Antrag auf den Lehrförderungsfonds - uni-duesseldorf.de · Im bisherigen Verlauf und dem geplanten...
-
Upload
vuonghuong -
Category
Documents
-
view
212 -
download
0
Transcript of Antrag auf den Lehrförderungsfonds - uni-duesseldorf.de · Im bisherigen Verlauf und dem geplanten...
Antrag an den Lehrförderungsfonds
Entwicklung und Implementierung eines Curriculums Palliativmedizin an der Medizinischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität
Schulz C, Schmitz A, Karger A
Inhalt
1. Ziele des Projekts ................................................................................................................ 1
2. Adressierte Zielgruppen ...................................................................................................... 2
3. Methodisches Vorgehen ...................................................................................................... 3
4. Darstellung des Mehrwerts ................................................................................................. 5
5. Konzept der Nachhaltigkeit ................................................................................................ 5
6. Mitteleinsatz ........................................................................................................................ 5
7. Referenzen .......................................................................................................................... 5
8. Anhang ................................................................................................................................ 6
Seite 1
1. Ziele des Projekts
Das vorliegende Projekt hat zum Ziel, durch die Einführung eines innovativen, systematischen
und nachhaltigen Lehrkonzepts im Fach Palliativmedizin, den Umgang mit Sterben und Tod
in der Medizin zu verbessern.
Rahmenbedingungen Die politische Debatte über die Herausforderungen des demografischen Wandels in Europa wurde
bereits auf europäischer Ebene geführt [1]. In einem aktuellen Report zum Stand der Palliativmedizin
in Europa im Auftrag des Europäischen Parlaments wird Palliativmedizin als ein Fach mit enormer
Bedeutung in der Versorgung einer alternden Bevölkerung gesehen [13]. Die World Health
Organisation (WHO) definiert Palliative Care (dt. Synonym: Palliativmedizin) wie folgt:
„Palliative care is an approach
that improves the quality of life of
patients and their families facing
the problem associated with life-
threatening illness, through the
prevention and relief of suffering
by means of early identification
and impeccable assessement and
treatment of pain and other
problems, physical, psychosocial
and spiritual. …”[2]
Auf politischer Ebene wurde der Bedarf an professioneller Palliativmedizin bestätigt und der Auftrag
Lehrstrukturen für Palliativmedizin zu schaffen angenommen. In Deutschland wurde Palliativmedizin
erst am 01.08.2009 in einer Gesetzesnovelle des Bundestages als Pflichtfach in die
Approbationsordnung für Ärzte aufgenommen (Querschnittsbereich 13 Palliativmedizin).
Während in Deutschland im Allgemeinen die körperlichen und psychosozialen Probleme von
sterbenden Patienten immer noch unzureichend behandelt werden, wurde vor einem Jahr die Qualität
der medizinischen Versorgung von Menschen am Lebensende am Universitätsklinikum Düsseldorf
durch die Gründung des Interdisziplinären Zentrums für Palliativmedizin (IZP) erheblich verbessert.
Neben einem bereits gut etablierten Konsiliardienst hat vor wenigen Wochen die nach modernsten
Standards geplante und neu gebaute Palliativstation (8 Betten) ihren Betrieb aufgenommen.
In einem nächsten Schritt sollen nun Lehre und Forschung im Fachbereich Palliativmedizin
weiterentwickelt werden.
Bisheriger Stand der Lehre An der Medizinischen Fakultät der HHU werden bisher palliativmedizinische Lehrinhalte nur in
Ausschnitten und nur vereinzelt von verschiedenen Fächern unterrichtet:
- Klinik für Anästhesiologie und Notfallmedizin: Wahlfach Ärztliche Begleitung in der letzten
Lebensphase im 6. Studienjahr (PJ)
4
Photo: Christian Schulz, 2007Graphik adaptiert von: American Medical Association Institute for Medical Ethics (1999). EPEC: education for physicians on end-of-life care. Chicago, IL, The Robert Wood Johnson Foundation.
Präsentation/Diagnose
TodKrankheitsverlauf
Trauerbegleitung
Krankheits-modifizierende Therapie(kurativ, lebensverlängernd)
Seite 2
- Katholische Klinikseelsorge: Tagesseminar Sterben und Trauer im 6. Studienjahr (PJ)
- Evangelische Klinikseelsorge: Tagesseminar zur Sterbekultur im 6. Studienjahr (PJ)
- Klinik für Hämatologie und Onkologie: Vorlesung zur Symptomkontrolle (1 UE) im Rahmen
der klinischen Vorlesung Innere Medizin im 4. Studienjahr
- Abteilung für Allgemeinmedizin: Seminar Überbringen schlechter Nachrichten,
Sterbebegleitung im Rahmen des Hausarztpraktikums (2 UE) zum Thema Sterbebegleitung im
5. Studienjahr
Wichtige Themenbereiche wie Symptomkontrolle am Lebensende, medizinische Sterbebegleitung,
Krisenintervention am Lebensende, Multiprofessionalität in der Palliativmedizin sowie Umgang
(Ethik, Recht) mit medizinisch komplexen Entscheidungssituationen bei Patienten am Lebensende und
deren Angehörigen werden bisher nicht gelehrt. Der bisherige Lehrumfang entspricht weder den
nationalen und internationalen Empfehlungen von 20-40 Unterrichtseinheiten (UE), noch nimmt er das
vom Fachbereichsrat am 25. Juni 2009 beschlossene neue Leitbild Lehre der Medizinischen Fakultät
der Heinrich-Heine-Universität auf.
Bisher fehlt ein übergreifendes systematisches Curriculum und dessen Umsetzung in der
Lehre, welches den inhaltlichen Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für
Palliativmedizin und dem Leitbild Lehre der Medizinischen Fakultät gerecht wird.
Ziele des eingereichten Projektes sind entsprechend:
- Systematische und evidenzbasierte Ausbildung im Fach Palliativmedizin
- Einführung einer interdisziplinären und interprofessionellen Unterrichtswoche
(20 UE) zur Palliativmedizin, an der sich alle Fächer und Professionen der Arbeitsgruppe
aktiv beteiligen werden
- Schulung aller Dozenten in clinical teaching, Kleingruppendidaktik und interprofessioneller
Lehre
- Einführung einer problemorientierte und patientenzentrierte Unterrichtsdidaktik
- Einsatz eines innovativen didaktischen Formates Virtueller Simulierter Patient (VSP)
- Einsatz eines computergestützten Prüfungsformats (Key-Feature-Prüfung)
- Evaluation (Akzeptanz, Selbsteinschätzung von Fertigkeiten & Haltung)
2. Adressierte Zielgruppen Das Ziel des beantragten Projektes ist die Etablierung einer verbesserten innovativen, systematischen
und nachhaltigen palliativmedizinischen Lehre für alle Medizinstudierenden der Medizinischen
Fakultät im 5. Studienjahr (circa 160 Studenten pro Semester). Der Unterricht soll in Kleingruppen
zwischen 15-20 Studierenden im Blockunterricht pro Woche stattfinden.
Um dieses Ziel zu erreichen ist ein 3-stufiges-Verfahren vorgesehen, dass die erste Pilotphase bereits
im kommenden Wintersemester 2011/2012 vorsieht. Für das beantragte Projekt sind die Stufen 1 und
2 vorgesehen. Stufe 3 (Ausrollungsphase) ist nicht Bestandteil des beantragten Projekts. Die konkrete
Umsetzung ist zunächst im Block F (5. Studienjahr) geplant. Ab dem WS 2011/2012 wird der
Unterricht zunächst als Wahlpflichtfach eingeführt, um dann gestuft ab dem WS 2012/2013 in die
Regellehre überführt zu werden.
Seite 3
Abbildung 1 Graphische Darstellung des 3-stufigen-Verfahrens zur Implementierung des Curriculums Palliativmedizin
3. Methodisches Vorgehen In welcher Art und Weise Palliativmedizin im Medizinstudium gelehrt werden sollte, wird in der
Lehrforschung diskutiert; die Autoren dieses Projektsantrages sind an dieser medizindidaktischen
Diskussion durch Veröffentlichungen und Projekte aktiv beteiligt. [3] Auf internationaler Ebene wurde
ein Mangel an Konsistenz der palliativmedizinischen Lehrinhalte und -methoden festgestellt mit
einem Fokus auf Wissen und Fertigkeiten anstatt Haltung und einem Mangel an formaler Evaluation
[4]. Die Europäische und Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (EAPC und DGP) haben dieses
Problem aufgegriffen und Empfehlungen für ein Curriculum in Palliativmedizin ausgearbeitet [5].
Erster Schritt: AG Lehre Curriculum Palliativmedizin Vor dem Hintergrund der oben dargestellten Bedarfslage hat sich vor einem Jahr eine
interprofessionelle Arbeitsgruppe konstituiert, der neben dem Studiendekanat der Medizinischen
Fakultät und dem Interdisziplinären Zentrum für Palliativmedizin (IZP) Vertreter folgender
Institutionen angehören:
- Klinik für Hämatologie und Onkologie
- Klinik für Anästhesiologie
- Institut für Allgemeinmedizin
- Klinisches Institut für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
- Medizinrecht (Juristische Fakultät)
- Bildungszentrum des UKD
- Vertreter der Pflege
- Vertreter der Medizinstudierenden
- Vertreter der Seelsorge
Die Arbeitsgruppe hat sich bisher viermal getroffen und nach der international etablierten Methode des
Kernzyklus zur Entwicklung medizinischer Curricula [6] bereits eine Bedarfsanalyse sowie eine
systematische Literaturrecherche (bestehende Curricula an anderen Universitäten, Empfehlungen
nationaler und internationaler Fachgesellschaften) durchgeführt.
Anschließend wurde ein interdisziplinär Lernzielkatalog konsensuell erarbeitetet und als
Arbeitsgrundlage für die weiteren Prozessschritte des Kernzyklus vorgelegt.
Seite 4
Die Lernziele sind in den folgenden 5 Domänen, jeweils auf den 3 Lernzielebenen Wissen, Fertigkeit
und Haltung zugeordnet:
a. Symptomkontrolle,
b. Interaktion,
c. Multiprofessionalität,
d. Ethik/Recht/Gesellschaft,
e. Selbstreflexion. (siehe Anlage)
In dem hier beantragten Projekt sollen nun die Lernziele innerhalb konkreter Lehr- und
Prüfungsformate implementiert und evaluiert werden.
Zweiter Schritt: Interprofessionelle Lehrdidaktik Der Innovationscharakter der geplanten Lehrveranstaltungen liegt in deren Interdisziplinarität und
Interprofessionalität. Im bisherigen Verlauf und dem geplanten Konzept sind nicht nur
unterschiedliche Fächer innerhalb der Medizin vertreten, sondern auch unterschiedliche
Berufsgruppen wie Ärzte, Psychologen, Klinikseelsorger, Gesundheits- und Heilberufler und Juristen,
die gemeinsam am Unterricht beteiligt sein werden. Ein weiteres Novum stellt der erstmalige Einsatz
von Virtuellen Simulierten Patienten (VSP) dar.
Beim VSP wird angelehnt an die etablierte didaktische Methode des Simluations-Patienten-Kontaktes
(SPK) anhand von Videosequenzen eine strukturierte Fallkollage erstellt, die einen modellhaften
Wochenverlauf eines palliativmedizinischen Patienten und seiner Angehörigen auf der Station
darstellt. Dabei wird auf die verschiedenen Lernziele des zugrundeliegenden Lernzielkataloges
fokussiert. Die Studierenden werden in ihrer Unterrichtswoche durch das interaktive Fallbeispiel
begleitet und können dadurch Teile der Lernziele erarbeiten und im Fallkontext integrativ erlernen.
Zur Koordination der Projektaktivitäten soll eine Steuerungsgruppe eingerichtet werden, die die
bereits bestehende Arbeitsgruppe fortführt. Es sind weitere 2 Treffen im beantragten Projektzeitraum
geplant. Neben der organisatorischen und inhaltlichen Planungsarbeit soll auch eine angeleitete
Reflexion der Lehrerfahrungen stattfinden.
Zusätzlich sollen zwei Didaktikschulungen für alle Dozenten des palliativmedizinischen Unterrichts
stattfinden, welche Elemente des clinical teachings, der Kleingruppendidaktik und der
interprofessionellen Lehre vermitteln.
Prüfung und Evaluation Das beantragte Konzept beinhaltet die Planung, Erstellung und Durchführung einer geeigneten
summativen Prüfung der erlernten Inhalte. Als Prüfungsformat steht zum aktuellen Stand eine
computergestützte Key-Feature-Prüfung zur Diskussion.
Key Features werden als kritische Entscheidungen definiert, die fallabhängig getroffen werden
müssen, um ein klinisches Problem lösen zu können. Von einer spezifischen klinischen Situation
ausgehend wird ein Fall entwickelt, der von mehreren Fragen zu diesem Thema gefolgt wird.
Hintergrund sind lerntheoretische Überlegungen, dass es sich im Bereich der medizinischen
Problemlösung nicht um eine spezifische Kompetenz, sondern um einen stark fallabhängigen und
kontextspezifischen Vorgang handelt.
Die computergestützte Key-Feature-Prüfung kann synergetisch mit der geplanten didaktischen
Methodik (VSP) entwickelt werden und bietet somit ein tatsächliches interaktives
Lernerleben, in dem der Student in der Prüfung dem gleichen (virtuellen) Patienten in einer
anderen Situation begegnen kann, den er bereits in seiner Lernumgebung kennengelernt hat.
Seite 5
Das gesamte beantragte Projekt soll durch eine Lehrevaluation auf seine Effektivität überprüft werden.
Neben der bereits etablierten Standardevaluation für Seminare, welche die Akzeptanz der
Studierenden für die neue Lehrveranstaltung erfasst, sollen Veränderung in der Selbsteinschätzung
der Medizinstudierenden zum Vorbereitetsein auf die Therapie und Begleitung von sterbenden
Menschen erhoben werden.
Perspektivisch (jedoch nicht Gegenstand des beantragten Projekts) sind auch weitergehende
systematische Erhebungen zur Veränderung von palliativmedizinischen Fertigkeiten und deren
Praxistransfer angedacht.
4. Darstellung des Mehrwerts Profilbildung der Fakultät Umsetzung des Leitbilds Lehre, expliziter
Schwerpunkt auf interdisziplinärem Unterricht
(Leuchtturmprojekt)
Öffentlichkeitswirksamkeit Hohe Relevanz der Versorgung sterbender
Menschen
Bezug zur Studienreform Umsetzung von konzeptuellen Kernelementen
des Curriculums 2011
Einbindung in das Curriculum Einbindung über das Studiendekanat,
Konkretisierung des Rahmenformates
Studienblock
5. Konzept der Nachhaltigkeit Das beantragte Projekt hat zum Ziel, durch die Einführung eines innovativen und systematischen
Lehrkonzepts für alle Studenten im Fach Palliativmedizin, den Umgang mit Sterben und Tod in der
Medizin zu verbessern.
Nach Einführung des neuen Curriculums Palliativmedizin ist eine Verstetigung durch die reguläre
Lehrverpflichtung der beteiligten Fächer geplant. Die Einführung ist dreistufig geplant, um in zwei
gestaffelten Pilotphasen mögliche konstruktive Evaluationsergebnisse (entsprechend des Kernzyklus)
in die Entwicklung der Lehrformate einzubauen und diese anzupassen.
Durch die vorgesehenen Prüfungsformate und Evaluationsdesigns wird sichergestellt, dass die Effekte
des Projekts messbar und diskutierbar werden. Veröffentlichungen zu diesem Modellprojekt sind
vorgesehen.
6. Mitteleinsatz Benötigt werden für ein Jahr eine ½ Stelle eines Wiss. Ang. (Arzt oder gleichwertige Qualifikation).
Die Person sollte bereits ausgewiesene Erfahrungen im Bereich der Palliativmedizin und der
medizinischen Lehre besitzen.
Zur Wahrnehmung administrativer Aufgaben, Literaturrecherche, Terminkoordination, Erstellung von
Unterrichtsmaterialien wird eine studentische Hilfskraft (10 h / Wo) für ein Jahr benötigt.
Zusätzlich werden Ressourcen zur Erstellung der Videos für den Virtuellen Simulierten Patientenfall
(VSP) benötigt. Hier ist eine enge Kooperation mit dem E-Learning-Office des Studiendekanats, Frau
Dipl.-Ing. Meinert, geplant.
Seite 6
Es werden Ressourcen für Schauspielpatienten benötigt, die bei der VSP Erstellung eingesetzt werden
sollen.
Weitere Ressourcen werden benötigt, um die teilnehmenden Dozenten in interprofessioneller Didaktik
zu schulen.
7. Referenzen 1. Europarat: Schutz der Menschenrechte und der Würde der Todkranken und Sterbenden.
Official Gazette of Europe. Empfehlung 1418 (1999)(1) 1999.
2. WHO: WHO Definition of Palliative Care
[http://www.who.int/cancer/palliative/definition/en/].
3. Schulz C, Karger A et al.: How to evaluate the communication skills of palliative care
professionals. European Journal of Palliative Care 2009:236-239.
4. Lloyd-Williams M, MacLeod RD: A systematic review of teaching and learning in palliative
care within the medical undergraduate curriculum. Med Teach 2004, 26:683-690. 5. EAPC Taskforce: Curriculum in Palliative Care for Undergraduate Medical Education.
Recommendations of the European Association for Palliative Care
[http://www.eapcnet.org/download/forTaskforces/PhysiciansTF/PC-Curr-
UndergraduateMedEdu.pdf].
6. Kern D: Curriculum development for medical education – a six step approach. Johns Hopkins
University Press, Baltimore, 2009.
8. Anhang
Anhang I (Lernziele der AG Curriculum Palliativmedizin)
Anhang II (Finanzierungsplan)
Anhang III (Stellungnahme der Fachschaft)
Lernzielkatalog der AG Curriculum Palliativmedizin UKD/HHU Seite 1
Lernziele Curriculum Palliativmedizin
Version: 11.11.2010
Die vorliegenden Lernziele sind in 5 Domänen geordnet:
Symptomkontrolle
Interaktion
Multiprofessionalität
Ethik, Recht und Gesellschaft
Selbstreflektion
Innerhalb der Domänen sind die Lernziele nochmals nach Wissen, Fertigkeit und Haltung
angeordnet.
Domäne „Symptomkontrolle“
Die Studierenden können …
Ursachen und Therapie des Symptoms Schmerz erläutern.
Ursachen und Therapie des Symptoms Appetitlosigkeit erläutern.
Ursachen und Therapie der Symptome Übelkeit und Erbrechen erläutern .
Ursachen und Therapie des Symptoms Dyspnoe erläutern.
Ursachen und Therapie des Symptoms Husten erläutern.
Ursachen und Therapie des Symptoms Obstipation erläutern.
Ursachen und Therapie der Symptome Obstruktion/Ileus erläutern.
Ursachen und Therapie des Symptoms Diarrhoe erläutern.
Ursachen und Therapie des Symptoms Angst/Panikattacke erläutern.
Ursachen und Therapie des Symptoms Verwirrtheit/Delir erläutern.
Ursachen und Therapie eines epileptischen Anfalls erläutern.
Ursachen und Therapie von Wunden erläutern
Ursachen und Therapie des Symptoms Juckreiz erläutern
Ursachen und Therapie gestörter "Mundpflege" erläutern.
Ursachen und Therapie von Flüssigkeitsgabe erläutern.
die Definition von „Schmerz“ der WHO erläutern.
Dosierungen, Nebenwirkungen, Komplikationen von Analgetika benennen.
Medikamente zur Therapie neuropathischer und nozizeptiver Schmerzen beispielhaft
benennen.
Indikation und Durchführung einer Opioidrotation erklären.
wichtige psychiatrische Symptome und Syndrome am Lebensende (Delir, Angst,
Depression) unterscheiden.
die Indikation für eine palliativmedizinische Behandlung stellen.
Lernzielkatalog der AG Curriculum Palliativmedizin UKD/HHU Seite 2
Indikation, Dosierung und Wirkung der wichtigsten Psychopharmaka in der
Palliativmedizin erläutern.
die Grundlage der medikamentösen Symptomkontrolle darlegen.
das „total care“ Konzept erläutern und begründen.
Symptome vor dem Hintergrund der individuellen Lebensgeschichte verstehen und
differenziert erläutern (bio-psycho-soziales Modell).
10 wesentliche Symptome von Patienten am Lebensende benennen.
interventionelle Maßnahmen zur Symptomkontrolle (chirurgisch,
strahlentherapeutisch, endoskopisch) benennen.
Ursachen und Therapie des Symptoms Fatigue erläutern.
das WHO-Stufenschema „Schmerztherapie“ erläutern.
die 5 wichtigsten Symptome in der Finalphase benennen.
die verschiedenen palliativmedizinischen Phasen (nach Johnen-Thielemann)
benennen (Rehabilitations-, Terminal-, Finalphase).
die wichtigsten Medikamente und ihre Dosierungen in der Finalphase reproduzieren.
Traurigkeit von Depression in Bezug auf das Lebensende unterscheiden.
den Einsatz von Sauerstofftherapie in der Palliativmedizin begründen.
Kriterien für Notfälle in der Palliativmedizin erläutern.
das „total-distress“- und das „demoralization“- Syndrom erläutern.
einordnen und erklären, wann und in welcher Form die Anlage einer PEG-Sonde eine
Rolle in der Palliativmedizin spielt.
Ursachen und Therapie des Symptoms Depression erläutern.
den Begriff „palliative Sedierung“ erläutern.
den Liverpool-Care-Pathway (LCP) zuordnen und erläutern.
Besonderheiten der Palliativversorgung bei verschiedenen pädiatrischen
Erkrankungen erklären.
komplementäre und nicht medikamentöse Behandlungs- und Pflegemethoden
beschreiben.
Die Studierenden sind in der Lage …
ein palliativmedizinisches Basis-Assessment durchzuführen und nach Prioritäten zu
sortieren.
subkutane Dauerinfusion anzulegen und zu dosieren.
Schmerztagebücher zu analysieren und Konsequenzen und Prioritäten für die
Behandlung daraus abzuleiten.
anhand von Prognosescores und qualitativen Parametern zu bewerten, in welcher
Phase des Sterbeprozesses sich ein Patient befindet.
zu analysieren, welche Ursachen Übelkeit und Erbrechen in einem Fallbeispiel der
Palliativmedizin haben.
das Stufenmodell zur Therapie von Dyspnoe beispielhaft anzuwenden.
die Therapie der terminalen Rasselatmung zu demonstrieren.
bei einem Patienten einfache nicht-medikamentöse Techniken zur Beruhigung
anzuwenden.
ein Ernährungsregime für mangelernährte Patienten zu entwerfen.
Screeninginstrumente für psychosoziale Belastungen von Patienten am Lebensende
Lernzielkatalog der AG Curriculum Palliativmedizin UKD/HHU Seite 3
anzuwenden.
die Schmerzstärke zu erfragen und zu bewerten. (VAS/NRS)
die Symptomkontrolle für ein Kind mit Hirntumor vorausschauend zu planen.
Domäne „Interaktion“
Die Studierenden können…
Modelle zum Sterbeprozess differenziert erläutern.
Modelle zur patizipativen Entscheidungsfindung am Lebensende erläutern.
grundlegende Aspekte von Diversität am Lebensende erläutern.
die Relevanz von Autonomie und Handlungskompetenz bei Patienten mit begrenzter
Lebenserwartung erläutern.
den Unterschied zwischen normalen und pathologischen Trauerreaktionen erläutern.
die Definition von pathologischer Trauer wiedergeben und Risikofaktoren benennen.
können die verschiedenen Ebenen von Angst am Lebensende benennen und
unterscheiden.
die SMILE-Evaluation zum Lebenssinn anwenden.
Modelle der Krisenbewältigung erläutern und Krisen entsprechend analysieren.
Modelle zum Trauerprozess differenziert erläutern.
antizipatorische Trauer erläutern.
die Bedürfnispyramide nach Maslow wiedergeben.
psychosoziale Belastungen bei Patienten und ihren Angehörigen erkennen und
erläutern.
Schwierigkeiten im Umgang mit stark in ihrem Ausdruck eingeschränkten Patienten
beschreiben.
grundlegende psychologische Aspekte von Tod und Sterben erklären.
Modelle zum Überbringen schlechter Nachrichten erläutern.
altersabhängige Todeskonzepte bei Kindern erklären.
die Situation einer betroffenen Familie darstellen.
Die Studierenden sind in der Lage …
angemessen auf Hinweise des Patienten auf negative Emotionen zu reagieren und
diese in das Gespräch einzubinden.
Einstellungen zur Spiritualiät und spirituelle Bedürfnisse zu erfragen.
non-verbale Techniken in der Arzt/Patienten-Kommunikation zu nutzen und
anzuwenden.
eine sichere Atmosphäre für das Arzt/Patientgespräch aktiv herzustellen.
für den Patienten schwierige Informationen verständlich und emotional angemessen
zu übermitteln (SPIKES-Modell).
Angehörige über Hilfsangebote im Umgang mit Trauer und Verlusterlebnissen zu
informieren.
ein wertschätzendes Gespräch mit Angehörigen zu führen.
die Einstellung und Haltung zu Tod & Sterben bei einem Patienten zu erfragen.
im Beratungsgespräch die Modelle der partizipativen Entscheidungsfindung
anzuwenden.
Lernzielkatalog der AG Curriculum Palliativmedizin UKD/HHU Seite 4
einem Patient in einem Gespräch schlechte Nachrichten strukturiert und emotional
stützend zu überbringen.
respektvollen Umgang mit Patienten und Angehörigen zu demonstrieren.
Sterbenskranke durch Demonstration von Empathie zu unterstützen.
Angehörigen würdevoll und wertschätzend über einen Todesfall zu informieren.
spirituelle, soziale und seelische Ressourcen von Patienten in einem Assessment
erfragen zu können. (z.B. SPIR)
„schlechte Nachrichten“ einem Kind bzw. Jugendlichen und den Eltern zu
überbringen.
Die Studierenden sind in der Lage…
die Spiritualität anderer Menschen zu respektieren.
Domäne „Multiprofessionalität“
Die Studierenden können…
Multiprofessionalität in der „Palliative Care“ ausführen.
Aufgaben und Funktion eines palliativmedizinischen Teams erläutern.
Angebote der Seelsorge in der ambulanten und stationären Versorgung beschreiben.
die besonderen Rahmenbedingungen der sektorenübergreifenden Versorgung von
Palliativpatienten (Case-Management, Dokumentation, Koordination) benennen.
Unterschiede zwischen einem Hospiz und einem Kinderhospiz erklären.
Die Studierenden sind in der Lage…
wesentliche Therapie-Entscheidungen teamorientiert und patientenorientiert zu
treffen.
einen multiprofessionellen Behandlungsansatz wertzuschätzen.
Die Studierenden sind in der Lage…
einen respektvollen Umgang mit Kollegen anderer Berufsgruppen zu demonstrieren.
Lernzielkatalog der AG Curriculum Palliativmedizin UKD/HHU Seite 5
Domäne „Ethik, Recht und Gesellschaft“
Die Studierenden können…
Spiritualität, Religiösität, Religion und Glaube definieren und erläutern.
Tötungsdelikte und deren juristische Folgen erklären.
Todesvorstellungen und Hoffnungsbilder in den verschiedenen Weltreligionen
beschreiben.
die unterschiedlichen rechtlichen Formen der „Sterbehilfe“ erläuten und in
konkreten Beispielen darstellen.
verschiedene Vorsorgeinstrumente
(Patientenverfügung/Vorsorgevollmacht/Betreuung) am Lebensende unterscheiden.
wesentliche Eckpunkte der Hospiz- und Palliativmedizin-Geschichte erläutern.
die Grundsätze der Bundesärztekammer zum Umgang mit Patienten am Lebensende
benennen.
den Unterschied zwischen kurativer und palliativer Therapie benennen.
die Definition von „Palliative care“ der WHO reproduzieren.
die Bedeutung von Spiritualität in Bezug auf die Lebensqualität erläutern.
die verschiedenen Versorgungskonzepte von Patienten am Lebensende erläutern und
Zuweisungskriterien benennen.
die Indikation, Funktion und Durchführung eines Ethik-Konsils erläutern.
die Verteilung der Sterbeorte in Deutschland reproduzieren.
die Rechte und Pflichten von Eltern minderjähriger Kinder einschätzen.
Die Facetten des Systems „Familie“ beschreiben.
Die Studierenden sind in der Lage…
Patienten im Zusammenhang mit der Erstellung einer Patientenverfügung zu
beraten.
einen Totenschein korrekt auszufüllen.
Algorithmen zur Evaluation des Patientenwillens anzuwenden. (z.B. Witten-Will-
Pathway)
Die Studierenden sind in der Lage…
einen respektvollen Umgang mit Patienten und Angehörigen für wichtig zu halten.
Lernzielkatalog der AG Curriculum Palliativmedizin UKD/HHU Seite 6
Domäne „Selbstreflektion“
Die Studierenden können…
die eigenen Einstellungen zu Tod und Sterben darlegen.
eigenen Kräfte und Ressourcen im Umgang mit sterbenden Menschen erkennen und
benennen.
eigene Grenzen der Belastbarkeit erkennen, erklären und beachten.
Die Studierenden sind in der Lage…
eigene Grenzen der Belastbarkeit in einer Teamgesprächssituation zu
kommunizieren.
über ihre eigene religiöse Einstellungen Auskunft geben zu können.
Die Studierenden sind in der Lage…
einen würdevollen Umgang mit sterbenden Patienten für notwendig zu halten.
Supervision/Intervision und andere Konzepte als Resilenzfaktoren zu nutzen.
die Grenzen ärztlichen/eigenen Handelns zu akzeptieren.
eigene Ohnmachtsgefühle zu reflektieren.
ihre eigenen Emotionen bezogen auf Tod und Sterben zu reflektieren und deren
Einfluss auf das ärztliche Handeln zu erkennen.
die eigene Stärken und Schwächen in der Wahrnehmung und Kommunikation mit
Patienten und ihren Angehörigen zu reflektieren.
sich ihrer eigenen Endlichkeit und Sterblichkeit bewußt zu werden.
1
Finanzplan für das Projekt
Entwicklung und Implementierung eines Curriculums Palliativmedizin an der Medizinischen Fakultät der HHU
Bedarfskalkulation
Personalkosten: pro Jahr
Bereich Umfang Summe Euro
Curriculumentwicklung und -implementierung Entwicklung von Unterrichtsmanualen; Fallkonzeptionen für 5 Sequenzen eines VSP-Falls; Vorbereitung und Mitarbeit bei der Videoproduktion Vorbereitung und Umsetzung der Key-Feature-Prüfung
Erstellung eines Portfolios Palliativmedizin
Durchführung der Evaluation
interne und externe Projektkommunikation; Administration, Projekt-koordination,Terminplanung,
Organsatorische Vorbereitung der Unterrichtswoche
Koordination und Vorbereitung der Dozententreffen
Begleitmaterialkonzeption
E 14 (50%)
38.000,–
Projektunterstützung Sekretariatstätigkeiten; Mithilfe bei der Vorbereitung der Unterrichseinheiten, Literaturrecherche, Dateneingabe (Evaluation)
Stud. Hilfskraft (10 Std./Woche) 5.700,–
Schauspielpatientenhonorar für Videoerstellung
5 Videosequenzen, Gesamt-Aufnahmezeit 20 Stunden
1.000,-
Nachbearbeitung von Videomaterial/Postproduktion
5 Videosequenzen, Gesamtdauer 10h/Video = 50h
570,-
Teilsumme: 45.270,–
2
Sachkosten: pro Jahr
Bereich Umfang Summe Euro
Reisekosten für Hospitation Pauschale 1.000,–
Sachmittel Trainingsmaterial, Requisiten, Akquise (Pauschale)
500,–
Dozentenschulung
1. Termin: Clinical Teaching, Kleingruppendidaktik, Einführung in des gemeinsame Konzept
2. Termin: Refresher, Feedback auf konkrete Lehrsituationen
2 Termine, Honorar für Schulungsleiter, Catering
1.000,-
Teilsumme: 2.500,–
Gesamtkosten des Projekts: pro Jahr
Teilsumme Personalkosten: 45.270,-
Teilsumme Sachkosten: 2.500,-
Gesamtkosten des Projekts: 47.770,-
Fachschaftsvertretung MedizinHeinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Universitätsstraße 1Geb. 22.01.U1 Raum 5240225 Düsseldorf
Fon: 0211 81 10607Fax: 0211 81 12631
[email protected]@fsmed.de
fsmed.deforum.fsmed.dekreuzmich.fsmed.de
Montag, 21. Februar 2011
Fachschaftvertretung Medizin – Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Universitätsstraße 1 – 40225 Düsseldorf
An Mitglieder der Kommission des Lehrförderungsfonds
Betreff: Stellungnahme zum Antrag auf Lehrförderung des Studiendekanates der Medizin und des Klinischen Instituts für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit unterstützt die Fachschaft Medizin den Antrag oben beteiligter Einrichtungen. Kommunikative Kompetenzen spielen in der Medizin eine herausragende Rolle. Der tägliche Umgang mit Patienten ist zentraler Bestandteil des Arztberufes. Daher begrüßen wir, wenn eine frühzeitigere und reflektiertere Auseinandersetzung mit der Arzt-Patienten-Kommunikation in unserer curricularen Lehre Einzug hält. Das angestrebte Vorhaben, den Kommunikationsunterricht interdisziplinär und longitudinal auf die Vorklinik auszuweiten, empfinden wir als sinnvolle Erweiterung der schon bestehenden Unterrichtseinheiten. Diese haben sich als bisher sehr lohnenswert für die Studierenden erwiesen. Weiterhin sind wir der Meinung, dass zusätzliche Expertise durch Schulungen von Schauspielerpatienten und Dozenten zu einer Qualitätssteigerungen der Lehre führen.
Mit freundlichen Grüßen
Marc Ingenwerth Fachschaftsrat Medizin
Vorstand Ansprechpartner Bankverbindung
1. Vorsitzende Nora C. Vogt Aktionen Katrin Hemmrich Studierendenschaft der HHU2. Vorsitzender Nadja Dobrowolski Lehre Julia KartheinFinanzen Lena Peiseler Kommissionen Christian Engelhardt Kto 29002367
Geschäftsführung Medien Daniel Hermann BLZ 30050110Austausch Henning Müllmann
Marc Ingenwerth Stadtsparkasse Düsseldorf