziele und Fragestellung (der CPV Videostudie)

Die CPV Videostudien werden in der Tschechischen Republik in derZeit einer curricularen Reform realisiert. Das Ziel der CPV Videostudienist, die inhaltsbezogenen Lehr- und Lernprozesse im tschechischen Unter-richt an der Primar- und Sekundarstufe I zu dokumentieren, zu beschreibenund zu analysieren. Angestellt wird eine deskriptive, explorative Analysedes Unterrichts a) in zeitlicher Dimension (Gelegenheiten zum Lernen) undb) in inhaltlicher Dimension (Vermittlung von Unterrichtsinhalten).

Mit dem Forschungskonzept der CPV Videostudien versuchen wir For-schung zu Kommunikation und Interaktion im Unterricht (1), Forschungzur Effektivität und Qualität des Unterrichts (2) und Forschung zumrealisierten Curriculum (3) zu berücksichtigen (Abb. 1).

Abb. 1: Positionierung der Videostudie in der Unterrichtsforschung

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Wie in Abb. 1 dargestellt, können die CPV Videostudien einen Beitrag leisten:• zur Erforschung der Kommunikation und Interaktion, weil sie sich auf

Kommunikations- und Interaktionsmuster konzentrieren, die sich imUnterricht abspielen,

• zur Erforschung der Effektivität und Qualität des Unterrichts, da sie dieErgebnisse der Studie im Hinblick auf die Theorie des effektivenUnterrichts zu interpretieren versuchen,

• zur Erforschung des realisierten Curriculums, denn sie konzentrierensich auf die Prozesse der Vermittlung des Inhaltes durch Interaktionzwischen Lehrern und Schülern im alltäglichen Unterricht.

In den CPV Videostudien versuchen wir die Kategorien Lehren, Lernenund Inhalt in ihrer Dynamik und Komplexität, in ihrer gegenseitigen Konti-nuität und Bedingtheit zu untersuchen. Im Hinblick auf diese Absichterschien uns die Auffassung des Unterrichts als der Bereitstellung derGelegenheiten zum Lernen als ein geeigneter theoretischer Ausgangspunkt.Um den Lernprozess der Schüler „in Bewegung zu setzen“, bedarf es ent-sprechender Bedingungen und Gelegenheiten. Die Gelegenheiten zum Ler-nen tragen den Charakter einer Aufforderung, die die Schüler zur Beschä-ftigung mit den Inhalten veranlassen sollen. Gelegenheiten zum Lernenäußern sich auf der sichtbaren Ebene in den Aktivitäten des Lehrers undder Schüler und sie sind im Unterricht beobachtbar (vgl. Seidel, Rimmele,Prenzel, 2003). Die Unterrichtsformen und -phasen sind Bausteine in derStruktur der Unterrichtsstunde. Die Unterrichtsformen stellen einen bestim-mten Organisationsrahmen dar, in dem sich die Aktivitäten des Lehrers undder Schüler in verschiedenen Phasen in Bezug auf die Unterrichtszieleabspielen (vgl. Ma�ák, 2003).

Die Realisierung des oben beschriebenen Vorhabens setzte den Entwurfeiner komplexen Untersuchungsstrategie voraus, durch die Gelegenheitenzum Lernen erfasst werden können. Den Kern dieser Strategie stellt dieAnalyse von Videoaufnahmen des Unterrichts dar.

2. Von der CPV Videostudie Physik

zu der CPV Videostudie Sportunterricht

Am Beispiel der CPV Videostudie Physik wird das methodologischesVorgehen der CPV Videostudie Sportunterricht (SU) vorgestellt. Das Zielder hier präsentierten CPV Videostudie Physik war es, die inhaltsbezogenenLehr- und Lernprozesse, die Organisationsformen sowie die Unterrichts-phasen und den Zusammenhang zwischen ihnen im tschechischen Physik-unterricht in der Sekundarstufe I zu beschreiben und zu analysieren.

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In der CPV Videostudie Physik wurde der Frage nachgegangen, wie dieZeitanteile der Unterrichtsformen und -phasen im tschechischen Physik-unterricht in der Sekundarstufe I verteilt sind und in welchen Kombinatio-nen die Unterrichtsformen und -phasen auftreten. Im Folgenden wird dasmethodologisches Vorgehen dargestellt.

Stichprobe

Die Stichprobe umfasst eine Gruppe von 19 Klassen der Sekundarstufe I,in denen 62 Unterrichtsstunden im Physikunterricht aufgenommen wurden.Die Auswahl der Lehrer erfolgte folgendermaßen: Die Direktoren (Rektoren)aller Schulen der Sekundarstufe I in Brno wurden angeschrieben und darumgebeten, innerhalb der Lehrerkollegiums für eine Teilnahme an der CPVVideostudie zu werben. Es meldeten sich 13 Lehrer (davon 7 weiblich, 6männlich). Alle waren für den Physikunterricht an der Sekundarstufe Iqualifiziert und ihre Unterrichtspraxis schwenkte zwischen 1 und 28 Jahren.Es wurden je Lehrer 2 bis 4 aufeinander folgende Unterrichtsstunden zumThema Kraft und 2 bis 4 aufeinander folgende Unterrichtsstunden zum ThemaStromkreis auf Video aufgenommen. Die Auswahl der Unterrichtsthemenhängt damit zusammen, dass beide Themen als Schlüsselthemen im Physik-unterricht an der Sekundarstufe I gelten. Ein wieterer Grund für die Themen-auswahl war, dass wir die tschechischen Unterrichtsstunden mit den deutschenUnterrichtsstunden (aus der IPN Videostudie Physik) vergleichen wollten.

Design

Das Design der CPV Videostudie Physik umfasste drei Phasen: die Daten-erhebung (siehe Abb. 2), die Datenaufbereitung und die Datenanalyse.

Datenerhebung

In Anlehnung an Erfahrungen, die im Rahmen der TIMSS Video Study1999 (Jacobs et al., 2003) und der IPN Videostudie Physik (Seidel et al.,2003) gesammelt wurden, haben wir den tschechischen Physikunterrichtmit zwei Videokameras aufgenommen. Die erste Kamera stand auf einemStativ vorne neben der Tafel, um die gesamte Klasse aufzunehmen(Klassenkamera), die zweite Kamera bediente ein geschulter Kameramannund verfolgte die Tätigkeiten des Lehrers (Lehrerkamera). Inwieweit dieKamera das Unterrichtsgeschehen beeinflusst hat, wurde mit den einzelnenItems eines Lehrerfragebogens zum Charakter (Typikalität) der gefilmtenUnterrichtsstunden erfragt.

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Abb. 2: Design der CPV Videostudie Physik – Datenerhebung

Datenaufbereitung

Die Datenaufbereitung umfasst die Dokumentation jedes Datenelementsauf jeder Datenebene, die Kontrolle des Rücklaufes und die Archivierung(Petko et al., 2003). Im Rahmen der CPV Videostudie Physik wurden fol-gende Schritte der Datenaufbereitung durchgeführt:• Die Kontextinformationen aus den Einführungsgesprächen mit den

Lehrern (Geschlecht, Alter, Qualifikation der Lehrer usw.) und dieDaten aus den Lehrerfragebögen zum Charakter der gefilmten Stundenwurden in SPSS kodiert und verrechnet.

• Die Videoaufzeichnungen der Unterrichtsstunden (62 Aufnahmen mitder Klassenkamera und 62 Aufnahmen mit der Lehrerkamera) wurdenin das komprimierte Datenformat (mpg) umgewandelt und auf CD-ROM gespeichert.

• Mit Hilfe der Software „Videograph“ (Rimmele, 2002) wurden dieVideoaufzeichnungen vollständig transkribiert. Die Erstellung derTranskripte erfolgte in 10-Sekunden-Intervallen nach standardisiertenRichtlinien (Seidel et al., 2003).

• Mit dem„Videograph“ wurden die Videoaufzeichnungen in einemweiteren Schritt kodiert. Es erfolgte die Zeitkodierung in 10-Sekunden-Intervallen in Bezug auf das IPN-Kategoriensystem für Unterrichtszeit,-phasen und -formen (Seidel at al., 2003). Die Videokodierung erfolgtedurch trainierte Videobeobachter nach einer Überprüfung derBeobachterübereinstimmung. Als Maß für die Übereinstimmung wurdeCohens Kappa und die direkte Übereinstimmung herangezogen.

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Datenanalyse und Datenauswertung

Die Videokodierungen der Unterrichtszeit, -phasen und -formen wurdenvon „Videograph“ in SPSS exportiert/übertragen und statistisch ausgewer-tet. Die Transkripte dienten als Basis für die Analyse von Gelegenheitenzum Sprechen und für die Interviews zu den (fach)didaktischen subjektivenTheorien der Lehrer.

3. Methodologisches Vorgehen der CPV Videostudie Sportunterricht

Vorläufiges Vorgehen der CPV Videostudie Sportunterricht (Entwurf)

Die Durchführung der CPV Videostudie Sportunterricht (Datenerhebung) istfür das Schuljahres 2007/2008 geplant. Die Auswahl der Lehrer soll folgender-maßen erfolgen: Im September 2007 werden die Direktoren (Rektoren) aus allerSchulen der Primarstufe und Sekundarstufe I in Brno angeschrieben und darumgebeten, innerhalb der Kollegien für eine Teilnahme an der CPV Videostudie SUzu werben. Nach 14 Tagen wird ein individuelles Treffen mit den sich für dieVideostudie SU interessierenden Sportlehrern organisiert. Hier wird das Ziel undder Verlauf der CPV Videostudie SU erklärt, weiter werden hier Daten über dieeinzelnen Lehrer (z. B. Länge der Praxis, Qualifikation) gesammelt und die Ter-mini für die Videoaufnahmen festgelegt.

Es ist geplant, etwa 40-50 Stunden des SUs an der Primarstufe und an derSekundarstufe I auf Video aufzunehmen.

Diese Stunden werden im Format „mpg“ archiviert. Jede aufgenommeneStunde wird im Software Videograph (Rimmele, 2002) transkribiert und

kodiert. Zum Kodieren werden niedrig inferente Kategorien (z. B.Organisationsformen, Unterrichtsphasen u. ä.) benutzt. Für die Analyse

werden auch hoch inferente Schätzverfahren (z. B. Gelegenheiten zumLernen, Motivationsqualität, Gesundheitsorientierung u. ä.) benutzt.

Die Videokodierungen werden vom Videograph in SPSS exportiert. In SPSSwird mit Hilfe einer Faktoranalyse die Typologie der Unterrichtsstunden

entwickelt. Die einzelnen Faktoren werden detailiert beschrieben.

Der Schwerpunkt der Analyse des videographierten Sportunterrichts wird aufdie Extraktion der gesundheitsfördernden Situationen gelegt.

Diese gesundheitsfördernden Unterrichtssituationen werden als „Beispiele

guter Praxis“ bearbeitet und zu Zwecken der (Weiter)bildung von(künftigen) LehrerInnen zugänglich gemacht (z. B. in Form von E-learning).

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Entwicklung von Kodier- und Schätzverfahren

Für die Analyse der auf Video aufgezeichneten Sportstunden sollen ver-schiedene Kodier- und/oder Schätzverfahren entwickelt werden. Kategorien-systeme werden als Schlüssel zu Unterrichtsereignissen (Sichtstrukturen)verstanden und Schätzverfahren werden als Schlüssel zur Unterrichtsqualität(Tiefstrukturen) verstanden.

Niedrig inferente Kategoriensysteme:• Ermöglichen die Unterrichtsaktivitäten (Sichtstrukturen) – z. B. die

verschiedenen Organisationsformen zu beschreiben.• Ermöglichen die Sequenzen in verschiedenen Unterrichtsprozessen zu

identifizieren.• Ermöglichen die Unterrichtsstunde in überblickbare Einheiten einzuteilen

– flächendeckendes event sampling (vgl. Hugener et al. 2006, S. 44).• Die aus den videographierten Stunden gewonnenen quantitativen Daten

ermöglichen (begrenzt) auf die Unterrichtsqualität zu schliessen. Dabeistellt sich die Frage, woran die Unterrichtsqualität gemessen werden soll?In der ersten Phase müssen Kriterien für die Unterrichtsqualität (z. B.feedback geben, inhaltliche Strukutrierung u. ä.) festgelegt und definiertwerden.

Hoch inferente Ratings:• Ermöglichen Unterrichtsereignisse und -prozesse qualitativ zu bewerten.• Hier erfolgt keine Einordnung in a priori definierte, qualitativ

abgrenzbare Kategorien. Es sind viel mehr interpretative Prozesse(Inferenzen) erforderlich (Seidel et al. 2003).

• So können komplexe, zusammenhängende Unterrichtsmerkmaleintegriert und gleichzeitig bewertet werden.

• Wir nutzen die menschliche Urteilsfähigkeit um eine Vielfaltverschiedener Aspekte und Kriterien gleichzeitig zu analysieren und zuintegrieren (vgl. Hugener et al. 2006, S. 47).

Sowohl die Kategoriensysteme, als auch die Schätzverfahren aus der CPVVideostudie Physik sind nur begrenzt für die CPV Videostudie Sportunterrichtgeeignet.

Kategoriensysteme für den Sportunterricht

In der tschechischen Fachliteratur werden mehrere Kategoriensystemefür Sportunterricht genannt. Hier wollen wir drei davon anführen:• Analyse der didaktischen Interaktion (ADI)• Systematische Beobachtung der Interaktionen (SPIN)• Kategorienbeurteilungssystem aufgrund von Videoaufnahmen (KPSV)

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Welche Aspekte des Sportunterrichts erfasst die ADI (Dobrý, Svato�,Šafa�íková, Marvanová, 1997)? Die Analyse der didaktischen Interaktiondient zur Erfassung der Lehr- und Schüleraktivitäten, sie ermöglicht die Re-konstruktion des didaktischen Prozesses. Die Grundlage bilden 9 Kategorienund 78 Subkategorien. Die Kategorien bestimmen die Formen des Lehrer-,Schüler- bzw. Gruppenverhaltens, die Lehrereinstellungen, oder die Art derAktivität. Die Lehreraktivität wird in 5-Sekunden-Intervalle kodiert.

Welche Aspekte des Sportunterrichts erfasst die SPIN (Svoboda, Kocou-rek, 1987; Mužík, 1991)? Diese Technik dient zur Erfassung der Lehreraktivi-täten (insgesamt 13 Kategorien) und Schüleraktivitäten (insgesamt 7Kategorien). Der Beobachter kodiert Lehrer- und Schüleraktivitäten alle 5Sekunden und trägt die Kodierungen in Formular ein. Die Kodierungen wer-den dann in eine Frequenztabelle eingetragen. Sie informieren über dieStruktur der Lehreraktivitäten und über den Charakter der Schüleraktivitäten.Als problematisch ist die nonverbale Kommunikation zu sehen.

Welche Aspekte des Sportunterrichts erfasst das KPSV (Jansa, 1987)?Die Grundlage besteht in den fünf am öftesten auftretenden Unterrichtsakti-vitäten in der Sportstunde an der Primarstufe:• Lehraktivitäten des Lehrers: Instruktion, Muster, Vorturnen,

Beobachtung, Korrektur.• Lernaktivitäten der Schüler: Turnen, Disziplin, Nicht Turnen,

Nachhilfe, Platzwechsel, Initiation.

Je nach Anzahl der an der Aktivität beteiligten Schüler wird unterschieden:der Einzelne, das Paar, der Dreier, die Gruppe, eindeutig Alle.

Die Unterrichtsstunde wird in 10-Sekunden Intervallen in das Formular kodiert.

ADI, SPIN, KPSV orientieren sich an den Lehreraktivitäten, wenig anden Schüleraktivitäten. Keiner der drei Systeme berücksichtigt den Aspektder Gesundheitsorientierung. Welche Kategoriensysteme sind also sonst fürdie Erfassung von Gesundheitsorientierung geeignet? Die Erstellung einesgesundheitsorientierten Kategoriensystems sollte in zwei Richtungenlaufen: Erstens ist geplant, Gespräche mit Sportlehrern über die einzelnenKategorien der Gesundheitsorientierung im Sportunterricht zu führen.Zweitens sollen (anhand direkter Beobachtungen) solche Kategorien direktaus den Sportstunden herausgearbeitet werden.

4. Die Analyse der gesundheitsfördernden Situationen im Sportunterricht

Wie oben erwähnt sollen aus den auf Video aufgezeichneten Sportstun-den die gesundheitsfördernden Situationen als „Beispiele guter Praxis“extrahiert werden. Die Extraktion solcher Situationen wird für die Inter-

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views mit den auf Video aufgenommenen Lehrern benutzt. Mittels dieserInterviews sollen z. B. subjektive Theorien der Lehrer entdeckt werden.

Wie Welzel und Stadler erklären, „...die Arbeit mit Fallbeispielen er-laubt es, unterrichtliche Situationen zunächst aus einer kritischen Distanzheraus mit den eigenen Vorstellungen zu konfrontieren und auf einer kog-nitiven Ebene zu reflektieren. Weiter bieten Fallbeispiele die Möglichkeit,auf die vielfältigen Aspekte von Unterricht und ihre gegenseitigen Ver-webungen aufmerksam zu werden, die beschränkt identifizierbar sind.Durch schrittweise Rekonstruktion von Handlungsstrukturen kann esgelingen, das implizite Wissen von beobachteten Lehrpersonen ale expliziteZuschreibungen zu formulieren und mit eigenen Vorstellungen sowie mitTheorienansätzen zu konfrontieren“ (2004, S. 52-53).

Formen des Video-Einsatzes in der Aus- und Weiterbildung

Diese Situationen sollten für die Aus- und Weiterbildung von (künftigen)Lehrpersonen in verschiedenen Formen eingesetzt werden (vgl. Petko,Reusser 2005).

• Illustrative und modelhafte Videobeispiele (training video) – hierwerden mit Videos solche Unterrichtssituationen dokumentiert, in denenbeispielhaftes Lehrerhandeln vorliegt. Die LehrerInnen werden mitBeispielen „guter“ oder eventuell auch „nicht guter“ Praxis konfrontiert.Beispiele der „guten“ Praxis sollen sie folgen, Beispielen der „nicht guten“Praxis sollen sie vermeiden. Theoretischer Hintergrund dieses Ansatzes istin die behavioristische Lerntheorie (Lernen am Modell). Illustrative undmodelhafte Videobeispiele sollen in einer Videodatenbankzusammengefasst werden, aus der Videos mit verschiedenenUnterrichtssituationen ausgewählt werden können (wie sieht z.B.modelhafte Wiederholungsstunde im Englischunterricht auf derSekundarstufe I aus).

• Prototypische und problemorientierte Videobeispiele (video cases) –hier geht es vor allem darum bei der Lehrperson das pädagogisches Denkenzu schärfen. Die auf Video dokumentierte Unterrichtssituation wird hier alsProblemfall verstanden, der den Lehrpersonen zur gedanklichenAuseinandersetzung vorgelegt wird. Einerseits illustrieren Videosausgewählte Unterrichtssituationen, andererseits sind sie damitAusgangspunkt für deren Analyse. Bei der Auseinanderstzung mit derUnterrichtssituation werden auf der Seite der Lehrperson die Lern- undDenkprozesse stimuliert. Mit solchen Videobeispielen wird im Rahmen deranchored instruction und guided discovery gearbeitet. Der heoretischeHintergrund dieses Ansatzes wird gewöhnlich in den konstruktivistischenLerntheorien und in dem Konzept der reflective practice gesehen. In

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Bezug auf die ausgewählten Videobeispiele können die Lehrpersonenverschiedene Fragen beantworten oder Aufgaben lösen (z. B. sich mit derFrage auseinandersetzen, wie sich verschiedene Unterrichtsmethoden aufdie Schülerleistungen auswirken).

• Videogestützte Intervention (videobased intervention) ist auf dieVerbesserung verschiedener Aspekte des Lehrerhandelns gerichtet. DerSchwerpunkt liegt auf der Reflexion eigenen pädagogischen Handelnsanhand einer Videoaufnahme, was der Lehrperson ermöglicht, eigene(subjektive) Theorien und damit verbundenes Handeln wahrzunehmenund bewusst zu machen. Dies bedeutet einen ersten Schritt für dieWeiterarbeit, wenn die Lehrperson z. B. in der Diskussion mit ihrenKollegInnen nach neuen Handlungsalternativen sucht. Die Reflexionsollte in diesem Sinne als Instrument der professionellenWeiterentwicklung der Lehrperson dienen. Die videogestützteIntervention wird in letzter Zeit oft im Rahmen des (fach)didaktischenCoachings eingesetzt (Staub 2005), wobei die Rolle des Coaches vongrö�ter Bedeutung ist. Es handelt sich um eine Person, die für dieVideoanalyse und Gesprächsführung kompetent ist. Das Gesprächzwischen der Lehrperson und dem Coach kann z. B. auf dieVerbesserung der kommunikativen Kompetenz der Lehrperson abzielen.

Die hier vorgestellten Formen des Video-Einsatzes sollten flexibel genutztwerden, denn jede dieser Formen bezieht sich auf einen anderen Aspekt derLehrerprofessionalisierung.

5. Zum Schluss

In diesem Beitrag wurde das geplante Vorgehen der CPV VideostudieSportunterricht vorgestellt. Wir sind von dem Gesamtprojekt (LC 06046)ausgegangen, dessen Bestandteil die CPV Videostudie Sportunterricht ist. AmBeispiel der bereits realisierter CPV Videostudie Physik haben wir das metho-dologische Vorgehen der CPV Videostudie Sportunterricht skizziert. Zur Zeitbeschäftigen wir uns mit der Entwicklung von Kodier- und Schätzverfahrenfür das Ma� der Gesundheitsorientierung im Sportunterricht.

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Die Studie wird gefördert durch Mittel MŠMT �R im Rahmen des ProjektesLC 06046 Centrum základního výzkumu školního vzd�lávání.