Anwendungsbeispiel 06/2016 Multiprojekt-/Multiuser ... · Der Engineering Server, auf dem das...

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Anwendungsbeispiel 06/2016

Multiprojekt-/Multiuser-Engineering SIMATIC PCS 7 V8.2


Gewährleistung und Haftung

Multiprojekt-/Multiuser-Engineering Beitrags-ID: 22258951, V6.0, 06/2016 2

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Gewährleistung und Haftung

Hinweis Die Anwendungsbeispiele sind unverbindlich und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit hinsichtlich Konfiguration und Ausstattung sowie jeglicher Eventualitäten. Die Anwendungsbeispiele stellen keine kundenspezifischen Lösungen dar, sondern sollen lediglich Hilfestellung bieten bei typischen Aufgabenstellungen. Sie sind für den sachgemäßen Betrieb der beschriebenen Produkte selbst verantwortlich. Diese Anwendungsbeispiele entheben Sie nicht der Verpflichtung zu sicherem Umgang bei Anwendung, Installation, Betrieb und Wartung. Durch Nutzung dieser Anwendungsbeispiele erkennen Sie an, dass wir über die beschriebene Haftungsregelung hinaus nicht für etwaige Schäden haftbar gemacht werden können. Wir behalten uns das Recht vor, Änderungen an diesen Anwendungsbeispiele jederzeit ohne Ankündigung durchzuführen. Bei Abweichungen zwischen den Vorschlägen in diesem Anwendungsbeispiel und anderen Siemens Publikationen, wie z. B. Katalogen, hat der Inhalt der anderen Dokumentation Vorrang.

Für die in diesem Dokument enthaltenen Informationen übernehmen wir keine Gewähr. Unsere Haftung, gleich aus welchem Rechtsgrund, für durch die Verwendung der in diesem Anwendungsbeispiel beschriebenen Beispiele, Hinweise, Programme, Projektierungs- und Leistungsdaten usw. verursachte Schäden ist ausgeschlossen, soweit nicht z. B. nach dem Produkthaftungsgesetz in Fällen des Vorsatzes, der groben Fahrlässigkeit, wegen der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit, wegen einer Übernahme der Garantie für die Beschaffenheit einer Sache, wegen des arglistigen Verschweigens eines Mangels oder wegen Verletzung wesentlicher Vertragspflichten zwingend gehaftet wird. Der Schadens-ersatz wegen Verletzung wesentlicher Vertragspflichten ist jedoch auf den vertragstypischen, vorhersehbaren Schaden begrenzt, soweit nicht Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit vorliegt oder wegen der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit zwingend gehaftet wird. Eine Änderung der Beweislast zu Ihrem Nachteil ist hiermit nicht verbunden. Weitergabe oder Vervielfältigung dieser Anwendungsbeispiele oder Auszüge daraus sind nicht gestattet, soweit nicht ausdrücklich von der Siemens AG zugestanden.

Security-hinweise

Siemens bietet Produkte und Lösungen mit Industrial Security-Funktionen an, die den sicheren Betrieb von Anlagen, Systemen, Maschinen und Netzwerken unterstützen.

Um Anlagen, Systeme, Maschinen und Netzwerke gegen Cyber-Bedrohungen zu sichern, ist es erforderlich, ein ganzheitliches Industrial Security-Konzept zu implementieren (und kontinuierlich aufrechtzuerhalten), das dem aktuellen Stand der Technik entspricht. Die Produkte und Lösungen von Siemens formen nur einen Bestandteil eines solchen Konzepts.

Der Kunde ist dafür verantwortlich, unbefugten Zugriff auf seine Anlagen, Systeme, Maschinen und Netzwerke zu verhindern. Systeme, Maschinen und Komponenten sollten nur mit dem Unternehmensnetzwerk oder dem Internet verbunden werden, wenn und soweit dies notwendig ist und entsprechende Schutzmaßnahmen (z.B. Nutzung von Firewalls und Netzwerksegmentierung) ergriffen wurden.

Zusätzlich sollten die Empfehlungen von Siemens zu entsprechenden Schutzmaßnahmen beachtet werden. Weiterführende Informationen über Industrial Security finden Sie unter http://www.siemens.com/industrialsecurity.

Die Produkte und Lösungen von Siemens werden ständig weiterentwickelt, um sie noch sicherer zu machen. Siemens empfiehlt ausdrücklich, Aktualisierungen durchzuführen, sobald die entsprechenden Updates zur Verfügung stehen und immer nur die aktuellen Produktversionen zu verwenden. Die Verwendung veralteter oder nicht mehr unterstützter Versionen kann das Risiko von Cyber-Bedrohungen erhöhen.

Um stets über Produkt-Updates informiert zu sein, abonnieren Sie den Siemens Industrial Security RSS Feed unter http://www.siemens.com/industrialsecurity.

http://www.siemens.com/industrialsecurity

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Vorwort


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Vorwort Dieses Dokument gibt einen Überblick zu den verschiedenen Varianten und der Positionierung von Multiprojekt- und Multiuser-Engineering.

Mit dem Multiprojekt-Engineering können Anlagen flexibel und an mehreren Standorten projektiert werden. Dazu wird die Automatisierungslösung technologisch in mehrere Projekte aufgeteilt. Die Projekte werden auf einer zentralen Engineering Station innerhalb eines Multiprojektes angelegt. Neben den Projekten wird hier auch die Stammdatenbibliothek verwaltet, die alle gemeinsam genutzten Objekte enthält. Zur dezentralen Bearbeitung können einzelne AS-Projekte des Multiprojekts zeitweise auf andere Engineering Stationen verteilt werden.

Multiprojekt-Engineering

Multi-

project

Engineering Server

ES 1

ES 2

Project AS1

Project AS2

Zusätzlich bietet das Multiuser-Engineering die Möglichkeit, parallel am selben Anwenderprogramm (CFC/SFC eines AS-Projektes) oder OS-Projekt (verschiedene Prozessbilder, Berichte) zu arbeiten. Dies spart wertvolle Zeit. Das betreffende Projekt kann dabei an seinem Ablageort verbleiben. Über Netzwerk wird es von mehreren Engineering Stationen aus gleichzeitig geöffnet und bearbeitet.

Multiuser-Engineering

Engineering Server

Project AS1

Project OS1

ES 1

ES 2

Project AS1

Project OS1

Multi-

project

Beide Konzepte sind prinzipiell unabhängig, sie ergänzen sich aber zu einem effizienten und flexiblen Engineering.

Inhaltsverzeichnis


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Inhaltsverzeichnis Gewährleistung und Haftung ...................................................................................... 2

Vorwort .......................................................................................................................... 3

1 Multiprojekt-Engineering .................................................................................. 5

1.1 Allgemein .............................................................................................. 5 1.2 System-Voraussetzungen .................................................................... 7 1.3 Projektstrukturen .................................................................................. 9 1.3.1 Randbedingungen .............................................................................. 10 1.3.2 Stationsspezifischer Aufbau ............................................................... 11 1.3.3 Projektspezifischer Aufbau ................................................................. 13 1.4 Dezentrale Projektablage ................................................................... 15 1.4.1 Aufteilung im Netzverbund ................................................................. 16 1.4.2 Aufteilung ohne Netzverbund ............................................................. 17 1.4.3 Verteilen des Multiprojekts ohne Netzverbund .................................. 18 1.5 Dezentrale Bearbeitung...................................................................... 19 1.5.1 Projektplanung ................................................................................... 20 1.5.2 Vorbereitende Projektarbeiten ........................................................... 21 1.5.3 Aufteilen der Projekte ......................................................................... 27 1.5.4 Dezentrale Projektbearbeitung ........................................................... 31 1.5.5 Zusammenführen der Projekte ........................................................... 32 1.5.6 Abschließende Projektarbeiten .......................................................... 34

2 Multiuser-Engineering ..................................................................................... 36

2.1 Funktionsmechanismen ..................................................................... 36 2.2 Projektierungsschritte im Überblick .................................................... 39 2.3 Paralleles Arbeiten ............................................................................. 41 2.3.1 Pläne (CFC/SFC) ............................................................................... 43 2.3.2 Prozessobjektsicht ............................................................................. 46 2.3.3 NetPro ................................................................................................ 47 2.3.4 HW Konfig .......................................................................................... 48 2.3.5 Symboltabelle ..................................................................................... 49 2.3.6 Process Device Manager (SIMATIC PDM) ........................................ 50 2.3.7 Weitere ES-Komponenten.................................................................. 52 2.3.8 OS-Projekt .......................................................................................... 53 2.3.9 Paralleles AS und OS Engineering .................................................... 58 2.3.10 Objekte übersetzen und laden ........................................................... 59

3 Übergeordnete Themen .................................................................................. 61

3.1 Zentrale Bedienstation für mehrere PCS 7-Anlagen .......................... 61 3.2 Lizenzierung ....................................................................................... 62 3.3 Archivierung ....................................................................................... 63 3.4 Remote-Zugriff auf Engineering Server ............................................. 64

4 Literaturhinweise ............................................................................................. 65

4.1 Internet-Link-Angaben ........................................................................ 65 4.2 Literaturangaben ................................................................................ 65

5 Historie.............................................................................................................. 65

1 Multiprojekt-Engineering

1.1 Allgemein


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1.1 Allgemein

Die Multiprojekt-Funktionalität von SIMATIC PCS 7 bietet die Möglichkeit, Anlagen flexibel und performant zu projektieren. Im Vordergrund steht dabei die zeitsparende, parallele Bearbeitung von Projekten, die systemunterstützt verwaltet, getrennt und zusammengeführt werden können.

Prinzip des Multiprojekts

Das Multiprojekt ist eine überlagerte Struktur im SIMATIC Manager des zentralen Engineering Servers. Es umfasst alle Projekte einer Automatisierungslösung mit deren unterlagerten Objekten (Automatisierungssysteme (AS), Operator Stationen (OS), Programme, Pläne, etc.) sowie die Stammdatenbibliothek.

Zum Bearbeiten der enthaltenen Projekte werden diese auf dezentrale Engineering Stationen (ES) verteilt. Durch die Nutzung der zusätzlichen Speicher-Ressourcen und Rechner-Performance wird der Engineering-Prozess optimiert. Die Projekte können dabei im Multiprojekt bleiben oder für die Dauer der Bearbeitung herausgelöst werden. Der Engineering Server, auf dem das Multiprojekt abgelegt ist, stellt dabei selbst auch eine vollwertige Engineering Station dar, auf welchem ein Projekt oder die Stammdatenbibliothek bearbeitet werden kann.

Engineering Server

ES 1 ES 2 ES 3

OS ServerMultiproject

Project 1

Master Data Library

Project 4

AS 4

AS 2

AS 6

AS 3 AS 5

Project 2 Project 3 Project 5

Project 6

Trotz der dezentralen Ablage können die Projekte projektübergreifende Beziehungen wie z. B. S7-Verbindungen enthalten.


1.1 Allgemein


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Nutzen des Multiprojekts

Wenn Projekte Bestandteil eines Multiprojekts sind, können sie vom Umfang kleiner und überschaubarer angelegt werden. Projektübergreifende Mechanismen sorgen dafür, dass ein Multiprojekt wie ein einziges Projekt verwendet wird.

Beispiele für solche projektübergreifenden Mechanismen sind:

Stammdatenbibliothek zur zentralen Datenhaltung von Bausteintypen, Messstellentypen und Musterlösungen für alle Projekte

Abgleich der technologischen Hierarchie über alle Projekte hinweg oder für ausgewählte Projekte

Berücksichtigung aller zusammengehöriger AS- und OS-Teile im gesamten Multiprojekt bei den Funktionen „Bausteinsymbole erzeugen/aktualisieren" und „Diagnosebilder erzeugen/aktualisieren" (bei gleichnamigen TH-Strukturen)

Zusammenführen von Subnetzen und Verbindungen mit textuellen Referenzen aller beinhaltenden Projekten

OS-Übersetzen mit Projektierungsdaten mehrerer Projekte

Speichern unter (Kopie des Multiprojekts mit allen Projekten)

Archivieren (ZIP-Archiv des Multiprojekts mit allen Projekten)

Hinweis Im Umfeld von PCS 7 wird immer die Erstellung eines Multiprojekts mit Stammdatenbibliothek empfohlen, auch bei nur einem enthaltenen Projekt.


1.2 System-Voraussetzungen


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Engineering Server

Aus Performance-Gründen wird empfohlen auf dem Engineering Server ein unterstütztes Betriebssystem vom Typ Windows Server zu verwenden.

Den Projekteuren der dezentralen Engineering Stationen müssen auf dem Engineering Server und speziell auf dem Projektordner Schreibrechte eingerichtet werden.

Für Engineering-Tätigkeiten sind keine Administratoren-Rechte notwendig. Diese werden nur zum Installieren von Software sowie zum Einrichten und Anpassen des Betriebssystems benötigt. Die genauen Benutzerrechte für ein PCS 7-System werden im Handbuch „SIMATIC PCS 7-PC-Konfiguration (V8.2)“ beschrieben.

Teile der Projektierungsdaten von STEP 7 werden in einer Datenbank gespeichert. Zugriffe auf diese Daten werden über den Sybase Server ausgeführt und koordiniert. Ein laufender Sybase Server ist deshalb unbedingt erforderlich. Nach der Installation von STEP 7 läuft dieser Sybase Server im Kontext des eingeloggten Benutzers und wird automatisch gestartet, wenn sich der Benutzer einloggt. Um den Zwang eines eingeloggten Benutzers am Engineering Server zu umgehen, können Sie mit der Anwendung „setsybserv.exe“ den Sybase Server als Dienst einrichten. Die Vorgehensweise wird im Handbuch „SIMATIC PCS 7-PC-Konfiguration (V8.2)“ beschrieben.

Aus Performance-Gründen wird empfohlen für die Engineering Stationen PCs mit größerer Taktrate, Hauptspeicher und schnellerem Plattenlaufwerk (z. B. SSD) einzusetzen. Weitere Informationen zum empfohlen Hardwareausbau finden Sie in der Liesmich „SIMATIC PCS 7-Liesmich V8.2 (Online)“.

Aus Performance-Gründen wird empfohlen die SQL-Datenbankdatei (*.ldf) eines OS-Projektes zu verkleinern. Eine Anleitung finden Sie im Beitrag „Wie kann die Transaktionsdatei (*.ldf) der Datenbank eines WinCC Projektes verkleinert werden?“

Dezentrale Engineering Stationen

Auf allen Engineering Stationen muss die gleiche PCS 7-Version mit denselben Optionen wie auf dem Engineering Server installiert sein.

In Bezug auf HW Konfig und PDM müssen die gleichen Feldgerätebeschreibungen auf allen ES integriert sein.

Die Lizenzen sind lokal installiert oder es werden nicht belegte Lizenzen genutzt, auf die via Netzwerk zugegriffen wird (Lizenz-Typ „Floating“). Die Floating-Lizenzen können auf dem Engineering Server oder auf einem zusätzlichen Lizenz-Server abgelegt sein. Zum Testen von OS-Funktionen müssen die dafür nötigen RT Lizenzen lokal installiert sein.

Für die gleichzeitige Verwendung eines Editors auf mehreren ES wird die zugehörende Lizenz mehrfach benötigt.

Netzwerkverbund

Zum Laden des AS oder zum Testen von OS-Funktionen müssen die dafür infrage kommenden Engineering Stationen direkt mit dem Anlagenbus verbunden sein (Ein Routing durch den Engineering Server ist nicht möglich).





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Zwischen den beteiligten Engineering Stationen muss eine stabile Netzverbindung bestehen. Alle Stationen müssen sich gegenseitig in der Netzwerkumgebung bzw. auch in SIMATIC Shell sehen.

Speziell für das parallele Arbeiten mit Multiuser-Engineering wird empfohlen, das Netzwerk zwischen den Engineering Stationen als Gigabit Ethernet auszulegen.

Um unnötige Netzwerklast zu verhindern, empfehlen wir Ihnen die Nutzung eines WINS Servers oder die Pflege der LMHOSTS Dateien für die Namensauflösung.

Der Projektpfad unter „Ablageort für Projekte/Multiprojekte" ist standardmäßig auf „SIEMENS\STEP7\S7Proj" eingestellt und alle notwendigen Zugriffsrechte sind auf diesen Projektpfad gesetzt. Wenn Sie einen anderen Projektpfad verwenden, so müssen die notwendigen Zugriffsrechte mit dem Tool „SimaticRights.exe" eingestellt werden. Starten Sie dazu auf der SIMATIC PCS 7 DVD 2/2 das Programm „SimaticRights.exe“ im Ordner „Additional_Products\SimaticRights" mittels „RUN as Administrator“. Tragen Sie im Dialog den neuen Projektpfad ein oder wählen Sie ihn aus. Der neue Projektpfad muss beim Start des Tools vorhanden sein.

Eigenschaften der Projektfreigabe nach Verwendung von SIMATIC Rights


1.3 Projektstrukturen


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Bei der Struktur eines Multiprojekts unterscheidet man im Wesentlichen zwischen dem projektspezifischen und dem stationsspezifischen Aufbau.

In der Praxis bietet sich oft eine Kombination aus beiden Varianten an, wie in folgendem Beispielbild dargestellt:

Hinweis Weitere Informationen zum Anlegen eines Multiprojekts finden Sie im Dokument „SIMATIC PCS 7 Kompendium Teil A – Projektierungsleitfaden (V8.1)“ und im Handbuch „SIMATIC PCS 7 Engineering System V8.2“).






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1.3.1 Randbedingungen

Um die spätere Projektarbeit so rationell wie möglich erledigen zu können, sind einige Vorüberlegungen nötig.

Bei der Frage wie die Gesamtaufgabe geeignet in Teilprojektierungen separiert werden kann, müssen individuelle Gegebenheiten des Projekts an sich, sowie solche der zur Verfügung stehenden Engineering-Umgebung betrachtet werden. Hier einige Beispiele:

Anzahl der Projekteure: Wie viele Automatisierungssysteme müssen in welcher Zeit projektiert werden? Wo können bei der Projektierung Ratio-Effekte genutzt werden?

Anzahl der zur Verfügung stehenden Engineering Stationen: Jeder Projektierer, der für ein oder mehrere Automatisierungssysteme verantwortlich ist, hat eine ES zur Verfügung.

Vernetzung der Engineering Stationen: Im Normalfall sollen alle ES stabil über den Terminalbus miteinander verbunden sein.

Komplexität des Projekts: Wie viele Gewerke sollen in dem Multiprojekt automatisiert werden? In wie viele Gebäuden ist später eine ES bzw. ein OS Server positioniert? Welche Automatisierungssysteme sind welchem OS Server zugeordnet?

Zeitdauer/ Aufwand der Projektierung: Die Zeitdauer kann durch die Anzahl der eingeplanten Projekteure gesteuert werden.

Beachten Sie dabei folgende Regeln:

Es sollen nur diejenigen Projektkomponenten (AS, OS) temporär auf eine dezentrale ES verschoben werden, die für die jeweilige dezentrale Bearbeitung benötigt werden.

Es können nur ganze Projekte auf eine dezentrale ES verschoben werden. Wenn sie einzelne Bereiche aus der Technologischen Hierarchie getrennt vom Projekt bearbeiten und testen möchten, können Sie dazu das Konzept „Branch and merge“ (siehe Handbuch „SIMATIC PCS 7 Engineering System (V8.2)“) verwenden.

Für jede Operator Station wird eine ES definiert, von der das OS Übersetzen und der OS Projektdownload durchgeführt werden soll.

Anhand dieser Überlegungen und den Hintergrundinformationen aus obiger Gegenüberstellung kann die Struktur des Multiprojekts festgelegt werden.





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1.3.2 Stationsspezifischer Aufbau

AS

OS Server

Engineering OS Control Room OS Clients

OS Area 1Test Client

Project

OS Server

OS Area 2Test Client

AS AS

Engineering Server

Beim stationsspezifischen Aufbau werden eine OS und die zugeordneten AS in getrennte Projekte abgelegt. Die Aufteilung der Automatisierungssysteme richtet sich nach der Anzahl der Projekteure bzw. Anzahl der Gewerke. Für OS Clients z. B. in einer zentralen Warte empfiehlt sich ein eigenes Projekt, ebenso für alle Engineering Stationen.




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Im Projekt des AS befinden sich somit keine OS-Objekte (Bilder, Reports, …) und im Projekt der OS keine AS-Objekte (CFC, SFC, …).

Vorzüge

Die größtmögliche Aufteilung gewährleistet die höchste Flexibilität bei der Zuweisung der einzelnen Projekte an die Projekteure und bietet zusätzlich die beste Performance bei der Bearbeitungsgeschwindigkeit.

Während der Inbetriebsetzung (IBS) können Engineering Stationen hinzugefügt oder entfernt werden, um flexibel auf variierende Personalverfügbarkeiten reagieren zu können.

Zu beachten

Tests von AS und OS während der Projektierung erfolgen auf getrennten ES (sofern die Dezentralisierung erfolgte).

Änderungen der Technologischen Hierarchien (TH) von Projekten müssen nach dem Bearbeiten erneut im Multiprojekt abgeglichen werden.

Das Kopieren kompletter Teilanlagen einschließlich des Updates der OS-Objekte ist nicht möglich.




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1.3.3 Projektspezifischer Aufbau

AS

OS Server

OS Clients

Area 1

OS Server

Area 2

AS

Engineering Server

ES

Project

ES

Beim Projektspezifischen Aufbau beinhaltet ein Projekt alle Bedienstationen für einen Bereich sowie die zugeordneten AS. Der Bereich ist für sich eigenständig. OS-Clients können im gleichen Projekt oder in einem separaten Projekt für eine zentrale Warte enthalten sein.




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Wie die nachfolgende Abbildung zeigt, sind im Projekt aus technologischer Sicht sowohl AS-Objekte (CFC, SFC, …) als auch OS-Objekte (Bilder, Reports, …) enthalten.

Vorzüge

Es kann komplett im Projekt mit AS und OS projektiert und getestet werden.

Die Arbeitsweise beim Projektieren und während der Inbetriebsetzung ist gleich.

Das Kopieren kompletter Teilanlagen ist inklusive update der OS-Objekte möglich.

Es besteht eine einheitliche Ansicht in der technologischen Hierarchie, die AS und OS in einem Projekt einschließt.

Zu beachten

Alle AS-Pläne können über die Technologische Hierarchie nur den verfügbaren OS im gleichen Projekt zugeordnet werden.

Eine spätere Aufteilung (Ausgliedern einzelner AS oder OS aus einem Projekt) erfordert detaillierte Kenntnisse über die dafür nötigen Arbeitsschritte. Darum sollte das Projekt von Anfang an so weit wie möglich aufgeteilt werden.


1.4 Dezentrale Projektablage


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Das dezentrale Ablegen von Projekten bietet sich bei größeren Projektierungsarbeiten an. Die Effizienz ist höher, wenn jeder Projektierer die für ihn relevanten Projektteile lokal auf seinem Rechner zur Verfügung hat. So kann er die ihm zugewiesenen Arbeiten unabhängig vom Gesamtprojekt erledigen.

Engineering Server

Project AS2

Project AS3Project AS1

ES 1 ES 2

Multi-

project

Für den Zeitraum, in dem Projekte ausgelagert sind, muss speziell für projektübergreifende Aktionen wie z. B. das Einrichten einer AS-AS-Kommunikation oder das OS-Übersetzen die Verfügbarkeit der Kommunikationspartner beachtet werden.

Nachfolgend wird das dezentrale Projektieren mit und ohne Netzverbund betrachtet.

Hinweis Die Arbeitsschritte zum Verschieben der Projekte finden Sie im Handbuch „SIMATIC PCS 7 Engineering System (V8.2)“.





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1.4.1 Aufteilung im Netzverbund

Bei dauerhafter Netzverfügbarkeit, können Projektteile zur Bearbeitung auf dezentrale Engineering Stationen verschoben werden und dabei dennoch im Multiprojekt verbleiben.

Die Projekteure können dabei zu jeder Zeit auf alle Komponenten des Multiprojekts zugreifen. Neben der notwendigen Netzverbindung müssen dafür alle PCs, die solche Komponenten verwalten, eingeschaltet und entsprechend freigegeben sein.

ES 1..n

Multi-

project

Engineering Server

Project AS1

Terminal bus

Das Verschieben eines Projekts erfolgt jeweils über die Systemfunktion „Speichern unter…“ mit der Option, dass das im Multiprojekt eingebundene Projekt durch die erzeugte Kopie ersetzt wird.

Vorzüge

Ein OS-Server kann jederzeit mit den Daten aus AS-Stationen anderer Projekte übersetzt werden.

Alle verwendeten Programmteile befinden sich in der Stammdatenbibliothek, auf die über das Netz zugegriffen werden kann.

Auf dem Engineering Server ist eine einfache Archivierung des Gesamtprojekts inklusive aller dezentralen Projekte möglich.

Eine weitestgehend stationsspezifische Projektstruktur und deren dezentrale Aufteilung stellen bei dauerhafter Netzverfügbarkeit die flexibelste Projektierungsmöglichkeit dar.

Zu beachten

Ist ein Projekt wider Erwarten nicht im Netz verfügbar, führt das zu einer entsprechenden Wartezeit.

Beim Durchführen projektübergreifender Funktionen muss per Absprache der Projekteure sichergestellt werden, dass zu dieser Zeit nicht an einem der einbezogenen Projekte gearbeitet wird. Ansonsten kann es zu Konflikten kommen.




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1.4.2 Aufteilung ohne Netzverbund

Die Multiprojekt-Funktionen von SIMATIC PCS 7 basieren auf der dauerhaften Verfügbarkeit aller enthaltenen Projekte.

Wenn eine ES vom Netzwerk und damit vom ES Server getrennt wird, lösen Sie die Projekte für die dezentrale Bearbeitung vorab aus dem Multiprojekt heraus. Gründe hierfür sind beispielsweise, dass sich nicht alle ES permanent im Netzwerk befinden oder dass die Projekte bewusst außerhalb bearbeitet werden (z B. Vergabe an Ingenieur-Büro / Systemintegrator).

Project AS1

ES 1..n

Multi-

project

Engineering Server

Project AS1

Terminal bus

Remove from multiproject Transfer

Das Herauslösen der Projekte erfolgt dabei über die Systemfunktion „Aus Multiprojekt entfernen...“. Das Einbinden der Projekte erfolgt mit Hilfe der Funktion „In Multiprojekt einfügen...“.

Vorzüge

Es kommt nicht zu unerwarteten Verzögerungen und Wartezeiten wegen fehlender Projekte.

Während der dezentralen Bearbeitung kann nicht versehentlich auf das Projekt zugegriffen werden (z. B. beim Ausführen projektübergreifender Funktionen).

Zu beachten

Beim Arbeiten mit NetPro können wegen den fehlenden Kommunikationspartnern bereits projektierte Verbindungen Warnmeldungen erzeugen. Neue Verbindungen können für die Dauer der Projektaufteilung nur unspezifiziert über Referenzen angelegt werden.

Zum Übersetzen eines OS-Servers müssen alle relevanten Projekte (AS-Projekte und entsprechendes OS-Projekt) wieder zentral vereint werden.

Die Stammdatenbibliothek ist im Projekt nicht enthalten. Es stehen nur die bereits verwendeten Bausteine, die im Bausteinordner abliegen, zur Verfügung. Um die Funktionen der Stammdatenbibliothek auf den dezentralen ES zu verwenden, muss diese als lokale Sicherung verwaltet werden.

Die Projekte müssen lokal archiviert werden.

Hinweis Es wird empfohlen, dass projektübergreifende Funktionen nur durchgeführt werden, wenn alle Anwenderprojekte wieder auf dem Engineering Server im Multiprojekt aufgenommen sind.




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1.4.3 Verteilen des Multiprojekts ohne Netzverbund

Bei dieser Variante verteilen Sie das Multiprojekt inklusive Stammdatenbibliothek und dem Projekt, dass der Projektierer projektieren soll.

Multiproject

ES x

Multi-

project

Engineering Server

Multiproject

- Project AS1

Terminal bus

Archive multiproject Transfer

Zum Verteilen des Multiprojekts archivieren Sie es und verschieben das erzeugte ZIP-Archiv mit Windows-Mitteln auf die dezentralen ES.

Nach dem Dearchivieren auf der dezentralen ES entfernen Sie die nicht benötigten Projekte aus dem Multiprojekt und löschen diese.

Nach dem Bearbeiten wird das Projekt auf der dezentralen ES aus dem Multiprojekt entfernt, archiviert und am Engineering Server wieder ins ursprüngliche Multiprojekt aufgenommen.

Vorzüge

Der Projektierer kann auf die Stammdatenbibliothek zugreifen.

Die Funktionen des Import/Export-Assistenten (IEA) stehen zur Verfügung.

CMT (Control Module Typ) steht zur Verfügung.

Während der dezentralen Bearbeitung kann es nicht zu unerwünschten zugriffen auf dem Engineering Server kommen (beispielsweise durch das Ausführen projektübergreifender Funktionen).

Zu beachten

Änderungen in der Stammdatenbibliothek dürfen nur am Engineering Server erfolgen. Die Änderungen müssen danach an allen dezentralen ES nachgezogen werden.

Wurden nach der Empfehlung alle nicht benötigten Projekte gelöscht, können beim Arbeiten mit NetPro wegen den fehlenden Kommunikationspartnern bereits projektierte Verbindungen Warnmeldungen erzeugen. Neue Verbindungen können für die Dauer der Projektaufteilung nur unspezifiziert über Referenzen angelegt werden.

Zum Übersetzen eines OS-Servers müssen alle relevanten Projekte (AS-Projekte und entsprechende OS-Projekte) wieder zentral vereint werden.


1.5 Dezentrale Bearbeitung


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Allgemeines zu projektübergreifenden Tätigkeiten

Die eigentliche Bearbeitung der Projekte wird dezentral durchgeführt. Projektübergreifende Datenabgleiche und Funktionen werden hingegen stets im SIMATIC Manager des zentralen Engineering Servers vorgenommen, wo das Multiprojekt verwaltet wird. Diese Tätigkeiten können vor der Projektverteilung oder nachdem die Projekte wieder ins Multiprojekt aufgenommen wurden, d. h. wenn alle Projekte im Multiprojekt sind und an diesen nicht gearbeitet wird.

Ob die dezentral zu bearbeitenden Projekte im Multiprojekt bleiben oder herausgelöst werden hängt davon ab, inwieweit ein stabiles Netz zwischen den PCs garantiert werden kann.

Projektierungsschritte im Überblick

Hier soll ein Überblick der im Rahmen des Multiprojekt-Engineering nötigen Arbeitsabläufe gegeben werden. Wir empfehlen Ihnen nachfolgenden Arbeitsablauf, dieser kann aber entsprechend individueller Gegebenheiten und Erfahrungen variieren. Diese Schritte werden in den folgenden Kapiteln noch konkreter beschrieben.

Tätigkeit Ort

1. Projektplanung:

Ermitteln der Anzahl der Projekteure

Ermitteln der zur Verfügung stehenden ES -PCs

Vernetzung der ES-PCs

Ermitteln der Komplexität des Projekts

2. Vorbereitende Projektarbeiten:

Anlegen des Multiprojekts

Konfiguration der SIMATIC- und PC-Stationen

Anlegen und Abgleich der Technologischen Hierarchie (TH)

Generieren projektübergreifender Netze

Anlegen projektübergreifender Verbindungen

Massendatenengineering

Engineering Server

3. Aufteilen der Projekte:

Verschieben von Projekten im Netzverbund

Entfernen von Projekten aus dem Multiprojekt

Verteilen des Projekts inklusive dem Multiprojekt

Engineering Server

4. Dezentrale Projektbearbeitung

Bearbeiten und Fertigstellen der Pläne

Dezentrale ES

5. Zusammenführen der Projekte:

Zurückverschieben von Projekten ins Multiprojekt

Wiedereinbinden von Projekten ins Multiprojekt

Engineering Server

6. Abschließende Projektarbeiten:

Abgleich der Technologischen Hierarchie (TH)

Zusammenführen von referenzierten Verbindungen

Prüfen der projektübergreifenden Konsistenz

Übersetzen und Laden

Engineering Server




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Hinweis Die einzelnen Arbeitsschritte sind im Handbuch „SIMATIC PCS 7 Engineering System (V8.2)“ ausführlich beschrieben.

1.5.1 Projektplanung

Sie haben anhand der Randbedingungen aus Kapitel 1.3 die folgenden Größen bestimmt

Anzahl Automatisierungssysteme

Anzahl Operator Stationen bzw. OS Server

Anzahl der Projekteure

Anzahl der zur Verfügung stehenden Engineering Stationen

Vernetzung der Engineering Stationen

Zeitdauer der Projektierung

Sie haben sich dadurch für den Stationsspezifischen bzw. Projektspezifischen Aufbau des Multiprojekts entschieden.






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1.5.2 Vorbereitende Projektarbeiten

Neues Multiprojekt anlegen

Der PCS 7-Assistent erstellt ein Multiprojekt mit einem unterlagerten Projekt, dessen Objekte (AS, OS, Programme, Pläne, etc.) auf Wunsch anhand von Benutzerabfragen integriert werden. Zusätzlich wird eine Stammdatenbibliothek mit folgendem Inhalt erzeugt:

Ein S7-Programm mit den Ordnern für Quellen, Bausteine und Pläne (Komponentensicht)

Je ein Ordner für Messstellentypen und Musterlösungen (Technologische Hierarchie)

Globale Deklarationen

Starten Sie den PCS 7 Assistenten („Datei > Assistent ’Neues Projekt’…“). Der Assistent führt Sie mit Hilfe von 4 Schritten zur Erstellung des Multiprojekts.

1. Einleitung und Projektvorschau

2. Automatisierungssystem konfigurieren Hier können Sie bereits im Vorfeld ein bestehendes AS Ihrer Anlage auswählen.

3. Technologische Hierarchie und Operator Station In diesem Schritt bestimmen Sie die Anzahl der Hierarchieebenen und können auch festlegen ob eine OS erzeugt wird. Möchten Sie Ihr Multiprojekt stationsspezifisch aufbauen, dann wählen Sie hier keine PCS 7 OS aus.

4. Projektname und Speicherort Benennen Sie in diesem Schritt Ihr Projekt und wählen Sie das Verzeichnis zum Speichern des Multiprojekts aus.

Hinweis Es wird empfohlen, als Speicherort ein Verzeichnis zu wählen, das nicht auf der Systempartition (C:) liegt.




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Legen Sie anhand der geplanten Struktur weitere Projekte im Multiprojekt an. Wählen Sie dazu die Menüfunktion „Datei > Multiprojekt > In Multiprojekt erzeugen…“.

SIMATIC und PC-Stationen konfigurieren

Konfigurieren Sie die einzelnen Stationen sowie deren Netzanbindung entsprechend Ihrer Projektplanung und den Hardware-Gegebenheiten.

Erstellen Sie die benötigten Stationen mit der Menüfunktion „Einfügen > Station > …“, oder verwenden Sie den PCS 7-Assistenten „Einfügen > Vorkonfigurierte Station…“.

Hinweis Auch für manuell angelegte Projekte können Sie den PCS 7 Assistenten nutzen um vorkonfigurierte Stationen anzulegen. Für bestehende Projekte starten Sie den Assistenten mit der Menüfunktion „Einfügen > Vorkonfigurierte Station…“.




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Technologische Hierarchie projektieren

Ab der Version 6.1 von PCS 7 wird das Handling der TH in einem Multiprojekt vereinfacht. Sollen die Ordner der TH, zumindest in Teilen, in allen oder einzelnen Projekten des Multiprojekts identisch angelegt werden, so ist dieser Arbeitsgang nur einmalig in einem Projekt nötig. Die anderen Projekte übernehmen die TH dann bei der Durchführung eines Abgleichs.

In den einzelnen Projekten werden dabei nicht namensgleich vorhandene Hierarchieordner neu angelegt und mit den Eigenschaften des Vorlagen-Ordners versehen. Namensgleiche Hierarchieordner werden erkannt und nicht neu angelegt, erhalten aber ebenfalls die Eigenschaften der Vorlage-Ordner.

1. Projektieren Sie die komplette Technologische Hierarchie in einem Projekt.

2. Markieren Sie das Multiprojekt und wählen Sie die Menüfunktion „Extras > Technologische Hierarchie > Im Multiprojekt abgleichen…“.

Für den Abgleich der Technologischen Hierarchie stehen zwei Optionen zur Verfügung:

„Zusammenführen der TH aller Projekte des Multiprojekts“ Die TH wird im gesamten Multiprojekt abgeglichen.

„TH eines Projekts in andere Projekte exportieren“ Die TH eines ausgewählten Projekts wird mit der TH der Ziel-Projekte abgeglichen.




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Soll die Technologische Hierarchie von referenzierten Projekten geändert werden, muss vorher die Verknüpfung aufgehoben werden. Dies erreichen Sie mit der Funktion „Extras > Technologische Hierarchie > Verknüpfung aufheben“. Sie können die TH-Verknüpfung Multiprojektweit, indem Sie das Multiprojekt markieren, oder Projektweit, indem Sie das entsprechende Projekt markieren, aufheben.




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Projektübergreifende Netze generieren

Damit in PCS 7 die Stationen der einzelnen Projekte miteinander kommunizieren können, müssen deren Subnetze zusammengeführt werden. Dazu werden im Multiprojekt projektübergreifende Netze erstellt.

Den Dialog zum Zusammenführen von Subnetzen erreichen Sie über die Menüfunktion „Datei > Multiprojekt > Projekte abgleichen…“ oder aus NetPro heraus über „Bearbeiten > Subnetze zusammenführen/trennen > …“.

1. Wählen Sie „Industrial Ethernet“ aus. Klicken Sie die Schaltfläche „Ausführen“.

2. Wählen Sie diejenigen Subnetze aus, die zu einem globalen Netz zusammengeführt werden sollen. Mit der Schaltfläche „->“ (Pfeil nach rechts) fügen Sie diese dem globalen Netz hinzu.

3. Bestätigen Sie die Auswahl mit „OK“ oder „Übernehmen“.




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Projektübergreifende Verbindungen anlegen

Sie können nun die projektübergreifenden Verbindungen zwischen AS - AS, OS - AS oder auch ES - AS (um auf der ES die Funktion der OS mit Hilfe der OS-Simulation zu testen) wie gewohnt angelegen.

Sofern die spätere dezentrale Projektierung im Multiprojekt stattfindet, können die Verbindungen auch nach dem Aufteilen der Projekte erstellt werden.

Sollen aus dem Multiprojekt entfernte Projekte bearbeitet werden, empfehlen wir Ihnen, die bereits bekannten Verbindungen schon im Vorfeld anzulegen. Später können Sie unspezifizierte Verbindungen mittels textueller Referenzen hinzufügen. Die Verknüpfungen können nach dem Aufnehmen der Projekte ins Multiprojekt auf dem zentralen Engineering Server geschlossen werden.




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1.5.3 Aufteilen der Projekte

Abhängig davon, ob die dezentrale Bearbeitung der Projekte im Multiprojekt mit Netzverbund, im Multiprojekt ohne Netzverbund oder ohne Multiprojekt und ohne Netzverbund stattfinden soll (nur Projekt), werden im Folgenden drei Wege zur Projektaufteilung beschrieben.

Wir empfehlen Ihnen jedoch die Variante, in der Sie das Multiprojekt kopieren und verteilen, zu verwenden.

Ein Projekt inklusive Multiprojekt verteilen

Diese Möglichkeit beschreibt, wie Sie das Multiprojekt auf die dezentralen ES verteilen. Das hat den Vorteil, dass der Projektierer uneingeschränkten Zugriff auf die Stammdatenbibliothek hat und den Import/Export Assistenten (IEA) zur Projektierung nutzen kann.

Bei dieser Variante wird eine Kopie des Multiprojekts verteilt. Die nicht benötigten Projekte werden dann auf der dezentralen ES aus dem Multiprojekt entfernt. Gehen Sie folgendermaßen vor:

1. Archivieren Sie das Multiprojekt („Datei > Archivierung…“).

2. Kopieren oder verschieben Sie das archivierte Multiprojekt auf einen externen Datenträger. Auf der dezentralen ES entpacken Sie das Multiprojekt („Datei > Dearchivieren…“).

3. Entfernen Sie alle Projekte aus dem Multiprojekt, die der Projektierer nicht benötigt („Datei > Multiprojekt > Aus Multiprojekt entfernen“).

Hinweis Eine Änderung der Stammdatenbibliothek auf den dezentralen ES darf nicht erfolgen, da diese nicht mehr in das Multiprojekt des Engineering Servers zurückgegeben werden darf.

Die Stammdatenbibliothek soll nur auf dem Engineering Server durch eine autorisierte Person geändert werden. Nach einer Änderung muss diese erneut an die dezentralen ES verteilt werden.




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Ein Projekt im Netzverbund verschieben

Im Folgenden wird ein Projekt innerhalb eines Multiprojektes vom zentralen Engineering Server über Netz auf eine entfernte ES verschoben. Dafür wird eine Kopie des Projekts auf der entfernten ES erzeugt und in das Multiprojekt aufgenommen. Das Original wird aus dem Multiprojekt entfernt und kann physikalisch auf der Festplatte des zentralen Engineering Servers als Sicherungskopie bestehen bleiben.

1. Selektieren Sie das Projekt, welches auf eine dezentrale ES verschoben werden soll, im SIMATIC Manager.

2. Wählen Sie den Menübefehl „Datei > Speichern unter…“ aus.

3. Im „Speichern unter“-Dialog nehmen Sie folgende Einstellungen vor:

– Option „Im Multiprojekt einfügen“ setzen

– „Aktuelles Multiprojekt“ auswählen

– Option „Aktuelles Projekt ersetzen

– Speicherort auswählen

4. Sichern Sie das Projekt mit der Schaltfläche „OK“.

Das vorhandene Originalprojekt wurde aus dem Multiprojekt entfernt und auf dem zentralen Engineering Server abgelegt. Es kann dort zur Sicherung verbleiben oder gelöscht werden. Die Sicherungskopie können Sie über den Menüeintrag „Datei“ > „Löschen...“ des SIMATIC Managers entfernen.




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Über die Komponentensicht erhalten Sie eine genaue Übersicht welche Projekte im Multiprojekt eingebunden sind. Die Spalte „UNC Pfad“ gibt darüber Auskunft,

auf welchen ES die Projekte gespeichert sind.

Hinweis Der UNC Pfad muss für jedes Projekt in der Schreibweise \\Computername\Freigabename\... korrekt ausgefüllt sein, damit das Verschieben der Projekte im Netzwerk funktioniert. Beachten Sie dazu auch die Systemvoraussetzungen zur Vernetzung im Kapitel 2.2.

Ein Projekt aus dem Multiprojekt entfernen

Hier wird ein Projekt aus dem Multiprojekt entfernt. Das entfernte Projekt kann daraufhin zu Transportzwecken auf einen externen Datenträger verschoben werden.

1. Selektieren Sie das Projekt, welches aus dem Multiprojekt entfernt werden soll.

2. Wählen Sie den Menübefehl „Datei > Multiprojekt > Aus Multiprojekt entfernen“ aus.

Auch wenn das Projekt aus dem Multiprojekt entfernt wurde, liegt es weiterhin als Projekt in dem bei der Erstellung erzeugten Ordner ab. Um das Projekt auf ein externes Medium zu übertragen, muss es archiviert werden.

1. Führen Sie die Menüfunktion „Datei > Archivierung…“ aus.

2. Im Register „Anwenderprojekte“ wählen Sie das Projekt aus.

3. Starten Sie die Archivierung mit der Schaltfläche „OK“.

Nach diesen Schritten liegt das aus dem Multiprojekt entfernte Projekt, sowohl in Originalform als auch als ZIP-Archiv, auf dem Laufwerk auf dem es erstellt wurde. Beide können hier als Sicherungskopie verbleiben oder gelöscht werden. Das Originalprojekt können Sie über den Menüeintrag „Datei“ > „Löschen...“ entfernen. Das ZIP-Archiv können Sie mit Windows-Mitteln löschen, verschieben oder sichern.

Um dem Projektierer auf der dezentralen ES Zugriff auf die Stammdatenbibliothek zu ermöglichen, müssen Sie diese ebenfalls auf die dezentrale ES kopieren. Änderungen an der Stammdatenbibliothek sollen allerdings nur am Engineering Server erfolgen. Danach muss die Bibliothek erneut an die dezentralen ES verteilt werden.




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Die Stammdatenbibliothek können Sie folgendermaßen verteilen:

1. Führen Sie die Menüfunktion „Datei > Archivierung…“ aus.

2. Im Register „Bibliotheken“ wählen Sie die Stammdatenbibliothek des Multiprojekts aus. Stammdatenbibliotheken sind mit einem blauen Buchsymbol gekennzeichnet.

3. Starten Sie die Archivierung mit der Schaltfläche „OK“.

Das ZIP-Archiv der Stammdatenbibliothek können Sie wie gewohnt über einen externen Datenträger auf alle dezentralen ES kopieren. Nach dem Dearchivieren auf den dezentralen ES können Sie die Stammdatenbibliothek wie eine normale Bibliothek verwenden.

Hinweis Bei temporärer Netzverbindung zwischen den Engineering Stationen liefert der SIMATIC Manager eine weitere Funktionalität.

Bei markiertem Projekt kann dieses ebenso über „Datei > Multiprojekt > Zum Bearbeiten entfernen...“ auf die entfernte ES verschoben und gleichzeitig aus dem Multiprojekt herausgelöst werden. Im Multiprojekt wird das Projekt als „Projekt zum Bearbeiten entfernt“ gekennzeichnet und gegraut dargestellt.

Zum einen sparen Sie sich dabei den Lösch-Vorgang und zum anderen wird die Wiederaufnahme nach der Bearbeitung vereinfacht, weil der ursprüngliche Ablagepfad gemerkt wird (Verringerung des administrativen Aufwands).




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1.5.4 Dezentrale Projektbearbeitung

Projekte ohne Netzverbund bearbeiten

Bei der Bearbeitung von Projekten auf der dezentralen ES sind diese Funktionen möglich:

Nicht projektübergreifende Funktionen

Editiervorgänge

Übersetzen und Laden eines AS über eine fest parametrierte PG/PC-Schnittstelle (z. B. CP1613[ISO])

Möchten Sie das AS über die Schnittstellenbaugruppe „PC internal (local)“ von der dezentralen ES laden, müssen Sie vorher noch folgende Arbeiten durchführen:

1. Fügen Sie eine lokale PC-Station mit passendem CP ins Projekt ein.

2. Projektieren Sie die S7-Verbindung zwischen AS und OS

Möchten Sie eine OS auf der dezentralen ES im Prozessbetrieb testen (OS-Simulation), müssen Sie den Rechnernamen im WinCC-Explorer anpassen.

Hinweis Bevor das Projekt wieder auf dem Engineering Server kopiert oder verschoben wird, müssen die Änderungen, die Sie für das Laden (über „PC internal (local)“) durchgeführt haben, wieder rückgängig gemacht werden.

Projekte im Netzverbund bearbeiten

Das dezentrale Bearbeiten von Projekten eines Multiprojekts entspricht bei permanenter und schneller Netzverbindung weitestgehend dem Bearbeiten mehrerer Projekte auf ein und derselben Engineering Station.

Die Sicherung des Multiprojekts auf dem Engineering Server beinhaltet auch die verteilten Projekte. Während der Archivierung darf an den dezentralen Engineering Stationen am Projekt nicht gearbeitet werden.

Ab PCS 7 V6.1 SP1 steht zudem das Optionspaket Version Trail zur Verfügung. Hiermit können Projektdaten, d. h. vollständige Multiprojekte, Einzelprojekte oder Bibliotheken, archiviert und den Daten dabei eine Versionskennung sowie ein Kommentar gegeben werden. Des Weiteren können Sie bereits versionierte Projektdaten wieder dearchivieren und erneut einsetzen. Version Trail übernimmt auch die vollständige Verwaltung der Versionshistorie. Das bedeutet z. B., dass Sie eine einmal abgeschlossene Version nicht mehr verändern können.

Ab PCS 7 V8.1 besteht die Möglichkeit der automatischen Archivierung nach dem erfolgreichen Laden des Anwenderprogramms (Version Trail muss vorhanden sein).




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1.5.5 Zusammenführen der Projekte

Nach dem die Projekte dezentral bearbeitet wurden, müssen diese wieder im Multiprojekt zusammengeführt werden.

Ein Projekt im Netzverbund verschieben

Im Folgenden wird ein Projekt innerhalb eines Multiprojektes von einer entfernten ES auf den Engineering Server verschoben. Dafür wird eine Kopie des dezentral bearbeiteten Projektes auf dem Engineering Server erzeugt und in das Multiprojekt aufgenommen. Das dezentral bearbeitete Projekt auf der entfernten ES wird aus dem Multiprojekt entfernt und kann physikalisch auf der Festplatte der dezentralen ES als Sicherungskopie bestehen bleiben.

Hinweis Das Projekt muss „physikalisch“ auf der dezentralen ES liegen und im Multiprojekt auf dem Engineering Server eingebunden sein.

Die dezentrale ES ist über das Netzwerk erreichbar.

1. Wenn notwendig: Löschen Sie das vorhandene gleichnamige Projekt (Stand vor dem Verschieben auf die dezentrale ES) auf dem Engineering Server.

2. Öffnen Sie das Projekt vom Engineering Server aus auf der dezentralen ES mit dem Menübefehl „Datei > Öffnen…“ im SIMATIC Manager.

3. Klicken Sie auf Schaltfläche „Durchsuchen…“.

4. Tragen Sie im Menü „Durchsuchen“ im Feld „Suchen im Verzeichnis“ den Pfad des zu verschiebenden Projektes in „UNC-Notation“ ein.

5. Klicken Sie auf die Schaltfläche „Suche Starten“. Das Projekt wird im Register „Anwenderprojekte“ angezeigt.

6. Markieren Sie das gewünschte Projekt in diesem Register und klicken Sie auf die Schaltfläche „OK“. Das Projekt wird geöffnet.

7. Wählen Sie den Menübefehl „Datei > Speichern unter…“.

8. Nehmen Sie folgende Einstellungen vor:

– Deaktivieren Sie das Optionskästchen „Mit Reorganisieren (langsam)“.

– Aktivieren Sie das Optionskästchen „In Multiprojekt einfügen“.

– Wählen Sie in der zugehörigen Klappliste den Eintrag „Aktuelles Multiprojekt“.

– Aktivieren Sie das Optionskästchen „Aktuelles Projekt ersetzen“.

9. Klicken Sie auf die Schaltfläche „OK“.




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Projekt in Multiprojekt einfügen bzw. wieder aufnehmen

Im Folgenden wird ein Projekt, das auf einer entfernten ES bearbeitet wurde, wieder in das Multiprojekt eingefügt. Dabei wird zwischen den Methoden „In Multiprojekt einfügen“ und „Nach dem Bearbeiten wieder aufnehmen“. unterschieden.

Hinweis Die Wahl der Methode des Einfügens/Aufnehmen hängt von der Methode ab, die für das Entfernen aus dem Multiprojekt verwendet wurde. Siehe Kapitel 1.5.3 Aufteilen der Projekte.

Das Projekt nach dem Bearbeiten wieder aufnehmen:

1. Markieren auf dem Engineering Server das als „Projekt zum Bearbeiten entfernt“ gekennzeichnete Projekt (gegraut dargestellt).

2. Wählen Sie den Menübefehl „Datei > Multiprojekt > Nach dem Bearbeiten wieder aufnehmen“.

Hinweis Für die Wiederaufnahme ist eine temporäre Netzwerkverbindung zwischen dem entfernten ES und dem Engineering Server notwendig.

Das Projekt in Multiprojekt einfügen:

1. Archivieren Sie das bearbeitete Anwenderprojekt auf dem dezentralen ES.

2. Kopieren Sie das Projektarchiv auf den Engineering Server.

3. Wählen Sie auf dem Engineering Server im SIMATIC Manager den Menübefehl „Datei > Dearchivieren“.

4. Wählen Sie im Menü „Dearchivieren – Archiv auswählen“ das zu dearchivierende Projekt aus. Klicken Sie anschließend auf „Öffnen“.

5. Wählen Sie im Menü „Zielverzeichnis auswählen“ das Verzeichnis aus, in dem Ihr Multiprojekt abgelegt ist und klicken Sie auf „OK“.

6. Öffnen Sie auf dem Engineering Server im SIMATIC Manager das Multiprojekt, in das das Anwenderprojekt eingefügt werden soll.

7. Markieren Sie das Multiprojekt und wählen Sie den Menübefehl „Datei > Multiprojekt > In Multiprojekt einfügen…“.

8. Selektieren Sie im Menü „In Multiprojekt aufnehmen“ das Anwenderprojekt, das eingefügt werden soll und klicken Sie auf „OK“.




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1.5.6 Abschließende Projektarbeiten

Nach dem Zusammenführen der dezentral bearbeiteten Projekte können Sie die Gesamtprojektierung durch das erstmalige oder wiederholte Ausführen von projektübergreifenden Funktionen abschließen.

Technologische Hierarchie (TH) abgleichen

Wenn die TH aller Projekte identisch gehalten werden soll, sie aber während der dezentralen Bearbeitung in einem Projekt verändert wurde (z. B. durch das Einfügen eines neuen Hierarchieordners), dann können Sie die anderen Projekte erneut damit abgleichen.

Markieren Sie das Multiprojekt und wählen Sie die Menüfunktion „Extras > Technologische Hierarchie > Im Multiprojekt abgleichen…“.

Projektübergreifende Verbindungen zusammenführen

Verbindungen, die auf den dezentralen Engineering Stationen mit einer Textreferenz angelegt wurden, können nach dem Einbinden der Projekte in das Multiprojekt auf dem Engineering Server geschlossen werden:

Es sind zwei Vorgehensweisen zum Zusammenführen von projektübergreifenden Verbindungen möglich.

Um die projektübergreifenden Verbindungen Multiprojektweit aller Projekte zusammenzuführen, gehen Sie folgendermaßen vor:

1. Wählen Sie im SIMATIC Manager den Menübefehl „Datei > Multiprojekt > Projekte abgleichen…“.

2. Markieren Sie in der Baumansicht den Eintrag „Verbindungen zusammenführen“.

3. Klicken Sie auf die Schaltfläche „Ausführen“. Im Bereich „Ergebnis“ werden alle projektübergreifenden Verbindungen angezeigt, bei denen eine Zusammenführung möglich ist.

4. Klicken Sie auf die Schaltfläche „Übernehmen“. Dadurch werden alle angezeigten Verbindungen zusammengeführt.




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Um die projektübergreifenden Verbindungen einzelner Projekte zusammenzuführen, gehen Sie folgendermaßen vor:

1. Markieren Sie das Projekt, dessen Verbindungen Sie zusammenführen wollen, im SIMATIC Manager.

2. Starten Sie „NetPro“.

3. Wählen Sie den Menübefehl „Bearbeiten > Verbindungen zusammenführen…“.

4. Markieren Sie die Verbindungen, die Sie zusammenführen möchten und klicken Sie die Schaltfläche „Zusammenführen“.

Übersetzen und Laden

Führen Sie entsprechend des Handbuches „SIMATIC PCS 7 Engineering System (V8.2)“ folgende Tätigkeiten durch:

1. AS-Programm übersetzen Diesen Schritt können Sie überspringen, wenn das Programm bereits auf den dezentralen ES übersetzt wurde.

2. Übersetzen der OS-Server mit Zugriff auf die zugehörenden AS-Komponenten

3. OS-Server den OS-Clients zuordnen (Muss einmalig manuell ausgeführt werden. Beim Laden der OS-Clients auf die Zielrechner werden die OS-Serverdaten mit geladen. Spätere Änderungen der Serverprojektierung werden auf den Clients automatisch nachgezogen)

4. Laden aller Zielsysteme



2 Multiuser-Engineering

2.1 Funktionsmechanismen


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Unabhängig von der gewählten Projektstruktur und –Aufteilung bearbeiten beim Multiuser-Engineering mehrere Projekteure ein und dasselbe Projekt. Das entsprechende Projekt befindet sich auf einem Engineering Server, worauf die einzelnen Engineering Stationen über das Netzwerk zugreifen. Es spielt dabei keine Rolle, ob es Bestandteil eines Multiprojektes ist oder ob es eventuell zum Bearbeiten ausgehangen und verschoben wurde (z .B. auf dezentrale ES).

Engineering Server

ES 1 ES 2 ES 3

OS ServerMultiproject

Master Data Library

Project for AS

AS 4

AS 2

AS 6

AS 3 AS 5

Project for OS

open

Echtes Multiuser-Engineering steht zurzeit nur für die Bearbeitung von CFC/SFC zur Verfügung. Diese Objekte können von verschiedenen Projekteuren parallel geändert werden, wobei Änderungen direkt in die Systemdatenbank geschrieben werden. Wenn ein Plan von einem Projektierer geöffnet ist und ein weiterer Projektierer diesen Plan öffnen möchte, dann erhält dieser eine Meldung mit dem Hinweis, dass dieser Plan schon von einem anderen Projektierer geöffnet ist.




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Haben zwei Projekteure gleichzeitig den gleichen Plan geöffnet und einer führt Änderungen durch, so sieht der andere diese Änderungen erst, wenn er die Anzeige aktualisiert (F5-Taste).

Bei der Bearbeitung unterschiedlicher Objekte (z .B. CFC-Pläne) im gleichen Projekt entsteht in der Regel kein Konflikt. Vorsicht ist allerdings geboten, wenn projektweite Aktionen wie z. B. AS-Übersetzen ausgeführt werden. Versucht ein Projektierer einen CFC-Plan zu ändern, während das AS-Programm übersetzt wird, kommt es zu einem Konflikt mit einem entsprechenden Hinweisfenster.

Für alle anderen Objekte im PCS 7-Projekt gilt: Greifen mehrere Projekteure auf das gleiche Objekt z. B. die Symboltabelle zu, ist diese lediglich für einen Projektierer bearbeitbar. Die anderen Projekteure können die Symboltabelle lediglich schreibgeschützt öffnen.

Dabei spielt es auch keine Rolle auf welche Weise ein Objekt geöffnet wird. Die Symboltabelle kann z. B. aus der Komponentensicht, der Prozessobjektsicht oder dem Menüpunkt eines Editors (z. B. SCL-Editor) geöffnet werden. Die Tabelle wird immer im Symbol-Editor angezeigt und dort bearbeitet.

Multi-

project

(Share)

Engineering Server ES 1 ES 2

Terminal bus

Symbol

table

Symbol

table

(read only)

Project AS1 Project AS1




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Grundsätzlich gilt, dass alle Objekte von allen Benutzern lesend geöffnet werden können, jedoch nur von einem Benutzer schreibend bearbeitet werden dürfen. Das Vorrecht, die durchgeführte Änderung zu speichern, erhält der Benutzer der zuerst eine Änderung gemacht hat. Alle anderen Benutzer erhalten die Meldung, dass das Objekt bereits in Bearbeitung ist und Sie ihre Änderungen nur mit der Funktion „Speichern unter…“ sichern können. Erst nachdem die Änderung durch den Projektierer gesichert wurde, kann das betreffende Objekt von einem anderen Benutzer erneut bearbeitet werden.

Beim OS-Projekt kann ab PCS 7 V8.1 die Funktion des Multiuser-Engineering aktiviert werden. Bei aktivierter Funktion kann das OS-Projekt remote mehrfach geöffnet werden. Dabei wird zwischen datei- und datenbankbasiertem Zugriff unterschieden.

Projekt

Auf jeder Station ist entweder das Multiprojekt oder das einzelne Projekt über Netzwerk geöffnet. Dabei ist wichtig, dass die Netzwerkfreigabe bereits vor dem Anlegen des Multiprojekts aktiviert wurde.

Um die Performance zu steigern, können Projekte mit AS-Stationen über die Funktion „Speichern unter“ für die Zeit der Projektierung auf die eigene ES abgelegt werden, ohne aus dem Multiprojekt entfernt zu sein. Dies steigert die Performance. Ist das „Speichern unter“ aufgrund der Projektsituation ungünstig kann auch per Remotezugriff auf den ES Server die Performance gesteigert werden (siehe dazu auch Kapitel 3.4 Remotezugriff auf den Engineering Server).

Hinweis Durch das Arbeiten über Netzwerk erhöhen sich die potentiellen Gefahren für einen reibungslosen Arbeitsablauf. Fällt die Netzverbindung während eines Schreibvorgangs aus, kann es zu langen Wartezeiten und evtl. zu Inkonsistenzen in der Datenhaltung kommen. Schließen Sie in diesem Fall alle geöffneten Projekte im SIMATIC Manager, bevor Sie weiterarbeiten.


2.2 Projektierungsschritte im Überblick


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Generell müssen die ersten Schritte der Projektierung, wie z. B. das Anlegen des Multiprojekts, auf dem Engineering Server erfolgen.

Nachfolgender Arbeitsablauf wird empfohlen, kann aber entsprechend individueller Gegebenheiten und Erfahrungen variieren.

Arbeitsablauf Multiuser-Engineering

Rollen im ProjektMultiprojekt anlegen

Stationsgranular Projekte anlegen (n mal)

TH erstellen

TH in Multiprojekt synchronisieren

Statische OS

Projektierung

Lead Engineer

Project Engineer

Definitionen für OS Bilder

-Bildgröße

-Objekttypen

-Farben, Eigenschaften

-Typical Bild,...

ES1 ES2 ESx

Stationen anlegen, Netzwerk konfigurieren(Verbindungen projektieren und Netze in Multiprojekt

zusammenführen)

Typicals für Stammdatenbibliothek

HW Konfig HW KonfigHW KonfigHW Konfig HW Konfig

POV/CFC/SFC POV/CFC/SFC POV/CFC/SFC POV/CFC/SFC POV/CFC/SFC

Symboltabelle Symboltabelle Symboltabelle Symboltabelle Symboltabelle

OS übersetzen (x mal)

….weitere Projektierungsschritte,

Projektierungsabschluss

Test

AS übersetzen und laden (n mal)

OS Projektieren

(ESx)

Engineering Server

Engineering Server

OS laden

AS übersetzen*

und laden

AS übersetzen*

und laden

AS übersetzen*

und laden

AS übersetzen*

und laden

AS übersetzen*

und laden

Multiprojekt

archivieren

Projekt Projekt

Projekt

archivieren*

Multiprojekt archivieren

Projekt

Projekt

archivieren*

Projekt

archivieren*

Messstellen erzeugen Messstellen erzeugenMessstellen erzeugen

* Empfehlung: Remote am

ES Server starten




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Definieren Sie im Team einen Projektverantwortlichen (Lead Engineer), der für Projektübergreifende Funktionen zuständig ist und den ES Server betreut.

Durch das Arbeiten über das Netzwerk können sich die Gefahren von Dateninkonsistenzen erhöhen. Deshalb ist für das Multiuser-Engineering eine stabile Netzwerkverbindung zwischen den Engineering Stationen zwingend erforderlich.

Grundsätzlich wird empfehlen projektübergreifende Funktionen auf dem Engineering Server durchzuführen, wo das Projekt beziehungsweise das Multiprojekt verwaltet wird.

Anlegen und Abgleichen der Technologischen Hierarchie (TH)

Verwalten der Stammdatenbibliothek

Zusammenführen von Subnetzen und Verbindungen

Erzeugen und Aktualisieren der Bausteinsymbole

Übersetzen und Laden aller enthaltenen Komponenten (AS, OS, …)

Hinweis Bei der Ausführung von Projektübergreifenden Funktionen bedarf es der Absprache, da zu diesem Zeitpunkt nicht an den Projekten gearbeitet werden kann. Die einzelnen Arbeitsschritte sind im Handbuch „SIMATIC PCS 7 Engineering System (V8.2)“ ausführlich beschrieben.




2.3 Paralleles Arbeiten


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Zum parallelen Arbeiten von mehreren Projekteuren wird das Multiprojekt, oder einzelne Projekte des Multiprojekts per Netzwerkzugriff auf mehreren Engineering Stationen geöffnet. Der Engineering Server, auf welchem das Projekt abgelegt ist, kann dabei ebenso als Arbeitsrechner dienen.

Zugriffsszenarien / Besonderheiten

Für das Bearbeiten von Objekten im gleichen Projekt unterscheidet man nachfolgende Fälle:

Verschiedene Objekten an mehreren Engineering Stationen

Verschiedene Objekten einer AS an mehreren Engineering Stationen

Dasselbe Objektes an verschiedenen Engineering Stationen

Verschiedene Objekte einer OS an mehreren Engineering Stationen

Beim Bearbeiten verschiedener Objekte an mehreren Engineering Stationen ist für das AS Engineering keine Behinderung zu erwarten.

Wenn mehrere Projekteure hingegen am selben Plan arbeiten, kann das zu gegenseitigen Behinderungen führen. Befinden sich beispielsweise zwei Projekteure gleichzeitig in derselben Eingabemaske innerhalb eines CFC-Plans, wird dessen Aktion ausgeführt, der als Letztes auf „Übernehmen“ drückt oder den Dialog mit „OK“ beendet. Diese Vorgehensweise ist deshalb nicht empfohlen.

Beim Arbeiten verschiedener Objekte einer OS an mehreren Stationen sind keine Behinderungen zu erwarten. Die einzelnen Editoren oder Bilder können jeweils nur von einem Benutzer gleichzeitig geöffnet werden. Teilweise ist bei bereits geöffneten Editoren auch Read-Only Modus zur Ansicht der projektierten Daten möglich.

ACHTUNG Wenn mehrere Projekteure an demselben Objekt arbeiten, aktualisieren Sie vor weiteren Arbeitsschritten die Ansicht mittels F5. Dadurch wird sichergestellt, dass der tatsächliche Ist-Stand angezeigt wird.

Versuchen Sie durch Absprachen diese Arbeitsweise zu vermeiden. Gleichzeitige Zugriffe auf dieselben Ressourcen sollten Sie nicht vornehmen, beispielsweise das Parametrieren von gleichen Anschlüssen eines bestimmten Bausteintyps. Bei langen Lese- oder Schreibaktionen müssen sich die Projekteure untereinander absprechen.




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Hilfsmittel

Für das Bearbeiten von Plänen der gleichen Station bzw. im gleichen Projekt bietet PCS 7 verschiedene Hilfsmittel an, bei deren Verwendung mögliche Konflikte erheblich reduziert werden können:

„Version“: Aktivieren Sie die Versionierung der Pläne, um anhand der Versionsnummer und des Änderungsdatum zu erkennen, ob sich am Plan etwas geändert hat.

„Author“: Tragen Sie sich als Autor der Pläne ein, wenn Sie dafür verantwortlich sind bzw. gerade daran arbeiten.

„Schreibschutz“: Aktivieren Sei den Schreibschutz eines einzelnen Plans oder für alle Pläne zusammen, sobald bestimmte Bereiche fertiggestellt sind.

„Änderungslogbuch“: Aktivieren Sie das ES Änderungslogbuch bei Verwendung von SIMATIC Logon (Details siehe Handbuch „SIMATIC PCS 7 Engineering System“).

Zugriffskontrolle: Definieren Sie per SIMATIC Logon Rollenverwaltung, wer welche Projekt öffnen darf (Details siehe Handbuch „SIMATIC PCS 7 Engineering System“).

Konfliktbehandlung

Eine typische Konfliktsituation ist z. B. eine parallele Änderung am gleichen Objekt. Dabei erhält immer der Projektierer das Vorrecht die Änderung speichern zu dürfen, der diese zuerst gemacht hat. Alle anderen Projekteure erhalten in der Regel eine Meldung, dass das Objekt schreibgeschützt ist oder von einem anderen Prozess belegt ist.

Das parallele Öffnen (Lesen) von Objekten oder dessen Eigenschaften führen normalerweise zu keinem Konflikt und kann von allen Benutzern durchgeführt werden.








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2.3.1 Pläne (CFC/SFC)

Zusammenfassung

Aktion Einschränkungen

Bearbeiten von verschiedenen Plänen eines AS an verschiedenen ES.

Keine

Bearbeiten desselben Plans eines AS an verschiedenen ES.

Eingeschränkt, Änderungen des jeweils anderen Projekteurs erst nach Aktualisierung der Ansicht sichtbar (F5-Taste).

Priorisierung der Aktionen

Den einzelnen Transaktionen werden verschiedenen Prioritäten zugeordnet. Grundsätzlich gilt, dass bei einem Zugriffskonflikt immer die höherpriore Aktion ausgeführt wird. Die niederpriore Aktion wird in diesem Fall abgebrochen. Eine kurze Leseaktion hat eine niedrigste und eine lange Schreibaktion die höchste Priorität.

Aktionstyp Lese-/Schreibaktion Verhalten

Kurzes Leseaktionen (ohne Ressourcen-Belegung) sind

Pläne öffnen

Ablaufreihenfolge öffnen

Dialogfelder öffnen

Wenn dazu weitere kurze Leseaktionen durchgeführt werden, sind keine Beeinträchtigungen zu erwarten.

Wenn parallel dazu eine kurze oder lange Schreibaktion durchgeführt wird, kann es zum Zugriffskonflikt kommen, d. h., die kurze Leseaktion wird abgebrochen.

Kurzes Schreibaktionen (ohne Ressourcen-Belegung) sind:

Instanziieren, Parametrieren, Verschalten, usw.

Dialogfeld mit OK schließen

Wenn parallel dazu eine kurze oder lange Schreibaktion durchgeführt wird, kann es für die später gestartete Aktion zum Zugriffskonflikt kommen.

Lange Leseaktion (mit Ressourcen-Belegung) sind:

AS-OS-Datentransfer (OS übersetzen)

Wenn es beim Anstoß der langen Leseaktion nicht sofort zum Zugriffskonflikt kommt, weil z. B. bereits parallel eine Schreibaktion durchgeführt wird, läuft diese Aktion ohne Zugriffskonflikt durch.




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Aktionstyp Lese-/Schreibaktion Verhalten

Lange Schreibaktionen (mit Ressourcen-Belegung) sind:

Optimieren der Ablaufreihenfolge

Übersetzen und Laden (AS und OS)

Typimport und Bausteintypen-aktualisieren oder aufräumen

Abgleich der globalen Deklarationen

Baugruppentreiber erzeugen

Rücklesen

Bausteinsymbole erzeugen

Diagnosebilder erzeugen

TH im Multiprojekt abgleichen

Import-/Export-Funktionen des IEA und der Prozessobjektsicht

Import-/Export-Funktionen von ES-Objekten des VCM

Wenn es beim Anstoß der langen Schreibaktion nicht sofort zum Zugriffskonflikt kommt, weil z. B. bereits parallel eine Schreibaktion durchgeführt wird, läuft die Aktion ohne Zugriffskonflikt durch.

Signalisierung von Konflikten

Der gleiche Plan (CFC oder SFC) kann theoretisch zur gleichen Zeit von mehreren Projekteuren bearbeitet werden. Maximal ein Projektierer kann jedoch zu einem Zeitpunkt schreibend auf die Datenbank zugreifen. Kann eine Aktion nicht ausgeführt werden, erscheint beispielsweise folgende Meldung:

Solche Konflikte sind aufgrund der kurzen Zeit, die zum Schreiben in die Datenbank benötigt wird, äußerst selten.




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Hinweis Beim Öffnen eines bereits geöffneten CFC-/SFC-Plans erscheint ein Hinweisfenster, dass der Plan bereits geöffnet ist. Der Projektierer muss dann entscheiden, ob er den Plan ein weiteres Mal öffnet.

Wenn Projekteure zur gleichen Zeit am gleichen CFC-/SFC-Plan arbeiten, sollten sie sich untereinander abstimmen.

Generell sollten sich die Projekteure beim Bearbeiten von gleichen CFC-/SFC-Plänen abstimmen. Spätestens im Konfliktfall müssen die Projekteure untereinander festlegen, welche Änderung gesichert werden soll.

Lange Lese und Lange Schreibvorgänge werden besser nur am ES Server, bzw. dort wo das jeweilige Projekt gespeichert ist, nach Absprache mit allen Projekteuren durchgeführt. Dadurch werden Konflikte automatisch vermieden.

ACHTUNG Stellen Sie beim Laden des Automatisierungssystems sicher, dass alle Arbeiten am AS-Programm abgeschlossen sind. Dadurch ist garantiert, dass beim Übersetzen ein als konsistent geprüftes S7-Programm in das AS geladen wird.

ACHTUNG Seit PCS 7 V8.1 ist ein selektives Laden von Plänen möglich. Beim Laden eines bearbeiteten Plans werden die abhängigen Pläne immer mit geladen. Dabei besteht die Gefahr, dass ein abhängiger Plan gerade durch einen anderen Projektierer bearbeitet wird. Sprechen Sie sich mit den anderen Projekteuren ab. Weitere Informationen finden Sie im Funktionshandbuch „SIMATIC PCS 7 CFC für SIMATIC S7 V8.2“.

Bei Projekten, die von Beginn an mit PCS 7 V8.1 erstellt wurden, gibt es in der Regel keine Abhängigkeiten.

Hinweis Bei Zugriffskonflikten außerhalb des CFC/SFC wird die Operation abgewiesen (keine Multiuserkonforme Meldung). Gleichzeitiges Arbeiten im SIMATIC Manager außerhalb der PCS 7 ES wird nicht unterstützt.

Hinweis Weitere Informationen dazu, wie das System auf Konflikte reagiert, finden Sie im Funktionshandbuch „SIMATIC PCS 7 CFC für SIMATIC S7“ in Kapitel 6 „Multiuser-Engineering“ unter der Überschrift „Hinweise zum Systemverhalten“.

Hier finden Sie Informationen über:

Konflikte durch Zugriffe auf dieselben Ressourcen außerhalb des CFC

Konflikte beim Nutzen des Testmodus






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Verriegelungsmechanismen

Jede Transaktion hat eine ID und wird darüber gesichert (allokiert). D. h., dass weitere Schreibaktionen an die gleiche Stelle in der Datenbank gesperrt werden.

Hinweis In der Prozessobjektsicht werden die Aktionen an den einzelnen Programmeinheiten zeilenweise allokiert.

2.3.2 Prozessobjektsicht

Zusammenfassung


Bearbeiten von verschiedenen Objekten eines Projektes an verschiedenen ES.

Keine

Bearbeiten von verschiedenen Objekten eines AS an verschiedenen ES.

Keine

Das selbe Objekt eines AS wird an verschiedenen ES bearbeitet.

Eingeschränkt, Änderungen des jeweils anderen Projektierer erst nach Aktualisierung der Ansicht sichtbar (F5-Taste)

Beschreibung

Zwei Projeteure können in der Prozessobjektsicht gleichzeitig Änderungen an verschiedenen Objekten durchführen ohne sich gegenseitig zu behindern. Das Eingabefeld in der Prozessobjektsicht ist ein einfaches Feld, erst bei Verlassen des Feldes (Return, Tab, Pfeiltasten, usw.) wird die Änderung gespeichert.

Es muss beachtet werden, dass bei Arbeiten an denselben Plänen die Werte nicht automatisch aktualisiert werden. Projektierer 1 kann einen Wert verändern und Projektierer 2 den Wert unmittelbar darauf wieder verändern.

Einschränkungen

Fall 1: Zu Behinderungen kommt es erst, wenn beide Projekteure auf denselben Plan zugreifen. Projektierer an ES1 ändert z. B. Werte im Plan A und Projektierer an ES2 ändert ebenfalls Werte im Plan A. Beim zufälligen gleichzeitigen Zugriff auf dasselbe Feld erscheint die Meldung "Auf die Daten kann nur lesend zugegriffen werden".

Fall 2: Mehrere Projekteure fügen einen neuen Kommentar in Plan A ein. Der Projektierer an ES1 startet die Aktion als erster. Der Projektierer an ES2 startet die Aktion direkt danach. Der Projektierer an ES2 erhält die Meldung „Die Daten werden gerade von einer anderen Anwendung bearbeitet, Anwendung: SIMATIC Manager, Computer: ES1, Benutzername: Anmeldename von Projektierer an ES1“. Die Daten, die an der ES1 bearbeitet wurden, werden gespeichert. Die Daten die an ES2 bearbeitet wurden, werden verworfen.




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Fall 3: Das Bearbeiten von Plänen verschiedener ASen auf unterschiedlichen ES ist ohne Behinderung möglich, wenn jeweils nur ein Projektierer eine AS bearbeitet.

Hinweis Wenn in der Prozessobjektsicht und im CFC-Editor gleichzeitig an demselben Plan gearbeitet wird kommt es zu Aktualisierungsproblemen mit den Daten.

2.3.3 NetPro

Zusammenfassung

Aktion Einschränkung

Bearbeiten von NetPro-Konfigurationen unterschiedlicher Projekte an verschiedenen ES.

Keine

Bearbeiten derselben NetPro-Konfiguration eines Projektes an verschiedenen ES.

Eingeschränkt. Der Projektierer, der die NetPro-Konfiguration als erstes öffnet, kann die Konfiguration bearbeiten. Alle anderen Projekteure bekommen lesenden Zugriff. Änderungen nach Aktualisierung der Ansicht sichtbar (F5-Taste).

Anwendungsfälle

Projektweite Konfiguration in NetPro am ES Server

Änderungen können nur an einer Station vorgenommen werden

Empfehlung

Das Bearbeiten von NetPro findet am besten von der zentralen Engineering Station aus nach dem Anlegen des Multiprojekts statt. Somit werden mögliche Inkonsistenzen und Einschränkungen beim Übersetzen von NetPro verhindert.




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2.3.4 HW Konfig

Zusammenfassung


Bearbeiten von verschiedenen HW Konfig eines Projektes an verschiedenen ES.

Keine

Bearbeiten derselben HW Konfig an verschiedenen ES.

Eingeschränkt. Der Projektierer, der Objekt in HW Konfig als erstes öffnet, kann die Konfiguration bearbeiten. Alle anderen Projekteure erhalten lesenden Zugriff. Schreibender Zugriff erst wieder nach Speichern der Änderung möglich.

Änderung erst nach Aktualisierung der Ansicht möglich (F5-Taaste).

Beschreibung

Grundsätzlich ist es möglich, die Hardware-Komponenten von mehreren Projekteuren projektieren und bearbeiten zu lassen. Wird ein Hardware-Objekt in HW Konfig geöffnet und geändert, ist dieses Objekt für Änderungen von weiteren Projekteuren gesperrt. Diese können das Objekt nur schreibgeschützt öffnen.

Solange die Änderungen der HW Konfig auf der ES1 nicht gespeichert sind, kommt die Meldung "Die Änderungen können nicht durchgeführt werden. Speichern Sie die Änderungen in einer anderen Applikation" auf der ES2 und die Aktionen sind

auf der ES2 verriegelt.

Änderungen mit der ES2 sind erst möglich, nachdem an ES1 die HW Konfig gespeichert wurden.

Alternativ kommt bei Zugriff auf die HW Konfig eine Meldung "Die Station wurde durch eine andere Applikation verändert und wird jetzt aktualisiert" und es erfolgt

eine automatische Aktualisierung.

Hinweis Es wird empfohlen die Hardware-Konfiguration eines AS immer nur an einer ES zu ändern. Andere ES können parallel für lesende Zugriffe, sowohl offline als auch online, genutzt werden. Wenn sie eine Konfiguration laden möchten, darf keine weitere ES eine Online-Verbindung zum AS aufgebaut haben.

ACHTUNG Wenn CiR aktiviert ist, dann entsprechend den CiR-Voraussetzungen arbeiten. Siehe “PCS 7 Engineering System (V8.1)” /3/




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2.3.5 Symboltabelle

Zusammenfassung


Bearbeiten von verschiedenen Symboltabellen eines Projektes an mehreren ES.

Keine

Bearbeiten derselben Symboltabelle an mehreren ES.

Eingeschränkt. Projektierer, der die Symboltabelle als erstes öffnet, hat vollen Zugriff. Alle anderen Projekteure nur lesenden.

Änderungen erst nach Aktualisierung der Ansicht sichtbar (F5-Taste).

Beschreibung

Projektierer an ES1 und Projektierer an ES2 wollen zur gleichen Zeit die Symboltabelle von AS1 bearbeiten.

Projektierer an ES1 öffnet die Symboltabelle von AS1 und führt eine Änderung durch.

Projektierer an ES2 öffnet ebenfalls die Symboltabelle der AS1 und bekommt die Meldung "die Symboltabelle ist von einem anderen Prozess belegt".




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2.3.6 Process Device Manager (SIMATIC PDM)

Zusammenfassung


Bearbeiten von verschiedenen Feldgeräten eines Projektes an mehreren ES.

Keine

Bearbeiten von verschiedenen Feldgeräten eines AS an mehreren ES.

Keine

Bearbeiten desselben Feldgerätes eines AS an mehreren ES.

Eingeschränkt ab PCS 7 V8.0 (PDM V8.0). Ab PDM V8.0 gleichzeitiger lesender Zugriff von mehreren ES aus auf dasselbe Feldgerät möglich. Beim Schreiben von einer ES auf ein Feldgerät darf nur die eine ES Feldgerät über PDM öffnen.

Anwendungsfälle

Verschiedene Feldgeräte aus unterschiedlichen AS können an mehreren ES bearbeiten werden.

Verschiedene Feldgeräte von einem AS können an mehreren ES unabhängig voneinander bearbeitet werden.

Am selben Feldgerät an mehreren ES arbeiten: Unter PCS 7 V7.1 (PDM V6) wird dies von SIMATIC PDM verhindert. Ein Gerät kann nur an einer ES geöffnet werden. Ab PCS 7 V8.0 (PDM V8.0) ist es möglich ein Feldgerät mehrfach zu öffnen und online Lesefunktionen am Feldgerät durchzuführen. Schreibvorgänge in das Feldgerät oder in das Projekt werden per Hinweisbox verhindert. Dies ist nur möglich, wenn nur eine ES das Feldgerät mit PDM öffnet.

Einschränkungen gelten beim Einfügen oder Löschen von Geräten, siehe Kapitel „HW Konfig“.

Es wird empfohlen, vorhandene Geräte über PDM Gerätesicht bzw. PDM Netzsicht zu öffnen, um Abhängigkeiten mit HW Konfig zu vermeiden.

Voraussetzung

Um ein Feldgerät mit PDM zu parametrieren, müssen die notwendigen Gerätekonfigurationsdatei auf jeder ES in gleicher Weise installiert sein. Wird das Projekt mit konfiguriertem PDM-Gerät auf einer ES ohne installierte Gerätekonfigurationsdatei geladen, erscheint beim Öffnen der HW Konfig ein Hinweis auf die fehlende Software. Die HW Konfig kann dann nur mit lesendem Zugriff geöffnet werden. Änderungen in der HW Konfig können nicht gespeichert werden.




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Parametrierung

Ein bestimmtes Feldgerät, das mit dem Process Device Manager konfiguriert wurde, kann nur von einem Projektierer zum Bearbeiten geöffnet werden. Weitere Projekteure können die Gerätekonfiguration dann nur lesend öffnen.

PDM V8.0

Empfehlung

Wenn Sie das Feldgerät über eine SIMATIC Manager PDM Sicht statt über HW Konfig öffnen, vermeiden Sie Einschränkungen in der HW Konfig an einer anderen ES.




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2.3.7 Weitere ES-Komponenten

Für folgende Objekte im PCS 7-Projekt gilt grundsätzlich, dass der Projektierer, der als erster eine Änderung durchgeführt hat, die Änderung speichern kann. Solange die Änderung nicht gespeichert ist, haben alle anderen Projekteure nur lesenden Zugriff auf das Objekt. Dies wird mit einer entsprechenden Meldung angezeigt.

Verbindungen

Quellen (AWL, SCL, KOP, FUP)

Bausteine

Symboltabelle




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2.3.8 OS-Projekt

Seit PCS 7 V8.1 ist es möglich ein OS-Projekt von allen angebundenen Engineering Stationen remote zu öffnen. Diese Funktionalität muss für die im Multiprojekt enthaltenen OS-Projekte im SIMATIC Manager aktiviert werden.

Zusammenfassung

Zugriffszenario Anmerkungen

Öffnen von datenbankbasierten Ressourcen (z. B. Variablenhaushalt)

Rechner, der Ressource zuerst öffnet hat vollen Zugriff. Die anderen keinen oder nur lesend.

Öffnen von dateibasierten Ressourcen (z B. Prozessbilder).

Auf bereits geöffnete Dateien kann nicht zugegriffen werden.

Aktivierung des OS Multiuser-Engineering

Die Funktionalität „OS Multiuser-Engineering“ aktivieren Sie im SIMATIC Manager auf der Engineering Station, auf der das Multiprojekt abliegt (Engineering Server).




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Nach der Aktivierung des OS Multiuser-Engineerings im SIMATIC Manager ist in den Projekteigenschaften der Operator Station die Checkbox „Multiuser-Engineering“ im WinCC Explorer automatisch aktiviert.

Hinweis Die Checkbox „Multiuser-Engineering“ lässt sich nicht im WinCC Explorer aktivieren oder deaktivieren.

Konsistenz der Daten

Die Konsistenz der Daten wird dadurch gewährleistet, dass verwendete Ressourcen in der Datenbank als belegt markiert werden. Damit ist sichergestellt, dass keine Daten von zwei Benutzern gleichzeitig geändert werden können.

In den Projekteigenschaften können über den „Ressourcen“ Button die aktuell belegten Ressourcen angezeigt werden. Belegte Ressourcen werden Ihnen mit Benutzernamen und Rechnernamen kenntlich gemacht.

Unter besonderen Umständen kann es vorkommen, dass Ressourcen als belegt markiert sind, obwohl Sie es nicht sind. In diesem Fall können die Ressourcen über den Button „Freigabe“ manuell freigegeben werden.




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Hinweis Um Inkonsistenzen in den Daten auszuschließen, ist vor der manuellen Freigabe sicherzustellen, dass die Ressourcen tatsächlich nicht mehr verwendet werden.

Öffnen des OS-Projektes

Zum Öffnen eines OS-Projektes auf einer anderen Engineering Station navigieren Sie im SIMATIC Manager unter „Datei Öffnen“ über das Netzwerk auf die Engineering Station, auf welcher das Projekt abgelegt ist. Wählen Sie den Ablageort aus und selektieren Sie das Projekt über den Button „Durchsuchen…“ aus.




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Engineering des OS-Projektes

Nach dem Verbinden im SIMATIC Manager auf die Entfernte Engineering Station können Sie jetzt das OS-Projekt im WinCC Explorer öffnen und bearbeiten.

Dabei wird vom System sichergestellt, dass keine Ressource von zwei Projekteuren gleichzeitig geöffnet werden kann.

Je nach gewünschter Ressource kann die Ressource dann schreibgeschützt geöffnet werden. Dabei wird dem Projektierer mitgeteilt, von welchem Benutzer und von welchem Rechner aus die Ressource bereits belegt ist.




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Anlagenbilder können nur von einem Projektierer geöffnet werden. Ist beim Versuch ein Anlagenbild remote zu öffnen, dieses Bild bereits von einer anderen Engineering Station geöffnet, so kann dieses nicht geöffnet werden. Es wird folgende Meldung angezeigt.

Hinweis Ein paralleles schreibgeschütztes Öffnen des Bildes aus dem Graphics Designer eines anderen OS-Projektes ist möglich.

Hinweis Führen Sie das OS Engineering für ein OS Projekt immer an derselben Engineering Station durch. Während der Projektierungsphase soll das der ES Server sein.




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2.3.9 Paralleles AS und OS Engineering

Anwendungsfall

Ein oder mehrere Projekteure sind mit AS Engineering beschäftigt, während ein anderer Projektierer in der zugehörenden OS im Graphics Designer die Prozessbilder aktualisiert bzw. fertiggestellt.

Dabei kann der OS Projektierer auf bereits im AS projektierte Bausteine zurückgreifen, auch wenn diese noch nicht mittels OS Übersetzen explizit und vollständig angelegt sind. Er verwendet dazu in der Variablenauswahl des Graphics Designers die sogenannten „ES Variablen“.

Dadurch entstehen keine Verzögerungen in der Projektierung durch ein ausstehendes OS-Übersetzen. Dies kann nach Abschluss der AS-Projektierung nachgeholt werden.

Hinweis Das implizite Übersetzen mittels Auswahl von ES-Variablen ist nur für stationsspezifischen Aufbau und nicht für projektspezifischen Aufbau verfügbar. D. h. AS und OS müssen in verschiedenen Projekten enthalten sein.

Namensänderungen in der TH werden bei Verwendung von ES-Variablen nicht automatisch nachgeführt.




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2.3.10 Objekte übersetzen und laden

Möglichkeiten

In PCS 7 können Sie von verschiedenen Editoren aus die Funktionen zum Übersetzen und Laden starten. Dabei gibt es Unterschiede im Funktionsumfang. Folgende Tabelle gibt Ihnen einen Überblick über die Möglichkeiten zum Übersetzen und Laden von PCS 7-Komponenten:

Editor Funktion

HW Konfig Übersetzen und Laden der Hardware-Konfiguration

NetPro Übersetzen und Laden der Netz- und Verbindungsprojektierung und der Hardware-Konfigurationen

Pläne (CFC/SFC) Übersetzen und Laden des AS-Programms

SIMATIC Manager

Übersetzen und Laden einzelner oder aller Objekte eines Multiprojektes über Auswahlfenster

Nach dem erstmaligen Gesamtübersetzen und Gesamtladen, ist in der Regel ein Änderungsübersetzen ausreichend.

Stationen einzeln übersetzen und laden

Grundsätzlich ist AS-Übersetzen und -Laden auf verschiedenen ES möglich. Aus Performance-Gründen wird empfohlen, das AS-Übersetzen und -Laden an der ES durchzuführen, welche das betreffende Projekt lokal abgespeichert hat - im Normalfall der ES Server. Dazu bietet sich für mehr Performance ein Remote-Zugriff auf den ES Server an, wie im Kapitel 3.4 beschrieben wird.

Das OS-Änderungsübersetzen soll immer von der gleichen Station durchgeführt werden, wählen Sie dazu während der Projektierungsphase den ES Server aus.

Stellen Sie vor jedem AS-Übersetzen die Arbeiten an dem betreffenden AS auf anderen ES ein, um Konflikte zu vermeiden.




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Auswahlfenster „Objekte übersetzen und laden“

Mit dem Auswahlfenster „Objekte übersetzen und laden“ im Kontextmenü eines Projekts / des Multiprojekts können Sie projektweit oder bei Bedarf auch multiprojektweit alle Verbindungen und Programme übersetzen und laden. Gleichzeitig lässt sich auch der Status /Betriebszustand der Zielstationen überprüfen.

Insbesondere für ein zu erledigendes OS Änderungsladen können Sie damit alle geänderten Plänen und das zugehörende OS-Projekt die Änderungen in einem Vorgang übersetzen und laden.

Bei großen Multiprojekten ist es wegen der Performance empfehlenswert, den Dialog „Objekte übersetzen und laden“ nur für das jeweilige Projekt und nicht für das gesamte Multiprojekt auszuwählen.

Hinweis Wir empfehlen Ihnen, das Übersetzen und Laden aller Objekte immer vom Engineering Server aus vorzunehmen. Sprechen Sie sich auch mit den anderen Projekteuren ab. Auf allen ES darf das Multiprojekt, bzw. dürfen die integrierten Projekte nicht geöffnet sein, da es sonst zu einem Konflikt kommt und das Gesamtübersetzen abgebrochen wird.

Hinweis Führen Sie das OS übersetzen und laden für ein OS Projekt immer an derselben Engineering Station durch.

3 Übergeordnete Themen

3.1 Zentrale Bedienstation für mehrere PCS 7-Anlagen


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3.1 Zentrale Bedienstation für mehrere PCS 7-Anlagen

Abhängig von den installierten PCS 7-Versionen gibt es in SIMATIC PCS 7 zwei verschiedene Ansätze, wie mehrere PCS 7-Anlagen von einer gemeinsamen Leitwarte aus bedient werden können. Dabei wird angenommen, dass für jede Anlage ein eigenes Multiprojekt existiert.

OS-Clients Multiprojekt-übergreifend

Falls die PCS 7-Versionen in den Anlagen identisch sind, kann z. B. die zentrale Warte mit Multiprojekt-übergreifenden OS-Clients ausgerüstet werden. Für die Projektierung dieser speziellen OS-Clients steht der folgende Beitrag zur Verfügung:

„Wie projektiere ich in PCS 7 für einen OS-Client den Multiprojekt-übergreifenden Zugriff auf OS-Server (Multi-Client-Betrieb)?“

Web Server / Web Client

Wenn in den Anlagen verschiedene PCS 7-Versionen im Einsatz sind, kann über eine Web Server-/Web Client-Lösung die Leitwarte eingerichtet werden. Dabei wird in jeder Anlage ein Web Server der passenden PCS 7-Version hinzugefügt. Der übergeordnete Web Client kann sich auf alle Web Server verbinden, wenn er kompatibel zum aktuellsten Web Server ist.

Als Beispiel kann sich ein Web Client auf Basis von PCS 7 V8.2 mit folgenden Stationen verbinden:

Web Server V8.x

Ohne Nutzung von SFC-Funktionen

– Web Server V7.x

Die Einrichtung von PCS 7 Web Server und Web Client ist im Handbuch „SIMATIC PCS 7 Web-Option für OS (V8.2)“ beschrieben.





3.2 Lizenzierung


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3.2 Lizenzierung

Die PCS 7 Engineering Lizenzen sind vom Typ „Floating“, d. h. sie können über Netzwerk von mehreren ES genutzt werden. Außerdem sind sie kumulierfähig, sichtbar im Automation License Manager in der Spalte „Anzahl“.

Alle Lizenzen für eine Bedienstation sind vom Typ „Single“, d. h. sie müssen auf der jeweiligen Zielstation zur Verfügung stehen.

Funktion „Rechner verbinden…“ in PCS 7 V8.0 Umgebung

Anwendungsfälle

Für größere Anlagen bietet es sich an, den ES Server als zentrale Lizenzstation einzurichten, um von dort aus alle Lizenzen zu verwalten.

Fügen Sie im Automation License Manager des ES Server die anderen ES über die Funktion „Rechner verbinden…“ hinzu. So können anschließend die notwendigen Lizenzen vom Typ „Single“ auf die Bedienstationen transferiert werden.

Fügen Sie im Automation License Manager einer jeden ES den ES Server als weiteren Computer hinzu, so dass Floating Lizenzen für das Engineering an den anderen ES über das Netzwerk genutzt werden können.

Beim gleichzeitigen Engineering mehrerer Projekteure muss allerdings für jede ES ein vollständiger Lizenzsatz am ES Server vorhanden sein.


3.3 Archivierung


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3.3 Archivierung

Archivieren Sie die Projektstände regelmäßig in einen definierten Ablageort. Passen Sie dazu vorab die Einstellungen im SIMATIC Manager bzgl. Archivierung an Ihre Bedürfnisse an.

Aufgrund der Aufteilung in Projekte ist es bei Änderungen innerhalb eines Projekts ausreichend, nur das jeweilige Projekt zu sichern, anstatt das gesamte Multiprojekt zu archivieren. Dies ist nur notwendig, wenn projektübergreifende Funktionen durchgeführt wurden.

Anwendungsfälle für den ES Server

Archivieren des Multiprojekts in zu definierenden Abständen, wenn alle Arbeiten eingestellt sind und alle Projekte verfügbar sind (Empfehlung: Alle Projekte sind lokal abgespeichert.)

Archivieren eines Projekts z. B. täglich, wenn alle Arbeiten eingestellt sind bzw. nach jedem AS-Änderungsladen

Anwendungsfälle für eine dezentrale ES

Archivieren eines Projekts, gespeichert in der dezentralen ES Dies trifft in der Regel nur für Projekte mit AS zu.

Generelle Hinweise

Wenn Sie beim Archivieren von Projekten eine Meldung erhalten, dass noch Objekte gesperrt sind. Welche Objekte gesperrt sind erfahren Sie, wenn Sie auf „Details“ klicken. Folgende Objekte sind häufig Ursache der Meldung:

Der SIMATIC PDM ASSET Service ist nicht im Zustand „Angehalten“.

– Unter Details finden Sie den Eintrag, dass „pdmdata.db“ oder „pdmlock.db“ Dateien von einer anderen Anwendung benutzt werden.

– Öffnen Sie das Tool „SIMATIC PDM ASSET Service Manager“.

– Klicken Sie im Menü „SIMATIC PDM Asset Service Manager“ auf „Stopp“.

– Starten Sie die Archivierung erneut.

OS-Datenbankdateien sind im noch nicht im vom SQL-Server getrennt.

– Unter Details finden Sie den Eintrag, dass „*.ldf“ oder „*.mdf“ Dateien von einer anderen Anwendung benutzt werden.

– Öffnen Sie das entsprechende OS-Projekt erneut im WinCC Explorer.

– Schließen Sie das Projekt im WinCC Explorer über den Menübefehl „Datei > Schließen“.

– Schließen Sie den WinCC Explorer.

– Starten Sie die Archivierung erneut.

Hinweise auf gesperrte Dateien finden Sie auch in der Windows Computerverwaltung unter „Freigegebene Ordner > Geöffnete Dateien > Spalte Anzahl Sperren“. Hier sollte der Wert nicht größer „0“ sein.

Aus Performance-Gründen wird empfohlen, Projekte/Multiprojekte des ES Servers nicht über Netzwerk zu archivieren. Stattdessen können Sie in diesem Fall eine VNC-Verbindung zum ES Server öffnen und über diesen Weg das Archivieren am ES Server starten (siehe auch Kapitel 3.4 Remote-Zugriff auf den ES Server).


3.4 Remote-Zugriff auf Engineering Server


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Hilfsmittel

Mit der PCS 7-Option Version Trail legen Sie Versionsstände von Multiprojekten, Projekten und Bibliotheken an. Weitere Funktionen des Version Trail sind automatisches Archivieren und automatisches Rücklesen.

Referenz

Projektierungshandbuch „SIMATIC PCS 7 Engineering System“

Beitrag „Warum kann ein PCS 7-Projekt über den SIMATIC Manager oder SIMATIC Version Trail manchmal nicht archiviert werden?“

3.4 Remote-Zugriff auf Engineering Server

In bestimmten Situationen - z. B. am ES Server wird nicht selbst gearbeitet - ist es von Vorteil, bestimmte Aktionen am ES Server zu starten, während man selber bereits an einer anderen ES arbeitet. Dies spart Zeit und Netzwerklast.

Um sich mit dem ES Server zu verbinden, kann z. B. RealVNC in PCS 7 V8.2 genutzt werden.

Mögliche Funktionen

Folgende Aktionen können beispielsweise remote am ES Server gestartet werden, wenn man die im Kapitel 2.3 „Paralleles Arbeiten“ beschriebenen Hinweise beachtet.

AS-Übersetzen und -Laden

OS-Übersetzen

Projekt archivieren

Für alle projektübergreifenden Funktionen wie z. B. Multiprojekt archivieren gilt allgemein der Hinweis, auf paralleles Arbeiten zu verzichten und vorab alle Editoren zu beenden.

Referenz

„Wie kann mit "RealVNC" auf WinCC bzw. PCS 7 Anlagen zugegriffen werden?“





4 Literaturhinweise


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4 Literaturhinweise

4.1 Internet-Link-Angaben

Diese Liste ist keinesfalls vollständig und spiegelt nur eine Auswahl geeigneter Informationen wider.

Themengebiet Titel

\1\ Siemens Industry Online Support

http://support.industry.siemens.com

\2\ Downloadseite des Beitrages


4.2 Literaturangaben

Diese Liste ist keinesfalls vollständig und spiegelt nur eine Auswahl an geeigneter Literatur wider.

Themengebiet Titel

/1/ Installation Handbuch „SIMATIC PCS 7 PC-Konfiguration (V8.2)“


/2/ CFC Handbuch „SIMATIC PCS 7 CFC für SIMATIC S7 (V8.2)“


/3/ PCS 7 ES Handbuch “SIMATIC PCS 7 Engineering System (V8.2)”


/4/ Kompendium PCS 7 Kompendium Teil A – Projektierungsleitfaden


/5/ SIMATIC BATCH Multiprojekt-Engineering mit SIMATIC BATCH


5 Historie

Version Datum Änderung

V1.0 12.09.2007 Erste Ausgabe auf der DVD PCS 7 V7.0 SP1

V2.0 05.11.2009 Layout-Anpassung an Applications & Tools Design

V3.0 15.11.2011 Multiuser-Engineering für CFC/SFC erweitert um zusätzliche ES-/ OS-Komponenten

V3.1 03.07.2012 Basis PCS 7 V7.1 SP3: Kapitel ergänzt bzw. erweitert

V4.0 02.07.2013 Basis PCS 7 V8.0 SP1: Überarbeitung

V5.0 11.05.2015 Basis PCS 7 V8.1: Überarbeitung, Kapitel ergänzt bzw. erweitert

V6.0 06.2016 Basis PCS 7 V8.2: Überarbeitung

http://support.industry.siemens.com/







Anwendungsbeispiel 06/2016 Multiprojekt-/Multiuser ... · Der Engineering Server, auf dem das...

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